Das HEFT 24

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Ausgabe 24 • Oktober 2020

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+++ ANALOG +++ DIGITAL +++ VORGESTELLT +++ CORONA +++ TERMINE +++ BAUMSCHULE +++ DJW +++ PASTORALER ZUKUNFTSWEG +++ +++ HAUSGEMACHTES +++ BILDER +++ BERICHTE +++ UND VIELES MEHR...


„Das Heft“ BdSJ DV Köln aktuell • Ausgabe 24 • Oktober 2020 • Seite 2

Inhalt

Impressum Herausgeber: Bund der Sankt Sebastianus Schützenjugend Diözesanverband Köln e.V. (BdSJ Köln) Kontakt: BdSJ Köln Steinfelder Gasse 20-22 50670 Köln Telefon: 0221 16426562 Fax: 0221 16426565 Mail: redaktionsteam@bdsj-koeln.de http://www.bdsj-koeln.de Mitarbeiter dieser Ausgabe: Andreas Diering, Andreas Förster, Larissa Gehle, Florian Wagner Gestaltung/Design: Christian Klein (Layout) Mail: design@vektorpixel.de Vito Spalluto (Satz) Mail: vito.spalluto@bdsj-koeln.de Bilder: siehe Seite 19 Druck: www.flyeralarm.com

Seite Thema

Seite Thema

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Impressum/Inhalt

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Kleiner Sebastian

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Vorwort

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Interview Robert Hoppe

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Schon gewusst!? Comic

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Fahnenschwenken

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Bastian erklärt

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1. Hilfe Kurs

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Pastoraler Zukunftsweg

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Gedenkstättenfahrt

Termine

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Bastians Schatzsuche

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Vorstellung Simon Magnin

20/21 BDKJ

Auflage: 2.000 Stück

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Vorgestellt

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Hausgemachtes

Erscheinungszyklus: halbjährlich

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Baumschule

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Letze Worte

Redaktionsschluss Ausgabe 25: 31.01.2021

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t a D Un drin Esalt): (Inh


„Das Heft“ BdSJ DV Köln aktuell • Ausgabe 24 • Oktober 2020 • Seite 3

Grußwort

Bleibt standhaft!

Vorwort der stellv. Diözesanjungschützenmeisterin Kathrin Merzenich Liebe BdSJ-ler, liebe Freunde und Interessierte, keine Angst, das neue HEFT ist keine „Corona-Sonderausgabe“, Doch leider betrifft uns diese Pandemie aktuell jedoch alle und schränkt uns in unserem täglichen Leben und Handeln ein. Auch stehen viele Teile in der Jugendverbandsarbeit gerade still. Manche Aktivitäten sind noch immer nicht möglich und für viele andere Aktionen gibt es strenge Vorschriften und Regeln. Dies soll für uns aber auf keinen Fall die Motivation sein die Füße hochzulegen!

In diesem HEFT wollen wir Euch zeigen, was gerade in dieser besonderen Zeit alles in der Diözese Köln los ist und welche Möglichkeiten und coole Aktionen es gibt. In den letzten Monaten wurden viele Dinge digitalisiert. Videokonferenzen wurden einberufen und der Mund-Nasen-Schutz gehört zum alltäglichen Leben, auch in der Jugendarbeit. Doch davon lassen wir uns nicht unterkriegen und machen weiter, auch mit Corona, mit Abstand und Verstand. So konnten ein Erste-Hilfe-Kurs und Jugendleiterschulungen in den letzten Wochen stattfinden. Viele Dinge sind nun in unserem Alltag anders, aber Einschränkungen gehören aktuell nun mal dazu. Es gibt etliche Dinge, gute Taten, die IHR alle als BdSJ`ler gerade vollbringt. So haben sich viele Jugendgruppen aktiv in der Nachbarschaftshilfe engagiert, Geschenke für Alt und Jung gebastelt und damit vielen Menschen eine Freude gemacht.

Wir hoffen darauf mit Euch, nächstes Jahr bei bester Gesundheit, die Wallfahrt in Grevenbroich-Neuenhausen, den Diözesanjungschützentag, Bastian on Tour und die Bundesjungschützentage feiern und erleben zu können. Bis bald und bleibt gesund!

Eure Kathrin Merzenich

„Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.“

Lasst nicht nach mit diesem Engagement, brennt weiter für den BdSJ und das Schützenbrauchtum, denn aufgeschoben ist nicht aufgehoben.

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Aktuell

„Das Heft“ BdSJ DV Köln aktuell • Ausgabe 24 • Oktober 2020 • Seite 4

Unser Ziel ist unverändert gleich Ob analog oder digital

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„Das Heft“ BdSJ DV Köln aktuell • Ausgabe 24 • Oktober 2020 • Seite 5

Aktuell

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Info

„Das Heft“ BdSJ DV Köln aktuell • Ausgabe 24 • Oktober 2020 • Seite 6

Bastian erklärt...

... das analoge und digitale Zeitalter Wir alle sind schon lange im s.g. „digitalen Zeitalter“ angekommen; auch wir in der Schützenjugend. Doch ist das digitale Zeitalter wirklich besser als das analoge Zeitalter davor? Eine spannende Frage, der ich mal näher auf den Grund gegangen bin! Oft habt Ihr und auch ich schon den Satz gehört: „Früher war alles besser“ oder „Das haben wir schon immer so gemacht“. Doch ist das wirklich so? Die Frage kann ich nur zum Teil beantworten, denn jeder muss sich der Frage selbst stellen, aber ich hab da mal was vorbereitet! Ich denke vielen, wenn nicht sogar allen, haben die Corona Beschränkungen gezeigt, dass man zwar auf persönlichen Kontakt, für eine gewisse Zeit, verzichten kann, trotzdem hat uns etwas gefehlt. Ein Familiengeburtstag, Treffen mit Freunden, Schießtraining im Schützenheim und selbst die Teilnahme an Schützenumzügen und der Austausch mit anderen Menschen. Persönlicher Kontakt, also jemanden oder etwas in der Hand zu halten, zu spüren, sowas geht nur ANALOG, also persönlich. Hier kann man Emotionen erleben und bekommt dabei eine unendliche Fülle an Informationen, Eindrücken, Gefühlen, aber es ist vergänglich. Wenn

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man einen Ort oder Situation verlässt ist dieser vorbei. Es ist wie ein Polaroid-Bild. Man hält es in der Hand und erfreut sich daran, doch

irgendwann ist es nur noch schwach zu erkennen und eines Tages erkennt man nichts mehr auf dem Bild. Im Unterschied zum digitalen Foto, das man abspeichern kann und das in 50 Jahren noch die gleichen leuchtenden Farben hat wird wie am heutigen Tag. Digital bedeutet

also eine Analoge Erfahrung oder Erinnerung für immer abspeichern zu können. Doch wird dieses Bild, Video, Sprachnachricht immer nur einen begrenzten Moment unseres Lebens abspeichern und auch nur das was man in diesem einen Moment verewigt. Wir haben digitale Medien auch in der Corona Zeit genutzt, um uns weiter auszutauschen, um die Schützenjugend weiter voran zu bringen. Trotz den ganzen Telefon- und Videokonferenzen freuen wir uns, uns wieder analog, also persönlich zu sehen und irgendwann wieder in den Arm nehmen zu können. Bis dahin… BITTE bleibt alle GESUND! Beim analogen und digitalen Zeitalter gibt es kein Richtig oder Falsch, man muss heute beides nutzen um mit Menschen in Kontakt zu bleiben. Wie bei Euch in der Jugendgruppe, bei der man sich in der digitalen Whatsapp-Gruppe verabredet um sich anschließend analog (persönlich ) zu treffen. Ich weiß es klingt alles komisch, ist aber so ;-)

Euer Bastian Besserwisser


„Das Heft“ BdSJ DV Köln aktuell • Ausgabe 24 • Oktober 2020 • Seite 7

Aktuell

Pastoraler Zukunftsweg Was geht da ab?

Daher geht es während der aktuellen Etappe darum, Antworten auf diese Herausforderungen zu finden. In fünf Arbeitsfeldern zu den Themen Kulturwandel, Kirche vor Ort, Kommunikation, Ausbildung und Effizienz werden dafür konkrete Vorschläge erarbeitet. Dabei geht es konkret auch um die Fragen, wie z.B. die Pfarreien in Zukunft aussehen sollen, wie groß sie sein werden, wie und vor allem wer dann Entscheidungen über das konkrete Angebot der Pfarreien treffen wird.

„Pastoraler Zukunftsweg“ – bestimmt habt ihr dieses Wort schon mal irgendwo gehört. Was aber steckt dahinter und worum geht es da eigentlich? Unter dem Namen „Pastoraler Zukunftsweg“ wird im Erzbistum Köln darüber nachgedacht, wie die Kirche im Jahr 2030 aussehen kann. Denn immer weniger Menschen interessieren sich für ihr Angebot und engagieren sich auch dementsprechend weniger, ob haupt – oder ehrenamtlich. Außerdem geht die Leitung des Bistums davon aus, dass in Zukunft auch weniger Geld zur Verfügung stehen wird.

Mit dem sogenannten „Zielbild“ sollen noch in diesem Jahr konkrete Maßnahmen vorgestellt und vom Erzbischof Kardinal Woelki beschlossen werden. Sie bestimmen auch für welche Projekte in den nächsten Jahren die knapper werdenden Ressourcen eingesetzt werden. Schon jetzt ist aber absehbar, dass die jetzigen pastoralen Räume zu noch größeren Pfarreien zusammengelegt werden sollen. Umso wichtiger wird es sein, dass die Verbände vor Ort den direkten Kontakt zu den Pfarreien suchen und ihre Anliegen selbstbewusst vertreten. Dabei möchten wir euch als BDKJ unterstützen und setzen uns in verschiedenen Gremien dafür ein, dass die Anliegen von Kindern und Jugendlichen nicht aus dem

Blick geraten. Für uns ist klar: Auch in Zukunft sind Ressourcen nötig, um eine gute verbandliche Kinder- und Jugendarbeit anzubieten und ohne eine echte Beteiligung von jungen Menschen, hat die Kirche keine Zukunft. Wenn du Fragen zum Pastoralen Zukunftsweg hast oder Möglichkeiten sucht um euch für eure Anliegen stark zu machen, dann sprich uns gerne an.

Samuel Klein Referent für Theologie und Jugendpastoral BDKJ-Diözesanverband Köln theologie@bdkj.koeln Tel: 0221/16426424

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Termine

„Das Heft“ BdSJ DV Köln aktuell • Ausgabe 24 • Oktober 2020 • Seite 8

Termine 2020/2021 schnell notiert...

BdSJ Köln: 21./22.11.2020 Auffrischungsseminar 2+3 (Köln/Verbändehaus) 08.-10.01.2021 Jugendleiterschulung Teil 1 (Walberberg) 15.-17.01.2021 Jugendleiterschulung Teil 2 (Walberberg) 19.-21.02.2021 Jugendleiterschulung Teil 1 (Venusberg) 26.-28.02.2021 Jugendleiterschulung Teil 2 (Venusberg) 20.03.2021 Diözesanjungschützenrat 24.04.2021 Diözesanjungschützenwallfahrt (Grevenbroich) 17.-19.09.2021 Jugendleiterschulung Teil 1 (Walberberg) 01.-03.10.2021 Jugendleiterschulung Teil 2 (Walberberg) 25.09.2021 Diözesanjungschützenrat noch offen Bastian on Tour Teil 6 noch offen Diözesanjungschützentag noch offen Auffrischungsseminare noch offen Fahnenschwenkerlehrgänge BdSJ Bund: noch offen Bundesjungschützentag BHDS Bund: 08.-09.05.2021 Bundesköniginnentag (Gindorf) 17.-19.09.2021 Bundesfest (Mönchengladbach) Bitte schaut für die noch offenen bzw. konkreten Termine regelmäßig auf die Internetseiten www.bdsj-koeln.de, www.bdsj.de & www.dv-koeln.de

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Diözesanmeisterschaft 2021

Samstag 24.04.2021 Luftgewehr Schüler freistehend Luftgewehr Schüler aufgelegt Luftgewehr Senioren II aufgelegt Kleinkaliber Senioren II aufgelegt Ort: Seb. Gymnich Luftgewehr Jugendklasse freistehend Luftgewehr Schützenklasse freistehend Kleinkaliber 3 Stlg. Jugendklasse Kleinkaliber 3 Stlg. Schützenklasse Ort: Kunib. Gymnich Sonntag, 25.04.2021 Luftgewehr Senoirenklasse I aufgelegt Kleinkaliber Seniorenklasse I aufgelegt Ort: Seb. Gymnich Luftgewehr Damenklasse III aufgelegt Luftgewehr Altersklasse freistehend Kleinkaliber Damenklasse III aufgelegt Kleinkaliber 3 Stlg. Altersklasse OM Jugend Ort: Kunib. Gymnich Samstag 08.05.2021 Luftgewehr Altersklasse aufgelegt Luftpistole alle Altersklassen Damenklasse I u. II freistehend OM Schützenklasse OM Altersklasse Ort: Seb. Gymnich Luftgewehr Senioren I u. II angestrichen Kleinkaliber Senioren I u. II angestrichen Ort: Kunib. Gymnich Sonntag 09.05.2021 Luftgewehr Altersklasse aufgelegt Kleinkaliber Altersklasse aufgelegt Ort: Seb. Gymnich Luftgewehr Damenklasse II aufgelegt Kleinkaliber Damenklasse II aufgelegt Ort: Kunb. Gymnich Sonntag (noch nicht fest) Luftgewehr 3 Stlg. Schüler Ort: Kunb. Gymnich


„Das Heft“ BdSJ DV Köln aktuell • Ausgabe 24 • Oktober 2020 Seite 9

Interview

3 Fragen an Simon Magnin Eine Kurzvorstellung unseres neuen DJM Das HEFT: Warum das Engagement für den BdSJ? Simon Magnin: Ich durfte in meiner eigenen Kindheit und Jugend viele positive Erfahrungen in der (verbandlichen) Jugendarbeit sammeln. Angefangen bei den Pfadfindern habe ich nach der Erstkommunion meinen Weg zu den Messdienern gefunden, wo ich mit jungen 14 Jahren die Gruppenleitung meiner eigenen Ministrantengruppe übernommen habe. Außerdem erinnere ich mich gerne an die Ferienfreizeiten und den offenen Treff der KJG, die mir immer sehr viel Spaß gemacht haben. Nachdem ich dann vor knapp 17 Jahren durch meine Frau die ersten Berührungspunkte mit den Schützen hatte, habe ich mir ein paar Jahre Zeit genommen Schützenfeste, Jugendfreizeiten, Bundes- und Diözesanjungschützentage, unter anderem als Bürgerkönig, anzuschauen. Schlussendlich habe ich mich dann vor 10 Jahren auch für den Schützenrock entschieden. Es sollte aber nicht nur beim grünen Rock bleiben, sondern ich wollte mehr – ich wollte mich mit meinen Erfahrungen einbringen. Daher habe ich mich prompt für eine Jugendleiterschulung bei unserem Diözesanverband angemeldet.

Das HEFT: Wie wird man DJM? Simon Magnin: Mit der Jugendleiterschulung 2011 fing alles an. Bereits während der Schulung stellte ich fest, dass ich mich gerne im Schulungsteam engagieren und meine Erfahrungen als Jugendleiter bei den Messdienern und verschiedenen Ferienfreizeiten weitergeben wollte – gesagt, getan und so war ich seit Mitte 2011 Mitglied unseres Schulungsteams.

Als zu Beginn dieses Jahres der amtierende DJM überraschend zurückgetreten ist, kam schnell die Frage auf, wer ihm nachfolgt. Die Entscheidung für dieses Amt zu kandidieren habe ich mir nicht leicht gemacht, aber mit dem Rückhalt des Vorstands und der Verbundenheit zu unserem BdSJ habe ich es sehr gerne gemacht. Umso mehr freue ich mich, dass der Diözesanjungschützenrat mir das Vertrauen ausgesprochen hat und ich unseren wunderbaren Verband repräsentieren und mit euch zusammen die Zukunft des BdSJ DV Köln gestalten darf. Das HEFT: Was machst du, wenn du mal nicht für den BdSJ unterwegs bist?

Nachdem 2012 überraschend ein Beisitzerposten im Diözesanvorstand frei wurde, kam die Frage, ob ich im Vorstand mitarbeiten möchte. Auch wenn es eine komplett neue Erfahrung war, hat es mir von Beginn an viel Spaß gemacht, sodass ich in den folgenden Jahren gerne mehr Verantwortung als Geschäftsführer und als Schatzmeister übernommen habe.

Simon Magnin: Neben dem Diözesanvorstand arbeite ich als Personalstabsoffizier bei der Bundeswehr – so ganz komme ich nicht von Uniformen los – und habe meine Heimat in der Schützenbruderschaft in Adendorf gefunden. Den wichtigsten Teil in meinem Leben nimmt aber meine Familie mit meiner Frau und meinen zwei Kindern ein, mit denen ich gerne die freien Wochenenden nutze und vom Alltagsstress abschalte. Außerdem halte ich mich mit Joggen fit und mache mich gerne auch mal dreckig – sowohl im Garten als auch bei Hindernisläufen.

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Info

„Das Heft“ BdSJ DV Köln aktuell • Ausgabe 24 • Oktober 2020 • Seite 10

Vorgestellt!

Der geschäftsführende Vorstand stellt sich vor Wo liegen die Aufgaben? Was macht der geschäftsführende Vorstand eigentlich? Wer ist das überhaupt?

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Der Diözesanjungschützenvorstand setzt sich nach unserer Satzung aus dem geschäftsführenden und dem erweiterten Vorstand zusammen. Diözesanjungschützenmeister*in, Geschäftsführer*in (Stellv. DJM) und Schatzmeister*in (Stellv. DJM) bilden gemeinsam den geschäftsführenden Vorstand und damit die gesetzliche Vertretung des BdSJ Diözesanverband Köln.

Kathrin Merzenich Geschäftsführerin (stv. DJM)

Mit der offiziellen Eintragung in das Vereinsregister beim Amtsgericht Köln vertritt der geschäftsführende Vorstand den BdSJ DV Köln nicht nur vor Gericht sondern auch gegenüber von Unternehmen, das bedeutet nur diese drei dürfen zusammen Verträge abschließen. Für Euch und den BdSJ DV Köln engagieren sich zurzeit Simon Magnin als DJM, Larissa Gehle als Schatzmeisterin und Kathrin Merzenich als Geschäftsführerin im geschäftsführenden Vorstand. Nachfolgend stellen sich, nachdem sich Simon bereits vorgestellt hat, die beiden weiteren Mitglieder vor. Solltet ihr Fragen zu den Vorstandsämtern oder den dreien haben, sprecht sie gerne an oder schreibt eine Mail.

Mein Name ist Kathrin Merzenich, ich bin 29 Jahre alt und komme aus dem wunderschönen Ort Adendorf in der Voreifel. Von Beruf bin ich Erzieherin und arbeite in einer Kindertagesstätte. Dort bin ich stellvertretende Einrichtungsleitung und arbeite mit Kindern (mit und ohne Behinderung) im Alter von 1-3 Jahren. Seit 10 Jahren bin ich Mitglied der St. Hubertus Schützenbruderschaft 1860 Adendorf. Neben meinem Interesse am Schießsport und der verbandlichen Jugendarbeit bin ich seit vielen Jahren im Orchester der Stadtsoldaten Meckenheim aktiv und spiele dort Saxophon. Die Tradition der Schützen ist mir schon seit frühster Kindheit bekannt, jedoch habe ich erst im Alter von 20 Jahren meinen Weg

zu den Schützen gefunden. Mit dem DJT 2010 in Adendorf, einem Tag voller Gemeinschaftsgefühl, unvergesslichen Erlebnissen und gelebter Jugendarbeit habe ich das Schützenbrauchtum und den BdSJ von einer anderen Seite kennengelernt. Von diesem Zeitpunkt an war mir klar, dass ist was, was mir Spaß macht, da wärst du gerne mit dabei! Nach der Jugendleiterschulung bin ich direkt Jungschützenmeisterin geworden. Viele Jahre konnte ich durch diese Funktionen aktiv an der Kinder- und Jugendarbeit teilhaben- Zeltlager, Gruppenstunden, Ausflüge und Trainingstage mitgestalten. Als stellvertretende Bezirksjungschützenmeisterin habe ich immer mal wieder an Diözesanjungschützenratssitzungen teilgenommen und wurde im Jahr 2018 in den Diözesanjungschützenvorstand gewählt. Seit der DJR 2/2019 bin ich nun Geschäftsführerin im BdSJ DV Köln. Zuständig bin ich


„Das Heft“ BdSJ DV Köln aktuell • Ausgabe 24 • Oktober 2020 • Seite 11

unter anderem für den Schriftverkehr im BdSJ DV Köln, Protokolle, Einladungen. Zudem bin ich als Ansprechpartner für den Diözesanjungschützentag/Bundesjungschützentag, die Diözesanjungschützenwallfahrt und den Schießsport tätig.

Sebastianus Schützenbruderschaft Agathaberg 1897 e.V. In der Zeit als Schülerschütze konnte ich leider nicht die Würde der Schülerprinzessin erreichen. Mit 21 Jahren habe ich die Prinzenwürde selbst geschossen. – Ich sag euch, das war ein Tolles Jahr!

Larissa Gehle Schatzmeisterin (stv. DJM) Ich heiße Larissa, bin 27 Jahre jung und komme aus dem schönen Wipperfürth. Tätig bin ich als Bilanzbuchhalterin in einem größeren Unternehmen in meiner Heimatstadt. Das Schützenwesen hat bei mir schon mit jungen Jahren Einzug ins Leben erhalten. Seitdem ich denken kann bin ich, klassisch durch meine Eltern, auf Schützenfesten und sonstigen Veranstaltungen der St. Seb. Schützenbruderschaft Agathaberg 1897 e.V. „on Board“ gewesen. Als mein Bruder gut ein Jahr vor mir in die Bruderschaft eintreten konnte, auf Grund des Alters, habe ich es kaum abwarten können, auch endlich ein Schützenmitglied zu sein. Seine Freude und Euphorie steckten mich komplett an. Mit 10 Jahren war es dann endlich soweit, ich war endlich ein Schülerschütze der St.

Info

von Euch, kennen mich vielleicht auch bereits daher. Joah und man kann sagen, seitdem bin ich voll ON BOARD! Und zum guten Schluss meines Schützenlebenslaufs: Seit März 2020 kann ich sagen, dass ich Dank Euch ein Teil des Vorstands des BdSJ DV Köln bin. Ihr oder Eure Vertreter der DJR haben mich zur stellv. Diözesanjungschützenmeistern – Finanzen gewählt. Das Jahr war bisher auf Grund der Corona-Pandemie relativ ruhig, so dass ich umso gespannter bin, was in 2021 los sein wird und auf mich zukommt. Hierzu nochmal vielen lieben Dank für Euer Vertrauen.

Wenn jemand von euch sowas noch nicht erlebt haben sollte: - HALTET EUCH RAN! Parallel zu dem Prinzessinnenjahr habe ich angefangen, die Schülerschützen (1016 Jahre) und auch teilweise die Kinderschützen (0-10 Jahren) bei uns in der Bruderschaft zu betreuen. Ermöglicht wurde mir das nach meiner Teilnahme an einer Jugendleiterschulung beim BdSJ DV Köln. Und damit war es auch schon passiert…. Der Schritt auf die Diözesanebene war ungeplant, unabsichtlich getan. :D 1 ½ Jahre nach meiner JLS-Schulung bin ich in das Schulungsteam eingetreten, wo ich seitdem (2017) „Teamerin“ bin. Ein paar

Wenn ihr Fragen an mich habt, schreibt mir gerne eine Mail. Ich habe immer ein offenes Ohr, wie auf der Bruderschaft- oder Bezirksebene beißen wir auf der Diözesanebene auch nicht. Höchstens in ein Snickers. :-)

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Info

„Das Heft“ BdSJ DV Köln aktuell • Ausgabe 24 • Oktober 2020 • Seite 12

Die Baumschule

Nachhaltige Beschlüsse auf der DJR 1

Auf der vergangenen DJR wurden mehrere Anträge gestellt, von einer Projektgruppe des Diözesanverbandes. Diese Projektgruppe nennt sich intern liebevoll „Die Baumschule“. Wie es zu diesem Namen kam, weiß niemand mehr so genau. Wahrscheinlich hat irgendwer diesen Titel mal so im Nebensatz gesagt und dann hat sich der Name unbewusst verfestigt. Aber Achtung: Die Baumschüler*innen stehen nicht einfach nur so im Wald herum, sondern treffen sich regelmäßig und arbeiten intensiv daran den Diözesanverband ein wenig nachhaltiger zu machen. Diese Idee ist bei der ersten DJR im vergangenen Jahr entstanden und wird seitdem kontinuierlich umgesetzt. Die grundlegende Idee ist, dass man nur ein kleines bisschen verändern muss um einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten. Es

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muss auch überhaupt nicht teuer sein, viele Dinge lassen sich sogar (beinahe) kostenlos und ganz einfach umsetzen. Bisher haben wir in der Diözesan-Geschäftsstelle zum Beispiel kein Umweltpapier zum Drucken und Kopieren verwendet. Nach kurzer Recherche und anschließender Testphase haben wir festgestellt, dass nachhaltiges Recycling-Papier sogar günstiger ist als unser herkömmliches. Es ist auch nahezu weiß und die Qualität ist sehr gut. Also gibt es genügend Gründe, unseren Papier-Lieferanten umzustellen. Umso besser, wenn die DJR das auch noch offiziell und per Beschluss unterstützt. Ähnlich verhält es sich mit dem Druck unseres HEFTs. Bisher nicht nachhaltig produziert, gedruckt auf Papier welches so behandelt ist, dass es noch nicht mal in die Papiertonne darf. Es war schlicht nicht recycelbar. Die Umstellung auf recycelbares Umweltpapier, inklusive Co2-Ausgleich ging ganz einfach, nämlich per Mausklick. Auch die Auflage haben wir kurzerhand um 500 reduziert. Insgesamt ist dies jetzt zwar geringfügig teurer, aber das sollte es uns wert sein. Die DJR sah dies genauso und beschloss den entsprechenden Antrag zu unterstützen. Und so kam es dazu, dass alle fünf Anträge der Projektgruppe „Baumschule“ angenommen wurden. Nach kritischer Ausein-

andersetzung seitens der Delegierten der DJR (was von der Projektgruppe ausdrücklich erwünscht und voll beabsichtigt war), stimmte die Mehrheit für die Reduzierung des Plastik-Verbrauchs, deutliche Verringerung des Papier-Konsums auf Diözesanebene sowie C02-Ausgleichszahlungen für zurückgelegte Kilometer des Vorstands. – Außerdem wurden bei der DJR alle Anwesenden noch mit nachhaltigen Lebensmitteln und umweltfreundlichen Geschenken versorgt. So gab es beispielsweise Einkaufstaschen aus recycelter Baumwolle, leckere Bio-Limonade, regionale Wurst oder den BdSJ Camping-Becher. Die DJR war also für alle Anwesenden und die unseren Planeten ein großer Gewinn! Florian Wagner


„Das Heft“ BdSJ DV Köln aktuell • Ausgabe 24 • Oktober 2020 • Seite 13

Info

Umweltfreundlich in die Zukunft Förderpreis „Kleiner Sebastian“ dreht eine Ehrenrunde Seit der Vorstellung des Jahresthemas Schützenjugend – Umweltfreundlich in die Zukunft! Was macht Ihr für unsere Umwelt? haben wir mit großer Vorfreude auf eure Bewerbungen zum Förderpreis gewartet. Wir konnten uns lebhaft vorstellen, wie engagiert ihr in eure Umgebung schaut und hinterfragt, was alles mit einem bewussteren und umweltfreundlichen Verhalten, zukunftsweisend im Kleinen wie im Großen verändert werden kann! Vielen Dank für eure eingereichten Bewerbungen! Zeitgleich erhielten wir jedoch auch das Feedback von euch, dass durch den coronabedingten Lockdown, Aktionen sozusagen in der Pipeline stecken geblieben sind.

Ab Mitte März war dann leider klar: Die Kitas und Schulen müssen schließen und Treffen in Vereinen können so nicht mehr stattfinden. Nur zwei Monate vor dem Stichtag! Also rund 60 Tage, die euch fehlten, um an euren Projekten zu arbeiten. Vorhaben, die für dieses Frühjahr geplant waren, konnten nicht mehr umgesetzt werden, da das Kontaktverbot jede gemeinsame Aktivität verhinderte.

Die bisher eingegangenen und nicht prämierten Bewerbungen werden weiterhin berücksichtigt. Selbstverständlich können sich alle Gruppen zusätzlich mit einer neuen Aktion bewerben. Auch Ergänzungen zu den bereits eingereichten und nicht prämierten Bewerbungen sind möglich.

Trotzdem galt es für 2019/2020 den Kleinen Sebastian unter den vorliegenden Bewerbungen zu vergeben. Die Gewinner wurden bereits von unserem DJM Simon Magnin am 20.06.2020 in den Videos auf Facebook bekannt gegeben. Wir gratulieren den Siegern sehr herzlich. Uns und auch euch, ist das Thema “Schützenjugend – Umweltfreundlich in die Zukunft!” sehr wichtig. Daher haben wir uns euer Feedback zu Herzen genommen und möchten das gleiche Thema auch für das Jahr 2021 ansetzen. Wir wollen euch ermöglichen, eure Vorhaben in die Tat umzusetzen und damit am Förderpreis teilzunehmen. Zur Freude aller „Nichtgewinner aus 2020“:

Also: Tut weiterhin Gutes! Sprecht darüber … und bewerbt euch! Zusätzlich wird, es für innovative Aktionen und Projekte speziell für Corona in 2021 einen Sonderpreis geben. Habt Ihr schon den Flyer entdeckt ? Wir freuen uns über aussagekräftige Bewerbungen zum verlängerten Jahresthema und natürlich auch zum Sonderpreis. Einsendeschluss: 15.05.2021

Euer Diözesanausschuss

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Interview

„Das Heft“ BdSJ DV Köln aktuell • Ausgabe 24• Oktober 2020 • Seite 14

„Gemeinschaft will gepflegt werden“ Interview mit unserem neuen Diözesanbundesmeister Robert Hoppe meiner Ehefrau Marita. Wir haben zwei erwachsene Söhne, 34 und 29 Jahre und wir sind seit Februar diesen Jahres zum zweiten Mal stolze Großeltern. Und um in der Reihenfolge zu bleiben, Ende Februar wählten mich die Bezirksbundesmeister unseres Diözesanverbandes Köln zum neuen Diözesanbundesmeister.

Das HEFT: Was für ein Jahr, zuerst das Coronavirus und seine Ansteckungsgefahr. Seit Monaten fallen deshalb alle Treffen auch für unsere Schützen und auch für uns Jungschützen aus. Und dann auch noch überall neue Gesichter wohin man schaut. Nicht nur unsere Jungschützen haben einen neuen Vorstand gewählt, nein auch unser Erwachsenen-Verband hat seine turnusmäßige Neuwahl gehabt. Und die wichtigste News vorweg, wir haben nach zehn Jahren an der Spitze unseres Diözeanverbandes einen neuen Diözesanbundesmeister. Herzlich willkommen Robert. Stell dich uns doch bitte mal kurz vor. Robert Hoppe: Ja gerne, lieber Bastian. Also mein Name ist Robert Hoppe, ich bin 58 Jahre alt und seit 38 Jahren verheiratet mit

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Das HEFT: Dann zuerst mal ganz herzlichen Glückwunsch zur Wahl und dann gleich hinterher herzliches Beileid, denn viel gehabt hast du bisher ja nicht von deinem neuen Schützenjob. Bist du jetzt quasi Schützen-Arbeitslos, oder hast du noch nen anderen Job? Robert Hoppe: Vielen Dank für dein Mitgefühl lieber Bastian und ja, du hast recht, es war schon ein ziemlich trauriger Start mit meinem neuen Amt. Alles fiel und fällt aus, viele Besprechungen und Treffen laufen im Moment nur über Telefon, WhatsApp, E-Mail oder Videokonferenzen. Aber ganz ehrlich, viel lieber würde ich all die vielen Schützen und Schützenfrauen und natürlich auch unsere Jungschützen mal persönlich kennenlernen. Wie du siehst, auch bei uns Schützen gibt es zurzeit viel zu organisieren. Und so ganz nebenbei hab ich auch noch einen Beruf. Ich arbeite als Produktmanager für Ener-

gieprodukte bei den Stadtwerken in Neuss. Ich entwickle dort bei den Stadtwerken mit meinen Kolleginnen und Kollegen zum Beispiel neue Angebote im Strom- und Gasbereich, damit es zu Hause immer warm bleibt und das Licht nicht ausgeht. Das HEFT: Energie ist hier das Stichwort Robert. Deswegen zwei Fragen, wie lange bist du schon aktiver Schütze und wo liegt deine Schützenheimat. Robert Hoppe: Meine Heimatbruderschaft ist die St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft in Grevenbroich-Gindorf im RheinKreis Neuss. Da bin ich seit 1979 Mitglied in einer von rund 18 Zuggemeinschaften. Mein Schützenzug trägt den Namen Schwarze Husaren. Am 19.01.1990 wurde ich in Gindorf zunächst zum stellv. Brudermeister gewählt und seit dem 18.01.2008 bis heute bin ich Brudermeister und Vereinsvorsitzender. Mit meiner Bruderschaft gehöre ich zum Bezirksverband Grevenbroich. Hier wurde ich am 03.03.1995 erstmals zum Bezirksbundesmeister gewählt. Dieses Amt übe ich jetzt schon 25 Jahre aus. Mitte Februar wurde ich noch einmal wiedergewählt. Ja und dann ist da unser Diözesanverband Köln. Hier bin ich seit dem 3.11.2005 Mitglied des Diözesanvorstandes, zunächst als Diözesangeschäftsführer. Dann, am 13.03.2010


„Das Heft“ BdSJ DV Köln aktuell • Ausgabe 24 • Oktober 2020 Seite 15

wurde ich von unserem Diözesanbruderrat in Wissen an der Sieg in die Position eines der stellvertretenden Diözesanbundesmeister im Diözesanverband Köln gewählt. Ebenfalls seit dem Frühjahr 2010 bin ich Mitglied im Bundes-Präsidium. Im August 2010 wurde ich in Tuchola in Polen in den Ritterorden vom Hl. Sebastian von Europa aufgenommen und gehöre seitdem auch als Delegierter unseres Diözesanverbandes der Plenarversammlung der Europäischen Gemeinschaft Historischer Schützen, der EGS an. Ja und den Abschluss bildete dann am 29. Februar meine Wahl zum Vorsitzenden und Diözesanbundesmeister unseres Diözesanverbandes Köln bei unserer diesjährigen Vertreterversammlung in Bergisch-Gladbach. Das HEFT: Da hört sich nicht gerade nach viel Freizeit an. Kennen dich deine Leute denn zu Hause in Gindorf überhaupt noch? Robert Hoppe: Ja, ich glaube schon. Ich versuche mich ja auch bei uns in der Pfarrgemeinde noch ein bisschen zu engagieren. Hier bin ich in unserem „Dom an der Erft“, wie unsere Kirche liebevoll genannt wird, seit 35 Jahren als Lektor und seit rund 15 Jahren als Kommunionhelfer.

Außerdem versuche ich als Mitglied unseres Ortsausschusses das Pfarrleben mit einem bunten Aktivitätenprogramm weiter am Leben zu erhalten. Bei 21 Pfarreien im Großsendungsraum Grevenbroich/Rommerskirchen mit einem leitenden Pfarrer und einem nicht allzu üppigen Seelsorgeteam eine nicht ganz einfache Aufgabe. Das HEFT: Ganz ehrlich Robert, warum bist du eigentlich bei all den Ämtern, die du innehast auch noch Vorsitzender eines Verbandes mit 31 Bezirksverbänden, 311 Bruderschaften mit insgesamt rund 6.500 Jungschützen bis 24 Jahre und weiteren 38.500 Mitglieder, älter als 24 Jahre geworden? Robert Hoppe: Ja lieber Bastian, das fragen mich viele Menschen. Und ich kann immer wieder nur sagen. Es macht mir ganz viel Spaß und Freude, diese Ämter im Schützenwesen und ich schätze und wertschätze die Gemeinschaft von engagierten Menschen. All das erlebe ich bei uns Schützen, unseren Jungschützen, bei den vielen Schützenfrauen und den in der Schützenfamilie in unserem Diözesanverband in einem großen Ausmaß. Ich habe in den letzten 15 Jahren in unserem Diözesanverband und hier auch im Kreis unseres Diözesanvorstandes erleben

Interview

dürfen, wie gut und wie bereichernd gemeinschaftlich ausgeübtes Ehrenamt unter unserem Leitsatz „Für Glaube, Sitte und Heimat“ sein kann. Ich durfte auch erleben, was vertrauensvolle und freundschaftliche Zusammenarbeit innerhalb eines Vorstandes und in einem Verband wie dem Unsrigen ausmacht. Und ich habe außerdem auch noch erleben dürfen, wieviel Kraft man aus einem vertrauensvollen und freundschaftlichen Miteinander schöpfen kann, auch bei Meinungsverschiedenheiten – und die gibt es immer und überall. Das HEFT: Starkes Statement, echt. Dein Apell an unsere Schützenjugend zum Schluss: Robert Hoppe: Unsere Gemeinschaft will gelebt werden von der ganzen Gemeinschaft. Gemeinschaft will aber auch gepflegt werden von der ganzen Gemeinschaft. Hierfür möchte ich mich mit meiner Erfahrung und mit meiner noch immer großen Freude am Schützenwesen einbringen und einsetzen. Dazu lade ich gerade unsere vielen, vielen Jungschüt-zen ganz herzlich ein. Denn ihr, liebe Jungschützen, seid vielleicht unsere Diözesanbundesmeister von morgen. Ich zähl ganz stark auf euch alle. – Schön dass es euch alle gibt!

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Info

„Das Heft“ BdSJ DV Köln aktuell • Ausgabe 24 • Oktober 2020 • Seite 16

Fahnenschwenken Gestern - Heute - Morgen

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Fahnenschwenken, was ist das eigentlich? Woher stammt es? Welche Bedeutung hat es für das Schützenwesen? Ist es Sport oder Gebet? Oder vielleicht beides?

Daher möchten wir euch in den nächsten Ausgaben vom „HEFT“ das Schwenken in seinen verschiedenen Ausrichtungen etwas näher bringen.

Seit einigen Jahren versucht, der Fahnenschwenkerlehrstab, unter der Leitung des Diözesanfahnenschwenkermeisters, Andreas Förster, und seines Stellvertreters, Jörg Gretges, das Fahnenschwenken im Diözesanverband Köln wieder mehr zu etablieren und den Nachwuchs für diese schöne Tradition zu begeistern. Was wäre ein Schützenumzug ohne bunt wehende Fahnen? Und auch bei Jungschützentagen auf allen Ebenen erfreuen sich die Fahnenschwenkwettbewerbe großer Beliebtheit.

Anfangen wollen wir mit der Herkunft und den Ursprüngen des Fahnenschwenkens. Die europäischen Wurzeln des Fahnenschwenkens, das im Mittelalter bei militärischen, religiösen und zivilen Feierlichkeiten eine ganz besondere Blüte entwickelte, reichen bis in das 6. Jahrhundert zurück. Ursprünglich war der Fahnenschwenker eine Einzelperson, der mit seiner Fahne Signalgeber und Bezugsperson der Truppe war. An der farblichen Gestaltung der Fahne war

von Weitem zu erkennen, welcher „Haufen“ hinter der Fahne herzog. Die farbliche Gestaltung wurde im Laufe der Zeit durch das Wappen des Dienstherren ergänzt oder ersetzt. Der Fähnrich, Fahnenschwenker, trug den Namen seines Herrn als Symbol (Wappen) auf der Fahne. Der Fähnrich war im Mittelalter der Mittelpunkt und Zusammenhalt der Landsknechte. Er allein war Bewahrer ihrer Fahne, an der sie sich orientierten. Die Fahne durfte nicht verschmutzt, beschädigt oder gar zerstört werden, schon gar nicht verloren gehen. Der Verlust der Fahne bedeutete schließlich das Erlöschen jeglicher Gemeinsamkeit. Die Verteidigung der Fahne und ihr gleichzeitig deutlich für alle sichtbares Führen verlangte vom Fähnrich viel Geschick. Aufführungen von Fahnenspielen dienten der Unterhaltung und Aufbesserung der Moral der Truppe. Der Fahnenschwenker war stets darauf bedacht, seinem Publikum eine kunstvolle Darbietung zu präsentieren und zu zeigen, was er konnte. Vermutungen liegen nahe, dass so der Wettkampfgedanke beim Fahnenschwenken entstanden ist.


„Das Heft“ BdSJ DV Köln aktuell • Ausgabe 24 • Oktober 2020 • Seite 17

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1. Hilfe-Kurs in Corona-Zeiten Fahnengebet Schwenken über dem Kopf: Gruß an den Vater im Himmel; eine Bitte um Mut, um den Kampf ehrlich zu vollführen. Bitte um Stärke. Über den Kopf werfen: Verherrlichung der Schutzheiligen. Der Schwenker will sein Bestes geben. Um die Brust schwenken: Der Schwenker wird eingeladen, alle Kraft zu benutzen, auch wenn es sein Leben kosten kann. Um die Knie schwenken: Er muss sich geschmeidig halten, damit er immer knien kann. Um die Knöchel schwenken: Wenn der Kampf schwierig wird, Schwenker, tue deine äußerste Pflicht, die Fahne schwenken zu lassen. Insbesondere halte sie rein. Hinter dem Rücken schwenken: Von allen Seiten wird der Schwenker angegriffen. Von allen Seiten droht Gefahr. Kniend Schwenken: Der Feind versucht, den Schwenker auf die Knie zu zwingen. Er wird niedergedrückt. Über die Fahne schreiten: Der Feind will die Fahne nehmen, aber der Schwenker verhindert das. Deswegen schwenkt er die Fahne unter den Beinen durch, über den Boden und danach über den Kopf. Er wehrt damit ab.

Aufrollen der Fahne: Der Kampf ist beendet. Der Schwenker hat gewonnen. Aus dem Fahnengebet heraus sind die heutigen Fahnenschwenkwettbewerbe entstanden In den folgenden Ausgaben wollen wir euch mitnehmen in die Welt des Fahnenschwenkens, Meisterschaften in Pflicht und Kür, Synchron, Show und Duett und natürlich in die jüngste Disziplin, den Fahnenhochwurf, der sich nach kurzer Zeit zum Publikumsmagneten entwickelt hat. Vielleicht schaffen wir es ja, noch mehr junge Menschen für das Schwenken zu begeistern und können euch vielleicht schon nächstes Jahr bei einem unserer Lehrgänge oder Workshops begrüßen. Wir freuen uns auf euch. „Gut Schwenk“

Euer Fahnenschwenkerlehrstab

Kaum war es wieder möglich, haben wir für euch auch schon die ersten Kurse und Schulungen angeboten. So auch einen Kurs in Erster Hilfe. Dieses Mal im Schulungszentrum der Malteser in Köln. Der Schulungsbedarf war hoch, leider konnten wir nur mit 11 Leuten antreten, weil im Schulungsraum nicht mehr Teilnehmende zugelassen waren. Aber besser als nix! ;-) Jedenfalls haben wir uns alle schnell an die Gegebenheiten vor Ort gewöhnt. Maskenpflicht und Abstandsgebot waren kein Problem, der Referent hat sich schnell und kompetent auf die Situation eingestellt. Es waren nur minimale Änderungen nötig. So konnten wir beispielsweise nur bedingt die Herz-Lungen-Wiederbelebung üben, auch Partnerübungen waren nicht möglich. Kein Problem, dann haben wir uns einfach selbst Verbände angelegt und Pflaster geklebt. Also alles halb so wild. Bis zum nächsten Mal, dann hoffentlich wieder mit 20 Teilnehmenden.

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Info

„Das Heft“ BdSJ DV Köln aktuell • Ausgabe 24 • Oktober 2020 • Seite 18

Gedenkstättenfahrt des BDKJ Diözesanverband Köln Der BDKJ hat im Herbst 2019 zu einer Fahrt in das KZ Theresienstadt eingeladen. Mein Interesse war sehr groß dort mitzufahren. Also schnell den Urlaubsantrag ausgefüllt und angemeldet. Im Februar trafen wir uns das erste Mal mit den anderen Teilnehmern - zum kennenlernen und um die Fahrt vorzubereiten. Unsere Gruppe bestand aus verschiedenen Mitgliedsverbänden des BDKJ. Was ist Theresienstadt? Warum Konzentrationslager (KZ), doch Ghetto? Wo liegt Theresienstadt? Warum hat man davon eigentlich nie so richtig was gehört? Das waren die ersten Fragen, die wir uns stellten. Unsere drei „Reiseleiter“, Annika Jülich, Annika Triller und Jan-Peter Gesterkamp, versuchten uns an diesem Wochenende viele Eindrücke zu vermitteln, was ein KZ und Ghetto im Zweiten Weltkrieg waren. Das Thema Ghetto und KZ haben wir dann in Kleingruppen ausgearbeitet und den an-

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deren Teilnehmern vorgestellt. Theresienstadt wurde 1940 als Gefängnis der Gestapo genutzt und am 10.Oktober 1941 geschlossen. Im Februar 1942 mussten die Bewohner die Stadt verlassen. Die Gestapo richtete dort ihr Sammellager ein. Danach wurde Theresienstadt zu einem Jüdischen Selbstverwaltungslager erklärt. Was zu bedeuten hatte, dass sie sich selbst Versorgungen mussten. Sie mussten sich selbst um Unterkünfte, Nahrung, medizinische Versorgung, die Betreuung und Verpflegung der Kinder kümmern. Nur dem Namen nach, wurde das Ghetto durch einen „Ältestenrat“ verwaltet. Die Leitung hatte die SS. Es wurde als Sammel- und Durchgangslager genutzt. In Theresienstadt sind während der Kriegszeit etwa 130.000 Menschen in Gefangenschaft gekommen, ca. 33.000 Menschen kamen dort in dieser Zeit ums Leben. Die meisten wurden in Vernichtungslager deportiert, wo die allermeisten ums Leben kamen. Unter den Häftlingen in Theresienstadt befanden sich ca 15.000 Kinder und Jugendliche. Die Verwaltung versuchte durch Kinderheime und bessere Verpflegung die Überlebenschancen der Kinder zu erhöhen. Doch leider haben nur ca. 150 Kinder und Jugendliche das Kriegsende erlebt. Von ih-

nen sind heute noch Bilder und Gedichte in der Gedenkstätte zu finden. Auch Filme über KZs und Ghettos haben wir uns angeschaut und besprochen. Zum Ende des Wochenendes während wir die Abschiedsrunde hatten, kamen wir alle zu dem Entschluss: „Ja es war richtig sich anzumelden und wir wollen auch gleich losfahren.“ Aus dem Losfahren wurde leider erstmals nix. Corona hatte uns leider eingeholt. Was tun wir jetzt? Alles um ein Jahr verschieben und bis dahin warten? Nein, das war für uns alle keine Lösung. Deshalb haben wir uns immer Donnerstags online in einer Videokonferenz getroffen und über verschiedene Themen der Nazizeit gesprochen. Ein reger Austausch fand über Chats und Konferenzen statt, so dass ich manchmal Schwierigkeiten hatte, alles anzusehen bzw. zu lesen. Auch Filme wurden alleine angeschaut und danach in der Gruppe besprochen. Annika und Sarah, Mitglied der Katholischen jungen Gemeinde, haben in der Zeit noch ein Zeitzeugen-Interview mit einem Mann, der in der Kriegs- und Nachkriegszeit viel für die Aufarbeitung des Nationalsozialismus getan hat, geführt.


„Das Heft“ BdSJ DV Köln aktuell • Ausgabe 24 • Oktober 2020 • Seite 19

Die anderen von uns sind nicht untätig gewesen. Sie haben sich auf den Weg gemacht, um verschiedene Überbleibsel aus der Zeit zu erkunden und uns berichtet. Wie oben schon geschrieben, ist die Fahrt dieses Jahr leider ausgefallen. Aber einen neuen Termin für das kommende Jahr war schnell gefunden. Es sind noch ein paar Plätze frei. Also meldet euch gerne an. Ich möchte auch ein paar eigene Gedanke zu diesem Thema hier schreiben: Es ist schon echt erschreckend, was in der Kriegszeit abgegangen ist. Wie viele Menschen umgebracht wurden. Was ich z.B. nicht wusste, dass nicht nur viele Juden, sondern auch sehr viele Romas und Sinti ermordet wurden. An unserem Kennenlernwochenende, sahen wir uns zwei Kinderfilme über den Krieg an. Mir fehlten erstmal die Worte, um über das zu sprechen, was wir da gesehen hatten. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass diese für Kinder geeignet sind. Zuhause schaute ich mir die Filme nochmal an. Ich merkte, mit einer richtigen pädagogischen Begleitung sind sie auch für Kinder verständlich. Schon früh mit diesem Thema zu beginnen, ist wichtig. Wie das gehen kann, ist immer wieder Thema bei uns. Bei unseren wöchentlichen Online-Treffen, die sich durch Corona so ergeben haben,

finde ich es immer sehr schön, dass wie schnell ein Thema finden. Wir tauschen uns intensiv darüber aus und vergessen oft die Zeit. Ich selber bin häufig mit geschlossen Augen durch die Welt gelaufen. Wenn man sie aufmacht, dann finden sich überall noch Orte, die uns mahnen, damit so etwas nicht mehr passiert. Im März war ich beruflich auf Montage. Eine Woche lang, bin ich an einer Gedenkstätte vorbeigefahren. Erst als wir über Fritz Bauer, einen ehemaligen Generalstaatsanwalt, sprachen, wurde mir bewusst, dass ich an seiner Gedenkstätte vorbei gefahren bin. Fritz Bauer hatte sich sehr für die Verfolgung von NS-Tätern eingesetzt. Wenn wir alle mal mit offenen Augen durch unsere Städte gehen, sind uns bestimmt schon mal die goldenen Steine mit Namen aufgefallen. Die Namen auf den Steinen sind von Menschen die von den Nazis ermordet worden. Achtet einmal auf die Stolpersteine

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und versucht etwas über die jeweiligen Personen herauszufinden. Wir dürfen diese Zeit nie aus den Augen verlieren und müssen uns dafür einsetzten, dass sowas nie mehr in der heutigen Zeit passiert. Zum Schluss möchte ich mich noch Mal bei Annika, Annika und Jan-Peter bedanken, die das ganze für uns ausgearbeitet haben. Ein großer Dank geht auch an die Gruppe. Es macht mit euch sehr viel Spaß über das Thema zu reden und aufzuarbeiten.

Jörg Gretges

Bilder u. Quellen dieser Ausgabe Seite 1: Seite 3+10: Seite 7: Seite 9: Seite 11: Seite 14: Seite 18: Seite 21: Seite 22: Seite 23: Rest:

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„Das Heft“ BdSJ DV Köln aktuell • Ausgabe 24 • Oktober 2020 • Seite 20

Bastians Schatzsuche BdSJ Sommeraktion

Gesindel entwendet wurden.

Ferien zu Hause? Langeweile? Ein Sommer ohne BdSJ und ohne Schützen? Nicht mit uns! Wir hatten uns was Tolles für euch ausgedacht, damit die großen Ferien in diesem Jahr zu einem großen Abenteuer werden konnten: Die größte Schatzsuche die es beim BdSJ jemals gegeben hat. Insgesamt hatte Bastian 15 Schätze für euch versteckt, die von 26 Gruppen in den gesamten Sommerferien gesucht bzw. gefunden werden konnten. Vergraben in Höhlen, bewacht von Drachen, in Fundamenten von Burgruinen, in Tälern und auf Bergen befanden sich die zu findenden Koordinaten. Kreuz und quer durch Nordrheinwestfalen und Rheinland-Pfalz ging die wilde Jagd. Die Abenteurer*innen ließen sich nicht aufhalten von gefährlichen Flüssen, bestialischen Zecken, sintflutartigem Regen und weiten Wegen. Die Schätze waren so begehrt, dass sie teilweise von Dieben, Räubern, Wegelagerern und anderem bösen

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Die teilnehmenden Gruppen wurden im Vorfeld allesamt ausgestattet mit diversem Material für die Schatzsuche sowie vielen schönen und nützlichen Dingen, z.B. Blumensamen für Bienen zum verstreuen für unterwegs. Aber es gab auch Anregungen und Tipps gegen die Langeweile in den Sommerferien. So waren u.a. Anleitungen zum Bau von Kräuterspiralen und Kräuter mit in den Paketen für die Teilnehmer*innen enthalten. Auch Literatur und Geo-Cache-Anleitungen wurden zu Verfügung gestellt. Wir erhielten eine Menge Fotos von euch und tolle Mails von vielen Teilnehmenden. Wir haben uns sehr gefreut! Schön, dass ihr alle mitgemacht habt, vielleicht bis zum nächsten Mal? Euer Bastian

Neues beim Corona und

Nichts beschäftigt uns in den letzten Monaten so sehr wie Corona. Euch geht es da wahrscheinlich nicht anders. Es betrifft uns im Privaten, im Beruflichen und natürlich auch im Ehrenamt. Was ist möglich? Was können wir verantworten? Wo braucht es finanzielle Unterstützung? Was ist digital möglich? Alles Fragen, mit denen wir uns intensiv auseinandergesetzt haben. Gestartet sind wir mit Infos, die euch hoffentlich in eurer praktischen Arbeit weitergeholfen haben, der Verlegung vieler Veranstaltungen und Gremien in den digitalen Raum, weiter ging es mit der guten Nachricht, dass Stornokosten für Maßnahmen der Jugendverbände vom Land in Teilen übernommen werden und dass Jugendbildungsstätten große Unterstützungsleistungen bekommen. Es geht aber natürlich um viel mehr als Regeln und Geld. Gerade Kinder und Jugendliche mussten in der letzten Zeit viel aushalten, sei es, weil sie Zuhause unter schlechten Voraussetzungen lernen mussten, sie keine Freund*innen (aus dem Jugendverband) gesehen haben oder sogar unter häuslicher Gewalt leiden mussten. Viel zu lange wurde kaum über Kinder gesprochen, sondern viel mehr über Auto- und Möbelhäuser.


„Das Heft“ BdSJ DV Köln aktuell • Ausgabe 24 • Oktober 2020 • Seite 21

BDKJ

Jugendverbände

Hausgemachtes

Schützen schützen Bienen! BdSJ Ersdorf-Altendorfer im Rosenmontagszug

Keine Frage, es ist wichtig, dass die Wirtschaft nicht zu sehr leidet, Kinder dürfen darüber aber nicht vergessen werden. Wir haben das mit einer Stellungnahme und Gesprächen mit Abgeordneten aus NRW deutlich gemacht und sind an vielen Stellen auf Zustimmung gestoßen. Tatsächlich wurde dann in Bezug auf die Jugendverbandsarbeit gehandelt - spät, aber besser als nie. Dass dann in den Sommerferien doch einiges möglich war, hat uns sehr gefreut und es war beeindruckend zu sehen, wie kreativ Jugendverbände sind, um auch unter Einschränkungen vieles zu ermöglichen. Sei es durch die Organisation von digitalen Ferienfreizeiten, Tagesfreizeiten oder sogar Corona-konforme Ferienfreizeiten mit Übernachtung. Und auch außerhalb der Ferien haben teils analoge, teils digitale Aktionen und Gremien stattgefunden. Hoffen wir, dass in den nächsten Wochen die Zahl der Erkrankten nicht zu sehr ansteigt, aber so oder so: Ihr und andere Jugendverbände lasst euch bestimmt wieder was einfallen. Wenn ihr Fragen und Input habt zum Thema Corona und Jugendverbandsarbeit, meldet euch gerne bei mir unter juelich@bdkj.koeln. Annika Jülich

Auf das Thema „Bienen schützen“ machte die St. Sebastianus Schützenbruderschaft Ersdorf-Altendorf im diesjährigen Rosenmontagszug des Doppelortes aufmerksam. Verkleidet als Topfblumen warfen die 24 Teilnehmer nicht nur reichlich Kamelle, sondern verteilten auch bienenfreundliche Saatmischungen an die vielen Jecken, die bei gutem Wetter den Zugweg säumten. Das Vorhaben hatten Raiffeisenmarkt und Sängerhof mit Saat-Spenden unterstützt.

Bereits vor eineinhalb Jahren hatte sich der Schützennachwuchs der Bruderschaft mit einem offenen Aktionstag und dem SommerferienSpezial inhaltlich mit dem Thema„Bienen“ auseinandergesetzt. Unter anderem besuchten die 30 Kinder und Jugendlichen auch einen Imker und schauten ihm über die Schulter.

Christian Klein

Nutzt das HEFT für Eure Aktionen! Das Projekt #365bdsj des Bundesverbandes hat gezeigt, dass es in unseren Bruderschaften eine Fülle von guten Aktionen und Projekten gibt, die es Wert sind in die Öffentlichkeit getragen zu werden. Nutzt das HEFT um hierüber zu berichten und anderen Gruppen vielleicht eine Inspiration zu geben. Ein einfacher Text mit ein paar Bildern zur Auswahl ist bereits ausreichend. Für den Rest unterstützt Euch das Redaktionsteam. Also los! redaktionsteam@bdsj-koeln.de

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Hausgemachtes

„Das Heft“ BdSJ DV Köln aktuell • Ausgabe 24 • Oktober 2020 • Seite 22

Hände waschen kann auch dich SCHÜTZEN BdSJ verschenkt Seife an Mitmenschen: „Wir denken an Euch“

„Ein Zeichen setzen“ in außergewöhnlichen Zeiten, den Mitmenschen „eine kleine Freude“ zu machen, dies hatten sich kurzfristig die Schützenjugendgruppen aus Adendorf, Rheinbach, Oberdrees und Villip zu den Osterfeiertagen zum Ziel gesetzt. Und Stephi Schicht-Marquardt aus Oberdrees, Kathrin Merzenich aus Adendorf, Katharina Rosenthal aus Rheinbach sowie Janina Höhne aus Villip konnten auch für ihre kleine Aktion schnell weitere Mitstreiter aus dem Schützennachwuchs begeistern: Über 15 Kinder und Jugendliche waren mit großem Eifer und viel Freude dabei. Und sie hatten viel zu tun: Denn es galt, Seife herzustellen für insgesamt über 250 Päckchen. Schicht-Marquardt: „Zum Schutz gegen das Corona-Virus ist das sorgfältige Händewaschen besonders wichtig. Daher die Idee, Seife herzustellen und diese an die Mitbürgerinnen und Mitbürger zu ver-

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schenken“. Und so waren die Kinder und Jugendlichen jeweils zu Hause damit beschäftigt, Seifenrohmasse zu erhitzen, mit Duftstoffen und Farbe zu versetzen und sie dann in Eiswürfelformen abzukühlen und erhärten zu lassen. Schön verpackt als Präsent, wurde auch noch ein kleiner Info-Brief mit einem Spruch („Alles, was Du brauchst, ist Hoffnung und Kraft. Die Hoffnung, dass alles irgendwann besser wird und die Kraft, bis dahin durchzuhalten“) sowie einem Bibelvers („Der Herr aber, der selber vor Euch hergeht, der wird mit Dir sein und wird Dir die Hand nicht abtun und Dich nicht verlassen“) beigelegt. Kathrin Merzenich: „Wir wollen so unsere Mitmenschen ermuntern, in dieser schwierigen Zeit die Hoffnung nicht zu verlieren und ihnen auch das Gefühl zu vermitteln: Wir denken an Euch“. Die prallgefüllten Körbe mit den Päckchen wurden am Karsamstag in den Kirchen St. Ägidius in Oberdrees, St. Martin in Rheinbach, St. Margaretha in Adendorf sowie in St. Simon und Judas Thaddäus in Villip im Eingangsbereich aufgestellt und gleichzeitig über „Mundpropaganda“ und soziale Netzwerke auf die Aktion aufmerksam gemacht. Jeder war eingeladen, den Weg in die Kirche zu finden und ein Päckchen – auch gerne eins für Freunde und Verwand-

te – mitzunehmen. Und die Nachfrage war so groß, dass sogar noch kurzfristig weitere Präsente mit Seife zu den Osterfeiertagen hergestellt wurden. Schicht-Marquardt: „Darüber freuen wir uns natürlich riesig, dass die Aktion der Schützenjugend einen solchen Anklang gefunden hat. Unser Dank geht ferner an die Stiftung Morgensterne im Erzbistum Köln, die uns finanziell hierbei unterstützt hat“. Und auch die Mitmenschen in der Region waren begeistert von diesem Engagement der Schützenjugend. Adendorfs Brudermeister Andreas Wagner: „Es gab mehrere Anrufe zu den Ostertagen, in denen sich Bürger für dieses Seifen-Präsent bedankt haben und sich vom Engagement der Kinder und Jugendlichen sehr beeindruckt gezeigt haben“.


„Das Heft“ BdSJ DV Köln aktuell • Ausgabe 24 • Oktober 2020 • Seite 23

Hausgemachtes

Demokratie stärken!

Kommunalwahlaktion des BdSJ Kolpingstadt Kerpen Hier gab es eine recht hohe Resonanz und aufgrund des Feedbacks wissen wir das hierdurch einige Wahlentscheidungen gefallen sind.

Als Bezirksverband haben wir uns der Kommunalwahl gewidmet und Politinterviews mit den Kandidaten der Parteien sowie eine Podiumsdiskussion der Bürgermeister veranstaltet.

Zum Abschluss dieser Veranstaltungsreihe haben wir dann eine Podiumsdiskussion mit den potenziellen Bürgermeisterkandidaten geführt. Im Livestream schauten unheimlich viele zu und die Reaktionen und die Fragen waren unglaublich positiv.

Gerade in Zeiten von Corona war es uns wichtig den jungen Erstwählern und auch den interessierten Bürgern die Möglichkeit zu bieten sich zu informieren. In 9 Interviews haben wir die Parteien vorgestellt und die Zuschauer durften Fragen zu allen Themen stellen, die Sie bewegten.

Demokratie sehen wir diesen Schritt als nötig an. Welches Privileg wir genießen demokratisch und frei wählen zu dürfen ist täglich in den Medien nachvollziehbar. In manchen Ländern werden Kritiker verschleppt oder auf vielfältige Weise diskreditiert. Daher verstehen wir es als einen Teil unseres Leitsatzes „für Glaube, Sitte und Heimat“ die Demokratie zu leben und nach außen zu stärken.

Warum haben wir das alles gemacht? Wir als Bezirksverband finden es wichtig das wir die Demokratischen Strukturen in unserem Land unterstützen und fördern. Gerade als Jugendverband sehen wir hier die Möglichkeit die Politische Bildung der Kinder fördern zu können und dies auf völlig unparteiische Art und Weise. Spätestens seit dem versuchten Ansturm auf den Bundestag und damit auf unsere

Wer sich dieses Projekt einmal anschauen mag der kann gerne auf unsere Facebookseite gehen „BdSJ BV Kolpingstadt Kerpen“ und mal schauen wie einfach man so etwas ausrichten kann. Für das nächste Mal besorgen wir nur etwas bessere Technik. Christoph Mörchel

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Letzte Worte! Das Schlußwort

Wenn Du diese Zeilen liest, bedeutet das: Du bist auf den letzten Seiten von unserem HEFT 24 angekommen. Wir hoffen, es hat Dir gefallen. Irgendwie ist es für uns dann doch eine besondere Ausgabe geworden. Ursprünglich hatten wir uns fest vorgenommen, daraus keine „Corona-Ausgabe“ werden zu lassen. Aber irgendwie ist uns das nicht recht gelungen. In den vergangenen Monaten war es doch überall Thema Nr. 1. Egal wo man hinkam, es redeten alle überwiegend nur über den „Lock-down“, Mund-Nase-Masken, Impfstoffe, Covid-19, Sommerurlaub fraglich, Oktoberfest fällt aus, Lockerungen, Christian Drosten, Ansteckungsgefahr, Reproduktionszahlen, Grenzschließung, Robert-Koch-Institut, Pandemie, Corona-Krise, Obergrenze, Neuinfektionen, Staatshilfen, Fallzahlen, Grundrechtseinschränkungen, Übersterblichkeit, Neustart der Bundesliga, Soforthilfe und Quarantäne.

Für uns Schützen fielen Schützenfeste aus, Mitgliederversammlungen wurden abgesagt oder verschoben, wir konnten nicht wie gewohnt trainieren, uns mit Schützenbrüdern und Schützenschwestern treffen, auf Wettkämpfe fahren. Auch bei unseren Dachverbänden wie dem BHDS und dem BDKJ wurden monatelang alle Veranstaltungen abgesagt oder verschoben. Wie Du den vergangenen Seiten entnommen hast, mussten auch wir leider berichten, dass diverse Veranstaltungen und Projekte nicht stattfinden konnten: Diözesanjungschützentag, diözesane Jugendwallfahrt, Bastian on Tour…alles ausgefallen, verschoben oder erst wieder im kommenden Jahr möglich. Auch der BJT in diesem Jahr fällt aus. Aber bevor ich jetzt noch mehr herum jammere, versuche ich doch mal, einen positiven Blick auf die vergangenen Monate zu werfen. Ich habe viele tolle Aktionen erlebt, z.B. wie Vereine oder Jugendverbände aktivieren konnten. Eine große Solidarität und Hilfsbereitschaft gab es überall. In vielen Städten und Dörfern haben beispielsweise ehrenamtliche Helfer*innen für ältere Menschen eingekauft. Familien haben mehr Zeit miteinander verbracht. Menschen die sich lange nicht gesehen haben, schrieben sich Briefe oder Postkarten. Ich habe gehört, dass es eine Menge Leute mal wieder geschafft haben ein Buch zu lesen oder Sport zu machen. Die Kirchen haben Gottesdienste online angeboten. Ganz oft war davon die

Rede, dass man diese Zeit genutzt hat um „einen Gang runter zu schalten“. Und noch etwas Gutes möchte ich gerne sehen in dieser Krise: Haben wir nicht alle gemerkt, wie unendlich wichtig uns unsere Freunde sind? Wie sehr wir uns jedes Jahr auf unser Schützenfest freuen? Wie gut es uns tut, mal eben kurz mit dem Nachbarn oder der Freund*in ins Kino zu gehen oder in die Kneipe? Und ist uns nicht irgendwie auch bewusst geworden, wie unersetzlich es ist, gesund zu sein und wir jeden Tag gestalten wollen wie wir es möchten? Und zwar ohne Ausgehverbote und Kontakteinschränkungen? Wie toll es ist, in Frieden und Freiheit zu leben? Wie beruhigend es ist, einen Arbeitgeber zu haben der einem in dieser schweren Zeit Homeoffice ermöglicht. In diesem Sinne: Bleibt gesund und verliert niemals die Hoffnung und behaltet euren Humor. Wir sehen uns ganz bestimmt bald: In der nächsten Schützenfest-Saison.

Florian Wagner


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