O-Töne Mai 2018

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O-Töne 16. Jahrgang | Nr. 3 | Mai/Juni 2018

Ein Wort vorweg Liebe Leserinnen und Leser, der Begriff der „Interdisziplinarität“ ist im Hochschul-Bingo traditionell einer der beliebtesten und gewichtigsten. Er bezeichnet die produktive Interaktion zwischen Bereichen, die nicht von von vornherein etwas miteinander zu tun haben – ob es sich dabei um ein Duett von Tuba und Gitarre, eine Kooperation zwischen Tanz, Musik und Regietheater oder auch ein künstlerisches Forschungsprojekt im Miteinander von – sagen wir – Musikpädagogik, Lernpsychologie und Neurowissenschaften handelt: Immer geht es darum, „Synergien“ zu generieren, den Horizont der eigenen Fachdisziplin zu erweitern und das einzigartige Potenzial einer künstlerischen Hochschule zu nutzen. Es gibt nur zwei Probleme: Zum einen ist der Begriff der Interdisziplinarität so unscharf definiert, dass man beinahe alles, was bei uns passiert, unter ihm subsumieren kann, und sei es eine Gedichtinterpretation im Rahmen einer Liedklasse oder die Zusammenarbeit von rechter und linker Hand beim Klavierspielen. Das zweite Problem ist gewichtiger: Interdisziplinarität generiert sich in der Regel in Form von Projekten; diese sind in unseren Studiengangskonzepten (bis auf wenige Ausnahmen) nicht vorgesehen, und die Stundenpläne unserer Studierenden und Lehrenden sind in der Regel so voll, dass sie sich auch organisatorisch kaum bewältigen lassen. Dass an unserer Hochschule dennoch so Vieles und Großartiges in dieser Hinsicht stattfindet, von der Neue-Musik-Nacht über den Kunstpakt bis zur kunstspezifischen Bewegungslehre, zeugt vom Engagement Lehrender, Studierender und Administrierender über das Curriculum hinaus. Doch solange bei der Weiterentwicklung unserer Studiengänge die alten konzeptionellen Fehler fortgeschrieben werden und jeder Wunsch nach Verschlankung und Öffnung der einzelnen Fachdisziplinen an den Aufschreien der jeweiligen Creditpoint-Hüter scheitert, wird das Problem bestehen bleiben: Ausbildungsstruktur und Projektstruktur widersprechen sich, und das ist schade, weil es das Potenzial unserer Hochschule beschränkt. Prof. Christopher Brandt, Präsident der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main

Während einer Feierstunde im Kleinen Saal der Hochschule verlieh HfMDK-Präsident Prof. Christopher Brandt dem international gefragten Geiger Gidon Kremer (rechts) den Titel „Doktor honoris causa“.

HfMDK würdigt sein Engagement in der „Kronberg Academy“

Ehrendoktorwürde für Gidon Kremer Am 9. Mai verlieh Hessens Hochschule für Musik, Theater und Tanz erstmals den akademischen Grad der Ehrendoktorwürde: Den „Doktor honoris causa“ sprach die HfMDK dem Geiger Gidon Kremer zu, der seit Jahren junge Ausnahmetalente in der „Kronberg Academy“ als Beirat und Mentor begleitet. Seit dem Jahr 2007 bietet die HfMDK in Kronberg die beiden Studiengänge „Kronberg Academy Bachelor“ und „Kronberg Academy Master“ an, zwei in dieser Form einzigartige Ausbildungsmöglichkeiten für Künstler auf exzellentestem Niveau. „Neben seinem Engagement insbesondere für die zeitgenössische Musik hat uns nicht zuletzt seine langjährige und begeisternde pädagogische Tätigkeit zur Auszeichnung dieses bedeutenden Künstlers bewogen“, begründet Hochschulpräsident Christopher Brandt die Entscheidung der HfMDK. Gidon Kremer gelte als „herausragender Musiker und weltoffener Botschafter an der Schnittstelle zwischen Tradition und Neuer Musik“, so Brandt. Während der offiziellen Feierstunde zur Überreichung des Doktortitels im Kleinen Saal der Hochschule führte Raimund Trenkler, Präsident der Kronberg Academy, weiter aus, dass Gidon Kremer nicht einfach als Lehrer oder Pädagoge zu betrachten sei, sondern als „Anwalt für

das Visionäre, ein Brückenbauer“, der in seiner Arbeit Verantwortung sowohl als Künstler als auch Mensch übernehme. Seine Kurse, die er in Kronberg für junge Musiker anbiete, verstehe Gidon Kremer als „Dialoge“, die von viel Respekt gegen über den jüngeren KollegInnen getragen seien. Trenkler hob das Miteinander von Kronberg Academy und HfMDK als „eine ganz besondere Partnerschaft“ hervor. In beiden Häusern stecke „noch viel Potenzial für gemeinsame Initiativen“. Der Geehrte selbst, der fortan den Titel „Dr. phil h.c.“ tragen darf, interpretierte die Ehrung als eine Unterstützung seiner Absichten und als „Begutachtung dessen, wach zu sein und anders zu sein“. Er kenne den Wert der Kronberg Academy, in der „mit Liebe gearbeitet“ werde; „es wird was für die Musik getan.“ Er selbst habe im Laufe seines Musikerdaseins erkannt, „dass es wichtig ist, etwas zu hinterlassen“, so Gidon Kremer in Reaktion auf die Ehrung. Er wolle den jungen Musikern vermitteln, „dass sie nicht nur Erfolg und Glanz suchen sollen, sondern dass vor allem der Inhalt der Musik eine große Rolle spielen sollte“. Dies sei „wichtiger als jede Ehrung und standing ovation“. Als Schüler von David Oistrach am Moskauer Konservatorium hat Gidon Kremer selbst erlebt, welche Bedeutung der Einfluss einer groß-


O-Töne 16. Jahrgang | Nr. 3 | Mai/Juni 2018 en Künstlerpersönlichkeit auf die eigene Entwicklung hat. In den Jahrzehnten seiner Weltkarriere hat Gidon Kremer seinen Ruf als einer originellsten, kompromisslosesten und wahrhaftigsten Musiker unserer Zeit etabliert, der niemals aufhört, sich selbst und sein Publikum herauszufordern. Er hat mit allen bedeutenden Orchestern der Alten und Neuen Welt musiziert und mit den größten Dirigenten seiner Zeit Aufnahmen gemacht, seine Interpretationen setzen bis heute Maßstäbe. Stimme für Menschlichkeit Als Musiker sieht er sich der Musik und ihrer Entwicklung gegenüber in der Verantwortung. Zugleich scheut er keine Anstrengung, in Fragen der Menschlichkeit seine Stimme zu erheben. Seit 18 Jahren ist Gidon Kremer der Kronberg Academy eng verbunden - ob als Künstlerischer Beirat, als Lehrer, als Solist oder als Kammermusikpartner junger Musiker. Als letzterer präsentierte er sich übrigens in besagter Feierstunde aus Anlass seiner Ehrung: Gemeinsam mit den Kronberg Academy-Studierenden Sào Soulez Larivière (Viola) und Erica Piccotti (Violoncello) musizierte er die „Rag-Gidon-Time“ des Zeitgenossen Giya Kancheli. bjh

Gidon Kremer an der HfMDK: musizierend mit Studierenden der Kronberg Academy (oben), beim Schnappschuss mit HfMDK-Geigenstudentinnen nach der Feierstunde (unten).

Neue Beauftragte für Datenschutz Zum 5. April 2018 wurde Anja Kuhn, tätig im Vorzimmer des Präsidenten, zur Datenschutzbeauftragten und Sina-Mareen Retolaza Guerrero, Bologna-Referentin der Hochschule, zur stellvertretenden Datenschutzbeauftragten der HfMDK bestellt. Fragen oder diesbezügliche Anliegen können über das Funktionspostfach: datenschutz@orga.hfmdk-frankfurt. de eingereicht werden. Dank gilt dem bisherigen Datenschutzbeauftragten Christoph Schulte für sein jahrelanges, engagiertes Wirken in dieser Funktion.

Gratis zur Musikmesse Fast alles, was die rund 1.800 Aussteller auf Europas wichtigster Musikmesse an Instrumenten vorstellen, kann man in die Hand nehmen und testen. Das macht die Musikmesse bei Studierenden besonders beliebt. Kein Wunder, dass die 100 Freikarten, die der Veranstalter für HfMDK-Studierende zur Verfügung stellte, innerhalb weniger Stunden vergriffen waren. Und wer leer ausging, konnte per Online-Akkreditierung eine Karte zum halben Preis erhalten. Neben neuesten Trends und Instrumenten lockten Live-Konzerte, Meisterklassen und Instrumentenworkshops sowie die parallel stattfin-

dende „Prolight + Sound“ zum Besuch. Und auch Noten-Schnäppchenjäger kamen zum Zuge. Mit einer Collage aus Selfies von der Musikmesse (Foto oben) ging ein kleines Dankeschön zurück an den freigiebigen Veranstalter. Die Messe Frankfurt ist seit über zehn Jahren Unternehmensmitglied der Freunde und Förderer der HfMDK und hat Studierenden in den letzten Jahren mehrfach den kostenlosen Besuch der Musikmesse ermöglicht. Daneben fördert die Messe Frankfurt das Deutschlandstipendium an der HfMDK.

Vertretung für Tonmeister Der HfMDK-Tonmeister Christoph Schulte ist im aktuellen Sommersemester nicht im Hause und lässt sich durch die Diplom-Tonmeisterin Margret Wilde sowie fachkundige „HiWis“ vertreten. Für Anfragen steht die Adresse tonmeister@hfmdk-frankfurt. info zur Verfügung. Eine Übersicht über die Aufnahmetermine im Sommersemester ist unter http://www. hfmdk-frankfurt.info/fileadmin/files/ studium_lehre/Tonstudio/Aufnahmetermine_SoSe_2018.pdf online einsehbar.


O-Töne 16. Jahrgang | Nr. 3 | Mai/Juni 2018 Die Lehrendenvollversammlung diskutierte in Arbeitsgruppen

Das Leitbild muss leben In einer Lehrendenvollversammlung nahmen rund 60 Professoren und Lehrbeauftragte im Kleinen Saal das Leitbild der Hochschule erneut unter die Lupe: In einem aufwändigen, partizipativen Prozess hatten Interessierte aus allen Gruppen der Hochschule ab 2012 gemeinsam an der Erstellung der Identifikations-Grundlage für Hessens Hochschule für Musik, Theater und Tanz gearbeitet.

Deutschlandstipendium

Bewerbungen erwünscht Sie können besonders gute Studienleistungen und Erfolge, Preise, Praktika vorweisen, sind motiviert und übernehmen gerne Verantwortung? Dann könnte das Deutschlandstipendium eine wichtige Säule für Ihre Studienfinanzierung werden.

Über das Leitbild der Hochschule dachten die TeilnehmerInnen der

Knapp viereinhalb Jahre jüngsten Lehrendenvollversammlung im Kleinen Saal nach. nach Beschluss des Leitbild-Textes hatten Hochschulmitglieder angeregt, die Aktualität und Relevanz des Leitbildes erneut zu diskutieren. Wie fruchtbar es ist, über gemeinsame Werte und Ziele ins Gespräch zu kommen, offenbarte die Versammlung durch den diskussionsintensiven Austausch in sechs thematisch unterschiedlichen Arbeitsgruppen. Eine von ihnen regte an, zu allgemeine Formulierungen des aktuellen LeitbildTextes zu streichen und auf veränderte Bedingungen im späteren Berufsfeld der AbsolventInnen mit Konkretisierungen im Text zu begegnen (Stichwort Digitalisierung Seit einigen Wochen gibt es in der und Globalisierung). Optimistisch schätzte Bibliothek der HfMDK einen Aufsichteine andere Gruppe angesichts lebendiger Scanner für Überformate (A2+) – also und fachübergreifender Diskussionen die auch für große Notenformate. GeEntwicklung der Wertschätzungskultur in der scannt werden kann im jpg- oder PDFHochschule ein. Dass Bedarf bestehe, das Format mit bis zu 400dpi Auflösung. Leitbild erneut im Haus bekannt zu machen Die Scans werden entweder auf dem und einen Überblick über die Aktivitäten der USB-Stick gespeichert oder per WLAN HfMDK im Allgemeinen zu bieten, stellten auf dem Tablet oder Smartphone. Die Diskutanten der Arbeitsgruppe „SelbstverBenutzung ist bis auf Weiteres kostenständnis“ fest. Ein weiterer Gesprächskreis frei. Um Beachtung des Urheberrechts befasste sich mit Einzelaspekten des Leitwird gebeten: Bitte keine Kopien von bilds und diskutierte über die Unterschiede Noten anfertigen, deren Urheber noch von Bildung und Ausbildung und die damit leben oder vor weniger als 70 Jahren verbundenen Anforderungen an die Studiengestorben sind! ordnungen. Wie wichtig interdisziplinäre Kooperationen innerhalb der Hochschule sind, arbeitete eine fünfte Gruppe heraus; diese sollten unbedingt curricular verankert sein.

Scanner für Notenformate

Beim Vergleich mit Leitbildern anderer Hochschulen fiel auf, dass der Exzellenzgedanke im Leitbild der HfMDK bei weitem nicht so dominant erscheine wie anderswo. Der Begriff der „Bildung“ sei hingegen im Frankfurter Leitbild klarer erkennbar. Wünschenswert sei zudem, in das eigene Leitbild das Thema „lebenslanges Lernen“ einzubauen. bjh

Auch besondere soziale Aspekte oder Hürden im Lebens- und Bildungsweg werden im Bewerbungsprozess berücksichtigt. Mitmachen lohnt sich, denn aktuell werden an der HfMDK bereits 38 Deutschlandstipendien vergeben. Als StipendiatIn erhalten Sie ein Jahr lang 300 Euro monatlich, und dieser Förderbetrag muss nicht zurückgezahlt werden. HfMDK-Studierende aller Nationalitäten können sich vom 15. Mai bis zum 15. Juli bewerben. Für Studienanfänger zum Wintersemester 2018/2019 gilt eine Frist bis zum 15. September. Deutschlandstipendien werden zu gleichen Teilen vom Bund und von privaten Förderern finanziert, um begabten Studierenden beste Bedingungen für Ihr Studium und ihre Karriere zu bieten. Zu den Förderern gehören Privatpersonen, Unternehmen, Stiftungen oder Vereine. So entsteht ein wachsendes Netzwerk, das auf dem Weg ins Berufsleben sehr hilfreich sein kann. Häufig tauschen sich Stipendiatinnen und Stipendiaten persönlich mit ihren Förderern aus. Auf diese Weise bietet das Programm weit mehr als finanzielle Förderung. An der HfMDK stellt die Gesellschaft der Freunde und Förderer (GFF) die Finanzierung von 14 Deutschlandstipendien sicher. Gemeinsam mit Privatpersonen, Stiftungen und Unternehmen konnten im laufenden Studienjahr insgesamt 38 Stipendien vergeben werden. Weitere Informationen zur Ausschreibung und zum Bewerbungsverfahren finden Sie unter http:// www.hfmdk-frankfurt.info/studium/ studienorganisation/stipendien. Ihre Ansprechpartnerin für das Deutschlandstipendium an der HfMDK ist Silke Altmannsberger (erreichbar in der Hochschule montags bis donnerstags) Sprechzeit: Montag und Mittwoch von 9 bis 12 Uhr; Dienstag und Donnerstag von 13 bis 15.30 Uhr, E-Mail: deutschlandstipendium@hfmdk-frankfurt.info


O-Töne 16. Jahrgang | Nr. 3 | Mai/Juni 2018 Das Team der Web-AG sowie der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit optimierten die Online-Präsenz

HfMDK-Website im neuen Gewand Von Lorna Lüers Wir kennen es alle: Wenn wir im Internet eine Information suchen, dann greifen wir inzwischen eher zum Smartphone, als den Laptop oder PC hochzufahren. So geht es auch den Besucherinnen und Besuchern der HfMDK-Website: Allein innerhalb der letzten drei Jahre hat sich der Zugriff von mobilen Geräten von 15 auf fast 45 Prozent gesteigert, Tendenz weiter steigend. Diese und weitere Veränderungen im Mediennutzungsverhalten sind im vergangenen Jahr in die Überarbeitung der HfMDK-Website eingeflossen, die mit dem Online-Gang der neu gestalteten Startseite Anfang April 2018 einen wichtigen Meilenstein erreicht hat. Dank gebührt dabei vor allem der Web-AG, die tatkräftig und konstruktiv gemeinsam mit der Abteilung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit die Anforderungen für die Umgestaltung der Website entwickelt hat. In der AG haben Vertreterinnen und Vertreter aus allen Fachbereichen und der Abteilung Studium und Lehre mitgewirkt: Anatol Riemer für den Fachbereich 1, Malte Kuckel für den Fachbereich 2, Friederike Vogel/Ingo Diehl für den Fachbereich 3 und Martina Köhler/Kristina Crößmann für die Abteilung Studium und Lehre.

ßert haben. Das Layout der Standardseiten orientiert sich an der mobilen SmartphoneAnsicht, in der Inhalte üblicherweise untereinander dargestellt werden. Insgesamt ist die Spalte für den Hauptcontent breiter geworden und bietet somit Texten und Fotos mehr Raum. Die Startseite: Informativer und einladender

Die HfMDK-Startseite ist zentraler Einstieg für Website-Besucher mit vielen unterschiedlichen Bedürfnissen. Damit Studieninteressierte schneller zu relevanten Bewerbungsinformationen finden und Besucherinnen und Besucher

Das Sub-Menü auf den Standardseiten orientiert sich in der Desktop-Ansicht nun an der gewohnten Leserichtung, es ist auf der linken statt auf der rechten Seite zu finden. In den Sub-Menüs sowie in den Seitenüberschriften und Fließtexten verwenden wir nun die serifenlose Webschrift Roboto, die unserer Hausschrift, der Univers LT, sehr ähnelt. Im Gegensatz zur Univers LT ist sie jedoch als Google-Font nicht lizensiert, sondern frei verfügbar. Das erhöht ihre Kompatibilität mit allen gängigen Browsern und verbessert die Lesbarkeit – vor allem, weil wir die Schrift zusätzlich noch vergrö-

Die Veranstaltungsvorschau auf der Startseite wurde grafisch überarbeitet. Sie setzt sich nun stärker vom Newsbereich ab und enthält auf den ersten Blick mehr Infos zu den einzelnen Veranstaltungen. In einem nächsten Schritt folgt die Umgestaltung der Veranstaltungskalender-Übersicht im selben Muster. Updates hinter den Kulissen Die HfMDK arbeitet bereits seit vielen Jahren mit dem Content Management System TYPO3. Im Oktober 2017 wurde im Zuge der Implementierung der neuen Menüstruktur und der Überarbeitung des Layouts die TYPO3-Version um mehrere Versionssprünge auf die aktuelle Version 7.6.23 aktualisiert. Das war auch dringend notwendig, da es für die vorherige Version 6.2 keine Updates und keinen Support mehr gibt. Im Intranet wurden die Eingabeformulare für die Studierenden- und Lehrendenprofile vereinfacht, damit es Ihnen und Euch zukünftig noch leichter fällt, aktuelle Kontaktdaten, Viten und Fotos auf der HfMDK-Website zu veröffentlichen. Und was sind die nächsten Schritte?

Neue Menüstruktur und intuitiveres Seitenlayout Innerhalb der Web AG wurde im vergangenen Jahr eine neue Menüstruktur der Hauptnavigation entwickelt, die einfacher aufgebaut und intuitiver nachvollziehbar ist. Das Megamenü der Hauptnavigation wurde außerdem für die mobile Darstellung optimiert, über das „Burger-Menü“ sind alle Bereiche und Unterseiten der Website erreichbar.

und längeren Teaser-Texten ansprechender und informativer gestaltet.

die Anfahrtswege zur Hochschule nicht lange suchen müssen, verfügt die Startseite nun über ein handlungsorientiertes Zielgruppenmenü (bewerben – studieren – entdecken – fördern – besuchen), das vor allem in der SmartphoneAnsicht farbenfroh hervorgehoben wird und zweisprachig in Deutsch und Englisch angelegt ist. Der Newsbereich auf der Startseite mit aktuellen Meldungen aus der Hochschule wurde mit größeren Bildern

Einer der nächsten großen Schritte ist die funktionale Übersetzung der Website ins Englische. Hierfür wurde in Abstimmung mit den Fachbereichen und der Abteilung Studium und Lehre ein Glossar englischer HfMDK-Begriffe erstellt, das der beauftragten Übersetzerin als Grundlage dient. Bei der englischen Übersetzung, der weiteren Überarbeitung von Layout und Struktur und auch bei allen weiteren Schritten werden wir uns vor allem an der deutlich gestiegenen Nutzung durch mobile Geräte orientieren, ohne dabei die Desktop-Darstellung zu vernachlässigen.

Feedback erwünscht Fragen oder Anregungen zur Website? Gerne an die Abteilung Presseund Öffentlichkeitsarbeit! Sylvia Dennerle (sylvia.dennerle@ hfmdk-frankfurt.de) und Lorna Lüers (lorna.lueers@hfmdk-frankfurt.de) freuen sich über Ihre Rückmeldung.


O-Töne 16. Jahrgang | Nr. 3 | Mai/Juni 2018 Rolf Riehm, einstiger Tonsatz- und Kompositionsprofessor der HfMDK, kehrte als Gast zurück Oder wie Bernd Leukert einmal formuund zwar in Anwesenheit der lierte: „Riehm bringt die Bruchstücke Freunde und Förderer des zertrümmerter Visionen eines besseren Internationalen Musikinstituts Lebens zusammen mit den MachtinDarmstadt e.V., mit denen das teressen der Zertrümmerer; selbst IzM für die Veranstaltung kooden archaischen Figuren der frühen perierte. Neben der BlockflötiDichtung lauscht er Wünsche, Listen, stin Caroline Rohde musizierte Hoffnungen, Niedertracht, Enttäubei dieser Gelegenheit auch schung, Liebe, Hass, Verrat, Gelüste, Sehnsucht, Trauer und Glück ab, spiegelt deren Auswirkungen in den Umständen der Antike und bricht deren Werte im Prisma der Gegenwart.“ Dr. Karin Dietrich Am 19. April hatte das IzM die besondere Freude, den Komponisten Rolf Riehm, der das musikalische Leben an der HfMDK ein gutes Vierteljahrhundert lang als Professor für Komposition und Tonsatz mitgeprägt hat, zu Gast zu haben.

Ein Hin-Hörer

Vormittags arbeitete er mit drei Studierendengruppen intensiv an Struktur, Spieltechnik, Ausdruck und szenischer Umsetzung von „Gebräuchliches“ für Altblockflöte, „Gracieusement – Vier Stücke nach Bach, Rameau, Chopin und Monteverdi“ für Trio basso und an „Notturno für die trauerlos Sterbenden“ für Gitarre. Dabei erwies er sich einmal mehr als akribischer Hin-Hörer und geschickter Pädagoge. Abends sprach Riehm im Rahmen von „Im Gespräch mit… Rolf Riehm“ mit Lucas Fels und Stefan Fricke über sein Wirken, seine Werke und seine Verbindungen zu den Internationalen Ferienkursen Darmstadt,

die Pianistin Magdalena Cerezo Falces, die Riehms „Hamamuth – Stadt der Engel“ für Klavier beeindruckend und kraftvoll aufführte. Ein gelungenes Porträt des politischen Menschen und eigenwilligen Künstler Rolf Riehm, der seine Zeit musikalisch zu fassen versucht.

Publikationen unserer Lehrenden Prof. Peter Michalzik Im März dieses Jahres ist das jüngste Buch des HfMDK-Gastprofessors Peter Michalzik erschienen. „1900 – Vegetarier, Künstler und Visionäre suchen nach dem neuen Paradies“ lautet der Titel. Darin erzählt er Geschichten der Bewegung um 1900, als Utopien gelebt wurden: in Jasnaja Poljana von Lew Tolstoi, in Berlin oder Brasilien, vor allem aber auf dem Monte Verità, am Ufer des Lago Maggiore. Hier wurde das moderne Leben erfunden mit seiner Lust an Gesundheit, Körper und Individualismus. Der DuMont Buchverlag, in dem das Buch erschienen ist, formuliert dazu: „Eindrücklich und höchst lebendig bringt er uns das aufregende Denken und Leben bekannter Persönlichkeiten nahe. Reformpädagogik und Körperkult, Psychologie und freie Liebe, Wellness und Vegetarismus – all dies entdeckten zivilisationskritische Künstler, Intellektuelle und Visionäre vor über hundert Jahren.“

Prof. Angelika Merkle Angelika Merkle, Professorin für Klavier-Kammermusik und Leiterin des Masterstudiengangs Klavier-Kammermusik an der HfMDK, hat mit Michael Sieg (Englischhorn) eine neue CD eingespielt: DIALOGE für Englischhorn und Klavier. Genuin, das unabhängige Klassik-Label in Leipzig, beschreibt die erste gemeinsame CD der beiden vielfach ausgezeichneten Musiker: „Wer von Ihnen hat schon ein Englischhorn solistisch im Kammerkonzert erlebt? Michael Sieg (Englischhorn) und Angelika Merkle (Klavier) helfen diesem musikalischen Manko jetzt ab: (…) die hervorragenden Bearbeitungen von Stücken von Piazzolla bis Rachmaninow sowie die Originalkompositionen von Pasculli und Steinmetz bannen uns vor die Lautsprecher: Süße und Kraft, Virtuosität und klagender Gesang – der Beginn einer neuen Liebe!?“

PD Dr. Daniel Hensel „Henriette Bimmelbahn“ lautet der Titel der jüngsten Publikation von Daniel Hensel. Darin hat der HfMDKLehrbeauftragte für Musikwissenschaft drei Lieder für Gesang und Gitarre ad libitum nach den Texten aus den Bilderbüchern „Henriette Bimmelbahn“, „Der blaue Autobus“ und „Die ganz besonders nette Straßenbahn“ von James Krüss komponiert. Die Lieder, so die Beschreibung des Musikhauses Doblinger, das die Lieder publiziert hat, können als Singspiel aufgeführt werden, sind aber auch schlichtweg als Gute-Nacht-Lieder geeignet. Daniel Hensel hatte die Geschichten seinen Kindern stets vorgelesen, bis er begann, sie ihnen stattdessen vorzusingen: „Ich war oft einfach zu müde, um zu lesen. Außerdem schlummert in mir der Komponist – da steckt mein Herzblut drin.“


O-Töne 16. Jahrgang | Nr. 3 | Mai/Juni 2018

Fotografische Nachlese von „HfMDK kompakt“ - einem Tag voller Musik, Theater und Tanz im Rahmen der hessen

Tiere und Klis Schauspiel

„VEXATIONS: REVISITED“ im Opernstudio „Physical liMEtations“ als „Quersumme III“

Oben: Schnupperklänge im Foyer für das Mitmachkonzert der Blockflötenklasse Links: Tiere und Klischees mit dem 1. Jahrgang Schauspiel

Tiere und Klis 1. Jahrgangs S

Liedrezital der Gesangsabteilung

Auzüge aus dem Oratorium „Das Unaufhörliche“ unter Leitung von Günther Albers Revue der Lehramtsstudierenden

Performance „Schaum“ als „Quersumme II“ in der Tiefgarage


O-Töne 16. Jahrgang | Nr. 3 | Mai/Juni 2018

er hessenweiten Initiative „Ein Tag für die Musik“ von hr2 kultur

HfMDK Concertband

Tiere und Klischees des 1. Jahrgangs Schauspiel Auf den Spuren von G.F. Telemann in Frankfurt

Tiere und Klischees

„Die Tanzstunde by Sascha“

Tiere und Klischees des 1. Jahrgangs Schauspiel

„Podium konkret“ zum Thema „Diversity und Inklusion“

Tiere und Klischees

dierenden

Jazz- und Popchor unter Leitung von Fabian Sennholz


O-Töne 16. Jahrgang | Nr. 3 | Mai/Juni 2018 Bilderbogen von „HfMDK kompakt“

Sommerflair auf dem Campus

Emil Riedel als Solist des Haydn-Cellokonzertes mit dem Hochschulorchester

„Score for two glass corridors“

HfMDK Concertband

Publikum des „Score for two glass corridors“

Orgelführung im Großen Saal

Infotag für Lehramts-Interessierte

Performance „Eigenzeit“


O-Töne 16. Jahrgang | Nr. 3 | Mai/Juni 2018 Das Studierendenparlament und der AStA haben nach der Wahl ihr neues Team aufgestellt

Ideenreich und stets ansprechbar #HfMDKaribbeanNight Was auf keinen Fall fehlen darf? Das Highlight des Semesters: die Hochschulparty am 9. Juni – passend zum Sommer mit Karibik Flair, Latin Beats und leckeren Cocktails. Los gehts um 22 Uhr, und wie immer gibt es Welcome Shots bis 23 Uhr. Also kommt früh vorbei und genießt den Abend im karibisch geschmückten Innenhof mit Sangria und Tinto de verano oder stürmt die Tanzfläche, fühlt die heißen Latino-Rhythmen und kühlt euch mit einem Tequila Sunrise oder anderen sommerlichen Getränken ab. #HfMDKicker Natürlich findet so wie jedes Semester auch in diesem Sommer wieder ein Kicker-Turnier statt. Doch dieses Mal gibt es eine spannende Neuerung: Kicker-Turnier & WM-Übertragung an einem Abend. Das gab es noch nie! Sobald der genaue Termin steht, werdet ihr informiert.

#HfMDKrew: Emil Riedel (AStA-Vorsitz, Zweiter von rechts unten), Cornelia Schenker (AStA-Vize-Vorsitz, oben Mitte), Julian Böttcher (Finanzreferent, vorn rechts), Lukas Siebert (Mobilitätsreferent, oben Zweiter von rechts), Lioba Wagner (StuPa-Präsidentin, oben rechts), Franziska de Gilde (StuPa-Vizepräsidentin, oben Dritte von links), Annina Merz (Vertrauensstudentin, vorn Mitte), Robin Brosowski (Vertrauensstudent, vorn links), Nikolaus Labusch (vorn Dritter von links), Franz Schreiber (vorn Zweiter von links) und Lioba Brändle (oben Zweite von links). Michael Carman (oben links) hat wegen beruflicher Verpflichtungen einem Nachrücker im StuPA Platz gemacht: Jonas Klepper.

#HfMDKonfidence Unser neues Vertrauensstudierenden-Team bietet seit diesem Semester eine wöchentliche Sprechstunde an. Solltet ihr also etwas auf dem Herzen haben, könnt ihr jederzeit montags um 20 Uhr in die Sprechstunde im AStA-Zimmer (C003) gehen und euch an Annina und Robin wenden.

eine Sammelbox im Foyer der Hochschule aufgestellt, bei der ihr euch auf Listen mit Unterschrift eintragen könnt, wenn ihr dieses Projekt unterstützen wollt. Weitere Infos auf https://www. radentscheid-frankfurt.de/ Für jede 50. Unterschrift vergibt der AStA einen Kasten Bier.

#HfMDKruisen Im Energieticker von Heiko Frieling wurde jüngst darauf hingewiesen: Es geht darum, als HfMDK möglichst viele Kilometer mit dem Fahrrad zurückzulegen. Im Zeitraum vom 3. bis 23. Juni 2018 wird für 21 Tage am Stück geradelt. Jeder Kilometer, der während der 21-tägigen Aktionszeit mit dem Fahrrad zurückgelegt wird, kann unter stadtradeln.de oder direkt über die STADTRADELN-App in den OnlineRadelkalender eingetragen werden. Unter https://www.stadtradeln.de/registrieren/ können sich alle Teilnehmenden registrieren und dem „HfMDK-Radelteam“ in der Kommune Frankfurt beitreten.

#HfMDKallaBike Seit diesem Semester haben wir endlich die Möglichkeit, auch am Fahrradverleihsystem der Deutschen Bahn teilzunehmen. Eine Stunde könnt ihr kostenlos fahren, und ihr könnt bis zu drei Räder gleichzeitig entleihen. Leider hat „Call a Bike“ seinen Vertrag immer noch nicht erfüllt, sodass die HfMDK-Anmeldung noch nicht vollständig funktioniert. Wir bauen auf „Call a Bike“ zurzeit den größtmöglichen Druck auf und werden die nicht erbrachte Leistung natürlich nächstes Semester von der Gebühr abziehen. Falls ihr Extragebühren bezahlt haben solltet, bekommt Ihr es von „Call a Bike“ zurückerstattet, einfach im Kundencenter anrufen!

#HfMDKruppenbeschwerde Vielleicht habt ihr bereits vom Frankfurter Radentscheid gehört oder von Vorbildern aus Berlin, Bamberg oder Darmstadt. Im Kern geht es darum, durch ein Bürgerbegehren und gegebenenfalls einem darauffolgenden Bürgerentscheid eine deutliche Verbesserung der Fahrradinfrastruktur in Frankfurt durchzusetzen, sodass der Radverkehr für alle BürgerInnen attraktiver und vor allem sicherer wird. Dazu müssen bis Mitte Juni knapp 20.000 Unterschriften auf Papier gesammelt werden. Um das zu erreichen, haben auch wir

#HfMDKonstruction Für alle Studierenden mit eigenem Fahrrad gibt es allerdings jetzt schon erfreuliche Nachrichten. In Kooperation mit dem Hausdienst plant der AStA eine Fahrradreparaturstation im Hof. Dort hätten dann alle Studierenden die Möglichkeit, ihr Fahrrad zu reparieren und endlich wieder fahren zu können, denn Sommersemester ist Fahrradsemester!

#HfMDKick Seit diesem Semester gibt es eine Fußball-AG, die sich alle zwei Wochen, bei Bedarf sogar jede Woche trifft, um gemeinsam Bälle zu versenken. Der Teilnahmebeitrag 20 Euro pro Semester, also nichts wie ran an den Ball. #HfMDKorpsdeballet Auch die Tanzwütigen unter euch kommen auf ihre Kosten, dank unseres Ballettkurses. Die Kurse finden montags von 18 bis 19 Uhr und mittwochs von 18.45 bis 19.45 Uhr in der Tanzabteilung der HfMDK unter der Leitung von Michael Carman (6. Semester BA Tanz) statt. Und es gibt sogar Live-Musik, nämlich dank des Pianisten Johannes Ehinger, welcher den Kurs begleiten wird. #HfMDKaffee Dank des ehemaligen StuPas können wir immer noch mit unserem Studierendenausweis ordentlich sparen. Im „Balzac“ gleich neben der Hochschule gibts 20 Prozent auf Getränke und in der Bäckerei „Huck“ 10 Prozent auf alles. #HfMDKontakt Wir sind erreichbar unter info@ asta-hfmdk-frankfurt.de oder unter der Telefonnummer: +49(0)69 348 76 3 76. Außerdem sind wir sowohl auf Facebook und Twitter als auch auf Instagram mit unserem neuen Account asta_hfmdk zu finden.


O-Töne 16. Jahrgang | Nr. 3 | Mai/Juni 2018 „Musik Monat Mai! 12. Frankfurter Musiktage für Schulen“ mobilisiert diesmal 300 KünstlerInnen

Musik bewirkt Wunder 300 Künstler, die mit und für 3.800 Frankfurter Schülerinnen und Schüler musizieren: Das sind die Aktionszahlen des diesjährigen „Musik Monat Mai! 12. Frankfurter Musiktage für Schulen“, als dessen Initiator die HfMDK wieder alle relevanten Musikinstitutionen der Stadt in eine gemeinsame Aktion eingebunden hat. Frankfurts Oberbürgermeister Peter Feldmann überzeugte sich anlässlich des Pressegespräches zum Projekt im Raum C 309 der Hochschule persönlich von dem Eifer, mit dem Jugendliche und Künstler gemeinsam Musik entdecken: Prof. Fabian Sennholz und seinen Studierenden des Seminars Bandarbeit gelang es dort, mit anderthalbstündiger Vorarbeit eine siebte Klasse der IGS West zum gemeinsamen Musizieren anzuleiten. Das Fazit des Professors überzeugte: „Musik hat solch eine Kraft, was das soziale Miteinanander und Aufeinander-Eingehen betrifft, dass es wahre Wunder wirkt.“ Oberbürgermeister Peter Feldmann lobte die Initiative des stadtweiten musikalischen Miteinanders, Kindern und Jugendlichen Live-Musikerlebnisse zu ermöglichen, und stellte angesichts der großen Begeisterung fest: „Das sind Zahlen, die sich sehen lassen können.“ Das öffentliche Preisträgerkonzert des damit verbundenen 1822-Musikwettbewerbs „Frankfurt klingt! Heute und Morgen!“ findet am Montag, 28. Mai, um 18 Uhr im Dr. Hoch`s Konservatorium statt.

Obligatorisches Gruppenfoto der Projektgruppe bei der Pressepräsentation mit Frankfurts Oberbürgermeister Peter Feldmann.

Nicht nur Musik

Lehramtsstudentin Zoe Breithaupt mit einem Schüler an der Gitarre

Eine von zahlreichen Live-Begegnungen im Rahmen von „Musik Monat Mai!“: Kontrabass-Studentin Juliane Bruckmann mit einem Schüler der Frankfurter Bonifatiusschule.

Auch in diesem Jahr vermitteln die Begegnungen im Rahmen von „Musik Monat Mai!“ mehr als nur musikalische Eindrücke, sondern auch menschliche Erfahrungswerte. Bestes Beispiel dafür war die Begegnung von SchülerInnen der Anna-Schmidt-Schule mit der Gesangsklasse von Prof. Henriette Meyer-Ravenstein: Die Studierenden präsentierten ein „politisches Klassenexperiment“ in Form eines Lieder- und Arienprogramms. Mit persönlichen Statements, Zitaten und Musik von Händel bis Supertramp spürten sie dem momentanen politischen Chaos dieser Welt nach. Anschließend kamen Studierende und SchülerInnen darüber ins Gespräch. Erstsemester-Schulmusik-L3-Studentin Clara Wacker resümierte das künstlerisch-politische Kollektivstatement wie folgt: „Ich war fasziniert, wie wirkungsvoll die Sprache der Musik dazu dienen kann, eine Botschaft und seinen persönlichen Standpunkt in aller Dringlichkeit und Überzeugung einem Publikum zu vermitteln. Dieses Wissen eröffnet mir Räume und Möglichkeiten, von denen ich früher nie zu träumen gewagt hätte. Nicht nur unsere Kunst allein und unser Talent zählen, sondern vor allem, wofür wir sie einsetzen. Es lohnt sich den Mut aufzubringen, seine Stimme zu erheben! Mein erster Auftritt an der Hochschule hat mir gezeigt: Gemeinsam können wir einiges bewegen, und wirklich jeder ist dafür wichtig. Denn was jetzt passiert, passiert uns!“


O-Töne 16. Jahrgang | Nr. 3 | Mai/Juni 2018 Lehramtsstudierende der HfMDK boten Musical- und Operettenabend in kompletter Eigenregie

Herzblut und künstlerischer Ernst Schulmusiker können alles – aber nichts richtig? Weit gefehlt! Das jüngste Beispiel dafür lieferten zwei Dutzend LehramtskandidatInnen mit einem Musical- und Operettenabend im Kleinen Saal, der in kompletter Eigenregie entstand. Initiatorin und Triebfeder war Stella Dörner, 8. Semester Lehramt Musik an Gymnasien, Hauptfach Gesang bei Laurie Reviol. Von ihr und ihrer Kommilitonin Antonia Keßler, die einen Großteil des Programms korrepetierte und wie Stella Dörner selbst solistisch auftrat, nachfolgend O-Töne zu einer Unternehmung jenseits von Credit Points und Unterrichtsverpflichtungen, die dem begeisterten Publikum unter die Haut ging. Schulmusikstudierende gelten doch als chronisch überlastet. Warum so viel freiwilliger Stress? Stella Dörner: Im letzten Herbst wuchs in mir der Wunsch, Musicals zu singen – ein Genre, das ich an der Hochschule unterrepräsentiert finde. Bei den ersten Überlegungen kam ich mit KommilitonInnen ins Gespräch, die mit Operetten liebäugelten. Die Resonanz wuchs in den eigenen Reihen schnell, und mit der Reservierung des Saals war das Zieldatum gesetzt.

Rauschendes Finale mit dem „Time Warp“, der auch das Publikum nicht mehr auf den Sitzen hielt.

Stella Dörner: Zumindest das Zusammenfügen der einzelnen Nummern, in der Tat. 90 Minuten vor der Show haben wir eine Woher die Begeisterung, Stellprobe durchgeein Projekt jenseits der zogen, in der ich bis studentischen Pflichten zum letzten Moment auf sich zu nehmen? unzählige Details deleStella Dörner hatte das gesamte Projekt giert habe. Dabei hatte Stella Dörner: Für viele gestartet, verantwortete es organisatorisch ich zu jedem Zeitpunkt bot sich die Gelegenheit, und stand schließlich auch als Solistin mit das Gefühl, dass ich Stücke öffentlich aufzuauf der Bühne. mich auf jeden Einzelführen, die sie sich selbst nen verlassen konnte. ausgesucht hatten und vielleicht schon immer musizieren wollten – Und was wurde aus dieser gewagten das motiviert natürlich ungemein. Mission? Wie hat sich denn die Aneinanderreihung Antonia Keßler: Für uns etwas Unvon Arien und Songs zu dem szenischen glaubliches: Weil sich jeder maximale Ganzen entwickelt? Mühe gegeben hat, lief nichts, aber auch gar nichts im Ablauf schief. NeAntonia Keßler: Im Prinzip im Laufe einer ben Studierenden aus allen „L“-Studivierstündigen Generalprobe, bei der noch engängen hatten wir mit Florian Conze nicht einmal alle Beteiligten anwesend sein einen Gast aus der Gesangsabteilung, konnten und die Requisiten fehlten – allerder mit vollem Einsatz und Überzeudings nach entsprechender Vorplanung zwei gung bei der Show dabei war. Unsere Wochen vor der Aufführung, als Helena KunGesangsdozentinnen, die zur Auffühkel szenische und choreografische Ideen und rung gekommen waren, äußerten sich kleine Rollenprofile entwickelte. Die beiden begeistert – eine wichtige WertschätWochen vor der Aufführung nutzten wir für zung für alle Beteiligten. Auch die zahlreiche Einzelproben – Nikolaus Labusch durchweg positive Resonanz, die wir und ich standen als Korrepetitoren bereit. aus dem Publikum erfahren haben – von der Bescheinigung eines „selbstDas klingt alles nach mit heißer Nadel bewussten, femininen Untertons“ bis gestrickt.

hin zu „beim nächsten Mal bin ich auch gern dabei!“ – entlohnt uns im Nachhinein für die investierte Arbeit. Was war rückblickend das Erfolgsrezept? Stella Dörner: Dass alle Beteiligten mit Herzblut, aber auch künstlerischem Ernst an einem Strang gezogen haben. Das Projekt hat gezeigt: SchulmusikerInnen sind eben spontan, flexibel und dabei stets aufgeschlossen. Ein Satz bleibt mir aus meiner Erstsemesterbegrüßung in Erinnerung, als ein älterer Student uns ans Herz legte, die Hochschule zu „unserer Hochschule“ zu machen – Dinge auszuprobieren, die vielleicht nur in diesem Umfeld so möglich sind. Genau das habe ich getan und bin dankbar für diese Erfahrung. Haben Sie Angst, dass Ihnen Ihr Berufsleben als Lehrerin diese Möglichkeiten nicht mehr bietet? Antonia Keßler: Der Drang, Musik praktisch und mit künstlerischem Anspruch auszuüben, geht uns sicher nicht verloren, wenn wir das zweite Staatsexamen abgelegt haben. Stella Dörner: Meine Überzeugung ist: Ich werde in gleichen Teilen Lehrerin sein und Künstlerin bleiben. bjö


O-Töne 16. Jahrgang | Nr. 3 | Mai/Juni 2018

Erfolge unserer Studierenden Honggi Kim, Klavier (Klasse Prof. Arnulf von Armin), erspielte sich beim internationalen Klavierwettbewerb in Jaén in Spanien den ersten Preis im Wert von 20.000 Euro sowie den Sonderpreis für Kammermusik und die Spezialpreise für spanische Musik und für Neue Musik im Gesamtwert von weiteren 14.000 Euro. Jin-Hyeon Lee, Klavier (Klasse Prof. Arnulf von Armin), errang beim internationalen Klavierwettbewerb in Jaén in Spanien den mit 10.000 Euro dotierten zweiten Preis für seine Interpretation des 5. Klavierkonzerts von Ludwig van Beethoven. Gemeinsam mit Kyuho Han, der ebenfalls bei Arnulf von Arnim studiert, sind Honggi Kim und Jin-Hyeon Lee eingeladen, am Concours Géza Anda 2018 in Zürich teilzunehmen. Michael Steven Carman, Bachelor Tanz, erhält in der kommenden Spielzeit 2018/2019 ein Engagement im Corps de Ballet am Theater Chemnitz. Außerdem ist er im Rahmen eines Gastvertrags am Nordharzer Theater Halberstadt engagiert. Malte Neidhardt, Posaune (Klasse Prof. Oliver Siefert), wurde als Stipendiat in die Studienstiftung des Deutschen Volkes aufgenommen. Solenn Grand, Harfe (Klasse Prof. Francoise Friedrich), hat einen Zeitvertrag als SoloHarfenistin bei den Hofer Symphonikern gewonnen. Till Plinkert, Trompete (Klasse Prof. Klaus Schuhwerk), hat das Probespiel für das Schleswig-Holstein Festivalorchester gewonnen. Sophia Stürmer, Regie (Klasse Prof. HansUlrich Becker), fährt mit ihrer Abschlussinszenierung von Ionescos „Die Nashörner“ zum diesjährigen Körber Studio Junge Regie nach Hamburg. Selma Spahiú, (Violine, Klasse Prof. Sophia Jaffé), konnte beim 26. Wettbewerb des Deutschen Musikinstrumentenfonds die Leihfrist für ihre bereits erspielte Violine von Jean Baptiste Vuillaume à Paris, eine Treugabe aus Privatbesitz, erfolgreich verlängern.

Erfolg für das Eliot-Quartett Das Eliot Quartett, bestehend aus Maryana Osipova (Violine), Alexander Sachs (Violine), Dmitry Hahalin (Viola) und Michael Preuß (Violoncello) ist Preisträger des Deutschen Musikwettbewerbs 2018 (DMW), der vom 5. bis zum 15. März in Bonn stattfand. Das Eliot Quartett studiert an der HfMDK im Master Streicherkammermusik bei Prof. Tim Vogler sowie an der Escuela Superior de Musica Madrid in der Klasse von Prof. Günther Pichler. Darüber hinaus erhielten die vier jungen Musikerinnen und Musiker, die seit 2014 gemeinsam als Eliot Quartett musizieren, musikalische Anregungen von Hubert Buchberger, dem Mandelring Quartett, Valentin Erben und Alfred Brendel. Dr. Elke Bohl und Udo Schweickhardt fördern Studierende

Großzügige Notenspenden

Im Sommersemester 2018 stellt Udo Schweickhardt, Mitglied der Gesellschaft der Freunde und Förderer der HfMDK, wieder fünf Einkaufsgutscheine bei Musikalien Petroll im Wert von je 200 Euro bereit. Zum zehnten Mal schon unterstützt er die Studierenden mit dem hilfreichen Notenstipendium. Darüber freute sich zuletzt der Dirigierstudent David Högermeyer: „Als Dirigent muss man sich einige Partituren im Laufe seines Studiums zulegen, und diese sind oft nicht ganz günstig. Darum ist es umso schöner, wenn man sich eigene Partituren kaufen kann und sich nicht auf Exemplare der Bibliothek beschränken muss.“ Da im Sommersemester

> Impressum Prof. Christopher Brandt, Präsident Redaktion und Layout Björn Hadem, bhadem@arcor.de Redaktionsbeirat Prof. Dr. Dagmar Borrmann, Prof. Christopher Brandt, Dr. Sylvia Dennerle, Beate Eichenberg, Björn Hadem, Anatol Riemer, Prof. Eike Wernhard Autoren Prof. Christopher Brandt, Dr. Sylvia Dennerle, Dr. Karin Dietrich, Daniela Fox, Björn Hadem, Herausgeber

das Fachgeschäft für Noten am Oeder Weg noch einen Gutschein zusätzlich spendiert, kann der Fachbereich 1 nun sechs Empfänger auswählen.

Schimmelhaar & Saitenwechsel Studierende der Künstlerischen Instrumentalausbildung können weiterhin aus dem Stipendienfonds „Schimmelhaar, Saitenwechsel & Instrumentenwartung“ der Gesellschaft der Freunde und Förderer der HfMDK (GFF) einen Zuschuss beantragen. Der Stipendienfonds wird mit freundlicher Unterstützung von Dr. Elke Bohl, Mitglied der GFF, ermöglicht. Der Zuschuss beträgt maximal 50 Euro. Studierende können das Antragsformular auf der Website der HfMDK herunterladen.

Lorna Lüers, Clara Wacker Fotos Björn Hadem (43), Lorna Lüers Erscheinungsweise zwei- bis fünfmal im Semester Druck Brandenburgische Universitäts-Druckerei und Verlagsgesellschaft Potsdam mbH


O-Tรถne 16. Jahrgang | Nr. 3 | Mai/Juni 2018


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