O-Töne Juni 2019

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O-TĂśne Juni 2019

Themen dieser Ausgabe: Neue Musik Nacht Ministerin zu Besuch Planungen fĂźr den Hochschul-Neubau


Das Auge hört mit – Neue Musik Nacht 2019 Ein Bilderbogen über ein siebenstündiges Programm mit 250 Mitwirkenden für 700 Gäste

Foto oben: „Neue Musik Meets Live Painting“ mit einem Gitarrenensemble der HfMDK unter Leitung von Helmut Oesterreich und der Malerin Etelka Kovacs-Koller.

Knapp 700 Gäste, rund 250 Mitwirkende und über 7 Stunden Programm in allen Ecken der HfMDK. Das war die diesjährige Neue Musik Nacht, bei der am 30. April 2019 die Augen mithörten und die Ohren mitsahen, wie Studierende, Lehrende und Gäste die Dinge und Disziplinen neu kombiniert, improvisiert und zueinander in Beziehung gesetzt haben. Inspirierend war’s jenseits der Tellerränder! Herzlichen Dank an alle Beteiligten für Kreativität, Einsatz und unbändige Lust am Entwickeln von Neuem. Danke auch an alle Gastkünstler und -dozenten, die sich auf dieses Wagnis und auf unsere Hochschule eingelassen haben. Dr. Karin Dietrich, Programmleitung Institut für zeitgenössische Musik IzM Foto rechts oben: „Listening Automat – ein Wechselspiel mit dem Publikum und Ereigniskarten im Innenhof; Foto rechts unten: Stille Post – interdisziplinäre Musik- und Bewegungsimprovisationen im Schauspielstudio.

Nelly Politt, Assistenz IzM, Schauspielerin: „Die Euphorie war spürbar, als beim „Listening Automat“ der ganze Hof voll war mit Musikern und Spielern, die pinken Spielkarten folgten. Da spielte dann der Regiestudent ein Neue-Musik-Spiel, obwohl er damit eigentlich nichts zu tun hat. Da rasten alle in den Großen Saal zu „Tarkus“, weil man sich das Konzert mit Orm Finnendahl, Christopher Brandt und Elias Bollinger geben wollte. Da gab`s kein Halten mehr! What a night!“ 2


Oben: „Global Water Dances“ von Amelia Uzategui Bonilla und Nicolas Soto Urrea mit dem Publikum.

Arevik Beglaryan, Pianistin: „Die Neue Musik Nacht 2019 war total abgedreht und sehr facettenreich! Wir waren eine bunte Truppe aus den USA, Australien und Armenien und spielten Robin Hoffmanns Klaviertrio „2EE – für Erwachsene mit erheblichen Vorbehalten“, basierend auf Rock‘n‘-Roll-Klassikern aus den 50ern. Genau diese bunte Mischung machte die Neue-Musik-Nacht aus: Experiment – gelungen!“ Foto oben: Clara Valdera Barbero und Ronan Whittern mit Stockhausens „In Freundschaft“; Foto links: „Arktis/Antarktis – Frozen Moments“ mit Ida Kaufmann und Caroline Rohde in der Tiefgarage.

Caroline Rohde, Blockflötistin: „Besonders reizvoll fand ich die Interdisziplinarität – unterschiedliche Fachbereiche haben zusammen Projekte erarbeitet, was im regulären Studienbetrieb meist etwas zu kurz kommt. Durch den Austausch hatte ich die Möglichkeit, neue Aspekte im Umgang mit Musik zu erlernen und so den eigenen Blick zu schärfen im Hinblick auf z.B. das Erarbeiten eines Stückes durch den Einbezug der fachfremden Perspektiven.“ 3


Kunst für die Erde „McEarth – Ein Selbstbedienungsladen?“ – Wandelkonzert versuchte Achtsamkeit zu wecken 90 Künstlerinnen und Künstler der Hochschule mobilisierten die Studentinnen Aylin Günel, Sophia Stiehler und Aurelia Toriser für „McEarth – Ein Selbstbedienungsladen?“ zum Mitmachen. Ein Wandelkonzert, das Aufmerksamkeit dafür schaffen sollte, dass die Ressourcen der Welt endlich sind. Der Abend war ein gelungenes interdisziplinäres Aufrütteln zum Welterschöpfungstag. Was die drei dazu antrieb und was ihre Initiative bewegte, schildern sie hier. Naiv gefragt: Was hat Kunst mit Umweltbewusstsein zu tun? Sophia Stiehler: Eine ganze Menge. Kunst kann Menschen zum Nachdenken anregen – auch über Fragen des Umgangs mit den Ressourcen unserer Erde. Meiner Meinung nach ist es eine wichtige Aufgabe der Kunst, Stellungnahmen abzugeben oder für einen guten Zweck zu stehen. Also ein Konzertabend mit pädagogischem Fingerzeig? Aylin Günel: Genau den wollten wir vermeiden. Es ging darum, sich im Geiste der Achtsamkeit für die Schöpfung künstlerisch auszudrücken und durch die Kunst ein Bewusstsein für die Thematik zu entwickeln. Und darum, das Potenzial zu nutzen, dass wir mit Musik so viel mehr sagen können, als es einigen vielleicht landläufig bewusst ist. Künstler sollten ihre politische Kraft in der Welt nicht unterschätzen. Aurelia Toriser: Uns war wichtig, dass nicht die Selbstdarstellung im Vordergrund steht, sondern das Dargebotene als ein Geschenk an die Erde und die Mitwelt gesehen wird und das Publikum mit vielleicht etwas mehr Achtsamkeit für unsere Erde nach Hause geht. Ist das Konzept aufgegangen? Aylin Günel: Wir sind beeindruckt davon, wie viele Kommilitonen und Lehrende wir mit dieser Idee anstecken konnten. Wir haben auf die gemeinschaftliche Atmosphäre des Hauses vertraut und sind nicht enttäuscht worden. Aurelia Toriser: Das Konzert hat so viele unterschiedliche Menschen und Fähigkeiten auf eine so schöne Art und Weise einbezogen und zusammengebracht; alle traten freiwillig auf, ohne Gage oder Credit Points als Gegenwert.

Die Musikstudentinnen Aurelia Toriser, Sophia Stiehler und Aylin Günel initiierten das Wandelkonzert „McEarth - Ein Selbstbedienungsladen?“.

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Künstlerinnen und Künstler aus allen Fachbereichen beteiligten sich an einem Wandelkonzert zum Welterschöpfungstag.

Was war Ihnen dabei wichtig? Aylin Günel: Es war uns wichtig, dass das ganze Projekt und die Anregung zum Nachdenken auf freiwilliger Basis geschehen. So offen sollte auch der Abend für alle Besucher und Künstler genutzt und selbstständig gestaltet werden.

Uns wurde von Bekannten schon berichtet, dass bereits ein paar Pflänzchen daraus sprießen. Sophia Stiehler: Der Jazz- und Popchor verzichtete auf Verstärker beim Singen, auch eine Lichtshow gab es nicht.

Aylin Günel: Es gab keine Blumen für die Künstler, und wer ein ProAurelia Toriser: Wir gramm in der Hand halten wollten Beiträge aus wollte, konnte es sich von Heiko Frieling, Energiemanageallen Fachbereichen den vier Plakaten abfotograment an der HfMDK: „McEarth zusammenbringen und fieren. war für mich, der versucht, mischen und die Vielfalt die HfMDK auf den Weg der der Hochschule nutzen. Was hat Sie rückblickend am Klimaneutralität zu bringen, ein Wir hatten die vier meisten beeindruckt? Meilenstein, weil das Thema Elemente Feuer, Wasdurch die künstlerische Auseiser, Erde und Luft als Sophia Stiehler: Am nandersetzung zu 100 % an der Unterthemen der vier schönsten war für mich, Hochschule angekommen ist. Bühnen des Abends dass so viele Menschen am Die drei Initiatorinnen haben definiert und waren Ende beteiligt waren und für bewiesen, dass der kulturelle bestrebt, verschiedene dieses Thema Zeit investiert Aspekt genau der ist, der die Epochen und Stile aufhaben. Menschen in der Diskussion leuchten zu lassen. über Klima und Nachhaltigkeit Aylin Günel: Beeindruckt am meisten berühren und Sophia Stiehler: Der hat mich die Tatsache, dass mitreißen kann.“ Mix war beeindruckend durch unsere Anregung eine – vom „Sommer“ aus enorme Energie entstanden Vivaldis „Vier Jahreszeiten“ über einen ist. Und dass wir kaum finanzielle Mittel kollektiv getanzte „Global Water Dances“ gebraucht haben, um diesen Abend auf die bis zur Klavierfassung von Strawinskys „SaBeine zu stellen. cre“ und Musikkabarett. Von Daniela Kabs haben wir viel Unterstützung bekommen. Aurelia Toriser: Die Vielfalt und Stimmung Der Abend war überhaupt nur dank der haben mich berührt. Und zu erleben, dass hervorragenden Mithilfe des Künstlerischen in und aus der Veranstaltung viele GeBetriebsbüros möglich. spräche und Diskussionen entstanden sind. Auch die Stille am Ende unseres abschlieInwiefern war der Abend selbst ressourcenßenden Kanons fand ich sehr bewegend schonend? – eine Mischung aus positiver Betroffenheit und Hoffnung war spürbar – Hoffnung, Aurelia Toriser: Anstelle von Flyern verteildass jeder Einzelne zur Besinnung kommt, ten wir Blumensamenkarten zum Einpflanfür die schonende Erhaltung der Erde mit zen, auf die unsere Werbung gedruckt war. verantwortlich zu sein. bjh


GFF-Vorstand einstimmig wiedergewählt Führungsteam setzt erfolgreiche Arbeit fort In ihrer Mitgliederversammlung am 9. Mai wählten die Mitglieder der Gesellschaft der Freunde und Förderer (GFF) der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst e.V. den bisherigen Vorstand einstimmig für eine neue dreijährige Amtszeit. Die Kulturwissenschaftlerin Dr. Stefanie Heraeus-Jussen bleibt Vorsitzende der GFF. Weitere Vorstandsmitglieder sind Dr. Daniela Favoccia, Partnerin der Kanzlei Hengeler Mueller, und Dr. Kristina Hasenpflug, Geschäftsführerin der Deutsche Bank Stiftung. Als Präsident der Hochschule ist Prof. Elmar Fulda Mitglied im GFF-Vorstand. Schnuppern in Unterrichte und Probespiele Nach der Mitgliederversammlung erlebten die Freunde und Förderer Unterrichte und Probespiele. Auch zwei Meistergeigen, welche der Förderverein gerade für die Hochschule erworben hat, wurden vorgestellt. Seit 2007 hat die GFF rund 2,5 Mio Euro für die Studierenden zur Verfügung gestellt und ist damit tragende Säule der privaten Finanzierung der Hochschule. 2018 wurden 35 Projekte gefördert. Zum Beispiel zwei Exzellenzworkshops mit den Schauspielern Christian Nickel und Tobias Moretti, Konzertexamina in Kooperation mit dem Stadttheater Gießen, das Deutschlandstipendium und das DAAD-Stipendium sowie die Hindemith-Oper „Das lange Weihnachtsmahl“. Für Studierende, die an Wettbewerben und Meisterkursen teilnehmen wollten, standen insgesamt 10.000 Euro bereit. 370 Mitglieder in der Gesellschaft Aktuell hat der Verein rund 370 Mitglieder, unter ihnen auch Lehrende und Studierende. Der Mitgliedsbeitrag für Lehrende beträgt 60 Euro im Jahr. Studierende erhalten eine kostenlose Mitgliedschaft bis zwei Jahre nach Studienabschluss.

Einstimmig in der GFF wiedergewählt: Dr. Daniela Favoccia, Dr. Stefanie Heraeus-Jussen und Dr. Kristina Hasenpflug.

Mehrheit für gedruckte Ausgabe 157 Mitglieder der Hochschule beteiligten sich online an der Umfrage zu den O-TÖNEN 157 Hochschulangehörige haben sich online an der Befragung über Gestalt und Inhalt der „O-TÖNE“ der HfMDK beteiligt. Zu den Ergebnissen gehört die Tatsache, dass sich über 75 Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer nach wie vor ein zentrales internes Kommunikationsinstrument wünschen, das Nachrichten und Infos für alle Zielgruppen im Haus bündelt. Nicht ganz die Hälfte der 157 Rückläufer stammt von Studierenden (48,1 %), jeweils knapp zehn Prozent aus der Professorenschaft sowie von Lehrbeauftragten, 26,3 % der Antwortgeber sind Mitglieder der Verwaltung. • 62,3 % der Befragten geben an, die O-Töne regelmäßig zu lesen.

• Mit 80,2 % oben auf der „Hitliste“ von erwünschten Themen des Heftes stehen Portraits über neue Lehrende sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Hauses, gefolgt von Berichten über laufende (Groß-) Projekte (74 %) und Nachberichterstattung von vergangenen Veranstaltungen, Kursen, Projekten und Workshops (68,7 %). • 66,4 % wünschen sich hochschulpolitische Themen, 64,1 % Erfolge und Engagements von Studierenden und Lehrenden, 55 % aktuelle Infos vom AStA der Hochschule. • Mit 57,3 % bevorzugt über die Hälfte der Umfrageteilnehmer in Zeiten von Instagram & Co nach wie vor ein gedrucktes Heft. • 89,3 % bescheinigen eine gut lesbare Schrift, 68,4 % finden die dort platzierten Fotos gut. Die bisherige Schwarzweiß-Aufmachung bevorzugen 67,7 %.

• Zahlreiche Anregungen für Themenformate bietet das Feedback, das im Rahmen der Umfrage freie Textantworten ermöglichte. Einige formulierten den Wunsch nach Beiträgen, die einen größeren thematischen Bogen über gesellschaftlich relevante Zusammenhänge spannen: Dazu könnten Diskurse aus dem erweiterten Arbeitsfeld gehören, aber auch Verknüpfungen zwischen hochschulischer Ausbildung und gesellschaftlich aktuellen Fragen. Eine Perspektive auf Stadt- und Landesthemen wurde ebenso als wünschenswert erwähnt wie kritische Berichte und „etwas mehr über die Arbeit der vielen Lehrbeauftragten“. In Fragen von Gestalt und Layout etabliert sich mit einigen Bemerkungen der Wunsch nach einer zeitgemäßeren und großzügigeren Aufmachung. 5


Im ausverkauften Sendesaal des Hessischen Rundfunks musizierten Chor und Orchester der Hochschule sowie die Frankfurter Kantorei das Requiem von Giuseppe Verdi.

Ausdruck menschlicher Wahrhaftigkeit Prof. Winfried Tolls großer Abschied als Chorleitungsprofessor mit dem Verdi-Requiem Am 12. April musizierten der Hochschulchor sowie das Hochschulorchester gemeinsam mit der Frankfurter Kantorei im Sendesaal des Hessischen Rundfunks das Requiem von Giuseppe Verdi. Dirigent war Winfried Toll, der HfMDK-Chorleitungsprofessor, für den die Interpretation des großbesetzten Werkes der erste Teil seines Abschieds von der HfMDK bedeutete. Er fasst seine Eindrücke von der Zusammenarbeit aller Beteiligten sowie die Botschaft des außergewöhnlichen Werks nachfolgend zusammen. „Aus meiner eigenen Biografie heraus hat mir das Verdi-Requiem schon immer viel bedeutet. Es als abschließendes Großprojekt am Ende meiner Zeit an der Hochschule aufführen zu dürfen, war mir ein besonderes Anliegen. Zunächst blicke ich bewegt und mit Freude darauf zurück, mit welch großer Bereitschaft und Hingabe Chor und Orchester mit mir in die Struktur des Werkes eingedrungen sind. Für keinen Beteiligten war das Projekt ein nüchterner `Dienst`. Dieser Eindruck bleibt für mich als beglückend und tief berührend in Erinnerung. Verdis Requiem ist für mich ein Ausnahmewerk mit ausgeprägt dramatischer Anlage, weit über das hinausweisend, was mancher Kritiker als oberflächliche Effekt6

hascherei in opernhaftem Gestus abtut. Mir war es ein Anliegen, den Beteiligten die starke Inneneinkehr zu vermitteln, die Verdi mit dieser Komposition unternommen hat. Die Auseinandersetzung mit dem Tod gehört zu den größten Herausforderungen des Menschseins überhaupt und findet in Verdis Requiem einen adäquaten Ausdruck.

Winfried Toll bei der Anspielprobe im Sendesaal.

Ich denke alle Aufführenden haben gespürt, dass das Werk den unausweichlichen Tod als ein ewiges Rätsel thematisiert und selbst das zarte Leuchten des C-Dur-Akkords am Ende nicht den Blick auf das offene Grab verschleiert, aber es zugleich mit einer sanften Hoffnung auf das Jenseits verbindet. Unvergessen das Unisono des Lacrimosa-Satzes, die kollektive Betroffenheit, gepaart mit echtem Herzblut. Das Requiem von Verdi ist in seiner kompositorischen Anlage ein komplexes, hoch differenziertes Kunstwerk, aber es steht für mich als Beispiel eines kunstvollen Weges der Natürlichkeit und nicht der Intellektualität, sich den großen Fragen an die eigene Menschlichkeit zu stellen. Mit gestischer Unmittelbarkeit verkörpert es eine tief empfundene Wahrhaftigkeit, von der alle Künstler beseelt sein sollten: eine Wahrhaftigkeit abseits eines soundtrackorientierten Mainstreams. Gemeint ist dabei ein echtes, bis ins Mark reichendes Gefühl, das weit über schöne Klänge hinausreicht. Dass ich die Aufführung auf diesem Weg anleiten konnte, erfüllt mich mit großer Dankbarkeit.“


Für Winfried Toll war es das letzte groß besetzte Projekt unter seiner Leitung als HfMDK-Chorleitungsprofessor. Er geht zum Ende des Semesters in den Ruhestand.

Schlüsselfunktion und Bindeglied Die studentische Orchestervertretung und ihre Mitverantwortung bei Planung und Konzeption Der Trompeter Sandro Hirsch und der Cellist Joseph Defant erläutern ihre Aufgaben als studentische Orchestervertretung. Damit bringen sie als Mitglieder des Hochschulorchesters im Fachbereich 1 ihre Stimme in inhaltlichen und konzeptionellen Fragen rund um die Arbeit des Orchesters mit ein. „Als studentische Vertreter der Musikerinnen und Musiker des Hochschulorchesters haben wir eine sehr wichtige Schlüsselfunktion. Wir sind das Bindeglied von Orchestermusiker und Orchestermanagement, vereint in der Orchesterkommission. Unsere Aufgabe ist es, wie in einer Gewerkschaft für die Belange der Orchestermusiker einzustehen und ihre Interessen gegenüber der Hochschulleitung sowie in der Orchesterkommission zu vertreten. In dieser werden wesentliche Themen wie kommende Projekt-, Programm-, Proben- und Ablaufplanung, Umgang mit Verspätungen etc. besprochen. Wir sind ständige Ansprechpartner für Dirigent, Orchesterbüro und natürlich die Orchestermusiker.

In unserer Amtszeit seit Anfang 2018 als Orchestervertreter haben wir uns unter anderem zum Ziel gesetzt und daran gearbeitet, einen intensiven Austausch mit den Musikern, den Dirigenten sowie der Orchesterverwaltung zu pflegen, um eine möglichst kooperative und verständnisvolle sowie diplomatische Zusammenarbeit und Interessensvertretung darzustellen. Damit einher ging für uns auch die Einrichtung einer digitalen Erreichbarkeit (Mailadresse), die zuvor nicht bestand.

im Juni) umgesetzt, nämlich die Strategie, dass den Tuttiproben fortan Stimmproben vorausgehen, um eine tiefere und intensivere Probenarbeit in den einzelnen Stimmgruppen zu ermöglichen und damit zu einer Optimierung der Klangqualität des Orchesters beizutragen. Für die Stimmproben haben sich sowohl Lehrende der Hochschule bereiterklärt als auch Mitglieder des „Ensemble Modern“, mit dem im Juni mit Ligeti eine großartige Kooperation stattfindet.

Ein großer Erfolg war zudem eine Evaluierung des Orchesters, in der sehr positives sowie kritisches und dabei sehr konstruktives Feedback zur Orchesterarbeit als Rückmeldung von den Orchestermusikerinnen und -musikern kam. Auch konnte nun vor einigen Monaten die neue Bestuhlung für die Kontrabässe angeschafft werden, die bereits lange überfällig war.

Wir empfinden es als ein großes Privileg und eine unverzichtbare Funktion unsererseits – durch direkten Austausch mit den anderen Musikern – in der Orchesterkommission die Geschicke „unseres“ Orchesters mitlenken zu dürfen, und zwar als Studierende ganz im Sinne der Studierenden.

Eine sehr erfreuliche Neuerung in der Probenarbeit, die wir angeregt haben, wird nun beim nächsten Großprojekt (Bartók/Ligeti

Studentische Orchestervertretung 2018/19 im Hochschulorchester der HfMDK Frankfurt am Main; E-Mail: stov@hfmdk-frankfurt.info Sandro Hirsch (Trompete) Joseph Defant (Violoncello) 7


Antrittsbesuch der Ministerin Angela Dorn unternahm einen Streifzug durch die Ausbildungsbereiche der Hochschule

Angela Dorn, Hessische Ministerin für Wissenschaft und Kunst, erlebte bei ihrem Antrittsbesuch an der HfMDK einen Rundgang durch die verschiedenen Ausbildungsbereiche, hier in der Abteilung für Historische Interpretationspraxis.

Die neue Hessische Ministerin für Wissenschaft und Kunst Angela Dorn stattete der HfMDK am 20. März ihren Antrittsbesuch ab. Die Ministerin ließ sich in Begleitung ihrer Staatssekretärin Ayse Asar von Präsident Prof. Elmar Fulda durch Hessens Hochschule für Musik, Theater und Tanz führen. Dabei erhielten sie Einblick in die unterschiedlichen Ausbildungsbereiche des Hauses und kamen mit Studierenden wie Lehrenden ins Gespräch. Schauspielstudierende und deren Ausbildungsdirektorin Prof. Dr. Dagmar Borrmann begrüßten die Ministerin mit einem Auszug aus ihrem Liederabend; das Eliot Quartett und StreicherkammermusikProfessor Tim Vogler führten die Gäste in die Kunst des musikalischen Miteinanders in einer Streichquartett-Formation ein; in der Abteilung Zeitgenössischer und Klassischer Tanz warf die Delegation einen Blick auf die laufenden Trainingseinheiten der Studierenden, bevor Prof. Eva Maria Pollerus und ein Ensemble die Ministerin und ihre Begleitung musikalisch im C-Gebäude empfingen. Anschließend erläuterte Prof. Elmar Fulda der Ministerin die aktuellen Vorhaben und Anliegen der HfMDK: Dazu zählt der anstehende Umzug von Teilen der Hochschule aus der Dependance in der Leimenrode in ein anderes Mietobjekt, aber auch der in 8

Planung befindliche Neubau der Hochschule auf dem bisherigen Unicampus in Bockenheim. Die schwierigen finanziellen Rahmenbedingungen für die HfMDK und die personelle Entwicklung kamen zur Sprache, ebenso die infrastrukturelle Ausstattung der

Hochschule. Auch ein Austausch mit dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst über die Lehramtsstudiengänge an der HfMDK ist dem Präsidium der Hochschule ein aktuelles Anliegen.

Die Ministerin Angela Dorn und ihre Staatssekretärin Ayse Asar im Kammermusik-Unterricht.


Zuhören, mitmachen, ausprobieren „MusikMonatMai!“ unter der Regie der HfMDK erreichte 3.500 Schülerinnen und Schüler 3.500 Schülerinnen und Schüler von 40 Frankfurter Schulen haben im Laufe der diesjährigen Auflage von „MusikMonatMai!“ eine Live-Begegnung mit Künstlerinnen und Künstlern der großen Frankfurter Musikinstitutionen erlebt. Die HfMDK ist erneut Initiatorin dieses Projekts und hat selbst einige Begegnungen miteingebracht. „Warum wackelt ihr beim Spielen mit dem Kopf?“ Dieser Frage mussten sich Martin Jantzen, Isabel Müller-Hornbach, Dina Kehl und Georg Schuppe stellen, als Mädchen und Jungen der August-Gräser-Schule bei den vier HfMDK-Studierenden die Viola da gamba als eine ganze Instrumentenfamilie kennenlernen durften. Aus dem bewegungsstarken Mitmachkonzert im Seminarraum wurde nicht nur eine muntere Fragestunde, sondern auch gleich ein Probespiel der Grundschüler an den Instrumenten. In einem weiteren Mitmachkonzert im Kleinen Saal der Hochschule erlebten 170 Kinder der August-Jaspert-Schule die Aufführung „Der Zaubertraum“. Auch Frankfurts Oberbürgermeister Peter Feldmann war zugegen, als sechs Musikerinnen und Musiker der HfMDK unter der Regie von Prof. Dr. Katharina Deserno die Zuhörerinnen und Zuhörer in die Welt des Traums und der Zauberei entführten. Der Oberbürgermeister würdigte in der anschließenden Pressekonferenz die von der HfMDK angeführte Bildungsoffensive „MusikMonatMai!“: „Dieses Projekt ist ‚Kultur für alle‘ zum Anfassen, ganz im Sinne von Hilmar Hoffmann. Wir brauchen kulturelle Bildung in der Breite. Diese muss in allen Schulen ankommen bei jedem Kind. Alle Institutionen ziehen an einem Strang. Hierauf kann Frankfurt stolz sein. Dieses Projekt ist einzigartig und Ausdruck der besonderen Kooperationskultur in unserer Stadt.“ . Etwa 300 Künstlerinnen und Künstler aus

Frankfurts Oberbürgermeister Peter Feldmann mischte sich nach dem Konzert unter die jungen Zuhörerinnen und Zuhörer mit ihren musikalischen Idolen vom vorangegangenen Konzert.

allen Frankfurter Musikinstitutionen gingen zwischen dem 1. und 31. Mai ehrenamtlich mit Unterrichts-, Workshop- und Vortragsangeboten in die Schulen oder luden diese zu sich ein. Die gemeinsame Aktion wurde erneut von der Stiftung der Frankfurter Sparkasse und der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen ermöglicht. Parallel riefen die HfMDK, die Stadt Frankfurt und die Stiftung der Frankfurter Sparkasse bereits im elften Jahr zum 1822-Wett-

bewerb auf: Hier konnten die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 1 bis 4, 5 bis 10 und 11 bis 13 in der HfMDK unter dem Motto „Frankfurt klingt … und spielt!“ selbst kreativ werden. Beim Preisträgerkonzert im Großen Saal der Hochschule war der Jubel groß, als der Schulchor der Grundschule Harheim unter Leitung von Sonja Grillenmeier den ersten Preis entgegennahm.

Dem Hören folgte das Fühlen: Die Mädchen und Jungen der August-Gräser-Schule durften gemeinsam mit Studierenden der HfMDK die Gamben nach dem Mitmachkonzert in der Hochschule selbst ausprobieren.

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Auf dem Weg zur „Piazza der Künste“ Lehrende und Mitarbeiterschaft der Hochschule trugen Ideen für den geplanten Neubau zusammen Wie der Neubau der Hochschule auf dem Kulturcampus Frankfurt aussehen soll, war Thema einer Lehrendenvollversammlung im Kleinen Saal der Hochschule. Der Neubau von Hessens Hochschule für Musik, Theater und Tanz rückt näher. Nachdem die Hochschule bereits im vergangenen Jahr eine Analyse ihres Raumbedarfs erstellt hatte, soll der nächste große Schritt die Ausschreibung eines Architekturwettbewerbs sein. Um sich dafür vorzubereiten, lud die Hochschulleitung alle Lehrenden und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung zu einem Gedankenund Ideenaustausch im World-Café-Format ein. „Nun geht es um die Software, also Ideen und Visionen, wie das Gebäude im öffentlichen Raum wirken soll und wie es im Inneren organisiert ist“, erläuterte Präsident Prof. Elmar Fulda die Aufgabe der Anwesenden, Notwendigkeiten und Wünsche für den Neubau zusammenzutragen. Er machte die Relevanz dessen deutlich: „Dieses Bild nach außen und vor allem die innere Struktur werden unseren Arbeitsalltag für viele Jahrzehnte prägen. Es lohnt sich also, intensiv darüber nachzudenken.“ Genau das taten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Lehre und Verwaltung in zwei Runden an verschiedenen ThemenTischen in aller Ausführlichkeit. Dazu hatte das Präsidium zuvor mehrere Frageimpulse formuliert, die systematisch abgearbeitet wurden. In einem abschließenden Plenum fassten die Gruppensprecherinnen und sprecher die Ergebnisse für alle zusammen. Reflexion und Fokussierung In Fragen der äußeren Anmutung des Gebäudes wünschen sich die Hochschulangehörigen beispielsweise eine Außenfassade, die das „Innere erkennbar machen“ soll – eine Ausstrahlung von Freundlichkeit, Klarheit und zugleich Kreativität, ein Ort der Reflexion und Fokussierung. „Es soll unser Gebäude sein“, war auf einem der FlipchartBögen zu lesen. Zugleich soll der Neubau ein einladender Ort der Kommunikation und Begegnung im Sinne einer „Piazza der Künste“ sein, der dafür sowohl öffentliche Bereiche bietet, aber auch Zonen der „inneren Einkehr“ zur Verfügung stellt; Areale der äußeren Repräsentation sollen abgegrenzt sein vom Schutzraum der Lehre.

Brainstorming im World-Café-Format: Mitarbeiter- und Lehrendenschaft formulierten gemeinsam Anforderungen an einen Neubau der Hochschule.

interdisziplinäre Labore, eine ausreichende Anzahl an Überäumen samt angemessener Türbreite und Deckenhöhe gehörten ebenso zum Katalog der Parameter, die bei einem Neubau berücksichtigt werden sollen. Die Mensa und die Bibliothek könnten zentral angesiedelt sein. Im nächsten Schritt sind nun die Studierenden eingeladen, ihre Perspektiven einzubringen.

Kombi-Zonen und kurze Wege Lehrende sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wünschen sich eine auf Nachhaltigkeit bedachte Architektur und Ausstattung mit sensibel ausgewählten Baustoffen, einem ausgeklügelten Energiemanagement und Platz für mehrere Grünflächen. Grundsätzlich sollten Akustiker von vornherein in die architektonischen Planungen miteinbezogen sein. In Fragen der räumlichen Aufteilung wurde der Wunsch genannt, Unterricht, Veranstaltung und Verwaltung zusammenzudenken. Ebenso möge räumliche Nähe dort entstehen, wo interdisziplinäres Miteinander gefördert werden soll. „Kombizonen“ für verschiedene Abteilungen, kurze Wege in der Verwaltung, 10

Ergiebig war die Stoffsammlung an Ideen für den Neubau (großes Bild), dessen möglichen Standort auf dem Kulturcampus in Bockenheim Prof. Elmar Fulda erläuterte (Bild oben).


Nachrichten von unseren Lehrenden Dr. Katja Schneider hat zum Sommersemester die von der HfMDK neu eingerichtete Professur für Tanzwissenschaft übernommen.

Figurationen von Bewegung und Sprache“. Sie war Koordinatorin der MA-Studiengänge Theaterwissenschaft und Dramaturgie sowie des BA Theaterwissenschaft. Gastdozenturen führten sie nach Salzburg, Bern, Zürich und Bytom. Als Dramaturgin war sie für das Festival DANCE 2015, 2017 und 2019 tätig. Selbst als Pädagogin für Ballett und zeitgenössischen Tanz für Kinder ausgebildet, ist es Katja Schneider ein zentrales Anliegen, die Studierenden für die wissenschaftliche Beschäftigung mit ihrer Kunst zu sensibilisieren und zu begeistern: „Dies in einem innovativen, anregenden Umfeld wie der HfMDK tun zu können, freut mich sehr.“ Heidi Ecks, Schauspielerin am Schauspiel Frankfurt und Lehrbeauftragte für Rolle an der HfMDK, erhielt bei den Hessischen Theatertagen in Kassel den Preis für die beste darstellerische Leistung. Sie wurde für ihre Darstellung der Mutter Linde in „Räuber. Schuldenreich“ von Ewald Palmetshofer ausgezeichnet. Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert.

Die habilitierte Tanz- und Theaterwissenschaftlerin setzt einen Akzent auf die Theorievermittlung des zeitgenössischen Tanzes – insbesondere in den Studiengängen BAtanz (Tanz Bachelor) und MACoDE (Contemporary Dance Education Master). Damit stärkt sie die Positionierung von Hessens Universität der performativen Künste im Feld der Tanzwissenschaft. In der engen inhaltlichen Verschränkung von Theorie und Praxis, in der das Ausbildungsteam gemeinsam thematische Schwerpunkte setzt, die wissenschaftlich bearbeitet werden können, sieht Katja Schneider eine große Bereicherung und Chance: „Dass die Studierenden einen Unterrichtsbereich konsequent und intensiv von unterschiedlichen Perspektiven aus kennenlernen, fördert nachhaltig kritisches Denken und reflektierte Praxis.“ In München geboren, studierte Katja Schneider Theaterwissenschaft, Neuere Deutsche Literatur und Philosophie an der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) und schloss ihr Studium 1996 mit einer Promotion über den Aufklärungsdramatiker Johann Christian Krüger und Emotionalisierungsstrategien im 18. Jahrhundert ab. Parallel dazu absolvierte sie eine Verlagsausbildung und begann zu schreiben. Als freie Kritikerin und Autorin arbeitete sie regelmäßig für das Feuilleton der Süddeutschen Zeitung und den Deutschlandfunk und war Redakteurin für die Fachmagazine tanzjournal und tanz. Auch als Lektorin, Dramaturgin, Jurorin und Buchautorin (unter anderem als Co-Autorin von Reclams Ballettführer) war Katja Schneider im Tanzbereich tätig. 2004 kehrte sie an die LMU zurück. Von 2006 bis 2010 wurde ihre Lehre gefördert von Tanzplan Deutschland, einer Initiative der Kulturstiftung des Bundes. 2011 wurde sie wissenschaftliche Mitarbeiterin des Instituts für Theaterwissenschaft und habilitierte sich an der Fakultät für Geschichts- und Kunstwissenschaften der LMU München mit einer Schrift zum Thema „Tanz und Text. Zu

Prof. Eva Maria Pollerus hat pünktlich zum Sommersemester in der Nachfolge von Prof. Michael Schneider an der HfMDK die Professur für den neu eingerichteten Lehrstuhl Cembalo/Generalbass und Kammermusik angetreten.

Wahlfrankfurterin und dem Frankfurter Musikpublikum auch als Initiatorin und eine der künstlerischen Leiterinnen der Telemann-Konzertreihe „Die Kleine Kammermusik“ in Frankfurt am Main bekannt. Die österreichische Cembalistin Eva Maria Pollerus unterrichtete 1999 bis 2011 an der Kunstuniversität Graz, wo sie ab 2005 als Universitätsprofessorin für Cembalo und Aufführungspraxis und jüngste Institutsleiterin einer österreichischen Universität tätig war. Seit Oktober 2012 leitete sie mit einer halben Professur die Cembalo- und Generalbassklasse an der HfMDK. Was Eva Maria Pollerus für die Ausbildung der Studierenden und die Leitung der HIP besonders wichtig sind: eine intensivere wechselseitige Durchdringung von Kunst und Wissenschaft, die Lust am aufführungspraktischen Experiment im Sinne einer künstlerischen Forschung, der perspektivische Aufbau eines unverwechselbaren orchestralen Klangkörpers aus Studierenden, Alumni und Lehrenden, die Erweiterung des Studienangebots sowie ein lebendiges und respektvolles Miteinander von unterschiedlichen Profilen und Methoden.

Dr. Werner Jank, Professor für Musikpädagogik und Ausbildungsdirektor für die Lehramtsstudiengänge an der HfMDK, ist Mitherausgeber und Mitautor des Handbuchs „Primacanta – Jedem Kind seine Stimme!“. Gemeinsam mit Dorothee Graefe-Hessler und Annette Marke (Alumna der HfMDK) hat der Pädagogische Leiter von „Primacanta“ die 236 Seiten starke Publikation zum Aufbauenden Musikunterricht für Grundschullehrerinnen und -lehrer beim Helbling-Verlag herausgegeben. Mit Katharina Padrok und Anne Rumpf sind weitere Lehrende der HfMDK als Autorinnen dabei. Diese musikpädagogische Konzeption ist nun für alle interessierten Lehrkräfte verfügbar und unterstützt die seit knapp zwei Jahren an der Landesmusikakademie Hessen in Schlitz angebotenen Primacanta-Fortbildungen sowie die gleichermaßen erfolgreichen Primacanta-Kurse in Belgien. Ein umfangreiches Medienpaket ergänzt das Handbuch.

Außerdem übernimmt Pollerus als neue Ausbildungsdirektorin des Instituts für Historische Interpretationspraxis (HIP) die Verantwortung für die Ausbildung in der Aufführungspraxis Alter Musik sowie die Leitung der vielfältigen Ensembles, Orchesterformationen und Projekte des HIP-Instituts. „Dass mit meiner Berufung die Ensemblearbeit am Institut zukünftig mehr ums Cembalo zentriert und die Generalbassausbildung aufgewertet wird, entspricht durchaus der barocken Praxis, in der Aufführungen auch großer Ensembles meist ohne Dirigent auskamen und vom `Maestro al cimbalo‘ – eben vom Cembalo aus – geleitet wurden“, erklärt Eva Maria Pollerus. Die renommierte Cembalistin, Continuo-Spielerin sowie Ensemble- und Orchesterleiterin ist seit einigen Jahren

Das Buch ist ein Ergebnis der langjährigen Kooperation der HfMDK mit der Crespo Foundation und mehreren weiteren Institutionen. Das Konzept von Primacanta legt mithilfe des Aufbauenden Musikunterrichts die Grundlagen für einen ganzheitlichen Zugang zum Erwerb musikalischer Kompetenzen durch die Kinder in der Grundschule. Das Singen und die Stimme der Kinder stehen stets im Mittelpunkt. Metrum, Bewegung und Rhythmus werden in Verbindung mit dem Singen Schritt für Schritt und aufeinander aufbauend erarbeitet, geübt und vertieft. Die im Handbuch enthaltenen musikalischen Unterrichtsvorhaben sowie der unterrichtsmethodische Werkzeugkasten zeigen zusätzlich zu den vielfältigen Übungen, wie die Umsetzung des Konzepts im Unterrichtsalltag gelingen kann. ISBN: 978-3-86227-337-9

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Erfolge unserer Studierenden Katharina Martini, Querflöte (Klasse Thaddeus Watson), hat beim „International Young Musician Competition Città di Barletta“ in Italien den 1. Preis gewonnen. Ebenso erspielte sie sich beim „Grand Prize Virtuoso“ einen 1. Preis, verbunden mit einem Konzert im Concertgebouw Amsterdam. Tobias Haunhorst, Klavier (Klasse Prof. Arnulf von Armin), hat beim Internationalen Klavierwettbewerb „Città di Barletta“ in Italien einen 1. Preis errungen.

schauspielerin für ihre Rolle als Rosa Amalfitano in der Darmstädter Inszenierung von Roberto Bolaños „2666“. Der Preis ist mit 3.000 Euro dotiert. Daria Spiridonova, Violine Historische Interpretationspraxis, hat beim Internationalen H.I.F. Biber-Wettbewerb den Romanus Weichlein Preis für die Förderung österrei-

chischer Barockmusik und außerdem den Sonderpreis der Note 1 Music GmbH und Fiori Musicali gewonnen; der Sonderpreis beinhaltet die Produktion einer CD- Aufnahme mit einer anderen Preisträgerin und zwei Konzerte in Österreich im nächsten Jahr.

Michael Carman, Absolvent Zeitgenössischer und Klassischer Tanz, hat ein Engagement als Solist beim Ballett Flensburg bekommen. Felicitas Schiffner, Violine (Klasse Prof. Erik Schumann), erspielte sich beim „Inge Murjahn Preis“ der Da Ponte Stiftung gemeinsam mit Regina Reiter den 1. Platz und mit Hans Christian Aavik den 2. Platz mit Publikumspreis. Jonas Klepper, Violoncello (Klasse Prof. Jan Ickert), hat das Probespiel für das Schleswig-Holstein Musik Festival gewonnen. Bálint Gyimesi, Klarinette (Klasse Prof. Laura Ruiz Ferreres), wird nach erfolgreichem Probespiel Mitglied der Orchesterakademie des Gürzenich-Orchesters Köln. Seolwa Kim, Klavier (Klasse Prof. Oliver Kern), hat beim Internationalen Klavierwettbewerb „Luciano Luciano“ in Consenza in Italien den 3. Preis gewonnen. Hanna Volgmann, Blockflöte im Studium Lehramt Musik für Förderschulen (Klasse Gritli Kohler-Nyvall), wurde beim internationalen Blockflötenwettbewerb der „European Recorder Players Society“ in der Kategorie bis 18 Jahre mit einem ersten Preis ausgezeichnet. Der Preis besteht aus einer Voiceflute von Philippe Laché und einem Geldpreis für die herausragende Interpretation des Stückes „Der Tanz“ von Agnes Dorwarth. Petros Mavrommatis, Oboe (Klasse Prof. Fabian Menzel), hat das Probespiel um eine unbefristete Oboenstelle im Thessaloniki State Symphony Orchestra gewonnen. Er wird die Stelle in Thessaloniki nach Abschluss seines Masterstudiums im März 2020 antreten. Felix Krakau, Theaterregie, nimmt mit seiner Inszenierung von „Peer Gynt“ am Körber Studio Junge Regie in Hamburg teil. Philipp Schum, Posaune (Klasse Prof. Oliver Siefert), hat das Probespiel für einen Aushilfsvertrag Soloposaune am Staatstheater Darmstadt gewonnen. Eunsol Park, Jungstudentin Klavier (Klasse Prof. Oliver Kern), hat als jüngste Teilnehmerin beim Internationalen Clavicologne Wettbewerb in Hamburg den 1. Preis gewonnen. Anabel Möbius, Alumna Schauspiel, erhielt bei den Hessischen Theatertagen 2019 in Kassel den Preis als beste Nachwuchs12

Der Trompeter Sandro Hirsch (Mitte) nahm das Stipendium der Yamaha Music Foundation of Europe aus den Händen von Olaf Krüger (rechts) entgegen. Mit dabei: Hochschulpräsident Prof. Elmar Fulda.

Stipendium für Sandro Hirsch Yamaha Music Foundation of Europe fördert HfMDK-Trompeter Sandro Hirsch, Studierender im Fach Trompete bei Prof. Klaus Schuhwerk, nahm kürzlich an der Hochschule seine Urkunde über ein Stipendium der Yamaha Music Foundation of Europe entgegen. Olaf Krüger von der Yamaha Music Europe GmbH überreichte ihm diese Auszeichnung im Beisein von Hochschulpräsident Prof. Elmar Fulda. Sandro Hirsch hatte sich zuvor in Karlsruhe beim Deutschland-Wettbewerb von Yamaha unter neun Finalisten aus verschiedenen

Impressum Herausgeber Prof. Elmar Fulda, Präsident Redaktion und Layout Björn Hadem

deutschen Hochschulen durchgesetzt und sich damit eines von drei in Deutschland zu vergebenden Stipendien erspielt. Es ist mit einer Förderung in Höhe von 2.000 Euro verbunden. International fördert die Yamaha Music Foundation of Europe jährlich etwa 45 Stipendiaten in 33 Ländern Europas und vergibt damit eine Förderung in Höhe von 70.000 Euro. In diesem Jahr fand der 30. Wettbewerb der 1989 gegründeten Stiftung statt.

Kontakt Öffentlichkeitsarbeit Dr. Sylvia

Dennerle (Leitung), Lorna Lüers (Digitale Kommunikation), Björn Hadem (O-Töne und Frankfurt in Takt) sylvia.dennerle@ hfmdk-frankfurt.de 069 154 007 170

Redaktionsbeirat Prof. Dr. Dagmar Borr-

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Fotos Björn Hadem, Lorna Lüers,

Wo aus Gründen der besseren Lesbarkeit nur die männliche oder weibliche Form verwendet wurde, sind stets alle Geschlechter gemeint.

mann, Dr. Sylvia Dennerle, Beate Eichenberg, Anatol Riemer, Prof. Eike Wernhard Hansjörg Rindsberg


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