FEUERWEHR.AT 2018/11

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Das offizielle Magazin des Österreichischen Bundesfeuerwehrverbandes

11 / 2018

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Worauf man beim Ankauf einer Drehleiter achtet - Seite 26 öbfv-news

ÖBFV- und Sachgebiets-News, Jahrbuch und Events zum Nationalfeiertag – ab Seite 6.

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Panther-Flotte

Neue Panther-Flotte am Flughafen Wien-Schwechat in Dienst gestellt, ab Seite 32.

wohnhausbrand Ein gefährlicher Wohnhausbrand beschäftigte die Feuerwehren in Deutsch-Wagram. Seite 38.

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Das offizielle Magazin des Österreichische

n Bundesfeuerwehrverbandes

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einsatz im museum

feuerwehr schützt kulturgüter, ab Seite 28 2017: spenden neu

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n Bundesfeuerwehrverbandes

1-2/2017

Das offizielle Magazin des Österreichische

n Bundesfeuerwehrverbandes

3/2017

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Spenden müssen ab 2017 aufgezeichnet und ab 2018 gemeldet werden – ab Seite 8.

Das offizielle Magazin des Österreichische

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atemschutz

Transport von Atemluftflaschen: neues Infoblatt des ÖBFV – ab Seite 16.

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Niederösterreich: Detailbericht zur Übung im Wienerwaldtunnel – ab Seite 34.

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villach wird 2017 zur feuerwehrhauptstadt, Seite 2017: spenden neu

Neues zur Spendenregelung, Anleitung und Pflichten – ab Seite 6.

blackout

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Wien

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Praktische Kontrolle, ob die eigene Feuerwehr für ein Blackout gerüstet ist – ab Seite 28.

Brandschutz

Der Brandschutzbeauftragte als Schnittstelle zur Feuerwehr – ab Seite 40.

GROSSEINSATZ

bei brand einer Lagerhal le im Burgenland, Seite 32 WELTREKORD

Feuerwehrmann läuft 100 km in Schutzkleidung und mit ATSGerät – ab Seite 12.

lithium-Akkus

in Elektro-Fahrzeugen (Seite 16) und in stationären Anlagen (Seite 20).

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Brandschutz

Löschmittelbedarf: Was sind die Aufgaben der Feuerwehr? Ab Seite 37.

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INHALT & EDITORIAL

Aus dem ÖBFV

Gehör verschaffen - durch Einigkeit

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uf internationaler Ebene haben wir uns in letzter Zeit sehr bemüht, die Kontakte zu verstärken. Wir haben uns bei Treffen in Luxemburg, in Deutschland und in Ungarn gemeinsam mit vielen anderen Nationen Themen vorgenommen, die uns alle betreffen. Ende Oktober waren höchste Feuerwehrfunktionäre aus zehn Nationen in Österreich zu Gast, um diese Gespräche fortzusetzen. Es gibt Themen, die national gelöst werden müssen. Und es gibt Themen, die nur auf EU-Ebene entschieden werden können. Diese Trennung ist wichtig. Erst dadurch wird ersichtlich, welche Feuerwehr-Projekte in Brüssel auf der Agenda landen oder in welchen internationalen Angelegenheiten die Feuerwehr um Einmischung bemüht sein soll. Wir arbeiten daran, möglichst auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen, um auch in der EU ein Gewicht zu haben. Denn wenn man in der EU gehört werden will, müssen viele Nationen gemeinsam auftreten.

Auch in Österreich gibt es Themen, die nur in den Bundesländern geregelt werden können. Viele andere Themen bedürfen aber einer Abstimmung unter den Landesfeuerwehrverbänden, um eine bundesweite Lösung herbeizuführen. Eines dieser Themen ist beispielsweise die Rettungsgasse. Eine Lösung wird es immer nur für Gesamtösterreich – noch besser für die gesamte EU – geben, weshalb es für die österreichischen Feuerwehren umso wichtiger ist, geschlossen eine Meinung zu vertreten, wenn ein spürbarer Erfolg erreicht werden soll. Wir haben sehr deutlich gesehen, dass wir bei Themen, die den Bund betreffen – und da gibt es doch einige – nur dann Ziele erreichen, wenn wir gemeinsam arbeiten.

Euer Albert Kern Präsident des Österreichischen Bundesfeuerwehrverbandes

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November 2018 ÖBFV-News ÖBFV-Lehrtaucherseminar Feuerwehr präsentiert sich am Nationalfeiertag Status quo der Hepatitis-Schutzimpfungen Bundespräsident lud in die Hofburg Internationale Feuerwehrtreffen in Wien Serie: Vorstellung von Hubrettungsgeräten Neue Panther-Flotte am Flughafen Wien Einsatz: Wohnhausbrand in Deutsch-Wagram

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IMPRESSUM: Medieninhaber: ÖBFV Medien GmbH, Voitgasse 4, 1220 Wien, GF: BR Andreas Rieger, MA, FN441767h, Herausgeber: Österreichischer Bundesfeuerwehrverband, Voitgasse 4, 1220 Wien, Hersteller WOGRANDL DRUCK Ges.m.b.H., 7210 Mattersburg, Redaktion & Medienkooperationen: Ing. Richard Berger, BA MSc, richard.berger@feuerwehr.at, Mobil: +43 664 8827 98 34, Redaktion & Marketing: Mathias Seyfert, BA, m.seyfert@feuerwehr.at, Mobil: +43 664 8827 98 33, Abonnements: Jahrespreis (10 Hefte, versandkostenfrei) im Inland: € 27,- , EU: zuzüglich Versandkosten von € 36,- (insgesamt € 63,-). Jahres-Abos verlängern sich automatisch zum jeweils gültigen Jahresbezugspreis. Abos können jeweils 30 Tage vor Ende des Bezugsjahres schriftlich (per Post oder eMail) gekündigt werden. Online-Bestellung www.feuerwehr.at, Coverfoto: Mathias Seyfert

CANON ist offizieller Ausstatter von FEUERWEHR.AT

FEUERWEHR.AT

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INHALT & EDITORIAL

Februar

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GRAZ: Ball der Grazer Feuerwehren Graz, 26.1.

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WIEN: Wiener Feuerwehrlauf 30.3.

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Christi Himmelfahrt

SBG: 23. Internationale Feuerwehr-Sternfahrt in Dorfgastein

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SBG: LFLB Grödig, 29.6.

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ÖBFV: Führungsseminar Klagenfurt, 26.-27.9.

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Nationalfeiertag

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30.5. - 2.6.

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Die neue Generation. Leicht & hoch innovativ.

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FIRE EAGLE

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Für Abonnenten als Beilage im Heft: Großer Wandkalender 2019 So

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Mariä Empfängnis

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8.-10.11. feuerwehr-messe.at

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BGLD: Wulkaprodersdorf, 28.-29.6. STMK: Trofaiach, 28.-29.6. NÖ: Traisen , 28.-29.6.

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MESSE: 2. Feuerwehrmesse Oberwart (Burgenland)

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TIROL: Tag der offenen Tür in der LFS 21.9.

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TIROL: AETOS LandesKatastrophenübung 12.10.

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Dezember

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Allerheiligen

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Hochburg-Ach , 14.9.

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ÖBFV: 2. Bundeswasserwehrleistungsbewerb

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Oberösterreich, 4.-5.10.

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November

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ÖBFV: Bundesweite KatastrophenFr schutzübung „LENTIA 2019“

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Mariä Himmelfahrt

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7.9.

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TIROL: Feuerwehrjugendleistungsbewerb der Alpenregionen Telfs , 28.-30.6. Fr BGLD, STMK u. NÖ: LFLB

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Adnet, 13.7.

6. - 8.9.

TIROL: Landes-Feuerwehrtag

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SBG: LFJLB

WIEN: Wiener Feuerwehrfest

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STMK: LFJLB

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2019

Oktober

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Mautern, 12.-13.7.

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TIPP: Spenden aus 2018 an FF von Jänner bis Ende Februar an Finanzamt melden! Kostenlose Plattform auf www.feuerwehrspenden.at

TIROL: LFLB

Breitenwang, 24.-25.5.

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September

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Fronleichnam

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6.-7.7.

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Ostern Ostermontag

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13.6.

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Karfreitag

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ÖBFV: Fachseminar Public Relations Wien, 31.1.-1.2.

Tulln, 22.-23.3.

Pfingstmontag

KTN: Jubiläumsfeier und Eröffnung der LAWZ 15.6.

, 5.-6.7.

KTN: LFLB+LFJLB

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KTN: Festakt 150 Jahre Kärntner Landesfeuerwehrverband

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ÖBFV: Führungsseminar

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Pfingsten / Vatertag

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BGLD: LFJLB

Leithaprodersdorf, 4.-6.7.

NÖ: LFJLB Mank, 4.-.7.7 OÖ: LFLB + LFJLB

Frankenburg am Hausruck

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SBG: Wissenstest und Wissensspiel der FJ 13.4.

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OÖ: 150 Jahre Oö. LFV

Linz und St. Florian, 3. - 4.5.

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Staatsfeiertag

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WIEN: Ball der Berufsfw.Wien 16.2. KTN: Galanacht der Uniformen im KLFV 16.2.

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Linz, 7.-8.3.

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Das offizielle Magazin des Österreichischen Bundesfeuerw ehrverbandes facebook.com/feuerwehr youtube.com/feuerwehr

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Heilige Drei Könige

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Neujahr

k: M. Seyfert

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ÖBFV-Lehrtaucherseminar

Aus der Redaktion

Bereit für 2019 Advent und Jahreswechsel nahen in großen Schritten: Der Wandkalender 2019 für euch ist beigelegt, unser Online-Adventkalender auf facebook.com/feuerwehr wird ab 1. Dezember freigeschalten und wer ein FEUERWEHR.AT-Abo schenken möchte, kann dies auf feuerwehr.at tun. Nicht vergessen: Spenden von 2018 für die Übermittlung auf feuerwehrspenden.at vorbereiten! Euer Redaktionsteam

Panther in Wien

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Hofburg

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ÖBFV-NEWS

Nachrichten aus dem ÖBFV und den Landesfeuerwehrverbänden

SACHGEBIET AUSBILDUNG UND FEUERWEHRSCHULEN wird ein weiterer, wesentlicher Schritt zum Ausbau der gemeinsamen und nutzerorientierten Ausbildungsmöglichkeiten in Österreich gesetzt. Die technische Evaluierung wird gemeinsam mit dem ÖBFV erfolgen, um alle Rahmenbedingungen vorab zu erfassen, darzustellen und mit dem Präsidium zu akkordieren. • Zur Unterstützung der Weiterentwicklung des Ausbildungs-Personals wird eine ÖBFV-Fachausbilderprüfung „Level II“ etabliert. • Konzeption „Feuerwehrausbildungs-Datenbank Österreich“: Die Anforderungen für die „Feuerwehrausbildungs-Datenbank Österreich“ wurden abgestimmt und definiert. Die Datenbank soll sämtliche Ausbildungsprodukte der Landesfeuerwehrschulen transparent machen und so zur Vernetzung und Optimierung des Vorganges der gegenseitigen Anrechenbarkeit beitragen. • ÖBFV-Methodikseminare: Die Reihe der ÖBFV-Methodikseminare wird nach einer erfolgreichen Durchführungsphase von sechs Jahren evaluiert und neu ausgerichtet.

Foto: LFV Kärnten

Das Sachgebiet „Ausbildung und Landesfeuerwehrschulen“ tagte von 16. bis 17. Oktober in Salzburg. Dabei wurden unter anderem folgende Themen behandelt: • Die ÖBFV-Richtlinie „A08 – Rahmenvorschrift für die Ausbildung der Mitglieder von Freiwilligen Feuerwehren und Betriebsfeuerwehren“ wurde vom Sachgebiet überarbeitet und vom Präsidium beschlossen. Darin sind die Ausbildungswerkzeuge für Freiwillige und Betriebsfeuerwehren dargestellt. • Zumal sich einige Landesfeuerwehrschulen bereits intensiv mit dem Thema „virtuelles Training“ auseinandersetzen und diese Entwicklungen ein sensibles Monitoring bedürfen wurde vereinbart, in den SG-Sitzungen den jeweiligen Status zu beleuchten und Erfahrungen auszutauschen. • Zusammenfassung der Ergebnisse aus dem QM-Workshop: Der einen Tag vor der Sachgebietssitzung abgehaltene Qualitätsmanagement-Workshop wurde sehr positiv beurteilt. Für weitere Veranstaltungen wurden die Themenschwerpunkte „Wissensmanagement“, „Verschlankung der Prozessmodelle inkl. Kontext“ sowie „Mitarbeiterführung“ vereinbart. (Bericht siehe Seite 8) • Konzeption einer gemeinsamen e-Learning-Plattform für die österr. Landesfeuerwehrschulen: Es wurde vereinbart, eine gemeinsame Lernplattform für die österreichischen Feuerwehrschulen zu etablieren. Die Vorteile liegen in der Nutzung von Synergien und der Ressourcenoptimierung. Damit

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ÖBFV-NEWS

Nachrichten aus dem ÖBFV und den Landesfeuerwehrverbänden

SACHGEBIET FEUERWEHRINFRASTRUKTUR

Foto: LFV Kärnten

Das ÖBFV-Sachgebiet 3.5 „Feuerwehrinfrastruktur“ tagte von 18. bis 19. Oktober in Vorarlberg, um die Richtlinie für Feuerwehrhäuser zu überarbeiten und aktuelle Themen zu besprechen. Bei der Richtlinie FH-01 wurde erst vor kurzem das Kapitel „Haustechnik“ abgeschlossen (FEUERWEHR.AT berichtete), das Sachgebiet mit all seinen Mitarbeitern sammelt aber weiterhin Feedback zum gesamten Dokument für zukünftige Überarbeitungen. Diese Rückmeldungen aus den Bundesländern dienen dazu, auch in Zukunft fachgerechte und zeitgemäße Unterstützung bei Bauprojekten der Feuerwehren anbieten zu können. Konkret wurden dabei Themen wie die Höhe von Einfahrtstoren, Notstromversorgung (inkl. Tanklager), Zubauten und

Bodenbeläge besprochen. Das Sachgebiet nutzte die Tagung, um das neu errichtete Feuerwehrhaus in Lustenau und das Hochwasserschutzsystem im Bereich Rhein / Lustenau zu besichtigen (FEUERWEHR.AT wird gesondert über das Feuerwehrhaus berichten). Bei der Sitzung wurde auch bekanntgegeben, dass Ulrich Welte (Vorarlberg) altersbedingt aus dem Sachgebiet ausscheidet. Sachgebietsleiter Andreas Höfer bedankte sich bei Welte für die jahrzehntelange wertvolle und kameradschaftliche Mitarbeit im Sachgebiet.

Andreas Höfer verabschiedete den langjährigen Mitarbeiter Ulrich Welte.

SACHGEBIET FEUERWEHRJUGENDAUSBILDUNG

FACHAUSSCHUSS FREIWILLIGE FEUERWEHREN

Am ersten Oktoberwochenende fand in der Landesfeuerwehrschule in Telfs die 10. Tagung des Sachgebietes 7.2. Feuerwehrjugend Ausbildung statt. Einen wesentlichen Schwerpunkt nahm die Bildungsinitiative „Gemeinsam-Sicher-Feuerwehr“ ein. Durch LBDS Robert Mayer (OÖ) wurde ein aktueller Sachstandsbericht präsentiert und aktuelle Projekte in den Schulen vorgestellt. Im Anschluss wurden gemeinsam mit den Sachgebietsmitgliedern weitere Strategien für die Weiterentwicklung in den Bundesländern diskutiert. Neben den Themen Multiplikatorenseminare für Führungskräfte in der Feuerwehrjugend und die Entwicklung eines Kompetenzprofils für Jugendbetreuer wurde eine Ausbildungsmatrix der Feuerwehrjugendmitglieder in Anlehnung an das ÖBFV Kompetenzprofil des Truppmanns erstellt, mit dem Ziel, den Ist-Stand in den Bundesländern zu erheben und eine Harmonisierung weiter voranzutreiben.

Das Landesfeuerwehrkommando Oberösterreich war Gastgeber für die 186. Tagung des Fachausschusses Freiwillige Feuerwehren am 22. Oktober 2018. Neben einem intensiven Austausch die Thematik „Blackout“ betreffend, stand insbesondere die Weiterentwicklung der Bildungsinitiative „Gemeinsam. Sicher. Feuerwehr“ zur Diskussion. Manfred Eibl stellte den Stand der Überlegungen zum Thema „Kinderfeuerwehr“ vor und holte die Meinung der Interessensvertretung der Freiwilligen Feuerwehren ein.

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ÖBFV-NEWS

Nachrichten aus dem ÖBFV und den Landesfeuerwehrverbänden

QM-WORKSHOP DER LANDESFEUERWEHRSCHULEN Ganz im Zeichen der Weiterentwicklung und Selbstreflexion stand der diesjährige Qualitäts-Management-Workshop, welcher von 15. bis 16. Oktober 2018 in der Landesfeuerwehrschule Salzburg unter der fachlichen Leitung des anerkannten Experten für Organisationsentwicklung und Qualitäts-Management, Herrn Dipl.-Ing. Johann Sauermann, veranstaltet wurde. Luise Ettmayer, LFV Oberösterreich

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folge. Gemäß diesem Ansatz wurde selbstkritisch beleuchtet, wie Fehler, welche in der Vergangenheit bei der Installation des Qualitätsmanagements begangen wurden, bereinigt und in Zukunft vermieden werden können. Fortgesetzt wurde diese gründliche Introspektion im Rahmen von Kleingruppen-Arbeiten zu den Themenbereichen Verbesserung der Akzeptanz von Qualitätsmanagement (QM) im eigenen System, Vereinfachung von QM-Prozessen und Weiterentwicklung von QM-Prozessen. Die profunden (Lösungs-)Ansätze, welche innerhalb der Teams ausgearbeitet wurden, gaben den Anstoß zu intensiven Diskursen im Plenum. Zusammengefasst lässt sich zum Ende des Workshops festhalten: Nicht nur wurde der QM-Werkzeugkoffer der Teilnehmer wurde um zusätzliche Instrumente ergänzt – vielmehr förderte die begleitete Selbstreflexion eine Re-Evaluierung des Status quo und eine Integration neuer Ansätze in künftige QM-Prozesse.

Fotos: Sachgebiete

it dem Ziel von bereits in anderen Bundesländern erfolgreich umgesetzten Qualitätsmanagement-Maßnahmen lernen zu können, wurden die Teilnehmer des Workshops, die Schulleiter der Landesfeuerwehrschulen und deren Qualitätsbeauftragte bereits im Vorfeld ersucht, best-practice-Modelle für einen gezielten Erfahrungsaustausch untereinander vorzubereiten. Aufgrund der großen Bandbreite der Best-Practice-Themenbereiche, welche von der Online-Lehrveranstaltungsanmeldung-Neu (OÖ) über die gelungene Implementierung des neuen Teilnehmer-Fragebogens (NÖ) bis zur erfolgreichen Umsetzung des Prozessmanagement-Modells (Ktn) reichten, profitierten letztendlich sowohl die Neulinge unter den Qualitätsbeauftragten, als auch die „alten Hasen“ von dem umfangreichen Erfahrungsschatz. Bekanntlich sind es jedoch nicht (nur) die Meisterwerke, aus denen man lernt, sondern insbesondere die Misser-

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ÖBFV-NEWS

Nachrichten aus dem ÖBFV und den Landesfeuerwehrverbänden

DAS JAHRBUCH 2018 IST DA! Im neuen Format und neuem Design präsentiert sich das Jahrbuch der österreichischen Feuerwehren für das Jahr 2018. Ab sofort ist es im ÖBFV-Webshop erhältlich. Redaktion

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uch wenn das Jahr noch nicht um ist, so ist es dennoch jedes Mal ein großes Anliegen der Landesfeuerwehrverbände, das Jahrbuch bereits vor Weihnachten zu veröffentlichen, um es als Geschenk bei den Weihnachtsfeiern austeilen oder direkt unter den Christbaum legen zu können. Mit der neuen quadratischen Größe von rund 21 cm ist das Jahrbuch zudem handlicher, auch wenn es dadurch mehr Seiten als bis dato üblich hat. Als wesentliche Neuerung wurden zusätzlich farblich unterschiedlich markierte Kapitel eingeführt, um die Beiträge aus ganz Österreich schneller zu finden und Rubriken zuordnen zu können. Dieses Jahrbuch bietet somit einen übersichtlichen Blick auf die

spektakuläre, spannende, intensive und wertvolle Arbeit der österreichischen Feuerwehren im Jahr 2018! Im ÖBFV-Webshop ist das Buch um € 12,(zzgl. Versandkosten) erhältlich, für ABO-Kunden kostet das Jahrbuch lediglich € 10,- (zzgl. Versandkosten)! Nähere Informationen unter shop.feuerwehr.at!

SACHGEBIET KATASTROPHENSCHUTZ UND -HILFE Die 26. Tagung des Sachgebiets 5.2 „Katastrophenschutz und -hilfe“ fand von 11. bis 12. Oktober 2018 in der Landesfeuerwehrschule Burgenland statt. Als wesentliche Punkte der umfassenden Tagesordnung sind zu nennen: • Bestrebungen der österreichischen Feuerwehren um Aufnahme in den Voluntary Pool (European Emergency Response Capacity – EERC) • Austausch über die konkreten Planungsschritte für einen angebotenen Hilfseinsatz in Schweden (Waldbrände) • Aktueller Stand der Sicherheitsforschungsprojekte „Rainman“ und „rescUAV“ • Ausbildung „Operatives Führen“ und Kompetenzprofil „leitender Stabsmitarbeiter“ • Taktische Zeichen für den Feuerwehrdienst

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Lehrtaucherseminar

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Lehrtaucherseminar

ÖBFV LEHRTAUCHERSEMINAR Österreichs Feuerwehren stehen das ganze Jahr über für Hilfeleistungen und Rettungseinsätze im ganzen Bundesgebiet bereit. Zu diesem Gebiet gehören bekanntermaßen auch unzählige wunderschöne Seen und Flüsse, die von zahlreichen Badegästen besucht werden. Bei diesen Gewässern kommt es immer wieder zu Feuerwehreinsätzen, weshalb manche Feuerwehrleute eine zusätzliche Ausbildung zum Feuerwehrtaucher absolvieren, um auch auf und in Österreichs Gewässern jederzeit für Rettung und Hilfe zur Verfügung zu stehen. Johann Strasser

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dieses Seminar wählte. Dort trafen sich von 16. bis 22. September 2018 Feuerwehrtaucher, Lehrtaucher, Ausbildungs- und Sicherungspersonal aus acht Bundesländern.

Neun schwierige Tauchgänge in fünf Tagen Von den ursprünglich gemeldeten 13 Anwärtern blieben nach zwei gesundheitlichen Ausfällen noch 11 Anwärter übrig, die sich – unterstützt von sechs Lehrtaucher-Trainern – den Herausforderungen stellten. Und von diesen gab es reichlich. In fünf Tagen mussten unter anderem neun Tauchgänge absolviert werden, von denen jeder einen besonderen Schwerpunkt hatte. Hauptsächlich waren dies Rettungssimulationen unter erschwerten Bedingungen

Fotos: Pyrek & Strasser, BF Wien

usgebildet werden diese Kameraden von speziell geschulten Feuerwehr-Lehrtauchern, welche in entsprechenden Lehrgängen in ihren Bundesländern das notwendige Wissen und die praktischen Fertigkeiten vermitteln. Um den Nachschub von entsprechend qualifiziertem Lehrpersonal sicherzustellen, veranstaltete der Österreichische Bundesfeuerwehrverband heuer zum 14. Mal einen Lehrgang zur Ausbildung und Überprüfung von neuen ÖBFV-Feuerwehr-Lehrtauchern. Für die Organisation und Durchführung dieses Lehrtaucherseminares zeichnete erneut ein Team der Berufsfeuerwehr Wien unter der Leitung von Johann Strasser verantwortlich, welcher mit dem kroatischen Moscenicka Draga den passenden Ort für

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Lehrtaucherseminar

Erfolgreicher Abschluss für zehn Teilnehmer Leider musste ein Anwärter aus gesundheitlichen Gründen frühzeitig den Lehrgang beenden, den restlichen zehn Teilnehmern gelang es aber, das Lehrtaucherseminar erfolgreich abzuschließen. Diese zehn frischgebackenen ÖBFV-Lehrtaucher werden bereits in der kommenden Ausbildungssaison ihre Arbeit in ganz Österreich aufnehmen, neue Feuerwehrtaucher ausbilden und die Hilfeleistung der österreichischen Feuerwehren auf und in den Gewässern unseres Landes sicherstellen. Das Team der BF Wien bedankt sich auf diesem Wege bei all seinen Unterstützern und wünscht allen Teilnehmern des 14. ÖBFV-Lehrtaucherseminares ein schönes, erfolgreiches und unfallfreies Arbeiten und allen Feuerwehrtauchern in ganz Österreich ein herzliches „Gut Luft“!

Fotos: Pyrek & Strasser, BF Wien

aus bis zu 40m Tiefe. Nach dem täglichen Morgensport bei Sonnenaufgang „lockerten“ Vorträge zu Tauchmedizin, zur Ersten Hilfe bei Tauchunfällen sowie zu Ausbildungsaufbau und Vortragstechnik die Tage etwas auf, bevor die Anwärter den geforderten eigenen Lehrauftritt ausarbeiteten und vorbereiteten. Abgesichert wurden die Tauchgänge von einer eigens eingeteilten Oberflächenüberwachung und einem Sicherungsboot, welches freundlicherweise inklusive Schiffsführer vom Landesfeuerwehrverband Oberösterreich zur Verfügung gestellt wurde. Als medizinische Sicherung und als Vortragende waren außerdem der Tauchmediziner Dr. Heiko Renner und die mobile Druckkammer der FWZS (Feuerwehr- und Zivilschutzschule) Steiermark mit dem erfahrenen Spezialisten Franz Roßmann mit von der Partie.

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Nachrichten aus dem ÖBFV

FEUERWEHR PRÄSENTIERT SICH AM NATIONALFEIERTAG Nach dreijähriger Pause präsentierte sich das österreichische Feuerwehresen erneut auf dem Minoritenplatz vor dem Innenministerium in Wien. Der Tag der offenen Tür am 26. Oktober bot eine gute Gelegenheit, zahlreiche Projekte des ÖBFV zu präsentieren.

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Redaktion

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und Bewusstseinsbildung Die Bildungsinitiative Gemeinsam.Sicher.Feuerwehr erfreute sich großen Interesses bei den Besuchern, trägt dieses Projekt doch maßgeblich zu mehr Sicherheit in Österreich bei. Durch den Ansatz, schon die Jüngsten unserer Gesellschaft zu erreichen, dringt das Bewusstsein für mehr Sicherheit noch stärker in die Köpfe ein, die Kinder und Jugendlichen werden zu Multiplikatoren, wenn sie die Informationen und das Gelernte mit nach Hause nehmen. Ein Tag der offenen Tür steht natürlich in engem Zusammenhang mit der Kommunikation und der Öffentlichkeitsarbeit. Das österreichische Feuerwehrwesen zu präsentieren und über aktuelle Geschehnisse und Entwicklungen zu berichten, gehört zu den Aufgaben des ÖBFV-Mediums FEUERWEHR.AT . Dieses und das Thema der repräsentativen Öffentlichkeitsarbeit wurden ebenfalls dargestellt. Auch das Bundesfeuerwehrzentrum, Standort des ÖBFV-Generalsekretariats und der ÖBFV Tochtergesellschaften, wurde genauer vorgestellt. Das Gebäude im 22. Wiener Gemeindebezirk Donaustadt bietet nicht nur Platz für die Mitarbeiter, sondern auch für Vorträge, Besprechungen und Veranstaltungen für bis zu 50 Personen. Im Bundesfeuerwehrzentrum laufen die Fäden des österreichischen Feuerwehrwesens zusammen. Bundesminister Herbert Kickl würdigte bei seinem Besuch am Stand des ÖBFV die Arbeit aller Feuerwehren Österreichs und zeigte sich von den präsentierten Themen überzeugt.

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as Innenministerium startete an diesem besonderen Feiertag, als zuständiges Ministerium für den Katastrophenschutz, mit einem Tag der offenen Tür am Minoritenplatz. Der Österreichische Bundesfeuerwehrverband präsentierte in diesem Rahmen mit einem Stand verschiedene Kompetenzen des Dachverbandes: • das Bundesfeuerwehrzentrum: als Basis aller Richtlinienarbeit, der Gremienarbeit und für unterstützende Tätigkeiten für die Länder, Gremien und Ausschüsse • FEUERWEHR.AT : als Mittel der Kommunikation der Tätigkeiten der Gremien an alle Feuerwehren Österreichs und als Kompetenzpartner in Belangen der Öffentlichkeitsarbeit • Bildungsinitiative GEMEINSAM.SICHER. FEUERWEHR: als wichtiger Bestandteil in der Aufgabe der prophylaktischen Gefahrenabwehr

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Schutzimpfung für Feuerwehrleute

KOSTENLOSE HEPATITIS-IMPFUNG: EIN RÜCKBLICK NACH KNAPP EINEM JAHR Dass Mitglieder der Feuerwehren im Einsatz einem besonderen Infektionsrisiko ausgesetzt sind, stand für Kenner des Systems außer Frage. Dennoch war es ein langer Weg bis die Forderung des Österreichischen Bundesfeuerwehrverbandes (ÖBFV), den ehrenamtlichen Feuerwehrmitgliedern eine kostenlose Hepatitis Impfung zu ermöglichen, auch umgesetzt wurde. Eine Vielzahl von Anläufen und intensiven Gesprächen mit politischen Entscheidungsträgern waren notwendig. Raphael Koller

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m 29. Juni 2017 folgte schlussendlich der Beschluss im Nationalrat im Rahmen des neuen Sozialversicherungs-Zuordnungsgesetzes (SV-ZG), mit dem Ziel das Infektionsrisiko der ehrenamtlichen Feuerwehrmitglieder zu minimieren: Sonstige vorbeugende Maßnahmen: § 188b. Den Mitgliedern von freiwilligen Feuerwehren (Feuerwehrverbänden), die vom Österrei-

chischen Bundesfeuerwehrverband der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt als Personen benannt werden und die einem besonderen Infektionsrisiko ausgesetzt sind, ist als vorbeugende Maßnahme die Impfung gegen Hepatitis A und B zu gewähren.“ Unmittelbar nach dem Beschluss trat der ÖBFV in Gespräche mit der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt (AUVA) ein, um die Umsetzungsmodalitäten zu klären.

Besonderes Infektionsrisiko Die Beurteilung, ob ein Feuerwehrmitglied einem besonderen Infektionsrisiko ausgesetzt ist, obliegt dem verantwortlichen Feuerwehrkommandanten. Nur dieser kann entscheiden, welches Mitglied dieses Kriterium erfüllt. Als Grundlage für diese Entscheidung können das Einsatzportfolio der Feuerwehr sowie der Ausbildungsstand und die Einsatzbereitschaft der einzelnen Mitglieder einfließen.

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Foto: Thomas Meier

Benennung von Mitgliedern Die so ausgewählten Kameraden sind dann an den ÖBFV zu melden. Hierfür wurde über den ÖBFV SharePoint ein Bereich geschaffen, über den die Feuerwehren direkt die Benennung der Mitglieder durchführen können. Diese können während des Quartals jederzeit aktualisiert werden, bevor sie durch den ÖBFV gespeichert und weiterverarbeitet

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Schutzimpfung für Feuerwehrleute

werden. Die so erhaltene Gesamtliste wird anschließend quartalsweise der AUVA zur Verfügung gestellt.

ÖBFV SharePoint Der ÖBFV bietet über die Plattform SharePoint den Feuerwehren viele weitere Services an. Neben der erwähnten Möglichkeit der Hepatitis-Impfung Anmeldung werden Fachschriftenhefte, Richtlinien und weitere Informationen über das österreichische Feuerwehrwesen für den dienstlichen Gebrauch kostenlos zur Verfügung gestellt. Für die Anmeldung ist eine einmalige Registrierung auf der Homepage des ÖBFV (www.bundesfeuerwehrverband.at) notwendig. Weitere Auswahlkriterien Durch die AUVA wird eine abschließende Prüfung der übermittelten Datensätze durchgeführt. Spätestens in diesem Schritt werden jene Mitglieder herausgefiltert, die die formalen Voraussetzungen nicht erfüllen. Beispiele hierfür sind: • nicht erreichtes 18. Lebensjahr oder bereits vollendetes 65. Lebensjahr • fehlerhafte Sozialversicherungsnummer • bereits erhaltene Hepatitis-Impfung

Auslieferung, Impfung und Abrechnung Die Auslieferung der Impfdosen erfolgt durch die AUVA direkt an die LFV (Ausnahme Oberösterreich), die intern die weitere Verteilung abwickeln. Da auch die Kosten für die Impfung selbst durch die Änderung im SV-ZG abgedeckt sind, ist dieser Vorgang für die Mitglieder absolut kostenlos. Die impfenden Ärzte reichen ihre Honorarrechnungen im Wege des LFV und ÖBFV bei der AUVA ein. Mit Ende des 4. Quartals 2017 (Oktober – Dezember) wurden 7.369 Feuerwehrmitglieder namhaft gemacht (davon 2.151 Auffrischungen). Nach drei Quartalen waren 14.298 Personen weitergemeldet worden. Die Auslieferung fand nach der Prüfung durch die AUVA zwischen zwei und sechs Monate verzögert statt. Dieses Vorgehen hat sich nun eingespielt und die ersten Mitglieder wurden bereits geimpft. Seitens des ÖBFV ist man dennoch bemüht, den Prozess zu vereinfachen und vor allem den Verwaltungsaufwand zu verringern. Dennoch muss festgehalten werden, dass das langjährige Ziel – Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehren österreichweit eine kostenlose Hepatitis-Impfung zu ermöglichen – nun endlich erreicht wurde!

Foto: Matthias Fischer

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ÖSTERREICH SAGT DANKE Der 26. Oktober ist jener Feiertag, an dem unsere immerwährende Neutralität und der Abzug des letzten sowjetischen Soldaten aus Österreich gefeiert wird. Viele sehen diesen Feiertag als den höchsten österreichischen Feiertag an. So nutzte Bundespräsident Dr. Alexander Van der Bellen diesen besonderen Tag, um 1.000 Freiwillige aus allen Bundesländern zu einem besonderen Fest in die Präsidentschaftskanzlei zu laden. Richard Berger

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n den Hallen der Präsidentschaftskanzlei wurden 1.000 Ehrenamtliche von Hilfsorganisationen, Blaulichtorganisationen und sozialen Einrichtungen von Bundespräsident Dr. Alexander Van der Bellen erstmalig eingeladen, um im Rahmen einer großen Veranstaltung „DANKE“ zu sagen.

Fotos: Richard Berger und Mathias Seyfert

#ÖsterreichsagtDanke 70 ehrenamtliche Feuerwehrmitglieder aus ganz Österreich waren eingeladen, um das Feuerwehrwesen

zu repräsentieren. „Was Sie eint“, sagte Bundespräsident Van der Bellen in seiner Rede an die geladenen Gäste, „ist Ihre Bereitschaft, für die Gemeinschaft etwas zu tun, für den Zusammenhalt zu sorgen. Menschen, die nicht lange fragen, die zupacken, wenn ein Mensch in Not ist – zum Beispiel, wenn die Feuerwehrsirene in der Nacht heult – die nicht lange überlegen, sondern aus dem Bett springen und mithelfen, den Brand zu löschen.“ Van der Bellen erwähnte auch im Gespräch mit FEUERWEHR.AT

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seine Bewunderung über die rasche Einsatzbereitschaft, die er selbst bei einem Einsatz im steirischen Mürzsteg erlebte, als die Sirene heulte und „spät am Abend binnen weniger Minuten ein Pkw nach dem anderen beim Feuerwehrhaus vorgefahren ist“.

Freiwilligkeit ist notwendig Bundespräsident Dr. Van der Bellen ist – als Wirtschaftsexperte – der Meinung, dass ohne Ehrenamt, ohne ehrenamtliches Engagement, Österreich sich

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ein so funktionierendes Einsatzwesen nicht leisten könnte: „Wenn man das alles über den Markt organisieren müsste, da würde unsere Steuerquote ganz anders ausschauen müssen.“ Nach seiner Rede wurde der Bundespräsident richtig umschwärmt. Jeder wollte ein Foto oder ein Anliegen vorbringen. Unser Herr Bundespräsident hörte geduldig zu und lies alles notieren. Als er auf die Feuerwehrrepräsentanten traf, wiederholte er

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Fotos: Richard Berger und Mathias Seyfert

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die Anerkennung für den Einsatz mehrfach und zeigte sich von einer sehr nahbaren Seite. Seine Gattin Doris Schmidauer schenkte den Ehrenamtlichen der Feuerwehren ebenfalls ihre besondere Aufmerksamkeit.

Besonderes Fest Ein solches „Dankeschön“ hat es in dieser Form noch nicht gegeben. Für die Anwesenden war es etwas Besonderes, zum Auftakt der 100-Jahr-Feier-

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lichkeiten der Republik Österreich die Aufmerksamkeit zu erhalten, welche oft untergehen zu scheint. Bundespräsident Dr. Van der Bellen richtete sich auch deshalb an die anwesenden Ehrenamtlichen, stellvertretend für alle freiwilligen Helfer der Blaulichtorganisationen und sozialen Hilfseinrichtungen Österreichs, mit etwas absichtlichem Pathos: „Sie sind das Herz dieser Republik. Mögen diesen Herzschlag alle in unserem Land deutlich vernehmen.“

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Katastrophenprävention

DISASTER COMPETENCE NETWORK AUSTRIA Die Universität für Bodenkultur Wien und die Technische Universität Graz setzen eine neue Initiative im Bereich der Katastrophenprävention. Auf Basis einer bestehenden Zusammenarbeit wurde der Verein Disaster Competence Network Austria - Kompetenznetzwerk für Katastrophenprävention im Jahr 2017 ins Leben gerufen. Der Österreichische Bundesfeuerwehrverband (ÖBFV) ist assoziiertes Mitglied, für die fünf Arbeitsgruppen war es nun an der Zeit durchzustarten. BOKU, TU Graz, DCNA, Redaktion

Zielsetzungen zur Steigerung der Sicherheit Konkret geht es um die Themen Hochwasser, Hangrutschungen und Erdbeben, kritische Infrastruktur, Extremwetterereignisse und Risikoforschung. Die Möglichkeiten und Anknüpfungspunkte sind äußerst vielfältig, berichtet Resch weiter: „In diesen

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Arbeitsgruppen werden konkrete Themen, wir bezeichnen sie als Forschungs- und Technologiefelder, behandelt. Das betrifft einerseits bei den Katastrophenereignissen die entsprechende Modellierung der Prozesse und die Simulation von Auswirkungen. Ein großer Bereich sind auch die Aspekte, die Statistik und Versicherungsmathematik betreffen. Im technologischen Bereich geht es vorwiegend um Fernerkundungstechnologie, Geoinformation und Navigation, aber auch um konkrete Messsysteme, Sensorik und Sensorträger. Ein weiterer Bereich betrifft die gesamte Informations- und Kommunikationstechnologie, damit verbunden artificial intelligence aber auch der Bereich Rohstoff- und Werkstoffforschung, wie man es jetzt beispielsweise für Bekleidung von Einsatzorganisationen verwenden kann. Und der letzte Punkt betrifft die gesamte Thematik Ausbildung, Training und Einsatz, wo man versucht, wissenschaftliche Ausbildungen und Lehrveranstaltungen bedarfsorientierter zu gestalten. Was vor allem für Blaulichtorganisationen relevant ist, ist die Verwendung von virtual reality und augmented reality Technologien, um Gefahrensituationen besser analysieren zu können, aber auch um ein realitätsnahes Training sicherzustellen.“

Zusammenschluss von Expertise Ordentliche Mitglieder sind alle in Österreich angesiedelten Institutionen, zu deren Aufgaben die wissenschaftliche Sicherheits- und Katastrophenforschung zählt. Assoziierte Mitglieder sind alle Institutionen, die an den Aktivitäten des DCNA und der ideellen oder materiellen Förderung interessiert sind, selbst aber keine wissenschaftliche Forschung betreiben. Darunter ist auch der Österreichische Bundesfeuerwehrverband. Strategische Partnerschaften mit Ministerien, Gebietskörperschaften und internationalen Institutionen dienen der weiteren Verankerung der gemeinsamen Zielsetzungen.

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ielsetzung des Vereins ist der Transfer wissenschaftlicher Erkenntnisse in die Praxis durch kooperative und im Verbund mit den unterschiedlichsten Stakeholdern durchgeführte Forschungs- und Bildungsaktivitäten sowie die Bereitstellung von entscheidungsrelevanten Informationen im Katastrophenfall. Das DCNA ist als gemeinnütziger und offener Verein unter universitärer Leitung organisiert und sieht sich als Kompetenznetzwerk zwischen Forschungseinrichtungen und Bedarfsträgern. Als akademischer Ansprech- und Kooperationspartner von Hilfs- und Einsatzorganisationen, Ministerien und Katastrophenschutzbehörden sowie deren Plattformen und Initiativen wird dadurch maßgeblich zur Stärkung der Sicherheits- und Katastrophenforschung in Österreich und damit zur Resilienz der Gesellschaft gegenüber Katastrophen beigetragen. „Im Wesentlichen geht es darum ein Format zu schaffen, in dem sämtliche Akteure auf dem Gebiet der Sicherheits- und Katastrophenforschung zusammenkommen. Das wird realisiert indem man entsprechende Veranstaltungen abhält, Diskussionsforen, Vorträge und Workshops zu spezifischen Themen organisiert und abhält aber auch – und das ist gerade der Bereich wo auch die konkrete Arbeit dann passieren wird – dass es Informationsplattformen einrichtet. Und das wird innerhalb des DCNA dadurch erfüllt, dass wir wissenschaftliche Arbeitsgruppen gebildet haben. Mit 20. November findet das erste Kickoff statt, wo sämtliche Wissenschaftler und Experten aus allen österreichischen Institutionen zusammenkommen und sich dort zu den bisher fünf etablierten Arbeitsgruppen treffen und austauschen“, so Christian Resch, DCNA-Geschäftsführer.

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Kooperationen werden darüber hinaus auch mit nahestehenden Veranstaltungsformat durchgeführt. Künftig soll es ein Format Initiativen eingegangen, um eine starke Verbindung im gemeinsa- werden, indem der wissenschaftliche Diskurs geführt wird, indem men Wirkungsbereich zu pflegen. Allen voran stehen dabei das aktuelle Erkenntnisse aus dem Bereich Wissenschaft und ForClimate Change Center Austria (CCCA) und das Expertin- schung entlang des gesamten Katastrophenzyklus‘ präsentiert wernen-Netzwerk Women Exchange for Disaster Risk Reduction (We- den, vor allem um nationalen Akteuren einen aktuellen Stand aus 4DRR). Obmann Wissenschaft und des Vereins ist TU Technik zu vermitGraz-Rektor und teln, aber auch um Kommandant der nicht nur im reinen ersten Universitätsnationalen Bereich, feuerwehr Östersondern auch euroreichs, Harald Kapäische Akteure mit inz, der vor allem an Bord zu holen die Synergien beund hier die natiotont: „Technisches nalen Ergebnisse Know-how und wisüber die Landessenschaftliche Ergrenzen zu tragen. kenntnisse spielen Ein ganz zentraler in der KatastroAspekt ist, dass wir phenvorsorge und zusammen stärker der Katastrophensind. Also diese pubewältigung eine blic/private partimmer größere Rolnership, wo sich le. Mit der landesöffentliche Institutiweiten Vernetzung onen und private von Forschungsein- Obmann Harald Kainz (links) und Vize-Obmann Hubert Hasenauer (rechts) überreiUnternehmen, Infrichtungen, Einsatz- chen FPräs Kern die Urkunde für die assoziierte Mitgliedschaft des ÖBFV. rastrukturbetreiber organisationen und und die Versichepolitischen Entscheidungsträgern ist unser Verein ein zentraler rungswirtschaft zusammensetzen und gemeinsam an einem ThePlayer im nationalen Katastrophenschutz und trägt mit seinen Ak- ma in die gleiche Richtung arbeiten. Und das ist glaube ich das tivitäten wesentlich zur Erhöhung der Sicherheit der österreichi- Wesentliche, was die Veranstaltung gezeigt hat. Solche Aktivitäten schen Bevölkerung bei.“ sind ein ganz wesentlicher Schritt in Richtung Stärkung der Resilienz, Stärkung der Sicherheit der Bevölkerung gegenüber den verDisaster Network Days schiedensten Katastrophenereignissen.“ Im Rahmen der österreichischen EU-Präsidentschaft veranstaltete das DCNA mit dem Joint Research Center der Europäischen Kom- Input und Output für den ÖBFV mission vom 11. bis 12. Oktober 2018 eine Konferenz an der Uni- Feuerwehrpräsident Albert Kern begrüßt diesen Zusammenversität für Bodenkultur in Wien, an der rund 120 Experten aus schluss, der vom gesamten ÖBFV-Präsidium mitgetragen wird: über 30 Nationen teilnahmen. Inhalt war ein wissenschaftlich-prak- „Das DCNA ist ein großer Fortschritt für mehr Sicherheit in Östertischer Diskurs zur Verwendung von Katastrophen-Risikodaten reich und es freut mich sehr, dass der Österreichische Bundesfeuund die Implementierung eines EU-weiten Risikodaten-Hubs. erwehrverband Teil dieses Netzwerkes ist. Viele Themen der Ar„Die Veranstaltung hat gezeigt, dass die Wissenschaft eine wesent- beitsgruppen betreffen direkt oder indirekt die Arbeit unserer liche Rolle spielt, damit Ereignisse nicht zu einer Katastrophe wer- Feuerwehren. Wir werden unsere Erfahrungen, unser Wissen und den“, resümiert Resch die Veranstaltungspremiere zufrieden. „Des- unsere Sicht der Dinge einbringen, damit die Forschung profitiert halb werden die Disaster Network Days nun als jährliches und hilfreiche Ergebnisse liefern kann.“

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Internationale Feuerwehrtreffen in Wien

INTERNATIONALE FEUERWEHRFUNKTIONÄRE ZU GAST IN WIEN Rund um den österreichischen Nationalfeiertag lud der Österreichische Bundesfeuerwehrverband zahlreiche europäische Feuerwehr-Spitzenfunktionäre in die Bundeshauptstadt, um aktuelle Themen abzustimmen und zukünftige Herausforderungen gemeinsam bewältigen zu können.

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chon seit Jahren gibt es regelmäßig Treffen zwischen den nationalen Feuerwehrverbänden Deutschlands, Frankreichs und Österreichs. Vor kurzem haben sich dieser Runde auch die Niederlande angeschlossen. Von 25. bis 27. Oktober standen somit Themen auf der Tagesordnung, die in der EU gemeinsam vorangetrieben werden sollen. „Wer auf europäischer Ebene wahrgenommen werden und auch was weiterbringen will, der muss seine Interessen so breit wie möglich aufstellen und Verbündete finden. Nur dann ist man laut genug, um auch gehört zu werden“, so Feuerwehrpräsident Kern über den Hintergrund dieser Abstimmungsgespräche. Die gegenseitige Anerkennung der Ausbildung von

Berufsfeuerwehren, die Interpretation der Arbeitszeitrichtlinie aus der Sicht der ehrenamtlich tätigen Feuerwehren und die daraus resultierenden Folgen wurden analysiert und eine gemeinsame Position verfasst, die die Feuerwehr als wesentlichen Faktor der Sicherheitslandschaft der EU darstellt, welcher den Schutz von Menschenleben und Sachwerten garantiert. Die Auswirkungen des Klimawandels und neue Bedrohungen zum Erhalt des Bevölkerungsschutzes brauchen eine Fortentwicklung der europäischen Arbeitsschutzregelung für Feuerwehren. Dies wird in dieser Gruppe in Kooperation mit anderen Feuerwehrverbänden der EU-Staaten weiterverfolgt. Um dies tun zu können, wurde ein gemeinsames Positionspapier als Ergebnis erarbeitet,

Fotos: Markus Ebner, C.Jobst/PID

Andreas Rieger und Markus Ebner

v.l.n.r.: Christophe Marchal (CTIF / FR), Hartmut Ziebs (DE), Gerald Hillinger, Albert Kern und Armin Blutsch (alle ÖBFV), Bürgermeister Michael Ludwig, Christoph Weltecke (DE), Stephan Wevers (NL), Hubert Vetter (ÖBFV / CTIF).

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ÖBFV-NEWS

Internationale Feuerwehrtreffen in Wien

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welches Politikern auf nationaler und EU-Ebene zur Verfügung gestellt wird. Zusätzlich wurde die in der Steiermark neu gegründeten Universitätsfeuerwehren und die Interschutz 2020 in Hannover intensiv behandelt. Bei einem Gespräch mit Wiens Bürgermeister Dr. Michael Ludwig waren all diese Punkte ebenso Thema. Feuerwehrpräsident Kern ging dabei zusätzlich noch auf das Positionspapier der österreichischen Feuerwehren ein, um das System auch in Zukunft abzusichern. Im Zuge dieses Treffens wurden die Präsidenten Hartmut Ziebs (Deutscher Feuerwehrverband) und Albert Kern vom neuen französischen Feuerwehrpräsidenten Grégory Allione mit der Anerkennungsmedaille in Silber des französischen Feuerwehrverbandes ausgezeichnet.

Arbeitsgruppe Donauländer Dieses Treffen ging am 27. Oktober schließlich nahtlos in die Donauländerkonferenz über. In dieser Interessensgruppe des internationalen Feuerwehrverbandes CTIF nahmen hochrangige Vertreter aus Deutschland, Kroatien, Ungarn, Polen, Tschechien, Serbien, Slowakei, Slowenien und Österreich teil. Auch in diesem Gremium geht es um den regelmäßigen Austausch, damit die teilnehmenden Verbän-

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de voneinander profitieren und Erfahrungen weitergeben können. Es werden auch Problematiken und Entwicklungen aufgezeigt, für die gemeinsam eine Lösung gesucht wird. So steht beispielsweise nicht nur das österreichische Feuerwehrwesen vor der Herausforderung Datenschutzgrundverordnung, auch Feuerwehren anderer Länder haben damit zu kämpfen. Auch das Thema Hochwasserschutz wurde im Rahmen dieses Zusammentreffens behandelt. Einen wesentlichen Punkt stellt auch das Thema Arbeitssicherheit für Feuerwehren dar, das im Hinblick auf die neuen Herausforderungen durch Klimawandel und neue Bedrohungslagen weiterhin im Fokus der Betrachtung gehalten werden soll. Obwohl (Freiwillige) Feuerwehren europaweit unterschiedlich organisiert sind und auch unterschiedlich arbeiten, haben sie alle eine Gemeinsamkeit, die dem klassischen Arbeitsschutz widerspricht. Aufgrund der besonderen Gefahr, derer sich die Mitglieder aussetzen, muss für die Feuerwehr deshalb eine eigene Arbeitsschutzregelung etabliert werden. Dies wurde auch als Ergebnis der CTIF-AG der Donauländer festgehalten.

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DREHLEITER

Konzept, Beschaffung und Einsatz

MAGIRUS GELENKARMDREHLEITER FÜR DIE FF WIENER NEUDORF Im September 2018 konnte die Freiwillige Feuerwehr Wiener Neudorf (Bezirk Mödling / Niederösterreich) im Zuge eines Festaktes ihre neue Drehleiter der Type M-32L AS, aufgebaut auf einem Mercedes Benz Econic 1830 Fahrgestell durch die Firma Lohr Magirus, in den Dienst stellen. Damit ersetzte die Feuerwehr die im Jahr 1993 angekaufte Metz-Drehleiter.

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ufgrund der zahlreichen erfolgreich abgearbeiteten Einsätze mit der alten Drehleiter in mehr als zwei Jahrzehnten war von Anfang an klar, wieder eine – den heutigen Anforderungen der Feuerwehr Wiener Neudorf gerechte – Drehleiter zu beschaffen. Der Ankauf war geplanter Bestandteil eines ausverhandelten Fahrzeugkonzepts der Feuerwehr mit der Gemeinde, welches die Modernisierung des gesamten Löschzuges betrifft. In den ver-

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gangenen Jahren konnten bereits zwei neue Hilfeleistungsfahrzeuge (HLF) – aufgebaut auf Mercedes Benz Atego 1629 durch die Firma Rosenbauer – und ein Kommandofahrzeug (Mercedes Benz Vito) in den Dienst gestellt werden. Aktuell befindet sich ein drittes HLF in Beschaffung. Ein weiterer Aspekt für die Beschaffung einer Drehleiter ist ein Übereinkommen mit der Nachbarfeuerwehr der Stadt Mödling, welches die gegenseitige

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Fotos: Seyfert

Lukas Derkits, Pressestelle der FF Wiener Neudorf

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DREHLEITER

Fotos: Seyfert

Konzept, Beschaffung und Einsatz

Unterstützung mit Sondergeräten betrifft. Die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Mödling verfügt derzeit über eine 42 Meter hohe Bronto Skylift Teleskopmastbühne (MAN TGS 26.320 6×2-2 B, Baujahr 2010) und bietet somit die ideale Ergänzung zur Drehleiter. Der Startschuss zur Beschaffung wurde im Jahr 2015 auf der Leitmesse für die Bereiche Rettungsdienst, Brand- bzw. Katastrophenschutz und Sicherheit, der Interschutz in Hannover, gegeben. Auf der Messe wurde gezielt damit begonnen, mögliche in Frage kommende Drehleiterhersteller anzusehen und erste Informationen einzuholen. Nach diesem Marktüberblick folgten zahlreiche Vorführungen inklusive der Besichtigung der Drehleiterwerke in Ulm (Magirus) und Karlsruhe (Rosenbauer). Im Juli 2017 konnte dann eine europaweite Ausschreibung mit den Anforderungen des neuen Wiener Neudorfer Hubrettungsfahrzeugs veröffentlicht werden, welche die Firma Magirus nach einem Bestbieterprinzip für sich entschied. Die Gesamtkosten der Drehleiter in der Höhe von € 800.000,- wurden durch die Marktgemeinde Wiener Neudorf – abzüglich der Förderungen der NÖ Landesregierung (Rückvergütung der Mehrwertsteuer) und des NÖ Landesfeuerwehrverbandes (€ 250.000,-) – übernommen. Um eine einfache Planung der Servicekosten in den kommenden zehn Jahren zu ermöglichen, wurde ein Servicevertrag zwischen der Freiwilligen Feuerwehr und der Firma Magirus abgeschlossen.

samtgewicht von 18.000 FEUERWEHR.AT stellt in dieser Serie kg, angetrieben von einem drei aktuelle Hubrettungsgeräte vor Sechszylinder-Reihenmo• 11/2018: Drehleiter Magirus tor mit einer Leistung von • 12/2018: Drehleiter Rosenbauer Metz 220 kw (299 PS) mit der • 1-2/2019: Teleskopmastbühne Bronto Skylift Abgasnorm Euro 6 aufzubauen. Insbesondere die niedrige Bauhöhe, das serienmäßige Automatikgetriebe sowie die gute Sicht durch die große Panoramaverglasung zählten zu den Hauptargumenten bei der Wahl des Fahrgestells. Die Abmessungen des neuen Fahrzeuges samt feuerwehrtechnischem Aufbau betragen 10.250 x 2.500 x 3.160 mm (Länge, Breite, Höhe).

Drehleiter Die Freiwillige Feuerwehr Wiener Neudorf entschied sich erstmalig für eine vierteilige Magirus Gelenkarmdrehleiter der Type M32L-AS. Die Entscheidung für die Gelenktechnologie resultierte aus den erweiterten Möglichkeiten bei Einsätzen auf Dachschrägen, Gauben, Terrassen, zurückgesetzten Balkonen, im Unterflurbereich und insbesondere in verwinkelten Industrieanlagen. Als weiterer großer Vorteil sei ebenso der Direkteinstieg in den Rettungskorb erwähnt, hierbei wird dieser vor dem Fahrerhaus abgelegt und ermöglicht so ein rasches und sicheres Betreten des Korbes.

Der Gelenkarm erleichtert das Arbeiten an schwer erreichbaren Stellen.

Fahrgestell Durch die im Fuhrpark vorhandenen Feuerwehrfahrzeuge aus dem Hause Mercedes Benz und der damit verbundenen vertrauten Bedienung und Zufriedenheit sowie der geografischen Nähe zur nächsten Mercedes Benz LKW-Werkstätte (Firma Pappas) wurden ausschließlich Mercedes Benz Fahrgestelle getestet und die damit verbundenen Vor- und Nachteile gesammelt. Nach der Beurteilung der in Frage kommenden Fahrgestelle entschied sich die Arbeitsgruppe gemeinsam mit dem Feuerwehrkommando, die neue Drehleiter auf ein Mercedes Benz Econic 1830 Fahrgestell mit einem höchstzulässigen Ge-

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Alles im Blick: Acht Kameras sorgen für umfassende Information des Maschinisten.

Abstützung / Beleuchtung / Kameras Der Abstützbereich aller vier Stützen des bekannten VARIO-Abstützsystems kann durch ein Kamerasystem in der Kabine überblickt werden. Als weitere Hilfe zur optimalen Aufstellfläche des Fahrzeuges wurde ein mobiles Messgerät der Firma Prosimpl

Weitere Beladung (auszugsweise) Zwei Hochleistungslüfter (Verbrennungsmotor), Korbschleiftrage, Spineboard, Schaufeltrage, Einhand-Motorkettensäge inkl. Schnittschutzausrüstung und Forsthelm, Motortrennschleifer, wasserführende Armaturen und Schlauchmaterial, Brechwerkzeuge (AXT, TNT-Tool), diverses Kleinwerkzeug, Faltleitkegel, Rucksack zur Absturzsicherung, zwei Höhensicherungsgeräte mit 15 Meter Stahlseil, umfangreiches Zubehör zum Magirus Safety Peak sowie ein Rollgliss (Rettungs- und Evakuierungssystem). Zur Reinigung der Geräte und des Rettungskorbes an der Einsatzstelle wurde ein 15 Meter langer Druckluftschlauch in einer Haspel zwischen Kabine und Aufbau verbaut.

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angekauft. Im Vergleich zu einem herkömmlichen Laserentfernungsmessgerät sind die Ausladungswerte der eigenen Drehleiter im ALF (Advanced Location Finder) gespeichert und ermöglichen somit eine sekundenschnelle Aussage über den gewählten Standort am Einsatzort. Sollte der Anleiterpunkt nicht erreicht werden können, wird der Fahrzeugkommandant darüber informiert, wie weit er sich zum Objekt annähern bzw. entfernen muss. Somit kann bei zeitkritischen Einsätzen die subjektive Einschätzung der Drehleiterbesatzung oder des Einsatzleiters über den Aufstellungsort durch eine objektive Messung bestätigt werden. Für Einsätze bei schlechten Lichtverhältnissen (Dämmerung / Nacht) verfügt die neue Drehleiter über einen weiteren neuen Sicherheitsaspekt (Magirus SkyBeam) – ab der Betätigung des Nebenantriebs werden sämtliche LED-Scheinwerfer an Leitersatz und Rettungskorb eingeschalten und nach oben gerichtet. Dadurch können Gefahrenquellen (Produktionsleitungen, Abspannungen, Ober- und Hochspannungsleitungen) schneller erkannt werden. Zusätzlich wurde ein Ampelsystem im Leiterpark verbaut, welches das Einsatzpersonal optisch erkennen lässt (rot/grün), ob ein sicheres Besteigen des Leiterparks möglich ist. Abgerundet wird das moderne Beleuchtungskonzept durch leistungsstarke LED-Leuchteinheiten in den Geräteräumen, als Umfeldbeleuchtung und auch im Abschlussprofil des Podiums. Das Fahrzeugheck besitzt eine Klarsichtabdeckung mit zwei LED-Blaulichtern und sechs LED-Gelblichtern zur Absicherung der Einsatzstelle nach hinten. Zahlreiche weitere LED-Blaulichter wurden in Absprache mit der Freiwilligen Feuerwehr Wiener Neudorf am gesamten Fahrgestell, auf dem Leiterpark und am Rettungskorb verbaut. Zur noch besseren Sichtbarkeit wurde das Fahrzeugheck mit hochsichtbarer Folie beklebt sowie ein durchgängiger gelber Signalstreifen am anthrazitfarbenen Leiterpark angebracht. Neben den vier Stützenkameras wurden nicht nur eine Rückfahrkamera, sondern auch zwei Farbkameras am Leiterpark und eine weitere an der Front des Rettungskorbes verbaut. Diese können jederzeit

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Fotos: Seyfert, Michael Biegler

Konzept, Beschaffung und Einsatz

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DREHLEITER

Konzept, Beschaffung und Einsatz

500 kg-Rettungskorb mit ausfahrbarer Plattform, Monitor, SafetyPeak und C-Angriffsleitung.

Fotos: Seyfert, Michael Biegler

vom Maschinisten am Hauptbedienstand eingesehen werden und erhöhen dadurch nochmals die Sicherheit im Leiterbetrieb.

Rettungskorb RC 500 mit Plattform Bei der Wahl des Rettungskorbes entschied man sich für einen RC500 (5-Personenkorb, Nutzlast 500 kg) mit einem fest integrierten elektrischen Schaum/ Wasserwerfer (bis zu 2.500 Liter / Minute). Für die rasche Versorgung des Schaum- / Wasserwerfers, der Selbstschutz-Sprühanlage und des C-Anschlusses im Korb befindet sich ein Steigrohr im obersten Leiterteil sowie eine im Korbboden integrierte Wasserführung. Zusätzlich steht der Korbbesatzung ein im Korb gelagerter drei Meter langer C-Schlauch inklusive Hohlstrahlrohr zur Brandbekämpfung zur Verfügung. Als weiteres Highlight besteht die Möglichkeit, den Arbeitsbereich mit der im Korbboden integrierten Plattform zu vergrößern: Die Plattform kann bei Bedarf vom Korbbedienstand elektrisch ausgefahren und mit 250 kg belastet werden. Neben den drei serienmäßigen Einstiegen in den großen Rettungskorb verfügt dieser über einen Notsitz, zwei Höhensicherungsgeräte mit Gurtband (zur Sicherung bei Arbeiten auf der Korbplattform) und zwei Multifunktionssäulen. An den jeweils seitlich angeordneten, mittels Lichtsensor überwachten,

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SkyBeam beleuchtet die Einsatzstelle – und zwar nach oben!

Die Ampelsteuerung (rot/grün) zeigt, ob der Leiterpark betreten werden darf.

Multifunktionssäulen könnten folgende im Fahrzeug mitgeführte Geräte montiert werden: Krankentragenhalterung (150 kg), Schwerlasttragenhalterung (270 kg), Magirus Safety Peak (Anschlagpunkt zur Sicherung und Rettung bis zwei Personen / 300 kg), Aufnahmeplatte für Werkzeug oder Hochleistungslüfter sowie ein LED-Leuchtballon (nicht im Fahrzeug gelagert). Der Rettungskorb wird durch vier Steckdosen (1 x 400 V, 3 x 230 V) vervollständigt, welche durch ein

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Automatisches Ablegen des Korbes vor dem Fahrzeug per Knopfdruck.

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am Drehkranz angebrachtes 14 kVA Notstromaggregat (Endress Super Silent) versorgt werden.

zwei Handlampen, zwei Blitzleuchten, eine Fluchtfiltermaskentasche sowie ein Notfallrucksack.

Beladung Für die Beladung des neuen Hubrettungsfahrzeuges wurden die Einsätze der letzten 25 Jahre analysiert und die dabei verwendeten Geräte auf den Stand der Technik hin überprüft. Da das Fahrzeug in der Regel mit einem Begleitfahrzeug (HLF oder schweres Rüstfahrzeug) ausrückt, konnte die Beladung der Drehleiter auf das Notwendigste reduziert werden. Trotz der Reduktion der Beladung wurde großes Augenmerk auf zeitkritische Einsätze gelegt. Alle Gerätschaften zur Menschenrettung bei Brandeinsätzen wurden in der Kabine gelagert. Aus diesem Grund wurde auch der originale Beifahrersitz durch einen Sitz der Firma Bostrom mit integriertem Pressluftatmer (Dräger PSS 5000 Safety Belt) getauscht. In der Kabine befinden sich folgende weitere Gerätschaften: Wärmebildkamera (Active Photonics / Leader), Megaphon, digitale Hand- und Fahrzeugfunkgeräte,

Einschulung / Ausbildung Zur Ausbildung der Drehleitermaschinisten wurden bereits in der Ausschreibung zwei eintägige Seminare der Aufbaufirma gefordert. Dabei konnten die ersten zwölf Einsatzlenker am neuen Fahrzeug ausgebildet werden. In weiterer Folge wurde von diesem Personenkreis auch die Einschulung der Fahrzeugkommandanten / Korbfahrer des Sonderfahrzeuges übernommen. Moderne Drehleiter für die Anforderungen von heute Zusammengefasst konnten mit dem Ankauf der Drehleiter aus dem Hause Magirus Lohr der hohe Anspruch an das neue Hubrettungsgerät erfüllt und damit der Löschzug der Freiwilligen Feuerwehr Wiener Neudorf auf den Stand der Technik gebracht werden.

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Konzept, Beschaffung und Einsatz

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DREHLEITER

Konzept, Beschaffung und Einsatz

Interview: Christian Reisl Geschäftsführer Magirus Lohr

Worauf achten Kunden, wenn Sie im Jahr 2018 eine Drehleiter konfigurieren? Von unseren Kunden wird immer mehr Flexibilität gefordert – damit meine ich modulare Lösungen, die für die individuellen Einsatzanforderungen angepasst werden können. Ich denke dabei zum Beispiel an die Anforderungen in Innenstädten oder bei Feuerwehren, die mit der Drehleiter auch auf die Autobahn ausrücken, um dort Rettungsarbeiten zu unterstützen. Dabei spielen auch unterschiedliche Körbe eine wichtige Rolle – sei es die schmale Bauweise mit 300 kg oder Körbe bis 500 kg mit Plattform. Ein weiterer Punkt ist das Aufstellen einer Drehleiter – das sollte so schnell und sicher wie möglich durchgeführt werden können. Mit Technologien wie Stützenkameras oder Radardetektion verfolgen wir den Ansatz, dass man schon beim ersten Versuch sicher und richtig stehen sollte, um so rasch wie möglich mit der Menschenrettung beginnen zu können. Zusätzlich wollen wir, dass man die Drehleiter beinahe überall aufstellen kann: Selbst bei engen Platzverhältnissen und ungünstigem Untergrund soll ein sicheres Arbeiten möglich sein, in dem das Gerät mit möglichst vielen Punkten auf dem Boden steht und die mögliche Ausladung laufend neu berechnet wird.

Fotos: Seyfert

Welche Rolle spielen Fahrgestell und Nachlenkung? Wir bauen grundsätzlich auf jedem Chassis auf und bieten seit Jahren eine kompakte Bauweise. Wir konnten es jetzt realisieren, Drehleitern auf dem Original-Serien-Chassis von Iveco mit Hinterachs-Zusatzlenkung ab Band aufzubauen. Dies hilft dabei in engen Platzverhältnissen zu rangieren – für Einsatzszenarien wie etwa im schönen Bozen, München oder anderen Altstädten. Welche Sicherheitsfunktionen sind „State of the Art“? Die Sicherheitsfunktionen beginnen bei dem Direkteinstieg vor dem Fahrerhaus: Der Maschinist kann die Drehleiter freigeben, während ein zweiter Kollege mit einer Taste das Ablegen des Korbes vor dem Fahrerhaus steuern kann. Ein weiteres Thema sind Anstoßsicherungen, die mit Radarsensoren davor schützen, dass man mit der Leiter gegen schlecht sichtbare Hindernisse stößt. Das Besteigen der Leiter ist mit unserer Ampelschaltung sicherer geworden: Sobald die Leiter für das Besteigen freigegeben ist (grünes

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Licht), kann sie der Maschinist nicht mehr bedienen, um Verletzungen der Personen auf der Leiter zu vermeiden. Zusätzlich gibt es eine flexible Seilsicherung im Leiterpark – Drehleiterfahren ist heutzutage mehr als nur „hinauf- und herunterfahren“. Viele Höhenrettungsteams nutzen die Drehleiter mit unserem „Safety Peak“-System. Ein weiteres System, das gegen den Verschleiß, aber auch für die Sicherheit arbeitet, ist die Computer-Stabilisierung: Speziell wenn man im Korb Lasten aufnimmt, kann der Maschinist durch das Drücken der Totmanntaste den schwingenden Leiterpark stabilisieren. Wesentlich für uns ist auch die Rescue-Taste: Dabei ist der Weg, den die Leiter in den letzten 20 Minuten gefahren ist, abgespeichert. Der Maschinist kann im Notfall den gleichen Weg automatisch zurückfahren und den Korb aus dem Gefahrenbereich holen. Für die Ausfallsicherheit bieten wir eine zweistufige Redundanz, bei der die Drehleiter im Notbetrieb mit Hebeln weitergefahren werden kann. Das alles sind Features, die immer mehr Sicherheit im Einsatzfall bieten.

Welche Anbaugeräte werden von den Feuerwehren verwendet? Die Anbaugeräte sind eigentlich als Korbersatz gedacht, weil man unseren Korb in 40 bis 50 Sekunden wechseln kann. Es gibt z.B. den „Rescue Loader“ für adipöse Patienten, den Flexi Foam Adapter für große Mengen Schaum, extra große Wasserwerfer oder das System „Safety Five“ für die Absturzsicherung von fünf Personen. Man sieht hier die Erweiterung der Funktionalität der Drehleiter hin zu einem multifunktionalen Rettungs- oder Löschgerät. Wie gestalten sich Übergabe, Einschulung und Ausbildung? Mit der Auslieferung ist unsere Kundenbeziehung nicht vorbei: Es geht darum, über die lange Nutzungsdauer hinweg die Maschinisten und Benutzer zu schulen. Dafür bieten wir in der Magirus Academy verschiedene Trainings an – von der einfachen Wartung bis hin zur Drehleiter-Taktik. In welche Richtung geht die Drehleiter-Entwicklung in Zukunft? Aus meiner Sicht wird es in Zukunft zu einer Vernetzung von verschiedenen Geräten kommen. Ich ersuche hier jedoch um Verständnis, dass ich im Hinblick auf die Interschutz 2020 hier noch nicht zu viel verraten möchte. Das Video-Interview finden sie auf facebook.com/feuerwehr

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FLUGHAFEN WIEN: NEUE PANTHER-FLOTTE 2017 wurde mit der Auslieferung von neuen Flughafenlöschfahrzeugen der Type Panther für den Flughafen Wien Schwechat begonnen. Die Betriebsfeuerwehr am Vienna International Airport ersetzt damit ihre gesamte Flotte für die Flugzeugbrandbekämpfung mit Fahrzeugen von Rosenbauer. FEUERWEHR.AT hat sich die Geräte in Aktion angesehen und ausführlich mit einem der Verantwortlichen gesprochen.

Foto: Seyfert

Redaktion

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Neue Flughafenlöschfahrzeuge

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er Flughafen Wien hat in den letzten Jahren auf Flugfeldlöschfahrzeuge anderer Hersteller vertraut, Rosenbauer konnte 2016 aber die Ausschreibung für die FLF-Flotte in Wien für sich gewinnen. Markus Wieshofer, Geschäftsführer von Rosenbauer Österreich, beschreibt die neuen Fahrzeuge im FEUERWEHR.AT -Interview: „Dabei ging es in zwei Richtungen, schmale drei-achsige und

große, vier-achsige Fahrzeuge – „als Wasserträger“. Wir konnten diese Ausschreibung mit einem guten Produkt und einem guten Preis gewinnen.“ Insgesamt bekam der Vienna International Airport zwei Stück Panther 6x6S (schmale Variante) mit je rund 8.000 Liter Wasser – diese Fahrzeuge wurden 2017 in Dienst gestellt. Zusätzlich folgten vier Stück Panther 8x8 mit langem Radstand, zwei davon sind mit dem HRET-System (Löscharm) ausgestattet.

Fotos: Richard Berger, Mathias Seyfert

Verbesserter Panther Panther 8x8: Schneller, stärker, sicherer – das sind, auf einen Nenner gebracht, die Vorzüge des neuen Panther 8x8. Das Flaggschiff der Rosenbauer Königsklasse basiert auf der technischen Neuentwicklung des Panther 6x6, der seit drei Jahren erfolgreich auf dem Markt ist und komplettiert die FLF-Baureihe nach oben. Beeindruckende Leistungsdaten, sowohl was die Fahrdynamik als auch was die Löschperformance betrifft, sind das Markenzeichen des neuen Panther 8x8. Das Volvo-Doppeltriebwerk im Heck stellt 1.400 PS aus 16 l Hubraum zur Verfügung – in der Euro-6-Variante sind es sogar um 50 PS mehr – und beschleunigt das 52-t-Gefährt auf über 135 km/h Spitze.

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Interview: Manfred Sommerer Leiter der Abteilung „Fire Rescue“ bei der BtF Flughafen Wien-Schwechat

Fotos: Richard Berger, Mathias Seyfert

Was sind die Aufgaben der BtF Flughafen WienSchwechat? Wir sind in einem Drei-Schichten-Modell an zwei Standorten im Dienst und haben insgesamt 90 Mitarbeiter. Das sind einerseits Feuerwehrleute, andererseits auch Notfallsanitäter – das ist eine Eigenheit hier am Flughafen, denn wir betreiben sowohl die Feuerwehr als auch den Rettungsdienst. Wir haben einen Maximum-Stand von 27 Mitarbeitern pro Dienstgruppe, mindestens müssen jedoch 18 anwesend sein. Mit diesen Mitarbeitern führen wir hier den Flugzeugbrandschutz aber auch den Gebäudebrandschutz in der Infrastruktur durch. Dazu haben wir die Flughafenlöschfahrzeuge, aber auch den „kommunalen“ Fuhrpark – also Rüstlöschfahrzeuge oder Ähnliches, wie in anderen Kommunen auch. Neben der Hauptwache gibt es auch eine zweite Wache, die ideal am Schnittpunkt der beiden Pisten situiert ist, um die Eingreifzeit einhalten zu können. Immerhin müssen wir innerhalb von drei Minuten bis zum Ende der Piste gelangen können – dies wird auch jährlich getestet und auch garantiert. Die Pisten sind unsere primären Einsatzflächen. In der zweiten Wache sind auch die meisten Flugfeldlöschfahrzeuge stationiert, weil dort die Flugzeugbrandbekämpfung die Hauptaufgabe ist. Für den Fall eines Großschadensereignisses gibt es auch eine „Hilfsfeuerwehr“ – was sind ihre Aufgaben? Das ist ein Begriff aus früheren Jahren – damals rekrutierte sich dieses Personal aus Flughafenmitarbeitern, die für Hilfstätigkeiten herangezogen wurden. Wir haben jetzt eine nebenberufliche Betriebsfeuerwehr als Anhang der BtF – dabei handelt es sich um Personal der Airside Maintainance, die in ihrem Hauptberuf auf dem Vorfeld arbeiten. Im Notfall werden sie ebenfalls alarmiert und besetzen hier Fahrzeuge der zweiten Welle oder Logistikfahrzeuge. Welche Fahrzeuge wurden neu angeschafft und wofür werden sie eingesetzt? Wir haben unlängst die neuen Panther-Löschfahrzeuge der Firma Rosenbauer für unsere Hauptaufgabe, die Intervention bei Flugnotfällen, erhalten. Das Projekt der Flughafenlöschfahrzeuge

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musste lange reifen. Wir hatten früher einen sehr umfangreichen Fuhrpark mit fünf Flughafenlöschfahrzeugen, zusätzlich Pulverlöschfahrzeuge mit bis 3.000 kg Löschpulver und als Ergänzung Tanklöschfahrzeuge. Man hat sich dann ein neues Konzept überlegt und kam auf diese unterschiedlichen Typen der Panther als Ersatz. Wir verwenden jetzt zwei Panther 6x6S in schmaler Ausführung, die auch straßentauglich sind, zwei Panther 8x8 mit 16.500 Liter Wasser plus 2.000 Liter Schaummittel AFFF (welches bei der Flugzeugbrandbekämpfung üblich ist) und zusätzlich zwei baugleiche Panther, die zusätzlich mit einem Löscharm ausgestattet sind. Dieser Löscharm ist etwas komplett Neues für uns (und in Österreich), das Piercing-Tool verwenden wir allerdings nicht. Die Entscheidung für drei verschiedene Panther-Typen hat den Grund, dass der Flughafenrettungsbereich nicht an der Flughafenumzäunung endet. Er führt unter anderem in das Augebiet und schmale Straßen, die wir mit den großen Fahrzeugen nicht erreichen könnten. Die Panther 8x8 sind hingegen für den Flughafenbereich selbst gedacht und stellen die Löschmittel zur Verfügung, die entsprechend der Flughafenkategorie 10 vorgeschrieben sind. Die „kleinen“ 6x6 S sind so konfiguriert, dass sie ähnlich wie ein Rüstlöschfahrzeug eingesetzt werden können. Ihre Aufgabe ist es, am Flugfeld Initialereignisse zu bekämpfen. Das umfasst z.B. entstehende Triebwerks- oder Fahrwerksbrände oder wenn ein Gerät am Vorfeld brennt. Aber auch technische Einsätze können mit dem 6x6 S durchgeführt werden. Wir führen darauf z.B. auch Lüfter mit, um Flugzeugbremsen kühlen zu können.

Das Projekt, sechs Fahrzeuge neu anzuschaffen war ein großer Investitionsaufwand. Warum wurde damit der Fuhrpark verkleinert? Wir haben mit dem Projekt den Fuhrpark massiv verkleinert – von 11 Fahrzeugen auf sechs Stück. Das spart natürlich auch Geld, wenn man an den laufenden Betrieb, Treibstoff und Instandhaltung denkt. Man muss aber auch sagen, dass der Fuhrpark trotz der Reduktion eine Steigerung in Qualität und Einsetzbarkeit erfahren hat. Wie kann man den Flughafen und die Flughafenfeuerwehr besuchen? Das ist relativ einfach: Man kann über das VISITAIR-Besucherzentrum eine Flughafentour buchen und dabei auch separat einen Abstecher zur Flughafenfeuerwehr machen. Tel. 01-7007-22450 oder besucherwelt@viennaairport.com

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Neue Flughafenlöschfahrzeuge

Integrierte Löschtechnik Die Einbaupumpe N110 ist wie das gesamte Fahrzeug eine Neuentwicklung und bringt es auf eine Leistung von 10.000 l/min bei 10 bar. Sie ist perfekt auf die im Panther integrierte Löschtechnik abgestimmt, zu der einerseits hochpräzise, vollautomatische Schaumzumischsysteme (inklusive Druckluftschaumsysteme), andererseits elektronisch gesteuerte Werfer mit Leistungen von bis zu 9.000 l/ min und Wurfweiten von bis zu 100 m gehören. Hochbewegliche Löscharme erweitern das Angriffspotential des Panther in alle Richtungen. Der

Löscharm STINGER kann bis auf 16,5 m (20,0 m optional) aufgerichtet werden und ermöglicht so die Flugzeugbrandbekämpfung von oben oder von einer erhöhten seitlichen Position.

Einsatz in Wien Der Einsatz der neuen Panther-Flotte in Wien bietet der Betriebsfeuerwehr ein breites Spektrum an Möglichkeiten. Details zur neuen Technik, die geänderte Taktik (weniger Fahrzeuge) und die Aufgaben der BtF erklärt Manfred Sommerer im Interview.

Zahlen und Fakten zur Betriebsfeuerwehr

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• 2 Stück Panther 8x8, 16.500 l Wasser / 2.000 l Schaum, Besatzung 1:2 • 2 Stück Panther 8x8, 14.500 l Wasser / 2.000 l Schaum, Bes. 1:2, HRET • 2 Stück Panther 6x6 S, 8.000 l Wasser / 2.000 l Schaum, Besatzung 1:2

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Flughafen Wien Schwechat • • • •

24 Millionen Passagiere pro Jahr 225.000 Flugbewegungen pro Jahr 4.600 Beschäftigte ICAO-Brandschutzkategorie 10

Foto: Richard Berger

80 Mann hauptberuflich (ständig im Dienst min. 18) 550 Mann aus dem Betrieb als freiwillige Mitglieder („Hilfsfeuerwehr“) Einsätze pro Jahr: ca. 1.900 Einsatzbereich: ca. 10 Quadratkilometer Zuständig für vordergründig alle „Fire & Rescue“-Notfälle auf dem gesamten Flughafenareal: Abwehrender Brandschutz und vorbeugende Maßnahmen in sämtlichen Gebäuden, technische Hilfeleistung bei Unfällen, Rettungsdienst 100.000 Brandmelder mit am Areal des Flughafens und der Austrian Basis zwei Feuerwachen, ein Trainingsgelände jeder Punkt des Flughafens muss innerhalb von max. drei Minuten erreicht werden können Fuhrpark: 40 Fahrzeuge, darunter Flugfeldlöschfahrzeuge, Rettungstreppe und andere Spezialfahrzeuge

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GEFAHREN ERKENNEN

Was im Einsatzfall passieren kann...

GEFAHREN ERKENNEN: „BRAND EINER ACETYLENGASFLASCHE“ In der Serie „Gefahren erkennen“, welche gemeinsam mit Brandaus ins Leben gerufen wurde, beschäftigt man sich dieses Mal mit dem Brand einer Acetylengasflasche in einer Werkstatt. Richard Berger

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ie Feuerwehr rückt mit einem Tanklöschfahrzeug aus. Der Gruppenkommandant lässt das Fahrzeug „in Deckung“ zum Einsatzobjekt stoppen. Die Mannschaft sitzt ab und beginnt mit den Absicherungsmaßnahmen an der Einsatzstelle. Währenddessen erkundet der Gruppenkommandant und stellt fest:

Schadenslage In einer Werkstatt hat eine Acetylengasflasche zu brennen begonnen. Die Arbeiter haben das Feuer zwar gelöscht, das Flaschenventil bläst aber unkontrolliert Acetylen aus. Der Brand dauerte nach Angaben der Arbeiter ca. 10 Minuten. Die Werkstatt ist evakuiert. Es befinden sich keine direkt angrenzenden Gebäude am Gelände. Allgemeine Lage Ein TLF mit Besatzung 1:6, 3 Mann Atemschutz vorhanden. Einsatzziel Beseitigen der Gefahr durch möglichen Zerknall der Acetylengasflasche.

Foto: Richard Berger

Ressourcenplan Einsatzleiter, ein Maschinist, ein Atemschutztrupp, ein Schlauchtrupp-Mann, ein Melder. Maßnahmen Aufgrund der Wärmebeaufschlagung muss die Flasche gekühlt werden: In Stellung bringen eines Werfers oder eines Monitors aus der Deckung, um die Flasche zu kühlen. Unbedingt mit einem Messgerät die Explosionsgefahr prüfen. Eine Kühlung der Flasche unter dauernder Temperaturkontrolle von mind. 24 Stunden ist

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notwendig, wenn der Druck nicht durch Aufschießen abgelassen werden kann. Nachalarmieren eines zweiten TLF mit einem Sicherungstrupp. Flasche mit Wärmebildkamera oder Fernthermometer alle fünf Minuten prüfen. Nach 30minütiger Kühlung kann die Flasche in eine gesicherte Position am Einsatzort gebracht werden. Dort für 24 Stunden weiterkühlen. Option Aufschießen: Alarmieren eines Präzisionsschützen über Alarmzentrale bzw. Polizei. Absperren des Einsatzortes (Zerknallgefahr > Gefahrenkegel beachten). Kühlung aufrechterhalten und Flasche nicht bewegen. Für Aufschießen Monitor abschalten. Nach Aufschießen auf Monitor sofort wieder „Wasser marsch“ geben.

Gefahren Acetylengasflaschen können ihren Berstdruck schon bei einer inneren Temperatur von 65 °C erreichen, da sich das in der Flasche enthaltene Lösungsmittel ausdehnt (hydraulische Sprengung). Acetylen hat eine Explosionsgrenze von 1,5 bis 100 Vol % an der Luft und einen Zündpunkt von 305 °C. Bei einer punktuellen Erwärmung auf 300 °C beginnt eine kettenreaktionsartige Zersetzung des Acetylens in der Flasche, was den Druck erhöht (thermische Zersetzung). Jede Bewegung kann diese Reaktion beschleunigen. Eine Dauerkühlung ist notwendig, da der Vorgang auch nach Beendigung des Brandes weiterläuft. Im Handel erhältliche Gasflaschenbergebehälter halten der Druckwelle eines Flaschenzerknalls üblicherweise nicht stand. ACHTUNG: Trümmerflug bis zu 300 Meter. Lese-Tipp: Genaue Informationen zu den Gefahren sowie Maßnahmen findet man in der Information E-13 „Acetylen“ auf dem Sharepoint-Server des ÖBFV unter „ÖBFV RL“. Einsatzvideo (Aufschießen): bit.ly/acetylen

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Wohnhausbrand in Deutsch-Wagram

GEFÄHRLICHER WOHNHAUSBRAND IN DEUTSCH-WAGRAM Am 13. Oktober 2018 wurde die Freiwillige Feuerwehr Deutsch-Wagram (Bezirk Gänserndorf / NÖ) um 16:43 Uhr zu einem Wohnhausbrand in die Eduard-Bauernfeld-Gasse alarmiert. Aus dieser Alarmierung sollte sich noch ein langwieriger Einsatz entwickeln: Mehrere Wohnungen sind dabei ausgebrannt und weitere wurden durch den Brand vorübergehend unbewohnbar. FF Deutsch-Wagram, Mathias Seyfert

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Fortgeschrittener Wohnungsbrand Bereits bei der Anfahrt der Feuerwehr DeutschWagram rüsteten sich die ersten Feuerwehrleute mit Atemschutz aus. Am Einsatzort eingetroffen offenbarte sich der Feuerwehr ein bereits weit fortgeschrittener Wohnungsbrand. In der brennenden Wohnung befanden sich zu diesem Zeitpunkt keine Personen mehr, allerdings mussten insgesamt 64 Wohnungen aus Sicherheitsgründen evakuiert werden. Da der Brand in einer höhergelegenen Wohnung ausbrach, wurde die Teleskopmastbühne in Position gebracht, um sofort einen Außenangriff starten zu können.

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Fotos: FF Deutsch-Wagram / Andi Ernhofer

ei dem Ort des Brandausbruchs handelt es sich um den Balkon einer Wohnung im 3. Obergeschoß in einem Wohnhaus mit mehreren Stiegenhäusern. Das Gebäude liegt mitten in einer Wohnsiedlung und verfügt über fünf Etagen, wobei die oberste als ausgebautes Dachgeschoß ausgeführt ist. Bis zum 3. OG ist die Fassade mit einem klassischen Wärmeschutz verkleidet, darüber schließt das Dachgeschoß in Mansardenform mit Blechdeckung und großen Dachflächenfenstern ab. Die Wohneinheiten im dritten und vierten OG sind im Inneren baulich nicht verbunden. Im Gespräch mit FEUERWEHR.AT berichtet Einsatzleiter Christian Schantl (Kommandant-Stv.), dass das Feuer oberhalb des dritten OG in die Unterschalung des Daches eindringen konnte.

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Wohnhausbrand in Deutsch-Wagram

Weitere Feuerwehren zur Unterstützung Rasch wurde klar, dass es sich hier um einen größeren Einsatz handelt und es wurden umgehend die umliegenden Feuerwehren zur Unterstützung nachalarmiert. Zusätzlich waren ein Team des Roten Kreuzes sowie die Polizei von Anfang an an der Einsatzstelle. Im weiteren Verlauf wurde der Wohnungsbrand zusätzlich von Kameraden am Boden und einer Drehleiter durch die Balkontüre der Wohnung bekämpft. Während des ersten Löscherfolges des Außenangriffs begaben sich Atemschutztrupps in die betroffene Wohnung im 3. Obergeschoß, um die Löscharbeiten innen fortzuführen. Brandausbreitung im Dachstuhl Als der Brand in der Wohnung größtenteils abgelöscht war, wurden die umliegenden Wohnungen und der Dachstuhl auf eine weitere Ausbreitung kontrolliert. Unter dem Dach hatte sich das Feuer bereits ausgebreitet und große Teile des Dachstuhls erfasst. Erst beim Öffnen des Blechdachs wurde das ganze Ausmaß sichtbar – sofort wurden weitere Löschleitungen aufgebaut. Die Löscharbeiten gestalteten sich dabei jedoch schwierig, weil es lediglich mit TMB und Drehleiter möglich war, den Brand im Dachstuhl von außen bekämpfen zu können. Daher entschied der Einsatzleiter, noch zusätzliche Feuerwehren nachzualarmieren und das Dach an weite-

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ren Stellen öffnen zu lassen. Parallel dazu begaben sich einige Kameraden auf das Dach der direkt angeschlossenen Nebenstiege (getrennt durch eine Feuermauer), um die Löscharbeiten auch von dort aus unterstützen zu können und ein Übergreifen des Brandes zu verhindern.

Handy-Video verunglimpft Arbeit der Feuerwehr Bei derartig großen Einsätzen ist es naheliegend, dass das Interesse vieler Personen geweckt wird. So waren auch bei diesem Einsatz viele Schaulustige anwesend, die die Arbeit der Feuerwehr beobachteten, zum großen Teil aber nicht behinderten – von den meisten Beobachtern wurde ein Respekt- bzw. Sicherheitsabstand eingehalten. Einige boten der Feuerwehr und den betroffenen Bewohnern sogar Hilfe an. Einen bitteren Nachgeschmack verursachte al-

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Auf der Internet-Plattform feuerwehrspenden.at kann der ÖBFV seit heuer eine Lösung anbieten, wie Feuerwehren eine große Anzahl von Spenden rasch an das Finanzamt melden können. Die Plattform ist kostenlos und dient zur gleichzeitigen Übermittlung von vielen Spenden. Für wenige Spenden können Sie direkt in FinanzOnline das „Dialogverfahren“ verwenden und alle Datensätze händisch eintippen. Haben Sie viele Spenden zu melden, bietet sich eine Softwarelösung an, die den Upload von Listen zulässt. Hierzu können Sie eine Software Ihres LFV (falls verfügbar) oder die Plattform des ÖBFV, https://www.feuerwehrspenden.at, verwenden.

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Fotos: FF Deutsch-Wagram / Andi Ernhofer

Dach wurde großflächig entfernt Nachdem der Brand abgelöscht war, wurde das Dach im Bereich der Brandstelle großflächig abgetragen, um weitere Glutnester zu finden und ablöschen zu können. Alle Wohnungen, zu denen sich die Feuerwehr Zutritt verschaffen musste, wurden am Ende des Einsatzes wieder verschlossen. Für die Bewohner der Wohnungen, die durch den Brand unbewohnbar geworden sind, wurde durch das Rote Kreuz ein Notquartier eingerichtet.

Mehrere Softwarelösungen gleichzeitig zu verwenden, ist nicht möglich. Die Anmeldung bei https://www.feuerwehrspenden.at ist mit der SharePoint-Plattform des ÖBFV verknüpft. Man muss sich daher keine zusätzlichen Login-Daten (Benutzername und Passwort) merken. Hinweis: Alle Freiwilligen Feuerwehren in Österreich sind gesetzlich dazu verpflichtet, Spenden von Privatpersonen an das Finanzamt zu melden, wenn dies vom Spender gewünscht wird. Dazu ist die Angabe des vollen Namens (laut Meldezettel) und des Geburtsdatums notwendig.

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diesen Kommentaren befragt wurden – und den Video-Ersteller schließlich auch dazu einluden, die Arbeit der Feuerwehr persönlich kennenzulernen. Ob der kritische Beobachter dieses Angebot angenommen hat, war zu Redaktionsschluss noch nicht bekannt…

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lerdings ein Handy-Video, das nach dem Brand über Social Media verbreitet wurde. Darauf ist zu hören, wie sich ein Beobachter über die Feuerwehr lustig macht und den laufenden Einsatz abwertend kommentiert. Völlig unverständlich für die ehrenamtlichen Helfer der Feuerwehr, die in den Tagen danach von diversen Medien zu


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