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DIE GRÜNE SEITE

WEDEL Wärme aus Wind

Meilenstein auf dem Weg zur Wärmewende in Wedel: Auf dem Standort des Heizkraftwerks in Wedel errichtet die Wärme Hamburg in Zusammenarbeit mit dem Übertragungsnetzbetreiber 50Hertz eine Power-to-HeatAnlage. Diese Anlage wandelt den Strom aus Windkraftanlagen in grüne Fernwärme um und entlastet so das Stromnetz. Sie hat eine Leistung von rund 80 Megawatt und wird eine der größten Wind-zu-Wärme-Anlagen in ganz Deutschland. Durch ihre Leistung werden pro Jahr rund 50.000 Tonnen Kohle am Standort Wedel reduziert. Solche Anlagen tragen dazu bei, dass Erneuerbare Energien effizient und wirtschaftlich sinnvoll genutzt werden, Das Herzstück der Anlage: anstatt Windkraftanlagen bei Der Elektrokessel Überproduktion abzuregeln. BAUSTART

FOTO: HAMBURGER ENERGIEWERKE FOTO: KIERAN SHEEHAN ON UNSPLASH

Hamburg ohne Wasser? Unvorstellbar! Das Gewässernetz soll im Rahmen eines Naturschutzgroßprojekts fit für die Zukunft gemacht werden.

RECYCLING Wertstoff-Helden

Pfandflaschen, Altpapier, Altglas und Altkleider – alles kann recycelt werden, steht aber oft lange in den Abstellkammern rum, denn die Entsorgung ist ein ungeliebter Zeitfresser. Das Team von Recyclehero möchte das ändern Ob Altglas oder Pfandflasche Recycleheroes holen alles ab. – die und die Haushalte beim Recyceln unterstützen: Ob einmalig oder regelmäßig, die Wertstoffe werden klimaneutral mit Lastenrädern abgeholt. Auch die soziale Komponente kommt nicht zu kurz: Schwer zu vermittelnde Arbeitslose werden bei der Integration in Job und Gesellschaft unterstützt und mit Pfandspenden werden die Projekte WärmBert und Straßensuppe finanziert.

Weitere Informationen unter www.recyclehero.de

FOTO: NICK FEWINGS ON UNSPLASH

Sauberes Regenwasser in Sülldorf

Mikroplastik und Schwermetalle in verschmutztem Regenwasser sowie häufigere Starkregenereignisse belasten die Umwelt. Mit dem Bau von zwei neuen Regenwasserbehandlungsanlagen will Hamburg Wasser Altonas Gewässer schützen und gleichzeitig die Auswirkungen von Starkregen mindern. Im Juli begannen die Bauarbeiten der ersten Anlage in Sülldorf im Lehmkuhlenweg Ecke Schlankweg auf der Lehmkuhlsweid. Im März 2023 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Mit Schilf bewachsene Filterbecken halten Verunreinigungen von der Sülldorfer Landstraße und dem Sülldorfer Kirchenweg zurück. Das Regenwasser fließt gereinigt in den Schlankweggraben und von dort in die Wedeler Au. Gleichzeitig schaffen die Anlagen durch den temporären Rückhalt der Wassermengen und gleichmäßigen Zufluss in die Gewässer einen Schutz vor lokalen Überschwemmungen. NATURSCHUTZ

GRAFIK: HAMBURG WASSER

Hamburg, deine Flussnatur

Was klingt wie der Beginn eines Gedichts, ist der Name des neuen Naturschutzgroßprojekts, das im Juli gestartet ist. Im Rahmen des Projekts unter Trägerschaft der Stiftung Lebensraum Elbe soll das Gewässernetz fit für die Zukunft gemacht werden. Das bedeutet konkret: Mithilfe der Fördermittel in Höhe von rund 1,8 Millionen Euro sollen Gewässerlebensräume ökologisch aufgewertet und für Menschen zugänglich gemacht werden. Der Projektbereich umfasst insgesamt 35 Hamburger Gewässer, ausgenommen der Elbe, und rund 375 Uferkilometer. Bis 2024 wird ein Gesamtkonzept für ausgewählte Gewässer und Auen entwickelt. Auf dieser Basis sollen von 2025 bis 2035 konkrete Maßnahmen umgesetzt werden. Jens Kerstan, Senator für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft, bezeichnet das Projekt als „große Chance für die Hamburger Flussnatur und unsere Stadt als Ganzes“, da die Gewässer Hamburg so lebenswert machten und vielen Tieren und Pflanzen ein Zuhause böten.

Weitere Informationen unter www.stiftung-lebensraum- elbe.de

MITMACHEN Hummeln am Hintern erkennen

Augen auf, Lupe raus, Stift gezückt: Vom 5. bis 14. August heißt es im Rahmen des NABU Insektensommers Sechsbeiner beobachten und zählen. Groß und Klein sind aufgerufen, eine Stunde an einem schönen Platz mit Blick in die Natur wichtige Daten für die Artenvielfalt zu sammeln. Putzig, pelzig und mit einem ganz eigenen Streifenmuster: Hummeln stehen in diesem Jahr ganz besonders im Fokus der Aktion. „Kannst Du Hummeln am Hintern erkennen?“, lautet die Entdeckungsfrage 2022 für alle, die zum ersten Mal genauer bei den Insekten hinschauen. Ackerhummel, Steinhummel und Erdhummel sind die häufigsten Arten, die bei uns vorkommen. Und jede hat ihr ganz eigenes Muster auf dem Hinterteil, mit dem man sie auseinanderhalten kann. Gezählt werden können aber alle Sechsbeiner, die entdeckt werden.

www.insektensommer.de

Die Erdhummel hat am Hintern ein anderes Muster als ihre plüschigen Kollegen

FOTO: KATHY BÜSCHER, NABU RINTELN