FEUERWEHR.AT 2018/05

Page 1

Das offizielle Magazin des Österreichischen Bundesfeuerwehrverbandes

5 / 2018

jetzt ABO N! BESTELLE t feuerwehr.a

brennender zug fährt 13 km

Österreichische Post AG SP 16Z040656 S Retouren an ÖBFV Medien GmbH, Voitgasse 4, 1220 Wien

brände entlang der strecke und langwieriger einsatz – S. 38 öbfv-news

ÖBFV & Politik, Rettungsgassen-Gipfel und SachgebietsNews – ab Seite 6.

FWat_2018_05_01-01_Cover_v2.indd 1

alternat. Antriebe Worauf ist bei Einsätzen mit alternativ angetriebenen Fahrzeugen zu achten? Ab Seite 24.

wetterdienste

Wie entsteht eine Unwetterwarnung – und wie gelangt sie zur Feuerwehr? Ab Seite 30.

03.05.2018 13:55:05


jetzt ABO ! N E L L E T BES t a . r h e w r feue FWat_2018_05_02-03_werbung.indd 42

03.05.2018 13:55:43


ABOnnieren sie jetzt unser neues magazin! abo-aktion für feuerwehren 1 ABO + 2 ABOS + 3 ABOS + 5 ABOS + 10 ABOS +

1 gratis jahrespreis € 27,1 gratis jahrespreis € 49,1 gratis jahrespreis € 69,1 gratis jahrespreis € 109,1 gratis jahrespreis € 179,-

im Jahresabo: 10 Ausgaben, porto in österreich inkludiert, online-bestellung und abo-bedingungen auf www.feuerwehr.at

Das offizielle Magazin des Österreichische

n Bundesfeuerwehrverbandes

12/2016

einsatz im museum

feuerwehr schützt kulturgüter, ab Seite 28 2017: spenden neu

FWat_2016_12_01-01_Cover_v1.indd

n Bundesfeuerwehrverbandes

1-2/2017

Das offizielle Magazin des Österreichische

n Bundesfeuerwehrverbandes

3/2017

jetzt ABO BESTELLEN! feuerwehr.at

jetzt ABO BESTELLEN! feuerwehr.at

Spenden müssen ab 2017 aufgezeichnet und ab 2018 gemeldet werden – ab Seite 8.

Das offizielle Magazin des Österreichische

atemschutz

Transport von Atemluftflaschen: neues Infoblatt des ÖBFV – ab Seite 16.

Retouren an ÖBFV Medien GmbH, Voitgasse 4, 1220 Wien Österreichische Post AG / Sponsoring.Post 16Z040656 S

übung im tunnel

Niederösterreich: Detailbericht zur Übung im Wienerwaldtunnel – ab Seite 34.

#VILLACHonFIRE

villach wird 2017 zur feuerwehrhauptstadt, Seite 14 2017: spenden neu

Neues zur Spendenregelung, Anleitung und Pflichten – ab Seite 6.

blackout

Praktische Kontrolle, ob die eigene Feuerwehr für ein Blackout gerüstet ist – ab Seite 28.

Österreichische Post AG SP 16Z040656 S Retouren an ÖBFV Medien GmbH, Voitgasse 4, 1220

Brandschutz

Wien

Der Brandschutzbeauftragte als Schnittstelle zur Feuerwehr – ab Seite 40.

GROSSEINSATZ

bei brand einer Lagerhal le im Burgenland, Seite 32 WELTREKORD

Feuerwehrmann läuft 100 km in Schutzkleidung und mit ATSGerät – ab Seite 12.

lithium-Akkus

in Elektro-Fahrzeugen (Seite 16) und in stationären Anlagen (Seite 20).

Österreichische Post AG SP 16Z040656 S Retouren an ÖBFV Medien GmbH, Voitgasse 4, 1220

Wien

Brandschutz

Löschmittelbedarf: Was sind die Aufgaben der Feuerwehr? Ab Seite 37.

1 07.12.2016 17:50:35

FWat_2018_05_02-03_werbung.indd 43

03.05.2018 13:55:49


INHALT & EDITORIAL

Aus dem ÖBFV

Retten, Löschen, Bergen, Daten schützen

E

nde Mai 2018 tritt die Datenschutzgrundverordnung in Kraft. Viel wurde bereits darüber geschrieben, stundenlang diskutiert. Trotzdem entsteht der Eindruck, dass sich niemand zu 100% damit auskennt. Viele Fragen sind offen, einige Kapitel noch nicht geklärt und laufend kommen neue Ansätze und Interpretationen hinzu. Übrig bleiben diejenigen, die zur Umsetzung gezwungen sind. Diese neue Verordnung bringt auch für die Feuerwehr Veränderungen mit sich. Unsere persönlichsten Daten wollen wir natürlich gut geschützt und vor allem zweckmäßig eingesetzt wissen. Leider ist es in den vergangenen Jahren immer wieder zu missbräuchlichen Verwendungen gekommen, weshalb wir nun dieser Verschärfung gegenüberstehen. Auch wenn der Datenschutz ein hohes Gut ist, so ist dennoch mit Maß und Ziel vorzugehen. Der Datenschutz wurde von der EU auch nicht neu erfunden. Der Umgang wurde neu geregelt und die Konsequenzen definiert. Österreich muss dies nun umsetzen. Für die Feuerwehr bedeutet das vor allem, dass die gespeicherten Daten von Mitgliedern, von Angehörigen, von Ehrengästen, Sponsoren oder Gönnern gepflegt und nachvollziehbar gespeichert werden müssen. Und das sollte ohnehin Standard sein, denn nur eine gut gepflegte Datenbank ist eine hilfreiche Datenbank. Wird diese Datenpflege nach bestem Wissen und Gewissen durchgeführt, sind wir schon einen großen Schritt in Richtung Datensicherheit gegangen. Die bewusste Auseinandersetzung mit der Thematik und ein verantwortungsvoller sowie vernünftiger Umgang im Rahmen unserer Möglichkeiten ist das erklärte Ziel. Wenn dieser Ansatz Berücksichtigung findet, ist jegliche Angst vor Konsequenzen unbegründet. Denn wie heißt es so trefflich: Zu Tode gefürchtet ist auch gestorben.

Euer Albert Kern Präsident des Österreichischen Bundesfeuerwehrverbandes

04

FWat_2018_05_04-05_InhaltsVZ.indd 4

Mai 2018 06 08 10 14 18 20 22 24 30 38

ÖBFV & Politik Rettungsgasse Datenschutzgrundverordnung ÖBFV-Sachgebiete Betriebsfeuerwehren und BFJLB 2018 Elektrisches Feuerwehrfahrzeug in Linz Ankündigung: Retter Messe 2018 Alternative Antriebe Wetterinformationen & Feuerwehr Einsatz: Brennender Zug fährt 13km weit

IMPRESSUM: Medieninhaber: ÖBFV Medien GmbH, Voitgasse 4, 1220 Wien, GF: BR Andreas Rieger, MA, FN441767h, Herausgeber: Österreichischer Bundesfeuerwehrverband, Voitgasse 4, 1220 Wien, Hersteller WOGRANDL DRUCK Ges.m.b.H., 7210 Mattersburg, Redaktion & Medienkooperationen: Ing. Richard Berger, BA MSc, richard.berger@feuerwehr.at, Mobil: +43 664 8827 98 34, Redaktion & Marketing: Mathias Seyfert, BA, m.seyfert@feuerwehr.at, Mobil: +43 664 8827 98 33, Abonnements: Jahrespreis (10 Hefte, versandkostenfrei) im Inland: € 27,- , EU: zuzüglich Versandkosten von € 36,- (insgesamt € 63,-). Jahres-Abos verlängern sich automatisch zum jeweils gültigen Jahresbezugspreis. Abos können jeweils 30 Tage vor Ende des Bezugsjahres schriftlich (per Post oder eMail) gekündigt werden. Online-Bestellung www.feuerwehr.at, Coverfoto: Stefan Schneider, BFKDO Baden

CANON ist offizieller Ausstatter von FEUERWEHR.AT

FEUERWEHR.AT

5/2018

03.05.2018 13:56:21


INHALT & EDITORIAL

FEUERWEHR.AT & HORNBA CH informieren über

SICHERES

GRILLEN Plakat für den Schaukasten als Beilage im Heft: Sicheres Grillen ANHEIZEN

Verwenden Sie zum Anzünde n nur Sicherheitsanzünder oder einen Anzündkamin. Dabei kann es keine Stichflammen geben.

LÖSCHBEREIT

Halten Sie einen Feuerlöscher, den Gartenschlauch oder einen Kübel Wasser in der Nähe des Grillers bereit.

(

HORNBACH, FEUERWEHR.AT Herausgeber: Österreichischer

Bundesfeuerwehrverband, Fotos:

6

Rettungsgassen-Gipfel

STICHFLAMME

Verwenden Sie niemals flüssige Brandbeschleuniger, um etwas „nachzuhelfen“. Die Stichflamme ist unkontrollierbar und es besteht Lebensgefahr.

Aus ABS TANDder Redaktion KIN DER

Halten Sie Abstand zu brennbaren Gegenständen und Gebäuden.

12 2 GASGRILLER

NOT RUF 122

Kinder und Haustiere dürfen Betriebsanleitung beachten! Im Notfall rufen Sie sofort niemals unbeaufsichtigt in Gasflasche und -schlauch von die Feuerwehr: Notruf 122. die Nähe des Grillplatzes. Flammen & Hitze fernhalten.

plakat_grillen_420x560_v3.in

Plakat und Video

dd 1

Für Eure Öffentlichkeitsarbeit haben wir zusätzlich zu diesem Heft ein Plakat produziert: Mit dem Poster „Sicheres Grillen“ könnt Ihr z.B. im Schaukasten auf die Gefahren bei Grillen und offenem Feuer hinweisen. Das Video zum Plakat ist online auf facebook.com/feuerwehr und youtube.com/feuerwehr. 30.04.2018 16:53:42

Euer Redaktionsteam

Alternative Antriebe

24

E-Fahrzeug

20

jetzt ABO BESTELLEN! feuerwehr.at

Wetterdienste 30

5/2018

FEUERWEHR.AT

FWat_2018_05_04-05_InhaltsVZ.indd 5

Brennender Zug

38

Das ÖBFV-MAGAZIN

05

03.05.2018 13:56:26


ÖBFV & POLITIK

Die Interessen der Feuerwehr vertreten

DIE INTERESSEN DER FEUERWEHR Schon in der Grundausbildung lernt das Feuerwehrmitglied, dass Religion und Parteipolitik in der Feuerwehr „tabu“ sind. Glaubensfragen und eine Vielzahl an unterschiedlichen politischen Auffassungen könnten zu Unstimmigkeiten führen und der Kameradschaft im Wege stehen. Dass politische Entscheidungen, ob auf regionaler, Landes- oder Bundesebene, einen großen Einfluss auf die Feuerwehr haben, ist aber auch unumstritten. Der Österreichische Bundesfeuerwehrverband bemüht sich – gemeinsam mit den Landesfeuerwehrverbänden – Themen in den politischen Diskurs einzubringen, um das Bewusstsein für die Bedürfnisse der Feuerwehren bei den Volksvertretern zu erhöhen und bei künftigen Entscheidungen, die das Feuerwehrwesen berühren, miteingebunden zu werden. Eine weitere Abstimmung fand nun im Parlament statt. Andreas Rieger

Mag. Andreas Hanger (ÖVP Bereichssprecher für Freiwillige und Zivildienst), LBD Dr. Wolfgang Kronsteiner, Martina Kaufmann MMSc BA (Feuerwehrmitglied in der Steiermark), FPräs Albert Kern, Ing. Klaus Lindinger BSc. (Feuerwehrmitglied in Oberösterreich).

06

FWat_2018_05_06-09__OEBFV_politik.indd 6

I

m österreichischen Nationalrat, welcher im vierten Quartal des Jahres 2017 neu angelobt wurde, vertreten 183 Frauen und Männer aus allen Bundesländern die österreichische Bevölkerung. Diese Nationalratsabgeordneten haben unterschiedliche Zugänge zur Feuerwehr. Manche kennen sie von Veranstaltungen, manche mussten vermutlich selbst schon die Feuerwehr zu Hilfe rufen und manch andere hatten noch gar keine Berührungspunkte. Doch einige dieser Nationalratsabgeordneten sind auch selbst Mitglied einer Feuerwehr. Feuerwehrpräsident Albert Kern und Oberösterreichs Landes-

Gesundheit und Nachhaltigkeit Schwerpunkte dieses Abstimmungsgesprächs mit dem ÖVP-Klubobmann August Wöginger – er ist auch Feuerwehrmitglied in Oberösterreich – und weiteren Nationalratsabgeordneten waren die Themen Gesundheit und Sicherheit der Feuerwehrmitglieder sowie die Nachhaltigkeit des Feuerwehrwesens in Österreich. Ein nach wie vor großes Thema ist die Umsetzung der Hepatitis-Impfung. Auch wenn die österreichischen Feuerwehren dankbar für die Schaffung einer gesetzlichen Grundlage sind, muss doch die Praktikabilität deutlich verbessert werden. Zu viel Bürokratie geht auf die zeitlichen Ressourcen des einzelnen ehrenamtlichen Feuerwehrmitglieds. Diese Mitglieder sollten nicht zusätzlich belastet werden, um durch eine Impfung gut geschützt in den Einsatz gehen zu können. Auch das Bonussystem zur Unterstützung der Arbeitgeber, die bei der Feuerwehr ehrenamtlich tätige Mitarbeiter während der Dienstzeit zu Einsätzen ausrücken lassen, wurde angesprochen. In einem

FEUERWEHR.AT

Foto: Andreas Rieger

feuerwehrkommandant Dr. Wolfgang Kronsteiner trafen sich Mitte April mit Vertretern der Österreichischen Volkspartei im Parlament, um den Zugang zu aktuellen, feuerwehrrelevanten Themen von mehreren Seiten zu beleuchten.

5/2018

03.05.2018 14:00:01

2018032


ÖBFV & POLITIK

Die Interessen der Feuerwehr vertreten

nächsten Schritt müssen die Vorstellungen konkretisiert werden, um eine zielführende Diskussion weiterführen zu können. Auch die Idee des Ehrenamt-Gütesiegels, wie im Regierungsprogramm erwähnt, steckt noch in den Kinderschuhen und bedarf einer genaueren Betrachtung. Möglicherweise gibt es hierbei andere Ansätze einer Entlastung, auch wenn die Umsetzbarkeit des gewünschten Bonussystems vorerst eine große Herausforderung bleiben wird. Die Jugendarbeit in all ihren Facetten wird landauf landab geschätzt und genießt oberste Priorität. Schließlich geht es hierbei um die zukünftigen Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner Österreichs. Das Projekt Gemeinsam.Sicher.Feuerwehr zur Bewusstseinsbildung hat sich in den vergangenen Jahren in den Kindergärten, Volksschulen und Sekundarstufen hervorragend entwickelt und ist nun am Sprung auf eine nächste Ebene: Die offizielle Anerkennung der Lehr- und Lernunterlagen sowie die Abbildung in den Lehrplänen gäbe dieser Bildungsinitiative noch mehr Gewicht. Gut ausgebildete Kin-

der und Jugendliche tragen so den Präventionsgedanken, Zivilcourage und das Thema Selbstschutz hinaus, um die Resilienz der österreichischen Bevölkerung zu heben.

Ausdauer ist gefragt „Auch wenn wir viele Themen und Kapitel scheinbar ohne messbaren Erfolg schon zu Tode diskutiert haben, so ist es trotzdem extrem wichtig, immer am Ball zu bleiben und auf allen Ebenen bei unterschiedlichen Gelegenheiten auf unsere Wünsche und Bedürfnisse zum erfolgreichen Fortbestand unserer Einsatzorganisation hinzuweisen. Konstruktive Gespräche bringen neue Ansätze und einen interessanten Input, um auch in andere Richtungen zu denken. Schließlich gibt es immer mehrere Wege, um an ein Ziel zu kommen“, resümiert Feuerwehrpräsident Albert Kern den intensiven Austausch im Parlament. Vereinbart wurde, dass es in Zukunft eine regelmäßigere Abstimmung geben wird, damit aktuelle Entwicklungen sofort behandelt werden können.

Jet

zt E

Die richtige

Information

rpr o offi bung ce .au sterm str ia@ in ve dra rein eg bar er.c en om un te

r

zur richtigen Foto: Andreas Rieger

Zeit

Dräger FPS® COM 7000 Mit der Dräger FPS®-COM 7000 bleiben Sie während eines Einsatzes auch ohne eigenes Funkgerät mit allen Atemschutzgeräteträgern in Kontakt – während Sie Ihre Hände frei haben. Dabei setzt die maskenintegrierte Kommunikationseinheit ein klares Signal für bessere Sprachqualität und unterdrückt Störgeräusche automatisch. www.draeger.com 5/2018

FEUERWEHR.AT

FWat_2018_05_06-09__OEBFV_politik.indd 7 20180320 Inserat FPS COM 7000.indd 1

07

03.05.2018 14:00:02 20.03.2018 11:08:29


ÖBFV & POLITIK

Status quo der Rettungsgasse

RETTUNGSGASSENGIPFEL Bei einem Termin aller namhaften Einsatzorganisationen am 25. April 2018 mit Ing. Norbert Hofer, dem Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie (bmvit), wurde der Status quo der Rettungsgasse besprochen. Ebenfalls anwesend waren die Autofahrerclubs ARBÖ und ÖAMTC sowie die ASFINAG. Die Erfahrungsberichte, Wünsche und Sorgen aller Teilnehmer sollen nun zu Verbesserungen bei der Umsetzung der Rettungsgasse führen. Mathias Seyfert

Wie sehen Österreichs Autofahrer die Rettungsgasse? Um Klarheit zu schaffen, hat die ASFINAG nun eine aktuelle Umfrage (April 2018) unter rund 500 österreichischen Autofahrern präsentiert, die einen interessanten Einblick in die Sichtweise der Straßenbenützer gibt: 93 % sagen, dass sie sich beim Bilden der Rettungsgasse auskennen – sie sprechen aber nur

08

FWat_2018_05_06-09__OEBFV_politik.indd 8

rund 13 % der ausländischen Autofahrer dieses Wissen zu. 58 % meinen, dass die Bildung der Rettungsgasse gut funktioniert hat, wenn es notwendig war. Deutlich mehr als 80 % der Autofahrer finden zudem, dass die Rettungsgasse gut ist und bleiben soll. Ein ebenso hoher Anteil will, dass die Rettungsgasse stärker kontrolliert wird und Verstöße härter bestraft werden sollen. Wo die Rettungsgasse aus Erfahrung der ASFINAG immer wieder nicht gut funktioniert, sind Ballungsräume (z.B. Wien und Linz) sowie Überlastungsstaugebiete. Bei letzteren liegt die Vermutung nahe, dass Autofahrer „nur“ den täglichen Überlastungsstau anstatt eines Unfalls vermuten und die Rettungsgasse nicht bilden.

Sichtweise der Einsatzorganisationen Der ÖBFV war bei dem Gespräch durch FVPräs Armin Blutsch und LBD Dr. Wolfgang Kronsteiner

FEUERWEHR.AT

Fotos: M. Seyfert

S

eit der verpflichtenden Einführung der Rettungsgasse 2012 reißt die scheinbar endlose Diskussion nicht ab: Die Sinnhaftigkeit wird hinterfragt, sogar die Abschaffung wurde schon vereinzelt gefordert, Positiv- und Negativbeispiele wechseln sich ab – regelmäßig wird das Thema medial aufgebauscht. Auch Österreichs Feuerwehren berichten immer wieder von Problemen bei der Bildung der Rettungsgasse.

5/2018

03.05.2018 14:00:02


ÖBFV & POLITIK Status quo der Rettungsgasse

Fotos: M. Seyfert

vertreten, sie schilderten Erfahrungen aus Ballungsräumen und von bekannten Problemstellen und Situationen. Feuerwehrfahrzeuge benötigen durch ihre Größe den meisten Platz, wenn eine Spur für Einsatzfahrzeuge freigemacht werden soll. Hier fordert der ÖBFV, weiter an der Bewusstseinsbildung und Information der Autofahrer zu arbeiten – bis hin zur Einbindung von Fahrschulen, Fahrlehrern und zukünftigen Führerscheinbesitzern. Blutsch regte auch an, den Strafrahmen für „Rettungsgassen-Sünder“ auszunützen – höhere Strafen könnten zur Erhöhung des Lerneffekts führen. OBR Martin Boyer (LFKDO NÖ) und BR Max Ovecka (FF St. Pölten) berichteten von großen Problemen, wenn die Straße mehr als zwei Spuren hat sowie bei Aufund Abfahrten – hier klappt die Rettungsgasse oft nicht. Auch das Befahren des Pannenstreifens scheint noch für viele Autofahrer ein Hemmnis zu sein. Blutsch merkte dazu an, dass sich immer noch hartnäckige Gerüchte zum Thema Pannenstreifen halten: Autofahrer haben Angst bestraft zu werden, wenn sie den Pannenstreifen befahren, um die Rettungsgasse zu bilden, obwohl dies erlaubt ist. Mehrere Vertreter der Einsatzorganisationen (anwesend waren BMI, Polizei, Rotes Kreuz, Samariterbund und Johanniter) orteten auch ein Problem bei Lkws: Lkw-Fahrer, häufig auch aus anderen Ländern, scheinen die Rettungsgasse oft nicht oder zu spät zu bilden – mit den großen Fahrzeugen muss man noch früher reagieren, um das Gefährt vollständig zur Seite zu fahren. Aufklärungsarbeit für Fahrer aus den Nachbarländern leistet die ASFINAG übrigens reichlich: In Aussendungen an Speditionen, Infos bei WLAN-Hotspots und an diversen anderen Stellen wird mehrsprachig auf die Rettungsgasse hingewiesen.

Einigkeit bei Gesetzesreparatur Die große Mehrheit der Gesprächspartner sieht es als notwendig an, dass das Gesetz in zwei Punkten konkretisiert werden muss. Zum einen fehlt im Gesetz derzeit die klare Angabe, dass der Pannenstreifen zur Bildung der Rettungsgasse zu befahren ist. Zum anderen gibt es die unklare Formulierung des „stockenden Verkehrs“, bei dem die Rettungsgasse zu bilden ist. Hier könnte eine genauere Definition (z.B. Schrittgeschwindigkeit, 30 km/h oder ähnliches) Abhilfe schaffen – sowohl für Autofahrer, als auch für die Polizei bei der Feststellung von Vergehen.

Max Ovecka, Armin Blutsch, Minister Norbert Hofer, Wolfgang Kronsteiner und Martin Boyer.

Infokampagne und Änderungen werden ausgearbeitet Minister Hofer fasste die Erkenntnisse in drei Bereiche zusammen, bei denen man Verbesserungsbedarf sieht: Information, Kontrolle und Bestrafung. Was bei dem Gespräch nicht diskutiert wurde, war eine allfällige Abschaffung der Rettungsgasse. Auch Hofer hatte diese Idee, über die er letztes Jahr laut nachgedacht hatte, im April 2018 wieder verworfen.

Im Einsatz schnell & sicher Mobile Signal-, Warn- und Lichttechnik

5/2018

FEUERWEHR.AT

FWat_2018_05_06-09__OEBFV_politik.indd 9

www.eurosignal.at

Zu unseren Fachtreffs > www.blaulicht-on-tour.at

09

03.05.2018 14:00:02


DATENSCHUTZ & FEUERWEHR

Die neue Datenschutzgrundverordnung

DATENSCHUTZGRUNDVERORDNUNG & FEUERWEHR Mit 25. Mai 2018 gilt auch in Österreich die neue Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) der EU. Damit einhergehend gibt es in Österreich zahlreiche Gesetzesänderungen. Die neuen Vorschriften, wie personenbezogene Daten zu schützen sind, treffen auch alle Feuerwehren in Österreich. Der ÖBFV hat bisher bekannte Fakten und seine Auffassung zu den Auswirkungen auf das Feuerwehrwesen hier zusammengefasst. Dr. Thomas Schindler, Redaktion

www

bit.ly/fw-ds

vollständig beantwortet werden. Die grundlegenden Berührungspunkte mit dem Feuerwehrwesen hat das ÖBFV-Referat 2 „Recht und Organisation“ in Zusammenarbeit mit den Landesfeuerwehrverbänden erarbeitet. Zu diesem Zweck wurde ein Dokument auf der Website des Bundesfeuerwehrverbandes veröffentlicht, das laufend erweitert wird: bundesfeuerwehrverband.at/service/dsgvo.

1. Ä nderungen im Datenschutzrecht Die Verarbeitung personenbezogener Daten (mit oder ohne Hilfe der Informationstechnologie) unterliegt – auch im Feuerwehrwesen – dem Grundrecht auf Datenschutz. Die Verordnung (EU) 2016/679 (Datenschutz-Grundverordnung – DSGVO), ist am 25.05.2016 in Kraft getreten

Foto: pixabay

Kurz-Link zur aktuellen Online-Version dieses Dokuments auf der Website des ÖBFV.

D

ie DSGVO löste vor allem in den letzten Monaten heftige Diskussionen und große Verunsicherung in Betrieben, Behörden und Organisationen aus. Jeder Bereich der Verwaltung und der Datenverarbeitung muss sich damit beschäftigen – häufig herrscht Unwissenheit und die Angst vor hohen Geldstrafen. Hier sei vorweggenommen: Es wird keine existenzbedrohenden Strafen gegen Feuerwehren oder Feuerwehrmitglieder geben, weil sie öffentliche Stellen sind bzw. in deren Auftrag handeln. Das entbindet uns aber nicht von der Sorgfaltspflicht und der Einhaltung des Datenschutzes. Zur neuen DSGVO und der Umsetzung in den EU-Mitgliedsländern gibt es noch keine Praxisbeispiele oder Urteile, an denen man sich orientieren kann. Manche Fragen können derzeit noch nicht

10

FWat_2018_05_10-13__DSGVO_v2.indd 10

FEUERWEHR.AT

5/2018

03.05.2018 14:14:22


DATENSCHUTZ & FEUERWEHR Die neue Datenschutzgrundverordnung

Foto: pixabay

und ab 25.05.2018 unmittelbar anzuwendendes Recht. Neben dem Verordnungstext sind auch die Erwägungen (d.h. die erläuternden Bemerkungen zur DSGVO) zu beachten. Die DSGVO ist zwar unmittelbar anwendbares EU-Recht, sie enthält jedoch Regelungsspielräume, die die Möglichkeit zu materienspezifischen Datenschutzregelungen durch den jeweils zuständigen Gesetzgeber (Bund oder Land im Rahmen ihrer jeweiligen Kompetenz) eröffnen. Neben der DSGVO bleibt das – bisher umfassend anzuwendende – Datenschutzgesetz (jüngst mehrfach geändert) anwendbar. Feuerwehrspezifische Sonderregelungen in Gesetzesform wären durch den jeweiligen Materiengesetzgeber zu erlassen. Beispielsweise wird im Burgenland dzt. in Zusammenarbeit zwischen der Landesregierung und dem Landesfeuerwehrverband ein neues Feuerwehrgesetz ausgearbeitet, in dem auch ein datenschutzrechtlicher Teil enthalten sein soll. Dieses Gesetz soll das derzeit geltende Bgld. FWG 1994 ablösen.

2. Wesentliche Regelungsinhalte der DSGVO und damit verbundene Neuerungen (im Überblick) • Das neue Datenschutzrecht betrifft nur noch (lebende) natürliche Personen, nicht mehr juristische Personen. Betroffen sind nur Daten, die sich auf eine identifizierte oder identifizierbare Person beziehen. • Datenschutzrechtliche Grundsätze: z.B. ·· Rechtmäßigkeit, Treu und Glauben sowie Transparenz bei der Datenverarbeitung (Rechtsgrundlagen für die Feuerwehr: insb. Art. 6 Abs. 1 lit. c und e DSGVO + nationales Recht) ·· Zweckbindung: Daten dürfen nur für festgelegte, eindeutige und legitime Zwecke erhoben werden und dürfen nicht in einer mit diesen Zwecken nicht zu vereinbarenden Weise weiterverarbeitet werden. ·· Datenminimierung: nur die unmittelbar notwendigen Daten dürfen verarbeitet

5/2018

FEUERWEHR.AT

FWat_2018_05_10-13__DSGVO_v2.indd 11

werden (v.a. für Gesundheitsdaten bedeutend). ·· Integrität und Vertraulichkeit: Datensicherheit (technische und organisatorische Maßnahmen), kein Zugriff durch Unbefugte. • Besondere Regelungen bestehen für „besondere Kategorien personenbezogener Daten“ (bisher „sensible Daten“), z.B. Gesundheitsdaten

Keine Geldstrafen für die Feuerwehr? Es wird keine existenzbedrohenden Strafen gegen Feuerwehren oder Feuerwehrmitglieder geben, weil sie öffentliche Stellen sind bzw. in deren Auftrag handeln. Das entbindet uns aber nicht von der Sorgfaltspflicht und der Einhaltung des Datenschutzes.

• Datenschutzrechtlicher Verantwortlicher: weiterhin zentrale Bezugsperson („natürliche oder juristische Person, Behörde, Einrichtung oder andere Stelle“). Für den Bereich der Feuerwehr sind das – je nach Zuständigkeit – die Verwaltungsbehörden (Bürgermeister, Bezirksverwaltungsbehörde, Landesregierung), die Feuerwehren und die Feuerwehrverbände • Die Feuerwehrverbände sind auch Auftragsverarbeiter für die Feuerwehren. • Die Meldepflichten beim Datenverarbeitungsregister entfallen. Anstelle dessen bestehen künftig verstärkte interne Dokumentationspflichten: Verpflichtung des Verantwortlichen (d.h. aller Einrichtungen der öffentlichen Verwaltung) zur selbständigen Führung eines Verfahrensverzeichnisses, in dem alle Datenverarbeitungen aufzulisten und zu beschreiben sind. • Datenschutzbeauftragter ·· Benennung durch jeden datenschutzrechtlichen Verantwortlichen oder für mehrere Verantwortliche gemeinsam ·· Besondere Qualifikation ·· weisungsfrei, wegen Auftragserfüllung nicht absetzbar, unmittelbar der höchsten Führungsebene unterstellt

11

03.05.2018 14:14:22


DATENSCHUTZ & FEUERWEHR

Die neue Datenschutzgrundverordnung

·· Mischverwendung zulässig, aber Interessenkonflikte hintanhalten ·· Schnittstelle zur Datenschutzbehörde

3. Konkreter Handlungsbedarf Die in den Verbänden eingeführten IT-Systeme (insb. syBOS, FDisk) sind auf Vereinbarkeit mit dem Datenschutzrecht, insb. der DSGVO, zu überprüfen und anzupassen. Sie dürfen nur unter Beachtung der datenschutzrechtlichen Regelungen betrieben und weiterentwickelt werden. Die Entwicklung neuer Anwendungen hat erst nach positiver datenschutzrechtlicher Prüfung (verbandsintern und ggf. im Einvernehmen mit der Datenschutzbehörde) stattzufinden.

Die wichtigsten Fragen zur DSGVO: Antworten online auf bundesfeuerwehrverband.at/service/dsgvo • Welche rechtlichen Grundlagen bestehen künftig für den Datenschutz im Feuerwehrdienst? • Müssen Feuerwehrgesetze geändert werden? • Für wen gilt die DSGVO? • Gilt die DSGVO auch für Verstorbene? • Wer ist datenschutzrechtlicher Verantwortlicher für die Mitgliederverwaltung der Feuerwehren? • Was ist ein Auftragsverarbeiter im Feuerwehrwesen? • Müssen die Feuerwehren und der Landesfeuerwehrverband Vereinbarungen über die Verteilung der Verpflichtungen nach der DSGVO abschließen? • Wie ist der Zugang zu personenbezogenen Daten zu regeln? • Welche Daten dürfen im Feuerwehrdienst verarbeitet werden? • Ist für die Datenverarbeitung der Feuerwehr eine Zustimmung des Feuerwehrmitglieds erforderlich? • Auf welche Daten darf eine Feuerwehr Zugriff haben? • Auf welche Daten darf ein Feuerwehrmitglied Zugriff haben? • Ist es relevant, welche(s) Programm(e) eine Feuerwehr bzw. ein Feuerwehrverband verwendet? • Benötigt die Feuerwehr einen Datenschutzbeauftragen? • Was ist die Rolle des Datenschutzbeauftragten (DSB)? • Welche Qualifikation soll ein DSB haben? • Was kann eine geeignete rechtliche Grundlage für die Verarbeitung personenbezogener Daten sein?

12

FWat_2018_05_10-13__DSGVO_v2.indd 12

4. Bedeutung für das Feuerwehrwesen Die Bedeutung der datenschutzrechtlichen Neuerungen soll anhand konkreter Fragestellungen („FAQ“, siehe Infokasten) gezeigt werden. Dieser Fragenkatalog wird bei Bedarf aktualisiert und ist daher online abrufbar. Ist das Fotografieren von Personen ohne deren Einwilligung erlaubt? Art. 85 Abs. 1 DSGVO verpflichtet die EU-Mitgliedstaaten, ihre nationale Rechtsordnung im Hinblick auf das Recht auf freie Meinungsäußerung und Informationsfreiheit, einschließlich der Verarbeitung zu journalistischen, wissenschaftlichen, künstlerischen oder literarischen Zwecken mit der DSGVO in Einklang zu bringen. Der nationale Gesetzge-

• Welche Arten von Daten können im Feuerwehrbereich anfallen? • Welche Arten von Daten werden im Rahmen der Mitgliederverwaltung benötigt? • Dürfen von der Feuerwehr Gesundheits- und Sozialversicherungsdaten verarbeitet werden? • Welche personenbezogenen Daten sind für die Feuerwehr typischerweise nicht relevant und dürfen daher nicht verarbeitet werden? • Welche Daten dürfen im Zuge der Einsatzdokumentation und -berichterstattung verarbeitet werden? • Welche Daten dürfen im Rahmen der Privatwirtschaftsverwaltung der Feuerwehr verarbeitet werden? • Ist die DSGVO auch auf die Öffentlichkeitsarbeit der Feuerwehr anwendbar? • Was ist ein Verarbeitungsverzeichnis? • Wie ist mit Auskunftsanfragen durch die Polizei bezüglich vorhandener Daten (z.B. Einsatzdokumentation) im Zuge einer polizeilichen Ermittlungstätigkeit umzugehen? • Wann sind Daten zu löschen bzw. wie ist mit historischen Daten umzugehen?

FEUERWEHR.AT

5/2018

03.05.2018 14:14:22


DATENSCHUTZ & FEUERWEHR Die neue Datenschutzgrundverordnung

bungsprozess dazu ist derzeit im Gange. Das DSG erlaubt Bildaufnahmen im „Einzelfall“ und unter Wahrung der „Verhältnismäßigkeit“, wenn die „Bildaufnahme ein privates Dokumentationsinteresse verfolgt, das nicht auf die identifizierende Erfassung unbeteiligter Personen (…) gerichtet ist“ (§ 12 Abs. 3 Z 3 DSG). Der ÖBFV ist jedoch der Auffassung, dass Einsatzdokumentation und Öffentlichkeitsarbeit als Bestandteil des gesetzlichen Auftrages der Feuerwehr anzusehen sind. Das Aufnehmen von Bildern wird daher in diesem Zusammenhang als zulässig erachtet, auch wenn Personen auf den Fotos erkennbar sind. Jedenfalls sind die somit erfassten Daten entsprechend sorgfältig zu behandeln. Bei der Veröffentlichung sind die bisherigen Grundsätze anzuwenden: Keine Veröffentlichung von Bildern, die Personen herabwürdigen! Im Zweifelsfall trotz allem eine Zustimmung der betroffenen Person(en) einholen.

Führen eines Verarbeitungsverzeichnisses Die Meldepflichten beim Datenverarbeitungsregister entfallen künftig. Anstelle dessen bestehen künftig für alle datenschutzrechtlichen Verantwortlichen und für alle Auftragsverarbeiter verstärkte interne Dokumentationspflichten. Alle Verantwortlichen und alle Auftragsverarbeiter müssen daher ein Verarbeitungsverzeichnis führen, in dem alle Datenverarbeitungstätigkeiten, die ihrer Zuständigkeit unterliegen, aufzulisten und zu beschreiben sind. Dieses ist auf Verlangen der Datenschutzbehörde zur Verfügung zu stellen. Der ÖBFV veröffentlicht ein Musterverarbeitungsverzeichnis für die gängigsten Datenverarbeitungen der Feuerwehren (Herkunft der Daten, Verarbeitung, Weitergabe (Empfängerkreise), Fristen für Datenspeicherung): bundesfeuerwehrverband.at/service/dsgvo

Jetzt auf www.eska.at bewerben:

Fire & Rescue Training zu gewinnen Bei rechtzeitiger Bewerbung haben Feuerwehrleute die Chance auf ein kostenloses Fire & Rescue Training auf der Retter Messe in Wels. ESKA und Firefighting machen es möglich.

5/2018

FEUERWEHR.AT

FWat_2018_05_10-13__DSGVO_v2.indd 13

schnittprüfung ISO 13997 nach der Norm EN 388:2016 sind Weltklasse.

WERBUNG, Fotoquelle: Firefighting, David Waldner

Vom 20. bis 22. September kommen 120 Florianijünger in den Vorteil eines kostenlosen Coachings in einer holzbefeuerten Heißausbildungsanlage. Als Testmodell stellt ESKA den neuen Handschuh SIGA PBI PLUS 5* zur Verfügung, dessen Granit-Silikon-Carbon-Beschichtung einzigartig auf der Welt ist. Der patentierte FR KNUCKLE PROTECTOR, die Zertifizierung mit der höchsten Schnittschutzklasse 5 nach EN 659 und die Klassifizierung als höchstes Level F der neuen Zusatz-

Der Zufall entscheidet Interessierte können bis einschließlich 17. Mai 2018 beim „Brandcontainer Gewinnspiel“ auf www.eska.at mitmachen und dann heißt es Daumen drücken. Via Zufallsprinzip werden jene 120 Teilnehmer ermittelt, die aufgeteilt in Zehnergruppen je 90 Minuten im Firefighter Brandcontainer trainieren können.

13

03.05.2018 14:14:23


ÖBFV-NEWS

Neues aus den Referaten und Sachgebieten

SG 1.3 TAGTE IN LINZ Zwei Tage lang, vom 5. bis 6. April 2018, tagten die Mitglieder des Sachgebietes 1.3 „Öffentlichkeitsarbeit und Bewusstseinsbildung“ im Sitzungssaal des oberösterreichischen Landesfeuerverbandes. Thomas Meier und Richard Berger

I

ÖA und die RETTER 2018 Ein weiterer Themenschwerpunkt lag in der thematischen Vorbereitung der RETTER-Messe 2018 in Wels, wo das Sachgebiet „Öffentlichkeitsarbeit“ in all seinen Facetten herausgearbeitet und präsentiert werden soll. Im Rahmen der RETTER in Wels werden die drei Säulen der Öffentlichkeitsarbeit so präsentiert, dass die Besucherinnen und Besucher mit Feuerwehrhintergrund etwas lernen und Anregungen bzw. Impulse für die eigene Öffentlichkeitsarbeit mitnehmen können. Aber auch Messegäste ohne Feuerwehrhintergrund werden am Messestand auf ihre Kosten kommen. Im Bereich der pädagogischen Öffentlichkeitsarbeit wird die Bildungsinitiative Gemeinsam.Sicher.Feuerwehr im Fokus stehen. Diese bedient nicht nur Pädagogen der Bildungseinrichtungen, sondern es werden künftig auch Präsentationsunterlagen für Feuerwehrkommandanten und Öffentlichkeitsarbeiter zur Verfügung gestellt. Für den Bereich der informativen Öffentlichkeitsarbeit wird auf die Einsatzberichterstattung – natür-

Fotos: Franz Fink, Mathias Seyfert

m Hinblick auf aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit ist dieses einmal jährlich stattfindende bundesländerübergreifende Arbeitstreffen eine ideale Plattform, um Themen abzustimmen, weiterzuentwickeln und – mit größtmöglich gemeinsamem Nenner –voranzutreiben. So ist gesichert, dass durch das in der Sachgebietssitzung erlangte Verständnis, praktikable Handlungsempfehlungen für künftige Tätigkeiten im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit abgeleitet werden können. Neben den Berichten von den Sachgebietsmitarbeitern aus den Landesfeuerwehrverbänden und dem Bericht des Sachgebietsleiters widmete sich dieses Treffen schwerpunktmäßig den anstehenden Herausforderungen der Zeit. So wurde von den Teilnehmern beispielsweise der Entwurf eines Druckwerks erörtert, um künftig mit Hilfe eines Leitfadens für Social-Media-Kommunikation die Sensibilität im Umgang mit dem Thema Social Media zu erhöhen – und das Bewusstsein in punkto Gefahren bzw. Risiken in der Anwendung dieser Kanäle zu schärfen.

14

FWat_2018_05_14-17__OeBFV_div.indd 14

FEUERWEHR.AT

5/2018

03.05.2018 14:15:05


ÖBFV-NEWS

Neues aus den Referaten und Sachgebieten

Fotos: Franz Fink, Mathias Seyfert

lich in Abstimmung mit den neuesten Erkenntnissen der Datenschutzgrundverordnung – sowie das Hauptaugenmerk auf die internen Informationsflüsse gelegt. Auch der Bereich des Vorbeugenden Brandschutzes und die Prüfung der Einrichtungen durch die Prüfstelle für Brandschutztechnik des Österreichischen Bundesfeuerwehrverbandes wird in diesem Sektor unter dem Aspekt der Öffentlichkeitsarbeit zu Unternehmen behandelt. Uniformierung und die Leistungsbewerbe als Öffentlichkeitsarbeitsveranstaltung werden im Sektor der repräsentativen Öffentlichkeitsarbeit ebenso behandelt, wie das Feuerwehrhaus und die Feuerwehrfahrzeuge als Aushängeschilder einer jeden Feuerwehr. Selbstverständlich wird man auch auf der RETTER in Wels wieder mit den Mitarbeitern des Österreichischen Bundesfeuerwehrverbandes in Kontakt treten können. Viele neue Produkte aus dem Webshop werden vorgestellt. Mehr dazu in den nächsten Ausgaben.

ser Umstand – überzeichnet dargestellt – vergleichbar mit einem aussichtlosen Kampf gegen Windmühlen. Dies vor dem Hintergrund, dass sich die Kommunikation und auch die Informationsbeschaffung in einem stets größer werden Ausmaß in Richtung der neuen Medien bewegen. Ein weiterer Tagesordnungspunkt war die Konzeptvorstellung im Hinblick eines Fachseminars „Öffentlichkeitsarbeit“ auf ÖBFV-Ebene. „Es waren“, so Sachgebietsleiter Thomas Meier, „zwei sehr spannende Tage mit einem sehr intensiven Informationsaustausch, die sich sehr hilfreich für künftige Projekte im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit erweisen werden.“

LBDS Robert Mayer mit Sachgebietsleiter BR Thomas Meier (Bild links) und LBD Wolfgang Kronsteiner (Bild rechts).

Social-Media-Monitoring Sowohl Landesfeuerwehrkommandant LBD Wolfgang Kronsteiner – wie auch sein Stellvertreter LBDS Robert Mayer – schlossen sich der Diskussionsrunde temporär an und wünschten dem Teilnehmerfeld ein angenehmes Tagen in Linz. Im Besonderen unterstrichen beide in ihren Ausführungen die Notwendigkeit eines professionellen Social-Media-Monitorings, da der Prozess der Digitalisierung rasant voranschreitet. Ohne entsprechende Tools zum Monitoring zur Verfügung zu haben, wäre die-

5/2018

FEUERWEHR.AT

FWat_2018_05_14-17__OeBFV_div.indd 15

15

03.05.2018 14:15:08


ÖBFV-NEWS

Neues aus den Referaten und Sachgebieten

Sachgebiet Wasserwehr- und Tauchdienst Mitte April tagte das ÖBFV-Sachgebiet Wasserwehr- und Tauchdienst in der Steiermark. Bei der Arbeitssitzung standen unter anderem folgende Themen auf dem Programm: • Feuerwehrlehrtauch-Lehrgang 2018: Heuer findet wieder ein Feuerwehrlehrtauch-Lehrgang vom 16.-22. September in Moscenicka Draga (Kroatien) statt. Die Anwärter bzw. auch die Lehrtaucher sowie das restliche Kaderpersonal, welches dafür benötigt wird, wurden festgelegt. • Richtlinie Tauchdienst und Prüfungsordnung Tauchdienst: Die „Richtlinie Tauchdienst“ wurde finalisiert und das Sachgebiet arbeitete an der Fertigstellung der „Prüfungsordnung Tauchen“. Beide sollen noch heuer dem Präsidium zur Beschlussfassung vorgelegt werden. • Arbeits- und Rettungsboot der BF Graz: Im Zuge der Sitzung wurde das neue Arbeits- und Rettungsboot der Berufsfeuerwehr Graz besichtigt. Bei diesem Boot handelt es sich um ein Aluminiumboot mit einem Mercury Opti Max Sport Jet-Antrieb mit 147 kW. • Unterwasserscooter: Zusätzlich wurde auch ein Unterwasserscooter von der Firma Scubajet besichtigt und erprobt. • Bundeswasserwehrleistungsbewerb 2019: Der nächste Bundeswasserwehrleistungsbewerb findet am 14. September 2019 in Ach/Salzbach statt. Hier wurden seitens des Veranstalterbundeslandes (Oberösterreich) die vorläufigen wesentlichen Punkte vorgestellt.

Sachgebiet Gefährliche Stoffe Mitte März tagte das ÖBFV-Sachgebiet 4.6 „Gefährliche Stoffe“ an der Landesfeuerwehrschule Vorarlberg in Feldkirch. Unter anderem wurden folgende Themen behandelt: • Externe Notfallpläne / Seveso / gefahrengeneigte Betriebe: Hier wird derzeit an einer Vereinheitlichung der Informationen bzw. der Anpassung der ÖBFV-Richtlinien B-01 bis B-04 gearbeitet. Damit soll Feuerwehren geholfen werden, die sowohl bei Genehmigungen als auch im Einsatz mit Seveso-Betrieben zu tun haben. • Mitglieder des Sachgebiets nehmen an einer Arbeitsgruppe zum Thema „Schadstoff im Tunnel“ (ÖBFV) teil. • Mitglieder des Sachgebiets nehmen an einer Arbeitsgruppe zum Thema „Schaum- und Löschmittel“ (ÖBFV) teil. • Mitglieder des Sachgebiets nehmen an einer Arbeitsgruppe zum Thema „Löschwasser und Löschwasserrückhaltung“ (Österreichischer Wasser- und Abfallwirtschaftsverband) teil. • Schadstoffthemen im Heft 122: Bei diesem Thema überarbeitet das Sachgebiet derzeit die Schadstoffbereiche, wie etwa die GAMS-Regel. Es werden auch Informationen – vorrangig für Stützpunktfeuerwehren – erarbeitet, wie es nach der GAMS-Regel weitergeht. • Kurzfristige Anpassungen: Infoblatt „E06 - Flüssiggas“, Infoblatt „E20 - Alternative Antriebe“ • Längerfristige Anpassungen: Feuerwehreinsatz im Gleisbereich (Mitarbeit), Einsatzhygiene und Krebsprävention (Mitarbeit).

Referat Feuerwehrtechnik Ende März fand die 23. Tagung des Referates 3 und des Sachgebietes 3.1 (Technische Neuentwicklungen) im LFK Kärnten in Klagenfurt statt. Einige der behandelten Themen waren: • SG 3.2 Ausrüstung, Geräte, Geräteprüfung Die Richtlinie GP 01 „Prüfung hydraulischer Rettungsgeräte“ wird überarbeitet, die Akku-Geräte sind derzeit noch nicht enthalten, die Gebrauchsdauer der Hydraulikschläuche mit derzeit zehn Jahren ist zu hinterfragen. Die Prüfkarteiblätter sind ebenso anzupassen. • SG 3.5 Feuerwehrinfrastruktur Vom Sachgebiet wird die Richtlinie FH 01 „Feuerwehrhäuser“ überarbeitet, dabei wurde das Kapitel 14 fertiggestellt.

16

FWat_2018_05_14-17__OeBFV_div.indd 16

Das Thema Notstromversorgung, Blackout wurde neu aufgenommen. • SG 3.7 Löschmittel und Löschverfahren An einem Infoblatt über Löschmittel (Schaum) wird gearbeitet. • SG 3.8 Einsatzfahrzeuge Von der BBG erfolgen weitere Ausschreibungen für Feuerwehrfahrzeuge, das Los MTF ist vergeben. Die Ausschreibung für Lkw bis 16 t wird neu ausgeschrieben.

FEUERWEHR.AT

5/2018

03.05.2018 14:15:08

2018-04_


Entgeltliche Einschaltung

ÖBFV & POLITIK

Gaffer: zunehmendes Problem im Straßenverkehr

Status quo der Rettungsgasse

© Feuerwehr Wiener Neustadt

Der Einsatz von sogenannten Sichtschutzwänden hat sich in der Vergangenheit bewährt. Diese schirmen Unfallstelle und Opfer bestmöglich ab. (Bildmontage: bmvit)

mmer häufiger sehen sich österreichische Einsatzkräfte, insbesondere jene der Feuerwehr, bei Verkehrsunfällen mit dem Phänomen der „Gaffer“ konfrontiert. Bei Gaffern handelt es sich um Schaulustige, die durch ihre Neugier an Unfällen und Unfallopfern Hilfsarbeiten massiv behindern und somit Menschenleben gefährden.

I

Im Zeitalter von Smartphones und stetiger Internetverbindung, wird dieses Problem zusätzlich befeuert. Denn die mediale Sensationslust ermöglicht es Passanten und anderen Verkehrsteilnehmern, mit Fotos und Videos der Unfallstellen und Opfer leichtes Geld zu machen. Doch bei der reinen Dokumentation bleibt es bei Gaffern oftmals nicht. Durch ihr Auftreten werden häufig wichtige Zugänge zu Unfallstellen blockiert, Einsatzkräfte in ihrem Arbeitsbereich eingeengt oder in manchen Fällen auch angegriffen. Die Feuerwehr hat in solchen Fällen natürlich Handlungsspielräume und auch die Verpflichtung zu reagieren.

5/2018

FEUERWEHR.AT

Bei der Behinderung von Arbeiten wird die Exekutive zur Hilfe gezogen und auch Fotos und Videos werden strafrechtlich relevant, sollten mit ihrer Veröffentlichung Persönlichkeitsrechte von Opfern verletzt werden. Die Feuerwehr fühlt sich grundsätzlich der Wahrung eben dieser Persönlichkeitsrechte verpflichtet. Ebenso hat sich der Einsatz von sogenannten Sichtschutzwänden in der Vergangenheit bewährt. Diese schirmen Unfallstelle und Opfer bestmöglich ab. Besonders bei schweren Unfällen, wo Schwerstverletzte oder sogar Todesopfer zu retten beziehungsweise zu bergen sind, ergibt das Aufstellen solcher Sichtschutzwände im Einzelfall durchaus Sinn, um Passanten tragische und verstörende Bilder zu ersparen. Der Österreichische Bundesfeuerwehrverband unterstützt die Möglichkeit der Anschaffung solcher Sichtschutzwände, die immer häufiger zum Einsatz kommen. Dabei muss jedoch darauf hingewiesen werden, dass jede Feuerwehr selbst den Einsatz einer solchen

situationsgegeben evaluieren muss. Denn nicht jeder Unfall bedarf einer Abschirmung und nicht jeder Gaffer behindert den Einsatz, auch wenn das Vorgehen moralisch verwerflich sein mag. Aber auch von gesetzlicher Seite wird die Feuerwehr zusätzlich bei ihrer Arbeit unterstützt. Erst kürzlich kündigte das Bundesministerium für Inneres (BM.I) an, Verwaltungsstrafen für Gaffer einzuführen, sollte das Problem weiter zunehmen. Bei grundlosem Langsamfahren, Halten oder Parken an Stellen, die eigentlich nicht dafür vorgesehen sind, wie zum Beispiel Autobahnen im Falle eines Unfalls, können schon jetzt Strafen von bis zu 726 Euro drohen. Aber auch Strafen wegen unterlassener Hilfeleistung können Gaffern blühen. Letztlich haben Bewusstseinsbildung und ein Appell an den gesunden Menschenverstand für die Feuerwehr oberste Priorität, um „gaffen“ künftig zu unterbinden.

17 Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie

FWat_2018_05_14-17__OeBFV_div.indd 17 2018-04_Gaffer_210x280.indd 1

03.05.2018 16.04.2018 14:15:09 13:57:09


BETRIEBSFEUERWEHREN IN WIEN

Jahreshauptversammlung des Landesverbandes

JAHRESHAUPTVERSAMMLUNG DES LANDESVERBANDS DER BTF WIEN Ende März 2018 tagte die Jahreshauptversammlung des Landesverbands der Betriebsfeuerwehren Wien im Austria Center. Der Verband ist ein Zusammenschluss jener Feuerwehren, die für den Brandschutz in Betrieben zuständig ist. Mathias Seyfert

18

FWat_2018_05_18-19__LVB_jugend.indd 18

D

erzeit gibt es 34 Betriebsfeuerwehren mit 1.155 Mitgliedern in Wien. Thomas Winkler führte als Kommandant des Landesverbandes durch den Nachmittag, den die Wiener Betriebsfeuerwehren jährlich zur Abstimmung mit allen Delegierten und zum Erfahrungsaustausch nutzen. Dabei werden die Tätigkeiten des Verbandes präsentiert, ein Kassabericht abgegeben und Beschlüsse gefasst. Danach erfolgten Ehrungen für die langjährige Tätigkeit bei der Betriebsfeuerwehr, überreicht wurden die Ehrenzeichen durch den Landesfeuerwehrkommandanten und seinen Stellvertreter, FVPräs BD DI Dr. Gerald Hillinger und LBDS Thomas Winkler. Hillinger und Winkler betonten in ihren Reden die gute Zusammenarbeit und die notwendige gegenseitige Unterstützung: Die Betriebsfeuerwehren profitieren von einer schlagkräftigen Berufsfeuerwehr in der Stadt, die Berufsfeuerwehr ist wiederum auf funktionierenden betrieblichen Brandschutz mit gut ausgebildeten BtF-Mitgliedern angewiesen.

FEUERWEHR.AT

Fotos: Seyfert, Franz Fink

Oben: DI Dr. Gerald Hillinger (Landesfeuerwehrkommandant) und Thomas Winkler (Kdt. Betriebsfeuerwehren) bei der Jahreshauptversammlung des Landesverbandes der Betriebsfeuerwehren Wien. Unten: Für den Ort der Veranstaltung ist die BtF Austria Center Vienna zuständig, sie zeigte ihr Indoor-Feuerwehrfahrzeug inkl. TS-Anhänger als Exponat.

5/2018

03.05.2018 14:43:18


22. BFJLB

Bundesfeuerwehrjugendleistungsbewerb 2018

„UR LEIWAND“: BUNDESFEUERWEHRJUGENDLEISTUNGSBEWERB 2018 IN WIEN Von 23. bis 26. August ist es so weit: Der 22. Bundesfeuerwehrjugendleistungsbewerb geht als Highlight des Bewerbsgeschehens für den Feuerwehrnachwuchs über die Bühne. Austragungsort ist die Bundeshauptstadt Wien. Im Rahmen des Bewerbes findet die Qualifikation für die Teilnahme an der 22. Internationalen Jugendfeuerwehrbegegnung in Martigny (Schweiz) 2019 statt.

Programmablauf (Änderungen vorbehalten) • Donnerstag, 23.8.2018 ·· Tagung der Sachgebiete 7.1 und 7.3 im Hotel Lenas Donau • Freitag, 24.8.2018 ·· Tagung des Sachgebiets 7 .1 ·· Bewerterbesprechung am Bewerbsplatz ·· Anreise aller Bewerbsgruppen und Delegationsleiter ·· Trainingsdurchgang für alle Gruppen am Bewerbsplatz ·· Eröffnungsfeier im Stadion Stadlau ab 19:00 Uhr ·· Delegiertenempfang • Samstag, 25.8.2018 ·· Bewerterbesprechung am Bewerbsplatz ·· Bewerbsbeginn 09:30 Uhr ·· Schlussfeier / Siegerverkündung am Rathausplatz ab 19:30 Uhr

Hinweise Hinweis für Fangruppen und Begleiter: Druckluftfanfaren, Musikanlagen, Megaphone und ähnliches sind im Stadion nur in gekennzeichneten Bereichen erlaubt, beim Rathausplatz sind solche Geräte gänzlich untersagt. Pro Bundesland wird nur ein Fotograf mit Akkreditierung des ÖBFV auf dem Bewerbsplatz (außerhalb der Bewerbsbahnen) zugelassen. Alle Infos, Anmeldung und genaues Programm: www.urleiwand-2018.wien (ab Ende Mai). Programm auch auf der Website des ÖBFV: bit.ly/BFJLB18

Fotos: Seyfert, Franz Fink

Anmeldung auf www.urleiwand-2018.wien • für Bewerbsgruppen durch die LFV bis 22. Juli 2018 • für Bewerter durch die LFV, spätestens aber bis 22. Juli 2018

Unterbringung • Bewerbsgruppen, Delegationsleiter und Feuerwehrjugendbeauftragte werden in der Volksschule Konstanziagasse, in der Ganztagesvolksschule Wulzendorfstraße und in der Neuen Mittelschule Eibengasse untergebracht. • Für Bewerter und Teilnehmer der Sachgebietssitzungen können die LFV bis 31. Mai unter dem Stichwort „BFJLB“ Zimmer im Hotel Lenas reservieren.

5/2018

FEUERWEHR.AT

FWat_2018_05_18-19__LVB_jugend.indd 19

19

03.05.2018 14:43:20


BTF LINZ AG

Elektrisches Logistikfahrzeug präsentiert

www

bit.ly/efzg Gespräche mit BtF-Kommandant Harald Forstenpointner, MSc und Rosenbauer-CEO Dr. Dieter Siegel im Video-Interview.

VOLLAUSGERÜSTETES ELEKTRO-FEUERWEHRFAHRZEUG Vor circa zwei Jahren schlossen sich auf Initiative der Betriebsfeuerwehr LINZ AG drei innovative oberösterreichische Unternehmen zusammen, mit dem Ziel, ein völlig neues Fahrzeug umzusetzen und damit einer gemeinsamen Vision zu folgen. Die Zusammenarbeit von Rosenbauer, Kreisel Electric und LINZ AG mündete in einer absoluten Neuheit am Einsatzfahrzeugsektor. Anfang April wurde das Fahrzeug in Linz vorgestellt.

Einsatzgebiet Eingesetzt wird das neue Fahrzeug der BtF LINZ AG an und zwischen den Betriebsstätten in Linz als Logistikfahrzeug, das mit Rollcontainern verschiedene Aufgaben übernehmen kann. Vor allem vor dem Hintergrund, dass der Eigentümer als Energieversorgungsunternehmen über zahlreiche Lademöglichkeiten verfügt, scheinen 160 km Reichweite mehr als ausreichend. In der Praxis muss sich das Fahrzeug allerdings erst beweisen.

20

FWat_2018_05_20-21__efzg.indd 20

Technische Daten • Basis-Fahrgestell: Mercedes Benz Sprinter 516 CDI 4x2 • Aufbaukonzept: Rosenbauer CL-P Compact Line • Elektroantrieb: Kreisel Electric • Zulässiges Gesamtgewicht: 5.300 kg • Gesamtgewicht Akkus: ca. 620 kg • Dauerhafte elektrische Motorleistung: 120 kW • Gesamtkapazität: 86 kWh / 252 Ah • Reichweite: 160 km • Schnellladen mit 50 kW auf 90 % SOC in 1 h 20 min • Ladebordwand zur Aufnahme von Rollcontainern für: Atemschutz, Brandbekämpfung, Pumpen und Tauchen.

FEUERWEHR.AT

Fotos: Seyfert, Kreisel Electric

Mathias Seyfert

5/2018

03.05.2018 14:16:49


22. BFJLB

Fotos: Seyfert, Kreisel Electric

Bundesfeuerwehrjugendleistungsbewerb 2018

MIT

UND

5/2018

FEUERWEHR.AT

21

Copyright ©2017 No Exit Film, LLC. All Rights Reserved. ©2017 Columbia Pictures Industries, Inc. All Rights Reserved.

FWat_2018_05_20-21__efzg.indd 21

03.05.2018 14:16:50


RETTER 2018

Sicherheitsfachmesse in Wels

RETTER WELS:ALLES IN EINER HALLE UND DOCH GRÖSSER Österreichs einzige umfassende Messe für Sicherheit und Einsatzorganisation wird 2018 noch größer, umfangreicher und exklusiver. Auch der Österreichische Bundesfeuerwehrverband wird sich wieder präsentieren (siehe Bericht des Sachgebietes 1.3). Und man kann und darf sich viel erwarten.

D www

ie Messe findet erstmalig in der modernen und großen Halle 20 im Messezentrum Wels statt. Das bedeutet für die Aussteller ein Plus von 4.000 m2 mehr Hallen- und Ausstellungsfläche gegenüber den Vorjahren. Von 20. September bis 22. September 2018 werden Aussteller alles rund um die Bereiche • Feuerwehr/Brand-Katastrophenschutz, • Rettung/Sanitätswesen, Notfallmedizin und Medizintechnik sowie • Sicherheitstechnik/Arbeitsschutz präsentieren.

Familienausflug und ein Blick über den Tellerrand Die RETTER bietet für alle privat Interessierten exklusive Einblicke in den harten Alltag der Blaulichtorganisationen und ehrenamtlich engagierten Österreicher: Sie gehören zu den heimlichen Helden, sind immer einsatzbereit und zur Stelle, „wenn es mal brennt“ und Hilfe benötigt wird. Die perfekte Gelegenheit, der Familie das Spektrum der Blaulichtorganisationen vorzuführen. Der Samstag bietet der breiten Zivilbevölkerung eine Leistungsschau der Einsatzorganisationen. Er

WERBUNG; Fotos: Messe Wels

Messe Wels

rettermesse.at Weitere Infos für Besucher, Aussteller und Organisationen

22

FWat_2018_05_22-23__Retter-Messe.indd 22

FEUERWEHR.AT

5/2018

03.05.2018 14:17:21


RETTER 2018 ist als „Tag für das Ehrenamt und für freiwilliges Engagement“ ausgerichtet. Denn die Privatperson von heute kann morgen schon Gefallen daran finden, sich für den Freiwilligendienst bei einer Blaulichtorganisation zu melden, um eine sinnvolle Freizeitgestaltung wahr werden zu lassen. Die große Stärke der Retter ist ihr umfangreiches Sortiment - die gesamte Produktgruppenpalette im Feuerwehrwesen wird abgedeckt. Diese Palette reicht vom Fahrzeugbereich über die persönliche Schutzausrüstung und der technischen Feuerwehrausstattung bis hin zu Gefahrgutlösungen. Insbesondere was die persönliche Schutzausrüstung für den Feuerwehreinsatz von Kopf bis Fuß anbelangt, so kann die Retter alle namhaften Hersteller, Marken und Händler aufweisen. Zahlreiche Fachveranstaltungen wie der OÖ Landesfeuerwehrtag, die 2. Retter Notfalltage oder die Austrian Firefighter Combat Challenge werden im Rahmen der Retter Messe abgehalten. Weitere Informationen finden Sie laufend aktualisiert online unter www.rettermesse.at oder auf Facebook unter Retter Messe. Besuchen Sie den Österreichischen Bundesfeuer-

wehrverband auf der RETTER Wels! Erfahren Sie mehr über die Messe in den kommenden Ausgaben von FEUERWEHR.AT.

RETTER 2018 - die österreichische Fachmesse für Sicherheit und Einsatzorganisationen • •

Do. 20. bis Fr. 21. Sept. 2018 09.00 - 18.00 Uhr Sa. 22. September 2018 09.00 - 17.00 Uhr

TRAUN VORFÜHRUNGEN AN DER TRAUN OÖ LANDESFEUERWEHRTAG FREITAG 21. SEPT 2018

10 9

WELIOS

B

11

E

FREIGELÄNDE VORFÜHRUNGEN

13

12 BÜHNE

20

VORFÜHRUNGEN UND ÜBUNGEN

21

INDOORBÜHNE NOTFAL

EINGANG 2

19 STADTHALLE

GE LTA

RETTER 2.

WERBUNG; Fotos: Messe Wels

Sicherheitsfachmesse in Wels

EINGANG 1

P BESUCHER

P BESUCHER

5/2018

FEUERWEHR.AT

FWat_2018_05_22-23__Retter-Messe.indd 23

EINFAHRT MARIA-THERESIA STRASSE

23

03.05.2018 14:17:25


ALTERNATIVE ANTRIEBE

Im Einsatz mit neuen Fahrzeugtechnologien

„SPANNUNGSREICHE“ ZUKUNFT Fahrzeuge mit Elektroantrieb prägen immer häufiger unser Straßenbild – aber auch andere alternative Antriebsformen, welche im Feuerwehreinsatz „Spannung“ verursachen können, sind im Vormarsch. Grund genug, sich mit Einsatzstrategien für Fahrzeuge mit alternativen Antrieben auseinander zu setzten.

R

udolf Robin, Kärntner Landesfeuerwehrkommandant, in der „Kleinen Zeitung“ vom 9. Juli 2017: „Feuerwehrleute müssen heute viel mehr wissen. Zum Bei-

24

FWat_2018_05_24-31__alternat_antriebe.indd 24

spiel bei Unfällen: Früher gab es nur Benzin- oder Dieselautos. Heute fahren auf unseren Straßen auch Hybrid-, E-, und Gasfahrzeuge. Die Taktik ist bei den unterschiedlichen Typen ganz anders.“

FEUERWEHR.AT

Foto: BMW Group

Christof Kaplaner

5/2018

03.05.2018 14:44:52


ALTERNATIVE ANTRIEBE

Foto: BMW Group

Im Einsatz mit neuen Fahrzeugtechnologien

Neue Gefahren erfordern neue Einsatzstrategien Die Zulassungszahlen der Statistik Austria belegen, dass Fahrzeuge mit alternativen Antriebsformen im Vormarsch sind. Auch auf jene Fahrzeuge, welche sich lediglich auf Durchreise befinden, darf nicht vergessen werden. Die Erkennung, ob es sich um alternativ angetriebene Fahrzeuge handelt oder um Fahrzeuge mit Verbrennungskraftmaschine (VKM), ist für sämtliche Einsatzkräfte (nicht nur Feuerwehrleute, sondern auch Sanitäter und Notärzte) sehr schwierig. Um die Feuerwehreinsatzkräfte bei ihrer Arbeit zu unterstützen, wurde vom Autor ein Einsatzleitfaden entwickelt. Recherchen bei Fahrzeugherstellern und in der Fachliteratur, wie auch viele persönliche Gespräche bilden die Basis dieses Textes für Einsätze mit Fahrzeugen, die über alternative Antriebe verfügen. Trotzdem darf dieser Leitfaden nicht als „Standardvorgangsweise“ betrachtet werden, die eine Erkundung des Einsatzleiters ersetzt. Was sind alternative Antriebe? Unter alternativen Antrieben, im Gegensatz zu herkömmlichen Antrieben mit einer Verbrennungskraftmaschine (Diesel- oder Otto-Motor), dürfen „reine“ Elektrofahrzeuge (nur E l e k t r o - A n t r i e b, ohne Verbrennungskraftmaschine z.B. Tesla S), Hybridfahrzeuge (Verbrennungskraftmaschine und Elektromotor z.B. Toyota Prius), Elektrofahrzeuge mit Range-Extender (das ist ein Reichweitenverlängerer z.B. BMW i3),Gasfahrzeuge (z.B. Opel Zafira) und Wasserstofffahrzeuge (z.B. Hyundai ix35 Fuel Cell) verstanden werden.

5/2018

FEUERWEHR.AT

FWat_2018_05_24-31__alternat_antriebe.indd 25

Alternative Antriebe: Serie in zwei Teilen Lesen Sie in den Ausgaben 5/2018 und 6/2018 über diese Themen: • Mai: Grundlagen, Strategie Elektrofahrzeuge • Juni: Strategie Hybridfahrzeuge, Elektrofahrzeuge mit Range-Extender, Gasfahrzeuge und Wasserstofffahrzeuge sowie Zusammenfassung

Begriffsdefinitionen Der Begriff „Hochvolt“ (HV) ist eine künstlich geschaffene Formulierung. Damit werden Gleichspannungen über 60 Volt und Wechselspannungen über 25 Volt bezeichnet. Erfahrene Elektriker wird der Begriff nicht beeindrucken, da diese Spannungshöhen nahezu in jedem Haushalt (an Herden und Starkstromsteckdosen) und auch an Photovoltaik-Anlagen vorzufinden sind und nicht an die elektrischen Hochspannungsleitungen (Freileitungen) herankommen (110 kV = 110.000 Volt). Trotzdem muss klar gesagt werden, dass bei Spannungen in Fahrzeugen, die sich im Bereich von 400 bis 600 Volt bewegen, absolute Lebensgefahr besteht. Das gilt nicht nur bei Elektro- und Hybridfahrzeugen, sondern auch bei herkömmlichen Fahrzeugen mit Xenonbeleuchtung und im Bereich der Zündanlagen. Die HV-Leitungen werden in der Regel mittels oranger Farbgebung gekennzeichnet, HV-Komponenten werden mit dem dreieckigen Warnzeichen („Warnung vor gefährlicher elektrischer Spannung“) kenntlich gemacht.

Großes Bild: BMW Concept X6 ActiveHybrid: Elektround Verbrennungsmotor kombiniert in einem Fahrzeug. (Orange: HV-Komponenten)

Freischalten von Fahrzeugen Sämtliche Elektro- und Hybrid-Fahrzeuge haben eine Einrichtung zum Trennen des Hochvolt-Kreislaufs, also zum Spannungsfreischalten. Die Bezeichnungen dafür sind unterschiedlich und können z.B. HV-Trennschalter, HV-Trennstelle, Servicestecker, Not-Aus-Schalter oder auch Trennstecker lauten. Bedauerlicherweise haben diese Vorrichtungen keinen einheitlichen Platz in allen betroffenen Fahrzeugen, sondern sind je nach Modell unterschiedlich verbaut. Eine eventuell vorhandene Rettungskarte in Papierform

25

03.05.2018 14:44:53


ALTERNATIVE ANTRIEBE

Im Einsatz mit neuen Fahrzeugtechnologien

26

FWat_2018_05_24-31__alternat_antriebe.indd 26

che das Leben eines Feuerwehrmitgliedes nicht gerade einfacher machen (siehe Rettungskarte!).

Allgemeine Einsatzgrundsätze Die grundsätzliche Empfehlung lautet, dass eine patientengerechte Rettung der Verunglückten, bei der die Einsatzkräfte nicht zu Schaden kommen, oberste Priorität hat. Daher ist das Tragen der persönlichen Schutzausrüstung (Helm, Einsatzbekleidung, Handschuhe) und je nach Einsatzlage der speziellen Schutzausrüstung (HV-Handschuhe, Gesichtsschutz, Atemschutz) unerlässlich. Es empfiehlt sich, einen Blick hinter die Fahrersonnenblende zu werfen, um zu überprüfen, ob sich dort die schon angesprochene Rettungskarte befindet (Infos zu Tanks, Batterien, Airbags, Gasfedern usw.). Vor Beginn der Rettungsarbeiten ist grundsätzlich die Zündung auszuschalten, ein Airbagsafe zu verwenden und das Fahrzeug gegen Wegrollen (Feststellbremse, Keile) zu sichern. Die Schutzabstände laut VDE 0132 (die VDE 0132 trifft Regelungen zur Brandbekämpfung und zur technischen Hilfeleistung im Bereich elektrischer Anlagen) betragen bei elektrischen Anlagen bis 1.000 Volt für den Sprühstrahl 1 Meter, für den Vollstrahl 5 Meter mit Wasser als Löschmedium. Bei sämtlichen Einsätzen ist so lange davon auszugehen, dass die beteiligten Fahrzeuge Alternativantrieb-Fahrzeuge sind, bis mit Sicherheit feststeht, dass es sich nicht um Alternativantrieb-Fahrzeuge handelt. „AUTO-Regel“ für die Erkundung von Alternativantrieb-Fahrzeugen • Austretende Stoffe: Benzin, Diesel, Gas, Elektrolyt etc. • Unterboden: Orangefarbene HV-Leitungen, Tanks etc. • Tankdeckel öffnen: Wie sieht die Tanköffnung aus? Ist mehr als eine Tanköffnung vorhanden? Ist der Treibstoff im Tankdeckel beschrieben? • Oberfläche absuchen: Aufkleber (E-Mobil, CNG, umweltfreundlich), Tanks (Gastank am Dach auf Bussen), Gas-Abblasventil, grünes Kennzeichen?

FEUERWEHR.AT

Fotos: Hersteller

Sicherheitshandschuhe für Hochvolt-Systeme.

über der Fahrersonnenblende kann weiterhelfen. Als Hinweis darauf dient oft ein Aufkleber an der Windschutzscheibe. Die Rettungskarte gibt Aufschluss über die Antriebsart des Fahrzeuges und stellt die Lage der einsatzrelevanten Bauteile (Tanks, Batterien, Airbags, Gasfedern usw.) dar. Seit 2013 ist es auch möglich, auf Fahrzeuge zu stoßen, die an der Innenseite der Tankdeckelklappe einen QR-Code aufweisen. Mittels Smartphone kann dieser QR-Code mit einer gängigen App eingelesen werden und dadurch kommt man (bei Internetempfang) rasch zur digitalen Version der Rettungskarte. Testen Sie mit Ihrem Handy, ob Sie den Code auslesen können und zur Rettungskarte des gewünschten Fahrzeuges gelangen (S. 29). Auch über die App „i122 (Rettungskartendatenbank)“ oder andere Quellen (z.B. www.oeamtc.at) kann man Rettungskarten abrufen und somit die HV-Trennstelle für ein spezielles Fahrzeug finden. Es lässt sich allgemein feststellen, dass die HV-Trennstelle keinen einheitlichen Platz im Fahrzeug hat. Aus der Sicht der Einsatzkräfte wäre es wünschenswert, wenn sich die Fahrzeughersteller auf eine einheitliche Lage dieser HV-Trennstelle im Fahrzeug einigen könnten. Nicht nur die HV-Trennstelle, sondern auch die Batterien in einem Elektrofahrzeug (12-Volt-Batterie und Hochvoltbatterie) können verschiedene Bezeichnungen haben, wie z.B. Akkumulator oder kurz Akku. Auch sie sind nicht an einen bestimmten Platz gebunden. Die Hochvoltbatterie kann im Bereich des Unterbodens oder im Kofferraum vermutet werden, die 12-Volt-Batterie ist häufig unter der Motorhaube zu finden. Es gibt aber auch noch andere, kaum zu erratende Plätze, wel-

5/2018

03.05.2018 14:44:53


ALTERNATIVE ANTRIEBE Im Einsatz mit neuen Fahrzeugtechnologien

Fotos: Hersteller

1. Elektrofahrzeuge A. Grundsätzliches Unter Elektrofahrzeugen versteht man Fahrzeuge, welche ausschließlich von einem Elektromotor über eine HV-Batterie (bis zu 600 Volt) angetrieben werden. Zusätzlich befindet sich eine „normale“ Autobatterie (ca. 12 Volt) an Bord. Orangefarbige Kabel dürfen nicht mit Schere, Spreizer, Zange, Hebekissen usw. beschädigt werden. Auch wenn sich das E-Fahrzeug in wegfahrbereitem Zustand befindet, ist kein Motorgeräusch zu bemerken. Erfolgte eine Airbag-Auslösung, so ist mit hoher Wahrscheinlichkeit auch die HV-Versorgung unterbrochen. Gefahren bestehen durch Brand (Selbstentzündung), Stromschlag, Lichtbogen und Elektrolyt-Austritt (Bestandteil der Batterie). Selten verbaute ZEBRA-Batterien haben eine Betriebstemperatur von 300º C. Verunfallte E-Fahrzeuge dürfen nach dem Einsatz nicht in ein geschlossenes Gebäude gebracht werden (Brandgefahr). Es wird empfohlen, den Abschleppdienst zu informieren, dass das abzutransportierende Fahrzeug über einen alternativen Antrieb verfügt. Der Abstellplatz ist großzügig abzusperren. Ist es für die Einsatzkräfte nicht möglich, die HV-Versorgung über den Trennstecker zu unterbrechen, ist damit eventuell eine Fachwerkstätte zu beauftragen. B. Erkennung des Fahrzeuges Orangefarbene Kabel im Motorraum und unter dem Fahrzeug, dreieckige Warnzeichen „Warnung vor gefährlicher elektrischer Spannung“, Ladestrom-Anschluss am Fahrzeug, die Instrumententafel (Tacho) hat keine Treibstoffanzeige (sondern eine Ladeanzeige), Nummerntafel mit grünen Buchstaben und Zahlen, Fahrer befragen, Rettungskarte via Handy-App oder QR-Code.

5/2018

FEUERWEHR.AT

FWat_2018_05_24-31__alternat_antriebe.indd 27

ZafiraB  

Legende

ZafiraB

Einsatzgrundsätze für verschiedene Antriebsarten In den folgenden Abschnitten werden Einsatzszenarien (Verkehrsunfall, Fahrzeugbrand und Batterie-Brand) für die verschiedenen Antriebsarten erläutert.

Version 1.0.6 / 2011

Oben: Rettungskarte Opel Zafira B mit Erdgasantrieb. Unten: QR-Code zum Download einer Mercedes-Rettungskarte.

27

03.05.2018 14:44:54


ALTERNATIVE ANTRIEBE

Im Einsatz mit neuen Fahrzeugtechnologien

und auf das Armaturenbrett legen. ·· Vorsicht bei Keyless-Go-Systemen (Fahrzeug lässt sich starten, ohne dass der Schlüssel ins Schloss gesteckt werden muss): Beachten Sie die Anweisungen auf der Rettungskarte / dem Rettungsleitfaden. (Mercedes Benz empfiehlt beispielsweise, Bild unten: Sicherheitsden Schlüssel aus dem Fahrzeug zu aufkleber im TESLA. Das entfernen.) ·· Minuspol an der 12-Volt-Batterie abschlieFreischalten des Tesla S erfordert das Abzwicken ßen. ·· Wenn möglich, am HV-Trennschalter das eines Niederspannungskabels (besser: ein 5 cm Hochvolt-System abschalten und gegen langes Stück entfernen). Wiedereinschalten sichern. ·· Schere und Spreizer wie bei einem Fahrzeug mit Verbrennungsmotor einsetzen. Empfehlung: Eher Rückverformen als Schneiden („Crossramming“ = Rückverformung des Fahrzeugs mit Hydraulik-Stempeln, speziell bei Seitenschäden). ·· Keine orangen Kabel durchschneiden, keine Massebänder durchschneiden, nicht in die Batterie schneiden. ·· Hebekissen nicht auf orangefarbenem Kabel und dem Akku zum Einsatz bringen. BEISPIEL EINES HOCHVOLTETIKETTS ·· Mit der Wärmebildkamera die Batterietemperatur kontrollieren. ·· Bei deutlich sichtbarer Beschädigung der BEISPIEL EINES HOCHVOLTETIKETTS HV-Batterie (Elektrolytaustritt) besteht Ein Beispiel eines auf einer Hochvoltkomponente angebrachten Etiketts finden Sie unten. Bitte Sie, dass diese Etike größte Gefahr, daher istbeachten unbedingt mit nach Region in andere Sprachen übersetzt sein können. Atemschutz und HV-Handschuhen zu Warnung: Nicht alle Hochvoltkomponenten sind durch Etiketten gekennzeichnet. arbeiten. Tragen Sie bei Trennarbeiten an Model S Bild oben: Das Spannungsfreischalten des Renault Zoe erfolgt durch Lösen des grünen Hebels im Bereich der Beifahrer-Fußmatte.

C. Einsatzstrategie a. Unfall ·· Sämtliche Arbeiten werden nur mit speziellen HV-Handschuhen (EN 60903 Klasse 00, Schutz vor Stromschlägen, Ablaufdatum beachten!) und Gesichtsschutz (Schutz vor dem Lichtbogen) durchgeführt. ·· Handbremse anziehen, damit das Fahrzeug nicht wegrollen kann. ·· Bei Automatikgetrieben den Schalthebel in die Position „P“ (Parkstellung) bringen ·· Zündung ausschalten (Motor des lautlosen Fahrzeuges abstellen), Schlüssel abziehen

b. Fahrzeugbrand Sollte das brennende Fahrzeug an einer Heim-Ladestation angeschlossen sein, so ist die Stromversorgung nach Möglichkeit mit HV-Handschuhen und Gesichtsschutz zu unterbrechen (z.B. Abschaltung am Zählerkasten des Hauses oder Ladestecker herausziehen, wenn das möglich ist). Bei öffentlichen Ladestationen ist das Ladekabel meist mit dem Auto und auch der Ladesäule „verriegelt“, wodurch ein Abstecken mit großer Wahrscheinlichkeit nicht möglich ist. Das Fahrzeug

28

FWat_2018_05_24-31__alternat_antriebe.indd 28

FEUERWEHR.AT

Fotos: Kaplaner, TESLA

geeignete PPE. Die Nichtbeachtung dieser Anweisungen kann schwere Verletzungen oder den Tod zur Folge haben.

5/2018

03.05.2018 14:44:54


ALTERNATIVE ANTRIEBE Im Einsatz mit neuen Fahrzeugtechnologien

selbst ist mit Wasser zu löschen, die Löschabstände sind einzuhalten (Sprühstrahl: 1 Meter, Vollstrahl: 5 Meter). Mit Schaum dürfen nur elektrische Anlagen im spannungsfreien Zustand gelöscht werden.

Über den Autor: Christof Kaplaner (info.kaplaner@gmail.com) ist Mitglied der Feuerwehr St. Andrä im Lavanttal. Lehrer an der Berufsschule Wolfsberg (Kfz) und an der Pädagogischen Hochschule Steiermark (Berufspädagogik), Sachverständiger für Gerichte und Staatsanwaltschaften. Sein Studium an der Fachhochschule widmete sich PKW-Klimaanlagen, das Doktoratsstudium hatte einen pädagogisch-technischen Fokus. Mitarbeit beim Workshop „Neue Fahrzeugtechnologien“ an der Landesfeuerwehrschule Kärnten.

c. Brand der Batterie Immer mit Atemschutz arbeiten, da toxische Gase entstehen können. Mit der Wärmebildkamera ist die Batterietemperatur laufend zu kontrollieren. Wenn möglich, Zündung ausschalten und an der 12-Volt-Batterie den Minuspol abklemmen, dadurch erfolgt relativ sicher die HV-Trennung. Wenn die Position des HV-Trennschalters bekannt ist und dieser auch zugänglich ist, damit die HV-Trennung durchführen. HV-Batterie mit großen Wassermengen löschen („fluten“), eventuell über die Kühlöffnungen des Batteriegehäuses unter Beachtung der Löschabstände Wasser einbringen. Eine brennende Batterie darf zum

Löschen nicht geöffnet werden. Sollte Elektrolyt (brennbar) aus der Batterie austreten, besteht die Gefahr von Verätzungen, die Dämpfe schädigen ebenfalls, daher ist Atemschutz zu verwenden. d. Fahrzeug unter Wasser Menschenrettung durchführen, Fahrzeug aus dem Wasser bergen, Zündung ausschalten, HV-Trennschalter ziehen, Minuspol der 12-Volt-Batterie abklemmen.

Fortsetzung in Heft 6/2018 (siehe Infokasten)!

DEIN FESTEANGEBOT DER PERFEKTE KOSTENLOSE EVENTAUFTRITT NIEDERÖSTERREICH & BURGENLAND MARION HAMMERSCHMID 06 99 11 28 80 50 NOE@PARAGASTRO.AT

OBERÖSTERREICH DOMINIK BAYER 06 64 1 92 59 85 OOE@PARAGASTRO.AT

STEIERMARK & KÄRNTEN WERNER ERTL 06 64 5 12 35 66 STMK@PARAGASTRO.AT

www.paragastro.at SALZBURG & TIROL OLIVER BERGHAUS 06 60 4 28 53 00 SALZBURG@PARAGASTRO.AT

DEINE AUSSTATTUNG FÜR JEDES FEST

Fotos: Kaplaner, TESLA

iree FFir h ig FFightteerr

DIE NACHT IST JUNG.

wer feiern kann, kann auch weiterfeiern.

rED bUll vErlEIHT

flÜÜÜGEl.

RED BULL vERLEiht fLüüügEL.

€€ 28.11.16

11:03

18.11.14 11:05

1 Poster_A2_01.indd 16_RB_AT_Firefighter_

1 14_RB_AT_Dreieckstuch_PMS_2m.indd

14_RB_AT_Kreidetafel_Poster_A2.indd 1

5/2018

FEUERWEHR.AT

FWat_2018_05_24-31__alternat_antriebe.indd 29

09.03.15 10:59

29

03.05.2018 14:44:55


WETTERDIENST & FEUERWEHR

Von der Warnung bis zum Feuerwehreinsatz

WIE WETTERDIENSTE DIE FEUERWEHRARBEIT UNTERSTÜTZEN KÖNNEN Die zweite Hälfte des Winters 2017/18 wurde vor allem im Osten und Süden Österreichs – anders als die erste Hälfte – von Schneefällen und teils sehr tiefen Temperaturen geprägt. Damit einher ging mancherorts – wie schon öfters in anderen Wintersaisonen geschehen – ein Verkehrschaos auf den Straßen, vor allem in den ebenen und städtischen Regionen des Landes. Kamen diese Schneefälle unerwartet? Konnte man sich nicht darauf einstellen? Waren die Prognosen nicht treffsicher, fiel mehr Schnee als erwartet? Wurde die Wetterlage etwa unterschätzt? Wurde die Bevölkerung nicht ausreichend gewarnt?

M

it diesen Fragen sah sich die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) vor allem Anfang Februar auf ihrem Facebook Social Media Auftritt konfrontiert und hat umgehend für Aufklärung gesorgt:

Vorhersageraum der ZAMG in Wien.

30

FWat_2018_05_32-37__Starkwind_v2.indd 30

„Da unsere Wetterwarnungen in den letzten Tagen Basis für so manche „emotional“ geführte Diskussion waren, möchten wir an dieser Stelle noch einmal ein

paar Fakten über unsere Warnungen in Erinnerung rufen. Die von der ZAMG abgesetzten Wetterwarnungen sind ein Teil des hoheitlichen Auftrags der Republik Österreich an den österreichischen Wetterdienst. Der Auftrag ist, die Bevölkerung vor drohenden Problemen oder Gefahren in Verbindung mit dem aktuellen Wettergeschehen zu warnen, um möglichen Schaden an Gütern oder an Menschen zu vermeiden. Die ZAMG veröffentlicht deshalb für alle frei zugängliche Wetterwarnungen auf ihrer Homepage. Der Warnstatus wird ständig aktualisiert. Der österreichische Wetterdienst hat begonnen, seine Wetterwarnungen in Hinblick auf die möglichen Auswirkungen zu ändern. Diesen Weg verfolgen auch die Wetterdienste vieler anderer europäischer Staaten. Dies soll in Zukunft gewährleisten, dass eine gelbe Wetterwarnung in ganz Europa dasselbe bedeutet. Dazu sollen nicht nur die zu erwartenden Niederschlagsmengen, Windspitzen oder das Hagelpotential einer Gewitterzelle als Basis für eine Wetterwarnung dienen. Es soll viel mehr beachtet werden, welche Auswirkungen zum Beispiel Neuschneemengen zu einer gewissen Zeit an einem bestimmten Ort haben. Als Beispiel: 5cm Neuschnee in 12 Stunden würden im Westen Österreichs keine Wetterwarnung bedeuten, da kaum Auswir-

FEUERWEHR.AT

Fotos: ZAMG/Lammerhuber, NÖ Landesfeuerwehrkommando

Dipl.-Ing. Thomas Schreiner, BSc., Skywarn Austria, Mit Beiträgen von: Mag. Thomas Krennert und Mag. Georg Pistotnik, Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG)

5/2018

03.05.2018 14:20:47


WETTERDIENST & FEUERWEHR Von der Warnung bis zum Feuerwehreinsatz

Fotos: ZAMG/Lammerhuber, NÖ Landesfeuerwehrkommando

kungen auf das öffentliche Leben zu erwarten sind. Umgekehrt können in Graz 5cm Neuschnee während des morgendlichen Berufsverkehrs sehr wohl zu großen Problemen führen. Entsprechend ist dann die Warnfarbe zu wählen. Eine nähere Beschreibung von zu erwartenden Auswirkungen findet ihr auch in den Legenden zu unseren Warnungen auf unseren Warnseiten. http://warnungen.zamg.at/info/de/heute/alle/ at/“

Wettermodelle und Wetterwarnungen: Hintergründe und Fakten zu Entstehung und Einschränkungen Um den aktuellen Zustand des Wetters und auch den Zustand der aktuellen Wetterentwicklung zu erfassen, sind eine Vielzahl von Einzelmessungen nötig, die heute nicht nur mit Hilfe von Wetterstationen gemacht werden. Die Daten dieser zehntausenden Stationen weltweit werden durch Daten von Wetterballonen, Schiffs-, Bojen- und Flugzeugmessungen ergänzt. Weiters kommen die Daten von einer Vielzahl von Wetter- und Forschungssatelliten hinzu. Auf diese Weise summieren sich Millionen von Einzeldaten in nur wenigen Stunden. Diese Daten werden mit Hilfe von statistischen Methoden auf ihre Qualität und Plausibilität durch Computerprogramme geprüft, ehe sie in das Wettermodell – ebenfalls ein Programm – eingespeist werden (assimiliert). Der Computer rechnet für Punkte auf der Erdoberfläche sowie Punkte in der freien Atmosphäre so genannte Zustände (Temperatur, Druck, Dichte, …) als auch Flüsse (Wind, Strahlung, …) für den Ausgangszeitpunkt als auch weitere Zeitschritte in die Zukunft aus. In den 1950er und 1960er Jahren schafften diese Berechnungen mit den ersten Computern nur wenige Stunden bis Tage in die Zukunft, inzwischen rechnen Wettermodelle bis zu 14 Tage weit oder sogar noch weiter. Bei den riesigen Datenmengen braucht man dafür aber die schnellsten, verfügbaren Computer (Cluster) der Welt. Aufgrund der hohen Kosten, solch ein Wettermodell zu betreiben, arbeitet die ZAMG in einem europäischen Konsortium mit, dem ECMWF – Europäisches Zentrum für Mittelfristige Wettervorhersage

5/2018

FEUERWEHR.AT

FWat_2018_05_32-37__Starkwind_v2.indd 31

– in Reading / England. Dieses Zentrum beschäftigt nicht nur Techniker, sondern vor allem auch Top Experten der Gebiete Atmosphärenphysik, Mathematik, High Performance Computing und viele andere aus der ganzen Welt. Man unterscheidet bei den üblichen, verfügbaren Wettermodellen zwischen ihren Vorhersagedomänen, die sich von global (z.B. ECMWF, HIRLAM, ARPEGE, UKMET, GFS, ICON, …) über lokal (ALADIN, AROME, COSMO, …) bis hin zu hoch auflösenden Modellen wie dem INCA – System der ZAMG. Für die globalen Modelle wird die gesamte Erde mit einem dreidimensionalen Gitternetz überzogen und für jeden einzelnen Gitterpunkt werden alle wichtigen Wetterparameter wie Luftdruck, Wind und Temperaturen für viele verschiedene Höhen in festen Zeitschritten berechnet. Es muss global gerechnet werden, da Hochs und Tiefs aus einem begrenzten Bereich irgendwann herausziehen würden und nichts mehr da wäre zum Berechnen. Die Gitterbreite der globalen Modelle liegt zwischen 10 und 50 Kilometer, diese Punkte verteilen sich weiter auf etwa 90 Höhenschichten. Kleinräumige Physik sowie Berge und Orographie unterhalb dieser Auflösung werden entweder nicht erfasst oder deren Einfluss aufwändig für die Modelle statistisch abge-

INFO

www.zamg.ac.at Die ZAMG ist der staatliche meteorologische und geophysikalische Dienst Österreichs (nachgeordnete Dienststelle des BMBWF). Sie hat umfangreiche gesetzliche Aufgaben zu erfüllen. Die ZAMG wurde 1851 gegründet und ist damit der älteste staatliche Wetterdienst der Welt. Ihre Aufgabe ist es, Messnetze zu betreiben, zu forschen und ihre Ergebnisse der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen.

31

03.05.2018 14:20:48


WETTERDIENST & FEUERWEHR

Von der Warnung bis zum Feuerwehreinsatz

Online-Ansicht eines Wetter-Radars auf radar.bourky.cz.

32

FWat_2018_05_32-37__Starkwind_v2.indd 32

schätzt (parametrisiert). Lokale Wettermodelle weisen eine wesentlich höhere Auflösung auf, die Gitterpunkte liegen hier nur zwischen 1 und 15 Kilometer auseinander. Dies erfordert aber auch weit mehr Rechnerkapazität und ein solches Modell kann daher nur für eine begrenzte Region gerechnet werden. Damit die gewählte Region auch über längere Zeiträume sinnvoll berechnet werden kann, rechnet man an den Rändern des lokalen Modells Werte aus den globalen Modellen hinzu („nesting“). Die Physik der Modelle ist der Physik der Wirklichkeit der Atmosphäre gleich, die Naturgesetze gelten überall und sind im Modell hinreichend genau mathematisch beschrieben. Der Unterschied zur Wirklichkeit besteht darin, dass es viel weniger Berechnungspunkte im Modell gibt, also etwa alle 10 Kilometer. Auch müssen fehlende Messwerte (über dem Meer) mit oben beschriebenen Methoden aufgefüllt werden (Interpolation). Durch diese „Reduktion“ der Wirklichkeit im Modell bewegt sich diese aber mit fortlaufendem Rechenprozess immer weiter von der Natur weg – trotz gleicher Physik. Daher ist es nötig, in Wettermodelle immer neue Messdaten regelmäßig einzuspeisen sowie diese Modelle immer wieder von neuem zu starten. Je nach Auflö-

sung des Modells stehen so etwa alle Stunden bis sechs Stunden neue Modellläufe zur Verfügung, die immer aktuell in die Warn- und Prognosetätigkeit an der ZAMG einfließen. Kleinste Änderungen des Ausgangszustandes können dabei vor allem bei Berechnungen über Tage hinweg große Auswirkungen haben. Dies berücksichtigt man, indem zusätzlich so genannte Ensembleprognosen berechnet werden. Neben dem eigentlichen Modell-Hauptlauf mit den ursprünglichen gemessenen und interpolierten Werten verändert man den Ausgangszustand geringfügig (ebenfalls nach statistischer Wahrscheinlichkeit, d.h. die höchstwahrscheinliche Abweichung für den Ort zu einer bestimmten Jahreszeit) und lässt erneut rechnen. Dies wiederholt sich z.B. beim Hauptmodell an der ZAMG, beim ECMWF Modell über fünfzigmal. Damit wird klar: je näher all diese verschiedenen Lösungen für das Wetter der Zukunft beieinander liegen, umso glaubhafter ist das „Wetter“ des Modellhauptlaufes. Bei einem starken Abweichen der Einzellösungen wird der Vorhersagemeteorologe vorsichtig, da hohe Unsicherheiten für das verfügbare Modellwetter gegeben sind. Das Modell ermöglicht die Darstellung und Berechnung von so genannten Wetterparametern, also die

FEUERWEHR.AT

5/2018

03.05.2018 14:20:49


WETTERDIENST & FEUERWEHR Von der Warnung bis zum Feuerwehreinsatz

gleichen physikalischen Größen, die auch gemessen werden (Temperatur, Druck, Niederschlag, … u.v.m.). Damit lassen sich Modell und Wirklichkeit (Messungen) abermals direkt vergleichen. All das steht dem Vorhersagemeteorologen als Grundlage zur Verfügung. Dafür ziehen die Meteorologen aber möglichst viele Modelle hinzu. Der Meteorologe lässt seine Erfahrung einfließen, um zu entscheiden, welches Modell für die jeweilige Lage bessere Ergebnisse liefert. Damit können dann Vorhersagetexte und Unwetterwarnungen erstellt werden.

Wie gelangt eine Wetterwarnung zu den Feuerwehren? Wetterdienste mit ihren Wettermodellen, den daraus abgeleiteten Produkten, liefern Informationen über das Wettergeschehen, die Wahrscheinlichkeiten von z.B. Gewitterbildungen und die aktuelle Unwetteraktivität. Die Ausgabe von Wettervorhersagen und Unwetterwarnungen zählt wie in der Infobox erläutert zu den gesetzlich verankerten Pflichten der ZAMG. Auf der Homepage werden Wettervorhersagen in Form von Texten und Piktogramme auf Bundesland-Ebene sowie Unwetterwarnungen als dreistufiges Farbschema auf Gemeinde-Ebene für den aktuellen Tag und die vier folgenden Tage veröffentlicht. Die Texte geben mit Formulierungen wie z.B. „örtlich“, „regional“ oder „verbreitet“ einen qualitativen Aufschluss über die erwarteten Ausmaße der zu erwartenden Unwettertätigkeit. Konkrete Unwetterwarnungen werden vor entsprechend schadensträchtigen Phänomenen ausgegeben und folgen einem europaweit einheitlichen, dreistufigen Schema: in groben Zügen lässt sich dabei eine gelbe Warnung als „Vorsicht!“, eine orange Warnung als „Achtung!“ und eine rote Warnung als „Gefahr!“ interpretieren. Die Warnungen vor Gewittern stellen wegen deren besonders schwieriger Vorhersagbarkeit insofern einen Sonderfall dar, als sie in sogenannte Vorwarnungen und Akutwarnungen unterteilt werden. Vorwarnungen werden im Bedarfsfall sechs bis 24 Stunden im Voraus veröffentlicht (in etwa „Kurzfristvorhersage“) und heben Regionen hervor, in denen entweder besonders häufige oder besonders heftige Gewitter zu erwarten sind.

5/2018

FEUERWEHR.AT

FWat_2018_05_32-37__Starkwind_v2.indd 33

Akutwarnungen werden maximal eine Stunde vorher ausgegeben und basieren auf der Verlagerung bereits aktiver Gewitter („Nowcasting“). Das vorhin erläuterte Farbschema ist für beide Arten der Gewitterwarnungen gleich – auf der Warnkarte der ZAMG Homepage werden Akutwarnungen zusätzlich noch mit einem Blitzsymbol hervorgehoben. Die Akutwarnungen werden dabei alle fünf Minuten aktualisiert. Neben diesen frei zugänglichen Informationen bietet die ZAMG auch kostenpflichtige Möglichkeiten einer persönlichen telefonischen Wetterberatung oder eines automatischen Versandes von Warnungen per SMS oder Email an. Neuerdings bieten zahlreiche (privat-kommerzielle) Anbieter Vorhersagediagramme in Form von Zahlen, Grafiken und Piktogrammen für eine große Auswahl an Orten im Internet oder per App aufs Mobiltelefon an. Dabei muss allen Vorteilen von Apps (z.B. rascher Transport von Information mit hoher Mobilität) zum Trotz bedacht werden, dass diese Vorhersagen vollautomatisch aus Computermodellen erzeugt werden und vor Veröffentlichung keiner Beurteilung durch professionelle Meteorologen unterzogen werden. Deshalb versagen diese bei unerwarteten Entwicklungen und speziell bei Extremereignissen (wie Gewittern), da sie nicht zeitgerecht nachgeführt

Wetterwarnung auf der Website der ZAMG (www.zamg.ac.at) mit Piktogrammen und standardisierten Warnstufen.

33

03.05.2018 14:20:49


WETTERDIENST & FEUERWEHR

Von der Warnung bis zum Feuerwehreinsatz

Retter Wetter-App im Testbetrieb: Echtzeitinformationen für die Feuerwehr.

werden. Diese Produkte können im Alltag zwar anwenderfreundlich und nützlich sein – in Situationen, die mit einem hohen Maß an Verantwortung (auch für andere) oder mit möglichen schlimmen Konsequenzen bei Irrtümern verbunden sind, wird allerdings bei ihrer Verwendung zu großer Vorsicht geraten. Gerade in solchen Fällen können sie eine vom fachkundigen Meteorologen verarbeitete, „übersetzte“ oder gar persönlich maßgeschneiderte Information niemals vollwertig ersetzen. Die Unwetterwarnungen der ZAMG werden, entsprechend den gesetzlichen Vorgaben, mit den entsprechenden Zivilschutzbehörden und Landeswarnzentralen laufend erneuert und kommuniziert. Dadurch ist gewährleistet, dass die Wetterwarnungen und Wetterinformationen in Echtzeit bei allen Einsätzen der Blaulichtorganisationen und Feuerwehren von den Landeswarnzentralen als primäre Informationsquelle verfügbar sind. Als zusätzliche Informationsquelle bietet die ZAMG derzeit die „Retter-Wetter-App“ an, die sich aber noch im Probestadium befindet.

Möglichkeiten und Grenzen von Unwetterwarnungen Der Aufenthalt im freien Gelände bei Unwettern ist gefährlich. Dies gilt ganz besonders für Gewitter. Gewitter sind im Allgemeinen kleinräumige, mit großer Dynamik rasch und plötzlich entstehende und meist kurzlebige Ereignisse. Sie sind daher weder punktgenau noch zeitlich exakt vorhersagbar. Gewitterträchtige Wetterlagen lassen sich in groben Zügen oft schon mehrere Tage bis eine Woche im Voraus absehen. Ein bis zwei Tage vorher ist üblicherweise eine regionale und zeitliche Eingrenzung gefährdeter Gebiete möglich. Eine örtlich und zeitlich präzise Gewitterwarnung mit hoher Eintreffwahrscheinlichkeit kann dagegen meist erst in der

34

letzten Stunde vor einem Ereignis ausgegeben werden. Nicht jede Vorhersage von Gewittern muss jedoch auch zu einer tatsächlichen Entladung eines Gewitters an einem bestimmten Ort führen. Andererseits kann auch einmal ein Gewitter auftreten, wenn dafür nur eine geringe Wahrscheinlichkeit vorhergesagt wurde. Die Vorhersagbarkeit verbessert sich jedenfalls mit Annäherung zum Zeitpunkt des Ereigniseintritts hin, d.h. mit abnehmendem Vorhersageabstand.

Praktische Regeln für den Hausgebrauch • Regelmäßig Information über Wetterentwicklung und Gewittertätigkeit einholen • Laufend das Himmelsbild beobachten, auf sich auftürmende Quellwolken achten • Bei Akutwarnung vor Gewittern oder bei möglichen Anzeichen einer Gewitterbildung sofort exponierte Orte verlassen und geschützte Bereiche aufsuchen • Bei weniger als 30 Sekunden Abstand zwischen Blitz und Donner ist ein Gewitter gefährlich nahe (<10 km); wird man trotz aller Vorsichtsmaßnahmen davon im Freien überrascht und kann nicht mehr Schutz suchen, unbedingt Notfallmaßnahmen zur eigenen Sicherheit beachten. (bit.ly/gewitter-und-blitz) • Wenn eine halbe Stunde lang kein Donner mehr wahrgenommen wurde bzw. im entsprechenden Gebiet keine Blitzentladungen mehr durch ALDIS registriert wurden, ist die Gewittergefahr vorbei, und die Aktivität kann weitergeführt werden. • Teilen der erlebten und mittels Foto dokumentierten Wetterbeobachtungen mittels spezieller Apps als Feedbackschleife zu den Meteorologen der ZAMG • Zusammenarbeit mit der ZAMG bei der Aufarbeitung von durch Unwetter bewirkte Schäden, z.B. Waldschäden oder Schäden an Gebäuden nach Stürmen: Das Trusted Spotter Network (TSN) dient dort als forensische Instanz für die Aufarbeitung von Unwetterereignissen und Schadensanalysen, bzw. die ZAMG dabei als forensischer Koordinator.

FEUERWEHR.AT

SA T

5/2018

ww FWat_2018_05_32-37__Starkwind_v2.indd 34

03.05.2018 14:20:49


WETTERDIENST & FEUERWEHR Von der Warnung bis zum Feuerwehreinsatz

Neue Standards im Bereich der Crowdsourcing-basierten Wetterbeobachtung setzen Echtzeitbeobachtungen von gefährlichen Wetterphänomenen sind wesentlich für eine Validierung und Verifizierung von Auswirkungen, basierend auf herausgegebenen Wettervorhersagen und Warnungen. Während automatische Wetterstationen meteorologische Standardparameter wie Temperatur, Wind und Niederschlag mit hoher Genauigkeit und hoher zeitlicher Auflösung messen können, können sie uns nicht direkt über die Auswirkungen eines bestimmten Wetterphänomens auf die lokale Umwelt, menschliche Aktivitäten und unser soziales Leben berichten. Beispiele für Phänomene, die sich unmittelbar negativ auswirken können, sind Sturzfluten, beschädigende Windböen, Hagel, Nebel, Glatteis, Schneetreiben, Raureif und viele andere. Mit Hilfe modernster Instrumente können nicht einmal Niederschlagswechsel zwischen Regen, Schnee, Eisregen oder Eispellets ohne eine gezielte Erfassung von menschlichen Beobachtern zuverlässig und zwei-

tzt u h c s

ATE rand D B E TH TRIA zburg E SAV V AUS 8 | Sal TÜ 0.201 1 24.

felsfrei erfasst werden. Der weltweite Trend, die Wetterstationsnetze immer weiter zu automatisieren und die Anzahl der offiziellen Wetterbeobachter zu reduzieren, hat große Lücken im flächendeckenden Erhalt von „Bodenwahrheits“-Informationen hinterlassen. Solche Beobachtungen liefern jedoch ein wesentliches Feedback, das Meteorologen dabei hilft, auswirkungsbasierte Vorhersagen und Warnungen zu erstellen und anzupassen, sowie Klimatologen, um die Bewertung wetterbedingter Risiken und ihrer Auswirkungen zu verbessern.

Das Trusted Spotter Network Informationen von freiwilligen Wetterbeobachtern spielen daher seit fast 15 Jahren eine immer wichtigere Rolle bei der Erstellung von Unwetterwarnungen an der ZAMG. In Österreich sind Amateur-Meteorologen sowie Spotter und Chaser in Verbänden organisiert, z.B. bei Skywarn Austria oder dem Österreichischen Versuchssenderverband ÖVSV (Funkamateure). Die notwendige Infrastruktur

ag

IM BRANDFALL SCHLÄGT ES 12! Rauchmelder retten Leben - Fachwissen auch. Wählen Sie für Ihre Ausbildung nicht den Fluchtweg, sondern bleiben Sie am brandaktuellen Stand im Vorbeugenden Brandschutz.

Unser Kursangebot

5/2018

FEUERWEHR.AT

www.tuv-akademie.at/brandschutz FWat_2018_05_32-37__Starkwind_v2.indd 35

Ausbildung zum/zur zertifizierten Brandschutzmanager/in Ausbildung zum/zur zertifizierten Fachkundigen für Brandabschottungen Ausbildung zum/zur zertifizierten Fachkundigen für Brand- und Rauchschutztüren Ausbildung zum/zur zertifizierten Fachkundigen für Rauch- und Wärmeabzugsanlagen Rauchwarnmelder und Brandrauch 35 akademie@tuv.at 03.05.2018 14:20:49


WETTERDIENST & FEUERWEHR

Von der Warnung bis zum Feuerwehreinsatz

Wichtige Links • Wetterprognosen der ZAMG: www.zamg.ac.at/cms/de/wetter • Unwetterwarnungen der ZAMG: warnungen.zamg.at • Erklärung der Unwetterwarnungen der ZAMG: warnungen.zamg.at/info/ de/heute/alle/at/ • Rufnummern für persönliche telefonische Wetterberatung der ZAMG (kostenpflichtig): www.zamg.ac.at/cms/de/produkte/wetter/allgemeine-vorhersagen/wetterhotline • Automatischer Versand von Warnungen der ZAMG per Email oder SMS (kostenpflichtig): www.zamg.ac.at/cms/de/produkte/wetter/allgemeine-vorhersagen/warnungen • Aktuelle Blitzaktivität von ALDIS: mobile.aldis.at/gewitterkarte.htm • ORF Hitradio Ö3 Frequenzen: bit.ly/oe3freq • Europaweite Unwetterwarnungen von Meteoalarm: meteoalarm.eu • European Severe Weather Laboratory (ESSL): www.essl.org • European Weather OBserver (EWOB): www.eswd.eu/ewob • Skywarn Austria: www.skywarn.at

wurde entwickelt, um die von den Freiwilligen gemachten Wetterbeobachtungen und Berichte vom Ort des Unwettergeschehens in Echtzeit zu den Prognostikern der ZAMG sowie für Realanalysen in die Europäische Unwetterdatenbank ESWD des Europäischen Unwetterforschungsinstituts (ESSL, European Severe Storms Laboratory) zu übertragen. Im Jahr 2010 wurde die Zusammenarbeit mit Skywarn Austria formalisiert und ein jährliches Training eingeführt, um freiwillige Beobachter zu „Trusted Spottern“ auszubilden. Nach diesem Training, bestehend aus einem Workshop mit Präsentationen und Diskussionen sowie einem „Shadowing“ bei den diensthabenden ZAMG Meteorologen, können Skywarn-Mitglieder und Radio Spotter Teil des Trusted Spotter Network (TSN) Austria werden. Der direkte Nutzen dieser Investition ist eine verbesserte Glaubwürdigkeit dieser Wetterbeobachtungen, nachdem diese Spotter eine grundlegende meteorologische Ausbildung durchlaufen haben und sich ihrer Verantwortung bewusst geworden sind. Berichte von Mitgliedern dieses Netzwerks erhalten eine höhere Qualitätsflagge, die eine noch schnellere Verarbeitung im zeitkritischen Kontext von Unwetterwarnungen ermöglicht. Das ESSL wurde in diese

36

FWat_2018_05_32-37__Starkwind_v2.indd 36

Zusammenarbeit einbezogen, um sein erfolgreiches Qualitätskontrollsystem für Unwetterberichte zu übernehmen, das in der Europäischen Unwetterdatenbank ESWD eingesetzt wird. Die Zusammenarbeit zwischen Skywarn Austria, ÖVSV, ZAMG und ESSL ist für alle Beteiligten vorteilhaft und sehr zufriedenstellend. Aus diesem Grund wird dieses Konzept als Vorbild für andere europäische Länder angesehen. Insbesondere hilft es dem diensthabenden Prognostiker, seine Warnungen als Reaktion auf Rückmeldungen über Echtzeit-Unwetterberichte schnell zu aktualisieren. Das Konzept, ein Training für freiwillige Wetterbegeisterte und ein professionelles Qualitätsmanagement zu kombinieren, wurde sogar bereits von der European Meteorological Society als „Best Practice Model“ anerkannt. Die ZAMG macht sich deshalb europaweit dafür stark, dieses Konzept auch in anderen europäischen Ländern anzuwenden und seinen Fortschritt in einem noch breiteren, gesamteuropäischen Ansatz darzustellen.

Wetter-Apps für die Feuerwehren und die Allgemeinbevölkerung Die kürzlich von ESSL veröffentlichte Europäische Wetterbeobachter-Plattform EWOB bietet ein neuartiges und einfach zu handhabendes Tool zum Melden von Wetter und entsprechenden Auswirkungen. Die ZAMG fördert den Einsatz dieser Plattform, die Öffentlichkeit in eine solche Rückkopplungsschleife einzubinden, um dadurch bessere Daten und Informationen für eine weitere Echtzeitverbesserung von Unwetterwarnungen bereitzustellen. https://www.essl.org/cms/european-severe-weather-database/ewob/ Für die Feuerwehren wird mit der maßgeschneiderten Retter Wetter App derselbe Ansatz verfolgt. Die App befindet sich derzeit im Teststadium und wird laufend ausgebaut, insbesondere ist geplant, künftig die bei EWOB bereits verwendete Feedbackfunktion auch bei Retter Wetter als Standard einzusetzen. https://www.zamg.ac.at/cms/de/wetter/produkte-und-services/retter-wetter

FEUERWEHR.AT

5/2018

03.05.2018 14:20:50

FELIX_


„RETTUNGSGASSE BILDEN“

BELIEBT IM GANZEN LAND!

Erste Erfahungen mit Sondersignal-Neuerung

NEU!

NEU!

*

FEUERWEHR.AT

PARTNER DER ÖSTERREICHISCHEN FEUERWEHR

FWat_2018_05_32-37__Starkwind_v2.indd 37 FELIX_FF_Inserat_feuerwehrat_Saucen_210x280mm_gl_F39L.indd 1

37

* in ausgewählten Filialen erhältlich.

5/2018

*

03.05.2018 14:20:50 12.04.17 16:09


EINSATZ

Brennender Zug fährt durch zwei Bezirke

BRAND MEHRERER GÜTERZUGWAGGONS AM BAHNHOF PFAFFSTÄTTEN Am 14. April 2018 fuhr gegen ca. 16:00 Uhr ein Güterzug von fast 600 Metern Länge auf der Südbahnstrecke von Wien kommend Richtung Süden. Beim Durchfahren des Bahnhofes Perchtoldsdorf (Bezirk Mödling, NÖ) kam es laut ÖBB Angaben zu einem Oberleitungsriss. Durch Funkenübersprung der unter Hochspannung stehenden Fahrleitung wurde am drittletzten Waggon die Plane eines Containers entzündet. Der brennende Zug war 13 km lang unterwegs, bis er in Pfaffstätten (Bezirk Baden) gestoppt wurde. Ing. Günther Gutmann, MSD MBA und Stefan Schneider

D

Pfaffstätten (Bezirk Baden) griff der Brand auf weitere Container über. Meterhohe Flammen und eine massive Rauchsäule waren nun kilometerweit zu sehen. Ab da langten fast im Sekundentakt unzählige Notrufmeldungen bei der Feuerwehr-Bezirksalarmzentrale Baden ein. Der Güterzug wurde nun im Bahnhofsbereich Pfaffstätten angehalten. Nach den ersten Notrufmeldungen alarmierte der diensthabende Leitstellendisponent um 16:11 Uhr die örtliche Feuerwehr Pfaffstätten und die FF Tribuswinkel

Fotos: BFKDO Baden / Stefan Schneider

urch die Länge des Zuges bemerkte der Lokführer den Brand nicht und fuhr weiter. Nach dem Passieren des Bahnhofes Gumpoldskirchen war der Brand so weit fortgeschritten, dass dieser von Passanten bemerkt wurde und erste Bilder in Social-Media-Plattformen auftauchten. Gleichzeitig fuhr ein Gegenzug Richtung Wien, dessen Lokführer den Brand bemerkte und dies ebenfalls meldete. Nach dem Durchfahren des ca. 150 Meter langen „Busserltunnels“ zwischen Gumpoldskirchen und

38

FWat_2018_05_38-44__Einsatz.indd 38

FEUERWEHR.AT

5/2018

03.05.2018 14:21:46


EINSATZ

Fotos: BFKDO Baden / Stefan Schneider

Brennender Zug fährt durch zwei Bezirke

laut Alarmplan B2. Durch herunterfallende brennende Planenteile kam es auch an mehreren Stellen zu Flurbränden auf der Böschung entlang der Eisenbahnstrecke. Diese Brände meldeten ebenfalls Passanten über Notruf 122.

wurde die Feuerwehr informiert, dass sich keine gefährlichen Güter in den Waggons befinden, sondern diverse Möbel geladen waren. Durch die enorme Hitzeentwicklung brach der Oberleitungsdraht und fiel zu Boden.

Erkundung und erste Lagebeurteilung Durch den Kommandanten der FF Pfaffstätten, Oberbrandinspektor Thomas Steiner, wurde schon während der Anfahrt eine Erstbeurteilung gemacht und er ließ daraufhin über die Bezirksalarmzentrale weitere Feuerwehren des Unterabschnittes (Traiskirchen-Stadt, Möllersdorf, Wienersdorf, und Oeynhausen) alarmieren. Im Nachbarbezirk Mödling langten auch Meldungen bei der Bezirksalarmzentrale über einen Bahndammbrand auf der Südbahnstrecke ein, wobei diese umgehend die FF Gumpoldskirchen alarmierte. Als das erste Fahrzeug der FF Pfaffstätten am Bahnhof eintraf, bot sich dem Feuerwehreinsatzleiter folgende Lage: Drei Güterwaggons standen in Vollbrand, meterhohe Flammen wirkten auch auf die Oberleitung und Beleuchtungskörper sowie Sträucher begannen im Bereich des Bahnsteigs 1 zu brennen. Seitens der ÖBB-Notfallleitstelle-Ost wurde der gesamte Bahnverkehr in diesem Abschnitt gesperrt, die Stromabschaltung der Oberleitung veranlasst und ein ÖBB-Einsatzleiter entsendet. Seitens des Lokführers

Löschen aus sicherer Entfernung Der Feuerwehreinsatzleiter ließ sofort durch die FF Pfaffstätten eine Löschleitung mit handgeführtem Rohr zur Brandbekämpfung an der Hecke

5/2018

FEUERWEHR.AT

FWat_2018_05_38-44__Einsatz.indd 39

39

03.05.2018 14:21:48


EINSATZ

Brennender Zug fährt durch zwei Bezirke

40

FWat_2018_05_38-44__Einsatz.indd 40

vornehmen. Durch die weiteren eintreffenden Kräfte der FF Traiskirchen-Stadt und FF Wienersdorf wurden weitere Löschleitungen am Bahnsteig 1 und 2 aufgebaut, um aus sicherer Entfernung mit handgeführten Rohren die brennende Ladung von den beiden Bahnsteigen aus zu bekämpfen. Ein direktes Betreten der Bahnanlage wurde aus Sicherheitsgründen vorerst verboten. Die Kräfte der FF Tribuswinkel nahmen im Bereich neben der Bahnhofseinfahrt Aufstellung, um den Böschungsbrand zu bekämpfen und – nach Freigabe – die notwendigen Löscharbeiten direkt am Gleiskörper aufnehmen zu können. Die FF Möllersdorf errichtete mit dem Atemluftkompressor einen Atemschutzsammelplatz und unterstützte nach Eintreffen des Einsatzleitfahrzeuges die Einsatzleitung. Restliche Kräfte aus Möllersdorf unterstützten die Löschmaßnahmen im Bahnhofsbereich. Die Feuerwehren Gumpoldskirchen und Oeynhausen wurden währenddessen mit der Brandbekämpfung entlang des Bahndammes beauftragt. Erst nach Eintreffen des ÖBB-Einsatzleiters und nach Erdung mehrerer Oberleitungen konnten um ca. 17:10 Uhr die Löscharbeiten intensiver weitergeführt werden.

Führungsaufgaben und Zusammenarbeit mit anderen BOS Das Bezirkskommando der Polizei entsandte vier Polizeistreifen zur Unterstützung bei der Verkehrsregelung und Absicherung des Bahnhofsbereiches. Die Rettung war mit einem Rettungstransportfahrzeug sowie einiger Führungskräfte vom Bereichsund Bezirkskommando des Roten Kreuzes Baden ebenfalls vor Ort. Der Bezirksfeuerwehrkommandant von Baden, LFR Anton Kerschbaumer, kam an die Einsatzstelle, um sich selbst ein Bild der Lage zu machen. Seitens der Pressestelle des Bezirksfeuerwehrkommandos Baden wurde der komplette Einsatzablauf bildlich dokumentiert und schon kurz nach Einsatzbeginn der Pressesprecher des NÖ Landesfeuerwehrkommandos über den genauen Einsatz informiert und erste Bilder bzw. Videoclips für die Medienarbeit übermittelt. Brand im Inneren eines Containers Nach dem Löschen der Waggons wurde festgestellt, dass der Brand auch auf einen geschlossenen 45-Fuß-Container des angrenzenden Waggons übergegriffen hatte, da aus den Entlüftungsöffnungen des Containers Brandrauch entwich. Nach Rückfragen wurde bekannt, dass im Container Pols-

FEUERWEHR.AT

Fotos: BFKDO Baden / Stefan Schneider

Das Betreten des Gleiskörpers war erst nach Freigabe durch die ÖBB möglich.

5/2018

03.05.2018 14:21:50


EINSATZ

Brennender Zug fährt durch zwei Bezirke

Fotos: BFKDO Baden / Stefan Schneider

termöbel, Matratzen und andere Möbel geladen waren. Da ein Container am Waggon durch Diebstahlsicherungen nicht so einfach zu öffnen ist, wurde entschieden, den Container seitlich und im Dachbereich aufzuschneiden, um die Ladung mit Löschlanzen zu löschen. Dies erfolgte auch unter Bereitstellung einer Rettungsplattform, welche ein sicheres Arbeiten ermöglichte. Der Einsatz einer Wärmebildkamera unterstützte bei der Entscheidungsfindung. Ein Abkoppeln der Wagons war seitens der ÖBB nicht möglich.

Waggon muss händisch entladen werden Durch das lückenlose Stauen der Möbel, Vorhandensein von Polstermöbel und Matratzen in gerollter Form, war der Löscheinsatz aber nicht zielführend möglich. Die nächste Entscheidung, nach Abstimmung mit dem Einsatzleiter der ÖBB, war ein Öffnen der Containertüren und eine komplette Entladung des Containerinhaltes in geeignete Großbehälter. Mittels Winkelschleifer wurde die Diebstahlsicherung am Waggon entfernt und mit den Wechselladefahrzeugen (WLF) der Feuerwehren Traiskirchen-Stadt, Möllersdorf und Tribuswinkel vier Abrollbehälter von einem naheliegenden Entsorgungsbetrieb zur Einsatzstelle gebracht. Um eine

5/2018

FEUERWEHR.AT

FWat_2018_05_38-44__Einsatz.indd 41

ausreichende Anzahl an Helfern sicherzustellen, wurden die Feuerwehren Baden-Stadt und Baden-Weikersdorf nachalarmiert. Da im Inneren des Containers weiterhin Brandrauch wahrgenommen wurde, konnten die Entladearbeiten direkt im Container nur mit umluftunabhängigem Atemschutz durchgeführt werden. Mittels „Menschenkette“ wurden 75 m³ Containerinhalt vom Waggon über eine Gleisanlage und den Bahnsteig in die bereitgestellten Abfallmulden händisch umgeladen. Um ca. 22:00 Uhr waren die Arbeiten der Feuerwehrkräfte abgeschlossen und ein Großteil der Einsatzmannschaft konnte wieder einrücken. Der Feuerwehreinsatz konnte dann gegen 23:20 Uhr beendet werden. Insgesamt standen neun Freiwillige Feuerwehren (acht aus dem Bezirk Baden und eine aus dem Bezirk Mödling) mit 177 Feuerwehrleuten und 34 Fahrzeugen im Einsatz. 29 Atemschutzgeräteträger kamen dabei zum Einsatz. Die Instandsetzungsarbeiten seitens der ÖBB begannen unmittelbar nach dem Einsatz und dauerten bis zur Mitte der Folgewoche an. Es war erforderlich, Gleise, Schwellen, Oberleitungen, Oberleitungsmasten und Beleuchtungskörper zu tauschen, um wieder einen sicheren Eisenbahnverkehr zu ermöglichen.

Händisches entladen von 75 m3 Ladegut aus einem vom Brand betroffenen Container.

41

03.05.2018 14:21:52


shop.feuerwehr.at

Rauchwarnmelder Fireangel ST 622 € 24,90

Briefmarkenkollektion Feuerwehr in Österreich

€ 20,90

Kohlenmonoxidwarner Fireangel € 59,90

Felix, der Adler Plüschtier 23 cm € 19,50

Fachschriftenheft 12 Leinen, Knoten & Bunde € 34,80

201

7

Das

offizielle

Mag

azin

des

Öste

rreic

hisc

hen

Bun

2017

desf

euer

weh

rver

band

es 1-2/201

7

Das

offizielle

Mag

azin

des

Öste

rreic

hisc

hen

Das

offizielle

Bun

desf

euer

weh

rver

Mag

azin

des

band

es

Öste

rreic

3/2017

hisc

hen

Bund

esfe

uerw

ehrv

erba

Das

ndes

offizielle

#VIL lac LA h wi CH

Mag

azin

jetz t ABO BEST ELLE N! feuerw ehr.at

des

vil Öste

rreic

hisc

hen

on

rd

Bun

euer

weh

FIRE

201 2017 7 zur : spe nde n neu

desf

rver

band

es

Das

5/2017

offizielle

jetz t ABO BEST ELLE N! feuerw ehr.at

Österreichi SP 16Z040656 Retouren sche Post AG S an ÖBFV Medien

GmbH,

Voitgasse 4, 1220

GR O br SSEI an d ein NS er AT Lag Z erh

Wien

Mag

azin

des

bei

Öste

rreic

hisc

hen

Bun

desf

euer

weh

all

rver

band

Das

es

Das

Mag

azin

des

hisc

hen

Medien

GmbH,

Bund

esfe

uerw

Voitgasse 4, 1220

Bun

ehrv

erba

Wien

ndes

desf

euer

weh

Wien

rreic

hen

an ÖBFV

rreic

Voitgasse

Öste

Retouren

Öste

GmbH,

4, 1220

des

hisc

Mag

Österreichi SP 16Z040656 Retouren sche Post AG S an ÖBFV Medien

e

offizielle

azin

offizielle

7-8/201

7

rver

band

es jetzt

Retouren an ÖBFV

BESTE feuerw LLEN! ehr.at

Medien

GmbH,

#

Voitgasse 4, 1220

Wien

all es

Das

übe r die

offizielle

on

int er Österreichi SP 16Z040656 Retouren sche Post AG S an ÖBFV Medien

Mag

azin

des

Öste

hen

Bund

esfe

uerw

ehrv

erba

ndes Das

GmbH,

Voitgasse 4, 1220

eins

Wien

ÖBF WAH V-Fü L BE hrun STÄT g be IGT i

Österreichi SP 16Z040656 Retouren sche Post AG S an ÖBFV Medien

Mag

des

GmbH,

Voitgasse 4, 1220

Öste

Wien

rreic

hisc

hen

Bund

esfe

uerw

ehrv

erba

ndes 12/2017

Österreichi SP 16Z040656 Retouren sche Post AG S an ÖBFV Medien

GmbH,

Voitgasse 4, 1220

feu Was erw könnemüssen ehr stie und n? DetailFeuerwehrs fel Markt s zur tiefel übersi Richtl cht – ab inie Seite 26.

Wien

Wär im mebi Eins ld atz kame ras – AB

Sei

te

Österreichi SP 16Z040656 Retouren sche Post AG S an ÖBFV Medien

20

GmbH,

Voitgasse

was Rett leis te rte un gs n ak gerä ku un te d 20 markt?

4, 1220

SER

FWat_2018_05_42-44_Eigenwerbung-WEBSHOP.indd 42

MED öst AILL err eic EN-R h bei EGEN den

für

Wien

offizielle

azin

Österreichi SP 16Z040656 Retouren sche Post AG S an ÖBFV Medien

ÖBB- atz bränd Schwe am glei e und rpunk St. Pölten Güter t: Bahnds – ab zugum ammSeite 42. fahrun g

Grisu, der Drache Plüschtier ab 10 cm ab € 10,95

Voitgasse 4, 1220

hisc

Jahrbuch Österreichs Feuerwehren 2017 € 12,00

GmbH,

rreic

lösc hsch aum

gr un dla kei ten gen un , ein d tak sät zm tik – AB öglic Sei hte 26

Wien

vo

Dritte IE: übe ile SCH , Einsat r und rsi letzter AUM ch nach Flüssig ztaktik Teil t– tei keiten bei brenn der Serie: AB le – ab Seite enden Sei 28. te

Sammelordner Feuerwehr.AT 2017 € 15,00 Österreichi SP 16Z040656 Retouren sche Post AG S an ÖBFV Medien

GmbH,

Voitgasse

4, 1220

Wien

03.05.2018 14:22:40


Kinderbuch 122 die Feuerwehr herbei € 14,70

Gefahrgut Ersteinsatz aktuelle auflage € 34,80

Kugelschreiber FEUERWEHR 10 Stk. € 12,00

...und r auf h e m s e l e vi

div. Metallschilder Reliefdruck € 14,95

t a . r h e w r e u shop. fe

Nähere Informationen sowie AGB, Versandkosten etc. unter shop.feuerwehr.at Alle Preise inkl. Umsatzsteuer

abo-aktion für feuerwehren 1 ABO + 2 ABOS + 5 ABOS + 10 ABOS +

1 gratis jahrespreis € 27,1 gratis jahrespreis € 49,1 gratis jahrespreis € 109,1 gratis jahrespreis € 179,-

im Jahresabo: 10 Ausgaben, porto in österreich inkludiert, online-bestellung und abo-bedingungen auf www.feuerwehr.at

FWat_2018_05_42-44_Eigenwerbung-WEBSHOP.indd 43

03.05.2018 14:22:49


Starke Partner im Ernstfall.

Unser Einsatz für Ihren Einsatz. Teamgeist, Professionalität, Zuverlässigkeit und Vertrauen: das sind nicht nur die Werte der Feuerwehr, sondern auch die Grundpfeiler einer guten Zusammenarbeit. Deshalb versteht sich Rosenbauer als starker Partner, der Erfahrung und Leidenschaft mit dem Anspruch verbindet, der Beste zu sein. Damit jene Menschen alles haben, was sie brauchen, wenn wir sie brauchen. www.rosenbauer.com

44

Follow us on

FWat_2018_05_42-44_Eigenwerbung-WEBSHOP.indd 44 151926_Inserat_Service Kampagne_PANTHER_210x297_DE.indd 2

FEUERWEHR.AT

1-2/2016

03.05.2018 14:22:50 19.03.18 12:49


Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.