DEAL-Magazin 11 2021

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14. Jahrgang 11/2021

Estrel Tower: Berlin bekommt ein neues Wahrzeichen

Projektentwicklung: central business tower Media City Potsdam

Immobilienmanagement: Immobilieninvestition bleibt Vertrauenssache

Zukunft Hospitality: Neues von der 12.18. Meliá in Frankfurt Leonardo’s Pläne



EDITORIAL 3

EGAL, WIE MAN ES MACHT … ES IST VERKEHRT! Sie alle kennen das zur Genüge: Man versucht das Beste aus etwas zu machen und erntet dann leider Missstimmung aus verschiedenen Richtungen. Ein Beispiel aus unserer Branche: Die Bewohner eine Stadt fordern bezahlbaren Wohnraum. Ein engagierter Unternehmer nimmt sich der Sache an und plant ein neues Projekt … und kaum ist er damit an die Öffentlichkeit gegangen, dann kommen die Hater mit Sätzen wie: „viel zu groß“, viel zu hässlich“, „Bunker“. Es wird neu projektiert und die Menge schreit: „wo ist das Grün“, „warum keine Kita“, „kann man da nicht mehr draus machen?“ etc. pp. Derzeit habe ich das Gefühl, dass diese Stimmen immer schneller, häufiger und auch lauter werden. Ist es eine reine Unzufriedenheit? Ist es Neid? Ist es … Ich weiß es wirklich nicht mehr, ich bin ratlos. Fakt ist, dass von vielen Menschen ständig neue Opfer gesucht werden, auf die man mit dem Finger zeigen , sie beschimpfen oder gar denunzieren kann. Linke schimpfen Rechte, Stromer schimpfen Benzinfahrer, Junge schimpfen Alte, Geimpfte schimpfen Ungeimpfte usw. und irgendwann schimpft dann der dreifach Geimpfte auf den Doppelt-Geimpften, denn man findet ja immer eine weitere Randgruppe. Ich frage mich: Wo bleibt die Menschlichkeit? Wo ist das Mitgefühl? Gibt es noch ein „Wir“? Wie wollen wir zukünftig damit umgehen? Ist der Strudel aktuell noch aufzuhalten? Ich versuche jeden Tag … nein, jede Minute, mit noch mehr Toleranz und noch mehr Akzeptanz durchs Leben zu gehen, zuzuhören, zu verstehen, mitzufühlen und Chancen zu geben. Und ich sage Ihnen eines: Ich fühle mich gut dabei! Auch gut fühle ich mit natürlich immer mit Nachrichten und Beiträgen, die wir Ihnen täglich präsentieren. Deshalb wünschen wir Ihnen jetzt gute Informationen mit dem neuen E-Paper. Beste Grüße

Bernd Eger Geschäftsführer und Chefredakteur


4 INHALT

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06 TITELSTORY 06

Estrel Tower: Berlin bekommt ein neues Wahrzeichen

PROJEKTENTWICKLUNG 08

Neues Frankfurter Landmark: central business tower der Helaba

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Media City Potsdam: Libeskind präsentiert Pläne

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heads in München: Das gesunde Büro von morgen befindet sich bereits im Bau

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Sony Center Berlin: Oxford stellt Masterplan für die Weiterentwicklung vor

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IMMOBILIENMANAGEMENT 18

Nox Capital - Investition in Immobilien: Nach wie vor Vertrauenssache

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HEALTHCARE IMMOBILIEN 22

Healthcare Immobilien: Nischenklasse wird zum neuen Liebling

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IMMAC und Convivo: Nachhaltige Perspektive für Wohn-/Pflegezentrum Röbel

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Andreas Schrobback, CEO der AS Holding: Finanzielle Unabhängigkeit im Alter

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DATENMANAGEMENT 28

thinkproject: Ordnung im Datenchaos

AUSLANDSINVESTMENTS 30

simed in Malaga Größte Immobilienmesse im Süden Spaniens

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INHALT 5

34 HOSPITALITY 32

Die Zukunft der Hotelimmobilie wird diversifizierter und kreativer

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12.18. präsentiert neue Projekte

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Leonardo Hotels: Entwicklung vorantreiben – Markenvielfalt schärfen

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Meliá Hotels & Resorts eröffnet erstes Haus in Frankfurt

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QUARTIERSENTWICKLUNGEN 44

Im Trend: Quartiersentwicklungen: Kriterien zum Erfolg

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Neues Stadtquartier in München: Richtfest für das MO’ANDER

48

HafenCity Hamburg: Neues Gemeinschaftsprojekt im Quartier Elbbrücken

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HafenCity Hamburg: Wechsel an der Spitze

47

48

DEAL-MAGAZIN 03

Editorial

04

Inhalt

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Impressum

ANZEIGEN 02

Nox Capital

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ChargeOne

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GSK Stockmann

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DEAL Insider

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Handelsblatt Real Estate

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6 PROJEKTENTWICKLUNG

BAUSTART ESTREL TOWER: BERLIN BEKOMMT EIN NEUES WAHRZEICHEN


PROJEKTENTWICKLUNG 7

Der Startschuss für den Bau des Estrel Towers ist gefallen. Seit Juli laufen die Tiefbauarbeiten an der Berliner Sonnenallee auf Hochtouren. 40 der insgesamt 52 Bohrpfähle wurden 30 m tief in den Boden eingelassen. Darauf wird im Januar die 3,60 m dicke Bodenplatte gegossen. Diese Kombinierte Pfahl-Plattengründung (KPP) bildet das sichere Fundament, auf dem der Tower stehen wird. 2024 soll das jüngste Projekt des Estrel-Eigentümers und Bauherren Ekkehard Streletzki – der im Übrigen die Idee zu diesem Bauwerk wie bei allen anderen Projekten zunächst auf einer Serviette skizzierte – eröffnet werden.

weniger aufheizen. Neben begrünten Dächern inklusive Photovoltaikanlagen kommt ein innovatives CO2 sparendes Energiekonzept, das in Kooperation mit E.ON Business Solutions entwickelt wurde, zum Einsatz. Für den Innenausbau werden regionale Hölzer und recycelte Materialien verwendet, über die Hälfte der Stellflächen des Parkhauses sind für Fahrräder vorgesehen und auf dem Außengelände bieten Wildblumenwiesen wertvolle Bio-tope zum Schutz der Artenvielfalt. Das Bauwerk selbst strebt die Zertifizierung mit LEED® Gold (Leadership in Energy and Environmental Design) an.

Der Estrel Tower wird mit 176 m Höhe Berlins höchstes Hochhaus und somit ein eindrucksvolles Wahrzeichen der Hauptstadt werden. Der als Mixed-Use geplante Estrel Tower bietet bei der Eröffnung eine einmalige Mischung aus Hotel, Serviced Apartments, Büros und kreativen Flächen. Herzstück ist das lichtdurchflutete, begrünte öffentliche Atrium, in dem neben lokaler Bäckerei eine Galerie und ein Inkubator für Start-ups vorgesehen sind. Damit wird der persönliche Austausch zwischen Besuchern und Bewohnern des Projekts ins Zentrum gestellt.

Der Estrel Tower entsteht nach den Plänen des mehrfach international ausgezeichneten Berliner Architekturbüros Barkow Leibinger. Der Neubau stellt – bei aller Unterschiedlichkeit der Gebäude – einen Bezug zum bestehenden Estrel Berlin her und verbindet beide zu einer Einheit. Zusammen bilden sie zukünftig eine Torsituation an der Schnittstelle zwischen äußerer und innerer Stadt – auf dem Weg vom Flughafen BER ins Zentrum Berlins. Das Estrel und der Tower liegen verkehrsgünstig am südlichen Eingang der Stadt, der BER ist per S-Bahn oder Auto in 20 Minuten erreichbar. Das Tempelhofer Feld ist ebenfalls per S-Bahn in 15 Minuten erreichbar.

Fotos: Tower, Executive Floor und Dachterrasse. Copyrights: Estrel Berlin / Barkow Leibinger

Der Tower wird durch einen Tunnel nahtlos an das Estrel Congress Center (ECC) mit seinen 30.000 Quadratmeter Veranstaltungsfläche angebunden. Somit baut das Estrel seine Führungsposition als Deutschlands größtes Hotel und Berlins erfolgreichste Kongresslocation weiter aus. Auf den insgesamt 45 Etagen des Estrel Towers entstehen neben 525 Hotelzimmern und Serviced Apartments auch 9.000 Quadratmeter modernste Büro- und CoworkingFläche. In der 41. und 42. Etage befinden sich zukünftig atemberaubende Meeting und Private Dining-Rooms, während in der 43. und 44. Etage ein „Farm to Table“Restaurant und eine Skybar mit Außenterrasse einen einzigartigen Blick auf Berlin bieten. Diese oberen vier Etagen sind auch als flexible Eventfläche vorgesehen und bieten die höchste und außergewöhnlichste Eventlocation Deutschlands. Zusätzlich ist eine Etage für Wellness und Fitness geplant, die für alle Bewohner zugänglich ist und für eine gesunde und ausgewogene Work-Life-Balance sorgt. Abgerundet wird das Konzept durch einen 2.000 Quadratmeter großen Veranstaltungsbereich im Sockel des Towers sowie eine öffentlich zugängliche Recreation Area am Ufer des Neuköllner Schifffahrtskanals. Das für die Familie Streletzki wichtige Thema Nachhaltigkeit ist von Anfang an in die Planungen des Estrel Towers mit eingeflossen. So haben die Architekten Barkow Leibinger eine Fassade mit Finnen entworfen, die speziell an die Sonneneinstrahlungen vor Ort angepasst wurden, so dass sich die Räume im Tower während des Sommers


NEUES FRANKFURTER LANDMARK CENTRAL BUSINESS TOWER DER HELABA


PROJEKTENTWICKLUNG 9

Die Helaba Landesbank Hessen-Thüringen hat den Generalunternehmervertrag mit der Ed. Züblin AG zum Hochhausprojekt an der Neuen Mainzer Straße in Frankfurt unterschrieben. Nach positivem Bescheid der Bauvoranfrage ist die Vertragsunterzeichnung der nächste und initiale Meilenstein des Projekts. Damit startet die Entwicklung des Landmark-Gebäudes in absoluter Toplage im Central-Business-District der Finanzmetropole Frankfurt gegeben – dem central business tower.

Mit dem 205 Meter hohen Neubau schaffen die Architekten von KSP Engel und die Helaba den gegenüberliegenden Deutschen Bank Türmen ein angemessenes Pendant. Gleichzeitig markiert das Hochhaus den nördlichen Endpunkt des Hochhausclusters an den Wallanlagen und schafft das notwendige Gegengewicht für die zukünftigen Türme von FOUR sowie für die sich in unmittelbarer Nähe befindenden Commerzbank Tower und MAIN TOWER, der Helaba-Zentrale.

Das Hochhaus wird sich nach dem Entwurf der Architekten KSP Engel aus 52 oberirdischen Geschossen und 4-5 Untergeschossen zusammensetzen und soll unter Einbeziehung des denkmalgeschützten Sockelgebäudes weitestgehend als Bürogebäude genutzt werden. Die Gesamtmietfläche beträgt ca. 72.250 m2 (66.000 m2 Büro und 6.250 m2 öffentliche Nutzung). Im 4. OG des Sockelgebäudes ist die Integration einer Dependance des Museums für Weltkulturen vorgesehen. Eine Nutzung durch die Helaba ist nicht geplant. Die Tiefbaugenehmigung liegt bereits vor, mit Erteilung der Hochbaugenehmigung wird Anfang 2022 gerechnet. Die OFB, ein Tochterunternehmen der Helaba, wird die Baubetreuung sowie die Projektsteuerung übernehmen.

Auch in Sachen Nachhaltigkeit setzt KSP Engel auf ein innovatives Konzept, zu dem im Vorfeld lange geforscht wurde: Mit integrierten Photovoltaikmodulen in der Fassade entsteht ein in der Größenordnung eines Hochhauses bisher einmaliges „Solarkraftwerk“, das die Energieversorgung des Gebäudes unterstützt. Die Kastenfensterfassade verfügt zudem über einen durch die hinterlüftete Prallscheibe wind- und wettergeschützten außenliegenden und damit hocheffektiven Sonnenschutz.

Christian Schmid, Mitglied des Vorstands der Helaba und verantwortlich für das Immobiliengeschäft der Bank über den offiziellen Beginn des Projekts: „Ich freue mich persönlich und für die Helaba als Bauherrn, dass wir mit der Ed. Züblin AG eine starke Partnerin für dieses herausragende Hochhausprojekt gefunden haben. Der central business tower setzt mit seiner offenen und nachhaltigen Konzeption neue Maßstäbe im Bereich der Hochhausentwicklung und vervollständigt letztendlich die beeindruckende Kulisse entlang der Neuen Mainzer Straße.“

Fotocredts: Helaba / KSP Engel

„Wir freuen uns über den Auftrag für dieses spektakuläre Projekt im Herzen Frankfurts und das damit zum Ausdruck gebrachte Vertrauen der Helaba in die Hoch- und Ingenieurbau-Kompetenz von Züblin. Mit dem central business tower entstehen attraktive Büro-Arbeitsplätze in der besten Lage einer wachsenden Metropole“, sagt Thomas Birtel, Vorstandsvorsitzender der STRABAG SE. Die Federführung in der ARGE hat der ZÜBLIN-Bereich Schlüsselfertiges Bauen 2 der Direktion Stuttgart. Außerdem bringen Teams des Stuttgarter Bereichs Ingenieurhochbau, der Direktion Mitte (Schlüsselfertiges Bauen) aus Frankfurt, der Züblin Spezialtiefbau GmbH sowie des Konzernbereichs Zentrale Technik eine ganze Bandbreite des Leistungsspektrums im Hoch- und Ingenieurbau in das Projekt ein. Die Fassadenarbeiten für den Turm übernimmt der ARGE-Partners Dobler Metallbau.


10 PROJEKTENTWICKLUNG

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PROJEKTENTWICKLUNG 11

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Copyright: Studio Libeskind | KW-Development

MEDIA CITY POTSDAM: LIBESKIND PRÄSENTIERT PLÄNE In der Babelsberger Medienstadt entsteht ein neuer Mixed-Use-Büropark mit 94.000 Quadratmeter als Gateway für den deutschen Filmstandort Das Studio Libeskind stellte am 12. November 2021 gemeinsam mit Oberbürgermeister Mike Schubert, Baubeigeordneten Bernd Rubelt, Bauunternehmer Jan Kretzschmar, Geschäftsführer KW-Development, und dem Eigentümer des Filmparks Babelsberg, Friedhelm Schatz, die Pläne für die "Media City" im Potsdam Museum vor. Die Stadt Potsdam hat grünes Licht für ein Werkstattverfahren für die Planung des 94.000 Quadratmeter großen Büroparks gegeben, der integraler Bestandteil des Filmparks in Babelsberg werden soll. Bereits Anfang September 2021 hatte der Potsdamer Bauausschuss den Libeskind-Entwurf als Grundlage für ein Bebauungsplanverfahren an die Stadtverordneten empfohlen, die sich am 2. Dezember dazu beraten. „Mit dem neuen Büroensemble schaffen wir nicht nur weitere benötigte Büroflächen für die Medienstadt, sondern machen Babelsberg durch diesen Eyecatcher von internationaler Strahlkraft noch bedeutend attraktiver. Besonders

die Streamingdienste bauen ihr Geschäft immer weiter aus und benötigen dafür nicht nur mehr Content, sondern auch Standorte, wo diese produziert werden können. Mit unserem Projekt können wir dafür die richtigen Voraussetzungen schaffen“, so Bauherr Jan Kretzschmar. Das Entwurfskonzept konzentriert sich auf die Schaffung von Gebäuden, die auf den Nutzerbedarf zugeschnitten sind, die Gemeinschaft fördern und flexible Büro- und öffentliche Räume bieten. Der Entwurf sieht einen 66 Meter hohen, runden Büroturm vor, der von vier niedrigeren, bogenförmigen Gebäuden mit 44 und 22 Metern umschlossen ist. Die niedrigeren, breiteren Gebäude werden an der Straßenfront errichtet, während der höhere Turm von der Straße zurückgesetzt ist, um mehr Freiraum zu schaffen. Das Areal ist an der Kreuzung Großbeerenstraße/August-Bebel-Straße, die neben dem bekannten „Action-Vulkan" des Filmparks und schräg gegenüber dem Bahnhof Potsdam-Medienstadt Babelsberg liegt. Derzeit liegt der Bauplatz für den Media City-Komplex brach.


„Die Gestaltung der fünf Gebäude ist inspiriert von Formen, die mit dem Filmemachen verbunden sind: gestapelte 70-Millimeter-Filmrollen, Kamerablenden und Objektive. Das Gebäudeensemble soll die Entwicklung Babelsbergs als weltbekannten Film- und Medienstandort weiter sichern", so Architekt Daniel Libeskind. "Ich freue mich, diesen Entwurf nun mit KW-Develo-pment und der Stadt Potsdam umsetzen zu können", sagt Libeskind. Der Projektentwickler Jan Kretzschmar hat das Grundstück 2020 vom Filmpark erworben. Das Büroensemble ist nicht das erste gemeinsame Bauprojekt der beiden Akteure: Kretzschmar und Schatz haben bereits die Wohn- und Geschäftshäuser in der Marlene-Dietrich-Allee sowie den Neubau für die Kostümsammlung in der Medienstadt entwickelt. Das Sammlungsgebäude für die Filmuniversität und das Filmmuseum stehen kurz vor der Fertigstellung, Schule, Hort, Sporthalle und Parkhaus stehen in den Startlöchern. Rund 300 Millionen Euro sollen nun in das LibeskindProjekt investiert werden, um rund 5.000 Arbeitsplätze am Standort zu schaffen und damit den Medienstandort langfristig zu stabilisieren und eine internationale Entwicklung

zu ermöglichen. "Die künftigen Mieter sollen aus der Medienbranche kommen. Deshalb sind neben Büros auch Räume für Postproduktion, Ton und Gaming geplant, denn der Bedarf ist da", erklärt Kretzschmar. Aber auch öffentliche Nutzungen werden das neue Quartier mit Leben füllen, zum Beispiel durch Restaurants und Proberäume für Musikgruppen. Die dynamische Entwicklung in der Medienbranche und die damit verbundene Bedeutung von Babelsberg als Wirtschaftsstandort unterstreicht auch eine aktuelle Analyse der Potsdamer Wirtschaftsförderung, die mit einer zukunftsgerechten Weiterentwicklung der Medienstadt große Chancen für ganz Potsdam verbunden sieht. So werden bis zum Jahr 2030 rund 14.500 weitere Beschäftigte und etwa 51 Hektar Gewerbeflächenbedarf für die Gesamtstadt prognostiziert. Die Medienbranche mit ihrem räumlichen Schwerpunkt in der Medienstadt stelle eine wichtige Kernkompetenz und einen großen Wirtschaftsfaktor in der Landeshauptstadt dar.

www.libeskind.com www.kw-development.com


Fotocredit: Ippolito Fleitz, Rock Capital Group

DAS GESUNDE BÜRO VON MORGEN BEFINDET SICH BEREITS IM BAU ... VOR DEN TOREN MÜNCHENS Das ursprünglich für Wirecard geplantes Gebäude in Aschheim bei München kombiniert erstmals New Work mit Gesundheit zu New Healthy Workplace Während bei der Immobilienmesse Expo Real vom 11. bis 13. Oktober Experten in München über die Auswirkungen der Pandemie auf die Branche diskutiert haben, entsteht vor den Toren der Stadt bereits eine Blaupause für das Büro von morgen. Wo ursprünglich der jetzt insolvente Zahlungsdienstleister Wirecard einziehen sollte, entsteht bis Ende 2022 ein überaus durchdachtes Bürokonzept. Ein Quartier, in dem Mitarbeiter weniger oft krank sind und sich besser fühlen. Auf fünf Etagen und knapp 42.000 Quadratmetern kombiniert der Projektentwickler und Vermögensverwalter Rock Capital Group Nachhaltigkeit, ausgeklügelte Gebäude- und Lüftungstechnik mit umfangreichen Digitalanwendungen sowie einer grünen Architektur. „Die Corona-Pandemie hat uns gezeigt, dass wir bei Bürogebäuden noch viel mehr leisten müssen. New Work Fotocredit: Steinlein, Rock Capital Group

bezieht sich nicht nur auf Design, flexible Inneneinrichtung und agile Arbeitsweisen, sondern das Gesamtkonzept – inklusive technischer und logistischer Infrastrukturen, die im Idealfall gesundheitsfördernd sind“, sagt Andreas Wißmeier, Geschäftsführer der Rock Capital Group, anlässlich der Expo Real in München. Neben Körpertemperaturmessung setzen die Planer von heads auf 100 Prozent Frischluft, geschlossene Luftsterilisatoren mit leistungsstarken Filtern und UV-C-Licht, das Krankheitspartikel bis zu 99,9 Prozent aus der Luft filtert und unschädlich macht. Eine kontaminationsfreie Wärmerückgewinnung hält die Luft im Gebäude zusätzlich reiner als in den meisten herkömmlichen Büros. Wißmeier kommentiert: „Die Corona-Pandemie hat uns den Anstoß gegeben, die Themen Luftqualität und Gesundheit völlig neu zu bewerten. Der deutschen Volkswirtschaft entstehen jährlich allein durch Grippe und Fotocredit: Steinlein, Rock Capital Group


PROJEKTENTWICKLUNG 15

Erkältungskrankheiten ein Schaden in Milliardenhöhe. Technik kann helfen, die Luft nachweislich zu verbessern, und damit auch das Wohlbefinden.“ Die spezielle Lüftungstechnik ist ein zentraler Baustein für mehr Gesundheit im heads, Gestaltung und Architektur ein zweiter. Dazu zählen eine Lobby und mehrere Atrien. Arbeitnehmer und Besucher gelangen über insgesamt vier Höfe zu den Büros, in das hauseigene Restaurant und die Besprechungsräume. Für die vier begrünten Kerne hat das renommierte Architekturbüro Ippolito Fleitz das Leitthema „Atrium“ ganz unterschiedlich interpretiert. Aus dem Kontrast von harter Schale und weichem, grünem Inneren haben die Architekten ein spannungsvolles

Mit einer App behalten Mieter und Mitarbeiter den Überblick über sämtliche Flächen, Angebote und Neuigkeiten in ihrem neuen Büro. Durch Digitalisierung lässt sich vor allem die Belegung so steuern, dass möglichst ausreichend Abstand gehalten werden kann. So werden beispielsweise beim Desk-Sharing nur Plätze angeboten, die genügend Distanz zwischen den Mitarbeitern erlauben. Über die Rock Capital Group Die Rock Capital Group ist einer der führenden deutschen Projektentwickller im Bereich Wohn- und Gewerbebau, das von den Geschäftsführern Peter G. Neumann und Christian Lealahabumrung gegründet wurde. Durch die umfangreiche Erfahrung in der Entwicklung von WohnFotocredit: Beyond Visual Arts, Rock Capital Group

Raumgefüge entwickelt: Die überdachten Atrien „Green Neighbourhood“ und „Under the Tree“ sowie die Innenhöfe „Floating Landscape“ und „Secret Garden“ setzen nachhaltige Impulse für Blickbeziehungen und Wege. Öffentliche Plätze dienen der Begegnung. Sie schaffen zudem eine kommunikative und entspannte Atmosphäre. Im und ums Gebäude selbst gibt es viel Grün und mietereigene Dachterrassen – etwa für Outdoor-Meetings, Grillpartys, Yoga oder einfach zum Relaxen. Die Vernetzung findet nicht nur analog statt, sondern ebenso digital.

und Gewerbeflächen sowie Stadtquartieren ist man sehr engagiert in der Schaffung von neuen Wohn-, Büro-, Gewerbe-, Hotel- und Einzelhandelsflächen in bestehenden Bestandsstrukturen durch kreative Konzeptionen und Planungen. Derzeit befindet man sich in der Entwicklung von ca. 1.000.000 m2 an Büro-, Gewerbe-, Wohn-, Einzelhandels- und Hotelflächen sowie über 6.000 neuen Wohneinheiten mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von über 8,0 Mrd. Euro im Raum München und Frankfurt. www.rock-capital.de


Fotocredit: Realace GmbH

BERLIN: OXFORD STELLT MASTERPLAN FÜR WEITERENTWICKLUNG DES SONY CENTER VOR Die geplanten Investitionen umfassen Modernisierungs- und Umbaumaßnahmen an allen Bürogebäuden, dem Kino, den Einzelhandels- und Gastronomieflächen sowie den Grün- und Außenanlagen Rund 20 Jahre nach der Eröffnung des Sony Centers am Potsdamer Platz investiert der Eigentümer, die Oxford Properties Group, ein führender globaler Investor, Entwickler und Verwalter im Immobiliensektor, über 200 Millionen Euro in die weitere Modernisierung des weltberühmten Objekts. Vertreter von Oxford Properties stellten Anfang November gemeinsam mit JAHN Architecture und PWP Landscape Architecture – jenen Architekten und Landschaftsplanern, nach deren Entwürfen das Sony Center einst gebaut wurde – den Masterplan zur Neuausrichtung des Gebäudekomplexes vor. Unter Berücksichtigung der architektonischen Bedeutung der Immobilie legen die Planer einen stärkeren Fokus auf die für den Menschen wichtigen Aspekte des Sony Center Campus: Arbeitsbereiche, die mit Blick auf Gesundheit und Wohlbefinden optimiert sind, Einzelhandel auf Top-Niveau und ein ganzheitliches Angebot an Zusatzleistungen. Ergänzt wird dies durch ein jährliches Veranstaltungsprogramm in den Bereichen Sport, Kultur und Unterhaltung, das nicht nur für die Büromieter im Sony Center, sondern auch für Besucher zugänglich sein wird. Der Großteil der Modernisierungsmaßnahmen wird bis Ende 2023 abgeschlossen sein. „In den kommenden Jahren werden wir den CampusCharakter und den Erlebnisfaktor des Sony Centers stärken, damit die Menschen mehr von ihrem Tag im Büro haben. Wir kennen die Bedürfnisse unserer Mieter und Besucher und reagieren entsprechend darauf – mit Angeboten in den Feldern Sport und Well-being, sicheren Fahrradparkplätzen, modernsten, flexiblen Arbeitsbedingungen sowie mit Neuheiten im gastronomischen Angebot. Wir werden vielfältige Angebote für unterschiedliche Zielgruppen etablieren. Dazu zählen auch öffentliche Kunstinstallationen und

Kooperationen mit lokalen Partnern, die ein breites Spektrum an Konzepten in unterschiedlichen Preiskategorien sicherstellen“, sagte Jay Drexler, Vice President Office, Retail & Life Science Europe von Oxford Properties. Steven Cook von JAHN Architecture, dem mit der Umgestaltung beauftragten Büro, fügt hinzu: „Die Menschen erwarten heute mehr von ihrem Arbeitsplatz als noch vor 25 Jahren. Damals lag der Schwerpunkt der Planung auf einer ruhigen, geordneten Umgebung, um konzentriertes und fokussiertes Arbeiten zu fördern. Obwohl das noch immer wichtig ist, muss der Arbeitsplatz von heute mehr leisten: Gefragt sind unkomplizierte Lösungen für den kreativen Austausch mit den Kollegen, aber auch Orte, die Entspannung und Erholung bieten. Und das alles in einer gesundheitsförderlichen, nachhaltigen Umgebung mit viel natürlichem Licht und frischer Luft. Diesen Ansprüchen werden wir mit den neuen Büroräumen gerecht, die in den Räumlichkeiten des ehemaligen IMAXKinos geplant sind.“ Das Sony Center ist eines der bedeutendsten Projekte des verstorbenen Architekten Helmut Jahn, der bis zu seinem Tod im Mai 2021 aktiv an der Neugestaltung des Gebäudekomplexes beteiligt war. Auch das Team von PWP, den Landschaftsarchitekten, die das Sony Center in den 1990er Jahren gemeinsam mit Helmut Jahn entworfen haben, ist an dem Projekt beteiligt: „Uns hat die Idee begeistert, das Sony Center weiterzuentwickeln. Das Gelände wird grüner, nachhaltiger und bietet mehr Möglichkeiten für Austausch, Gespräch und gemeinsames Arbeiten im Forum", sagt Peter Walker von PWP Landscape Architecture.


PROJEKTENTWICKLUNG 17

„Seit der Jahrtausendwende ist das Sony Center eines der Gebäude, die das Bild der Stadt Berlin als moderne Metropole des 21. Jahrhunderts prägen. Wir freuen uns sehr, dass dies dank des Engagements und der innovativen Pläne von Oxford Properties auch zukünftig so bleiben wird. Die geplanten Maßnahmen werden dazu beitragen, den Potsdamer Platz als urbanen Ort der Begegnung und des Austauschs noch lebenswerter zu gestalten. Die Modernisierung dieses nach wie vor imposanten Bauwerks stärkt die Anziehungskraft des Bezirks Mitte sowie der gesamten Stadt Berlin“, fügt Stephan von Dassel, Bezirksbürgermeister von Berlin Mitte, hinzu.

Die Umgestaltung erlaubt zudem die Einrichtung von fünf Fitnessbereichen, die verschiedene Angebote wie ein SpinBike-Zentrum, eine Boulderhalle oder ein Yogastudio beherbergen. Ein breites Angebot an Gesundheits- und Wellnessleistungen (u.a. Physiotherapie, gesunde Ernährung und Meditation) wird das Sony Center zu einer der ersten Adressen für Wellnessliebhaber in Berlin machen. Fitnessaktivitäten werden darüber hinaus künftig auch im Außenbereich möglich sein: Zu Beginn des Jahres 2022 wird ein Outdoor-Fitnessbereich eröffnet, der verschiedenen sportlichen Aktivitäten gewidmet sein wird und sowohl den Mietern als auch der Öffentlichkeit zur Verfügung steht.

Insgesamt werden in den kommenden Jahren ca. 50.000 m2 Bürofläche für höchste Ansprüche an modernes Arbeiten weiterentwickelt. Auch die Bürolobbys werden umfassend modernisiert. Sie werden nicht mehr einfach funktionale Eingangsbereiche sein, sondern interaktive Orte der Begegnung und des Austauschs. Das Ambiente erinnert eher an ein Hotel als an ein Bürogebäude. Auch einer der größten Mieter, die Deutsche Bahn, gestaltet seine Räume und die Lobby neu. Die DB wird im Forum zudem ein Mitarbeiterrestaurant eröffnen und damit die Ausrichtung des Sony Centers als Bürocampus bekräftigen.

Auch beim Einzelhandel wird das Angebot erweitert. So wird Trek Bicycle Berlin Mitte bereits Anfang 2022 in das Center einziehen. In dem Store werden alle aktuellen Produkte von Trek, Bontrager und Diamant, einem der traditionsreichsten Fahrradhersteller Deutschlands, zu finden sein. Das Team von Trek bietet zudem einen Werkstattservice und verspricht eine Bearbeitungszeit von 24 Stunden.

Einladender soll auch das Forum des Sony Centers gestaltet werden. Während die charakteristische Lichtkuppel erhalten bleibt, wird ein neuer Boden dem Forum eine behagliche Atmosphäre verleihen. Diese wird durch große Bäume und Pflanzen, gemütliche Sitzecken und ein neues Beleuchtungskonzept unterstrichen. Mobile Sitzmöbel machen Veranstaltungen mit bis zu 1.000 Gästen im Forum genauso möglich wie kleinere, informelle Zusammenkünfte - etwa ein Lunch unter Kollegen, Yogakurse oder Workshops. Das runderneuerte Forum soll abends auch ein Ziel für die Besucher der Philharmonie werden, die dort vor oder nach einem Konzert leckeres Essen und gute Getränke genießen können. Neben dem Forum selbst werden auch die angrenzenden Außenbereiche des Sony Centers aufgewertet, indem öffentlich zugängliche Kunstwerke zu sehen sind und zusätzliche Fahrradstellplätze installiert werden. Vielfältiges Einzelhandels- und Freizeitangebot mit Fitness, Wellbeing, Sport und Unterhaltung Das Sony Center wird weiterhin ein wichtiger Anziehungspunkt für Cineasten in der Hauptstadt sein. Das ehemalige Multiplex-Kino mit acht Sälen wird – dem Trend einer Abkehr vom Großraumkino entsprechend – in ein BoutiqueKino mit drei Sälen umgewandelt. Hier können Filmfreunde exklusive Kinoerlebnisse in gemütlichen Sesseln bei außergewöhnlichen Snacks und Drinks genießen.

Fotocredit: Chris and Friends GmbH and Chris Hortsch

Das gastronomische Angebot im Sony Center wird deutlich vielfältiger: Globale Gastronomiebetreiber, bekannt für Restaurants in internationalen Top-Lagen in New York und London, werden dabei ebenso Teil des erweiterten gastronomischen Konzepts wie lokale, nachhaltig ausgerichtete Berliner Akteure. Eine neue dreistöckige Food-Hall des Londoner Gastro-Inkubators KERB wird ins ehemalige Imax Kino einziehen. Hier werden einige der besten Vertreter der unabhängigen Berliner Gastro-Szene präsentiert und gefördert werden, was den Anspruch des Sony Centers unterstreicht, eine lebendige Location im Herzen Berlins zu sein. In den historischen Kaisersaal zieht ab Februar 2022 ein neues Restaurant ein. Das einzigartige Konzept der renommierten Rhubarb Hospitality Collection (RHC), bietet seinen Besuchern dann eine All-Day-Dining-Experience vor dekadenter Kulisse mit zeitgenössischem Touch. Das dazugehörige The Deli in der Bellevuestraße serviert als „Graband-Go“- oder „Sit-In“-Destination Kaffee, Salate, Sandwiches und Snacks und möchte dabei viele lokale Lieferanten einbinden und unterstützen.


Fotocredit: iStock

INVESTITIONEN IN IMMOBILIEN: NACH WIE VOR VERTRAUENSSACHE Interview mit Christopher P. Koch, Geschäftsführer der Nox Capital Fund Management & Advisory GmbH und Partner bei Nox Capital Die Nox Capital Group aus Berlin ist ein international tätiger Spezialist für Wohnimmobilien, der den Nox Core RE Fund SICAV-SIF und Up2 Nox German RE Fund berät. Das Unternehmen deckt neben der institutionellen Anlageberatung auch die komplette Bewirtschaftungskette des Asset Managements ab und bietet seinen Kunden exzellenten Marktzugang sowie State-of-the-Art Bestandsoptimierung. So hat Nox Capital bereits mehr als 2.000 Transaktionen über alle Anlageklassen deutschlandweit durcgeführt, der gehaltene Eigenbestand liegt bei über 1,4 Mrd. Euro. DEAL-Magazin Chefredakteur Bernd Eger sprach mit Christopher P. Koch, dem Geschäftsführer der Nox Capital Fund Management & Advisory GmbH und Partner bei Nox Capital über das bisher eher „leise aufgetretene“ Unternehmen und deren Positionierung am Markt. Mit dem Stattfinden der Expo Real scheinte ein Stück Normalität in die Immobilienbranche zurückzukehren Christopher P. Koch: Wir sind sehr erleichtert, dass diese für die deutsche Immobilienbranche so wichtige Veranstaltung dieses Jahr stattfinden konnte, und haben uns über die Treffen mit Branchenvertretern, Experten und Investoren gefreut. Investitionen in Immobilien ist immer noch ein Geschäft, das auf Vertrauen basiert. Nox Capital betreut viele institutionelle Investoren und Family Offices. Für uns ist der direkte persönliche Austausch unersetzbar.

Nox Capital ist für viele Leser noch wenig bekannt. Sind Sie ein neuer Akteur am Immobilienmarkt Christopher P. Koch: Das liegt vermutlich daran, dass wir in der Vergangenheit absichtlich einen sehr leisen Auftritt gewählt haben. Uns ist Vertraulichkeit und Reputation sehr wichtig. Da wir seit geraumer Zeit auch Dritte zu gemeinsamen Investitionen einladen, haben wir uns ein Stück weit nach außen geöffnet. Die Unternehmensgruppe gehört mittlerweile zu den größten inhabergeführten Bestandsimmobilien-Unternehmen in Deutschland. Das Team ist teils seit mehr als 25 Jahren am Markt aktiv. Wir verstehen uns als Spürnasen und Spezialisten für Wohnimmobilien (insbesondere Bestandsimmobilien) in großen und mittleren deutschen Städten. Hierbei bilden wir die komplette Bewirtschaftungskette ab. Von der Akquise über Transaktionsmanagement, Fondsmanagement, Asset Management und Bestandsentwicklung bis hin zum Verkauf. Unser Track Record umfasst mehr als 2.000 Transaktionen und ca. 3 Mrd. Euro Transaktionsvolumen über alle Anlageklassen deutschlandweit, 1,2 Mrd. Euro Ankaufs- und Verkaufsvolumen im Investment Management sowie einen aktuell gehaltenen Eigenbestand von über 1,4 Mrd. Euro. Pandemie, Zinspolitik, Anlagedruck, Materialknappheit beim Bau, Klimakrise: All das sind Themen, die auch die Immobilienbranche derzeit in Atem halten. Sie und Ihre


IMMOBILIENMANAGEMENT 19

Kunden setzen stark auf Wohnimmobilien. Hat sich Ihr Kerngeschäft in den vergangenen 1,5 Jahren verändert? Hat Nox Capital seine Strategie verändert? Christopher P. Koch: Wir sind bereits seit mehr als 25 Jahren am Immobilienmarkt aktiv. In den letzten Jahrzehnten haben wir verschiedenste Entwicklungen erlebt und unsere Investitionen stets gut durch diese Herausforderungen navigiert. Aufgrund unserer Erfolge wurden wir immer wieder von anderen Investoren bezüglich Kooperationen angesprochen. Nach längeren Überlegungen haben wir uns daher dazu entschieden, auch Dritte zu gemeinsamen Investitionen einzuladen. So ist der FondsmanagementBereich entstanden.

Unsere Kunden können aufgrund von smarter Akquise und aktiver Bewirtschaftung eine attraktive Ausschüttungsrendite – Ziel sind je nach Produkt durchschnittlich 3,25-4.0% p.a. über 10 Jahre – mit interessanter Gesamtrendite – Ziel sind je nach Produkt durchschnittlich 5,0-8.0% IRR über 10 Jahre – erwarten. Allgemein soll die konservative Anlagestrategie stets den Werterhalt des eingesetzten Kapitals sichern, selbst in unsicheren Zeiten. Das Risiko-RenditeProfil erachten wir daher als sehr gut. Welche Arten von Immobilien bieten Ihres Erachtens aktuell die größten Renditechancen? Christopher P. Koch: Wir fokussieren uns auf Bestandsimmobilien, da die Preise im Neubau mit einem Faktor von

Für uns ist der Aufschwung des deutschen Wohnimmobilienmarktes ungebrochen. Für unser bestehendes Portfolio sehen wir eine starke Nachfrage. Gleichzeitig haben wir aufgrund unseres Marktzugangs eine vollgefüllte Pipeline mit attraktiven Investitionsmöglichkeiten. Unser Geschäftsmodell mit Fokus auf Wohnimmobilien hat sich nicht grundlegend verändert und zahlt sich in der jetzigen Situation umso mehr aus - nicht nur, weil wir in der Lage sind, mit unseren Investitionen neben soliden Renditen u.a. Inflationsschutz zu bieten. Außerdem ist unser Portfolio ausreichend diversifiziert. Bei unseren Anlageentscheidungen spielen aktuelle Fokusthemen ebenfalls eine wichtige Rolle, z.B. ESG und Nachhaltigkeit. Wir agieren stets vorausschauend und berücksichtigen die absehbaren Entwicklungen in unserer Anlagestrategie. Unsere Produkte decken sich mit dem Anforderungsprofil von institutionellen Investoren und semi-professionellen Anlegern. Risikomanagement und Berichtswesen haben folglich einen hohen Stellenwert. Allerdings achten wir heutzutage beim Erwerb von Immobilien noch stärker auf günstige Einstiegspreise, solide Cashflows, Drittverwendungsmöglichkeiten und ESG-Risiken. So haben wir stets Sicherheitsmargen. Wo liegen denn aus Ihrer Sicht aktuell die größten Chancen für Ihre Kunden? Christopher P. Koch: Wohnimmobilien in Deutschland sind sehr stark nachgefragt. Deutschland ist zurzeit die größte und wahrscheinlich stabilste Volkswirtschaft in Europa. Wohnimmobilien sind zudem eine sehr resiliente Anlageklasse – Stichwort: „Betongold“. In ungewissen Zeiten ist diese Kombination für risikobewusste Anleger nahezu unschlagbar.

Christopher P. Koch

durchschnittlich 34,2-fach laut BNP Paribas Real Estate in den A-Städten bereits sehr hoch sind. Gleichzeitig ist man weniger von der Materialknappheit betroffen, kann einen sicheren Kapitalabruf kalkulieren, hat keine Baurisiken und gleich ab Einstieg stetige Mieteinnahmen. Wir bevorzugen mehrheitlich wohnwirtschaftlich genutzte Renditeimmobilien bzw. Zinshäuser in zentrumsnahen Lagen innerhalb der Städte oder Lagen mit guter Anbindung, entweder im direkten Speckgürtel von Großstädten oder dynamischen Märkten, z.B. Universitätsstädten. Gewerbeeinheiten sind für uns nur akzeptabel, wenn sie verhältnismäßig hohe und solide Cashflows generieren, z.B. Wohnanlagen mit geringem Gewerbeanteil, Wohn und Geschäftshäuser, ausgewählte Projekte im Bereich Studentenwohnen und Drittverwendungsmöglichkeiten bieten. Darüber hinaus streben wir stets das Erzielen von Wertzuwächsen und Heben von stillen Reserven durch aktives Asset Management und Repositionierung an.


Außerdem rückt der Immobiliensektor immer mehr in den Blickwinkel von Umweltschützern. Wie setzen Sie dieses Thema um? Christopher P. Koch: Wir nehmen Klimaschutz sehr ernst. Denn laut BMU entfallen ca. 16% der Treibhausgasemissionen in Deutschland auf den Gebäudesektor. Sprich: Hier können wir einen wirklichen Unterschied machen. Wir achten schon seit langer Zeit auf die Einhaltung von ESG-Kriterien, d.h. klimafreundliches Bauen, energetisches Sanieren und umweltverträgliches Immobilienmanagement nehmen in unserem Geschäftsmodell einen wichtigen Bereich ein. Davon profitieren unsere Kunden, Mieter, Partner und weiteren Stakeholder gleichermaßen. Dabei ist eines zu beachten: ESG liegt zwar im Trend – dennoch ist die Regulatorik und Umsetzung noch nicht vollständig ausgereift. Die Transparenzvorschriften werden derzeit weiter konkretisiert. Das sorgt zumindest im Fondsbereich für höhere Klarheit und Vergleichbarkeit. Daher streben wir für unsere Fonds eine Einhaltung der Nachhaltigkeitsanforderungen nach Artikel 8 der EU-Offenlegungsverordnung an. Das Statistische Bundesamt hat vor kurzem eine Inflation von 4,5% in Deutschland bekannt gegeben. Wie gehen Sie damit um? Christopher P. Koch: Inflationsschutz hat jetzt Priorität. Wir setzen klar auf Wohnimmobilien. Denn Sachwerte bieten in einer solchen Situation erwiesenermaßen die meiste Sicherheit. Unseres Erachtens haben Wohnimmobilien in diesem Marktumfeld das beste Risiko-Rendite-Profil. Gemessen am Mietpreisindex sind die Wohnungsmieten in Deutschland seit 2005 ungefähr synchron zum Verbrau-

cherpreisindex verlaufen. Bei steigender Inflation steigen also auch die Mieteinnahmen. Zudem bieten bestimmte Objekte nicht nur langfristig sichere Mieteinnahmen, sondern zugleich das Potenzial die Rendite durch Renovierung, Neupositionierung oder Umnutzung zu erhöhen. Apropos Fonds: Sie haben Anfang des Jahres einen Immobilienfonds auf den Markt gebracht und konnten kurz darauf die erste Transaktion des Fonds vermelden. Können Sie uns die Hintergründe erläutern? Christopher P. Koch: Wohnimmobilien sind momentan sehr gefragt. Jedoch haben nicht viele einen guten Zugang zu attraktiven Investitionsmöglichkeiten. Der Anlagedruck der institutionellen Investoren, an die sich der Nox Core RE Fund richtet, ist hoch. Der Fokus liegt auf deutsche Wohnimmobilien als solide Kapitalanlage mit attraktiven Ausschüttungsrenditen, also ein Core-Investitionsansatz. Unser Produkt deckt diese Anforderungen ideal ab. Nur wenige Wochen nach dem Start konnten wir bereits die erste Transaktion in Höhe von 20 Mio. Euro vermelden. Dabei handelt es sich um 15 Liegenschaften mit rund 180 Einheiten in drei verschiedenen Bundesländern. Die Transaktion wurde unter anderem mit den Eigenmitteln der Initiatoren finanziert und bildet somit nicht nur ein erstes Seed-Portfolio, sondern stellt auch ein starkes Commitment der Initiatoren dar. Werden Sie Ihre Aktivitäten im Fondsbereich ausweiten? Christopher P. Koch: Wir werden in Kürze einen zweiten Fonds auflegen, der sich jedoch auf eine bestimmte Nische des Marktes fokussieren wird. Der Up2 Nox German Real Estate Fund I verfolgt eine „Manage-to-Core“-Strategie. Im Fokus stehen hier Investitionen in sowohl wohnwirt-


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schaftlich als auch gewerblich genutzte Bestandsimmobilien an ausgewählten deutschen Standorten. Durch aktives Asset Management sollen Wertzuwächse erzielt und stille Reserven gehoben werden. Mit diesem Core Plus / Value Add-Ansatz richtet sich der Fonds vornehmlich an renditeorientierte Investoren. Zudem sind mittelfristig weitere, ergänzende Produkte geplant. Warum können Ihre Kunden nachts ruhig schlafen? Christopher P. Koch: Zum einen hat sich die Asset-Klasse Wohnimmobilien in den letzten Monaten als sehr resilient erwiesen. Zum anderen bietet sie zukünftig einen gewissen Schutz vor Inflation. Wie in der Vergangenheit bewiesen, können wir durch langjährige Erfahrung, exzellenten Marktzugang zu Immobilien in attraktiven Lagen, Gespür für gute Investitionen und Verhandlungsgeschick, für unsere Kunden die attraktivsten Investitionsmöglichkeiten auswählen.Mit unseren Investitionen streben wir einen Werterhalt des eingesetzten Kapitals an. Wobei gleichzeitig durch aktives Asset Management eine solide Ausschüttungs- sowie Gesamtrendite erwirtschaftet werden soll. Hierbei achten wir stets auch auf ESG-Kriterien.

Details zum Fonds Der Nox Core RE Fund SICAV-SIF verfolgt im Rahmen seiner „Buy-and-Hold“-Strategie einen konservativen Werterhaltungsansatz und konzentriert sich auf Investitionen in mehrheitlich wohnwirtschaftlich genutzte Renditeimmobilien in zentrumsnahen Lagen. Der regionale Fokus liegt dabei auf großen und mittleren deutschen Städten mit guter Infrastruktur und einem überdurchschnittlichen Wirtschaftsund Bevölkerungswachstum in den Top-15-Metropolregionen. Im Rahmen der konservativen Anlagestrategie strebt der Fonds langfristig eine jährliche Ausschüttungsrendite in Höhe von durchschnittlich ca. 3,5-4,0 % p.a. bei einer Gesamtrendite (IRR) von durchschnittlich ca. 5,0-7,0 % p.a. über 10 Jahre an. Dem Immobilienfonds steht bereits zum Anfang ein attraktives über 300 Mio. Euro großes Startportfolio an Wohnimmobilien sowie eine signifikante Deal Pipeline zur Verfügung. Ziel des Fonds ist der Aufbau eines breit nach Regionen und Objekten diversifizierten Portfolios. www.noxcapital.de


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Symbolfoto: Fotocredit: VIVIR GmbH

HEALTHCARE IMMOBILIEN: NISCHENKLASSE WIRD ZUM „NEUEN LIEBLING“ Nach Angaben von Colliers und immoTISS wird die bereits ungebrochen hohe Nachfrage nach Healthcare Immobilien, insbesondere Pflege- und Seniorenimmobilien, durch die zunehmende Bedeutung von ESG und damit von Social Impact Investing zukünftig weiter beflügelt. Aus diesem Grund hat Colliers, zusammen mit immoTISS und Clifford Chance, jetzt den „Healthcare Immobilien Buyers Guide“ herausgegeben, der einen Überblick über die wichtigsten Besonderheiten und Marktgeschehnisse gibt, sowie aktuelle Themen wie Hotelumwidmung und ESG beleuchtet. Colliers arbeitet im Bereich investmentfähige Healthcare Immobilienprodukte seit längerer Zeit mit den Experten der ImmoTISS-Gruppe zusammen, einem Dienstleistungsunternehmen mit langjähriger Erfahrung in den Bereichen Projektentwicklung, Betrieb, und Management rund um Senioren- und Gesundheitseinrichtungen. Monica Popescu, Head of Portfolio Investment & Advisory bei Colliers: „Dies ist ein Markt, der sich unabhängig von konjunkturellen Schwankungen und nachfra-

gegetrieben durch die unaufhaltsame demografische Entwicklung in Deutschland entwickelt – mit einer steigenden Nachfrage bis in das Jahr 2060. Aufgrund dessen weiten wir unser Beratungsportfolio explizit auf diese Assetklasse aus und unterstützen unsere Kunden auch bei Investitionen in Seniorenwohn-, Pflege- und Gesundheitsimmobilien mit der gewohnt hohen Spezialexpertise. In enger Kooperation mit der immoTISS-Gruppe werden zukünftig Transaktionen dieser Spezialimmobilien begleitet, um die spezifische und bestmögliche Beratungsqualität darzustellen.“ Jochen Zeeh, geschäftsführender Gesellschafter der immoTISS-Gruppe: „Wir freuen uns, diese besondere Zusammenarbeit dem Markt anbieten zu können. Mit dem großartigen Netzwerk und zahlreichen lokalen Präsenzen der Colliers-Investmentberater, gepaart mit unserer speziellen Expertise können den Investoren deutliche Mehrwerte geboten und eine im Markt einzigartige Qualität angeboten werden.“ Philipp Stoecker, Partner bei Clifford Chance: „Die Komplexität des Ankauf- und Finanzierungsprozesses einer


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Healthcare Immobilie ist hoch und verlangt besondere rechtliche Expertise, die wir im ´Healthcare Immobilien Buyers Guide´ ausführen. Die Komplexität ergibt sich zum einen aus dem Verhältnis zwischen Eigentümer, Betreiber und Bewohner, zum anderen aber aus den rechtlichen Anforderungen, die die nicht immer einheitlichen Landesheimgesetze der Bundesländer stellen. Unterschiedliche Regelungen für die Förderung sowie Finanzierung der Investitionskosten und Obergrenzen bzw. Höchstsätze für Miete und Pacht gilt es hierbei im Blick zu behalten.“

dukte, spiegeln den starken Wunsch nach nachhaltiger und konjunkturunabhängiger Nachfrage in diesen unsicheren Zeiten wider. Die Social Impact Investing-Komponente gibt den Healthcare Immobilien ein weiteres Momentum.“

Ein weiterer Fokus des „Healthcare Immobilien Buyers Guide“ liegt auf die ihrer Natur und Struktur eines Pflegeheims naheliegenden Hotelimmobilien, hinsichtlich der Eignung der Umnutzung und Umwidmung in eine Seniorenimmobilie. „Dabei ist festzuhalten, dass sich die genaue Analyse und Prüfung von Hotelimmobilien für die Umnutzung zu einer Pflege- oder Seniorenwohnform immer lohnt, insbesondere auch dann, wenn es sich um nicht mehr zeitgemäße Gebäude- und Betriebsstrukturen von Hotels handelt oder aber das aktuelle Nutzungskonzept für den jeweiligen Standort nicht mehr nachhaltig ist“, so René Schappner, Head of Hotels bei Colliers.

Dazu Jochen Zeeh: „Neben der kontinuierlich hohen Nachfrage nach Pflegeheimen sind skalierbare Seniorenimmobilien, wie das Betreute Wohnen und hochwertige Seniorenresidenzen, besonders stark im Wachstum. Durch das weiterhin steigende Investitionsinteresse von bereits am Markt aktiven Investoren und zahlreich neuer auf den Markt kommender Investoren, wird der Produktmangel noch massiver. Die Folge ist ein jetzt schon festzustellender weiterer Renditerückgang in der Spitzenrendite von Pflegeheimen auf 3,9 Prozent und bei Seniorenimmobilien (Betreutes Wohnen) auf 3,2 Prozent für das Jahr 2021. Wir rechnen damit, dass der Spitzenwert des Transaktionsvolumens von 2020 dieses Jahr nicht übertroffen wird.“

Laut aktueller Untersuchung erreichte mit rund 3,9 Milliarden Euro im Jahr 2020 das Transaktionsvolumen von Healthcare Immobilien, zu denen Pflegeimmobilien, Betreutes Wohnen, Ärztehäuser und Medizinische Versorgungszentren (MVZ) gezählt werden, den Höchstwert der letzten fünf Jahre. Im laufenden Jahr 2021 liegt das Transaktionsvolumen zum Abschluss des dritten Quartals bei rund 2,6 Milliarden Euro. Gemäß der Prognose für das vierte Quartal wird das Vorjahresvolumen nahezu erneut erreicht. Popescu: „Grund für das lediglich konstante Transaktionsvolumen trotz einer steigenden Investorennachfrage ist das limitierte Produktangebot und fehlende großvolumige Investitionsmöglichkeiten. Der Portfolioanteil lag bis zum dritten Quartal dieses Jahres bei gerade einmal bei 20 Prozent. Vergleichbar mit den Assetklassen Industrie & Logistik sowie lebensmittelgeankerten Fachmärkten, müssen die Investoren auch bei Gesundheitsimmobilien mit einer gewissen Kleinteiligkeit und Regionalität vorliebnehmen.

Weiterhin bleibt derzeit mit rund zwei Dritteln des Transaktionsvolumens die Pflegeimmobilie das dominierende Segment im Healthcare-Investmentmarkt. In den letzten Jahren hat allerdings das Segment Betreutes Wohnen sehr stark an Bedeutung hinzugewonnen.

www.colliers.de www.immotisscare.de www.cliffordchance.com

HEALTHCARE IMMOBILIEN

Im Schnitt lag das Transaktionsvolumen je Objekt in den letzten fünf Jahren bei gerade einmal 20 Millionen Euro. Alle genannten und derzeit sehr beliebten Investitionspro-


Wohn- und Pflegezentrum in Röbel an der Müritz Foto Copyright: IMMAC Holding AG

NACHHALTIGE PERSPEKTIVE FÜR WOHN- UND PFLEGEZENTRUM IN RÖBEL IMMAC und Convivo – Beispiel einer Partnerschaft auf Augenhöhe Seit ihrer Gründung im Jahr 1997 hat die IMMAC group mehr als 1,7 Mrd. Euro in über 160 Betreiberimmobilien investiert. Die jährliche Investitionsleistung liegt zwischen 200 und 250 Mio. Euro. Ein sehr zentrales Thema innerhalb des Transaktionsprozesses ist dabei stets die Positionierung als langfristig orientierter Investor mit Fokus auf Nachhaltigkeit. Das beginnt bereits in einem sehr frühen Transaktionsstadium mit der gemeinsamen Erarbeitung eines Projekt – und Deal-Verständnisses und mündet in konstruktiven Betreiberkooperationen, deren Basis immer langfristige Pachtverträge zwischen 20 und 25 Jahren und partnerschaftliche Zusammenarbeit sind. Ein gelungenes Beispiel einer solchen „Partnerschaft auf Augenhöhe“ ist die Konstellation „IMMAC – Convivo“ beim Wohn- und Pflegezentrum in Röbel. IMMAC und Convivo: Resümee nach einem Jahr der Zusammenarbeit Die stationäre Pflegeeinrichtung „Wohn- und Pflegezentrum in Röbel an der Müritz“ in Mecklenburg-Vorpommern begleitet, betreut und pflegt bis zu 69 Bewohnende mit individuellen Angeboten in drei verschiedenen Wohnbereichen. Vor gut einem Jahr, als sich die Einrichtung in einer betriebswirtschaftlich schwierigen Situation befand, wurde das Zentrum von der Hamburger IMMAC Holding AG und der Betreibergruppe Convivo aus Bremen übernommen.

Binnen eines Jahres haben die zum Investor und Betreiber des Jahres ausgezeichneten Partner gemeinsam mit den Mitarbeiter:innen vor Ort eine nachhaltige Perspektive für die Menschen im Röbeler Wohn- und Pflegezentrum geschaffen. Sowohl für die Immobilie und die Umgebung wurde in weitere Barrierefreiheit investiert, unterschiedlichste Modernisierungen wurden vorgenommen und eine eigene Küche und eine Reinigung mit energiesparenden Maschinen wurden installiert. Für die optimale Nutzung des ruhenden dritten Wohnbereichs entwickelte IMMAC ein komplett neues Raumkonzept, das die Belegung um knapp 30% steigerte und die Einrichtung damit zukunftsfähig aufstellt. Im Fokus sozialer Investitionen stehen die Bewohner:innen und Mitarbeiter:innen des Zentrums. Ein detailliert ausgearbeitetes Paket für die Beschäftigten umfasst Lohnerhöhungen um bis zu 20% im pflegerischen und um bis zu 27% im hauswirtschaftlichen Bereich sowie ein umfangreiches Vorteils- und Gesundheitspräventionsprogramm. Weiteres zusätzliches Personal, beispielsweise im Küchenbereich, hat Entlastung geschaffen und erhöhte gleichzeitig die gesamte Versorgungsqualität für die Bewohnenden. Durch die Übernahme aller Mitarbeiter:innen in eine ganz neue Gesellschaft und den Ausschluss von Servicegesellschaften konnten Altverträge erneuert werden. Mit der Einführung einer neuen Verwaltungs- und Dokumentationssoftware und unternehmensweiter Kommunika-


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tionstools wird die Digitalisierung der Verwaltung beschleunigt und nachhaltig verbessert. Das Wohn- und Pflegezentrum Röbel ist ein gelungenes Beispiel für die nachhaltig positive Entwicklung einer Pflegeeinrichtung im Rahmen einer aktiv gelebten partnerschaftlichen Zusammenarbeit von ImmobilienEigentümer und Immobilien-Pächter. Durch das von IMMAC und Convivo gemeinschaftlich erarbeitete Konzept, bei dem Investitionen und Modernisierungen in die Immobilie, gepaart mit der notwendigen Optimierung der Betriebsabläufe, im Mittelpunkt stehen, konnte ein Mehrwert für alle Beteiligten geschaffen werden: In erster Linie zufriedenere Bewohner:innen durch

einen spürbaren Zugewinn an Betreuungsqualität, gesicherte Zukunftsperspektiven für die Mitarbeiter:innen der Einrichtung, das Ausschöpfen regionaler Synergieeffekte auf Betreiberseite und ein nachhaltig stabiles Investment für den Investor.

www.immac.de www.convivo-gruppe.de


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Andreas Schrobback, Fotocredit: AS Unternehmensgruppe

FINANZIELLE UNABHÄNGIGKEIT IM ALTER Fachkommentar von Andreas Schrobback, CEO der AS Unternehmensgruppe Holding aus Berlin Die Renten sind sicher. Auf diese Worte haben sich Millionen Sparer in Deutschland jahrelang verlassen. Die spätere Rente sichert einen komfortablen Lebensabend und finanziert auch eine Mietwohnung im Ruhestand. Von den Zinsen aus dem Ersparten und der üppig verzinsten Lebensversicherung - plus Überschussbeteiligung - lassen sich dann die späteren Lebenshaltungskosten bestreiten. Heute sind viele dieser Sparer, die darauf vertraut haben, die Verlierer. Offensichtlich war diese Vorstellung ein Trugschluss und in den letzten Jahren holt viele Bundesbürger schmerzlich die Realität ein. Guthaben auf Sparbüchern werden nicht mehr verzinst, genauso wenig wie Rücklagen in Bausparverträgen oder Lebensversicherungen. Am Ende frisst die Inflation den Geldwert über die Jahre hinweg auf, so dass dem Rentner von seinem Ersparten nicht mehr viel bleibt. "Quo vadis Altersvorsorge?" Diese Frage stellen sich die aktuell noch berufstätigen Generationen. Krisensicher soll sie sein und mit nachhaltigen Renditen. Deutliche Wertsteigerungen, Inflations-

schutz und Steuervorteile wären wünschenswert. Die vermietete Wohnung als Altersvorsorge ist die Antwort. Hier helfen niedrige Zinsen und die Inflation dem Käufer sogar und hebeln den Vermögenszuwachs. Für solide, fremdvermietete und langfristig finanzierte Anlageimmobilien sind die historisch niedrigen Zinsen und das aktuelle Marktumfeld ein Glücksfall. Keine andere Anlageform hat und wird die finanzielle Unabhängigkeit von Menschen bei vergleichsweise niedrigem Risiko - derart überproportional steigern. Das Prinzip ist denkbar einfach: Man erwirbt mit Hilfe von Fremdkapital einen inflationsgeschützten Sachwert und refinanziert dann mit Hilfe von Steuervorteilen und Mieteinnahmen. Private Risiken wie Arbeitslosigkeit, Berufsunfähigkeit oder Tod lassen sich relativ einfach und kostengünstig in die Finanzierung inkludieren, und auch möglichen Mietausfällen kann mit einem Mietsicherungskonzept entgegengewirkt werden. Alles aus einer Hand Die AS Unternehmensgruppe Holding aus Berlin, seit vie-


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len Jahren etablierter Marktteilnehmer und Spezialist für die Privatisierung von Wohnungsbeständen, hat sich auf die Entwicklung und anschließende Vermarktung von Denkmalimmobilien sowie die Aufteilung und den Verkauf von Bestandswohnanlagen an private Anleger fokussiert. "Durch unseren strategischen Fokus und die regionale Präsenz agieren unsere Verbund- und Partnerunternehmen vor Ort und setzen die Erwartungen unserer Kunden im Hinblick auf eine optimale Wertentwicklung um", sagt Dipl. Immobilienökonom Andreas Schrobback, CEO der AS Unternehmensgruppe. "Dabei bietet die zuständige Hausverwaltung alle wertsteigernden Dienstleistungen rund um die Immobilie an - von der Buchhaltung bis hin zur der kaufmännischen und technischen Betreuung." Sämtliche Serviceleistungen können somit dem Kapitalanleger vollumfassend angeboten werden. Im Service sind die Miet- und Sondereigentumsverwaltung inbegriffen sowie auch die Eigentümer- und Mieterbetreuung. Das Ergebnis ist die passgenaue und risikominimierte Betreuung des Investments, bei gleichzeitiger Steigerung des Immobilienwerts. Mit einer Kapitalanlageimmobilie generieren die Käufer ab dem ersten Tag der Übergabe somit ein passives Zusatzeinkommen und erhalten darüber hinaus ansehnliche Steuervorteile.

Wohnraum bleibt ein knappes Gut Prognosen zufolge könnten allein in den zehn nachfragestärksten Regionen Deutschlands bis 2030 fast eine Million Wohnungen fehlen - Wohnraum ist und bleibt demnach in Deutschland ein knappes Gut. Hierbei konzentriert sich das Unternehmen auf B- und C-Standorte in den deutschen Ballungsgebieten und prosperierenden Metropolregionen bei denen sich, mittels aktivem AssetManagement, steigende Mieteinnahmen und attraktivere Renditen erwirtschaften lassen. Bevorzugt sind dabei Siedlungsbauten, Werkswohnanlagen und Quartiere mit einfachem und mittlerem Standard. Durch ein etabliertes Netzwerk und einen erstklassigen Zugang zu Verkäufern, Maklern und Hausverwaltungen verfügt das Unternehmen über eine hohe Anzahl von Off-Market-Angeboten. Das anhaltend positive Umfeld am deutschen Immobilienmarkt wird durch die sozioökonomische Entwicklung zusätzlich begünstigt. Preissteigerungen aufgrund der Angebotsknappheit und zu geringe Neubauaktivitäten sorgen ebenfalls für einen Anstieg der Nachfrage bei Bestandswohnanlagen genau wie das anhaltende Finanzierungsumfeld mit historisch niedrigen Zinsen und fehlenden Anlagealternativen für private Käufer und Anleger. www.unternehmensgruppe-as.com

Zielgruppe ist die Mittelschicht Mit einem durchgehend strukturierten Beratungsprozess ist die Zielgruppe dabei nicht der Käufer im Luxussegment, sondern eher der Normalverdiener und die Angehörigen der Mittelschicht. Diese Käufer können sich mit einem geringen, monatlichen Sparbetrag die eigene Kapitalanlageimmobilie finanzieren, um so später eine Zusatzrente zu realisieren oder aber durch den Verkauf der Immobilie den Ertrag steuerfrei als Einmalsumme zu erhalten. Dies trägt maßgeblich zur finanziellen Unabhängigkeit im Alter bei. Da die meisten Kunden oft zum ersten Mal in ihrem Leben eine vermietete Kapitalanlageimmobilie erwerben, übernehmen wir die komplette Beratung und Betreuung vor und während des Kaufprozesses sowie die Unterstützung bei der notariellen Abwicklung. Dies beginnt bereits im Pre-Sale bei der Standortevaluation und Objektprüfung und setzt sich fort bei der umfassenden persönlichen Beratung und den Finanzierungskonzepten bei den Banken. Vor dem Hintergrund unsicherer und volatiler Finanzmärkte bringen Wohnungen zur Kapitalanlage als Altersvorsorge eine hohe Sicherheit. Sie verfügen als langfristiges Investment zudem über ein überlegendes Renditeprofil.

Die Nutzungsrechte dieses Fachbeitrages wurden dem DEAL-Magazin von der AS Unternehmensgruppe zur Verfügung gestellt.


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ORDNUNG IM DATENCHAOS Wie IT-Systeme helfen, den Überblick zu behalten „Lerne Ordnung, liebe sie. Sie erspart dir Zeit und Müh.“ – das ist heute aktueller denn je. Wer in einem oder gar mehreren komplexen Projekten den Überblick behalten will, stößt oft auf mehr Fragen als Antworten. Doch mit moderner Software kann man Transparenz schaffen, Projektbeteiligte einbeziehen und Informationen sicher dorthin bringen, wo sie gebraucht werden. Solche Systeme sind mehr als Datendrehscheiben; sie steuern komplette Abläufe von der Akquisition bis zum Exit. Jedes Projekt startet mit besten Absichten und organisatorischen Überlegungen: Nach der Wirtschaftlichkeitsberech-

was es schon gibt. Das große Ziel: Redundanzen vermeiden. Denn von der Entscheidungsvorbereitung über die Akquisition bis zum Verkauf sollte das Management jederzeit über den Zustand jedes Projekts bestmöglich informiert sein – idealerweise über ein zentrales Dashboard. CDE: Die Plattform für Daten aller Art Lösungen dieser Art heißen CDE – „Common Data Environment“, gemeinsame Datenumgebung. Dabei nutzen Menschen im eigenen Unternehmen, bei Partnern und Dienstleistern Daten gemeinsam, und gleichzeitig befinden

Mit einem Common Data Environment (CDE) managt Bauwens erfolgreich die Entwicklung von Immobilien und Quartieren. Fotocredits: © Bauwens

nung und der Entscheidung über die Realisierung müssen Ordnerstrukturen geschaffen werden, es gilt u.a., Vereinbarungen über Informationsflüsse, Arbeitsabläufe und organisatorische Vorgaben zu treffen. Doch die Planung wird schnell obsolet: Da wird eine E-Mail nicht abgespeichert, Dateien werden umbenannt. Auf einmal gibt es verschiedene Pläne auf der Baustelle, von denen keiner aktuell ist. So entstehen Zeitverzögerungen und Mehrkosten. Lässt sich das wirklich abstellen?

sich unterschiedliche Daten gemeinsam in einem virtuellen Topf: E-Mails, Termine, Verträge, Kostenvoranschläge, Protokolle usw. Manche dieser Informationen verändern sich ständig; andere gelten bis zur Übergabe; manche sind statisch. Ein CDE wird all dem gerecht: Es kann jedes gängige Datenformat lesen und verarbeiten – vom Text über das Foto bis zum digitalen 3D-Modell handelt. Und es kann korrekt mit den Daten umgehen: Ein Protokoll stellt z. B. andere Anforderungen als ein Haustechnik- oder Tragwerksplan, der freigegeben werden muss.

Von der Akquise bis zum Exit Modular und skalierbar Moderne Projektmanagementplattformen wollen in jeder Phase des Projekts allen Beteiligten die aktuellen Daten zur Verfügung stellen und gleichzeitig gewährleisten, dass die Daten korrekt verarbeitet werden: Zum Beispiel Rechnungen prüfen , den Mittelabflussplan simulieren, Pläne bereitstellen, Nachträge prüfen, Mängel erfassen, Unterlagen für einen Verkauf vorbereiten. Beim Wechsel von einer Projektphase zur nächsten stellt die Software sicher, dass die richtigen Daten weitergegeben werden und nichts erfasst wird,

Die meisten Plattformen sind modular aufgebaut, und die Anwender können ihr System wachsen lassen – sie setzen nur die Module ein, die sie tatsächlich brauchen. Typische Module sind Plan- und Dokumentenmanagement, digitale Freigabeprozesse, Kostenverfolgung, Rechnungsprüfung, BIM-, Nachtrags-, Ausschreibungs-, Mängel- und Protokollmanagement und ein projektübergreifendes Berichtswesen. Die Module greifen ineinander: So können


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Daten einer Rechnung oder eines Nachtrags, die sich noch im Prüflauf befindet, schon „prophylaktisch“ in der Projektkostenverfolgung und auch in deren Prognose berücksichtigt werden. Wer darf was? Eine durchdachte Rechteverwaltung stellt sicher, dass nur befugte Personen Daten einsehen oder gar ändern können. Es lohnt sich, sich beim Aufsetzen des Systems darüber intensiv Gedanken zu machen, auch wenn ein Rechtesystem nicht in Stein gemeißelt ist und wieder korrigiert werden kann: Wer darf welche Einträge anschauen, wer darf was bearbeiten, wer darf Auswertungen abrufen, Informationen verteilen, Prozesse starten?

gar nicht. Die Software stellt sicher, dass Abläufe eingehalten werden. Das spart in jeder Projektphase Zeit. Gleichzeitig vermeidet man Fehler, die oft aus der Intransparenz resultieren. Das wiederum spart Geld. Und schließlich lassen sich alle Entscheidungen und Planungen exakt nachverfolgen: Man weiß jederzeit, wer wann was gemacht hat. Das erhöht die Rechtssicherheit. Strategische Entscheidung Der Weg von einer „variantenreichen“ Datenhaltung mit vielen individuellen Vorlieben zu einer einheitlichen, skalier-

Flexibel dank Cloud Die hauseigene IT-Abteilung wird durch ein CDE kaum belastet, denn die Anbieter stellen die Systeme in der Cloud bereit. Mit einem Internetzugang und einem Browser oder einer App kann daher jede und jeder auf die Daten zugreifen. Damit stehen die Informationen beim Umsetzen auf der Baustelle oder beim Erfassen von Mängeln ebenso zur Verfügung wie dem Geschäftsleitungsteam am Arbeitsplatz oder unterwegs. Klug verbunden Was aber geschieht mit den Daten, die in Buchhaltungsprogrammen, AVA-Lösungen, ERP-Systemen, Autorensoftware für die Planung usw. vorhanden sind? Sie werden durch ein CDE nicht abgelöst, und man will sie auch nicht manuell von einem zum anderen System übertragen. Hier helfen Schnittstellen, um Daten automatisiert auszutauschen, und auf diese Weise sicherzustellen, dass sich die korrekten, aktuellen Informationen dort befinden, wo sie gebraucht werden. Zeit, Geld, Sicherheit Lohnt sich der Aufwand? Ja! Durch die gemeinsame Datennutzung erhalten die Projektbeteiligten schneller als bisher alle aktuellen, korrekten Daten, und sie sprechen früher miteinander. Entwurfsvarianten, Nutzungsideen, Ausstattungen, Kosten und Termine pro Variante, Marktbedürfnisse – für jede Entscheidung gibt es fundierte Grundlagen. Missverstände sind eher ausgeräumt oder entstehen erst

baren Projektmanagementplattform kann zwar von Fachabteilungen initiiert werden. Entscheidung, Umsetzung und Support in finanzieller und „mentaler“ Hinsicht liegen jedoch oft bei der Geschäftsführung oder höheren Leitungsebenen. Wer auf ein CDE umsteigt, muss bereit sein, die Abläufe im eigenen Unternehmen genau anzuschauen und möglicherweise zu verändern. Allein diese Arbeit kann sowohl zu überraschenden Erkenntnissen und einer weit besseren Positionierung führen als auch zu einer nachweisbaren Kosten- und Zeiteinsparung, die – ganz ungeachtet der Kosten für das CDE und dessen Verwaltung – oftmals bis zu 1% des Bauvolumens betragen kann. Informationen über den Einsatz von CDE-Systeme in der Projektentwicklung, Best practices, technische Einzelheiten und nächste Schritte: https://bit.ly/39MsgjX

www.thinkproject.com


Der Eingang zum Messegelände in Malaga: Fotocredit: FYCMA

SIMED – GRÖßTE IMMOBILIENMESSE IM SÜDEN SPANIENS – Investieren in Malaga und Andalusien Das prosperierende Andalusien mit der Stadt Malaga avanciert zum wichtigen, europäischen Businesszentrum und Tech-HotSot. Gratis dazu gibt es für Investoren 307 Sonnentage pro Jahr. Simed, die mediterrane Immobilienmesse, hat in Malaga vom 4. bis 6. November ihre siebzehnte Ausgabe im FYCMA (Messe- und Kongresszentrum, dem Veranstalter der Messe) gefeiert. Sie hat sich mittlerweile als eine der wichtigsten Immobilienveranstaltungen auf nationaler, spanischer Ebene etabliert und ist eine echte Referenzplattform für Wohnen an der andalusischen Küste. Als neues Feature wurde ein spezielles Forum vorgestellt. Es geht um das Haus der Zukunft, das nachhaltiger und digitaler wird. Anhand aktueller Themen, wie z.B. der Industrialisierung des Wohnens, nachhaltiges Bauen und PropTech-Trends wurden in verschiedenen Boards diskutiert. Darüber hinaus wurden zukünftige Strategien von den prominenten Vertretern aus der Immobilien-, Entwicklerund Bausektor-Szene den Besuchern vorgestellt. In diesem Jahr waren der Second Home Market und die Investitionsmöglichkeiten die Hauptthemen der Protagonisten mit Meetings wie dem Prime Homes Summit oder dem Urban Forum of the Andalusian Coast, bei dem die andalusischen Stadträte zusammenkamen. Die Immobilienmesse präsentierte insgesamt ein Angebot von mehr als 11.000 Objekten, wobei das Asset Wohnen die Hauptrolle spielte. Über 170 vertretene Unternehmen waren vor Ort. Die Messe bietet den Besuchern die verschiedenen Möglichkeiten bei der Suche nach ihrem Erstoder Zweitwohnsitz, einem Ferienhaus oder nach reinen Investment Opportunities.

Die siebzehnte Ausgabe der Simed, Mediterranean Real Estate Exhibition hat sich damit mit neuen professionellen Inhalten, die auf das Wachstum der Immobilien-, Bauträger- und Baubranche ausgerichtet sind, bei über 8.000 Besuchern zurückgemeldet. Als Highlight der Messe stellte sich der von der Simed und dem Regionalverband der Bauherren und Bauträger von Málaga organisierte 'ACP Málaga Meeting Point' heraus, bei dem sich die Prominenz der Immobilien-, Bauträgerund Baubranche ein Stelldichein gegeben hat. An der Veranstaltung haben die CEOs der Unternehmen Aedas Homes, AQ Acentor, Hábitat Inmobiliaria, Metrovacesa, Merlin Properties, Neinor Homes, Urbania International und Sociedad de Tasación teilgenommen. Auch der Bürgermeister von Málaga, Francisco de la Torre, zeigt sich beim Rundgang über die Messe. Second Home Market und Investitionsmöglichkeiten Die Simed vereint die Möglichkeiten für Investitionen mit dem Zugang und den Kenntnissen aus erster Hand über die sich in der Entwicklung befindlichen Projekte an der andalusischen Küste. Darüber hinaus ist die Messe ein idealer Ort für die erste Kontaktaufnahme mit strategischen Partnern. Dieses Jahr gewann der Zweitwohnungsmarkt an der andalusischen Küste immer mehr an Gewicht. Die Investitionsmöglichkeiten wurden von Entwicklern,


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Vermarktern, Maklern und Vermittleragenturen präsentiert, die auch für internationale Kunden arbeiten. Aedas Homes, Alexia, AQ Acentor, Habitat Inmobiliaria, Gilmar, Metrovacesa, Neinor Homes, ON3, Prime House und Top Gestión nahmen teil. Weiterhin wurde das „Urban Forum of the Andalusian Coast“ abgehalten, bei dem die Bürgermeister von Gemeinden und Städten wie Malaga, Rota, Tarifa, Salobreña für Investoren interessante Projekte vorgestellt haben und sich u.a. den Fragen für die Antragstellung der European Next Generation Funds widmeten. Erwähnenswert ist auch die Beteiligung der Regionalregierung der andalusischen Wohnungs- und Rehabilitationsbehörde (AVRA), die einen Vortrag über die Förderung von gefördertem Mietwohnungsbau gehalten hat. Die Agentur war auch Ausstellungsbereich präsent, um so Interessierten bei der Entwicklung von neuen Grundstücken, Wohn- und Sanierungsprojekten zu helfen.

in der Stadt. Das 12.000 m2 große „polo, The Digital Content Hub of Malaga“, ist ein Center, in dem sich BigData, InternetofThings und Gaming Acceleration Services die Hand geben. Dort werden zukunftsträchtige, mediale Inhalte und Anwendungen geschaffen, die jetzt schon um die Welt gehen. 19 internationale Schulen, private und öffentliche Universitäten, internationale Communities – gepaart mit überschaubaren Lebenshaltungskosten, einem hervorragenden Gesundheitssystem und vielen kulturellen und freizeittechnischen Angeboten, machen Leben und Arbeiten unter der andalusischen Sonne zumindest einmal überlegenswert. Infos: EXTENDA Außenhandels- und Investitionsagentur der Region Andalusien in Spanien, D-40479 Düsseldorf, www.extenda.es

Der Messeveranstalter Die Messe wird von der FYCMA organisiert, die von den wichtigsten Ministerien, Organisationen und Unternehmen unterstützt wird. Für interessierte Investoren aus Deutschland fungiert die EXTENDA Außenhandels- und Investitionsagentur der Region Andalusien in Spanien mit Sitz in Düsseldorf. Region Andalusien und die Stadt Malaga Andalusien, und speziell die Stadt Malaga, zeichnet sich als eine der meist aufstrebenden Regionen in Spanien aus. Als Tech-HotSpot zieht Malaga internationale Unternehmen an Land und wird unter vorgehaltener Hand schon als Silicon Valley von Spanien gehandelt. Von offizieller Seite aus werden alle rechtlichen Voraussetzungen für Unternehmensansiedlungen oder für die Erteilung einer Arbeitserlaubnis geschaffen, um so den Boom der Region zu fördern. Die Stadt Malaga zeigt sich als sehr modern und cosmopolitisch und avanciert zum wichtigen europäischen Businesszentrum mit einer der besten Work-Life-Balances in Europa. Eine Top-Anbindung über den internationalen Flughafen, per Schiff oder über Schnellverbindungen der Bahn vereint sich mit 307 Sonnentagen im Jahr und andalusischem Lebensgefühl. Das haben bereits viele internationale Konzerne für sich entdeckt. Alleine im Málaga TechPark haben sich multinationale Konzerne, wie z.B. Ericsson, Oracle, IBM, Accenture, Telefónica, Huawei, oder TDK niedergelassen weitere Firmen wie EPAM oder Google zeigen auch schon Präsenz

Fotocredits diese Seite: Bernd Eger, DEAL-Magazin

polo, the Digital Content Hub Of Malaga


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Brigitte Gruber

Prof. Dr. Christian Buer

DIE ZUKUNFT DER HOTELIMMOBILIE WIRD DIVERSIFIZIERTER UND KREATIVER Pressegespräch mit Brigitte Gruber, Prof. Dr. Christian Buer (beide von Horwath HTL DACH ), Otto Lindner (Geschäftsführer der Lindner Hotels AG und Vorsitzender des Hotelverbands Deutschland) und Lothar Schubert (Geschäftsführender Gesellschafter des Projektentwicklers DC Developments). „Jedes Hotel wird wie bei einer Eröffnung neu an den Markt gehen“, sagt Prof. Dr. Christian Buer, Managing Partner für Deutschland bei Horwath HTL DACH, dem weltweit größten Beratungsunternehmen für die Hotelbranche. Bei einem digitalen Pressegespräch trafen er und Brigitte T. Gruber, Managing Partner für Österreich bei Horwath HTL DACH, auf Otto Lindner, Geschäftsführer der Lindner Hotels AG und Vorsitzender des Hotelverbands Deutschland, sowie Lothar Schubert, geschäftsführender Gesellschafter des Projektentwicklers DC Developments, um über die Zukunft der Hotelimmobilie zu diskutieren. Dabei ging es nicht nur um den aktuellen Status Quo und die Problematik rund um den Personalmangel, sondern auch um die Risikoverteilung zwischen Hotelbetreiber und Projektentwickler. Zentrale Rollen auf dem Weg zu mehr Krisensicherheit nehmen dabei ganzheitliche und diversifiziertere Hotelkonzepte und die Weiterentwicklung der eigentlichen Funktion eines Hotelbetreibers ein.

sondern auch großartige Organisationstalente, die in anderen Brachen gern genommen werden“, resümiert Brigitte T. Gruber, Expertin für den Markt in Österreich. Mit Prämien zu locken und sich innerhalb der Branche gegenseitig die Mitarbeiter wegzunehmen, wie es aktuell in Deutschland passiere, sei dabei laut Otto Lindner keine Lösung des Grundproblems. „Vielmehr muss die Hotellerie sich für andere Bereiche öffnen und für Jobsuchende, für welche die Branche bisher gar nicht erst in Betracht gezogen wurde, attraktiv werden. Es gilt also nicht, Mitarbeiter zu finden, die unsere Prozesse abbilden können, sondern die Prozesse so zu verändern, dass wir die Mitarbeiter, die auf dem Markt verfügbar sind, entsprechend einsetzen können. Wir müssen also unsere Art zu Arbeiten umdenken“, betont Lindner.

„Das Jahr 2021 ist für die Hotellerie wie ein stotternder Motor“, beschreibt Christian Buer den Markt in Deutschland. Immer wieder habe es Lichtblicke gegeben, ebenso oft wären die Auslastungszahlen aber auch wieder drastisch gesunken. Wie sich die Nachfrage in Abhängigkeit von den anhaltenden Corona-Regelungen und politischen Maßnahmen langfristig entwickelt, würde sich erst in den kommenden Monaten zeigen können. „Die Hotellerie wird mit den Unsicherheiten und Herausforderungen der aktuellen Situation leben und sich unter diesen Umständen neu positionieren müssen“, so Buer weiter. Noch immer können Betriebe nicht auf Volllast fahren, weil das Personal in allen Bereichen fehle. Auch in Österreich stehe man weiterhin vor dem gleichen Problem.

Einen Aufschwung habe es bereits in der Ferienhotellerie gegeben, die besonders an touristischen Hot-Spots an Nord- und Ostsee in den Sommermonaten konstante Auslastungen von bis zu 95 Prozent verzeichnete. Zusätzlich sei der durchschnittliche Zimmerpreis in diesem Segment um rund 25 bis 30 Prozent gestiegen. „Und dieser wird von den Reisenden momentan auch gerne bezahlt“, ergänzt Otto Lindner. „Die Wertschätzung und das Mitgefühl der Gäste sind nach den langen Schließungen sehr hoch und gleichzeitig sind die Reisenden gewillt, sich etwas zu gönnen“. Insgesamt hätten sich C- und D-Städte schneller und besser erholt als A-Städte, denen die großen Umsatztreiber wie Events, Messen und Kongresse fehlten. Zwar sei die Stadthotellerie an Wochenenden nun wieder mehr gefragt, vor allem der ausbleibende Geschäftstourismus sei aber in Form von niedrigen Auslastungen unter der Woche deutlich zu spüren. „Ganz klare Verlierer sind zudem Airport- und Kongresshotels, die nur eine einzige Zielgruppe ansprechen“, sagt Lindner. Anders sei es laut Lothar Schubert bei Pächtern oder Mietern mit einer Risikostreuung im Hotelportfolio. „Wer schon vor der Krise auf eine

„Ich denke, das könnte sogar ein globales Phänomen sein. Im Rahmen der Krise sind viele Fehler passiert. Mitarbeiter wurden entlassen und das führt auf dem Markt natürlich zu Verunsicherungen. Angestellte in der Hotelbranche haben sich verständlicherweise beruflich umorientiert und sind schnell fündig geworden, denn sie sind nicht nur flexibel,

Gewinner und Verlierer: Wieso sich Hotelimmobilien diverser aufstellen müssen


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Otto Lindner

Diversifizierung im Konzept gesetzt hat, also nicht nur CityHotels und Ferienunterkünfte, sondern beispielsweise auch Entertainment- und Messehotels betreibt, steht nun wesentlich besser und sicherer da“, so der Projektentwickler. Eines seiner wichtigsten Learnings sei, dass er nun noch früher noch tiefer in den zukünftigen Betrieb schauen wolle. „Wir müssen uns fragen: Wie werden die Hotels in unseren Quartieren betrieben? Wir legen mehr Augenmerk darauf, dies schon in der ersten Phase zu beantworten, Betriebskonzepte nachhaltig zu gestalten und gemeinsam mit den Betreibern innovativ zu werden. Dass Hotels in urbanen Gebieten gebraucht werden, ist gesetzt und das wird auch so bleiben. Wir wollen aber ebenso herausfinden, ob der Hotelbetreiber nicht noch andere Bereiche, wie z.B. die Eingangshalle eines Bürohauses, managen kann“, erklärt Schubert. „Es gilt, die eigenen Soft-KPI‘s zu definieren, die den Erfolg eines Hotels ausmachen und diese in alle Positionen, vom Azubi über den Betreiber bis hin zum Developer, zu übertragen“, ergänzt Buer zustimmend, denn nur so könne man ein Hotel in seinem jeweiligen Segment erfolgreich führen und fördern. Die Hotellerie müsse sich außerdem Stück für Stück von dem Ursprungsgedanken einer Übernachtungsmöglichkeit entfernen und sich beispielsweise durch MixedUse-Konzepte mit Gastronomie, Einzelhandel oder Büroflächen breiter aufstellen „Aufgabe der Projektentwicklung ist es unter anderem, Initialzündungen zu leisten, um Städte schöner und lebenswerter zu machen. Und zwar indem alle Assets, die eine Stadt hat, in der Lage sind zu begeistern. Dazu zählt auch, dass ein Hotel nicht nur für Touristen gebaut wird, sondern auch Arbeitsplätze schafft und ein Ort der Begegnungen für Einwohner der Stadt ist“, sagt Lothar Schubert. Hybride Pachtverträge: Risikoverteilung als Schlüssel zur Krisenresilienz? Das Hotel- und Gaststättengewerbe sei in den vergangenen Jahren dynamisch gewachsen, die Expansion von Hotelkomplexen wäre aber überwiegend eine immobiliengetriebene. Die Entwicklung der Faktoren wie der Jahresmieten, die Miethöhen sowie die Grundstücks- und Baupreise seien auf den Anstieg der Immobilienpreise an sich zurückzuführen, weniger hingegen auf die Performance der Betreiberseite. „Wir haben den Fehler gemacht, in den vergangenen Jahren viel zu hohe Pachten abgeschlossen und somit die Immobilienbranche noch mehr befeuert zu

Lothar Schubert

haben. Solche reinen Festpachtverträge sollten zukünftig in hybride Vertragskonstruktionen umgewandelt werden. Der Immobilieneigentümer wird damit wirtschaftlich ebenso am Upside beteiligt sein, wie er es in der Krise am Downside war – daraus werden interessante neue Partnerschaften zwischen den Stakeholdern entstehen“, erwartet Otto Lindner. Eine weitere Möglichkeit für Risksharing könnten laut Buer Zulagen seitens der Investoren bzw. Projektentwickler für Möblierung, Einrichtung und Ausstattung sein, welche nicht fixiert, sondern an die Schwankungen der volatilen Preise gebunden sind. Damit könnten sich Betreiber absichern, falls es krisenbedingt erneut zu Lieferengpässen und damit einhergehend steigenden Rohstoffpreisen kommen sollte. In Bezug auf die Pandemie würden sich diese Preise zwar wieder stabilisieren, dennoch sei mit einem durchschnittlichen Kostenanstieg von 10 bis 15 % zu rechnen. Schubert könne den Wunsch nach hybriden Verträgen zwar verstehen, trage aber innerhalb der Projektentwicklung schon sehr viele andere Risiken. „Dennoch bin ich offen mit Hotelbetreibern zu verhandeln, um den besten Output für unsere Hotelprojekte zu erzielen.“ Was erwartet die Branche in den kommenden Jahren? Über eines sind sich alle sicher, der Tourismus komme zurück. Bereits im Sommer 2021 waren beliebte Feriendestinationen in der DACH-Region wieder ausgebucht. Ebenso würde es sich mit dem Städtetourismus verhalten und auch die Businessreisen würden, obwohl sich pandemiebedingt Videotelefonate immer größerer Beliebtheit erfreuen, bald wieder stattfinden. „Tourismus wird immer eine wichtige Rolle spielen, Menschen wollen und werden reisen. Momentan lieber regional und es wäre auch schön, wenn das so bleibt, woran ich aber nicht glaube. Hier sind Entwicklungen in der Mobilität gefragt, um dem Klimawandel zu begegnen. Das wird ein wichtiges Thema sein, welches wir in alle Bereiche der Hotellerie mitnehmen müssen, vom Entwickler bis hin zum Gastgeber“, sagt Brigitte T. Gruber. Nachhaltigkeit, ebenso wie Digitalisierung seien die Schlüsselwörter für die Zukunftsausrichtung des Hotelbetriebs sowie der Immobilie an sich. Betreiber und Projektentwickler müssten hierbei Hand in Hand arbeiten und gemeinsam Prozesse zu definieren. „Das Hotel ist ein unabdingbarer Stadtbaustein und Bestandteil der deutschen Innenstädte und das wird sich auch in Zukunft nicht ändern“, prognostiziert Lothar Schubert.


7Pines Resort Sardinia. Fotocredit: © 12.18. Investment Management GmbH

12.18. PRÄSENTIERT NEUE PROJEKTE Anders. Aus Prinzip. Getreu dem Motto der Düsseldorfer Projektentwickler und Betreiber für hochwertige Tourismusimmobilien wurden auf der Expo Real die neuen Projekte vorgestellt. Exquisit. Geschmackvoll. Und garantiert „Anders. Aus Prinzip.“: Dieses Jahr fand der traditionelle 12.18. Presselunch auf der Expo Real in München wieder statt. Begleitet von den Kreationen des Spitzenkochs Tohru Nakamura mit Team stellte der Düsseldorfer Projektentwickler und Betreiber für hochwertige Tourismusimmobilien seine neuen Projekte vor. Neben einer Kooperation mit Engel & Völkers Asset Management präsentierte der geschäftsführende Gesellschafter Jörg Lindner neue Konzepte im Bereich Hotellerie und Gastronomie.

vollumfänglich revitalisiert wurde, wird ab Herbst 2022 Gäste mit zusätzlichen Annehmlichkeiten empfangen: Der separate Anbau umfasst 57 weitere Zimmer, einen 600 m2 großen Spa-Bereich, modernste Konferenz- und Bankettflächen und ein weiteres Restaurant. Darüber hinaus werden rund um den 18-Loch Championship Golf Course 62 pittoreske Cottages errichtet, die ebenfalls an Urlaubsgäste vermietet werden.

12.18. und Engel & Völkers Asset Management lancieren Fonds im Luxushotellerie-Segment

2019 beteiligte sich die 12.18. Unternehmensgruppe mit 50% an der Tasteful Concept GmbH (vormals Gastro & System GmbH) von Marc Uebelherr. Ziel war und ist es, die mehr als zwanzigjährige Expertise und das Netzwerk des Gastronomen für die Entwicklung und Umsetzung neuer F&B Konzepte zu nutzen. In Hinblick auf die Destinationen von 12.18. bedeutet das u. a. die Entwicklung des Cone Clubs, der nach dem erfolgreichen Start im 7Pines Ibiza im kommenden Jahr auch im 7Pines Sardinia starten soll. Als ganztägig geöffnetes Restaurant am Strand, das sich abends zu einer stilvollen „Dine and Dance“ Location wandelt, passt sich das Konzept den Wünschen eines entspannten und doch dynamischen Tagesablaufs des Gastes an. Ein einzigartiges Food & Beverage Konzept, verbunden mit einem außergewöhnlichen Musikkonzept und einer relaxten Architektur sollen nicht nur Resort-, sondern auch externe Gäste anlocken. Ob entspannter Lunch, Aperitif bei Sonnenuntergang und einzigartiges Abendessen oder lange Clubnacht, der Cone Club soll sich zum Place-to-be in den jeweiligen Regionen etablieren. Neben den eigenen Projekten wird 12.18., über seinen 50%-igen Anteil an der Tasteful Concepts GmbH hinaus, auch an allen anderen Unternehmungen von Marc Uebelherr beteiligt sein.

12.18. Investment Management und der Lizenzpartner Engel & Völkers Asset Management planen ab 2022 einen Fonds im Bereich Luxushotellerie für institutionelle Investoren anzubieten. Die Vertriebszulassung für den deutschen Markt wurde durch die in Luxemburg ansässige Commission de Surveillance du Secteur Financier (CSSF) erteilt. Das Seedportfolio des Fonds besteht aus den drei Assets auf Ibiza, Sardinien und in Schottland. 7Pines Resort Sardinia und Erweiterung von SCHLOSS Roxburghe 2022 fertiggestellt Das 7Pines Resort Sardinia in unmittelbarer Nähe von Porto Cervo wird ab kommendem Sommer für Gäste öffnen. Die 150.000 m2 große Parkanlage liegt direkt an der Küste der Insel und besticht mit 76 luxuriösen Suiten, sieben Privatstränden, einem erstklassigen Wellnessangebot und außergewöhnlichen Gastronomiekonzepten. Auch das SCHLOSS Roxburghe im Herzen der Scottish Borders, dessen Haupthaus mit 20 Zimmern bereits 2019

Partnerschaft mit Marc Uebelherr wird ausgebaut


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OhJulia auf Expansionskurs mit neuem Management Team Im Jahr 2020 eröffneten die Partner Uebelherr und 12.18. das erste gemeinsame OhJulia im Maremüritz Yachthafen Resort & Spa im Herzen der Mecklenburgischen Seenplatte. Die Standorte München, Mannheim, Stuttgart und Center Parcs Park Nordsee haben sich dank starker Partner gut entwickelt und werden zum großen Teil im Franchisebetrieb geführt. Das Mutterhaus in der Münchner Hofstatt wurde in den letzten Monaten einem BrushUp unterzogen und wird damit konzeptionell und im Hinblick auf das Design wegweisend für die neue OhJuliaGeneration sein. Urbaner Lifestyle, Authentizität und echte italienische Genussmomente bilden den Kern des besonderen Konzepts. Weitere Standorte sind in Planung. Bereits jetzt arbeitet Operations Manager Roberto Cinquantini an der Eröffnung des OhJulia in Ottobrunn (nahe München), die für Herbst 2022 geplant ist.

„Schreiberei“ mit einem Gourmetrestaurant im Obergeschoss und einem Brasserie-Konzept im Erdgeschoss. Das Fine Dining Restaurant soll bereits im November eröffnen, das Brasserie-Konzept im Frühling 2022. Uebelherr und Nakamura werden beide Gastgeber der einzigartigen Location sein. Die Partnerschaft mit Tohru Nakamura in der Schreiberei in München fand bereits im Juli mit einer „Tohru on Tour mit 12.18.“ ein erfolgreiches Debut: Die Gäste der 12.18. Hotel Collection im SCHLOSS Fleesensee, im Hotel Stadt Hamburg auf Sylt und im 7Pines Resort Ibiza kamen in den Genuss von kulinarischen Top Events. www.12-18.com

RöstWerk & KaffeeWerk Weitere neue Projekte von Tasteful Concepts sind eine eigene Rösterei - das RöstWerk - und eine außergewöhnliche Kaffeemanufaktur, das KaffeeWerk, mit lässigem Feelgood Design und einer familiären Atmosphäre. Vom Einkauf über die Röstung bis zur Zubereitung – die Macher denken Kaffee komplett neu. Vor Ort können die Gäste allerlei Leckereien aus dem OhJulia genießen. Daneben wird der hauseigene Kaffee zukünftig in allen OhJulias, sowie den 12.18. Destinationen, einem eigenen Onlineshop wie auch im Café vor Ort erhältlich sein. Ebenso ist der Vertrieb an externe Gastronomen und Büros geplant, an dessen Umsetzung Marc Uebelherrs langjähriger Partner Andrea Galli federführend arbeitet. Das erste KaffeeWerk hat bereits in der Münchener Hofstatt seine Türen geöffnet. Im kommenden Herbst soll dann der Standort im Büropark Ottobrunn (Oberbayern) folgen. Eine weitere Location wurde bereits Ende Mai diesen Jahres im Münchner Werksviertel-Mitte eröffnet. Speziell Büroparks und Coworking Spaces sieht Marc Uebelherr als potenzielle KaffeeWerk Locations.

V.l.: Tohru Nakamura, Felix Radmer, Jörg Lindner, Marc Uebelherr. Foto: © 12.18.

© 12.18. | Roxburghe Hotel & Golf Course

Tohru Nakamura und die Schreiberei Bereits im letzten Jahr sorgte das Pop Up Gourmet Restaurant SALON rouge des Spitzenkochs Tohru Nakamura für deutschlandweites Aufsehen und eine Vollauslastung für Monate im Voraus. Aktuell laufen die Renovierungs- und Umbauarbeiten des denkmalgeschützten ältesten Bürgerhauses der bayerischen Hauptstadt. Aus der ehemaligen Stadtschreiberei wird die

Schloß Fleesensee: Bildnachweis: © Carl Bautsch


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LEONARDO HOTELS:

Open Lobby des Leonardo Royal Berlin Alexanderplatz Copyright: Leonardo Hotels Central Europe

ENTWICKLUNG VORANTREIBEN – MARKENVIELFALT SCHÄRFEN

Interview mit Jan Heringa, Vice President Development, Innovation und Project Management bei den Leonardo Hotels Central Europe Herr Heringa, Gratulation zur neuen Position als Vice President Development, Innovation und Project Management bei Leonardo Hotels. Was sind Ihre zukünftigen Aufgaben? Jan Heringa: Wir haben das Ziel, die erfolgreiche Entwicklung von Leonardo Hotels voranzutreiben und unsere Markenvielfalt mit aktuell vier Brands weiter zu schärfen. Mit der Zusammenführung von wichtigen Fachbereichen können wir unsere Kompetenzen, unser Knowhow und unser Wissen besser austauschen und stärken. Die Fusion von Development, Innovation und Project Management wird nachhaltiges Wachstum und wirtschaftliche Entwicklung fördern. Die Welt wird immer schneller, immer komplexer und globaler. Eine intakte lokale Vernetzung führt zu globaler Stabilität. Das ist unser Ziel. Worauf konzentrieren Sie sich bei der Entwicklung von Hotelimmobilien? Jan Heringa: Wir setzen weiterhin stark auf unseren Location-Mix aus A- bis C-Standorten in Zentraleuropa. Das hat sich gerade in der Krise bewährt. Unsere Hotels an B/C Standorten konnten ein starkes regionales Business aufweisen, während es in größeren Städten wie Berlin oder Hamburg aufgrund des fehlenden internationalen

Business- und Tagungsgeschäftes schwächer zuging. Doch wir sind zuversichtlich, dass Business- und Städtereisen wieder anziehen werden. Bleisure Travel ist nach wie vor ein Thema, das Potenzial hat. Reisen bietet einfach die perfekte Grundlage, das Angenehme mit dem Nützlichen zu verbinden, und wird sich auch wieder etablieren. Daher schauen wir auch auf neue Märkte, blicken vermehrt ins Ausland und sind auf der Suche nach Hotels zum Beispiel in Frankreich oder im Baltikum sowie Skandinavien. Zudem wollen wir ein neues Segment erschließen, das sich auf den Leisure-Bereich konzentriert. Angedacht ist eine ausgewählte Kollektion, die unter anderem Resorts mit hohem Freizeitwert umfasst, gepaart mit Golf, Wellness, guten F&B-Outlets und mehr. Hier punkten wir insbesondere mit unserem Bekanntheitsgrad in über 107 europäischen Destinationen sowie unserem großen Kundenstamm. Aber auch mit unserem Mutterkonzern, der in diesem Bereich Marktführer in Israel ist. Wie wird sich der Markt für Hotelimmobilien zukünftig weiter entwickeln? Jan Heringa: Die Perspektiven für den Hotelimmobilienmarkt sind nach wie vor turbulent. Jedoch gibt es eine posi-


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tivere Grundstimmung als noch zum Jahresbeginn. Immobilieninvestoren setzen wieder auf Hotels, wenn auch noch verhalten. Für sie sind dabei Resorts und Serviced Apartments sicherere Anlageobjekte. Gemäß Prognosen diverser Analysten ist der europäische Markt auch nach wie vor interessant für sie. Nach Großbritannien und Irland ist Deutschland ein beliebtes Anlageziel aufgrund ihrer vielen starken Sekundarmärkte. Auf Stadtebene erreichte Barcelona das höchste Interessen-Ranking, gefolgt von London, Paris, Amsterdam, München und Berlin. Auch Hamburg gerät immer stärker ins Visier von Investoren. Das freut uns besonders, da wir mit Leonardo Hotels und unserem Mutterkonzern Fattal Hotel Group auch in diesen Märkten vertreten sind und teilweise ausbauen wollen.

Zwischendrin wird das erste NYX Hotel Hamburg (236 Zimmer) und damit das achte Hotel der Lifestyle-Marke in Central Europe heranwachsen. Die Eröffnung ist für das 2. Quartal 2023 geplant. Das Leonardo Royal Cologne Airport (250 Zimmer) und das Leonardo Royal Berlin Adlershof (344 Zimmer) sind weitere Projekte, die in den Jahren 2023 und 2024 an den Start gehen und das Gesamtportfolio der Leonardo Hotels Central Europe mit ihren besonderen Lagen bereichern werden.

Es wird erwartet, dass sich Freizeitdestinationen schneller erholen und langfristigere Wachstumsaussichten haben werden. Auch wenn Business- und Stadthotels weniger gefragt sind, gehen wir hier von einer Rückkehr von Geschäftsreisen und Veranstaltungen aus, da persönliche Treffen wieder wichtiger sein werden. Allerdings erwarten wir eine komplette Erholung wie auf dem Niveau von 2019 jedoch erst in mindestens zwei bis drei Jahren. Es ist noch ein langer Weg, der durch fundierte, sichere und höhere beihilferechtliche Mittel sowie einen stärkeren Zusammenhalt in der Branche mehr denn je unterstützt werden sollte. Welche Neueröffnungen stehen innerhalb der nächsten Jahre bei Leonardo an? Jan Heringa: Das Hotelportfolio wird mit acht neuen Projekten und knapp 1.800 Zimmern weiterwachsen. Aktuell haben wir das Leonardo Royal Hotel Barcelona Fira als erstes Haus der Marke Leonardo Royal in Spanien eröffnet. Weiter ging es in diesem Jahr mit dem Leonardo Augsburg (235 Zimmer), das größte Hotel in der Fuggerstadt, das Mitte Oktober 2021 gestartet ist. Weitere Debüts folgen in den nächsten Jahren: So ist die Eröffnung des neuen Leonardo Eschborn Frankfurt für Februar 2022 geplant, das neue Designzeichen am Standort setzt. Direkt im Geschäftsviertel von Eschborn gelegen, wird das Haus mit 234 Zimmern insbesondere für Business Traveller attraktiv sein. In der Hansestadt Hamburg werden wir gleich mit drei neuen Häusern unser Profil stärken: Den Anfang macht das Leonardo Hamburg Altona (191 Zimmer) im Juni 2022, das im Mai 2024 mit den Leonardo Hamburg Altona Apartments (84 Zimmer) ergänzt wird, und damit den Einstieg in das Serviced Apartments Business für die Hotelgruppe bedeutet.

Jan Heringa, Copyright: Dennis König Photographie

Bis 2024 wächst unser Gesamtportfolio also auf knapp 15.000 Zimmer, 400 Tagungsräume mit rund 34.000 Quadratmetern Fläche in 37 Standorten in Deutschland, Italien, Polen, Österreich, Schweiz, Spanien, Tschechische Republik und Ungarn. Welchen Stellenwert nimmt dabei Design und Nachhaltigkeit für Leonardo Hotels ein? Jan Heringa: Wir sind bekannt für unsere Open Lobby Designkonzepte – das Aushängeschild der Leonardo Hotels. Die Open Lobby ist Herzstück des Hotels - ein Ort, der großen Wohlfühl-Charakter für Hotelgäste und Besucher bietet. Denn von hier gehen einzelne Bereiche wie Rezeption, Bar, Lobby und Restaurant oder Working Spaces fließend ineinander. Hier taucht man direkt in das Hotelgeschehen ein oder zieht sich zurück in die einzelnen


Open Lobby des Leonardo Royal Hotel Barcelona Fira. Copyright: Leonardo Hotels Central Europe

Bereiche. Dieses Konzept als Hybrid aus verschiedenen Raumfunktionen ist gerade in der aktuellen Zeit perfekt gesetzt: großzügige Räume mit Rückzugsmöglichkeiten und kleinen Separees ermöglichen Abstand und Distanz und sind gleichzeitig gemütlich. Auch unsere Cosy Corners als Teil des Tagungskonzeptes kommen bestens an - für den gemütlichen Austausch in kleinen Gruppen oder kreative Brainstormings außerhalb des Veranstaltungsraums. Gäste schätzen diese Flexibilität ob für konzentriertes Arbeiten, entspanntes Essen oder Chillen inmitten eines ausgewogenen, warmen Farbkonzepts in Kombination mit stilvollen Möbeln und Accessoires und einem starken regionalen Bezug zum Standort. Wir sind aber auch für ein besonderes Nischenprodukt bekannt, das wir seit 2009 anbieten und heute als Leonettes relauncht haben: diese Zimmerkategorie, die von Frauen für Frauen konzipiert wurde, geht in frischem Look an dem Markt. Darüber hinaus spielt ein atmungsaktives Design eine immer wichtigere Rolle bei unseren Projekten. Durch eine erhöhte Lüftungskapazität in großen öffentlichen Bereichen geben wir dem Gast ein Gefühl von „frei atmen“ können. Wir verwenden immer mehr Naturmaterialien und frische Pflanzen, um sehr viel Privatatmosphäre zu schaffen und auch Räume zu unterteilen. Ein gutes Beispiel ist das Leonardo Royal Berlin Alexanderplatz, das wir komplett

neu gestaltet haben. Die Gäste werden vom Re-Design der öffentlichen Bereiche und Zimmer fasziniert sein. Hier ist aber auch das Leonardo Royal Hotel Barcelona Fira als Beispiel herausragend: Ein Teil der 255 Quadratmeter großen Terrasse im zweiten Stock wird als Gartenfläche für einheimische Pflanzen genutzt, die sich auf natürliche Weise akklimatisieren und einen Greenhouse-Effekt im Inneren erzielen. Die Verwendung umweltfreundlicher Materialien wie recyceltes Aluminium für Fensterrahmen, welches bei der Herstellung weniger CO2 produziert oder die Installation eines Abwasserrückgewinnungssystems, bei dem das gefilterte Wasser aus den Duschen zur Befüllung der Toilettentanks wiederverwendet wird, sind weitere gute Beispiele. Im Leonardo Royal Nürnberg, das im Juni 2021 eröffnet wurde, ist die Bauweise des gesamten Gebäudekomplexes auf dem Areal des Tafelhof Palais-Ensembles hervorzuheben. Eine Schlüsselrolle spielt dabei die Flächen- und Energieeffizienz. Um den Anforderungen an eine nachhaltige Immobilie gerecht zu werden, wird die global bedeutende LEED GoldZertifizierung (Leadership in Energy and Environmental Design) angestrebt, die den Einsatz von ressourcensparenden Umwelttechnologien im Rahmen der fünf wichtigen


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Kriterien Nachhaltige Baustellen, Wassereffizienz, Energie und Atmosphäre, Materialien und Ressourcen sowie Luftqualität im Gebäude fördert. Ein weiteres Beispiel ist das Leonardo Zürich Airport, das im März 2020 eröffnet wurde. Es wurde nach MINERGIEStandard erstellt, entspricht also dem neuesten Stand der Technik für nachhaltiges Bauen. Dadurch wird ein hohes Komfortniveau bezüglich Luftqualität und thermischer Behaglichkeit erreicht, was das allgemeine menschliche Wohlbefinden in Abhängigkeit von der Temperatur beschreibt. Das fängt bereits bei der technischen Ausrüstung, beziehungsweise bei der massiven Bauweise des Gebäudes mit Natursteinfassade, sowie der hochwärmedämmenden Hülle an. Ein hochwertiges Kastenfenstersystem mit einem automatisierten Sonnenschutz wird erhöhten Anforderungen bezüglich Wärme und Schall gerecht. Ferner wurde komplett auf fossile Energieträger zur Wärmeerzeugung verzichtet. Eine Grundwasserwärmepumpe sorgt für Heizung, Warmwasser sowie für die Kühlung von Lobby und Zimmer und die Wärmerückgewinnung für gebrauchtes Wasser aus Kühlzellen- und Lüftungsabwärme garantiert einen effizienten Energiekreislauf.

einer Kinderkrebsstation oder bei Aufräumaktionen im Stadtpark – die Spannbreite der Projekte ist groß. Jedes Hotel-Team entscheidet selbst, in welcher Form es sich engagiert. Wir sind ganz besonders stolz auf unser aktuelles Projekt: Bei unserer nachhaltigen Spendenaktion für die Betroffenen der Hochwasserkatastrophe konnten wir 100.000 Euro an Aktion Deutschland Hilft spenden – mit Hilfe unserer Gäste allein durch ihren Verzicht auf die Zimmerreinigung. Die Green Option als Katalysator für nachhaltiges und soziales Engagement hat sich bei dieser Aktion komplett bewährt. Wir werden weiterhin auf diese Option setzen und nachhaltiges Hotelmanagement vorantreiben. Dafür haben wir auch eine Task-Unit gestartet, die sich zudem mit verschiedenen Nachhaltigkeitskodexen und Zertifizierungen sowie weiteren Maßnahmen für eine zentral gesteuerte Unternehmensstrategie mit wichtigen Standards auseinandersetzt. www.leonardo-hotels.de

Das Interview führte Bernd Eger, DEAL-Magazin. Darüber hinaus konzentrieren wir unser Nachhaltigkeitsbestreben auch gezielt auf gesellschaftliches Engagement im Rahmen unseres „LeoDo“-Programms. Als globales Unternehmen und Teil der öffentlichen Gesellschaft sind wir unserer sozialen Verantwortung mehr als bewusst. Ob auf

Leonettes-Zimmer im Leonardo Royal Nürnberg Copyright: Leonardo Hotels Central Europe


MELIÁ HOTELS & RESORTS ERÖFFNET ERSTES HAUS IN FRANKFURT Das Meliá Frankfurt City Hotel wird das dritte Haus der Marke in Deutschland,


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Die spanische Gruppe Meliá Hotels International eröffnet mit dem neuen Meliá Frankfurt City Hotel das dritte Haus ihrer Marke in Deutschland. Insgesamt betreibt die Gruppe inzwischen 26 deutsche Hotels. Nachdem das Meliá Frankfurt City Hotel im Juni bereits das Soft Opening kommunizierte, folgt nun Ende des Jahres das Grand Opening des „Restaurant & Skybar Oben by Urrechu“. Das Designhotel mit 431 Zimmern und Suiten befindet sich im neu erbauten „One Forty West“, dem Hybridtower mit einer Kombination aus Luxusapartments und hochwertigen Hoteldienstleistungen. Der Turm erstreckt sich auf 140 m Höhe über das neue, zentrale Senckenberg-Viertel, in bester Lage zwischen den beliebten Stadtteilen Westend und Bockenheim. Nur wenige Minuten sowohl vom Messegelände als auch vom Stadtzentrum entfernt und mit einem schnellen, einfachen Zugang zum Flughafen, ist das Designhotel ideal für Geschäftsreisende und Touristen.

Zwei Restaurants, zwei Bars und eine Terrasse auf 85 Metern Höhe Die großflächige, außergewöhnliche Terrasse und das „Restaurant & Skybar Oben by Urrechu“ auf der 15. Etage bieten ein besonderes Erlebnis im Herzen der Stadt. Namensgeber ist der berühmte spanische Chefkoch Iñigo Urrechu. Urrechu betreibt bereits fünf Restaurants in Spanien, darunter auch das Restaurant Hotel Don Pepe in Marbella, das erste gastronomische Konzept, das in Kooperation mit Meliá Hotels International entstand. Mit seinem neuesten kulinarischen Coup für das Meliá Frankfurt City Hotel feiert er auch sein Debüt außerhalb Spaniens. Die Speisekarte entsteht zusammen mit dem Executive Chef des Meliá Frankfurt City Hotel, Javier

Das Designkonzept: Symbiose aus Natur und Glas Das Meliá Frankfurt City ist eine gelungene Fusion aus Architektur, Design sowie exklusivem Service und interpretiert den modernen, kosmopolitischen Lifestyle der Stadt neu. Inspiriert von der Natur, die den vollverglasten Hybridturm umgibt, ist das Interior Design des Hauses minimalistisch, luftig und natürlich. Durch das Raum-Bepflanzungskonzept verschwimmen die Grenzen zwischen Outdoor und Indoor. Elemente wie der Pucida-Baum im Empfangsbereich übermitteln das mediterrane Flair der spanischen Gruppe. Die Zimmer sind in einem eleganten, puristischen Design gehalten und verfügen über einen Flachbild-TV, eine Minibar, einen Safe sowie Highspeed-WLAN in allen Kategorien. Charakterstarkes Gebäude „One Forty West“ wurde vom Architekturbüro cma cyrus moser architekten Partnerschaftsgesellschaft mbB entworfen und versteht sich als atemberaubender Wolkenkratzer mit Balkonen, die spiralförmig um das Gebäude herum angeordnet sind. Das Hotel mit den 431 Zimmern und Suiten belegt die erste bis 23. Etage des Gebäudes. Alle Zimmer und Suiten sind mit deckenhohen Fenstern ausgestattet, die einen einzigartigen Blick auf die bekannte Skyline der Stadt und den idyllischen Taunus am Horizont garantieren. Die meisten Zimmer verfügen zusätzlich über einen privaten Balkon.

Fotocredits: Meliá Hotels & Resorts

Barron. Mehr dazu wird in Kürze vorgestellt . Das einzigartige Skyline-Panorama sowie die kreative Auswahl an Speisen und Getränken wird sowohl die Hotelgäste als auch die Locals anlocken. Das Restaurant „Neu-Frankfurt“ im Erdgeschoss bietet im Innen- wie Außenbereich ein vielseitiges Mittagsbuffet und internationale Gerichte á la carte. Aus einer verantwortungsvollen Gegenwart in eine nachhaltige Zukunft mit Meliá Meliá Hotels International definiert für sich ein eigenes Nachhaltigkeitsmodell, welches sich an den Zielen für


nachhaltige Entwicklung der „United Nations Sustainable Development Goals“ orientiert, um positive Auswirkungen und Werte zu schaffen. Dieses Engagement wurde 2021 mit der Kategorie „Silver“ des „Corporate Sustainability Assessment" von S&P Global ausgezeichnet. Das Gleichgewicht zwischen Wachstum, Umweltschutz und sozialem Wohlergehen zu gewährleisten ist seit 2008 fester Bestandteil der Firmenphilosophie. Im Meliá Frankfurt City Hotel stehen Kundenerlebnis und Engagement für mehr Nachhaltigkeit im Einklang. Die Innovative Gebäudetechnik reduziert den Jahresenergieverbrauch auf ein Minimum. So gibt es neben einer eigenen Kläranlage, durch die das Abwasser fast nahezu autark gereinigt und wiederverwertet wird auch ein effizientes Fahrstuhlsystem das Strom zur Selbstnutzung erzeugt. Ein Großteil des Wassers wird mit Erdsonden erhitzt, um auch hier Energieeffizienz zu gewährleisten. Begleitmaterialien, die den Teilnehmern von Sitzungen und Veranstaltungen zur Verfügung gestellt werden, sind fast vollständig nachhaltig und aus kompostierbaren Materialien hergestellt. The Level: der exklusivste Service von Meliá Für alle Gäste, die einen besonderen Wert auf exklusiven Service legen, bietet die Marke Meliá, mit „The Level“ ein

außergewöhnliches Erlebnis. The Level wurde entwickelt, um den höchsten Ansprüchen von Gästen gerecht zu werden. Aufmerksamkeit steckt hier im kleinsten Detail: von der Ankunft in der Lounge mit privatem Check-in, der Ausstattung im Zimmer sowie den einzigartigen Privilegien der sonstigen nur für The Level Gäste zugänglichen Bereiche. „The Level“ Zimmer beginnen ab der 17. Etage und umfassen eine persönliche Betreuung in einem privaten Ambiente. Durch separierte Bereiche, wie der eigenen Rezeption und Lounge wird auch dem anspruchsvollsten Gast das gewisse Extra geboten. Freizeit im Herzen, Business im Kopf: perfekte Symbiose eines Businesshotels mit Freizeiteinrichtungen Meliá weiß, dass Ergebnisse dann unschlagbar sind, wenn Arbeit Spaß macht. Mit vielen inspirierenden und multifunktionalen Bereichen definiert Meliá Hotels & Resorts das Konzept eines Business Centers neu. Auf einer Fläche von mehr als 1.400 m2 werden modernste Technologie mit nachhaltiger Philosophie vereint. Alle Tagungs- sowie Veranstaltungsflächen bestehen aus multifunktionalen, flexibel kombinierbaren Räumen, welche über Tageslicht, drahtlose Konferenz- und Präsentationssysteme und bis zu vier Meter hohen Decken verfügen. Dies macht das


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Fotocredits: Meliá Hotels & Resorts

Hotel zum idealen Ort für Produkteinführungen – selbst Automobilpräsentationen können mittels Hebebühne realisiert werden. Das "Power Meetings by Meliá“-Programm bringt auch Nachhaltigkeit in die Tagungsräume und fördert den effizienten Einsatz von Ressourcen und Produkten, die eine geringe Umweltbelastung ausweisen. Entspannungsbereiche in der Lounge, kreative Kaffeepausen und die neuesten Trends in den Tagungsräumen sind die ideale Voraussetzung für innovative, dynamische Meetings und Incentives.

Central Europe & Middle East von Meliá Hotels International, erklärte: "Die Eröffnung des Meliá Frankfurt City ist zweifellos eines der am sehnlichsten erwarteten Projekte in der Stadt und hebt die Messlatte für Hotels in Frankfurt auf das höchste Niveau. Wir sind wirklich begeistert, unsere international anerkannteste Marke nach Frankfurt in ein so ikonisches Gebäude zu bringen und wir sind absolut überzeugt, dass es ein großer Erfolg werden wird. www.melia.com

Fitness & Wellness Getreu der Wellness-Philosophie der Marke bietet das Meliá Frankfurt City neben einer geräumigen finnischen Sauna mit angrenzender Außenfläche auch einen Fitnessund Wellnessbereich auf der zweiten Etage. Hier finden Gäste alles, was sie benötigen, um ihr Trainingsprogramm fortzusetzen oder in einer entspannenden Atmosphäre abzuschalten. Wellness-Behandlungen werden in Kooperation mit der Praxis für Osteopathie, Physiotherapie & Massage SOKAI angeboten und können sowohl auf den Zimmern als auch in den fußläufigen Räumlichkeiten angenommen werden. Leisure at heart, business in mind Meliá Hotels International ist das führende Hotelunternehmen in Spanien und das drittgrößte in Europa mit umfangreicher Erfahrung in Deutschland, wo es bereits 25 Hotels unter seinen Marken Meliá Hotels & Resorts, INNSiDE by Meliá (deutschen Ursprungs), TRYP und Affiliated by Meliá betreibt. Kai Lamlé, Managing Director


Westfield Hamburg-Überseequartier Fotocredit: Unibail-Rodamco-Westfield | E. Breuninger GmbH & Co. Visualisierung: moka-studio

IM TREND: QUARTIERSENTWICKLUNGEN – KRITERIEN ZUM ERFOLG Quartiersentwicklungen sind u.a. ein Investors Darling fürs Portfolio von Institutionellen. Auch bei vielen anderen Beteiligten der Branche erfreuen sich z.B. Mixed-Use-Quartier wachsender Beliebtheit. Doch was macht die Quartiere wirklich erfolgreich? Der globale Immobiliendienstleister CBRE hat die Erfolgsfaktoren von Quartieren untersucht und in einem Report zusammengefasst. In Zusammenarbeit mit der European Business School wurden fünf Kategorien entwickelt, mit denen die wirtschaftliche, die ökologische und die soziale Nachhaltigkeit von Quartieren abgebildet werden können. Zusätzlich unterstützt wurde dies nit einer Umfrage von 108 Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft, Lehre, öffentlicher Hand und Bürgervertretern. Das Ergebnis sind die fünf Kategorien: Urban Needs / Urban Mix, Infrastruktur, Identität, Konnektivität und Built Environment, aus denen wiederum 25 einzelne Erfolgsfaktoren für urbane Quartiere abgeleitet wurden. „Der Quartiersbegriff ist von vielen unterschiedlichen Perspektiven geprägt. Klar ist nur, dass der Erfolg von Quartieren nicht nur für Projektentwickler und Investoren, sondern langfristig vor allem für Städte und Gemeinden und deren Bevölkerung von entscheidender Bedeutung ist. Unser Ziel ist es deswegen, alle Akteure dabei zu unterstützen, Quartiere langfristig erfolgreich zu entwickeln und zu betreiben“, sagt Prof. Dr. Alexander von Erdély, CEO von CBRE in Deutschland.

Seit einigen Jahren ist das Interesse institutioneller Investoren stark gestiegen, großvolumige, gemischt genutzte Quartiersentwicklungen in ihr Portfolio aufzunehmen. 2019 flossen etwa neun Mrd. Euro in Quartiere und Quartiersentwicklungen, acht Mal so viel wie noch 2013. Und selbst im Pandemiejahr 2020 war das Volumen für Quartiersinvestitionen mit mehr als fünf Mrd. Euro überdurchschnittlich. „Trotz eines Rückgangs des Transaktionsvolumens im Pandemiejahr ist damit zu rechnen, dass durch multifunktionale Durchmischung von Quartieren und steigende Anforderungen an eine Risikodiversifikation Quartiere weiterhin stark nachgefragt werden“, sagt Dr. Jan Linsin, Head of Research bei CBRE in Deutschland. Der Report verdeutlicht aber auch, dass der Quartiersbegriff von vielen Akteuren derzeit mehr als Vermarktungsbegriff verstanden wird. Eine allgemeingültige inhaltliche Abgrenzung fand bis dato nicht statt. „Quartiere sind grundsätzlich multidimensional zu verstehen. Sie sollten funktional in den umliegenden Stadtraum integriert sein und ihre einzelnen Bestandteile müssen miteinander verknüpft sein. Dabei trägt ein breiter und vielfältiger Nutzungsmix wesentlich zum Erfolg eines Quartiers bei“, so Jirka Stachen, Team Leader Research bei CBRE. Kategorie Urban Needs / Urban Mix Ein Quartier definiert sich über seine Funktionalität und den Nutzungsmix. „Unterschiedliche Nutzungen in meh-


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reren oder einzelnen Gebäuden, die eng miteinander verwoben sind und sich gegenseitig unterstützende Funktionen bieten, sind essenziell für den langfristigen Erfolg eines Quartiers“, sagt Stachen. Synergien zwischen den Nutzergruppen sorgen für Resilienz gegenüber ökonomischen und gesellschaftlichen Trends. Der Nutzungsmix ist auch als Funktionsergänzung im städtischen Raum zu sehen. Dabei müssen alle Nutzerbedürfnisse eines Quartiers berücksichtigt werden, kommerzielle ebenso wie soziale. Aufenthaltsqualität fungiert als Erfolgsindikator und wird durch begrünte Flächen, den Zugang für die Öffentlichkeit und vor allem durch den Nutzungsmix mit 24/7-Nutzung mit der damit einhergehenden Belebung des Quartiers gewährleistet. Das Sicherheitsgefühl der Nutzer sollte bei der Konzeption von Aufenthaltsorten innerhalb des Quartiers ebenfalls im Fokus stehen. Die Herausforderung besteht jedoch darin, den passenden Nutzungsmix für die spezifische Situation des Quartiers zu entwickeln, „One-size-fits-all“-Konzepte greifen hierbei regelmäßig zu kurz. Kategorie Infrastruktur

METRO Campus Düsseldorf. Fotocredit: © ACME, London, mit Stadt Land Fluss, Berlin, und Kieran Fraser Landscape Design, Wien.

Neben dem Nutzungsmix bestimmt die Erreichbarkeit die Akzeptanz im Stadtgefüge eines Quartiers. „Infrastrukturen dienen insbesondere zur Verbindung des Quartiers mit dem Stadtgefüge“, sagt Linsin. Ausgebaute Straßenverläufe, gut erreichbarer und ausgebauter ÖPNV, Parkmöglichkeiten für alle Fahrzeugtypen sowie das Angebot von Shared Mobility sind maßgebliche Erfolgskriterien. Kurze Wege innerhalb des Quartiers mit entsprechendem Fußgänger- und Radwegenetz mit Anbindung an die angrenzenden Stadträume sind essenziell. Dabei geht es nicht nur um die schnellstmögliche verkehrliche Vernetzung, beispielsweise im Rahmen einer 15Minuten-Stadt, sondern vor allem auch um Verkehrsvermeidung. Lokale Angebote, zum Beispiel ein Lebensmit-

telgeschäft oder soziale Einrichtungen für Kinder und ältere Menschen, können dazu beitragen, dass zusätzliche Fahrten vermieden werden. Kategorie Identität Eine wahrnehmbare und vor allem positiv besetzte Identität eines Quartiers führt dazu, dass sich Nutzer mit ihrer Umgebung und dem Layout der gebauten Umwelt identifizieren, sich langfristig im Quartier einbringen, dieses beleben und es letztendlich annehmen. „Die Identifikation mit einem Quartier trägt maßgeblich dazu bei, dass sich Nutzer und Bewohner wohlfühlen“, sagt Stachen. Neu errichtete Quartiere stehen vor der Herausforderung, innerhalb kürzester Zeit einen Charakter zu entwickeln. Sie müssen nach außen die Distanz zur Umgebung reduzieren, nach innen die Interaktion zwischen den Nutzern erhöhen und eine eigene Identität entwickeln. Eine offen gestaltete, die Häuser eines Quartiers verbindende Architektursprache, der öffentliche Zugang unterschiedlicher Interessengruppen und eine individuelle, städtebauliche Gestaltung unterstützen bei der Identitätsbildung. Kategorie Konnektivität Neben der attraktiven und nutzerorientierten baulichen Struktur ist die gesellschaftliche Akzeptanz der Interessengruppen in der Planung essenziell. Dazu gehören Partizipationsprozesse während der Planung, ein nutzerorientiertes Quartiersmanagement und auch die aktive Vernetzung der Nutzer, Bewohner sowie der Öffentlichkeit. Die klassischen Beteiligungsverfahren in der städtebaulichen Planung können durch eine Community-App oder soziale Medien ergänzt werden. „Bei der Aufrechterhaltung der anhaltenden Attraktivität des Quartiers muss ein Quartiersmanagement eine aktive


Tabakquartier Bremen. © Justus Grosse Real Estate GmbH

Rolle spielen“, sagt Linsin. Ein solches ist nicht nur für den Immobilienbetrieb wichtig, sondern sichert u. a. durch identitätsstiftende Aktivitäten und Veranstaltungen, durch Unterstützung der sozialen Interaktion oder die Präsentation des Quartiers in sozialen Netzwerken die (inter-)aktive Kommunikation mit allen Akteuren im Quartier über diverse Kanäle – offline und online – ab. Kategorie Built Environment Das Image und die Identität eines Quartiers werden maßgeblich durch die bauliche Struktur positiv beeinflusst. Auch das Design, die Anordnung der Gebäude und Freiflächen sowie die Flexibilität des Quartierlayouts sind grundlegend für das Interesse der Nutzer, in einem Quartier zu wohnen und/oder zu arbeiten. Für das Erleben einer (Quartiers-)Gemeinschaft sind Außenräume vorzuhalten, die eine hohe Aufenthaltsqualität aufweisen und als identitätsstiftendes Element das Erleben des Quartiers aus städtebaulicher Sicht unterstützen. Dabei gilt: Je zentraler das Quartier, desto dichter die Bebauung. Dieses Erlebnis kann heute durch zukunftweisende Technik im Bereich Smart Building unterstützt werden und hat daher immer mehr Relevanz für Investoren. „Städtebau, Architektur, Design und eine nachhaltige Konzeption tra-

Senckenberg-Quartier. © Groß & Partner / Cyrus Moser Architekten

gen entscheidend zur Akzeptanz eines Quartiers bei Nutzern und Bewohnern bei“, fasst Stachen zusammen. Fazit „Die dem Quartiersreport zugrunde liegenden Untersuchungen haben bewiesen, dass langfristig und nachhaltig erfolgreiche Quartiere komplexer Natur sind. Sie bedürfen wesentlich mehr als die kleinteilige Beimischung zusätzlicher Nutzungsarten zu einer sonst monofunktionalen und beliebig austauschbaren städtebaulichen Baumaßnahme – deren weitere Entwicklung nach Fertigstellung gar sich selbst überlassen wird“, resümiert von Erdély. Vielmehr gilt es, einen vielfältigen Nutzungsmix, eine vernetzte Infrastruktur, eine eigene Identität, ein nutzerspezifisches Quartiersmanagement zur Förderung der sozialen Interaktion und eine das alles unterstützende städtebauliche Struktur sinnvoll und wirtschaftlich miteinander in Einklang zu bringen. „Das ist eine ebenso spannende wie überaus herausfordernde Aufgabe für die stark fragmentierte Immobilienwirtschaft“, sagt von Erdély.

I/D Cologne. © Art-Invest OSMAB Projekt GmbH


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NEUES STADTQUARTIER IN MÜNCHEN: RICHTFEST FÜR DAS MO’ANDER Mit dem Bürogebäude MO‘ANDER an der Moosacher Straße in München hat die OPES Immobilien Gruppe die Entwicklung der Ex-Industrieflächen der Knorr-Bremse AG begonnen. In den nächsten Jahren entsteht dort ein modernes Stadtviertel mit Büros, Läden, Gastronomie und Wohnungen für mehr als 1.000 Bewohner. Insgesamt investiert OPES in das neue Quartier rund eine halbe Milliarde Euro. Heute wurde Richtfest gefeiert im ersten Bauabschnitt. Der MO‘ANDER des renommierten Kopenhagener Architekturbüros Henning Larsen ist ein hochwertiger Bürocampus, auf dessen 19.000 Quadratmetern sehr flexible Flächenkonzepte für moderne Arbeitswelten möglich sein werden. Der Name leitet sich ab aus dem Stadtteil Moosach und der architektonischen Form des Gebäudes, das von oben betrachtet dem gewundenen Verlauf eines Flusses (Mäander) ähnelt. Dadurch riegelt es das dahinter entstehende Stadtviertel vom Verkehr der Moosacher Straße ab und ermöglicht zugleich attraktive Öffnungen und Durchgänge. Neuer Stadtraum für die Münchnerinnen und Münchner Zwischen Lerchenauer Straße und Am Oberwiesenfeld entsteht in den nächsten Jahren ein Quartier, das geprägt sein wird durch eine lebendige Mischung von Wohnen mit Büros, Läden, Gastronomie, einer Kindertagesstätte sowie einem im Münchner Norden seit langem benötigten Pflegeheim. Auf bisher bebautem und künftig entsiegeltem Gelände wird ein öffentlicher Park angelegt und das Areal wird damit deutlich grüner. Knorr-Bremse konzentriert seinen Standort weiter nördlich an der Bahnlinie. Dort hat das Unternehmen bereits mehrere hochmoderne neue Gebäude für Forschung und Entwicklung errichtet. Die denkmalgeschützte Unternehmenszentrale befindet sich künftig innerhalb des öffentlichen Parks. Das neue Quartier schließt direkt an die in den letzten Jahren entstandenen Büro-, Hotel- und Wohngebäude westlich der Straße Am Oberwiesenfeld an und erweitert den Stadtraum vom Olympiapark nach Norden. Oberbürgermeister Dieter Reiter sagte in seinem Grußwort: „Das Richtfest für das Büroprojekt MO‘ANDER ist der Auftakt für weitere Richtfeste in den kommenden Jahren im OPES-Quartier. Dieses Quartier wird den Münchner Norden, wo mit dem BMW-Vierzylinder die moderne Baukultur zuhause ist, nachhaltig prägen. Der MO‘ANDER wird einen starken Akzent an der Moosacher Straße setzen und ist der erste Meilenstein für ein Quartier, das in Zukunft 50.000 m2 Bürofläche und etwa 500 Wohnungen bieten soll." Wegweisende Architektur nach höchsten ökologischen Standards OPES-Geschäftsführer Dr. Jürgen Büllesbach sagte: „Wir schaffen in dem neuen Stadtviertel sehr hochwertige und

Bürocampus MO‘ANDER © Henning Larsen GmbH

wegweisende Architektur. Das gilt für den Bürocampus MO‘ANDER mit seiner außergewöhnlichen Natursteinfassade ebenso wie für den weiter hinten entstehenden Wohnpark aus der Feder des Architekten Christoph Ingenhoven mit den innovativen halbrunden Formen.“ Direkt an der südwestlichen Ecke des Geländes ist ein Hochhaus vorgesehen, das einen passenden städtebaulichen Akzent setzen wird. OPES baut nach höchsten ökologischen Standards und misst dem Energie- und Ressourcenverbrauch sehr große Bedeutung bei: vom Design der Gebäude, über den Materialeinsatz, den Bauprozess bis hin zur Ausrüstung und den Betrieb der Gebäude über die gesamte Lebensdauer. Werk von Heinz Hermann Thiele wird fortgesetzt Büllesbach würdigte den enormen Einsatz des zu Beginn des Jahres verstorbenen Unternehmers Heinz Hermann Thiele für die Entwicklung des Knorr-Bremse-Standorts. „Mit strategischer Weitsicht, hohem Anspruch und seiner ganzen Leidenschaft hat Heinz Hermann Thiele sich für dieses Projekt eingesetzt. Er wollte hier Neues und Wegweisendes schaffen und die Brücke schlagen aus der Industriegeschichte dieses Orts in die Zukunft.“ Dabei sei es ihm besonders wichtig gewesen, dass eine lebendige Mischung vieler verschiedener Nutzungen entstehe und sich auch Mieter mit niedrigerem Einkommen Wohnungen im Quartier leisten könnten. „Für ihn war es Ausdruck seiner gesellschaftlichen Verantwortung als Unternehmer, dass er Arbeitsplätze schafft – und gleichzeitig auch Wohnungen. Wir werden das Projekt in seinem Sinn fortsetzen und die Immobilien des neuen Quartiers langfristig im eigenen Bestand halten“, sagte Büllesbach.

www.moander-office.de


Fotocredit: Atelier Kempe Thill

HAFENCITY HAMBURG: NEUES GEMEINSCHAFTSPROJEKT IM QUARTIER ELBBRÜCKEN Im Quartier Elbbrücken in der östlichen HafenCity in Hamburg entsteht auf den Baufeldern 113 bis 116 ein neues, innovatives Gebäudeensemble mit vielfältigen Nutzungen: Highlight und Anziehungspunkt des Mixeduse-Projekts ist das Digital Art Museum, das digitale Kunst des internationalen Künstlerkollektivs „teamLab“ erlebbar machen und das größte Museum für digitale Kunst in Europa sein wird. Weitere Bausteine des gesamten Gebäudeensembles sind rund 600 attraktive Miet- und Eigentumswohnungen in außergewöhnlicher Lage, ein internationales, öffentlich gefördertes Studierendenwohnheim mit weiteren rund 260 Wohnungen zu günstigen Mieten, eine Kindertagesstätte sowie ergänzende Flächen für Gewerbe und Gastronomie.

für Stadtentwicklung und Wohnen heute die Gewinner des architektonischen Workshopverfahrens für die insgesamt sieben Gebäudeteile auf vier Baufeldern vorgestellt. Die Gewinnerentwürfe kommen vom Atelier Kempe Thill aus Rotterdam und blauraum Architekten aus Hamburg (beide Baufeld 113), KPW Papay Warncke und Partner Architekten aus Hamburg (Baufeld 114), Heide & von Beckerath aus Berlin (Baufeld 115) sowie Diener & Diener Architekten aus Basel (Baufeld 116) und werden für eine hochwertige, abwechslungsreiche Architektur aller Gebäudeteile stehen. Abwechslungsreiche Architektur mit hoher Aufenthaltsqualität

Ergebnisse des Workshopverfahrens zur Architektur Für das an Baakenhafen und Elbe beiderseitig am Wasser gelegene Projekt hat die Hamburger ECE zusammen mit Harmonia Immobilien, Lars Hinrichs und dem Studierendenwerk Hamburg als Bauherren und Projektentwickler gemeinsam mit der HafenCity Hamburg und der Behörde

Die Entwürfe sorgen durch verschiedene Höhen und Kubaturen, mit gläsernen Hochpunkten und individuellen Fassadengestaltungen in Klinkeroptik, Keramik und gefärbtem Recyclingbeton für eine abwechslungsreiche Gestaltung. Ein hoher Anteil an Glasflächen und teils raumhohe Fensterelemente bieten ein modernes Äußeres


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und lichtdurchflutete Räume in den in Größe, Schnitt und Typ unterschiedlich gestalteten Wohnungen. Großzügige Balkone, Loggien und teils begrünte Dächer sowie Dachterrassen und einladende Grundrisse sorgen für einen hohen Wohnkomfort mit beeindruckenden Ausblicken aufs Wasser. Attraktiv gestaltete, begrünte Innenhöfe und gemeinsam nutzbare Außenflächen schaffen eine hohe Aufenthaltsqualität. Zu den modernen Mobilitätsangeboten gehören neben der direkten ÖPNV-Anbindung über den U- und S-BahnKnotenpunkt Elbbrücken u.a. zahlreiche E-Ladestationen für Autos und Fahrräder und ein umfangreiches Carsharing-Angebot. Außerdem verfügt das Gebäudeensemble durch die Umsetzung hoher Energiestandards, den Einsatz erneuerbarer Energien, eine CO2-reduzierte Bauweise, die Verwendung recyclebarer Bauteile und eine auf Barrierefreiheit ausgelegte Planung über höchsten Nutzerkomfort und entspricht den hohen Nachhaltigkeitsstandards des Umweltzeichens HafenCity.

gen in unterschiedlichen Größen für mehr als 360 Studierende sowie Raum für gastronomische Betriebe und Geschäfte, Co-Working-Bereiche und eine Kita in den Erdgeschossbereichen. Leuchtturmprojekt und digitales Kernelement des Ensembles ist das von Xing-Gründer Lars Hinrichs initiierte Digital Art Museum – mit rund 7.500 m2 Gesamtfläche und bis zu zehn Meter hohen Decken Europas größtes Museum für digitale Kunst, das als neuer touristischer Anziehungspunkt und Frequenzbringer für die östliche HafenCity und den großzügig angelegten AmerigoVespucci-Platz, an den das neue Ensemble angrenzt.

Digitales Stadtquartier mit vielfältigen Nutzungen

Der Baustart für das Projekt auf einer Grundstücksfläche von rund 15.000 m2 und mit einer Bruttogeschossfläche von insgesamt rund 76.000 m2 ist für Herbst 2022 geplant, die Fertigstellung der unterschiedlichen Bauteile soll schrittweise ab Ende 2024 und bis Anfang 2026 erfolgen. Das Gesamtinvestitionsvolumen beläuft sich auf rund 480 Mio. Euro. Entwickelt wird das Projekt in Kooperation von ECE, Harmonia Immobilien, Lars Hinrichs und dem Studierendenwerk Hamburg.

Das neue Gebäudeensemble ist als innovatives und kosmopolitisch geprägtes Stadtquartier konzipiert, das vielfältige Nutzungen vereint und innerstädtischen, zentral gelegenen Wohnraum für unterschiedliche Zielgruppen mit einem abwechslungsreichen Nutzungsmix verbindet – mit einer Kombination aus rund 600 Eigentums- und Mietwohnungen sowie rund 260 Studierendenwohnun-

Durch verschiedene digitale Tools und Features – vom Digital Art Museum über Vorrichtungen für Smart-HomeApplikationen und digitale Zugangssystemen für die Wohnungen bis hin zu einer lückenlosen Funknetzabdeckung und schnellsten Internetverbindungen im gesamten Areal – ist das Gebäudeensemble als zukunftsweisendes digital orientiertes Stadtquartier angelegt.

Fotocredit: KPW Papay Warncke Architekten (linker Teil), Diener & Diener (rechter Teil)


Fotocredit: Heide & von Beckenrath

Franz-Josef Höing, Oberbaudirektor, Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen: „Mit dem vorgestellten Projekt zwischen Elbe und Baakenhafen fügt sich mit präziser Eleganz ein neuer Baustein in die Elbansicht ein. Die mit hoher architektonischer Qualität entworfenen Häuser schließen sich trotz eigener Architektursprachen wohltuend zusammen und sind dabei vollgepackt mit Leben! Es werden in bester Lage Wohnungen für Studierende geschaffen und vielfältige Wohnformen bieten Platz für unterschiedlichste Wohnansprüche mit großzügigen Blickbeziehungen zu Elbe und Hafen.“ Dr. Andreas Kleinau, Vorsitzender der Geschäftsführung, HafenCity Hamburg: „Das neue Projekt bildet einen weiteren Höhepunkt im urbanen Umfeld des Quartiers Elbbrücken. Zum außergewöhnlich durchmischten Nutzungskonzept gehören neben studentischen Wohnungen in zentraler Lage auch vielfältige Angebote für unterschiedliche Wohnformen und das international herausragende Digital Art Museum von teamLab. Mit einer CO2reduzierten Bauweise, der Verwendung von wiederverwendbaren Bauteilen und der Integration des bereits erfolgreich etablierten Car-Sharing-Modells in der östlichen HafenCity reiht es sich außerdem in die hohen Nachhaltigkeitsansprüche der HafenCity ein.“ Digital Art Museum Fotocredit: temLab

Fotocredit: blauraum Architekten

Alexander Otto, CEO der ECE Group: „Mit dieser vielfältigen Mixed-Use-Immobilie verfolgen wir die Vision vom urbanen Leben in der Zukunft und schaffen ein lebendiges, innovatives und kosmopolitisch geprägtes Modellquartier, das mit Europas größtem Museum für digitale Kunst als Highlight echte Strahlkraft auf die HafenCity und die ganze Stadt Hamburg haben wird.“ Dr. Michael Börner-Kleindienst, Geschäftsführer, Harmonia Immobilien: „Im Rahmen dieser außergewöhnlichen, für die HafenCity bereits bestens erprobten Kooperation von ECE, Harmonia Immobilien und Studierendenwerk schaffen wir gemeinsam ein zukunftsweisendes Gebäudeensemble mit modernen, attraktiven Wohnungen in direkter Wasserlage.“ Jürgen Allemeyer, Geschäftsführer, Studierendenwerk Hamburg: „Hier entsteht einzigartiger und bezahlbarer Wohnraum für über 360 Studierende und Auszubildende in bester Lage in der HafenCity, zentral gelegen und mit optimaler Verkehrsanbindung an die Hamburger Hochschulen. Mit der nachhaltigen und ressourcensparenden Bauweise gelingt es modernes Wohnen und Klimaschutz zu einem fairen Mietpreis nach den Grundsätzen des öffentlich geförderten Wohnungsbaus zu vereinen.“


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WECHSEL AN DER SPITZE DER HAFENCITY HAMBURG Zum 1. November 2021 übernimmt Dr. Andreas Kleinau den Vorsitz der Geschäftsführung von Prof. Jürgen BrunsBerentelg bei der städtischen HafenCity Hamburg GmbH, die neben der HafenCity inzwischen auch drei weitere große Hamburger Stadtentwicklungsvorhaben direkt oder über Tochterunternehmen verantwortet. Theresa Twachtmann tritt als neue Geschäftsführerin ein. Sie wird Nachfolgerin von Giselher Schultz-Berndt, der zum Jahresende ausscheidet. Hamburgs Erster Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher und die Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen, Dr. Dorothee Stapelfeldt, bedanken sich bei den langjährigen Verantwortlichen und heißen das neue Team willkommen. Die Umwandlung von „mehr als 100 Hektar Hafenrand“ werde sicherlich eine Generation in Anspruch nehmen, prophezeite Hamburgs Erster Bürgermeister Dr. Henning Voscherau, als er 1997 erstmals die Vision der HafenCity vorstellte. Fast 25 Jahre später sind die 127 Hektar Landfläche der HafenCity fast vollständig in der Planung und Realisierung. Die Entwicklung bleibt damit allerdings nicht stehen: Im Osten und Süden der HafenCity entstehen der Innovationsstadtteil Grasbrook sowie der gewerblich geprägte Billebogen, im Westen Hamburgs die Science City Hamburg Bahrenfeld. Alle neuen Entwicklungsgebiete sowie die HafenCity selbst werden von der städtischen Entwicklungsgesellschaft HafenCity Hamburg GmbH (HCH) direkt oder über ein Tochterunternehmen verantwortet. Die Ausgestaltung dieser neuen Generation von Stadträumen geht mit einem Stabwechsel in der Geschäftsführung der HafenCity Hamburg einher: Zum 1. November 2021 scheiden der bisherige Vorsitzende, Prof. Jürgen Bruns-Berentelg, und zum 31. Dezember 2021 der Geschäftsführer Giselher Schultz-Berndt altersbedingt aus. Dr. Peter Tschentscher: „Die HafenCity zählt zu den attraktivsten urbanen Räumen in Europa. Sie setzt international Maßstäbe in der modernen und nachhaltigen Stadtentwicklung und ist zu einem Markenzeichen Hamburgs geworden. An diesem Erfolg haben Professor Bruns-Berentelg und Giselher Schultz-Berndt einen großen Anteil. Mit hohem Sachverstand und großem Einsatz haben sie diese Entwicklung maßgeblich mitgeprägt. Im Namen des Senats danke ich mich herzlich für ihre Arbeit und den damit verbundenen Fortschritt in der Stadtentwicklung Hamburgs. Dr. Andreas Kleinau und Theresa Twachtmann können darauf aufbauen und diese Arbeit fortführen. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit und wünsche ihnen ebenso viel Erfolg bei der Entwicklung von Hamburgs neuen Zukunftsorten.“ Dr. Dorothee Stapelfeldt, Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen: „Damals vor 25 Jahren wie heute beeindruckt nicht nur die Größe des Vorhabens, sondern auch der mutige Gedanke, das spannungsreiche Verhältnis zwischen Hafengrenze und Innenstadt aufzugreifen und neu zu definieren.

V.l.: Andreas Kleinau, Theresa Twachtmann, Giselher Schultz-Berndt, Professor Jürgen Bruns-Berentelg. Fotocredit: Stefan Groenveld

Fast den gesamten Entwicklungszeitraum stand mit Professor Bruns-Berentelg ein Mann an der Spitze der HafenCity Hamburg , der sich mit großer Expertise und nie nachlassender Leidenschaft diesem wichtigen Projekt widmete. Ihm wie auch Giselher Schultz-Berndt gilt unser Dank für ihren Anteil an dem städtebaulichen Juwel mit internationaler Strahlkraft, das das Gesicht unserer Stadt mitprägt. Jetzt ist es an Dr. Andreas Kleinau und an Theresa Twachtmann, die Geschichte der Hamburger Stadtentwicklung in der HafenCity und in den Projektgebieten auf dem Grasbrook, am Billebogen und in der Science City Hamburg Bahrenfeld gemeinsam mit vielen behördlichen, institutionellen und zivilgesellschaftlichen Akteuren weiterzuschreiben. Wir freuen uns darauf und wünschen für den Start alles Gute.“ Dr. Andreas Kleinau, Vorsitzender der Geschäftsführung der HafenCity Hamburg GmbH und Theresa Twachtmann, Geschäftsführerin HafenCity Hamburg GmbH: „Unsere Vorgänger haben eine unglaubliche Arbeit geleistet. Die erfolgreiche Entwicklung der HafenCity hat von ihrem Engagement immens profitiert. Darüber hinaus gelang es ihnen, belastbare Konzepte für Billebogen und Grasbrook zu entwickeln sowie gemeinsam die Voraussetzungen für die Science City zu schaffen. Für die Zukunft gilt es nun, die Entwicklung dieser Gebiete weiter zu verfolgen und letztlich zu realisieren: Die östliche HafenCity mit innovativen und nachhaltigen Wohnen und Arbeiten rund um den Baakenhafen. Der Billebogen mit Schwerpunkten für Gewerbe, urbane Produktion und Dienstleistung, der seine südliche Fortsetzung mit dem Sprung über die Elbe nimmt und an dessen Konzeption der neue Stadtteil Grasbrook in mancher Hinsicht anknüpft. Dort können wir die Vision der Stadt von morgen weiterentwickeln, und eine wichtige Verbindung zur benachbarten Veddel herstellen. Und als jüngstes Gebiet: Die Science City, die als Wissensstadt Forschung und Lehre mit unternehmerischer Initiative verbindet und dies zudem mit hochattraktiven Arbeits-, Wohn- und Freizeitangeboten in einen urbanen Kontext setzt. Wir freuen uns und sind dankbar, diese neuen Aufgaben gestalten zu dürfen.”


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