Funktionsperiodenbericht ÖBFV 2017

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BUNDESFEUERWEHRTAG

21. Bundesfeuerwehrtag und Rückblick auf die XVII. Funktionsperiode des ÖBFV

21. Bundesfeuerwehrtag und Rückblick auf die XVII. Funktionsperiode

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XVII. Funktionsperiode

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BUNDESFEUERWEHRTAG 2017 XVII. Funktionsperiode

Zum Geleit

Gemeinsam für das österreichische Feuerwehrwesen

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er Österreichische Bundesfeuerwehrverband lebt durch das Engagement und die Mitarbeit aller Landesfeuerwehrverbände und Gemeinden mit Berufsfeuerwehren. Die ordentlichen Mitglieder entsenden Delegierte in die Gremien des Dachverbandes, um Fachwissen, viele verschiedene Zugänge, Meinungen und Sichtweisen zu ermöglichen und um sich einzubringen. So finden alle Bundesländer Berücksichtigung. So können gemeinsam Lösungen, Kompromisse und Entscheidungen für das gesamtösterreichische Feuerwehrwesen gefunden bzw. getroffen werden. Der Erfolg für das Gelingen eines Vorhabens gehört niemandem alleine. Viele kleine und große Rädchen tragen dazu bei. Jedes einzelne dieser Rädchen hat eine wichtige Aufgabe zu erfüllen.

Bereichen wird auch jetzt nicht stehen bleiben, ganz im Gegenteil. Geschwindigkeit, Multitasking, 24/7 Erreichbarkeiten und ein Überangebot an Informationen, das uns über unzählige Kanäle erreicht, nehmen zu und fordern uns das ganze Jahr über, oft ohne merkliche Pause. Umso wichtiger ist es, Erholungsphasen einzuplanen, Freizeit (auch ohne die Feuerwehr) bewusst zu erleben, zu genießen und abzuschalten, um diesem unvermeidbaren Druck lange standhalten und für die Mitmenschen da sein zu können.

Wir dürfen uns als Feuerwehr neuen Herausforderungen nicht verweigern. Wir müssen stets am Ball bleiben und die Zeichen der Zeit deuten. Je schneller wir uns auf Neues einstellen, desto besser können wir damit umgehen. Das soll nicht heißen, jede Aufgabe bedingungslos anzunehMein Dank gilt den vielen Funktionären in den men, sondern neuen Trends und Entwicklungen Referaten, den Sachgebieten sowie den Fachaus- mit offenen Augen und Ohren gegenüberzusteschüssen und Arbeitsgruppen, die sich in der 17. hen und fair abzuwägen und zu beurteilen. Funktionsperiode des Österreichischen Bundesfeuerwehrverbandes aktiv engagiert haben, Vor- Ich bin der festen Überzeugung, dass durch eine schläge und Ratschläge sowie Anregungen und ständige Aufmerksamkeit, durch die gezielte und Meinungen eingebracht haben, um das Feuer- umsichtige Abwägung unserer Handlungen und wehrwesen in Österreich auf einem hohen und durch eine grundsätzliche Offenheit gegenüber zukunftsfähigen Niveau zu halten. In dieser ver- Neuem das Feuerwehrsystem in Österreich auch gangenen Funktionsperiode wurde auch die Zu- in Zukunft ein stabiler und verlässlicher Faktor sammenarbeit mit der Bundespolitik auf eine sein wird, von dem noch viele Generationen – inneue, freundschaftliche Ebene gestellt. Ein enger nerhalb und außerhalb unserer Organisation – Kontakt vor allem zum Bundesministerium für profitieren werden. Inneres sowie zum Bundesministerium für Landesverteidigung und Sport ist das Resultat von fünf Jahren konzentrierter Arbeit. Tagesaktuelle Entwicklungen, der Wandel in der Gesellschaft sowie in den Medien, neue Herausforderungen bei Einsätzen aller Art sowie administrative Veränderungen haben uns alle gefordert. Die rasante Weiterentwicklung in so vielen

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Euer FWPRÄS Albert Kern Präsident des Österreichischen Bundesfeuerwehrverbandes Landesfeuerwehrkommandant der Steiermark

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feuerwehr schützt kulturgüter, ab Seite 28 2017: spenden neu

Spenden müssen ab 2017 aufgezeichnet und ab 2018 gemeldet werden – ab Seite 8.

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Transport von Atemluftflaschen: neues Infoblatt des ÖBFV – ab Seite 16.

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Niederösterreich: Detailbericht zur Übung im Wienerwaldtunnel – ab Seite 34.

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villach wird 2017 zur feuerwehrhauptstadt, Seite 2017: spenden neu

Neues zur Spendenregelung, Anleitung und Pflichten – ab Seite 6.

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Praktische Kontrolle, ob die eigene Feuerwehr für ein Blackout gerüstet ist – ab Seite 28.

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Der Brandschutzbeauftragte als Schnittstelle zur Feuerwehr – ab Seite 40.

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bei brand einer Lagerhal le im Burgenland, Seite 32 WELTREKORD

Feuerwehrmann läuft 100 km in Schutzkleidung und mit ATSGerät – ab Seite 12.

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Löschmittelbedarf: Was sind die Aufgaben der Feuerwehr? Ab Seite 37.

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INHALT Vorwort Bericht des Präsidiums Fachausschuss Freiwillige Feuerwehren Fachausschuss Betriebsfeuerwehren Fachausschuss Berufsfeuerwehren Referat 1 Referat 2 Referat 3 Referat 4 Referat 5 Referat 6 Referat 7 Satzungen des ÖBFV Organigramm Mitarbeiter und Gremien Statistik Gruppenfotos

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Seite 3 Seite 6 Seite 16 Seite 18 Seite 20 Seite 22 Seite 28 Seite 34 Seite 42 Seite 48 Seite 60 Seite 64 Seite 74 Seite 76 Seite 77 Seite 80 Seite 82

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GEMEINSAME ERFOLGE In der 17. Funktionsperiode des ÖBFV zwischen 2012 und 2017 konnten einige zentrale Forderungen unserer Feuerwehren umgesetzt werden. Blicken wir nun auf die vergangenen fünf Jahre zurück. Auch wenn die Feuerwehr viele verschiedene Aufgaben und Herausforderungen zu bewältigen hat, so ist doch der Einsatzdienst das „Grundgeschäft“ unserer Organisation.

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Foto: Franz Fink

FWPRÄS Albert Kern

Katastrophenschützer Nummer 1 Die Feuerwehr ist Katastrophenschützer Nummer 1. Das hat sich in den letzten Jahren besonders stark als Tatsache erwiesen, da unsere Kameradinnen und Kameraden bei zahlreichen Hochwassereinsätzen, bei schweren Stürmen, Schneekatastrophen und Waldbränden oft wochenlang im Einsatz standen. Möglich ist das nur durch das dichte Netz an Feuerwehren, auf das wir zu Recht stolz sein können. Nicht nur, dass neben den Katastropheneinsätzen der letzten Zeit die Einsatzbereitschaft in allen Ortschaften, Gemeinden und Städten aufrechterhalten werden konnte. Es war zusätzlich auch möglich, EU-Module österreichischer Landesfeuerwehrverbände in den internationalen Einsatz zu schicken. So wurde im Jahr 2014 der Balkan gleich zweimal Hotspot für unsere Feuerwehren – hauptsächlich aus dem LFV Niederösterreich – als es galt, unse-

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ren Nachbarn bei der Wiederherstellung der Stromversorgung und der Bewältigung von massiven Vereisungen unter die Arme zu greifen. Insgesamt sind derzeit zehn Module zu den Bereichen Hochwasser, Waldbrandbekämpfung sowie Suchen und Retten aus den Landesfeuerwehrverbänden Oberösterreich, Niederösterreich, Steiermark, Salzburg und Vorarlberg eingemeldet, die bei Bedarf international eingesetzt werden können. Ausgehend von dem Schwerpunkt der Katastrophenhilfe, fand im Jahr 2014 zudem die erste bundesweite Katastrophenschutzübung mit rund 1500 Einsatzkräften aus ganz Österreich im Ennstal statt. Bei mehreren gleichzeitig abzuarbeitenden Szenarien standen die Kommunikation, die Logistik sowie die bundesländerübergreifende Zusammenarbeit im Vordergrund. Doch auch auf internationaler Ebene finden regelmäßig

issuu.com/feuerwehr Den gesamten Bericht finden Sie auch online zum Blättern und Herunterladen.

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Arbeitstreffen des ÖBFV mit dem Feuerwehrverband aus Slowenien (Bild links) und CTIF-Meeting mit Hubert Vetter (Mitte) im Rahmen der Interschutz 2015.

Internationale Zusammenarbeit Für das Wohl der österreichischen Feuerwehren muss auch über den Tellerrand geschaut, müssen internationale Entwicklungen im Auge behalten werden. Die rechtzeitige Kommunikation unserer Interessen und Standpunkte direkt an die zuständigen Personen und Institutionen ist somit enorm wichtig. Dazu ist ein gutes Netzwerk auch außerhalb unserer Grenzen nötig. Die Zusam-

menarbeit speziell mit dem Deutschen Feuerwehrverband, aber auch anderen vor allem europäischen Verbänden ist von großer Bedeutung. So wurde es in der vergangenen Funktionsperiode möglich, noch deutlicher und vor allem mit einer gemeinsamen Stimme Aufmerksamkeit zu erregen sowie stark und geschlossen aufzutreten. So kann beispielsweise mitdiskutiert werden, wie sich die EU-Arbeitszeitrichtlinie auch auf Feuerwehr auswirken wird. Auch der internationale Feuerwehrverband CTIF spielt eine wichtige Rolle, wenn es darum geht,

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Feuerwehrinteressen rund um den Globus zu vertreten. Neben österreichischen Funktionären in zahlreichen CTIF-Gremien ist Hubert Vetter, Landesfeuerwehrkommandant von Vorarlberg, seit 2013 CTIF-Vizepräsident. Er wurde in diesem Amt im Jahr 2017 bestätigt und bei der Delegiertenversammlung in Villach wiedergewählt. Das österreichische Feuerwehrsystem wird von vielen Nationen beneidet. Regelmäßig erhält der ÖBFV Besuch von internationalen Delegationen, die sich über die Feuerwehr in Österreich informieren und mit uns in einen regen Austausch treten wollen. Albanien, Bosnien, Bulgarien, Indonesien, Südkorea oder Griechenland sind nur einige Länder von vielen, die uns in der vergangenen Funktionsperiode über die Schulter geschaut haben. Auch der Österreichische Bundesfeuerwehrverband ist darum bemüht, mit ausländischen Verbänden in Kontakt zu treten. Der Erfahrungsaus-

tausch mit den Niederlanden wurde beispielsweise in den letzten Jahren intensiviert. Weiters nahm im Jahr 2016 eine ÖBFV-Delegation am Katastrophenpräventionssymposium in Japan teil. Bei diesem internationalen Austausch gemeinsam mit unter anderen den USA, Australien, dem Vereinigten Königreich und Kanada wurde eine Resolution unterzeichnet, in der erklärt wird, dass die ehrenamtlichen Kräfte gemeinsam mit den Berufsfeuerwehren die zentrale Rolle in der Katastrophenvorsorge spielen.

Fotos: Thomas Meier, Andreas Rieger, Franz Fink, Mathias Seyfert

„disaster management“-Übungen mit österreichischer Beteiligung statt. Diese dienen nicht nur der Vorbereitung auf den Ernstfall außerhalb unseres Staatsgebietes, sondern auch dem gegenseitigen Kennenlernen und Netzwerken. Die hohe Professionalität der österreichischen Kräfte ist weltweit anerkannt, weshalb unsere Experten als Vortragende und Meinungsführer gerne zu internationalen Konferenzen und Meetings eingeladen werden.

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Fotos: Thomas Meier, Andreas Rieger, Franz Fink, Mathias Seyfert

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Sicherheit und Transparenz Der Verwaltungsaufwand für unsere Feuerwehren wird immer größer. Ehrenamtliche Mitglieder, die den Mitmenschen zur Hilfe eilen und für Andere einfach nur da sein wollen, müssen im 21. Jahrhundert viele zusätzliche Aufgaben übernehmen. So hielt die Allergenverordnung Einzug und das Rauchverbot in Festzelten wurde verordnet. Nun wird auch die Spendenabsetzbarkeit adaptiert, die Feuerwehr muss eine jährliche Meldung an das Finanzamt durchführen. Als Einsatzorganisation mit einem gesetzlichen Auftrag haben wir eine große Verantwortung, der wir auch nachkommen müssen. Natürlich sind diese Änderungen ein Mehraufwand für ehrenamtlich tätige Mitglieder. Doch Datensicherheit und Transparenz gehen natürlich vor, weshalb auch wir von diesen Regelungen nicht ausgenommen werden können. Gemeinsam mit den Landesfeuerwehrverbänden hat der ÖBFV jedoch bei jeder dieser Neuregelungen aktiv mitgearbeitet und versucht, ein bestmögliches Ergebnis und den kleinstmöglichen Aufwand für die Feuerwehren zu erreichen. In einigen Fällen konnte eine Verbesserung der herrschenden Bestimmungen erreicht werden. So wurde beispielsweise die Festregelung von der 3-Tage-Regel auf eine 72-Stunden-Regel geändert, was mehr Flexibilität und eine effektivere Nutzung dieser Zeiten ermöglicht und die zwingende Nutzung von Registrierkassen verhindert hat. Eine lange im Raum stehende Forderung der österreichischen Feuerwehren konnte in dieser Funktionsperiode ebenfalls umgesetzt werden: Die Hepatitis-Impfung für im Einsatzdienst stehende Feuerwehrmitglieder wurde beschlossen. Diese Entscheidung der Bundespolitik ist nach viel Arbeit und durch das Wirken zahlreicher Entscheidungsträger auf mehreren Ebenen ein unglaublicher Erfolg, der zum Schutze unserer ehrenamtlichen Frauen und Männer beiträgt. Die Aufnahme in die Risikogruppe ist noch nicht gelungen, aber auch dieses Ziel wird nicht aus den Augen verloren. Besonders wichtig und immer wieder zu betonen ist, dass die Feuerwehren in Österreich einen klaren gesetzlichen Auftrag und somit eine immense

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Verpflichtung haben. Ohne andere Einrichtungen geringschätzen zu wollen muss aber trotzdem eine klare Unterscheidung zu Vereinen getroffen werden, die sich in ihrer Freizeit engagieren können, dies aber nicht müssen. Feuerwehrmitglieder stehen rund um die Uhr zur Verfügung, während der Arbeitszeit, am Wochenende, im Urlaub und natürlich auch in der Nacht. Bei jedem Wetter. Unter widrigsten Bedingungen. Einsatzorganisationen und Vereine somit bei politischen oder wirtschaftlichen Entscheidungen in einen Topf zu werfen, ist nicht zu rechtfertigen.

Innenminister Wolfgang Sobotka im Gespräch mit Albert Kern zu den aktuellen Forderungen der Feuerwehr gegenüber der Politik 2016.

Die Feuerwehr verstehen: Österreichs höchsten Repräsentanten unser einzigartiges Feuerwehrsystem näherzubringen, ist der Schlüssel zum Erfolg. (Im Bild: Der ehemalige Bundespräsident Heinz Fischer bei der Übung „Ennstal 2014.)

Einheitliche Ausbildung auf hohem Niveau Neue Einsatzherausforderungen verlangen nach einer ständigen Verbesserung und Erweiterung der Aus- und Weiterbildung unserer Feuerwehrkräfte. Die neun Feuerwehrschulen Österreichs bildeten – nachdem sie zertifiziert wurden und die Ausbildung auf einen gemeinsamen österrei-

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chischen Standard gebracht haben – Kompetenzzentren, die allen Ausbildnern zur Verfügung stehen. In Kärnten wurde der Schwerpunkt „Heißausbildung“, in Tirol „Tunneleinsatz“, „Ausbildungslehre“ in Niederösterreich und in der Steiermark „Taktik“ realisiert. Dadurch wird der Austausch innerhalb der Landesfeuerwehrverbände intensiviert, ein gegenseitiger Lerneffekt kommt somit auch den Lehrgangsteilnehmern in den Bundesländern zu. Eine zusätzliche Steigerung der Ausbildungsqualität wurde durch die Abhaltung von jährlichen Ausbildersemina-

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ren und durch die Einführung der ÖBFV-Fachausbilderprüfung erreicht. Einsatztaktiken, Strategien und geplante Abläufe werden über das neu entwickelte kat-management Heft 122 den Feuerwehren zur Verfügung gestellt. In diesem revolutionären Werk, das ständig erweitert und aktualisiert wird, können Standardeinsatzmaßnahmen nachgeschlagen und abgerufen werden. Aufgeschlüsselt in Feuerwehrbasiswissen, Einsatzmaßnahmen und Rollen während eines Einsatzes kann jedes einzelne Mitglied einen Nutzen daraus ziehen und von diesem Nachschlagwerk profitieren.

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Rechtliche Grundlagen der Katastrophenhilfe durch Feuerwehren – ab Seite 28.

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letzten Jahre überarbeitet und auf den aktuellen Stand der Technik gehoben. Der Enabler wurde von Microsoft Sharepoint abgelöst, was ein zeitgemäßes und multikompatibles Arbeiten in der Cloud ermöglicht. Pünktlich zum Ende der 17. Funktionsperiode wurde auch der Webauftritt des ÖBFV komplett verändert und auf neue Beine gestellt. Das alte Design hat seinen Zweck erfüllt, entsprach allerdings nicht mehr den aktuellen Voraussetzungen. Ein neues und attraktives „responsive Design“ sorgt für Benutzerfreundlichkeit, Übersichtlichkeit und ansprechend aufbereitete Informationen in deutscher und englischer Sprache.

Fotos: ÖBFV, LFV Stmk., Kunasz, Franz Fink

Bilder oben: „Train the Trainer“ – Ausbildner der Landesfeuerwehrschulen auf einheitlichem Niveau. Bilder unten: FEUERWEHR.AT, neue ÖBFV-Website und das Bundesfeuerwehrzentrum in Wien.

Der ÖBFV als Kompetenzzentrum Die Voitgasse 4 im 22. Wiener Gemeindebezirk Donaustadt ist seit 2014 Standort des Bundesfeuerwehrzentrums. Dieses Objekt wurde gekauft, renoviert und beherbergt seitdem das ÖBFV-Generalsekretariat gemeinsam mit den Tochtergesellschaften, der Prüfstelle für Brandschutztechnik sowie der ÖBFV Medien GmbH. Im Sinne der Wirtschaftlichkeit, Sparsamkeit und Zweckmäßigkeit erschien eine Veränderung – weg von einem Mietvertrag hin zum Eigentum – sinnvoll. Auch das ÖBFV-Intranet wurde im Laufe der

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Möglich gemacht wurde dies vor allem auch durch die im Jahr 2015 gegründete und bereits erwähnte zweite Tochtergesellschaft des ÖBFV, die ÖBFV Medien GmbH. Seit Jänner 2016 ist diese für die Gestaltung des offiziellen ÖBFVFachmagazins FEUERWEHR.AT verantwortlich. Zusätzliche Aufgaben sind die Social Media Betreuung, die Planung und Mitfinanzierung von Veranstaltungen, die Akquise und Betreuung von Kooperationspartnern sowie die Unterstützung der Landesfeuerwehrverbände im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit. So wurde es beispielsweise

ermöglicht, bei der Messe Retter 2016 einen Kooperationsvertrag zwischen Felix Austria und dem ÖBFV zu unterzeichnen, mit dem auch die Schaffung des ÖBFV-Schnellhilfefonds verbunden war, der Familien von tödlich verunglückten Feuerwehrmitgliedern finanziell unterstützen soll. Im April 2017 wurde der im ÖBFV zuständige Mitarbeiter für die Öffentlichkeitsarbeit als Geschäftsführer in die Medien GmbH überstellt und diese als Stabsstelle Kommunikation des ÖBFV etabliert. Somit befinden sich sämtliche Public Relations-Agenden in der ÖBFV Medien GmbH. Das bedeutet nicht nur eine enorme Aufwertung der Öffentlichkeits- und Pressearbeit, sondern auch mehr Flexibilität im Bereich der allgemeinen Kommunikation. Das Magazin FEUERWEHR.AT ist mittlerweile gut etabliert und die Inhalte finden großen Anklang.

Fotos: ÖBFV, LFV Stmk., Kunasz, Franz Fink

Erfolgreiche Bewerbe Die regelmäßig stattfindenden Bewerbe auf allen Ebenen erfreuen sich großer Beliebtheit. Dass die österreichischen Gruppen zur Weltspitze gehören, beweisen die Jugendlichen und Erwachsenen regelmäßig. Spitzenplatzierungen bei den internationalen Bewerben in Mulhouse 2013 sowie

Kooperation des ÖBFV mit FELIX und gemeinsame Präsentation der österreichischen Feuerwehren bei der Retter Messe 2016 in Wels.

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Bundesfeuerwehrjugendleistungsbewerb 2014 in Tamsweg; der ehemalige Bundesbewerbsleiter Josef „Blacky“ Schwarzmannseder.

auch bei der Heim-WM in Villach 2017 belegen das eindrucksvoll. Alle zwei Jahre finden Bundesfeuerwehrjugendleistungsbewerbe statt. 2014 wurden diese in Tamsweg, 2016 in Feldkirch ausgetragen. Die

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Rekordzeiten und Goldmedaillen für Österreich bei den Internationalen Feuerwehrbewerben in Villach 2017.

Bundespräsident Alexander Van der Bellen 2017 in Villach.

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Bundesfeuerwehrleistungsbewerbe finden alle vier Jahre statt, zuletzt im Jahr 2016 in Kapfenberg. Zum ersten Mal ausgetragen wurde im Jahr 2015 der Bundeswasserwehrleistungsbewerb in Tulln. Dieser wird in Zukunft auch alle vier Jahre stattfinden. Was all diese Bewerbe verbindet sind einerseits die unglaublichen sportlichen und mentalen Leistungen der Wettkampfgruppen, die nur durch monatelange Vorbereitungen möglich werden sowie andererseits die Topleistung der Organisationsteams, die Zeit, Nerven, finanzielle Mittel und Herzblut in die Ausrichtung stecken und den Gästen eine unvergessliche Zeit bescheren. Besonders hervorzuheben sind in diesem Zusammenhang die Internationalen Bewerbe in Villach. Diese Woche im Juli 2017 war eine spezielle Herausforderung für alle Beteiligten. Jahrelange Planungsarbeiten und die Unterstützung von tausenden Ehrenamtlichen, von Sponsoren und Behörden, machten aus #villachonfire ein Erlebnis, das der Feuerwehrwelt gezeigt hat, wozu wir im Stande sind. Durch diese einmalige Visitenkarte österreichischer Gastfreundschaft und Professionalität haben wir die Latte für zukünftige Veranstaltungen sehr hoch gelegt. In diesem Zusammenhang nochmals ein herzliches Dankeschön an alle, die zum Gelingen beigetragen haben.

Die Attraktivität des Ehrenamtes Wir leben in einer Zeit voller Herausforderungen, voller Veränderungen aber auch voller Tatendrang. Der Individualismus wird immer stärker, die Gemeinschaft wird scheinbar geschwächt. Umso wichtiger ist es, die Vorteile der Feuerwehr immer wieder zu betonen, auf die Unverzichtbarkeit des Ehrenamtes hinzuweisen und für unser System einzustehen und es hochzuhalten. Dabei spielen die Arbeitgeber eine wichtige Rolle. Unsere Feuerwehren sind darauf angewiesen, dass Mitglieder rund um die Uhr zur Verfügung stehen, um im Ernstfall ausrücken zu können. Das ist allerdings nur möglich, wenn diese ehrenamtlich tätigen Menschen auch ihren Arbeitsplatz bei Bedarf verlassen dürfen. Eine Forderung, die wir in die nächste Funktionsperiode mitnehmen, ist die Schaffung eines Bonussystems für Arbeitgeber, die es ihren Mitarbeitern ermöglichen, während der Arbeitszeit zu Feuerwehreinsätzen auszurücken. Eine Entlastung dieser Arbeitgeber würde maßgeblich zur langfristigen Erhaltung unseres ehrenamtlichen Systems beitragen. Der ÖBFV dankt alle zwei Jahre österreichischen Unternehmen mit der Auszeichnung zum feuerwehrfreundlichen Arbeitgeber, um die Wertschätzung dieser Unterstützung zum Ausdruck zu bringen. Der Stellenwert unseres Nachwuchses, der Feuer-

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Fotos: ÖBFV, Franz Fink, Thomas Meier

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wehrjugend, ist enorm hoch. Diese jungen Menschen bilden unsere Zukunft. Diese Menschen gehören auf ihrem Weg bestärkt und unterstützt. Noch ist das Engagement ausreichend groß. Jedoch können wir uns nicht davor verwehren, dass strukturschwache Gemeinden zu kämpfen haben. Der ländliche Raum muss gestärkt werden, Arbeitsplätze müssen erhalten bleiben und neue geschaffen werden, damit auch die Tageseinsatzbereitschaft aufrechterhalten werden kann. Verschiedene Initiativen wie die Feuerwehrjugendwoche unter dem Motto „Sei Dabei“ und die Bildungsinitiative „Gemeinsam.Sicher.Feuerwehr“ tragen dazu bei, die Idee und Hintergründe unserer Einsatzorganisation in die Bevölkerung zu tragen. Im September 2017 wurde in Zusammenarbeit mit dem ÖBFV eine 20 Stück umfassende Briefmarken-Kollektion mit Feuerwehrmotiven veröffentlicht, die zusätzlich öffentlichkeitswirksam zur Sensibilisierung der Bevölkerung beitragen soll. Ein wesentlicher Faktor in der Mitgliedergewinnung ist allerdings der persönliche Kontakt. Menschen wollen direkt angesprochen werden, am besten von einem Verwandten, Freund oder Bekannten. Unser bewährtes Netzwerk kann jeden Tag erweitert werden, wenn jedes unserer Mitglieder hilft, neue Kameradinnen und Kameraden zu finden.

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Die Mitglieder, die bereits seit Jahrzehnten in unseren Reihen tätig sind, haben durch die gesetzlichen Entwicklungen der letzten Jahre auch die Möglichkeit, sich länger zu engagieren. Die Öffnung für aktive Mitglieder bis zum 70. Lebensjahr war eine wichtige Adaptierung einiger Landesfeuerwehrverbände, da oft auch im hohen Alter noch hervorragende Arbeit geleistet werden kann und Erfahrungen an jüngere Mitglieder weitergegeben werden können. Ein immer stärker werdendes Thema ist die Integration von nicht in Österreich geborenen Mitbürgern. Wir müssen uns auch dieser Tatsache stellen. Die Feuerwehr als fixe soziale Komponente im gesellschaftlichen Leben kann einen wichtigen und wesentlichen Teil zu einer erfolgreichen Integration und einem friedlichen Miteinander beitragen. Hier ist vor allem die Aufklärungsarbeit besonders wichtig, da unser einzigartiges System und die damit verbundenen Möglichkeiten außerhalb unserer Landesgrenzen oftmals gar nicht bekannt sind. So beschließen wir die 17. Funktionsperiode mit vielen neuen Erfahrungen und Erlebnissen, mit Erfolgen und Niederlagen, mit guten und mit schlechten Tagen, aber vor allem mit dem Gefühl, etwas erreicht zu haben. Stellen wir uns nun gemeinsam neuen Herausforderungen in der 18. Funktionsperiode bis zum Jahr 2022.

Bild links: „Sei Dabei“ ist die Informationsoffensive des ÖBFV, um die Feuerwehrjugend im ganzen Land bekannter zu machen. Bilder rechts: Wertschätzung für die „feuerwehrfreundlichen Arbeitgeber“ in Form einer Auszeichnung; Albert Kern mit WKO-Präsident Christoph Leitl bei der Award-Verleihung.

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Bundespräsident Alexander Van der Bellen in Villach 2017.

Bgm. Günther Albel, LHStv. Beate Prettner, LH Peter Kaiser, Minister Hans Peter Doskozil und Tore Eriksson.

ÖBFV-Delegation zum Arbeitsbesuch bei Innenminister Wolfgang Sobotka 2016.

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Verteidigungs- und Sportminister Doskozil mit Albert Kern.

Fotos: ÖBFV, Franz Fink, Andreas Rieger, Thomas Meier, Mathias Seyfert

Hubert Vetter mit CTIF-Präsident Tore Eriksson.

Albert Kern mit dem ehemaligen DFV-Präsidenten Hans-Peter Kröger 2015.

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Albert Kern, Michael Landau (Caritas), Ex-Innenministerin Johanna Mikl-Leitner, Sebastian Kurz, Alexander Wrabetz und Werner Kerschbaum (Rotes Kreuz) bei einer Pressekonferenz zur Balkan-Hilfe 2014.

Albert Kern, Ex-Sozialminister Rudolf Hundstorfer und Johanna MiklLeitner bei der Auszeichnung der feuerwehrfreundlichen Arbeitgeber 2013.

Fotos: ÖBFV, Franz Fink, Andreas Rieger, Thomas Meier, Mathias Seyfert

Franz Humer, Armin Blutsch, Verkehrsminister Jörg Leichtfried, Bgm. Manfred Wegscheider, LR Johann Seitinger und Albert Kern beim Bundesfeuerwehrleistungsbewerb 2016 in Kapfenberg.

Bundespräsident Alexander Van der Bellen beim Empfang der Nationen in Villach 2017.

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Ehemaliger Bundespräsident Heinz Fischer bei der Übung „Ennstal 2014“.

Landesrat Elmar Podgorschek (OÖ) zu Besuch bei einer Präsidialsitzung in Linz 2017.

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FACHAUSSCHUSS FREIWILLIGE FEUERWEHREN LBD Ing. Peter Hölzl

Aufgaben des Fachausschusses Der Fachausschuss für Freiwillige Feuerwehren im Österreichischen Bundesfeuerwehrverband hat die Aufgabe, über die Belange der österreichischen Freiwilligen Feuerwehren und deren Mitglieder zu beraten und diese im Präsidium zu vertreten. Ins Leben gerufen wurde der Ausschuss im Jahr 1948 beim konstituierenden Bundesfeuerwehrtag in Wien. In der 17. Funktionsperiode wurde zu 15 Sitzungen eingeladen und unzählige Tagesordnungspunkte behandelt. Anlässlich der 170. Tagung des Fachausschusses wurden LBD Peter Hölzl sowie LBDS Robert Mayer als Vorsitzende dieses Gremiums für die 17. Funktionsperiode gewählt.

Strategiekonferenzen, Führungsseminare Im Fachausschuss wurde eine ständige Evaluierung von Strategiekonferenzen und Führungsseminaren durchgeführt und das Feedback an die Organisatoren übermittelt. Strukturen in den Verbänden Die Landesfeuerwehrverbände sind unterschiedlich strukturiert. In dieser Funktionsperiode wurde ein Überblick über die Regelungen zu Wahlen, Versicherungen und Hilfsfonds, Aufwandsentschädigungen für Funktionäre und weitere Details geschaffen.

Foto: G.STR

Fachausschuss-Mitglieder bei einer Sitzung 2015.

Aufgaben, Positionierung und Rolle des FAFF Zu Beginn der 17. Funktionsperiode stellte der Fachausschuss Überlegungen zur Positionierung, seinen Aufgaben und Zielen und seiner Rolle an, wobei folgende Ergebnisse erarbeitet wurden: • Einbindung von Fachexpertise aus den Referaten und Sachgebieten des ÖBFV • Ausarbeitung von Positionen und Vorschläge für das Präsidium in Bezug auf Freiwillige Feuerwehren

• Durchführung von Fachvorträgen durch externe Experten und Organisationen von Exkursionen für die Mitglieder des Ausschusses • Förderung des internationalen Austausches insbesondere mit Deutschland und Südtirol • Beleuchten des Horizontes der Freiwilligkeit/ Ehrenamtlichkeit • Aufarbeitung von Großschadensfällen (Hochwasser 2013) • Formulierung von Stellungnahmen • Standardisierung von Ausrüstung

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Kompetenzzentren Die Weiterentwicklung der Kompetenzzentren in den Verbänden und Schulen wird als wesentlicher Schritt bei der Sicherung von Feuerwehrinteressen gesehen. Insbesondere „Harmonisierung“ und „Train the Trainer“ sind Schlagworte mit besonderer Wichtigkeit. Hier gab es in der vergangenen Funktionsperiode große Fortschritte. Feuerwehr und Wirtschaft In manchen Bereichen wurden die Feuerwehren und Unternehmen als Konkurrenten dargestellt. Vor allem die Stichworte „Schädlingsbekämpfung“ oder „Abschleppen von Fahrzeugen“, aber auch Eigenleistungen beim Bau von Feuerwehrhäusern waren und sind präsent. Der Fachausschuss spricht sich für ein partnerschaftliches „Danke“ aus, da beide Seiten voneinander profitieren. Prüfintervalle Viele Freiwillige Feuerwehren haben Schwierigkeiten, die geforderten Prüffristen für die unterschiedlichsten Ausrüstungsgegenstände einzuhalten. Auch die Kosten für Prüfungen durch Fachkräfte sind hoch, wobei in vielen Bereichen die Sinnhaftigkeit zu hinterfragen ist. Der Fachausschuss hat vorgeschlagen, diese Prüfungen durch das zuständige Sachgebiet zu hinterfragen, um für die Freiwilligen Feuerwehren eine Zeit- und Kostenreduktion herbeizuführen. AUVA Referenten der AUVA erörterten ihre Erfahrungen zum Thema Versicherungsschutz der Feuerwehrmitglieder. Hervorgehoben wurde besonders der gesetzliche Auftrag an die Feuerwehren, in dessen Rahmen der Versicherungsschutz gegeben ist.

Foto: G.STR

Bundesbeschaffungsgesellschaft Bei einem Vortrag durch die Leitung der BBG wurden Möglichkeiten der Beschaffung aufgezeigt, aber auch aktuelle Probleme bei der Beschaffung von Feuerwehrfahrzeugen dargelegt und erklärt. Umgang mit Altfahrzeugen im Rahmen von Übungen Gemeinsam mit einem Vertreter aus dem Umweltministerium wurde der rechtliche Graubereich bei

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der Verwendung von Altfahrzeugen für Übungen erörtert. Ein Vorschlag, für die Feuerwehr Ausnahmeregelungen zu schaffen wurde erarbeitet, um in der nächsten Gesetzesnovelle bedacht zu werden.

Migrationslage 2015 Die Feuerwehren waren in der Phase der Migrationslage 2015 ebenfalls stark gefordert. Im Fachausschuss wurde beraten, welchen Beitrag die Freiwilligen Feuerwehren zur Bewältigung dieser Lage leisten können und wo die Zuständigkeit aufhört. Zukünftig soll vermehrt in die Feuerwehrbasis hineingehorcht werden und der Fokus auf Kernthemen gelegt werden. Mit dem 21. Ordentlichen Bundesfeuerwehrtag geht auch die 17. Funktionsperiode des Fachausschusses zu Ende. Als Vorsitzender möchte ich mich bei den Vertretern der Landesfeuerwehrverbände für ihre Mitarbeit und offenen Diskussionen in den verschiedensten Themenbereichen herzlich bedanken. Als Interessensvertretung der Freiwilligen Feuerwehren konnte das gesetzte Arbeitsprogramm in vielen Stunden erörtert und auch Großteils umgesetzt werden. Bestens bewährt haben sich die Gruppenarbeiten in unserem Ausschuss. Manche Themen, die über einen jahrelangen Zeitraum zu keinem Ergebnis führten, raubten nur Zeit und Energie und wurden beigelegt. Das einzigartige Freiwilligensystem in Österreich hat sich seit Beginn der Gründungen in den Gemeinden bewährt, wird anerkannt und hat auch eine soziale Wertigkeit erreicht. Das Ehrenamt ist keine Selbstverständlichkeit, die gelebte Solidarität ist ein besonderes Kennzeichen des Miteinanders in unserem Land. Gezielte Rahmenbedingungen, vernünftiger Bürokratismus, flächendeckende Bereitschaften auf nationaler Ebene und harmonisierte Ausbildung für unsere Aufgaben werden den Fachausschuss weiterhin beschäftigen. Abschließend bedanke ich mich beim Präsidium des ÖBFV und bei den Vorsitzenden auf allen Ebenen für die laufenden Ideen und den Gedankenaustausch, denn unser System kann sich nur durch aktive Bewegung laufend weiterentwickeln. Einen besonderen Dank verdienen die Landesfeuerwehrverbände, Feuerwehren und Gemeinden für die freundliche Unterstützung bei der Abhaltung unserer Sitzungen – ein unverzichtbarer Beitrag zur Kameradschaftspflege.

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FACHAUSSCHUSS BETRIEBSFEUERWEHREN BFR Johann Rernböck

2012 • 119. Fachausschusstagung in OÖ • Neuwahl des Vorsitzenden und des Stellvertreters • Einsetzen einer Arbeitsgruppe „Fachtagung 2013“

2015 • 124. Fachausschusstagung in Kärnten • 125. Fachausschusstagung in Salzburg • 3. Tagung AG Spitäler • 4 Tagungen AG Richtlinien • Fertigstellung des Entwurfes der RL B10 NEU • 4 Tagungen der AG Flughafen • Fertigstellung des Entwurfes der Ausbildungsrichtlinie Flughafenfeuerwehren

Fotos: ÖBFV

2013 • 120. Fachausschusstagung in Wien • Einsetzen der Arbeitsgruppen Richtlinien, Spitäler und Ausbildung Flughafenfeuerwehren • 8 Tagungen der AG „Fachtagung 2013“ • 16.-17.05.2013 Erste Fachtagung der Österr. Betriebsfeuerwehren am Flughafen Salzburg mit 308 Teilnehmern und 37 Ausstellern • 121. Fachausschusstagung in NÖ • 1. Tagung AG Spitäler

2014 • 122. Fachausschusstagung in Vorarlberg • 123. Fachausschusstagung in der Steiermark • 2. Tagung AG Spitäler • 4 Tagungen AG Richtlinien – Überarbeitung der RL B10 • 4 Tagungen AG BTF Flughafen – Schaffung einer einheitlichen Ausbildungsrichtlinie für die österreichischen Flughafenfeuerwehren

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2016 • 126. Fachausschusstagung in Tirol • 127. Fachausschusstagung in OÖ Bad Goisern • 4. Tagung AG Spitäler • RL B10 – Genehmigung durch das Präsidium • Ausbildungsrichtlinie Flughafenfeuerwehren – Genehmigung durch das Präsidium • Vorbereitung der 2. Fachtagung am 18. und 19. Mai 2017 • 4 Tagungen der AG „Fachtagung 2017“ 2017 • 128. Fachausschusstagung im Burgenland • 5. Tagung AG Spitäler • Vier Tagungen AG „Fachtagung 2017“ • 18. - 19. Mai: zweite Fachtagung der Österr. Betriebsfeuerwehren am Flughafen Salzburg mit 369 Teilnehmern, davon ca. 35 Mitarbeiter, 11 Vortragende und 46 Firmen (Aussteller) mit ca. 100 Personen Teilnehmer 2013 zu 2017: + 7% Aussteller2013 zu 2017: + 24%

Fachtagung 2017 Salzburg • 5 Tagungen der AG Spitäler • 7 Tagungen der AG Richtlinien • RL B10 fertig und durch das Präsidium genehmigt • 8 Tagungen der AG Flughafen • Ausbildungsrichtlinie für Flughafenfeuerwehren fertig und durch das Präsidium genehmigt. • Alle Bundesländer sind im Fachausschuss Betriebsfeuerwehren vertreten.

Treffen der „Arbeitsgruppe Spitäler“ im Jahr 2015 (Bild oben) und die Fachtagung 2017 (Bilder links und unten).

Fotos: ÖBFV

Zusammenfassung über die Arbeit des Fachausschusses • 10 Tagungen des Fachausschusses • 2 Fachtagungen (2014 und 2017) der Österreichischen Betriebsfeuerwehren im ÖBFV, Austragungsort Salzburg mit rund 660 Teilnehmern und 85 Ausstellerfirmen • 8 Tagungen der Arbeitsgruppe für die Fachtagung 2013 Salzburg • 8 Tagungen der Arbeitsgruppe für die

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FACHAUSSCHUSS BERUFSFEUERWEHREN Für Berufsfeuerwehrfrauen und Berufsfeuerwehrmänner kann es sehr schnell zu sehr gefährliche Situationen kommen, die teilweise für die eingesetzten Einsatzkräfte lebensbedrohliche Ausmaße annehmen. Dies stellt besonders bei den Berufsfeuerwehren, die in der klassischen Rolle des Arbeitgebers auftreten, besondere Herausforderungen an das rechtliche Umfeld dar. FWVPRÄS BD DI Dr. Gerald Hillinger

Arbeitsgruppen erstellten neue Richtlinien Dazu wurden unterschiedliche Arbeitsgruppen eingerichtet und mit sehr großem Erfolg in dieser Funktionsperiode die folgenden drei, inzwischen schon vom Präsidium des ÖBFV genehmigten Richtlinien des ÖBFV erarbeitet: • ÖBFV-RL BF-02 Chargenausbildung Berufsfeuerwehren

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• ÖBFV-RL BF-10 Aufnahme für den Einsatzdienst zu einer Berufsfeuerwehr - Kriterien, Auswahlverfahren • ÖBFV-RL BF-05 Offiziersausbildung für Österreichische Berufsfeuerwehren Die Richtlinien bilden eine gute, solide Grundlage für eine harmonisierende Weiterentwicklung der einzelnen Berufsfeuerwehren. Für jede Berufsfeuerwehr ist nun klar, in welchen Bereichen sie nur die Mindeststandards, verglichen mit anderen Berufsfeuerwehren, erfüllt und in welchen Bereichen sie sich im vorderen Drittel befindet. Dies ermöglicht eine langfristige Harmonisierung der unterschiedlichen Systeme, ohne aber die Individualität und die Besonderheiten der einzelnen Berufsfeuerwehren aufgeben zu müssen.

Berufsbild und Schwerarbeit Das Thema Berufsbild wurde in der letzten Funktionsperiode in geringerem Maße vorangetrieben, umso mehr Energie wurde dem Thema Feuerwehr und Schwerarbeit gewidmet. In diesem Feld konnten zukunftsweisende Lösungen gefunden werden. EU Arbeitszeitrichtlinie Für die Berufsfeuerwehren ist natürlich auch der Themenkomplex „EU-Arbeitszeitrichtlinie“ noch immer ungebrochen von großer Bedeutung. Gravierende Änderungen in diesem rechtlichen Umfeld würden auch automatisch zu gravierenden organisatorischen und strukturellen Änderungen der Berufsfeuerwehren führen. Bis

Foto: Berufsfeuerwehr Wien

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iesem Umstand wurde besonders Rechnung getragen, indem versucht worden ist, die sehr unterschiedlichen Ausbildungsstandards zwischen den einzelnen Berufsfeuerwehren Österreichs zu überarbeiten und gemeinsame Statements zu den Themen des Einsatzes, der Führungsstruktur, der Aufnahme und der Ausund Fortbildung zu finden. Die Ausgangslage war durchaus sehr heterogen und es war schwierig, einen gemeinsamen Weg zu etablieren. Klar war aber auch, dass nicht die in den einzelnen Feuerwehren möglichen erreichbaren Ziele im Vordergrund standen, sondern unter Berücksichtigung dieser oben beschriebenen rechtlichen Rahmenbedingungen, ein Mindeststandard für alle Berufsfeuerwehren definiert werden musste. Dies stellt nach unserer Ansicht ein Umdenken im Umgang mit Richtlinien des ÖBFV dar. Dieser Mindeststandard soll auch von jeder Berufsfeuerwehr eingehalten werden. Im Schadensfalle bzw. im Falle eines Rechtsstreites können die unterschiedlichen Regelungen der einzelnen Berufsfeuerwehren nicht gegeneinander ins Spiel gebracht werden.

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Foto: Berufsfeuerwehr Wien

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heute werden die arbeitszeitrechtlichen Entwicklungen in der Europäischen Union sehr genau beobachtet. Die beste Lösung sowohl für die Freiwilligen Feuerwehren als auch die Berufsfeuerwehren wäre die Herausnahme des Feuerwehrwesens, das sehr leicht gegen andere Themenfelder abgegrenzt werden könnte, aus dem Geltungsbereich der EU-Arbeitszeitrichtlinie. Nachdem in der vorhergehenden Funktionsperiode die gesetzlichen Rahmenbedienungen, basierend auf der derzeit gültigen EU-Arbeitszeitrichtlinie, geschaffen worden waren, wurde nun die Richtlinie, auch durch Ausnutzung der Möglichkeiten des OPT-OUT (Anm. d. Red.: Ausnahmeregelungsmöglichkeit bei Verträgen

Pressebetreuung Im „Handyzeitalter“ kommt der Pressebetreuung, die nun auch zu kleinen Einsätzen rund um die Uhr erwartet wird, eine noch größere Bedeutung als in früheren Jahren zu. Auch die Entwicklungen im Vorbeugenden Brandschutz werden genau beobachtet und passende Initiativen gesetzt.

der Europäischen Union und im Arbeitsrecht), in allen Berufsfeuerwehren umgesetzt. Dadurch konnte einerseits der von den Berufsfeuerwehrfrauen und Berufsfeuerwehrmännern geschätzte 24-stündige Wechseldienst erhalten bleiben und andererseits die Arbeitszeiten der Berufsfeuerwehren auf rechtlich fundierte Beine gestellt werden. Auch die Gesundheitsüberwachung und Atemschutzuntersuchung bleibt für die Berufsfeuerwehren ein Thema.

Ausblick Für die kommende Funktionsperiode sind schon weitere gemeinsame Standardisierungen zwischen den einzelnen Berufsfeuerwehren in der Form von ÖBFV-Richtlinien geplant. Außerdem wird es im Jänner 2018 als Pilotprojekt für eine noch bessere Zusammenarbeit der Berufsfeuerwehren gemeinsame Ausbildungstage aller Ausbilder des Technischen Hilfsdienstes der einzelnen Berufsfeuerwehren in Wien geben.

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Digitalfunk Ein weiteres Thema für die Berufsfeuerwehren bleibt der Digitalfunk. Fast alle Berufsfeuerwehren haben den Digitalfunk eingeführt, sodass die Modalitäten und die sich aus dem Digitalfunk ergebenden Änderungen Gegenstand einiger Besprechungen waren.

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REFERAT 1 PRÄSIDIALANGELEGENHEITEN Das Referat 1 unterstützt in Zusammenarbeit mit dem Generalsekretariat die organisatorischen Abläufe innerhalb des ÖBFV mit den Bundesbehörden und den neun Landesfeuerwehrverbänden. Fachspezifische Themen der, dem Referat zugeordneten, Sachgebiete werden seitens der Sachgebietsleiter in den zirka quartalsmäßigen Tagungen routinemäßig abgearbeitet. BFR Ing. Eduard Kammerer

Foto: ÖBFV

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esonders hervorzuheben sind Sachthemen wie zum Beispiel, dass bereits im Jahr 2014 die erstmalige Erhebung über den Bedarf von Hepatitis-Impfungen für gefährdete Einsatzkräfte zur Vorlage beim Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz durchgeführt wurde. Eine Situation, welche sich 2017 durch eine Finanzierungszusage des BMI wiederholte und derzeit durch die Kostenübernahme durch die AUVA gelöst zu sein scheint. Das Bundesministerium für Inneres dankte den österreichischen Feuerwehrmitgliedern für ihren Einsatz zur Sicherstellung der E-Versorgung in Slowenien im Zusammenhang mit der Katastrophenhilfe im Jahr 2014. In den Berichtzeitraum fällt auch die Teilnahme an der Interschutz 2015. Die Positionierung am Stand des Deutschen Feuerwehrverbandes in Hannover war aus Sicht des ÖBFV ein großer Erfolg. 2016 konnte im Zusammenhang mit der Übernahme von Aufgaben bei der Spendenabsetzmöglichkeit mit dem Bundesministerium für Finanzen die Änderung der steuerfreien Veranstaltungsdauer von drei Tagen auf 72 Stun-

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den erreicht werden. Mit der Gründung der ÖBFV Medien GmbH und der Produktion des Print-Magazins FEUERWEHR.AT nahm der Österreichische Bundesfeuerwehrverband die Geschicke des offiziellen ÖBFV-Magazins selbst erfolgreich in die Hand. Beim Feuerwehrevent des Jahres 2017 in Österreich, den 16. Internationalen Feuerwehrbewerben des CTIF, wurde hervorragende Arbeit bei der Vorbereitung, der Organisation und der Pressearbeit, sowie bei der Koordination der CTIF-Delegiertentagung in Villach geleistet.

Eduard Kammerer Leiter des Referats 1

Die Leiter der Sachgebiete dieses Referats finden Sie ab Seite 78 in diesem Bericht.

Sachgebiet 1.1 Geschäftsführung, Koordination, Statistik und IT • Erstellung und Adaptierung der jährlichen Statistik des ÖBFV. • Planung und Koordinierung der Zusammenarbeit mit STIFTERHELFEN zwecks Softwarespenden und günstiger Software für Feuerwehren. Damit soll es Feuerwehren erleichtert werden, die EDV aktuell zu halten. • Implementierung von OFFICE 365 auf ÖBFV Ebene im Zusammenhang mit der Erarbei-

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tung eines Konzeptes zur überregionalen Zusammenarbeit auf Basis von Sharepoint unter Nutzung der Domains www.feuerwehr. or.at und www.feuerwehr.gv.at. Das System steht und durchläuft nun einen Testbetrieb. Nach erfolgreichem Abschluss wird es als Grundlage der EDV-technischen Zusammenarbeit auf ÖBFV-Ebene umgesetzt. • Erarbeitung eines APP-Zertifizierungskonzeptes bzw. Formulars, um die Vielzahl an Apps im Feuerwehrbereich zu erfassen und das Know-How jener Feuerwehrmitglieder, die auf diesem Gebiet Experten sind und hervorragende Produkte entwickeln, zu kanalisieren, zu evaluieren und für den Zweck der Feuerwehr zu verwenden.

Sachgebiet 1.2 Europäische und internationale Feuerwehrangelegenheiten Das Sachgebiet sieht sich primär als Anlaufstelle für EU-Themen und Internationale Angelegenheiten und als Kommunikations-Schnittstelle zwischen ÖBFV, CTIF, BM.I und EU. Für das Thema Rechtstellung und dabei insbesondere der Schaffung der rechtlichen Voraussetzungen für den internationalen Einsatz von freiwilligen Feuerwehren wurde unter Leitung von LBD Leo Winter, LFV Salzburg, eine Arbeitsgruppe eingerichtet. Diese bemüht sich dabei auch um die Einmeldung von FW Einheiten in den „Freiwilli-

Fotos: ÖBFV, Franz Fink, Matthias Fischer

Der ÖBFV ist Kommunikations-Schnittstelle für Angelegenheiten des Europäischen Zivilschutzmechanismus.

genpool“ der EU. In gemeinsamen Sitzungen zum Beispiel mit dem SG 5.2 (Katastrophenschutz und -Hilfe) wurden Standard Operating Procedures im internationalen Einsatz, sowie Host Nation Support diskutiert. Ebenfalls wurde im Zuge der Zusammenkünfte den Mitgliedern die „SARUV Austria“ vorgestellt. SARUV Austria ist eine Such- und Rettungseinheit des Landesfeuerwehrverbandes Vorarlberg, welche aus einer Zusammenarbeit der Rettungs- und Hilfsorganisationen Feuerwehr, Österreichischer Bergrettungsdienst und Österreichisches Rotes Kreuz hervorgegangen ist.

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Das Sachgebiet ist in den verschiedensten Arbeitsgruppen des CTIF – Comité Technique International de prévention et d‘extinction du Feu – vertreten. Engagiert wesentlich in den CTIF Arbeitsgruppen „Donauländer“ bzw. „Freiwillige Feuerwehren“ und stellte des Weiteren einen wesentlichen Beitrag in der Organisation und Durchführung der Internationalen Feuerwehrbewerben in Mulhouse und Villach.

Sachgebiet 1.3 Öffentlichkeitsarbeit, Medienbetreuung und Publikationen Nahezu tagtäglich treten Österreichs Feuerwehren u.a. über Presseaussendungen öffentlich wahrnehmbar in Erscheinung, wo über einsatz-

Im Speziellen wurde in der Funktionsperiode im Sachgebiet 1.3 auch der Frage nachgegangen, inwieweit digitale Technologien die Kommunikation bzw. das Kommunikationsverhalten verändern und welche offenkundigen, mitunter auch rechtlich relevanten, Auswirkungen dies auf die Arbeit im Sachgebiet „Pressedienst Feuerwehr“ hat. Von besonderem Interesse für den Wissenstransfer war, welche Vorstellungen dazu in den Bundesländern existieren und sohin vor Ort die Medienarbeit prägen. Aus dem – in den Sachgebietssitzungen gemeinsam erlangten Verständnis – konnten sachgebietsintern durchaus praktikable Handlungsempfehlungen abgeleitet werden. Zur anlassbezogenen und kurzfristigen Abstim-

Fotos: ÖBFV, Franz Fink, Matthias Fischer

Lokalaugenschein der Sachgebietsmitarbeiter 1.3: Sicherheitseinrichtungen auf der Baustelle für den Brenner Basistunnel.

bzw. feuerwehrspezifisch relevante Aspekte informiert bzw. zu gesellschaftlich oder sozialpolitisch relevanten Themen Stellung bezogen wird. Medial gefragte Ansprechpartner sind im Besonderen die Mitarbeiter im SG 1.3, welche in den Bundesländern die Öffentlichkeits- und Pressearbeit grundlegend aufbereiten und damit verbunden weiterführende Diskussions- und Arbeitsprozesse – aber auch Schulungsprozesse – inhaltlich in Gang bringen und umsetzen. Dieses Tätigkeitsportfolio – und die daraus gewonnenen Erkenntnisse – spiegelte sich thematisch auch in den insgesamt fünf Sachgebietssitzungen wider.

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Presse-Betreuung bei Großveranstaltungen gehört ebenso zu den Aufgaben des Sachgebiets 1.3.

mung im Sachgebiet wird eine eigene WhatsApp-Gruppe sowie eine geschlossene Facebook-Gruppe verwendet.

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Teilnehmer des Feuerwehrkuraten-Seminars 2013.

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Sachgebiet 1.4 Feuerwehrseelsorge Mit großem Erfolg wurden die alle zwei Jahre stattfindenden gesamtösterreichischen Fortbildungstreffen der Feuerwehrkuraten in Tulln

(Thema: „Herausforderung der Feuerwehr heute - Unsere Aufgabe und Chance für die Feuerwehrseesorge“) und in Salzburg („Gott zur Ehr – dem Nächsten zur Wehr – Mehr als eine Phrase!?“) durchgeführt. In Ausarbeitung ist derzeit ein Grundsatzpapier der christlichen Feuerwehrseelsorge: Voraussetzungen und Aufgaben, wie Feiern von Andachten, Gottesdiensten bei den verschiedensten Anlässen der Feuerwehr, Begleitung und Betreuung als Notfallseelsorger im Feuerwehrdienst und Mitarbeit im SvE- bzw. Feuerwehr-Peer-Team. Miteingeschlossen werden Ausbildungsempfehlungen an die Landesfeuerwehrschulen.

Sachgebiet 1.5 Feuerwehrgeschichte und Dokumentation Als eine der wichtigsten Aufgaben der Mitarbeiter aus den Bundesländern sieht das Sachgebiet die Beratung der Chronisten und geschichtsinteressierten Feuerwehrmitglieder vor Ort, wie u.a. die Unterstützung bei der Erstellung von Festschriften und die Beantwortung von Fragen aus dem Bereich der Feuerwehrgeschichte. Anregungen dazu gibt das Handbuch für Feuerwehrgeschichte, welches auf der Homepage des ÖBFV (www.bundesfeuerwehrverband.at) zum Down-

load bereitsteht und laufend ergänzt wird. Momentan wird das gesamte Werk von den Autoren überarbeitet. Eine Neuformatierung wird das Gesamtwerk besser downloadbar zur Verfü-

Fotos: ÖBFV, Erwin Chalupar

Als wichtiges Zukunftsprojekt ist die Entwicklung eines ÖBFV-Führungsseminars zu sehen, das sich inhaltlich entlang der Bedürfnisse für höhere Führungsfunktionäre im Bereich der ÖA orientieren soll. Hinsichtlich einer grundsätzlichen Harmonisierung bzw. Standardisierung im Bereich der ÖA-Ausbildung in den Bundesländern wurde sachgebietsintern oft und rege diskutiert. Die Erfolgsaussichten für diesen Schritt scheinen aus derzeitiger Beurteilung jedenfalls sehr begrenzt zu sein. Weitere Arbeitsschwerpunkte von 2012 bis 2017 bildeten unter anderem zwei „Feuerwehr-Weltmeisterschaften“ (Mulhouse 2013, Villach 2017), zwei Bundesfeuerwehrjugend-Leistungsbewerbe (Tamsweg 2014 und Feldkirch 2016), der Bundesfeuerwehr-Leistungsbewerb (Kapfenberg 2016), die österreichweit erste KHD-Übung „Ennstal 2014“ mit allen Bundesländern – oder die „Feuerwehrjugend-Aktionswoche Sei Dabei“ im Jahr 2015. Seit 2016 informiert der Österreichische Bundesfeuerwehrverband dialogorientiert, kompetent und aktuell über das offizielle ÖBFV-Magazin „FEUERWEHR.AT “, welches über die ÖBFV Medien GmbH produziert und vertrieben wird.

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gung stellen. Als derzeit wichtiges Projekt gilt in Zusammenarbeit mit dem Referat 7 die Aufarbeitung und Publikation der fast fünfzigjährigen Geschichte der österreichischen Feuerwehrjugend. International übernahm BR Peter Schmid den Vorsitz der CTIF-Kommission History. Mitarbeiter des Sachgebietes und Feuerwehrgeschichtsinteressierte aus ganz Österreich nehmen jährlich an der Tagung der „Internationalen Arbeitsgemeinschaft für Brandschutz- und Feuerwehrgeschichte im CTIF“ teil und bringen sich zu den verschiedensten Themen der Feuerwehrgeschichte mit Beiträgen in den Tagungsbänden ein. Weiters sei angemerkt, dass die nationalen Beauftragten mittlerweile 35 Fahrzeuge nach der CTIF-Klassifizierung „Historische Feuerwehr-Automobile“ mit der Zuerkennung der Goldplakette beurteilt haben.

Sachgebiet 1.6 Feuerwehrmedizinischer Dienst Über mehrere Jahre wurde seitens des Sachgebietes an der „Atemschutzuntersuchung Neu“ diskutiert und gearbeitet. Letztendlich wurde mit der ÖBFV RL S01 die Atemschutzuntersuchung auf neue Beine gestellt. Grundsätzlich hat sich trotz unterschiedlichster Meinungen das SG auf ein 3-Stufen-Modell geeinigt, welches sich aus einer ärztlichen Untersuchung, einem Fitnesstest in der Feuerwehr und der aktuellen Tauglichkeit in Eigenverantwor-

tung des ATS - Geräteträgers ergibt. Darin sind Intervalle von Spirometrie und Ergometrie (bis 40 alle 5 Jahre, danach bis 60 alle 3 Jahre, ab 60 jedes Jahr) festgelegt. Mittlerweile zeigt sich in den Landesverbänden, dass die RL S01 eigenverantwortlich mit verschiedensten Abänderungen umgesetzt wurde.

Pflege der FeuerwehrGeschichte: Oldtimer in der Hauptfeuerwache Favoriten in Wien.

Fotos: ÖBFV, Erwin Chalupar

Feuerwehrmedizinischer Dienst: Neuer Österreichischer Atemschutz-Fitnesstest.

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REFERAT 2 – RECHT UND ORGANISATION Das Referat 2 ist für alle rechtlichen und organisatorischen Fragen, die von bundesweiter Bedeutung sind und daher in den Gremien des ÖBFV behandelt werden, zuständig. BFR Dr. Thomas Schindler

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as Referat bestand in der 17. Funktionsperiode 2012 bis 2017 aus insgesamt 19 Mitgliedern mit unterschiedlichster beruflicher Herkunft. Für nahezu jede Rechtsmaterie war im Referat zumindest ein Spezialist vorhanden, was einer sorgfältigen Erledigung der Aufgabenstellungen sehr förderlich war. Das Referat tagte grundsätzlich im Plenum, wobei die Tagungen jeweils zweitägig in einer Landesfeuerwehrschule durchgeführt wurde, wo auch die Unterbringung erfolgte. Angelegenheiten des Tagesgeschäftes wurden entweder vom Referatsleiter direkt erledigt, dem zuständigen Sachgebiet delegiert oder einem einschlägig erfahrenen Sachbearbeiter zugewiesen.

Normenbegutachtung Der ÖBFV wird regelmäßig von den Bundesministerien und fallweise auch von den Landesregierungen in die Begutachtung von Gesetzesund Verordnungsentwürfen, in Einzelfällen auch von Strategiepapieren einbezogen. Das Referat 2 prüft die Entwürfe auf Relevanz für das Feuerwehrwesen und verfasst erforderlichenfalls eine Stellungnahme, die nach Genehmigung durch den Präsidenten an das vorlegende

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Ministerium und an das Präsidium des Nationalrates bzw. an die vorlegende Landesregierung ergeht.

Rechtskunde-Seminar In der Seminarreihe des ÖBFV ist das Rechtskunde-Seminar fixer Bestandteil. Das Curriculum des Seminars und die Vortragsunterlagen wurden im Laufe der Funktionsperiode grundlegend überarbeitet. Vom 20. bis 22. April 2017 fand unter der Leitung des stv. Referatsleiters OBR Mag. Erich Schneglberger – in überarbeiteter Form – das 12. Rechtskunde-Seminar statt.

Thomas Schindler Leiter des Referats 2

Die Leiter der Sachgebiete dieses Referats finden Sie ab Seite 78 in diesem Bericht.

SKKM-Ausbildung Im Rahmen des Staatlichen Krisen- und Katastrophenmanagements (SKKM) wurde eine Seminarreihe für höhere Führungskräfte von Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) konzipiert, die an der Sicherheitsakademie des BMI stattfindet. Modul 1 dieser Seminarreihe, die in der Endausbaustufe aus vier Seminaren bestehen soll, ist das Seminar „Rechtliche und organisatorische Grundlagen des SKKM“. Der ÖBFV ist in diesem Seminar federführend durch BFR Dr. Thomas Schindler und BFR Franz Rath vertreten. Auch

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in der 17. Funktionsperiode wurden mehrere, jeweils dreitägige Seminare erfolgreich durchgeführt.

Master-Studiengang „OeRISK – Risikoprävention und Katastrophenvorsorge“ Im Herbst 2015 startete an der Universität Wien der viersemestrige, postgraduale Master-Studiengang „OeRISK – Risikoprävention und Katastrophenvorsorge“. Der Studiengang wurde u.a. in Kooperation mit dem ÖBFV entwickelt. Der ÖBFV ist federführend durch BFR Dr. Thomas Schindler im Lehrgangsbeirat und als Modulkoordinator vertreten. Zu den Vortragenden zählen mehrere hochrangige Feuerwehroffiziere. Öffentlichkeitsarbeit durch die Feuerwehr Die Problematik in bestimmten Bereichen der Pressearbeit und dem Internet war mehrfach Gegenstand von Diskussionen (auch in der Öffentlichkeit). Das Referat 2 unterstützt regelmäßig die Feuerwehren und die Landesfeuerwehrverbände bei der Lösung von einschlägigen Rechtsfragen. Besonders erfolgreich gestaltet sich die Zusammenarbeit mit der neuen Feuerwehrzeitschrift des ÖBFV FEUERWEHR.AT .

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Publikationen des ÖBFV, rechtliche Auswirkungen In den zahlreichen Gremien des ÖBFV werden Publikationen unterschiedlichster Art (z.B. Richtlinien, Fachschriftenhefte, Folder) erstellt. Die Bezeichnung der Publikationen folgte bis dato keinem einheitlichen System. Trotz sorgfältiger Bearbeitung der jeweiligen Themen ist es geboten, sich mit den Folgen der Beachtung bzw. Nichtbeachtung der in den Publikationen des ÖBFV geäußerten Fachmeinungen auseinanderzusetzen. Das Referat 2 erhielt daher den Auftrag zu erheben, welche Arten von Publikationen im ÖBFV insgesamt existieren und welche rechtlichen Wirkungen (einschließlich Haftungsfragen) diesen Ausarbeitungen zukommt. Dienstgrade und Uniform Für die Funktionäre und Bediensteten des ÖBFV wurden Verbesserungen an der Uniform durchgeführt. Die Distinktionen der Spitzenfunktionäre, das Kappenemblem und das Ärmelwappen wurden modernisiert. Überdies wurde ein einheitliches Namensschild für die Ausgangsuniform eingeführt. Reisegebührenordnung Anstelle der bisherigen Nebengebührenordnung wurde 2013 eine neue Reisegebührenordnung ge-

Fotos: ÖBFV, Markus Voglhuber

Rechtskundeseminar 2017 in Linz.

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schaffen, die sich weitgehend an der Reisegebührenvorschrift des Bundes orientiert.

Tarifordnung Die aus dem Jahr 2010 stammende Tarifordnung wurde in Zusammenarbeit mit dem Referat 6 überarbeitet und 2017 neu erlassen. Rauchmelderalarm in Privatwohnungen, Verhalten der Feuerwehr Die gesetzliche Verpflichtung zum Einbau von Rauchmeldern in Neubauten wirft Probleme auf, wenn ein Melder anspricht und in der Folge die Feuerwehr alarmiert wird, der Verfügungsberechtigte aber nicht anwesend ist. Das Referat 2 ist mit der Klärung der Befugnisse der Feuerwehr bei solchen Einsätzen und den daraus allenfalls resultierenden Haftungsfragen betraut.

Aufzugsnoteinrichtungen Die Zunahme von Wohnhausanlagen, in denen sich auch eine Liftanlage befindet, führt zu einem höheren Einsatzaufkommen der Feuerwehren zur Rettung von Personen aus stecken gebliebenen Liftkabinen. Problematisch ist in diesem Zusammenhang, dass der Notrufdienst der Lifthersteller in der Praxis oft nicht funktioniert. Oftmals werden die Feuerwehren – ohne hiefür zuständig zu sein – zu Einsatzleistungen gerufen, ohne dass eine Notlage vorliegt. Entsendung von Feuerwehreinheiten in das Ausland Für die Hilfeleistung von Feuerwehreinheiten im benachbarten Ausland bestehen auf Grund der zahlreichen bilateralen Katastrophenhilfeübereinkommen der Republik Österreich mit den angrenzenden Staaten ausreichende Rechtsgrundla-

Modernisiertes Ärmelwappen für österreichische Feuerwehrvertreter.

Fotos: ÖBFV, Markus Voglhuber

Der ÖBFV beteiligte sich an der Verbesserung der Rechtsgrundlagen für die Entsendung von Feuerwehreinheiten zu Katastropheneinsätzen in das Ausland.

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gen. Die Hilfeleistung im weiter entfernten Ausland ist rechtlich aber nur sehr dürftig geregelt. Der ÖBFV hat daher – gemeinsam mit dem Bundeskanzleramt, dem BMI, dem BMLVS und

licher Ebene wäre eine Anpassung des Auslandszulagen- und Hilfeleistungsgesetzes (AZHG) erforderlich.

Begriff „Gefahrenpolizei“ Zum Unterschied vom Begriff „Feuerpolizei“ ist der Begriff „Gefahrenpolizei“ – als wesentliche Grundlage für die technischen Einsatzleistungen der Feuerwehr – in der Rechtsordnung nur sehr rudimentär abgebildet. Das Referat 2 hat es sich daher zum Ziel gesetzt, die Konturen des Begriffes möglichst präzise herauszuarbeiten, um damit die Voraussetzungen für einschlägige Novellierungen der Landesrechtsordnungen zu schaffen.

Wasserrecht und die Kompetenz der Feuerwehr ist ein Thema, bei dem weiterhin rechtlicher Klärungsbedarf besteht.

den im SKKM vertretenen Behörden und Einsatzorganisationen an einer Verbesserung der Rechtsgrundlagen mitgearbeitet. Ziel ist es, künftig offizielle Entsendungen durch die Republik Österreich auf Grundlage des Bundesverfassungsgesetzes über Kooperation und Solidarität bei der Entsendung von Einheiten und Einzelpersonen in das Ausland (KSE-BVG) durchzuführen. Der federführend vom BMLVS ausgearbeitete Entwurf einer Novelle des KSE-BVG befindet sich in politischer Diskussion. Auf einfachgesetz-

Gewässerpolizei, Mitwirkungskompetenz der Feuerwehr Die Schaffung einer hoheitlichen Kompetenz für die Mitwirkung der Feuerwehr an der behördlichen Aufgabenerfüllung im Bereich der Gewässerpolizei, vor allem im Bereich der Öleinsätze, ist ein lang gehegter Wunsch der Feuerwehren. Nach geltender Rechtslage (§ 31 Wasserrechtsgesetz 1959) können die Feuerwehren nur im Wege privatrechtlicher Auftragserteilung zur Bewältigung von Gewässergefährdungen, z.B. zum Errichten von Ölsperren auf öffentlichen Gewässern, herangezogen werden. Sofern die zuständige Behörde nicht sofort bei Bekanntwerden der Gefahr erreichbar ist, hat die Feuerwehr keine ge-

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Fotos: ÖBFV, Lukas Derkits

„Gefahrenpolizei“ und die Abgrenzung dieses Begriffs war ebenfalls ein Handlungsfeld des Referats.

Lenkberechtigung für 5,5-TonnenFahrzeuge Da Feuerwehrfahrzeuge immer schwerer werden, ist es kaum noch möglich, Kleinlöschfahrzeuge mit einem Führerschein der Klasse B zu lenken. Dem ÖBFV ist in Zusammenarbeit mit dem BMVIT eine Änderung des Führerscheingesetzes dahingehend gelungen, dass Feuerwehrfahrzeuge bis 5,5 t höchst zulässiger Gesamtmasse mit einem Führerschein der Klasse B (in Verbindung mit einer Bestätigung des Landesfeuerwehrkommandanten) gelenkt werden dürfen. Der Regelungsbestand ist jedoch sehr kompliziert, weshalb der ÖBFV eine übersichtliche Darstellung der Rechtslage ausgearbeitet hat.

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setzliche Zuständigkeit zur Beseitigung der Gefahr. Eine Verbesserung der Rechtslage zur Absicherung der Feuerwehrtätigkeit bei solchen Ereignissen konnte leider noch nicht erreicht werden.

Waldbrandbekämpfung Das Forstgesetz 1975 zieht sich hinsichtlich des Schutzes vor Waldbrand auf grundsätzliche Regelungen zurück und enthält u.a. eine Regelung der Tragung der Kosten der Waldbrandbekämpfung (§ 42 lit. f ForstG). Die Kostenersätze sind aus dem Budget des BMLFUW zu tragen. Ein Vergleich der landesgesetzlichen Ausführungsregelungen zeigt ein uneinheitliches Bild. Das BMLFUW und die Feuerwehren haben in mehreren Anlassfällen unterschiedliche Auffassungen über den Umfang des Kostenersatzes vertreten. In Diskussion steht daher eine Änderung des Forstgesetzes, um eine Vereinheitlichung und Vereinfachung der Kostenverrechnung zu erreichen.

Fotos: ÖBFV, Lukas Derkits

Allergeninformationsverordnung Mit 13.12.2014 trat die Allergeninformationsverordnung, BGBl. II Nr. 175/2014, in Kraft. Die Frage der Anwendbarkeit dieser Regelung und die Anwendung selbst führten in der Feuerwehr zu intensiven Diskussionen. Als Ergebnis ist festzuhalten, dass das Lebensmittelrecht, bestehend aus EU Verordnungen und innerstaatlichen Vorschriften, von einem einheitlichen Lebensmittelunternehmer-Begriff ausgeht und die Feuerwehr im Rahmen ihrer Veranstaltungen dem Lebensmittelrecht, insbesondere auch der Lebensmittelaufsicht und der Allergeninformationsverordnung, unterliegt.

Verträge zwischen Unternehmen und Feuerwehren über die Heranziehung zu Einsatzleistungen Auf Betreiben von Unternehmen kommt es immer wieder zu vertraglichen Vereinbarungen mit Feuerwehren und Feuerwehrverbänden, in denen sich diese zu Einsatzleistungen in bestimmten Gefahrensituationen verpflichten, die über ihren angestammten, gesetzlichen Wirkungsbereich hinausgehen. Dadurch übernehmen die Feuerwehren und Feuerwehrverbände ein hohes Maß an Verantwortung und ein nicht zu vernachlässigendes Haftungsrisiko. Das Referat 2 hat empfohlen, diese Praxis aus Eigenschutz restriktiv handzuhaben. EU-Arbeitszeitrichtlinie Auf EU-Ebene wird derzeit an einer Überarbeitung der Arbeitszeitrichtlinie gearbeitet. Da die zuständigen Organe der EU keine Einigung über die Änderung erzielen konnten, liegt die Verhandlungskompetenz derzeit bei den Europäischen Sozialpartnern. Der ÖBFV ist Mitglied des Verbandes öffentlicher Wirtschaft und Gemeinwirtschaft (VÖWG), der in die Verhandlungen eingebunden ist und dabei auch die Interessen aller österreichischen Feuerwehren vertritt, und wirkt solcherart am Verhandlungsprozess mit.

Heimtransport von Festen durch die Feuerwehr als rechtliches Spannungsfeld.

Tauchdienst Für den Tauchdienst war zu klären, ob dieser bzw. inwieweit dieser arbeitnehmerschutzrechtlichen Bestimmungen, insb. der Fachkenntnisnachweis-Verordnung, unterliegt, bzw. inwieweit sonstige Qualitätsstandards für das Tauchen auch seitens der Feuerwehr zu beachten sind.

Heimtransporte nach Veranstaltungen durch die Feuerwehr Es ist beliebte Praxis geworden, dass Feuerwehren ihren Veranstaltungsgästen einen Heimtransport anbieten. Auch wenn dieser kostenlos angeboten wird, so steht er doch in unmittelbarem Zusammenhang mit der Feuerwehrveranstaltung und stellt im Ergebnis eine gewerbliche Tätigkeit dar. Hier wurde entsprechende Aufklärungsarbeit geleistet.

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REFERAT 3 – FEUERWEHRTECHNIK BFR Michael Miggitsch

Foto: Thomas Kaltenecker

Sachgebiet 3.1 Allgemeine Feuerwehrtechnik Da im ehemaligen „Fachausschuss Feuerwehrtechnik“ (mittlerweile aufgelöst) nur die Sachgebietsleiter vertreten waren, wurde im Sachgebiet 3.1 die Möglichkeit geschaffen, zusätzliche Vertreter der einzelnen Landesfeuerwehrverbände und auch Berufsfeuerwehren zu entsenden, die ihr technisches Fachwissen und die einzelnen Interessen der Verbände einbringen. Zu Beginn der Funktionsperiode wurde vom Sachgebiet mit den Sachgebietsleitern ein Arbeitsprogramm erstellt, welches auch zum größten Teil umgesetzt werden konnte. Die Arbeit im Sachgebiet diente dem Informationsaustausch auf fachlicher Ebene unter den Verbänden sowie dem Beobachten der Regelwerke der Technik (Gesetze, Normen, Richtlinien) einschließlich der Mitarbeit in diesen Gremien, um die Interessen der Feuerwehr zu vertreten. Vom Referat 3 bzw. dem SG 3.1 wurden elf Tagungen in dieser Funktionsperiode durchgeführt. Hochdruck-Löschanlagen Ein großes Thema in der Feuerwehrtechnik war und ist der Hochdruck. Es wurde nach sehr umfangreichen Diskussionen im Präsidium beschlossen, dass der Hochdruck nicht unbedingt Pflicht bei Einbaupumpen in Tanklöschfahrzeugen ist und durch alternative Systeme ersetzt werden kann.

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Löschdecken Bei einem Versuch mit Löschdecken wurde festgestellt, dass manche im Handel erhältlichen und normgeprüften Löschdecken den Normbrand nicht löschen konnten. Es gibt grundsätzlich mehrere Normen für Löschdecken. ÖNORM F 1010 „Löschdecken Anforderungen, Prüfungen, Normkennzeichnung“. Diese Norm ist bereits außer Kraft, wird aber nach wie vor in unseren Baurichtlinien für Feuerwehrfahrzeuge zitiert. Als Ersatz gibt es die ÖNORM EN 1869 „Löschdecken“. Diese Löschdecke ist nicht wieder verwendbar und ist hauptsächlich zum Löschen von Speiseölbränden vorgesehen. Diese Löschdecke wird jetzt in einzelnen Baurichtlinien vorgeschrieben. In der Versuchsreihe wurden auch nur derartige Löschdecken getestet. Es gibt auch eine DIN EN 1869. Diese unterscheidet sich von der ÖNORM EN 1869 lediglich dadurch, dass im nationalen Vorwort ein einschränkender Hinweis auf die Verwendbarkeit der Löschdecke in Bezug zur Speiseölmenge ergänzt wurde. Die Löschdecke gemäß ÖNORM F 1040 „Wiederverwendbare Löschdecken Anforderungen, Prüfungen“ Ausgabe 1999 ist nach wie vor in Kraft und sollte überarbeitet werden. Diese Löschdecke ist auch für feste brennbare Stoffe und auch bei Personenbränden geeignet. Das Brennverhalten wird allerdings gemäß ÖNORM S 1450 geprüft und diese Norm ist nicht mehr in Kraft. Dies bedeutet, dass derzeit keine weiteren Löschdecken gemäß ÖNORM F 1040 erzeugt werden. In Deutschland

Michael Miggitsch Leiter des Referats 3

Die Leiter der Sachgebiete dieses Referats finden Sie ab Seite 78 in diesem Bericht.

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EN 1869 aber auch die Löschdecke gemäß DIN 14155 (die zurückgezogen wurde) und nicht geprüfte Löschdecken. Auch in unseren Baurichtlinien scheinen unterschiedliche Normvorgaben auf. Vom Präsidium wurde beschlossen, dass bei Feuerwehrfahrzeugen kein Bedarf mehr gegeben ist, Löschdecken im Beladeplan aufzunehmen. Diesbezüglich sind unsere Baurichtlinien abzuändern. Lediglich für den Haushaltsbereich sollte die Löschdecke für Fettbrände weiterhin als Löschgerät Anwendung finden.

Löschdecke im Einsatz bei einem Feststoffbrand (im Gegensatz zu Speiseöl als Brandgut).

gab es dazu vergleichsweise die DIN 14155, die allerdings außer Kraft gesetzt wurde, weil das Löschen von Personenbränden mit Löschdecken nicht mehr zeitgemäß ist. In den diversen Feuerwehrkatalogen scheinen fast alle Löschdecken auf, mit Masse die Löschdecke gemäß ÖNORM

Sachgebiet 3.2 Ausrüstung, Geräte und Geräteprüfung Im Fokus des Sachgebietes Stand die Überarbeitung der Prüfkarteiblätter und eine Vereinheitlichung der Prüfgrundsätze. Im Zuge dessen musste das Sachgebiet feststellen, dass es aufgrund der Vielzahl an Herstellern von gleichen Gerätetypen nahezu unmöglich ist, Prüfkriterien zu vereinheitlichen. Vielmehr wurde somit versucht darauf einzuwirken, dass die jeweiligen Bedienungsanleitungen als bindend anzusehen sind und sich die Beschaffer vorab mit diesen auseinander set-

Fotos: Richard Berger, Mathias Seyfert, LFV Kärnten

Geräteprüfung: Einige Prüfkarteiblätter wurden vom ÖBFV-Sachgebiet überarbeitet.

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Fotos: Richard Berger, Mathias Seyfert, LFV Kärnten

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zen sollen. Einige Landesfeuerwehrverbände haben diese Tatsache auch in ihre Gerätewartlehrgänge übernommen. Trotz dieser rechtlich verbindlichen Tatsache, dass die Bedienungsanleitung als bindend anzusehen ist, wurden einige Prüfkarteiblätter überarbeitet und neue, wo es keine vordefinierten Prüfkriterien gibt, erarbeitet. Für das Erstellen eigener Prüfkarteiblätter, um Prüfkriterien aus Bedienungsanleitungen übernehmen zu können, wurde ein Blankokarteiblatt freigegeben. Neben der Erstellung einiger Infoblätter, der Überarbeitung von Richtlinien und Beantwortung von diversen gerätespezifischen Anfragen, stand noch das vom NÖLFV vorangetriebene Projekt über die Verlängerung der Tauschfristen der Hydraulikschläuche bei hydraulischen Rettungsgeräten im Vordergrund. Nach mehreren Gesprächen mit den Herstellerfirmen von Rettungsgeräten und Hydraulikschlauchherstellern und damit verbundenen Absagen über eine Verlängerung der Wechselfristen, wurden eigene Versuchsreihen mit alten Hydraulikschläuchen durchgeführt. Dabei wurden abgelaufene Schläuche einer Druckprüfung unterzogen. Von der HTL für Werkstofftechnik in Eisenstadt wurde eine Diplomarbeit zu diesem Thema erarbeitet und vom Mitarbeiter des NÖLFV wurden Schläuche bei der Schlauchherstellerfirma Parker in Deutschland einem Dauerbelastungstest unterzogen. Die Ergebnisse zeigten alle, dass die Schläuche den Anforderungen dieser Versuche und Tests standhielten. Die Gerätehersteller werden nun erneut mit den Ergebnissen konfrontiert und wir hoffen auf eine Verlängerung der Austauschfristen bei unbeschädigten Hydraulikschläuchen.

• Infoblatt „ Umgang mit Pressluftatmern nach extrem thermischen Belastungen“ (Beschluss Präsidium) • Fachschriftenheft 6 „Atemschutz“ (Beschluss Präsidium) • Derzeit wird am Positionspapier Telemetrie und einer Ankaufsrichtlinie für Chemikalienschutzanzüge gearbeitet. • Aufgrund einer Änderung der PSA-VO war beabsichtigt, die Zeitintervalle von Übungen für Atemschutzgeräteträger von derzeit sechs Monaten auf drei Monate zu reduzieren. Vom SG konnte gemeinsam mit dem Referat 2 eine Stellungnahme abgegeben werden. • Vom SG wurde die RL KS 11 „Leistungsanforderungen für Chemieschutzanzüge“ erstellt und in der 322. PS beschlossen. • Im Tunnelbereich erging eine Stellungnahme zu den Vorgaben der ASFINAG zum Thema

Sachgebiet 3.3 Atem- und Körperschutz Vom Sachgebiet wurden zehn Arbeitsgespräche durchgeführt. An folgenden Projekten wurde gearbeitet: • Handbuch Qualitätssicherung bei der Heißausbildung • Atemschutzausbildung in Heißanlagen • Expertenpapier „Brandbekämpfung im Innenangriff “ • Telemetrie – Atemschutzüberwachung

Abstände der Fluchtstollen, aufgrund der vorhandenen Atemschutzgeräte wird an einer Entfernung von 250 m festgehalten. • Es wird vermehrt festgestellt, dass es bei allen namhaften Herstellern Produktionsmängel gibt. Betroffen sind in erster Linie die Lungenautomaten bzw. die Maskenanschlüsse. • Vom Sachgebiet wurde die Richtlinie KS 09 „Ankauf von Atemschutzgeräten“ ausgearbeitet.

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Im Bereich Atemschutz-Heißausbildung gab es in den letzten Jahren einige Neuerungen.

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• Das Info-Blatt „Transport von Atemluftflaschen“ und die Richtlinie KS 10 „Prüfung und Instandhaltung von Atemschutzgeräten für die Feuerwehr“ wurden überarbeitet und vom Präsidium beschlossen. • Info-Blatt SG 3.3 Nr. 1-2015 Absturz- und Haltegurte bei Atemschutzgeräten wurde

„organisationsübergreifende Funkkommunikation“ mit den Behörden und befreundeten Einsatzorganisationen dar. Erste Schritte dazu wurden in Form eines Richtlinienkompendiums für die „organisationsübergreifende Führungskommunikation bei Tunneleinsätzen“ eingeleitet. Nachdem diese Strukturen mit den anderen Behörden und Organisationen abgestimmt werden müssen, ist es Aufgabe des Sachgebietes 3.4 „Kommunikationstechnologie“ die Standpunkte der Feuerwehren in den entsprechenden überregionalen Gremien zu vertreten. Innerhalb der abgelaufenen Funktionperiode durfte das Sachgebiet 3.4 auch bei der Überarbeitung der TRVB 159 S seinen Beitrag leisten.

Sachgebiet 3.5 - Feuerwehrinfrastruktur • Überprüfen der Richtlinie in der prakt. Umsetzung, viele Besichtigungen von neuen Feuerwehrhäusern. • Kontaktaufnahme mit deutschsprachigem Ausland – Südtirol, Bayern sowie Besichtierstellt und vom Präsidium beschlossen. • Info-Blatt SG 3.3 Nr. 2-2015 Transport von Atemluftflaschen (Pressluftflaschen) der Feuerwehr in Fahrzeugen wird überarbeitet. • Atemschutztauglichkeit, das Thema wurde im SG ausführlich besprochen, eine Stellungnahme wurde an das SG 1.6 übermittelt.

Sachgebiet 3.4 – Kommunikationstechnologie Um der rasanten Weiterentwicklung am Kommunikationssektor auch im Feuerwehrwesen Rechnung tragen zu können, ist das Sachgebiet „Kommunikationstechnologie“ nicht nur eine unverzichtbare Plattform der Landesfeuerwehrverbände zum Zwecke eines reinen Informationsaustausches. Vielmehr erfolgt seit der Einführung des „Digitalfunk BOS Austria“ eine Standardisierung bzw. Harmonisierung der Funksprechgruppen innerhalb der Feuerwehren. Regelwerke wurden erstellt, um die Kommunikation innerhalb der Feuerwehren weitgehend zu organisieren, ohne einsatztaktische Spezifika der einzelnen Feuerwehrverbände einzuschränken. Einen zusätzlichen Regelungsbedarf stellt die

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Für den „Digitalfunk BOS Austria“ war eine Standardisierung bzw. Harmonisierung der Funksprechgruppen notwendig.

Fotos: ÖBFV, M. Seyfert

Das Info-Blatt zum Transport von Atemschutzflaschen wurde überarbeitet.

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Fotos: ÖBFV, M. Seyfert

gung, Meinungsaustausch, Analysen. • Es kann gesagt werden, dass wir mit der neuen Richtlinie für Feuerwehrhäuser Vorreiter sind. • Funktionierende Feuerwehrhäuser sind wichtig, hier wird das Feuerwehrwesen gelebt. Die Trennung von Einsatz und Schulungsbereich ist sehr wichtig. • Nach ersten Analysen kann gesagt werden, dass die neue Richtlinie weitgehend eingehalten wird. Sie ist ja auch bei den meisten Bundesländern an die diversen Förderungen gekoppelt. • Beihilfe bei der Planung der Umbauarbeiten des neuen Bundesfeuerwehrzentrums, Ausschreibungen wurden erstellt und die örtliche Bauaufsicht großteils übernommen. • Großer Schwerpunkt ist derzeit die Erweiterung des Kapitels Haustechnik, sowohl in Richtung HKLS, als auch Elektro und Leitstellentechnik. Es soll mehr ins Detail gehen bzw. praxisorientiert für Ausschreibungen erweitert werden. • Blackout bzw. Sicherheit und Brandschutz im Feuerwehrhaus (Anfrage Präsidium) • Für die nächsten Jahre sind viele Besichtigungen von neuen Feuerwehr-Häusern geplant • Betriebskosten sowie Evaluierung von Feuerwehrhäusern sind große Themen

Sachgebiet 3.6 Dienst- und Einsatzbekleidung Da es zwischenzeitlich keinen Sachgebietsleiter gegeben hat, wurden vom Sachgebiet in der letzten Periode keine Sitzungen durchgeführt. Zur geplanten Änderung und zum Entwurf der EN 469 „Schutzkleidung für die Feuerwehr – Leistungsanforderungen für Schutzkleidung für die Brandbekämpfung“ wurde eine Stellungnahme und ein Einspruch abgegeben, da bei der Anbringung der reflektierenden Warnstreifen eine massive nicht nachvollziehbare Änderung vorgesehen war. Das ehemals offizielle Magazin „Die Österreichische Feuerwehr“ hat ein Expertengespräch „Feuerwehrhandschuhe“ organisiert, an dem der Referatsleiter teilgenommen hat. Vom Österreichischen Normungsinstitut wurden mehrere internationale Normen zur Stellungnah-

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me vorgelegt: • ISO 11613 Protective clothing for firefighters laboratory test methodes and performance • ISO 18639 PPE ensembles for firefighter undertaking specialist rescue activities • ISO 18640 Protective clothing for firefighters – Physiological impact • ISO/DIS 11999-6.2 Footwear Die Stellungnahmen wurden mit den deutschen Kollegen abgestimmt und an das Normungsinstitut weitergeleitet. • ÖBFV-RL KS 06 Feuerwehrstiefel (Schafthöhe) In der ÖBFV-RL KS-06 „Bekleidungsvorschrift für die Feuerwehren Österreichs - Feuerwehrstiefel“ wird unter Anführung auf die einschlägigen Normen bei der Form „D“ eine Gesamthöhe des Stiefels von mind. 280 mm (Größe 42) festgelegt. Eine Toleranz von +/- 20 mm ist zulässig. Die Richtlinie bezieht sich auf die EN 15090 „Schuhe für die Feuerwehr“ vom 01.08.2007. Diese Norm wurde mit Ausgabe 15.03.2012 geändert. In dieser Norm wird aber auch der Feuerwehrstiefel-Form „C“ mit einer Schafthöhe von 178 mm angeführt. Zusätzlich wird in der Norm im Anhang A die Durchführung einer Risikobewertung als Beispiel beschrieben. Aufgrund von Rückmeldungen aus den einzelnen Landesfeuerwehrverbänden und nach Beurteilung durch die Mitglieder des Referates 3 „Feuerwehrtechnik“ wurde bei der 17. Tagung des Referates am 29.09.2015 Folgendes festgelegt: Beim Brandeinsatz und speziell beim Innenangriff ist der Feuerwehrstiefel-Form „D“ (Höhe

Besichtigung von Feuerwehrhäusern durch die Sachgebietsmitarbeiter 3.5.

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des Schuhoberteils von 280 mm +/- 20 mm Toleranz) zu verwenden. Dies ergibt eine Schafthöhe von mind. 260 mm. Diese Höhe ist unbedingt erforderlich, weil im Kriechgang und bei kürzeren Schutzhosen es zu keiner Überlappung kommen kann und dadurch eine Gefährdung des Feuerwehrmannes im Unterschenkelbereich gegeben ist. Das Referat 3 empfiehlt daher weiterhin, bei derartigen Einsätzen den Feuerwehrstiefel „D“ zu verwenden. Vom LFV Niederösterreich wurde Gerhard Sonnberger als neuer Sachgebietsleiter nominiert.

Sachgebiet 3.7 Löschmittel und Löschverfahren Aufgrund der beruflichen Veränderung zum Offizier bei der Berufsfeuerwehr Linz und gleichzeitigen Übernahme des Sachgebietes 3.7 durch Ing. Markus Jauk, wurde die Sachgebietsarbeit zu Beginn der Funktionsperiode ohne Sitzungen des Sachgebietes durchgeführt. In der Funktionsperiode wurden vier Sitzungen des Sachgebietes, drei Arbeitsgruppensitzungen „Schaum“ abgehalten und drei zusätzliche Brandversuche durchgeführt bzw. begleitet. Der Sachgebietsleiter wurde vom ÖBFV in das Referat 5 „Brandbekämpfung und Gefahrenabwehr“ der Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes (vfdb) e.V. entsandt und konnte an drei Tagungen teilnehmen, um den Bundesfeuerwehrverband international zu vertreten und Interessen der österreichischen Feuerwehren einzubringen bzw. etwaige Neuerungen

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Sachgebiet 3.8 Einsatzfahrzeuge Vom Sachgebiet wurden 18 Sitzungen und eine Sitzung der Arbeitsgruppe „Abnahmeprotokoll durchgeführt. Es wurden auch die Richtlinien „TLF 1000, 2000, 3000, 4000“ überarbeitet und fertiggestellt. Die Beschlussfassung erfolgte in der 317. Präsidialsitzung. Bei der Richtlinie „Löschfahrzeug“ wurde mit der Überarbeitung begonnen. Für Rollcontainer soll eine eigene Richtlinie bzw. Empfehlung erstellt werden, weil derzeit viele unterschiedliche Systeme gebaut und angeboten werden. Bei mittlerweile mehreren Landesfeuerwehrverbänden konnte der Ankauf von Mannschaftstransportfahrzeugen über die BBG realisiert werden. Die Nachfrage ist sehr gut und höher als erwartet. Aufgrund der vielfältigen Fahrzeugbezeichnungen und Abkürzungen in den einzelnen Landes-

Fotos: Ing. Florian Hofmann, S. Seyfert

Expertentalk zum Thema „technische Handschuhe“ 2014.

oder zukünftig zu bewältigende Themen bereits frühzeitig in Erfahrung zu bringen. Bei der Überarbeitung der ÖVE / ÖNORM E 8350 wurde seitens des Sachgebietes mitgewirkt, die Mitarbeit beim Heft 122 war ebenso erforderlich. Weitere zu bearbeitende Themen sind die Silobrandbekämpfung, die Brandproblematik der Wärmedämmverbundsysteme, Lithiumionenakkubrände usw. Das Thema fluorhältige Löschmittelzusätze (AFFF) und deren Umweltgefährdung beschäftigt das Sachgebiet in weiten Bereichen, worauf auch Aussendungen folgen werden. Hier sind eine Kurzinformation und eine weitreichendere Information bezüglich der allgemeinen Schaummittelverwendung in Vorbereitung. Diverse Firmen werden laufend beim Sachgebiet mit ihren Löschmittelzusätzen vorstellig und erwarten sich eine positive Beurteilung. Auch dieses Thema greift das Sachgebiet auf und erarbeitet, in universitärer Zusammenarbeit, eine Prüfrichtlinie bzw. –empfehlung hinsichtlich Vergleichbarkeit dieser Löschmittelzusätze und Mindestanforderungen (Zulassung, Umweltverträglichkeit, Rating usw.). Dadurch soll eine objektive und für jedes Feuerwehrmitglied einfach bzw. klar nachvollziehbare Beurteilung diverser Löschmittelzusätze möglich sein.

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Fotos: Ing. Florian Hofmann, S. Seyfert

feuerwehrverbänden ist es derzeit nicht einfach, einheitliche und gemeinsame Richtlinien zu erstellen. Änderungen im KFG, in der KDV und in Regelwerken der EU (Euro VI – Abgasnorm, Reifendruckkontrollsystem) verlangen immer wieder Stellungnahmen durch das SG. Die BBG hat neben der Ausschreibung für MTF eine Ausschreibung für Feuerwehrfahrzeuge durchgeführt, die von vielen Feuerwehrverbänden auch angenommen wird. Beim Abnahmeprotokoll wurden Angebote für die technische Umsetzung eingeholt. Vom Sachgebietsleiter wurden die Vergleichsangebote für eine Applikation zur Verwaltung der Fahrzeugabnahmen vorgelegt und erläutert. Die Umsetzung müsste 2017 abgeschlossen sein.

Sachgebiet 3.9 Elektrotechnik Vom SG wurde eine Ist-Bestandserhebung in Bezug auf die für die österreichischen Feuerwehren gültigen bzw. relevanten Elektrotechnikvorschriften durchgeführt. Es wurde festgestellt, dass sich hier im Hinblick auf bestehende Bundesgesetze und den daraus abgeleiteten Verordnungen bzw. Vorschriften und Normen, welche eine unterschiedliche Gültigkeit für die verschiedenen Formen der österreichischen Feuerwehren besitzen (Berufsfeuerwehr, Freiwillige Feuerwehr, Landesverbände, Betriebsfeuerwehr), in vielen Bereichen ein dringender Handlungsbedarf ergibt. Hier geht es vor allem um Anwendungen von elektrischen Geräten aber auch um Schutzmaßnahmen, die im Einsatz für jede Feuerwehr in unterschiedlicher Art und Weise relevant werden können, sowie um Prüfpflichten von elektrischen Anlagen und Arbeitsmitteln im Sinne der österreichischen, elektrotechnischen Rechtsvorschriften aber auch im Sinne der EU-Richtlinien und Normen. Aus Sicht des SG ist es möglich und sinnvoll, eigene auf die Bedürfnisse der österreichischen Feuerwehren abgestimmte Regeln der Technik auszuarbeiten (ähnl. den TRVB). Es ist geplant, Schutzziele für Arbeiten an elektrischen Anlagen und elektrischen Betriebsmitteln der österreichischen Feuerwehren zu definieren

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und in lesbaren Richtlinien darzustellen. Um einen einheitlichen Standard der Handhabung dieser Richtlinien, vor allem der, die Feuerwehren treffenden Prüfpflichten, am Gebiet der Elektrotechnik zu schaffen, ist eine bundeseinheitliche Erarbeitung und Herausgabe, aber auch eine einheitlichen Umsetzung notwendig und zielführend.

Das Sachgebiet „Löschmittel und Löschverfahren“ testete 2016 verschiedene Löschmittelzusätze.

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BRAND SCHUTZ 42

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REFERAT 4 – VORBEUGENDER BRANDSCHUTZ BFR DI Gerhard Greßlehner

Sachgebiet 4.1 Bauliche Angelegenheiten Für das Sachgebiet 4.1 wurde eine Publikation beim OIB „Selbstrettung + Fremdrettung = Faktoren zur Risikominimierung“, erschienen im OIB aktuell 04/13, abgegeben. In dieser Publikation (seitens des vfdb in der Ausgabe 02/2014 übernommen), wurde die Gleichung untersucht, inwieweit die Selbstrettung und die Fremdrettung als Maß der Risikominimierung und somit ein entscheidender Faktor auch für Planungen nicht nur sein kann, sondern auch tatsächlich ist. Der jeweilige ingenieurmäßige Ansatz – verglichen mit den normativen Vorgaben – war hier der entscheidende Parameterpunkt. Diese Lösungsmöglichkeiten können (müssen) auch für komplexe Baulichkeiten (z.B. Tunnelrettung = Fremdrettungsmaßnahmen sowie auch der Selbstschutz = Eigenrettung) im Vordergrund stehen. Sachgebiet 4.2 Elektrotechnik Das SG 4.2 wurde in das Referat 3 eingegliedert. Sachgebiet 4.3 Technische Richtlinien Die „TRVB-Regelwerke“ werden (bzw. wurden) insofern entkernt, als a. durch die in Kraft getretenen OIB-Richtlinien (2011 – mit Änderung 2015) hier großteils bereits der „Vorbeugende Brandschutz“ erfasst wurde und

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b. Sonderregelungen entsprechend geschaffen werden – dort wo die OIB nicht greift, beispielsweise bei Änderung der betriebstechnischen Brandschutztechnologie etc. Im Hinblick sämtlicher dazugehörenden Tätigkeiten darf auf die Homepage des „TRVB Arbeitskreises“ (http://www.trvb-ak.at) verwiesen werden.

Sachgebiet 4.4 Verkehrsanlagen und -wege In der Legislaturperiode 2012 – 2017 wurden nachstehende Projekte bearbeitet: • Überarbeitung der ÖBFV RL GA 20 • Erstellung des Leitfadens für Tunneleinsätze • Erstellung des Leitfadens für „Brandschutz im Tunnelbau“ • Überarbeitung der ÖBFV RL A12 (gemeinsam mit der ÖBB) • Projektentwicklung Ausbildungszentrum am Erzberg (einschließlich für die Lehrinhalte zur Ausbildung einer Tunnelcobra) • FSV Ausschüsse: · Bauliche Anlagen · Betrieb und Sicherheit · Lüftung · Ortsfeste Löschanlagen · Tunnelrisikoanalyse • Überarbeitung der ÖBFV RL A14 • Entwicklung eines Merkblatts „Verwendung von Sauerstoffkreislaufgeräten“ sowie „Schad-

Gerhard Greßlehner Leiter des Referats 4

Die Leiter der Sachgebiete dieses Referats finden Sie ab Seite 78 in diesem Bericht.

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• •

Gefahrgut-Blattler als App für iOS und Android-Smartphones.

Version 2.02 – NEU

Handbuch 8.5.2.-009

Überarbeitung des Handbuchs „Feuerwehreinsatz im Gleisbereich“

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Sachgebiet 4.5 Strahlenschutz In diesem Sachgebiet werden derzeit die Richtlinien im Hinblick modernster Messgeräte überdacht – derzeit sind diese Regelwerke in Arbeit. Sachgebiet 4.6 gefährliche Stoffe Installierung von Arbeitsgruppen: • Löschmittel und Löschverfahren mit SG 3.7 • Löschwasserrückhaltung mit ÖWAV • Gefahrgut im Tunnel mit SG 4.4 • Blattler für gefährliche Stoffe als App • Blattler-Relaunch für gefährliche Stoffe, Neudruck, neue App, mögliche Zusatzinfo aus SKKM und Polizei Arbeitsgruppe „Amok/Terrorlagen“ in Diskussion • Dräger Schulprojekt Gefahrgutstoffe im Feuerwehreinsatz • EU Projekt „Gasresponse“ Steigerung der Effektivität von Abwehrmaßnahmen bei der Freisetzung toxischer Gase, Beteiligung am Projekt • Fachheft 122, Ausarbeitung des Schadstoffteils • Erarbeitung der Grundlagen für die Schadstoffausbildung • Info Merkblätter des ÖBFV

Fotos: ÖBFV, FF Leoben Stadt, FF St. Stefan ob Leoben

stoff im Tunnel“ • Überarbeitung bzw. Abstimmung des Handbuches „Einsatz im Gleisbereich, Notfallmanagement, Rettungskarten“ • Erstellung eines Programms im Hinblick des Forschungsförderungsfonds (FFG-Tunnelsicherheit) • Aufbau einer Datenbank „Erkenntnisse aus Tunneleinsätze“

· E-XX „CO – Gefahr bei Holzpelletslagerung“ (in Entwicklung) · E-06 Flüssiggas update · Info E-07 Erdgas Erweiterung der Info um den Punkt „Hochdruckleitungen“, wartet auf Übersetzung aus dem Belgischen · E-10 Brennbare Flüssigkeiten · E-13 Acetylen (Update) · E-17 Schadstoffausbreitung im Kanalnetz · E-18 Explosionsschutz · E-20 Alternative Antriebe · E-21 Tiefgekühlt verflüssigte Gase · E-23 - Mobile Gasmessgeräte/Gaswarngeräte (Einsatztägliche Prüfung mit Prüfgas) Infoblatt zu Lithium-Akkumulatoren Initiative zum Erlass des BMI „EKIS – KZR Anfragen zur Bekanntgabe von Kfz Marke, Type und Baujahr für die Feuerwehr zur Menschenrettung bei Verkehrsunfällen“ Neuverfilmung ÖBFV Video „Gefahr erkennen und Kennzeichnung“, Drehbeginn Juni 2017 ÖBB Handbuch „Feuerwehreinsatz im Gleisbereich“, update Teilnahme des SG 4.6 am Workshop „Alternative Energien, Windkraft und Wasserstoff “ für Führungskräfte der Einsatzorganisationen im Zuge der Sitzung in Hamburg bei der internationalen Windenergie- und Wasserstoffmesse Unterstützung und Ansprechpartner für die Erstellung der Rettungskartendatenbank i122.

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Tunneleinsatz: gesamtheitliche Betrachtung (Text: Gerhard Greßlehner, Leiter des Referates 4) Ergebnis der Sitzung vom 26.04.2016: Im Zuge der Sitzung der Arbeitsgruppe Tunneleinsatz Vorbeugender und Abwehrender Brandschutz, gesamtheitliche Betrachtung – wurden zwei Themenschwerpunkte diesbezüglich berücksichtigt. Es wird zu diesen beiden Themen wie folgt Position bezogen:

Thema 2: Behördenaktivität - Anerkennung der Mitglieder der Feuerwehren als Sachverständige für die Prüfung von Tunnelsicherheitskonzepten u.Ä. Es wurde Einigkeit erzielt, dass die Feuerwehr (die Mitglieder des jeweiligen Landesfeuerwehrverbandes) eine Rolle in der Prüfaktivität bei Vorlage von Tunnelsicherheitskonzepten als „Amtssachverständige“ spielen müssen. Dies bedeutet daher die Schaffung eines Sachverständigenteams - wobei dieses jeweils unter Patronanz des jeweiligen Landesfeuerwehrverbandes, in der das Tunnelbauwerk situiert ist, steht. Bei Verbindung eines Tunnelbauwerks von zwei Bundesländern sind diese beiden „betroffenen“

Themen einer ÖBFV-Arbeitsgruppe: Tunnelsicherheit im Sinne des Vorbeugenden und Abwehrenden Brandschutzes.

Fotos: ÖBFV, FF Leoben Stadt, FF St. Stefan ob Leoben

Thema 1: Einheitliche Vorgehensweise bei der Thematik Tunnel (Vorbeugendes + Abwehrendes Brandschutzwesen) Ausgehend von der in Tirol vorgegebenen Tunnelausbildungsrichtlinie sowie den ÖBFV Richtlinien GA 20 „Ausrüstung für FW Einsätze in Straßentunnel“, MB E-16 „Feuerwehrübung in Straßentunnel“ und MB E-25 „Leitfaden für die Intervention bei Brandereignissen in Straßentunnel“ sind die einsatztaktischen Grundvoraussetzungen gegeben. Diese Ausbildungsrichtlinie des LFV Tirol könnte/sollte nach spezifischer Anpassung an das jeweilige Bundesland als Grundlage für die einheitliche Vorgehensweise dienen. Als Kompetenzzentrum der Tunnelausbildung (für den Abwehrenden Brand- und technischen Katastrophenschutz) gilt die Landesfeuerwehr-

schule Telfs/Tirol, womit der Zusammenhang zur Ausbildungsrichtlinie als Grundlage für den ÖBFV gegeben wäre. Es wird demzufolge verfügt: Die Tunnelausbildungsrichtlinie von Tirol in Verbindung der ÖBFV-RL GA 20 und der ÖBFV RL A 13 „Sicherheitsmaßnahmen in Straßentunnelanlagen“ sind Basis für die Prüfung und Beurteilung von Tunnelbauwerken nach Maßgabe eines Sachverständigendienstes. Als Grundlage darüberhinaus ist eine übersichtliche Kenntnis der themenbezogenen RVS „Richtlinien und Vorschriften für das Straßenwesen“ notwendig.

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Landesfeuerwehrverbände in die Prüfung und Beurteilung des Tunnelsicherheitskonzeptes einzuschließen. Um dieser Aufgabe gerecht zu werden, müssen je Landesfeuerwehrverband Sachverständige zugeordnet werden; das Anforderungsprofil ist für diese Sachverständigen: • Nachweisliche Kenntnis des Vorbeugenden sowie Abwehrenden Brand- und technischen Katastrophenschutzwesens vor allem im Hinblick auf Tunnelanlagen und die oben genannten ÖBFV RL und RVS • Technische Grundausbildung (HTL o.Ä.) • Eventuell der Nachweis einer absolvierten Offiziersprüfung nach Vorgaben des ÖBFV • Zu hinterfragen ist die Rolle eines Feuerwehrtechnikers (A/B)

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Fotos: FF Leoben Stadt, FF St. Stefan ob Leoben, Prüfstelle für Brandschutztechnik

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DIE PRÜFSTELLE F. BRANDSCHUTZTECHNIK IN DEN JAHREN 2012-2017 Beginnend mit dem Jahr 2012 gab es einen Wechsel in der Geschäftsführung: Der seit über 20 Jahren tätige Geschäftsführer DI Steinkellner verabschiedete sich in den verdienten Ruhestand, neuer Geschäftsführer wurde der bis dahin als Stellvertreter tätige DI Wilfried Pausa. In diesen Zeitraum - 2014 - fiel auch der Umzug in das neue Büro im 22. Bezirk (gemeinsam mit dem ÖBFV in ein im Besitz des ÖBFV befindliches Büroobjekt). Hier wäre zu erwähnen, daß sämtliches Mobiliar, Computer, Archiv usw. übersiedelt werden mußte, es uns aufgrund ausgeklügelter Logistik jedoch gelang, den Betrieb nur 2 Tage stillegen zu müssen und wir bereits zu Mittag des 2. Umzugstages zwischen halbfertigen Kästen und unausgepackten Kisten wieder weitergearbeitet haben und „voll funktionsfähig“ waren. Dipl.Ing. Wilfried Pausa

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Fotos: FF Leoben Stadt, FF St. Stefan ob Leoben, Prüfstelle für Brandschutztechnik

n den Jahren 2012-2017 nahm die Prüfstelle f. Brandschutztechnik trotz der allgemeinen Wirtschaftslage einen rasanten Aufschwung: Während im Jahr 2012 noch ca. 4000 Berichte abgefertigt wurden, waren dies im Jahr 2016 über 6000, also eine Steigerung von 50 % in 5 Jahren. Natürlich wuchs damit auch der Umsatz dementsprechend und überschritt mit der Bilanz 2016 erstmals einen konsolidierten Betrag von 5 Mio. €. Auch die erwirtschafteten Gewinne konnten sich sehen lassen und es wird hier nochmals betont, daß diese Gewinne ausschließlich dem ÖBFV und damit dem österreichischen Feuerwehrwesen zugutekommen. In diesem Zusammenhang muß es leider erwähnt werden, daß es eine Vielzahl von Feuerwehrkameraden gibt, die bei Mitbewerbern arbeiten, ohne vorher mit uns Kontakt aufgenommen zu haben, ob sie nicht bei der Prüfstelle f. Brandschutztechnik arbeiten könnten. Die Gewinne dieser Mitbewerber fließen natürlich nicht dem ÖBFV, sondern Privatpersonen zu.

gerung genutzt wurde und zwischenzeitlich haben wir den vollelektronischen und automatisierten Workflow: von der Berichtserstellung über Übermittlung, Abfertigung, Rechnungserstellung bis Zahlungseingang und Mahnwesen. Derzeit erfolgt die Umstellung auf ein digitales Zentralarchiv. Seit 2016 werden alle Akte nur mehr digital abgelegt und die alten in Papierform vorhandenen werden sukzessive eingescannt - auch in den acht Außenstellen.

Wilfried Pausa Geschäftsführer

www.pruefstelle.at

Die Prüfstelle f. Brandschutztechnik hatte 2013 das „große“ Reakkreditierungsaudit durch „Akkreditierung Austria“ und jährliche Kontrollaudits 2014, 2015, 2016 und 2017, welche alle ohne größere Beanstandungen erfolgreich absolviert wurden. In Summe gesehen war die Periode 2012-2017 eine zwar sehr arbeitsreiche, jedoch ziemlich erfolgreiche und sehen wir optimistisch in die Zukunft. Wir hoffen auch weiterhin einen wichtigen Beitrag zur finanziellen Unterstützung des österreichischen Feuerwehrwesens leisten zu können.

Der gesteigerte Arbeitsanfall wurde ohne Erhöhung (!) des Personalstandes bewältigt. Dies war nur möglich, indem jede Form der Effizienzstei-

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REFERAT 5 – EINSATZ, AUSBILDUNG UND KATASTROPHENHILFE

Fotos: M. Seyfert

FWVPRÄS Ing. Franz Humer, MSc

SG 5.1 Brand- und technischer Einsatz: ÖBFV „Heft 122“ In Zusammenarbeit mit dem SG 5.7 und Kameraden der Berufsfeuerwehren Wien und Linz sowie mit der Unterstützung anderer Referate und Sachgebiete konnte unter der Leitung der Vizepräsidenten Franz Humer und Armin Blutsch mit der Entwicklung der Wissensdatenbank eine Modernisierung des Ausbildungszuganges sowie ein erheblicher Ausbau der Serviceleistung für die österreichischen Feuerwehrmitglieder erreicht werden. Das SG 5.7 konnte dabei in einem Subprojekt über 200 Lehr- und Lernunterlagen zur Verfügung stellen und über den ÖBFV im einheitlichen Layout erscheinen lassen. In letzter Konsequenz floss auch der Teil des „Feuerwehrbasiswissens“ in das Projekt mit ein. Das „Heft 122“ stellt die Grundlage für die Planung, Aus- und Weiterbildung sowie einen Behelf für den Einsatz dar. Die Arbeit der Feuerwehr ist und bleibt ein Handwerk. Die Grundtätigkeiten der Feuerwehrarbeit werden in der Grundausbildung und in der erweiterten Grundausbildung vermittelt. Wie erfolgt die Wasserentnahme von einem Tanklöschfahrzeug oder aus einem offenen Gewässer? Wie verlege ich Schläuche? Brauche ich Hilfsmittel beim Löschangriff? Wie bediene ich ein Strahlrohr? Diese Grundtätigkeiten werden zusammengeführt und sind als Maßnahmen, zum Beispiel

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„Vornahme einer Löschleitung ohne Atemschutz“ beschrieben. Jede Maßnahme beschreibt die Ziele, die Aufgaben beim Vorbereiten, beim Ausführen und beim Beenden dieser Menge von Tätigkeiten. Für die Aus- und Weiterbildung sind die Grundlagendokumente wie Fachschriftenhefte, Videos usw. angeführt. Die Feuerwehren müssen zur Bewältigung verschiedenster Einsätze auch heute Mannschaft und Gerät am rechten Ort und zur rechten Zeit unter Beachtung der Ausbildungsvorschriften einsetzen, um zum beabsichtigten Einsatzerfolg zu kommen. Ein erfolgreicher Einsatz hängt von taktisch richtigen Entscheidungen der Führungskräfte und von kompetenten Einsatzkräften ab. Diese Entscheidungen werden vom Einsatzleiter entsprechend der vorgefundenen Lage, den zu diesem Zeitpunkt vorhandenen Ressourcen und vor allem aufgrund der persönlichen Erfahrung getroffen. Die Entscheidungsfreiheit des Einsatzleiters wird dadurch nicht eingeschränkt und/oder in Frage gestellt. Dabei sollen Checklisten und standardisierte Abläufe helfen. Die Anwendung

Franz Humer Leiter des Referats 5

Die Leiter der Sachgebiete dieses Referats finden Sie ab Seite 78 in diesem Bericht.

Das Heft 122 wurde als Online-Plattform neu gestartet.

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ENNSTAL 2014 als erste bundesweite Großübung für den Katastrophenschutz der Feuerwehren: BP Heinz Fischer zu Besuch bei der Übung.

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unserem Stützpunktsystem zum Einsatz kommen. Es ist aber natürlich möglich, dass aufgrund vorhandener Ressourcen und aufgrund der gegebenen Leistungsfähigkeit der ersteintreffenden Kräfte alle Maßnahmen gleichzeitig oder früher erledigt werden können und das Einsatzziel erreicht wird. Die Führungskraft hat eine entsprechende Mannschaft zur Verfügung, die „Funktionen“ übernehmen und ausführen kann. Einzelne Feuerwehrmitglieder und/oder Trupps übernehmen Funktionen. Diesen Funktionen werden Maßnahmen zugeteilt, zum Beispiel „Absichern der Einsatzstelle“. Viele Maßnahmen können von

Funktionen miterledigt werden, zum Beispiel „die Atemschutzüberwachung durch den Maschinisten“. Andere Maßnahmen können wiederum nur hintereinander durchgeführt werden. Manche Maßnahmen erfordern nur eine gewisse Anzahl an Feuerwehrmitgliedern für eine bestimmte Zeit, zum Beispiel „In Stellung bringen einer Tragkraftspritze“ oder „Aufstellen einer Leiter“. Es kann daher davon ausgegangen werden, dass Funktionen nicht 1:1 die Anzahl von Feuerwehrmitgliedern bedeutet.

SG 5.2 Katastrophenhilfe Zu Beginn der Funktionsperiode kam es zu einer Neuzuteilung des heutigen Sachgebietes „Katastrophenschutz & -hilfe“, unter der Leitung von BDS Ing. Heimo Krajnz, zum Referat 5. Im Laufe der Periode wurde in zahlreichen Arbeitssitzungen ein Denkleitfaden „Black-Out: Ist die eigene Feuerwehr gerüstet?“ für die Feuerwehren erarbeitet und publiziert. Das Dokument soll den Feuerwehren eine Stütze sein, um die eigene Leistungsfähigkeit im Falle eines großflächigen Stromausfalls einschätzen zu können und um entsprechende Vorbereitungen zu setzen. In vielen Feuerwehren und Verbänden wurden auf Basis dieses Leitfadens Maßnahmenpläne erarbeitet, um die Resilienz der eigenen Strukturen zu erhöhen. Die Schlagkraft der österreichischen Feuerwehren, insbesondere im Bereich der Katastrophenbewältigung, wurde bei der bundesweiten Katastrophenschutzübung „Ennstal 2014“ unter Beweis gestellt. Ausgelöst durch ein angenommenes Wetterextrem mussten rund 1.500 Feuerwehrmitglieder aus dem Bundesgebiet ihre Fähigkeiten bei verschiedensten Schadenslagen demonstrieren. Es wurde eine große Bandbreite an Szenarien, vom Waldbrand bis zum komplizierten Schadstoffeinsatz, bearbeitet, wobei maßgeblich auch das Zusammenspiel der Einheiten sowie das Führen und die Logistik im Fokus standen. Neben den ranghöchsten Vertretern der Feuerwehr überzeugten sich auch führende Politiker, allen voran der damalige Bundespräsident Dr. Heinz Fischer, von der Leistungsfähigkeit der Feuerwehren. Die Notwendigkeit der abgestimmten Zusam-

Fotos: ÖBFV

von Führungsgrundsätzen erleichtert die Beurteilung und den Entschluss des taktischen Regelkreislaufes. Diese standardisierten Abläufe sind in den Standardeinsatzmaßnahmen (SEM) beschrieben. Welche Rollen, wie zum Beispiel Gruppenkommandant, Maschinist, Melder usw. und vor allem welche Maßnahmen notwendig sind, um den gewünschten Einsatzerfolg zu haben. In den SEM werden Rollen und Maßnahmen angeführt, die jede Feuerwehr in Österreich als Mindestmaß in der „erste Welle“ erfüllen kann. Unsere Alarmorganisation und die zugehörigen Alarmpläne beschreiben die „zweite und dritte Welle“. Der Einsatzleiter darf darauf vertrauen, dass weitere Kräfte in definierten Zeitintervallen nachkommen. Er darf vertrauen, dass Spezialgeräte aus

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Funktionsperiode auch die ÖNORM S2308 „Taktische Zeichen“, die für alle Feuerwehrwehren frei verfügbar ist und eine einheitliche Lageführung unterstützen soll.

SG 5.3 Waldbrandbekämpfung und Flugdienst Das SG wurde bis Ende 2015 durch den Leiter des Flugdienstes Tirol, Herrn BR Karl Rinnergschwentner geführt. Nach drei Funktionsperioden übergab er die Leitung des Sachgebietes an Jörg Degenhart. Oberstes Ziel der Sachgebietsarbeit ist die begonnene Standardisierung und Harmonisierung für die Ausbildung und den Einsatz fortzusetzen. Dies ist besonders wichtig, da die Zusammenarbeit mit österreichweit agierenden Organisatio-

Übergabe der Sachgebietsleitung 5.3 von Karl Rinnergschwentner (mitte) an Jörg Degenhart (rechts) – ebenfalls am Bild (links): FWVPRÄS Franz Humer.

Leistungsschau des Feuerwehr-Flugdienstes bei der AIRPOWER 2016.

Fotos: ÖBFV

menarbeit zwischen den Einsatzorganisationen bei neuen Bedrohungsszenarien und Großschadenslagen führte dazu, dass unter dem Schlagwort „Polizei und SKKM“ Vortragsreihen und Workshops abgehalten wurden. Unter Beteiligung des Sachgebiets wird an einem gemeinsamen Handbuch gearbeitet, um die bereits gute Abstimmung zwischen den Organisationen weiter zu verfeinern. Im Zuge dieser Überlegungen fand auch ein Erfahrungsaustausch im Rahmen des Programmes „Exchange of Experts in Civil Protection“ der EU statt. Mitarbeiter des Sachgebiets standen für derartige EU Programme auch als Gastgeber zur Verfügung, um ausländischen Delegationen das System des österreichischen Feuerwehrwesens und des Katastrophenschutzes zu schildern. Eine Vielzahl an internationalen Konferenzen und Tagungen führten ebenfalls zu einem wichtigen Erfahrungsaustausch, besonders im Bereich der Waldbrandbekämpfung. Österreichweit stehen in den Landesfeuerwehrverbänden zehn standardisierte EU Module aus den Bereichen Waldbrandbekämpfung, Suchen und Retten und Hochwasser für eine Entsendung im Rahmen des EU-Zivilschutzmechanismus bereit. Auch das Training von Experten und die Teilnahme an Übungen zählten zu den Schwerpunkten der vergangenen Funktionsperiode. Als kleines Nebenprodukt entstand in dieser

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und –normen. Es wird ein Konzept erarbeitet, um diese Prüfpflichten sicher und kostengünstig durchführen zu können. Bei der Gestaltung dieses Konzepts sind die Partner BMLVS, BM.I-Flugpolizei, BMLVS-Materialstab Luft u.a. involviert. Unter dem Motto „Tue Gutes und rede darüber!“ waren die Mitarbeiter des Sachgebietes auch als Repräsentanten des ÖBFV bei der AIRPOWER 2016 und der RETTER 2016 vertreten. Neben einer allgemeinen Leistungsschau konnten sich Interessierte über diesen Sonderdienst der Feuerwehr informieren.

SG 5.4 Wasser- und Tauchdienst Im November 2014 übergab der langjährige SGL OBR Ing. Siegfried Hörschläger das Steuerrad des SG Wasser- und Tauchdienst an Frau Gerda Eismayer. Als eine der ersten Aufgaben wurde der 1. Bundeswasserwehrleistungsbewerb organisiert, der sehr erfolgreich am 12. September 2015 in Tulln durchgeführt wurde. Die Hafenanlage der LFS Tulln bot optimale Voraussetzungen. Als Bewerbsleiter aggierte BR Josef Angelmayer (LFV NÖ). Seine Stellvertreter waren BR Günter Unterholzer (LFV ÖO) und BR Mag. Max Aufischer (LFV Stmk). 287 Zillenbesatzungen aus fast allen Bundesländern waren am Start. Die Ausarbeitung und Vorbereitung des Feuerwehrlehrtaucherlehrganges des ÖBFV war eine große Herausforderung. Im Zuge dieser Neuausrichtung wurde auch die Prüfungsordnung Tauchdienst überarbeitet sowie mit der Überarbeitung der Richtlinie Tauchdienst begonnen. Von 2. bis 8. Oktober 2016 wurde der Feuerwehrlehrtaucherlehrgang des ÖBFV in Moscenicka Draga (Kroatien) mit elf Kandidaten durchgeführt. Sechs sehr erfahrene Trainer führten die Kandidaten zum gewünschten Lehrgangsabschluss. Für die Sicherheit und Organisation waren acht Kameraden verantwortlich. Das Fachschriftenheft Seile, Leinen, Knoten und Bunde wurde in langjähriger Arbeit vom Kameraden Ralf Komaier (BF Klagenfurt) vorbereitet. Das Heft ist in der Endredaktion. Die Inhalte werden auch in die Wissensdatenbank aufgenommen. Ein Fachschriftenheft „Sicherheitsbestimmungen im Wasserdienst (am Wasser)“ ist in Bearbeitung

Fotos: ÖBFV, Matthias Fischer

Einsatzbekleidung für Feuerwehr-Flughelfer.

nen, wie dem Österreichischen Bundesheer, dem Innenministerium, dem Notarzthubschrauber des ÖAMTC usw. erfolgt. Es wurden Formulare für den Flugdienst in Abstimmung mit den Partnern so gestaltet, dass die Handhabung sehr einfach und praxistauglich ist. „Weniger ist mehr!“ war hier das Motto. Für die Unterstützung der Flughelfer und der fliegerischen Einsatzleitung (Einsatzabschnittsleitung Flugdienst) wurde der „Blattler“ überarbeitet. In den Ausbildungsunterlagen wird eine klare Definition der einzelnen Funktionen „Flughelfer“ und „Flugeinweiser“ und der damit verbundenen Kompetenzen beschrieben. Es wurde begonnen, ein Konzept für die persönliche Schutzausrüstung (PSA) der Flughelfer zu erarbeiten. Hier wurde ein besonderes Augenmerk auf die „Brandschutzausstattung“ der PSA (Brandbekämpfung im Freien, EN 15614) gelegt. Vom Sachgebiet, mit Unterstützung der LFS Tirol und unter Einbindung des ÖBH, wurde ein Pilotlehrgang „Einsatzabschnittskommandant Flugdienst“ entwickelt und erfolgreich durchgeführt. Nach einer Evaluierung des Pilotlehrganges wurde der Lehrgang ins Ausbildungsprogramm aufgenommen. Das Ziel ist, Führungskräfte im Flugdienst für die Leitung eines Einsatzes mit Luftfahrzeugen bestens vorzubereiten. Die gesamte Ausrüstung im Flugdienst unterliegt speziellen Prüfregeln

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Fotos: ÖBFV, Matthias Fischer

und soll ab Herbst 2017 für alle Feuerwehren Österreichs eine Anleitung für ein sicheres Arbeiten am und auf dem Wasser sein. Die Zunahme von Überflutungen nach Starkregen und die Häufung von Hochwasserereignissen war und ist ein Motiv für diese Richtlinie.

SG 5.5 Leistungsbewerbe Im Berichtszeitraum wurden zehn Sitzungen abgehalten, den Vorsitz führte OBR Josef Schwarzmannseder bis zur 43. Sitzung. Bei allen Sitzungen waren immer Mitglieder aus allen Bundesländern anwesend. Ab der 43. Sitzung im November 2016 hat BR Hannes Niedermayr den Vorsitz übernommen. In dieser Sitzung wurde auch beschlossen, die Landes-Bewerbsleiter aus Südtirol und Bayern in das Sachgebiet permanent einzuladen. Es wurden mehrere Ausbildungsund Schulungsunterlagen sowie Ausbildungsmittel für die Bewerterausbildung für die Feuerwehrleistungsabzeichen in Bronze, Silber und Gold überarbeitet bzw. neu angefertigt und einstimmig beschlossen. Es wurde ein Schulungsvideo „Blattler – Löschangriff und Staffellauf “ (LFV Tirol) veröffentlicht. Ein neuer Bewerterlehrgang (zwei Tage) sowie ein Lehrgang „Mentales Wettkampftraining für Trainer von Wettkampfgruppen“ wurden eingeführt und mehrfach

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abgehalten. Da die Digitalisierung auch vor dem Bewerbswesen nicht halt macht, wurde eine App zum Auslosen der Funktionen beim FLA Silber entwickelt. Eine Arbeitsgruppe beschäftigt sich mit der Adaptierung des FLA Gold, um die neuen TRVB, z.B. 121 O, und auch die Inhalte des Heftes 122 zu implementieren.

Prominente Zillen-Besatzung beim 1. Bundeswasserwehrleistungsbewerb im Jahr 2015 (Bild unten): Dietmar Fahrafellner (LFKDT NÖ) und Wolfgang Kronsteiner (LFKDT OÖ).

11. Bundes-Feuerwehrleistungsbewerb 7. bis 9. September 2012 in Linz Die Stadt Linz stand vom 7. bis 9. September 2012 im Zeichen der Feuerwehr. Die besten Gruppen aus allen österreichischen Bundesländern nahmen am Bundesfeuerwehrleistungsbewerb teil. Am Samstag, den 8. September 2012 war für die 380 Gruppen der Tag der Entscheidung, wurden doch die Bundessieger in den einzelnen Bewerbsklassen gekürt. Das Linzer Stadion bot ein ausgezeichnetes Ambiente für diesen Bewerb. Die Bronzebewerbe am Vormittag riefen das Interesse der Bewerbsteilnehmer und der Schlachtenbummler hervor. Das Können und die Tagesverfassung der Gruppen sowie das Losglück bei den Silberbewerben entschied, wer am nächsten Tag bei der Siegerehrung vorne dabei sein sollte. Die Siegerehrung war für alle Bewerbsteilnehmer ein eindrucksvolles Erlebnis. Als besonderer Ehrengast konnte Herr Bundespräsident Dr. Heinz Fischer begrüßt werden.

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In Memoriam HBI Alois Bernhaupt HBI Alois Bernhaupt, Landesbewerbsleiter im LFV Salzburg, hat auf der Rückfahrt am Samstag, 21. Juli 2013 von den 15. Internationalen Feuerwehrbewerben in Mulhouse seine letzte Reise angetreten. Eine Reise ohne Wiederkehr. Durch ein tragisches Unglück hat unser geschätzter Feuerwehrkamerad all zu früh seine Augen für immer geschlossen.

Weltmeister und Vizeweltmeister „Ebersegg 1“ aus Oberösterreich setzte sich im traditionellen Bewerb „Freiwillige Feuerwehren Klasse A“ gegen 72 Konkurrenten aus 17 Nationen erfolgreich durch und kürte sich am Freitag (19.7.2013) zum Weltmeister. Auch bei den Sportbewerben wurden seitens der Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus den Bundesländern Oberösterreich und Niederösterreich tolle Leistungen erbracht. Hunderte Fans und Schlachtenbummler, nahezu alle Mitglieder des ÖBFV-Präsidiums an der Spitze mit dem Präsidenten des ÖBFV, Albert Kern, viele hohe und höchste Feuerwehrfunktionäre des österreichi-

12. Bundesfeuerwehrleistungsbewerb, 9. bis 11. September 2016 in Kapfenberg Knapp 3.000 Florianis aus dem In- und Ausland – und mindestens doppelt so viele Fans und Schlachtenbummler – waren an diesem Wochenende beim 12. BFLB in Kapfenberg zugegen. Sie alle erlebten eine sportliche und kameradschaftliche Veranstaltung der Superlative, die sich am Ende der Veranstaltung auch in den Top-Zeiten auf der Bewerbsbahn widerspiegelten. Ein 172-köpfiger Bewerterstab sorgte – unter der Federführung von Bewerbsleiter EOBR Josef „Blacky“ Schwarzmannseder und Stellvertreter OBR Johann Hönigschnabl – für einen reibungslosen

schen Feuerwehrwesens sowie politische Honoratioren sind nach Mulhouse gereist, um „ihren Gruppen“ bei den Sportveranstaltungen sowie traditionellen Feuerwehrbewerben Unterstützung von den Rängen aus zu geben.

Fotos: ÖBFV, Franz Fink

Erfolgreicher Bundesfeuerwehrleistungsbewerb in Kapfenberg 2016.

XV. Internationale Feuerwehrwettbewerbe sowie die XIX. Internationale Jugendfeuerwehrbegegnung des CTIF 14. bis 21. Juli 2013 im elsässischen Mulhouse (Frankreich): Eine aus österreichischer Sicht sehr erfreuliche Feuerwehrolympiade. Zwei Weltmeistertitel und einen Vizeweltmeistertitel holten sich die Österreicher. Über 2.300 Feuerwehrmitglieder aus 26 Nationen haben sich in den unterschiedlichsten Wettkämpfen und Disziplinen gemessen. Österreich war bei dieser Feuerwehrolympiade mit 19 Mannschaften bzw. Gruppen in sechs verschiedenen Kategorien vertreten. BFR Ing. Eduard Kammerer wurde neuer internationaler Bewerbsleiter.

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Fotos: ÖBFV, Franz Fink

Bewerbsablauf. Aus den Händen von Feuerwehrpräsident Albert Kern sowie den Feuerwehrvizepräsidenten Armin Blutsch und Franz Humer nahmen die Gruppenkommandanten der „Siegerteams“ ihre Trophäen in Empfang. Doch bevor Feuerwehrpräsident Kern den 12. Bundesfeuerwehrleistungsbewerb um 11:57 Uhr offiziell für beendet erklärte, verabschiedete er EOBR „Blacky“ Schwarzmannseder als „Bundesbewerbsleiter“ und würdigte dessen Leistung vor tausenden Florianis und Zuschauern. Im Besonderen hob Kern in seiner Laudatio den Perfektionismus des scheidenden „Bundesbewerbsleiters“ hervor und überreichte ihm zum Abschied eine Ehren-Bewerbsleiterschleife des ÖBFV. Gleichzeit wurde BR Hannes Niedermayr (LFV OÖ) von Albert Kern zu „Blackys“ Nachfolger ernannt. Niedermayrs erster Bundesbewerb als Bewerbsleiter wird jener in St. Pölten sein, der im Jahr 2020 stattfinden wird.

XVI. Internationale Feuerwehrwettbewerbe und XXI. Internationale Jugendfeuerwehrbegegnung Von 10. bis 16. Juli 2017 fanden in Villach (Kärnten) die 16. Internationalen Feuerwehrwettbewerbe sowie die 21. Internationale Jugendfeuerwehrbegegnung des weltweiten Feuerwehrverbandes CTIF statt; gleichzeitig tagte die Delegiertenversammlung des CTIF in der Innenstadt – somit war Villach eine Woche lang die Feuerwehr-Hauptstadt schlechthin. Tausende Feuerwehrmitglieder, Fans und Freunde aus rund 30

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Nationen tauchten die Stadt in ein Meer aus Uniformen und Feuerwehrfahrzeugen. Die Vorbereitungen für die IFWK 2017, einem Event der Superlative werden professionell durch den Kärntner LFV mit Unterstützung des SG 5.5 durchgeführt. (Detailbericht siehe FEUERWEHR.AT 7-8/2017)

Qualitätsmanagement-Workshop der Feuerwehrschulen 2017 in Tirol.

SG 5.7 Feuerwehrschulen Eine professionelle, moderne und zielorientierte Aus- und Weiterbildung der Feuerwehrmitglieder Österreichs ist wohl auch ein Garant für erfolgreiche Feuerwehreinsätze. Die gemeinsame Ausrichtung der Vorgehensweisen sowie die Nutzung von Synergien des Ausbildungswesens ganz allgemein, ist dabei ein wichtiger Gesichtspunkt. Neben der Tatsache, dass die Aufgaben und Zugangsweisen der Landesfeuerwehrschulen Österreichs in den jeweiligen Landesfeuerwehrgesetzen geregelt sind, konnten durch eine konstruktive und wertschätzende Zusammenarbeit, durch eine klare Projekt- und Maßnahmenausrichtung sowie durch eine nachhaltige Zielverfolgung sehr viele Aufgaben im Sinne einer gesamtheitlichen Richtung des Ausbildungswesens in Österreich erreicht werden. Zur Sicherstellung einer effizienten Projektumsetzung wurde zu Beginn der Funktionsperiode die interne Organisation des Sachgebietes, bezogen auf die anstehenden Projekte, definiert. Damit geht einher, dass neben der Betreuung der strategischen und operativen Umsetzung, jedenfalls auch eine Weiterführung der Aktivitäten im Regelbetrieb sichergestellt wird.

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„Train the Trainer“: Heißausbildung im Kompetenzzentrum in der Landesfeuerwehrschule Kärnten (Bilder linke und rechte Seite).

Leitbild: Zur Gewährleistung der erforderlichen Effizienz der gemeinsamen Arbeit und zur Sicherstellung eines laufenden und gesteuerten Projektoutputs im Hinblick auf die Erzeugung von Mehrwerten für die Praxisarbeit in den Landesfeuerwehrschulen, wurde ein Leitbild, in Anlehnung an die Qualitätsmanagement-Systeme, entwickelt, welches als Gratmesser der Tätigkeiten im Sachgebiet dient. • Die Erzeugung von Mehrwerten steht im Mittelpunkt der Ausrichtung. • Wir wollen durchgängig voneinander lernen. • Jeder leistet seinen Beitrag zum Gemeinsamen. • Wir fokussieren Projekte mit klaren Zielen und beenden diese mit Ergebnissen („Weniger ist oftmals mehr“). Zu diesem Leitbild zählt auch die Transparenz und Offenheit zum Präsidium. Sämtliche Projekte und Entwicklungen wurden durch einen vorbereiteten Projektauftrag vom Präsidium vorab freigeben, laufende Zwischenberichte optimierten den Vorgang der gemeinsamen Abstimmung und konnten dadurch Umsetzungsbeschlüsse lückenlos herbeigeführen.

Strategie Das Strategiedokument aus dem Jahre 2013 enthält folgende Eckpunkte: a. Etablierung und Weiterentwicklung der Kompetenzzentren im Sinne der Landesfeuerwehrschulen in Österreich b. Entwicklung von Kompetenzprofilen zur harmonisierten Ausrichtung der wesentlichen Rollen im Feuerwehrwesen c. Erstellung und Entwicklung einer Äquivalenzrichtlinie zur transparenten und gegenseitigen Anrechnung von Lehrveranstaltungen d. Überarbeitung des „ÖBFV Heft 2“ und Sicherstellung einer modernen Neuausrichtung e. Qualifizierung der Ausbilder der Landesfeuerwehrschulen durch einen einheitlichen Prüfungsmodus f. Evaluierung und gemeinsame Nutzung von e-Learning Die Entwicklung einer gemeinsamen Strategie führte jedenfalls dazu, dass Transparenz auf allen Ebenen erzeugt wurde und im Einklang mit dem dargestellten Leitbild die Umsetzungsmechanismen manifestiert werden konnten.

Entwicklung und Etablierung der Trainerausbildung „Heißausbildung“ Durch die Entwicklung einer Richtlinie für die Ausbildung der Trainer im sensiblen Segment der „Heißausbildung“ konnte ein Meilenstein in der Ausrichtung und Zusammenarbeit der Bundesländer erreicht werden. Durch die Etablierung

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Fotos: LFV Kärnten

Ergebnisse Nachhaltige Einführung von „Führen I“ in allen LFS: Das gemeinsame ÖBFV-Produkt „Führen I“, definiert als Führungsteil der Gruppenkommandanten-Ausbildung, wurde in der Funktionsperiode vor 2012 entwickelt. Um auch den Stellenwert gemeinsamer Produkte und Projekte hervorzuheben, wurde bis zum Jahr 2014 „Führen I“ verbindlich in allen Landesfeuerwehrschulen Österreichs eingeführt. Laufende Berichte an das Präsidium unterstützten den Vorgang und legten auch den Grundstein für künftige Projekte im Sinne der Notwendigkeit der Herbeiführung von Projektabschlüssen.

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des Kompetenzzentrums in der Landesfeuerwehrschule Kärnten werden nicht nur Kosten gespart, sondern Synergien in der Ausrichtung genutzt. Die fachliche Professionalisierung geht damit einher. Mit der Umsetzung der ersten Trainerausbildung „Heißausbildung“ im Juni 2013 konnte das Projekt abgeschlossen werden. Die Trainerausbildung ist mittlerweile fixer Bestandteil in der Ausbildungslandschaft des ÖBFV.

Fotos: LFV Kärnten

Entwicklung einer gemeinsamen „Methodik-Ausbildung“ Der Methodenkompetenz von Ausbildern kommt ein immer höherer Stellenwert zu. Vor Jahren noch wurde ein Lehrer, beispielsweise an einer Landesfeuerwehrschule, vorrangig an seiner Fachkompetenz gemessen. Vielfältige Entwicklungen in der Bildungslandschaft in Österreich ganz allgemein führten dazu, dass auch die Art der Wissensvermittlung eine immer zentralere Rolle einnimmt. Durch das Kompetenzzentrum „Ausbildungslehre“ (Landesfeuerwehrschule Niederösterreich) wurden in Abstimmung mit dem SG 5.7 wesentliche Methodik-Seminare für Neueinsteiger, aber auch Maßnahmen zur Weiterbildung und Professionalisierung bestehender Ausbilder entwickelt. Diese Seminare erfreuen sich großer Beliebtheit und haben wesentlich zur Weiterentwicklung der Qualität der österreichischen Landesfeuerwehrschulen beigetragen. Folgende Seminare wurden neu entwickelt und stehen gestaffelt zur Verfügung: • Ausbildungsmethodik (5 Tage) • Kommunikation und Führung I (4 Tage) • Kommunikation und Führung II (4 Tage) ÖBFV-Kompetenzprofil Truppmann, Truppführer und ATS-Geräteträger Mit der Entwicklung gemeinsamer Kompetenzprofile konnte auch die Ausrichtung der Zusammenarbeit unter den Feuerwehrschulen optimiert werden. Es wurde klar, dass nicht der „Weg“, sondern vielmehr das „Ziel“ für die Harmonisierung unter den Schulen wesentlich scheint. Durch die Entwicklungstätigkeit auf diesem Sektor konnte in viel Detailarbeit die „Flughöhe“ der Zusammenarbeit definiert werden. Die Profile „Truppmann“ und „Truppführer“ wurden

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im Jahr 2014 finalisiert. Die Lehrveranstaltungen in den Landesfeuerwehrschulen sind an diesen Profilen ausgerichtet und der Bezug zum ÖBFV-Ansatz auf den jeweiligen Teilnehmer-Zeugnissen ausgewiesen. Damit wird auch die bundesländerübergreifende Zusammenarbeit nach außen untermauert und in ihrem Wert gesteigert. In Anlehnung an die Systematik konnte im Jahre 2016 auch das ÖBFV-Kompetenzprofil „Atemschutzgeräteträger“ entwickelt werden.

Entwicklung einer ÖBFV-Äquivalenztabelle Das SG 5.7 konnte basierend auf den Kompetenzprofilen eine Äquivalenztabelle zur Optimierung des Vorganges der Anrechnung von Lehrveranstaltungen von Feuerwehrmitgliedern entwickeln. Diese Tabelle stellt die Korrespondenz zwischen Lehrveranstaltungen einer Landesfeuerwehrschule und den ÖBFV-Kompetenzprofilen her. Die Äquivalenztabelle wurde 2014 vom Präsidium beschlossen und ist mittlerweile etabliertes Werkzeug zur Umsetzung der im ÖBFV entwickelten Kompetenzprofile. e-Learning Refresher für die Grundausbildung Als Ausfluss der Kompetenzprofile „Truppmann“ und „Truppführer“ des ÖBFV, konnte ein e-Learning-Produkt „Refresher für die Grundausbildung“ entwickelt werden, welches über die Homepage des ÖBFV allen Feuerwehrmitgliedern zur

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ÖBFV-Fachausbilder-Prüfung zur Steigerung der Ausbildungsqualität nach gemeinsamen Maßstäben.

Kompetenzzentrum „Einsatztaktik“ In Abstimmung mit dem Präsidium wurde die Feuerwehr- und Zivilschutzschule Steiermark als Kompetenzzentrum „Einsatztaktik“ etabliert. Das Thema „Einsatztaktik“ wird von allen Feuerwehrschulen Österreichs betrachtet und weiterentwickelt, die Strömungen unterliegen oftmals unterschiedlichen Ansätzen, verfolgen aber dennoch gleiche Ziele. Gerade aus diesem Grund galt

es als Gebot der Stunde, die diesbezüglichen Hintergründe gemeinsam zu schärfen und zentral auszurichten. Mit der Etablierung als Kompetenzzentrum „Einsatztaktik“ konnte im Jahr 2015 die erste Trainerausbildung „Einsatztaktik – Führen I“ an der Feuerwehr- und Zivilschutzschule Steiermark für die Ausbilder der Feuerwehrschulen abgehalten und eingeführt werden. Damit konnte ein weiterer und sehr wichtiger Projektschritt abgeschlossen werden. Die „Basis-Taktikausbildung“ für die Ausbilder in Österreich ist etabliert. Darüber hinaus lieferte das Kompetenzzentrum „Einsatztaktik“ viel „Know-How“ bei der Entwicklung des „ÖBFV Heft 122“.

ÖBFV-Fachausbilderprüfung Aufgrund der breiten und in dieser Periode gesetzten Maßnahmen für das Ausbildungswesen in Österreich war es möglich, eine einheitliche ÖBFV-Fachausbilder-Prüfung zu entwickeln. Als Ausfluss der erfolgreichen Projektumsetzungen ist die Einführung dieser, von einer von ÖBFV eingesetzten Prüfungskommission, geführten Prüfung als Endergebnis vieler erfolgreicher Entwicklungen zu unterstreichen. Durch die Qualifizierung der Ausbilder der Feuerwehrschulen und Berufsfeuerwehren wird auch die Ausbildungsqualität gesteigert. Dieser Umstand ist mehr als erfreulich. Mit der vom Präsidium beschlossenen Richtlinie „AU-01: Ausbildung zum Fachausbilder“ werden die Prüfungsinhalte und organisatorischen Rahmenbedingungen definiert. Die Ausbildung der Ausbilder erfolgt in den jeweiligen Landesfeuerwehrschulen; der Abschluss der Ausbildung wird ebenso von dieser definiert. Eine vierköpfige ÖBFV-Prüfungskommission überprüft die Kompetenz in fachlicher, methodischer und organisatorischer Hinsicht und stellt bei erfolgreichem Abschluss das ÖBFV-Zertifikat aus. Die erste Prüfung konnte gemeinsam mit der Berufsfeuerwehr Wien im November 2015 durchgeführt werden. ÖBFV-Produktaudit Der Prozess der nachhaltigen Einführung des Produktes „Führen I“ führte dazu, dass die gemeinsame Ausrichtung immer weiter verankert

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ÖBFV-Trainerausbildung „Taktik“ im Kompetenzzentrum in der Steiermark.

Verfügung steht. Dabei werden die Inhalte der Profile u. a. in Quiz-Form vermittelt und konnten Erfahrungswerte im Bereich e-Learning aufgebaut werden. Das intensive Projekt wurde federführend durch die Landesfeuerwehrschule Oberösterreich betreut und mit dem SG 5.7 abgestimmt.

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wurde. Um nunmehr den Profit im Sinne des „voneinander Lernens“ noch weiter auszubauen, wurde ein Prozess für das ÖBFV-Produktaudit entwickelt. Dabei wird eine Landesfeuerwehrschule von Mitarbeitern einer anderen Schule im Sinne eines ÖBFV-Produktes „auditiert“. Der Hintergrund besteht darin, den Erfahrungsaustausch auszubauen, die ÖBFV-Grundlagen (z. B. Kompetenzprofile) zu evaluieren und gegebenenfalls weiterzuentwickeln, sowie direktes Feedback an die ausführende Landesfeuerwehrschule zu erwirken. Das erste Produktaudit wurde im Jahr 2016 unter den Landesfeuerwehrschulen Niederösterreich und Steiermark (auditierend) erfolgreich abgeschlossen.

Fotos: ÖBFV

Kompetenzzentrum „Tunneleinsatz“ Die Landesfeuerwehrschule Tirol wurde vom Präsidium mit der Rolle des Kompetenzzentrums „Tunneleinsatz“ betraut. In Zusammenarbeit mit dem SG 4.4 („Verkehrsanlagen und –wege“) wurde eine Ausbildungsrichtlinie für eine ÖBFV-Trainerausbildung „Tunneleinsatz“ entwickelt, welche nunmehr zur Beschlussfassung vorliegt. ÖBFV-Ausbilderseminare In der Funktionsperiode konnte jährlich ein Ausbilderseminar abgehalten werden. Gestützt durch die Ansätze des Qualitätsmanagements wurde

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der inhaltliche und organisatorische Zugang optimiert, sodass die Ausbilderseminare ab dem Jahr 2017 mit einem konkreten Themenfokus versehen werden. Das erste so gestaltete Seminar wurde in Zusammenarbeit mit der Berufsfeuerwehr Wien (Themenfokus „Technische Hilfeleistung“) im Jänner 2017 mit ausgezeichnetem Feedback veranstaltet.

Österreichweites Ausbilder-Seminar mit Praxis-Übungen 2017 in Wien.

Qualitätsmanagement Die Einführung der zertifizierten Qualitätsmanagement-Systeme (QMS) in den Landesfeuerwehrschulen ist als Meilenstein zu werten. Zwischenzeitlich konnten diese in unterschiedlicher Form weiterentwickelt werden. Ebenso variiert der Stellenwert der Systeme. Zur Weiterentwicklung und zum Erfahrungsaustausch wurde im Februar 2017 ein QMS-Workshop abgehalten, der als Ausfluss gemeinsames Vorgehen und Prozesse zur Folge hatte. Über einen Best-Practice Ansatz wurde der Gedankenaustausch aktiv gefördert. Internationale Gremien und Fachreferate Das SG 5.7 war in internationalen Gremien vertreten, im Besonderen bei den jährlichen EFSCA-Tagungen sowie der Vereinigung der Schulleiter Deutschlands. Dabei wurden die Entwicklungen und Bestrebungen der Feuerwehrausbildung in Österreich präsentiert und erörtert.

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REFERAT 6 - FINANZEN BFR Peter Ohniwas

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Sicherung der Deckelung der Finanzmittel Bundesweit werden die Feuerwehren aus den Erträgen der Feuerschutzsteuer und aus dem Katastrophenfonds finanziert. Der Katastrophenfonds seinerseits wird mit einem Fixsatz vom Aufkommen der Einkommen- und Körperschaftsteuer finanziert. Leider sind beim Aufkommen der Feuerschutzsteuer immer wieder Schwankungen festzustellen. Zur Sicherung und zum Zwecke der finanziellen Planbarkeit wurde schon in der Vergangenheit ein Mindestbetrag reserviert. Sinken die Einnahmen der Feuerschutzsteuer, wird dieser Ausfall bis zu einem Deckelungsbetrag aus dem Katastrophenfonds ergänzt. Diese Deckelung war leider immer zeitlich begrenzt und es muss immer wieder mühsam um die Verlängerung gekämpft werden. Zu Beginn der Funktionsperiode konnte einerseits eine Erhöhung des Deckelungsbetrages und andererseits ein Wegfall der Befristung erreicht werden. Erwerb des Grundstückes Voitgasse 4 Zu Beginn der Funktionsperiode wurde vom Österreichischen Bundesfeuerwehrverband ein Grundstück in Wien 22. Voitgasse erworben. Darauf wurde ein auf seine Bedürfnisse Rücksicht nehmendes Verwaltungsgebäude

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errichtet und der Sitz von der Siebenbrunnengasse dorthin verlegt. Finanziell hat diese Maßnahme den Vorteil, dass ab diesem Moment die Büromieten wegfielen. Anstelle dieser Büromieten fallen zwar noch Finanzierungen des Erwerbs und des Neubaus an, diese sind aber geringer und sie sind ab einem gewissen Zeitpunkt beendet. Zusätzlich befinden sich die Büroräumlichkeiten samt Grundstück im Eigentum des Österreichischen Bundesfeuerwehrverbandes.

Peter Ohniwas Leiter des Referats 6

Die Leiter der Sachgebiete dieses Referats finden Sie ab Seite 78 in diesem Bericht.

Erwerb des Bundesfeuerwehrzentrums zur Senkung der laufenden Kosten.

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Spendenbegünstigung für Feuerwehren In der vergangenen Periode ist es gelungen, die Freiwilligen Feuerwehren in die Liste der so genannten „spendenbegünstigten Organisationen“ aufzunehmen. Das hat zur Folge, dass Spenden an die Feuerwehr beim Spender das steuerpflichtige Einkommen mindert, sprich die Spende steuerlich absetzbar ist. Dabei hat die Feuerwehr noch dazu einen Sonderstatus. Ihr wird dieser Status vom Gesetz her zugebilligt. Das bedeutet konkret, dass sie keinen Wirtschafts-

prüfer benötigt, der bestätigt, dass sie einen begünstigenden Zweck verfolgt – ein Umstand, der von anderen Organisationen sehr neidisch und zum Teil nicht immer unkritisch gesehen wird. In der Vergangenheit hat aber rund um diese Spendenbegünstigung eine Weiterentwicklung stattgefunden. Im Zuge der so genannten antragslosen Arbeitnehmerveranlagung sollen solche Spenden automatisch berücksichtigt werden. Dies ist aber erst dann möglich, wenn die Spenden von den jeweiligen spendenbegünstigten Organisationen gemeldet werden. Der Bundesfeuerwehrverband hat – leider erfolglos – versucht, hier eine Ausnahme zu erwirken. Es ist aber gelungen, dass Interessen der Feuerwehren zumindest teilweise im elektronischen Meldeverfahren berücksichtigt werden. Mittlerweile haben Kommandanten der jeweiligen Feuerwehren die Zugangscodes erhalten, die ersten Meldungen sind derzeit schon möglich.

Registrierkasse Im Zuge der Steuerreform sahen sich plötzlich auch die Feuerwehren einer möglichen Registrierkassenpflicht gegenüber. So tätigt auch der Österreichische Bundesfeuerwehrverband bzw. die ÖBFV Medien GmbH einen Verkauf von Shopartikeln gegen Bargeld. Vorsorglich wurde eine günstige Onlineversion erstanden, die zunächst eine übersichtliche und korrekte Abrechnung bei möglichen Auftritten wie Rettermesse u.Ä. ermöglicht. Es stellte sich jedoch heraus, dass eine aus steuerrechtlichen Gründen verpflichtende Verwendung vorerst nicht vorliegt, weil die Bagatellgrenze für Bargeschäfte nicht überschritten wird. Die Verwendung der Registrierkasse durch den Österreichischen Bundesfeuerwehrverband erfolgt somit auf freiwilliger Basis zwecks interner Kontrolle. Aus Kostengründen konnte aber vorläufig auf die vom Finanzamt geforderte Sicherheitseinrichtung samt QR-Code verzichtet werden. Es ist jedoch möglich, bei Eintritt in eine etwaige Registrierkassenpflicht die Funktionen zu aktivieren. Auch bei den Finanzämtern war die Registrierkasse ein heiß diskutiertes Thema. Schnell stellte sich jedoch heraus, dass eine mögliche Registrierkassenpflicht in Wahrheit ein Randthema war und die Probleme

Fotos: ÖBFV, FF Himberg

Druckerei Name ID

Shop und ÖBFV Medien GmbH Nach erfolgtem Umzug wurde ein umfangreicher Onlineshop mit Fanartikeln, aber auch mit Feuerwehrzubehör eröffnet. Feuerwehrpolitisch soll damit eine bestimmte Linie vorgegeben und der entstehende Wildwuchs zumindest eingedämmt werden. Auch auf dem medialen Sektor ist der Verband sehr aktiv geworden. Dies hat dazu geführt, dass Geschäftsbetriebe entstanden sind. Um eine saubere Trennung vom gemeinnützigen Bundesfeuerwehrverband herbeizuführen wurde eine eigene GmbH gegründet, welche zu 100% im Eigentum des Österreichischen Bundesfeuerwehrverbandes steht und die Aufgaben der Öffentlichkeitsarbeit übernommen hat. Diese Ges.m.b.H firmiert als ÖBFV Medien GmbH und verfügt sowohl über die entsprechenden behördlichen Bewilligungen, als auch über eine ordnungsgemäße Unternehmens- und Finanzbuchhaltung, der Österreichische Bundesfeuerwehrverband selbst bleibt somit gemeinnützig.

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viel tiefgreifender waren.

3 Tage oder 72 Stunden Im Zuge der Abarbeitung dieses Themas kam immer wieder zum Vorschein, dass die alte 3-Tages-Regel bei Festen unzureichend war. Problematisch war schon die Berechnung dieser drei Tage bei größeren Feuerwehren mit mehreren abgesetzten Zügen, die de facto rein selbständig sind. Problematisch war es auch, wenn teilweise selbständige Teile einer Feuerwehr (z.B. Feuerwehrjugend, Wettkampfgruppe u.Ä.) ebenfalls kleine Aktivitäten durchführten. In Zusammenarbeit mit dem Referat 2 ist es gelungen, eine für die Feuerwehren vorteilhafte Lösung zu finden. An Stelle von ursprünglich drei (angefangenen) Tagen können nunmehr 72 Stunden gewerbliche Aktivitäten durchgeführt werden, ohne, dass dabei ein steuerpflichtiger Betrieb entsteht. Abgerechnet wird der exakte Zeitraum der effektiven Tätigkeit, also vom Einlass der ersten Person bis zum Schließen des letzten Verkaufsstandes. Vorbereitungsarbeiten werden hingegen nicht berücksichtigt. Es konnte auch sichergestellt werden, dass abgesetzte Züge oder ähnliche territoriale Gliederungen diese 72 Stunden für sich in Anspruch nehmen können.

Es ist dies eine für die Feuerwehren sehr großzügige Regelung, mit der es gilt verantwortungsvoll umzugehen.

Fotos: ÖBFV, FF Himberg

Für die Dauer von Feuerwehrfesten konnte eine bessere und flexiblere Lösung gefunden werden.

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REFERAT 7 – FEUERWEHRJUGEND Die Feuerwehrjugend Österreich ist mit rund 26.000 Mitgliedern eine der größten Jugendorganisationen von Österreich. Sie bietet zahlreichen Jugendlichen eine spielerische Vorbereitung auf den späteren aktiven Feuerwehrdienst und viele abwechslungsreiche sportliche Aktivitäten. Dies ist nicht nur eine spannende und sinnvolle Freizeitbeschäftigung, sondern erfüllt auch eine wichtige Aufgabe für die Gesellschaft: Nachwuchs zu sichern für das ehrenamtliche Engagement von morgen – denn 99 Prozent der Feuerwehrmitglieder in Österreich sind Freiwillige. BFR Manfred Eibl

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Foto: ÖBFV

m Jahr 2012 wurde im Österreichischen Bundesfeuerwehrverband das Referat 7 „Feuerwehrjugend“ geschaffen, um so der Nachwuchsförderung innerhalb des Verbandes einen angemessenen Stellenwert zu geben. Um eine sinnvolle Aufteilung der Arbeiten in den einzelnen Sachgebieten zu garantieren, haben sich am 1. März 2013 die Sachgebietsleiter mit dem Referatsleiter in Salzburg zu einer Strategiekonferenz getroffen. Dabei wurden die Aufgaben in den einzelnen Sachgebieten neu definiert und die Aufgaben festgesetzt. Insgesamt haben die drei Sachgebiete in dem Zeitraum der Legislaturperiode 33 Anträge eingebracht, die durchwegs positiv bewertet wurden. Im Anschluss finden Sie die wichtigsten erledigten Aufgaben der Sachgebiete.

SG 7.1 - Allgemeine Jugendarbeit, Gewinnung und Kommunikation Feuerwehrjugendwoche : Einer der ersten Punkte, die in Angriff genommen wurden, war das Thema Werbung für die Feuerwehrjugend. Das SG 7.1 erkannte die Notwendigkeit, die

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Kommunikationsarbeit strategisch und überregional anzugehen, wofür eine externe Kommunikationsagentur beauftragt wurde. Hierfür erschien das Jahr 2015 für den Aufbau einer zentralen Kommunikationsarbeit besonders geeignet, da eine nationale Feuerwehrjugend-Woche für Juni 2015 beschlossen worden war. Dieser Kontext konnte für die Kommunikationsarbeit zusätzlich genutzt werden. Abgesehen von den laufenden Aktivitäten und Wettbewerben, sollte mit der österreichweiten Jugendwoche ein Großereignis für die Feuerwehrjugend geschaffen werden, das in dieser Form zuletzt 2001 stattgefunden hat.

Manfred Eibl Leiter des Referats 7

Die Leiter der Sachgebiete dieses Referats finden Sie ab Seite 78 in diesem Bericht.

Kreation einer einheitlichen Designrichtlinie Gefunden werden musste ein visuelles Konzept, das das neue, moderne Image der Feuerwehrjugend perfekt verkörpert und Kinder und Jugendliche optimal anspricht. Fester Bestandteil ist der Slogan „Sei dabei!“, der durch die direkte Aufforderung zusätzlich motivieren soll, sowie das Korpsabzeichen der Feuerwehrjugend. Die-

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Aktion ein voller Erfolg war, der natürlich einen nachhaltigen Nutzen bringen soll. Dazu wird es in den folgenden Jahren begleitende Maßnahmen geben.

Bericht SG 7.2 – Ausbildung Das SG 7.2 Ausbildung kümmerte sich um einige neue Ausbildungsgrundlagen wie dem FJLA Gold, eine einheitliche Gestaltung des Jugendbetreuerlehrgangs sowie die Ausbildung der Jugendlichen. Ein Meilenstein war die Erstellung und Durchführung des FJLA Gold. War es 2012 nur ein Probebewerb in Adnet, so wurde es 2013 ernst: Zum ersten Mal wurde in Österreich der Bewerb um das Feuerwehrjugendleistungsabzeichen in Gold abgehalten. In der Landesfeuerwehrschule Salzburg trafen sich vorher 39 Feuerwehrmitglieder aus dem ganzen Land Salzburg, um den entsprechenden Bewerterlehrgang zu absolvieren. BFR Manfred Eibl schulte mit seinem Team die Bewerter auf den neuen Jugend-Goldbewerb ein, der ein umfassendes Wissen der Jugendlichen fordert. Mittlerweile wurden bereits im Burgenland, in Wien, Oberösterreich, Niederösterreich, Salzburg und der Steiermark Bewerbe abgehalten. Insgesamt haben das Feuerwehrjugendleistungsabzeichen in Gold in den Bundesländern schon 3678 Feuerwehrjugendmitglieder bestanden. Bericht SG 7.3 – Leistungsbewerbe /-prüfung Überarbeitung ÖBFV-Fachschriftenheft 4 Bewerbsbestimmungen Feuerwehrjugendleistungsbewerb in Bronze und Silber: Für die Belange der

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ses wird bei allen Feuerwehrjugend-Gruppen in Österreich verwendet und dient deshalb als zentraler Wiedererkennungsfaktor, der auch schon vor der neuen Kommunikationslinie verwendet wurde. Mit „Ein Traum – ein Weg – ein Ziel“ wurde darüber hinaus ein emotionaler Slogan kreiert, mit dem sich sowohl die Mitglieder der Feuerwehrjugend, als auch zukünftige Nachwuchs-Florianis identifizieren können. Zusätzlich zum neu geschaffenen Logo wurden folgende Produkte neu konzipiert: Website, Plakate, Folder, Social Media Auftritte, Rollups, Imagefilm, Radiospots sowie eine gezielte Pressearbeit auf die Feuerwehrjugendwoche bezogen. Es konnten in den Tagen der Feuerwehrjugendwoche über 100 Presseartikel medial gefunden werden. Abschließend sei zu erwähnen, dass die

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FJ-Leistungsbewerbe und -prüfung wurde ein neues Sachgebiet 7.3 geschaffen. Bis dahin mussten Anpassungen und Änderungen für das FJLA in Bronze und Silber durch das Sachgebiet 5.8 zwischendurch und nebenbei bearbeitet werden und zahlreiche andere Bereiche der Jugendarbeit kamen oft zu kurz. Mit der Neuschaffung des Referates 7 Feuerwehrjugend und der Unterteilung in die einzelnen Sachgebiete wurde auch ein klarer Auftrag durch das Präsidium erteilt: Z.B die Bewerbsbestimmungen sind neu zu bearbeiten und eine bundeseinheitliche Umsetzung dieser Bestimmungen ist als Ziel gesetzt. Mit diesem Ziel vor Augen wurden vier Sitzungen abgehalten, bei denen alle Vertreter der Bundesländer die Möglichkeit hatten, ihre Anregungen und Erfahrungen einzubringen. Die Vertreter der Bundesländer waren die Landesbewerbsleiter Feuerwehrjugend bzw. deren Stellvertreter oder Hauptbewerter, die langjährige Bewerbserfahrung mit einbringen konnten. Bei der Überarbeitung wurde festgelegt, dass der Druck in Farbe erfolgen soll, alle Grafiken neu überarbeitet werden und das Bildmaterial, das zum überwiegenden Teil aus den 80iger Jahren stammte, neu erfasst wird. Bei der Durchführung der Disziplinen Feuerwehrhindernisübung und Staffellauf mit Hindernissen wurde den Bewerbsteilnehmern „Marscherleichterung“ gewährt. Die Bewerbsgruppe darf auf Anordnung der Bewerbsleitung auch mit einheitlicher Kurzarm-Oberbekleidungen antreten. Länderspezifische Bestimmungen über das Aussehen dieser Kurzarm-Bekleidung sind zu beachten. Neben der Überarbeitung der Grafiken und Zeichnungen wurden die länderüblichen Auslegungen vereinheitlicht. 2012 erfolgte die Einführung der elektronischen Zeitnehmung auch bei der Disziplin „Feuerwehrhindernisübung“. Um bei der Durchführung keine zu häufigen Fehlstarts oder Fehlauslösungen zu haben, zeigte die Erfahrung in den Bundesländern, dass eine Starthilfslinie einen halben Meter vor der Startlinie die geeignete Maßnahme darstellt. Weitere Markierungen werden beim Laufbrett (52 m und 54 m) angebracht. „Entlang beider Seiten des Laufbrettes, zwischen diesen Markierungen, darf der Boden nicht berührt werden.“ Ein bisher sehr variabel definierter Auf-

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stellplatz des Gruppenkommandanten bei der Beaufsichtigung des Spritzvorganges wurde ebenfalls genau festgelegt. Von 64,5 m bis 65,5 m zwischen den Spritzwänden wird dieser Aufstellplatz mit Markierungen fixiert. Für das Gerätevorbereitungsbrett, beim Gerätegestell (70 m), wurde eine Festlegung des Platzes mit 67 bis 69 m, getroffen. „Die Vorbereitung der Geräte erfolgt in beliebiger Reihenfolge durch den Bewerber.“ Für die Ablageflächen-Teilung wurde die Höhe mit 5 cm festgelegt. Für den „Strahlrohrknoten“-Kreuzklank und Schlag am Strahlrohr erfolgte eine neue Textie-

Erfolgreich abgelegtes FJLA Gold 2013 im Burgenland: Landesfeuerwehrkommandant Alois Kögl und der damalige LHStv. Franz Steindl gratulierten.

Hindernisbahn: Start-Hilfslinie einen halben Meter vor der Startlinie als Neuerung.

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C-Druckschlauch auf der Ablagefläche nicht nur ablegen sondern auch abstellen. Für die Nummer 9 wird die Vorbereitung der beiden C-Druckschläuche erleichtert. Die Textzeile „die Kupplungen dürfen nicht am Boden aufliegen“ wurde gestrichen. Daher gilt jetzt: „Bei der 380 m-Marke sind zwei doppelt gerollte C-Druckschläuche ohne Schlauchträger abgestellt. Die C-Druckschläuche sind beim Verteiler so vorzubereiten, dass die Kupplungen in Richtung Ziel zeigen.

Feuerwehr 7-8/2014

Überarbeitung ÖBFV-Fachschriftenheft 4 Bewerbsbestimmungen Feuerwehrjugendleistungsbewerb in Bronze und Silber: Einige Punkte dürfen als Einleitung vorausgeschickt werden: FeuAus dem Sachgebiet 5.8 des ÖBFV, das für die ein erwehrjugend gesamt zuständig war, wurde geieten Sachgeb n mehrere mit eigenes Referat schaffen. Für die Belange der FJ-Leistungsbeiet Sachgeb neues ein werbe und -prüfung wurde 7.3 geschaffen. Bis dahin mussten Anpassungen Silund und Änderungen für das FJLA in Bronze und ber durch das Sachgebiet 5.8 zwischendurch nebenbei bearbeitet werden und andere Bereiche Neuder Mit der Jugendarbeit kamen oft zu kurz. und schaffung des Referates 7 Feuerwehrjugend iete, der Unterteilung in die einzelnen Sachgeb Präsidas durch Auftrag wurde auch ein klarer neu dium erteilt: die Bewerbsbestimmungen sind Umzu bearbeiten und eine bundeseinheitliche gesetzt. Ziel als ist ungen Bestimm setzung dieser

Bundesbewerb in Tamsweg

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Fotos & Grafiken: ÖBFV (versch. Autoren)

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Alle Änderungen des Bewerbes wurden im damaligen ÖBFV-Magazin „Die Österreichische Feuerwehr“ veröffentlicht (7-8/2014).

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rung. „Der Karabiner muss sich auf der Mundstückseite des Strahlrohres befinden. Die Knoten am Strahlrohr sind wirksam innerhalb der Markierungen jedoch nicht auf dem Absperrorgan anzubringen.“ Eine weitere Erleichterung bei der Vorbereitung ist, dass das D-Strahlrohr auf der Kübelspritze nicht mehr zwingend in Angriffsrichtung abgelegt werden muss. Eine Klarstellung erfolgte auch für die Arbeit der Nummer 6 im Bahnabschnitt I: „Die Kupplung des letzten C-Druckschlauches muss die 59 m Markierung vollständig überragen. Der Bewerber mit der Nummer 6 darf während der Herstellung der C-Löschleitung den Bahnabschnitt I verlassen. Er kann auch danach den Schlauchträger in die Schlauchträgerkiste ablegen. Er darf vorher den Bahnabschnitt III nicht betreten.“ Erleichterungen beim Staffellauf: Bei der Disziplin „400 m Staffellauf mit Hindernissen“ kamen ebenfalls einige Erleichterungen für die Durchführung zur Umsetzung. Die Nummer 3 darf den

besten Feuerwehrjugendgruppen in Österreich, die Ende August 2014 in Tamsweg, Salzburg zum 20. Bundesfeuerwehrjugendleistungsbewerb zusammen kamen. Das Training am Freitag verlief perfekt und ohne besondere Vorkommnisse bei Sonnenschein. Am Samstag hatten die jungen Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner jedoch immer wieder mit rutschigem Boden und Regenschauer zu kämpfen. Die Feuerwehr Winden Windegg aus Oberösterreich sicherte sich mit 41:44 Sekunden auf der Hindernisbahn den Gesamtsieg. Die gesamte Feuerwehr von Tamsweg hatte sich monatelang sehr gut für diesen Bewerb vorbereitet, um den 20. Bundesfeuerwehrjugendleistungsbewerb zu organisieren und einen würdigen Rahmen für diese Großveranstaltung zu bieten. Fast 50 Jugendgruppen aus Österreich und 2 aus Südtirol galt es zu bewirten, durch das Programm und einen fairen Bewerb zu bringen. 150 Feuerwehrleute arbeiten Tag und Nacht um dieses Event einmalig zu machen. Besonders schön war am Marktplatz die Eröffnungsfeier mit vielen traditionellen Bestandteilen.

Bundesbewerb in Feldkirch Der 21 Bundesfeuerwehrjugendleistungsbewerb fand 2016 in der westlichsten Stadt Österreichs in Feldkirch statt. Als perfekter Gastgeber präsentierte sich die Feuerwehr Feldkirch-Gisingen, die den Bundesbewerb im örtlichen Waldstadion nach einer rund zweijährigen Vorbereitungszeit austrug. Unterstützt wurden die „ Gisinger Flori-

Fotos: ÖBFV, Franz Fink

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anis“ von den Feuerwehren aus dem Löschkreis Montfort, der Stadt Feldkirch sowie dem Landesfeuerwehrverband Vorarlberg. Das Ländle präsentierte sich nicht nur beim Training sondern auch am Bewerbstag danach von seiner besten Seite. Beste Bewerbsbedingungen wie z.B. eine malerische Bergkulisse, blauer Himmel und Sonnenschein pur, sorgten für ein unvergessliches Ambiente. Beim Bundesfeuerwehrjugendleistungsbewerb, der alle zwei Jahre stattfindet, küren die Besten der Besten innerhalb der österreichischen „Jungflorianis“ ihren österreichischen Meister. 44 Jugendgruppen, davon erstmals mit „Mitteregg-Haagen-Sand 1“ (Oberösterreich) eine reine Mädchengruppe am Start und ein Team aus Südtirol „Jenesien 1“, hatten sich für Feldkirch 2016 qualifiziert. Oberösterreich war mit sechs Top-Ten-Plätzen

wieder unschlagbar. Zum Bundes-Champion 2016 kürte sich Bad Mühllacken 1 mit einer Zeit von 40:28 Sekunden beim Hindernislauf und 63:82 Sekunden beim Staffellauf und jeweils 0 Fehlerpunkten. Platz 2 belegte Guggenberg 1 und Platz 3 ging an die jungen Florianis von St. Martin im Mühlkreis 1. Die Bundessieger wurden bei der Schlussveranstaltung von Feuerwehrpräsident Albert Kern – samt Österreichs Feuerwehrspitzen und weiteren Ehrengästen – entsprechend mit den Worten „...eine perfekte Organisation bis zum Schluss...“ gewürdigt. Ein Highlight der abendlichen Schlusskundgebung war der Showblock mit Tanzeinlagen von den Kindern der Tanzschaft Röthis. Feuerwehrpräsident Albert Kern gratulierte den siegreichen Jugendgruppen sowie allen Teilnehmern des Bundesbewerbs und drückte den Orga-

Bundesfeuerwehrjugendleistungsbewerb in Tamsweg (Salzburg), mit Leo Winter, Albert Kern, Johannes Pfeifenberger und Manfred Eibl (v.l.n.r.).

Fotos: ÖBFV, Franz Fink

Top-Leistungen der Jugendlichen trotz extremer Hitze in Feldkirch 2016.

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nisatoren und Veranstaltern namens des ÖBFV seinen Dank für die perfekte Organisation und Ausrichtung des Bundesfeuerwehrjugendleistungsbewerbes aus. Den Schlusspunkt bildete die feierliche Übergabe der Bewerbsfahne an den Landesfeuerwehrverband Wien, welcher im Jahr 2018 den Bewerb ausrichten wird.

CTIF Bewerbe Opole (Polen) Im polnischen Opole trafen im Juli 2015 42 Bewerbsgruppen aus aller Welt ein, um am internationalen Feuerwehrwettbewerb teilzunehmen. Am 20. Juli 2015 fand bei bestem Wetter am Marktplatz von Opole eine eindrucksvolle Eröffnung statt. Unglaubliche 500 Jugendliche aus 22 Nationen marschierten stolz zur Eröffnung ein. Des Weiteren wohnten hochkarätige Vertreter aus Politik und Wirtschaft sowie aus dem Feuerwehrwesen dieser grandiosen Veranstaltung bei, um den Nachwuchsflorianis Respekt und Wertschätzung auszusprechen. CTIF Präsident Tore Eriksson bedankte sich bei allen Feuerwehrleuten weltweit und strich die enorme Wichtigkeit des Teamgeistes hervor. Auch der für die Freiwillige

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CTIF-Bewerbseröffnung 2013 in Mulhouse (Frankreich).

CTIF Bewerbe Mulhouse (Frankreich) Feuerwehrjugend zurück am „Feuerwehr-Olymp“: Im 2-Jahres-Rhythmus findet die internationale Jungendfeuerwehrbegegnung des CTIF (Comité Technique International de prévention et d’extinction du Feu = Internat. Vereinigung des Feuerwehr- und Rettungsdienstes) statt. Österreichs Feuerwehrjugend war bis 2009 stets im Spitzenfeld vertreten und konnte sich bei den jeweiligen Bewerben kontinuierlich über einen Weltmeister- bzw. Vizeweltmeistertitel freuen. Im tschechischen Ostrava kam es 2009 zu einer Unterbrechung dieser Siegesserie, 2011 gelang im slowenischen Kocevje mit Platz 3 für Winden-Windegg (OÖ) die Rückkehr aufs Siegerpodest. Tragwein, ebenfalls OÖ, wurde damals Vierter. Damals freute sich die gesamte österreichische Delegation in Mulhouse über die Rückkehr ihrer Feuerwehrjugend an die „Feuerwehrjugend-Weltspitze“. Mit ihrer tollen Leistung auf der Bewerbsbahn bzw. beim Staffellauf katapul-

tierten sich die Feuerwehrnachwuchskräfte aus WEEG (OÖ) auf Platz 1 und freuten sich über die Wiedererlangung des „Weltmeistertitels“ für Österreich. Die Feuerwehrjugend aus Winden-Windegg (OÖ), zweiter österreichischer Starter, lieferte einen ebenso fehlerfreien Bewerbsantritt. Durch ein bedauerliches Missgeschick beim Staffellauf ging jedoch wertvolle Zeit verloren, sodass der Traum vom Platz am Stockerl leider platzte. Im Gesamtklassement reihte sich die Feuerwehrjugend Winden-Windegg trotzdem am hervorragenden fünften Platz ein.

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Feuerwehr in Polen zuständige Vorstand Wlademar Pawlak zeigte sich angesichts der zahlreichen Teilnehmer aus aller Welt tief beeindruckt, die weitest angereiste Gruppe kam aus Japan. Dank der professionellen Vorbereitungen aller Teams, ließen sich die Jugendlichen ihre Nervosität kaum anmerken. Alle Feuerwehrfrauen und Freuerwehrmänner trainierten über zahlreiche Wochen / Monate intensiv und bereits beim ersten Training war sich die Delegationsleiterin aus Österreich, BI Bernadette Sixtl sicher, dass dieser Bewerb sehr spannend wird. Nur 0,48 Punkte trennten die ersten beiden Plätze in Polen. Die Feuerwehr Tragwein aus Oberösterreich lieferte eine routinierte Show ab. 38,79 Sekunden auf der Hindernisbahn und 64,05 Sekunden beim Staffellauf haben leider nicht für den Weltmeistertitel gereicht. Die starke polnische Mannschaft erkämpfte sich mit 1074,64 Punkten den Siegestitel. Ausgelassen feierten die Tragweiner Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner ihren 2. Platz mit den mitgereisten Familien und Fans, welche beim ganzen Bewerb für beste Stimmung im Stadion von Opole sorgten. Ein buntes Fahnenmehr, Trommeln, Trompeten, Sprechchöre und Sirenen zauberten eine atemberaubende Geräuschkulisse, welche die jungen Wettkämpfer zu Höchstleistungen anspornte. Die Weltmeister aus dem Jahre 2013, aus Weeg in Oberösterreich, sicherten sich bei diesem Bewerb den guten 5. Platz. Die Gruppe aus Winden-Windegg, ebenfalls aus Oberösterreich, erreichte den 12. Platz. Auch die CTIF Jugendleiterkommission tagte in Opole, wo der nächste Austragungsort Villach ein Thema war. Der Bezirksfeuerwehrkommandant OBR Andreas Stroitz aus der Stadt Villach nutzte die Gelegenheit und präsentierte die ersten Informationen zu „Villach 2017“. Zwischen 9. und 16. Juli 2017 triefen sich Wettkampfgruppen aus aller Welt in der zweitgrößten Stadt Kärntens. Die Vorbereitungen liefen schon auf Hochtouren. Die 20. Internationale Jugendbegegnung fand ihren Abschluss mit der Siegerehrung am Samstag, dem 25. Juli. Das olympische Feuer wurde gelöscht und alle Teams traten ihre Heimreise an.Vermutlich startete dann das Training bereits wieder für die nächsten Bewerbe.

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12. Internationales CTIF-Jugendleitersymposium in Luxemburg Ende Mai 2014 fand in Echternach (Luxemburg) das 12. Internationale CTIF-Jugendleitersymposium statt. Österreich war mit vier Teams aus Wiener Neustadt und Krems (Niederösterreich) sowie mit deren Betreuern vertreten. Das Symposiumsthema war: „Jugendfeuerwehr – nur ein Hobby?“. Die Workshopteilnehmer aus 16 Nationen kamen zusammen, um sich mit der Zukunft der Feuerwehrjugend zu beschäftigen. Die Eröffnung des Symposiums nahm der scheidende Vorsitzende der Internationalen Jugendleiterkommission des CTIF, Jos Tholl, in Anwesenheit von Erbgroßher-

Internationale Jugendfeuerwehrbegegnung in Opole (Polen) 2015.

zog Guillaume von Luxemburg und dessen Gattin vor. Nach den Eröffnungsreden folgten Impulsreferate zu dem auf der Tagesordnung stehenden Workshopthemen. Ignaz Mascha (NÖ LFV), welcher als internationaler Jugendbewerbsleiter ein ständiges Mitglied der Jugendleiterkommission ist, nahm die Vorstellung des Themas „Bin ich ein Vorbild?“ vor. Ignaz Mascha berichtete, dass ein Vorbild eine Person ist, mit dem sich ein Mensch identifiziert und dessen Verhaltensmuster nachahmt oder nachahmen möchte. Wer sind Vorbilder? In der Kindheit sind die Eltern oder primäre Bezugspersonen die

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Jugend als auch die Betreuer teilnahmen, wurde in unterschiedlichen Sprachen geleitet (Englisch, Deutsch, Französich). Die Zusammenfassung der Workshop-Gruppen wurden ebenfalls von den Jugendlichen präsentiert. Als kleines Rahmenprogramm begeisterte JFM Fabian Blochberger gleichaltrige Kollegen mit der Magie der Zaubereikunst. Abschließend fand auch im Zuge des Symposiums die „Dienstübergabe“ des scheidenden Vorsitzenden Jos Tholl (Luxemburg) an den im November 2013 einstimmig gewählten Jörn Kuinke (Deutschland) statt.

CTIF-Arbeit Ein wichtiger Bestandteil der Feuerwehrjugendarbeit ist auch die internationale Vernetzung im CTIF. Vertreten sind in der Jugendleiterkommission als Bewerbsleiter BR Ignaz Mascha sowie als Vertreter Österreichs BFR Manfred Eibl. Die Hauptziele der Jugendleiterkommission sind: - Aufbau eines Netzwerks für Jugendfeuerwehren, Vorbereitung der kommenden Internationalen Jugendfeuerwehrbegegnungen, verstärkte Öf-

Online-Varianten zur Ausbildung zum Thema Vorbeugender Brandschutz zu Hause (Vortrag Finnland), wurden präsentiert. Österreich war vertreten durch Christoph Kretz, Teresa Thiem, Katrin Fisch sowie Fabian Blochberger (Jugendliche) sowie Manuel Gregor, Barbara Freiler und Bernadette Sixtl-Woldron (Betreuer). Der Workshop, an dem sowohl die

fentlichkeitsarbeit, Werbung der Jugendarbeit/ Gründung und Unterstützung in den laufenden Arbeiten von Feuerwehr-Jugendorganisationen in den CTIF-Mitgliedsländern, Erfahrungs- und Informationsaustausch durch grenzüberschreitende Kontakte, Durchführung der Symposien sowie die Verbreitung des CTIF Bewerbes auf weitere Nationen.

Fotos: ÖBFV

Internationales Jugendleitersymposium in Luxemburg 2014.

wichtigsten Vorbilder. Der Jugendliche orientiert sich stärker an alternativen Vorbildern oder Idealen, die er nun selbst wählen kann. Was muss ich als Jugendmitglied tun, um Vorbild zu sein? Die Werte, welche in der Jugendfeuerwehr transportiert werden, müssen gelebt werden: Kameradschaft, Freundschaft, soziale Kompetenz, Pflichtbewusstsein und Verlässlichkeit. Ich bin ein Vorbild für die Gesellschaft, wenn ich diese Werte lebe. Die Feuerwehrmitglieder sind ein Vorbild für ein gemeinsames Miteinander und für die gegenseitige Unterstützung. Das Hochwasser 2014 in Österreich und Südosteuropa war ein Beispiel. Die Aussage eines betroffenen Bürgermeisters: „Von weit her sind Personen gekommen, die fremden Menschen geholfen haben“. Ignaz Mascha schloss sein Impulsreferat mit den Worten: „Ihr, die Jugend und Feuerwehrmitglieder, ihr alle seid Vorbild für die Gesellschaft“. Zahlreiche internationale Berichte zu den Themen, Möglichkeiten der Vernetzung, Kommunikation mit modernen Medien (Vortrag Deutschland), oder Zertifizierung der Jugendfeuerwehrausbildung (Vortrag England) oder

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Fotos: ÖBFV

In Adnet fand vom 14. bis 17. März 2013 die 88. Arbeitssitzung der Internationalen Jugendleiterkommission statt. Anwesend waren 13 Nationen – Finnland, Ungarn, Frankreich, Luxemburg, Deutschland, Kroatien, Slowenien, Polen, Italien, England, Tschechien, Portugal und natürlich Österreich. Insgesamt nahmen 29 Personen an der Tagung teil. Im CTIF sind Mitglieder aus 29 Nationen in der IJLK und laut Erhebung haben diese gesamt 1,3 Millionen Jugendliche. Ein umfangreiches Tagungsprogramm erwartete die Teilnehmer nach der Anreise am Donnerstag. Am Freitag wurde die Sitzung um 09.00 Uhr vom Vorsitzenden Jos Tholl aus Luxemburg eröffnet. In Drobollach bei Villach fand die letzte Tagung der Internationalen Jugendleiterkommission unter Führung von Jörn Kuinke statt. Dabei ging es vorwiegend um die Vorbereitungsarbeiten des CTIF-Bewerbs 2017 in Villach sowie um die Auslosung für den Bewerb.

zwei Bestplatzierten war denkbar knapp. So trennen Bad Mühllacken und St. Martin im Mühlkreis lediglich nur 0,03 Punkte in der Wertung. Zwischen Platz zwei und drei beträgt die Differenz 1,79 Punkte. Ebenso schlug sich die Mädchengruppe der FF Mitteregg-Haagen Sand ausgezeichnet und landete auf dem hervorragenden zweiten Platz, nur 0,14 Punkte hinter den Siegern aus der Tschechischen Republik. Diesem Ergebnis der Feuerwehrnachwuchskräfte zollt Feuerwehrpräsident Albert Kern höchsten Respekt: „Ich gratuliere unseren Siegergruppen aufrichtig zu ihrem Erfolg und freue mich sehr mit den Teilnehmern sowie dem Trainer- und Betreuerstab. (Detailbericht siehe FEUERWEHR.AT 7-8/2017)

CTIF-Tagung der Internationalen Jugendleiterkommission in Adnet 2013.

XXI. Internationale Jugendfeuerwehrbegegnung, Villach 2017 Vier österreichische Feuerwehrjugendgruppen, alle aus Oberösterreich, haben sich für die Teilnahme an der „Feuerwehr-Weltmeisterschaft“ in Villach qualifiziert, in Summe waren rund 550 Burschen und Mädchen beim 21. Internationalen Jugendfeuerwehrbewerb am Start. Die Mädchen und Burschen der Jugendgruppen aus Bad Mühllacken (Platz 1), St. Martin im Mühlkreis (Platz 2) und Guggenberg (Platz 3) haben dabei das Kunststück geschafft, einen Dreifachsieg zu erlangen. Das Ergebnis zwischen den

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DIE SATZUNGEN DES ÖSTERREICHISCHEN BUNDESFEUERWEHRVERBANDES Auszug aus den Satzungen des ÖBFV, die vollständige Version steht auf www.bundesfeuerwehrverband.at zum Download zur Verfügung.

§ 1 - Name, Sitz und Rechtsstellung Der Österreichische Bundesfeuerwehrverband, in der Folge kurz ÖBFV genannt, ist ein rechtsfähiger Verein. Er hat seinen Sitz in Wien. § 2 - Ziele und Aufgaben 1. Ziele des ÖBFV sind die einheitliche Gestaltung der Organisation, der Ausrüstung und der Ausbildung der österreichischen Feuerwehren, unter Berücksichtigung der föderalistischen Struktur der Republik Österreich sowie die Vertretung jener Interessen der Feuerwehren, die über den Bereich eines Bundeslandes und des Bundesgebietes hinausgehen. 2. Der ÖBFV hat im Einvernehmen mit den zuständigen Landesfeuerwehrverbänden folgende Aufgaben zu erfüllen: a. Mitarbeit an der Anpassung der in den Ländern bestehenden gesetzlichen Vorschriften für das Feuerwehrwesen an die jeweiligen technischen und wirtschaftlichen Notwendigkeiten, insbesondere rechtliche Verankerung aller tatsächlich den Feuerwehren obliegenden Aufgaben, Erarbeitung von Musternormen für gesetzliche Regelungen, Klarstellung der feuerpolizeilichen Rechtsverhältnisse hinsichtlich jener Kompetenzen, die nicht in der Zuständigkeit der Länder liegen. b. Begutachtung von Gesetzes- und Verordnungsentwürfen, die das Feuerwehrwesen, die Feuerpolizei, das Rettungswesen und die Hilfeleistung bei Gefahren sowie den Katastrophenschutz berühren. c. Vertretung der finanziellen Belange der Feuerwehren gegenüber den Gebietskörperschaften und anderen natürlichen oder juristischen Personen sowie Beratung gemeinsamer finanzieller Fragen der Landesfeuerwehrverbände. d. Erstellung und Verkauf von Dienstbehelfen und Lehrplänen für Feuerwehrschulen, sowie von Ausbildungsgrundlagen zum letzten Stand von Organisation und Technik. e. Behandlung von Fragen der Technik und der Normung im Feuerwehrwesen zur Sicherstellung der erforderlichen Einheitlichkeit. f. Gestaltung der Ausrüstung des Feuerwehrmitgliedes, deren notwendige Einheitlichkeit, Wirtschaftlichkeit und

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Zweckmäßigkeit. Abgabe von Fachgutachten sowie Durchführung von Versuchen und Erprobungen auf dem Gebiete des Feuerwehr- und Rettungswesens. Fachliche Beratung der Bundesregierung, der Verbindungsstelle der österreichischen Bundesländer, von Landesregierungen und entsprechende Unterstützung des erforderlichen gemeinsamen Vorgehens der Landesregierungen in Angelegenheiten, welche die Feuerwehren sowie Belange der Feuerpolizei, des Rettungswesens, der Hilfeleistung bei Gefahren und des Katastrophenschutzes betreffen. Im Bereich des Katastrophenschutzes (Katastrophenhilfe), des Zivilschutzes und der zivilen Landesverteidigung: a) Ausarbeitung von Lehr- und Lernmitteln für eine einheitliche Aus- und Fortbildung von Feuerwehrmitgliedern und der Zivilbevölkerung, b) Erarbeitung von Grundlagen für eine einheitliche Organisation und Ausrüstung des Katastrophenhilfsdienstes (KHD) und sonstiger Hilfseinheiten für überörtlichen (nationalen und internationalen) Einsatz, c) Koordinierung der Vorbereitung und der Durchführung eines wirksamen überörtlichen Einsatzes überörtlicher Einsatzeinheiten der Feuerwehren (Übungs- und Einsatzplanung) über das Gebiet eines Bundeslandes und der Republik hinaus, d) Mitwirkung an Maßnahmen bzw. Tätigkeiten gemäß lit. a bis c durch organisatorische, ausbildungsmäßige, verwaltungsmäßige, nachrichtendienstliche und logistische Unterstützung durch Funktionsträger und das Generalsekretariat des Verbandes. Im Bereich der Jugendarbeit in den österreichischen Feuerwehren im Sinn von Nachwuchsgewinnung und Vorbereitung auf den aktiven Feuerwehrdienst und einer außerschulischen Jugenderziehung, im besonderen zur Entwicklung psychischer, körperlicher und ethischer Kompetenzen sowie des sozialen Engagements im Geiste der österreichischen Feuerwehren, insbesondere a) Erarbeitung von Grundlagen für eine einheitliche

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Organisation und Ausrüstung, b) Ausarbeitung von Lehr- und Lernmitteln für eine einheitliche Aus- und Fortbildung der Feuerwehrjugend, einschließlich des Bewerbswesens, c) Organisation von Bewerbsveranstaltungen, d) Organisation nationaler und internat. Begegnungen, e) Vertretung der Feuerwehrjugend in internationalen Organisationen, f) Öffentlichkeitsarbeit für die Feuerwehrjugend, g) Mitwirkung, Betreuung und Unterstützung von Maßnahmen bzw. Tätigkeiten gemäß lit. a bis f durch Funktionsträger und das Generalsekretariat des Verbandes. k. Wahrnehmung der Standesinteressen der Feuerwehrmitglieder, Verbesserung der Maßnahmen zu ihrem Schutz vor gesundheitlichen und materiellen Schäden im Zusammenhang mit dem Feuerwehrdienst. l. Anerkennung besond. Leistungen auf dem Gebiete des Feuerwehrwesens und Ehrung verdienter Feuerwehrangehöriger. m. Förderung des internationalen Ansehens des österreichischen Feuerwehrwesens, Erfahrungsaustausch und Streben nach Einheitlichkeit im internationalen Rahmen. n. Mitgliedschaft bei internationalen Feuerwehr-, Brand- und Katastrophenschutzorganisationen; Zusammenarbeit mit ausländischen Feuerwehrorganisationen. o. Zusammenarbeit mit allen Organisationen, deren Ziel die Abwehr von Gefahren für Leib und Leben, Vermögenswerte und die Umwelt ist. p. Mitarbeit im behördlichen Zivilschutz, soweit der Aufgaben- und Interessensbereich der Feuerwehren betroffen ist. q. Koordinierung aller Belange des österreichischen Feuerwehrwesens. r. Prüfung und Normierung der Ausrüstung und Ausstattung der Feuerwehren. s. Beteiligung an Unternehmen und Gesellschaften des Privat- und Handelsrechtes im Rahmen des Vereinszweckes.

§ 4 - Ordentliche Mitglieder 1. Ordentliche Mitglieder sind die Landesfeuerwehrverbände und die Gemeinden mit Berufsfeuerwehren. Die Mitgliedschaft wird durch Einlangen der Beitrittserklärung beim Generalsekretariat begründet. 2. Die ordentlichen Mitglieder werden in den Organen des ÖBFV durch Delegierte (...) vertreten.

2. das Präsidium. 2. Beratende Organe sind 1. die Strategiekonferenz, 2. die Fachausschüsse und 3. die Referate. 3. Vollziehendes Organ ist der Präsident. 4. Kontrollorgane sind 1. die Rechnungsprüfer und 2. die Kontrollkommission. 4. Die Funktionsperiode sämtlicher Organe dauert fünf Jahre, gerechnet ab dem Tag des letzten ordentlichen Bundesfeuerwehrtages.

BUNDESFEUERWEHRTAG § 13 Zusammensetzung 1. Stimmberechtigt im Bundesfeuerwehrtag sind der Präsident, die Vizepräsidenten und die Delegierten. 2. Kein Stimmrecht haben: 1. die fördernden Mitglieder, 2. die Ehrenmitglieder, 3. die Ehren(vize)präsidenten, 4. die Vorsitzenden der Fachausschüsse und 5. die Referatsleiter. § 14 Zuständigkeiten Dem Bundesfeuerwehrtag sind folgende Angelegenheiten vorbehalten: 1. Beschlussfassung über die Satzung; 2. Entgegennahme der Berichte des Präsidiums, der Fachausschüsse und der Kontrollkommission über die Tätigkeit in der abgelaufenen Funktionsperiode; 3. Genehmigung des Rechnungsabschlusses; 4. Entlastung des Präsidenten und des Präsidiums; 5. Wahl und Abberufung des Präsidenten und der Vizepräsidenten; 6. Verleihung und Aberkennung der Ehren(vize)präsidentschaft; 7. Entzug des Stimmrechtes oder Ausschluss eines ordentlichen Mitgliedes; 8. Bestellung des Schriftführers des Bundesfeuerwehrtages; 9. Bestellung der Rechnungsprüfer; 10. Beschlussfassung über die Auflösung des ÖBFV. § 18 Vorsitz Der Präsident hat beim Bundesfeuerwehrtag den Vorsitz, (...).

§ 12 - Organe 1. Beschlussfassende Organe sind 1. der Bundesfeuerwehrtag und

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MITARBEITER UND GREMIEN Funktionäre, Gremien, Tochtergesellschaften sowie Referate und Sachgebiete (SG) des Österreichischen Bundesfeuerwehrverbandes

ÖBFV-Präsident und Vizepräsidenten • Präsident Albert Kern Landesfeuerwehrkommandant Steiermark • Vizepräsident BD Ing. Franz Humer, MSc. Kommandant FF Wels • Vizepräsident BD DI Dr. Gerald Hillinger Leiter der Berufsfeuerwehr Wien • Vizepräsident Armin Blutsch Landesfeuerwehrkommandant-Stv. NÖ ÖBFV-Präsidium (zusätzlich zu Präsident und Vizepräsidenten) • LBD Ing. Alois Kögl Landesfeuerwehrkommandant Burgenland • LBD Leo Winter Landesfeuerwehrkommandant Salzburg • LBD Ing. Peter Hölzl Landesfeuerwehrkommandant Tirol • LBD Ing. Hubert Vetter Landesfeuerwehrkommandant Vorarlberg • LBD Dietmar Fahrafellner, Msc. Landesfeuerwehrkommandant Niederösterreich • LBD Ing. Rudolf Robin Landesfeuerwehrkommandant Kärnten • LBD Dr. Wolfgang Kronsteiner Landesfeuerwehrkommandant Oberösterreich Mitarbeiter ÖBFV-Generalsekretariat BFR Mag. Markus Ebner (Generalsekretär) HBI Andreas Gruber ABI Raphael Koller, BSc. BI Sandra Muschau Jurek Kokotek

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Mitarbeiter ÖBFV-Medien GmbH BR Andreas Rieger (Geschäftsführer) ABI Ing. Richard Berger, BA ABI Mathias Seyfert, BA Mitarbeiter Prüfstelle für Brandschutztechnik GmbH Geschäftsführer Dipl.Ing. Wilfried Pausa Geschäftsführerstellvertreter Ing. Johann Ettel, MSc. sowie mehr als 60 angestellte und freie Mitarbeiter in allen Bundesländern Fachausschuss Freiwillige Feuerwehren Vorsitzender LBD Ing. Peter Hölzl (TIR) Vorsitzender-Stv. LBDS Robert Mayer, MSc (OOE) LBDS Dipl.Päd. Hans Hatzl (BGD) LBDS Ronald Szankovich (BGD) LBD Ing. Rudolf Robin (KTN) OBR Hermann Debriacher (KTN) LFR Erich Dangl (NOE) LFR Wilfried Kargl (NOE) FWVPRÄS Ing. Franz Humer, MSc (OOE) OBR Ing. Hubert Schaumberger (OOE) OBR Robert Lottermoser (SBG) LBDS Johannes Pfeifenberger (SBG) FWPRÄS Albert Kern (SMK) LBDS Gerhard Pötsch (SMK) OBR Johann Edelsbrunner (SMK) OBR Johann Steinberger (TIR) LBDS Andreas Hosp (VBG) LBD Ing. Hubert Vetter (VBG) KBR Alfons Weinzierl (Bayern, DE) BOR DI Thomas Egelhaaf (BadenWürttemberg, DE) PRÄS Wolfram Gapp (Südtirol, IT)

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Fachausschuss Betriebsfeuerwehren Vorsitzender BFR Johann Rernböck (WIE) Vorsitzender-Stv. LFR Thomas Docekal (NOE) HFM Ing. Gerhard Vogler (BGD) OBR Josef Sticker (KTN) BR Siegfried Schermair (KTN) BR Roland Pachtner (NOE) ABI Robert Fuchs (NOE) OBR Ing. Michael Linninger (OOE) HBI Roland Rucker (OOE) HBI Josef Strobl (SBG) OBR d.F. Werner Schmidt (SMK) BR d.F. Ing. Erich Buchgraber (SMK) BR Ernst Brunner (SMK) HBI Rudolf Binder (SMK) ABI Ernst Ulz (SMK) ABI Andreas Ladstätter (TIR) BI Johann Steinlechner (TIR) Jürgen Grubmüller (VBG) LBDS Thomas Winkler (WIE) BR Rudolf Formanek (WIE) ABI Andreas Wolff (WIE) Fachausschuss Berufsfeuerwehren Vorsitzender FWVPRÄS BD DI Dr. Gerald Hillinger (BF Wien) BD Mag. (FH) Helmut Hager (BF Innsbruck) BD Dr. Klaus Baumgartner (BF Graz) BD Ing. Gottfried Strieder (BF Klagenfurt) BD DI Dr. Christian Puchner (BF Linz) BD DI Reinhold Ortler (BF Salzburg)

Wir danken allen amtierenden und ausgeschiedenen Funktionären und Mitarbeitern in den Ausschüssen, Referaten und Sachgebieten!

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ÖBFV-Referat 1 - PRÄSIDIALANGELEGENHEITEN Referatsleiter BFR Ing. Eduard Kammerer (NOE) Referatsleiter-Stv. BFR Mag. Markus Ebner (ÖBFV) SG 1.1 Geschäftsführung, Koordination, Statistik & IT SG-Leiter BFR Mag. Markus Ebner (ÖBFV) SG 1.2 Europäische und Internationale Angelegenheiten SG-Leiter LBD Ing. Hubert Vetter (VBG) SG 1.3 Öffentlichkeitsarb., Medienbetreuung und Publikationen SG-Leiter BR Thomas Meier, MA (SMK) SG 1.4 Feuerwehrseelsorge SG-Leiter LFKUR P. Mag. Dr. Michael Staberl (SMK) SG 1.5 Feuerwehrgeschichte und Dokumentation SG-Leiter BR Peter Schmid (VBG) SG 1.6 Feuerwehrmedizinischer Dienst SG-Leiter LFA Dr. Peter Spöttl (VBG) ÖBFV-Referat 2 - RECHT und ORGANISATION Referatsleiter BFR Dr. Thomas Schindler (BGD) Referatsleiter-Stv. OBR Mag. Erich Schneglberger (SBG) SG 2.1 Allg. Rechts- und Organisationsangelegenheiten, Feuerpolizei-, Feuerwehr- & Katastrophenschutzrecht SG-Leiter BFR Dr. Thomas Schindler (BGD) SG 2.2 Verkehrsrecht SG-Leiter OBR Mag. Erich Schneglberger (SBG) SG 2.3 Verwaltungs- und Vergaberecht SG-Leiter BR Mag. Dr. Bernd Riepan (KTN) SG 2.4 Zivil-, Wirtschafts- und Strafrecht SG-Leiter BR Dr. Robert Austaller (OOE) SG 2.5 Arbeits-, Sozial und Versicherungsrecht SG-Leiter BR Mag. Karl-Heinz Klien (VBG) ÖBFV-Referat 3 - FEUERWEHRTECHNIK Referatsleiter BFR Michael Miggitsch (SMK) Referatsleiter-Stv. LFI Alfons Gruber (TIR) SG 3.1 Allgemeine Feuerwehrtechnik SG-Leiter BFR Michael Miggitsch (SMK) SG 3.2 Ausrüstung, Geräte und Geräteprüfung SG-Leiter BR Ing. Michael Bruckmüller (WIE) SG 3.3 Atem- und Körperschutz SG-Leiter BR Ing. Ingo Mayer (SMK) SG 3.4 Kommunikationstechnologie SG-Leiter BR Harald Schwab (SMK) SG 3.5 Feuerwehrinfrastruktur SG-Leiter BR Ing. Andreas Höfer (NOE) SG 3.6 Dienst- und Einsatzbekleidung SG-Leiter BR Gerhard Sonnberger (NOE) SG 3.7 Löschmittel und Löschverfahren SG-Leiter BR Ing. Markus Jauk (NOE)

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SG 3.8 Einsatzfahrzeuge SG-Leiter BR Ing. Gerald Klemenschitz (BGD) SG 3.9 Elektrotechnik SG-Leiter BR Ing. Gerhard Czejka (OOE)

ÖBFV-Referat 4 - VORBEUGENDER BRAND- und KATASTROPHENSCHUTZ Referatsleiter BFR DI Gerhard Greßlehner (OOE) Referatsleiter-Stv. OBR Ing. Martin Mittnecker (BGD) SG 4.1 Bauliche Angelegenheiten SG-Leiter OBR Dipl. Ing. Christian Wagner (WIE) SG 4.3 Technische Richtlinien SG-Leiter SenR DI Wilfried Pausa (WIE) SG 4.4 Verkehrsanlagen und -wege SG-Leiter BDS DI Stefan Krausbar (OOE) SG 4.5 Strahlenschutz SG-Leiter BR Ing. Wolfgang Aspek (NOE) SG 4.6 Gefährliche Stoffe SG-Leiter BR Ing. Roman Sykora (WIE)

ÖBFV-Referat 7 - FEUERWEHRJUGEND Referatsleiter BFR Manfred Eibl (SBG) Referatsleiter-Stv. OBR Peter Kirchengast (SMK) SG 7.1 Allg. Jugendarbeit, Gewinnung und Kommunikation SG-Leiter OBR Alfred Deschberger (OOE) SG 7.2 Ausbildung SG-Leiter BR Manfred König (VBG) SG 7.3 Leistungsbewerbe/ -prüfung SG-Leiter BR Johann-Rudolf Schönback (NOE)

ÖBFV-Referat 5 - EINSATZ, AUSBILDUNG und KATASTROPHENHILFE Referatsleiter FWVPRÄS Ing. Franz Humer, MSc (OOE) Referatsleiter-Stv. OBR Ing. Mag. Josef Bader (BGD) SG 5.1 Brand- und technischer Einsatz SG-Leiter FWVPRÄS Ing. Franz Humer, MSc (OOE) SG 5.2 Katastrophenschutz & -hilfe SG-Leiter OBR Ing. Heimo Krajnz (SMK) SG 5.3 Waldbrandbekämpfung und Flugdienst SG-Leiter BR Jörg Degenhart (TIR) SG 5.4 Wasserwehr- und Tauchdienst SG-Leiter BR Gerda Eismayer (NOE) SG 5.5 Leistungsbewerbe SG-Leiter BR Hannes Niedermayr (OOE) SG 5.7 Ausbildung und Landesfeuerwehrschulen - einschl. Lehr- und Lernmittel SG-Leiter BR Ing. Klaus Tschabuschnig (KTN) ÖBFV-Referat 6 - FINANZEN Referatsleiter BFR Peter Ohniwas (NOE) Referatsleiter-Stv. OBR Mag. Johann Adametz (NOE) SG 6.1 Allgemeine Finanzangelegenheiten SG-Leiter LBD Leopold Winter (SBG) SG 6.2 Steuerrechtliche Angelegenheiten SG-Leiter OBR Mag. Johann Adametz (NOE)

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FEUERWEHR in ÖSTERREICH 2016 und im Verlauf 2012 bis 2016

312 Betriebsfeuerwehren 6 Berufsfeuerwehren 4.495 Freiwillige Feuerwehren

BF Linz

BF Wien

Aufteilung der Feuerwehren nach Art im Jahr 2016

BF Innsbruck

Jahr 2012: ca. 338.700

BF Salzburg

BF Klagenfurt

Jahr 2016: ca. 341.600

BF Graz

Jahr 2016: 20.628 (+4.348)

Zunahme des Mitgliederstandes 2012 bis 2016

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Reserve Aktivstand Feuerwehrjugend

Frauen bei der Feuerwehr, Zunahme 2012 bis 2016 ÖSTERREICHISCHER BUNDESFEUERWEHRVERBAND

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Teilweise ohne Fehlausrückungen Wien & Vorarlberg; aktualisierte Zahlen.

Reserve Aktivstand Feuerwehrjugend

Quelle: ÖBFV Grafik: M. Seyfert / FEUERWEHR.AT

Jahr 2012: 16.280


5.993

99%

6,0% 6.815 Rund 6% aller österreichischen Feuerwehrmitglieder sind weiblich. (Zuwachs seit 2012: ca. 27%)

Im Jahr 2016 von den Feuerwehren gerettete Menschen und Tiere (ohne Wien).

Technische Hilfeleistungen nach Einsatzgrund Einsätze nach Verkehrsunfällen (23%)  Wasserversorgung (8%)  Retten / Bergen von Menschen / Tieren (18%)  Sturmeinsätze (11%)  Auspumparbeiten (13%)  Katastrophenschutzeinsätze (12%)  Rest (15%) 

Rund 99% der Feuerwehrmitglieder versehen ihren Dienst freiwillig, der Rest hauptberuflich.

Brandeinsätze nach Ort

 Büro, Gewerbe, Industrie (36%)  Wohngebäude (22%)  Öffentliche Gebäude (18%)  Feld, Wiese & Wald (9%)  Pkw & Lkw (9%)  Landwirtschaftlicher Betrieb (5%)  Rest (1%)

 

 

 

 

2016: ca. 277.400

Teilweise ohne Fehlausrückungen Wien & Vorarlberg; aktualisierte Zahlen.

Quelle: ÖBFV Grafik: M. Seyfert / FEUERWEHR.AT

Jahr 2012: ca. 204.400

Brandeinsätze Technische Einsätze Sonstige Einsätze

Einsätze nach Art im Jahresvergleich 2012 bis 2016 ÖSTERREICHISCHER BUNDESFEUERWEHRVERBAND

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XVII. Funktionsperiode

PRÄSIDENT UND VIZEPRÄSIDENTEN

v.l.n.r.: FWVPRÄS BD DI Dr. Gerald Hillinger, FWVPRÄS Ing. Franz Humer, MSc, FWPRÄS Albert Kern und FWVPRÄS Armin Blutsch

LANDESFEUERWEHRKOMMANDANTEN

v.l.n.r. stehend: LBD Ing. Alois Kögl (BGLD), LBD Ing. Rudolf Robin (KTN), LBD Dr. Wolfgang Kronsteiner (OÖ), LBD Leopold Winter (SBG), LBD Ing. Peter Hölzl (T), LBD Ing. Hubert Vetter (VBG), LBD Dietmar Fahrafellner, MSc., sitzend: FWVPRÄS BD DI Dr. Gerald Hillinger, FWVPRÄS Ing. Franz Humer, MSc, FWPRÄS Albert Kern, FWVPRÄS Armin Blutsch

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ÖSTERREICHISCHER BUNDESFEUERWEHRVERBAND

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BUNDESFEUERWEHRTAG 2017 XVII. Funktionsperiode

REFERATSLEITER

v.l.n.r. stehend: BFR Ing. Eduard Kammerer, BFR Manfred Eibl, BFR Dr. Thomas Schindler, BFR DI Gerhard Greßlehner, sitzend: BFR Michael Miggitsch, FWVPRÄS Ing. Franz Humer, MSc, BFR Peter Ohniwas

FACHAUSSCHUSS-VORSITZENDE

v.l.n.r.: FWVPRÄS BD DI Dr. Gerald Hillinger, BFR Johann Rernböck, LBD Ing. Peter Hölzl

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BUNDESFEUERWEHRTAG

21. Bundesfeuerwehrtag und Rückblick auf die XVII. Funktionsperiode des ÖBFV

21. Bundesfeuerwehrtag und Rückblick auf die XVII. Funktionsperiode

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