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Pferdesport

Soenke Lauterbach

Faszination Pferdesport – „Das Glück der Erde“

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Pferde faszinieren Menschen – und das schon seit mehr als 30.000 Jahren. So lange ist es her, dass prähistorische Menschen Pferde in Felsenmalereien verewigten. Und seit 5000 Jahren verbindet beide eine gemeinsame Geschichte, in denen das Pferd das Schicksal des Menschen teilt. Das Pferd war Zug-, Reit- und Tragtier, arbeitete mit dem Menschen auf dem Feld, half ihm, weite Entfernungen zu überwinden, zog mit ihm in den Krieg und war die Zierde barocker Königshöfe. Heute ist es Partner in Sport und Freizeit.

Die Geschichte des Pferdesports, wie wir ihn heute kennen, ist dagegen noch jung. Um 1900 herum fanden erste Turniere statt. Was nur wenige wissen: Die Gründung der Deutschen Reiterlichen Vereinigung im Jahr 1905 war eigentlich eine Art Marketingmaßnahme. Denn die ersten Teilnehmer – damals vorzugsweise Männer – bevorzugten für den Pferdesport englische und ungarische Pferde. Mit der Gründung des „Verbandes deutscher Halbblutzüchter“ wollte man der eigenen deutschen Zucht auf die Sprünge helfen und richtete daher auch gleich die ersten Turniere für diese Pferde aus. Heute genießen Pferde aus deutscher Zucht weltweit einen exzellenten Ruf, gelten als Medaillengaranten bei Olympischen Spielen, Welt- und Europameisterschaften.

Ähnliches gilt für die Deutsche Reiterliche Vereinigung, die zu den erfolgreichsten Spitzensportverbänden innerhalb des DOSB zählt. 17 Landespferdesportverbände, 25 Zuchtverbände, 60.000 Persönliche Mitglieder und neun Anschlussorganisationen gehören dem Verband an. Damit vertreten wir die Interessen von 665.000 Mitgliedern in 7.300 Reitvereinen und 3.500 Mitgliedspferdebetrieben und von 75.000 Züchtern. Als Bundesverband für Pferdezucht und Pferdesport in Deutschland stehen wir für Tierschutz und eine entsprechende, fachgerechte Nutzung von Pferden, inklusive Turnier- und Leistungssport mit Pferden.

Basis für die genannte fachgerechte Ausbildung sind unsere „Richtlinien für Reiten und Fahren“. Diese gründen sich auf den bewährten Prinzipien der klassischen Reitkunst, die ursprünglich für die militärische Ausbildung konzipiert, von renommierten Reitmeistern von Generation zu Generation weitergegeben und weiterentwickelt wurden. Gleichzeitig ist die deutsche Reitlehre aber auch ein lebendiges System. So finden neue wissenschaftliche Erkenntnisse ihren Weg in unser Ausbildungssystem, sofern sie zweckdienlich sind und dem Wohl des Pferdes dienen. Als Ziel winken ein harmonisches Miteinander und die langfristige Gesunderhaltung des Pferdes.

Bleibt die Frage, wer ist heute ein typischer Reiter? In den meisten Fällen ist es eine „Sie“. Denn anders als zu Beginn des Pferdesports vor rund 120 Jahren hat sich das Geschlechterverhältnis umgekehrt. Laut einer Studie des Marktforschungsunternehmens Ipsos aus dem Jahr 2019 bezeichneten sich rund 2,32 Millionen Befragte über 14 Jahre selbst als Reiter. Unter ihnen 840.000 regelmäßig Aktive – rund 80 Prozent Frauen und 20 Prozent Männer. Der Grund für die meisten, sich Pferd und Pferdesport zu verschreiben: die enge Beziehung zum Pferd und die Naturverbundenheit.

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Pressekontakt Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN), Abteilung Marketing und Kommunikation, Uta Helkenberg, Telefon 02581/6362-206, uhelkenberg@fn-dokr.de, www.pferd-aktuell.de

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