FEUERWEHR.AT 2017/04

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Das offizielle Magazin des Österreichischen Bundesfeuerwehrverbandes

4/2017

jetzt ABO N! BESTELLE t feuerwehr.a

ROMODEX 2017

Österreichische Post AG SP 16Z040656 S Retouren an ÖBFV Medien GmbH, Voitgasse 4, 1220 Wien

internationale übung mit österr. beteiligung, S. 28 heft 122

Details zur Anwendung des neuen Heftes 122 für Ausbildung und Training – ab Seite 6.

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feuerwehrfeste

Was ist bei Festen zu beachten? Übersicht zu Gesetzen und Ideen für das eigene Fest – Seite 16.

feuerwehrhelme Infos zur Richtlinie für Feuerwehrhelme und große Marktübersicht – Seite 22.

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OSTERSONNTAG – MADE IN AUSTRIA FENDRICH LIVE SCHWARZODERWEISS-TOUR 2017

DER MANN OHNE NERVEN

Markus Pucher gilt als einer der bedeutendsten Bergführer Österreichs und zählt zu den besten Alpinisten weltweit. Wenige bewegen sich so schnell und sicher in den Bergen wie der Kärntner. Leistungs- und Leidensfähigkeit sowie Verantwortung für sich und die Familie stellen Pucher immer wieder vor neue Herausforderungen. ABENTEUER ÖSTERREICH: BERGWELTEN MO, 3. APRIL | 20:15

FULMINANTES COMEBACK NACH DER SCHAFFENSPAUSE

NEU! HOMO AUSTRIACUS „So samma“ Die neue Unterhaltungsshow mit Moderator Andreas Steppan nimmt Österreicher unter die Lupe. Was sind ihre Vorlieben, worüber lachen sie und worüber sprechen sie lieber erst gar nicht? Ab 20. April wird jeden Donnerstag mit prominenten Gästen ab 20:15 Uhr geraten, diskutiert und gescherzt. HOMO AUSTRIACUS – „SO SAMMA“ DO, 20. APRIL I 20:15

„Wien bei Nacht“, „Die Blume aus dem Gemeindebau“ und „Es lebe der Sport“ – Rainhard Fendrich ist für unzählige Songs bekannt, die bis heute in keiner österreichischen Musiksammlung fehlen dürfen. Sein Hit „I am from Austria“ wurde zur inoffiziellen Bundeshymne der Österreicher und das gleichnamige Musical startet ab September in Wien. Mit seinem neuen Album „SCHWARZODERWEISS“ im Gepäck tourt die Austropop-Ikone Fendrich 2017 durch Deutschland und Österreich. Seine neuesten Hits wie auch unvergessliche Dauerbrenner erzählen dabei eine Geschichte, die schon vor 30 Jahren begann. Mehr als 700 Lieder, 24-mal Gold und 27-mal Platin zeichnen seine Ausnahmekarriere aus. ServusTV zeigt das Mega-Konzert des Vollblutmusikers in der Münchner Olympia-Halle. Exklusiver Live-Mitschnitt vom 18. Februar 2017. FENDRICH LIVE – SCHWARZODERWEISS-TOUR 2017 SONNTAG, 16. APRIL I 20:15

AUF DER ÜBERHOLSPUR

MIT DER MotoGP TM UND DER SUPERBIKE-WM MEHR LIVE-MOTORRADSPORT GEHT NICHT Bis Mitte November wird bei ServusTV beinahe an jedem Wochenende live Motorradrennsport vom Feinsten geboten! Die MotoGPTM findet im Wechsel mit der Superbike-Weltmeisterschaft statt. ServusTV überträgt jeweils am Samstag und Sonntag live und in gestochen scharfen HD-Bildern von den spannendsten Motorradrennen der Welt. SUPERBIKE-WM LIVE

WASSER MARSCH IN VILLACH

Seit 1961 gibt es die Internationalen Feuerwehrwettkämpfe, bei denen diesen Juli in Villach mehr als 220 Teams in verschiedenen Wettbewerben ihr Können unter Beweis stellen. 30 Nationen kämpfen um die begehrten Titel. Alle Highlights bei ServusTV. www.villachonfire.at

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ARAGÓN, SPANIEN: SA, 1. APRIL | 12:30 SO, 2. APRIL | 12:35

MotoGP TM LIVE RÍO HONDO, ARGENTINIEN: SA, 8. APRIL | 18:10 SO, 9. APRIL | 17:40 AUSTIN, USA: SA, 22. APRIL | 20:15 SO, 23. APRIL | 17:40

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im Jahresabo: 10 Ausgaben, porto in österreich inkludiert, online-bestellung und abo-bedingungen auf www.feuerwehr.at

Das offizielle Magazin des Österreichische

n Bundesfeuerwehrverbandes

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einsatz im museum

feuerwehr schützt kulturgüter, ab Seite 28 2017: spenden neu

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n Bundesfeuerwehrverbandes

1-2/2017

Das offizielle Magazin des Österreichische

n Bundesfeuerwehrverbandes

3/2017

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Spenden müssen ab 2017 aufgezeichnet und ab 2018 gemeldet werden – ab Seite 8.

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atemschutz

Transport von Atemluftflaschen: neues Infoblatt des ÖBFV – ab Seite 16.

Retouren an ÖBFV Medien GmbH, Voitgasse 4, 1220 Wien Österreichische Post AG / Sponsoring.Post 16Z040656 S

übung im tunnel

Niederösterreich: Detailbericht zur Übung im Wienerwaldtunnel – ab Seite 34.

#VILLACHonFIRE

villach wird 2017 zur feuerwehrhauptstadt, Seite 2017: spenden neu

Neues zur Spendenregelung, Anleitung und Pflichten – ab Seite 6.

blackout

Österreichische Post AG SP 16Z040656 S Retouren an ÖBFV Medien GmbH, Voitgasse 4, 1220

Wien

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Praktische Kontrolle, ob die eigene Feuerwehr für ein Blackout gerüstet ist – ab Seite 28.

Brandschutz

Der Brandschutzbeauftragte als Schnittstelle zur Feuerwehr – ab Seite 40.

GROSSEINSATZ

bei brand einer Lagerhal le im Burgenland, Seite 32 WELTREKORD

Feuerwehrmann läuft 100 km in Schutzkleidung und mit ATSGerät – ab Seite 12.

lithium-Akkus

in Elektro-Fahrzeugen (Seite 16) und in stationären Anlagen (Seite 20).

Österreichische Post AG SP 16Z040656 S Retouren an ÖBFV Medien GmbH, Voitgasse 4, 1220

Wien

Brandschutz

Löschmittelbedarf: Was sind die Aufgaben der Feuerwehr? Ab Seite 37.

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INHALT & Editorial

oebfv_statisti

Aus dem ÖBFV

Förderung der Transparenz

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ür die Bevölkerung da zu sein ist die oberste Aufgabe der Feuerwehr. In den Stunden und Minuten schwerster Not wissen die Menschen, dass sie sich auf uns verlassen können. Die Ankunft der Feuerwehr bedeutet für viele Sicherheit, Hoffnung und Zuversicht. Dass wir Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner aber auch außerhalb der tausenden jährlichen Einsätze für unsere Mitmenschen da sind, zeigt sich immer mehr durch die soziale Kompetenz der Florianis in den Gemeinden. „Wir sind ausgelastet, haben auch einen Job und Familie. Was sollen wir noch alles machen?“, hört man immer öfter im Gespräch mit Führungskräften, vor allem wenn die Diskussion auf die neue Regelung der Spendenabsetzbarkeit kommt. Dass wir nun als Einsatzorganisation der ersten Stunde einen administrativen Mehraufwand leisten müssen, stößt vielen sauer auf. Trotz der intensiven Bemühungen des ÖBFV, der Landesfeuerwehrverbände sowie vieler anderer spendenbegünstigter Organisationen konnte diese Neuregelung nicht abgewendet werden. Viele Faktoren spielten eine Rolle, die Themen Transparenz sowie Deklarationspflichten werden heutzutage immer bedeutender und finden gesetzliche Verankerung. Diese Faktoren sind natürlich auch der Feuerwehr wichtig. Auch wenn wir als Einsatzorganisation, die sich eigentlich auf andere Bereiche verstärkt konzentrieren sollte, die Vorteile noch nicht so deutlich sehen, so hat doch die Spenderin und der Spender den positiven Effekt, die Absetzbarkeit automatisch geregelt zu bekommen. Somit reiht sich dieser Service der Feuerwehr in die vielen Aufgaben ein, die Bevölkerung auf unterschiedlichste Art und Weise zu unterstützen und zu entlasten. Euer Albert Kern Feuerwehrpräsident

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FEU

heft122.feuerwehr.at ist online

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Österreich-Statistik 2016

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Neues aus den Sachgebieten

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Festsaison: Letzte Checks

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Unsere Gruppen in Villach 2017: Teil 1

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Marktübersicht Helme

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ROMODEX 2017

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Brand nach Explosion in Wien

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Neues Sachgebiet der Prüfstelle für Brandschutztechnik des ÖBFV

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IMPRESSUM: Medieninhaber: ÖBFV Medien GmbH, Voitgasse 4, 1220 Wien, GF: Albert Kern, Präsident des Österreichischen Bundesfeuerwehrverbandes (ÖBFV), FN441767h, Herausgeber: Österreichischer Bundesfeuerwehrverband, Voitgasse 4, 1220 Wien, Hersteller DONAU FORUM DRUCK Ges.m.b.H., 1230 Wien, Redaktion & Medienkooperationen: Ing. Richard Berger, BA, richard.berger@feuerwehr.at, Mobil: +43 664 8827 98 34, Redaktion & Marketing: Mathias Seyfert, BA, m.seyfert@feuerwehr.at, Mobil: +43 664 8827 98 33, Abonnements: Jahrespreis (10 Hefte, versandkostenfrei) im Inland: € 27,- , EU: zuzüglich Versandkosten von € 36,- (insgesamt € 63,-). Jahres-Abos verlängern sich automatisch zum jeweils gültigen Jahresbezugspreis. Abos können jeweils 30 Tage vor Ende des Bezugsjahres schriftlich (per Post oder eMail) gekündigt werden. Online-Bestellung www.feuerwehr.at, Coverfoto: Brandaus, M. Fischer

CANON ist offizieller Ausstatter von FEUERWEHR.AT

FEUERWEHR.AT

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Jah

Zunahme


INHALT & Editorial oebfv_statistik_2016_v4.pdf 1 24.03.2017 08:52:44

FEUERWEHR in ÖSTERREICH 2016

5.993

312 Betriebsfeuerwehren 6 Berufsfeuerwehren 4.495 Freiwillige Feuerwehren

BF Linz

99%

6,0% 6.815

und im Verlauf 2008 bis 2016

Rund 6% aller österreichischen Feuerwehrmitglieder sind weiblich. (Zuwachs seit 2008: ca. 65%)

BF Wien

Im Jahr 2016 von den Feuerwehren gerettete Menschen und Tiere (ohne Wien).

Technische Hilfeleistungen nach Einsatzgrund Einsätze nach Verkehrsunfällen (23%)  Wasserversorgung (8%)  Retten / Bergen von Menschen / Tieren (18%)  Sturmeinsätze (11%)  Auspumparbeiten (13%)  Katastrophenschutzeinsätze (12%)  Rest (15%) 

Aufteilung der Feuerwehren nach Art im Jahr 2016

Rund 99% der Feuerwehrmitglieder versehen ihren Dienst freiwillig, der Rest hauptberuflich.

Brandeinsätze nach Ort  Büro, Gewerbe, Industrie (36%)  Wohngebäude (22%)  Öffentliche Gebäude (18%)  Feld, Wiese & Wald (9%)  Pkw & Lkw (9%)  Landwirtschaftlicher Betrieb (5%)  Rest (1%) 

    BF Innsbruck

BF Salzburg

BF Klagenfurt

BF Graz

Statistik: Feuerwehr in Österreich 2016 Jahr 2016: ca. 341.600

Jahr 2008: ca. 211.600

Reserve Aktivstand Feuerwehrjugend

Zunahme des Mitgliederstandes 2008 bis 2016

Reserve Aktivstand Feuerwehrjugend

Frauen bei der Feuerwehr, Zunahme 2008 bis 2016

Quelle: ÖBFV Grafik: M. Seyfert / FEUERWEHR.AT

Jahr 2008: 12.476

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Teilweise ohne Fehlausrückungen Wien & Vorarlberg; aktualisierte Zahlen.

Jahr 2008: ca. 337.200

Jahr 2016: 20.628 (+8.152)

Plakat als Beilage in diesem Heft: Führungssystem & Lageführungskoffer 

Einsätze nach Art im Jahresvergleich 2008 bis 2016

Aus der Redaktion 2016: ca. 277.400

Ideen und Feedback Das Team von FEUERWEHR.AT freut sich immer auf Ideen und Feedback von euch. Brandeinsätze Technische Einsätze Es ist nicht möglich, jede Idee umzusetzen, Sonstige Einsätze aber die Richtungen, die eure Ideen weisen, werden ernst genommen und werden entsprechend gesammelt. So entstehen dann etwa Poster, Infoblätter zum Download oder in weiterer Folge Artikel. Sendet euer Feedback und eure Ideen gerne an redaktion@feuerwehr.at. Wir freuen uns! Euer Redaktionsteam

Feuerwehrfeste

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Einsatz

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Neue Führung im LV BtF Wien

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Das ÖBFV-MAGAZIN

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heft 122

Beschreibung der Online-Plattform

Wie funktioniert das neue Heft 122? Der Erfolg eines Feuerwehreinsatzes steht oftmals mit der Ausprägung der Kompetenzen der eingesetzten Mannschaft im direkten Zusammenhang. Dabei spielen neben den praktischen Fertigkeiten auch die eigenständige Vorbereitung und nachgelagerte Umsetzung der Anordnungen eine wesentliche Rolle. Die Beachtung der Sicherheit ist in allen Bereichen ein zentrales Element zur Erreichung der Einsatzziele. Das Heft 122 des ÖBFV bietet als Online-Plattform eine Möglichkeit, diese Lerninhalte interaktiv zu erkunden. Armin Blutsch, Mathias Seyfert

in zwei Schritten zu beschreiben: Zuerst kann man sich mit den verfügbaren Rollen und Maßnahmen vertraut machen. Im zweiten Schritt werden die Aufgaben in einem Praxisbeispiel verwendet. Eine Rolle ist die Funktion einer Person im Feuerwehreinsatz, wie etwa Einsatzleiter, Gruppenkommandant oder Maschinist. Die Maßnahmen sind nun Aufgaben-Pakete, die einer oder mehreren Personen zugewiesen werden, z.B. Vornahme einer Löschleitung ohne Atemschutz. Diese Maßnahme wird genau beschrieben und beinhaltet • Vorbereitung, • Durchführung und • Beendigung • Weitere Infos (was ist besonders zu beachten, Links zu ÖBFV-Ausbildungsunterlagen, Videos etc.)

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as neue Heft 122 steht unter der Adresse heft122.feuerwehr.at zur Verfügung und kann dort zum interaktiven Training genutzt oder als PDF-Datei heruntergeladen werden. Auf diesen Seiten beschreiben wir für Sie die Benutzung der Online-Plattform. Die Standardeinsatzmaßnahmen dienen als Werkzeug für die Ausbildung der Feuerwehr, zum Vorbereiten von Übungen und als Checkliste für den Einsatzleiter. Der Zugang zu diesen Informationen ist am besten

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Schritt 1: Rollen und Maßnahmen Um sich einen Überblick über Rollen und Maßnahmen (1) zu verschaffen, klickt man auf der Website auf „Ressourcen“. Oben sind die Rollen aufgelistet, weiter unten die Maßnahmen (2). Diese Punkte können jeweils angeklickt werden, dadurch öffnet sich ein Fenster mit allen Zusatzinfos (3) zum gewählten Element. Hat man sich mit den Rollen und Maßnahmen vertraut gemacht, so kann man diese in einem Beispiel aus der Praxis „durchspielen“. Dazu wurden sogenannte „StandardEinsatzMaßnahmen“ (SEM) erstellt, die einen möglichen Lösungsweg vorgeben.

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heft 122

Beschreibung der Online-Plattform

Schritt 2: StandardEinsatzMaßnahmen (SEM) Die SEM kombiniert die beiden vorher beschriebenen Punkte (Rollen und Maßnahmen) mit einem konkreten Einsatzszenario (4) als Beispiel. Es stehen zehn verschiedene Szenarien zur Verfügung (z.B. Zimmerbrand, Chemieunfall etc.), deren Ablauf komplett beschrieben wird: 1. Beschreibung des Szenarios 2. Zuteilung von Rollen (5) 3. Zuteilung von Maßnahmen 4. Beschreibung der Gefahren

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Statistik 2016

Das österreichische Feuerwehrwesen im Überblick

Die Feuerwehr in Zahlen: Rückblick auf 2016 Im Jahr 2016 leisteten 341.595 Feuerwehrmitglieder 1.723.249 Einsatzstunden in Österreich. Die Feuerwehren gliedern sich in 4.495 Freiwillige Feuerwehren, 312 Betriebsfeuerwehren und sechs Berufsfeuerwehren. Bei der Annahme eines Stundensatzes von € 30,- entspricht das einen fiktiv ersparten Gegenwert von € 51,7 Millionen. Markus Ebner

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ie Anzahl der Feuerwehrmitglieder ist seit Jahren konstant, mit leichten Schwankungen nach unten oder oben. Im Jahr 2016 ist – im Vergleich zum Vorjahr – ein Anstieg um 3.840 Personen zu verzeichnen. Der Frauenanteil nimmt jährlich zu. Im Jahr 2016 ist ein Plus von 956 Frauen / Mädchen zu verzeichnen. Sechs Prozent aller Feuerwehrmitglieder sind weiblich. Insgesamt engagieren sich 25.516 Jugendliche bei der Feuerwehrjugend und garantieren somit den Fortbestand für die Zukunft des Freiwilligenwesens.

Einsätze im Jahr 2016 Österreichs Feuerwehren sind im Jahr 2016 zu insgesamt 65.037 Brandausrückungen gefahren, wobei es 47.559 Brandereignisse gab (17.478 Fehlausrückungen – ohne Wien). Der Großteil der Brände waren Klein- und Entstehungsbrände, die aufgrund des flächendeckenden Netzes an freiwilligen Feuerwehren schnell gelöscht werden konnten. In Büro-, Gewerbe- und Industriegebäuden brannte es im Jahr 2016 am häufigsten, gefolgt von Wohngebäu-

den und öffentlichen Gebäuden. Pkw- und Lkw-Brände machten 9% der Brandeinsätze aus. Die technische Hilfeleistung ist zum häufigsten Einsatzgrund im Feuerwehrdienst geworden. Österreichs Feuerwehren wurden 2016 zu 181.403 (+ 30.415) technischen Hilfeleistungen gerufen, darunter: Einsatz nach Verkehrsunfällen, Rettung von Mensch und Tier sowie Auspumparbeiten. Im Jahr 2016 kam es erneut sehr oft zu Insekten-, Bienen- und Wespeneinsätzen, obwohl diese nicht zu den primären Einsatzbereichen der Feuerwehren (Ausnahme: Gefahr im Verzug) zählen – hierfür gibt es entsprechende Fachfirmen zur Schädlingsbekämpfung bzw. Imker (siehe FEUERWEHR.AT 6/2016). Mehr Details zur Statistik finden Sie in der Infografik auf der nächsten Doppelseite.

GM

Das offizielle Magazin des Österreichischen

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Bundesfeuerwehrverbandes

UNSER NEUES MAGA ZIN Infos

1-2/2016

Geo Post Tel. E-M

jetzt ABO LEN! BESTEL hr.at feuerwe Retouren an ÖBFV Medien GmbH, Voitgasse 4, 1220 Wien Österreichische Post AG / Sponsoring.Post 16Z040656 S

zum neuen öbfvmagazin ab Seite 9 atemschutz

Neue Richtlinie des ÖBFV für Atemschutzuntersuchungen „RL S-01“ – ab Seite 14.

BUNDESBEWERBE

Infos zu Kapfenberg 2016 (Aktive) und Feldkirch-Gisingen 2016 (Jugend) – ab Seite 20.

kat-management

Rechtliche Grundlagen der Katastrophenhilfe durch Feuerwehren – ab Seite 28.

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öbfv News

Spenden: RSa-Briefe werden seit März versendet

ÖBFV-Auszeichnungen für Heeresgeschichtliches Museum

Spenden müssen seit 2017 erfasst und ab 2018 an das Finanzamt übermittelt werden (Details siehe FEUERWEHR.AT 12/2016 und 1-2/2017). Hier ein Update dazu: Der Großteil der Feuerwehren ist als Datensatz in den Grunddaten der zuständigen Finanzämter bereits erfasst. Nun werden die Spendenkürzel vergeben, damit scheint die jeweilige Feuerwehr im Internetportal über das Finanzministerium als Spendenübermittler auf. Gleichzeitig wurde damit begonnen, die FinanzOnli-

Ende Februar übergab Feuerwehrpräsident Albert Kern in Wien alle auf einer Uniform zu tragenden Auszeichnungen des ÖBFV an den Direktor des Heeresgeschichtlichen Museums, Christian Ortner. Dort wird bereits jetzt eine umfang-

ne-Codes an Feuerwehren, die noch keinen FinanzOnline-Zugang haben, zu versenden. Diese Codes werden mittels RSa-Brief seit dem 13. März 2017 an die Feuerwehren zugestellt. Nach Erhalt der Codes kann in FinanzOnline eingestiegen und allfällige Nutzer angelegt werden. Eine Datenübermittlung und eine Testübermittlung sind derzeit allerdings noch nicht möglich. Dies wird vermutlich erst im 3. Quartal 2017 passieren.

reiche Sammlung an Auszeichnungen, Medaillen und Orden aus dem österreichischen Feuerwehrwesen aufbewahrt und gesammelt. Die Stücke dokumentieren die Zeit vom 19. Jahrhundert bis heute – mit den nun übergebenen Exponaten sind die Auszeichnungen des ÖBFV vollständig im Archiv des HGM angekommen. Bei diesem Termin wurden auch Ideen für die zukünftige Zusammenarbeit für diesen Bereich der Feuerwehrgeschichte besprochen und erste Ideen entwickelt.

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Ihr neuer Partner im ABC-Schutz:

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Besuchen Sie uns auf der: Fachtagung Österreichischer Betriebsfeuerwehren 4/2017

FEUERWEHR.AT am 18. u. 19. Mai am Stand Nr. 28

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im Amadeus-Terminal am Flughafen Salzburg FWat_2017_04_08-09_stat.indd 9

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FEUERWEHR in ÖSTERREICH 2016 und im Verlauf 2008 bis 2016

312 Betriebsfeuerwehren 6 Berufsfeuerwehren 4.495 Freiwillige Feuerwehren

BF Linz

BF Wien

Aufteilung der Feuerwehren nach Art im Jahr 2016

Jahr 2008: ca. 337.200

BF Salzburg

BF Klagenfurt

BF Graz

Jahr 2016: 20.628 (+8.152)

Jahr 2016: ca. 341.600

Reserve Aktivstand Feuerwehrjugend

Zunahme des Mitgliederstandes 2008 bis 2016

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Quelle: ÖBFV Grafik: M. Seyfert / FEUERWEHR.AT

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Reserve Aktivstand Feuerwehrjugend

Frauen bei der Feuerwehr, Zunahme 2008 bis 2016

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Teilweise ohne Fehlausrückungen Wien & Vorarlberg; aktualisierte Zahlen.

BF Innsbruck


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6,0% 6.815 Rund 6% aller österreichischen Feuerwehrmitglieder sind weiblich. (Zuwachs seit 2008: ca. 65%)

Im Jahr 2016 von den Feuerwehren gerettete Menschen und Tiere (ohne Wien).

Technische Hilfeleistungen nach Einsatzgrund Einsätze nach Verkehrsunfällen (23%)  Wasserversorgung (8%)  Retten / Bergen von Menschen / Tieren (18%)  Sturmeinsätze (11%)  Auspumparbeiten (13%)  Katastrophenschutzeinsätze (12%)  Rest (15%) 

Rund 99% der Feuerwehrmitglieder versehen ihren Dienst freiwillig, der Rest hauptberuflich.

Brandeinsätze nach Ort  Büro, Gewerbe, Industrie (36%)  Wohngebäude (22%)  Öffentliche Gebäude (18%)  Feld, Wiese & Wald (9%)  Pkw & Lkw (9%)  Landwirtschaftlicher Betrieb (5%)  Rest (1%) 

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Teilweise ohne Fehlausrückungen Wien & Vorarlberg; aktualisierte Zahlen.

Quelle: ÖBFV Grafik: M. Seyfert / FEUERWEHR.AT

Jahr 2008: ca. 211.600

Brandeinsätze Technische Einsätze Sonstige Einsätze

Einsätze nach Art im Jahresvergleich 2008 bis 2016

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öbfv-news

Sachgebiet 5.7 – Ausbildung

Qualitätsmanagement-Workshop der Feuerwehrschulen Im Rahmen der Arbeit des ÖBFV-Sachgebiets 5.7 „Ausbildung und Landesfeuerwehrschulen“ einander vom 13. bis 14. Februar die Schulleiter und Qualitätsbeauftragten der Feuerwehrschulen Österreichs sowie auch der Leiter der Staatlichen Feuerwehrschule Geretsried (DE) mit seinem Qualitätsbeauftragten in der Feuerwehrschule Tirol zu einem Workshop mit dem Thema „Weiterentwicklung der Qualitätsmanagementsysteme und Ausbau der Zusammenarbeit der Landesfeuerwehrschulen“ zusammen. Sonja Zöch

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der zu lernen und zu profitieren.“ Für noch mehr „greifbaren Mehrwert“ präsentierte jede Schule in einem weiteren Themenblock ihr eigenes Best-Practice-Beispiel. Dies war eine ausgezeichnete Möglichkeit, sich konkret und länderübergreifend auszutauschen. Dieses gegenseitige „in die Karten sehen und sehen lassen“ ist wohl die wertvollste Möglichkeit, um sich ständig weiterzuentwickeln – eine Möglichkeit, die man in Zukunft gemeinsam und gezielt weiterverfolgen will.

Fotos: ÖBFV

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er Leiter des Sachgebietes, Klaus Tschabuschnig (Ktn.), skizzierte, mit Unterstützung von Gerhard Grain (Stmk.) und Georg Waldhart (Tirol), wesentliche Neuerungen der ISO 9001:2015 (Kontextanalyse, Risiken und Chancen sowie Wissensmanagement). Diese Ansätze wurden sodann durch Gruppenarbeiten konkretisiert und für alle Feuerwehrschulen in einem gemeinsamen Prozess abgebildet. Ausgestattet mit dieser Ausarbeitung und zusätzlich vorgestellten Dokumenten und Tools kann sich so nun jede Feuerwehrschule mit einer soliden, gemeinsamen Basis an eine normgerechte und zielorientierte Umsetzung an der eigenen Schule machen. Dies ist ein wichtiges Ergebnis, denn der Tenor der Teilnehmer lautet: „Wir brauchen die Zusammenarbeit, den Erfahrungsaustausch, um voneinan-

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öbfv-news

Sachgebiet 5.3 – Waldbrandbekämpfung und Flugdienst

neuigkeiten zu Waldbrandbekämfung und Flugdienst Vor kurzem fand in Wien bei der Zentralfeuerwache Am Hof die zweitägige Sitzung des ÖBFV-Sachgebietes 5.3 „Waldbrandbekämpfung und Flugdienst“ statt. Dieses Sachgebiet befasst sich mit Themen rund um Einsätze mit Luftfahrzeugen und der Waldbrandbekämpfung. Jörg Degenhart

B

ei der Sitzung wurden die Projekte „einheitliches Formularwesen“ für Einsätze mit Luftfahrzeugen und die Überarbeitung des Blattlers „Einsatzinformation Feuerwehrflugdienst“ abgeschlossen. Das Thema „Änderung des Kanalabstandes bei Flugfunkgeräten von 25 kHz auf 8,33 kHz“ wurde diskutiert und die weitere Vorgangsweise besprochen sowie die ersten Schritte in die Wege geleitet.

von Prüfungen der Geräte des Flugdienstes, referierten. Zusätzlich wurde ein neues Projekt zum Thema „Mindestanforderung und harmonisierte Ausbildung der Feuerwehr-Flughelfer“ gestartet. Das SG 5.3 bedankt sich bei der Berufsfeuerwehr Wien, besonders bei Georg Schwarzott, Harald Höller und beim Branddirektor der Berufsfeuerwehr Wien, Dr. Gerald Hillinger, für die perfekte Organisation und Gestaltung der Tagung.

Fotos: ÖBFV

Projekt1 28.02.11 12:50 Seite 1

Die neue Einsatzbekleidung „EN 15614 : 2007 Schutzbekleidung zur Brandbekämpfung im freien Gelände“ für Flughelfer ist in der Testphase und sollte bis Mitte des Jahres abgeschlossen werde. Ab Ende des Jahres soll es in die Beschaffungsphase gehen. Bei dieser Sitzung konnten auch der Chef der Flugpolizei, Mag. Werner Senn, der Flugbetriebsleiter Michael Korvas und Alexander Deim vom Materialstab Luft des BMLV begrüßt werden, die zu den Themen „Zusammenarbeit Feuerwehr-Flugdienst mit der Flugpolizei“ bzw. über die Vorgehensweise

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Landesverband BTF WIEN

Verbandstag 2017

Weichenstellung im Landesverband der BtF Wien Anfang März wurde ein neues Kommando für den Landesverband der Betriebsfeuerwehren Wien gewählt. Johann Rernböck trat nach zehn Jahren an der Spitze des Verbandes zurück und übergab die Führung an Thomas Winkler und sein Team. Welche Entwicklung der Verband in dieser Zeit erfahren hat, haben wir hier für Sie zusammengefasst. Mathias Seyfert

Johann Rernböck mit seinem bisherigen Stellvertreter – und jetzt Nachfolger – Thomas Winkler.

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s war ein emotionaler Abend, an dem Johann Rernböck vor der Versammlung der Wahlberechtigten beim Verbandstag 2017 die Meilensteine der letzten zehn Jahre Revue passieren ließ. Gegründet wurde der Landesverband der Betriebsfeuerwehren von Wien schon im Jahre 1900. 2007 übernahm Rernböck das Kommando, um einen „Neustart“ einzuleiten. Die ersten wichtigen Schritte waren die Errichtung eines neuen Büros und einer ständigen Ausbildungsstätte. Für die zukunftsweisende Ausbildung wurden die Unterlagen

Dank an Johann Rernböck und Neuwahl Johann Rernböck verabschiedete sich nach zehn Jahren von der Führungsspitze, mit ihm legten einige langgediente Funktionäre ihre Ämter nieder. Mit „Standing Ovations“ bedankten sich beim Verbandstag die versammelten Funktionäre bei Rernböck für sein Wirken und seine Verdienste – die zweifelsohne dazu geführt haben, dass der Verband heute modern und eigenständig geführt werden kann. FWVPRÄS Branddirektor Gerald Hillinger lobte die gute Zusammenarbeit und die konstruktiven Gespräche mit seinem LBD-Stellvertreter Rernböck.

FEUERWEHR.AT

Fotos: M. Seyfert

an die Regelwerke des ÖBFV angepasst und neue Lehrgänge eingerichtet. Von der Ausstellung von Feuerwehrpässen bis hin zum Ankauf der Verwaltungssoftware FDISK wurden Grundlagen für die effektive Organisation eines Feuerwehrverbandes geschaffen. Von der Heißausbildung bis hin zu CSA-Lehrgängen wurden Jahr für Jahr mehr Trainingsmöglichkeiten für die Mitglieder der Betriebsfeuerwehren geschaffen. Zusätzlich wurden nach und nach die Mitgliedsfeuerwehren besucht und überprüft, um einen gemeinsamen Qualitätsstandard zu setzen, eine einheitliche Dienstbekleidung sowie Logo und Wappen eingeführt. 2015 folgte mit der Gründung des Verwaltungs- und Ausbildungszentrums (VAZ) des Landesverbandes der nächste große Schritt für die Zukunft. Heute zählen zum Verband 34 Betriebsfeuerwehren mit 1.150 Mitgliedern im gesamten Wiener Stadtgebiet.

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Landesverband BTF WIEN

Verbandstag 2017

Bei der Wahl wurde ein Vorschlag eingebracht, der bei den Wahlberechtigten große Zustimmung fand. Das neue Kommando setzt sich (siehe Bild) aus Kassier Johannes Koller, Kdt.-Stellvertreter Jürgen Bierbaum, Verbandskommandant Thomas Winkler und der Leiterin der Verwaltung Andrea Sonnleitner zusammen. Thomas Winkler wurde im Zuge der Veranstaltung von Dr. Gerald Hillinger zum stellvertretenden Landesbranddirektor von Wien ernannt. Im Gespräch mit FEUERWEHR.AT erzählt Johann Rernböck von einer arbeits- und erfolgreichen Zeit: „Die Suche nach einer möglichst fixen Heimstätte für den Verband und die möglichst rasche Anpassung der Ausbildung an den ÖBFV waren Herausforderungen. Die schönsten Erfolge dieser Zeit waren die hervorragende Kameradschaft innerhalb des Kommandos, des Ausschusses, der Betriebsfeuerwehren und der Direktion der Berufsfeuerwehr Wien, sowie die Eröffnung des Verwaltungs-und Ausbildungszentrum der Wiener Betriebsfeuerwehren am Standort Simmeringer Haide.“

Kassier Johannes Koller, Kdt.-Stellvertreter Jürgen Bierbaum, Verbandskommandant Thomas Winkler und die Leiterin der Verwaltung Andrea Sonnleitner.

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Festsaison - Letzte Checks

Ein kurzer Überblick zum Thema Feuerwehrfest

Festsaison – letzte Checks Die Vorbereitungen zu den Feuerwehrfesten für die heurige Festsaison gehen vielerorts in die „heiße Phase“. FEUERWEHR.AT stellt hier einige der wichtigsten Punkte für das perfekte Fest vor. Eine vollständige Auflistung ist aufgrund des föderalistischen Systems allerdings unmöglich. Informationen zusammengestellt von Richard Berger

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iele Leitfäden empfehlen bereits mindestens ein Jahr vor der Veranstaltung in die entsprechende Planung zu gehen. Veranstaltet man jährlich ein Fest, so ist vieles bereits Routine. Man bucht schon lange im Voraus die Musik und das Rahmenprogramm, hat seine Checklisten, etc. FEUERWEHR.AT hat einen Blick in die Landesverbände gewagt und die dort vorhandenen Informationen zusammengestellt. Hierbei ist aufgefallen, dass es sehr unterschiedliche Unterlagen gibt.

Planung & Vorbereitung Bevor man in die konkrete Planung geht, sind organisatorische Dinge zu klären: Wer ist der Verantwortliche für das Fest und die Behördenwege? Ist eine Genehmigung nach Veranstaltungsgesetz (Achtung: länderspezifische Vorgaben) nötig? Gibt es eine Veranstaltungsversicherung? Was wird das Thema des Festes? Und so weiter… Das Thema des Festes ist nicht unwesentlich, da die auftretenden Künstler darauf abgestimmt werden sollten. Auch ist

das Rahmenprogramm nicht unwesentlich. Nach dem Motto „hält man die Kinder, hält man die Eltern“ ist ein Kinderrahmenprogramm empfehlenswert. Außerdem kann man hier perfekt die Feuerwehrjugend einbinden und auch gleich Werbung betreiben. Auch aus der Bildungsinitiative „Gemeinsam. Sicher. Feuerwehr“ kann man Ideen für Experimente und Spiele entnehmen. Kinderfeste oder Feste mit ausgeprägtem Kinderprogramm werden besonders im urbanen Bereich gut besucht. Bei der Terminfindung ist auf Ferientermine, Feier- und Fenstertage, große Sportereignisse, Parallelveranstaltungen im eigenen Abschnitt, interne Termine und ausreichend Vorbereitungszeit zu achten.

Aufführung von Musik = AKM Was aber ist ein Fest ohne Musik? Führt man Musik auf, so kommt man um die AKM, die „Autoren, Komponisten und Musikverleger registrierte Genossenschaft mit beschränkter Haftung“, nicht herum. Die AKM ist eine Verwertungsgesellschaft, zu

Beiträge zum Thema im online Heftarchiv unter www.feuerwehr.at/archiv Registrierkassenpflicht für die Feuerwehren? Heft 1-2 / 2016, Seite 6 ff Gratis-Heimtransport durch die Feuerwehr nicht erlaubt Heft 3 / 2016, Seite 8 Feuerwehrfeste: Allergene kennzeIcHnen! Allergene kennzeichnen! FeuerweHrFeSte: Heft 5 / 2016, Seite 6 D Verkehr Regeln Heft 6 / 2016, Seite 6 + Heft 7-8 / 2016, Seite 6

www.vw-nutzfahrzeuge.at

• Neue Regeln für Feuerwehrfeste Heft 7-8 / 2016, Seite 8-9 • Ab 2017: Feuerwehr muss Spenden melden Heft 12 / 2016, Seite 8-9: ab Juni im Online Archiv

ÖBFV

News aus dem Bundesfeuerwehrverband

Praxistest des ÖBFVSachgebie ts 3.7

3.7 – Bei der letzten Sitzung des Sachgebietes April in der Löschmittel und Löschverfahren im Lebring steirischen Landesfeuerwehrschule Löschwurde neben den Themen fluorhältige E mittelzusätze, Änderungen ÖVE/ÖNORM 8350, Vorstellung Heft 122 und Lithiumionenakkubrandversuche, der Löschmittelzusatz F-500 getestet bzw. mit anderen Löschmitteln fluorhalverglichen. Für das Problemthema der Areigene eine wurde tigen Löschmittelzusätze des beitsgruppe gemeinsam mit Mitgliedern aus Sachgebietes 4.6 gegründet. Erkenntnisse in den Projekten werden nach Abschluss FEUERWEHR.AT veröffentlicht.

verband hatte bereits letztes Jahr Der Österreichische Bundesfeuerwehr von der 2014 in Kraft getretenen ausführlich berichtet, dass Feuerwehren ausgenommen sind. Zur Saison 2016 Allergeninformationsverordnung nicht Kennzeichnungspflicht hinzuweisen. erlauben wir uns, nochmals auf die Mathias Seyfert, Quelle: ÖBFV-Referat

Allergeninformation

Krebstiere

z.B. Brötchen, Salate, Soßen

Milch (inkl. Laktose)

Frites, z.B. Brot, Gebäck, Pommes etc. Kuchen, Desserts, Würste,

Erdnüsse

Fisch

z.B. Brot, Kuchen, Desserts, etc. Knabbereien, Süßigkeiten

z.B. Suppen, Würste, Salate, etc. Brotaufstriche, Soßen

H

Schalenfrüchte

Walz.B. Mandeln, Haselnüsse, nüsse wie in Brot, Gebäck, Soßen, Desserts, Süßigkeiten, Cremen etc.

L

Sellerie

z.B. Suppen, Würste, Salate, etc. Brotaufstriche, Soßen

M

Senf

z.B. Soßen, Mayonese, etc. Gewürzmischungen, Suppen

Anwendungsempfehlung:

N

z.B. Brot, Gebäck, Desserts

E

D

C

Eier

Gebäck, z.B. Brot, panierte Speisen, Suppen, Nudeln, Salate, Soßen, Mayonese, Desserts etc.

etc.

G

F

Sojabohnen

z.B. Brot, Kuchen, Desserts, Milchersatz, Brotaufstriche, Salate etc.

Sesam

gemäß Codex-Empfehlung:Unverträglichkeiten auslösen können die Allergien oder

aus diesen Stoffen,

B

A

Glutenhaltiges Getreide

Dinkel z.B. Weizen, Roggen, Gerste, Kuchen, unter anderem in Brot, Teigwaren, Mehl, Wurstwaren, Desserts etc.

etc.

O

Schwefeloxid und Sulfite z.B. Trockenfrüchte, Kartoffelgerichte, Fruchtsäfte, Marmelade, Wein, Soßen etc.

P

Lupinen

Brot, z.B. Desserts, Gebäck, Gewürzmischungen etc.

R

Weichtiere

und z.B. Schnecken, Muscheln Soßen, Tintenfische in Suppen, Salaten etc.

Co, Haar, Phu Thinh Gideon, Kate Ter tiegeltuf. D., Justus Bluemer, Roberto Verzo, T.Hagihara, flickr.com, A. M. Rainer Zenz, Fotos: pixabay.com, Oliver Hallmann, Lupinus_albus_by_Calapito,

Stoffe oder Erzeugnisse

Zutaten • Informationen über schriftlich sammeln mit • Lebensmittel in Speisekarte Buchstabencode kennzeichnen • Hinweis auf „Allergeninformation gemäß Codex-Empfehlung“ in Speisekarte anbringen aufhängen • Plakate gut sichtbar oder Speisekarte beilegen

des Österreichischen Das offizielle Magazin Bundesfeuerwehrverbandes

Plakat online mit dem eigenen Feuerwehrlogo gestalten: www.feuerwehr.at/plakate

as Jahr 2015 hat gezeigt, dass Feuerwehrfeste im Zusammenhang mit rechtFolichen Themen immer mehr in den kus der Öffentlichkeit und der Wirtschaft der geraten. Anzeigen wegen Überschreitung folgten „Drei-Tages-Regel“ und Geldstrafen in für einzelne Feuerwehren (siehe Artikel und FEUERWEHR.AT, Ausgaben 1-2/2016 Allergenkennvorgeschriebene Die 3/2016). zeichnung kann von Feuerwehren mündlich die geoder schriftlich umgesetzt werden, Verordnaue „Anleitung“ und alle Infos zur nung sind auf der Website des Bundesministeriums für Gesundheit www.bmg.gv.at

Wir denken an Ihre Sicherheit und

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in Eine Möglichkeit ist die Kennzeichnung und eider Speisekarte mit Buchstabencodes stellt ner zusätzlichen Legende. Der ÖBFV (passend diese Legende in Form eines Plakats – das eifür A4 oder A3) online zu Verfügung angene Feuerwehrlogo kann auf dem Plakat lakate. gepasst werden: www.feuerwehr.at/p bei weiZusätzlich wird vom ÖBFV angeregt, teren Fragen mit der für die Lebensmittelaufsicht zuständigen Abteilung des jeweiligen aufzuAmtes der Landesregierung Kontakt des nehmen. Einen ausführlichen Artikel Sie onliÖBFV-Referats 2 zum Thema finden ne unter: tinyurl.com/allerg15

an die Umwelt.

die ist es wichtig, dass es optimal für sind vielseitig und komplex. Deshalb große Die Aufgaben eines modernen Nutzfahrzeugs spielt in allen Arbeitsbereichen eine Arbeitsalltags gerüstet ist. Die Sicherheit ABS und vielfältigen Herausforderungen des umfangreichen Schutzpaket wie ESP, der Transporter serienmäßig mit einem Rolle. Genau aus diesem Grund ist sicher und souverän unterwegs Und damit Sie auch auf losem Untergrund einem Berganfahrassistenten ausgestattet. 4MOTION-Allradantrieb. sind, sorgt der optional verfügbare Die Busse von Volkswagen Nutzfahrzeuge.

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Die FF ORTSNAME informiert

in Österreich gestattet. durch Feuerwehren BMG. wikipedia.org, nur unverändert Nr. 1169/2011, Gewähr. Verwendung Union, Verordnung(EU) Alle Angaben ohne der Europäischen Quellen: Amtsblatt

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nachzulesen.

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Festsaison - Letzte Checks Ein kurzer Überblick zum Thema Feuerwehrfest

denen sich die Komponisten, Musiktextautoren und Musikverleger in Österreich zusammengeschlossen haben. Vor einer Veranstaltung ist das Erwerben einer Aufführungslizenz über diese nichtstaatliche Stelle notwendig. Hierbei ist es gleich ob es nur ein geschütztes Werk ist welches aufgeführt wird oder der „Urheber“ der Musik selbst auftritt. Die Veranstaltung muss auf jeden Fall bis drei Tage vor Beginn über den Lizenzshop der AKM angemeldet werden. Zu beachten ist, dass es unterschiedliche Formulare für eintägige und mehrtägige Veranstaltungen gibt. Kein Entgelt wird berechnet, wenn neben der Landeshymne und dem Generalmarsch bei Veranstaltungen, wo weder Eintrittsgelder eingehoben, noch Spenden entgegengenommen bzw. Festabzeichen verkauft werden und die mitwirkenden Musiker keinerlei Entgelt erhalten, nur einige wenige Märsche umfassen. Dazu gehören zum Beispiel Landes-, Bezirks- und Abschnittsfeuerwehrtage, Totengedenkfeiern, Begräbnisse und Tonfilmvorfühungen ausschließlich zu Lehrzwecken (Ausbildung der Feuerwehr und Werbung in Schulen). (Vgl. hierzu Anhang zur Dienstanweisung 1.1.1 „Feuerwehrfeste“ des NÖ Landesfeuerwehrverbandes)

Ausstattung Das Equipment für das Fest muss nicht unbedingt gekauft werden. Von Kühlschränken bis hin zur Lichttechnik und den Bühnenelementen gibt es unzählige Varianten und Möglichkeiten, diese zu leihen oder entgeltlich zu mieten. Oft werden die Mieten in die Getränkepreise von Lieferanten eingerechnet. Eine – durch FEUERWEHR.AT und RED BULL geschaffene – Möglichkeit ist die rechtzeitige Information über die Eventagentur von RED BULL, das ParaGastroTeam (Kontaktdaten siehe Kasten). Nimmt man Kontakt mit der zuständigen Person auf, wird ein Formular zum Fest übermittelt. Es wurde ein eigenes Package für die Feuerwehren erstellt, welches für das Fest zugesendet wird. Hieraus ergibt sich dann der zu erwartende Umsatz, was sich wiederum auf die Möglichkeiten des Equipmentverleihs auswirkt. Eine genaue Erklärung erhält man gerne telefonisch beim zuständigen Betreuerteam.

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Verpflegung Einige Feste sind berühmt für ihre Speisen. Ob es das berühmte Grillhuhn ist oder das im Bundesland weltbekannte Spanferkel: Viele Besucher freuen sich schon auf die bekannten Schmankerl der Feste. Auch hierzu gibt es eine besondere Aktion: Die ersten 100 Feuerwehren, die einen Kaufbeleg mit einem Produkt der FELIX Austria GmbH darauf an das burgenländische Unternehmen schicken, erhalten ein Überraschungspaket vom Soßen- und Konservenspezialisten. Einfach den Beleg mit dem Kennwort „Feuerwehrfest“ an feuerwehr@felix.at senden und schnell sein… Achten sollte man aber vor allem auf die korrekte Kennzeichnung der Allergene. Dafür steht – nach wie vor – unter feuerwehr. at/plakate eine Vorlage für ein Kennzeichnungsplakat zur Verfügung. Auch zu achten ist auf die Kühlkette, Hygiene im Küchenbereich und die korrekte Müllentsorgung. Es empfiehlt sich – dem neoökologischen Megatrend folgend – an die Verwendung von Mehrweggeschirr und Besteck zu denken. Mobile Waschstraßen kann man gleich mit der ganzen Geschirrausstattung mieten.

TIPP

feuerwehr@felix.at Kaufbeleg mit FELIXProdukt einsenden und die ersten 100 Einsender gewinnen.

Gesetzliche Vorgaben – bundesweit Die Regelungen der Spendenentgegennahme, der Allergenkennzeichnung, des Heimtransports und der Zeitregelung (Stichwort: 72 Stunden statt drei Tage) wurden in vorangegangenen Ausgaben (siehe Kasten) genau erklärt. Aber man muss beim Fest noch mehr beachten, was bundesweite Gültigkeit

Kontaktpersonen im ParaGastroTeam Wien, Niederösterreich & Burgenland Marion Hammerschmid (0699 13198309) Oberösterreich Dominik Bayer (0664 1925985) Steiermark & Kärnten Werner Ertl (0664 5123566) Salzburg, Tirol & Vorarlberg Oliver Berghaus (0660 4285300) www.paragastro.at

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Festsaison - Letzte Checks

Ein kurzer Überblick zum Thema Feuerwehrfest

hat. So muss Hygiene unbedingt groß geschrieben werden. In Niederösterreich findet man ein umfassendes Merkblatt für „Zeltfeste und ähnliche, nicht ständige Veranstaltungen“ (siehe Kasten Linksammlung). Dieses, aufgrund einer EU Verordnung aus dem Jahr 2004 für ganz Österreich anwendbare Merkblatt, umreißt die wichtigsten Punkte aus der Erfahrung der Lebensmittelkontrollorgane. Das umgangssprachlich unter der Kurzform „Tabakgesetz“ bekannte „Bundesgesetz über das Herstellen und Inverkehrbringen von Tabakerzeugnissen und verwandten Erzeugnissen sowie die Werbung für Tabakerzeugnisse und verwandte Erzeugnisse und den Nichtraucherinnen- bzw. Nichtraucherschutz (Tabak- und Nichtraucherinnen- bzw. Nichtraucherschutzgesetz – TNRSG)“ behandelt unter anderem auch den Nichtraucherschutz. Hier seien besonders die §§13, 13a, 13b und 13c erwähnt. Diese sind online im Rechtsinformationssystem des Bundes (RIS, siehe Linksammlung) einsehbar. Bei der Anmeldung des Feuerwehrfestes sind auch die Bestimmungen der Straßenverkehrsordnung zu beachten, sofern man öffentliche Verkehrsflächen mitverwendet oder Verkehrsbeeinträchtigungen zu erwarten sind. Hier sei im Besonderen § 82 StVO genannt. Auch Linksammlung zum Artikel temporäre Haltever• http://tinyurl.com/AKM-Anmeldung bote müssen bei der Link direkt in den Lizenzshop zuständigen Gemein• http://tinyurl.com/Fest-Hygiene de beantragt werden. Hygiene-Merkblatt für Zeltfeste • http://feuerwehr.at/plakate Die Öffentlichkeitsar Link zum Plakatgenerator: Allergenplakat beit ist vor und wäh• http://tinyurl.com/TNRSG rend des Feuerwehr Tabak- und Nichtraucherinnen- bzw. festes wichtig. Hier Nichtraucherschutzgesetz – TNRSG wird empfohlen, be• http://tinyurl.com/Fotos-im-Internet sonders bei der Wer Internet Ombudsmann bung kreativ zu agie Zusammenfassung zum Thema Recht ren. Hier sind eher am eigenen Bild kreative Fotos, die ei• http://tinyurl.com/Fest-im-Griff nen Zusammenhang www.supro.at mit der Veranstaltung Broschüre zum Thema Prävention bei Festen assoziieren und einen Blickfang bilden emp-

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fohlen. Beim Fest selbst sollte mit einer Tafel bei den Eingängen darauf hingewiesen werden, dass fotografiert wird und die Fotos für die Öffentlichkeitsarbeit verwendet werden. Posieren die Gäste dann noch für das Foto, so kann man von einer konkludenten (stillschweigenden) Zustimmung ausgehen. (Vgl. OGH 17.9.1996 4 Ob 2248/96h; Wanckel, Foto- und Bildrecht 4 Rz 138 ISBN 978-3-40661433-0, 2012 Verlag C.H.Beck)

Gesetzliche Vorgaben - Landesgesetze Auf Grund unseres föderalistischen Staatsaufbaus gibt es länderspezifisch unterschiedliche gesetzliche Grundlagen für Veranstaltungen. So ist neben dem Veranstaltungswesen auch der Jugendschutz in der Hoheit der Länder, weshalb es unterschiedliche Gesetze dazu gibt. Jugendschutz – Ein Öffentlichkeitsarbeitsthema Auch wenn das jeweilige Jugendschutzgesetz reine Landessache ist, so kann man dennoch grundlegend einige einheitliche Punkte aufzählen, welche präventiv wirken können. So verweist der Landesfeuerwehrverband Vorarlberg auf die Broschüre „Fest im Griff “ von der Supro – Werkstatt für Suchtprophylaxe. Das Handbuch umfasst Ideen und Argumente für das perfekte Fest: Kontrollarmbändchen in Ampelfarben zur Alterskontrolle, Vorbereitungshinweise im Allgemeinen und Checklisten mit Blick auf den Jugendschutz. Infos in den Landesverbänden In den Landesfeuerwehrverbänden Niederösterreich, Steiermark und Oberösterreich sind aktuelle Dienstanweisungen bzw. Informationen vorhanden. Die Landesfeuerwehrverbände Salzburg und Burgenland überarbeiten gerade die einschlägigen Richtlinien.

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So funktioniert’s: Kassabon als Beleg für den Kauf von Felix Produkten unter Kennwort „Feuerwehrfest“ an feuerwehr@felix.at oder FELIX Austria GmbH, Felixstraße 24, 7210 Mattersburg schicken. Die ersten 100 Einsendungen gewinnen ein FELIX Kennenlern-Paket. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. 19

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bei den Internationalen Feuerwehr-Wettbewerben in Villach 2017

Fotos: FF Mitteregg-Haagen/Sand, Messner Christoph, FF St.Martin, Oskar Hoeher, Martin Fülöp www.fueloep.com, Heidi Klauber, FF Bad Mühlallacken www.ff-badmuehllacken.at, FF Rudersdorf/Berg, FF Ausservillgraten, FF Guggenberg, FF Puch

Unsere Gruppen in Villach 2017 ÖBFV

Auf dieser Doppelseite stellen CTIF 2017 wir Ihnen den ersten Teil unserer Villach · austria Bewerbsgruppen vor, die für Österreich bei den Internationalen Feuerwehrwettbewerben diesen Sommer in Villach antreten. In den nächsten Wochen finden Sie noch mehr Infos zu den Favoriten auf facebook.com/feuerwehr – dort posten wir Fotos, Videos und Links zu den Athleten!

Außervillgraten, Herren A, TIROL, www.ffausservillgraten.or.at

Bad Mühllacken, Jugend Buben, OOE, www.ff-badmuehllacken.at

Guggenberg, Jugend Buben, OOE, www.ff-guggenberg.at

Ludesch, Herren A, VBG, www.feuerwehr-ludesch.at

Mariapfarr, Herren A, SBG

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österreichs bewerbsgruppen

Fotos: FF Mitteregg-Haagen/Sand, Messner Christoph, FF St.Martin, Oskar Hoeher, Martin Fülöp www.fueloep.com, Heidi Klauber, FF Bad Mühlallacken www.ff-badmuehllacken.at, FF Rudersdorf/Berg, FF Ausservillgraten, FF Guggenberg, FF Puch

bei den Internationalen Feuerwehr-Wettbewerben in Villach 2017

Mitteregg-Haagen/Sand, Jugend Mäd., OOE, tinyurl.com/jugend-mhs

Puch, Herren B, KTN, www.ff-puch.at

Rudersdorf-Berg, Damen A, BGLD, www.ff-rudersdorf-berg.at

St. Martin i. Mühlkreis, Herren A, OOE, www.ff.sankt-martin.at

Töplitsch, Herren B, KTN, www.ff-toeplitsch.at

Zillingtal, Herren A, BGLD, www.zillingtal.at/category/feuerwehr/

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feuerwehrhelme Grundlagen und Marktübersicht

Kühlen Kopf bewahren… …ist nicht das einzige Motto, wenn es darum geht, was Feuerwehrhelme im Brandeinsatz können müssen. Helme müssen eine Vielzahl von Anforderungen erfüllen, um als Kopfschutz für den Feuerwehrdienst zugelassen zu werden. Dazu gehören die Vorgaben von Normen auf europäischer und österreichischer Ebene (EN und ÖNORM), die sich in der ÖBFV-Richtlinie „KS-01“ wiederfinden. Für unsere Leser haben wir die grundlegenden Fakten hier zusammengefasst – ergänzt durch eine grobe Marktübersicht. Mathias Seyfert

S

ten sind mechanische Gefährdungen (Stoß, Durchdringung, Verformung, Abziehen, Abreißen), Gefährdungen durch Wärme (Strahlungswärme, Spritzer von heißen Substanzen, Wärmebeständigkeit, Flammen), Elektrische Gefährdungen (Niederspannung), Chemische Gefährdungen (Flüssige Chemikalien), Gefährdung durch Sichtbehinderung. Ausnahmen gibt es bei speziellen Einsatzgebieten der Feuerwehr (z.B. Höhenrettung, Einsatz unter

Foto: Stefan Seyfert

Feuerwehrhelme dienen nicht nur als Schutz für den Brandeinsatz – sie müssen viel mehr können.

eit November 2012 gilt die ÖBFV-Richtlinie „KS-01“ zum Thema „Feuerwehrhelm“, welche die Version von 1993 ersetzt. Sie beschreibt die Anforderungen bei der Neubeschaffung von Feuerwehrhelmen in Österreich und stützt sich dabei auf die ÖNORM EN 443:2008 „Feuerwehrhelme für die Brandbekämpfung in Gebäuden und anderen baulichen Anlagen“. Sie beschränkt sich aber nicht nur auf den Branddienst, sondern ist auch anzuwenden, wenn Gefahren laut „ÖNORM Anhang A“ zu erwar-

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feuerwehrhelme Grundlagen und Marktübersicht

Vollschutz, Waldbrand etc.) und bei Vorliegen abweichender Vorgaben eines Landesfeuerwehrverbandes – hier können auch andere Helme (z.B. leichtere Bauart) zum Einsatz kommen.

Was macht einen Helm zum „Feuerwehrhelm“? Die Richtlinie beschreibt den Helm als Mittel, das dem Träger „Kopf-, Nacken und Gesichtsschutz gegen die in Brand-, Technischen- und Katastropheneinsätzen auftretenden Unfallgefahren“ bieten muss. Dazu soll ein Helm aus folgenden Komponenten bestehen: • Helmschale • Energiedämpfungssystem • Haltesystem • Kinnriemen • Nackenschutz • Gesichtsschutz • Helmwappen (Wappen Bundesland)

Bestimmte Teile des Helmes müssen als nachrüstbares „Add-On“ vom Hersteller verfügbar sein, wobei gilt, dass der Helm mit diesem Zubehör weiterhin die Anforderungen erfüllt: • Hör-Sprechgarnitur • Helm-Lampe mit Befestigung Die Größe des Helmes ist laut ÖBFV für Kopfgrößen von mindestens 51 bis 64 cm zu gestalten, die Größe muss rasch verstellbar sein – ein Detail, das von Herstellern immer öfter mit einem drehbaren „Verstellrad“ umgesetzt wird.

Anforderungen Laut der ÖNORM 443:2008 müssen die Helme folgende Beständigkeiten erfüllen: • Helmtype B / 3b (Definition laut ÖNORM, z.B. erweiterter seitlicher Schutzbereich) • elektrische Isolation • Chemikalienbeständigkeit C (Definition laut ÖNORM)

Norm und KS 01 regeln, welche Bereiche des Kopfes geschützt sein müssen.

Foto: Stefan Seyfert

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Kauft mindestens 3 Stück Dräger HPS® 7000 Helme, meldet euch zum Gewinnspiel an und gewinnt mit etwas Glück einen unserer Preise für eure Feuerwehrmannschaft: 1. Preis: Outdoor-Training, 2. Preis: Softshell-Jacken, 3. Preis: Gläserset. Mehr zum Gewinnspiel auf www.draeger.com/feuerwehraktion Teilnahmeberechtigt sind Freiwillige Feuerwehren aus Österreich

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feuerwehrhelme Grundlagen und Marktübersicht

nungen anzubringen. Besonders wichtig für den Branddienst ist freilich die Verwendung eines Helmes in Verbindung mit Atemschutzmasken: Dies muss ohne Beeinträchtigung der Schutzwirkung des Helmes möglich sein. Auch eine optische Brille soll unter dem Visier getragen werden können, ohne dass Stöße auf die Brille des Trägers übertragen werden. Obwohl bei der Farbe von Feuerwehrhelmen häufig individuelle Regelungen getroffen werden, gilt laut KS-01 grundsätzlich: gelb-grün nachleuchtend oder tagesleuchtgelb.

Nicht vorgeschrieben, aber sinnvoll: zusätzliches Augenschutzvisier (hier getönt).

• Beständigkeit bei niedrigen Temperaturen mindestens minus 30°C Darüber hinaus müssen die Hör-Sprechgarnitur, Lampe und Nackenschutz voneinander unabhängig mit dem Helm verwendet werden können (d.h. ein-

Versuchsanordnung, bei der ein Schlag auf den Helm simuliert wird. zeln austauschbar sein). Ein in die Helmschale einschwenkbares Visier, das der Norm für den Gesichtsschutz entspricht, muss ebenfalls vorhanden sein. Der Helm hat über ein Kinnband und einen Nackenschutz zu verfügen und ist mit dem jeweiligen Länderwappen zu kennzeichnen bzw. muss es möglich sein, andere (länderspezifische) Kennzeich-

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Ein eigenes Augenschutzvisier ist nicht zwingend vorgeschrieben, der Augenschutz kann auch mit einer Augenschutzbrille nach EN 166:2007 umgesetzt werden. Das obligate Gesichtsschutzvisier muss abriebfest und Beständig gegen Beschlagen sein und soll möglichst verzerrungsfrei und schnell wechselbar ausgeführt sein. Auch der sichere Sitz des Helmes ist geregelt: Er soll an die Kopfform anpassbar sein und die dafür benötigte Innenausstattung muss einfach zu entnehmen und zu reinigen sein. Die Lebensdauer eines Helmes ergibt sich aus verschiedenen Faktoren – die Informationen zu Wartung und Ausscheidungskriterien muss dabei der Hersteller zur Verfügung stellen. Grundsätzlich ist laut KS-01 aber zu beachten, dass die Werkstofftypen, die Intensität der Verwendung und die Art der Lagerung Einfluss auf die Lebensdauer haben. Im Anschluss an diese Zusammenfassung der KS-01 haben wir für Sie eine Übersicht über Helme aufbereitet, die laut Herstellerangaben die nötigen Anforderungen erfüllen. Die vollständige Version der ÖBFV-Richtlinie KS01 steht im Shop des ÖBFV online ab € 4,- zur Verfügung. www.bundesfeuerwehrverband.at/shop

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Fotos: Rosenbauer

Rundum-Schutz Welche Teile des Kopfes geschützt werden müssen, zeigt die KS-01 ebenfalls auf. In der Abbildung sieht man die einzelnen Schutzzonen: • 1 muss den Kopf oben und seitlich bedecken • 2 und 3 schützen den Augen-, Gesichts- und Nackenbereich

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Fotos: Rosenbauer

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feuerwehrhelme

Norm Zusatzinfo

Bullard

CASCO

DRÄGER

KZPT

Magma

PF 1000 EXTREME

HPS 7000

Vulcan CV 102

EN 443:2008 Typ B 3b

EN 443:2008 Typ B 3b

EN 443:2008 Typ B 3b

EN 443:2008 Typ B 3b, MED-Zert.

Basic, Standard und Pro-Version

RAL-Farben, verchromt, nachleuchtend

Typ B: lange Schale

3-P Komposit, UV-Schutz, Innenscha- 2,5 mm dicke Schale aus Hochleis- Composite bestehend aus glasfaserle aus Polyurethan, Verbindung tungsglasfaserverbundmaterial, verstärktem Kunststoff (PA-GF) und flammhemmendes Polyamid PA 6.6, Außenschale Innen-Außenschale mechanisch geschlossene Helmschale (keine zusätzlich mit Aramid-Gewebe verstärkt mit Glasfaser Bohrungen) lösbar verstärkt, hochtemperatur-beständig flammenresistente und waschbare Polsterung und Innenleben aus Kopfring aus flammfestem Kunststoff, Kopfringummantelung aus 4-Punkt-Bänderung aus Nomex, Nomex, Textil und Naturleder, Beriemung hat ein Sicherheitssteckabriebfest, Kinn-Pad aus Silikon, Innenaus- schloss, dessen seitliche Anordnung Handschuhleder, 8-Punkt-Netzspin- Kopfband aus Öko-Leder, Kopftragering nenaufhängung, höhenverstellbar, mit Drehrad-Verstellsystem, KomPolyurethan-Dämpfer, größenverstattung den Tragekomfort erhöht und dabei schwer entflammbare 3-Punkt-Kinn- fort-Haarnetz, Arretierungshebel für stellbar (Winkel und Trageposition), einfach zu bedienen ist, Innenpolster Nacken-Beriemung Gesichtsschutzvisier und Kommunikatiflammhemmendes Kinn-Band, abnehmbar für Reinigung und Ersatz onsadapter reflektierende Elemente Klasse 1 (Polycarbonat oder Polysulphon), beständig gegen hohe Innenliegend, kratzfeste Beschich2,5 mm Polyethersulfon, antikratzTemperaturen, Flammen und tung, Antifog-Beschichtung, PPSU-Panoramavisier aus Hochleis- beschichtet (optional), zugelassen Visier Chemikalien, EN 14458:2004, EN goldbedampfte Version, tungskunststoff, EN 14458:2004 nach EN 14458:2004, Version klar 171:2002, EN 166:2001, klar oder gold, EN14458:2004 oder gold-beschichtet kann über Maske geschlossen werden, für Brillenträger geeignet nur bei PRO-Version: 2,5 mm PolyDie Augenschutzbrille bietet Schutz ethersulfon mit Softpad-Kantengegen mechanische Einwirkungen geeignet für Brillenträger, schutz, antikratz-beschichtet Augenschutzund Flüssigkeiten (Polycarbonat oder Abstand zum Gesicht einstellbar, optional (optional), EN 14458:2004 bzw. Polysulphon), entspricht EN brille EN14458:2004 Polycarbonat nach EN 166:2002, 14458:2004, EN 171:2002, EN Version klar oder getönt, 2 166:2001 Positionen einstellbar H1: ca. 1.380 g, Standard H1 ca. Gewicht ca.1.500 g ca. 1.500 g ca. 1490 g 1480g, PRO-H1: ca. 1.580 g 2 Größen, H1: 52 bis 60 und optional Universalgröße, 51-65 cm, Größen 50-65 cm 52-64 cm für 50/51, H2: für 56 bis 64/66 cm verschiedene Modelle Stufenlose Einstellung der Kopfgröße Rad außen im Nackenbereich, großer Knopf für die GrößenverstelVerstellbar- Kopfring verstellbar, für Kopfgrößen von von 52-64 cm durch CASCO DiskFiteinhändig bedienbar, stufenlos lung, auch mit Handschuhen 50-65 cm, Drehverschluss einhändig Vario-Drehverschluss (in Echtlederkeit einstellbar über Verstellrad bedienbar bedienbar Tasche), Kopfring verstellbar Helmlampe LED integriert, E-Set Frontplatte für Helmlampe, Lampenhalterungen links / rechts, Gesichtsschutz (klar, antikratz-beschichtet oder gold), Anbindungspunkte für Hör-Sprechkompatibel mit allen gängigen Augenschutz (klar, antikratz-beschichtet garnituren, Universaladapter für Anbringung von KörperschallmikrofoAtemschutzmasken, Lampen, od. getönt), Reflexstreifen, Polster f. Zubehör Lampen (drehbar), Ersatzteile einzeln nen möglich, Multifunktions-AdapKommunikationssystem (mit Kopfgr. 50/51, Adapterring f. SAerhältlich, Feuerwehrschutzbrille mit terplatten, Lampenhalterung verschiedenen Adaptern), Lampe VOX-Coms, Beutel, Schutzüberzug, Brillengestell/-Band beidseitig montierbar Tasche (f. bis zu 2 Helme), Antibeschlagmittel, Waschbeutel, Frontplatten, Lackreparatur-Sets, Beklebung gem. ÖBFV KS 01 / kundenspezifisch Nackenintegr. Nomextuch, Leder, aluminisiertes Nomex / Alu, Nomex kurz, Nomex, lang, kurz, Leder, aluminiumverstärkt, Nomex mit Innenfutter, Hollandtuch Spezialgewebe mit Futter, Hollandtuch Hollandtuch Nomex (alle flammhemmend) schutz für alle gängigen für alle gängigen für alle Adapter- und Kopfspinnenfür alle gängigen Masken Atemschutzmasken Atemschutzmasken Atemschutzmasken von Dräger Atemschutzmasken brutto ab € ab € 274,80 ab € 264,ab € 216,ab € 180,Web www.bullard.com www.casco-helme.de www.draeger.com www.kzpt.pl

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Fotos: M. Seyfert, Hersteller; Informationen sind Herstellerangaben, ohne Gewähr.

Marktüberblick


feuerwehrhelme Marktüberblick

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Gallet F1 XF

PAB FIRE HT04

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EN 443:2008 Typ B 3b

EN 443:2008 Typ B 3b Einheitsgröße

Hochtemperatur-Thermoplast, Spritzguss

hoch temperaturbeständiges, glasfaserverstärktes Composit, UV-beständige Schutzbeschichtung

EN443:2008 Typ B 3b / EN16471:2014 / EN16473:2014 Norm Nachfolger von xtreme

Zusatzinfo

hoch hitzebeständige, schlagzähe Helmschale, Außenschale GFK-Verbundwerkstoff, inklusive Kantenschutz

auf die jeweilige Kopfgröße einstellbar, ohne Innenschale (Stoßschutzpolsterung): StoßabsorbieWerkzeug auszubauen, Komfortpolsterung aus render PU-Schaum, äußerlich verstärkt durch komfortables und stoßabsorbierendes Innenleben: Viscose FR (hitzebeständig, flammhemmend, Aramidformteil. Ausstattung: Schwer entflammbares, PU-Stoßschutz, Innenmaterial aus Textil und Leder, schweißabsorbierend, maschinenwaschbar bei 60 °C) Innenausgepolstertes Kopfband aus Nomex oder Leder, waschbar, verstellbarer 3-Punkt Kinnriemen aus verhindert Druckstellen auch bei Langzeiteinsätzen, stattung einstellbares oberes Tragband aus Aramid, verstellbaflammhemmendem Nomex, getestet gegen bestmögliches Hör- und Hitzeempfinden bei gutem rer, gepolsterter 3-Punkt-Kinnriemen mit SchnellverHautirritationen Schutz der Ohren, optimale Gewichtsverteilung, schluss ausgezeichneter Tragekomfort verschiedene Versionen mit Antikratz- und Klares oder goldbedampftes GesichtsschutzviAntibeschlagbeschichtung, alle EN 14458:2004: sier, beschichteter Hochtemperatur-Thermoplast klar Polyethersulfon, klar Polycarbonat, nach EN14458 goldbeschichtetes Polycarbonat

Fotos: M. Seyfert, Hersteller; Informationen sind Herstellerangaben, ohne Gewähr.

Klares Polycarbonat-Visier, anpassbar (patentiertes, doppelt drehbares System), Gewicht: 100 g ± 10 g, nach EN14458, geeignet für Brillenträger Größe M: ca. 1.450 g, Größe L: ca. 1.580 g Größe M: 52-62 cm, Größe L: 58-65 cm Verstellung mit Ratschenrad an der Rückseite, Winkelverstellung vorne und hinten und des Augenschutzes mit einstellbarem Anschlag

Integriertes Beleuchtungsmodul (4 LEDs), wahlweise wiederaufladbar, Außenlampen (weite Distanz) zur Anbringung an der Helmschale, Helmkommunikationssysteme "Hör- Sprechgarnituren" (Schwanenhalsmikro und Körperschallmikro)

integrierte Schutzbrille zum Herunterklappen, Polycarbonat mit Antikratz- und Antibeschlagbeschichtung, EN 166:2004 and EN 14458:2004: verfügbar klar oder getönt

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Schutzbrille nach EN14458 optional, optisch Klasse 1, AugenschutzAntikratzbeschichtung, Antibeschlagbeschichtung brille

1500 g ± 30 g

ca. 1.300 g

Gewicht

52 - 64 cm

49-67 cm

Größen

Größenverstellungssystem innen, mit einer Hand verstellbar

Kopfweitenverstellung von außen (Stellrad an der VerstellbarRückseite), Bedienung mit Feuerwehrhandschuhen keit möglich

Vollintegrierte Helmlampe (LED, abnehmbar), Zertifizierte Helmfunkgarnituren von Imtradex, Savox, Ceotronics und Holmco , Augenschutzvisier (klein und Halterung für Lampen und Kommunikationssystem transparent oder getönt), Gesichtsschutzvisier goldbedampft, Rasterband Set für Maskenbefesti- Zubehör gung, Helmstreifen reflektierend, Kinnschale (Leder), Kantenschutz, Kopfbandummantelung (Leder), Tragebeutel, Helm-Schutzüberzug PBI, Maskenadapter verstellbar

3 verschiedene Varianten: aluminisiert, glasfaserver- Standard Version: aluminisiert, doppellagiges Nomex, stärkt; imprägniertes Nomex (zweilagig); Integral Leder Wolle/Nomex, vier Clips hinten und vorne Integral-Version (Hollandtuch): imprägnierte Wolle tragbar mit allen gängigen Atemschutzmasken, außer 2-Punkt-System verfügbar, für alle gängigen Helm-Masken: nur MSA Helm-Masken und DRÄGER Atemschutzmasken Helm-Masken (Typ S-Fix) ab € 290,ab € 240,www.msasafety.com www.pab.hr

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Gesichtsschutzvisier nach EN14458 standard, optische Klasse 1, Antikratzbeschichtung, Visier Antibeschlagbeschichtung

Hitzebeständig und flammhemmend, auch als Rundumschutz (Holland-Ausführung) erhältlich

Nackenschutz

Maskenadapter außen und Rasterbänder, kompatibel mit allen gängigen Atemschutzmasken

Masken

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brutto ab € Web

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RomodeX 2017

Internationale KatastropheneinsatzĂźbung

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RomodeX 2017

Internationale Katastropheneinsatzübung

ROMODEX 2017: internationale Hilfe Üben Am 9. März 2017 startete das „High Capacity Pumping Modul“-Austria, bestehend aus Einheiten des LFV Salzburg und des LFV Niederösterreich, seine Reise nach Rumänien, wo eine internationale Übung des europäischen Zivilschutz-Mechanismus stattfand. Die 67 Feuerwehrmitglieder aus Österreich errichteten bei Temeswar mit Kräften aus Frankreich und Deutschland ein gemeinsames Feldlager und mussten in den drei Übungstagen zahlreiche Übungsszenarien abarbeiten. Nachfolgend eine Zusammenfassung der ROMODEX 2017. A. Nittner, P. Zach und C. Vanzini

Foto: M. Fischer | BRANDAUS

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ie EU-Kommission hat den „Civil Protection Mechanism“ festgelegt, um Hilfeleistungen im Katastrophenfall strukturiert durchführen zu können. Hierfür sind Module für die unterschiedlichsten Aufgaben geschaffen worden. Für jedes Modul wurden Leistungsparameter festgelegt, wie etwa das Pumpen von einer gewissen Wassermenge über eine bestimmte Strecke (High Capacity Pumping Modul). Jedes Land, das Gerätschaften verfügbar hat, die diese Leistungsparameter erfüllen, können unter definierten Voraussetzungen solche Module bei der EU-Kommission einmelden. Somit steht hilfesuchenden Ländern ein Ressourcenkatalog zur Verfügung, aus dem die für die Katastrophenbewältigung nötigen Module abgerufen werden können. Ein wichtiges Kriterium: Die Module müssen mindestens sieben Tage vollständig autark agieren können. Um die Zusammenarbeit zwischen den ansuchenden Staaten, den Vertretern des „Civil Protection Mechanism“ und den eingesetzten Modulen zu testen, werden in einem Übungszyklus mehrere Stabsrahmenübungen, aber auch Modulübungen durchgeführt.

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RomodeX 2017

Bild 1 + 2: Salzburger HCP Einheit in Aktion Bild 3: Niederösterreichischer FUCO wird begutachtet Bild 4: NÖ Versorgungseinheit

Modulübung ROMODEX Romodex 2017 war eine im Rahmen dieses EU-Zivilschutzmechanismus durchgeführte Übung, welche im Bereich Temeswar (Rumänien) vom 9. bis 12. März 2017 abgehalten wurde. Das Szenario umfasste, ähnlich den Ereignissen von 2014 in Serbien sowie in Bosnien und Herzegowina, eine schwere Überflutung mit getöteten und verletzten Personen sowie evakuierte Bereiche, bei der Industriebetriebe und die Wasseraufbereitung schwer in Mitleidenschaft gezogen worden waren und es zum Austritt von gefährlichen Stoffen gekommen war. Als österreichischer Teilnehmer wurde das HCP Modul des Landesfeuerwehrverbandes Salzburg, ergänzt durch eine Logistikgruppe des Landesfeuerwehrverbandes Niederösterreich, ausgewählt. Hauptziele Sechs Punkte definieren die Hauptziele dieser Übung, diese sind: • die Fähigkeit zur Zusammenarbeit zwischen internationalen Einheiten

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• •

Die Selbstversorgung der Einheiten in allen Belangen um dem von der Katastrophe geplagten Land nicht zusätzlich Ressourcen zu entziehen. Die Anwendung eigener wie internationaler Verfahren bzw. die Kombination dieser. Die Koordinationsfähigkeit im internationalen Kontext mit Organisationen und Lenkungsstrukturen der UN, EU sowie nationaler und lokaler Behörden. Die „Lernfähigkeit“ der eigenen Einheit und Struktur. Darüber hinaus soll durch hohe Anforderungen an die Einheiten und großem Druck dem Belastungsniveau realer Einsätze so nahe wie möglich gekommen werden. Auch die Zusammenarbeit verschiedenster Einheitsteile aus den Landesfeuerwehrverbänden Salzburg und Niederösterreich in einem Modul sollte erprobt werden.

Mannschaftsstärke und Leistung 67 Personen stark war die teilnehmende Einheit, darunter 41 Personen des LFV

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Fotos: M. Fischer | BRANDAUS

Internationale Katastropheneinsatzübung

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Internationale Katastropheneinsatzübung

Salzburg, zwei Personen des Roten Kreuzes Salzburg sowie 24 Personen des LFV Niederösterreich. Die Einheit bestand aus 20 Fahrzeugen und 10 Anhängern, darunter ein Hochleistungspumpenanhänger sowie zwei Hochwasseranhänger aus Salzburg. Die maximale so zur Verfügung stehende Pumpkapazität betrug somit ca. 40 m3 pro Minute bzw. 2700 m3 pro Stunde.

Fotos: M. Fischer | BRANDAUS

Aufbruch nach Rumänien: Die Einheiten aus Salzburg fuhren um 22:00 Uhr am 8. März los. Pünktlich um 02:00 Uhr früh setzte sich der Konvoi aus NÖ in Marsch. Gegen 03:00 Uhr war der Sammelplatz bei Göttlesbrunn erreicht, wo man mit den Einsatzkräften aus Salzburg die Weiterfahrt im geschlossenen „Mot-Marsch“ antrat. Um 18:00 Uhr erreichten die Einheiten die rumänische Stadt Temeswar, wo zunächst das sogenannte „Reception and Departure Center (RDC) angesteuert wurde, um Erstinformationen zum Einsatz einzuholen. Der Einsatzraum umfasste die gesamte Region Timis. Nach einer Lageeinweisung des rumänischen Zivilschutzverbandes in Kooperation mit der rumänischen Feuerwehr (Pompierii) wurde die Erkundung für einen geeigneten Platz der „Base of Operations“ (BoO) durchgeführt. Nach der Einigung auf einen gemeinsamen Platz wurde mit der Errichtung des Feldlagers begonnen.

» Wie nach jeder intensiven Übung konnten wieder etliche Punkte identifiziert werden, die einer Nachjustierung bedürfen, um die Einheit besser und effizienter zu machen. « HBM Carlo Vanzini, Teamleader ROMODEX Salzburger Mannschaft und allen notwendigen Gerätschaften die Einsatzarbeiten begannen. Der Sonderdienst Versorgungsdienst bereitete während den Aufbauarbeiten in der Nacht noch eine Mahlzeit für

Einsatzorganisationen bauten Feldstadt Zu Beginn erfolgte die Aufstellung der Verpflegungs- und Sanitäreinrichtungen und zuletzt der Führungsunterstützungscontainer. Parallel dazu errichteten die Feuerwehrmitglieder aus Salzburg die Unterkunft (beheizte und untereinander verbundene Großraumzelte) und die Einsatzleitung. Das Feldlager wurde von Einheiten des THW Deutschland (Water Purification Modul – WP), der Civil Protection Frankreich (Chemical Biological Radiological and Nuclear Modul - CBRN), der Feuerwehr Rumänien (Pompierii) und dem international besetzten „EUCPT“ betrieben. Um 22:50 Uhr erreichte ein Einsatzbefehl (Auspumparbeiten) die Einheiten aus Salzburg, welche zunächst eine Erkundung durchführten und in weiterer Folge mit der Hälfte der

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Die RoODOMEX 2017-teilnehmer

BoO: Base of Operations (Feldlager der eingesetzten Module) EUCPM: European Civil Protection Mechanism (Zivilschutzmechanismus der Europäischen Kommission) EUCPT: EU Civil Protection Team (Koordinationsteam zwischen anforderndem Staat und den Modulen) LEMA: Local Emergency Management Agency (Koordinations-Konsortium des anfordernden Staates) MODEX: Module Exercise Mot-Marsch: motorisierter Marsch (im KHD-Einsatz übliche Vorgangsweise) OSOCC: On-Site Operations Coordination Center (Koordinationsstelle vor Ort im Einsatzraum) RDC: Reception and departure center (An- und Abmeldestelle für eingesetzte Module)

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Versorgung der Kräfte Nach einer arbeitsreichen Nacht ging der darauffolgende Tag bereits früh am Morgen los. Die Mitglieder des Sonderdienstes Versorgungsdienst kümmerten sich um das Frühstück der eingesetzten Kräfte. Kurz nach 07:00 Uhr rückten die Einheiten aus Salzburg mit den Großpumpen zu einem Übungseinsatz aus. Durch die Erkenntnisse des Ablaufs der ersten 12 Stunden wurde die Notwendigkeit erkannt, dass aufgrund der unregelmäßigen Einund Ausrückezeiten rund um die Uhr Verpflegung zur Verfügung stehen muss. Dadurch wurden auch alle anderen Infrastrukturbereiche (Treibstoffe, Sanitär, Stromversorgung) auf 24/7 umgestellt. Im Zuge des Übungseinsatzes wurde die Zusammenarbeit mit dem THW intensiviert. Den deutschen Kräften wurde Strom zur Verfügung gestellt, damit diese auf einen Stromerzeuger im gemeinsamen mit Deutschland, Frankreich und Österreich festgelegten Ruhebereich verzichten konnten. Die ersatzweise Beistellung eines Heizgerätes von den NÖ Einheiten verhinderte, dass die Kameraden des THW Deutschland in deren Zelten frieren mussten, da eine ihrer Zeltheizungen um

Reparaturteam reparierte defekte Stahlfelge Zu jeder Tages- und Nachtzeit wurden die Füllstände der Heizgeräte überprüft und bei Bedarf ergänzt. Das Reparaturteam (Werkstättenfahrzeug) unterstützte die Salzburger Kräfte bei der Instandsetzung ihres Geländestaplers und richtete sogar eine verbogene Stahlfelge eines KDOFahrzeuges aus, nachdem eine Beschaffungsaktion einer neuen Felge ergebnislos blieb. Für die Pflege der Sanitäreinrichtungen wurde täglich zwischen 10:00 und 11:00 Uhr eine Benutzungspause eingerichtet, um die Anlagen reinigen und desinfizieren zu können. Aufgrund der Disziplin bei der Nutzung dieser Einrichtung und der entsprechend guten Versorgung mit Wasser und Verbrauchsmaterialien war die Benutzung bis zum Schluss problemlos möglich. Der tägliche Duschgang entpuppte sich als wahrer Freudenspender, nachdem die Temperaturen untertags, aber auch in der Nacht teilweise bis zum

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Im internationalen Einsatz gebräuchliche Abkürzungen

01:00 Uhr in der Nacht ausgefallen war. Im Gegenzug erhielt das österreichische Lager Wasser zur Versorgung der Sanitäreinrichtungen, das von Salzburger Tanklöschfahrzeugen geholt und in den Vorratsbehälter gepumpt wurde. So konnte auch die gemeinschaftliche Nutzung der Sanitäreinrichtung durch THW Deutschland, EUCPT und Österreich erreicht werden. Selbiges galt für die Verpflegung der eingesetzten Mannschaften.

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die Kräfte aus Salzburg und Niederösterreich vor. Kurz vor 03:00 Uhr waren die Aufbauarbeiten abgeschlossen und für einen Teil des „HCP-Austria“ konnte die kurze Nachtruhe beginnen.


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Internationale Katastropheneinsatzübung

Gefrierpunkte fielen. Was ebenfalls der Motivation zuträglich war: eine warme Mahlzeit und ein heißes Getränk nach vielen anstrengenden Stunden, egal um welche Uhrzeit, ob im Lager oder an den Einsatzorten. Am Samstag, den 11. März wurde das Lager von Beobachtern und Besuchern aus allen Bereichen des rumänischen Staatswesens unter der Führung von Staatssekretär Dr. Raed Arafat besichtigt. Mit besonderem Interesse inspizierte Dr. Arafat den WLA Führungsunterstützung (FUCO) und die Küche. Auch der deutsche Konsul in Temeswar besuchte in Begleitung des Teamleaders THW Deutschland den Österreichischen Lagerteil und war von der vorgefundenen Infrastruktur schwer beeindruckt.

Resümee des Teamleaders Die absolvierte Übung stellte hohe Anforderungen an Mannschaft und Gerät. Trotz hohem Druck, auch durch oft lange Wartezeiten, gefolgt von anstrengenden Aufbauten und einem kontinuierlichen Übungsbetrieb konnten alle Aufgaben absolviert werden, ohne dass eine einzige1 Sicherheitsbeanstandung zu cat_s60_feuerwehr_at_v3.pdf 24.03.2017 13:59:06

verzeichnen war. Die Zusammenarbeit der Kräfte aus Niederösterreich und Salzburg sowie dem Team des Roten Kreuzes funktionierte ohne Beanstandung. Das Konzept und die Struktur des HCP Moduls hat sich bewährt. Wie nach jeder intensiven Übung konnten wieder etliche Punkte identifiziert werden, die einer Nachjustierung bedürfen um die Einheit besser und effizienter zu machen. Der größte Pluspunkt war und ist jedoch die ausgezeichnete Ausbildung unserer Mannschaft, deren Flexibilität im Umgang mit Herausforderungen, deren Bereitschaft es mit Belastungsgrenzen aufzunehmen und, egal ob nach 16 Stunden Anfahrt oder um 03:00 Uhr morgens, ihr Bestes zu geben. Salzburg und Niederösterreich haben unser Land Österreich und sein Feuerwehrwesen würdig vertreten.

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Detailbericht: Gasexplosion in Wien

Brand nach Explosion In den Morgenstunden des 26. Jänners 2017 war es in einem mehrgeschossigen Wohn- und Geschäftshaus im 17. Wiener Gemeindebezirk zu einem ausgedehnten Brand gekommen, dessen Auslöser eine Gasexplosion gewesen sein dürfte. Durch die Explosion waren mehrere Personen schwer verletzt worden. Eine Person verstarb letztlich an den Folgen der Verletzungen. Georg Schwarzott

bäude handelt es sich um ein so genanntes Gründerzeithaus. Die Geschoßdecken in diesen Gebäuden sind im Allgemeinen, wie auch im vorliegenden Fall, mit Ausnahme der Kellerdecke aus Holz gefertigt. Als weitere Besonderheit, abweichend zu Gebäuden modernerer Bauweise, wurden die Wände in diesen Gebäuden in vielen Fällen vom Keller- bzw. Erdgeschoß bis in das letzte Obergeschoß durchgemauert und nicht auf die Decken aufgesetzt.

Foto: Berufsfeuerwehr Wien, MA68; Bild- und Kartendaten: Google

Lage des Objektes an der Hernalser Hauptstraße. Der rote Pfeil zeigt den betroffenen Innenhof.

Das Brandobjekt Im Erdgeschoß des Brandobjekts befinden sich straßenseitig mehrere Geschäftslokale unterschiedlicher Art. Der hofseitige Teil des Erdgeschosses sowie die Obergeschosse werden als Wohnungen genutzt. Das Gebäude verfügt über ein zentrales Stiegenhaus, welches über den Innenhof erschlossen ist. Am Grundstück hinter dem Gebäude befindet sich, angrenzend an die Nachbarobjekte der Parallelstraße, ein Hinterhof (siehe Planausschnitt). Bei dem Ge-

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Detailbericht: Gasexplosion in Wien

(Hausnummer 208) gekommen. Bei einem weiteren Nachbarobjekt (Hausnummer 212) sowie bei fünf weiteren Wohnhäusern in der angrenzenden Seitengasse, sowie in der Parallelstraße gingen mehrere Fensterscheiben bzw. verglaste Türen zu Bruch. In der Erdgeschoßwohnung stürzte die Wohnungstrennwand zur Nachbarwohnung um. Die Umfassungsmauer in Richtung Durchgang zum Hinterhof wurde nach außen gewölbt, stürzte aber nicht ein. In der Nachbarwohnung kam es zum Einsturz einer weiteren Zwischenwand. In dem am stärksten betroffenen Gebäude, in dem die Explosion stattgefunden hatte (Hausnummer 210), wurden nahezu alle innenhofseitigen Fenster zerstört. Meh-

Durch die Explosion kam es zu einem voll entwickelten Brand im Erdgeschoß.

Foto: Berufsfeuerwehr Wien, MA68; Bild- und Kartendaten: Google

Das Ereignis Der genaue Hergang des Ereignisses ist derzeit noch Teil der Ermittlungen der Staatsanwaltschaft. Der hier beschriebene Hergang konnte aus der vorgefundenen Lage, sowie aus den im Zuge des Einsatzes gewonnenen Erkenntnissen, abgeleitet werden. Während einer Wohnungsöffnung im Zuge einer Delogierung war es in einer Erdgeschoßwohnung zu einem Explosionsereignis gekommen. Dabei wurden vier Erwachsene und ein Kleinkind im unmittelbaren Explosionsbereich zum Teil schwer verletzt. Als Folge der Explosion war es zu starken Beschädigungen am Einsatzobjekt selbst (Hausnummer 210) und an einem direkt angebauten Nachbarobjekt

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Detailbericht: Gasexplosion in Wien

nächst das Gebäude mit der Hausnummer 208 als Einsatzobjekt angegeben .Laut Ausrückordnung werden bei diesem Einsatzstichwort zwei Löschbereitschaften (jeweils ein Führungsfahrzeug, drei Löschgruppenfahrzeuge und eine Drehleiter), das Kommandofahrzeug des Hauptinspektionsoffiziers, der bei Ereignissen dieser Größe als Gesamteinsatzleiter fungiert, sowie weitere Sonderfahrzeuge alarmiert. Die ersteintreffende Löschbereitschaft der nächstgelegenen Hauptfeuerwache Hernals erreichte die Einsatzstelle rund fünf Minuten nach der Alarmierung.

rere Türen bzw. Türstöcke wurden aus den Verankerungen gerissen. In den Erdgeschoßwohnungen war es zu einem Folgebrand gekommen, der sich aufgrund der umgestürzten Mauern auf beide Wohnungen ausbreiten konnte. Bis zum Eintreffen der Feuerwehr standen beide Wohnungen im Vollbrand.

Die Alarmierung Aufgrund der in der Nachrichtenzentrale einlaufenden Notrufe wurden die Kräfte der Berufsfeuerwehr Wien mit dem Einsatzstichwort „Brand nach Explosion“ zu diesem Einsatz alarmiert. Dabei wurde zu-

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Beurteilung In beiden offensichtlich beschädigten Gebäuden war von einem weiteren Ausströmen des Erdgases durch mögliche Beschädigungen an den Leitungen auszugehen, somit bestand die Gefahr einer weiteren Explosion. Durch die Explosion bzw. die Brandeinwirkung konnte eine Einsturzgefahr ohne eingehende Beurteilung nicht ausgeschlossen werden. Durch die

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Fotos: Berufsfeuerwehr Wien, MA68

Verletzte wurden straßenseitig versorgt (Bild oben) und Lage im Innenhof (Bild unten).

Erkundung Bereits während der Anfahrt und parallel zur Alarmierung der restlichen Kräfte wurden die ersten vorhandenen Informationen aus der Nachrichtenzentrale an die erstausgerückten Kräfte weitergeben: „Explosion und Brand in einem Nachbarhaus zu dem als Einsatzadresse angegebenen Objekt, Teileinsturz eines Gebäudes, mehrere Schwerverletzte.“ Vor Ort wurden Schäden an den Straßenfronten der beiden Gebäude Hausnummer 208 und 210, sowie eine hinter den Objekten aufsteigende Rauchsäule festgestellt. Auf einem Grünstreifen zwischen der Neben- und der Hauptfahrbahn wurden bereits einige Verletzte, darunter auch Schwerverletzte, durch den Rettungsdienst bzw. die Polizei versorgt. Da bei den ersten Informationen Hinweise auf ein Ereignis in einem Nachbargebäude gegeben wurden, war nur aufgrund der Frontalansicht zunächst nicht erkennbar, welche Gebäude von dem Ereignis betroffen waren. Durch die Befragung von anwesenden Personen konnte das Objekt mit der Hausnummer 210 als Brandobjekt und als Ausgangspunkt für die Explosion ermittelt werden.

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Detailbericht: Gasexplosion in Wien

Fotos: Berufsfeuerwehr Wien, MA68

mögliche weitere Gasausströmung, durch den Brand, der damit einhergehenden Ausbreitung des Brandrauches und durch die mögliche Einsturzgefahr, waren alle Personen in den beiden Wohngebäuden gefährdet. Durch den vollentwickelten Brand in den Erdgeschoßwohnungen kam es zu einem Flammenaustritt in den Innenhof und aus den Fenstern in Richtung Hinterhof. Eine Brandausbreitungsgefahr auf darüber liegende Geschoße war in der Anfangsphase des Einsatzes nicht gegeben, hätte aber bei entsprechendem Fortschreiten der Brandentwicklung nicht ausgeschlossen werden können.

Einsatzmaßnahmen Aus dieser Beurteilung wurden die erforderlichen Erstmaßnahmen abgeleitet. Höchste Priorität hatte dabei das Unterbinden der weiteren Gasausströmung. Dazu wurden in den Kellern der Gebäude Hausnummer 210 und 208 die Gashaupthähne durch Atemschutztrupps geschlossen. Um ein sicheres Vorgehen in höhere Geschoße des Brandobjekts über den Brandherd hinaus zu ermöglichen, allfällige Personen aus dem Brandbereich retten zu können und eine weitere Brandausbreitung auf weitere Erdgeschoßwohnungen zu verhindern, wurde ein Innenangriff über das Stiegenhaus durchgeführt. Hier mussten, aufgrund der hohen Brandintensität, zeitweise zwei Rohre eingesetzt werden. Beide Gebäude wurden zur Gänze nach Personen abgesucht. Dabei mussten drei Personen mittels Brandfluchthauben durch das ab dem Erdgeschoß dicht verrauchte Stiegenhaus und eine Person aus dem Innenhof in Sicherheit gebracht werden. Eine weitere bettlägerige Person wurde aus dem Nachbarhaus gebracht. Alle weiteren Personen konnten bereits vor dem Eintreffen der Feuerwehr die betroffenen Häuser verlassen. Zur Entrauchung bzw. zur Rauchverdünnung wurden mehrere Überdruckbelüftungsgeräte, sowohl direkt vor der Brandwohnung, als auch beim Zugang zum Stiegenhaus eingesetzt. Zur Unterstützung des Innenangriffs wurde eine weitere Löschleitung in den Hinterhof vorgenommen und im Außenangriff eingesetzt. Nachdem das Flammenvolumen entsprechend zurückgedrängt werden

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konnte, wurde die Brandbekämpfung mit dieser Löschleitung, in Absprache mit den Kräften im Innenangriff, über eine tragbare Leiter direkt durch die Fenster fortgesetzt. Nach Abschluss der Menschrettungsmaßnahmen wurde ein Atemschutztrupp zur Beurteilung der Einsturzgefahr der an das Brandgeschoß angrenzenden Decken, sowohl im Keller, als auch im ersten Stock eingesetzt. Da hier keine offensichtlichen Anzeichen für eine Einsturzgefahr erkennbar waren, wurde der Innenangriff im Erdgeschoß weiter ins Innere der Wohnungen vorgetragen. Parallel zur Brandbekämpfung erfolgte auch eine Personensuche im Brandbereich. Da ein Teil des Brandguts unter dem Schutt der umgestürzten Mauern brannte bzw. weiter schwelte, wurde dieses mit Mittelschaum unter Zumischung von Klasse-A-Schaummittel abgedeckt. Dadurch

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Detailbericht: Gasexplosion in Wien

wurden die weiteren betroffenen Gebäude kontrolliert und dabei im erforderlichen Ausmaß Sicherungsmaßnahmen (Ausglasen von Fenstern, Verschließen von Türen) getroffen.

Ausmaß der Beschädigungen durch Explosion und Brand.

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konnte der Brand bis auf Glutnester abgelöscht werden. Durch den begleitenden Einsatz mehrerer Wärmebildkameras konnte ein beginnender Deckenbrand der Holzdecke zwischen Brandraum im Erdgeschoß und erstem Stock festgestellt werden. Zum Ablöschen des Deckenbrandes wurde die Decke von beiden Seiten geöffnet. Das Ablöschen der verbliebenen Glutnester und das dafür teilweise notwendige Zerteilen bzw. Ausräumen des Brandgutes erfolgte erst nach einer ersten Fotodokumentation und Freigabe durch die Brandermittlungsgruppe der Polizei. Parallel zu den Nachlöscharbeiten

Zusammenfassung Mit den zur Ablöse einzelner Einheiten alarmierten Kräften waren 32 Fahrzeuge rund sechs Stunden eingesetzt. Aufgrund der Intensität des Brandes und das durch die Einsturzgefahr bzw. durch die bereits eingestürzten Bauteile erschwert zugängliche Brandgut gestaltete sich die Brandbekämpfung schwierig. Rund eine Stunde nach Einsatzbeginn konnte „Brand aus“ gemeldet werden. Bereits zu Beginn des Einsatzes waren eine Vielzahl an Polizei- und Rettungskräften an der Einsatzstelle verfügbar, wodurch sich die Kräfte der Feuerwehr, gerade in der Erstphase des Einsatzes auf ihre „Kernaufgaben“ (Menschenrettung, Gefahrenabwehr, Brandbekämpfung) konzentrieren konnte.

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Fotos: Berufsfeuerwehr Wien, MA68, Firefog

Sicherungsmaßnahmen Nach Abschluss der Brandbekämpfungsmaßnahmen wurde das Gebäude gemeinsam mit einem Statiker der Baupolizei begangen. Als Sofortmaßnahmen wurden daraus folgend eine Zwischenmauer mit einem Unterzug aus Kanthölzern und ein durch den Deckenbrand geschwächter Tram der Holzdecke mit Mitteln der Feuerwehr gepölzt. Die geborstenen straßenseitigen Auslagenscheiben wurden ausgeglast und mit Langspannplatten verschlossen. Da im Zuge des Einsatzes sämtliche Energieträger in beiden Gebäuden abgeschaltet werden mussten und die Gebäude vorerst unbewohnbar geworden waren, wurden von der Stadt Wien erforderlichenfalls Ersatzwohnungen zur Verfügung gestellt. Die zwischenzeitlich betreuten Bewohner der Gebäude Hausnummer 210 und 208 wurden durch die Feuerwehr in ihre Wohnungen begleitet, um wichtige Dokumente und Medikamente aus diesen holen zu können.

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Prüfstelle für Brandschutztechnik des ÖBFV

Brandrauchvisualisierung: die reale Simulation Ab sofort bietet die Prüfstelle für Brandschutztechnik des ÖBFV GmbH exklusiv die Leistungen rund um reale Brandrauchsimulation mit der bekannten firefog Technologie und Methodik an. Dazu wurde das neue PBST-Sachgebiet 21 „Rauchsimulation“ geschaffen, welches zukünftig von Michael Jordan geleitet wird. Pamela Hniliczka, PBST

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die Brandschutzberatung, Erstellung von Brandschutzkonzepten, Fluchtwegs- und Evakuierungsberechnungen, die Überprüfung von Trocken- und Nasssteigleitungen sowie Wandhydranten an. Mit der Einrichtung des neuen Sachgebiets 21 „Brandrauchsimulation“ ergibt sich eine logische und sinnvolle Ergänzung des umfassenden Leistungsspektrums der PBST. Mit Michael Jordan konnte ein bereits am Markt etablierter und bekannter Fachmann für diverse Durchführungen rund um die reale Brandrauchsimulation für das Team der Prüfstelle gewonnen werden.

Prüfung der Rauchableitung bei einem RWAAltbestand.

Fotos: Berufsfeuerwehr Wien, MA68, Firefog

ie Prüfstelle für Brandschutztechnik des ÖBFV GmbH (PBST) – eine hundertprozentige Tochter des ÖBFV – ist bereits seit Jahrzehnten als wegweisender und kompetenter Partner im Brandschutzwesen in Österreich und darüber hinaus anerkannt. Die PBST deckt ein breites Spektrum an Prüfungen ab. Neben den akkreditierten Leistungen, wie der Überprüfung von Brandmeldeanlagen, Brandfallsteuerungen, Sprinkleranlagen, Brandrauchentlüftungen und Druckbelüftungsanlagen decken die Prüfer österreichweit auch andere nicht akkreditierte Leistungen, wie

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Prüfstelle für Brandschutztechnik des ÖBFV

Abzugsleistung errichteter Anlagen, bzw. Altbestand auf deren Effizienz zu prüfen, beispielsweise TRVB 125.

Bedarf und Anwendungsbereiche Der Bedarf an Rauchversuchen besteht grundsätzlich überall dort, wo mit theoretischen Bemessungsmodellen, sogenannten „numerischen Berechnungen“ die Wirksamkeit einer Rauch- und Wärmeabzugsanlage nicht eindeutig nachgewiesen werden kann bzw. diesbezügliche Unsicherheiten bestehen. Wenn beispielsweise eine Anlage zur Brandrauchableitung nach den technischen Richtlinien bzw. Normen bemessen werden kann, jedoch aufgrund der Nutzung, Einbauten oder baulichen Einflussparameter, u.v.m. der Verdacht besteht, dass Brandrauch strömungstechnisch ungünstig beeinflusst werden könnte. Im Folgenden finden Sie die unterschiedlichen Varianten der Durchführungsarten einer Brandrauchsimulation bzw. Dichtheitsprüfung: 1. Brandrauchsimulation, heiß ·· Hochleistungsraucherzeuger mit Gasbeflammung ·· schnelle Strömungsgeschwindigkeiten, starke Expansion des Qualmes und brandrealistischer thermischer Auftrieb zeichnet diese Simulationsmethodik aus

Foto: Firefog

Ersatzbrandszenarien für Kfz-Brände.

Leistungen des SG 21 - Brandrauchsimulation Zu dem nun erweiterten Angebot gehören im Detail: • Dichtheitsprüfungen; Fehlersuche von Baumängeln bei Brandabschottungen, Brandschutzklappen, Abschottungen von etagenübergreifenden Energieschächten und Rauchabschlüssen, beispielsweise TRVB 108 und 110 • Durchführung zerstörungsfreier Ersatzbrandszenarien zur Strömungsvisualisierung von Rauchableitungssystemen in Stiegenhäusern; Simulation eines Wohnungsbrandes oder Tiefgaragenbrandes entsprechend des TRVB 111 Formblatt „Installationsattest“ Anhang 2, Zeile 6 • Durchführung zerstörungsfreier Ersatzbrandszenarien zur Visualisierung von Strömungsgeschwindigkeiten (lt. TRVB 112 Pkt.13.3.8.5), Ermittlung des Luftwechsels in Schleusen (lt. TRVB 112 Pkt.13.3.8.6 und 13.3.9), bei Revisionen von DBA (lt. TRVB 112 Pkt. 13.4.3.1) sowie zur Ermittlung sicherer Flucht- und Feuerwehrangriffswege • Wirkprinzipprüfungen von RWA/BRE und BRA, Durchführung zerstörungsfreier Ersatzbrandszenarien mit brandrealistischen Rauchsäulen und Rauchschichtungen um die aerodynamische Wirksamkeit und Ausbreitung des Massenstroms, die Funktion von Rauchschürzen, zur Strömungsvisualisierung für Zuluft- und

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Prüfstelle für Brandschutztechnik des ÖBFV

·· der Plume (Rauchkegel) entfaltet sich auf etwa ±25°C ·· mehrere hunderttausend Kubikmeter Kunstqualm pro Stunde können erzeugt werden ·· Einsatzbereiche: Industrieanlagen, Lagerhallen, Untertagbau, Tunnelbauwerke, Untergrundbahnhöfe, U-Bahntunnelanlagen 2. Brandrauchsimulation, warm ·· Rauchaggregat setzt ungefährlichen Kunstrauch frei ·· innerhalb kurzer Zeit können Raumhöhen von 20-30 Meter erreicht werden ·· der Plume entfaltet sich auf etwa ±30° ·· die Gefahr von Sprinklerauslösungen ist bei dieser Methode nicht gegeben ·· es sind keine Verschmutzungen durch den Kunstrauch zu erwarten ·· Vorteil: Effiziente Methode zur Dokumentation der ordnungsgemäßen Funktion des baulich/technischen Brandschutzes oder zur simplen Beweisführung ·· Einsatzbereiche: Einkaufszentren, Gewerbebetriebe, Industrieanlagen, Kraftwerke, Flughäfen, U-Bahnstationen, öffentliche Gebäude, Wohn- und Bürohäuser 3. Dichtheitsprüfung, warm ·· aus einer mobilen Prüfanlage wird sehr dichter Kunstrauch über eine Schlauchableitung zum

zu prüfenden Bauteil geführt ·· Einsatzbereiche: Sektionale Prüfungen von baulich/technischen Brandschutzeinrichtungen bei der Brandabschnittsbildung, bei Brandabschottungen/Klappen, bei Schächte sowie Energie-Hotspots und Datenspeichern

Ergänzung bzw. Alternative zu ComputerBrandrauch-Simulationsmodellen Der Vorteil in der Brandrauchvisualisierung mittels Ersatzbrandszenario liegt in der realen Simulation vor Ort, welche alle vorliegenden Rahmenbedingungen wie Einbauten, Witterung, Auslösung durch BMA, Ausgabebefehle durch die Brandfallsteuerung, RWA (BRA, DBA), Brandschutzklappen oder Zu/Abluft im Zusammenwirken erfasst. Damit werden ggf. Schwachstellen oder Baumängel aufgezeigt und notwendige Maßnahmen für eine Sanierung sichtbar. Die Einhaltung vorgeschriebener Schutzziele kann damit effektiver umgesetzt werden.

Prüfstelle für Brandschutztechnik

Foto: Firefog

Akkreditierte Prüf- und Inspektionsstelle

Michael Jordan ist Gründer der Firma FIREFOG technology, Referent bei der TÜV Austria-Akademie, zertifizierter Brandschutzmanager und Mitglied im VÖSI. 2011 entwickelte er gemeinsam mit Ingenieuren des Vorbeugenden Brandschutzes und der Werkfeuerwehr des Flughafens Frankfurt eine spezielle Rauchsimulationsanlage, deren Rauch sich brandrealistisch verhält, gesundheitlich unbedenklich ist und keine Verschmutzungen verursacht.

Zentrale Wien: Voitgasse 4, 1220 Wien +43 (0)1 544 12 33 office@pruefstelle.at

PRÜFUNGEN NACH ÖNORMEN, EUROPANORMEN ODER TRVBS

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>> Überprüfung und Revision von brandschutztechnischen Anlagen, wie Brandmeldeanlagen, Brandfallsteuerungen, Sprinkler- und Gaslöschanlagen, Rauch- und Wärmeabzugsanlagen (RWA) und Druckbelüftungen

Durc praxiserfahrene Prüfer, welche vor allem im beratenden Sektor und in der Durch Ausarbeitung von Brandschutzkonzepten und Brandschutzevaluierungen tätig sind, können auch die nicht akkreditierungsfähigen Bereiche durch die Prüfstelle für Brandschutztechnik abgedeckt und für Sie zielführend umgesetzt werden. So werden Brandschutzpläne erstellt und die begleitende Baukontrolle und Bauüberwachung angeboten. Außerdem bieten wir als eine der wenigen Stellen in Österreich Entrauchungs-, Brandund Fluchtwegsimulationen sowohl nach dem Feld- als auch Zonenmodell an.

>> Typenprüfungen von Brandmelderzentralen, Brandmeldesystemen, Brandfallsteuer- und Einsatzleitsystemen, Gaslöschsystemen, Elektroakustischen Notfallsystemen und Sauerstoffreduktionssystemen UNSERE KOMPETENZEN ... IHRE VORTEILE

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