FEUERWEHR.AT 2017/01-02

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Das offizielle Magazin des Österreichischen Bundesfeuerwehrverbandes

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villach wird 2017 zur feuerwehrhauptstadt, Seite 14 2017: spenden neu Neues zur Spendenregelung, Anleitung und Pflichten – ab Seite 6.

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blackout

Praktische Kontrolle, ob die eigene Feuerwehr für ein Blackout gerüstet ist – ab Seite 28.

Brandschutz

Der Brandschutzbeauftragte als Schnittstelle zur Feuerwehr – ab Seite 40.

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INHALT & Editorial

Aus dem ÖBFV

Voller Tatendrang

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ie ruhige Zeit des Jahres rund um Weihnachten und den Jahreswechsel bietet Gelegenheit, sich von den Anstrengungen zu erholen und Energie für bevorstehende Projekte und Vorhaben zu tanken. Ich hoffe, dass diese Tage genügend Zeit dafür geboten haben, denn das Jahr 2017 wird vermutlich ebenso intensiv wie das Vergangene. Wir Feuerwehrfrauen und -männer sind es gewohnt, rund um die Uhr einsatzbereit zu sein und alles stehen und liegen zu lassen, um unseren Mitmenschen zu helfen. Für die Feuerwehr warten heuer neben Einsatz-, Ausbildungs- und Übungswesen allerdings auch die Fachtagung der österreichischen Betriebsfeuerwehren im Mai in Salzburg oder die Internationalen Feuerwehrwettkämpfe im Juli in Villach. Auch die Verleihung der feuerwehrfreundlichen Arbeitgeber auf Bundesebene steht in der zweiten Hälfte des Jahres wieder auf dem Terminplan. Somit hält 2017 viele spannende, interessante und bereichernde Events parat, welche die Feuerwehr abgesehen vom „Alltagsgeschäft“ in den gesellschaftlichen Mittelpunkt rücken werden. Voller Tatendrang starten wir also in die kommenden zwölf Monate, um gemeinsam das zu leben, was uns alle verbindet: Retten, Löschen, Bergen und Schützen.

Euer Albert Kern Feuerwehrpräsident

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Jan / Feb 2017 Details zur neuen Spendenregelung ÖBFV-News Villach 2017: Internationale Bewerbe Interview zur Ausbildung: Franz Humer Ausbildung: Technische Einsätze Flugdienst Blackout-Vorbereitung Großevents in Knittelfeld Belastende Einsätze Vorbeugender Brandschutz: BSB

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IMPRESSUM: Medieninhaber: ÖBFV Medien GmbH, Voitgasse 4, 1220 Wien, GF: Albert Kern, Präsident des Österreichischen Bundesfeuerwehrverbandes (ÖBFV), FN441767h, Herausgeber: Österreichischer Bundesfeuerwehrverband, Voitgasse 4, 1220 Wien, Hersteller DONAU FORUM DRUCK Ges.m.b.H., 1230 Wien, Redaktion & Medienkooperationen: Ing. Richard Berger, BA, richard.berger@feuerwehr.at, Mobil: +43 664 8827 98 34, Redaktion & Marketing: Mathias Seyfert, BA, m.seyfert@feuerwehr.at, Mobil: +43 664 8827 98 33, Abonnements: Jahrespreis (10 Hefte, versandkostenfrei) im Inland: € 27,- , EU: zuzüglich Versandkosten von € 36,- (insgesamt € 63,-). Jahres-Abos verlängern sich automatisch zum jeweils gültigen Jahresbezugspreis. Abos können jeweils 30 Tage vor Ende des Bezugsjahres schriftlich (per Post oder eMail) gekündigt werden. Online-Bestellung www.feuerwehr.at, Coverfoto: Lukas Kirchgasser offenlegung: Medieninhaber: ÖBFV Medien GmbH, Erstellung und Vertrieb von Medien (Ankündigungsunternehmen), Voitgasse 4, 1220 Wien, GF: Albert Kern, Präsident des Österreichischen Bundesfeuerwehrverbandes (ÖBFV), Beteiligungsverhältnisse: Die ÖBFV Medien GmbH ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft des ÖBFV, Voitgasse 4, 1220 Wien, Über den Inhaber: ÖBFV: Vorstand: Präsident Albert Kern, Vizepräsident Armin Blutsch, Vizepräsident Ing. Franz Humer, MSc, Vizepräsident DI Dr. Gerald Hillinger sowie alle weiteren Mitglieder des Präsidiums des ÖBFV, Vereinszweck: Ziele des ÖBFV sind die einheitliche Gestaltung der Organisation, der Ausrüstung und der Ausbildung der österreichischen Feuerwehren, unter Berücksichtigung der föderalistischen Struktur der Republik Österreich sowie die Vertretung jener Interessen der Feuerwehren, die über den Bereich eines Bundeslandes und des Bundesgebietes hinausgehen. Blattlinie: FEUERWEHR.AT ist das Fachmagazin des Österreichischen Bundesfeuerwehrverbandes. Es richtet sich an Feuerwehrmitglieder, Führungskräfte und Experten aus dem Bereich Brandschutz, Katastrophenmanagement, Sicherheit und Forschung sowie an Firmen, Hersteller und Partner des Feuerwehrwesens. FEUERWEHR.AT informiert über die Tätigkeiten des Bundesfeuerwehrverbandes, der Landesfeuerwehrverbände, der freiwilligen, Berufs- und Betriebsfeuerwehren sowie über feuerwehrnahe Branchen und Organisationen.

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INHALT & Editorial

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Plakat als Beilage in diesem Heft: Sicherheit im Schadstoffeinsatz Wirkzone

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Bereitstellungsraum für Einsatzkräfte

Aus der Redaktion

ÖBFV, GM

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Deko-Platz (Sammelstelle)

Bundesfeuerwehrverband, Grafiken:

Details zur Spendenentgegennahme 2017

Die „3A-Regel“ beachten

GEFÄHRLICHE STOFF

GEFAHR ERKENNEN -

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ERKUNDUNG

Eigene Wahrnehmungen (Rauch, nung von Behältern u. VerpackungFlammen, Gasschwaden, etc.); Kennzeichpapiere; Frachtbrief; Unfallmerkb en; Gefahrzettel; Warntafel; Beförderungslätter; Sicherheitsdatenblätter

ABSPERRUNG DURCHF

ÜHREN

- ABSICHERN Mindestens 30 m bis 60 m von der Unfallstelle; mehrere 100 m bis zu 1000 m bei Tankbrand, Explosivstoff en und und Gefälle beachten; Brandschutz Gasen in Großbehältern; Windrichtung (3-fach) aufbauen

Im Zeichen der Bewerbe

Herausgeber: Österreichischer

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Wir starten in ein spannendes Jahr für die Feuerwehrwettkämpfe in Österreich. Neben dem Großevent in Villach diesen Sommer, haben wir Marktübersichten sowie viele Plakate, Interviews & Reportagen für Euch geplant. Wünsche und Anregungen sendet bitte an redaktion@feuerwehr.at. 24.01.2017 12:14:58

Euer Redaktionsteam

Blackout

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Einsatz

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Internationale Bewerbe in Villach

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Das ÖBFV-MAGAZIN

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Spenden

Informationen zur Neuregelung

2017: Spendenregelung neu Wie bereits 2016 in FEUERWEHR.AT beschrieben, konnte trotz Intervention des ÖBFV und verschiedener Organisationen die „Spendenregelung neu“ nicht abgewendet werden. Das Bundesministerium für Finanzen hat nun kurz vor Jahreswechsel detaillierte Informationen veröffentlicht, die wir hier zusammengefasst haben. BMF, Redaktion

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ibt eine natürliche Person ab dem Kalenderjahr 2017 eine Spende an eine freiwillige Feuerwehr (einen Landesfeuerwehrverband) und möchte diese Person, dass die Spende steuerlich berücksichtigt wird, muss die Feuerwehr (der Landesfeuerwehrverband) für den Spender den (Jahres-)Betrag der Spende(n) an die Finanzverwaltung übermitteln. Dies erfolgt im Wege von FinanzOnline.

Wie erhält eine Feuerwehr den Zugang zu FinanzOnline? Es ist vorgesehen, dass alle freiwilligen Feuerwehren Österreichs und die Landesfeuerwehrverbände von der Finanzverwaltung automatisch einen Zugang zu FinanzOnline für die Datenübermittlung erhalten. Dieser FinanzOnline-Zugang ist nicht mit der Vergabe einer Steuernummer verbunden. Dazu werden

Foto/Grafik: pixabay, FEUERWEHR.AT

In welchen Fällen hat eine Übermittlung zu erfolgen? Die Datenübermittlung hat immer dann zu erfolgen, wenn der Spender seinen Vor- und Zunamen und sein Geburtsdatum bekannt gegeben hat. Damit

erklärt er sich mit der Datenübermittlung einverstanden und wünscht die Berücksichtigung der Spende(n) in der Steuerveranlagung. Werden Vorund Zuname und Geburtsdatum bekannt gegeben, MUSS eine Datenübermittlung erfolgen.

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Spenden

Informationen zur Neuregelung

Feuerwehrkommandanten im Laufe des Jahres einen RSa-Brief erhalten, in dem die Zugangsdaten enthalten sind. Der Nachweis der Zustellung ist unbedingt erforderlich, der Brief ist unbedingt in Empfang zu nehmen.

Foto/Grafik: pixabay, FEUERWEHR.AT

Was muss die Feuerwehr tun, wenn jemand die Spende steuerlich absetzen will? Sie braucht dazu jedenfalls 1. den Vornamen 2. den Zunamen und 3. das Geburtsdatum des Spenders (siehe oben). Wird eine dieser Komponenten (z.B. das Geburtsdatum) nicht angegeben, darf die Feuerwehr davon ausgehen, dass der Spender nicht wünscht, dass seine Daten der Finanzverwaltung mitgeteilt werden. • Werden Barspenden gesammelt („Haussammlung“), muss der Spender, der die Spende absetzen will, mit seinem Vor- und Zunamen und seinem Geburtsdatum in einer Liste erfasst werden. • Werden Erlagscheine für Spenden verwendet, müssen eigene Spendenerlagscheine verwendet werden, die von den Banken zur Verfügung gestellt werden und auf denen der Spender auch sein Geburtsdatum eintragen kann.

son zugeordnet werden kann, wird das verschlüsselte Personenkennzeichen vergeben und das wird der Feuerwehr in FinanzOnline wieder zurückgemeldet. Dann ist der (Jahres)Betrag der Spende einzutragen und die Übermittlung abzusenden. Damit ist die Übermittlung abgeschlossen. Wenn die Daten korrekt bekannt gegeben wurden und die Person im ZMR erfasst ist, ist der Übermittlungsprozess einfach zu bewerkstelligen. Sollte es nicht möglich sein, ein verschlüsseltes Personenkennzeichen zu ermitteln, weil die Daten nicht stimmen, wird das über FinanzOnline rückgemeldet. Nur dann, wenn der Feuerwehr die Person bekannt ist oder sie über zusätzliche Daten verfügt (z.B. die Wohnadresse), müssen diese Daten zusätzlich herangezogen werden, um einen neuerlichen Versuch vorzunehmen. Wenn es aber mit den verfügbaren Daten nicht möglich ist, ein verschlüsseltes

Wie erfolgt die Ermittlung des verschlüsselten Personenkennzeichens? Dazu wird es in FinanzOnline eine eigene Eingabemaske geben, die sehr einfach zu bedienen ist. Diese Maske wird ab Mitte des Jahres 2017 zur Verfügung stehen. In diese sind der Vor- und Zuname und das Geburtsdatum der Spender einzutragen. Wird dann der Prüfungsvorgang gestartet, wird im Hintergrund geklärt, ob die Person im Personenstandsregister (Zentralen Melderegister) aufscheint. Es ist daher sehr wichtig, dass die Daten richtig bekannt gegeben werden, insbesondere, dass die Schreibweise Vor- und Zunamen mit dem im zentralen Melderegister übereinstimmt (z.B. ein Hans Mustermann geb. 1.1.1960, wird im zentralen Melderegister nicht aufzufinden sein, wenn dort ein Johann Mustermann geb. 1.1.1960 eingetragen ist). Wenn die Per-

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Spenden

Informationen zur Neuregelung

Was passiert bei Fehlern in der Übermittlung? Unterlaufen bei der Übermittlung Fehler (z.B. falscher Betrag wird übermittelt) oder wird eine Übermittlung gar nicht vorgenommen, muss der Fehler von der Feuerwehr behoben werden. Wird der Fehler behoben oder die Übermittlung nachgeholt, erfolgt eine korrigierte oder erstmalige Übermittlung, die dann steuerlich berücksichtigt wird. Bis wann muss diese Datenübermittlung erfolgen? Es ist vorgesehen, dass die Übermittlung bis längstens Februar des jeweiligen Folgejahres erfolgen muss. Die Spenden das Jahres 2017 sind daher erstmalig bis 28. Februar 2018 zu übermitteln. Für jeden Spender muss der Gesamtbetrag aller im betreffenden Jahr getätigten Spenden einmal übermittelt werden (d.h. nicht jede Spende gesondert); deshalb wird empfohlen, die Übermittlung erst nach dem Jahresende vorzunehmen. Was passiert, wenn sich die Feuerwehr weigert zu übermitteln? Wenn die Feuerwehr die Spenderdaten nicht übermittelt, kommt sie als Körperschaft des öffentlichen Rechts einem gesetzlichen Auftrag nicht nach. Sie benachteiligt den Spender, weil dieser mit der Bekanntgabe seiner Daten zum Ausdruck gebracht hat, dass er die Spende von der Steuer absetzen will. Dieser kann seine Spende nicht mehr in seiner Steuererklärung beantragen. Der Spender wird sich daher an die Feuerwehr wenden und ersuchen, dass sie die

Übermittlung nachholt. Eine fristgerechte Übermittlung vermeidet eine Nachholung auf Grund einer Beschwerde des Spenders. Da eine pflichtwidrige Verweigerung der Datenübermittlung aber nicht zu Lasten des Spenders ausgehen darf, kann er in diesem Ausnahmefall die Spende vom Finanzamt ohne Datenübermittlung berücksichtigt bekommen. Das Finanzamt wird vorher die Feuerwehr nachdrücklich auffordern, die Übermittlung nachzuholen.

Was ändert sich für den Zahler? Der Zahler, der die Zahlung als Sonderausgabe berücksichtigt haben möchte, muss dem Zahlungsempfänger (z.B. Spendenorganisation, Feuerwehr, Kirchenbeitragsstelle) seinen Vor- und Zunamen sowie sein Geburtsdatum bekanntgeben. Ohne Bekanntgabe dieser Daten können solche Sonderausgaben in der Veranlagung nicht mehr berücksichtigt werden. Dem Spender wird es nicht mehr möglich sein, die von der Datenübermittlung erfassten Sonderausgaben in der Steuererklärung geltend zu machen.

Foto: ÖBFV / Seyfert

Personenkennzeichen zu ermitteln, muss die Feuerwehr nichts weiter machen. Es liegt am Spender, seine Daten korrekt bekannt zu geben.

Service für Feuerwehren FEUERWEHR.AT hat als Service für die Feuerwehren im Dezember zwei Grafiken via Facebook veröffentlicht: Eine Grafik ist als Information für Feuerwehren zu verstehen, die zweite Grafik kann für die Öffentlichkeitsarbeit eingesetzt werden – sie dient als Aufklärung für die Spender. Beide Bilder können hier heruntergeladen werden: tinyurl.com/spend17 (Bilder siehe Seite 7) Unter folgendem Link finden Sie einen Vorschlag, wie man die Spenden einfach in einer Excel-Liste aufzeichnen kann (falls kein anderes System dafür zur Verfügung steht): tinyurl.com/spendxls Das offizielle Magazin des Österreichischen

im Jahresabo um € 27,-

Bundesfeuerwehrverbandes

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zum neuen öbfvmagazin ab Seite 9 atemschutz

Neue Richtlinie des ÖBFV für Atemschutzuntersuchungen „RL S-01“ – ab Seite 14.

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BUNDESBEWERBE

Infos zu Kapfenberg 2016 (Aktive) und Feldkirch-Gisingen 2016 (Jugend) – ab Seite 20.

kat-management

Rechtliche Grundlagen der Katastrophenhilfe durch Feuerwehren – ab Seite 28.

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LFV Kärnten Rudolf Robin neuer LBD

Kärnten: Neuer LBD Ing. Rudolf Robin wurde im Dezember mit großer Zustimmung zum neuen Landesfeuerwehrkommandanten von Kärnten gewählt. KLFV

Foto: ÖBFV / Seyfert

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lagenfurt - Rudolf Robin (49) ist am 17. Dezember 2016 mit einer Zustimmung von 93,2% zum neuen Landesfeuerwehrkommandanten von Kärnten gewählt worden. Robin stammt aus Köstendorf, Bezirk Hermagor, ist dort 1984 der Ortsfeuerwehr beigetreten, war von 1991 bis 1996 Kommandant-Stellvertreter und von 1996 bis 2004 deren Kommandant. Von 1997 bis 2004 war er auch Gemeindefeuerwehrkommandant der Gemeinde St. Stefan im Gailtal. Im Jahr 2003 wurde er zum Bezirksfeuerwehrkommandanten von Hermagor gewählt. Robin ist auch ein begeisterter Wettkämpfer. So konnte er mit der Bewerbsgruppe der Feuerwehr Köstendorf insgesamt sieben Mal den Landesmeis-

ter in den Wertungsklassen Bronze bzw. Silber stellen. Am 28. November 2015 erfolgte dann seine Wahl zum Landesfeuerwehrkommandanten-Stellvertreter. In seiner neuen Funktion übernimmt er nun die Verantwortung über ca. 24.000 Feuerwehrleute in 399 Freiwilligen Feuerwehren, 23 Betriebsfeuerwehren und einer Berufsfeuerwehr. „Gerade das ablaufende Jahr hat gezeigt, wie vielfältig die Aufgaben der Feuerwehr geworden sind, und wir werden uns auch in Zukunft der Gewährleistung der Sicherheit für die Kärntner Bevölkerung mit Begeisterung widmen“, sagt der neue Landesbranddirektor.

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330. Präsidialsitzung

Neues aus dem Bundesfeuerwehrverband

330. Präsidialsitzung in Oberösterreich Das Präsidium des Österreichischen Bundesfeuerwehrverbandes traf sich Mitte Jänner in Linz zur quartalsmäßigen Sitzung. Präsident Albert Kern hieß nach der offiziellen Eröffnung den neugewählten Landesfeuerwehrkommandanten von Kärnten, LBD Rudolf Robin in diesem Gremium willkommen. Ebenfalls zu Gast war der in Oberösterreich für die Feuerwehr zuständige Landesrat, KR Elmar Podgorschek, der sich nach seiner Grußadresse in die Diskussion um die Zukunft der österreichischen Feuerwehren einbrachte und seine Unterstützung bekundete. Andreas Rieger

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ie zahlreich eingebrachten Tagesordnungspunkte aus allen Bundesländern und Referaten wurden in intensiven zwei Tagen diskutiert, analysiert, bearbeitet und abgestimmt. Darunter waren folgende Themen:

Oö. Feuerwehr-Landesrat KR Elmar Podgorschek im Gespräch mit den Präsidialmitgliedern.

TRVB 104 O und 124 F sowie RL B-10 NEU Die TRVB 104 O und die TRVB 124 F sowie die ÖBFV Richtlinie B-10 „Errichtung von Betriebsfeuerwehren“ wurden im Rahmen dieser Sitzung beschlossen.

Internationale Feuerwehrbewerbe: Villach 2017 In wenigen Monaten werden die internationalen Bewerbe in Villach eröffnet. Aus diesem Grund waren Vertreter aus Kärnten eingeladen, um den aktuellen Stand zu präsentieren. Die Feinabstimmung ist bereits in vollem Gange, nunmehr steht der Übergang von der theoretischen Planung hin zur praktischen Umsetzung auf dem Projektplan. Vor allem im Bereich der Bewerbsvorbereitung werden von den zuständigen Sachgebieten aktuell maßgebliche Schritte für eine erfolgreiche Durchführung gesetzt. Nähere Informationen finden Sie ab Seite 14 in dieser Ausgabe von FEUERWEHR.AT.

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Neuer Webauftritt in Planung Der ÖBFV wird in den kommenden Wochen an einem neuen Webauftritt arbeiten. Ziel ist eine über-

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Fotos: Rieger

Ärmelabzeichen Neu Ein neues Ärmelabzeichen für die Funktionäre des ÖBFV (Präsidium, Sachgebietsleiter, Mitarbeiter des ÖBFV und Ehrendienstgrade des ÖBFV) wurde beschlossen. Es wird eine Sammelbestellung über den ÖBFV geben. Mit der Übermittlung des neuen Ärmelabzeichens wird das aktuelle (in rot und weiß) ungültig und muss ersetzt werden. Dieses Wappen darf auch von den Bewerbsgruppen und Bewertern getragen werden, die auf internationaler Ebene für Österreich antreten bzw. aktiv sind.

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330. Präsidialsitzung Neues aus dem Bundesfeuerwehrverband

sichtliche, benutzerfreundliche und zeitgemäße Webseite inklusive eines neuen Webshops, die dem aktuellen Stand der Technik entspricht.

Schnellhilfefonds Um Familien von im Einsatz tödlich verunglückten Feuerwehrmitgliedern zu unterstützen hat der ÖBFV einen Schnellhilfefonds ins Leben gerufen. Zusätzlich zur finanziellen Unterstützung der jeweiligen Landesfeuerwehrverbände kann dadurch auch der ÖBFV eine Hilfestellung anbieten. In der nächsten Ausgabe finden Sie Detailinformationen zu diesem Schnellhilfefonds. Bundesfeuerwehrleistungsbewerb 2020 LFR Anton Weiss wird als Bundesbewerbsleiter Stellvertreter für den Bewerb

im Jahr 2020 in St. Pölten bestätigt. Nachdem es gelebte Praxis des ÖBFV ist, dass der BBL-Stv. immer der Landesbewerbsleiter des Veranstalterbundeslandes – in diesem Fall Niederösterreich – ist, wird LFR Weiss den Bundesbewerbsleiter BR Hannes Niedermayer beim kommenden Bundesfeuerwehrleistungsbewerb unterstützen.

Gemeinsam Sicher Feuerwehr Das Projekt Gemeinsam.Sicher.Feuerwehr findet auch außerhalb Österreichs großes Interesse. Das deutsche Bundesland Hessen wird die Unterlagen miteinbeziehen und auf die lokalen Anforderungen anpassen. Eine intensive Kooperation hat natürlich auch für Österreich einen wertvollen Effekt: Der internationale Erfahrungsaustausch wird die Brandschutzerziehung beider Länder laufend erweitern und verbessern.

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DER FALKE WIRD SECHZIG.

WEGBEGLEITER RUDI DOLEZAL WIDMET IHM EIN EXKLUSIVES PORTRÄT. „Muss ich denn sterben, um zu leben?“, fragt Falco in seinem Hit „Out of the dark“. Er war schon zu Lebzeiten eine Legende – und gilt fast 20 Jahre nach seinem Tod noch immer als Öster­ reichs größter Popstar. Am 19. Februar 2017 wäre Hans Hölzl alias Falco sechzig Jahre alt geworden.

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Los geht’s in die neue Saison: Die Red Bull Air Race World Championship startet in Abu Dhabi ins Jahr 2017 – acht Renn­ wochenenden voll atemberaubender Action mit den besten Piloten der Welt! RED BULL AIR RACE | AB 11. 2. | 12:30 LIVE

»Ich lebe nur einmal, aber so wie ich lebe ist einmal auch genug.« EXPLORING ALASKA

Nicht von dieser Welt ist das, was Nadine Wallner, Eva Walkner und Christine Hargin in der Bergwelt von Alaska wagen. Die gigantische Winterlandschaft bringt die Freeride­Spezialistinnen ans Limit – und darüber hinaus. Emotional und spannend: Bergwelten: Tiefer Schnee – Abenteuer in Alaska.

Wer glaubt, über Falco sei bereits alles gesagt, den belehrt Rudi Dolezal gerne eines Besseren. Der erfolgreiche österreichische Produzent kennt viele Stars des Rock und Pop persön­ lich, hat sie oft jahrelang begleitet und nicht selten von einer Seite kennen gelernt, die anderen verschlossen blieb. Auch mit Falco verband ihn ein besonderes Vertrauensver­ hältnis, war er doch seinerzeit so etwas wie Falcos „Leibfilmer“.

„Falco – Muss ich denn sterben um zu leben“, ist ein emotionales Austropop­ Legenden Porträt über den österreich­ ischen Künstler mit zahlreichen exklusiven Bildern und überraschenden Anekdoten. Hans Hölzl Eindringliche Geschichten und Erinnerungen alias Falco zu Österreichs Ausnahmekünstler Nummer 1 liefern außerdem das niederländische Produzenten­ Duo Rob und Ferdi Bolland, Falcos ehemaliger Manager Horst Bork, der österreichische Musikproduzent Markus Spiegel und die Musiker Stefan Weber und Reinhold Bilgeri. AUSTROPOP-LEGENDEN DONNERSTAG, 16. FEBRUAR | 20:15

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SERVUS EISHOCKEYFANS! IM JULI WIRD’S HEISS! ServusTV berichtet vom Finale der inter­ nationalen 12 Feuerwehrwettkämpfe am 16. Juli aus Villach. www.villachonfire.at

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CTIF: Villach 2017

#villachonfire

Die Welt zu Gast in Villach! 2017 wird für die Feuerwehr kein Jahr wie jedes andere sein. Mehr als 30 Nationen weltweit fiebern einer Großveranstaltung entgegen, die so vielseitig ist, wie die Aufgaben der Feuerwehr selbst. Eine Woche lang wird Villach zum Zentrum für 3.000 Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner sowie für Feuerwehrjugendliche. Denn Österreich ist nach 32 Jahren von 9. bis 16. Juli 2017 erneut das Austragungsland der 16. Internationalen Feuerwehrwettbewerbe und der 21. Internationalen Jugendfeuerwehrbegegnung des Welt-Feuerwehrverbandes CTIF mit dem Motto #villachonfire. ÖBFV

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den. Bei allen Disziplinen geht es vor allem um Geschwindigkeit, Geschicklichkeit, Teamarbeit und psychische Stärke. Nur wer topfit, bestens vorbereitet und hochmotiviert nach Villach kommt, ist in der Lage, eine Topplatzierung zu erreichen. Die zweitgrößte Stadt Kärntens ist auf jeden Fall vorbereitet und wird den Wettkampfteilnehmern mit den Betreuern sowie tausenden Fans eine einmalige Veranstaltung mit herrlicher Kulisse im Süden Österreichs bieten.

Foto: Lukas Kirchgasser

lle vier Jahre treffen die stärksten Feuerwehrwettkampfgruppen aufeinander, um die besten Feuerwehrgruppen der Welt in verschiedenen Bewerben zu ermitteln. Die traditionellen Bewerbe, die Feuerwehrsportwettkämpfe sowie die Jugendwettkämpfe werden den antretenden Athleten einiges abverlangen. Besonderes Highlight wird der Hakenleiterbewerb sein, bei dem die Teilnehmer innerhalb von wenigen Sekunden eine Hausfassade erklimmen wer-

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CTIF: Villach 2017 #villachonfire

Ein Highlight jagt das Nächste Das Programm könnte vielseitiger nicht sein: Die ersten zwei Tage nach der Anreise stehen ganz im Zeichen des Trainings (Montag und Dienstag). Dabei haben die Wettkämpfer die Möglichkeit, die Bewerbsstätten kennen zu lernen und sich mit den Bedingungen vertraut zu machen. Der erste Bewerbstag wird Mittwoch, der 12. Juli sein. Im Stadion Lind geht der 100m-Hindernislauf über die Tartanbahn. Zeitgleich treffen sich die rund 100 Delegierten des internationalen Feuerwehrverbandes CTIF zur Vollversammlung. Noch am selben Tag werden abends die Internationalen Bewerbe im Stadion Lind offiziell eröffnet. Heiß her geht es dann am Donnerstag und Freitag: Neben den Jugendbewerben und dem Löschangriff-Bewerb im Stadion Lind findet der 4x100 m Hindernisstaffellauf statt. In der Außenanlage des Parkhotels Villach findet abschließend am Samstag, den 16. Juli 2017, der Hakenleiterbewerb statt, bevor um 19.00 die Schlussfeier im Stadion Lind diese intensive Feuerwehrwoche beenden wird. Umrahmt wird

diese Veranstaltung von einem vielseitigen Programm. Die Ausstellung der Nationen, der Österreich-Abend sowie diverse Tätigkeiten der Feuerwehrjugend sorgen für einen regen internationalen Austausch.

Großartige Werbung für die Marke Feuerwehr „Für Spannung wird auf jeden Fall gesorgt. Die Stadt Villach und der Landesfeuerwehrverband Kärnten arbeiten gemeinsam mit dem Österreichischen Bundesfeuerwehrverband seit Monaten an der Umsetzung dieser Mega-Veranstaltung. Wir freuen uns schon sehr auf die zahlreichen ÖBFV Gäste, die im Juli nach Österreich kommen werden. Die österreichischen Feuerwehren haben dabei die einmalige Gelegenheit zu zeigen, was sie ehrenamtlich leisten. Diese Veranstaltung wird eine großartige Werbung für die Marke Feuerwehr und ganz Österreich“, so Feuerwehrpräsident Albert Kern. Weitere Informationen finden Sie unter villachonfire.at oder unter facebook.com/ VillachOnFire und instagram.com/villachonfire.

CTIF 2017 Villach · austria

Foto: Lukas Kirchgasser

Wichtige Bewerbs-Termine Mittwoch, 12. bis Samstag, 15. Juli 2017: • • • • • • •

Mittwoch ab 14 Uhr: Beginn der Bewerbe Mittwoch ab 18 Uhr: Eröffnungsfeier Donnerstag Vormittag: Feuerwehrjugend Donnerstag Nachmittag: Löschangriff nass, Sportwettkämpfe Freitag Vormittag: 4x100m Hindernisstaffel, Sportwettkämpfe Freitag Nachmittag: Traditionelle Bewerbe (A-Gruppen) Samstag: Traditionelle Bewerbe (B-Gruppen und Frauengruppen), Hakenleitersteigen im Park des Parkhotels • Samstag ab 19 Uhr: Schlussfeier

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CTIF: Villach 2017

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Villach 2017: Die Disziplinen Das Jahr 2017 wird sportlich – vor allem wenn man die Vorbereitungen für die 16. Internationalen Feuerwehrwettbewerbe und die 21. Internationale Jugendfeuerwehrbegegnung im Juli betrachtet. Obwohl Feuerwehrwettkämpfe in Österreich aus Tradition gelebt, gefeiert und geliebt werden – diesen Sommer kann man in Villach einige Disziplinen beobachten, die nur auf dem internationalen Parkett gelaufen werden. Mathias Seyfert

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ter zur Verfügung: Hans Hellweger (IT, Südtirol) für die traditionellen Bewerbe, Hartmut Bastisch (DE) für die Sportwettkämpfe und Ignaz Mascha (AT) für die Feuerwehrjugend. Im Gespräch mit FEUERWEHR.AT berichtet Kammerer über die Vorbereitungen für Villach: „Viel an Vorarbeit ist noch zu leisten, aber die Zusammenarbeit mit dem LFV Kärnten und der Stadt Villach funktioniert ausgezeichnet. Mehr als 220 Mannschaften aus 30 Nationen sind bereits angemeldet, davon alleine 150 für den traditionellen Bewerb. Österreich und Kärnten werden eine einzigartige Veranstaltung ausrichten!“

Fotos: ÖBFV

Eduard Kammerer ist internationaler Wettbewerbsleiter des CTIF.

hef über alle Disziplinen der internationalen Bewerbe ist Bundesfeuerwehrrat Eduard Kammerer. Der Niederösterreicher ist seit 2013 internationaler Wettbewerbsleiter des CTIF und hat damit die Aufsicht über alle Bewerter und Bewerbsgruppen. Das internationale Parkett hat er bereits 2007 mit den Vorbereitungen der internationalen Bewerbe 2009 in Ostrava (Tschechien) betreten und seither Josef Huber tatkräftig unterstützt. Er bringt langjährige Bewerbserfahrung mit und leitete zuletzt 2013 den Bewerb in Mulhouse (FR). Für die einzelnen Bewerbe stehen ihm weitere Bewerbslei-

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CTIF: Villach 2017 #villachonfire

·· Hakenleitersteigen (wie oben) ▶▶Mannschaft ·· 4×100-m Feuerwehrhindernislauf, Herren (mit Leiter über kleines Haus, 2,5 m hohe Wand überklettern, mit 2-C-Schläuchen über Schwebebalken inkl. Kuppeln, Löschangriff mit tragb. Feuerlöscher bei Flüssigkeitsbrand) ·· Löschangriff nass, sieben (!) Personen: bestimmte Wassermenge in zwei Zielgeräte bringen, (Bewerb anders als traditioneller Löschangriff) ·· 4×100-m Feuerwehrhindernislauf, Frauen: 2m-Leiterwand, 70cm-Hürde, mit 2-C-Schläuchen über Schwebebalken inkl. Kuppeln, Löschangriff mit tragb. Feuerlöscher bei Flüssigkeitsbrand Medaillen werden an die jeweils ersten drei Wettkämpfer, Staffeln und Mannschaften vergeben.

XXI. Internat. Jugendfeuerwehrbegegnung • Feuerwehrhindernisübung und 400 m Staffellauf mit Hindernissen (Bestimmungen wie in Österreich)

Fotos: ÖBFV

XVI. Internationale Feuerwehrwettbewerbe • Traditionelle Internationale Feuerwehrwettbewerbe (Hindernis-Staffellauf): Grundlage für die 1961 (Bad Godesberg am Rhein) eingeführten traditionellen Feuerwehrwettkämpfe sind die Wettkampfvorschriften von 1951 aus Österreich. Sie teilen sich in zwei Disziplinen auf, die von der angetretenen Mannschaft durchgeführt werden müssen. ▶▶Mannschaftswertung ·· Löschangriff (trocken) ·· Hindernis-Staffellauf (Wand mit 1,5 m Höhe, Schwebebalken, 8-Meter-Rohr), nur Bronze • Internationale Feuerwehrsportwettkämpfe (Mannschaft mit 13 Personen) ▶▶Einzel ·· 100 m Hindernislauf (2,5 m hohe Wand, mit zwei C-Schläuchen über Schwebebalken inkl. Kuppeln und Strahlrohr anschließen) ·· Hakenleitersteigen (30 m Anlauf, steigen bis in den 3. Stock) ▶▶Zweikampf ·· 100 m Hindernislauf (wie oben)

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fachtagung

Fachausschuss der Betriebsfeuerwehren des ÖBFV

Fachtagung der Betriebsfeuerwehren Nach vier Jahren wird Salzburg heuer erneut zum Zentrum der österreichischen Betriebsfeuerwehren. Von 18. bis 19. Mai 2017 findet im amadeus terminal 2 des Flughafen Salzburg die Fachtagung der österreichischen Betriebsfeuerwehren statt, bei der hochkarätige Vortragende interessante Themen präsentieren und an die heimischen Brandschutzexperten weitergeben werden. Redaktion

regen Austausch untereinander und mit einschlägigen Fachfirmen, die hierbei die Gelegenheit erhalten, Innovationen und Produkte vorzustellen. Neue Erfahrungen und erfolgreiche Herangehensweisen nützen so nicht nur einer einzelnen Betriebsfeuerwehr, sondern dem gesamten Feuerwehrwesen. Nähere Informationen zur Veranstaltung finden Sie unter: www.btf-fachtagung.eu. Um sich für die Veranstaltung anzumelden, können Sie sich direkt an Thomas Winkler unter winkler@lvb-btf.at wenden.

PROGRAMM Fachtagung der Betriebsfeuerwehren 2017 18. Mai 2017

19. Mai 2017

09:00 Uhr Begrüßung, Eröffnung, Ausblick 09:30 Uhr Schaummitteleinsatz, Thematik AFFF, MBS: Jens Stubenrauch 10:30 Uhr Neuerungen bei den TRVBs, aktuelle Änderungen: Ing. Harald Topf, MSc 11:00 Uhr Pause 11:30 Uhr Die OiB 2.1 Betriebsbauten: Ing. Christian Lebeda 12:30 Uhr Mittagspause 14:00 Uhr Rechtl. Grundlagen im org. Brandschutz: Dr. Alfred Popper 15:00 Uhr Datenmanagement in der Brandursachenermittlung zur Verwertung in Genehmigungsverfahren gewerblicher Betriebsanlagen: Ing. Günther Harsch, MSc 15:30 Uhr Pause 16:00 Uhr Produkthaftung bei Brandschutzprod.: Dr. Alfred Popper 17:00 Uhr Abschlussdiskussion 19:00 Uhr Abendveranstaltung

08:50 Uhr Eröffnung des 2. Tag, Ausblick 09:00 Uhr Zusammenführung der betrieblichen Nachrichtenzentrale, Zusammenführung der Einsatzorganisationen: Peter Hofer 09:30 Uhr Brandschutzbedarfsplanung: Eine objektive Methode für die Gestaltung des Brandschutzes der Zukunft: FWVPRÄS Franz Hummer, OÖ 10:00 Uhr Betriebsfeuerwehr. Ein Vorteil für das Unternehmen? Ermittlung von Kriterien abseits von gesetzlichen und normativen Anforderungen: Ing. Jürgen Kurz, MSc 10:30 Uhr Pause 11:00 Uhr Die BMZ immer dabei – normkonform, Jürgen Vogel, Fa. Schraner 11:30 Uhr Richtlinien des ÖBFV, Aktuelles, überarbeitete Richtlinien, Neuerungen: LFR Thomas Docekal 12:00 Uhr Abschlussdiskussion, Ende der Veranstaltung Änderungen vorbehalten!

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Foto: www.peterberger.at

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ie mehr als 300 österreichischen Betriebsfeuerwehren tragen eine große Verantwortung, nicht nur für die Mitarbeiter und Kunden ihres Unternehmens, sondern auch in Bezug auf den wirtschaftlichen Erfolg. Gerade der vorbeugende und organisatorische Brandschutz konfrontiert die Feuerwehren laufend mit Änderungen und Neuerungen. Umso wichtiger ist es, stets am neuersten Stand zu sein. Diese zwei Tage bieten jedoch nicht nur Gelegenheit zur Weiterbildung und Auffrischung, sondern auch zum

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Kompetenzprofile

Ausbildung in Österreich

Feuerwehrausbildung in Österreich gemeinsam gestalten Die Idee der einheitlichen Ausbildung von Feuerwehrmitgliedern in Österreich waren die Grundlage für die Schaffung von sogenannten Kompetenzprofilen durch den ÖBFV. Dieser Katalog, der Wissen und Können beschreibt, ist der Grundstein, auf dem die Ausbildung in den Feuerwehrschulen aufbaut. Im Interview beschreibt ÖBFV-Vizepräsident Franz Humer die Motivation und den Zweck, solche Werkzeuge zu schaffen. Interview: Mathias Seyfert

Franz Humer ist ÖBFV-Vizepräsident und Branddirektor der Stadt Wels.

die Beschreibung von Kompetenzprofilen? Franz Humer: Die Geburtsstunde war 2005, im Rahmen eines ÖBFV-Führungsseminars wurden damals Ideen gesammelt, wie man die Ausbildung österreichweit vereinheitlichen kann. Schnell stieß man dabei auf große Unterschiede von ähnlich gestalteten Lehrgängen. Man wollte dieses Spannungsfeld hinterfragen und grundlegend neu aufarbeiten. Der ÖBFV hat eine Resolution verfasst, um dieses Problem zu lösen. Der wichtigste Schwerpunkt dabei war, eine zukunftsorientierte und harmonisierte Ausbildung zu ermöglichen, die auch einen Mehrwert im zivilen Leben bietet. Was waren die Schlussfolgerungen aus dieser ersten Phase? Wir haben gelernt, dass es nicht möglich ist, Musterlehrpläne oder -lehrgänge vorzuschreiben. Der Weg des Erfolgs führt vielmehr über eine Systemzertifizierung der Feuerwehrschulen, die danach mit externer Begleitung gestartet wurde. Demnach wurden nicht die einzelnen Lehrgänge vereinheitlicht, sondern man hat sich überlegt, was der Absolvent einer gewissen Ausbildung können muss. Wir haben begonnen, die zu erreichenden Ziele zu definieren – es wurde festgelegt, was ein Teilnehmer nach Abschluss können und wissen muss. Wie er diese Ausbildung erhält kann von den Feuerwehrschulen gestaltet werden. Somit kann das Bundesland im eigenen Wirkungsbereich bestimmen, welcher Mix aus Ausbildung in der Schule, in

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externen Lehrgängen, in der Feuerwehr oder vielleicht auch im Selbststudium sinnvoll ist. Das Ziel – die erlangte Kompetenz – ist aber für alle einheitlich. Federführend bei der Schaffung der Kompetenzprofile war das ÖBFV-Sachgebiet 5.7, alle Inhalte sind mit den anderen Sachgebieten abgestimmt und wurden letztendlich in Präsidialsitzungen bestätigt.

Welches Beispiel kann man für solch eine Kompetenz nennen? Der Absolvent muss z.B. ein Kleinlöschgerät (Feuerlöscher) einsatzbereit machen und verwenden können. Das ist eine grundlegende Fähigkeit des Truppmanns, die nicht bis ins letzte Detail beschrieben werden muss. Wir haben das Lernziel definiert, das bei der Ausbildung erfüllt werden muss. Der erste „große Wurf “ war die vollständige Beschreibung, was wir uns von einem Absolventen der Grundausbildung erwarten. Somit ist es egal, auf welchem Weg und in welchem Bundesland der Teilnehmer die Ausbildung erhält, am Ende steht eine bestimmte Kompetenz. Daraus entwickelten sich die Beschreibungen für Truppmann und Truppführer, weitere Profile folgten. Welche Profile gibt es und wie werden sie verwendet? Die Dokumente für Truppmann und Truppführer stehen auf der Website des ÖBFV zum Download zur Verfügung. Sie sind ein wertvolles Werkzeug für jeden Ausbildner, aber auch jeden Feuerwehrkom-

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FEUERWEHR.AT : Was war die Motivation für

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Kompetenzprofile Ausbildung in Österreich

mandant. Ich ermutige alle Führungskräfte, dieses Werkzeug zu nutzen und damit Übungen und Ausbildung zu gestalten. Man kann damit perfekt prüfen, welche Kompetenzen zu erlernen sind – ohne in ein Korsett von bestimmten Abläufen gezwungen zu werden. Weitere Profile wie etwa für das „Führen Stufe 1“ sind Werkzeuge, mit denen die Landesfeuerwehrschulen arbeiten – sie bauen darauf ihre Ausbildung auf.

Wie können diese Profile im zivilen Leben nutzen? Ein wichtiger Hintergedanke war auch, dass unsere Kompetenzen im zivilen Leben – beispielsweise im Beruf – anerkannt werden. Dazu braucht es eine aussagekräftige Kurzbeschreibung der bei der Feuerwehr erlernten Fähigkeiten, wie z.B.: Der Teilnehmer hat den Umgang mit motorbetrieben Geräten, Grundlagen der Physik, das Hebelgesetz, Arbeiten mit losen und festen Rollen, Unfallverhütung etc. erlernt. Mit diesen Beschreibungen kann auch der Chef im zivilen Beruf, z.B. ein Baumeister, etwas anfangen und den Mitarbeiter entsprechend einstufen.

Fotos: FF Wr. Neudorf, Seyfert

Wie sieht es mit der Anerkennung von zivil erlernten Fähigkeiten aus? Genauso soll es umgekehrt funktionieren: Ein fertig ausgebildeter Jurist soll beispielsweise nicht bei der Feuerwehr „gezwungen“ sein, die Grundlagen der Rechtskunde in der Feuerwehrschule zu besuchen – solche Qualifikationen sollen anerkannt werden. Was bedeutet die Vereinheitlichung für die Feuerwehrschulen? Man hat gesehen, dass sich die Schulen der Bundesländer freilich mit den gleichen Themen befassen. Jede Schule hat dabei Infrastruktur errichtet, Spezialisten ausgebildet und Wissen aufgebaut. Die Idee war, dass nicht „jeder alles“ machen muss, sondern dass man Kompetenzen fokussiert und die „Aufgaben verteilt“, weil es sehr aufwendig ist, wenn jede Schule alle Inhalte selbst erarbeitet und up-to-date hält. Man kann das Beispiel „Heißausbildung“ nennen: Es kann, darf und soll auch weiterhin so sein, dass jede Feuerwehrschule ihre eigene Heißausbil-

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dung macht. Neu ist, dass eine Schule (in dem Fall Kärnten) als Kompetenzzentrum für Heißausbildung dient. Die Ausbildner aus den anderen Bundesländern kommen regelmäßig in Kärnten zusammen, um sich dort auszutauschen. In dieser „Denkburg“ soll Wissen aufgebaut und immer zeitgemäß gehalten werden. Die Schule ist für das Monitoring zuständig, um Neuigkeiten aus dem Themengebiet in die Ausbildung einfließen zu lassen. In anderen Bundesländern sind z.B. die Tunnelausbildung in Telfs (Tirol), Taktik in Lebring (Stmk.) und Training der Ausbildner in Tulln (NÖ) angesiedelt.

Warum ist es wichtig, dass Wissen aktuell gehalten wird? Wir gehen im Feuerwehrbereich von einer Wissenshalbwertszeit von rund fünf Jahren aus. Das heißt, dass nach zirka fünf Jahren die Hälfte des erworbenen Wissens überholt und veraltet ist. Dies trifft vor allem auf Bereiche zu, die stark von der aktuellen Technologie abhängig sind. Daher ist es unumgänglich, dass sich die Kompetenzzentren mit aktuellen Entwicklungen im Bereich des „Feuerwehrwissens“ beschäftigen.

Auszug aus dem Profil „Truppmann“: Er muss die Fertigkeit erlangen, beim Aufstellen und beim Einsatz tragbarer Leitern mitzuwirken.

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Download der Profile: bundesfeuerwehrverband.at

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ausbildung

Technischer Einsatz

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ausbildung Technischer Einsatz

Herausforderungen im Technischen Rettungseinsatz Die „moderne Fahrzeugtechnologie“ macht Fahrzeuge immer sicherer und steigert die Überlebenschancen für die Insassen wesentlich. Was sich für Personen in einem Unfallfahrzeug zum Positiven entwickelt, stellt Feuerwehren immer wieder vor neue Herausforderungen. Einerseits sind dies Werkstoffe, welche die Fahrzeuge und Fahrgastzellen wie angesprochen sicherer machen, andererseits sind es alternative Antriebsarten, welche Gefahren mit sich bringen können. Dabei gilt ganz allgemein der Grundsatz: „Gefahr erkannt – Gefahr gebannt!“. Bernd Steinlechner, Ausbildungsoffizier der Landesfeuerwehrschule Kärnten

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ehmen wir die „neuen“ Werkstoffe, wie hoch- oder höchstfeste Stähle genauer in Betracht, so lässt sich relativ schnell feststellen, dass diese Materialien etablierte Rettungsgeräte mitunter an ihre Grenzen gelangen lassen. Spröde Werkstoffe wie z.B. Carbon schränken bewährte und bekannte Techniken ebenfalls ein, da diese Abläufe, beispielsweise beim Spreizen oder bei Arbeiten mit dem Rettungszylinder, größere Auflageflächen benötigen. Allein der Verbau dieser „modernen“ Werkstoffe führt uns deutlich vor Augen, dass bisherige Rettungstechniken nicht immer den gewünschten Einsatzerfolg mit der geforderten Effizienz herbeiführen. Methoden wie beispielsweise das Öffnen eines Fahrzeugdaches mit einer Rettungssäge sollten wieder neue und mitunter alternative Wege für die Personenrettung darstellen.

Herausforderungen nehmen zu Neben dem Aufbau der Fahrzeuge machen es alternative Antriebsarten ebenfalls notwendig, die Erkundungsprozesse im Einsatz zu überdenken. Statistische Aufzeichnungen belegen den rasanten Anstieg dieser Fahrzeugtypen weltweit. Die mitt-

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ausbildung

Technischer Einsatz

Technical Rescue Training in Götzis Das zweite Training dieser Art fand am 24. September 2016 am Gelände der Firma Loacker Recycling statt. Voraus ging eine Theorieschulung im Feuerwehrhaus in Götzis. Auf sieben Stationen konnten unter Anleitung von erfahrenen Ausbildnern unterschiedliche, wirklichkeitsnahe Unfallsituationen geübt werden. An die 60 Fahrzeuge wurden für die verschiedenen Einsatzszenarien präpariert. Schwerpunkt war neben der Aufgabenstellung auch die Zusammenarbeit zwischen den Einsatzkräften von Feuerwehr und Rotem Kreuz, welches diese Veranstaltung unterstützte.

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Foto: KLFV

lerweile hohe Anzahl an Zulassungen macht es notwendig, so lange von einem alternativ angetriebenen Fahrzeug auszugehen, bis klar wird, dass das Fahrzeug über einen konventionellen Antrieb verfügt. Zu den alternativ angetriebenen Fahrzeugen zählen zu großen Teilen Hybridfahrzeuge, Elektrofahrzeuge, Flüssiggas- oder Erdgasfahrzeuge. Jedes dieser Fahrzeuge verfolgt seitens des Herstellers zwei grundlegende Sicherheitsprinzipien: „Sicher verpacken“ bzw. „Abschalten“. Sollte es zu einem Verkehrsunfall kommen, so sind diese Komponenten bestmöglich im Fahrzeug geschützt und die einzelnen Steuergeräte kommunizieren untereinander. Löst ein Airbag aus, so wird dies z.B. dem Steuergerät der Hochvoltanlage weitergeleitet und diese stromlos geschalten oder das Tankabsperrventil bei Erdgas- bzw. Flüssiggastanks geschlossen. Speziell für die Erkundung selbst werden daher Rettungskarten ein immer wichtigerer Bestandteil werden. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, spielt das Thema der Aus- und Weiterbildung wie so oft eine zentrale Rolle. Das diesbezügliche Ausbildungsspektrum ist ein sehr Breites. Die Landesfeuerwehrschulen bieten mitunter Impulsveranstaltungen an, wie beispielsweise das Vorarlberger „Technical Rescue Training“, veranstaltet vom Feuerwehrausbildungszentrum Vorarlberg oder dem Workshop „Neue Fahrzeugtechnologien“ an der Landesfeuerwehrschule Kärnten:

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ausbildung Technischer Einsatz

Workshop „Neue Fahrzeugtechnologie“ an der Landesfeuerwehrschule Kärnten Feuerwehrkameraden aus ganz Kärnten besuchten am 5. November 2016 diesen Workshop an der Landesfeuerwehrschule. Neben Fachvorträgen und Impulsvorträgen über „Erkundungsprozess“, „Moderne Fahrzeugtechnologie“ sowie „Der Technische Rettungseinsatz aus notärztlicher Sicht“ standen praktische Einsatzsituationen für die bestmögliche Vorbereitung auf den Einsatz am Programm. Diese sechs praktischen Stationen wurden von Ausbildern der Landesfeuerschule sowie erfahrenen Gastausbildern geleitet, ebenso wie in Vorarlberg wurden Schnittstellen zum Roten Kreuz vertieft. Als abschließender Programmpunkt konnten alternativ angetriebene Fahrzeuge besichtigt und Informationen dazu eingeholt werden.

tungen zur spezifischen Weiterbildung an. Ein Beispiel dafür sind die „Rescue-Days“ der Firma Weber, die im Jahr 2016 im deutschen Bad Kreuznach abgehalten wurden. Am Beginn dieser Veranstaltung gab es am Vormittag verschiedene Theorievorträge zur Thematik „Moderne Fahrzeugtechnik“, am Nachmittag und am zweiten Tag gefolgt von Praxisstationen zur Vertiefung der Fertigkeiten im Ablauf eines technischen Einsatzes. Einige dieser Stationen erforderten speziell den Einsatz des hydraulischen Rettungsgerätes, andere boten die Möglichkeit Komponenten von Alternativantrieben sowie Anschauungsmodelle zu betrachten. Ein erfreulicher Aspekt dieser Tage war es, dass an sogenannten „Nullserienfahrzeugen“ von aktuellen Modellen der Automobilhersteller „geschnitten – gespreizt – verformt“ werden konnte. Dadurch konnten wichtige Erkenntnisse für die Zukunft gewonnen werden.

Die Modelle zeigen, wo neue Fahrzeuge besonders verstärkt sind.

Foto: KLFV

Weber Rescue-Days zur Weiterbildung Neben den Programmen der Landesfeuerwehrschulen bieten auch Herstellerfirmen Impulsveranstal-

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ÖBFV-Lehrgang

Lehrgang zum Thema Flugdienst

Einsatzabschnittskommandant Flugdienst Im Herbst 2016 fand an drei Tagen wieder der ÖBFV-Lehrgang „EAKDT Flugdienst/Fliegerische Einsatzleitung“ statt. Das Ziel des Lehrganges ist es, alle Teilnehmer auf die Aufgabe „EAKDT Flugdienst“ im Einsatz bestmöglich vorzubereiten, die Aufgaben der fliegerischen Einsatzleitung zu festigen und österreichweit ein einheitliches Konzept zur Führung eines Einsatzes mit Luftfahrzeugen zu erzielen. Jörg Degenhart

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us fast allen Bundesländern nahmen Stützpunktleiter und Flughelfer mit Führungsfunktion am Lehrgang teil. Auch zwei Piloten des Bundesheeres und ein Mitglied der Feuerwehr Lübeck (Waldbrandteam, Deutschland) nutzten die Möglichkeit, sich ein Bild über die Führungsstruktur und den Ablauf in einer fliegerischen Einsatzleitung des Feuerwehr-Flugdienstes zu machen.

Folgende Themen wurden behandelt • Flugdienst: Aufbau und Organisation, Sondergeräte in Österreich, Referent: Jörg Degenhart (LFS Tirol) • Aufbau und Aufgabe Gesamteinsatzleitung und

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Fotos: LFS Tirol

Die Teilnehmer bei der Praxis-Exkursion (unten) sowie bei Planspiel und Gruppenarbeit (rechts).

fliegerische Einsatzleitung, Referent: Jörg Degenhart (LFS Tirol) Einsatzgrenzen eines Hubschraubers, Referent: Cpt. Helmut Metzler (Flugpolizei) Einsatztaktik Waldbrand, Referent: Jörg Degenhart (LFS Tirol) Lageführung, Unterstützung durch EDV, Referent: Gerhard Stauder (Leitstelle Tirol) Organisation Absprungplatz, Brandplatz, Referent: Wolfgang Burtscher (SL LFS Vorarlberg) Erwartungen des Piloten von einer fliegerischen Einsatzleitung, Referent: Thomas Geiger (Pilot Luftstreitkräfte Führungskommando, ÖBH) Entwicklung und Ausbreitungsgefahren,

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ÖBFV-Lehrgang Lehrgang zum Thema Flugdienst

Waldbrand-Vorhersage, Referent: Detlef Maushake (Waldbrandteam) • Bodenbrandbekämpfung: Technik und Hilfsmittel, Referent: Detlef Maushake (Waldbrandteam) Neben den theoretischen Teilen wurden die Themen in drei Planübungen in den Schwierigkeitsgraden von „einfach“ bis „schwierig“ eingebaut und durchgespielt. Am zweiten Abend hatten die

Teilnehmer die Möglichkeit, das Flugeinsatzzentrum in Innsbruck, wo die Wartung der ÖAMTC-Flugrettungsflotte, der Christophorus 1 und die Flugpolizei untergebracht sind, zu besichtigen. Es war ein sehr lehrreicher, kompetenter und kameradschaftlicher Lehrgang, der nächste Termin dieser Veranstaltung findet im Februar 2017 an der LFS Tirol statt.

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VORAUS Allrad VW, Aufbau Franz Lohr, ausgezeichneter Zustand, kein Rost, neues §57a Fahrzeuggutachten, Unterboden konserviert. Für Besatzung 1:2 typisiert. Dieses Fahrzeug wird mit umfangreichem Inventar verkauft. Baujahr: 2001, 75 kW, ein Vorbesitzer, 7.100 km, Löschanlage 200 Liter, Stromerzeuger, hydraulischer Rettungssatz Holmatro, Verkehrsleiteinrichtung, Lichtfluter, Preis auf Anfrage, Besichtigung nach terminlicher Vereinbarung jederzeit möglich, +43 (0) 6646421755, m.haag@ff-rannersdorf.at

Die FF Sonntagberg verkauft ein TLFA-2000 mit Seilwinde der Fa. MUT, IVECO 120-25, 188 kw / 250 PS, Erstzulassung 1990, 20.350 km, ROTZLER Bergewinde (Trommelwinde) 5 t, abzugeben ab März/April, Besichtigung jederzeit möglich. sonntagberg@feuerwehr.gv.at, HBI Markus Egger 0676/5521719.

Fotos: LFS Tirol

Verkauf: Vorausfahrzeug

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blackout

Praktische Vorbereitung in der Feuerwehr

Vorbereitung auf das blackout Wie man sich mit einfachen Mitteln praktisch auf ein Blackout vorbereiten kann, haben wir uns bei einer mittelgroßen Feuerwehr südöstlich von Wien angesehen. Die FF Schwadorf ist mit 92 Mitgliedern für eine Marktgemeinde mit rund 2.500 Einwohnern zuständig. Sie fährt 60 bis 80 Einsätze pro Jahr, hat einen Seveso II-Betrieb im Einsatzgebiet und ist Teil des Alarmplans „Flughafen“ – inklusive ÖBB-Tunnel (Portalfeuerwehr gemeinsam mit Fischamend). Schulen, Geschäfte und Ortskern sowie unfallträchtige Bundes- und Landesstraßen gehören ebenso zum Zuständigkeitsbereich. Feuerwehrkommandant Wolfgang Niederauer zeigt uns anhand des ÖBFV-Leitfadens, wie sich seine Feuerwehr auf einen langfristigen Stromausfall vorbereitet hat.

Treibstoff wird in Schwadorf nur in den Fahrzeugen mitgeführt. Die Notversorgung ist über das örtl iche Lagerhaus organisiert, dort kann auch bei Stromausfall getankt werden.

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Notentriegelung: Um sofort ausfahren zu können, lassen sich alle Fahrzeugtore auch ohne Strom händisch öffnen.

Die Heizung der Fahrzeughalle fällt ohne Strom aus. Man ist sich der Tatsache bewusst und hat Alternativen organisiert (z.B. mobiler Heizlüfter).

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Fotos: Seyfert / FEUERWEHR.AT

In Schwadorf besitzt die Gemeinde ein mobiles Stromaggregat. Für den Bedarfsfall ist vereinbart, dass damit das Feuerwehrhaus gespeist wird. Es liefert 30 kVA und somit können die wichtigsten Verbraucher im Feuerwehrhaus betrieben werden.

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blackout

Praktische Vorbereitung in der Feuerwehr

Funkgeräte werden in den Fahrzeugen geladen, diese wiederum sind mit dem notstromversorgten Haus verbunden.

rhaus kann bei Strom-

Fotos: Seyfert / FEUERWEHR.AT

Die Kommunikationszentrale im Feuerweh ausfall weiter betrieben werden.

Für kleine Reparaturen stehen Werkstatt und Kleinteillager zur Verfügung.

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Feuerwehren haben den Vorteil, dass sie durch den Festbetrieb meist mit Kochgeräten ausgestattet sind. Gaskocher und -griller bieten auch ohne Strom Möglichkeiten zur Versorgung der Mannschaft.

Alternative: Zusätzlich zum Chipsystem hat man im Schwadorfer Feuerwehrhaus auch klassische Zylinder verbaut.

in mehreren Räumen Für Mannschaft und Angehörige können tet werden. erich eing en bett Notschlafstellen mit Feld

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RED BULL RING

Die Aufgaben der Feuerwehren

Red Bull Ring sorgt für Arbeit bei der Feuerwehr Der Bereichsfeuerwehrverband Knittelfeld war 2016 schwer beschäftigt und wird auch im heurigen Jahr nicht wenig Arbeit haben. FEUERWEHR.AT hat den Bereichsfeuerwehrkommandanten besucht und über die Arbeit bei Großevents am laufenden Bande gesprochen. Interview geführt von Thomas Meier

Wie viele Menschen waren bei den genannten Großveranstaltungen in Summe am Ring? Es waren in Summe rund 750.000 Zuseherinnen und Zuseher am Ring und am Flughafen.

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Die Planung und Durchführung von solchen Events ist ja nicht nur für den jeweiligen Veranstalter eine komplexe und herausfordernde Angelegenheit. Was gab es da vor allem aus Sicht der Feuerwehr alles zu bedenken? Die Grundvoraussetzung für diese umfangreichen Planungsarbeiten sind, dass in jedem Löschbereich jeder eingesetzten Feuerwehr auch die 100%ige Einsatzbereitschaft sichergestellt wird. Daher muss jede eingesetzte Feuerwehr im Vorfeld auch eine Einsatzübung abarbeiten, welche durch die Bewerter des BFV KF beurteilt wird. Dies und auch ein gültiger

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Fotos: Thomas Zeiler

FEUERWEHR.AT: Im Jahr 2016 gab es für die Feuerwehrkräfte des BFV Knittelfeld – und darüber hinaus – ja einiges zu tun. Ein Großevent nach dem anderen am Red Bull Ring… OBR GRANGL: Ja, das stimmt. Zusätzlich zum „Tagesgeschäft“ einer jeden einzelnen Freiwilligen Feuerwehr des Bereichsfeuerwehrverbandes Knittelfeld gab es noch einige große Events, die wir aus Feuerwehrsicht abzuwickeln hatten. Den Auftakt bildete das Red Bull Air Race im April, gefolgt von der DTM im Mai. Anfang Juli gastierte dann die Formel 1 am Ring in Spielberg, Mitte August folgte die MotoGP. Die Airpower Anfang September war dann die letzte Großveranstaltung im Murtal. Jede einzelne Großveranstaltung fordert uns immer wieder aufs Neue.

Ganz konkret… was waren eure Aufgaben? Für uns beginnen die Planungsarbeiten mindestens ein Jahr im Voraus. Da erstellen wir das Einsatzkonzept für den Veranstalter sowie für die Behörde. Unsere konkreten Aufgaben sind dann der Brandschutz sowie die technische Hilfeleistung innerhalb und außerhalb des Veranstaltungsgeländes sowie auf der Rennstrecke. Das Fahrerlager stellt in diesem Zusammenhang einen besonderen Hotspot dabei dar. Nicht nur was den Wert der Boliden etc. anbelangt, sondern auch die extravagante Technik steht im Fokus. In diesem Zusammenhang sind die Auflagen durch die FIA um die FOM besonders streng, auch was die Mindestmotorisierung der Einsatzfahrzeuge auf der Rennstrecke anbelangt.

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Fotos: Thomas Zeiler

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RED BULL RING

Die Aufgaben der Feuerwehren

Stehen da aus deiner Sicht Theorie und Praxis immer im Einklang oder gibt es da auch Dinge mit denen keiner im Vorfeld rechnet. Wie wird in solchen Fällen damit umgegangen? Die beste Planung kann Unvorhersehbares auch nicht lösen. Daher ist es umso wichtiger, dass in einem sehr gut eingespielten Team äußerst professionell gearbeitet wird und alle Beteiligten innerhalb und außerhalb des Veranstaltungsraumes immer den gleichen Wissenstand haben. Durch den Umstand, dass sich die Einsatzleitung aus dem Gesamt-Einsatzleiter plus einem sehr erfahrenen Einsatzoffizier aus den Reihen der Abschnittsfeuerwehrkommandanten, sowie einer erfahrenen Mannschaft aus dem KHD-Stab sowie Mitgliedern im Einsatzleitfahrzeug zusammensetzt, können Anforderungen die im Vorfeld nicht wirklich planbar sind, auch unkompliziert und ergebnisorientiert positiv abgearbeitet werden. Im Einzelfall werden für jedes noch so komplizierte Problem bestimmt Lösungen gefunden. Wichtig ist, dass jeder die Zugänge zu den handelnden Personen kennt und auch nutzt.

AKL-Test jedes einzelnen eingesetzten Feuerwehrmitglieds ist Grundvoraussetzung, um überhaupt in der Einsatzplanung berücksichtigt zu werden. Auch die sogenannten „Entfluchtungspläne“ spielen eine wesentliche Rolle für die Planung und in der Schulung der Mannschaften. Erkenntnisse aus Übungen am Gelände sowie von jeder Veranstaltung fliesen natürlich immer wieder in jede neue Planung ein.

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Was sind für dich persönlich die besonderen Herausforderungen gewesen? Planungstechnisch waren wir im grünen Bereich, weil wir uns im Laufe der Jahre schon viel an Erfahrungswissen aufgebaut haben. Von daher gab es keine wirklichen „besonderen“ Herausforderungen. Hinzu kam jedoch die derzeit allgemeine unange-

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Fotos: Thomas Zeiler

Welche dieser Großveranstaltungen im letzten Jahr war für dich und die Feuerwehrkräfte die größte Herausforderung? Ganz klar war das die MotoGP. Alleine der Zeitraum von Mittwochabend bis Montagfrüh forderte alle eingesetzten Kräfte besonders. In Summe waren neun 12-Stunden-Schichten abzudecken. Auch die Zahl von 250.000 Besuchern an diesem Wochenende spricht für sich. Und rund 40.000 Camper auf den übervollen Campingplätzen waren in besonderer Feierlaune. Diese Mischung sorgt natürlich für Nervenkitzel auf sehr hohem Niveau.

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ein „fieser“ kurs

Kennenlernen der Einsatzorganisationen auf vorarlbergerisch

nehme Sicherheitslage, die eine neue, in unseren Breitengraden noch nicht so bekannte Denkweise notwendig machte. Durch die Umstände war es beispielsweise auch notwendig, dass z.B. die Aufstellflächen für die einzelnen Feuerwehreinheiten neu überdacht und den Erkenntnissen angepasst wurden, um auch für die Mannschaften eine größtmögliche Sicherheit zu gewährleisten. Natürlich waren die Nachtstunden auf den Campingplätzen sowie in den Partyzentren immer wieder eine neue Herausforderung – mit allen möglichen Erkenntnissen, welche nicht wirklich planbar waren.

Gibt es Erkenntnisse für die Zukunft? Was ist das Wichtigste, das ihr anderen in einer ähnlichen Situation als Tipp mit auf den Weg geben könnt? Das Um und Auf ist das Zusammenspiel aller Beteiligten. Vom Veranstalter, den Behörden, den Securi-

ty-Einheiten bis hin zu allen Einsatzorganisationen, die im gleichen Boot sitzen. Eine hochmotivierte Einsatzmannschaft mit einer ausgezeichneten Ausbildung ist der Grundstein für jede erfolgreiche Abarbeitung derartig großer Events. Wichtiger Bestandteil ist natürlich auch der gleiche Wissensstand auf allen Ebenen. Das betrifft das Wissen in den Köpfen, in der EDV aber auch auf dem Papier, sprich den Einsatzplänen. Wenn die „Chemie“ in den Führungsstäben der Feuerwehr, der Polizei dem Roten Kreuz usw. stimmt, so stimmt auch das kameradschaftliche Miteinander in der Mannschaft und das Endergebnis ist bestimmt ein Positives. Ein wichtiger Umstand ist auch, immer einen „Plan B“ zu haben, auf den bei derartig großen Szenarien im Bedarfsfall zurückgegriffen werden kann.

Ein „fieser“ Kurs Charakterlich widerwärtig, unsympathisch, unangenehm. So umschreibt der Duden das Wort „fies“. In Vorarlberg rühmen sich Mitarbeiter aller Einsatzorganisationen, „Fieslinge“ zu sein. Denn nicht jeder kann ein „Fiesling“ sein und den FIES-Kurs absolvieren. Richard Berger

Fotos: Thomas Zeiler

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icher nicht widerwärtig, schon gar nicht unsympathisch aber vielleicht etwas unangenehm: So könnte man den FIES-Kurs, der von der Landeswarnzentrale des Amtes der Vorarlberger Landesregierung für alle Einsatzorganisationen des Bundeslandes Vorarlberg alle zwei Jahre veranstaltet wird, beschreiben. FIES steht hier für „Führen in extremen Situationen“. Martin Fritsch und Mario Vrdoljak von der LWZ Vorarlberg sowie Wolfgang Burtscher, Schulleiter der Landesfeuerwehrschule Vorarlberg, übernahmen für den FIES-Kurs 2016 die Hauptorganisation.

Was macht den FIES-Kurs fies? Der Kurs soll – entgegen allem Grundlagenwissen – die Teilnehmer über 44 Stunden bei so wenig Schlaf

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wie möglich auf Trab halten und permanent mit unterschiedlichen Lagen konfrontieren. Sowohl Führungsqualitäten als auch praktisches Geschick und körperliche Anstrengung werden von den Teilnehmern verlangt. Die Teilnehmer sind nach dem Kurs eine eingeschworene Gemeinschaft. Nichts dringt über die einzelnen Stationen nach außen.

Kursablauf 20 Teilnehmer werden beim Kurs ausgeschrieben und jede Organisation hat vier Plätze zu vergeben: Jeweils vier Mitarbeiter der Feuerwehr, des Amtes der Vorarlberger Landesregierung (inkl. LWZ, Bezirksverwaltung, Landesverwaltung, Polizei), des Arbeiter Sameriterbundes bzw. des Roten Kreuzes,

Kursteilnehmer lernen die Aufgaben von anderen Einsatzorganisationen kennen.

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ein „FIESER“ KURs

Kennenlernen der Einsatzorganisationen auf vorarlbergerisch

Hintergrund Der FIES – Kurs wurde aus mehreren Aspekten ins Leben gerufen. Die Landeswarnzentrale als Veranstalter wollte eine Möglichkeit schaffen, bei welcher Führungskräfte der unterschiedlichen Organisationen das Spektrum der jeweils anderen Organisatio-

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Es gibt kein „falsch“ Der FIES-Kurs dient der Präsentation und der Eigenerkenntnis, daher gibt es kein falsch und kein richtig. Auch sind einige der Teilnehmer noch nie in den jeweiligen Situationen gewesen. Die Gruppen unterhielten sich aber untereinander sehr engagiert, was bei der vorangegangenen Übung gut und was weniger gut gelaufen ist. Auch sind eigene Erfahrungen aus belastenden Einsätzen teilweise wieder hoch gekommen. Dies ist ebenfalls eine wichtige Erkenntnis, die man aus diesem Kurs mitnehmen kann. Man bekam Einblicke in echte Notrufsituationen, erfuhr so, wie es zu Alarmierungen kommt und warum manchmal keine vollständigen Daten bei der Alarmierung vorhanden sind. Ebenso hat man einen Einblick in die Arbeitsweise der anderen Organisationen bekommen. Dies führt zu einem wachsenden Verständnis, warum die Suche nach einem Fahrzeug unter Wasser eine gewisse Zeit benötigt, wieso die Feuerwehr im Atemschutzeinsatz gewisse Maßnahmen ergreifen muss, warum die Rettungssanitäter die Polizei anfordern oder die Polizei bei manchen Situationen besonders vorsichtig sein muss.

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ersten Aufgaben sind gleich klassische Teambuildingaufgaben. Im Anschluss bezieht man Quartier in einer Fahrzeughalle und muss sich mit seiner Gruppe seine Basis einrichten. Danach wird man am laufenden Band über Pager zu „Einsätzen“ alarmiert.

nen kennenlernen. Denn die Ablaufprozesse der Organisationen sind untereinander relativ wenig bekannt, wie es der Bericht zur Evaluierung des Einsatzes „Annaberg“ des Bundesministeriums für Inneres auch aufzeigte. Die Teilnehmer bekommen in viele Prozesse einen Einblick, der ihnen sonst verwehrt bleibt. Das ist aber dem geistigen Vater des Kurses nicht weit genug gegangen. „Wir wollten die Teilnehmer spüren lassen, wie es sich in den unterschiedlichen Situationen anfühlt“, erzählt Herbert Knünz vom Amt der Vorarlberger Landesregierung im Gespräch mit FEUERWEHR.AT. „Selbstverständlich weiß jede Führungskraft, dass die Bildung von Reserven rechtzeitig unabdingbar ist. Eine Einsatzdauer von 44 Stunden mit nur vier Stunden Schlaf ist im Echteinsatz nicht zu verantworten. Aber mit dem Schlafentzug wollten wir den Stresslevel heben und somit in kurzer Zeit entsprechende Situationen schaffen“, so Martin Fritsch, LWZ Vorarlberg.

Fotos: Landeswarnzentrale Vorarlberg

Einsatz mit hohem Stresslevel: Die Teilnehmer werden physisch und mental gefordert.

der Bergrettung, der Wasserrettung. Damit ergeben sich schon die vier Gruppen, denn es wird darauf geachtet, dass in jeder Gruppe alle fünf Teilnehmergruppen vertreten sind. Der LFV Vorarlberg vergibt zum Beispiel an jeden Bezirk einen Platz (Vorarlberg hat vier Bezirke: Bludenz, Bregenz, Dornbirn, Feldkirch; Anm. d. Red.). Innerhalb der Bezirke werden die Plätze zum Teil verlost, da es viele Anwärter gibt. Am Donnerstag um 16 Uhr wird „eingecheckt“ und die Gruppen werden eingeteilt. Die


feuerwehr-lederhose Produktvorstellung

Feuerwehrtracht erhält Zuwachs Das Wort Tracht stammt vom mittelniederdeutschen „dracht“ und bedeutet „das, was getragen wird“. Die Tracht ist die „Uniform“ einer Gegend, eines Standes oder einer bestimmten Bevölkerungsgruppe. Vor Jahren wurde das Feuerwehrdirndl vorgestellt. Einem steiermärkischen Unternehmer war das aber nicht genug. liche Stick zeigen, dass man zum „Stand“ der Feuerwehrmänner gehört. Die kurze handgefertigte Lederhose in dunklem Braun besticht durch ihre Passgenauigkeit und vielen Details. Auf der Messertasche findet das Rüsthauslogo oder das Ortswappen Platz. Die H-Träger lassen sich leicht verstellen und abnehmen. Mehr unter www.trachtenladen.at

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ichael „Mike“ Chizzola, Inhaber des Grazer Trachtenspezialisten „Trachtenladen“ hat mit der Feuerwehr-Lederhose eine Tracht entwickelt, die Mitglieder der Feuerwehren Österreichs verbindet. Mit dem eigenen Feuerwehrlogo oder Ortswappen und einem Schriftzug versehen, ist die Lederhose zwar auf die eigene Feuerwehr personalisiert, aber das Korpsabzeichen und der unvergleich-

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sticken wir den Namen ihrer Feuerwehr. Auf der Messertasche findet das Gemeinde/Rüsthaus Foto: www.picture-me.at

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einsatz

Belastung für Einsatzkräfte

An der Grenze der Belastbarkeit Jedes Mitglied einer Feuerwehr lebt mit dem Bewusstsein, zu Einsätzen gerufen zu werden, die eine besonders große Herausforderung darstellen. Durch diverse Ausbildungen und Übungen werden die Frauen und Männer darauf vorbereitet das Richtige zu tun, um Menschen helfen zu können. Doch neben der taktischen und technischen Komponente wird ein wesentlicher Faktor oft vernachlässigt: Die psychische Belastung. In den vergangenen Wochen sind einige Einsatzberichte durch die Medien gegangen, bei denen auch dieser Aspekt berücksichtigt wurde. Andreas Rieger

Prozessabläufe, die nach zahlreichen Übungen und Weiterbildungen sitzen. In diesem Moment werden Gedanken an die Opfer oder an die Folgen dieses Einsatzes für Angehörige so gut wie möglich ausgeblendet. Die Konzentration gilt vordergründig dem erfolgreichen Abwickeln des Einsatzes. Auch wenn das sehr nüchtern und kalt klingt, so ist genau das der unumgängliche Weg zum Einsatzerfolg.

Tödliche Verkehrsunfälle in Oberösterreich Mitte Jänner kam es in Oberösterreich innerhalb weniger Stunden zu zwei schweren Verkehrsunfällen, bei denen ein zwölfjähriger Bub und eine 18-jährige Frau getötet wurden. Nach beiden Einsätzen wurden die Einsatzkräfte psychologisch betreut, um das Erlebte besser verarbeiten zu können. Besonders herausfordernd sind Einsätze, bei denen Kinder tödlich verunglücken oder die Todesopfer gar Bekannte der Einsatzkräfte sind. Viele Ersthelfer tragen diese schrecklichen Bilder ein Leben lang mit sich herum. Diese Geschehnisse, die sich in das Gedächtnis einbrennen, können ohne den richtigen Umgang seelische Verwundungen auslösen und die Lebensqualität massiv beeinträchtigen. Todesopfer bei Brand in Innsbruck Mitte Dezember 2016 ereignete sich in Innsbruck ein folgenschwerer Brand. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte war eine starke Rauchentwicklung sichtbar. Bereits auf der Anfahrt wurde die Vermutung von eingeschlossenen Kindern im Brandobjekt über Funk bekanntgegeben. Während des rasch vorge-

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ückt eine Feuerwehr zum Einsatz aus, so werden fast automatisch Vorgehensweisen und Handgriffe aktiviert. Im Vordergrund stehen

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Fotos: FOTOKERSCHI.AT/KERSCHBAUMMAYR, ZEITUNGSFOTO.AT

Belastung für Einsatzkräfte

nommenen Löschangriffs über den Balkon und das Fenster des Brandzimmers kam es im Inneren der Wohnung zu einer Durchzündung. Trotz der schnellen Brandbekämpfung kam für zwei Kinder jede Hilfe zu spät. In der Presseaussendung wurde auch auf diesen herausfordernden Einsatz eingegangen: „Die psychische Belastung der Einsatzkräfte – vor allem der eingesetzten Atemschutztrupps – ist bei derartigen Einsätzen äußerst groß. Das Hauptproblem dabei ist, dass man als Feuerwehrmann/frau gewohnt ist, schnelle und professionelle Hilfe zu leisten und nicht akzeptieren kann, dass das nicht immer gelingt.“ In diesem Fall wurde den eingesetzten Feuerwehren psychologische Hilfe angeboten, jedoch wurde sie nicht in Anspruch genommen. Das Zusammensitzen und Miteinander nach dem Einsatz ist ebenfalls ein gutes Mittel, belastende Einsätze aufzuarbeiten. Professionelle Hilfe kann um den gewünschten Effekt zu erzielen nur freiwillig angenommen werden. Trotzdem ist es wichtig, dass es diese Möglichkeit gibt und die verantwortlichen Führungskräfte und Einsatzleiter aufmerksam auf die betroffenen Mitglieder zugehen und diese bei Bedarf unterstützen und ermutigen, Hilfe anzunehmen. Viele, vor allem junge, Feuerwehrmitglieder haben Angst, dadurch als Schwächling dazustehen. Gerade innerhalb der Feuerwehr spielen jedoch gegenseitiger Respekt und Kameradschaft eine wichtige Rolle, weshalb sich die Frauen und Männer aufeinander verlassen und sich auch gegenseitig bestärken müssen. Diese einschneidenden Erlebnisse müssen nicht alleine gemeistert werden. Eine Unterstützung zur Stressverarbeitung nach belastenden Ereignissen kann jederzeit in Anspruch genommen werden.

„So wie du dich im Brandeinsatz verhalten willst, sollst du trainieren.“ Verkauf und Verleih von Raucherzeugern

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Feuerwehrausstattung

Qualität ist kein Zufall

Zehn Jahre Qualität und Zuverlässigkeit Das Einzelhandelsunternehmen Thomas Fenz ist in Feuerwehrkreisen besser bekannt als „Feuerwehrausstattung Fenz“. „Von Kopf bis Fuß“ und auch Gerätschaften in der Feuerwehr sind das Leistungsspektrum des kleinen Unternehmers. Feuerwehrausstattung Fenz

feuerwehrausstattung.at

Anliegen als Partner der Feuerwehren aufzutreten. Das bedeutet nicht nur die persönliche Schutzausrüstung vom Stiefel bis zum Helm zu liefern, sondern auch Lösungen anzubieten, die man rund um die Bekleidung und Ausrüstung brauchen kann.“

Starke und verlässliche Partner So kann Fenz Produkte rund um den Atemschutz von der Maske über Prüfgeräte bis hin zum Trockenschrank liefern. „Qualität ist kein Zufall“, so lautet das Credo von Thomas Fenz. „Man muss sich so breit als möglich fächern um am Markt als kleiner Feuerwehrausstatter überleben zu können“, erklärt der Familienvater. Brandschutzprodukte, Feuerlöscherservice, Arbeitsbekleidung, eine eigene Stickerei und selbstverständlich jeglicher Feuerwehrbedarf: Die Produktpalette ist tatsächlich groß. Ein Baumarkt mit Bekleidungsfachhandel sozusagen. „Der Markt braucht individuelle Lösungen.“ So hat Fenz Diensthemden aus 100% Baumwolle für Vielträger ins Programm aufgenommen.

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Neuer Schauraum Ein neuer Schauraum ist das Herzstück des Unternehmens. Zum zehnjährigen Jubiläum wurde auch der Internetauftritt rundumerneuert. Der Besuch bei den Feuerwehren gehört genauso zum Service wie die Einladung in den Schauraum: 2821 Lanzenkirchen (NÖ), Wiener Neustädter Straße 38. Anproben organisiert Thomas Fenz mit seinen Partnern gerne auch vor Ort. Thomas Fenz lädt ein: „Schauen Sie mal in den Webshop oder besuchen Sie uns persönlich und überzeugen Sie sich.“

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ls Zivildiener bei der Freiwilligen Feuerwehr Wiener Neustadt kam Thomas Fenz die Idee: Alles aus einer Hand. Wie viele andere in Österreich, begann der heute 31jährige im Jahr 2007 mit einem Schauraum im Dachboden den bereits stark umworbenen Markt zu bearbeiten. Sukzessive scharte Fenz verlässliche Partner um sich. „Aber Bekleidung alleine reicht nicht“, so Fenz. „Es ist mir ein


Vorbeugen Neues aus dem Vorbeugenden Brandschutz

Werner Gruber am TÜV AUSTRIABrandschutztag 2017 Der Expertentag der TÜV AUSTRIA Akademie überrascht am 28. März mit mehreren Highlights: Die Koryphäen auf dem Gebiet des betrieblichen Brandschutzes sprechen über TRVB News, Fluchtleitsysteme und Löschhilfe, Physiker Werner Gruber heizt die Stimmung an. Nina Munk

Foto: TÜV Austria Akademie

Explosive Themen Die Themen spannen den Bogen von elektrischen Speichersystemen über Brandabschottungen bis zur Löschhilfe und vermitteln einen Überblick zur Gesetzeslage in Österreich. Neben versierten Experten wie Herbert Hasenbichler (Landesstelle für Brandverhütung, Stmk.), Frank D. Stolt (Brandschutzexperte, Kriminologe, Gerichtssachverständiger Mannheim) oder Leopold Ballek (Ausbildungsleiter gem. TRVB 117 O) wird auch ein Physiker das Ensemble komplettieren. Werner Gruber wird in seinem spannenden Schlussauftritt die explosive Seite des Brandschutzes präsentieren und das Vertrauen der Besucher in die Naturgesetze stärken.

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Der Sternenwart am Expertentag Martin Schmutzer, Programmverantwortlicher für den Brandschutz in der TÜV AUSTRIA Akademie, freut sich über die gelungene Kooperation mit dem Experimentalphysiker, der neben seiner wissenschaftlichen Tätigkeit auch Leiter des Planetariums Wiens, der Kuffner Sternwarte und der Urania Sternwarte ist. Schon am TÜV AUSTRIA Sicherheitstag hat Werner Gruber gemeinsam mit den Besuchern die Grenzen der Sicherheit ausgelotet. Sein Vortrag am TÜV AUSTRIA Brandschutztag wird sicher einmal mehr für überraschte Gesichter sorgen.

TIPP

www.tuv-akademie.at/ brandschutztag-2017

Ausbildungstipps 2017: TÜV AUSTRIA Brandschutztag 2017 Eventhotel Pyramide 28.03. Vösendorf: Ausbildung zum Brandschutzbeauftragten Wien: 27.02.-01.03. Salzburg: 08.03.-10.03. Ausbildung zum zertifizierten Fachkundigen für RWA Wien: 13.03.-14.03.

BMA und Interventionsdienst Wien: 06.03. Salzburg: 08.05. Ausbildung zur Sicherheitsfachkraft Innsbruck: 01.03.-12.05. Graz: 08.03.-19.05. Wien: 22.03.-31.05.

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etrieblicher Brandschutz wird vom Gesetz gefordert und dient dem Schutz von Mitarbeitern und Sachwerten eines Unternehmens. Der jährlich stattfindende TÜV AUSTRIA Brandschutztag beschäftigt sich im März mit aktuellen Neuerungen und zukünftigen Entwicklungen im Bereich Brandschutz und bittet namhafte Referenten aufs Podium. Der Expertentag lockt jährlich rund 400 Teilnehmer nach Vösendorf und wird bereits zum 17. Mal veranstaltet. Mittlerweile ist er Fixpunkt im Kalender von Schlüsselkräften des Brandschutzes, die das erworbene Wissen sofort in den Berufsalltag einbauen können und von der informellen Netzwerkbildung profitieren.

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brandschutz

Der Brandschutzbeauftragte im Betrieb

Der Brandschutzbeauftragte als Schnittstelle zur Feuerwehr Der Organisatorische Brandschutz im Betrieb wird grundsätzlich durch den Brandschutzbeauftragten wahrgenommen. Er stellt das Bindeglied zwischen Unternehmen und Einsatzkräften der Feuerwehr dar und ist damit eine wesentliche Säule im Bereich des Vorbeugenden und des Abwehrenden Brandschutzes. Markus Fellner

Eine Beschreibung der Tätigkeiten und mögliche Organisationsformen des betrieblichen Brandschutzes werden in den TRVB´s O 119 (Stand 2006) – „Betriebsbrandschutz – Organisation“ und TRVB O 120 (Stand 2006) – „Betriebsbrandschutz – Eigenkontrolle“ angeführt. Die Ernennung zum BSB erfolgt durch die Geschäftsleitung unter Voraussetzung der Zustimmung der vorgesehenen Person zu dieser Funktion. Mit der Ernennung gehen Rechte

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und Pflichten sowie die damit verbundene Verantwortung auf den BSB über. Die letztgültige Verantwortung bleibt jedoch immer bei der Geschäftsleitung. Grundsätzlich sollte nur eine Person mit der Funktion betraut werden, welche über die notwendige Eignung verfügt. Dazu zählt ein umfangreiches Wissen über die im Betrieb herrschenden Arbeitsprozesse und Arbeitsabläufe sowie die detaillierte Kenntnis der betrieblichen Infrastruktur. Darüber hinaus sollte der BSB im Betrieb eine maßgebliche Stellung innehaben.

BSB sollte Grundlagen der Feuerwehr kennen Einen großen Vorteil für die Zusammenarbeit mit der Feuerwehr stellt eine Mitgliedschaft des BSB bei einer Feuerwehr dar. Aufgaben und Einsatzgrundsätze der Feuerwehr sind dann bereits bekannt. Die Anforderungen und Bedürfnisse der Feuerwehr werden verstanden und können effizient umgesetzt werden. Ebenso können die Bedürfnisse und Anforderungen des Unternehmens, den Feuerwehreinsatz betreffend, einfacher kommuniziert werden. Man spricht dieselbe Sprache und verfolgt dieselben Ziele. Umgekehrt kommt es auch vor, dass so manches Mitglied von Betriebsbrandschutzorganisationen so ihren Weg zum Dienst in einer Feuerwehr gefunden hat. Im Feuerwehreinsatz stellt der Brandschutzbeauftragte bzw. die im Unternehmen etablierte Brandschutzorganisation eine wesentliche Informationsquelle dar. Die Brandschutzorganisation soll den effizienten Einsatz der Feuerwehr vorbe-

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ie Aufgaben und Verantwortungsbereiche eines Brandschutzbeauftragten (BSB) sind im ArbeitnehmerInnenschutzgesetz ( § 25 ASchG) bzw. der Arbeitsstättenverordnung (§ 12, 13, 44a, 45 AStV) festgelegt worden. Die Ausbildung für Brandschutzbeauftragte ist in der TRVB 117 O (Stand 2010) – „Betrieblicher Brandschutz – Ausbildung“ definiert (Achtung: Diese TRVB befindet sich derzeit in der Überarbeitung, siehe www.trvb-ak.at).

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brandschutz

Der Brandschutzbeauftragte im Betrieb

reiten und im Bedarfsfall auch unterstützen. Die Vorbereitung erfordert einen Aufwand, welcher sich jedoch im Ereignisfall bezahlt machen wird.

Aufgaben der Betriebsbrandschutzorganisation im Ereignisfall • Einweisung und Lotsendienst für die eintreffenden Einsatzkräfte. • Unterstützung des Einsatzleiters mit Informationen aus z.B.: • Brandschutzplan • Feuerwehreinsatzplan • Interner Alarmplan (Maßnahmenplan für Störfälle) • Leitwarte - Prozessvisualisierungen • Bedienung von sicherheitsrelevanten Einrichtungen • Interpretation von Betriebsparametern Die Hauptaufgabe des BSB und der Betriebsbrandschutzorganisation ist es, den eintreffenden Einsatzkräften eine detaillierte Lageeinweisung zu geben, die vorhandenen anlagentechnischen Brandschutzeinrichtungen zu bedienen bzw. die Einsatzkräfte bei der Abwicklung des Einsatzes so weit wie möglich zu unterstützen. Eine absolute Notwendigkeit im Einsatzfall stellen die internen Kräfte bei Beurteilung von vorliegenden Prozessgefahren und der Bedienung von Anlagenteilen dar. Entweder werden

durch das interne Personal direkt Maßnahmen gesetzt, um Prozessanlagen in einen sicheren Zustand zu bringen oder zumindest die Feuerwehrkräfte so unterwiesen, dass diese eine gefahrlose Bedienung durchführen können. Die genaue Abstimmung mit dem Betriebspersonal ist hier besonders wichtig, um Fehlbedienungen zu vermeiden: • Was und wo ist etwas passiert? • Sind Personen verletzt und/oder eingeschlossen? • Welche Gefahren sind vor Ort zu erwarten? • Kann die Situation vor Ort für die Einsatzkräfte gesichert werden (Absperren von Versorgungsleitungen, Stromabschaltung, etc.)? • Gibt es Videoüberwachungen in den Produktionsbereichen, um die Situation aus einem ungefährdeten Bereich beurteilen zu können? Das koordinierte Zusammenwirken der betrieblichen Brandschutzorganisation mit den öffentlichen Einsatzkräften kann einen großen Sicherheitsgewinn darstellen. Durch das rasche, effiziente und zielgerichtete Eingreifen kann möglicherweise der Schaden reduziert werden.

Expertenwissen Wie bereits im Vorfeld beschrieben, kann es gerade für komplexe Betriebsanlagen sinnvoll bzw. notwendig sein, Maßnahmen und Vorbereitungen zu treffen, welche über den in Gesetzen, Verordnungen

Prüfstelle für Brandschutztechnik

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Akkreditierte Prüf- und Inspektionsstelle

Zentrale Wien: Voitgasse 4, 1220 Wien +43 (0)1 544 12 33 office@pruefstelle.at

PRÜFUNGEN NACH ÖNORMEN, EUROPANORMEN ODER TRVBS

TÄTIGKEITEN IM NIC NICHT AKKREDITIERUNGSFÄHIGEN BEREICH

>> Überprüfung und Revision von brandschutztechnischen Anlagen, wie Brandmeldeanlagen, Brandfallsteuerungen, Sprinkler- und Gaslöschanlagen, Rauch- und Wärmeabzugsanlagen (RWA) und Druckbelüftungen

Durch praxiserfahrene Prüfer, welche vor allem im beratenden Sektor und in der Ausarbeitung von Brandschutzkonzepten und Brandschutzevaluierungen tätig sind, können auch die nicht akkreditierungsfähigen Bereiche durch die Prüfstelle für Brandschutztechnik abgedeckt und für Sie zielführend umgesetzt werden. So werden Brandschutzpläne erstellt und die begleitende Baukontrolle und Bauüberwachung angeboten. Außerdem bieten wir als eine der wenigen Stellen in Österreich Entrauchungs-, Brand- und Fluchtwegsimulationen sowohl nach dem Feldals auch Zonenmodell an.

>> Typenprüfungen von Brandmelderzentralen, Brandmeldesystemen, Brandfallsteuer- und Einsatzleitsystemen, Gaslöschsystemen, Elektroakustischen Notfallsystemen und Sauerstoffreduktionssystemen UNSERE KOMPETENZEN ... IHRE VORTEILE

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Der Brandschutzbeauftragte im Betrieb

Literaturverweis • Technische Richtlinien vorbeugender Brandschutz – O 117,O 119,O 120 • Bundesgesetz über Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit (ArbeitnehmerInnenschutzgesetz - ASchG) StF: BGBl. Nr. 450/1994 idF BGBl. Nr. 457/1995 • Verordnung des Bundesministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales, mit der Anforderungen an Arbeitsstätten und an Gebäuden auf Baustellen festgelegt und die Bauarbeiterschutzverordnung geändert werden (Arbeitsstättenverordnung - AStV) StF: BGBl. II Nr. 368/1998

Welche Unterlagen/Fragen können für die Einsatzplanung relevant sein? Der nachfolgende Fragenkatalog erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und wird für jeden Betrieb unterschiedlich ausfallen. Gemeinsam mit der Feuerwehr sollen die notwendigen Unterlagen für den Einsatz und das jeweilig gewünschte Verhalten im Betrieb festgelegt werden. • Was wird produziert? (große Mengen brennbarer/gefährlicher Substanzen, große Brandabschnitte, Lagermengen, etc.) • Anzahl der Mitarbeiter vor Ort? • Sind Fremdfirmen im Betrieb beschäftigt? • Wie ist das Verhalten im Notfall geregelt? • Wo kann die Feuerwehr alleine hin und wo nur mit Begleitung (z.B. IT-Infrastruktur, Hygiene- und Reinraumbereiche)? • Welche Löschmittel liegen vor bzw. können bezogen werden? (Sonderlöschmittel) • Löschwasserrückhaltung? Auffangbehälter für gefährliche Stoffe? • Gefahrerhöhende Anlagen? (hohe/tiefe Temperatur, Hochspannung, radioaktive Strahlung, brennbare Flüssigkeiten, giftige Stoffe, Pressen, Zerkleinerungsmaschinen, explosionsfähige Atmosphären, etc.) • Vordefinierte Sammelplätze, Angriffswege, Verteidigungslinien und Einsatzabschnitte für Brand-, Hochwasser oder technische Störfälle • Betriebliche Hilfsmittel (z.B.: Betriebsfunk, spezielle Sicherheitseinrichtungen) und Richtlinien beschrieben Mindestanforderungen liegen. Das Ziel muss sein, ein mögliches Informationsdefizit der Einsatzkräfte gegenüber dem Betriebspersonal durch diese Vorbereitungen auszugleichen. Das Betriebspersonal kennt seine Anlagen wie seine sprichwörtliche Westentasche. Für die Einsatzkräfte ist es möglicherweise der erste Kontakt

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mit dem Betrieb. Klare Kennzeichnungen vor Ort, eindeutige Handlungsanweisungen und ein abgestimmtes Vorgehen im Ereignisfall sind die Schritte zum Erfolg. Diese Maßnahmen sollen so detailliert wie möglich im Vorfeld besprochen, gemeinsam festgelegt und erprobt werden.

BSB liefert wichtige Infos für Feuerwehr Eine zentrale Aufgabe des BSB stellt die Aufbereitung aller relevanten Informationen des Betriebes für die Feuerwehr dar. Maschinen werden grundsätzlich so abgesichert und gestaltet, dass eine Notabschaltung unmittelbar zu einem sicheren Betriebszustand führt. Manche chemische oder mechanische Arbeitsschritte können nicht einfach abgestellt und gestoppt, sondern müssen kontrolliert heruntergefahren werden, um hohe Schäden an den produzierten Gütern zu vermeiden. Wenn Bedienungen nur durch die Feuerwehr gesetzt werden können, müssen diese eindeutig und verwechslungssicher gekennzeichnet werden. Die notwendigen Handlungen sind mit den Verantwortlichen des Betriebes abzustimmen und müssen schriftlich freigegeben und von der Feuerwehr akzeptiert werden. Jeder Kommandant und Einsatzleiter muss sich in dieser Beziehung über seine Verantwortung bewusst sein. Es ist legitim Schaltvorgänge an der Prozessanlage, welche nicht in das Aufgabenfeld einer Feuerwehr fallen, abzulehnen und diese nicht durch Feuerwehreinsatzkräfte durchführen zu lassen. Die gemeinsame Diskussion und Entwicklung von möglichen Einsatzszenarien kann für den Betrieb und die Feuerwehr sehr sinnvoll sein. Die unterschiedlichen Standpunkte und Erfahrungen können neue Lösungswege und Möglichkeiten erzeugen. Wesentlich ist eine offene und realistische Betrachtung des Risikos. Der Brandschutzbeauftragte ist der Übersetzter der Bedürfnisse und Anforderungen der Feuerwehr an den Betrieb und umgekehrt. Er ist die Kommunikationsdrehscheibe und daher die wesentliche Schnittstelle zwischen Feuerwehr und Betrieb. Der fortlaufende und enge Kontakt zwischen BSB und Feuerwehrkommandant ist für die gemeinsame Arbeit essentiell.

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