O-Töne Februar 2018

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O-Töne 16. Jahrgang | Nr. 2 | Februar 2018 „Orlando“

„Die Entführung aus dem Serail“

Ein Wort vorweg Liebe Leserinnen und Leser, In privaten Gesprächen höre ich immer wieder die Klage über den hohen Altersdurchschnitt bei Theater- und Konzertveranstaltungen, der in der Regel in der Feststellung mündet, derartige Formate seien zu musealen und spätbürgerlichen Veranstaltungen verkommen, die über kurz oder lang aussterben werden. Ich lade meine Gesprächspartner dann in die Hochschule ein: Dort finden sie nicht nur ein vielfältiges und anspruchsvolles Programm aller künstlerischen Gattungen und Genres; sie erfahren auch, dass Musik und Theater Ausdrucksformen der Gegenwart sein können, die hier im Miteinander von Lehre und Kunstausübung alle Menschen einladen, frei von Schwellen- und Berührungsängsten künstlerische Praxis zu erleben. Dennoch sollten wir immer wieder hinterfragen, was für ein Erbe wir hier verwalten und wie es Funken für die Gegenwart schlagen kann. Nicht zuletzt die ökologischen und politischen Herausforderungen, vor denen die Welt, unsere Gesellschaft und jeder einzelne aktuell betroffen sind, verdienen eine Aufarbeitung und Spiegelung auch in den künstlerischen und vermittelnden Prozessen, die das Rückgrat unserer Arbeit bilden. Die HfMDK ist prädestiniert dafür, zukünftige Generationen in einer Weise zu sensibilisieren, wie es nur die Kunst vermag und wie es angesichts globaler Perspektiven nötiger denn je ist. Nehmen wir die Herausforderung an! Ihr Prof. Christopher Brandt Präsident der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main

„Trouble in Tahiti“

„Don Giovanni“

Gesangsabteilung beschloss Semester mit vier Inszenierungen

Liebe und Trouble… (im Serail) „Zu -/+ viel +/- Liebe und Trouble… (im Serail)“ war im Februar der Titel für vier unterschiedliche Miniaturen inklusive eines Einakters, mit denen die Gesangsabteilung sich diesmal mit sehr großem Aufwand im Kleinen Saal mit ihren Semesterarbeiten vorstellte. Die dabei entstandene Atmosphäre ließ für Momente den kleinen,

eigentlich nicht für szenische Aufführungen gebauten Raum vergessen und verführte in vier unterschiedlichste Welten vom rasenden Roland über den großen Opernstoff von Don Giovanni zum Members-only-Club des Bassa Selim und in die kleine Vorstadtidylle von Sam und Dinah mit ihrem musikalischen Kontertrio.

Am 6. Mai wird sich die Hochschule in ihrer künstlerischen Vielfalt allen Interessierten präsentieren

Beiträge für Tag der offenen Tür erbeten Zum nächsten Tag der offenen Tür am Sonntag, 6. Mai 2018, sind weiterhin Ideen und Beiträge aus der Reihe der Lehrenden, Studierenden und VerwaltungsmitarbeiterInnen willkommen. Das Künstlerische Betriebsbüro freut sich über Anregungen. In seinem Aufruf zur Beteiligung am Tag der offenen Tür formuliert Hochschulpräsident Prof. Christopher Brandt: „Wir wollen Groß und Klein, Frankfurterinnen und Frankfurter, (potentielle) Bewerber, Freunde und Förderer und alle, die sich für die Arbeit der Hochschule interessieren, einladen, das Spektrum der künstlerischen Vielfalt dieses Hauses zu erleben. Denkbar sind kurzweilige Angebote vom offenen Unterricht für unterschiedliche Instrumente und Gesang,

Workshops, Orchester-Probe, Tanztraining und Schauspielübungen, Informationen des AStA, Tipps zur Aufnahmeprüfung, Diskussionsforen, Führungen durchs Haus bis hin zur persönlichen Beratung. Darüber hinaus findet an diesem Datum hessenweit der „Tag für die Musik“ statt – hr2 Kultur begleitet diese Initiative durch Bewerbung der entsprechenden Veranstaltungen, Liveübertragungen und Dokumentationen, so dass unser Tag der offenen Tür

sich einer breiten Resonanz erfreuen wird. Um die Hochschule in all ihren Facetten präsentieren zu können, brauchen wir Ihre Mithilfe und Kreativität. Darum möchten wir Sie sehr herzlich um Ihre Ideen, allgemeinen Vorschläge und konkreten Programmbeiträge für den Tag der offenen Tür 2018 bitten.“ Ansprechpartnerin im Künstlerischen Betriebsbüro ist Daniela Kabs, erreichbar unter daniela.kabs@hfmdk-frankfurt.de bzw. im Raum C010 unter 069 154 007-202.


O-Töne 16. Jahrgang | Nr. 2 | Februar 2018 Lehrende und Studierende bescherten Prof. Catherine Vickers ein rührendes Abschiedskonzert

„Mit bestechender Aufrichtigkeit“ Menschlich herzlich und künstlerisch vielfältig dankten Lehrende, Studierende und die MitarbeiterInnen der Hochschule am 30. Januar ihrer langjährigen Klavierprofessorin Catherine Vickers mit einem rührenden Abschiedskonzert. Die gebürtige Kanadierin wirkte seit 1998 an der HfMDK als Professorin und hatte in den Jahren davor eine Professur an der Folkwang Universität der Künste in Essen inne. Neben ihrer knapp zwanzigjährigen, leidenschaftlichen Lehrtätigkeit an der HfMDK engagierte sich Catherine Vickers im Rahmen ihres hochschulpolitischen Amtes als Dekanin des Fachbereiches 1 maßgeblich für die Weiterentwicklung der Studiengänge in den Ausbildungsbereichen Instrumentalausbildung und Dirigieren, Instrumentalpädagogik, Historische Interpretationspraxis sowie Kirchenmusik. Laudator Prof. Ernst August Klötzke, zugleich Vize-Präsident der HfMDK, skizzierte ein vielschichtiges Bild ihrer künstlerischen wie menschlichen Persönlichkeit. Ihre Studierenden zeichneten sich, so Klötzke, „durch einen eigenen Willen aus. Du formst nicht, wie du es gerne hättest, vielmehr führst und begleitest du die Studierenden auf ihrem Weg. Ich finde, das ist so ziemlich das Beste, was einem als Lernende oder Lernender geschehen kann.“ Er exponierte Catherine Vickers „bestechende Aufrichtigkeit“ und erinnerte an ihren „unbedingten Glauben an die Sache der Kunst, an deren gesellschaftliche Notwendigkeit und an ihrem – offenen Blickes – Fortschreiten. Wenn man also auch auf diese Art besonders ist, so wie du es bist, dann ruft das auch Widerstände hervor. Du wagst, weil du deiner Überzeugung folgst, und das ist richtig so. Du bist nicht unumstritten, und das ist gut so, denn der Mut, der eigenen Überzeugung zu folgen und damit nicht im Sinne eines jeden Menschen zu handeln – aber doch für das Ganze –, ist für mich vorbildlich.“ bjh

Axel Gremmelspacher und Lucas Fels.

Als Pianistin verabschiedete sich Catherine Vickers selbst mit Liszts Melodram „Des toten Dichters Liebe“.

Finale mit Robin Hoffmanns „Birkhahn-Studie für Birkhahn-Locker“.

Musikalische Überraschungen lieferte das Programm mehrfach, links mit Sophia Jaffé, rechts mit Suzanne Reeber (samt kanadischer Flagge), Laurie Reviol und Henriette Meyer-Ravenstein.

Das Netzwerk Musikhochschulen bietet erneut Workshops und Austauschmöglichkeiten für alle

Reflexion und Improvisation Auch 2018 bietet das Netzwerk Musikhochschulen wieder interessante Workshops und Austauschmöglichkeiten für Lehrende, Studierende und Mitglieder der Verwaltung an. So widmet sich der Workshop „Freispiel Improvisation lernen und lehren“ mit der Violinistin und Improvisationskünstlerin Gunda Gottschalk am 19. und 20. April 2018 dem freien improvisatorischen Umgang mit dem eigenen Instrument. Die Schwerpunkte liegen dabei auf dem Ausbau von Spielfreude, Kommunikation, Strukturen, individuellen Ausdrucksmöglichkeiten und dem Üben von Improvisation in der musikalischen Praxis. Der Workshop richtet sich an Lehrende und

Studierende und lädt mit Höraufgaben, spontanem Dirigieren, vokalem Musizieren und der Konstruktion formalerer Prinzipien zum gemeinsamen Tun ein. Die praktische Anwendbarkeit der Kursinhalte in didaktischen und künstlerischen Zusammenhängen wird dabei immer wieder diskutiert. Ein weiteres Angebot für Lehrende und Studierende ist das vom 25. bis 27. Mai 2018 an der HfDMK stattfindende „Lernlabor Reflexion und Feedbacktechniken in der künstlerischen Praxis und Ausbildung“ mit Prof. Kristin Guttenberg. In diesem Praxisseminar wird beleuchtet, wie die KünstlerInnen, das Team und das Werk durch gezielt gestaltete Reflexions-Formate und Feedback-Sessions gefördert werden können. Der Fokus der Methodik liegt

dabei auf der künstlerischen Praxis unter der Zusammenführung vorhandener Kompetenzen und Positionen: Wie kommunizieren wir im Sinne des Lernens? Wie leben und unterstützen wir Entwicklungs- und Feedbackprozesse? Wie werden die Praktiken angewandt, und wie sieht die Führung in diesem Prozess aus? Bei Interesse an diesen Workshops, aber auch für Anregungen zu weiteren Angeboten und Formaten, treten Sie gerne mit Constanze Gruhle, der lokalen Ansprechpartnerin des Netzwerks, in Kontakt: constanze.gruhle@hfmdkfrankfurt.de, Telefon 069 154 007 531. Eine direkte Anmeldung ist im Lehreportal des Netzwerks möglich: https:// lehreportal.netzwerk-musikhochschulen.de/ Constanze Gruhle


O-Töne 16. Jahrgang | Nr. 2 | Februar 2018 PräsidentInnenwahl

Anhörungen am 17. Mai Am Montag, 7. Mai, haben alle Hochschulangehörigen die Gelegenheit, die Anhörungen der in Frage kommenden KandidatInnen für das Amt des Präsidenten/der Präsidentin der HfMDK mitzuverfolgen. Mitte Januar war die Bewerbungsfrist zu Ende gegangen. Am 9. Februar wertete die Findungskommission die eingegangenen Bewerbungen aus und entschied über die Bewerberliste für die Vorstellung und Anhörung.

Ein Strauß Blumen

und die besten Wünsche zum Arbeitsstart an der HfMDK: Hochschulpräsident Prof. Christopher Brandt begrüßte Kathrin Schwalb, die seit dem 1. Februar 2018 und bis zur regulären Besetzung der Position mit der Wahrnehmung der Geschäfte der Kanzlerin beauftragt ist.

Für Montag, 29. Mai, ist die Wahl der Präsidentin/des Präsidenten durch den Erweiterten Senat der Hochschule vorgesehen; auch sie findet hochschulöffentlich statt. Genaue Uhrzeiten für die jeweils im Kleinen Saal anberaumten Termine werden kurzfristig bekanntgegeben. Vorsitzende der Findungskommission dieses Verfahrens ist Prof. Dr. Maria Spychiger.

Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte der Hochschule sind für weitere drei Jahre wiedergewählt

Ansprechbar

Im Wintersemester 2017/2018 sind die Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten an der HfMDK für weitere drei Jahre wiedergewählt worden. Die Gewählten erläutern selbst: „Unsere Aufgaben sind: 1. Ansprechpartnerinnen zu sein, um die Einhaltung der Gesetze zur Gleichstellung im Hinblick auf den Schutz vor Benachteiligung wegen des Geschlechtes und sexueller Belästigung am Arbeitsplatz zu gewährleisten. Beteiligung an: Personalangelegenheiten, organisatorischen und sozialen Angelegenheiten, Maßnahmen zum Schutz vor sexueller Belästigung. 2. Beratung und Unterstützung zur beruflichen Förderung und Fragen zur Vereinbarkeit von Familie und Erwerbstätigkeit. 3. Teilnahme an Besetzungsverfahren, bei Vorschlagsverfahren und der Berufung neuer Kolleginnen und Kollegen. Bitte wenden Sie sich gern an uns. Wir hören zu, beraten und moderieren in Konfliktsituationen. Sprechstunde nach Vereinbarung.“ Sabine Rosenberger (Hauptamtliche) frauenbeauftragte@hfmdk-frankfurt.de 069 154 007 336, Raum C 107; Prof. Angelika Merkle (Fachbereich 1) merkle.angelika@web.de Prof. Stefanie Köhler (Fachbereich 2) stefanie.koehler@hfmdk-frankfurt.de Prof. Ursula Targler-Sell (Fachbereich 3) ursula.targler@web.de

Von links nach rechts: Sabine Rosenberger, Mitarbeiterin im Prüfungsamt, Stefanie Köhler, Professorin für Sprecherziehung, Angelika Merkle, Professorin für Klavierkammermusik, und Ursula Targler-Sell, Professorin für Gesang.


O-Töne 16. Jahrgang | Nr. 2 | Februar 2018 Im Rechenzentrum laufen Vorbereitungen für „eduroam“ – tägliche WLAN-Anmeldungen überflüssig

Weltweit im System verbunden Die HfMDK hat sich mit ihrem IT-Team auf den Weg gemacht, in Sachen Vernetzung und WLAN noch komfortabler und serviceorientierter zu werden: Derzeit laufen die Vorbereitungen, an die Initiative „eduroam“ anzudocken. Für die NutzerInnen des drahtlosen Internetzugangs wird sich die im Hintergrund laufende Umstellung vermutlich schon bald bemerkbar machen: Haben sie sich einmal mit ihrem mobilen Endgerät an der Hochschule registriert, sind sie automatisch über WLAN online, wenn sie die Hochschule betreten. Die sogenannte „Portallösung“ gehört für denjenigen bald der Vergangenheit an, der bisher über seinen Benutzernamen samt Kennwort Zugang zum Wireless LAN der Hochschule genutzt hatte. Das Portal, also die Startseite, um sich jeden Tag von neuem einzuloggen, wird in Kürze überflüssig sein und nicht mehr erscheinen. Wer sich einmal neu registriert hat, wird sich freuen können, fortan dauerhaft mit dem WLAN der Hochschule verbunden zu sein, wenn er sich mit dem registrierten Gerät in Reichweite befindet. Genaue Instruktionen, wie diese Anmeldung erfolgt, werden auf der noch existierenden Portalseite zu finden sein. Wichtig ist: Jedes (neue oder zweite) Endgerät muss der Nutzer, selbst wenn er mit einem anderen Gerät bereits angemeldet ist, einmal neu unter seiner Nutzerkennung registrieren. Weitere Services möglich In einem späteren Schritt wird die Hochschule dann an „eduroam“ (Abkürzung für „Education Roaming“) teilnehmen und dann in der Lage sein, neben WLAN als Basisdienst weitere Vorteile nutzen zu können: Viele große Universitäten sind bereits Teilnehmer in „eduroam“, viele kleine sind dabei, sich ihm anzuschließen. Die Initiative ermöglicht, dass MitarbeiterInnen, Lehrende und Studierende, sind sie an einer Hochschule über „eduroam“ registriert, an allen Bildungseinrichtungen, die ebenfalls mit „eduroam“ arbeiten, direkt im WLAN angemeldet sind. Doch das System kann noch mehr: „eduroam“ ermöglicht beispielsweise, interne Kataloge für registrierte NutzerInnen zur Verfügung zu stellen. Für die Hochschule könnte das bedeuten, dass Studierende auf bestimmte Arbeits- und Infomaterialien ihres spezifischen Fachbereichs auf der Website zugreifen könnten, die für die Öffentlichkeit unzugänglich sind. Kraftakt auf allen Ebenen Mit wieviel Aufwand eine derartige Umstellung verbunden ist, kann ein Laie kaum erahnen: Viel Programmieraufwand ist nötig, ein neuer Server ist vonnöten, rechtliche Fragen müssen geklärt werden, Tests, Aktualisierungen und Wartungen sind Teil der Arbeit,

Das hochschuleigene WLAN beurteilt Gisbert Weiß als ausstattungstechnisch „sehr gut aufgestellt“. Die Anzahl der Access Points sei in den letzten Jahren ständig gestiegen, mehrere Dutzend seien es schon jetzt. Im Foyer seien nun vier von ihnen mit einer besonders hohen Leistung installiert, und deren Anbringungsorte seien obendrein genau ausgemessen worden. „Bei uns gibt es mittlerweile kaum tote Punkte, wo man keine Internetverbindung über WLAN hat.“

Gut aufgestellt und ausgelastet Seit 17 Jahren leitet Gisbert Weiß das Rechenzentrum der Hochschule, vorher war er im Rechenzentrum der benachbarten Goethe-Universität angestellt. Fest an seiner Seite hat er den zwar als externe Firma, aber mit festem Vertrag eingebundenen „Gruppenleiter Technik“ Marcus Schmidt. Er betreut unter anderem den zentralen Bereich des Rechenzentrums inklusive Server, die damit verbundenen Dienste und den Aktenplan der HfMDK. Darüber hinaus arbeiten weitere externe Spezialisten ebenfalls für den ITBereich von Hessens Hochschule für Musik, Theater und Tanz. Mit dem jetzigen Team ist Gisbert Weiß glücklich, gesteht aber zugleich: „Wir haben keinen weiteren Puffer mehr, sind wirklich ausgelastet.“ Der Administrations-Bereich – dazu gehört auch die Wartung der knapp 200 fest installierten Rechner im Haus – benötige immer mehr Personalaufwand. Früher habe er die Semesterferien als eine zumindest nicht ganz so arbeitsintensive Zeit erlebt – heute bemerke er so gut wie keinen Unterschied mehr. Die Anzahl mobiler Geräte sei sowieso in den letzten Jahren in die Höhe geschossen. bjh

die viel Manpower erfordert. Umso dankbarer ist Gisbert Weiß, Leiter des Rechenzentrums der Hochschule, dass er sich auf ein Team verlassen kann, an dessen organisatorischer Schnittstelle drei Mitarbeiterinnen verfügbar sind: „Die Damen haben sich wahnsinnig in die Materie eingearbeitet – hervorragendst. Man spürt, wie sie ihr Herzblut investieren.“ bjh

Erfolg für das Eliot Quartett Das Eliot Quartett, bestehend aus Maryana Osipova, Alexander Sachs, Dmitry Hahalin und Michael Preuss, hat sich beim 13. Internationalen Mozartwettbewerb in Salzburg den 2. Platz und somit ein Preisgeld in Höhe von 12.000 Euro erspielt. Das Quartett studiert im Studiengang Master Streicherkammermusik an der HfMDK in der Klasse von Prof. Tim Vogler sowie an der Escuela Superior de Musica Madrid in der Klasse von Prof. Günther Pichler.


O-Töne 16. Jahrgang | Nr. 2 | Februar 2018 Drei Mitarbeiterinnen des Rechenzentrums ebnen vom Schreibtisch aus den Weg für Innovationen

Teamarbeit Miriam Bachmann „Es ist spannend, hier an der Hochschule zu sein, zwischen Technik und Kunst ein wirklich inspirierendes Arbeitsumfeld.“ Miriam Bachmann ist seit Anfang 2016 fest im Team des Rechenzentrums. Bei ihr laufen alle kommunikativen Fäden der Organisation und Anfragen an das Rechenzentrum zusammen. Ihr Motto „wir freuen uns, wenn wir jemandem helfen konnten“, ist nicht die schlechteste Voraussetzung an der Schnittstelle von Expertenwissen und alltäglichen Anwenderfragen im IT-Bereich. Sie studierte Kommunikationsdesign in Mannheim und arbeitete nach dem Studium in der Geschäftsstelle Qualitätssicherung Hessen. Sie ist Mutter eines zehnjährigen Sohns und einer siebenjährigen Tochter. Und wer etwas zu den mit Kaffeefarbe gemalten Zeichnungen an der Wand des Büros im Rechenzentrums wissen möchte, kann die Künstlerin direkt ansprechen: Miriam Bachmann verfügt ebenso über eine kreative Ader wie über die Gabe, mit Anfragen gleich welcher Art ideenreich und pragmatisch umzugehen. Sie ist Montag bis Mittwoch von 9 bis 15 Uhr und Freitag von 9 bis 12 Uhr im Büro des Rechenzentrums unter 069 154 007 585 erreichbar.

Cornelia Angelov „Für mich ist das beruflich die perfekte Symbiose hier.“ Seit Oktober 2017 gehört Cornelia Angelov mit zum Team des HfMDK-Rechenzentrums. Ihr Aufgabenfeld ist die Beschaffung und die Abwicklung von Verträgen mit Experten, die dem Rechenzentrum zuarbeiten. Was sich hier für sie fügt: Zum einen hat sie Betriebswirtschaftslehre studiert, zum anderen aber auch Musikwissenschaft und beschreibt sich überdies als „zahlenaffin“. Nun ergänzen sich ihre Daseinswelten als BWLerin an einer Kunsthochschule. Vorher hatte sie in einem Musikverlag gearbeitet. Cornelia Angelov ist Mutter zweier Söhne im Alter von fünf und zweieinhalb Jahren. Sie ist außer freitags täglich von 8 bis 13 Uhr ebenfalls unter 154 007 585 erreichbar. Lisa-Kristin Krämer Sie ist noch Studentin der Theater-, Film- und Medienwissenschaft und ergänzt seit Juni 2017 das Büroteam des Rechenzentrums 20 Stunden wöchentlich als wissenschaftliche Hilfskraft. Über ihren Schreibtisch wandert die hausinterne Kommunikation rund um IT-Fragen an der Hochschule; sie pflegt den Kontakt zu den Fachbereichen und Abteilungen des Hauses, außerdem koordiVon links: Miriam Bachmann, Lisa-Kristin Krämer und Cornelia Angelov niert sie Terminanfragen.

Susanne Etzin ist international erfahrene Mitarbeiterin in der HfMDK-Abteilung Studium und Lehre Service Center“. Nach einem beruflichen „Abstecher“ in die Ausländerbehörde nach München hat sie nun an der HfMDK angedockt. Ihr jetziges Aufgabenfeld, so stellt sie erfreut fest, Susanne Etzin arbeitet derzeit in Vertretung decke so ziemlich alles an Aufgaben für die in Mutterschutz befindliche Martina und Herausforderungen ab, mit denen Köhler als Assistentin in der Abteilung Studisie bisher zu tun gehabt habe. Zum um und Lehre. einen agiert sie als Mitarbeiterin im Prüfungsamt, zum anderen koordiniert Wie die Uhren in einer Kunsthochschule sie die Termine ihres Abteilungsleiters ticken, hat die Schwalbacherin bereits in Manfred Gerhardt und erstellt mit ihm vierjähriger Berufserfahrung als Persozusammen die Klassenverzeichnisse. nalsachbearbeiterin in der Städelschule Weiterhin organisiert sie Informationsmitbekommen. Doch danach zog es sie veranstaltungen, berät Studierende mehrfach ins Ausland: Am Greystone Coldes Fachbereichs Darstellende Kunst lage im kanadischen Vancouver arbeitete und unterstützt die Kolleginnen bei den die gelernte FremdsprachenkorrespondenImmatrikulationen, dem Bewerbermatin und Verwaltungsfachangestellte unter nagement und den Rückmeldungen. anderem über ein Jahr als „Student Services Die inhaltliche Affinität zu dem, um Manager“. Damit verband sie ihren Wunsch, was es an der HfMDK im Studienberuflich mit Studierenden zu arbeiten, mit alltag geht, bringt sie aus privater ihrem „Hobby“, nämlich der englischen Leidenschaft mit: Acht Jahre eigenen Sprache, wie sie es selbst beschreibt. Die Klavierunterricht und mehrere Jahre Hochschule Darmstadt hatte sie für einen Chorerfahrung lassen sie zumindest ihrer Kanada-Aufenthalte freigestellt. Dorthin erahnen, wie sich ein Musikstudium zurückgekehrt, betreute sie in Darmstadt die anfühlt. bjh internationalen Studierenden im „Student

Im Dienste der Studierenden


O-Töne 16. Jahrgang | Nr. 2 | Februar 2018 Die HfMDK bereitet sich auf die Einführung eines geeigneten „Campus-Management-Systems“ vor

Eine Software für mehr Service Die HfMDK Frankfurt am Main hat sich auf den Weg gemacht, ein für die Hochschule geeignetes „Campus-Management-System“ zu finden, von dessen Anwendungsmöglichkeiten alle profitieren werden, die mit der Hochschule zu tun haben: StudienbewerberInnen, Studierende, Lehrende, MitarbeiterInnen in der Verwaltung bis hin zu KonzertbesucherInnen und Alumni.

Grundsätzlich soll das CM-System eine „redundanzfreie Datenhaltung“ ermöglichen. Wer in welchem Umfang beispielsweise auf die Daten zu den Lehrveranstaltungen zugreifen kann, soll ein „rollenbasiertes Rechtemanagement“ definieren, wobei natürlich ein hohes Gewicht auf Datenschutz und Datensicherheit gelegt wird. Mit

Eine Software, oder besser: ein komplexes DatenbankSystem soll es sein, mit dem die Servicequalität für alle deutlich spürbar erhöht werden kann und Verwaltungsvorgänge auf lange Sicht vereinfacht werden, weil die überwiegende Anzahl an Bearbeitungsvorgängen auf dieser hochschulweiten webbasierten Plattform durchführbar sein wird. Was soll das System können? Um herauszufinden, welche Prozesse ein integriertes CampusManagement-System (CMSystem) unterstützen soll, haben in allen Arbeitsbereichen der Hochschule Interviews stattgefunden – 27 an der Zahl –, in denen die Abteilungen ihre Anforderungen an ein solches System formuliert haben. Etwa von einem unkomplizierten Online-Bewerbungsverfahren für StudienbewerberInnen (Studierendensekretariat) über eine gut bearbeitbare Darstellung von Studienordnungen (Dekanate) bis hin zu einer effizient handhabbaren Raum- und Veranstaltungsplanung (Künstlerisches Betriebsbüro) reicht die „Wunschliste“ von Möglichkeiten, die das zukünftige System bieten soll.

einer modernen und weitestgehend selbsterklärenden Oberfläche soll das webbasierte CM-System plattformunabhängig funktionieren, also auch dezentral nutzbar sein. Eine mobile App, etwa zur einfachen Nutzung durch Studierende und Lehrende, könnte zudem, neben dem ohnehin responsiven und weitestgehend barrierefreien Oberflächenkonzept, eine wünschenswerte Ausbaustufe des Service sein. Somit wird es technisch möglich, die „Grenzen“ zwischen akademischen Bereichen und der Verwaltung aufzulösen: So könnte der Lehrende nach der Abschlussprüfung seine Benotung direkt ins System eintragen und der Studierende sein Ergebnis zeitnah online einsehen.

Nach wie vor werden jedoch Bereiche wie die Finanzabteilung (SAP), die Bibliothek (siehe das neu installierte digitalisierte Ausleihverfahren) Nicht aufwändiger, sondern effizienter und damit zeitsparender sollen und die PersonalverwalVerwaltungsvorgänge für alle Hochschulangehörigen durch das neue tung mit ihren speziSystem in Zukunft werden. Nicht herumkommen werden alle jedoch um ellen IT-Systemen bzw. eine gewisse Einarbeitungszeit, die noch Ende dieses Jahres beginnen Datenbanken arbeiten. könnte. Auf dem Foto der externe Projektleiter Falk Fetzer bei einer InforDie Hochschulwebseite mationsveranstaltung zum neuen System.

wird Schnittstellen mit dem CM-System bilden, aber in ihrer Grundgestalt wohl noch eine Weile eine eigenständige Präsentation bleiben. Mittelfristig können aber auch diese Systeme zusammenwachsen. Warum ist diese Investition nötig? In den vergangenen Jahren hat sich herauskristallisiert, dass das bisherige System „HIS“ (Hochschulinformationssystem) bei weitem nicht (mehr) die Anforderungen erfüllt, die die verschiedenen Bereiche der Hochschule an ein zeitgemäßes CampusManagement-System stellen. Die HfMDK hat sich daher entschlossen, sich von „HIS“ zu trennen und eine Ausschreibung für ein neues System anzugehen. Für die Anschaffung und Einführung eines neuen CM-Systems und der damit verbundenen Überarbeitung der Arbeitsprozesse stellt das Land Hessen der HfMDK finanzielle Mittel zur Verfügung, die das reguläre Budget der Hochschule nicht berühren. Wie bereitet sich die Hochschule auf die Anschaffung des Systems vor? Die HfMDK hat ein Projektteam mit MitarbeiterInnen der Verwaltung gegründet, das die Vorarbeit leistet. Laura Rodríguez ist seit März 2017 als neue Mitarbeiterin die Projektkoordinatorin, Falk Fetzer seit Sommer 2016 der externe Projektleiter und Experte für Campus-Management. Im Rahmen der Projektorganisation wurde ein Lenkungsausschuss etabliert, und der Senat wird regelmäßig über die aktuellen Entwicklungen informiert; eine breite Kommunikation und die Einbindung aller in diesen sehr komplexen Change-Prozess ist neben einem konsequent methodischen Vorgehen sehr wichtig. Was geschah bisher? In der Analysephase, begonnen im Oktober 2016, entstanden die genannten 27 Interviews zur Erfassung der Anforderungen an das System. Ende April 2017 stellte das Team erstmals den Lehrenden den Arbeitsstand des Projektes vor und gab ihnen Gelegenheit, den Anforderungskatalog einzusehen


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und zu ergänzen. In der Konzeptionsphase wurden diese Anforderungen gebündelt und sortiert, um die Ausschreibung vorbereiten zu können. Das Projektteam besuchte im Rahmen einer breiten Markterkundung mehrere Hochschulen, um deren bereits bestehende CampusManagement-Systeme kennenzulernen und ihre Nutzungsmöglichkeiten zu verstehen. Zudem haben mehrere, insbesondere für Musikhochschulen interessante Systemanbieter Workshops im Haus durchgeführt, um die Funktionalität ihrer Software konkret vorzustellen. Wann und wie wird das System eingeführt? Der aktuelle Zeitplan sieht vor, dass die Hochschule im Frühjahr 2018 mit einer umfangreichen EU-Ausschreibung beginnen kann. Eine Systementscheidung ist voraussichtlich im Herbst 2018 zu erwarten. Ist die Software dann installiert, beginnt die Feinarbeit, die praktische Auseinandersetzung mit dem System im Arbeitsalltag. Hierbei soll die Software ausdrücklich keine neuen Beschränkungen oder Regeln einführen, sondern vielmehr unterstützend und entlastend wirken. Bis alle Möglichkeiten, die das Campus-Management-System der Hochschule bieten wird, effizient genutzt werden, können mehrere Jahre ins Land gehen. Diese Zeit braucht weniger das System – die erworbene Software ist weitestgehend fertig entwickelt. Diese Zeit benötigen die Menschen, die es nutzen werden: Die Arbeitsvorgänge auch an der HfMDK sind über Jahrzehnte gewachsene Strukturen. Die NutzerInnen, die diese Arbeitsvorgänge realisieren, werden Schritt für Schritt entdecken, wie sie sich im praktischen Alltag ein komplexes digitales System optimal zunutze machen können. bjh

Persönliches: Projektkoordinatorin Dr. Laura Rodríguez

Stete Überzeugungsarbeit

Dr. Laura Rodríguez ist seit März 2017 an der HfMDK als Projektkoordinatorin für die Einführung des zukünftigen CMSystems verantwortlich. „Die Fähigkeit und Bereitschaft, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Hochschule zuzuhören, wenn sie ihre Arbeits-Routine beschreiben, und auf ihre Bedenken einzugehen, gehört für mich derzeit zu meinen wichtigsten Aufgaben“, beschreibt Laura Rodríguez ihre Tätigkeit. Sie ist diejenige, die als kommunikative Schnittstelle zwischen denen fungiert, die das Campus-Management-System (CM-System) später nutzen sollen, und denen, die nach der optimalen Version der Software für die HfMDK Ausschau halten. „Das System, das alles kann, gibt es nicht“, weiß sie – aber eben sehr vieles wird das CM-System dann doch können, wenn es erst einmal auf den Rechnern der Hochschule laufen wird. Dass es den Anwendern aus Studium, Lehre und Verwaltung mehr nützen als ihnen Nerven rauben wird, ist die praktische Überzeugungsarbeit, die Laura Rodríguez jetzt schon täglich leistet und verstärkt leisten muss, wenn sie den Hochschulangehörigen dabei assistieren wird, das neue System für deren jeweilige Anwenderbereiche effizient zu nutzen. „Ich verstehe es als ein Werkzeug, das allen die Arbeit erleichtern soll“, erklärt die gebürtige Mexikanerin. Sie kam im Jahr 1996 für einen Forschungsaufenthalt nach Deutschland. Im Jahr 2006 promovierte sie im Fach Geschichte der Mathematik. Ihre Doktorarbeit hat sie über die Entstehungsgeschichte des „topologischen Raums“ als mathematischen Begriff verfasst. Nach Ende ihrer Promotion entdeckte

sie in der Fakultät für Mathematik und Informatik der Universität Leipzig ihre Neigung, sich im Feld des Wissenschaftsmanagements zu bewegen, und vertiefte sich dort unter anderem in das Arbeiten mit Datenbanken. An der Hochschule Fulda engagierte sie sich anschließend mehrere Jahre im IT-Projektmanagement bei der Einführung eines Forschungsinformationssystems, bevor sie ihre aktuelle Herausforderung an der HfMDK annahm. Hier gilt es für sie, den Überblick über die Komplexität eines computerbasierten Systems zu behalten und abstraktes Denken mit praktischen Anwendungen zu verknüpfen. Im Mittelpunkt von Laura Rodríguez’ Arbeit steht aber die schon erwähnte Aufgabe, spätere Nutzerinnen und Nutzer bei der Einarbeitung in das neue CM-System beratend zu begleiten, oder, um es in ihren Worten auszudrücken: „Wir wollen keine IT-Probleme schaffen, sondern ITLösungen zur Verfügung stellen.“ bjh

„Podium konkret“ lädt zu Diskussionen und Austausch ein

„Diversity und Inklusion“ Der 6. Mai ist der erste von drei Terminen, zu denen der Masterstudiengang Theater- und Orchestermanagement TheO im Sommer- und Wintersemester 2018 zu Podiumsdiskussionen zum Thema Diversity und Inklusion einlädt. Gemeinsam mit Gästen aus der Darstellenden Kunst und Musik wollen Studierende und Lehrende über aktuelle Fragestellungen, Herausforderungen und zukünftige Potenziale der deutschen Theater- und Orchesterlandschaft ins Gespräch kommen. In Impulsvorträgen geben die Gäste ein kurzes Statement zum Thema des Abends und sprechen dann gemeinsam mit einer Moderato-

rIn, TheO-Studierenden und dem Publikum über Strategien für ein zukünftiges Theater und Orchester – mit fairen Arbeitsbedingungen und Geschlechtergerechtigkeit und für eine realitätsbezogene Ausbildung. Die interdisziplinär angelegte Reihe richtet sich an alle Interessierten, Studierende aller Fachbereiche der HfMDK, Mitglieder anderer Hochschulen sowie Tätige der Theaterund Kulturlandschaft. Die Auftaktveranstaltung zu dieser zweiten Reihe von „Podium konkret“ findet am 6. Mai im Rahmen des Tages der offenen Tür der HfMDK statt.

Laura Rodríguez koordiniert nicht nur die Anschaffung des neuen CM-Systems, sondern wird die Nutzerinnen und Nutzer aller Hochschulgruppen später auch in dessen praktische Handhabung einarbeiten.


O-Töne 16. Jahrgang | Nr. 2 | Februar 2018 Heiko Frieling setzt sich als Energiemanager für nachhaltigere Technik und Umweltbewusstsein ein

„Die Nutzer sind entscheidend“ Das psychologische Fachbuch „Kommunikation im Change“ hat Heiko Frieling im Regal neben seinem Schreibtisch stets griffbereit zum Nachschlagen: Wer das Verhalten von Menschen verändern will, muss wissen wie, vor allem als Energiemanager in einer Kunsthochschule: „Ohne die Menschen, die ihn praktizieren, kriegst du den Klimaschutz nicht hin – alles steht und fällt mit den Nutzern“, ist Heiko Frielings Überzeugung.

energierelevante „Baustellen“ gibt es an der Hochschule reichlich. Zum „Energieteam“ des Hauses gehören neben Heiko Frieling die KollegInnen Mona Garadi (Projektleiterin sowie Leiterin Bau und Gebäudemanagement), Manuel Röschinger (Leiter der Abteilung Finanzen und Controlling) und Bernd Distler, langjähriger Mitarbeiter des Hausteams. Sie möchten

Auf der Ebene von Präsidium und Verwaltung rennt der studierte Architekt, der seit Juni letzten Jahres als Energiemanager an der HfMDK angestellt ist, mit seinen Vorschlägen und seiner internationalen Expertise offene Türen ein: „Die Verantwortlichen der Hochschule sehen Gott sei Dank durch die CO2-Brille und nicht nur durch die der Finanzen.“ Eine gute Voraussetzung, um für Investitionen zu werben, die zwar zunächst Geld kosten, aber nachhaltig und auf lange Sicht günstiger sind. Und so erarbeitet Heiko Frieling ein ganzes Bündel an Maßnahmen und Vorschlägen, wie Hessens Hochschule für Musik, Theater und Tanz dauerhaft nachhaltiger und sparsamer mit energetischen Ressourcen umgehen kann. Technische Einrichtungen so zu verändern, dass sie effizient und nach dem aktuellen Stand der ökologischen Möglichkeiten arbeiten, ist die eine Sache; Abläufe und Gewohnheiten so zu verändern, dass sie dauerhaft für alle Nutzer praktikabel erscheinen, die andere. Oper in neuem Rampenlicht

wunderte: „Es kann nicht sein, dass die Leute bei dieser hohen Konzentration an Kohlendioxid noch richtig zuhören und arbeiten können.“ Doch auch die Balance von Lüften und Heizen will effektiv praktiziert sein: Ein Überaum wies bei einer Messung 30 Grad Celsius Lufttemperatur auf – und das nicht etwa in einem heißen Sommermonat –, während das Nachbarzimmer mit 14 Grad Celsius eher zum Frösteln einlud: „So etwas darf natürlich nicht vorkommen. Wir wollen, dass alle Räume konstant eine angenehme Atmosphäre bieten und die Nutzer trotzdem noch etwas verändern können“, erklärt Heiko Frieling den Balanceakt zwischen absoluter Selbststeuerung und der nutzerspezifischen Regulierung – der eine Zur Person: Heiko Frieling

Heiko Frieling ist HfMDK-Energiemanager. Energiesparen ist für ihn genauso ein Thema wie die Frage der Luftqualität in Räumen, der er mit Messgeräten auf die Spur kommt.

Aktuellstes Beispiel für die Innovationen, die Heiko Frieling schon jetzt angestoßen und umgesetzt hat, ist die LEDBeleuchtung der Bühnentechnik in den Sälen der Hochschule: Die szenischen Abende der Gesangsabteilung waren die ersten Veranstaltungen in den Lichtkegeln wesentlich effizienterer Technik als der bisherigen. Mindestens 70 Prozent Energieersparnis mache der Wechsel der Beleuchtungsart aus, deren Investition sich in wenigen Jahren amortisiert haben werde und die überdies einen größeren Reichtum an Farbnuancen und damit Gestaltungsspielraum ermögliche. Sukzessive wird die gesamte Beleuchtung in den Räumen der HfMDK durch LED-Technik ersetzt, allerdings Schritt für Schritt, denn

Veränderungen an der Hochschule „partizipativ und nachhaltig gestalten“, heißt übersetzt: Alle Nutzer der Infrastruktur in der Hochschule sind aufgerufen, mitzudenken und zu handeln. Dies fängt beispielsweise bei der Frage an, wie die Seminar- und Überäume beheizt und gelüftet werden: Derzeit lotet ein Testlauf in zehn Räumen die Raumluft nach Parametern wie Temperatur und Kohlendioxid-Gehalt aus. Im Raum A 103 büffelten und übten die Musiker offenbar am intensivsten: Dort erreichte der CO2-Gehalt nach einer Messung einen derart hohen Wert, dass Heiko Frieling sich nur noch

Es war das ungläubige Staunen beim Blick auf ein ausgetrocknetes Flussbett in Pakistan, das Heiko Frielings berufliche Orientierung maßgeblich beeinflusste. Zehn Monate vorher hatten die Fluten des Indus noch die Häuser vieler Menschen dort zerstört. Um ihnen beim Wiederaufbau zu helfen, war der Architekt nach seinem Diplom im Auftrag der NichtregierungsOrganisation Grünhelme e.V. nach Pakistan gereist. Wie dramatisch klimatische Bedingungen in das Leben von Menschen eingreifen können, erlebte er dort so hautnah, dass sein Interesse an Nachhaltigkeit und Klimaschutz auf Dauer entflammt war. Das änderte sich auch nicht, als er, nach Deutschland zurückgekehrt, für die Zentrale von „Plan International“ das Energiekonzept für einen Bestandsbau plante. Als er seine Frau, von Beruf Stadtplanerin, nach Kairo begleitete, nahm er dort seine Arbeit für die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) auf und beteiligte sich an einem System, mit dem Hotels auf ihre Nachhaltigkeit hin bewertet wurden. Als GIZ-Angestellter reiste er nach Ankara, wo er im Auftrag des deutschen Umweltministeriums für praktizierte Nachhaltigkeit und Klimaschutz im Rahmen der deutschtürkischen Zusammenarbeit tätig wurde und viele „study tours“ zu diesen Themen organisierte. Zurück in Deutschland, betreute er von der GIZ-Zentrale in Eschborn aus weitere Infrastrukturprojekte, die in Afghanistan und Nordirak stattfinden. bjh


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mag es vielleicht kälter als der andere. Für die Sommermonate heißt das nachhaltige Mittel der Wahl, die Energie zur Kühlung der Räume aus Photovoltaik-Anlagen auf dem Dach zu beziehen – auch das plant Heiko Frieling für die HfMDK. Kooperation mit der Forschung Beim Erarbeiten von Vorschlägen zur weiteren Minderung des CO2-Ausstoßes arbeitet die Hochschule demnächst sogar mit einer Forschungseinrichtung zusammen. Am Ende seiner Forschung möchte Heiko Frieling einen Überblick über die verschiedenen Nutzerprofile aller Menschen gewinnen, die an der Hochschule arbeiten, lehren und studieren. Die daraus resultierenden Daten fließen dann in die Planung des Neubaus der Hochschule, der angesichts der wachsenden Raumnot unumgänglich ist (wir berichteten in der vorausgegangenen Januar-Ausgabe der O-Töne über die Baubedarfsmeldung). Optimal wäre aus seiner Sicht, dass der Neubau nach einem Zertifizierungssystem bewertet und geplant würde, das alle Besonderheiten einer Kunsthochschule berücksichtigt und einbezieht. „Nachhaltigkeit und Klimaschutz sollen als Teil der Hochschulkultur verstanden werden – das zumindest ist meine Idealvorstellung“, so Frieling. Noch sei das Bewusstsein für Nachhaltigkeit in den Bereichen Kunst und Kultur unterrepräsentiert – und das, obwohl diese Tugend doch sehr viel mit Bewusstsein für Ästhetik zu tun habe. Mit der Funktionalität des A-Gebäudes ist Heiko Frieling aus der Sicht eines Architekten gar nicht unzufrieden: „Ich finde, dass es das, was es können sollte, noch ganz gut kann und erfüllt, auch wenn es aus Kapazitätsgründen aus allen Nähten platzt.“ Aus Sicht der Energieeffizienz sieht er das AGebäude weitaus kritischer und lässt derzeit untersuchen, wie effizient die Anlagentechnik noch arbeitet. Zu den jetzt schon feststellbaren Beobachtungen gehöre übrigens, dass der Wasserverbrauch der Hochschule nach wie vor ebenso stetig ansteige wie der Papierverbrauch – auch noch in Zeiten des E-Mail-Verkehrs und von Musikern, die ihre Noten bereits vom Tablet ablesen, anstatt sie auszudrucken. bjh

Ende Januar hielt eine neue LED-Beleuchtung im Kleinen Saal der Hochschule Einzug, hier der Veranstaltungstechniker Frank Martini bei der Installation und Einrichtung vor den Szenischen Abenden der Gesangsabteilung.

„Climate Challenges“ für Hochschulangehörige geplant

Gewohnheiten überlisten „Climate Challenges“ lautet das Stichwort für eine Mitmach-Aktion, die Heiko Frieling an der HfMDK plant, um Lehrende, Studierende und MitarbeiterInnen der Hochschule für ein klimaschonendes Verhalten im Alltag zu motivieren. „Dabei handelt es sich um eine Sensibilisierungskampagne, die 30 Tage lang dauert und neue Gewohnheiten schaffen soll“, erklärt der Energiemanager. Dabei sind den TeilnehmerInnen in der Kreativität der praktischen Umsetzung keine Grenzen gesetzt: Wie wäre es zum Beispiel, in dieser Zeit bewusst auf den Kauf von „Coffee to go“-Bechern zu verzichten und sich konsequent den

Mensakaffee in einer Porzellantasse reichen zu lassen? Oder konsequent das Treppenhaus im A-Gebäude einer Fahrt im Aufzug vorzuziehen? Oder schlichtweg das Auto auf dem Weg zur Hochschule stehen zu lassen und dafür aufs Fahrrad zu steigen? Heiko Frieling möchte damit „kleine Nadelstiche im Alltag setzen“, um das Bewusstsein dafür zu schärfen, dass jeder einen täglichen Beitrag zum Klimaschutz leisten kann. Näheres dazu wird Heiko Frieling beizeiten in seinem E-Mail-Ticker verraten: Mit dem Absender „Energiemanagement HfMDK-Frankfurt“ füttert er die Hochschulangehörigen jeden Monat mit Infos zu Fragen der Nachhaltigkeit und zum Klimaschutz. bjh

Bis zum 14. März können Studierende per Brief ihre WunschkandidatInnen wählen

Erfolge unserer Studierenden

Neues Studierendenparlament

Michael Carman, drittes Studienjahr Tanz, hat einen Vertrag als Apprentice für die laufende Spielzeit am Ballett Chemnitz erhalten.

Noch bis zum 14. März haben Studierende der HfMDK Gelegenheit, KandidatInnen für das zukünftige Studierendenparlament zu wählen.

Stefane Meseguer Alves, Tanz, hat über die „Kreativ Stiftung“ ein Stipendium in Höhe von 600 Euro erhalten.

Wer im Laufe der ersten Februarwoche noch nicht von der Urnenwahl in der Hochschule Gebrauch gemacht hat, findet die Wahlunterlagen der Hochschule als Post in seinem heimischen Briefkasten. Am 15. März erfolgt die Auszählung der bis dahin eingegangenen Stimmen, einen Tag später erfolgt die Bekanntgabe des Wahlergebnisses.

Alexios Tassis, Violoncello (Klasse Prof. Jan Ickert), ist nach erfolgreichem Probespiel Mitglied des European Union Youth Orchestra (EUYO).

25 Studierende der Hochschule haben sich als WahlkandidatInnen für die zwölf Plätze des Studierendenparlaments aufstellen lassen. Entsprechend können die Wählerinnen und Wähler zwölf KandidatInnen auf der Liste ihre Stimme geben. Fest steht schon jetzt, dass im Studierendenparlament ein Generationenwechsel vonstatten geht: Die meisten der bisherigen Mitglieder haben sich nicht mehr erneut aufstellen lassen – zumeist aus Gründen des fortgeschrittenen eigenen Studiums.


O-Töne 16. Jahrgang | Nr. 2 | Februar 2018 Impressionen des Semesters

Hochschulchor und -orchester

Schülerkonzert an der Orgel im Großen Saal der HfMDK

Auftritt der Gesangsklasse von Prof. Thomas Heyer bei der BedürftigenSpeisung in Sankt Katharinen

Barockmarathon

Dido and Aeneas mit der Gesangsklasse von Laurie Reviol Was jetzt passiert, passiert uns! Politischer Liederabend der Klasse von Prof. Henriette Meyer-Ravenstein

Antrittskonzert von Tim Vogler u. Jonathan Aner mit dem Vogler-Quartett Konzertreihe Mensch – Erde – Kosmos – Zukunft im Senckenberg Naturmuseum


O-Töne 16. Jahrgang | Nr. 2 | Februar 2018 Kata Bosnjak leitet seit 1988 das Mensateam der Hochschule und geht im März in den Ruhestand

Mit Liebe und Zufriedenheit

Die Küchenchefin der Hochschulmensa geht von Bord: Kata Bosnjak verabschiedet sich zum Ende des Wintersemesters in den Ruhestand. Wenn Kata Bosnjak am 9. März in der Mensa der HfMDK Feierabend macht, muss sie nicht mehr wiederkommen: Restliche Urlaubstage bescheren ihr dann den Beginn ihres Ruhestands – und den Mensagästen der Hochschule das Ende einer Ära. „Ich habe meine Arbeit hier mit Liebe und Zufriedenheit gemacht“, lautet ihr Fazit nach 39 Jahren Arbeit im Auftrag des Studentenwerks Frankfurt. Dass ihr Sauberkeit und Ordnung immer wichtig waren, spiegelte sich nicht nur im Lob desjenigen Fachmanns wider, der die Runde macht, um die Mensen auf ihren hygienischen Zustand zu prüfen. „Wirklich wie zu Hause“ sollte es in der Mensa für Kata Bosnjak sein – ein Ort zum Entspannen und Wohlfühlen eben. Dafür sorgte sie 30 Jahre lang zum Vorteil von MusikerInnen, TänzerInnen und SchauspielerInnen als Teamleiterin in der Hochschulmensa, wo neben ihr zwei Mitarbeiterinnen in Voll- und drei weitere in Halbzeit beschäftigt sind. Als sie Ende der 80er Jahre den Mensabetrieb an der HfMDK übernahm, brachte sie schon neun Jahre Mensaerfahrung von der Goethe-Uni in Bockenheim mit. Ihr erstes Arbeitsjahr in der Hochschulmensa verbrachte sie noch im Keller des C-Gebäudes: Dort war die Mensa bis zur Fertigstellung des Neubaus untergebracht. Ganz und gar nicht vergleichbar mit der Einrichtung heute: Es handelte sich um einen kleinen Raum, wo die Hochschulangehörigen eine in Plastik verpackte warme Mahlzeit entgegennehmen konnten – im Schnitt 80fach pro Tag –, aber auch warmen Kaffee und kalte Getränke. Die

Kata Bosnjak arbeitet seit 1988 in der Mensa der Hochschule; ihr letzter Arbeitstag dort ist der 9 März.

Anlieferung funktionierte damals noch ganz schlicht über ein Fenster. Als das heutige Mensagebäude seine Türen öffnete, begannen die „Hochzeiten“ der HfMDK-Mensa: Bis zu 400 Essen gingen täglich über die Theke. Heute sind es zu Spitzenzeiten noch, so schätzt Kata Bosnjak, 250 Mittagessen, eben deutlich weniger angesichts des reichhaltiger gewordenen Speiseangebots in den Läden rund um die Hochschule. „Unsere Studierenden hier sind freundlicher als woanders, vielleicht durch Musik, Tanz und Schauspiel“, blickt Kata Bosnjak dankbar auf ihr Miteinander mit den Gästen der Mensa

zurück. Kürzlich freute sie sich über ein Wiedersehen mit einem einstigen Studenten, der nach 18 Jahren mal wieder auftauchte, Hallo sagte und seinen Nachwuchs vorstellte. „Manche waren für uns wie unsere Kinder“, erinnert sie sich an Studierende, die ihr besonders ans Herz gewachsen waren. Im Laufe der Jahrzehnte stark verändert hätten sich, so die Noch-Küchenchefin, die Hygienevorschriften im Umgang mit Speisen: Dass jeder Joghurt, der in der Mensaküche geöffnet wird, einen kleinen Aufkleber mit genauem Öffnungsdatum bekommt, ist mittlerweile in Fleisch und Blut übergegangene Pflicht aller Beschäftigten. Übrigens war und ist sich die Teamleiterin für keinen Handgriff zu schade: Von der Bestellung am Schreibtisch bis zum Tellersaubermachen hat Kata Bosnjak in „ihrer“ Mensa bei allen anfallenden Arbeiten mit angepackt. Was sein wird, wenn sie fortan zu ihrem bisherigen Schichtbeginn um 7.30 Uhr morgens machen kann, was sie will? „Davor habe ich keine Angst. Ab und an werde ich mit meinem Mann in unserer Heimat Kroatien sein. In Zagreb haben wir ein eigenes Haus.“ Im Jahr 1973 waren beide nach Deutschland gekommen, um Arbeit zu finden. „Wir wollten eigentlich nur für eine kurze Zeit bleiben und sind dann doch für immer geblieben. Ich liebe Deutschland – das ist meine zweite Heimat.“ Ihr 42-jähriger Sohn hat ihr bereits zwei Enkelkinder beschert, und auch ihr Engagement als gläubige Kirchgängerin wird Kata Bosnjak reichlich Beschäftigung auch jenseits der Mensamauern bescheren: Sie möchte als Ehrenamtliche ihrer Gemeinde armen und alten Menschen helfen – „eben so lang, wie ich es kann.“ bjh

Peter Perelechow kam 1993 und ging 2017 – ein Hausdienstmitarbeiter mit besonderen Qualitäten

Ein Peter für (fast) alle Fälle

Weg ist er – und kommt nur wieder, wenn er einmal Lust hat, seine ehemaligen Kollegen zu besuchen und über die gute alte Zeit zu plaudern. Die begann für Peter Perelechow an der Hochschule im Jahr 1993 und endete kürzlich: Der Hausdienst-Mitarbeiter hat seinen Ruhestand angetreten. „Den kann man nicht beschreiben – den muss man erleben!“ Recht hatte die Oboistin, die einst diesen Satz über Peter Perelechow prägte. Wer ihn nicht erlebt hat, kennt eben nicht diese unverwechselbare Mischung, mit der der nun 63-jährige bisherige Mitarbeiter des Hausdienstes in 24 Jahren die Atmosphäre an der Hochschule mitgeprägt hat: mit der Zuverlässigkeit bei der Arbeit, der Treffsicherheit seiner humor-

vollen Sprüche zur richtigen Zeit, aber auch seiner Diskretion, wenn ihm Studierende bei einer Zigarette im Hof das Herz ausschütteten. Als er mit 38 Jahren 1993 an der HfMDK seinen Dienst antrat, kannten ihn alle als Pförtner mit besonders kommunikativer Ader und ungeheuer gutem Personen- und Namensgedächtnis – inklusive mannigfaltiger Kenntnis über die individuellen Wesenszüge derer, die täglich im Foyer aus- und eingingen, egal ob Jungstudent oder Altprofessor. Wer ein ganz spezielles Anliegen hatte, wusste, dass seine Anfrage beim „Pforten-Peter“ gut aufgehoben war. Dieses Motto galt bis zum Schluss, auch in seinem letzten Einsatzgebiet als Mitarbeiter im Hausteam: „Was ich machen kann, mach´ ich.“ Jetzt kann er machen, was er will, ganztägig privat und ganz ohne Dienstplan. bjh


O-Töne 16. Jahrgang | Nr. 2 | Februar 2018 Das „Studiojahr Schauspiel“ als Kooperation von HfMDK und Frankfurter Schauspiel auf Erfolgskurs

Erfolgreiche Feuertaufe Probe statt Seminar, große Bühne statt Schauspielstudio, Kantine statt Mensa: Ein Jahr lang sind die Studierenden des 3. Jahrgangs Schauspiel Ensemblemitglieder am Schauspiel Frankfurt. Wie erfolgreich „The Hopeful Eight“ diese Feuertaufe bestehen, zeigt ein Querschnitt durch die Pressestimmen: Ein Bericht für eine Akademie – Premiere 1. Oktober 2017: „Die junge Lisa Eder gibt den Affen Rotpeter. Und dies mit starker Mimik und körperlichem Einsatz (...). Dafür, dass sie noch im Schauspielstudium ist, bietet sie eine klasse Leistung, zumal sie den Text sehr schön mit Leben füllt.“ www. kulturfreaks.de Oktober 17 – Marcus Gründig Tintenherz – Premiere 19. November 2017: „(...) vom Studiojahr Schauspiel: Lisa Eder voller Leidenschaft.“ „Als Farid (...) macht Vincent Lang (Studiojahr Schauspiel) durch seine starke Präsenz auf sich aufmerksam.“ www.kulturfreak.de November 2017 – Marcus Gründig Die Zertrennlichen – Premiere 26. November 2017: „Sabah, mit herausragender Präsenz von Kristin Alia Hunold gegeben, und Romain (ebenso überzeugend: Philippe Ledun) erzählen, auf zwei Schultischen nebeneinander stehend (...), wie sie sich erstmals vom Wohnungsfenster aus wahrnahmen.“ Frankfurter Rundschau 28. November 2017 – Andrea Pollmeier Husbands and Wives – Premiere 9. Dezember 2017: „Christina Thiessen spielt in einem fabelhaften Doppelpart eine lebensleichte Studentin und eine flatterhafte Esoterikerin.“ Offenbach Post 12. Dezember 2017 – Stefan Michalzik 8bar leben! Lieder für eine bessere Verfassung – Premiere am 28. Januar 2018: „Großer Applaus vom begeisterten Publikum.“ www.kulturfreak.de, Januar 2018 – Marcus Gründig

Publikationen der Lehrenden Hilko Dumno, Lehrbeauftragter für Liedgestaltung und selbst Alumnus der HfMDK, hat gemeinsam mit dem Tenor und HfMDKAlumnus Georg Poplutz die CD „Lieder an die Entfernte“ eingespielt. Sie ist im Oktober

Szene aus 8bar leben! Lieder für eine bessere Verfassung. Foto: Schauspiel Frankfurt

2017 beim Label „Spektral“ erschienen und enthält Lieder von van Beethoven, Schubert und Schumann. In der CDBeschreibung heißt es: „Zwei bekannte Liederzyklen von Ludwig van Beethoven und Robert Schumann korrespondieren mit teils selten gehörten Liedern Franz Schuberts. Georg Poplutz, der sich besonders im Lied- und Oratorienfach einen Namen machen konnte, und der Pianist Hilko Dumno lassen die Kombination in einer sehr zarten, aber gleichzeitig auch kraftvollen Darstellung zu einem ganz besonderen emotionalen Hörerlebnis werden.“ Jonathan Aner, seit April 2017 Professor für Klavierkammermusik und Korrepetitionsausbildung an der HfMDK, hat mit der Klarinettistin Shirley Brill eine neue CD mit Spätwerken von Johannes Brahms und Leoš Janácek veröffentlicht: „Sonatas“. Jonathan Aner über die Auswahl der Werke: „Die Idee, diese Spätwerke für Klarinette und Klavier nebeneinander zu stellen, überzeugte uns vom ersten Moment. Zwar unterscheiden sie sich sehr voneinander, aber durch

> Impressum Prof. Christopher Brandt, Präsident Redaktion und Layout Björn Hadem, bhadem@arcor.de Redaktionsbeirat Prof. Dr. Dagmar Borrmann, Prof. Christopher Brandt, Dr. Sylvia Dennerle, Björn Hadem, Dr. Laila Nissen, Anatol Riemer, Prof. Eike Wernhard Autoren Prof. Dr. Dagmar Borrmann, Prof. Christopher Brandt, Dr. Sylvia Dennerle, Constanze Gruhle, Herausgeber

die herbstliche Tonsprache, durch die Knappheit der Materialien, durch die destillierte Botschaft und nicht zuletzt durch das gleiche Alter beider Komponisten während der Komposition (beide waren zum Zeitpunkt der Komposition 60 Jahre alt) sind trotzdem viele Parallelen zwischen den Sonaten auf dieser CD erkennbar.“ Mit den beiden Sonaten von Brahms, die auf der CD zu hören sind, beschäftigen sich Jonathan Aner und Shirley Brill seit der Gründung ihres Duos im Jahr 1999 besonders intensiv. „Seitdem haben wir viel ausprobiert und etliche Erkenntnisse gesammelt, bis wir der Meinung waren, dass diese Werke für eine Einspielung reif waren“, so Jonathan Aner. Inzwischen gewann die CD den „Supersonic Award“ des Pizzicato Magazins in Luxembourg und wurde in den Magazinen Gramophone, Concerti und Rohrblatt lobend rezensiert. Die CD, die bei Hänssler Classic erschienen ist, wurde für den „Preis der Deutschen Schallplatten Kritik“ nominiert.

Prof. Jan-Richard Kehl, Björn Hadem (bjh) Fotos Björn Hadem (30), Schauspiel Frankfurt Erscheinungsweise zwei- bis fünfmal im Semester Druck Brandenburgische Universitäts-Druckerei und Verlagsgesellschaft Potsdam mbH


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