O-Töne Februar 2019

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O-Töne Februar 2019

Themen dieser Ausgabe Neuer Präsident begrüßt Meisterkurs mit Franz Hawlata Orgelaufbruch in Frankfurt

„Ein überwältigendes Geschenk, das mir Studierende und Lehrende aus 35 Jahren Hochschultätigkeit bereitet haben: einen einzigartigen Moment fürs ganze Leben!“ Prof. Michael Schneider nach seinem letzten Barockmarathon mit 70-köpfigem Orchester unter seiner Leitung


Das Gutfreund Trio mit dem Hochschulorchester und Beethovens Tripelkonzert.

Gegenseitiges Vertrauen ist gewachsen Das Gutfreund Trio erlebte im solistischen Spiel mit Orchester ein neues Miteinander Das Konzert „Classic Masters 3.0“ hinterließ beim Gutfreund Trio bedeutsame Spuren: Unter Leitung von Dirigierprofessor Vassilis Christopoulos präsentierten Alexander Kisch (Violine), Adrian Fischer (Klavier) und Bogdan Kisch (Violoncello) in der Begleitung des Hochschulorchesters im vollbesetzten Großen Saal der Hochschule Beethovens Tripelkonzert. Was sich die drei Studierenden der Klavierkammer-

musik-Klasse von Prof. Angelika Merkle aus dem Projekt mitnahmen, schildern sie nachfolgend: „Das Tripelkonzert als festes Klaviertrio zu spielen, war eine unglaubliche Erfahrung und Bereicherung, die uns geholfen hat, uns noch einmal besser kennenzulernen. Die Herausforderung war, sich nicht nur als Solist zu präsentieren, sondern gleichzeitig die gewohnte Kammermusikformation nicht zu verlassen. Zu wissen,

dass man sich auch als `Solistenensemble` in solch einem Werk aufeinander verlassen kann mit der durch die Proben gewonnenen Flexibilität, die es braucht, wenn man mit Orchester spielt, hat das gegenseitige Vertrauen ungemein gestärkt. Dank der tollen Zusammenarbeit mit Vassilis Christopoulos und dem Hochschulorchester war es ein wunderbares Erlebnis, das uns noch lange begleiten und beschäftigen wird.“

Abgebucht wird von der Dream-Card Vordiplom Schauspiel Drei Abende lang verwandelte sich der Kleine Saal der HfMDK in einen Supermarkt der nicht ganz üblichen Art. Neben Cornflakes, Gürkchen und Zahnpasta waren hier Dinge im Sortiment, die es gewöhnlich nicht zu kaufen gibt: der Traum von einem anderen Leben, einer anderen Frau, dem ultimativen Joghurt. Zahlbar mit der Dream-Card. Mit Ingrid Lausunds Stück „Hysterikon“ legte der 2. Jahrgang Schauspiel in der Regie von Prof. Werner Wölbern das szenische Vordiplom ab. Die abendfüllende Inszenierung ist das „Scharnier“ zwischen den Rollen- und Szenenstudien an der Hochschule und der im Sommer beginnenden Arbeit im „Studiojahr Schauspiel“. Mitglieder der Gesellschaft der Freunde und Förderer der Hochschule besuchten die letzte der drei ausverkauften Vorstellungen und trafen sich anschließend mit Werner Wölbern, den Studierenden des Jahrgangs und der Ausbildungsdirektorin Prof. Dr. Dagmar Borrmann zum Gespräch. 2

Halbzeit für den 2. Schauspieljahrgang: Er präsentierte im Vordiplom Ingrid Lausunds „Hysterikon“.


Gänsehaut beim eigenen Singen Bassbariton Franz Hawlata gab in einem Meisterkurs seine Erfahrungen an Studierende weiter Über 600-mal verkörperte Franz Hawlata in seiner über 30-jährigen Karriere den Baron Ochs auf Lerchenau auf den bedeutendsten Bühnen der Welt. Voller Energie und Begeisterung arbeitete er vom 14. bis 16. Januar mit Gesangsstudierenden der HfMDK an einem weitgefächerten Repertoire. Jeder Tag des von zahlreichen Gästen besuchten öffentlichen Kurses stand unter einer anderen thematischen Überschrift. Ausgehend vom Belcanto, der nicht nur für ihn grundlegenden Gesangstechnik, arbeitete er sich über das romantische Liedrepertoire hin zur Opernliteratur der deutschen Romantik bis hin zu Richard Strauss und Richard Wagner. Mit großzügiger Unterstützung der Gesellschaft der Freunde und Förderer der HfMDK konnte den begeisterten Studierenden dieser Einblick in die musikalische und technische Herangehensweise des weltweit gefragten Bassisten ermöglicht werden. Zum Nach- und Weiterdenken lud ein öffentlicher Gesprächsabend mit dem sympathischen Künstler am zweiten Kurstag ein. Neben einem Einblick in seine beeindruckende Karriere erfuhren die Studierenden und Gäste des Abends zahlreiche nützliche Tipps zur eigenen Entwicklung und Karriereplanung. Nicht zuletzt ermunterte Franz Hawlata die Studierenden, sich nicht von den veränderten Bedingungen des Sängerberufs entmutigen zu lassen, sondern gerade jetzt Mut zu zeigen und sich der Schönheit dieses Berufs bewusst zu sein. ​Prof. Thilo Dahlmann Dalila Denic, Mezzosopran Bachelor: „Es war sehr angenehm, mit ihm zu arbeiten, da er so energiegeladen und positiv ist, was sich dann auch auf mich übertragen hat. Auch das Interview war sehr interessant, da es kein allgemeiner Blick auf den Job `Opernsänger` war, sondern wirklich seine persönliche Erfahrung und Meinung, die mich zum Nachdenken gebracht hat.“

„Wir müssen wieder mehr Mut haben“ – ein Satz von Franz Hawlata, der den Studierenden im Gedächtnis haften geblieben ist.

Florian Conze, Bariton Master: „Der Meisterkurs war sehr inspirierend für mich. Neben ein paar technischen Korrekturen war sein Bestreben vor allem die Interpretation des Liedes. Mit ihm gelang es mir, tiefer in das Stück einzudringen und eine intensive Atmosphäre zu kreieren, sodass ich während meines eigenen Singens Gänsehaut bekam.“

Julie Grutzka, Sopran Master: „Mit viel Humor und Leichtigkeit führte er die Unterrichte und schaffte so eine lockere, konstruktive Arbeitsatmosphäre. Besonders spannend fand ich seine Erzählungen zu seinem eigenen Werdegang sowie seine Ansichten zu den heutigen Bedingungen des Sängerdaseins und das stete Fordern nach eigener, individueller Interpretation.“

Aktives Netzwerk mit Alumni Die Studierenden des Master Contemporary Dance Education (MA CoDE) auf Exkursion in Finnland In den letzten Jahren ist es gelungen, eine produktive Kooperation mit „Riveria tanssin koulutus“ – einer Berufsfachschule für Zeitgenössischen Tanz in Finnland – aufzubauen und den Master Contemporary Dance Education (MA CoDE) mit verschiedenen gezielten Aktivitäten in der dortigen Tanzszene zu verorten. Diese Ausbildung in Outokumpu wird von der MA CoDE-Alumna Ulla Makkinen geleitet, was uns in diesem Jahr zum fünften Mal einen intensiven Austausch zur Anwendung des Master-Curriculums in der Praxis ermöglichte. Wir haben uns im MA CoDE

die Aufgabe gestellt, in einem engen Netzwerk mit den Alumni zu kooperieren und deren Erfahrungen im Arbeitsfeld für die Entwicklung des Masterprogramms nutzbar zu machen. So können wir in diesem speziellen Fall den Studierenden zielgruppenorientierte Unterrichtserfahrungen in einem kulturellen Kontext, in dem Tanz und Bildung gesellschaftlich stärker verankert sind als in Deutschland, ermöglichen. Auch die Verortung der Ausbildung in einer ehemaligen Bergbaustadt in Westfinnland schafft andere Voraussetzungen für Studierende und Lehrende. Die Studieninhalte in einer neuen Umgebung anzuwenden und ein ge-

zieltes einwöchiges Ausbildungscurriculum hierfür zu entwickeln, war bereits Teil der Vorbereitungen zu dieser Reise. Begleitet wurde dieser Prozess von moderierten Diskussionen durch den Frankfurter Studiengang sowie Feedback- und Austauschtreffen mit den finnischen Studierenden vor Ort. Auch durch den intensiven Austausch mit den Kolleginnen der Tanzabteilung kann den MA CoDE Studierenden ein unabhängiger Blick auf die individuellen Unterrichtsprozesse ermöglicht werden. Eine Kooperation für die nächste Gruppe Studierender ist für Ende 2020 bereits in Planung. Prof. Ingo Diehl 3


Zum Aufbruch alle Register ziehen Orgelprofessoren veranstalten Symposium für eine Orgelstadt im 21. Jahrhundert Mit einem zweitägigen Symposium am 8. und 9. Februar wollen die Orgelprofessoren Stefan Viegelahn und Carsten Wiebusch einen „Orgelaufbruch in Frankfurt“ anregen. Was sie sich von „Perspektiven einer Orgelstadt im 21. Jahrhundert“ erhoffen, erklären sie im nachfolgenden Interview.

ausgiebig beschäftigt zu haben, ist meiner Überzeugung nach eine wichtige Voraussetzung dafür, später „draußen“ flexibel zu sein und schnell gute Ergebnisse zu erzielen.

Was ist ein „Orgelaufbruch“ und wie soll er sich darstellen?

Viegelahn: Mit Mietverträgen mit drei Kirchengemeinden, an deren Orgeln wir ebenfalls unterrichten – in „Mutter vom Guten Rat“ in Niederrad, in der Lukaskirche in Sachsenhausen sowie in der Johanneskirche in Bornheim. Dies kann aber auf Dauer keine befriedigende Lösung sein.

Prof. Stefan Viegelahn: Unserer Beobachtung nach ist die Frankfurter Orgelszene insgesamt im Moment in keinem allzu guten Zustand. Es gibt Initiativen an einigen Orten, die Mehrzahl der Kirchengemeinden sind finanziell krisengeschüttelt. Zudem gibt es Orgeln in der Stadt, die fast nie oder jedenfalls zu selten gespielt werden. Dies nehmen wir vor dem Hintergrund wahr, dass es an der HfMDK zeitgleich einen enormen Investitionsstau beim hausinternen Instrumentarium gibt. Daher möchten wir ein offenes Forum für einen Austausch über Perspektiven rund um den Erhalt, die Pflege und Nutzung der Frankfurter Orgeln bieten. Der Titel spielt auf zwei historische „Orgelaufbrüche“ an: der erste 1833 mit dem Bau der Walckerorgel in der Paulskirche, der zweite in den 50er Jahren, zu dem die Orgel in der Dreikönigskirche oder auch unsere Orgel im Großen Saal gehört. Vielleicht können wir nun einen dritten Aufbruch anstoßen. Was ist Ihre Motivation, stadtweit das Gespräch über Orgeln zu suchen?

Wie arrangieren Sie sich zurzeit?

Was ließe sich kurzfristig verbessern, was sind langfristige Ziele? Viegelahn: Ein französischer Orgelbauer wird im Sommer die Orgel im Kleinen Saal ausreinigen und neu intonieren. Zudem laufen Überlegungen, ob es Sinn macht, die Orgel im Großen Saal durch weitere Register behutsam zu erweitern. Langfristig freuen wir uns über die Perspektive, für einen Neubau der Hochschule neue Orgeln konzipieren zu können. Wie ist es um den Bestand an Übeorgeln im Haus bestellt? Wiebusch: Wir verfügen über sechs kleinere Orgeln, wobei jene im Raum B 22 indiskutabel ist und dringend eines Ersatzes bedarf. Ein drittes Unterrichtsinstrument erscheint uns als unverzichtbar.

Prof. Carsten Wiebusch: Wir haben Die Orgelprofessoren Stefan Viegelahn (links) und Carsten Wiebusch zurzeit nicht das Gefühl, unseren im Inneren der Beckerath-Orgel im Großen Saal. Für die Zukunft des Orgelstudierenden in Frankfurt das Instruments sind viele Optionen denkbar. Spektrum an Orgelkunst so breit angelegt vermitteln zu können, wie ungeeignet ist sie für die meiste Musik wir es gern täten – mangels verfügbaren späterer Epochen, etwa der französischen Instrumentariums. Und uns liegt daran, sie Romantik. Der Kleine Saal beherbergt 1986 waren in den evangelischen Kirchen verstärkt in das Frankfurter Orgelkulturleindes eine Orgel aus dem Jahr 1991, die Frankfurts 48 hauptamtliche Kirchenmusiker ben einzubinden. französisch-klassisch ausgerichtet ist, aber beschäftigt, heute sind es zwölf – wie ist es technisch unzuverlässig, für den Saal etwas um die Berufsaussichten bestellt? zu laut und seit der Erbauung nicht ausgeWarum reichen die Hochschulorgeln nicht aus? reinigt. Wiebusch: Sie sind angesichts zu weniger Studierender in der Kirchenmusik und einer Viegelahn: Zum einen ist die Hochschule die Wiebusch: Erschwerend kommt hinzu, dass anstehenden Ruhestandswelle hervorraEntwicklung des Orgelbaus und der damit beide Säle als Konzertorte „heiß begehrt“ gend. An der HfMDK studieren zurzeit elf einhergehenden künstlerischen Ästhetik sind und damit nicht für kontinuierlichen Studierende Kirchenmusik, ein Schulmusiseit mindestens 30 Jahren nicht mitgeganUnterricht zur Verfügung stehen. ker im Hauptfach Orgel sowie vier Organisgen. Die Beckerath-Orgel des Großen Saals tinnen und Organisten im Fach Künstleentstand im Jahr 1959 nach den Vorstelrische Instrumentalausbildung (KIA). Sind Organisten, die schon im Studium lungen des damals prägenden Frankfurter gelernt haben, sich mit „schwierigen“ Organisten und Orgelprofessors Helmut Was wäre ein gelungenes Ergebnis Ihres Instrumenten zu behelfen, nicht bestens Walcha, der vollends der Musik Johann Orgelsymposiums? gewappnet für den Berufsalltag draußen? Sebastian Bachs verpflichtet war und ein Instrument erbauen ließ, das die baroWiebusch: Das sehe ich anders: Die Lust Viegelahn: Eine Sammlung von Ideen zu cke Spieltradition dieser Zeit abbildete am Registrieren und Erweitern des eigenen der Frage, was wir tun können, um in 15 bis – neobarock, weniger grundtönig mit fast Klangspektrums wächst mit der Register20 Jahren in Frankfurt in einer wirklichen manischem Verzicht auf Streicherregister, vielfalt des zur Verfügung stehenden InstruOrgelstadt des 21. Jahrhunderts zu wohnen aus heutiger Sicht puristisch. Entsprechend ments. Sich mit einem guten Instrument – und ein Aufbruch dorthin. Björn Hadem 4


ProjektCEMBALO ist finanziert Freunde und Förderer spendeten Wird man als Cembalistin oder Barockensemble für Konzerte angefragt, so lautet die entscheidende Frage meist: „Können Sie Ihr eigenes Cembalo mitbringen?“ Der Kauf eines eigenen, konzerttauglichen Instruments ist jedoch für die meisten Studierenden im Bereich der Historischen Interpretationspraxis eine unüberwindbare finanzielle Hürde. Doch gerade für die HIPStudierenden, die sich später überwiegend in der freien Szene bewähren müssen, ist es essentiell, schon an der Schwelle zum Berufsleben viel Erfahrung in professionellen Zusammenhängen zu sammeln und sich ein Netzwerk an musikalischen Partnern aufzubauen. Darum hat die Gesellschaft der Freunde und Förderer der HfMDK in der Weihnachtszeit Fundraising für ein ProjektCEMBALO gemacht. Das Fundingziel war es, Spenden in Höhe von mindestens 15.000 Euro einzuwerben, für ein universell verwendbares, leicht zu transportierendes, auf mehreren Stimmtonhöhen einsetzbares Cembalo. Dieses Ziel wurde noch übertroffen: Rund 90 Freunde und Förderer der HfMDK spendeten über 19.000 Euro. Die HIP-Abteilung mit Professorin Eva Maria Pollerus begibt sich nun auf die Suche nach einem passenden Instrument. Das ProjektCEMBALO soll zweierlei Vorgaben erfüllen: Es soll für Konzerte außerhalb der Hochschule genutzt werden. Und in der Hochschule soll das Cembalo die angespannte Übe-Situation verbessern und fachbereichsübergreifend eingesetzt werden. Unter anderem, wenn Cembali, zum Beispiel in der Zusammenarbeit mit Gesangsklassen und Kirchenmusikern, als Continuo-Instrumente und für Prüfungen benötigt werden.

Erste Leseprobe mit dem Komponisten Brian Ferneyhough (Mitte) mit Studierenden und Lehrenden.

Brian Ferneyhough zu Gast Erstes Förderprojekt der HfMDK-Stiftung gestartet Die HfMDK hat erstmals 2019 eine in ihrer Interdisziplinarität einzigartige Stiftungsgastprofessur für Komposition eingerichtet, was dank der Unterstützung der 2016 gegründeten HfMDK-Stiftung möglich wurde.

gesprächen, Leseproben, Workshops und Lectures über seine Werke, über zeitgenössische Musik und ihren Kontext, über die und das Arbeiten der Studierenden und vor allem über das Thema Notation gesprochen.

Im Rahmen der Stiftungsgastprofessur kommen renommierte Komponistinnen und Komponisten jeweils für ein Jahr nach Frankfurt, um mit Studierenden aller Fachbereiche zu arbeiten. Workshops mit Instrumentalistinnen und Instrumentalisten sowie Studierenden der Komposition, der Darstellenden Künste, aber auch Musikwissenschaft und Pädagogik stehen dabei ebenso auf dem Programm wie Lectures und öffentliche Aufführungen, Gesprächsrunden und Symposien. Im Januar 2019 ist Brian Ferneyhough als erster dem Ruf als Stiftungsgastprofessor Komposition gefolgt. In der ersten von drei Arbeitsinseln hat er vom 15. bis zum 28. Januar mit Instrumentalisten und Mitgliedern der Kompositionsklassen in Einzel-

Ferneyhoughs Name ist untrennbar verbunden mit dem Begriff der „Neuen Komplexität“. Seine Werke, die weltweit auf den Podien der Festivals zu finden sind, stellen höchste spieltechnische Anforderungen. Eine echte Herausforderung an die Studierenden, die dann beim Gesprächskonzert am 28. Mai mit Ferneyhough erste Kostproben ihrer Arbeit aufführen werden. Das Thema „Notation“ und die mehrdeutige Beziehung von Notation und Interpretation in der Praxis zeitgenössischer Musik rücken dann vom 8. bis 10. November im Rahmen eines internationalen Symposiums nochmal in den Fokus. Interessierte können sich dazu gern mit dem Institut für zeitgenössische Musik IzM in Verbindung setzen. Kontakt: karin.dietrich@hfmdk-frankfurt.de.

Tafelmusik mal anders Studierende bei Winterspeisung

Klapperndes Geschirr im Hintergrund: Die Winterspeisung bot einen ungewöhnlichen Auftrittsrahmen.

Manche schliefen, manche aßen, manche hörten zu: Eine heterogene Kulisse, vor der Studierende in der Kirche Sankt Katharinen an der Hauptwache musizierten, um Gäste im Rahmen der Winterspeisung für Bedürftige zu unterhalten. Die Studierenden des zweiten Semesters gymnasiales Lehramt nutzten unter Anleitung von Prof. Michael Böttcher die Gelegenheit, ihre chorleiterischen Fähigkeiten mit dem Chor der Mitstudierenden unter etwas anderen Konzertbedingungen auszuprobieren: Mal brandete Applaus auf, mal ging er in der Geschäftigkeit der Menschen unter. Neben ihnen traten mehrere Kammermusikensembles und die Gesangsklasse von Prof. Thomas Heyer bei der Winterspeisung auf. 5


Abschied lang und herzlich Der Glückwunschreigen für Prof. Michael Schneider ging bis weit nach Mitternacht

Michael Schneider: „Man soll bekanntlich aufhören, wenn es am schönsten ist. Jetzt ist es am schönsten, also muss ich aufhören.“

Thomas Rietschel: „Du bist einer der produktivsten Menschen, die ich kenne. Und du bist einfach uneitel.“

Kollege Prof. Karl Kaiser: „Was ich an dir bewundere, ist dein langer Atem. Diesen langen Atem hast du aufs ganze Leben übertragen.“

Der Bilderbogen zeigt Impressionen des über fünfstündigen Abschiedsabends für Prof. Michael Schneider. Studierende, Lehrende und Alumni bedankten sich kreativ und liebevoll bei dem Leiter der Abteilung für Historische Interpretationspraxis, der nach 36-jähriger Tätigkeit an der HfMDK zum Endes des Wintersemesters in den Ruhestand geht. Martin Hublow, ehemaliger Student und heutiger Kollege: „Wer musikalisch eine eigenständige Initiative entwickelte, bekam von dir auf der einen Seite Unabhängigkeit und Freiraum, auf der anderen Seite jede erdenkliche Unterstützung, die man sich nur vorstellen kann.“ 6


Sie haben die Wahl! Senat, Fachbereichsräte und Studierendenparlament sind neu zu besetzen Vom 7. bis zum 13. Februar sind alle Mitglieder der Hochschule zum Wählen aufgerufen: Sie entscheiden über die Besetzung von Senat, Fachbereichsräten und Studierendenparlament.

Engagement beginnt bei jedem Mitglied der Hochschule – indem er von seinem Wahlrecht Gebrauch macht und die Gelegenheit nutzt, die Kreuze für seine Wunschkandidaten der Gremien zu machen.

„Wer mitreden will, muss sich engagieren“ – mit diesem Satz fundamentiert Hausdienstmitarbeiter Daniel Blattmann seinen Entschluss, erneut für einen Sitz im Senat der Hochschule zu kandidieren. Doch das

Die Urnenwahl findet im Foyer des Hauptgebäudes in folgenden Zeiträumen statt: 7., 8., 11. und 12. Februar 2019 von jeweils 9 bis 16 Uhr.

Senat Gruppe der Professorinnen und Professoren (7 Sitze) Prof. Prof. Ralph Abelein Prof. Ingo Diehl Prof. Hans-Ulrich Becker Prof. Dieter Heitkamp Prof. Axel Gremmelspacher Prof. Jan-Richard Kehl Prof. Angelika Merkle Prof. Ursula Targler-Sell Prof. Orm Finnendahl Prof. Susanne Stoodt Prof. Eva Maria Pollerus Prof. Silke Rüdinger Prof. Henriette Meyer-Ravenstein Prof. Dr. Esa Tapani Prof. Dr. Maria Spychiger Listenvertreter: Prof. Ralph Abelein Wissenschaftliche Mitglieder (1 Sitz) Dr. Karin Dietrich Listenvertreterin: Dr. Karin Dietrich

Die Auszählung der Stimmen erfolgt am 14. Februar ab 9 Uhr im Raum C 317. Für weitere Fragen rund um die Gremienwahlen steht Sabine Rosenberger zur Verfügung: sabine.rosenberger@hfmdkfrankfurt.de, Telefon 154 007 336.

Studierendenparlament Lehrbeauftragte (1 Sitz) Klaus Dreier Listenvertreter: Klaus Dreier Studierende (5 Sitze) Sophia Stiehler Joshua Firkins Aylin Günel Solrun Franzdottier-Wechner Jette Büshel Nikolaus Labusch Philipp Hones Listenvertreterin: Sophia Stiehler administrativ-technische Mitglieder (2 Sitze) Daniel Blattmann-Wiedenhofer Sabine Schubert Manuel Röschinger Silke Altmannsberger Listenvertreter: Sabine Schubert

Liste der Studierenden (12 Sitze) Cornelia Schenker (Fachbereich 2) Carina Tichanow (2) Lioba Brändle (2) Magdalena Bitar (1) Robin Brosowski (2) Emil Riedel (1) Hanna Volgmann (2) Teresa Elenz (2) Franz Schreiber (2) Johanna Kurth (3) Philipp Schreck (2) Dennis Ankert (2) Torben Binding (3) Lea Sophie Rau (2) Lea Bruns (2) Lukas Siebert (2) David-Christian Sixt (2) Hannah Pommerening (2) Javier Cuenca (1) Jonathan Sutphen (2) Elisabeth Tzschentke (2) Sonja Radzun (1) Julian Benz (2)

Fachbereichsrat FB1

Fachbereichsrat FB2

Fachbereichsrat FB3

Professorinnen und Professoren (7 Sitze) Prof. Susanne Stoodt Prof. Jan Ickert Prof. Laura Ruiz Ferreres Prof. Angelika Merkle Prof. Alexej Gorlatch Prof. Eva Maria Pollerus Prof. Sophia Jaffé Prof. Tim Vogler Listenvertreterin: Prof. Susanne Stoodt

Professorinnen und Professoren (7 Sitze) Prof. Ralph Abelein Prof. Eike Wernhard Prof. Fabian Sennholz Prof. Dr. Katharina Schilling-Sandvoss Prof. Axel Gremmelspacher Prof. Orm Finnendahl Prof. Melinda Paulsen Prof. Henriette Meyer-Ravenstein Prof. Dr. Maria Spychiger Prof. Dr. Werner Jank Listenvertreter: Prof. Ralph Abelein

Professorinnen und Professoren (7 Sitze) Prof. Ingo Diehl Prof. Ursula Targler-Sell Prof. Dieter Heitkamp Prof. Dr. Dagmar Borrmann Prof. Silke Rüdinger Prof. Andrea Tallis Prof. Hannah Shakti Bühler Prof. Hans-Ulrich Becker Prof. Jan-Richard Kehl Listenvertreter: Prof. Ingo Diehl

Studierende (4 Sitze) Jonas Klepper Paul Winter Solrun Franzdottier-Wechner Aurelia Toriser Jonathan Debus Janis Marquard Sandro Hirsch Listenvertreter: Jonas Klepper Lehrbeauftragte (2 Sitze) Leyla Kristesiashvili Hon.-Prof. Sibylle Cada Listenvertreterin: Sibylle Cada

Lehrbeauftragte (1 Sitz) N.N.

Wissenschaftliche Mitglieder (1 Sitz) Susanne Triebel Listenvertreterin: Susanne Triebel

Wissenschaftliche Mitglieder (1 Sitz) Daniel Kemminer Listenvertreter: Daniel Kemminer

Lehrbeauftragte (1 Sitz) Britta Schönbrunn Listenvertreterin: Britta Schönbrunn

Studierende (4 Sitze) Lioba Wagner Aylin Günel Alicia Dreyer Nikolaus Labusch Listenvertreterin: Lioba Wagner

Studierende (4 Sitze) Dalila Denic Jette Büshel Philipp Hones N.N. Listenvertreterin: Dalila Denic 7


Wir sind Zukunft Festakt für den neuen Präsidenten Prof. Elmar Fulda Am 12. Dezember 2018 hießen Lehrende und Studierende der HfMDK ihren neuen Präsidenten Prof. Elmar Fulda herzlich willkommen. Nach einer Einführung von Prof. David Poeppel, PhD (Direktor am Max-Planck-Institut für empirische Ästhetik, Frankfurt) über „Kunst, Kopf und Zeit“ stellte Prof. Elmar Fulda seine Antrittsrede unter das Leitmotiv „Verantwortung übernehmen“– auch als Vorsatz für seine Amtszeit: „Kunst bedeutet, Verantwortung zu übernehmen, weil durch sie immer eine Kommunikation zwischen Menschen entsteht. Kunst ist ein Statement, ein Angebot, eine Einladung“. Traudl Herrhausen, Mitglied des HfMDKHochschulrats, wünschte Elmar Fulda „diplomatisches Geschick an den verschiedenen Baustellen. Ich hoffe sehr, dass es Baustellen geben wird. Mögen Sie nie bereuen, dass Sie von Weimar nach Frankfurt gekommen sind.“ Der Einladung zur Antrittsfeier Fuldas waren mehr als 300 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Medien und Kultur gefolgt. Nach seinen ersten zwei HfMDK-Monaten, in denen Fulda sich zeitweise „wie im Turbolader“ fühlte, erlebte er mit seinen Gästen im Großen Saal der Hochschule ein Programm aus Musik, Theater und Tanz, für das der langjährige Regisseur selbst verantwortlich zeichnete. „Wir sind ein ziemlich bunter Haufen (…). Aber uns alle verbindet die Leidenschaft für die Künste, der Wille, zu erfahren, zu erforschen, zu gestalten und zu kommunizieren“, erklärte Präsident Prof. Elmar Fulda zu Beginn seiner Rede. Boris Rhein, zu diesem Zeitpunkt Hessischer Minister für Wissenschaft und Kunst, hob die künstlerische Erfahrung Elmar Fuldas in seinem Grußwort hervor: „Mit Professor Fulda hat die Hochschule für Musik und Darstellende Kunst einen Präsidenten, Prof. Christopher Brandt, der bis zur Amtsübernahme von Elmar Fulda die Hochschule über zwei Jahre geleitet hat und jetzt weiter als Vize-Präsident fungiert, feixte über den funktionierenden Zeitrahmen des Festakts, er sei „ein Indiz für den neuen pragmatischen Geist, der durch dieses Haus weht“, und bemerkte über seinen Nachfolger schmunzelnd: „Eine Tradition, mit der er gebrochen hat, ist die jährliche Präsidentenwahl.“ Über die Hochschulleitung, der Brandt weiterhin angehört, verriet er: „Wir lernen alle voneinander, und daher gelingt es uns, unsere Institution weiterzubringen.“ Es gelte, „Kultur als integralen Bestandteil des Menschseins vorzuleben und zu vermittleln“. Elmar Fulda selbst gestand er respektvoll zu: „Sie haben einen frischen und gnadenlosen Blick auf das Haus.“ 8

Boris Rhein und Prof. Elmar Fulda am Rande der Begrüßungsfeier für den neuen Präsidenten.

Dr. Ina Hartwig, Kulturdezernentin der Stadt Frankfurt, habe Elmar Fulda bereits als „sehr interessiert und vital im Gespräch erlebt. (...) Ich habe das Gefühl, wir sind schon im Gespräch. Sie sind eigentlich schon gefühlt längst da.“

der das Amt mit all seinen Leitungsfragen immer auch aus der Perspektive eines Künstlers ausüben wird. Das ist von herausragender Bedeutung, schließlich ist die Hochschule ein integraler Bestandteil des Kulturlebens der Stadt Frankfurt. Die Hochschule für Musik und Darstellende Kunst ist eine lebendige und innovative Hochschule mit einzigartigen Entwicklungschancen, denn die Gesamtverlagerung der Hochschule und der Neubau auf dem Kulturcampus rücken in greifbare Nähe.“ Das Hochschulorchester eröffnete den Abend mit Mozarts feierlicher Ouvertüre zu „La Clemenza di Tito“. Mit einem Ausschnitt aus dem Phantasy Quartet für Oboe und Streichtrio von Benjamin Britten, präsentiert von einem Ensemble aus Lehrenden der Hochschule, erklang ein Werk von Fuldas Lieblingskomponisten. Weitere Werke u.a. von Bernstein waren an dem Abend zu erleben, dazu Balladen, Barockes, eine Tanzperformance nach Dieter Schnebel. Fulda: „Wir haben den Anspruch, uns mit Musik, Theater und Tanz in allen Erscheinungsformen auseinander zu setzen. Wir sind Zukunft. Wir kennen, erforschen und schätzen die Tradition, aber wir wollen

nicht stehen bleiben, sondern haben den Anspruch, die Zukunft dieser Künste mit zu entwickeln“. Mit Rio Reiser und dem vierten Jahrgang der Schauspielstudierenden erhielt Fulda dann noch ein „rotziges Frankfurtbekenntnis“. Er und seine Familie fühlen sich bereits „in dieser Stadt des stolzen Bürger- und lebendigen Kunstsinns willkommen“, wie er Dr. Ina Hartwig versicherte. Diese hatte den neuen Hochschulpräsidenten bereits vorab willkommen geheißen: „Die Hochschule für Musik und Darstellende Kunst wird ganz sicher von den Erfahrungen und dem breiten Wissensspektrum ihres neuen Präsidenten profitieren. Ich wünsche Elmar Fulda eine

Doris Greiner, Vorsitzende des Personalrats: „Dank an Prof. Brandt, der in den letzten Jahren unser Schiff auf Kurs gehalten und manche Klippe umschifft hat. Herr Brandt, Sie haben es unaufgeregt, zuverlässig und sehr ausdauernd getan.“ Über den neuen Präsidenten: „ Aus einer Abteilung (der Hochschule) kam (nach einem Gespräch mit dem Präsidenten) folgende Rückmeldung: `...wir konnten alles sagen, was uns wichtig war. Eine Vermittlung von anderer Seite ist nicht nötig.` Das hat mich begeistert! Solche Offenheit und Direktheit im Umgang wünsche ich mir in allen Bereichen unseres Hauses. Zwischen Personalrat und Dienststellenleitung sind sie Basis für die vertrauensvolle Zusammenarbeit.“


glückliche Hand bei den kleinen, großen und zukunftsweisenden Aufgaben.“ Leonard Bernstein und dem Hochschulorchester gehörte der letzte „offizielle Ton“ des Abends: mit unterhaltsamen Melodien aus „West Side Story“. Wobei „im Begriff Unterhaltung auch das Wort Haltung steckt. Konsequent Flagge zeigen. Das wünsche ich mir für unsere Hochschule“, resümierte Fulda am Ende seiner Rede. Dr. Sylvia Dennerle Emil Riedel, AStA-Vorsitzender, berichtete, Elmar Fulda als einen „Präsidenten mit sehr großer Kooperationsbereitschaft“ kennengelernt zu haben: „Es ist schon Luxus, wenn sich der Präsident bei uns meldet, um uns nach den Wünschen und Bedürfnissen der Hochschule zu fragen.“

Bekannte Köpfe, neue Aufgaben

Referent wird Bürgermeister Dr. Albrecht Eitz ist nun Verwaltungschef seiner Heimatgemeinde Nach 16-jähriger Tätigkeit in der Verwaltung der HfMDK hat Dr. Albrecht Eitz auf dem Bürgermeistersessel seiner Heimatstadt Freigericht Platz genommen. Für 14.700 Menschen ist er seit Jahresbeginn 2019 der Bügermeister, für über 100 kommunale Mitarbeiter ihr Vorgesetzter. Selbst, wenn seine aktuellen Themen im Beruf nun gänzlich andere sind als bisher, so waren seine Verantwortlichkeiten an der HfMDK für ihn eine „prima Vorbereitung“ auf das, in was er als Verwaltungschef nun sehr geübt ist: „zu versuchen, Menschen auf ein gemeinsames Ziel hin zu verpflichten“. Im Jahr 2002 dockte er an der Hochschule an – zunächst als Fachbereichsreferent im FB 1 in einer „wilden Zeit“ mit jeder Menge Berater im Haus. Es galt, noch unter dem damaligen Interimspräsidenten Klaus Neuvians neue Verwaltungsstrukturen einzuführen. Ab 2005 baute er an der HfMDK das „International Office“ auf. 2013 bestellte ihn Präsident Thomas Rietschel zu seinem persönlichen Referenten. Die Betreuung der Gremien wie Senat und Hochschulrat wurde für Albrecht Eitz zur täglichen Routine. Und jetzt, so ganz ohne Hochschule? „Ich

Eintrag ins Goldene Buch

Brigitte Binder, bislang an der HfMDK für Qualitätsmanagement verantwortlich, hat die Position der persönlichen Referentin des Präsidenten mit Schwerpunkt Hochschulentwicklung übernommen.

Sina Retolaza hat die Projektleitung für die Einführung des Campus-Management-Systems übernommen. Sie hat diese Aufgabe von Laura Rodriguez übernommen, die die Hochschule verlassen hat. Sina Retolaza ist auch weiterhin als Bologna-Referentin tätig.

Am 29. Mai 2019 trägt sich die HfMDK-Stiftung ins „Goldene Buch der Stiftungen in Frankfurt am Main“ ein. Ein solches Buch für Stiftungen ist in Deutschland wohl einzigartig. Der Festakt mit geladenen Gästen beginnt um 11 Uhr im Frankfurter Römer.

Constanze Gruhle und Dr. Peter Mall sind nun für die Akkreditierung und das studienbezogene Berichtswesen zuständig. Weiterhin ist Peter Mall für den Bereich Evaluation verantwortlich, Constanze Gruhle weiterhin für das Netzwerk Musikhochschulen.

Dr. Albrecht Eitz hat die Hochschule verlassen.

vermisse so manche Gespräche mit netten Menschen – und die musikalische Hintergrundbeschallung aus dem C-Gebäude.“

Startschuss für die Young Academy Bewerbungsverfahren läuft Der Senat hat einstimmig den Startschuss für die „Young Academy der HfMDK Frankfurt“ zum Wintersemes-ter 2019/2020 gegeben. Das Bewerbungsverfahren wurde zum 1. Februar 2019 eröffnet – noch vor Beschluss der Satzung, damit der Studienbetrieb zum Herbst aufgenommen werden kann. Die ersten Eignungsprüfungen dafür finden vom 24. bis 28. Juni 2019 statt. Das PreCollege-Angebot richtet sich an junge, musikalisch hochbegabte Musiker im Alter zwischen 14 und 18 Jahren; in Ausnahmefällen können die Bewerberinnen und Bewerber auch jünger sein. Alle Instrumente, die im Fachbereich 1 der Hochschule angeboten werden, sowie Gesang können die Hauptfächer eines Studiums der Young Academy sein, das als Zertifikatsstudium mit einer Abschlussprüfung endet. Die künstlerische Leitung liegt in den Händen der HfMDK-Violinprofessorin Susanne Stoodt. Koordinatorin und damit Ansprechpartnerin für organisatorische und konzeptionelle Fragen ist Isabel von Bernstorff (Raum B128), erreichbar unter 154 007 354 und isabel.vonbernstorff@hfmdk-frankfurt.de.

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Team im Dekanatsbüro wieder komplett Im Fachbereich 2 sorgen Malte Kuckel, Ilka Voigt und Fani Girizoti für reibungslose Abläufe Fani Girizoti, Ilka Voigt und Malte Kuckel bilden das aktuelle Team im Dekanatsbüro des Fachbereichs 2. Er beherbergt die Studiengänge der Lehrämter, Wissenschaft, Komposition sowie Internationale Ensemble Modern Akademie (IEMA). Nach zweijähriger Babypause steht Fani Girizoti nun wieder als Mitarbeiterin im Dekanatsbüro des Fachbereichs 2 zur Verfügung. Sie betreut dort unter anderem das Vorlesungsverzeichnis, den Projektkalender sowie die Website-Inhalte des Fachbereichs und unterstützt das wissenschaftliche Lehrpersonal in administrativen Belangen. Sie ist Dienstag bis Freitag jeweils von 9 bis 14 Uhr erreichbar unter 154 007 258. Ilka Voigt ist fortan direkte Assistentin von Malte Kuckel. Sie erhielt zum Jahreswechsel einen Festvertrag. Sie organisiert unter anderem Modul- und Abschlussprüfungen, den Infotag für Lehramtsinteressierte und weitere Veranstaltungen im Fachbereich 2. Sie ist ganztägig erreichbar unter 154 007 315. Die Sprechzeiten von Geschäftsführer Malte Kuckel finden nach Vereinbarung statt, telefonisch erreichbar ist er unter 154 007 233. Über seinen Schreibtisch laufen alle finanziellen, personellen und administrativen Anfragen des Fachbereichs,

Fani Girizoti, Ilka Voigt und Malte Kuckel sind im Fachbereich 2 für Fragen rund um die genannten Studiengänge für zurzeit 311 Studierende und alle Lehrende ansprechbar.

in dem zurzeit 311 Studierende lernen: 273 Lehramtskandidatinnen und -kandidaten, 18 im Master Musikpädagogik, 16 in Komposi-

tion, 21 im Master Internationale Ensemble Modern Akademie sowie 13 Promovenden in Musikwissenschaft und Musikpädagogik.

Ausbalancieren und im Flow bleiben Die Vertretungsprofessorin für Bewegung Heilke Bruns präsentiert allen Interessierten ihre Arbeit konnte, erinnern sich nachfolgend drei Gesangsstudierende, die mit ihr arbeiteten. Florentine Schumacher, Master Gesang: „An einem Tag hatte ich starke Rückenverspannungen. Nach der Behandlung war ich sehr viel besser im Einklang mit meinem Körper, mein Rücken war freier, und ich konnte mich merklich besser entspannen. Dies hielt auch am nächsten Tag an.“ Jessica Poppe, Master Gesang: „Sie hatte einen Hebelpunkt bei mir gefunden – das war, als ob da eine Schleuse aufgegangen ist und der Atem wieder viel besser fließen kann. Es war so frei, und trotzdem konnte ich kontrollieren und eine Klang-Körper Balance formen. Also genau das Surf-Ideal, von dem wir sprachen: ausbalancieren und im Flow bleiben.“ Florian Conze, Master Gesang: „Nach dem Unterricht ging ich stets erfrischt aufgetankt zurück in den Alltag, was sich in einem besseren und motivierteren Singen bemerkbar machte.“

Drei Semester arbeitete Heilke Bruns im Ausbildungsbereich Gesang als Vertretungsprofessorin im Fach Bewegung. Am 16. und 17. April will sie ihre Arbeit und deren Ergebnisse vorstellen. Heilke Bruns unterrichtet Körperwahrnehmung und Bewegung, ist dabei zum Teamteaching zu den Gesangskolleginnen und -kollegen gegangen und hat rund 100 Einzelstunden gegeben. Das Ziel dieser drei verschiedenen Angebote ist, dass die Studierenden ein vielschichtiges Körperbewusstsein entwickeln. Dankbar blickt Heilke Bruns auf ihre drei Semester an der HfMDK zurück: „Besondere Freude hat mir gemacht, dass ich für diese verschiedenen Arbeitsbereiche meine Methode Body-Mind Centering®, die ich so schätze, vielfältig anwenden konnte. Zum einen für den Unterricht `Atem und Bewegungstechnik`, in dem es um die Entwicklung von Körperbewusstsein geht. Zum anderen aber auch im Teamteaching und in den Einzelstunden. Bei den Einzelstunden, die ich in der Zeit gegeben habe, hat mich besonders berührt, wenn ich einen Studierenden dabei unterstützen konnte, schmerzfreier zu sein und den eigenen Körper vollständiger für das Singen zur Verfügung zu haben.“ Daran, wie Heilke Bruns ihnen helfen 10

Heilke Bruns beendet im Februar ihre Vertretungsprofessur an der HfMDK.

An zwei Terminen stellt Heilke Bruns ihre Arbeit vor: Dienstag, 16. April,19.30 Uhr Präsentation im Opernstudio; Mittwoch, 17. April, 8.45 bis 9.45 Uhr im Rahmen von „TAB spezial“ ( Tanzabteilung): 15-minütige Einführung, anschließend Praxis.


Als Dankeschön für die geleistete Arbeit im für die Hochschule ereignisreichen Jahr 2018 lud die Hochschulleitung alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung vor Weihnachten zu einem Beisammensein bei Kaffee und Glühwein ins Opernstudio ein. Kunst durfte dabei freilich nicht fehlen: Neben einer Schauspielszene mit Nicolas Metthews (Foto) aktivierte eine kleine Chorformation die Kollegenschaft zum gemeinsamen Singen.

Besuch auf dem grünen Hügel Stipendien 2019 vergeben

In Memoriam Peter Feil

Vier HfMDK-Studierende erleben als Stipendiaten des Richard-Wagner-Verbands Frankfurt am Main die Bayreuther Festspiele 2019.

Jazzposaunist mit Lehrauftrag Die Hochschule trauert um ihren Lehrbeauftragten Peter Feil. Er starb am 2. Dezember 2018 nach kurzer schwerer Krankheit im Alter von 56 Jahren. Im Hauptberuf arbeitete Peter Feil als Posaunist der hr-Bigband. An der Hochschule hatte er seit 2012 einen Lehrauftrag für Jazzposaune inne. 2013 leitete er die HfMDK Bigband mit einem Programm aus eignen Arrangements von Kompositionen Hanns Eislers.

Impressum Herausgeber Prof. Elmar Fulda, Präsident Redaktion und Layout Björn Hadem

Kontakt Öffentlichkeitsarbeit Dr. Sylvia

Dennerle (Leitung), Lorna Lüers (Digitale Kommunikation), Björn Hadem (O-Töne und Frankfurt in Takt) sylvia.dennerle@ hfmdk-frankfurt.de 069 154 007 170

Redaktionsbeirat Prof. Dr. Dagmar Borr-

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Fotos Björn Hadem, Ben Knabe,

Wo aus Gründen der besseren Lesbarkeit nur die männliche oder weibliche Form verwendet wurde, sind stets alle Geschlechter gemeint.

mann, Dr. Sylvia Dennerle, Beate Eichenberg, Anatol Riemer, Prof. Eike Wernhard Andreas Reeg, Hansjörg Rindsberg

Auf den Besuch der Opern „Parsifal“, „Tristan und Isolde“ sowie „Tannhäuser“ freuen sich die Stipendiatinnen Andrea Braun, Ada Felicitas Lange, Sarah Mehnert und Marlies Stahl. Sie wurden von einer mit den Dekanen der drei Fachbereiche besetzten Jury ausgewählt. Die Vier verbringen auf Einladung des Richard-WagnerVerbands Frankfurt im August eine Woche in Bayreuth. Neben den drei Opern stehen Stadt- und Opernhausbesichtigungen sowie ein Internationales Stipendiatenkonzert auf dem Programm. Vorher, am 4. Juni um 19 Uhr, gestalten die Stipendiatinnen gemeinsam mit sechs weiteren Stipendiaten der Oper Frankfurt und des Dr. Hoch’s Konservatorium ein Öffentliches Stipendiatenkonzert im Kleinen Saal des Dr. Hoch’s Konservatorium und erhalten ihre Stipendienurkunden. Im letzten Sommer waren für die HfMDK die Pianistin Anna Stepanova, Jule Heidmann (Lehramt mit Hauptfach Gesang) sowie die beiden Sängerinnen Julie Sekinger und Dalila Djenic Stipendiatinnen. „Das ist ein großes Ereignis für jeden Musiker!“, blickt Anna Stepanova zurück. „Beim Richard-Wagner-Verband Frankfurt bedanke ich mich herzlich für dieses Erlebnis.“ 11


Erfolge unserer Studierenden

Bratschist Tobias Reifland und die Pianistin Eunjoo Kang als Duo sowie Sophia Stiehler, Jelena Gali, Ulla Knuutila und Bettina Kessler als „Malion Quartett“ siegten beim Kammermusikwettbewerb der Polytechnischen Gesellschaft.

Brillant gespielt, galant moderiert Zwei erste Preise beim 21. Kammermusikwettbewerb der Polytechnischen Gesellschaft Zum 21. Mal fand in der HfMDK der jährliche Kammermusikwettbewerb der Polytechnischen Gesellschaft e.V. statt. Der Kammermusikpreis 2018 der Polytechnischen Gesellschaft e.V. ging an das Duo Tobias Reifland (Viola, München, Klasse Prof. Roland Glassl) und Eunjoo Kang (Klavierkammermusik HfMDK, Klasse Prof. Angelika Merkle) sowie an das Malion Quartett mit Sophia Stiehler (Violine 1), Jelena Gali (Violine 2), Ulla Knuutila (Viola) und Bettina Kessler (Violoncello). Alle vier sind Studierende der HfMDK aus der Streicherkammermusik-Klasse von Prof. Tim Vogler. Damit

hat sich das Duo ebenso wie das Malion Quartett den 1. Preis erspielt. Das Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro teilen sich die fünf Musikerinnen und der Bratschist zu gleichen Anteilen. Beide Ensembles präsentieren sich in den Preisträgerkonzerten im Mai 2019 im Kundenzentrum der Frankfurter Sparkasse. „Sowohl das Duo als auch das Quartett überzeugten die Jury mit hochklassigen Interpretationen, die geprägt waren von großer Einfühlsamkeit in die Musik und einer Fähigkeit, die Zuhörer mitzunehmen in die Welt der gespielten Werke. Der

Förderung mit CD-Produktionen

Miho Kawai, Viola (Klasse Ingrid Zur), hat einen Zeitvertrag beim Frankfurter Opernund Museumsorchester bekommen.

In Bad Homburg erhielten 2018 insgesamt drei Ensembles Förderpreise der Kamar Percy und Ingeborg John-Stiftung. Die Förderung umfasst eine professionelle CDProduktion.

Xiaoti Guo, Viola (Klasse Ingrid Zur), hat nach erfolgreichem Probespiel eine Akademistenstelle beim Konzerthaus Orchester in Berlin gewonnen.

Ausgezeichnet wurde das Duo Viola/Klavier mit Tobias Reifland und Eunjoo Kang: Tobias Reifland studiert im Konzertexamen an der Musikhochschule München bei Prof. Roland Glassl, Eunjoo Kang in der Klavierkammermusikklasse bei Prof. Angelika Merkle an der HfMDK. Ein weiterer Preis ging an das Trio Magos (Maxi Kaun, Klarinette; Sebastian Hennemann, Violoncello; Goun Kim, Klavier), das an der Musikhochschule Freiburg im Konzertexamen bei Prof. Roglit Ishay studiert. Den dritten Förderpreis erhielt ein Trio aus HfMDK-Studentinnen mit Anne Siebrasse, Regina Reiter (beide Saxophon, Klasse Prof. Simon Hanrath) und Anna Stepanova (Klavierkammermusik, Klasse Prof. Angelika Merkle). 12

Dino Niethammer aus dem 2. Jahrgang Schauspiel ist im Wettbewerb um den Jugendfilmpreis mit dem Preis für die beste schauspielerische Leistung für seine Rolle in dem Film „Zavala“ von Timo Zacharias ausgezeichnet worden. Janis Marquard, Violoncello (Klasse Prof. Jan Ickert), siegte beim Probespiel für die Junge Deutsche Philharmonie. Eva Schomerus, Harfe (Klasse Prof. Francoise Friedrich), hat beim „Concours des Juniors“ der „Les Amis de la harpe“ in Nizza in ihrer Kategorie (Niveau 10) den 1. Preis erzielt.

Funke sprang über. Neu beim diesjährigen Wettbewerb war, dass die Ensembles ihren Auftritt moderieren sollten. Das ist beiden auf unterschiedliche Weise ganz vorzüglich gelungen. Während das Malion Quartett mit charakteristischen Klangbeispielen in die zu hörende Musik einführte, fand Tobias Reifland persönliche und auch humorvolle Worte, die das Publikum direkt ansprachen. Beide Ensembles wurden, trotz der verschiedenen Besetzungen, gleichermaßen hoch eingeschätzt, so dass die Teilung des Preises notwendig war“, begründet Prof. Tim Vogler die Entscheidung der Jury.

Katka Simonova, Posaune (Klasse Prof. Oliver Siefert), hat eine feste Unterrichtsstelle für Posaune und Ensembleleitung an der evangelischen Sing- und Musikschule Stadtallendorf erhalten. Das Frankfurter Klavierduo „two4piano“ mit Katerina Moskaleva (Klavierkammermusik Klasse Prof. Angelika Merkle) und Alexey Pudinov (Alumnus) hat bei seinem KanadaDebüt den ersten Preis beim internationalen Wettbewerb North West International Piano Ensemble Competition in Vancouver gewonnen. 2019 erscheint die Debüt-CD von „two4piano“ beim Label Kaleidos. Julian Habermann, Gesang (Klasse Prof. Thilo Dahlmann), hat beim 47. Bundeswettbewerb Gesang den Preis der Stiftung Rosenbaum für die besonders überzeugende Darbietung einer Arie aus der Zeit vom Barock bis zur Wiener Klassik in Höhe von 2.500 Euro gewonnen.


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