LübeckPride-Magazin 2018

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CSD2018 ••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••

LÜBECK PRIDE • MAGAZIN

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AM 15.8. GROSSE ERÖFFNUNG: Exklusiver Ausschnitt aus „Klassentreffen 1.0“ mit Stargast Til Schweiger und im Anschluss der Film „Barfuß“ Vom 15. – 26. August: Einlass ab 19 Uhr, Filmstart um 21 Uhr

Jetzt Tickets sichern!

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Do., 16.8.

Mi., 22.8.

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Jurassic World: Das gefallene Königreich

CineLady: Mamma Mia! Here We Go Again

Fr., 17.8.

Greatest Showman (Sing Along-Version)

Do., 23.8.

Lübecker Wunschfilm

Sa., 18.8.

Avengers: Infinity War

Fr., 24.8.

Fack Ju Göhte 3

So., 19.8.

Stephen Kings ES

Mo., 20.8.

Wildes Herz

Di., 21.8.

(LIVE: Jan „Monchi“ Gorkow )

Mission: Impossible 6

Sa., 25.8. So., 26.8.

Tickets und weitere Infos gibt’s an der Kinokasse, auf dem Open Air Gelände Travemünde und unter cinestar.de

Präsentiert von

Mit freundlicher Unterstützung von

Preview: Asphaltgorillas

(LIVE: Regisseur Detlev Buck und Hauptdarsteller Samuel Schneider)

Deadpool 2


U N I V E R S I TÄT Z U L Ü B E C K S T I F T U N G S U N I V E R S I TÄT S E I T 2 0 15

Als Bürgermeister der Hansestadt Lübeck und Schirmherr dieser Veranstaltung begrüße ich alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer ganz herzlich zum diesjährigen Christopher Street Day in Lübeck.

Gemeinsam

lernen forschen leben

Der Christopher Street Day hat sich in den vergangen Jahrzehnten weltweit zu einer Institution entwickelt. Farbenfroh und stimmungsvoll feiern unzählige Menschen rund um den Globus miteinander und bringen dabei ihre Forderungen nach Gleichberechtigung und Veränderung in Gesellschaft und Politik zum Ausdruck. Eine Stadt, die seit jeher geprägt ist von Toleranz, Offenheit und friedlichem Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Herkunft, Religion, Lebensweisen, sexueller Identitäten, Kulturen und Nationen, ist genau der richtige Ort für das diesjährige Motto „LEBT LIEBE.“ Die Pluralität der Menschen in unserer Stadt macht ihren Reichtum aus und bereichert das Leben in Lübeck. Und genau darum ist es wichtig und richtig auf die Straße zu gehen, unsere Unterschiedlichkeit zu demonstrieren und damit auch auf Diskriminierung und Ungerechtigkeit aufmerksam zu machen. In einer Zeit in der wir erleben müssen, dass Chancengleichheit und Akzeptanz in einigen Bereichen des alltäglichen Lebens bei uns noch immer nicht überall selbstverständlich sind und dass es Menschen gibt, die aufgrund ihrer sexuellen Identität aus ihren Heimatländern flüchten müssen, ist es für uns als weltoffene Menschen unsere Pflicht, jeder Form von Homophobie, Diskriminierung und Ausgrenzung entschieden entgegenzutreten. Wir alle sind Teil der Vielfalt und können gemeinsam eine Welt ohne Vorurteile, Stigmatisierung, Repression oder gar Gewalt schaffen. Und der heutige Tag, dieses Fest der Toleranz und Weltoffenheit, ist dafür ein wichtiges Zeichen.

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FOTOS: KEVIN HACKERT

Ich wünsche den Organisatoren und Teilnehmern einen fröhlichen, farbenfrohen und gut besuchten Christopher Street Day und hoffe, dass diese Veranstaltung den erhofften Beitrag für mehr Akzeptanz und für ein gleichberechtigtes Leben von Lesben und Schwulen in unserer Gesellschaft leistet.

Jan Lindenau Bürgermeister der Hansestadt Lübeck

quarg@asta.uni-luebeck.de Sprechstunden: Mittwoch 13–14h im ASTA


DANKESCHÖN Der CSD in Lübeck lebt durch Beteiligungen und viele Kooperationen. Darum ein großes Dankeschön: Allen EHRENAMTLICHEN HELFERN, die durch ihr Engagement eine Veranstaltung dieser Größe erst möglich machen. Den VEREINEN und UNTERNEHMEN für ihre Beteiligung am Rahmenprogramm, der Parade, dem Straßenfest und der Abschlussparty. Allen ANZEIGENPARTNERN und SPONSOREN. Der Gemeinnützigen SPARKASSENSTIFTUNG und der POSSEHL-STIFTUNG für die finanzielle Unterstützung bei der Realisierung der Kleinkunstbühne. Dem Verein der BUNDESTAGSFRAKTION DIE LINKE E.V. für die finanzielle Unterstützung. Der LÜBECKER POLIZEI und der JOHANNITER UNFALLHILFE E.V. für die fröhliche Begleitung und Sicherung der Demonstration.

Lübeck Pride - Christopher Street Day gefördert durch

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pluss ersonalmanagement

Care People

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HERZLICH WILLKOMMEN ZUM CHRISTOPHER STREET DAY IN LÜBECK, #LebtLiebe - Das CSD-Motto, das zunächst wie ein Hippie-Slogan klingt, ist der Gegenentwurf zur rückwärtsgewandten Diskussion über sexuelle Orientierung und geschlechtlicher Identität und tritt all jenen entgegen, die mit homophoben und rechtspopulistischen Tabubrüchen Menschen ausgrenzen, die nicht der heterosexuellen Norm entsprechen. Selbst 49 Jahre nach den Ausschreitungen einer jungen Homosexuellenbewegung in der New Yorker Christopher Street und der damit verbundenen ersten Forderung nach Gleichbehandlung und Anerkennung von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transgendern und Intersexuellen ist es weiterhin und gegenwärtig verstärkt notwenig für Toleranz und Akzeptanz, Vielfalt und Würde, Achtung und Respekt auf die Straße zu gehen.

#LebtLiebe bedeutet für uns auch „Lebt Nächstenliebe“: Wir brauchen entschiedene Unterstützung beim Kampf gegen ein veraltetes Transsexuellengesetz, intergeschlechtliche Menschen müssen endlich selbst über ihren Körper bestimmen dürfen und nicht zuletzt geht es auch um die Teilhabe von Migrant*Innen und geflüchteten LSBTI* aus Ländern, in denen ihr Leben bedroht wird. Sie sind auf unseren besonderen Schutz angewiesen und benötigen ein sicheres Leben, Unterkunft und Bleiberecht. #LebtLiebe ist unsere Antwort auf Hass und Lüge, Ausgrenzung und Gewalt; ist unsere Forderung nach Akzeptanz und Bildung, gesellschaftlichem Fortschritt und einem toleranten Miteinander. Der Lübecker CSD e.V. wünscht allen eine interessante CSD-Programmwoche und ein erfolgreiches Pride-Wochenende.

Christian Till • Lübecker CSD e.V.

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Mit der „Ehe für alle“ und dem gemeinsamen Adoptionsrecht für gleichgeschlechtliche Paare wurden grundlegende, rechtliche Fortschritte erstritten, diese müssen nun verteidigt und in den Köpfen unserer Mitmenschen, in Lehrplänen und Leitbildern verankert werden. Ein Coming Out, ob in der Schule, im Job oder Verein, in der Familie oder im Freundeskreis, ist seit dem 30. Juni 2017 nicht automatisch einfacher. Noch immer müssen LSBTI* Angst vor Anfeindung, Mobbing und Gewalt haben. Ein starkes Engagement für gesellschaftliche Akzeptanz, um die vorhandene Homo- und Transphobie abzubauen, ist weiterhin notwendig.


! E B E I L N E B E L R I W

DAS PRIDE-MAGAZIN HAT LOVESTORYS ZUM CSD-MOTTO GESAMMELT

LISA & VANESSA Facebook, Fußball und der CSD haben Vanessa und Lisa zusammengebracht. Im Social Network haben sich die beiden Mädels getroffen, nachdem Vanessa Lisas Beitrag auf einer lesbischen Seite geliked hat. Gut für die beiden, dass sie nur 15 Autominuten voneinander entfernt lebten! Auf dem CSD haben sich die zwei dann verabredet und mussten sich – der Fußball-WM 2014 sei Dank – zu jedem Deutschlandspiel verabreden. Schnell war den beiden klar, dass sie zusammen gehören: Der Heiratsantrag, mit dem Vanessa Lisa überraschte, schallte von der Bühne beim nächsten CSD. Seitdem haben die heute 22-Jährigen eine Menge durchmachen müssen. Doch weder Lisas längerer Krankenhaus -aufenthalt noch Vanessas Arbeitslosigkeit oder Selbstzweifel konnten das Paar trennen. „Wir nehmen uns einfach so, wie wir sind“, sagen Vanessa und Lisa. Sie akzeptieren sich, die Hobbys, Freunde und Familien verstehen sich super. „Wir lieben uns so sehr!“

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ROBINIA & CHRISTIAN Robinia hieß früher Robin. Für ihren Job als Friseurmeisterin ist das kein Problem. Für ihr Liebesleben schon. „Ich wurde häufig enttäuscht“, erzählt die 27-Jährige. „Für viele Männer kam eine Beziehung mit mir nicht in Frage.“ Doch dann kam Christian. Der 25-jährige Student hat schnell ein Auge auf die hübsche Robinia geworfen, ließ sich dann die Haare von ihr schneiden. Da sich die beiden sympathisch waren, hielten sie den Kontakt, trafen sich regelmäßig. „Ich fand ihre Geschichte interessant“, sagt Christian. Mit viel Aufgeschlossenheit und Toleranz eroberte er Robinias Herz. „Die Hartnäckigkeit war schon erstaunlich, irgendwann merkte ich einfach, dass es passt“, lacht Robinia. Und weil es menschlich funktionierte und sie auf einer Wellenlänge lagen, wurden Christian und Robinia im Frühjahr 2018 ein Paar. Jetzt freuen sich die beiden auf ihren ersten gemeinsamen Sommer.

FOTOS: PRIVAT, KEVIN HACKERT

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FLORIAN & JANNIK „Wären wir bei der Geburt vertauscht worden, wir wären trotzdem der gleiche Mensch.“ Jannik (28) und Florian (30) meinen damit, dass sie unglaublich viele Gemeinsamkeiten haben. Werte wie Ehrlichkeit, Zusammenhalt und Fleiß kennen beide aus ihren Familien – und sie sind ihnen wichtig. Das merkten die beiden Männer schnell, als sie sich vor zwei Jahren auf einem Online-Portal kennenlernten. Nach kurzer Funkstille kam es schließlich zu ersten „Vor-Dates“: spontanen Treffen, die Jannik und Florian nicht so richtig als Dates ansahen. Doch ihr Schicksal war offenbar besiegelt: Die beiden hatten sich lange ineinander verliebt. „Es harmonierte einfach“, sagen Jannik, der Personalsachbearbeiter ist und Florian, der Erzieher. „Wir haben schnell gemerkt, dass wir mehr Zeit miteinander verbringen wollen.“ Dazu haben sie jetzt viel Gelegenheit, denn die beiden sind nach zwei Jahren endlich zusammengezogen. Und schmieden schon Pläne: Jannik und Florian möchten heiraten und Kinder adoptieren.

KOMMENTAR Ganz ehrlich: Als Dauersingle muss man aufpassen, nicht irgendwann den Glauben an die Liebe zu verlieren. Nach einigen enttäuschenden Beziehungsversuchen und viel zu viel verschwendeter Zeit auf Dating-Portalen hatte sich bei mir tatsächlich ein gewisser Frust aufgebaut. Doch die Arbeit an diesem

Artikel hat mir wieder Hoffnung gegeben. Diese tollen Geschichten von Menschen, die füreinander da sein wollen, haben mich tief berührt. Denn diese „Lovestorys“ sind richtungsweisend in einer Zeit, in der sich Einsamkeit und Frustration in der Community immer mehr breit zu machen scheinen. Die Geschichten sagen: Habt keine Angst, lasst Euch aufeinander ein! Denn für Gefühle, für Beziehungen, braucht es Mut! Und der ist dringend nötig in einer Zeit, in der alles immer unverbindlicher und unpersönlicher wird. Lebt Liebe! Oliver Pries

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ROBERTA & ADA Ada und Roberta haben sich getraut – und das war gar nicht so einfach. Denn Roberta (32, Lehrerin) fand Ada (35, Bauingenieurin) beim Kennenlernen im CSD-Verein zwar anziehend, aber nicht sonderlich sympathisch. Ada verspürte beim Gedanken an Roberta „komische Gefühle“, hielt sich selbst aber für „nicht beziehungsfähig“ - und hielt die „freundliche, interessante“ Roberta erst einmal auf Distanz. Dass sich die zwei Frauen doch näher kamen, daran ist die CSD-Saison 2017 mit vielen gemeinsamen Veranstaltungen Schuld – und Robertas kaputtes Fahrrad, das Ada reparieren wollte. „Aus der Fahrradreparatur wurde ein Nachmittag mit einem nicht enden wollenden Gespräch“, erinnert sich Roberta. Und auch die coole Ada war plötzlich gar nicht mehr so cool: „Ich sagte mir schließlich: Lass‘ es zu, sonst verlierst Du einen tollen Menschen!“ Eine gute Entscheidung, denn inzwischen sei Roberta „ihre Ruhe und Kraft“, so Ada. „Wir sind ein unschlagbares Team“, ergänzt Roberta.


EHE FÜR ALLE: LÜBECK IST HOCHZEITS-HOCHBURG Für Regina Teege, die Leiterin des Lübecker Standesamtes, ist die „Ehe für alle“ längst Alltag. 81 gleichgeschlechtliche Paare haben Frau Teege und ihre Kollegen an den vergangenen Monaten getraut – und Lübeck damit zur Nord-Hauptstadt für queere Hochzeiten gemacht. Denn in keiner anderen großen Stadt Schleswig-Holsteins gab es auch nur ansatzweise so viele Neu-Ehen: In Kiel wollten im gleichen Zeitraum (Stand: 31. Mai 2018) nur 14 Paare den Bund fürs Leben eingehen, in Flensburg fünf. Als es nur die „eingetragene Lebenspartnerschaft“ gab, sei Lübeck eine Lesben-Hochburg gewesen, sagt Regina Teege. Das habe sich mit der Einführung der „Ehe für alle“ am 1. Oktober 2017 geändert: Im letzten Quartal 2017 überwogen die schwulen Paare knapp vor den lesbischen, 2018 führen bislang die Frauen den Hochzeitsreigen an - knapp. Die technischen Probleme, die es nach der für alle überraschenden Eheöffnung gab, seien mittlerweile weitestgehend ausgemerzt, heißt es aus dem Lübecker Standesamt. Formulare sind in den Formulierungen angepasst worden, zum Herbst soll auch

endlich die EDV an den neuen Stand der Dinge angeglichen sein. Reibereien gäbe es nur manchmal, wenn ein Paar seine „eingetragene Partnerschaft“ in eine Ehe umwandeln lassen möchte: „Viele äußern ihr Unverständnis, weil dafür noch einmal geringe Gebühren anfallen“, erklärte die StandesamtLeiterin. Doch alle Schwierigkeiten nehmen den Schwulen und Lesben offenbar nicht die Lust darauf, in Lübeck zu heiraten. „Wir hatten schon immer mehr Lebenspartnerschaften als anderswo in Schleswig-Holstein.“ Warum das so ist? Vielleicht liegt es daran, dass Lübeck die schönste Stadt im Norden ist. Und relativ überschaubar. „Ich habe das Gefühl, Mann und Frau kennt sich hier einfach“, glaubt Regina Teege vom Standesamt. Oliver Pries

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FOTOS: CHRISTIAN W.D. TURNÉ, TILL KEVIN HACKERT

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LANDESPOLIZEI SCHLESWIG-HOLSTEIN WIRD BUNTER Im Rahmen eines Pilotprojekts richtet die Landespolizei Schleswig-Holstein in der zweiten Jahreshälfte eine zentrale Ansprechstelle für LSBTIQ* ein. Schleswig-Holsteins Innenminister Hans-Joachim Grote teilte auf eine Anfrage des Bundesverbandes der Lesben und Schwulen in der Union (LSU) mit:

tätig sein wird. Ein großer Teil des Angebotes wird sich an die LSBTIQ*-Community richten. Auf unserer Internetseite www.luebeck-pride.de erfahrt ihr in Kürze mehr zu diesem interessanten Thema.

„Da es mir (…) ein persönliches Anliegen ist, dass keine Polizistin / kein Polizist wegen ihrer / seiner Herkunft, Geschlecht, Glaubens oder sexuellen Orientierung im täglichen Dienst benachteiligt wird, werde ich die Anregung zur Einrichtung von Ansprechpersonen aufnehmen. Ich beabsichtige daher, im Rahmen eines Pilotprojekts innerhalb der Landespolizei Ansprechpersonen benennen zu lassen, um den möglichen Bedarf für eine dauerhafte Einrichtung von Ansprechpersonen prüfen zu können.“ Wir konnten in Erfahrung bringen, dass die zentrale Ansprechstelle jedoch nicht nur innerhalb der Polizei

luebeck-hat-geburtstag.de #875LUEBECK

PRIDE LÜBECK LEBT LIEBE


LEBT LIEBE

oder wie man sein eigenes Handeln immer wieder überdenken sollte

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Nach engerem und verbreitetem Verständnis ist Liebe ein starkes Gefühl, mit der Haltung inniger und tiefer Verbundenheit zu einer Person (oder Personengruppe), die den Zweck oder den Nutzen einer zwischenmenschlichen Beziehung übersteigt und sich in der Regel durch eine entgegenkommende tätige Zuwendung zum anderen ausdrückt. Das Gefühl der Liebe kann unabhängig davon entstehen, ob es erwidert wird oder nicht. Hierbei wird zunächst nicht unterschieden, ob es sich um eine tiefe Zuneigung innerhalb eines Familienverbundes (Elternliebe, Geschwisterliebe) oder um eine Geistesverwandtschaft handelt (Freundesliebe, Partnerschaft) oder aber um ein körperliches Begehren gegenüber einem anderen Menschen (Eros). Dieses Begehren ist als körperliche Liebe eng mit der Sexualität verbunden, die jedoch nicht unbedingt auch ausgelebt zu werden braucht (vgl. platonische Liebe).

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Das Motto unseres diesjährigen CSD lautet LebtLiebe oder anders ausgedrückt: Lebt Zuneigung, lebt Wertschätzung! Gefühlt wird seit einiger Zeit nicht nur in unserer Gesellschaft das mitmenschliche Klima rauer. Rechte Populist*innen beherrschen immer mehr das (Welt)-Bild in Europa (und anderswo) – und die Ewig-Gestrigen hecheln unreflektiert hinterher, postulieren die gleichen Parolen. Auch innerhalb der schwul-lesbischen Szene ist rechtes Gedankengut durchaus vorhanden, vielleicht sogar mehr, als wir es uns vorstellen können oder wahrhaben wollen. Rechtes Gedankengut lebt von Ausgrenzung, Stigmatisierung. Es geht nicht darum stark zu sein, es geht darum, sich stark zu machen, indem andere, meistens Menschen einer Randgruppe schwach gemacht werden. Bis hin, dass sie der Lächerlichkeit preisgegeben werden. Und die Community schaut tatenlos zu! Wie sieht es mit deiner Liebe aus? Wie stehst du als schwuler Mann gegenüber übergewichtigen Männern? Und du als lesbische Frau – wie denkst du über Lesben, die sich nicht outen? Schon mal den Begriff „alter Sack“ benutzt gegenüber

einen reifen Menschen? Wie ist dein Gedankengut gegenüber Menschen mit einer Transidentität? Wir beklagen uns darüber, dass Schwuchtel das häufigste Schimpfwort auf deutschen Schulhöfen ist, benutzen es aber selber, wenn ein Schwuler sich nicht genügend „heterolike“ benimmt. Und wie gehst du mit Menschen um, die HIV-positiv sind? Schon mal jemanden wegen seines Status aus dem Bett gescheucht? Schon mal darüber beschwert: „Wie kann man sich heute denn noch anstecken, man weiß doch, wie man sich schützen kann?“ – aber selber schon ohne Gummi gevögelt? Wir kennen sie alle, die Vorwürfe gegenüber Menschen, die sich nicht schützen wollen oder können; die Vorwürfe gegenüber Männern, die sich für die PrEP entschieden haben, PrEP-Bitsches … und so weiter, die Liste des Nicht-Akzeptierens, des Ausgrenzens, der Stigmatisierung, der nicht gelebten Liebe: sie lässt sich unendlich fortsetzen. HIV ist gut behandelbar, das hat sich inzwischen – zumindest in der Community – weitestgehend rumgesprochen. „Mit HIV“, so sagen es die Mediziner, „kann man ein ganz normales Leben führen und alt werden, wie jede*r andere.“ Stimmt. HIV muss nicht zu AIDS führen, HIV muss nicht krankmachen. Krank machen Ausgrenzung und Stigmatisierung. Etwas, was Menschen mit HIV auch in ihrer Community immer wieder erdulden müssen. Menschen mit HIV werden erpresst (zuletzt Conchita Wurst), zwangsgeoutet (Nadja Benaissa von den No Angels) und laufen ständig Gefahr, stigmatisiert zu werden. Zwangsouting, das hat es auch innerhalb der Lübecker Szene schon öfter gegeben – obwohl es das Recht auf informelle Selbstbestimmung gibt. Mein Appell, fordere nicht nur „Lebt Liebe“ von anderen, sondern lebe es selbst: Lebe Liebe! Lebe Zuneigung! Lebe Wertschätzung! Lebe Liebe, Zuneigung und Wertschätzung innerhalb der Community; lebe Liebe, Zuneigung und Wertschätzung gegenüber Menschen mit HIV! Hartmut Evermann Lübecker AIDS-Hilfe e.V., Kreuzweg 2, 23558 Lübeck www.luebecker-aids-hilfe.de

FOTOS: LEA KHREISS/UNSPLASH

Wikipedia beschreibt Liebe wie folgt: Liebe ist eine Bezeichnung für stärkste Zuneigung und Wertschätzung.


Im Zweifel zum HIV-Test = KEIN AIDS! Jetzt mitmachen, testen lassen! Mittwoch, 5. September, 15 – 21 Uhr

Früh erkannt, Gefahr gebannt: Nur wer von seiner HIV-Infektion weiß, kann sich behandeln lassen und erkrankt nicht mehr an Aids. Ein gutes und langes Leben mit HIV ist möglich. Ungeschützten Sex gehabt? Ein Test bringt Gewissheit!

Lübecker AIDS-Hilfe e.V. Kreuzweg 2 | 23558 Lübeck Telefon 0451 72551 | Fax 0451 70 70 218 Büro- und Beratungszeiten: Mo, Di, Do, Fr 10 – 13 und Do 18 – 20 Uhr, sowie nach Vereinbarung info@luebecker-aids-hilfe.de | www.luebecker-aids-hilfe.de lubecker.aidshilfe Spendenkonto bei der Sparkasse zu Lübeck AG IBAN DE55 2305 0101 0001 0295 60 | BIC: NOLADE21SPL

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(und dann immer am ersten Mittwoch im Monat 17.30 – 19.30 Uhr)


„ICH WERDE DIE MENGE IN BEWEGUNG BEKOMMEN“ DJ Jedt Heaven und die Lübecker Community sind alte Bekannte. Denn der DJ – der eigentlich Jörg Heldt heißt – hat schon auf den legendären Boat-Partys aufgelegt und auch CSDAbschlussfeten beschallt. Ein Job, den er auch am 18. August im Schuppen 6 wieder antritt. Das Pride-Magazin sprach mit ihm über den Wandel der Partykultur und queere Toleranz.

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CSD Magazin: Jedt, Du bist seit drei Jahrzehnten DJ. Wie hat sich denn die Partykultur in dieser Zeit verändert? Jedt: Der Gast heutzutage hat immer etwas zu tun, ist ständig online. Die Aufmerksamkeit, der Musik zu folgen, ist niedriger. Dadurch ist es für den DJ schwieriger, die Stimmung zu erzeugen, die er bei der Party gerne hätte. Das hat aber auch Vorteile: Die Gäste können mir online schnell mitteilen, was sie hören wollen. CSD Magazin: Äußert sich das denn auch in den Musikwünschen der Partygänger? Jedt: Die Leute sind etwas unflexibler geworden, wollen unbedingt ihre bestimmten Titel hören. Da werden YouTubeLinks geteilt, und manchmal werden mir dann einfach Handys unter die Nase gehalten. Man muss da manchmal aufpassen, nicht zur lebendigen Music-Box gemacht zu werden. Früher hat man sich in einem Club dem DJ eher hingegeben. Meine Arbeit hat sich schon verändert. Ich sehe mich als Dienstleister. CSD Magazin: Ein Clubbesuch als Spiegel der Gesellschaft? Jedt: Auf jeden Fall! Man sieht, wie sich alles entwickelt, wie die Menschen miteinander umgehen. Die Leute stehen heute mit dem Handy auf der Tanzfläche. Das ist eben so. Die Rock‘n‘Roller aus den Fünfzigern fanden es auch komisch, dass wir in den achtziger Jahren zur zehnminütigen Version von „Tainted Love“ getanzt haben. Es gab immer Veränderungen. Ich muss, um dran zu bleiben, den Geist der Leute aufnehmen.

CSD Magazin: Ist man da als DJ nicht manchmal versucht, die Gäste zu erziehen? Jedt: Ich würde es eher „Kultur zeigen“ nennen. Da kann es dann passieren, dass ich auf einer House-Party einen Klassiker wie „September“ von Cool & the Gang spiele. Das finden die Gäste meistens auch ganz gut. CSD Magazin: Feiert die Community eigentlich anders als eine heterosexuelle Partycrowd? Jedt: Ich erinnere mich noch gut an meinen ersten Auftritt in Lübeck, damals auf dem Riverboat. Da kam gleich eine Gruppe von Mädels an, die haben mich bombardiert mit Musikwünschen von Melissa Etheridge bis Latino. Die waren fordernd, aber freundlich. Ich habe das gespielt, die Frauen waren dankbar. Und die anderen Partygäste waren total tolerant und haben auch zu der Musik getanzt. Die Stimmung bei Euren Partys ist privater als in Clubs. Und überhaupt nicht aggressiv. Das fühlt sich gut an. Und richtig. CSD Magazin: Was ist dein Geheimrezept gegen Songs, die Du nicht mehr hören kannst? Jedt: Ich betrachte mich ja als Dienstleister. „I will survive“ ist so ein Titel. Der muss auf jeder Hochzeit laufen, und ich kann ihn nicht mehr hören. Aber ich mache es trotzdem und freue mich darüber, dass die Leute den Titel gerne hören. CSD Magazin: Auf was dürfen sich die Gäste denn freuen bei der CSD-Abschlussparty im Schuppen 6? Jedt: Ich versuche gleich, die Atmosphäre der Party aufzunehmen und die Menge in Bewegung zu bekommen. Ich habe an Musikrichtungen alles dabei und versuche, eine Mischung aus Disco-Classics, modernen House-Beats, Elektrosachen bis zu Latino und Charts bieten. Ich lasse mich da von den Partygästen inspirieren. Denn die Leute dürfen sich bei mir auch gerne ihre Musik wünschen. Aktion: Wer sich Titel wünscht, die DJ Jedt bei der CSDAbschlussparty auflegen soll, kann uns gerne eine E-Mail schreiben an music@luebeck-pride.de

FOTOS: KEVIN HACKERT

Interview mit DJ Jedt Heaven, der bei der CSD-Abschlussparty auflegt.


Hallöchen Lübeck!

Es lädt Euch ein zum Fest der Liebe vor die CSD-Bühne und verkuppelt Euch auch gerne auf Wunsch direkt vor Ort: Euer Liebhaber Ricardo M.

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Da bin ich wieder! Schon zum dritten Mal habe ich die Ehre, als Moderator durch das Bühnenprogramm des Lübecker CSDs zu führen. Als ich hierzu die Einladung bekam und vom diesjährigen Motto #LebtLiebe erfuhr, war ich sofort verliebt! Nicht nur, dass ich mich von Anfang an in das schnuckelige TraveStädtchen mit den süßen Jungs und Mädels verkuckt hätte. Nein, es kommt noch besser: „Lebt die Liebe und liebt das Leben!“ lautet seit jeher mein Lebensmotto und ist der Abschlusssatz jeder meiner Live-Comedy-Shows! Donnerlittchen, wir passen einfach wie die Faust aufs Auge zusammen, mein Lübeck und ich. Damit aber Faust und Auge niemals so richtig in echt aufeinander treffen, sollten unsere beiden Mottos nicht bloß nett klingende Alliterationen bleiben. Denn was Lesben und Schwule mit den ersten Christopher Street Days seit 1969 erkämpft haben, ist nicht nur inhaltlich wichtig und mit ein Grund, warum etwa Dinge wie die gleichgeschlechtliche Ehe nicht mehr als „Errungenschaft“, sondern als Normalität gelebt werden können. Nein, es erforderte vor allem eines: Mut, Kraft und Selbstbewusstsein. Wenn Schwule, Lesben, Bisexuelle und Trans*Menschen heute – vielleicht wieder vermehrt – Ausgrenzung, Hass, Gewalt oder auch nur die geringste Abwertung erleben, dann habt bitte eines: Mut, Kraft und Selbstbewusstsein! Und da Ihr ja wisst, dass es so aus dem Wald hinaus schallt, wie man hereingerufen hat: #LebtLiebe dabei und das bitteschön in allen Facetten, die es gibt!


CSD PROGRAMM 2018 20:00 Uhr A

Location 25 Hartengrube 25-27

RAINBOW NIGHT Zum Start der CSD-Programmwoche kehrt die Community in der Hartengrube 25 ein. Das ehemalige Chapeau Claque inzwischen zur schicken Eventlocation umgebaut - lädt zum gemütlichen Barabend mit kühlen Drinks und coolem Sound. Veranstalter: Location 25 im Alten Stecknitzfahrer Amtshaus

Eintritt frei

SO, 12. AUGUST 16:00 Uhr B

Die Diele Mengstraße 41-43 Eintritt frei

COMING-OUT FRÜHER UND HEUTE „Wie war dein Coming-Out?“ In der eigenen Gruppe sprechen wir immer wieder darüber. Aber was haben Menschen erlebt, die lange vor uns geboren sind? Inwieweit war es überhaupt möglich, sich zu outen? Und wie ist das heute? Heute haben junge Menschen gar kein Problem mehr sich zu outen? Oder doch? Was beschäftigt Menschen, die heute ihr Coming-Out haben? Diese Fragen möchten wir mit unseren Gästen diskutieren – mit jungen Menschen, Mittelalten und Menschen mit viel Lebenserfahrung. Veranstalter: Jugendnetzwerk lambda::nord e.V.

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FOTOS: KEVIN HACKERT, JOSHUA STITT/UNSPLASH, MARKUS LÜCKE, STEPHANIEM40/FOTOLIA

SA, 11. AUGUST

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MO, 13. AUGUST 18:30 Uhr C

Rathaus Breite Straße 62

AUFZIEHEN DER REGENBOGENFLAGGEN Der Lübecker CSD e.V. lädt die Community, deren Freundinnen und Freunde sowie alle Interessierten ans Rathauses. Das Aufziehen der Regenbogenflaggen ist seit Jahren fester Bestandteil des CSD sowie offizieller Auftakt der Programmwoche und wird von politischen Statements begleitet. Veranstalter: Lübecker CSD e.V.

19:30 Uhr D

Willy-Brandt-Haus Königstraße 21 5 Euro

JOHANNES KRAM LIEST AUS »ICH HAB JA NICHTS GEGEN SCHWULE, ABER ...« Johannes Kram bringt den „deutschen Sonderweg“ bei der im Vergleich zu anderen westlichen Staaten spät und leidenschaftslos eingeführten „Ehe für alle“ in Verbindung mit der „deutschen Spezialität“ der Homosexuellenverfolgung und den Paragrafen 175, die nie Bestandteil gesamtgesellschaftlicher Debatten war. Kram ist überzeugt: Wenn Heterosexuelle Homophobie nicht reflexhaft von sich weisen, sondern sich mit der strukturellen, gesellschaftlichen, aber auch mit der versteckten individuellen beschäftigen, könnten sie eine Menge über sich selbst und die Verfasstheit unserer Gesellschaft lernen. Veranstalter: Lübecker CSD e.V.

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MO, 13. AUGUST


DI, 14. AUGUST 18:00 Uhr E

Lübecker AIDS-Hilfe e.V. Kreuzweg 2 gratis (um eine Spende wird gebeten)

STADTRUNDGANG Über rote Lichter und rote Kondome – Verstecktes hinter rotem Backstein Gemeinsam mit dem Lübecker CSD Verein und der Beratungsstelle für Sexuelle Gesundheit und HIV hat die Lübecker AIDS-Hilfe neue Ideen und Anregungen umgesetzt, sodass dieser Stadtrundgang eine tolle Ergänzung zu den klassischen Stadtführungen darstellt. Wir begeben uns auf die Spuren der Vergangenheit, besuchen Orte der Lust, Erotik und des Leids, um schließlich wieder die Freuden der Gegenwart zu genießen: ein zweistündiger Stadtrundgang mit besonderer Aufregung, besonderen Überraschungen und besonderem Genuss, der mit Schwester Rosa feucht-fröhlich abgerundet wird. Veranstalter: Lübecker AIDS-Hilfe e.V.

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Filmhaus Königstraße 38 ab 8,50 € (1€ Ermäßigungen für Schüler, Studenten und Senioren)

16 WWW.LUEBECK-PRIDE.DE I H R HA NSE -D O M IZIL I H R HOTE L IN RO STOC K

S TA D T & ST R A N D I DY LL

Die letzten Wochen vor den Sommerferien, irgendwo in Niederösterreich. Die 17-jährige Internatsschülerin Paula ist heimlich in ihre Freundin Charlotte verliebt. Doch die ist mit Michael zusammen. Um sich von ihrem Liebeskummer abzulenken, lässt sich Paula auf ihren Schulfreund Tim ein, der selbst echte Gefühle für sie hat. Paula ahnt dabei nicht, wie oft auch Charlotte in Wahrheit an sie denkt. Und plötzlich kommt auch noch Lilli ins Spiel, die sich danach sehnt, begehrt zu werden, und selbst als wilde Verführerin auftritt. Paula muss sich entscheiden, ob sie ihren eigenen Gefühlen folgt oder denen der anderen. Lanzenkirchen, mon amour: Regie-Debütantin Monja Art zeigt das Teenagersein in der Provinz als Achterbahnfahrt der Gefühle und in einer Ansammlung von amourösen Minidramen. Inmitten ihres tristen Schulalltags und ausschweifender Dorfdiskobesuchen sind Paula und ihre Freund_innen wie alle ganz normalen Teenager: wunderbare und obergescheite tickende Zeitbomben, die bald erwachsen und dann möglicherweise auch vernünftig sein werden. Bis dahin ist ihre größte Angst, in diesem Kaff hängenzubleiben. Draußen hört man Blasmusik, ein Mähdrescher zieht seine Bahnen, und mit etwas Glück kommt bald ein Bus. Ein Film von Monja Art Österreich 2017, 104 Minuten, deutsche Originalfassung

FOTOS: SALZGEBER & CO. MEDIEN GMBH, KEVIN HACKERT, MARC BRUXELLE/ISTOCKPHOTO

20:00 Uhr

CSD GOES FILMHAUS: SIEBZEHN

Veranstalter: Filmhaus Lübeck

Willkommen in

Rostock

Warnemünde in ahn 20 Minuten per S-B • zentral am Bahnhof / ZOB • zentral zur Innenstadt • W-LAN kostenfrei u.v.m.

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DO, 16. AUGUST 19:00 Uhr E

Lübecker AIDS-Hilfe e.V. Kreuzweg 2 Eintritt frei (um eine Spende wird gebeten)

DU HAST DIE WAHL – AUCH BEIM SCHUTZ VOR HIV Vortrag & Diskussion: Ist Safer-Sex durch PrEP möglich? Über zwanzig Jahre lang waren Kondome die effektivste Safer-Sex-Strategie, um sich vor einer HIV-Infektion zu schützen. 2008 konnte in Studien festgestellt werden, dass eine erfolgreiche HIV-Therapie dazu führt, dass beim Sex ohne Kondom eine Infektion mit HIV nahezu ausgeschlossen ist. Und nun ist seit etwa einem Jahr in Deutschland die sogenannte PrEP zugelassen. Die reguläre Einnahme ist relativ aufwendig und mit Kosten verbunden – aber es eröffnet sich eine weitere Safer-Sex-Methode, mit der man sich erfolgreich schützen kann. Der Vortrag möchte helfen, sich in diesem Safer-Sex-Dschungel zurechtzufinden. Wir stellen uns der Frage, ob das Kondom als Schutzmethode ausgedient hat und möchten die Chancen und Risiken der PrEP diskutieren. Ein bekennender PrEP-User wird über seine Erfahrungen mit dieser Safer-Sex-Methode berichten. Veranstalter: Lübecker AIDS-Hilfe e.V.

FR, 17. AUGUST 15:00 Uhr G

Markt

STRASSENFEST Nach 10 Jahren ist das Straßenfest der Obertrave entwachsen und zieht nun auf den Markt um. Der Ort ändert sich, der Sound bleibt. Schon ab 15 Uhr moderiert sich TOP!-Entertainer Ricardo M. durch 1000 Takte Schlager hin zu seinen Interviewpartnerinnen und -partnern auf dem roten Sofa bis er endlich Les Bummms Boys erreicht. Details: siehe Seite 20 Veranstalter: Lübecker CSD e.V.

18:00 Uhr H

Ev.-Luth. Bugenhagenkirche Karavellenstraße 8 Eintritt frei

CSD-ERÖFFNUNGSGOTTESDIENST #LebtLiebe – Gerne. Auch und gerade in der Kirche. Unsere menschliche Liebe wird getragen von einer Liebe, die weiter und tiefer ist als sie. Weil GOTT selbst die Liebe ist und uns zuerst geliebt hat, sagt GOTT JA zu unserer Liebe in all ihren Formen. Lasst uns diese Liebe feiern und mit ihr das Leben. Wild und ausgelassen. Still und leise. Betend. Singend. Hörend. Lebendig, demütig und voller Zuversicht. Denn: „Gott ist die Liebe und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm“ (1 Joh 4,16b). Veranstalter: Ev.-Luth. Bugenhagenkirche

17 WWW.LUEBECK-PRIDE.DE

FR, 17. AUGUST


SA, 18. AUGUST 12:00 Uhr G

Markt

STRASSENFEST Vor, aber auch während und vor allem nach der Demo sowie einem kurzen sowie unterhaltsamen PolitTalk verspricht das Fest auf dem Markt und damit im Herzen der Stadt zum ausgefallenen und unvergesslichen Höhepunkt des CSDSamstags zu werden. Während sich die Partyband Friend‘tett und Kery Fay & Band - moderiert von TOP!-Entertainer Ricardo M. - abwechseln, laden die Stände der Vereine, Organisationen und Parteien zu Gesprächen und Diskussionen ein. Die Stände Lübecker Gastronomen locken mit kühlen Erfrischungen sowie herzhaften und süssen Snacks. Auf diese Weise wird Lübecks gute Stube zur perfekten Mischung aus politischem Engagement und buntem Treiben, Diskussion und Information sowie Sehen und Gesehen werden. Details: siehe Seite 20

13:00 Uhr G

Start/Ziel: Markt

SA, 18. AUGUST 22:00 Uhr

18 WWW.LUEBECK-PRIDE.DE

K

Hafenschuppen 6 An der Untertrave 47 Vorverkauf: 8€ Abendkasse: 10€

CSD - DEMONSTRATION #LEBTLIEBE Während auf dem Marienkirchhof die Trucks noch für ihren großen Auftritt vorbereitet werden, beginnt die Demonstration mit der Auftaktkundgebung auf dem Markt. Vor hier startet der Marsch durch die Holstenstraße und führt vorbei am Holstentor zum Lindenplatz, zurück durch die historische Innenstadt, über die Verkehrsknotenpunkte Lübecks und endet wieder auf dem Markt mit dem PolitTalk und dem CSD-Straßenfest.

PRIDE NIGHT - DIE OFFIZIELLE CSD-ABSCHLUSSPARTY In der Nacht trifft sich die queere Partyszene im Hafenschuppen 6. Die Heldinnen und Helden der Nacht lassen die historischen Bretter zum MusikMix von DJ Jedt beben. Ein weiteres Mal überrascht die Pride Night mit einer einzigartigen Location sowie dem Soundtrack von DJ Jedt, den viele noch von der Abschlussparty 2017 in der Kulturwerft kennen und der nun den Spirit der Nacht in den Schuppen 6 zaubert. Damit erklärt sich die Pride Night schon jetzt zum rauschenden Finale des Wochenendes.

VORVERKAUFSSTELLEN: Pressezentrum, Breite Straße 78 (zzgl. VVK-Gebühren) CSD-Straßenfest Rostock (21.07.) CSD-Straßenfest Hamburg (03.08. - 05.08.) CSD-Straßenfest Lübeck (17. & 18.08.)

FOTOS: KEVIN HACKERT, BERNARDBODO/FOTOLIA.DE

SA, 18. AUGUST


KARTE

K P

P 12

DEMOROUTE:

L

13

1. Markt / Schüsselbuden (Start)

D

14

2. Holstentraße

P

3. Holstentorplatz

F

4. Lindenplatz

B

5. Holstentorplatz 6. Holstentraße

DB

P

1/15

7. Sandstraße

3

4

8. Mühlenstraße

6

5

11

P

9. Mühlentorplatz

7

E

10. Mühlenstraße

P

P

11. Königstraße

H

12. Koberg

C G

2

P 8

13. Breite Straße 14. Beckergrube A

15. Markt (Ziel & Straßenfest)

10

(Aufgrund von Baustellen kann sich die

LÜBECK

Strecke kurzfristig ändern)

9

SA, 25. AUGUST 21:00 Uhr Solizentrum Willy Brandt Allee

Für alle, die nicht genug CSD bekommen können, organisiert das Solizentrum in Kooperation mit der Jugendgruppe „Rosa Einhorn Brigade“ und der Beratungsstelle NaSowas die Party nach der Party. Veranstalter: Solizentrum

19 Eintritt frei WWW.LUEBECK-PRIDE.DE

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AFTER CSD QUEER & FRIENDS PARTY

www.outinluebeck.de

schwul - lesbisch ausgehen


DAS STRASSENFEST 2018 FREITAG 17. AUGUST 15 UHR MARKT

Der Regenbogen geht in diesem Jahr über dem Markt auf, wenn das Straßenfest mit seinem WarmUp beginnt. Auf der LiveBühne geben sich TOP! Entertainer Ricardo M., das Team von PST entertainment und die Les Bummms Boys das Mikrofon in die Hand.

LIVE

MODERATION

RICARDO M.

TOP!- ENTERTAINMENT

Bereits zum dritten Mal führt uns der Charmeur mit dem Oberlippenbärtchen, der Tube Gel im Haar und dem frechen Spruch auf den Lippen durch das CSD-Programm auf der Bühne. Die Rede ist von Ricardo M., selbsternannter Top!-Entertainer, der zurecht über die Grenzen Hamburgs hinaus bekannt ist.

LES BUMMMS BOYS

Brasskapelle meets Indieband. Vor elf Jahren begann das Quintett um Frontmann Stefan „Stüben“ Engelstädter und Bassist Sebastian „Powi“ Powilleit in ihrer Heimatstadt Rostock als Geheimtip aufzutreten. Mittlerweile sind die Jungs von der Küste über diesen Status weit hinaus und wurden in Mecklenburg-Vorpommern zu einem festen Bestandteil der Musikszene, die auf keinem größeren Stadtfest fehlen darf. Vorstöße über die Landesgrenzen hinaus sind an der Tagesordnung. Nun stehen die Jungs zum ersten Mal in Lübeck auf der Bühne.

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SCHWEIGEN & GEDENKEN

ERINNERN

In der Schweigeminute wird an jene Menschen erinnert, die in der Hansestadt an den Folgen von AIDS verstorben sind. Während „Somewhere over the rainbow“ von der Bühne erklingt, lassen die ehrenamtlichen MitarbeiterInnen und Freunde der Lübecker AIDS-Hilfe e.V. ca. 130 schwarze Ballons aufsteigen.

ABSCHLUSSPARTY

MODERATION

RICARDO M.

TOP!- ENTERTAINMENT Auch der CSD-Samstag liegt ganz in den Händen von TOP! - Entertainer Ricardo M. Der Charmeur mit dem Oberlippenbärtchen, der Tube Gel im Haar und dem frechen Spruch auf den Lippen führt, quizt und talkt sich durchs Bühnenprogramm.

LIVE

FRIEND’TETT

Die Party-Band aus Lübeck und Hamburg macht mit ihrer unschlagbaren Mischung aus unbändigem Power und hingebungsvoller Liebe zum musikalischen Detail jeden Auftritt zu etwas ganz Besonderen. Und das aus gutem Grund: Das Friend’tett spielt nicht irgendwelche Party-Songs, sondern ausschließlich Musik, die vor und auf der Bühne gleichermaßen Leidenschaft entfacht. Kraftvoller, emotionaler Gesang, schweißtreibende Soli, ein Groove der mitreißt! Das Programm umfasst vor allem aktuelle Songs der Charts - heisst: moderner Sound und Party pur - ergänzt um unverzichtbare Klassiker der Rock-Pop-Geschichte, die auf keinen Fall fehlen dürfen.

PRIDE NIGHT · 22 UHR

In der Nacht trifft sich die queere Partyszene im Hafenschuppen 6. Die Heldinnen und Helden der Nacht lassen die historischen Bretter zum MusikMix von DJ Jedt beben.

Ein weiteres Mal überrascht die Pride Night mit einer einzigartigen Location sowie dem Soundtrack von DJ Jedt. Die Tickets zur CSD-Abschlussparty im Hafenschuppen 6 sind an beiden Tagen des Straßenfests am Infostand des Lübecker CSD e.V. erhältlich.

FOTOS: KEVIN HACKERT, 1000 TAKTE SCHLAGER, FRIEND‘TETT, MELANIE THIELE PHOTOGRAPHY, LE BUMMMS BOYS

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Nach der Demo und einem kurzen sowie unterhaltsamen PolitTalk verspricht SAMSTAG das Fest im Herzen der Stadt zum 18. AUGUST ausgefallenen und unvergesslichen 12 UHR Höhepunkt des CSD-Samstags zu MARKT werden. Während sich Funk & Soul, Rock & Pop, Disco & Schlager auf der Bühne abwechseln, laden die Stände der Vereine, Organisationen und Parteien zu Gesprächen und auch Diskussionen ein. Die Verkaufsstände Lübecker Gastronomen locken mit kühlen Erfrischungen und einem vielfältigen Angebot. Auf diese Weise wird der Markt - Lübecks erste Adresse und gute Stube - zur perfekten Mischung aus politischem Engagement und buntem Treiben, Diskussion und Information sowie Sehen und Gesehen werden.


1000 TAKTE SCHLAGER

LIVE

Endlich gibt es wieder „1000 Takte Schlager“ beim CSD in Lübeck. Entertainer Michael Knoll und sein Team von PST entertainment präsentieren die schönsten Schlager zum Mitsingen und Mittanzen. Wenn „Michaela“ mit „Johnny Blue“ am „Blue Bayou“ sitzt und feststellt: Hey, wir sind ja „Mitten im Paradies“, dann träumt sich Johnny lieber in „die kleine Kneipe“ auf Mallorca zurück, denkt an „Griechischen Wein“ und tanzt mit „Donna Blue“ den „letzten Sirtaki“. Doch Michaela lässt nicht locker und fleht „Schatzi, schenk mir ein Foto“. Und wer weiß……„Wunder gibt es immer wieder“. Das Konzept ist dabei einfach und deswegen so erfolgreich: SCHLAGER - Das bedeutet, deutsche Lieder, die jeder kennt, die jeder mitsingen kann und die deswegen stets gute Laune verbreiten. Das vereint, begeistert Jung und Alt und reißt selbst den letzten Partymuffel vom Hocker. Diana Barth, Stefan Schwabe & Michael Knoll freuen sich auf euch.

KUNDGEBUNG

POLIT-TALK

Während des Polit-Talks haben die VertreterInnen der Bundes-, Landes- und Kommunalpolitik - auf unterhaltsame Weise - die Möglichkeit für ein kurzes Statement und den Fragen des Moderators Rede und Antwort zu stehen. Der Talk ist jedes Jahr eine interessante und spritzige Mischung aus Meinungen, Standpunkten und Argumenten.

LIVE

KERY FAY & BAND

Die Sängerin, Songwriterin und Keyboarderin veröffentlichte 2014 ihre erste Single „Running“, die ihr zahlreiche Auftritte im TV, auf Open Airs und Festivals verschaffte – national sowie international in Zürich, Bern, Bukarest, Abu Dhabi und Tel-Aviv. Darauf folgte 2016 die EP „Otherside“ und weitere Auftritte in Deutschland und in der Schweiz. Im Jahr 2017 arbeitet Kery Fay an ihrem ersten Solo-Album, welches sie in den renommierten Quad Studios in New York City aufgenommen hat, wo auch Beyoncé, Coldplay und Sam Smith ihre Hits recordet haben. Die erste Single „Secrets“ wurde im Februar 2018 in Zusammenarbeit mit dem Label A45 Music / Kontor Records veröffentlicht und erreichte hohe ChartPlatzierungen in den DJ und Dance Charts, sowie in den österreichischen iTunes Charts. Die Single wurde von DJ Scotty, DJ AleXio und DJ Aaron Ambrose remixt. Die Wahl-Hamburgerin liefert eine ganz eigene Interpretation von Electro-Pop ab, die als mitreißende Synthie-Mischung mit instrumentalen Elementen und pulsierenden Beats direkt ins Ohr geht.

Ich bin Ich Wir bleiben bunt RAINBOWDAYS

les.bi.schwule Kulturtage 15. bis 29. Juni 2018

PARADE & STRASSENFEST 30. Juni 2018 • ab 14:00 Uhr Marktplatz Schwerin

csd-schwerin.de • fb.com/csd-schwerin

CSD KIEL 07. JULI 2018, 12 UHR

A S M U S - B R E M E R - P L ATZ

CSD KIEL

www.csd-kiel.de

QUEERE VIELFALT - EIN LEBEN LANG!


AUF DER SUCHE NACH ANTWORTEN

Ein Historiker beschäftigt sich mit dem Schicksal der Lübecker Schwulen in der Nazizeit

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FOTO: KEVIN HACKERT, OLIVER PRIES

22

Eine Aufgabe, die in den Augen des Historikers eigentlich der Was geschah mit den homosexuellen Männern der Hansestadt Hansestadt Lübeck obliegt. „Es ist eine Pflicht der Stadt, ihre Lübeck während des Dritten Reiches? Mit dieser Frage beschäftigt jüngere Geschichte zu erforschen. Aber in Lübeck konzentriert sich seit kurzem der Historiker Christian Rathmer. Angestoßen sich immer alles auf die Hansezeit“, kritisiert Rathmer. Selbst hat die Studie der CSD Lübeck e.V. als 1986 das Denkmal für Verfolgte des Nazi-Regimes am Christian Rathmer startet seine Nachforschungen mit wenig Zeughaus am Dom enthüllt wurde, wurde an die homosexuellen Anhaltspunkten. Mit sehr wenigen. Einzig der Name Paul von Opfer nicht gedacht. Der CSD-Verein besserte später mit einem Großheim dient dem Historiker als Hinweis für den Beginn eigenen Denkmal an der gleichen Stelle nach. Immerhin arbeiseiner Recherchen. Von Großheim wurde 1937 in Lübeck wegen tet das Archiv der Hansestadt seiner Homosexualität Lübeck nun mit Rathmer verhaftet. Weil der Sohn einer zusammen, öffnet seine gutbürgerlichen hansestädtischen Christian Rathmer (54) wurde im Münsterland geboren. 1995 kam der Historiker nach Lübeck, Pforten, damit der Historiker Familie später über seine ist für die Museen der Hansestadt tätig und mit seinen Nachforschungen Inhaftierung gesprochen hat – wirkt als Referent für das Willy-Brandt-Haus. beginnen kann. Unterstützung auch in Dokumentarfilmen – Seinen Schwerpunkt hat der Wissenschaftler erfährt das Projekt auch von gilt das als belegt. Ob es in auf den Themen „Widerstand und Verfolgung“. der Bürgerstiftung Schleswigder Hansestadt am 23. Januar Holsteinische Gedenkstätten, 1937 aber tatsächlich zu der Bluhme-Jebsen-Stiftung aus Stockelsdorf und von der einer Massenverhaftung von 230 schwulen Männern kam – Initiative Stolpersteine. wie häufig kolportiert wird – daran zweifelt Christian Rathmer. Das Geld für die wissenschaftliche Arbeit wirbt der CSD-Verein „Die Information ist nicht belastbar“, sagt der Historiker. ein. „Dieses Thema aufzuarbeiten ist ein wichtiger Schritt, um Erst zwei Studien zum Thema habe es in Schleswig-Holstein der vernachlässigten Opfergruppe der Homosexuellen auch gegeben, so Rathmer. Doch die seien wenig ergiebig. Die in Lübeck Anerkennung zukommen zu lassen und um die Recherche sei schwierig, da die Justizunterlagen im ganzen Gesellschaft für homophobe Tendenzen zu sensibilisieren“, Land verstreut sind. Außerdem wurden die Akten nach Namen erklärt der Vereinsvorsitzende Christian Till. geführt, nicht nach den Vergehen, die den Männer während Gut ein Jahr hat Christian Rathmer für seine Arbeit veranschlagt. der Nazizeit vorgeworfen wurden. „Viele der Polizei- und Rathmer muss Einzelschicksale recherchieren, die Ergebnisse Gestapo-Akten wurden ohnehin vernichtet“, weiß Rathmer. müssen belastbar sein. Dass es kaum noch Zeitzeugen geben Erste Untersuchungen führten den gebürtigen Münsterländer dürfte, macht die Arbeit nicht leichter. „Das macht man nicht bereits nach Hamburg, weitere Recherche-Stationen sollen mal so nebenbei“, sagt er. das Landesarchiv in Schleswig sowie das Niedersächsische Wer Informationen über in Lübeck verfolgte Homosexuelle Staatsarchiv sein. Auch Hinweisen nach einer mysteriösen zwischen 1933 und 1945 hat, kann sich unter der E-Mail-Adresse Gefangenenliste will Christian Rathmer nachgehen. „Das Ziel info@luebeck-pride.de an den Lübecker CSD e.V. wenden. soll ein möglichst kompletter Überblick über die Opfergruppe sein.“ Das Ergebnis von Christian Rathmers Arbeit wird aber Oliver Pries sicherlich auch ein Zeitbild des schwulen Lübecks in den dreißiger und vierziger Jahren werden.


Werner G., 73 Jahre

§175

Endlich rehabilitiert! Peter B., 69 Jahre

§175

Endlich rehabilitiert!

Hotline Entschädigung §175

0800 175 2017

Dierk K., 75 Jahre

Hotline

Ent ädigung §17 5 §175 0800 sch 175 2017

Endlich rehabilitiert!

Hotline Entschädigung §175

0800 175 2017

ENTSCHÄDIGUNG UND REHABILITIERUNG BERATUNGSTELEFON ZUR REHABILITIERUNG UND ENTSCHÄDIGUNG Seit Ende Juli 2017 ist das „Gesetz zur strafrechtlichen Rehabilitierung der nach dem 8. Mai 1945 wegen einvernehmlicher homosexueller Handlungen verurteilten Personen“ (StrRehaHomG) in Kraft. Urteile, die nach § 175 StGB oder § 151 StGB-DDR verhängt wurden, sind aufgehoben und die Betroffenen damit automatisch rehabilitiert. Von § 151 StGB-DDR waren auch Frauen betroffen – das StrRehaHomG gilt daher ausdrücklich auch für sie. Die Bundesinteressenvertretung schwuler Senioren informiert und berät Betroffene der §§ 175 StGB und 151 StGB-DDR zu allen Fragen der Rehabilitierung und des individuellen Entschädigungsanspruchs. Der Service reicht von der Vermittlung aller relevanten Informationen, über die vollständige Begleitung beim Antrag auf Rehabilitierungsbescheinigung und bei der Beantragung der Entschädigung und bei der Tilgung im Bundeszentralregister bis zu Hilfestellungen beim Ausfüllen der erforderlichen Formulare und Unterstützung beim Schriftverkehr mit den Staatsanwaltschaften und dem Bundesamt für Justiz.

Engagiert für Solidarität und Respekt für alle

Menschen


LEBEN MIT HIV: SELBSTVERSTÄNDLICH POSITIV!?

HIV-Medikamente, der Freundeskreis, die Gesellschaft, die eigene Psyche und viele weitere Faktoren können positven wie negativen Einfluss auf das Leben mit HIV haben. Wie selbstverständlich positiv leben HIV-positive Schwule heute? Auf www.iwwit.de/leben-mit-hiv informiert ICH WEISS WAS ICH TU zu den Lebensfeldern HIV und Sex, HIV und Partnerschaft, HIV und Therapie sowie HIV und Gesellschaft. Neben der reinen Wissensvermittlung gibt es viele praktische Tipps. Außerdem werden die gängigsten Safer Sex-Methoden beschrieben, die alle kennen sollten.

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FOTO: DEUTSCHE AIDS-HILFE, IWWIT

In Deutschland lebten Ende 2016 rund 88.000 Menschen mit HIV. Nach wie vor ist die Gruppe der schwulen und bisexuellen Männer am stärksten betroffen, auch wenn die Zahlen in dieser Gruppe in den letzten Jahren leicht gesunken sind. Was es für schwule und bisexuelle Männer heute heißt, mit HIV zu leben, zeigt die Themenseite von ICH WEISS WAS ICH TU. Grundsätzlich richtet sich die Themenseite damit sowohl an HIV-positive als auch an HIVnegative schwule Männer. „Gerade HIV-Negative wissen immer noch viel zu wenig über das Thema“, so Tim Schomann, Kampagnenleiter von ICH WEISS WAS ICH TU.

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REDAKTION: Christian Till

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Selbstverständlich positiv !?

25 WWW.LUEBECK-PRIDE.DE

Der Lübecker CSD e.V. macht mehr als einmal jährlich den Christopher Street Day in Lübeck. Mit unserem offiziellem Instagram-Kanal luebeck.pride kannst du nun hautnah dabei sein und bei uns hinter die Kulissen gucken. Sei dabei wenn wir Veranstaltungen vorbereiten oder auf eigenen und fremden Veranstaltungen unterwegs sind, Netzwerkarbeit leisten oder wir uns bei unseren regelmäßigen Veranstaltungen wie Spieleabenden, Kaffeeklatsch und Queer Cinema zum ungezwungenen Austausch treffen. Folge uns auf Instagram luebeck.pride, und benutze die Hashtags #luebeckpride und den Hashtag zur diesjährigen Kampagne #LebtLiebe wenn du Fotos auf unseren Veranstaltungen machst. Wir sehen uns auf Instagram.

HERAUSGEBER:

und mit ten im positiv zu sein stverständli ch, HIVskr eis, eine n ist es selb Sze ne, der Freu nde den die e, Für ent er. ikam icht Med HIV hat viel e Ges luss auf das nicht imm er. HIVwie negativ en Einf and ere n ist es das en den itiv Für pos en. nen steh Leb en zu ICH WEI SS WAS Fak tore n kön Themenseit e von und viel e weit ere lebe n, zeigt die die eige ne Psyche heiß t, mit HIV zu te heu es Was en. Leb en mit HIV hab für HIV-Positiv e. e/hiv-positiv ICH TU – nicht nur

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PRIDE BAGS In den letzten Jahren haben sich die Bühnen- und LKW-Banner der CSDs in unserem Lager angesammelt. Nun haben wir die besten Stücke zu Taschen umarbeiten lassen und geben diese an die Freundinnen und Freunde des Christopher Street Day ab. Wir bedanken uns bei den Elbe-Werkstätten GmbH für die herzliche Zusammenarbeit und das Fertigen der Taschen. www.luebeck-pride.de/news/pride-bags

LOCATION 25

Die Taschen könnt ihr bei unseren Aktionen und Veranstaltungen bekommen: 30. Juni » CSD Schwerin 07. Juli » CSD Kiel 21. Juli » CSD Rostock 03. - 05. August » CSD Hamburg 17. & 18. August » CSD Lübeck

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*GILT NUR BEI VORLAGE DES FLYERS AN DER ROSA TAG-KASSE


PRIDE HOROSKOP STIER (21.04. - 21.05.) Noch Single? Dann hast du jetzt tolle Chancen, einen Menschen kennenzulernen, der zu dir passt - und genauso sehr an einer Beziehung interessiert ist wie du. Ab August kommt auch noch Leidenschaft ins Spiel.

ZWILLINGE (22.05. - 21.06.) Aktuell ist es leicht, die richtige Balance aus Nähe und Freiraum zu finden. Du kannst das nutzen, um ausgeglichen eigenen Interessen nachzugehen. Nun ändern sich auch noch die Vorzeichen und eine Zeit der Liebe und Romantik bricht für dich an.

KREBS (22.06. - 22.07.) Du und dein Stern seid wie beste Freunde. Eine schöne Zeit, in der es auch im Schlafzimmer richtig heiß wird, beginnt für euch beide. Singles erleben ebenfalls tolle Wochen und können jetzt einer ganz besonderen Person näher kommen.

LÖWE (23.07. - 23.08.) Jetzt kannst du dich auf große Gefühle und viel Spaß zu zweit freuen. Löwen erleben einen großen Sommer mit vielen Freunden und großen Momenten. Deine Beziehung ist stark und ihr könnt euch aufeinander verlassen.

JUNGFRAU (24.08. - 22.09.) Kleine Überraschungen und schöne Unternehmungen versüßen dir den Alltag mit deinem Schatz. Singles sind offen und abenteuerlustig. Du hast gute Chancen Abenteuer und Lust zu leben. Gehe mutig auf dein Ziel zu.

WAAGE (23.09. - 23.10.) Du gibst dich gerne ein bisschen geheimnisvoll, wodurch du auf andere Menschen unheimlich anziehend wirkst. Nutze den Einfluss von Venus und Jupiter und erlebe einen Sommer der Höhepunkte. Es wird unvergesslich.

SKORPION (24.10. - 22.11.) Du knüpfst spielend leicht neue Kontakte. Wer es unkompliziert mag, ist bei dir genau richtig. Wenn du jetzt auf der Suche bist, triffst du vermutlich die richtige Person. Ihr erlebt Leidenschaft pur.

SCHÜTZE (23.11. - 21.12.) Mars bringt jede Menge Feuer und prickelnde Gefühle in dein Leben. Du erlebst heiße Erotik, wenn du dir die passende Strategie einfallen lässt, um deinen Schatz nach allen Regeln der Kunst zu verführen.

STEINBOCK (22.12. - 20.01.) In der nächsten Zeit steht Venus ausgesprochen günstig und bringt dir wunderbare Liebeschancen. Große Gefühle, spannende Flirts und stürmische Nächte - du schwebst auf Wolke sieben.

WASSERMANN (21.01. - 18.02.) Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, in der Beziehung den nächsten Schritt zu wagen. Mit Hilfe von Mars und Jupiter könnten schon bald deine Sehnsüchte in Erfüllung gehen. Nimm allen Mut zusammen.

FISCHE (19.02. - 20.03.) Deine Beziehung bricht zu neuen Ufern auf. Ihr kommt euch immer näher und es prickelt mächtig zwischen euch. Singles haben viele schöne Einfälle und genießen das Leben, mal zu zweit, zu dritt oder zu viert.

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WIDDER (21.03. - 20.04.) Diesen Sommer sendet Mars feurige Impulse. Du hast jede Menge Spaß beim Dating oder mit deinem Schatz - vor allem wenn ihr beide unter euch seid. Schieb deine Eifersucht ein wenig beiseite und geniesse die vielen neuen Erfahrungen.

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