CreativeMornings Magazine #10

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it’s for you, it’s free, it’s NET WORKing, Yeah!

# 10 c l i m at e

Wien, Februar 2015


C u r at e d b y remaprint lit ter aDruck

Christian Schienerl Ich passe 125 mal in meinen Schuh! Was jetzt?!?, 2015, schienerl.com Kuratiert von REMAprint Litteradruck


Kli·ma Substantiv [das] Ein gutes „Klima“ zwischen Person A und Person B, zwischen Auftraggeber und Ausführendem aufrechtzuerhalten ist manchmal gar nicht so einfach. Ist das Klima aber ein intaktes, gutes, kann man Dinge vorantreiben, ändern oder mutig gemeinsam neue Wege beschreiten. In unserem heutigen Talk wird Martin Wesian das „climate of change“ näher beleuchten – die Rahmenbedingungen, die Akteure, die Outputs und die Frage stellen: How could we foster a climate of change? Wir sind gespannt!

H a p p y c r e at i v e M o r n i n g ,

Lisa Langmantel, C r e at i v e M o r n i n g s V i e n n a H o s t 3


content

speaker

i n s p i r at i o n

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H I , VIENNA

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Editorial

INTERVIE W

Martin Wesian

Climate

backcover

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IMPRINT

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sponsors AND T e a m

Der Founder und CTO von Helioz im Gespräch mit Verena Rumplmair

speaker's profile

Martin Wesian

ESSAY

Mara Simperler von der Journalistengruppe paroli über das Monats­t hema „Climate“

ILLUSTRATION

zum Essay

von Marie-Pascale Gafinen

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Q UOTE

Zitat zum Thema „Climate“

gestaltet von den Typejockeys


IMPRINT

NET W ORK

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ILLUSTRATOR

Marie-Pascale Gafinen

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C OMMUNITY

Isabella Thaller

Grafik Design & Art Direction

HERAUSGEBER Verein zur Förderung, Vernetzung und Inspiration der Kreativszene REDAKTION Lisa Langmantel, Marie-Pascale Gafinen, Christina Hosiner, Florine Kammerer, Thomas Piribauer, Verena Rumplmair, Anna Wacholder ILLUSTRATION Portraits in dieser Ausgabe: Florine Kammerer Illustration Monatsthema (Cover, S. 20): Marie-Pascale Gafinen DRUCK REMAprint Litteradruck AUFL AGE 250 COPYRIGHT Die Verantwortung für die Inhalte trägt der/die jeweilige AutorIn des Textes. Das CreativeMornings Magazine bietet die Plattform. Konzept Florine Kammerer / BueroApril, Marie-Pascale Gafinen, Thomas Piribauer Designkonzept Florine Kammerer / BueroApril, Thomas Piribauer L ayout  Christina Hosiner Projektmanagement Anna Wacholder INTERVIEW / TExtredaktion / LEKTORAT Verena Rumplmair KONTAKT vienna@creativemornings.com CREATIVE MORNINGS VIENNA facebook.com/CreativeMorningsVienna twitter.com/Vienna_CM creativemornings.com/vie © Wien, 2015


speaker interview

Martin Wesian

Founder und CTO von Helioz

interview: Verena Rumplmair 6


speaker interview

Im Grunde verstehe ich unter „climate of change“ die Schaffung einer Umgebung, die Änderungen erst ermöglicht. Sei dies sozialer oder ökonomischer Natur, oder seitens des Gesetzgebers (der bekanntlich als Letzter mitzieht). Im Mittelpunkt steht das Aufbrechen von veralteten Strukturen, die bisher nicht oder kaum funktioniert haben. Gerade Start Ups mit ihren innovativen Ideen nehmen hier eine Vorreiterrolle ein. Ihr Engagement sollte besser mit den Akteuren dieser alten Strukturen verknüpft werden, um das kreative Potential von Start Ups schneller und besser verbreiten zu können. Dass es hier immer wieder zu Fehlschlägen kommen wird, liegt in der Natur der Sache. Aber auch die bedeutendsten Errungenschaften der Menschheit beruhen auf einem „Trial and Error“-Prinzip, darum: Lieber ein paar Chancen, die nicht funktioniert haben, als eine große Chance, die nie wirklich ihr Potential ausleben konnte.

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Helioz.org

Die Kombination von „climate“ und „change“ wird ja im Allgemeinen eher negativ wahrgenommen. Du spielst mit dem „of“ dazwischen aber eindeutig nicht auf ein meteorologisches Phänomen an. Was verstehst du unter „climate of change“ und was erwartest du dir davon?


Veränderungen werden normalerweise dann angestrebt, wenn man mit dem Status Quo nicht zufrieden ist. In welchen Bereichen sind dir Veränderungen aktuell am wichtigsten? Und in welche Richtung? Wenn man das vom Standpunkt von Helioz’ Tätigkeitsbereich sieht, ist der Status Quo seit Jahrzehnten mehr als unbefriedigend. Es hat zwar in den letzten Jahren eine Verbesserung der Lebenssituation vieler Millionen Menschen gegeben, dies ist aber eher dem Wachstum der jeweiligen Länder geschuldet als der internationalen „Hilfsgemeinschaft“. Die Entwicklungszusammenarbeit (EZA) hat in den letzten sechs Jahrzehnten gezeigt, dass mit der klassischen EZA-Methode, die immer noch auf Spenden basiert, kein nachhaltig funktionierendes System aufgebaut werden kann. Das ist aber kein Bashing auf NGOs, die mit den gegebenen Umständen leben und arbeiten müssen – es ist trauriger Fakt, dass die bereits in den 70ern vereinbarte Erhöhung des EZA-Budgets auf 0,7 % des BIP in Österreich nicht mal ansatzweise eingehalten wird. Dabei kommen die Auswirkungen eines fehlenden Engagements in den jeweiligen Ländern immer zu kurz. Tagtäglich versuchen Menschen über das Mittelmeer Europa zu erreichen, worauf mit verschärften und sehr teuren Grenzkontrollen reagiert wird.

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speaker interview

Dass diese Menschen ihr Land gar nicht verlassen wollen, aber aufgrund der Umstände müssen, wird nicht berücksichtigt. Eine Verbesserung der lokalen Lebensumstände dieser Menschen würde langfristig die Flüchtlingsschwemme eindämmen. Daran arbeiten auf südliche Länder fokussierte Social Enterprises.

Siehst du dabei ausschließlich positive Effekte, oder trotz allem auch Schattenseiten? Der Begriff „Social Enterprise“ (SE) hat sich in Österreich in den letzten fünf Jahren etabliert und wird immer bekannter. Das Geschäftsmodell ist vielen Akteuren aber immer noch unbekannt. Vor allem die staatlichen Institutionen oder NGOs haben Probleme, mit dieser (neuen) Form des sozialen Agierens umzugehen bzw. Vorteile daraus zu ziehen. Unternehmen sehen SEs oft als eine Art NGO an, die humanitäre Arbeit verrichtet und maximal einen Posten im jährlichen Spendenaufkommen darstellt. Für NGOs sind SEs wiederum umsatzgenerierende Unternehmen, die mit der Hilfe für die Ärmsten der Armen Geld verdienen. Eine effektive Bewertung und Akzeptanz von SEs, die die Umsetzung von innovativen Ideen ermöglicht, fehlt bislang.

Ab wann wird „Entrepreneurship“ zu „Social Entrepreneurship“? Was macht das „social“ aus und was braucht es, um dessen Entwicklung zu fördern? Social Entrepreneurship (SE) oder Social Business (SB) sind nicht eindeutig definiert und eine Abgrenzung fällt schwer. Für mich ist ein Unternehmen dann ein Social Enterprise, wenn das Produkt oder die Dienstleistung eine unmittelbare Verbesserung der Lebenssituation von Menschen erwirkt. Dies geht einher mit einem eindeutigen Fokus

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speaker interview

auf den Kunden statt auf Revenue. Ob dies nun in einem Land in Afrika oder in Österreich passiert ist sekundär.

Unternehmertum hat beinahe zwangsläufig immer auch etwas mit (monetärem) Gewinn zu tun. Aber steht das nicht im krassen Gegensatz zueinander? Wie lassen sich ökonomische mit sozialen Interessen unter einen Hut bringen? Helioz oder andere SEs werden oft mit dem Vorwurf konfrontiert, mit den Ärmsten der Armen Geld zu verdienen. Das stimmt auch. Jedoch muss man, wie so oft, die Relation sehen: In Indonesien gibt die durchschnittliche Familie 10 Dollar pro Monat für Wasserdesinfektion aus. Mit unserem Produkt kann diese Familie ihr Wasser mindestens zwei Jahre lang desinfizieren und erspart sich in dieser Zeit die monatlichen Kosten. Dass Helioz für dieses Produkt 20 Dollar verlangt, ist eine kaufmännische Notwendigkeit, um Gehälter, Mieten und vor allem Forschung und Entwicklung zu finanzieren, wie jedes andere Unternehmen auch. Diese Menschen, unsere Kunden, sind zwar arm, aber nicht blöd; sie wägen ihre Ausgaben sehr genau ab, prüfen Vor- und Nachteile, bevor sie ein Produkt kaufen. Das wenige vorhandene Geld wird sinnvoll eingesetzt. Der Begriff „Total Cost of Ownership“ mag zwar nicht bekannt sein, aber er wird von ihnen durchaus berücksichtigt.

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speaker interview

SEs folgen also nicht primär einem wirtschaftsliberalen Kurs, sondern bedienen sich den positiven Aspekten des freien Marktes. Quasi alle Menschen, auch die untersten Einkommensschichten, leben und agieren in einem wirtschaftsorientierten Umfeld. Auf Spenden angewiesene NGOs verteilen „Hilfsgüter“ oft gratis an die Betroffenen, was sie zu Almosenempfängern degradiert und oft den lokalen Markt für gleiche oder ähnliche Produkte zerstört. SEs dagegen sehen diese Menschen als gleichberechtigte Partner bzw. Kunden an, die ein Produkt kaufen – und das mit allen Rechten und Pflichten eines KäuferVerkäufer-Vertrags, der auch volle Funktion, Service und Garantie beinhaltet. Das fehlt bei Gratisabgabe von Hilfsmitteln komplett.

In welchen Bereichen macht die gezielte Förderung von Social Entrepreneurship deiner Ansicht nach am meisten Sinn? Österreich ist vermutlich Weltmeister in der leistungsfreien Förderung von Unternehmen. Im Bereich Research & Development ist das auch sinnvoll und notwendig. Ohne diese Förderungen von FFG, AWS, Wirtschaftsagentur Wien usw. könnten einige Start Ups aufgrund der massiven und kostenaufwendigen Forschung erst gar nicht starten. Helioz bzw. WADI benötigte zwei Jahre an Grundlagenforschung, u.a. mit Partnern wie der Universität für Bodenkultur, der MedUni und VetMed, um das aktuelle Produkt zu entwickeln, (mit)finanziert durch obige Fördergeber. Nach Abschluss der R&D bedarf es meiner Meinung nach keiner speziellen Förderungen mehr, sondern eines erleichterten Zugangs zu Finanzmitteln und Beteiligungen: Investoren und Unternehmen sollte die steuerbefreite Möglichkeit für Investition und somit Innovation rund um Start Ups erleichtert werden.

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speaker interview

Wenn man an eine soziale Form von Unternehmertum und dessen Förderung denkt, landet man schnell bei Schlagworten wie Mikrokredite oder Entwicklungshilfe. Verfolgen diese Formen von Hilfe bzw. Förderung im Grunde dieselben oder zumindest ähnliche Ziele? Gibt es zwischen ihnen manifeste Unterschiede, oder sind die Grenzen eher fließend? Entwicklungshilfe und Mikrokredite sind lang bediente Schlagwörter in diesem Bereich. Keines dieser Instrumente ist per se schlecht oder gut. Genauso verhält es sich mit SEs: Die angebotenen Lösungen müssen zu den Problemen der Menschen passen, sonst werden im besten Fall Spenden verschwendet, im schlimmsten Fall kommen Menschen zu schaden. Die mittels Mikrokrediten finanzierten Projekte, die ich gesehen habe, waren ausnahmslos beeindruckend. Sie schaffen Arbeitsplätze, die Wertschöpfung bleibt lokal und im Idealfall bieten sie Lösungen an, die Menschen bei ihren täglichen Problemen unterstützen. Entwicklungszusammenarbeit schafft eher die grundlegenden Strukturen, auf denen dann SEs wie Helioz aufbauen oder unterstützen können. Diese Organisationen finanzieren sich meist aus Spenden, viele von ihnen wären marktwirtschaftlich gar nicht zu führen. Wenn ich mir eine Organisation wie Ärzte ohne Grenzen (MSF) ansehe, ist klar, dass diese beeindruckende Art der medizinischen Soforthilfe in einem marktwirtschaftlichen Umfeld nicht funktionieren kann. Jedoch können SEs die Arbeit dieser Organisationen erleichtern. Auch bisher mussten NGOs Chlortabletten oder andere Desinfektionsmöglichkeiten am Markt erwerben – nichts anderes bieten SEs an.

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speaker interview

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speaker interview

Was erwartest du dir im besten Fall von intensiver Förderung von Social Enterprises? Hat sich diesbezüglich in den vergangenen Jahren etwas getan, oder stehen wir damit noch am Anfang? Eine monetäre Förderung speziell für SEs wäre zwar wünschenswert, ist aber meiner Meinung nach nicht primär. SEs haben die gleichen Probleme wie klassische Start Ups, nur in gewissen Bereichen verschärft. Der Zugang zu einfachen und steuerlich bevorzugten Investitionen wäre schon ein guter erster Schritt. Eine eigene Gesellschaftsform für SEs wäre ebenfalls zu diskutieren, da die herkömmlichen Formen wie AG, GmbH oder gGmbH rechtlich nicht zu einem SE BREAKFAST CHECK passen. Hier gilt es Flexibilität für alterM o r g e n mu ffel o d er Fr ü ha u fs t eher ? native GeschäftsEindeutig Morgenmuffel, Kreatives schaffe konzepte zu schaffen. ich nur am Abend/Nacht.

K affe e od er Tee?

Wie sieht deine aktuelle Zukunftsprognose aus?

Wieder eindeutig: Kaffee, am besten in Liter-Gebinden.

Wie sieht dein ideales Frühstück aus?

Ein ideales Frühstück beinhaltet Zeit und eine oder mehrere gute Zeitungen. Das kann sich dann Stunden hinziehen. Kulinarisch von deftig wie English Breakfast, bis zu köstlich mit Lachs, oder am besten lokale, frische Früchte (unvergessen ist der beste Mango-Saft der Welt in Ghana, oder die gebratenen KnoblauchZehen in Indien).

Heiter bis wolkig!

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QUOTE ☛ Das Zitat zum Monatsthema „Climate“ auf der folgenden Doppelseite wurde vom Wiener Schriftgestaltungs- und DesignBüro Typejockeys umgesetzt – unter Verwendung ihrer Schrift Aniuk, erhältlich auf typejockeys.com

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Über Aniuk: hello@typejockeys.com Aniuk ist eine originale +43 1 890 11 71 Schriftfamilie, die vor Henriettenplatz 8/6, 1150 Wien allem für die Anwendung in großen Größen konzipiert und optimiert wurde. Mit ihren fünf Schnitten – Regular, Medium, Bold, Heavy und Black – eignet sie sich besonders gut für Anwendungen im Editorial-Bereich, Plakat- oder Logogestaltung. Die perfekte Balance zwischen spannenden Kurven, ausgefallenen Details aber auch den nötigen Ecken und Kanten, machen die Familie charakterstark und robust ohne auf eine gewisse Verspieltheit zu verzichten. Ein verlässlicher Partner für kreative Abenteuer!

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It’s al sunn Vien


lways ny in nna! That’s a lie.


ESSAY

Climate

TEXT: MARA SIMPERLER mara.simperler@paroli-magazin.at paroli-magazin.at

E s s a y z u m Th e m a d e s M o n a t s

Ich flog in einem Klapperflugzeug über den Wald. Das Klapperflugzeug zog Kurven. Der Wald brannte. Der Rauch brannte in den Augen. Aber dem Wald tat es mehr weh als mir. Glaube ich. Von oben sah ich, wie grüne Blätter braun wurden und dann zu Asche zerfielen. Ich sah es nicht wirklich. Aber ich stellte es mir vor. Ich sah einen braunen Graben im Grün. Den sah ich wirklich. Der Graben soll Wasser führen, wo Feuer brannten. Das Wasser löscht nicht nur das Feuer. Es löscht auch den Wald von der Erde. Das Wasser kommt nicht von allein. Der Graben auch nicht. Von Greifarmen gegraben, bestimmt er, wo das Wasser läuft.

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ESSAY

Es ist die Rettung, sagt die Regierung. Es ist der Untergang, sagen die Menschen am Fluss. Es wird nicht enden, sagen die Menschen. Erst kommt ein Graben, dann zwei, dann drei. Bald wird der Wald Wasser sein. Und die Menschen weg. Und die Affen weg. Und die Fische weg. Und die Vögel weg.

Mara Simperler Geboren 1987, lebt und arbeitet in Wien. Sie arbeitet frei bei Printmedien in Österreich, Deutschland und der Schweiz. Seit einiger Zeit beschäftigt sie sich auch mit Web- und Filmdokus. Am liebsten erzählt sie außergewöhnliche Geschichten von ganz normalen Menschen. Hintergrund des Essays ist ein Reportagebesuch in Brasilien im Jahr 2012, bei dem Mara über den Staudamm Belo Monte recherchierte, um den es in diesem Text geht.

Da wird ein Damm sein. Wo Wald war.

In ihrem Journalismuslabor arbeiten die Mitglieder von paroli an innovativen Darstellungsformen, Formaten und Finanzierungs­m odellen des modernen Onlinejournalismus.

Der Damm zieht eine Grenze. Aber das Klima kennt keine.

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Es ist nicht leicht das Thema Klimawandel sichtbar und greifbar zu machen, aber es ist auch nicht unmรถglich.

MariePascale Gafinen

Grafikdesign, Illustration und

Umwelt- und Bioressourcenmanagement 22


I l l u s t r at o r i n

Grafikdesign, Illustration und Umweltund Bioressourcenmanagement – für viele Menschen klingt das nicht gerade nach einer Einheit. Für mich ist es die vollkommen logische Realität meines Alltags: Ich arbeite als selbstständige Kommunikationsdesignerin und Illustratorin und studiere an der Universität für Bodenkultur. Design ist meine Sprache, Umwelt- und Nachhaltigkeitsthemen sind mein Inhalt. Dahinter steht eine einfache, aber grundlegende Entscheidung:

Als Designerin habe ich eine Stimme und mit der will ich etwas sagen, das ich relevant und richtig finde! Auch wenn ich natürlich für Kunden arbeite und letztlich deren Inhalte umsetze – durch die Auswahl, mit wem ich zusammenarbeite und an welchem Projekt ich mich beteilige, entscheide ich, wofür ich meine Fähigkeiten zur Verfügung stelle und was ich dadurch unterstütze. Das Zweitstudium an der BOKU habe ich aus Neugierde auf das komplexe Thema Nachhaltigkeit begonnen. Im Endeffekt bringt es mir aber auch beruflich einen großen Vorteil, mich mit den Themen,

gafinen.com kontakt@gafinen.com

die ich kommuniziere, auszukennen. Am auffälligsten ist das bei der Konzeption von Infografiken: Was man selbst nicht verstanden hat, kann man auch nicht packend und einleuchtend kommunizieren! Ich habe das Glück wundervolle Kunden zu haben, die dieselben Werte vertreten wie ich. Zusammen mit Ihnen kann ich Projekte umsetzen, bei denen das, was ich am besten kann, zum Einsatz kommt und ich hinterher voll und ganz hinter der Form und der Aussage stehen kann. Und in die andere Richtung gibt es auch positive Effekte: Kürzlich habe ich meine Bachelorarbeit abgegeben in der ich untersucht habe, wie Infografiken gemacht sein müssen, um das Thema Klimawandel optimal zu vermitteln. Wenn man genau an dem Forschen und Arbeiten kann, was einen am meisten begeistert, ist das schon ein ziemliches Glück. Pathetisch könnte man sagen: Das gibt meinem Leben einen Sinn. Etwas schlichter vielleicht: Das Leben ist schön.

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community

ISABELLA THALLER Gr afik Design & Art Direction

Kommunikation, Ästhetik, Sprache und Reisen – das sind Themen, die einen wichtigen Platz in meinem Leben einnehmen und meine Arbeit prägen. Schon seit meiner Studienzeit hat es mich immer wieder ins Ausland gezogen. Nach kürzeren Aufenthalten in Berlin und Mailand habe ich mich für einige Jahre in London niedergelassen, wo ich als Freelance Designerin für unterschiedliche Design Studios und Kunden gearbeitet habe. Das hat mir nicht nur die Möglichkeit gegeben, meinen beruflichen Horizont zu erweitern und verschiedenste Arbeitsweisen kennen zu

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Personal shopping Kunde: Selfridges London Jahr: 2013 Editorial Design

lernen, sondern auch jede Menge interessante und talentierte Leute zu treffen. Letztes Jahr bin ich nach Wien zurückgekehrt, wo ich nun selbstständig als Grafik Designerin und Art Direktorin mit Fokus auf Print Design und Branding tätig bin. Besonders spannend finde ich es, eine Marke von Grund auf zu gestalten und die visuelle Identität dann in den unterschiedlichsten Medien umzusetzen. Dabei macht es für mich keinen Unterschied, ob es sich um eine kleine regionale Unternehmung oder einen international tätigen Kunden handelt.

Ballonhotel www.ballonhotel.at Jahr: 2014 Branding, Art Direction

Das tolle an Österreich ist, dass es Jahreszeiten gibt. Ich hoffe das bleibt auch in Zukunft so!

isabellathaller.com hello@isabellathaller.com

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SPONSORS & TEAM

Danke

DAS CREATIVEMORNINGS TEAM

Für die unterstüzung:

S U P P ORT Wenn Du eine Anzeige im CreativeMornings Magazine schalten möchtest: vienna@creativemornings.com

CREATIVEMORNINGS.com/VIE a l l e a u s g a b e n z u m n a ch l e s e n : iss u u . c o m / v i e n n a _ c m

Lis a L a n g m a n t e l G a s t g e b e r IN Projektmanagement & Storytelling lisalangmantel.at

A n d i e K at s c h t h a l e r C o m m u n i c at i o n s Copycrafter @thegrumpygirl katschthaler.com

Harald Eckmüller C O - GASTGEBER UX & Game-Design imagilabs.com

A l i c e K at t e r SO C IAL MEDIA Social Media Strategy @alicekatze

EVA BERTALAN ORGANISATION Mary Poppins @brightdaylight

Vi c t o r i a K o l l e r Fotografie Editorial-Design & Fotografie victoriakoller.at

S o phi e D o b l h o ff - Di e r ORGANISATION Industrie- & Grafik-Design doblhoff-dier.at

Th o m a s P i r i b a u e r MAGAZIN Grafik-Design thomaspiribauer.com

M a r i e - Pa s c a l e G a fi n e n MAGAZIN Kommunikationsdesign & Illustration gafinen.com

V e r e n a R u mp l m a i r Text/Magazin Kommunikation, Presse& Öffentlichkeitsarbeit

Ch r is t i n a H o si n e r MAGAZIN Grafik-Design christina-hosiner.at F l o r i n e K a mm e r e r MAGAZIN Visuelle Kommunikation & Illustration BueroApril.com 26

Th o m a s S t r o b l T e ch n i k / O r g a n i s a t i o n Jack of all trades thomas-strobl.com ANNA w a c h o l d e r MAGAZIN Grafik-Design & Illustration annawacholder.at


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s p e a k e r ’s p r o f i l e Martin Wesian ist Gründer von Helioz und Inventor Schnittstelle zur Produktion, weitere Produktdes solarbetriebenen Mess- und Wasserdesinfekti- Entwicklungen, Projektleitung, sowie PR und Business Development. Er hält onsgeräts WADI. Vor der Gründung Martin Wesian einen B.A. (hons) in Communicawar er über 10 Jahre selbstständig im tions, sowie einen MSc. in interBereich des Kunst-, Kultur- und MeFounder und CTO nationalem Wirtschaftsingenieurdienmanagements tätig. Seine Aufvon Helioz wesen der FH Technikum Wien. gaben als Geschäftsführer von Helioz beinhalten alle technischen Aspekte des aktuellen Vorherige Stationen waren Gantner Electronic und WADI, wie auch der zukünftigen Serien, die Systems/KABA.

NOTES ✎

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