FEUERWEHR.AT 2017/12

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Das offizielle Magazin des Österreichischen Bundesfeuerwehrverbandes

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vorteile, nachteile und markt� übersicht – AB Seite 20 öbfv-news

Neues aus der ÖBFV-Arbeit von Präsidium und Sachgebieten – ab Seite 6.

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messe

Die erste Feuerwehrmesse im Burgenland überzeugte Aussteller und Besucher – Seite 22.

tauchen

Neue Tauchausrüstung für die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Traun – ab Seite 28.

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n Bundesfeuerwehrverbandes

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einsatz im museum

feuerwehr schützt kulturgüter, ab Seite 28 2017: spenden neu

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n Bundesfeuerwehrverbandes

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Spenden müssen ab 2017 aufgezeichnet und ab 2018 gemeldet werden – ab Seite 8.

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atemschutz

Transport von Atemluftflaschen: neues Infoblatt des ÖBFV – ab Seite 16.

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übung im tunnel

Niederösterreich: Detailbericht zur Übung im Wienerwaldtunnel – ab Seite 34.

#VILLACHonFIRE

villach wird 2017 zur feuerwehrhauptstadt, Seite 14 2017: spenden neu

Neues zur Spendenregelung, Anleitung und Pflichten – ab Seite 6.

blackout

Praktische Kontrolle, ob die eigene Feuerwehr für ein Blackout gerüstet ist – ab Seite 28.

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Brandschutz

Wien

Der Brandschutzbeauftragte als Schnittstelle zur Feuerwehr – ab Seite 40.

GROSSEINSATZ

bei brand einer Lagerhal le im Burgenland, Seite 32 WELTREKORD

Feuerwehrmann läuft 100 km in Schutzkleidung und mit ATSGerät – ab Seite 12.

lithium-Akkus

in Elektro-Fahrzeugen (Seite 16) und in stationären Anlagen (Seite 20).

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Wien

Brandschutz

Löschmittelbedarf: Was sind die Aufgaben der Feuerwehr? Ab Seite 37.

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INHALT & EDITORIAL

Aus dem ÖBFV

Effizienz als oberstes Prinzip

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er Beginn einer neuen Funktionsperiode im Österreichischen Bundesfeuerwehrverband ist der Zeitpunkt, um die Gremien zu evaluieren und für die Herausforderungen der Zukunft fit zu machen. In der letzten Präsidialsitzung wurden in Abstimmung mit den Landesfeuerwehrkommandanten die sieben Referatsleiter bestätigt. Ein genauerer Blick auf die verschiedenen Sachgebiete hat ergeben, dass an mancher Stelle nachjustiert werden muss. Bestimmte Schwerpunkte erfordern gezielte Veränderungen in der Gremienarbeit. So wurden gewisse Sachgebiete miteinander verschmolzen, bei anderen wiederum das Aufgabengebiet erweitert und neu definiert, aber auch Sachgebiete aufgelöst. Effizienz ist das oberste Prinzip, wenn es darum geht, ehrenamtliche Feuerwehrmitglieder zur Mitarbeit zu motivieren. Überschneidungen zwischen den Sachgebieten sollten vermieden bzw. ganz bewusst genutzt werden. Ich bedanke mich bei allen Funktionären und Mitarbeitern in den Sachgebieten, die den Österreichischen Bundesfeuerwehrverband bis jetzt unterstützt haben und bei all jenen, die auch in Zukunft einen wichtigen und unerlässlichen Teil dazu beitragen, das österreichische Feuerwehrwesen für die nächsten Generationen voranzutreiben. Ich wünsche allen Kameradinnen und Kameraden sowie den Familien unserer Feuerwehrmitglieder eine schöne und erholsame Weihnachtszeit, ein besinnliches und friedvolles Fest sowie einen guten Start in das Jahr 2018 mit wenigen Einsätzen und viel gelebter Kameradschaft.

Euer Albert Kern Präsident des Österreichischen Bundesfeuerwehrverbandes

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Dezember 2017 News aus ÖBFV und Sachgebieten

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Forschung: Krisenkommunikation

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Feuerwehrdrohne für Tirol

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Erste Feuerwehr-Messe im Burgenland

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Neue Tauchausrüstung für FF Traun

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Akku-Rettungsgeräte im Einsatz

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Akku-Rettungsgeräte Marktüberblick

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IMPRESSUM: Medieninhaber: ÖBFV Medien GmbH, Voitgasse 4, 1220 Wien, GF: Andreas Rieger, FN441767h, Herausgeber: Österreichischer Bundesfeuerwehrverband, Voitgasse 4, 1220 Wien, Hersteller DONAU FORUM DRUCK Ges.m.b.H., 1230 Wien, Redaktion & Medienkooperationen: Ing. Richard Berger, BA, richard.berger@feuerwehr.at, Mobil: +43 664 8827 98 34, Redaktion & Marketing: Mathias Seyfert, BA, m.seyfert@feuerwehr.at, Mobil: +43 664 8827 98 33, Abonnements: Jahrespreis (10 Hefte, versandkostenfrei) im Inland: € 27,- , EU: zuzüglich Versandkosten von € 36,- (insgesamt € 63,-). Jahres-Abos verlängern sich automatisch zum jeweils gültigen Jahresbezugspreis. Abos können jeweils 30 Tage vor Ende des Bezugsjahres schriftlich (per Post oder eMail) gekündigt werden. Online-Bestellung www.feuerwehr.at, Coverfoto: M. Seyfert

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INHALT & EDITORIAL

feuerwehr.at/advent

Adventkalender mit vielen tollen Feuerwehr-Geschenken!

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Akku-Rettungsgeräte

Aus der Redaktion

Wir freuen uns auf 2018 Wir danken unseren Lesern und Partnern für ein tolles Jahr 2017 – in dem wir viele Geschichten und Fachinfos für Euch aufbereiten konnten. Zum Jahresabschluss wünschen wir Euch viel Spaß und Glück mit unserem Online-Feuerwehr-Adventkalender auf www.feuerwehr.at/advent! Ideen und Anregungen sendet bitte wie immer an redaktion@feuerwehr.at!

Präsidialsitzung

Messe im Burgenland

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Kameradschaftliche Grüße, Euer Redaktionsteam

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Feuerwehr-Drohne

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Neue Tauchausrüstung

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Das ÖBFV-MAGAZIN

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ÖBFV-NEWS

Neues aus dem ÖBFV und seinen Sachgebieten

ERSTE PRÄSIDIALSITZUNG IN NEUER FUNKTIONSPERIODE Klagenfurt wurde Mitte November zum Schauplatz der ersten Präsidialsitzung der 18. Funktionsperiode. Gastgeber LBD Rudolf Robin begrüßte gemeinsam mit FWPRÄS Albert Kern die Mitglieder des Präsidiums, bevor zahlreiche Themen behandelt wurden.

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u Gast war am ersten Sitzungstag Landeshauptmann Dr. Peter Kaiser, dem der Dank von FWPRÄS Albert Kern für die hervorragende Unterstützung bei den internationalen Feuerwehrbewerben in Villach ausgesprochen wurde. Die polarisierenden Themen Spendenabsetzbarkeit und Hepatitis-Impfung wurden anhand des vorhandenen Strategiepapiers bei dieser Gelegenheit ebenfalls angesprochen und beleuchtet. Auch die von der Feuerwehr geforderte Mehrwertsteuerbefrei-

ung bei der Anschaffung von Feuerwehrfahrzeugen wurde im Beisein des Landeshauptmannes thematisiert. „Dass Feuerwehren Spenden sammeln, damit zur Finanzierung von Ausrüstungsgegenständen und Fahrzeugen beitragen und dann dafür auch noch Steuer abführen müssen, ist nicht nachvollziehbar“, so Präsident Kern in seinen Ausführungen. Das Bonussystem für Arbeitgeber – eine bereits seit vielen Jahren geforderte Erleichterung – wurde von FWPRÄS Albert Kern erneut betont. Die

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Rechtsstellung der Freiwilligen Feuerwehren im internationalen Einsatz ist derzeit nicht ausreichend geregelt, auch hier besteht Handlungsbedarf. Landeshauptmann Kaiser bedankte sich für die Einladung in dieses Gremium und nahm zu den einzelnen Themen Stellung. Anhand des ÖBFV-Positionspapiers wird er in den nächsten Wochen und Monaten in Austausch mit der Feuerwehr treten und die Forderungen genauer und detaillierter betrachten, um gemeinsam mit den anderen Landeshauptleuten nach Lösungen zu streben. Zum ersten Mal anwesend war der neue Vorsitzende des Fachausschusses Betriebsfeuerwehren (FABTF), BFR Thomas Docekal, der über die Fachtagung der Betriebsfeuerwehren im Mai 2017 berichtete. Auch die Überarbeitung der ÖBFV Richtlinien soll durch den FABTF weiter vorangetrieben werden, um auf dem aktuellen Stand zu bleiben. Neben den obligatorischen Tagesordnungspunkten wie beispielsweise den Auszeichnungen des ÖBFV, war auch der Umgang mit der neuen Bundesregierung und die aktuelle politische Situation Schwerpunkt dieser Sitzung. Weitere Themen waren: • Die Möglichkeiten der Datenübermittlung von Spenderdaten ist derzeit noch nicht vollständig geklärt. Besonders schwierig ist eine effiziente Übermittlung bei einer hohen Zahl an Spendern. Ideal wäre die Möglichkeit, eine Excel Liste hochzuladen, die während des laufenden Jahres ständig befüllt werden könnte. Ein Sondertermin im Bundesministerium für Finanzen hat ebenfalls stattgefunden (Bericht dazu siehe Seite 15). • Die Feuerwehren haben seit Kurzem die Möglichkeit, sich beim ÖBFV-Sharepoint anzumelden, nachdem der Enabler auslaufen wird (Bericht dazu siehe Seite 14). Damit können alle österreichischen Feuerwehren beispielsweise Richtlinien weiterhin kostenlos nützen. • Die Anmeldung zur Hepatitis A und B – Impfung wird über

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ÖBFV-NEWS

Neues aus dem ÖBFV und seinen Sachgebieten

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wie beispielsweise jene im Kompetenzzentrum Tunnelausbildung in der Feuerwehrschule Tirol. Das „Zentrum am Berg“ bildet somit keine Konkurrenz zur bisherigen Tunnelausbildung, sondern ist eine Weiterbildung auf noch höherer Ebene, dem die derzeit herrschenden Richtlinien und Vorgaben zu Grunde liegen. • Die zweite bundesweite Katastrophenschutzübung wird nach der Ennstal im Jahr 2014 im Herbst 2019 in Linz unter dem Titel „Lentia“ stattfinden. Durch die hervorragenden Voraussetzungen (Donau, Industrie, Waldgebiet, etc.) können diverse realistische Szenarien vorbereitet und beübt werden. Nach der Zustimmung des Präsidiums wird mit der Planung begonnen. • Das Sachgebiet Waldbrandbekämpfung und Flugdienst hat den Blattler „Einsatzinformation Feuerwehr-Flugdienst“ aktualisiert und überarbeitet. Dieser wurde ebenfalls freigegeben und steht den Feuerwehren ab dem 1. Quartal 2018 über den ÖBFV-Webshop zur Verfügung. Auch der Wunsch des

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Sharepoint elektronisch an den ÖBFV übermittelt werden können, diese Daten werden einmal pro Quartal an die AUVA übermittelt. Der Feuerwehrkommandant entscheidet über die zu impfenden Mitglieder und meldet diese an. Ein besonderes Augenmerk wird daraufgelegt, dass einsatzrelevante Feuerwehrkräfte zur Impfung angemeldet werden. Der Impfstoff wird in eine zentrale Stelle pro Bezirk geliefert, die genauen Zustelladressen definieren die Landesfeuerwehrverbände. Durchgeführt werden die Impfungen von den Feuerwehrärzten. (Siehe auch Seite 14) Die sieben Referatsleiter wurden in ihren Funktionen bestätigt. In den einzelnen Sachgebieten, rund 40 an der Zahl, hat es einige Veränderungen gegeben. Neue Funktionäre, Umbenennungen sowie gänzlich neue Sachgebiete wurden im Rahmen einer Strategiekonferenz Anfang November und in dieser Präsidialsitzung besprochen, diskutiert und abgestimmt. Eine vollständige und übersichtliche Liste der Referate und Sachgebiete finden Sie auf Seite 8 dieser Ausgabe. Der ÖBFV ist dem Verein DCNA (Disaster Competence Network Austria) beigetreten. Hier kooperieren universitäre und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen wie beispielsweise die Universität für Bodenkultur Wien (BOKU) oder die Montanuniversität Leoben. Ein gemeinsamer Austausch zum Thema Katastrophenprävention sowie Inund Output von und für die österreichischen Feuerwehren können dadurch weiter professionalisiert werden. Das Info Blatt KS 18 „Atemschutz – Truppausrüstung“ wurde beschlossen. Dieses steht in Kürze auf der Webseite des ÖBFV im Downloadbereich zur Verfügung. Das elektronische Abnahmeprotokoll für Feuerwehrfahrzeuge kann nach der Entwicklung und dem Probelauf in den letzten Monaten am 1. Jänner 2018 offiziell eingeführt und umgesetzt werden. Dieses gilt für alle Feuerwehrfahrzeuge und hat nahezu die gesamtösterreichweite Vernetzung zum Vorteil. Auch statistische Erhebungen werden dadurch erheblich vereinfacht. (Siehe Seite 9) Die TRVB 150 „Feuerwehraufzüge“ wurde überarbeitet und in dieser Präsidialsitzung beschlossen. Diese TRVB kann bereits in der neuen Version erworben werden. Der ÖBFV wird sich aktiv als KIRAS-Projektpartner im „Zentrum ab Berg“ einbringen, um eine hochwertige Ausbildung im Interesse der österreichischen Feuerwehren unterstützen und entwickeln zu können. Diese neue Ausbildung ist aufbauend auf die bisher angebotenen Lehrgänge,

Wir suchen zur Verstärkung unseres Kommandos in der Betriebsfeuerwehr Industriepark Schwechat einen Offizier im Tagdienst (m/w) Ihre Hauptaufgaben: • Vorbeugender Brandschutz • Personalausbildung und -training • Führungsfunktion Ihr Profil: • Abgeschlossene höhere technische Ausbildung • Mindestens 5 Jahre einschlägige Berufserfahrung • Offiziersausbildung entspr. ÖBFV-FABF • Teamfähigkeit, hohe Stressresistenz und Eigenverantwortung • Führerscheinklasse C (E von Vorteil) Wir bieten ein Gehalt im Rahmen des Kollektivvertrags für chemische Industrie bei Einstufung in Verwendungsgruppe IVa von mindestens EUR 3544,85 (38 Stunden/Woche). Wenn Sie an dieser Position interessiert sind und dem Profil entsprechen, senden Sie Ihre Bewerbung samt Lebenslauf an susanne.dokulil@btf-ipsw.at.

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ÖBFV-NEWS

Neues aus dem ÖBFV und seinen Sachgebieten

ÖBFV-REFERATE UND SACHGEBIETE AB NOVEMBER 2017 Gremium Referat 1 Sachgebiet Sachgebiet Sachgebiet Sachgebiet Sachgebiet Sachgebiet

Bezeichnung Präsidialangelegenheiten 1.1 1.2 1.3 1.4 1.5 1.6

Koordination, Statistik & IT Zukunft planen und gestalten Öffentlichkeitsarbeit und Bewusstseinsbildung Feuerwehrseelsorge Feuerwehrgeschichte und Dokumentation Feuerwehrmedizinischer Dienst

Referat 2

Recht und Organisation

Sachgebiet 2.1

Allg. Rechts- und Organisationsangelegenheiten, Feuerpolizei-, Feuerwehr- & Katastrophenschutzrecht Verkehrsrecht Verwaltungs- und Vergaberecht Zivil-, Wirtschafts- und Strafrecht Arbeits-, Sozial- und Versicherungsrecht

Sachgebiet Sachgebiet Sachgebiet Sachgebiet

2.2 2.3 2.4 2.5

Referat 3 Sachgebiet Sachgebiet Sachgebiet Sachgebiet Sachgebiet Sachgebiet Sachgebiet Sachgebiet Sachgebiet

Feuerwehrtechnik 3.1 3.2 3.3 3.4 3.5 3.6 3.7 3.8 3.9

Technische Neuentwicklungen Ausrüstung, Geräte und Geräteprüfung Atem- und Körperschutz Kommunikationstechnologie Feuerwehrinfrastruktur (Feuerwehrhaus…) Dienst- und Einsatzbekleidung Löschmittel und Löschverfahren Einsatzfahrzeuge Elektrotechnik

Referat 4

Vorbeugender Brand- und Katastrophenschutz

Sachgebiet 4.3 Sachgebiet 4.4 Sachgebiet 4.6

Technische Richtlinien Verkehrsanlagen & -wege Gefährliche Stoffe

Referat 5

Einsatz, Ausbildung und Katastrophenschutz

Sachgebiet Sachgebiet Sachgebiet Sachgebiet Sachgebiet Sachgebiet

5.1 5.2 5.3 5.4 5.5 5.7

Brand- und technischer Einsatz Katastrophenschutz & -hilfe Waldbrandbekämpfung und Flugdienst Wasserwehr- und Tauchdienst Leistungsbewerbe Ausbildung und LFS, einschl. Lehr- und Lernmittel

Funktion Referatsleiter Referatsleiter-Stv. Sachgebietsleiter Sachgebietsleiter Sachgebietsleiter Sachgebietsleiter Sachgebietsleiter Sachgebietsleiter

Name Ing. Eduard KAMMERER Mag. Markus EBNER Mag. Markus EBNER Dr. Wolfgang KRONSTEINER Thomas MEIER, MA P. Dr. Michael STABERL Peter SCHMID offen

DG BFR BFR BFR LBD BR LFKUR BR

Referatsleiter Referatsleiter-Stv. Sachgebietsleiter

Dr. Thomas SCHINDLER Mag. Erich SCHNEGLBERGER Dr. Thomas SCHINDLER

BFR OBR BFR

Sachgebietsleiter Sachgebietsleiter Sachgebietsleiter Sachgebietsleiter

Mag. Erich SCHNEGLBERGER Dr. Bernd RIEPAN Dr. Robert AUSTALLER Mag. Karlheinz KLIEN

OBR BR BR BR

Referatsleiter Referatsleiter-Stv. Sachgebietsleiter Sachgebietsleiter Sachgebietsleiter Sachgebietsleiter Sachgebietsleiter Sachgebietsleiter Sachgebietsleiter Sachgebietsleiter Sachgebietsleiter

Michael MIGGITSCH DI Alfons GRUBER Michael MIGGITSCH Ing. Michael BRUCKMÜLLER offen Harald SCHWAB Ing. Andreas HÖFER Gerhard SONNBERGER Ing. Markus JAUK Christof SCHUCHTER Ing. Gerhard CZEJKA

BFR LFI BFR BR

Referatsleiter Referatsleiter-Stv. Sachgebietsleiter Sachgebietsleiter Sachgebietsleiter

DI Gerhard GRESZLEHNER Ing. Martin MITTNECKER DI Wilfried PAUSA DI Stefan KRAUSBAR Ing. Roman SYKORA

BFR OBR SenR BR BR

Referatsleiter Referatsleiter-Stv. Sachgebietsleiter Sachgebietsleiter Sachgebietsleiter Sachgebietsleiter Sachgebietsleiter Sachgebietsleiter

Ing. Franz HUMER, MSc Ing. Mag. Josef BADER Michael HUTTERER Heimo KRAJNZ Jörg DEGENHART Gerda EISMAYER Hannes NIEDERMAYER Ing. Klaus TSCHABUSCHNIG

FWVPRÄS OBR BR OBR BR BR BR BR

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Referat 6

Finanzen

Referatsleiter Referatsleiter-Stv.

Peter OHNIWAS Mag. Johann ADAMETZ

BFR OBR

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Feuerwehrjugend Allg. Jugendarbeit, Gewinnung und Kommunikation Ausbildung Leistungsbewerbe/-prüfung

Manfred EIBL Alfred DESCHBERGER offen Claudia STICKER Alfred DESCHBERGER

BFR OBR

Sachgebiet 7.1 Sachgebiet 7.2 Sachgebiet 7.3

Referatsleiter Referatsleiter-Stv. Sachgebietsleiter Sachgebietsleiter Sachgebietsleiter

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Neues aus dem ÖBFV und seinen Sachgebieten

Sachgebiets zur Beibehaltung des analogen Flugfunks wurde diskutiert. Zur Erörterung der Zukunftsentwicklungen wird es noch weitere Gespräche geben. Die Einzelprobleme des Digitalfunks müssen zusätzlich gelöst werden. • Die Messe „Retter“ wird im Jahr 2018 in Wels mit dem Thema „Kommunikation in der Feuerwehr“ unter der Beteiligung aller Landesfeuerwehrverbände stattfinden. Die Vorbereitungen laufen schon. • Die Arbeit des Fachausschusses Freiwillige Feuerwehren (FAFF) wird vom Vorsitzenden LBD Peter Hölzl präsentiert. In Zukunft stehen einige Themen an, die dringend behandelt werden müssen und einer Umsetzung bedürfen. Die Mitgliedergewinnung und -haltung sowie die Motivation von ehrenamtlichen Feuerwehrmitgliedern für den Dienst am

Nächsten werden wohl intensiv diskutiert werden. (Seite 13) • Der Bundesfeuerwehrjugendleistungsbewerb findet von 24. bis 26. August 2018 erstmals in Wien statt. Die Vorbereitungen dafür sind bereits angelaufen, die Ausschreibung wird derzeit vorbereitet. (Siehe Seite 12) • Im Jahr 2019 findet am 14. September der Bundeswasserwehrleistungsbewerb in Ach an der Salzach (Oberösterreich) statt. • Das Fachschriftenheft Nr. 12 „Seile, Leinen, Knoten und Bunde“ wurde vom Sachgebiet 5.4 Wasserwehr- und Tauchdienst ausgearbeitet, fertiggestellt und von der ÖBFV Medien GmbH grafisch aufbereitet. In Kürze steht es nach der Freigabe durch das Präsidium über den ÖBFV Webshop zur Verfügung. (Siehe Seite 13)

SACHGEBIET 3.8 – EINSATZFAHRZEUGE Bei der Sitzung des SG am 23. und 24. Oktober waren zwei Themen schwerpunktmäßig vorgesehen.

Das Feuerwehrfahrzeug der Zukunft Zu diesem Thema waren die Sachgebietsmitglieder bei der Fa. Rosenbauer zu Gast. Dort durfte der neue „Concept Fire Truck“ (CFT) der Fa. Rosenbauer besichtigt und getestet werden. Bei der Entwicklung dieses Fahrzeugs, das sich noch in der Entwurfsphase befindet, wurden einige der zukünftigen Herausforderungen an das Feuerwehrwesen berücksichtigt. Aus den Trends unserer Gesellschaftsentwicklung sollen die Anforderungen an Feuerwehrfahrzeuge abgeleitet werden. Die Sachgebietsmitglieder hatten die Möglichkeit, Rosenbauer konstruktives Feedback zu den Ideen zum „Feuerwehrfahrzeug der Zukunft“ abzugeben. Einheitliches Abnahmeprozedere für die Landesfeuerwehrverbände Schon seit einigen Jahren wird seitens des Sachgebiets an einer neuen, praxistauglichen Lösung für die Abnahme von Feuerwehrfahrzeugen gearbeitet. Nach dem in zahlreichen Besprechungen die notwendigen Schritte und zu erfassenden Daten geklärt wurden, hat der ÖBFV zugestimmt, eine eigene webbasierte Software für die Abnahmeprüfung anzuschaffen. Dieses neue Abnahmetool wurde eigens für die Feuerwehren programmiert.

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Im Rahmen der Sachgebietssitzung wurde diese Anwendung nun den Herstellern von Feuerwehrfahrzeugen präsentiert. Die Vertreter der Firmen Empl, Gimaex, Magirus, Nusser, Rosenbauer, Seiwald und Walser waren eingeladen um Ihre Anregungen zu diesem Projekt abzugeben. Das neue Programm ist so konzipiert, dass ein neues Fahrzeug bereits von den Herstellern angelegt werden kann. Dabei sind sämtliche relevanten technischen Daten bereits während des Fertigungsprozesses von den Fachfirmen zu erfassen. Danach kann mit dem zuständigen Landesfeuerwehrverband online ein Termin für die Abnahmeprüfung vereinbart werden. Bei der Abnahme wird der Prüfer mit dem Programm auf einem mobilen Endgerät (Tablet-PC) durch die Abnahmeprüfung geführt, indem jeder einzelne relevante Prüfpunkt, der durch Normen bzw. Baurichtlinien vorgegeben ist, zur Prüfung vorgeschlagen wird. Die Einführung des neuen Systems ist für 2018 geplant.

MTF-Projekt Das neue MTF-Projekt, das gemeinsam mit der Bundesbeschaffungs GmbH bearbeitet wird, wurde besprochen. Zurzeit werden MTF in verschiedenen Kategorien (3,2 und 3,5t in Ausführung 4x2 bzw. 4x4) ausgeschrieben. Ab dem ersten Quartal 2018 können MTF mit vielen Ausstattungs- und Einbauoptionen über die BBG direkt von den Feuerwehren abgerufen werden.

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Neues aus dem ÖBFV und seinen Sachgebieten

SACHGEBIET 5.3: WALDBRANDBEKÄMPFUNG UND FLUGDIENST Sachgebietsleiter Jörg Degenhart

Blattler überarbeitet Der Blattler Auflage 2 „Feuerwehrflugdienst Flughelfer Kurzinformation“ wurde unter Einbeziehung der verschiedenen Hubschrauberbetreiber und den Mitgliedern des Sachgebietes in verschiedenen Gruppenarbeiten überarbeitet, aktualisiert, neu benannt und neu gestaltet. Der neue Blattler Auflage 3 „Einsatzinformation Feuerwehr Flugdienst“ wurde in der Präsidialsitzung Mitte November genehmigt. Flugfunk analog In der letzten Sitzung wurde auch das Thema Analogfunk „Flugfunk 126.675 MHz“ nochmals ausführlich mit folgendem Ergebnis diskutiert: • Der analoge Flugfunk soll erhalten bleiben. • Im Einsatz ist pro eingesetztem Flughelfer ein analoges Flugfunkgerät inkl. Helmsprechgarnitur vorzusehen. • Der digitale Funk funktioniert im Feuerwehrdienst als taktischer Funk optimal, ist aber im Einsatz mit Luftfahrzeugen (Einweisen von Lastenflügen, Löschwassertransporten und dergleichen) nicht optimal, ist eher sogar ein Sicherheitsrisiko. Ein Praxistest wurde mehrmals durchgeführt. Es wurde eine ausführliche Begründung für dieses Ergebnis präsentiert. Der analoge Flugfunk wird auch von allen Hubschrauber-Betreibern empfohlen. Vorteile: • funktioniert weltweit • Geräte sind bereits vorwiegend vorhanden • Verbindung mit jedem Luftfahrzeug möglich (private HS-Betreiber, außer Rettungshubschrauber, verfügen kaum über digitale Geräte) • sehr gute Sprachqualität

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• hat sich im Einsatz absolut bewährt Nachteile: Je nach Gerät relativ teuer in der Anschaffung.

Digitalfunk im Flugdienst: Vorteile: • Verbindung mit allen Rettungsorganisationen möglich • Geräte relativ günstig in der Anschaffung • vorhandene Geräte bedingt nutzbar (nur in Verbindung mit Helmsprechgarnitur) Nachteile: • Verbindung nicht mit allen Luftfahrzeugen möglich • keine Verbindungsmöglichkeit mit LFZ des benachbarten Auslands • Netzabdeckung in Österreich (Täler, gerade im Gebirge oftmals Probleme) • bedingte Reichweite im Direct-Mode • Akkuleistung • ein Gerät blockiert beim Senden alle anderen Geräte (Sicherheitsrisiko) • Das Einweisen des Hubschraubers mit einer Last mit Digitalfunk ist sehr problematisch, da es beim Funken Verzögerungen gibt (Sicherheitsrisiko). • Sprachgruppenwechsel im LFZ ist eher problematisch (HS-Pilot sitzt meistens alleine im HS) • Probleme beim kombinierten Tauflug BMI (Verbindung Pilot und Flugretter mit DMO-Modus, andere Sprechgruppe digital während Tauflug nicht möglich, „Sicherheitsrisiko“) • Bei Verwendung des Digitalfunks müssten auch die Helmsprechgarnituren angepasst werden. Somit liegt der Antrag dem Präsidium vor, den analogen Flugfunk flächendeckend unbedingt zu erhalten und in manchen Bundesländern sogar auszubauen.

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Foto: LFS Tirol

In der zehnten Sitzung des Sachgebiets 5.3 wurden folgende Punkte aufgearbeitet.

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Neues aus dem ÖBFV und seinen Sachgebieten

Foto: LFS Tirol

Einsatzbekleidung für Feuerwehr-Flughelfer In der zehnten Sitzung des SG 5.3 „Waldbrandbekämpfung und Flugdienst“ wurde die Vereinheitlichung der Schutzkleidung für Flughelfer nochmals besprochen, einstimmig für sehr gut befunden und somit wurden die Punkte 2.5.1.1 Einsatzbekleidung und 2.5.1.2 Flugfunkhelm im Fachschriftenheft 21 geändert. • einheitliches Erscheinungsbild österreichweit • durch die Farbe Orange sehr gute Erkennbarkeit, Rückenaufschrift FEUERWEHR FLUGHELFER • Unterscheidung zu FW-Einsatzkräften und Rettungsdienst usw. • atmungsaktiv Begründung: Der Feuerwehr-Flughelfer befindet sich sehr häufig im gefährdeten Einsatzgebiet und somit benötigt auch dieser den max. Schutz im freien Gelände. Die Piloten fliegen in verschiedenen Bundesländern und somit ist die einheitliche Erkennbarkeit der Feuerwehr-Flughelfer österreichweit enorm wichtig. Auch die verschiedenen HS-Betreiber (BMLV, Polizei und Private) sind mit diesem Wunsch der vereinheitlichten Schutzkleidung an das SG 5.3 herangetreten. Wichtig: Vorhandene Schutzkleidungen können aufgetragen werden, bei Neuanschaffung kommt diese Richtlinie (FH 21) zum Tragen. In der Präsidialsitzung Mitte November wurden die einheitliche Schutzkleidung und die geänderten Punkte im FH 21 genehmigt. Der Flugfunkhelm (Farbe Weiß) in schwerer oder leichter Ausführung muss dem Flughelfer einen wirksamen Schutz gegen Nässe und Luftströmungen bieten.

Mobile Signal-, Warn- und Lichttechnik

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Projekt „Mindestanforderung Ausbildung Feuerwehr-Flughelfer und Flugeinweiser“ Aktuell bearbeitet das SG 5.3 das Projekt, einen Leitfaden für die einheitliche Ausbildung von Feuerwehr-Flughelfern und Flugeinweisern zu erstellen. Folgende Punkte sind bereits erledigt: • Ausarbeitung der für die Feuerwehr-Flughelfer benötigten Ausbildungsschwerpunkte (34 Ausbildungsthemen). Dieser Punkt wurde in Zusammenarbeit mit den Hubschrauber-Betreibern erarbeitet. • Alle Mitglieder des Sachgebietes erhielten vier bis fünf Themen zur Ausarbeitung (Ausbildungsziele, Methode, Ablauf, Lernmittel…) • Die ausgearbeiteten Themen wurden bei der letzten Sitzung in Bezau überarbeitet. Weitere geplante Schritte: • Überprüfen bzw. weitere Überarbeitung der Lehrziele • Quellenhinweise ergänzen • Einarbeitung in das Kompetenzprofil des ÖBFV • weitere Kontrollen • Fertigstellung Ende 2018

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Neues aus dem ÖBFV und seinen Sachgebieten

SACHGEBIET 5.5: LEISTUNGSBEWERBE Sachgebietsleiter Hannes Niedermayr

Das Sachgebiet tagte am 23. und 24. Oktober in Kärnten und hatte dabei ein besonderes Bewerbsjahr Revue passieren zu lassen. Die Internationalen Feuerwehrwettkämpfe 2017 in Villach wurden ausführlich nachbesprochen. Man ist sich im Sachgebiet einig, dass das Bundesland Kärnten mit seinen Feuerwehren tolle Arbeit geleistet hat. Im Sachgebiet wurden auch Einsprüche verschiedener Entscheidungen aus Villach reflektiert. Bei den internationalen Bewerben trafen Emotionen und Ehrgeiz von Bewerbsgruppen auf die Entscheidungsgewalt von Bewertern, die kleinste Fehler unter großem Druck und in kurzer Zeit bewerten müssen – dies blieb nicht ohne Diskussionen und hinterließ freilich enttäuschte Gruppen und Fans. Im Sachgebiet wurde nun besprochen, ob und welche Änderungen auf das Bewerbswesen zukommen. Ein weiteres Thema war ein Video, das der Tiroler Landesfeuerwehrverband zum Thema Bewertung erstellt hat. Das Video soll noch angepasst werden, bevor es an die Bundesländer verteilt wird.

ÖBFV-Seminar „ Mentales Wettkampftraining“ Das dritte Seminar für „Mentales Wettkampftraining“ für Trainer und Betreuer von Feuerwehr-Bewerbsgruppen wird 2018 stattfinden. Die Veranstaltung richtet sich an Trainer von leistungsstarken Bewerbsgruppen in Österreich, welche ihre Gruppe(n) in den nächsten Jahren in optimierter Weise in die Bewerbe führen wollen. Die Seminarteilnehmer sollen Bedeutung und Funktion des mentalen Wettkampftrainings erfahren, diese selbst anwenden können und entsprechend in das Training der von ihnen betreuten Bewerbsgruppen einbauen

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können. Voraussichtliche Termine: 12.-13. Jän. 2018, 26.-27. Jänner 2018, 9. u. 10. Februar 2018.

BFLB 2020 in St. Pölten Die Örtlichkeiten des Bundesbewerbes 2020 in St. Pölten (NV Arena) wurden anhand von Übersichtskarten vom NÖ Landesbewerbsleiter Anton Weiß erläutert, 2017 fand dort der Landesbewerb statt. Der Staffellauf findet außerhalb des Stadions statt, da es in der NV-Arena keine Laufbahn gibt. Neuer Bewerbsleiter in Vorarlberg Günther Neurauter bedankte sich für die Freundschaft, Kollegialität und Unterstützung, da es seine letzte Sitzung war. Er wird aus Altersgründen ausscheiden, neuer Bewerbsleiter in Vorarlberg wird voraussichtlich Harry Simeoni. Einheitliche Antrete-Voraussetzungen bundesweit Es soll in Zukunft einheitliche Antrete-Voraussetzungen für alle Bundesländer geben. Eine Bewerbsgruppe soll in einem anderen Bundesland aber auch außerhalb der Wertung antreten dürfen, wenn sie die Anforderungen lt. Ausschreibung (Schuhwerk, Adjustierug etc.) nicht erfüllt. Es geht dabei nur um Gästegruppen bei Landesbewerben in anderen Bundesländern. Dieser Vorschlag von Anton Weiß wurde vom Sachgebiet angenommen.

SG 7.3 FJLEISTUNGSBEWERBE Das Sachgebiet 7.3 hat in der Sitzung vom 29. und 30. September 2017 die Besichtigung der Bewerbsanlage für die Bundesfeuerwehrjugendleistungsbewerbe 2018 in Wien durchgeführt. Das Stadion Stadlau ist mit einer Tartanbahn für den Staffellauf sowie einem bestens geeigneten Rasen für den Feuerwehrjugendhindernisbewerb ausgestattet. Die Tribüne bietet sich an, durch rege Zuschauerbeteiligung eine hervorragende Kulisse beim Bundesfeuerwehrjugendleistungsbewerb zu bilden. Die Infrastruktur im und rund um das Stadion wird einer tollen Veranstaltung das nötige Umfeld bieten. Es wurden auch die Quartiere für die Bewerbsteilnehmer, Jugendliche und Betreuer besichtigt. Dabei wurden die Möglichkeiten für Freizeitbeschäftigung, Besichtigungen, Verpflegung, Sanitäranlagen und die öffentliche Verkehrsanbindung zu den diversen Austragungsstätten, Stadion Stadlau (Bewerb und Eröffnungsfeier) und Rathausplatz (Schlusskundgebung), besichtigt und besprochen. Neben der Planung der Tagesabläufe während der Bundesfeuerwehrjugendleistungsbewerbe wurden im Rahmen der Sitzung auch die Bewerterpositionen für die einzelnen Bundesländer ausgelost. Der Landesfeuerwehrverband Wien ist mit der Detailplanung für die Abhaltung dieser Bewerbe intensiv beschäftigt. Die Voraussetzungen sind bestens gegeben. Das SG 7.3 ist mit den Mitgliedern für die Vorbereitungsarbeiten nicht nur unterstützend tätig, sondern bietet durch die breite Erfahrungsvielfalt bei derartigen Großveranstaltungen immer wieder Lösungen für viele Herausforderungen an.

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ÖBFV-NEWS

Neues aus dem ÖBFV und seinen Sachgebieten

FACHAUSSCHUSS FÜR FREIWILLIGE FEUERWEHREN Am 20. und 21. Oktober tagte der Fachausschuss für Freiwillige Feuerwehren unter dem Vorsitz des Tiroler Landesfeuerwehrkommandanten LBD Ing. Peter Hölzl in Bad Radkersburg. Der Fachausschuss für Freiwillige Feuerwehren (FAFF), als einer von drei Fachausschüssen des ÖBFV, versteht sich als Interessensvertretung der größten Gruppe von Feuerwehrmitgliedern in Österreich: Die der Mitglieder von 4.495 Freiwilligen Feuerwehren. Der Fachausschuss tagt im Regelfall drei Mal jährlich. Neben den Vertretern aus allen Landesfeuerwehrverbänden zählen auch immer wieder Gäste aus Deutschland und Südtirol zum Teilnehmerkreis, was einen Erfahrungsaustausch über die Bundesgrenzen hinaus ermöglicht. Die 183. Tagung war die erste Tagung des Fachausschusses der neuen Funktionsperiode. Nach einem kurzen Resümee über den 21. ordent-

lichen Bundesfeuerwehrtag durch den Vorsitzenden, war das eigentliche Ziel dieser Tagung, jene Themen zu identifizieren mit denen sich der Fachausschuss in den kommenden Jahren auseinandersetzen wird. Besonders Überlegungen zur Nachwuchsförderung, der Sicherstellung der Tageseinsatzverfügbarkeit, dem Finden und Fördern von Führungskräften und die Motivation der Mitglieder im Allgemeinen werden die zukünftige Arbeit prägen. Neben diesen strategischen Themen wurden auch konkrete Problematiken aufgezeigt und diskutiert. Hier sind insbesondere die Anrechenbarkeit von Ausbildungen über die Bundeslandgrenzen hinaus oder unterschiedliche Auslegungen des Versicherungsschutzes der Feuerwehrmitglieder durch die AUVA zu nennen. Zur nächsten Tagung treffen sich die Mitglieder im März 2018 in Kärnten.

FACHSCHRIFTENHEFT SEILE, LEINEN, KNOTEN UND BUNDE Das Fachschriftenheft Seile, Leinen, Knoten und Bunde wurde durch das Sachgebiet Wasserwehr und Tauchdienst unter der Leitung von BR Gerda Eismayer und unter Einbringung aller Mitarbeiter im Sachgebiet fertiggestellt. Das Fachschriften„heft“ wird als Ordner ausgeliefert. So ist die Verwendung der einzelnen Knotenerklärungsblätter als Schulungsunterlage leichter zu handhaben. Es wurde auch großzügiger Platz für Notizen eingerechnet. Neu ist auch, dass auf dem mit dem Fachschriftenheft 12 mitgelieferten USB-Stick sowohl das Heft selbst sowie das im Heft 10 erschienene Knotenplakat als PDF gespeichert sind, wie auch Erklärvideos von ausgewählten Knoten zur Verwendung nur für interne

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Fachschriftenheft Nr. Seile, Leinen, Knoten

und Bunde

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Schulungen innerhalb der Feuerwehr. Das PDF soll die Vervielfältigung für die Schulung erleichtern. Das Heft darf nicht elektronisch verbreitet werden. Das Fachschriftenheft 12 wird ab Anfang Jänner im Webshop zum Preis von € 34,80 verfügbar sein (inklusive USB-Stick mit Videos, Plakat und PDF-Version).

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ÖBFV-NEWS

Neues aus dem ÖBFV und seinen Sachgebieten

SPENDENÜBERMITTLUNG Ab 2018 ist die Übermittlung von privaten Spenden an Freiwillige Feuerwehren verpflichtend, wenn dies der Spender wünscht. Dass diese gesetzliche Neuregelung einen höheren Verwaltungsaufwand in den Feuerwehren bedeutet, versteht sich von selbst. Nun gilt noch zu klären, wie die Spendenübermittlung möglichst einfach und zeitsparend erfolgen kann.

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ehrere Vertreter von ÖBFV und Landesfeuerwehrverbänden haben am 24. November bei einem Gespräch mit den Verantwortlichen von Finanz- und Innenministerium versucht zu klären, welche realistischen Möglichkeiten es für die Spendenübermittlung gibt. Seitens der Feuerwehr wurde seit Monaten in mehreren Gesprächen stets darauf hingewiesen, dass die Spendenübermittlung für die Feuerwehren einfach und ohne großen zeitlichen Aufwand (zumutbar) sein muss. Dies wurde in mehreren Schreiben des Herrn Bundesminister für Finanzen auch zugesichert, wonach ein PC mit Internet-Zugang ausreiche, der gesetzlichen Verpflichtung der Feuerwehr nachzukommen. Bei dem Termin konnte keine Lösung angeboten werden, um den Feuerwehren Zeit und Arbeit zu ersparen. Wir unterscheiden bei den Feuerwehren zwischen zwei „Arten“ von Fällen: • „Wenige“ Spenden sind zu übermitteln: Sind pro Jahr insgesamt nur wenige Spenden (z.B. 30 Stk.) an das Finanzamt zu übermitteln, ist die händische Eingabe in FinanzOnline (dort heißt die Funktion „Dialogverfahren“) zumutbar und zu verwenden. (Anleitung siehe FEUERWEHR.AT -Ausgabe 11/2017). Diese Art der Übermittlung wird ab Anfang Jänner 2018 funktionieren und gilt bis auf weiteres als Standard der Datenübermittlung • „Viele“ Spenden sind zu übermitteln:

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Redaktion

Wir wissen, dass es bereits Feuerwehren gibt, die aus dem Jahr 2017 mehrere Hundert Spenden übermitteln müssen. Die händische Eingabe dieser vielen Datensätze ist zwar technisch möglich, aber unzumutbar und fehleranfällig. Vom Finanzministerium werden Möglichkeiten angeboten,

FWVPRÄS Armin Blutsch beim BMF-Gespräch. gesamte Listen zu übermitteln, die aber nur von EDV-Experten genutzt werden können. Die Empfehlung seitens des Ministeriums, dass sich die Feuerwehr Softwarelösungen aus Spendengeldern ankauft, um hoheitliche Administrationsarbeit zu leisten, wird seitens der Feuerwehr nicht unterstützt. Der ÖBFV arbeitet derzeit an einer Möglichkeit, wie Feuerwehren eine große Anzahl von Spenden mit möglichst wenig Aufwand übermitteln können. Sobald hierzu eine Lösung in Sicht ist, wird dies über FEUERWEHR.AT und die Landesfeuerwehrverbände kommuniziert. Die nächste Information dazu wird es spätestens zum Jahreswechsel geben.

70 % der Feuerwehren noch nicht angemeldet! Rund 70 % aller Freiwilligen Feuerwehren haben sich per 24. November noch nicht bei FinanzOnline registriert. Daher appellieren wir nochmals an alle Feuerwehrkommandanten, die ihnen zugestellten Zugangsdaten für das Erstlogin zu verwenden und sich bei FinanzOnline zu registrieren. (Anleitung siehe FEUERWEHR.AT .-Ausgabe 11/2017 und in einem Erklär-Video unter: bit.ly/erstlogin) Im Jänner und Februar 2018 dann ist die verpflichtende Übermittlung der Spenden durchzuführen. INFO: Verlust der FINANZONLINE-Zugangsdaten Feuerwehren, die noch keinen FinanzOnline-Zugang erhalten oder diesen verloren haben, wenden sich entweder an das Finanzamt 1/23 oder an jedes Finanzamt in der Nähe. Sollten schon Codes vergeben gewesen sein, muss das Zurücksetzen beantragt und der „neue“ Vertreter der Feuerwehr genannt werden. Rechtliche Grundlage ist die FinanzOnline-Verordnung, die bezüglich Vollmachten und Vergabebedingungen einzuhalten ist. Die Infocenter der Finanzämter helfen gerne weiter. Als Nachweis für den „neuen Vertreter / Kommandanten“ der Feuerwehr ist nach Aussage des Finanzministeriums die Bestellungsurkunde zum Kommandanten zzgl. Personalausweis/Reisepass entweder persönlich, oder per RSA-Brief vorzuweisen.

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ÖBFV-NEWS

Neues aus dem ÖBFV und seinen Sachgebieten

SHAREPOINT STATT ENABLER Der ÖBFV bietet allen Feuerwehren eine umfangreiche Info-Plattform mit verschiedenen Dokumenten an. Das System steht ab sofort neu über den Microsoft-Dienst „Sharepoint“ zur Verfügung. Um das neue System nutzen zu können, ist eine einmalige Registrierung notwendig. Redaktion

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er „Enabler“ hat den österreichischen Feuerwehren wertvolle Dienste geleistet, steht nun aber vor der Ablöse. Das beliebte Serviceangebot wird natürlich weiterhin erhalten bleiben. Um den kostenlosen Zugriff auf viele Dokumente wie Richtlinien und Fachschriftenhefte weiter nutzen zu können, ist für jede Feuerwehr eine Neuregistrierung notwendig. Die Inhalte können dann über SharePoint in der feuerwehr.or.at-Cloud abgerufen werden.

Einmalige Neuregistrierung Für die Registrierung ist es notwendig, ein Onlineformular auszufüllen und mit einer unterschriebenen Bestätigung des Feuerwehrkommandanten abzuschicken. Die-

ses Formular ist auf der Homepage des ÖBFV (www.bundesfeuerwehrverband. at) abrufbar. Innerhalb von wenigen Tagen werden danach die Zugangsdaten übermittelt. Der Einstieg in SharePoint erfolgt

ANMELDUNG zur HEPATITIS-IMPFUNG via SHAREPOINT Nachdem die Ortsfeuerwehr den internen Bedarf (Schwerpunkt einsatzrelevante Mitglieder) erhoben hat, meldet sie die Personen über SharePoint an. Dies ist für die erste Tranche bis 31. Dezember 2017 möglich, spätere Anmeldungen werden quartalsweise an die AUVA zur Bearbeitung übermittelt. Nach der Weiterleitung der Daten durch den ÖBFV an die AUVA wird der Impfstoff in die Bundesländer geliefert und durch die Feuerwehrärzte geimpft. Die Termine werden entsprechend über den Dienstweg kommuniziert. Aktuelle Informationen, Ergänzungen und Details zu den Anmeldemodalitäten werden auf SharePoint ersichtlich sein.

über https://oebfv.sharepoint.com. Grundsätzlich werden Zugänge nur auf Feuerwehrebene vergeben.

Unterlagen nur für die feuerwehrinterne Verwendung Bitte beachten Sie, dass die zur Verfügung gestellten kostenlosen Unterlagen nur feuerwehrintern verwendet und nicht an Dritte weitegegeben werden dürfen. Diese Richtlinien können weiterhin auch über den Webshop des ÖBFV bezogen werden. Das Angebot soll in Zukunft weiter ausgebaut werden. Fragen, Wünsche und Anregungen richten Sie bitte an sharepoint@ feuerwehr.or.at.

Ausbildung zur BRANDSCHUTZFACHKRAFT Brandschutz in der Bauausführung

in Koopera tion mit de r Landesstelle für B RANDVER HÜTUNG

5. - 6. Februar 2018, Graz

www.brandschutzforum.at 12/2017

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LFV-NEWS

Neues aus den Landesfeuerwehrverbänden

OÖ: FEUERWEHREN IM „STURM“ DER ENTWICKLUNG

Wolfgang Kronsteiner Landesfeuerwehrkommandant Oberösterreich

Eine Pressekonferenz Anfang November (kurz nach dem Sturmtief „Herwart“) nahmen Landesfeuerwehrkommandant Dr. Wolfgang Kronsteiner und Feuerwehrlandesrat Elmar Podgorschek zum Anlass, über aktuelle Entwicklungen zu berichten und mehr Unterstützung für die Feuerwehren zu fordern. 2018 werden in Oberösterreich neue Feuerwehrkommanden gewählt, deswegen fordert Kronsteiner Erleichterung und Motivation für die zukünftigen Führungskräfte. Gerade hier werden die bereits mehrfach erhobenen Wünsche nach Entlastung und Sicherheit speziell auch an eine künftige Bundesregierung betont. Konkret wäre das etwa die Entlastung der Feuerwehren bei der Mittelbeistellung zur Finanzierung der notwendigen Fahrzeuge und Feuerwehrhäuser durch Rückvergütung der Mehrwertsteuer. Auch die Sicherstellung von Katastro-

phenfondsmitteln ist Kronsteiner ein Anliegen: Wesentliche Teile der Dotierung des Katastrophenfonds sind an die Einnahmen der Lohn- und Einkommensteuer gebunden. Begrüßenswerte Steuerreduktionen beim Einzelnen dürfen aber keinesfalls zur Reduktion von Ausstattungsmitteln für den Katastrophenfall führen. Zusätzlich wird ein Bonus-System für Unternehmen gefordert, die Mitarbeiter für Feuerwehreinsätze freistellen. Alle Bereiche des öffentlichen Dienstes sollten in diesem Punkt mit gutem Beispiel vorangehen, wie etwa das Land OÖ mit dem Ehrenamtsbonus bzw. den Regeln zur Freistellung für Einsatz und Ausbildung. Der Landesfeuerwehrkommandant will auch bei anderen Themen eine bundesweit einheitliche Regelung: Unfallversicherungsschutz, kostenlose Gesundenuntersuchung und verstärkte Anerkennung der Feuerwehrausbildung für den zivilen Bereich.

NÖ: MEHR UNTERSTÜTZUNG FÜR FREIWILLIGE

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aufwändige Datenerfassung negativ auf die Spendensammler auswirkt. Was in Niederösterreich schon umgesetzt werden konnte, ist die Rückerstattung der Mehrwertsteuer beim Kauf von Einsatzfahrzeugen: Rückwirkend ab 2017 gibt es eine zusätzliche Förderung in der Höhe der Mehrwertsteuer für gesetzlich verordnete Feuerwehrfahrzeuge. Laut Medienberichten liegt das Kaufvolumen bei 20 Millionen Euro jährlich, von Land und Gemeinden wird nun eine Unterstützung von jeweils zwei Millionen Euro zusätzlich gewährt.

Foto: Krisennavigator

Dietmar Fahrafellner Landesfeuerwehrkommandant Niederösterreich

Niederösterreichs Landesfeuerwehrkommandant Dietmar Fahrafellner sprach im November in einem NÖN-Interview von einem neuen Modell bei der Postenvergabe im öffentlichen Dienst: Er möchte, dass Feuerwehrleute bei der Vergabe von Jobs im öffentlichen Sektor – bei gleicher Qualifikation – bevorzugt aufgenommen werden. Das würde bei dem Problem der Dienstfreistellung für Einsätze helfen und zusätzlich den Gemeinden selbst zugutekommen. Vor allem Kommunen würden laut Fahrafellner besonders davon profitieren, weil Freiwillige Feuerwehren oft für die Gemeinde tätig werden. LBD Fahrafellner forderte im gleichen Interview auch erneut, dass für die Übermittlung von Spenden an das Finanzamt eine bürokratische Erleichterung umgesetzt wird. Er befürchtet, dass sich die

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FORSCHUNG Krisenkommunikation

ÖSTERREICHISCHER KRISENKOMMUNIKATIONSGIPFEL Daten-GAU, Flüchtlingskrise, Hochwasser, Blackout und Fake-News – Pressesprecher und Krisenmanager treffen sich zum Österreichischen Krisenkommunikationsgipfel 2017 an der Wirtschaftsuniversität Wien. Redaktion & krisennavigator.de

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Foto: Krisennavigator

ie zunehmende Bedrohung durch Cyberangriffe und Naturkatastrophen für Unternehmen und Behörden, die Sorge vor einem großflächigen Blackout und steigender Kriminalität in Österreich oder der gefühlte Kontrollverlust im Zuge der Flüchtlingskrise – die Fähigkeiten zur Kommunikation und Bewältigung von Krisen werden derzeit in Österreich auf eine harte Probe gestellt. Wie es Pressesprechern und Krisenmanagern trotzdem gelingt, kritische Situationen professionell zu bewältigen und das Vertrauen in die eigene Institution zu stärken, zeigte der Österreichische Krisenkommunikationsgipfel 2017 am Dienstag, 17. Oktober 2017, an der Wirtschaftsuniversität Wien. „Die verantwortlichen Katastrophenmanager stehen bei der Krisenbewältigung vor besonderen Herausforderungen, da sie häufig unter Zeitdruck und bei unsicherer Informationslage weitreichende Entschlüsse fassen müssen. Kommen in einer solchen Situation noch bewusst gesteuerte Falschmeldungen hinzu, wird es kritisch“, sagt Gipfel-Gastgeber em. o. Univ.-Prof. Dipl.-Kfm. Dr. Oskar Grün, ehemaliger Vorstand des Instituts für Organisation und Materialwirtschaft an der Wirtschaftsuniversität Wien.

Experten im Gespräch Wie Medienvertreter und Kommunikationsverantwortliche trotzdem ihre Glaubwürdigkeit in Krisenzeiten erhalten können, diskutierten zusätzlich zu den zahlreichen Fachvorträgen in einer Podiumsrunde Dr. Brigitte Wolf (ORF-Landesdirektorin Wien), Prof. Fred Turnheim (Präsident Österreichischer Journalisten Club), Iris Müller-Guttenbrunn

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(Leiterin Gesamtkommunikation ÖVP Wien), Mag.a Sabine Bretschneider (Chefredakteurin „medianet“ Verlag), Mag. Christof Hammerschmid, MAS (VIKOM-Vorstandsmitglied) sowie PD DDr. Julia Wippersberg (PRVA-Präsidentin). Dabei wurde besonders auf die Herausforderung der neuen Medien, die damit verbundene Schnelllebigkeit und die darunter leidende Qualität eingegangen.

Podiumsdiskussion zum Thema „Fake News“, „Lügenpresse & Co.“: Haben die Medien- und Kommunikationsverantwortlichen ihre Glaubwürdigkeit wirklich verspielt?

Feuerwehr als Krisenmanager Auch der Österreichische Bundesfeuerwehrverband war mit drei Vertretern anwesend, um über den Tellerrand zu blicken und andere Sichtweisen bzw. Zugänge zu erfahren. Schließlich ist Krise nicht gleich Krise. Die Bewältigung einer solchen kann somit auch nicht in einem Lehrbuch festgehalten werden, sondern bedarf großer Weitsicht, Erfahrung und Gespür für die Situation. Der Austausch mit Experten und Kollegen aus demselben Tätigkeitsfeld ist ein wesentlicher Teil, um noch ein wenig besser für eine Krise gerüstet zu sein.

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FORSCHUNG

Krisenkommunikation

KRISENKOMMUNIKATION IM INTERNATIONALEN FOKUS Die Vorbereitung und Bewältigung von Krisen aller Art – ob aus der Sicht eines Unternehmens, einer Regierung oder einer Einsatzorganisation – fordern Besonnenheit, Professionalität sowie eine solide taktische Ausrichtung und Planung. Ganz wesentlich dabei ist die Kommunikation. Verschiedene wissenschaftliche und praxisnahe Forschungsergebnisse wurden im Oktober 2017 bei der internationalen Konferenz der Kommunikationswissenschaft in Lissabon präsentiert und diskutiert. Der Österreichische Bundesfeuerwehrverband war ebenfalls mit einem Projekt vertreten.

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ereits zum fünften Mal wurde die CRISIS veranstaltet, diesmal in der portugiesischen Hauptstadt Lissabon. Mitgründer und Organisator dieser Konferenz ist Dr. Andreas Schwarz, Akademischer Rat am Institut für Medien und Kommunikationswissenschaft der Technischen Universität Ilmenau (D). „ECREA ist im Moment der größte Verband für europäische Kommunikationswissenschaftler, da werden alle zwei Jahre Tagungen organisiert, wo die neueste Forschung aus der Kommunikationswissen-

schaft aus Europa besprochen wird“, so der Experte im FEUERWEHR.AT -Interview. Eine 2011 gegründete Fachgruppe von ECREA (European Communication Research and Education Association) ist „crisis communication“ mit mittlerweile 150 Mitgliedern und einer eigenen Konferenz, die ebenfalls alle zwei Jahre abgehalten wird.

Vernetzung und Austausch der Experten Der Autor dieses Artikels hat im Jahr 2017 den berufsbegleitenden Master-Lehrgang

Der international anerkannte Kommunikationswissenschaftler W. Timothy Coombs (links) mit Organisator Andreas Schwarz.

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„Public Communication“ an der FH JOANNEUM in Graz abgeschlossen und sich in seiner Masterthesis auf die Social Media – Krisenkommunikation zur Vorbereitung auf ein Blackout konzentriert. Er stellte die Ergebnisse dem internationalen Publikum vor. Weitere für die Feuerwehr relevante und besonders interessante Themenschwerpunkte bei der CRISIS 5 waren die Analyse der Social Media – Kommunikation während eines Hochwassers in Südafrika im Jahr 2013. Hier traten frappante Ähnlichkeiten mit der Hochwasserkommunikation im selben Jahr in Österreich auf. Auch in den südafrikanischen Metropolen entstanden spontane Hilfsaktionen der Zivilbevölkerung, die jedoch aufgrund fehlender Kommunikationsstrukturen nicht organisiert werden konnten und somit eher als Störfaktor einzustufen waren. Der zweite österreichische Beitrag neben jenem der Feuerwehr war der Umgang mit der Flüchtlingsproblematik an der steirischen Grenze im Jahr 2015. Madeleine Heinrich als Vertreterin der Öffentlichkeitsarbeit der Landespolizeidirektion Steiermark und ebenfalls Absolventin des Master-Lehrganges „Public Communication“ präsentierte ihr Forschungsergebnis,

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Foto: Andreas Rieger

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FORSCHUNG Krisenkommunikation

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welches mit Vertretern der Polizei aus Deutschland und den USA diskutiert und analysiert wurde.

Masterthesis „Zwischen Selbstschutz und Panik“ Inhalt der Masterthesis von BR Andreas Rieger unter dem Titel „Zwischen Selbstschutz und Panik“, die auch Teil eines internationalen Forschungsprojektes war, sind Ansätze der Präventions- und Alarmierungskommunikation mit dem Schwerpunkt soziale Medien zwischen der Zivilbevölkerung, den Feuerwehrmitgliedern sowie deren Angehörigen. Eine Sensibilisierung im Hinblick auf die Auswirkungen eines Blackouts kann erreicht werden, indem einerseits die Bevölkerung informiert wird, andererseits können die Feuerwehrmitglieder aufgefordert werden, erste Maßnahmen zu treffen, damit sie für einen wahrscheinlichen Feuerwehreinsatz zur Verfügung stehen können. Zusätzlich können Menschen, die sich bis dato noch nicht mit der Thematik auseinandergesetzt haben, auf eine solche Situation vorbereitet werden, sich Wissen aneignen und dieses in einer Gefahrensituation an Dritte weitergeben bzw. selbst anwenden, um Einsatzkräfte zu entlasten. Der Fokus liegt auf der bewussten Kommunikation im Vorfeld eines solchen Ereignisses, da diese im Blackout-Fall allgemein rasch verschlechtert bzw. langfristig unterbrochen werden könnte. Social Media ist generell eine nicht zu unterschätzende Herausforderung. In diesem Sonderfall um noch vieles mehr, was wiederum der Prephase eine noch höhere Bedeutung beimisst. Eine große Gefahr ist in diesem Zusammenhang die Möglichkeit einer Panik durch Unwissenheit und Überforderung. Somit besteht die Brisanz darin, der Be-

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völkerung klar zu machen, sich auf ein hoffentlich seltenes Ereignis gezielt vorzubereiten, ohne jeden Tag Angst davor haben zu müssen.

Ergebnisse und Schlussfolgerungen der Masterthesis Jeder muss einen Beitrag für die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung leisten, so der Tenor der in der Recherche für die Masterthesis durchgeführten Experteninterviews. Erst wenn die Vorbereitung auf ein Blackout zur Selbstverständlichkeit wird, entfällt das Zweifeln und Hinterfragen. Der Grazer Sicherheitsmanager Mag. Wolfgang Hübel fand im Interview dafür einen treffenden Vergleich: „Wenn ich meinen Haushalt überprüfe, dann wird es für keinen die große Panik sein, wenn er feststellt, dass er Pflaster, Verbände, etc. zu Hause hat, weil es einfach eine Selbstverständlichkeit ist, dass man sich für solche Situationen vorbereitet.“ Laut Mag. Martin Haidvogl, Magistratsdirektor der Stadt Graz, besteht derzeit der Ist-Zustand darin, dass sich jede Stadt eine eigene Strategie zurechtlegen muss. Er nimmt die Bundesebene in die Pflicht, eine Koordination der notwendigen und zu kommunizierenden Maßnahmen vorzunehmen. Durch eine einheitliche und klare Sprache sieht er auch eine bessere Wirksamkeit der Social Media-Kanäle gegeben. Zu viele Meinungen verwirren. „Und es gibt nichts Schlimmeres als Krisenkommunikation, die sich dann widerspricht.“ Aufgrund des Umfangs sowie der großflächigen und langfristigen Ausprägung eines Blackouts wird eine komplette Kontrollierbarkeit nie gegeben sein. Der Bevölkerung muss in erster Linie genau das bewusst gemacht werden. Die in den letzten Jahrzehnten entstandene „Vollkas-

ko-Gesellschaft“ muss nun wieder neu lernen, sich nicht nur auf andere, wie zum Beispiel die Feuerwehr, zu verlassen, sondern selbst gewisse Maßnahmen zu ergreifen, um einer Krise gewachsen zu sein. Dadurch kann ein kompletter Kollaps des Systems eingedämmt werden. Die Feuerwehr wird zur Bewältigung dieser Krise ihren Teil in gewohnter Weise beitragen. Aber auch hier sind die personellen Ressourcen begrenzt und nicht unlimitiert verfügbar. Nachdem die Feuerwehr nicht nur die Gefahrenabwehr, sondern auch die Prävention zu ihren Aufgaben zählt, wird angestrebt, die Bevölkerung nun dahingehend zu sensibilisieren. Weitere Einsatzorganisationen, die Politik, die Wirtschaft, Bünde, Vereine, Städte und Gemeinden – alle werden sich dieser Kommunikationsstrategie anschließen und einen Beitrag leisten müssen, um die Wichtigkeit und Aktualität schonend aber doch bestimmend in die Breite zu bringen. Dazu braucht es allerdings eine einheitliche Sprache, eine klar vorgegebene Richtung und die gleich hohe Wertigkeit der Thematik. Die Gesellschaft ist es mittlerweile gewohnt, Informationen aus dem Internet zu bekommen. Somit wird einer der ersten Schritte nach dem Eintreten eines Blackouts vermutlich der Griff zum Smartphone, Tablet oder Notebook sein. Sobald bemerkt wird, dass der übliche Informationsbeschaffungsprozess nicht mehr funktioniert, wird Ratlosigkeit herrschen. Somit liegt der Schlüssel darin, im Vorfeld eines Blackouts zu kommunizieren, dass nach dem Eintritt keine vergleichbare Kommunikation mehr besteht. Ein Weg der präventiven Social Media-Kommunikation führt über den direkten und persönlichen Bezug, um eine unmittelbare Betroffenheit zu erzeugen, die wiederum die Aufmerksamkeit steigert.

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FORSCHUNG

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Konferenz in der Lissabonner Universität.

Internationales Feedback Der international anerkannte Kommunikationswissenschaftler Dr. W. Timothy Coombs von der A&M Universität in Texas, USA wohnte dem Vortrag über diese Thematik bei und betonte in der anschließenden Diskussion einen wichtigen Aspekt. Durch ein bereits vorhandenes Vertrauen besteht bereits ein großer Vorteil gegenüber vielen anderen Branchen. Dieses Vertrauen ist hart erarbeitet und schwer verdient, weshalb die Bedeutung extrem hoch einzuschätzen ist. So käme laut Professor Coombs der Bausteinhersteller LEGO schneller aus einer Krise als beispielsweise ein Pharmakonzern oder ein Mineralölunternehmen. In seiner Keynote ging er neben der Social Media Kommunikation einmal mehr auf die Wichtigkeit der persönlichen Kontaktaufnahme ein. Für eine gelungene Risikokommunikation ist es erforderlich „hinauszugehen und mit den Menschen zu sprechen“. Wissenschaft und Praxis ergänzen sich Die „Konkurrenz“ zwischen der abstrakt scheinenden theoretischen Kommunikationsforschung und der angewandten Pra-

xis sorgt in den vertiefenden Gesprächen und Podiumsdiskussionen für interessante Synergien und Ergänzungen. Das liegt möglicherweise daran, dass die Krisenkommunikationsforschung, so Organisator Dr. Schwarz, ein sehr angewandtes Forschungsfeld ist. Nach ihm sind der Dialog und die gegenseitige Irritation wesentlich in der Krisenkommunikationsforschung. „Da liegt der Ball in beiden Hälften, sowohl in der Wissenschaft als auch in der Praxis. Die Wissenschaft muss sich mehr auf die Praxis einlassen, mehr auf die Probleme einlassen, aber auch eine andere Sprache finden, die zugänglicher ist. Die Praxis auf der anderen Seite muss sich mehr auf die Wissenschaft einlassen, das Interesse dafür noch mehr steigern wie ich finde und auch mehr tun für eine Kooperation in der Forschung.“ Nur so könnten Krisenkommunikationstheorien von mehreren Seiten beleuchtet und ein bestmögliches Endergebnis durch unterschiedliche Erkenntnisse erzielt werden. Die CRISIS 6 findet in zwei Jahren in Großbritannien statt. Erste Gespräche für eine Fortführung und den Ausbau der Zusammenarbeit haben bereits stattgefunden.

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Fotos: Andreas Rieger, Alexander Glinz

Etablierte Social Media-Kanäle, die auch eine entsprechende Reichweite und Reputation haben bzw. haben werden, sind weitere notwendige Erfolgsfaktoren. „(…), Reputation entsteht durch Vernetzung. (…) Die Kontaktaufnahme im Social Web ist denkbar einfach. Kontakte sind aber wertlos, solange sie nicht gepflegt werden. (…) Interessant bleiben wir auch online, indem wir am Gespräch teilhaben und uns mitteilen“, so Marie-Christine Schindler und Tapio Liller in ihrem Werk “PR im Social Web“. Dadurch steigen Glaubwürdigkeit und Reichweite der Botschaften, was wiederum zu einer Verselbstständigung der Thematik führen kann, indem sich kleine Selbsthilfegruppen, Nachbarschaftsvereine oder Interessensgemeinschaften bilden, die wiederum neue Netzwerke ansprechen oder aufbauen. Dadurch wird die Thematik auch in andere Medien transformiert. Fernsehen, Radio und Print sind weiterhin wichtige Kommunikationsmittel, um eine flächendeckende Bewusstseinsbildung – auch offline – zu erzeugen. Die Feuerwehr genießt ein enormes Vertrauen. Nun ist es die Aufgabe der Feuerwehr, das zu nutzen, um der Bevölkerung eigene Stärken und das persönliche Potential zu vermitteln, damit das Selbstvertrauen wieder in die Menschen zurückkehrt. Bestärkte Individuen sind gut für den Selbstschutz und somit auch für die Feuerwehr. Diese Einsatzorganisation stellt eine solide Basis für alle Personen dar, wodurch das Zugehörigkeitsgefühl, der Gemeinschaftssinn und auch das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten wieder steigen kann. Eine besondere Bedeutung kommt hier der Motivation und der Anerkennung zu. Eine resiliente Bevölkerung, die wiederum eine resiliente Feuerwehr ermöglicht, ist die Basis für eine sichere und stabile Zukunft, auch in Zeiten der Krise.

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TECHNOLOGIE Feuerwehrdrohne für Tirol

FEUERWEHRDROHNE FÜR TIROL Am 30. Mai 2017 wurde bei einer Ausschusssitzung des Bezirksfeuerwehrverbandes Kufstein beschlossen, ein Projekt über Drohnen im Feuerwehrdienst auszuarbeiten. Dazu wurde eine Projektgruppe eingesetzt. Bereits Ende September wurde das Projekt dem Landesfeuerwehrverband Tirol präsentiert. Per Beschluss wurde der BFV Kufstein beauftragt, das Pilotprojekt umzusetzen. Roland Egger

Fotos: Andreas Rieger, Alexander Glinz

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ine Drohne kann kostengünstig, flexibel und fast immer eingesetzt werden. Es gibt zahlreiche Verwendungsmöglichkeiten: • Großschaden – Großflächige Objekte, Brandverlaufsbeobachtung (Hallen, Landwirtschaft) • Besichtigung von entstandenen Schäden durch Stürme an Brücken, Gebäuden • Unfälle – Massenkarambolagen • Wald/Flächenbrand, Glutnester • Personensuche Wasser oder Fläche • Erkundung bei Schadensereignissen im unwegsamen Gelände • Erkundung zur Einsatzführung von „Oben“ • Dokumentation Bis zur Projektvorstellung wurden zahlreiche Produkte von verschiedenen Drohnenherstellern aus Österreich und Deutschland getestet. Der Auftrag wurde schließlich an die Firma TWINS aus Ampass zum Preis von € 36.000,- inkl. Zubehör, vergeben. Das Gerät wird vom Land Tirol bzw. dem Landesfeuerwehrverband finanziert, die Kosten des Flugbetriebes, der Versicherung und Ausbildung der Piloten übernimmt der BFV Kufstein. Dazu wurde von der Tiroler Versicherung ein Betrag von € 5.000,-zur Verfügung gestellt. Das Gerät ist ein Hexacopter mit Austro Control Zulassung. Darauf fix montiert sind eine Videokamera, eine Wärmebildkamera (mit der Technologie zur Überlagerung von RGB und Wärmebild) und ein Suchscheinwerfer. Die Drohne hat ein Abfluggewicht von ca. 12 kg und eine Flugzeit bis 40 min. Die Drohne wird von ausgebildeten Feuerwehrmitgliedern mit einem Drohnenschein bedient. Ein Bereitschaftsdienst von jeweils drei Personen plus ei-

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ner Führungsfunktion ist für die 24-stündige Einsatzbereitschaft verantwortlich. Die Alarmierung erfolgt nach Anforderung einer Feuerwehr, eines Bezirksverbandes oder einer öffentlichen Stelle, jeweils über die Leitstelle Tirol. Besondere Vorkehrungen sind aus den allgemeinen Luftfahrtvorschriften für Drohnen (bis Kategorie C, Höhe, Entfernung zu Menschenansammlungen) abzuleiten – dazu wird eine entsprechende Bedienungsrichtlinie für den Einsatz im Feuerwehrdienst ausgearbeitet. Die Drohne wird immer von zwei Personen geflogen, jeweils eine ist zuständig für den Flug und für die Kamerabedienung. Die Bilder werden direkt auf einen PC oder sonstigen Bildschirm in Echtzeit übertragen, somit kann die Einsatzleitung immer die aktuelle Schadenslage zur Beurteilung heranziehen. Um Kollisionen mit anderen Fluggeräten zu vermeiden, wird ein Erkennungsmodul – wie es auch in Hubschraubern vorhanden ist - eingebaut. Die Drohne soll im Jänner 2018 einsatzbereit sein (nach der Austro Control Zulassung).

Feuerwehr-Drohne für Erkundung und Führungsunterstützung in Tirol (Symbolfoto).

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MESSE

Erste Feuerwehrmesse im Burgenland

ERSTE FEUERWEHRMESSE IN OBERWART Vom 4. bis 5. November fand am Oberwarter Informgelände die erste burgenländische Feuerwehrmesse statt. Auf dem Gelände präsentierten an die 60 Aussteller die neuesten Geräte und Ausrüstungsgegenstände für den Einsatz bei der Feuerwehr. Natürlich gab es im Zuge der Messe auch ein entsprechendes Rahmenprogramm. Gleichzeitig fand direkt nebenan auch die Genussmesse statt, was für viele (Feuerwehr-)Familien eine gelungene Ausflugsmöglichkeit darstellte. Manuel Brenner, Öffentlichkeitsarbeit Bezirk Oberwart

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freundlichsten Arbeitgebers je Bezirk geladen. Hier wurden die Betriebe Kastner HandelsgesmbH (Bez. Jennersdorf), Ederer WKSB GmbH (Bez. Güssing), Stipits Entsorgung GmbH (Bez. Oberwart), Raiffeisen Bankengruppe (Bez. Oberpullendorf), Holz-Center Haring GmbH (Bez. Mattersburg) und red electric e.U. (Bez. Eisenstadt-Umgebung) ausgezeichnet.

Praxis-Vorführungen am Freigelände Der Sonntag stand ganz im Zeichen der praktischen Übungen. Als erste Feuerwehr durfte die Wehr aus Pinkafeld ihr Können mit dem Gefährliche-Stoffe-

Foto: M. Seyfert, Manuel Brenner

Zahlreiche Besucher nutzten die Chance, sich bei den vorführenden Feuerwehren sowie bei Herstellern und Händlern zu informieren.

m Samstag wurde die Veranstaltung mit dem 84. Informationslehrgang der Feuerwehrkommandanten, Feuerwehrkommandantenstellvertreter und Höheren Feuerwehrfunktionäre eröffnet. Dabei wurde den anwesenden Kameraden ein kurzer Zwischenbericht über das neue Feuerwehrgesetz vorgetragen und die neue Mindestausrüstungsverordnung vorgestellt. Im Anschluss an den Informationslehrgang wurde die Ehrung der beliebtesten Feuerwehr je Ausrüstungsklasse durchgeführt. Als letzte Veranstaltung des Tages wurde zum Festakt zur Ehrung des feuerwehr-

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Erste Feuerwehrmesse im Burgenland

Zug präsentieren. Es wurde ein Unfall mit einem Chemikalienbehälter simuliert. Dabei musste der Behälter abgedichtet und eine verunfallte Person gerettet werden. Den nächsten Programmpunkt bildete die Feuerwehr aus Stadtschlaining, die einen Brand von heißem Fett und Explosionen von Spraydosen vorführten. Hier wurde speziell auf die Gefahren hingewiesen, die von Spraydosen im Haushalt ausgehen, und was damit passiert, wenn diese zu heiß werden. Im Anschluss durften die Feuerwehren aus Oberschützen und Großpetersdorf ihr Können zeigen. Die Wehren präsentierten als Übung einen Verkehrsunfall mit verletzten Personen, die aus dem Fahrzeug befreit werden mussten. Hier wurde auch besonderen Wert auf die Zusammenarbeit mit dem Roten Kreuz gelegt. Als letzten Übungspunkt des Tages durfte die Stadtfeuerwehr Oberwart ihre Fähigkeiten präsentieren. Mit der Teleskopmastbühne wurde ein Löschangriff und eine Personenrettung vom Hallendach durchgeführt. Dabei wurde die verletzte Person vom Rettungskorb abgeseilt.

UNSER

Was sagen Aussteller und Gastgeber? Herbert Pehofer von Eurosignal Tritec: „Wir sind sehr oft bei Messen und Ausstellungen vertreten. Ich bin von dieser Veranstaltung überwältigt, diesen Erfolg hätte ich mir nicht erwartet. Wir gratulieren dem Veranstalter!“ Andreas Hosinger, Firma Pappas: „Ich bin begeistert vom gestrigen Tag, an dem alle Kommandanten des Burgenlands hier waren. Auch heute (Sonntag) am Publikumstag sind Kunden und Gäste aus Niederösterreich, der Steiermark und Ungarn zu uns gekommen und wir konnten gute Gespräche führen.“ Gernot Mattausch, MSA Österreich: „Wir sind positiv überrascht und haben nicht mit so vielen Besuchern gerechnet!“ Wolfgang Bierbauer, Interspiro: „Ich bin sehr zufrieden mit dieser Messe, die Gäste sind zahlreich zu uns gekommen. Ich finde es sehr positiv, dass wir auch hier

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Action am Freigelände (links) und Fachsowie Fahrzeugausstellung (rechts) in zwei Messehallen in Oberwart.

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Foto: R. Berger, M. Seyfert, Interspiro, MSA, Manuel Brenner

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Erste Feuerwehrmesse im Burgenland

im Südosten von Österreich für unsere Kunden da sein können.“ Karl Valenta von Dräger Österreich: „Wir zeigen hier fast das komplette Dräger-Feuerwehrprogramm und konnten viele interessante Gespräche führen!“ Hans Hatzl, Landesbranddirektor-Stellvertreter Burgenland: „Wir freuen uns, dass die Messe von den Feuerwehrmitgliedern so gut angenommen wird. Es sind sehr viele Feuerwehrleute hier und es läuft sehr gut. Wir sind zuversichtlich, dass das so fortgeführt werden kann. Zuerst waren wir sehr skeptisch, weil es ja die große Retter Messe in Oberösterreich gibt und wir wussten nicht, ob das im Burgenland funktioniert. Wie man sieht, ist es aber ein Erfolg geworden und wir gratulieren der Messeleitung. Das Landesfeuerwehrkommando steht einer Wiederholung der Messe im Zwei-Jahres-Rhythmus jedenfalls positiv gegenüber.“

FWPRÄS Albert Kern (links) und LBD Alois Kögl (rechts) zu Besuch bei Ausstellern, hier im Bild mit Feuerwehrausstatter Josef Rumpold.

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Foto: R. Berger, M. Seyfert, Interspiro, MSA, Manuel Brenner

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SICHER IM EINSATZ

Gefahrenerkennung und Gefahrenabwehr im Feuerwehreinsatz

GEFAHR ERKANNT, GEFAHR GEBANNT Jedes Feuerwehrmitglied bekommt vom ersten Augenblick der Grundausbildung Regeln beigebracht, die sich um die Gefahrenerkennung und die Gefahrenabwehr im Feuerwehreinsatz drehen. Das Handbuch für die Grundausbildung des Österreichischen Bundesfeuerwehrverbandes sieht hier vor allem die 4A-C-4E Regel vordergründig. Und genau um diese Regel dreht sich eine neue Serie, welche gemeinsam von BRANDAUS und FEUERWEHR.AT künftig in beiden Magazinen erscheinen wird.

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elche Gefahren können an Einsatzstellen vorhanden sein? Wie kann man Gefahren an Einsatzstellen erkennen? Wie reagiert man richtig auf die erkannten Gefahren? Diese Fragen sind es, die in der ab dieser Ausgabe beginnenden Serie den jeweiligen Artikel vorantreiben. Hierbei werden die Teams des Magazins des NÖ Landesfeuerwehrverbandes (BRANDAUS) und des Magazins des ÖBFV (FEUERWEHR.AT ) zusammenarbeiten, um für die Leser einzelne Einsatzszenarien aufzuarbeiten. Unfälle im Feuerwehrdienst gehören glücklicherweise nicht zum Alltag. Dennoch kommen sie vor. Die Verletzungsarten sind vielfältig, angefangen bei größeren Schnittwunden bis hin zu schlimmen Knochenbrüchen und längeren Krankenhausaufenthalten. Wer jetzt denkt, dass die meisten Unfälle bei Einsätzen geschehen, der liegt falsch. Wirft man nämlich einen genaueren Blick auf die Auswertung, ergibt sich folgendes Bild: Die meisten Missgeschicke ereignen sich bei Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten – beispielsweise Umbauarbeiten am Feuerwehrhaus oder Reparaturen an Fahrzeugen oder Geräten. Der Grund ist schnell erklärt: Wir legen bei Einsätzen ein anderes Verhalten an den Tag, als bei ähnlich riskanten Arbeiten, die in „Friedenszeiten“ durchgeführt werden. Denn während

uns die Schutzbekleidung im Einsatz gegen äußere Einwirkungen optimal schützt, legen wir zumeist weniger Wert auf adäquate Schutzbekleidung bei Arbeiten im Dienstbetrieb. Unter uns gefragt: Bewirkt das Hantieren mit Trennschleifern oder Bohrmaschinen im Einsatz ein höheres Gefährdungspotenzial als im Dienstbetrieb? Gibt es Gründe, warum Handschuhe oder Schutzbrillen nur im Einsatz sinnvoll sind? Wieso muss die Schiebeleiter im Dienstbetrieb nicht gesichert werden? Kurzum: Warum glauben wir, dass ähnlich gefährliche Tätigkeiten im Dienstbetrieb weniger Risiko mit sich bringen?

Führungsverfahren und 4A-C-4E Dass sich alles im Feuerwehrdienst um die Gefahrenerkennung dreht, ist längst bekannt. In den folgenden Serienteilen wird je Ausgabe ein Einsatzszenario nach dem Führungsverfahren und der 4A-C-4E Regel aufgearbeitet. Die Sammlung kann auch für die Ausbildung direkt verwendet werden. Dabei werden die Erfahrungen von Feuerwehrmitgliedern aus allen Bundesländern einfließen. Die Artikel bedeuten keine vollständige Aufarbeitung und keinen fixen Leitfaden. Vielmehr sollen diese einen Gedankenanstoß zusätzlich zum Heft 122 (heft122.feuerwehr.at) liefern. Mitarbeit gewünscht Sie haben Anregungen oder konkrete Einsatzszenarien, die nicht alltägliche Gefahren aufzeigen? Dann schreiben Sie an redaktion@feuerwehr.at oder office@brandaus.at!

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Unfälle im Feuerwehrdienst gehören glücklicherweise nicht zum Alltag, dennoch kommen sie vor. (Symbolfoto)

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FEUERWEHRTAUCHER

Neue Ausrüstung für die FF Traun (OÖ)

NEUE TAUCHAUSRÜSTUNG FÜR DIE FF TRAUN Die Stadt Traun zählt mit ihren über 26.000 Einwohnern zu den größten Städten Oberösterreichs. Die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Traun hat einen Mitgliederstand von rund 140 Mitgliedern und rückt jährlich zu durchschnittlich 400 Einsätzen aus. Dazu stehen ihr neben einer professionell ausgebildeten Mannschaft auch zwölf Einsatzfahrzeuge zur Verfügung. Mehrere Spezialeinheiten wie Gefährliche-Stoffe-Gruppe, Tauchergruppe, Wasserdienst, Sprengbefugte und die Rettungshundestaffel ergänzen das Einsatzspektrum der Freiwilligen Feuerwehr. Florian Kollmann, FF Traun

Vor allem der Traun-Fluss mit dem Wasserkraftwerk sowie der Badesee Traun-Oedt und etliche Badeseen sowie mehrere Bäche in der nahen Umgebung zählen zum unmittelbaren Einsatzgebiet der Feuerwehrtaucher. Aber auch die Donau, nahezu in ihrem ganzen Verlauf in Oberösterreich, zählt zum Ausrückbereich des Taucherstützpunktes 1, dem die Tauchergruppe Traun angehört. Die Gewässer haben meist Tiefen von wenigen Metern bis hin zu 20 Metern und bieten zumeist aufgrund der Begebenheiten nur wenig Sicht unter Wasser. Die Trauner Feuerwehrtaucher rücken im Jahr zu

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durchschnittlich fünf bis zehn Einsätzen aus. Dies reicht von Personensuchen und Bergungen von Badegästen über Suchaktionen nach Personen im großen Au-Bereich entlang der Gewässer bis hin zu Güterbergungen aus Gewässern (z.B. versenkte Tresore, Fahrzeuge etc.). Erst im heurigen Jahr rutschten binnen zweier Tage zwei Fahrzeuge bei Glatteis in einen Bach und konnten nur mithilfe der Taucher für eine Bergung vorbereitet werden. Weiteres kurioses Beispiel – eine Taschenlampe mit einem speziellen Hochleistungs-Akku fiel in einen Hausbrunnen, aufgrund der drohenden Umweltgefahr stieg ein Einsatztaucher in den 15m tiefen Brunnen, suchte und barg schließlich die Lampe. Die Ausrüstung dieser Feuerwehrtaucher besteht grundlegend aus einem Nass- und Trockentauchanzug, einem Tauchgerät mit zwei Lungenautomaten, 15-Liter-Tauchflaschen sowie einer Rettungs- und Tarierweste. Anfang Juni 2017 wurden nun neue Schnelleinsatzbzw. Arbeitstauchgeräte von der Fa. Interspiro, angeschafft. Mit diesen ist es den Einsatztauchern nunmehr noch schneller und besser möglich, auch in schwierigsten Situationen effektiv und sicher zu arbeiten. Durch die Vollgesichtsmaske „Divator“

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Foto: Florian Kollmann

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ben diese Tauchergruppe steht seit dem Jahr 1977 im Einsatz und setzt sich zur Zeit, aus zwölf Einsatztauchern zusammen. Die Auswahl und Ausbildung erfolgt nach strengen Richtlinien, welche österreichweit Anwendung finden. Alle zwei Wochen werden verschiedene Übungstauchgänge durchgeführt, um für alle Eventualitäten bestmöglich vorbereitet zu sein. Zusammen mit unserem Wasserdienst (Arbeitsboot, Schlauchboot, Zille) ist dies eine ideale Kombination für den Einsatz auf und in den vielen Gewässern in Traun und dem oberösterreichischen Zentralraum. Die 18 Feuerwehrtauchgruppen in Oberösterreich sind übrigens in sechs Taucherstützpunkte gegliedert, die jeweils gemeinsam alarmiert werden können.

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Neue Ausrüstung für die FF Traun (OÖ)

etwa ist es auch möglich, in stark kontaminierten Gewässern zu arbeiten, ohne dass der Taucher mit diesen in direkten Kontakt kommt. Ebenfalls besteht die Möglichkeit, dass eine Unterwasserkommunikation kabellos und kabelgesteuert sowie eine Langschlauchluftversorgung DP1 integriert werden.

Es ist vorgesehen, die Geräte in einem, in Anschaffung stehendem, Fahrzeug fix im Mannschaftsraum zu verlasten. In diesem Zustand ist ein herkömmlicher Lungenautomat montiert, was ein rasches Aufnehmen und einen raschen Einsatz im Anlassfall schon während der Anfahrt ermöglicht. Als Luftvorrat hat sich die Tauchgruppe jeweils für eine 10 Liter 300 bar Flasche entschieden.

Foto: Florian Kollmann

Grund für die Wahl dieses Modells war vor allem die robuste Ausführung und auch nicht zuletzt die jahrzehntelange Erfahrung der Fa. Interspiro auf dem internationalen Tauchsektor im Bereich Feuerwehr-, Militär- und Arbeitstauchen. Die Rettungs- und Tarierweste ist zu einem großen Teil aus einem gummiähnlichen Material gefertigt, was eine gründliche Reinigung nach einem solchen Einsatz wesentlich erleichtert, bzw. überhaupt ermöglicht. In der Tarierweste sind jeweils zwei Bleitaschen integriert.

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AKKU-RETTUNGSGERÄTE

Einsatzmöglichkeiten, Vor- und Nachteile

AKKU-RETTUNGSGERÄTE Bei der Unfallrettung werden Akku-Rettungsgeräte schon seit mehreren Jahren eingesetzt, um den Standard-Rettungssatz z.B. in unwegsamem Gelände zu ergänzen. Auch für Einsätze in höheren Stockwerken, Tunneln oder ähnlich schwer erreichbaren Orten sind diese Spezialgeräte eine hilfreiche Alternative. Dabei kamen bislang meistens nur universelle Kombigeräte zum Einsatz, die sowohl zum Schneiden als auch zum Spreizen eingesetzt werden können.

Kurze Rüstzeit und Mobilität sind zwei der Vorteile von akkubetriebenen Rettungsgeräten.

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eit gut 20 Jahren sind Akkugeräte auf dem Markt verfügbar. Diese waren aber stets durch ihr Gewicht und die geringe Leistung der Akkus (meist Blei-Vlies-Akkus) den schlauchgebundenen Geräten unterlegen und wurden daher nur in Sonderfällen beschafft und eingesetzt. Daran hat sich in den letzten Jahren aber etwas massiv verändert – ab der Interschutz 2010 wurden neue Gerätegenerationen für die Masse der Feuerwehren vorgestellt. Durch gewaltige Entwicklun-

gen in der Akku-Technologie sind nun auch die Akku-Rettungsgeräte der Hersteller zu einer wirklichen Alternative geworden. Während in Österreich Akku-Rettungsgeräte noch keine große Rolle spielen, werden in anderen Ländern wie den USA, England und Frankreich bereits mehr als die Hälfte der Rettungssätze als Akku-Version beschafft. Nicht nur als Ergänzung, sondern als vollwertiger Ersatz für die bisherigen schlauchgebundenen Geräte.

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Foto: Weber Rescue

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AKKU-RETTUNGSGERÄTE Einsatzmöglichkeiten, Vor- und Nachteile

Foto: Weber Rescue

Funktionsweise – Basics Bei konventionellen hydraulischen Rettungsgeräten kennt man hauptsächlich folgende Zusammensetzung: Hydraulikpumpe mit einem Ölvorrat und einer 20-Meter-Schlauchhaspel sowie unterschiedliche Arbeitsgeräte (Schneidgeräte, Spreizer, Rettungszylinder). Die Pumpe erzeugt Öldruck, der über die Schlauchleitungen zum entsprechenden Arbeitsgerät gefördert wird, um die Bewegung der Geräte zu erzeugen. Identisch dazu wird bei den Akkugeräten ebenfalls der benötigte Druck durch einen elektro-hydraulischen Antrieb erzeugt. Allerdings entfällt die empfindliche Schlauchleitung, weil Akku, Pumpe und Ölvorrat direkt am Gerät sitzen. Lediglich der Hersteller ResQtec setzt auf einen rein elektrischen Spindelantrieb. Es wird nur auf die empfindliche Schlauchleitung verzichtet und der Antrieb direkt am Arbeitsgerät angeflanscht. Normung für Akku-Rettungsgeräte Hydraulische Rettungsgeräte werden in Europa nach der EN 13204 „Doppelt wirkende hydraulische Rettungsgeräte für die Feuerwehr und Rettungsdienste - Sicherheits- und Leistungsanforderungen“ entwickelt und geprüft. Da in der aktuellen Fassung von 2016 aber die akkubetriebene Antriebsart noch nicht erfasst ist, erfolgt die Prüfung und Zertifizierung bisher nur „in Anlehnung“ an die EN 13204 mit einer entsprechenden Unbedenklichkeitsbescheinigung der Prüfinstitute. Alle Sicherheitseinrichtungen und Beanspruchungen werden komplett identisch zu den schlauchgebundenen Geräten ausgelegt und auch die Klassifizierung wird den Standard-Werten zu Grunde gelegt. Das heißt, dass die Arbeitsgeräte genau das gleiche leisten können müssen und der Antrieb entsprechend einem normalen Aggregat bewertet wird. Nur für die Kombination gibt es bislang keine eindeutige Niederschrift. Gerade zum Vergleich unterschiedlicher Rettungsgeräte ist die Klassifizierung auch bei den Akkugeräten sehr wichtig. Hier werden festgelegte Kräfte, Öffnungsweiten und Spreizwege definiert, die immer gleich zu erfassen sind, um den Anwendern möglichst vergleichbare und praxisrelevante Werte an

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die Hand zu geben. So wird beispielsweise beim Spreizer die Spreizkraft bei geschlossenen Armen 25 mm von der Spitze nach hinten verschoben gemessen. Also so, wie der Spreizer beim Aufbrechen einer Pkw-Tür auch angesetzt wird. Dieser Messwert dient dann zusammen mit dem Spreizweg für die Einteilung in eine von drei Leistungsklassen (AS: > 20 kN, > 600 mm; BS: > 50 kN, > 800 mm; CS: > 80 kN, > 500 mm). Vor allem bei den Schneidgeräten ist diese Vergleichbarkeit noch wichtiger, da die oftmals angegebenen max. Schneidkräfte für die Praxis absolut nichts aussagen und nur am hintersten Ende des Messers gelten, wo eigentlich gar kein Schneidmaterial angesetzt werden kann. Hier machen in der theoretischen Berechnung (kann jeder Hersteller rechnen, wie es ihm beliebt) schon drei Millimeter näher am Drehpunkt teilweise bis zu 300 kN mehr „Schneidkraft“. Daher wurden mit der Neufassung der Norm weitere Schneidklassen eingeführt, die drei Leistungsstufen, die bisher nur die Öffnungsweite berücksichtigt haben (AC: < 150 mm; BC: ≥ 150 < 200 mm; CC ≥ 200 mm), ergänzen. Diese Schneidleistung muss inzwischen in einem eigenen Datenblatt, nach fünf verschiedenen Material-Profilen aufgeschlüsselt, angegeben werden (siehe Abbildung). Jedes Material muss dabei in der angegebenen Größe zwölf Mal ohne erneutes Ansetzen vom Schneidgerät geschnitten werden können. So wird eine deutlich bessere Vergleichbarkeit unter den

Neue Klassifizierung in der Norm EN 13204 für Schneidgeräte: Für verschiedene Materialformen aus Stahl wird die tatsächliche Leistungsfähigkeit mit einem Buchstaben angegeben. „K“ ist die stärkste erreichbare Klasse.

Patrick Allinger ist Mitglieder der FF Steyr (Oberösterreich), Produktmanager bei WEBER RESCUE Systems und Ausbilder bei REDucation, Kontakt: patrick@technische-hilfeleistung.info

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AKKU-RETTUNGSGERÄTE

Mobilität vs. Größe: Vor allem bei Rettungszylindern zeigt sich, dass akkubetriebene Geräte mit ihrem Anbau die Rettungsöffnung verkleinern können.

Info: Wh & Ah Eine Wattstunde gibt an, wieviel Energie ein System (Akku) pro Stunde aufnehmen bzw. abgeben kann. Eine Amperestunde (Ah) gibt an, über welche Nennladung der Akku verfügt.

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Schneidgeräten erreicht. Aktuell wird bereits an einer neuen Version der EN 13204 gearbeitet, die dann unter anderem auch Akku-Rettungsgeräte erfassen wird, so dass in Zukunft eine eindeutige Zertifizierung möglich ist. Vermutlich wird diese Fassung 2019 wirksam werden. Spätestens dann wird es auch in Österreich mit den Förderungen deutlich einfacher.

Vor- und Nachteile im Einsatz Bei Akku-Rettungsgeräten wird nicht nur der Akku, sondern ganz klar auch die Hydraulikpumpe sowie der benötigte Ölvorrat direkt im Gerät verbaut. Das bringt erhebliche Vorteile mit sich, sorgt aber natürlich auch für mehr Gewicht und größere Bauform. Daher sollte man sich dieser Punkte bei der Entscheidung für oder gegen Akkugeräte auf jeden Fall bewusst sein. Während der Standard-Rettungssatz möglicherweise erst von vier Einsatzkräften in Stellung gebracht, die Schlauchleitungen ausgezogen und eine Stromversorgung aufgebaut werden muss, sind Akku-Rettungsgeräte mit nur einem Knopfdruck sofort einsatzbereit. Die Rüstzeit ist gleich Null und es kann gerade bei zeitkritischen Einsätzen sofort mit dem Arbeiten begonnen werden. Zeitgleich liegen keine störenden Schlauchleitungen im Arbeitsbereich, wodurch Stol-

perfallen wegfallen und nicht auf eventuelle Beschädigungen der Schläuche geachtet werden muss. Das Arbeiten mit den Akkugeräten erfolgt also deutlich flexibler und freier, was gerade in unwegsamem Gelände und in Gebäuden von großem Vorteil ist. Dieser Vorteil wiegt das leicht höhere Gewicht (Achtung: Das Gewicht zwischen Akkugeräten und schlauchgebundenen Geräten darf nicht 1:1 verglichen werden, die angekuppelte Schlauchleitung sorgt ja auch noch einmal für ein deutliches Mehrgewicht) sowie die größeren Abmessungen, gerade in der Baulänge, für viele Anwender komplett auf. Trotzdem darf gerade die Baulänge bei Schneidgeräte bei starken Deformierungen des Unfallfahrzeuges nicht vernachlässigt werden. Und auch bei den Rettungszylindern sorgt der oftmals recht klobige Aufbau des Antriebes dafür, dass die geschaffene Öffnung als Rettungsöffnung durch das Gerät selbst blockiert wird. Schaut man sich hingegen den benötigten Platz und das Gewicht bei der Verlastung des Rettungssatzes im Feuerwehr-Fahrzeug an, so gewinnen hier die Akkugeräte ganz klar. Gerade durch den Wegfall der Schlauchpakete und den deutlich kleineren Motoren kann hier ordentlich (teilweise bis zu 70 kg und 30% an Platz) eingespart werden. Auch müssen hier keine Schlauchleitungen nach zehn Jahren teuer ausgetauscht werden, oder können im Einsatz beschädigt werden. Sogar der Hydraulikölwechsel (alle drei Jahre) entfällt bei den Akkugeräten, da es sich um ein geschlossenes System handelt. Es müssen lediglich die Akkus, je nach Anwendungshäufigkeit, nach fünf bis sieben Jahren neu beschafft werden. Hierbei müssen die Kosten für Akkus in den Gesamtkosten des Betriebs („total cost of ownership“) und die Verfügbarkeit von Ersatz-Akkus auch nach mehr als z.B. zehn Jahren berücksichtigt werden. Denn ein Gerät, für das es nach zehn Jahren keine Akkus mehr gibt, ist quasi wertlos. Von der Kraft und der Arbeitsgeschwindigkeit stehen Akku-Rettungsgeräten übrigens den vergleichbaren schlauchgebundenen Varianten kaum nach. Lediglich die fehlende Turbo-Schaltung, bei der zwei Kreisläufe auf einen zusammengelegt werden können, fällt bei den Akkugeräten entsprechend weg. Das fällt aber eigentlich nur beim Einsatz von Rettungszylindern und großen Öffnungsweiten wirklich auf.

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Fotos: Weber Rescue, M. Seyfert

Einsatzmöglichkeiten, Vor- und Nachteile

Worauf sollte bei der Beschaffung geachtet werden? Wie auch bei den konventionellen Rettungsgeräten unterscheidet sich auch bei den Akkugeräten das Bedienkonzept zwischen den Herstellern gravierend. Daher ist unbedingt jedes Gerät bei einer Vorführung von der Mannschaft in die Hand zu nehmen und unter realistischen Bedingungen an einem Schrottfahrzeug auszuprobieren. Erst dort fallen dann auch konzeptionelle Unterschiede in der Handhabung auf, die rein aus den technischen Daten nicht entnommen werden können. Auch sollten hier immer tatsächlich vergleichbare Geräte herangezogen werden. Die Leistungsklassifizierung nach EN gibt hierfür schon einen sehr guten Anhaltspunkt. Die dabei meistgestellte Frage ist wohl die nach der Akkulaufzeit. Lassen Sie sich dabei nicht von Marketing-Zahlen beeindrucken. In diesem Fall kann nämlich in Wirklichkeit keine Aussage getroffen werden, da diese Angabe nicht genormt ist. Es kommt immer darauf an, was mit den Geräten gearbeitet wird und wie stark sie dabei beansprucht werden. So können die Einsatzzeiten bei ein und demselben Gerät zwischen sieben Minuten (dauerhafte Volllast) und fünf Stunden (im Leerlauf) schwanken. Eines ist aber sicher: Egal bei welchem Hersteller, ein Akku sollte immer für die Abarbeitung eines gewöhnlichen Einsatzes reichen. Als Beispiel hier noch ein Erfahrungswert des Autors mit einem aktuellen Schneidgerät und 5,0 Ah Akku: Bei Schnitten in A-Säule, B-Säule, Schweller und Dachholm an einem Porsche Cayenne Baujahr 2016 konnten mit einer Akkuladung 17 Schnitte gemacht werden, während an vergleichbaren Stellen an einem VW Passat Baujahr 2003 ganze 43 Schnitte möglich waren. Viel wichtiger ist daher die Frage, welche Akku-Technologie verwendet wird, welche Akku-Kapazität (in Wattstunden Wh) zur Verfügung steht und ob die Akkus bestenfalls mit anderen Geräten im Feuerwehr-Fahrzeug kompatibel sind. Allen Anwendern, die den Akkus trotzdem nicht zu 100% vertrauen, sei gesagt: Es gibt eigentlich für alle AkkuRettungsgeräte sogenannte Permanentstromversorgungen, mit denen die Geräte dauerhaft per Kabel von einem Stromerzeuger betrieben werden können.

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Kostenfaktor Bei den Kosten kommt es auf die Anzahl der Arbeitsgeräte an, ob das Akku- oder das herkömmliche System günstiger ist, da natürlich mit jedem Akkugerät ein kleines Hydraulikaggregat mitgekauft werden muss. Grundsätzlich kann man grob sagen: Bei bis zu drei Arbeitsgeräten sind die Akkugeräte günstiger, ab dem vierten Gerät ist die Anschaffung eines normalen Aggregates samt Schlauchleitungen die kostenmäßig betrachtet bessere Wahl. Im Unterhalt liegt je nach Anzahl der Ersatzbatterien das Akkusystem leicht vorne, da eben kein Hydrauliköl und keine Schlauchleitungen in regelmäßigen Abständen getauscht werden müssen. Aktuell wird aber für fast alle österreichischen Feuerwehren der größte Knackpunkt sein, dass Akkugeräte nicht oder nur sehr selten gefördert werden. Dieses Problem sollte sich aber in naher Zukunft, spätestens mit der Neufassung der EN 13204, auflösen.

Wenn die Batterie leer ist: Alle Hersteller bieten Lösungen für die permanente Stromversorgung an. (Links: Akku, rechts: Kabel-Adapter)

Fazit Akkubetriebene hydraulische Rettungsgeräte (und vor allem ihre Akkus) sind mittlerweile so weit entwickelt, dass sie ihren konventionellen Vorgängern um nichts nachstehen. Sie haben den Vorteil der Mobilität, sind aber geringfügig schwerer und größer (weil Hydraulikpumpe, Öltank und Akku darauf verbaut sind). Die Akku-Einsatzzeit ist begrenzt, allerdings können sie per Kabel dauerhaft mit Strom versorgt werden. Die Vor- und Nachteile sollten für den eigenen Einsatzbereich in Theorie und Praxis geprüft werden. Auf den folgenden Seiten haben wir eine Marktübersicht für Sie vorbereitet. Die Hersteller wurden gebeten, jeweils das stärkste Akku-Gerät seiner Klasse zu beschreiben. Einige Hersteller bieten auch bei Akku-Geräten Modelle in verschiedenen Größen und Gewichtsklassen an – so kann man das für die eigene Anwendung optimale Gerät auswählen. Weitere Infos auf den Hersteller-Websites.

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MARKTÜBERSICHT

Die stärksten Akku-Rettungsgeräte

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SCHNEIDGERÄTE Abmessungen Gewicht mit Akku

Holmatro

LUKAS Hydraulik

resqtec

WeberRESCUE

GCU 5060 i EVO 3

S 788 E2

G6c EDD

RSU210 PLUS E-FORCE2

960 x 342 x 285 mm

988 x 266 x 281

868 x 251 x 235

982 x 260 x 241

25,4 kg

23,6 kg

20,3 kg

23,5 kg

Klasse EN 13204 CC205K-25.4 Schneidleistung 1K 2K 3K 4K 5K Max. Öffnungsweite 205 mm Bedienungsart Drehgriff Ladedauer im KFZ 5 Ah: 90% 100 min, 100% 17 min Kabelbetrieb möglich ja Beschreibung Gerät + Akku (brutto) Akku (brutto) KFZ-Ladestation (brutto) Web

CC EN-Klasse: "K" 1K 2K 3K 4K 5K 200 mm Sterndrehrad 5 Ah: max 150 Min. ja

CC CC200K-23.5 k.A 1K 2K 3K 4K 5K 200 mm 210+20 mm Drehgriff Steuerwippe 90% 60 Min. / 100% 120 Min. 60 Min. ja ja Schere mit elektronischem Austauschbare Messereinsätze für mit Beleuchtung, Akku (mit Sleep Direktantrieb für höhere, anhaltende Performance, Serienmäßig Griffbeleuchtung mit Modus) im Schacht geschützt, konstante Leistung; keine geschmiedete Leichtbau-Messer, 4 LEDs IP54, Gleitscheiben bei Messer, Hydraulikzwischenstufe, dadurch kompatibel mit Milwaukee-Akkus Universalhaltegriff, ab 2018 wartungsarm keine Angabe online gesehen ab € 8.318,10 € 9.348,€ 8.728,56 keine Angabe online gesehen ab € 386,75 € 420,€ 315,72 keine Angabe online gesehen ab € 476,€ 444,€ 412,09 www.wiedermann-f.at www.Lukas.com www.walser.tv www.weber-rescue.com

SPREIZER

Holmatro

LUKAS Hydraulik

resqtec

WeberRESCUE

GSP 5250 EVO 3

SP 777 E2

X2 EDD

SP 53 BS E-FORCE2

Abmessungen 964 x 286 x 216 mm Gewicht mit Akku 21.7 kg Klasse EN 13204 AS51/725-21.7 Spreizweg in mm 725 mm Min. Spreizkraft 51 kN Bedienungsart Drehgriff Ladedauer im KFZ 5 Ah: 90% 100 min, 100% 17 min Kabelbetrieb möglich ja Beschreibung

Serienmäßig Griffbeleuchtung mit 4 LEDs"

Gerät + Akku (brutto) Akku (brutto) KFZ-Ladestation (brutto) Web

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keine Angabe keine Angabe keine Angabe www.wiedermann-f.at

1080 x 309 x 285 mm 24,5 kg BS 813 mm 63 kN Sterndrehrad 5Ah: max 150 Min. ja

823 x 27 3 x235 mm 993 x 298 x 241 mm 20,4 kg 24 kg AS BS53/800-24.0 607 mm 800+30 mm 38,4 kN 53 kN Drehgriff Steuerwippe 90% - 60 Min. / 100% - 120 Min. 60 Min. ja ja Spreizer mit elektronischem Steuerung mit Kennzeichnung von neue extrem griffige Spitzen, Direktantrieb für höhere, Öffnung- Schließbewegung, mit Beleuchtung, Akku (mit Sleep konstante Leistung; keine unverlierbarer Bolzen und Spikes Modus) im Schacht geschützt, Hydraulikzwischenstufe, dadurch für extra starken Grip, kompat. mit IP54 wartungsarm Milwaukee-Akkus online gesehen ab € 9.698,5 € 9.348,€ 8.594,33 online gesehen ab € 386,75 € 420,€ 315,72 online gesehen ab € 476,00 € 444,€ 412,09 www.Lukas.com www.walser.tv www.weber-rescue.com

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* Symbolfoto, alle Angaben ohne Gewähr, Fotos: Hersteller

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Die stärksten Akku-Rettungsgeräte

MARKTÜBERSICHT

*

Holmatro

LUKAS Hydraulik

resqtec

WeberRESCUE

GCT 5111 EVO 3

SC 757 E2

FX6 FJ EDD

SPS360 L E-FORCE2

680 x 278 x 205 mm 13.7 kg BK48/281-E-13.7 1E 2E 3E 4E 5E 196 mm 281 mm 48 kN Drehgriff 5 Ah: 90% 100 min, 100% 17 min ja

1033 x 294 x 285 mm 24,9 kg EN-Klasse "J" 1J 2K 3J 4K 5K 369 mm 450 mm 41 kN Sterndrehrad 5Ah: max 150 Min. ja neue extrem griffige Spitzen, Spitzen abnehmbar, mit Beleuchtung, Akku (mit Sleep Modus) im Schacht geschützt, IP54 online gesehen ab € 9.758,online gesehen ab € 386,75 online gesehen ab € 476,00 www.Lukas.com

Serienmäßig Griffbeleuchtung mit 4 LEDs keine Angabe keine Angabe keine Angabe www.wiedermann-f.at

950 x 268 x 235 mm 914 x 236 x 241 mm 21,3 kg 18,9 kg CK CK37/360H-18,9 k.A. 1I 2J 3H 4K 5I 354 mm 360+20 mm 426 mm 360+20 mm 41,6 kN 45 kN Drehgriff Steuerwippe 90% - 60 Min. / 100% - 120 Min. 60 Min. ja ja Kombigerät mit elektronischem Umfangreiches Zubehör wie Direktantrieb für höhere, Mechanischer Rettungszylinder, konstante Leistung; keine Kettensatz oder Tragetasche, Hydraulikzwischenstufe, dadurch Standard Milwaukee 28V Akkus in wartungsarm Verwendung € 9.828,€ 7503,38 € 420,€ 315,72 € 444,€ 412,09 www.walser.tv www.weber-rescue.com

KOMBIGERÄTE Abmessungen Gewicht mit Akku Klasse EN 13204 Schneidleistung in kN Max. Öffnungsweite mm Spreizweg in mm Min. Spreizkraft in kN Bedienungsart Ladedauer im KFZ Kabelbetrieb möglich Beschreibung Gerät + Akku (brutto) Akku (brutto) KFZ-Ladestation (brutto) Web

* Symbolfoto, alle Angaben ohne Gewähr, Fotos: Hersteller

*

Holmatro

LUKAS Hydraulik

resqtec

WeberRESCUE

GRA 4331 EVO 3

R 421 E2

V4 EDD

RZT2-1500 E-FORCE2

452 x 239 x 691 mm 19.9 kg R161/350-19.9 691 - 1041 mm 1 161 kN n.a. Drehgriff 5 Ah: 90% 100 min, 100% 17 min ja Serienmäßig Griffbeleuchtung mit 4 LEDs keine Angabe keine Angabe keine Angabe www.wiedermann-f.at

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597 x 135 x 313 mm 636 x 133 x 355 mm 700 x 134 x 347 mm 19,9 kg 16,4 kg 21 kg keine Angabe R58,8/300-16,4 TR108/428-62/372-21,0-E-I 597 / 1347 mm 636 / 936 mm 700 / 1500 mm 2 1 2 127 kN 58,8 kN 108 kN 60 kN n.a. 62 kN Sterndrehrad Drehgriff Steuerwippe 5Ah: max 150 Min. 90% - 60 Min / 100% - 120 Min. 60 Min. ja ja ja beidseitig extrem griffige Krallen, Stempel mit elektronischem Schlanke Bauweise, leicht und beidseitig drehbare Krallen, Direktantrieb für höhere, konstante handlich. Akkustand-Anzeige dadurch bestes Handling möglich, Leistung; keine Hydraulikzwischen- jederzeit abrufbar, kompatibel mit LED in beiden Richtungen, IP54 stufe, verlängerbar Milwaukee-Akkus online gesehen ab € 6.426,€ 6.036,€ 6.985,19 online gesehen ab € 386,75 € 420,€ 315,72 online gesehen ab € 476,00 € 444,€ 412,09 www.Lukas.com www.walser.tv www.weber-rescue.com

RETTUNGSZYLINDER Abmessungen Gewicht mit Akku Klasse EN 13204 Länge von bis Anzahl der Stufen Druckkraft 1. Stufe Druckkraft 2. Stufe i Bedienungsart Ladedauer im KFZ Kabelbetrieb möglich Beschreibung Gerät + Akku (brutto) Akku (brutto) KFZ-Ladestation (brutto) Web

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VORBEUGEN Neues aus dem Brandschutz & der Arbeitssicherheit

FASHION, FEUER & FATALES HALBWISSEN Der Oktober war brandheiß, schick und stets (arbeits-)sicher in der TÜV AUSTRIA Akademie: Zum TÜV AUSTRIA Brandschutztag in Salzburg und zum TÜV AUSTRIA Sicherheitstag waren insgesamt ca. 400 Teilnehmer gekommen. Nina Munk

Schön geschützt Die Persönliche Schutzausrüstung (PSA) rettet als Teil der vorgeschriebenen Sicherheitsmaßnahmen täglich Menschenleben. Geregelt wird sie in der neuen PSAVO (EU) 2016/425, die ab April 2018 Hersteller, Importeure und Händler strenger in die Pflicht nehmen

Ausbildung zum zertifizierten Brandschutzmanager Salzburg: 23.-27.04.2018 Brunn/Geb.: 14.-18.05.2018

AUSBILDUNGSTIPPS

AUSBILDUNGSTIPPS

BRANDSCHUTZ:

ARBEITSSICHERHEIT:

BMA (TRVB 123 S) Gänserndorf: 01.02.2018 05.03.2018 Brunn/Geb.:

Ausbildung zur Sicherheitsfachkraft Innsbruck: ab 07.03.2018 ab 13.03.2018 Graz: Brunn/Geb.: ab 14.03.2018 Leonding: ab 10.10.2018

Ausbildung zum Sprinklerwart Gänserndorf: 02.02.2018 Brunn/Geb.: 13.04.2018 Ausbildung zum zertifizierten Fachkundigen für RWA Brunn/Geb.: 13.-14.12.2017

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SAVE THE DATE: TÜV AUSTRIA Brandschutztag 2018 Vösendorf: 13.03.2018 Salzburg: 24.10.2018

wird und die Anwendung von PSA noch sicherer macht. Dennoch weigern sich Arbeitnehmer oft, ihre PSA zu tragen. Darüber hinaus kommt es häufig zu psychischen Belastungen. Als Ablehnungsgründe werden mitunter „zu unbequem, zu umständlich oder zu zeitaufwendig“, genannt. Dass die PSA gerne getragen werden könnte, bewies am TÜV AUSTRIA Sicherheitstag die PSA-Fashionshow mit humoriger Moderation von Markus Oezelt. Die Kollektion reichte von „unisex“ Schutzkappen bis hin zum „Teletubby“ Ganzkörperschutzanzug.

Feuer frei für Werner Gruber Lithiumbatterien, Designfeuer, Weihnachtsbeleuchtung, die den Feuerwehreinsatz behindert, Probleme mit ungeschultem Personal von Fremdfirmen – die Herausforderungen im Brandschutz sind vielfältig. Ab und an fehlt die Zeit, das Produktwissen oder schlicht das Normenwissen, um den Brandschutz ordnungsgemäß zu planen und auszuführen. Am TÜV AUSTRIA Brandschutztag sprachen die Experten des Brandschutzes über Lösungsansätze, um die Risiken eines Brandes zu verhindern: Beispielsweise den Einsatz von Fluchtleitsystemen, den Einsatz von Rauch-Wärme-Abzügen, von Koordinatoren und sogar von Jetpacks, mit denen die Feuerwehr zukünftig brennende Hochhäuser anfliegen könnte. Highlight des Brandschutztages war der Auftritt des Physikers Werner Gruber, der erneut brandheiße Experimente mit Knalleffekt zeigte und mittels 3-Komponenten-Sprengstoff das Vertrauen der Teilnehmer in die Naturgesetze testete. Fazit: In Sachen Sicherheit ist der Glaube, bzw. das Halbwissen fatal – nur Wissen hilft dabei, weiterhin auf der sicheren Seite zu sein.

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Foto: TÜV AUSTRIA Akademie

www.tuv-akademie.at/ brandschutz

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rganisatorisch, technisch, rechtlich: Die Persönliche Schutzausrüstung wurde am TÜV AUSTRIA Sicherheitstag aus unterschiedlichen Blickwinkeln erläutert.

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Integral over IP – Brandmeldesysteme mit Zukunft IP-Technologie ermöglicht es, Informationen schnell und sicher in alle Richtungen zu verteilen. Es ergeben sich völlig neue Möglichkeiten mit klaren Vorteilen für alle Anwender. Kosten werden gespart, Abläufe beschleunigt und der Alltag erleichtert. SCHRACK SECONET AG, A-1120 Wien, Eibesbrunnergasse 18, Tel. +43 1 81157, www.schrack-seconet.com.

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INTEGRAL FEUERWEHR.AT

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INFORMIERT

Flexible Vernetzung von Gebäudekomplexen an unterschiedlichen Standorten

Integral WAN bringt eine neue Dimension bei der Vernetzung von Brandmeldeanlagen: Mehrere Standorte und Anlagen unterschiedlicher Generationen werden über IP-Technologie miteinander verbunden. Schrack Seconet

S

chrack Seconet präsentiert mit Integral WAN ein völlig neues Vernetzungskonzept, das die Verknüpfung von Brandmeldeanlagen wesentlich einfacher macht. Integral WAN nützt dazu nicht nur proprietäre, sondern auch fremde Netze auf IP-Basis. „Selbst sehr komplexe Netzwerke über Ortsgrenzen hinweg lassen sich jetzt kosteneffizient realisieren, da keine Konverter, Netzgeräte und zusätzlichen Verkabelungen notwendig sind“, erläutert Alexander Schober, Produktmanager für Brandmel-

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desysteme bei Schrack Seconet.

Investitionssicher und skalierbar Vernetzte Brandmeldeanlagen lassen sich damit effizient einrichten, zentral verwalten und flexibel weiterentwickeln. „Zentralen verschiedener Generationen können problemlos miteinander verbunden werden, auch ein bestehendes SecoNET kann eingebunden werden. Integral WAN ist Technologie auf höchstem Stand und garantiert Anlagenbetreibern

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DAS PREMIUM-NETZWERK FÜR BRANDMELDEANLAGEN

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INFORMIERT ein hohes Maß an Investitionssicherheit und Skalierbarkeit“, verdeutlicht Schober. Brandmeldeanlagen können flexibel wachsen und sukzessive modernisiert werden, da alte und neue Technologien gemeinsam im Einsatz sein können.

Entgeltliche Information, Grafik: Schrack Seconet; Foto: Andreas Kowacsik

Verteilte Standorte Ein Integral WAN kann bis zu 100.000 Datenpunkte miteinander verbinden, es können 254 Brandmelderzentralen miteinander vernetzt werden. Eine einzelne Zentrale kann dabei mit bis zu 16.000 Datenpunkten – Brandmeldern, Brandfallsteuerungen usw. – in Verbindung stehen. Integral WAN ist damit optimal für große Areale, aber auch für verteilte Standorte – wie Unternehmen mit Filialnetz oder die unterschiedlichen öffentlichen Gebäude einer Gemeinde ‒ geeignet. „Auch unbesetzte Standorte, wie etwa Kraftwerke, lassen sich damit von einem zentralen Leitstand aus perfekt betreuen“, so Schober. Die einzelnen Zentralen werden dabei bequem aus der Ferne konfiguriert: Remote werden einfach Software-Änderungen eingespielt oder Abschaltungen durchgeführt. Standorte müssen dazu nicht extra angefahren werden. Flexible Vernetzungslösung Integral WAN bringt auch freie Wahl bei den Übertragungswegen: Sei es Kupfer, Glasfaser oder Ethernet-Verbindungen, die Daten können über sämtliche Wege übertragen werden. Flexibilität ist insgesamt das große Plus von Integral WAN: Bei den Vernetzungskonzepten ist eine Ringstruktur, die auch doppelt redundant ausgelegt werden kann, ebenso möglich wie eine baumförmige Vernetzung. So wird je nach den Anforderungen vor Ort die ideale Architektur gewählt. Zwischen den einzelnen Brandmelderzentralen kann sowohl die Topologie als auch die Technologie des Übertragungsweges frei gewählt werden. Schließlich ermöglicht Integral WAN auch, zwischen Steuerung und Information zu differenzieren. Im Hinblick auf eine normenkonforme Errichtung gemäß spezifischer Landesvorgaben ist es wesentlich, dass die Steuerung sowie die Alarmierung weiterhin lokal erfolgen – Integral WAN übernimmt dann nur die Informationsweiterleitung.

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Schrack Seconet Schrack Seconet, ein österreichisches Hightech-Unternehmen für Brandmelde-, Kommunikationsund Sicherheitssysteme, zählt zu den international führenden Anbietern in diesen Bereichen. Das Unternehmen unterhält Tochterunternehmen in Polen, Schweden und Ungarn sowie Repräsentanzen in Rumänien, Russland, der Slowakei, Tschechien, der Türkei und Indien. In den übrigen Ländern Ostund Mitteleuropas steht ein Netz von lokalen Partnern zur Verfügung. Die Spezialisten von Schrack Seconet arbeiten laufend an der Weiterentwicklung der Systeme, permanente Innovation ist das Ziel. Schrack Seconet war Pionier beim Einsatz von Internetprotokoll-Technologie, die den Datenzugriff optimiert und die Systeme flexibler macht. Ebenso wurde der redundante Aufbau von Brandmeldesystemen am Markt eingeführt. Schrack Seconet ist Teil der Securitas Gruppe Schweiz, die zu den weltweit führenden Unternehmen für Sicherheits-Dienstleistungen und -lösungen zählt. Innerhalb der Gruppe ist Schrack Seconet Kompetenzzentrum für Brandmelde- und Kommunikationssysteme.

Alexander Schober Produktmanager bei Schrack Seconet für Brandmeldesysteme: „Die Vernetzung von mehreren Standorten und unterschiedlichen Generationen ist jetzt möglich!“

Vorteile von Integral LAN & Integral WAN • Maximale Verfügbarkeit: Maschennetze bzw. doppelt redundante Ringe garantieren sicherste Verbindungen • Flexible Netze durch IP-Technologie • Integration von unterschiedlichen Zentralen-Generationen • Nutzung von vorhandenen IT-Infrastrukturen ohne zusätzlichem Aufwand • Jederzeitige Erweiterung der Anlagen • Änderungen und Updates von entfernten Stellen • Erfüllung aller relevanten Normen

Verschiedene Übertragungstechnologien (wie z.B.: Ethernet, LWL, RS-485) sind direkt über eine Baugruppe der BMZ anschließbar.

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