UNI FRIZZ Frankfurt Sommersemester 2020

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›› UNI FRIZZ FORUM

Texte: Daniela Halder-Ballasch & Jürgen Mai

NEUE REKTORIN AN DER STÄDELSCHULE

Erste Frau an der Spitze ›› staedelschule.de

© Städelschule 2020

Yasmil Raymond ist seit 1. April die neue Rektorin der Städelschule. Die Staatliche Hochschule für Bildende Künste wird damit erstmals in ihrer über 200-jährigen Geschichte von einer Frau geleitet. Die 42-jährige Kuratorin und Autorin arbeitete im Museum of Contemporary Art in Chicago, am Walker Art Center in Minneapolis und zuletzt im Museum of Modern Art in New York. „Yasmil Raymond verbindet hervorragende Expertise und Erfahrungen in weltweit berühmten Museen mit einem besonderen Gespür für Menschen und einer mitreißenden Leidenschaft für Kunst“, freut sich Hessens Wissenschaftsund Kunstministerin Angela Dorn über den Amtsantritt. Raymonds Vorgänger, der belgische Kurator und Kunsthistoriker Philippe Pirotte, hatte die Kunsthochschule sechs Jahre geleitet und bleibt ihr weiterhin als Professor für Kunstgeschichte und Curatorial Studies erhalten.

Nächster Halt: Campus Westend?

Editorial

Ein Editorial für den UniFRIZZ – das gab es noch nie. Aber wir sind auch noch nie mit Masken einkaufen gegangen, haben 1,50 Meter Abstand zu unseren Mitmenschen gehalten und uns fast ausschließlich in den eigenen vier Wänden bewegt. Corona ist allgegenwärtig, auch in diesem Heft. Oft wirkt das Virus natürlich als Beschränkung, gerade bei den Tipps, die sich ums Feiern gehen oder Kultur genießen drehen. Aber es bringt auch Neues hervor. Dies zeigt unsere Titelgeschichte, zum Beispiel mit einer studentischen Erfindung mit Patentierung, die so zügig wohl nur in diesen Zeiten vollzogen werden konnte. Kreativität zeigt sich auch an vielen anderen Stellen im Heft, seien es ein Apfelweinlokal mit Drive-in, eine Autokino-ähnliche Kulturbühne oder Bier aus Brotresten. In diesem Sinne: Bleiben wir mutig!

Es wird immer wahrscheinlicher, dass der Campus Westend einen eigenen U-BahnHalt bekommt. Zumindest ließ Frankfurts Verkehrsdezernent Klaus Oesterling (SPD) nun verlauten, dass er mittlerweile davon überzeugt sei, dass „wir kein Bauwerk für die nächsten 100 Jahre errichten können, ohne den Campus Westend anzubinden“. Bis zu einer Entscheidung wird es aber noch dauern. Zehn mögliche Linienführungen liegen auf dem Tisch, drei bis vier davon sollen genauer geprüft werden. Klar ist: Eine Anbindung des Campus würde wegen des dafür nötigen Tunnels unter dem Grüneburgpark deutlich teurer: 250-270 Millionen Euro stehen 190-210 Millionen Euro ohne Campusanbindung gegenüber. Die Gegner argumentieren, dass der U-Bahn-Halt Holzhausenstraße für die Anbindung der Studis völlig ausreiche, gegebenenfalls könne man über einen Fußgängertunnel nachdenken. Befürworter verweisen auf die zu Stoßzeiten völlig überfüllte Haltestelle. Baubeginn wird nicht vor 2025 sein, die Dauer wird auf fünf Jahre geschätzt.

© Pankaj Patel / Unsplash

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BESSERE ANBINDUNG GEFORDERT

TICKER Die Goethe-Uni wurde bei einem Ranking in den Kreis der „Top Hochschulen“ (Platz 5) für Wirtschaftsprüfer gewählt. Dafür hat das manager magazin 51 Wirtschaftsprüfungsgesellschaften und 894 Mandanten nach den drei deutschen Hochschulen gefragt, die Studierende am besten für einen Berufsweg als Wirtschaftsprüfer qualifizieren. +++ Auch beim Uni-Ranking der Wirtschaftswoche nimmt die Goethe-Uni in den Fächern BWL und VWL den jeweils 4. Platz ein. Im Fach Naturwissenschaften liegt sie bundesweit auf dem 8. Platz. Basis des Rankings sind die Antworten von 590 Personalverantwortlichen, von welchen Hochschulen

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die von ihnen bevorzugten Absolventen kommen. + + + Immer mehr Studiengänge: Nach einer Analyse des Centrums für Hochschulentwicklung hat die Zahl der Studiengänge an deutschen Hochschulen in den vergangenen fünf Jahren um 3.000 auf rund 20.000 zugenommen. In dieser Zeit entstanden 5.000 neue Studiengänge, im Gegenzug fielen 2.000 Angebote weg, die 2014 noch existierten. + + + Die hessischen Hochschulen erhalten für dieses Jahr 520.000 Euro, um Geflüchtete bei ihrem Studium zu unterstützen. Das Geld soll für Mentoren-Programme, Sprachkurse und Beratungsangebote eingesetzt werden.

+ + + Bis 2024 erhalten die hessischen Hochschulen durch den sogenannten Digitalpakt 112 Millionen Euro Landesmittel. „Alle wichtigen Aspekte der Digitalisierung“ an den Hochschulen sollen damit gefördert werden. + + + Das Programm der Frankfurter Bürger-Universität wurde trotz Corona veröffentlicht. Es ist auf buerger.uni-frankfurt.de verfügbar. Die beliebte Veranstaltungsreihe „Wie wir wurden, wer wir sind. Deutsche Biographien“ mit Soziologie-Prof. Tilman Allert wurde aber auf unbestimmte Zeit verschoben, genauso wie die geplante neue Hauptreihe „Populismus – Kultur – Kampf: Kulturelle Dynamiken illiberaler Demokratie“.

frizz-frankfurt.de

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