Pferdesport

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EINE UNABHÄNGIGE KAMPAGNE DER BETTZIG MEDIA GMBH SOENKE LAUTERBACH: Faszination Pferdesport SEITE 2

society

JULIA KRAJEWSKI: Vielseitigskeitsreiten ist immer spannend SEITE 8

J.-F. MEYERZIMMERMANN: Jeder Sprung ist etwas ganz Besonderes SEITE 8

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Nr. 07 | 22

Pferde Sport

Titelstory: Dorothee Schneider SEITE 6


2 Inhalt | Vorwort

inside society

INHALTSVERZEICHNIS 02 Vorwort

05 Künstliche Intelligenz

04 Weltweites Reitabenteuer

06 Titelstory mit

IMPRESSUM

08 Experten

Dorothee Schneider

SOENKE LAUTERBACH GENERALSEKRETÄR DEUTSCHE REITERLICHE VEREINIGUNG E.V.

society Ausgabe 16 | Juli 2022 Pferdesport

Projektmanagerin / Head of Content: Melina Maack, Bettzig Media GmbH Geschäftsführung: Max Bettzig Layout: c-drei | Strategische Kommunikation Ulla Tscheikow Chefredakteur: Helmut Peters Text: Katja Deutsch, Britta Wilkens, Helmut Peters, Armin Fuhrer, Ramona Richter, Dörthe Ziemer Lektorat: Martin Knopp Titelfoto: Dorothee Schneider Distribution: Handelsblatt Media Group GmbH & Co. KG, Düsseldorf Druck: Süddeutscher Verlag Zeitungsdruck GmbH, München

Bettzig Media GmbH Schauenburgerstraße 49 20095 Hamburg www.bettzig-media.com

Faszination Pferdesport –

„Das Glück der Erde“

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ferde faszinieren Menschen – und das schon seit mehr als 30.000 Jahren. So lange ist es her, dass prähistorische Menschen Pferde in Felsenmalereien verewigten. Und seit 5000 Jahren verbindet beide eine gemeinsame Geschichte, in denen das Pferd das Schicksal des Menschen teilt. Das Pferd war Zug-, Reit- und Tragtier, arbeitete mit dem Menschen auf dem Feld, half ihm, weite Entfernungen zu überwinden, zog mit ihm in den Krieg und war die Zierde barocker Königshöfe. Heute ist es Partner in Sport und Freizeit. Die Geschichte des Pferdesports, wie wir ihn heute kennen, ist dagegen noch jung. Um 1900 herum fanden erste Turniere statt. Was nur wenige wissen: Die Gründung der Deutschen Reiterlichen Vereinigung im Jahr 1905 war eigentlich eine Art Marketingmaßnahme. Denn die ersten Teilnehmer – damals vorzugsweise Männer – bevorzugten für den Pferdesport englische und ungarische Pferde. Mit der Gründung des „Verbandes deutscher Halbblutzüchter“ wollte man der eigenen deutschen Zucht auf die Sprünge helfen und richtete daher auch gleich die ersten Turniere für diese Pferde aus. Heute genießen Pferde aus deutscher Zucht weltweit einen exzellenten Ruf, gelten als Medaillengaranten bei Olympischen Spielen, Welt- und Europameisterschaften.

Ähnliches gilt für die Deutsche Reiterliche Vereinigung, die zu den erfolgreichsten Spitzensportverbänden innerhalb des DOSB zählt. 17 Landespferdesportverbände, 25 Zuchtverbände, 60.000 Persönliche Mitglieder und neun Anschlussorganisationen

Soenke Lauterbach

Foto: FN-Archiv/Kaup

Die Bettzig Media GmbH erstellt professionelle Kampagnen zu Themen, die wir als wichtig erachten oder zu denen wir in Deutschland Aufklärungsarbeit betreiben wollen. Wir bieten hochrelevanten, unabhängigen Content, zu dem sich unsere Partner in Form von Content Marketing platzieren können. Die Bettzig Media GmbH zeichnet sich durch eine strikte Unabhängigkeitsregelung sowohl im Content als auch im Auftreten nach außen hin aus.

„Der Grund für die meisten, sich Pferd und Pferdesport zu verschreiben: die enge Beziehung zum Pferd und die Naturverbundenheit.“

gehören dem Verband an. Damit vertreten wir die Interessen von 665.000 Mitgliedern in 7.300 Reitvereinen und 3.500 Mitgliedspferdebetrieben und von 75.000 Züchtern. Als Bundesverband für Pferdezucht und Pferdesport in Deutschland stehen wir für Tierschutz und eine entsprechende, fachgerechte Nutzung von Pferden, inklusive Turnier- und Leistungssport mit Pferden.

Basis für die genannte fachgerechte Ausbildung sind unsere „Richtlinien für Reiten und Fahren“. Diese gründen sich auf den bewährten Prinzipien der klassischen Reitkunst, die ursprünglich für die militärische Ausbildung konzipiert, von renommierten Reitmeistern von Generation zu Generation weitergegeben und weiterentwickelt wurden. Gleichzeitig ist die deutsche Reitlehre aber auch ein lebendiges System. So finden neue wissenschaftliche Erkenntnisse ihren Weg in unser Ausbildungssystem, sofern sie zweckdienlich sind und dem Wohl des Pferdes dienen. Als Ziel winken ein harmonisches Miteinander und die langfristige Gesunderhaltung des Pferdes. Bleibt die Frage, wer ist heute ein typischer Reiter? In den meisten Fällen ist es eine „Sie“. Denn anders als zu Beginn des Pferdesports vor rund 120 Jahren hat sich das Geschlechterverhältnis umgekehrt. Laut einer Studie des Marktforschungsunternehmens Ipsos aus dem Jahr 2019 bezeichneten sich rund 2,32 Millionen Befragte über 14 Jahre selbst als Reiter. Unter ihnen 840.000 regelmäßig Aktive – rund 80 Prozent Frauen und 20 Prozent Männer. Der Grund für die meisten, sich Pferd und Pferdesport zu verschreiben: die enge Beziehung zum Pferd und die Naturverbundenheit.

» info Pressekontakt Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN), Abteilung Marketing und Kommunikation, Uta Helkenberg, Telefon 02581/6362-206, uhelkenberg@fn-dokr.de, www.pferd-aktuell.de


Partner Content 3

Foto: www.sportfotos-lafrentz.de (2)

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Die aktuelle Weltmeisterin im Springreiten Einzel, Simone Blum, holte 2018 in Tryon erstmals seit 1994 wieder Einzelgold nach Deutschland.

#FENDTasticTeam Fendt und fünf deutsche Kaderreiter engagieren sich für Kinder und Jugendliche

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n diesem Jahr gibt es erneut eine umfangreiche #FENDTasticTeamAktion. Fünf ausgewählte KaderReiter:innen dürfen Reitvereine aussuchen, die jeweils mit 5.000 Euro unterstützt werden.

Die Spitzenreiter Frederic Wandres, Helen Langehanenberg, Sandra Auffarth, Anna Siemer und Richard Vogel sind bei dieser Aktion aufgefordert, unter dem Hashtag #FENDTasticTeam Momente aus ihrem Reiterleben zu veröffentlichen. Für jeden Post spendet Fendt 250 Euro, der dann dem reiterlichen Nachwuchs zugutekommt. Bereits 2021 waren unter gleichnamigem Hashtag, Funktionäre und Fans aufgefordert, ihre schönsten Reit-Momente zu posten. Fendt spendete damals für jeden Beitrag 100 Euro. Begünstigt war der gemeinnützige Verein „Pferde für unsere Kinder“, der eine Spendensumme von 45.300 Euro erhielt. Kindern und Jugendlichen wurde durch die Organisation in Kindergärten und Betreuungseinrichtungen mit Hilfe von Holzpferden und verschiedenen Lernkits die Bedeutung von Pferden in der Gesellschaft nähergebracht. Freunde des Dressur-, Spring- und Vielseitigkeitsreitens wird der Name

Fendt ebenfalls ein Begriff sein, ziert er doch jede Reiteruniform der deutschen Kaderreiter. Seit 2010 ist Fendt Hauptsponsor der deutschen Nationalmannschaften in den olympischen Disziplinen Dressur, Springen und Vielseitigkeit. Seitdem haben die deutschen Reiter mit ihren Pferden in diesen drei Disziplinen bei Olympischen Spielen sieben Goldmedaillen, vier Silbermedaillen und drei Bronzemedaillen gewonnen. Hinzu kommen über 50 Medaillen bei Weltund Europameisterschaften sowie mehr als 75 Nationenpreissiege. Das Sponsoring des bayerischen Landmaschinenherstellers hat seine Geschichte. Es ist nicht nur die Liebe zum Pferdesport, sondern vor allem auch die Verbindung der Landwirtschaft mit dem Pferdesport. Nachdem Pferde seit Jahrzehnten nicht mehr als Nutztiere in der Landwirt-

Seit 2010 ist Fendt Hauptsponsor der deutschen Nationalmannschaften in den olympischen Disziplinen Dressur, Springen und Vielseitigkeit.

schaft eingesetzt werden, trägt Fendt dazu bei, dass das Kulturgut „Pferd“ mit seiner jahrhundertealten Tradition erhalten werden kann. „Deutschland ist eine der bedeutendsten Pferdesportnationen der Welt. Mit ihren Erfolgen tragen die Kaderreiter zum Ansehen der Bundesrepublik in der Welt bei“, so Christoph Gröblinghoff, Vorsitzender der Geschäftsführung bei AGCO/Fendt. Die Reiterliche Vereinigung (FN) gehört mit rund 680.000 Mitgliedern zu den acht größten Sportverbänden im Deutschen Olympischen Sportbund. Und so war es nur konsequent, dass das Engagement auch auf den reiterlichen Nachwuchs ausgeweitet wurde. Fährt man durch ländliche Regionen, sieht man auf den Feldern und Bauernhöfen allerorts schweres Gerät: vom Mähdrescher bis hin zur Rundballenpresse. Auch auf Reiterhöfen und Gestüten sind Fendt-Maschinen häufig zu finden. Mit ihnen wird beispielsweise das Heu für die Pferde gemäht und in Ballen gepresst. Zudem werden die Reitböden aufbereitet. „Das sind alles wichtige Arbeitsvorgänge. Doch am Ende geht es um die Tiere und deren Reiter“, begründet Christoph Gröblinghoff das Engagement. „Kinder dabei zu unterstützen, ihre Liebe zu Pferden zu entdecken, diese als Partner und Freund an der Seite zu haben und den Respekt und die Verantwortung für ein Lebewesen zu übernehmen, sind prägende Momente für junge Menschen. Nicht zuletzt möchten wir mit unserer Aktion das ehrenamtliche Engagement in den Vereinen fördern und honorieren. Darum ist es uns eine Herzensangelegenheit, unsere #FENDTastic Aktion fortzusetzen.“

» info

Fendt ist kein klassischer Traktorenhersteller mehr, sondern ein Landtechnikunternehmen mit einem Full-Line Programm. Der Unternehmenssitz von Fendt liegt im bayerischen Marktoberdorf, wo Johann Georg Fendt im Jahr 1930 das erste Fendt Dieselross mit 6 PS baute. Seit 1997 gehört das Unternehmen zum US-amerikanischen Landtechnikkonzern AGCO. Über 6.500 Mitarbeitende produzieren heute an fünf deutschen Standorten Traktoren, Feldhäcksler, Rundballenpressen, Futtererntetechnik sowie Feldspritzen, die in die ganze Welt exportiert werden. Zum Fendt Produktprogramm gehören auch Raupentraktoren, Mähdrescher, Quaderballenpressen, Teleskoplader und Präzisions-Sätechnik. Im Jahre 2022 implementierte das Unternehmen eine umfassende Nachhaltigkeitsstrategie. www.fendt.com


4 Weltweites Reitabenteuer

inside society

Fest im Sattel in allen Ländern der Welt

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as es für eine Freude ist, mit dem Pferd am Strand zu reiten, wenn die aufgehende Sonne auf den Wellen glitzert, kann man kaum beschreiben. Man muss es einfach erleben. In der dunkleren Jahreszeit von Oktober bis April ist das Reiten am Strand auch bei uns an der Nordsee und auf den Inseln erlaubt, wobei man bei unserem Klima dann aber vielleicht mit bewölkterem Himmel rechnen muss als etwa in Spanien. Allein im Naturpark Cabo de Gata-Nijar in der spanischen Provinz Almería sieht das schon anders aus, denn dort gibt es pro Jahr rund 2.900 Sonnenstunden.

USA, ja sogar Madagaskar im Indischen Ozean bis hin nach Brasilien, Armenien oder die Mongolei werden Touren angeboten, die ein unvergessliches Erlebnis sein können. Die Anbieter achten bei solchen Reisen sehr genau darauf, dass die Anzahl teilnehmender Personen übersichtlich bleibt. Eine Reise unter Gleichgesinnten besteht manchmal nur aus Gruppen mit zwei bis acht Personen, damit man flexibel und voller Genuss nicht nur reitet, sondern auch authentische Eindrücke von unvergleichlichen Naturlandschaften und Kulturen mit nach Hause nimmt. Für solche Ausflüge sind mehrtägige Wanderritte und Reitsafaris, bei denen die Begegnung und die Zeit mit dem Pferd ebenso im Vordergrund steht wie hochwertige Kulturprogramme.

Das Angebot an Reiterreisen ist riesig, und es gibt Agenturen, die Reisen in kleinen Gruppen rund um den Erdball anbieten. Von Kroatien, Polen, Island über den Wilden Westen in den

Klar, man muss sich bei Reisen zum Beispiel nach Usbekistan, Chile oder in Länder auf dem afrikanischen Kontinent hundertprozentig darauf verlassen können, dass alles professionell

HELMUT PETERS

Foto: picasa

Reiterreisen in alle Welt werden in großer Vielfalt angeboten. Manche sind abenteuerlich und es kommt darauf an, dass sie sorgfältig organisiert sind.

„Wir müssen mit Pferden nur eines – Zeit schön verbringen.“ Bent Branderup, Begründer der Akademischen Reitkunst

vorbereitet ist. Deshalb sollte man unbedingt darauf achten, nur getestete Reisen in höchster Qualität zu buchen. Einzigartig ist etwa ein Ritt mit Blick auf die Victoria-Wasserfälle an der Grenze zwischen Simbabwe und Sambia. Ja, und welche Reiterin oder welcher Reiter hat noch nicht davon geträumt, mit rindledernen Chaps an den Beinen wie ein Cowgirl oder Cowboy durch die Prärie oder die Rocky Mountains in den USA zu reiten. Es gibt sogar Reiterreisen, oder sagen wir besser Reitabenteuer, in der ebenso zauberhaften wie rauen Wildnis von Gila im Südwesten New Mexicos, bei denen ein echter Apache als Guide mitreitet. Und der gibt nicht nur wertvolle Tipps, wie man mit seinem Pferd umgeht,

sondern kann als Experte auch viel über die Pflanzen- und Tierwelt seiner Heimat und die Geschichte der NdeeStämme, der sogenannten Chiricahua Apachen, erzählen. Ein nicht minder heißer Tipp sind, auch wenn die Sonne Reiter und Pferd hier nicht ganz so stark aufheizt wie in New Mexico, Reisen in die Walliser Alpen. Wanderritte im Anblick von 4000 Meter hohen Bergen sind spektakulär. Dabei geht es über Almwiesen, durch urige Bergdörfer und auf schmalen Pfaden über Alpenpässe wie etwa Basset d’Artzinol, Meidenpass und Basset de Lona. Und am Abend lässt man sich in bewährt exklusiver Manier der Schweiz von Gastwirten und Hoteliers im Quartier so recht verwöhnen.

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Um die Welt mit zwei gespitzten Pferdeohren

Wie stellen Sie sicher, dass eine homogene Gruppe an den Start einer Reiterreise geht und sich niemand überfordert fühlt? Jessica Kiefer: Wir achten sehr auf eine genaue Beschreibung bezüglich Reitzeiten, Gelände, Tempo usw. Damit können die Gäste selbst beurteilen, ob die Reise zu ihnen passt. Der zweite Schritt ist die Reiseanmeldung. Hier fragen wir gezielt nach der Reiterfahrung, also Reitweise, Häufigkeit und Dauer. So können wir sicherstellen, dass sich niemand überschätzt. Im Zweifelsfall würde bei sehr anspruchsvollen Ritten auch ein Gast ausgeschlossen, wenn ein Sicherheitsrisiko bestehen sollte. Im Allgemeinen verfügen die Reiterhöfe aber auch über erfahrene Pferde, die schwächere Reiter abdecken, ohne dass die Gruppe darunter leidet.

Welche Reiterreisen würden Sie als besonders herausfordernd bzw. als leicht bezeichnen?

Besonders anspruchsvoll sind Galopptouren, bei denen zwischen 40 und 60 km am Tag zurückgelegt werden und die daher sehr gute Reitkenntnisse und Fitness erfordern. Außerdem gibt es Ritte, die durch sehr schwieriges Gelände mit Flüssen, Steilhängen usw. führen, z. B. in den Anden. Besonders sattelfest muss man für Reitsafaris sein wie etwa in der Masai Mara oder im Okavangodelta, wo Sie zu Pferd sogar auf Löwen treffen und Hindernisse überwinden. Besonders beliebt bei AnfängerInnen ist das Reitenlernen im Gelände, wie etwa im österreichischen Mühlviertel oder in der Toskana.

Sind in letzter Zeit neue Ausflugsziele in Ihrem Programm hinzugekommen? Gerade habe ich ein neues Programm in Usbekistan getestet, ein äußerst spannendes Ziel! Das Hinterland ist allerdings touristisch noch kaum erschlossen und so wird es noch viel Arbeit bedeuten, bis

Foto: EQUITOUR AG

Jessica Kiefer ist auf einem Bauernhof aufgewachsen. Heute ist sie Geschäftsführerin bei PEGASUS Reiterreisen - Equitour AG und hat wertvolle Tipps.

Jessica Kiefer von PEGASUS Reiterreisen Equitour AG in ihrem Element das fertige Programm angeboten werden kann. Ansonsten freue ich mich schon darauf, demnächst den neuen Bergtrail in Nordmazedonien zu testen sowie ein exklusives Dressurprogramm bei Sevilla.

» info www.reiterreisen.com


Künstliche Intelligenz 5

inside society

Künstliche Intelligenz (KI) gehört heutzutage zum Pferdesport dazu. Die Einsatzgebiete sind hierbei divers und fangen bei der Überwachung der Pferdeboxen an und hören bei Vorhersagen zu Wetteinsätzen auf.

Künstliche Intelligenz im Pferdesport

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RAMONA RICHTER

I ist nichts anderes als eine Folge komplexer Computeralgorithmen, die anhand von Datensätzen bestimmte Schlussfolgerungen treffen. Diese Ergebnisse wiederum ermöglichen es, Prozesse zu optimieren. Diese Möglichkeit macht man sich auch im Pferdesport zunutze. Mittels tragbarer Technologien wie Equimetre oder anderer Sensoren werden physiologische Daten während des Trainings oder Rennens gesammelt und analysiert. Dies dient der Leistungsüberwachung und der Bewertung des Gesundheitszustandes von Pferden. Auf das Rennen bezogen sammelt die KI beispielsweise

Informationen über die Qualität der Strecke, die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit. Aus dieser Datenmenge kann die KI schließlich Berichte erstellen und Empfehlungen abgeben, anhand derer Trainingspläne optimiert werden können.

Über die Wärmebildtechnik bis in die virtuelle Realität Neben den genannten Sensoren kommen sogenannte Thermografiebrillen für Pferde zum Einsatz, die Infrarotwellen am Tier erkennen können. Die Wärmebildtechnik bewertet dabei den physischen Zustand des Pferdes und trifft Aussagen zu Muskeln, Knochen und Nerven. Dies ist insbesondere für die Verletzungsprophylaxe entscheidend.

Eine weitere Technologie, die präventiv zum Einsatz kommt, ist die Erprobung und das Training von medizinischen Eingriffen, Rennverläufen und anderen Aktivitäten in einer virtuellen Realität. Erst, wenn die Abläufe ausreichend trainiert und beispielsweise gefährliche Streckenverläufe testgelaufen wurden, wird das Vorgehen an die reale Welt angepasst. Damit werden die Pferde geschont und Aktivitäten trotzdem ausreichend geschult. In Großbritannien wiederum wird ein System namens Beth verwendet, welches mit einer großen Menge an Daten gespeist wird, um Vorhersagen zu Pferderennverläufen zu treffen. Für die Vorhersagen werden Daten zur aktuellen Trainingsform der Pferde, Jockey-Informationen, Anzahl der Teilnehmer:innen und Wetterbedingungen herangezogen (vgl. reiten.de: „Wie sich die künstliche Intelligenz auf Pferderennen auswirkt“, August 2021).

Künstliche Intelligenz soll Pferdezucht erleichtern Neben dem Einsatz im kostspieligen Pferderennsport unterstützt die KI auch Tierärztinnen und Tierärzte und Pferdehalter:innen. Anhand von KI kann beispielsweise vorausgesagt werden, wann ein Fohlen geboren wird oder wann der Eisprung einer Stute erfolgt. Diese Daten sollen in der Pferdezucht die Prozesssicherheit erhöhen und Kosten senken (vgl. punkt4.info: „Künstliche Intelligenz soll Pferdezucht erleichtern“, Mai 2020).

An dieser Stelle kann das Medtech-Start-up Piavita genannt werden, das ein tragbares Diagnosemessgerät für Pferde entwickelt hat, welches verschiedene Vitaldaten misst und in Echtzeit auf dem Computer einsehbar macht. In Zusammenarbeit mit der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) und dem Institut für Pferdemedizin an der Universität Bern soll jener Gurt noch einmal optimiert werden. Im Fokus stehe hierbei die Entwicklung von Algorithmen, die wiederum auf KI basieren (vgl. s-ge. com: „Künstliche Intelligenz soll Pferdezucht erleichtern“, Mai 2020). ACARiS bietet bereits ein KI-basiertes System, welches dem Schutz und der Gesundheit von Pferden dient. Der sogenannte Horse Protector ist ein Überwachungssystem, welches Verhaltensparameter aufzeichnet und analysiert. Jene Verhaltensmuster werden gespeichert und laufend mit aktuellen Messwerten verglichen. Daraus wiederum lassen sich Rückschlüsse auf den Gesundheitszustand des Pferdes ziehen und Pferdehalter:innen zum rechtzeitigen Handeln bewegen (vgl. acaris.net). Erfahren wir mit künstlicher Intelligenz eine essenzielle Unterstützung oder haben wir ein manipulatives Erfolgsmessgerät geschaffen? Es kommt ganz klar auf das Einsatzgebiet an und wo genau wir die Grenzen ziehen.

Künstliche Intelligenz (KI) kann den Gesundheitszustand von Pferden ganzheitlich erfassen und analysieren und daraus Prognosen zur Leistungsfähigkeit machen.

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ACARiS – jedes Pferd sollte einen Beschützer haben ACARiS bietet moderne Überwachungssysteme für Pferdeboxen und Stallgassen. Mithilfe des ACARiS HORSE PROTECTORS haben Pferdehalter:innen ihr Tier und dessen Verhalten immer genau im Blick. Mit den ACARiS-Wächtersystemen werden Pferdeboxen und Stallgassen nicht nur per Kamera aufgezeichnet, sondern dank künstlicher Intelligenz auch auf Auffälligkeiten analysiert. Gesundheits- und Sicherheitswarnungen, Analysen, Bilder und Videos vom Pferd werden über eine ACARiS-App direkt auf das Smartphone, Tablet oder den PC gesendet.

Mehr als nur eine normale Überwachungskamera Die KI analysiert das Tier ganzheitlich und kann somit individuell auf jedes Pferd reagieren. In Echtzeit werden Daten gesammelt und die Besitzer:innen über Verhaltensveränderungen, Gefahrenpotenziale, Geburten oder andere Auffälligkeiten informiert – im Ernstfall ruft die KI die Pferdehalter:innen an.

„Wir haben zwei Wächter erfolgreich im Einsatz, einen zur Geburtsüberwachung und einen in einer Intensivbox. Die ACARiS-KI hat uns bereits bei mehreren Geburten absolut zuverlässig und rechtzeitig alarmiert – und das ohne jeden Fehlalarm! Neben dem Geburtsalarm bringen uns die Berichte, der Livestream und die Monitoring-Funktion einen großen Mehrwert für das Tagesgeschäft“, sagt Dr. Anna Rötting, Fachtierärztin für Pferde, Teilgebietsbezeichnungen Chirurgie und Orthopädie. Der ACARiS HORSE PROTECTOR überwacht aber nicht nur das Verhalten des Pferdes, sondern hat auch Stall und Umgebung im Blick. Damit können beispielsweise unerwünschte, sich im Stall aufhaltende Menschen rechtzeitig entdeckt und Pferdehalter:innen durch einen Anruf gewarnt werden. Der Wächter kann

zielsicher zwischen menschlichen und tierischen Bewegungen unterscheiden. „Ich kann Gladdys nicht jede Sekunde überwachen und ein Auge auf sie haben, geschweige denn während meiner Arbeitszeit ständig auf mein Handy schauen. Eine handelsübliche Kamera würde mich nicht warnen, wenn etwas Auffälliges passiert. Ich bin jetzt viel entspannter und freue mich die täglichen Berichte zu lesen und genaue Informationen darüber zu bekommen, wann Gladdys was macht“, sagt Hobby-Reiterin Lisa. Aber auch Turnierreiter:innen profitieren von dem HORSE PROTECTOR, weil sie durch das Überwachungssystem von ACARiS das eigene Training optimieren können – indem sie die detaillierten Tagesberichte mit dem eigenen Reitgefühl vergleichen und daraus Verbesserungen für den Trainingsplan

ableiten. ACARiS bietet also nicht nur ein intelligentes Überwachungssystem und eine individuelle Verhaltensanalyse, sondern kann daraus ableitend auch Trainingsprozesse optimieren und somit langfristig auch die Leistungsfähigkeit der Pferde steigern.

» info www.acaris.net


6 Titelstory

inside society

Hinter der Leichtigkeit stecken harte Arbeit und Liebe zum Pferd

Mythos Dressurreiten

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Foto: www.Sportfotos-Lafrentz.de

Die erfolgreiche Dressurreiterin Dorothee Schneider berichtet über ihren Werdegang, die Liebe zu ihren Pferden, Verantwortung, Familienleben, Fleiß und harte Arbeit.

BRITTA WILKENS ressurreiten ist die perfekte Harmonie zwischen Pferd und Reiter. Eine unsichtbare, magische Verschmelzung zweier Wesen zu einem Ganzen. Voraussetzung dafür ist ein hohes Maß an Vertrauen und der Wille, im täglichen Training die „Extra Meile“ zu gehen. Das Ziel ist präzises, pferde-

Dorothee Schneider bei den olympischen Spielen in Tokio

gerechtes Reiten, um sowohl in den 3 Grundgangarten Schritt, Trab und Galopp als auch Lektionen wie z. B. Pirouetten oder Traversalen Reitbegeisterte, Zuschauer und Wertungsrichter gleichermaßen zu überzeugen. Dorothee Schneider, eine vielfach ausgezeichnete Dressurreiterin, die es mit Leidenschaft, Fleiß und Willen an die Spitze ihrer Sportart geschafft hat, lebt ihren Traum. Aber ihr Weg zu einer der erfolgreichsten Dressurrei-

terinnen Deutschlands und der Welt war keineswegs selbstverständlich. Aufgewachsen ist Dorothee Schneider auf dem elterlichen Landwirtschaftsbetrieb nahe Wiesbaden. Dort lernte sie als Kind zunächst das Voltigieren. Aber schon in jungen Jahren hing ihr Herz am Reitsport. Ihr Vater, Hans Eberhard Schneider, ebenfalls Reiter und PferdesportRichter, war ein viel beschäftigter

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Der Traum von einem eigenen Reiterhof Beim Kauf und Betrieb einer Reitimmobilie müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt und die rechtliche Lage geklärt sein, ansonsten kann der Traum von einem eigenen Reiterhof schnell platzen. Dipl.-Ing. Uli Weiss – Geschäftsführerin von W.I.R. Immobilien und Referentin zum Thema Stallbau der Zukunft beim Meisterkurs des RP Karlsruhe – weiß um die Problematik und stellt ein zunehmendes Spannungsfeld zwischen Tierschutz und Tierwohl einerseits und bau- oder naturschutzrechtlichen Rahmenbedingungen andererseits fest.

nur die Option, eine sogenannte Gebrauchtimmobilie zu kaufen, in der das gewünschte Raumprogramm bereits genehmigt wurde“, sagt Frau Weiss. Bei Resthöfen gerade im Außenbereich, empfiehlt es sich die zukünftige Nutzung von einem Fachberater prüfen zu lassen.

Landwirtschaftliche Immobilien und Reitanlagen: Kann jeder alles kaufen?

Die Rechtslage beim Kauf und Betrieb einer Reitimmobilie ist komplex. W.I.R. Immobilien garantiert den Verkäuferinnen und Verkäufern maximale Diskretion beim Verkauf ihres Lebenswerks. Die Kunst besteht darin, eine bereits vorgemerkte, exakt für das Objekt passende Käuferschicht anzusprechen – und das, ohne den laufenden Betrieb zu beeinträchtigen. Auf der Homepage von W.I.R. Immobilien sind diese Kleinode unter ‚SecretSale‘ aufgeführt. Darunter beispielsweise ein traumhafter Landsitz mit Seezugang in Kombination mit einer Reitanlage und großzügiger Grünlandausstattung (45 ha).

Beim Erwerb einer Reitanlage oder eines landwirtschaftlichen Betriebes muss der Kauf nach dem Grundstücksverkehrsgesetz genehmigt werden. Landwirtschaftliche Flächen sind in erster Linie der Landwirtschaft vorbehalten und der Verkauf an Nichtlandwirte wird besonders reglementiert. Zusammen mit einem Fachimmobilienmakler entwickeln Käufer:in und Verkäufer:in zuerst ein schlüssiges Konzept, welches dann noch vom Amt akzeptiert werden muss. „Kleineren, privaten Vorhaben bleibt

Gut beraten mit W.I.R. Immobilien

Der Traum von der eigenen Insel Ziel von W.I.R. Immobilien ist eine ausgewogene Lösung, in der sich Pferdehaltung zu einer sozial, ökologisch und wirtschaftlich ausgeglichenen und werthaltigen Unternehmung entwickelt – ein Paradies sowohl für Pferde als auch für Menschen.

» info www.wir-immobilien.com


Titelstory

inside society

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Ich habe gelernt, für die Dinge, die ich wirklich will, einzustehen.

Mann, der nur selten die Zeit fand, seine Tochter zu unterrichten. „Mich hat das für mein Leben sehr geprägt. Ich habe gelernt, für die Dinge, die ich wirklich will, einzustehen. Den Unterricht bei meinem Vater musste ich mir hart erkämpfen. Vieles habe ich mir aber auch selbst beigebracht, wobei ich sicherlich meine größte Kritikerin bin“, beschreibt Dorothee Schneider die Anfänge ihres Lebens zu Pferde. Doch zunächst hieß es, das Abitur zu machen, um das geplante Studium der Tiermedizin anzutreten. Aber manchmal kommt das Leben dazwischen. Der Pachtvertrag des elterlichen Betriebes lief aus und die Familie zog in das rund 50 km entfernte Framersheim, wo die Eltern eine Reitanlage kauften. Mit der Perspektive, in diesem Betrieb eine langfristige Zukunft zu haben, entschied sich Schneider für eine Lehre als Bankkaufkauffrau: „Ich wollte das wirtschaftliche Knowhow für eine spätere Selbstständigkeit erlernen, aber natürlich auch meine Eltern unterstützen. So war es nur logisch, zwei Lehren zur Pferdewirtin mit den Schwerpunkten klassische Reitausbildung einerseits und Zucht und Haltung andererseits anzuschließen.“ Und Dorothee Schneider wäre nicht Dorothee Schneider, wenn sie nicht auch noch den Abschluss als Pferdewirtschaftsmeisterin, die Meisterprüfung als Bereiterin und eine Ausbildung als Besamungswartin hinzugefügt hätte. Genau diese Akribie ist es, die sie in allem so erfolgreich macht.

Die Karriere im Sattel begann mit ihrem ersten Pferd Gondola II. Ein etwas zu klein gebliebenes Zwillingsfohlen. Es kam auf dem elterlichen Gestüt zur Welt. „Ich weiß noch genau, wie ich immer mit meinen roten Straßenstiefeln auf ihr gesessen habe und am liebsten nie mehr abgestiegen wäre“, berichtet Schneider. Hier erlebte die junge Reiterin erstmalig die Bedeutung einer engen Verbindung zum Pferd, das Erlebnis gemeinsamen Arbeitens und des wachsenden Vertrauens zwischen Tier und Reiterin. Auf Gondola folgte Protegé, ein Trakehner-Schimmelwallach, der nach einem Bruch des Schienbeins von Schneiders Vater gesundgepflegt wurde. Mit ihm bestritt die junge Reiterin von der ersten Jugendreiterprüfung bis zur M-Dressur erste Turnierstarts. Und wieder war es ein Pferd aus der Zucht ihres Vaters, mit dem sie nun den Sprung in die Grand-Prix-Klasse schaffte. Der dunkelfuchsfarbene Trakehner Van Deyk wurde von allen nur ehrfurchtsvoll „der Chef“ genannt, nicht nur, weil er so schlau und talentiert war, sondern auch, weil er es immer wieder schaffte, sich durchzusetzen, seinen Weg zu gehen und Menschen für sich einzunehmen. Die besondere Beziehung, die zwischen Dorothee Schneider und dem „Chef“ entstand, zeigte sich nach einem Stallbrand, bei dem der Hengst sich schlimme Verletzungen zuzog: „Er hat sich lange an mich gelehnt, Kraft gesammelt und sich zurück ins Leben

Foto: www.Equitaris.de/Wegener

Dorothee Schneider

Die erfolgreiche Dressureiterin Dorothee Schneider

und in den Grand Prix-Sport gekämpft. Das schaffen nicht viele“, berichtet die Olympia-Siegerin bewegt. „Zusammengerechnet verbuchten wir über 60 Siege und Platzierungen in schweren Dressuren bis zum Grand Prix, darunter Mannschaftsgold bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro und 2021 in Tokio.“ Dorothee Schneiders Tagespensum ist beeindruckend. Täglich beginnt sie, um 6.30 Uhr mit den Pferden zu arbeiten. Bis 15.00 Uhr trainiert sie zwischen zehn und zwölf Pferde aus ihrem Stall. Besonders am Herzen liegt der Pferdesportlerin der vertrauensvolle Umgang mit den Tieren außerhalb des täglichen Trainings. Um erfolgreich im Spitzensport zu sein, muss man konstant hart arbeiten“, sagt sie. Das bedeutet nicht nur,

die täglichen Reitlektionen zu absolvieren, sondern auch das optimale Bewegungskonzept zu finden, den Pferden die Möglichkeit zu bieten, Pferd sein zu dürfen, mit ihnen auf der Wiese zu spielen, zu toben, um so gemeinsame Wohlfühlmomente zu schaffen. Nur so können Pferd und Reiter eine intensive Verbindung aufbauen und eine Symbiose für den gemeinsamen Erfolg. Dieses Gemeinsame verbindet Dorothee Schneider mit ihren Pferden bis an deren Lebensende. Die Tiere bleiben an ihrer Seite und werden nicht aus dem gewohnten Alltag herausgerissen, wenn die Sportpferdkarriere vorbei ist. Sie dürfen ihren Ruhestand auf St. Stephan und die täglichen Streicheleinheiten von Dorothee Schneider genießen.

Ich weiß noch genau, wie ich immer mit meinen roten Straßenstiefeln auf ihr gesessen habe und am liebsten nie mehr abgestiegen wäre. Dorothee Schneider

Hightech für gesunde Pferdehufe Weite Wiesen und Wälder … eins sein mit seinem Pferd! Doch Erkrankungen können das Pferd widerwillig werden lassen. Bei der Diagnostik hilft Hightech von Savecomp Megascan. Die Hufrehe gilt als Schreckgespenst für Pferd und Reiter, denn sie kann sich unbemerkt entwickeln und sich zu einer chronischen Erkrankung ausweiten. Deshalb sind eine frühzeitige Diagnostik und Therapie unabdingbar. Um Lahmheiten und Bewegungsstörungen beim Pferd zu analysieren, werden Druckmesssysteme eingesetzt. Das Druckverteilungsmesssystem HufSCAN der Firma Savecomp Megascan GmbH setzt hierbei Maßstäbe.

misch in allen Gangarten gemessen werden. Die Daten werden über Funktechnologie (WLAN) geliefert, was eine bedienerfreundliche Nutzung erlaubt. Alternativ können Spezialfälle mit einem Datalogger (Speicherstick) für lange und ortsunabhängige Messungen durchgeführt werden. Einsatzbereiche über die Diagnostik hinaus sind die Dokumentation orthopädischer Hufversorgungen sowie Verlaufs- und Erfolgskontrollen durchgeführter Behandlungen.

„Das System verfügt über einen hochauflösenden Messsensor, der die Kraft- und Druckverhältnisse unterm Pferdehuf in brillanten Grafiken sichtbar macht“, erklärt Geschäftsführer Roland Kleinschroth. „Die freie Zuschneidbarkeit des Sensors erlaubt den Einsatz bei unterschiedlichsten Hufgrößen.“ Die Technik ist bei unbeschlagenen sowie beschlagenen Pferden einsetzbar, und es kann statisch und dyna-

Dabei ist HufSCAN eigentlich nur ein Nebenprodukt von Savecomp Megascan. Einer der führenden Anbieter ist die Firma aus Hannover mit FastSCAN, einem Druckmesssystem für Füße, beispielsweise von Diabetikern. FastSCAN misst den Fußdruck mit einer hauchdünnen Sohle, die auch zugeschnitten werden kann und somit für Kinder- und Erwachsenenfüße gleichermaßen passt.

Foto: Dr. Jenny Hagen, Veterinär-Anatomisches Institut, Universität Leipzig

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HufSCAN hat einen hochauflösenden Messsensor.

Die Daten werden in brillanten Grafiken angezeigt.

» info Savecomp Megascan GmbH Göttinger Chaussee 12–14, 30453 Hannover Tel.: 0511-9805460, Web: www.megascan.de Mail: info@megascan.de


8 Experten

» experten

inside society

JULIA KRAJEWSKI, OLYMPIASIEGERIN 2021

» Vielseitigkeitsreiten ist immer spannend

Nach der Schule bin ich dann nach Warendorf gegangen, zum Deutschen Olympiade-Komitee für Reiterei und Bundesstützpunkt. Dort habe ich ganz klassisch meine Ausbildung zum Pferdewirt und zur Pferdewirtschaftsmeisterin gemacht. Nach mehreren Jahren Festanstellung als Bundestrainerin der Vielseitigkeitsjunioren habe ich mich vor zwei Jahren selbstständig gemacht und als bisherigen sportlichen Höhepunkt bei den Olympischen Sommerspielen in Tokio 2020 (bzw. 2021) im Einzel-Vielseitigkeitswettbewerb die Goldmedaille gewonnen. Es macht mir immer noch jeden Tag große Freude, in den drei verschiedenen Disziplinen unterwegs zu sein, wo man sein Pferd abwechslungsreich und komplex ausbilden kann und muss! Ich liebe den Nervenkitzel im Gelände, aber auch die Tüftelei, das Arbeiten mit verschiedenen Charakteren, die verschiedenen Stärken und Schwächen, die jedes Pferd hat. Mir macht die Basisausbildung, die Dressur, sehr viel Spaß. Wenn man merkt, das Pferd entwickelt sich gut und wird körperlich besser und lässt sich gut reiten. Ebenso liebe ich die Ausbildung der jungen Pferde, wenn sie ihre erste Geländeprüfung ablegen bis hin zu den größeren Prüfungen: Diese Mischung aus Vertrauen, Geschwindigkeit und Spannung, das ist schon wirklich toll. Ich habe zehn Pferde im Stall, die neben ihrem Auslauf ca. etwa eine Stunde am Tag trainiert werden. Dabei fallen die Tiere nicht plötzlich vom Himmel und werden Olympiasieger. Sie bekommen im Kindergartenalter die ersten Unterrichtsangebote. Bei einer Ausbildung aus vielen kleinen Bausteinen wächst ein sehr starkes Vertrauen. Doch was am Ende ein Spitzenpferd ausmacht, ist sein unbedingter Leistungswille. Den merkt man schon daran, dass sie es kaum erwarten können, in den Lkw zu steigen.

JANNE-FRIEDERIKE MEYER-ZIMMERMANN

» Jeder Sprung ist etwas Foto: Aenne Konken

ganz Besonderes

„Ich liebe dieses Gefühl, das ist für mich immer ein bisschen wie Fliegen.“

Wahrscheinlich bin ich Springreiterin geworden, weil das Gefühl in der Luft bei einem Sprung so wunderbar ist. Ich liebe dieses Gefühl, das ist für mich immer ein bisschen wie Fliegen! Als Kind wollte ich Cowboy werden und bin mit meinem ersten Pony Mücke am liebsten ohne Sattel durch den Wald galoppiert, Schlitten gefahren und habe mit ihr an Ponyrennen teilgenommen. Schon ganz früh als Kind hatte ich eine riesige Begeisterung für Pferde, und die habe ich immer noch. So habe ich sämtliche Pferdesportarten ausprobiert und bin schließlich beim Springen „hängen geblieben“ und habe mein Hobby und meine Begeisterung zum

Beruf gemacht. Springreiten erfordert sehr viel gegenseitiges Vertrauen. Wo springt mein Pferd ab, wo landet es? Jeder Sprung ist etwas ganz Besonderes für das Pferd und den Reiter. Ein Pferd, das nicht springen möchte, kann man übrigens nicht dazu zwingen. Unsere heutigen Springpferde stammen aus einer jahrhundertelangen Zucht von Pferden mit viel Freude und Spaß am Springen, was man schon beim sogenannten Freispringen erkennen kann, bei dem die jungen Pferde ohne Reiter und Hilfengebung über Hindernisse springen. Die Springpferdezucht besteht daher größtenteils aus Pferden, die das in

Foto: www.Sportfotos-Lafrentz.de

Zur Vielseitigkeit hat mich mein erstes Pony „Cyrano“ gebracht, das mir meine Eltern geschenkt haben. Er war erst vier Jahre alt und ich war neun. Eigentlich wollten wir Dressur reiten. Wir merkten aber schnell, dass ihm das Gelände viel mehr Spaß macht. Bei der Teilnahme an Lehrgängen hat unser damaliger Landestrainer unser beider Talent erkannt – und so sind wir in diese Nische gekommen.

„Ich liebe den Nervenkitzel im Gelände, aber auch die Tüftelei, das Arbeiten mit verschiedenen Charakteren, die verschiedenen Stärken und Schwächen, die jedes Pferd hat.“

den Genen haben und tatsächlich richtig gerne springen. Vegane Ernährung und Springreiten sind für mich überhaupt kein Gegensatz, ich ernähre mich zwar nicht ausschließlich, aber oft und gerne vegan und für mich sind Tierschutz und artgerechte Haltung extrem wichtig, denn wie auch alle anderen Reiter, die ich kenne, sehe ich meine Pferde als Freunde und Partner und spüre ihr Vertrauen. Um erfolgreich zu werden und Turniere zu gewinnen, muss das Pferd das auch wirklich wollen, hier ist der Kopf des Pferdes weitaus entscheidender als sein Körperbau. Natürlich braucht das Tier eine gewisse Grundkraft und Ausdauer, aber Mut und Ehrgeiz sind viel wichtiger. Mein Pferd Cellagon Lambrasco war nur 160 Zentimeter hoch – doch auf dem Parcours wollte er es allen zeigen, ist über sich hinausgewachsen und hat den Großen Preis von Aachen gewonnen und ist mit der deutschen Mannschaft Welt- und Europameister geworden!


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Haygain ist ein wissenschaftlich fundiertes Unternehmen für Pferdegesundheit und für die Forschung hinter und die Entwicklung von Hochtemperatur-Heubedampfern bekannt.

Haygain für das Wohlbefinden von Pferden

D

ie Gesundheit der menschlichen Atemwege hat in den letzten Jahren die Schlagzeilen beherrscht, aber wir sind nicht die einzige Spezies, die von den zunehmenden Risiken für die Gesundheit der Atemwege betroffen ist.

Pferde werden durch Feinstaub in ihrer Umgebung negativ beeinflusst, und das veranlasst Pferdebesitzer:innen auf der ganzen Welt dazu, die Kontrolle über die kontrollierbaren Aspekte der Umgebung ihrer Pferde zu übernehmen. Vor diesem Hintergrund ist Haygain, ein wissenschaftlich fundiertes Unternehmen für Pferdegesundheit, zu einer weltweit anerkannten Marke in der Pferdebranche geworden. Das Futter, insbesondere das Heu, ist dabei ein zentrales Problem – wenngleich es auch die wichtigste Nährstoffquelle für Pferde darstellt. Das Heu ist nämlich eine große Quelle lungengängiger Partikel, die Reizungen und Entzündungen in den Atemwegen verursachen. Dies führt zu Atemproblemen und Krankheiten – einschließlich Pferdeasthma. Die patentierten Heubedampfer von Haygain ist die einzig wissenschaftlich erwiesene Methode, um die Menge an Mikropartikel im Futter signifikant zu reduzieren. Die Atmung bei Pferden entscheidet über die Leistungsfähigkeit Eine von Professor Laurent Couëtil, Direktor des Equine Sports Medicine Center der Purdue University, geleitete Studie aus dem Jahr 2018 ergab, dass 80 Prozent der befragten reinrassigen Rennpferde leichtes oder mittelschweres Asthma hatten. Dies wiederum wirke sich negativ auf die Leistungsfähigkeit des Pferdes aus

(vgl. Purdue University: “Mild equine asthma can separate winners from losers on the track“, April 2019). „Wir verwenden den Haygain Heubedampfer seit etwa zwei Jahren auf Empfehlung unseres Tierarztes. Es funktioniert gut und die Pferde lieben es. Gleichzeitig stellen wir fest, wie es sich merklich auf ihre Fitness auswirkt. Wir reisen immer mit unserem kleineren Haygain und haben den großen zu Hause“, sagt Ingrid Klimke, deutsche Dressur- und Vielseitigkeitsreiterin und zweifache Olympiasiegerin (2008 und 2012). Julia Montgomery, Professorin in der Abteilung für klinische Wissenschaften bei Großtieren am Western College of Veterinary Medicine der University of Saskatchewan, ist auf Pferdeasthma spezialisiert und sagt, das Grundprinzip hinter einem Anfall bei Menschen und Pferden sei auf eine Entzündung der unteren Atemwege zurückzuführen (vgl. CBC News: “Horses get asthma, too, but environmental shifts, access to hay are causing more problems”, Juni 2022). Dafür sei nicht nur die Luftqualität

ursächlich, sondern insbesondere auch das Heu, welches Schimmel oder Staub enthalten kann. Und genau an dieser Stelle setzt das patentierte Bedampfungssystem von Haygain an: Es säubert das Heu und geht dabei deutlich umweltfreundlicher vor, als beispielsweise das Einweichen. Die Vorteile von Haygain Der Heubedampfer verbraucht deutlich weniger Wasser (4 Liter anstatt 60 bis 100 Liter, wie es das Einweichen erfordert) und hält im Gegensatz zum Einweichen das Abwasser sauber. Hinzu kommt, dass bedampftes Heu einen besseren Geschmack und eine angenehmere Textur aufweist, weswegen weniger Heu verschwendet wird oder entsorgt werden muss. Darüber hinaus kann bedampftes Heu Pferde dabei unterstützen, mehr Flüssigkeit aufzunehmen. Aufgrund dieser Vorteile wird der Haygain Heubedampfer von Weltklassereiterinnen und -reitern eingesetzt und empfohlen: „Das deutsche Team hat zwei Haygains zu den Olympischen Spielen nach Tokio mitgenommen, um sicherzustellen, dass alle teilnehmenden Pferde während ihres Aufenthalts die bestmögliche Versorgung erhalten – und es war eine große Erleichterung, sie zu haben“, sagt Isabell Werth, siebenfache Olympiasiegerin im Dressurreiten.

Ingrid Klimke, deutsche Dressurund Vielseitigkeitsreiterin und zweifache Olympiasiegerin

Eine Studie der Royal Agricultural University, Cirencester (England), hat zudem gezeigt, dass 25 % der Menschen, die mit Pferden arbeiten, ebenfalls eine diagnostizierte Atemwegserkrankung wie Asthma haben. Demnach ist sauberes, hygienisches

Heu nicht nur für die Gesundheit des Pferdes, sondern auch für Pferdehalter:innen von Bedeutung. Neben dem Heubedampfer wird der Haygain Forager als sogenannter „Slow Feeder“ eingesetzt. Er stellt sicher, dass Pferde, deren Futterzufuhr reguliert werden muss, zwar ständigen Zugang zu Futter haben, sich dabei aber nicht überfressen. Der Haygain Forager fördert somit eine natürliche, langsame und gleichmäßige Futteraufnahme, was sich wiederum positiv auf die Verdauungsgesundheit auswirkt. Hier muss sich nämlich ebenfalls etwas verändern: Laut einer Studie aus dem Jahr leiden nämlich 63 Prozent der Sportpferde und 93 Prozent der Rennpferde an Magengeschwüren (vgl. Luthersson et al.: „The prevalence and anatomical distribution of equine gastric ulceration syndrome (EGUS) in 201 horses in Denmark“, 2009). Neben einer unbeschwerten Atmung ist auch eine gesunde Verdauung Voraussetzung für die Leistungsfähigkeit von Pferden.

» info www.haygain.de


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Eine herausragende Erfolgsgeschichte Als vor genau 200 Jahren die ersten Rennen mit Vollblütern veranstaltet wurden, konnte niemand ahnen, dass die deutschen Pferde einmal zu den Besten der Welt gehören würden.

E

verein von 1844“. Mit den Vereinen schossen auch die Rennbahnen wie Pilze aus dem Boden – 1912 gab es im Deutschen Reich mehr als hundert. Die vielleicht berühmtesten in Baden-Baden und Berlin-Hoppegarten wurden 1858 und 1868 gebaut.

s ist eine echte Erfolgsgeschichte, die am 10. August 1822 in dem kleinen Städtchen Doberan, 15 Kilometer westlich von Rostock, begann. Als vor 200 Jahren auf der Doberaner Rennbahn die ersten Galopprennen mit Vollblütern veranstaltet wurden, war dies die Geburtsstunde der ältesten organisierten Sportart in Deutschland: dem Galopprennsport. Der Deutsche Turnerbund wurde erst 26 Jahre später gegründet.

Nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelte sich Köln zur führenden Trainingszentrale, Hamburg aber war die Stadt, in der alljährlich das prestigeträchtigste Rennen, das Deutsche Derby, stattfindet. Nach der Wiedervereinigung gewann Berlin-Hoppegarten erneut stark an Bedeutung. Zum 200-jährigen Jubiläum sind laut deutschem Rennkalender (der erste wurde 1836 erstellt) 136 Renntage mit rund 1000 Rennen mit Strecken zwischen 800 und 4000 Metern geplant.

Drei Tage später wurde der Doberaner Rennverein ins Leben gerufen. Sein erster Präsident war der spätere Großherzog von Mecklenburg Paul Friedrich. 1828 folgte in Berlin der nächste Rennverein, bevor es dann in den 1830er-Jahren einen regelrechten Boom an Vereinsgründungen gab. Der älteste durchgehend bestehende Rennverein ist der „Düsseldorfer Reiter- und Renn-

Ziel und Aufgabe der Rennvereine und Rennen war die Zuchtverbesserung der Rasse „Englisches Vollblut“, einer Kreuzung aus Stuten der engli-

Quelle: Westfälisches Pferdemuseum Münster

200 JAHRE GALOPPRENNSPORT IN DEUTSCHLAND

Galopprennen in Frankfurt 1922

schen Landrassen mit orientalischen Hengsten. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Mit Pferden dieser Rasse, als deren offizielle Geburtsstunde das Jahr 1793 gilt, werden die meisten aller Pferderennen bestritten. Nur Pferde, deren Ahnenreihe auf das offizielle „General Stud Book“ zurückgeführt werden können, gelten als Englische Vollblüter. Schon kurz nach England begann auch in Deutschland die konsequente Vollblutzucht von Mecklenburg aus. 1842 wurde das „Norddeutsche Gestütbuch“ herausgegeben. Darin aufgelistet waren 242 Personen, die mit 779 Vollblutstuten züchteten. Fünf Jahre später wurde das erste „Allgemeine Deutsche Gestütbuch“ veröffentlicht. Die meisten der Züchter verfügten nur über eine oder zwei Stuten, es gab nur wenige große Gestüte. Das ist noch heute so.

„Ziel und Aufgabe der Galopprennen ist damals wie heute die Zuchtverbesserung der Rasse ‚Englisches Vollblut‘.“ Dr. Michael Vesper, Präsident von Deutscher Galopp e.V.

terstuten. Im Training sind derzeit deutschlandweit rund 2300 Vollblüter. Sie dürfen ab dem Alter von zwei Jahren an Rennen teilnehmen. Im internationalen Vergleich verfügt Deutschland damit über eine eher kleine Vollblutzucht. Die vielen Erfolge in jüngerer Zeit sprechen aber für ihre hervorragende Qualität.

Aktuell gibt es hierzulande etwa 460 aktive Züchter mit rund 1300 Mut-

Torquator Tasso auf der Erfolgsspur

Torquator Tasso mit René Piechulek im Sattel

Foto: galoppfoto.de

Mit seinem Sieg beim Prix de l’Arc de Triomphe 2021 hat sich der Hengst des Gestüts Auenquelle unsterblich gemacht und ist ein Beispiel für die herausragende deutsche Vollblutzucht. Nicht wenige der 60.000 Zuschauerinnen und Zuschauer waren im ersten Augenblick sprachlos, als Torquator Tasso im vergangenen Oktober auf der Rennbahn Paris-Longchamp den Prix de l’Arc de Triomphe gewann. Denn kaum jemand hatte damit gerechnet, dass der damals vierjährige deutsche Hengst dieses wichtigste Galopprennen der Welt für sich entscheiden würde. Doch mit seinem Jockey René Piechulek im Sattel ging Torquator Tasso als Erster durchs Ziel und schrieb Geschichte, denn er gewann erst als drittes deutsches Pferd in 100 Jahren das Rennen. Mit diesem Sieg hat Torquator Tasso seine Gesamtgewinnsumme auf 3,289 Millionen Euro hochgeschraubt, die zweithöchste Summe, die jemals ein in Deutschland trainierter Vollblüter gewonnen hat.

Der Erfolg ist umso erstaunlicher, weil sein Züchter, Paul H. Vandeberg, mit lediglich einer einzigen Stute züchtet, und Torquator Tasso einst für nur 24.000 Euro an das Gestüt Auenquelle verkaufte. Der heute fünfjährige Hengst ist ein Sohn des bekannten deutschen Deckhengstes Adlerflug, der im vergangenen Jahr überraschend verstarb. Der Sieg Torquator Tassos in Paris ist ein Beleg für die herausragende, im internationalen Vergleich zahlenmäßig kleine deutsche Vollblutzucht. Das Gestüt Auenquelle am Rande des Wiehengebirges wurde in den 1980erJahren gegründet und gehört zu den erfolgreichsten deutschen Gestüten. Trainer Marcel Weiß in Mülheim übernahm das Pferd schon kurz nach dem Kauf und führte es zu bislang sechs Siegen. Der nächste Start des Ausnahmegaloppers ist für den 23. Juli in Ascot bei London geplant, bevor es über Baden-Baden zur Titelverteidigung am ersten Oktoberwochenende wieder nach Paris-Longchamp gehen

soll. Noch nie zuvor in der Geschichte des Rennens ist ein deutscher ArcSieger angetreten, seinen Titel zu verteidigen. Auch wenn das internationale Interesse an Torquator Tasso naturgemäß deutlich gestiegen ist, versichert Peter Michael Endres, Inhaber des Gestüts Auenquelle, dass er nicht verkauft, sondern Torquator Tasso im nächsten Jahr in Auenquelle als Deckhengst aufstellen möchte.

» info Deutscher Galopp e.V. Rennbahnstraße 154 50737 Köln info@deutscher-galopp.de www.deutscher-galopp.de


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