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Persönliches aus den Elbvororten, Platt mit der Tüdelband

Hannes Grabau,

Kulturschaffender in Wedel, feiert mit seinem Theaterschiff Batavia in diesem Monat das 50-jährige Bestehen. Grabau, der als Schiffsjunge und Matrose auf allen Weltmeeren unterwegs war, landete später als Bühnenhandwerker an der Hamburger Staatsoper. Damals kaufte er das Flusskanonenboot „Vaterland” und baute es mit seiner Frau zunächst zum Wohnschiff, später zum Theaterschiff Batavia um. Er überzeugte als Regisseur, Schauspieler und als Geschichtenschreiber. 50 Jahre Batavia, 50 Jahre Kleinkunst ganz groß. Mehr zum Thema auf Seite 30.

FOTO: MIGUEL FERRAZ

Karl-Joachim Dreyer,

langjähriger Vorstandssprecher und ehemaliger Vorsitzender der Aufsichtsgremien der Haspa sowie Alt-Präses der Handelskammer Hamburg, feierte im Juli seinen 80. Geburtstag. Der gebürtige Hamburger und Jurist war seit 1985 Vorstandsmitglied und ab 1989 Sprecher des Vorstandes der Hamburger Sparkasse. Unter seiner Regie hat die Haspa ihre Position als führende Retailbank in der Metropolregion Hamburg gefestigt. Dreyer war unter anderem Präsident des Hanseatischen Sparkassen- und Giroverbandes, Vorstandsmitglied beim Deutschen Sparkassen- und Giroverband und Präses der Handelskammer Hamburg. Darüber hinaus engagiert er sich ehrenamtlich in vielen Institutionen in der Freien und Hansestadt Hamburg. 2008 wurde ihm das Bundesverdienstkreuz Erster Klasse verliehen. Mit seinem Engagement für Stiftungen ist Dreyer nach wie vor eng mit der Haspa verbunden. Er ist Vorstandsvorsitzender der Peter-Mählmann-Stiftung, der Kinder- und Jugendstiftung der Haspa, und Vorsitzender des Kuratoriums der Haspa Hamburg Stiftung sowie der Haspa Musik Stiftung.

Sabine Sommerkamp-Homann,

Honorarkonsulin der Republik Lettland, ist mit ihren 25 Dienstjahren nun Hamburgs dienstälteste Konsulin im ehrwürdigen Kreis des hanseatischen Konsularkorps. Neben der diplomatischen Vertretung der Republik Lettlannd in Hamburg setzt sie sich primär für die Bereiche Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur und Tourismus ein. Schon 2010 verlieh der lettische Staatspräsident den Staatsorden der Republik Lettland. Das „Diplomatische Magazin” zeichnete sie 2012 auf dem Botschafterempfang als „Konsulin des Jahres” aus. Engagiert zeigt sie sich auch in ihrem musikalischen Leben. Vor einigen Jahren brachte sie eine eigene CD mit Liedern aus aller Welt heraus – gesungen von Sabine Sommerkamp-Homann.

Yvonne Trübger,

Chefin im über alle Grenzen hinaus bekannten Pianohaus Trübger an der Sternschanze, das sie in vierter Generation betreibt, freut sich schon auf den Oktber 2022. Das Haus feiert dann sein 150-jähriges Firmenjubiläum. Und Yvonne Trübger hat sich etwas Besonderes ausgedacht: Sie wird die Treue ihrer Kunden mit 15 neuen Klavieren belohnen, die sie an Hamburgerinnen und Hamburger spenden will. Bewerben kann sich jeder, der im Großraum Hamburg lebt. Telefon 43 70 15.

Anna Würth,

Blankeneser Autorin, ist eine der beiden Autorinnen, die im Rahmen des 75-jährigen Jubiläums des Blankeneser Bürger-Vereins aus ihren Werken lesen. Anna Würth liest aus: „Frangipani seewärts”, eine Kurzerzählung aus der Anthologie „Denk ich an Hamburg”. Die Geschichte um Fernweh und Sehnsucht nach Übersee spielt um 1900 in Hamburg und in Blankenese. Astrid Vehstedt liest: Autorin Anna Würth Geschichten aus „Blankenese, Berlin, Bagdad”. Ort: Café „La Maison du Pain”, Erik- Blumenfeld-Platz. Eintritt: 5 Euro an der Abendkasse. Anmeldung per E-Mail: rainerhuels@ nikomedia.cc, Sonnabend 13. August, 18.30 Uhr

klönschnackt ...

Ik heff graad orntlich Smacht op’n groten Pott Kaffe un kiek hooch op de Klock an’n Elvtunnel: Twintig na dree. Noch fief Minuten bit dat de Fähr kamen deit. Schapp ik dat nu noch na’n Kiosk hen? Nütt ja allens nix. Ik loop los. Kraam mit mien Fingers in de Büxentasch na Lüttgeld. Bün ok meist direktemang an de Reeg. Vör mi steiht blots een Keerl. He kriggt’n Buddel Beer. Na denn. Ik tööv op mien Kaffe un kann de Fähr al fastmaken sehn. Nu man fix rünner an de Landungsbrüch dree. Dor scheppert de Plank al op’n Steg. Baven an Deck stell ik den Pott Kaffe op’n Disch un frei mi op mien lütte Krüüzfohrt mit de Linie tweeunsösstig. De Elv rünner, an’n Fischmarkt vörbi na’n Elvstrand hen. Nülich heff ik leest, se hebbt jüst dree niege Fähren bestellt. De schüllt mit Batterie lopen. Dat is doch mal wat. Ik kiek mi de Schepen an, de an uns vörbitrecken doot. Denn seggt’n Deern: Disset Schipp süht gor nich so ut as’n Plättiesen! Ik smuuster en beten. Kunn ik nämlich ok noch nie nich verstahn, dissen Vergliek. Un för’n Plättiesen, dor weer ik nich so lopen…

@dietuedelband

Nienstedtenerin und Objektleiterin beim HAMBURGER KLÖNSCHNACK hat etwas zu feiern. Im kommenden September ist sie seit nunmehr 30 Jahren dabei. Grund genug für alle Mitarbeiter, den Termin zu feiern. Wer 30 Jahre KLÖNSCHNACK auf dem Rücken hat, dem macht keiner mehr etwas vor! Panja, die Festwochen starten.

Der Sabbelbüdel

BELANGLOSES · BEWEGENDES · EMPÖRENDES Es gibt ein Ungleichgewicht zwischen Norden und Süden. Erstmal haben die da unten mehr Feiertage als wir hier oben. Und dann der Moment beim Blick auf die Wetterkarte. Während wir hier oben mit diesigen 12 Grad zurecht kommen, quälen sich die Leute im Süden mit 35 Grad im Schatten rum. Sonnenstunden sind bei uns gelegentlich in Minuten darstellbar, während sich Süddeutschland der 24-Stunden-Sonne nähert. Aber – und jetzt kommt’s – die da unten sehen viel älter aus als wir hier oben. Liegt daran, dass wir konservierter sind, runtergekühlt und eher frischwärts unterwegs. Das sieht man auf den ersten Blick. Die Mensch im Süden haben mehr Falten im Gesicht. Und die Augen kneifen Sie auch schneller zu, wegen der Sonne. Bei uns herrschen die klaren, hellen und offenen blauen Augen des Nordens vor. Und wir haben die Regenpelle und den Friesennerz erfunden. Der Süden dagegen das T-Shirt. Denkt alle daran, wenn es mal wieder schüttet, nieselt und grau und kühl ist. Es hat schon seinen Sinn ...