FEUERWEHR.AT 2016/05

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Das offizielle Magazin des Österreichischen Bundesfeuerwehrverbandes

Schneechaos

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ende April fordert feuerwehren ab Seite 36

ÖBFV-News

News aus den Sachgebieten, Allergeninfo und Führungsseminare 2016 – ab Seite 6.

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HAMBURG

ÖBFV-Öffentlichkeitsarbeit zu Besuch bei der Feuerwehr Hamburg – ab Seite 24.

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Teil 2 der Serie zur Arbeit mit Motorsägen: Schnitttechniken und Gefahrenerkennung – ab S 20.

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Das offizielle Magazin des Österreichische

n Bundesfeuerwehrverbandes

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zum neuen öbfvmaga zin ab Seite 9 atemschutz

Neue Richtlinie des ÖBFV für Atemschutzuntersuchungen „RL S-01“ – ab Seite 14.

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BUNDESBEWERBE

Infos zu Kapfenberg 2016 (Aktive) und Feldkirch-Gisingen 2016 (Jugend) – ab Seite 20.

kat-management

Rechtliche Grundlagen der Katastrophenhilfe durch Feuerwehren – ab Seite 28.

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INHALT & Editorial

Aus dem ÖBFV

Auf die Feuerwehr ist Verlass

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enn wir uns im Jahr 2016 schon nicht auf das der Jahreszeit entsprechende Wetter verlassen können, dann umso mehr auf die Feuerwehr. Haben sich die Einsatzkräfte landauf landab vor wenigen Jahren um diese Zeit noch mit Starkregenereignissen konfrontiert gesehen, so müssen sie heute durch Schneemassen ausgelöste Einsätze bewältigen. Einmal mehr hat sich gezeigt, dass sich die klimatischen Gegebenheiten so wie wir sie von früher kennen stark verändern. Eine Trennung der Jahreszeiten gibt es immer weniger. Für alle Einsatzorganisationen und speziell für die Feuerwehr bedeutet das eine vorausschauende Vorbereitung sowie laufend Anpassungen an diese Gegebenheiten vorzunehmen. Wir sind rund um die Uhr einsatzbereit und müssen auf jegliche Art der Schadenslage in jeder Minute eingestellt sein.

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News aus den Sachgebieten

Europäische und Internationale Angelegenheiten sowie Löschmittel und Löschverfahren.

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Aus den Verbänden

Führungsseminare 2016, Salzburg hat einen neuen LFKDT-Stv., VAZ der Betriebsfeuerwehren Wiens, Kärnten Aktive bis 70, Tiroler Film, ein E-Einsatzfahrzeug in NÖ, Historisches aus der Steiermark.

REPORTAGE 16 20 24 30 34 36

Integration Serie: Motorkettensägen, Teil 2 Pressearbeit der BF Hamburg live erlebt Serie: Katastrophenmanagement ÖBFV auf der RETTER Messe Schneeeinsatz Ende April

Doch gerade in außergewöhnlichen Einsatzsituationen bestechen die heimischen Feuerwehren durch ihre Flexibilität, ihr Improvisationstalent sowie durch ein unBrandschutzwissen für Kommandanten gebrochenes Engagement, Menschen in jeder Situation zu helfen. Das ist der wertvolle Beitrag unserer Feuerwehren zur SiIMPRESSUM: Medieninhaber: ÖBFV Medien GmbH, Voitgasse 4, 1220 Wien, GF: Albert Kern, Präsident cherheit in Österreich.

Brandschutz

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Euer Albert Kern, Präsident des Österreichischen Bundesfeuerwehrverbandes

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des Österreichischen Bundesfeuerwehrverbandes (ÖBFV), FN441767h, Herausgeber: Österreichischer Bundesfeuerwehrverband, Voitgasse 4, 1220 Wien, Hersteller: DONAU FORUM DRUCK Ges.m.b.H., 1230 Wien, Redaktion & Medienkooperationen: Ing. Richard Berger, BA, richard.berger@feuerwehr.at, Mobil: +43 664 8827 98 34, Redaktion & Marketing: Mathias Seyfert, BA, m.seyfert@feuerwehr.at, Mobil: +43 664 8827 98 33, Abonnements: Jahrespreis (10 Hefte, versandkostenfrei) im Inland: € 27,- , EU: zuzüglich Versandkosten von € 36,- (insgesamt € 63,-). Jahres-Abos verlängern sich automatisch zum jeweils gültigen Jahresbezugspreis. Abos können jeweils 30 Tage vor Ende des Bezugsjahres schriftlich (per Post oder eMail) gekündigt werden. Online-Bestellung www.feuerwehr.at, Coverfoto: FF Pöllau

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INHALT & Editorial

Brandschutzwissen

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Rosenbauer lud zu Highlightshows

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Aus dem Generalsekretariat

Registrierkassenpflicht Der ÖBFV beschäftigt sich mit dem Thema Registrierkassenpflicht und steht im intensiven Kontakt mit dem Finanzministerium. Es wird an eienr raschen Lösung gearbeitet. FEUERWEHR.AT wird über die Ergebnisse berichten. Euer Redaktionsteam

Führungsseminare

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Kettensägen

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Pressearbeit der BF Hamburg live erlebt

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Das neue ÖBFV-MAGAZIN

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ÖBFV News aus dem Bundesfeuerwehrverband

Praxistest des ÖBFVSachgebiets 3.7 Bei der letzten Sitzung des Sachgebietes 3.7 – Löschmittel und Löschverfahren im April in der steirischen Landesfeuerwehrschule Lebring wurde neben den Themen fluorhältige Löschmittelzusätze, Änderungen ÖVE/ÖNORM E 8350, Vorstellung Heft 122 und Lithiumionenakkubrandversuche, der Löschmittelzusatz F-500 getestet bzw. mit anderen Löschmitteln verglichen. Für das Problemthema der fluorhaltigen Löschmittelzusätze wurde eine eigene Arbeitsgruppe gemeinsam mit Mitgliedern des Sachgebietes 4.6 gegründet. Erkenntnisse aus den Projekten werden nach Abschluss in FEUERWEHR.AT veröffentlicht.

Feuerwehrfeste: Allergene kennzeichnen! Der Österreichische Bundesfeuerwehrverband hatte bereits letztes Jahr ausführlich berichtet, dass Feuerwehren von der 2014 in Kraft getretenen Allergeninformationsverordnung nicht ausgenommen sind. Zur Saison 2016 erlauben wir uns, nochmals auf die Kennzeichnungspflicht hinzuweisen.

Die FF ORTSNAME informiert

gestattet. durch Feuerwehren in Österreich BMG. Verwendung nur unverändert 1169/2011, wikipedia.org, Alle Angaben ohne Gewähr. Union, Verordnung(EU) Nr. Quellen: Amtsblatt der Europäischen

z.B. Weizen, Roggen, Gerste, Dinkel unter anderem in Brot, Kuchen, Teigwaren, Mehl, Wurstwaren, Desserts etc.

F Sojabohnen

z.B. Brot, Kuchen, Desserts, Milchersatz, Brotaufstriche, Salate etc.

B Krebstiere

z.B. Brötchen, Salate, Soßen etc.

G

Milch (inkl. Laktose)

z.B. Brot, Gebäck, Pommes Frites, Kuchen, Desserts, Würste, etc.

C Eier

z.B. Brot, panierte Speisen, Gebäck, Nudeln, Salate, Soßen, Suppen, Mayonese, Desserts etc.

H Schalenfrüchte

z.B. Mandeln, Haselnüsse, Walnüsse wie in Brot, Gebäck, Desserts, Süßigkeiten, Soßen, Cremen etc.

D Fisch

z.B. Suppen, Würste, Salate, Brotaufstriche, Soßen etc.

L Sellerie

z.B. Suppen, Würste, Salate, Brotaufstriche, Soßen etc.

M Senf

z.B. Soßen, Mayonese, Gewürzmischungen, Suppen etc.

Anwendungsempfehlung:

N Sesam

z.B. Brot, Gebäck, Desserts etc.

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Schwefeloxid und Sulfite z.B. Trockenfrüchte, Kartoffelgerichte, Fruchtsäfte, Marmelade, Wein, Soßen etc.

P Lupinen

z.B. Desserts, Gebäck, Brot, Gewürzmischungen etc.

R Weichtiere

z.B. Schnecken, Muscheln und Tintenfische in Suppen, Soßen, Salaten etc.

D

E Erdnüsse

z.B. Brot, Kuchen, Desserts, Knabbereien, Süßigkeiten etc.

• Informationen über Zutaten schriftlich sammeln • Lebensmittel in Speisekarte mit Buchstabencode kennzeichnen • Hinweis auf „Allergeninformation gemäß Codex-Empfehlung“ in Speisekarte anbringen • Plakate gut sichtbar aufhängen oder Speisekarte beilegen

Thinh Co, Gideon, Kate Ter Haar, Phu A. M. D., Justus Bluemer, tiegeltuf. Fotos: pixabay.com, flickr.com, Roberto Verzo, T.Hagihara, Oliver Hallmann, Rainer Zenz, Lupinus_albus_by_Calapito,

A Glutenhaltiges Getreide

gemäß Codex-Empfehlung: ichkeiten auslösen können Stoffen, die Allergien oder Unverträgl

chen Das offizielle Magazin des Österreichis Bundesfeuerwehrverbandes

Plakat online mit dem eigenen Feuerwehrlogo gestalten: www.feuerwehr.at/plakate

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as Jahr 2015 hat gezeigt, dass Feuerwehrfeste im Zusammenhang mit rechtlichen Themen immer mehr in den Fokus der Öffentlichkeit und der Wirtschaft geraten. Anzeigen wegen Überschreitung der „Drei-Tages-Regel“ und Geldstrafen folgten für einzelne Feuerwehren (siehe Artikel in FEUERWEHR.AT, Ausgaben 1-2/2016 und 3/2016). Die vorgeschriebene Allergenkennzeichnung kann von Feuerwehren mündlich oder schriftlich umgesetzt werden, die genaue „Anleitung“ und alle Infos zur Verordnung sind auf der Website des Bundesministeriums für Gesundheit www.bmg.gv.at nachzulesen.

Eine Möglichkeit ist die Kennzeichnung in der Speisekarte mit Buchstabencodes und einer zusätzlichen Legende. Der ÖBFV stellt diese Legende in Form eines Plakats (passend für A4 oder A3) online zu Verfügung – das eigene Feuerwehrlogo kann auf dem Plakat angepasst werden: www.feuerwehr.at/plakate. Zusätzlich wird vom ÖBFV angeregt, bei weiteren Fragen mit der für die Lebensmittelaufsicht zuständigen Abteilung des jeweiligen Amtes der Landesregierung Kontakt aufzunehmen. Einen ausführlichen Artikel des ÖBFV-Referats 2 zum Thema finden Sie online unter: tinyurl.com/allerg15

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Foto: Ing. Florian Hofmann

Mathias Seyfert, Quelle: ÖBFV-Referat 2

Allergeninformation Stoffe oder Erzeugnisse aus diesen

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ÖBFV News aus dem Bundesfeuerwehrverband

Sachgebiet 1.2 tagte in Wien Am 26. April 2016 tagte unter dem Vorsitz von LBD Hubert VETTER das ÖBFV-Sachgebiet 1.2 „Internationale Feuerwehrangelegenheiten“ im Bundesfeuerwehrzentrum in Wien. Klaus Nagele vom LFV Kärnten wurde als neuer Mitarbeiter im Sachgebiet vorgestellt. Raphael Koller

N Neuer Mitarbeiter aus dem LFV Kärnten: Klaus Nagele

eben dem Austausch aktueller Informationen wurde auch das Thema Entsenderecht – die Rechtsstellung der Feuerwehren bei Einsätzen im Ausland ist derzeit nicht vollständig geklärt – besprochen und festgelegt, mit Nachdruck auf eine baldige Lösung im Interesse der freiwilligen Feuerwehren zu pochen.

Internationaler Feuerwehrverband Referatsleiter Eduard Kammerer präsentierte den aktuellen Planungsstand der Internationalen Feuerwehrwettbewerbe, welche von 9. bis 16. Juli 2017 durch den Landesfeuerwehrverband Kärnten gemeinsam mit der Stadt Villach ausgerichtet werden. Weiters wurde aus der CTIF-Arbeitsgruppe „Freiwillige Feuerwehren“ über das Positionspapier „Rahmenbedingungen zur Etablierung und Förderung des ehrenamtlichen und freiwilligen Feuerwehrwesens“, sowie eine Erklärung an den Exekutiven Rat des CTIF zur Migrationslage berichtet. Links und weiterführende Infos: www.ctif.org, www.ctif-villach.com

Fachgespräche auf der Info-Messe.

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Auch heuer lud die Bundesbeschaffungsgesellschaft zur Informationsmesse am Wiener Messegelände.

Besonderer Schwerpunkt wurde heuer auf die Kooperation mit den Feuerwehren gelegt. So gab es nach einer kurzen Physikstunde mit Pop-Physiker Werner Gruber einen Podiumstalk mit Dr. Walter Leiss (Österreichischer Gemeindebund), Josef Huber (LFV NÖ, Technik), Gerald Klemenschitz (Leiter ÖBFV SG 3.8 Einsatzfahrzeuge) und dem innerhalb der BBG für Fahrzeuganschaffungen verantwortlichen Manuel Draxelmayr. Huber stellte in Aussicht, gemeinsam mit der BBG auch weitere Themen des Feuerwehrwesens anzupacken, unter anderem auch die Einsatzbekleidung. Dass die BBG Geldsparen helfen kann, beweist das umfassende Angebot von Geschirr über Werkstatteinrichtung bis hin eben zum Feuerwehrfahrzeugaufbau. Mehr Infos unter www.bbg.gv.at.

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Fotos: Andreas Rieger, Richard Berger

BBG-Informationsveranstaltung in Wien

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ÖBFV News aus dem Bundesfeuerwehrverband

Knapp 345 Offiziere beim 38. ÖBFV-Führungsseminar Führungsseminar-Reihe 2016: Unter dem Leitthema „Feuerwehreinsatz – Erfahrungen und Erkenntnisse, Ausbildung und Planung“ besuchten knapp 345 hochrangige Feuerwehroffiziere aus allen Bundesländern die drei Termine des ÖBFV – Führungsseminars in Linz, Lebring und Tulln. Thomas Meier, Andreas Rieger

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n diesem zweitägigen Seminar für Führungskräfte, das zwischen März und April in der oberösterreichischen, der steirischen und der niederösterreichischen Feuerwehrschule durchgeführt wurde, sind unter anderem Vorträge zu Themen wie „Einsatzplanung“, „Atemschutz“, „Technik richtig angewandt“, „Ausbildung im ÖBFV“, die „Grundausbildung neu für Truppmann und Truppführer am Beispiel des Burgenlands“ oder die „Einsatz- und Führungsunterstützung“ präsentiert und diskutiert worden. Erörtert wurden ebenso diverse Einsatzszenarien, wie z.B. der Großbrand bei einem Recy-

clingbetrieb in Wildon, ein Waldbrand in Kärnten bzw. ein Wohnhausbrand in Graz mit Menschenrettung. Auch das ÖBFV-eigene Fachmagazin FEUERWEHR.AT wurde den Teilnehmern vorgestellt.

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„Es waren“, so Feuerwehrpräsident Albert Kern in seinem abschließenden Resümee, „arbeitsintensive Tage mit einem sehr intensiven Informationsaustausch, wo themenspezifisch konkrete Hinweise und gegenwärtige wie künftige Aufgaben mit klaren Zielen diskutiert wurden – vor allem im Hinblick in Richtung Grundausbildung neu und der Implemen-

Fotos: Franz Fink

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ÖBFV News aus dem Bundesfeuerwehrverband

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tierung von neuen Medien im Ausbildungs- und Einsatzbereich. Dies unter anderem auch vor dem Hintergrund des gesellschaftlichen Wandels in punkto Mediennutzung, Informations- und Lernverhalten, technologischen Entwicklungen sowie Entwicklungen im Bereich von energiesparenden Bauweisen.“ Für die Gesamtorganisation der Seminarreihe, die einmal jährlich durchgeführt wird, zeichnete seitens

des ÖBFV Feuerwehrvizepräsident BD Ing. Franz Humer, MSc verantwortlich. Für den Leiter des Referates Einsatz, Ausbildung und Katastrophenhilfe standen heuer vor allem der Erfahrungsaustausch sowie die Gewinnung neuer Perspektiven im Vordergrund. Mit der Überreichung der Seminardiplome fand die hochqualitative Fortbildungsveranstaltung ihr Ende.

Download-Tipp Die Unterlagen zu den Führungsseminaren des ÖBFV stehen zum Download bereit: tinyurl.com/fues16

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salzburg News aus den Landesfeuerwehrverbänden

Neuer LBD-Stellvertreter in Salzburg Johannes Pfeifenberger ist seit Ende März der neue Stellvertreter von LBD Leo Winter in Salzburg. Er ist Mitglied mehrerer Gremien des LFV Salzburg sowie des ÖBFV. Redaktion

FEUERWEHR.AT: In welchen Bereichen werden Sie sich im Landesfeuerwehrverband engagieren und welche Ziele haben Sie? Johannes Pfeifenberger: Vordergründiges Ziel meinerseits ist, dass wir gemeinsam die Interessen und Projekte im LFV planen, erarbeiten und sodann umsetzen können. Ich baue auf Kameradschaftlichkeit, Vertrauen und Professionalität im Bereich der Feuerwehren. Mich macht es stolz, im Gesamtgefüge des LFV Salzburg im Interesse der Feuerwehren mitarbeiten zu dürfen.

Wie sehen Sie Salzburg im österreichischen / internationalen Kontext – Stichwort Katastrophenhilfe? Sehr positiv, zumal der LFV bereits seit längerem aktiv im österreichischen bzw. internationalen „Geschehen“ steht. Vordergründig ist jedoch zu erwähnen, dass diese Mitarbeit auch in Salzburg selbst nutzbar ist. Ich wünsche mir daher auch weiterhin, diese gute und vorbildliche Arbeit in der internationalen Katastrophenhilfe im LFV betreiben zu können. Ich sehe das Feuerwehrwesen sehr positiv, zumal österreichweit eine perfekte Arbeitsbilanz vorliegt. Gemeinsam können wir viel erreichen und umsetzen.

Mit Sandra Erhart gibt es nun die erste Kommandantin in Salzburg: Sie wurde im April mit großer Zustimmung der Mannschaft zur Chefin des Löschzuges Liefering gewählt. Liefering ist einer von vier Löschzügen der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Salzburg, neben dem FF-Kommando gibt es vier Löschzugskommandanten. Gemeinsam mit der Berufsfeuerwehr ist die FF für rund 150.000 Einwohner in der Landeshauptstadt zuständig.

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Salzburg war in diesem Frühjahr wieder Schauplatz der Prüfung für die begehrten Abzeichen der Feuerwehrjugend: Beim Wissenstest und Wissensspiel nahmen mehr als 800 Jugendliche teil, darunter auch Gäste aus dem deutschen Bayern. Das

Erlernte wurde an mehreren Stationen, unter anderem Organisation, Technik, Unfallverhütung, Brand- / Löschlehre etc., umgesetzt. Durch gute Vorbereitung konnten allen angetretenen Jugendmitgliedern die Abzeichen überreicht werden.

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Fotos: LFV Salzburg, OVI Martin Panzer / Bezirk Flachgau, OVI Mag. (FH) Kendlbacher Wolfgang

Sbg: Erste Löschzugs- Sbg: 800 Jugendliche bei Wissenstest kommandantin

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salzburg News aus den Landesfeuerwehrverbänden

Landesfeuerwehrtag auf geschichtsträchtigem Boden Der 38. Landesfeuerwehrtag des Landesfeuerwehrverbandes Salzburg wurde am Freitag, dem 15. April 2016 in der Stadtgemeinde Oberndorf durchgeführt. Ein für das Salzburger Feuerwehrwesen durchaus geschichtsträchtiger Boden, wie LFKDT Leopold Winter in seiner Begrüßung anmerkte, ist doch Oberndorf die älteste Feuerwehr im Bundesland Salzburg. Im Vorjahr konnte das 150-Jahre-Jubiläum gefeiert werden. LFV Salzburg, Alois Wilhelm

Fotos: LFV Salzburg, OVI Martin Panzer / Bezirk Flachgau, OVI Mag. (FH) Kendlbacher Wolfgang

D

er Überblick über die Aktivitäten der Salzburger Feuerwehren in den vergangenen zwei Jahren zeigte, dass sowohl 2014, als auch 2015 von den Feuerwehrmitgliedern wieder jeweils mehr als eine Million unentgeltliche Stunden geleistet wurden. Als erfreulich stabil kann der Mitgliederstand in Salzburg bezeichnet werden, etwas mehr als 10.000 aktive Mitglieder stehen Tag und Nacht zur Verfügung. Knapp über 1.000 Mitglieder können die Gruppen der Feuerwehrjugend verzeichnen, hierauf wird in den kommenden Jahren ein ganz besonderes Augenmerk gelegt werden, wie LFKDT Leo Winter in seinem Kommentar anmerkte. Auch der Präsident des Österreichischen Bundesfeuerwehrverbandes, Albert Kern, ging in seiner Rede explizit auf das Erfordernis einer gezielten Jugendarbeit ein, hier liegt ganz einfach die Zukunft der Feuerwehr, so der Präsident. Das ressortzuständige Mitglied der Salzburger Landesregierung, Landeshauptmann Dr. Wilfried Haslauer, bezeichnete die Freiwilligkeit als einen Schlüssel zum Funktionieren der gesamten Gesellschaft. „Freiwilligkeit schließt Professionalität nicht aus“, stellte der Landeshauptmann fest. Leopold Winter meinte in seiner Ansprache, die Feuerwehr könne als Organisation eine sehr erfolgreiche Bilanz vorlegen, räumte aber auch ein, dass das durchaus nicht überall uneingeschränkt so gesehen wird. „Wir haben unsere Hausaufgaben ge-

macht, um auch in Zukunft gut bestehen zu können, der Nutzen der von den Feuerwehren geleisteten Arbeit kann nun einmal nicht zahlenmäßig bewertet werden“, sagte Winter. Einen hohen Stellenwert nehmen bei Landesfeuerwehrtagen traditionell die Auszeichnungen ein. So konnten unter anderem LFKDT -Stellvertreter a.D. Hermann Kobler sowohl das Große Verdienstzeichen des Landes Salzburg, als auch das Verdienstkreuz des ÖBFV entgegennehmen, ÖBFV-Präsident Albert Kern und der Präsident des Salzburger Gemeindebundes, Günther Mitterer, erhielten das Ehrenzeichen des LFV Salzburg, 1. Stufe.

LH Wilfried Haslauer, LFKDT-Stellvertreter a.D. Hermann Kobler und LFKDT Leo Winter.

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Tirol & kärnten News aus den Landesfeuerwehrverbänden

Schulungsfilm für Bewerter und Bewerbsgruppen Ein aufwändig gedrehter Schulungsfilm für Bewerter und Bewerbsgruppen wurde vor kurzem an der Landes-Feuerwehrschule Tirol in Telfs präsentiert. LFV Tirol

A

us einer Anfangsidee, einige Szenen für den Bewerberlehrgang zu filmen, hat sich ein tolles Projekt entwickelt“, berichtet Initiator Jörg Degenhart, Landes-Bewerbsleiter des LFV Tirol. „Das Schulungsvideo soll zur Verbesserung der einheitlichen Bewertung auf Landes-, Bundes- aber auch auf internationaler Ebene dienen. Allerdings ersetzt dieser Film keinesfalls das Fachheft 11 des ÖBFV – vielmehr soll er nur eine zusätzliche Schulungsmöglichkeit darstellen,“ so Degenhart

weiter. Die Filmpremiere fand im Beisein von LFKDT Peter Hölzl, SL Georg Waldhart, LBL Jörg Degenhart, LBL STV Ernst Kuen, BBL Josef Schwarzmannseder, LBL OÖ Hannes Niedermayr sowie des Filmteams Eckhart Köln und der Bewerbsgruppe aus Huben in Ötztal (die für die praktischen Darstellungen im Film zur Verfügung stand), statt. Die DVD (Filmlänge: 55 Minuten) ist zum Preis von 27,50 Euro (inkl. Versand) erhältlich. Nähere Infos sowie das Bestellformular gibt es auf der Homepage des Landes-Feuerwehrverbandes Tirol: www.lfv-tirol.at

Kärnten: Aktivdienst bis 70 möglich Eine Änderung des Feuerwehrgesetzes in Kärnten soll zukünftig eine Feuerwehrmitgliedschaft im Feuerwehrdienst bis zum 70. Lebensjahr möglich machen. Bisher endete die aktive Mitgliedschaft jedenfalls mit Ablauf des Jahres, in dem das Mitglied das 65. Lebensjahr vollendet hatte. Von der Anhebung verspricht man sich zusätzliche Personalreserven für die Einsatzbereitschaft. Mathias Seyfert

„Feuerwehrmitglieder sollten als Reservisten auch nach dem 65. Lebensjahr sowohl im Übungs- als auch im Einsatzbetrieb bis zum 70. Lebensjahr Arbeiten, für die sie fit sind, erbringen können“, sagte Feuerwehrreferent Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) zu orf.at. Wir haben mit dem Landesfeuerwehrkommando über die Beweggründe der Änderung gesprochen.

FEUERWEHR.AT: Was waren die wichtigsten Beweggründe für die Anhebung der Altersgrenze? LFV Kärnten: Durch die Anhebung des Alters wird die Tagesbereitschaft der freiwilligen Feuerwehren erhöht, vor allem mehr Kraftfahrer stehen für den Feuerwehrdienst zur Verfügung und die Erfahrung der älteren Feuerwehrkameraden bleibt länger erhalten und kann an die jüngeren Feuerwehrmitglieder weiter gegeben werden. Ist es eine freiwillige „Verlängerung“, oder muss jedes 65-jährige Mitglied nun länger im aktiven Dienst sein? Das Gesetz sieht nun vor, dass das Feuerwehrmitglied mit dem Erreichen des 65. Lebensjahres wählen kann, ob es in den Mit-

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gliederstand der Reserve wechselt und bis zum 70. Lebensjahr im Übungs- und Einsatzdienst mitwirkt und ihm zumutbare Tätigkeiten verrichtet oder mit 31.12. des Jahres, in dem das 65. Lebensjahr erreicht wird, in den Stand der Altmitglieder wechselt.

Wie wird die Anhebung von den Feuerwehren / Feuerwehrkommandanten angenommen? Der Kärntner Landesfeuerwehrverband geht davon aus, dass der Großteil der Feuerwehrmitglieder die Möglichkeit nützen wird und über das 65. Lebensjahr hinausgehend am Übungs- und Einsatzdienst teilnehmen wird. Dies führt in den Feuerwehren zu einer Erhöhung der Tageseinsatzbereitschaft und ist daher grundsätzlich positiv zu bewerten. Im Überblick: Neben Kärnten hat bereits die Steiermark das Alter für den Aktivdienst auf 70 Jahre angepasst, in Vorarlberg gibt es keine Altersgrenze. In Salzburg (Frauen bis 60), Oberösterreich, Niederösterreich und Tirol und dem Burgenland liegt die Grenze beim 65. Lebensjahr, während man bei den beiden freiwilligen Feuerwehren in Wien nur bis 50 im Aktivdienst sein kann.

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news News aus den Landesfeuerwehrverbänden

Landesfeuerwehrverband der Betriebsfeuerwehren eröffnet neues Zentrum in Wien Der Wiener Landesfeuerwehrverband der Betriebsfeuerwehren hat das VAZ – das Verwaltungs- und Ausbildungszentrum – für die Betriebsfeuerwehren Wiens eröffnet. In einem geschichtlichen Abriss unterstrich Verbandskommandant Bundesfeuerwehrrat Johann Rernböck (Foto

links, am Rednerpult) die Wichtigkeit des eigenen Verwaltungs- und Ausbildungszentrums am Gelände der Betriebsanlage der Wien Energie in Simmering in der 11. Haidequerstraße in Wien. Hier können nun alle relevanten theoretischen Ausbildungen in einer modernen Umgebung

durchgeführt werden. FWVPRÄS Gerald Hillinger freute sich über die Errungenschaft für seinen Landeskommandantstellvertreter und unterstrich in seiner Rede die Wichtigkeit der Betriebsfeuerwehren. Wir wünschen alles Gute in den neuen Räumlichkeiten des Landesverbandes.

Serie „Integration in der Feuerwehr“: Vorstellung von Feuerwehrkameraden • Alter • Geburtsland • Wohnort • in Österreich seit • Feuerwehr • Mitglied seit

FM Frans Gerrits 61 Ägypten Jennersdorf (Bgld.) 1983 Wallendorf (Bgld.) 1991

Im Rahmen eines Pressegespräches 2012 im LFKDO Burgenland dankten Staatssekretär Sebastian Kurz, LH-Stv. Franz Steindl und LFKDT Alois Kögl, stellvertretend für alle burgenländischen Feuerwehrmitglieder mit Migrationshintergrund, Eisa Mohamed von der FF Wallendorf im Bezirk Jennersdorf für sein Engagement und für die gelebte Integration. Der gebürtige Ägypter lebt bereits seit 1983 in Österreich und ist seit 1. Jänner 1991 aktives Feuerwehrmitglied der FF.

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• Alter • Geburtsland • Wohnort • in Österreich seit • Feuerwehr • Mitglied seit

25 Niederlande Wolfsberg (Ktn.) 2012 St.Johann/Lav. 2013

„Beim Florianifest der FF war ich vom Zusammenhalt und der Hilfsbereitschaft begeistert und habe mich dann entschlossen, beizutreten. Ich hegte diesen Wunsch bereits in den Niederlanden jedoch war mir dies aufgrund meiner beruflichen Tätigkeit dort nicht möglich. Nach dem Eintritt in die FF bin ich recht herzlich in die Kameradschaft integriert worden und habe diverse Ausbildungen absolviert. Ich bin dankbar für die Möglichkeit, anderen Menschen in Not helfen zu können – es ist eine sinnvolle Freizeitaktivität.“

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Fotos: Erwin Haiden, Richard Berger

LM Eisa Mohamed

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news News aus den Landesfeuerwehrverbänden

Marc-Aurel-Marsch Die Sektion Leistungsmarsch und Wandern des HSV-WIEN führt in der Zeit von 25. bis 26. August 2016 die „15. Internationalen Marc-Aurel-Marschtage“ mit Start/Ziel in der Benedek-Kaserne / Bruckneudorf / Bgld durch. Ziel dieser Veranstaltung ist, die körperliche Fitness der Angehörigen des ÖBH sowie der Blaulichtorganisationen zu erhalten und ihnen die Möglichkeit zu bieten, ihre Leistungsgrenzen auszutesten sowie die Kameradschaftspflege untereinander zu fördern. Jährlich werden ca. 500 Teilnehmer aus den Bereichen Militär, Polizei, Rettung und Feuerwehr aus Österreich und dem Ausland begrüßt. Die Anmeldung ist auf der Website marsch.hsv-wien.at möglich.

2. Feuerwehr-Mountain- Verkauf: Lastfahrzeug bike-Marathon mit Kran

Getreu dem Motto „Fit for Firefighting“ messen sich wieder alle sportbegeisterten Feuerwehrmitglieder am 9. Juli in Bad Goisern/OÖ. Nach der Premiere im Vorjahr kann im Rahmen der SalzkammergutMTB-Trophy in Team- und Einzelwertungen in sieben verschiedenen Distanzen von 22 bis 211 km am Wettkampf teilgenommen werden. Für Feuerwehrmitglieder wird noch ein Zusatzservice geboten. Nähere Infos unter www.trophy.at/feuerwehr.

Besichtigung bei FF Waidhofen/Thaya, Südtiroler Straße 5, 3830 Waidhofen/Thaya nach Terminvereinbarung bei Harald Zimmerl möglich. Type: MAN 19.463, BJ: 1997, 338 kw (460 PS), 114.000 km, Getriebe: manuell mit 16 Gängen, Palfinger PK 19.000, Arbeitskorb Palfinger „BB4/A“, Hebekreuz für Pkw, Radklammern inkl. Gurte, Schneeketten. Harald Zimmerl (0664/3572564), Christian Bartl (0664/4947766), alle Infos auf www.ffwaidhofen.at.

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LENKEN

Fotos: Erwin Haiden, Richard Berger

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fahrzeuge E-Fahrzeuge bei der Feuerwehr

E-Mobilität bei der Feuerwehr Elektro-Fahrzeuge bei der Feuerwehr sind bis heute eine Seltenheit in Österreich. Was im privaten Pkw-Sektor als die Zukunft des Fahrens propagiert wird, hat in unsere Feuerwehrhäuser noch nicht Einzug gehalten. E-Fahrzeuge können wohl (noch) nicht alle Bereiche des Feuerwehrdienstes abdecken, jedoch gibt es sinnvolle Einsatzgebiete, wie die Feuerwehr Krems (NÖ) demonstriert. Aussendung FF Krems, M. Seyfert

E-Nissan als LAST in Krems Die FF Krems nimmt in Sachen E-Mobilität eine Vorreiterrolle ein und hat das landesweit erste Elektro-Einsatzfahrzeug in den Dienst gestellt. „Für uns sind ökologische Überlegungen auch bei der Erneuerung des Fuhrparks von Bedeutung“, sagt der Kommandant der FF Krems, Gerhard Urschler. So handelt es sich bei dem neuen Lastentransportfahrzeug der Feuerwehr um das erste Elektroauto im öffentlichen Dienst in Krems. 700 kg Nutzlast, 135 km/h Der „Last 1“ ist ein Versorgungsfahrzeug, mit dem Werkzeug, Treibstoff oder Geräte zu und von Einsatzstellen gebracht werden. Aber auch im Dienstbetrieb soll der Nissan E-NV 200 zum Einsatz kommen, erklärt Urschler: „Wir haben bei der Ausstattung daher

auf die Ladegutsicherung geachtet. Das Auto ist mit einem rutschfesten Boden, Siebdruckplatten zum Schutz von Karosserie und Ladung, Airline-Schienen und einer Sperrstange ausgestattet“. Die Reichweite beträgt ca. 120 Kilometer, die max. Nutzlast 700 kg. „Eine positive Überraschung war die gute Beschleunigung und darüber hinaus erreicht unser Elektrofahrzeug eine Höchstgeschwindigkeit von 135 km/h“, so Urschler.

Geringere Wartungskosten „Abgesehen von der Umweltfreundlichkeit erwarten wir geringere Erhaltungskosten als bei einem herkömmlichen Kleintransporter“, so Urschler. Die Batterien waren im Kaufpreis inbegriffen und der Hersteller garantiert eine Nutzungsdauer von sechs Jahren beziehungsweise 100.000 Kilometern.

Während bei dem Nissan 700 kg zugeladen werden können, handelt es sich bei anderen E-Fahrzeugen der Feuerwehren eher um leichte Vehikel.

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Fotos: FF Krems / Gernot Rohrhofer, Land OÖ/Haider, Birgit Baustädter, Kleine Zeitung, FF Bruck an der Mur, Thomas Meier

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anz neu ist die Idee, Elektrofahrzeuge bei der Feuerwehr einzusetzen, nicht: Die ersten selbstfahrenden Fahrzeuge bei der Berufsfeuerwehr Wien im Jahr 1903 waren elektrisch angetrieben und für einige Jahre im Dienst. Danach kamen Hybridfahrzeuge zum Einsatz, bis sich der Benzinmotor durchsetzte. Heutzutage gibt es einige wenige Beispiele für Elektromobilität bei Österreichs Feuerwehren. Unter anderem hat der LFV Vorarlberg 2011 einen elektrisch angetriebenen Pkw in Dienst gestellt, das Landeskrankenhaus Steyr präsentierte 2007 ein kleines E-Fahrzeug für die BtF, und seit kurzem rollen in Spielberg Feuerwehr-E-Quads über das Veranstaltungsgelände. Ein für die Straße zugelassenes Last-Fahrzeug gibt es jetzt als Novum bei der FF Krems in Niederösterreich.

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STMK Rückblick des Sachgebiets Feuerwehrgeschichte

Einsätze entlang der „steirischen Gastarbeiterroute“ Feuerwehrgeschichte-Seminar zum Thema „Steirische Gastarbeiterroute“ in der Feuerwehr- und Zivilschutzschule Steiermark: Die Arbeitsmigration, die als „Gastarbeit“ in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts bekannt wurde, ist ein bedeutendes Phänomen der jüngeren europäischen Migrationsgeschichte. In einem Zeitraum von ungefähr 30 Jahren waren mehrere Millionen Menschen auf der Suche nach Arbeit in Bewegung und „pendelten“ entlang einer Nord‐Südachse zwischen Arbeits‐ und Heimatort. Florian Hell, BFV Bruck an der Mur

Fotos: FF Krems / Gernot Rohrhofer, Land OÖ/Haider, Birgit Baustädter, Kleine Zeitung, FF Bruck an der Mur, Thomas Meier

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ür viele war diese Achse gleichbedeutend mit der E5, der sogenannten Gastarbeiterroute. Das enorme Verkehrsaufkommen vor allem entlang des steirischen Abschnitts stellte nicht nur Anrainer und Migranten, sondern auch Einsatzorganisationen wie Feuerwehren, Rotes Kreuz und Gendarmerie vor beinahe nicht bewältigbare Aufgaben. Freiwillige wie beruflich organisierte Helfer waren zu den Stoßzeiten großen psychischen Belastungen ausgesetzt, mit denen bislang niemand in diesem Ausmaß konfrontiert war. Hinzu kam der Mangel an geeigneten Fahrzeugen, technischem Gerät und geschulter Mannschaft, um die zahllosen Einsätze möglichst effizient und unter Wahrung der eigenen Sicherheit meistern zu können. Das Ende dieser in Europa gefürchteten „Todesstrecke“ jährt sich heuer zum 25. Mal, was den steirischen Landesfeuerwehrverband dazu veranlasste, dieses zeithistorisch singuläre Phänomen im Rahmen eines Feuerwehrgeschichte-Seminars zu beleuchten. Für die Vorbereitung der Veranstaltung wurden an die vom Gastarbeiterverkehr betroffenen Feuerwehren entlang der Bundesstraße bzw. der nach und nach ausgebauten Phyrnautobahn Fragebögen ausgesandt, um Informatio-

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nen etwa über den damaligen Ausbildungs- und Ausrüstungsstand, Unfallhäufigkeiten oder individuelle persönliche Erlebnisse zu erhalten. Zudem konnten für die Veranstaltung hochkarätige Fachreferenten gewonnen werden: Dr. Manfred Pfaffenthaler vom Institut für Zeitgeschichte der Universität Verkehrsunfall auf Höhe des Pernegger Stausees 1982. Graz bereitete in seinem Referat die notwendige wissenschaftliche Basis für das Seminar auf. LFI BFR Michael Miggitsch sprach über die Entwicklung von Fahrzeugen und Geräten am technischen Sektor und Dr. Otto Widetschek referierte über das „neue Lernen“ im steirischen Feuer- Florian Hell im Zeitzeugengespräch mit Journalisten. wehrwesen ab den 1970er-Jahren sowie den frühen Schad- persönliche wie tiefgreifende Einblicke in stoffdienst. In einer ersten Podiumsdis- die Zeit der ehemaligen Gastarbeiterroute. kussion standen damals (wie heute) aktive Eine gelungene Veranstaltung, in der den Journalisten, in einer zweiten Gesprächs- mehr als 50 Seminarteilnehmern zuminrunde Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rot- dest ansatzweise die Dimension des Theem Kreuz und Gendarmerie als Zeitzeu- mas „steirische Gastarbeiterroute“ nähergen zur Verfügung und gaben ebenso gebracht werden konnte.

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Motorsägen in der Praxis Teil 2 der Serie

Schneiden & Fällen Einsatzkräfte der Feuerwehr kommen immer wieder in die Situation, mit der Kettensäge arbeiten zu müssen. Nach einem Unwetter, Hochwasser oder anderen Elementarereignissen gilt es, Verkehrswege freizumachen oder andere gefährliche Situationen zu entschärfen. Grundsätzlich sollte von der Feuerwehr im Rahmen der Gefahrenabwehr immer abgewogen werden, welche Arbeiten im Gefahrenbereich in gegebener Zeit unbedingt notwendig sind. Welche Gefahren in verspanntem oder beschädigtem Holz lauern, wird in diesem Teil der Serie betrachtet. Sozialversicherungsanstalt der Bauern (SVB), Landwirtschaftliche Fachschule Warth et al., Mathias Seyfert

Serie zum Thema • Teil 1 (April 2016): Einführung, Sicherheit, PSA • Teil 2 (Mai 2016): Schnitt- techniken • Teil 3 (Juni 2016): Wartung & Pflege, Marktübersicht

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eht beispielsweise von einem umgestürzten und stark verspannten (verdreht / verwunden) Baum abseits der Straße keine weitere Gefahr aus, besteht vermutlich auch kein Grund ein Feuerwehrmitglied mit Motorsäge unnötig in Gefahr zu bringen. Grundsätzlich wird empfohlen: 1. Situation beurteilen > Schauen 2. Problemlösung überlegen > Denken 3. Arbeit ausführen > Arbeiten Ist eine Entfernung des Baumes in diesem Beispiel durch die Feuerwehr notwendig, können wir aus einer breiten Palette an technischen Errungenschaften schöpfen, die die Arbeit leichter und sicherer machen: starke und schwere Fahrzeuge, Fahrzeugkrane, Freilandverankerungen, Seilwinden, Greifzüge, Umlenkrollen, Stahlseile, Bandschlingen, Keile etc. können dafür verwendet werden, den verspannten

Baum aus seiner misslichen Lage zu „befreien“ – denn von nicht verspanntem Holz geht auch weniger Gefahr aus.

Gefahren durch Schadholz Bäume, die durch Sturm, Schnee, Eis, Schadinsekten und das „Waldsterben” geschädigt sind, bezeichnet man als Schadhölzer. Diese können einzeln, in kleinen Mengen oder über große Flächen anfallen. Durcheinander und übereinander liegende Bäume, verspannte Stämme, ausgerissene Wurzelballen, gebrochene Stämme, schiefstehende Bäume, Totholz, Unübersichtlichkeit und schlechte Begehbarkeit des Geländes sind dabei die größten Gefahrenmomente. Es ist daher besonders wichtig, dass man die Gefahrensituationen erkennt und dann die erforderlichen Maßnahmen für ein sicheres Arbeiten trifft.

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Fotos: FF Wiener Neudorf, SVB, Mathias Seyfert

Gefahr durch Verspannung: Vor dem Schnitt muss überlegt werden, welche Kräfte durch Verspannung auf das Holz wirken.

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Motorsägen in der Praxis Teil 2 der Serie

Fotos: FF Wiener Neudorf, SVB, Mathias Seyfert

Der vordere obere Teil der Kette darf niemals zu Beginn des Schnittes angesetzt werden: Rückschlaggefahr!

Voraussetzungen zum sicheren Aufarbeiten • Die zum Einsatz kommenden Personen müssen die Grundregeln der Schneide- und Arbeitstechnik mit der Motorsäge beherrschen. Insbesondere das Erkennen der Druck- und Zugverhältnisse von verspanntem Holz und das richtige Vorgehen (Schnittbeginn an der Druckseite) sowie die Wahl des sicheren Standplatzes und eines freien Fluchtweges sind Voraussetzungen für sicheres Arbeiten. • Es darf nie alleine gearbeitet werden. Werden mehrere Personen gleichzeitig am Aufarbeitungsort eingesetzt, ist auf die gegenseitige Gefährdung zu achten. • Die konsequente Verwendung der persönlichen Schutzausrüstung (PSA), wie Helm mit Gesichtund Gehörschutz, Schnittschutzhose, Sicherheitsschuhwerk und Arbeitshandschuhe ist für die Arbeitssicherheit unerlässlich. (Siehe FEUERWEHR.AT 4/2016) • Das erforderliche Werkzeug muss vorhanden und sicherheitstechnisch in Ordnung sein. • Der Einsatz von Seilwinden oder Seilzuggeräten ist für die Beseitigung von Gefahrensituationen oft unbedingt erforderlich.

seite vor- und von der Zugseite fertiggeschnitten werden. Der Stand des Motorsägenführers muss bei seitlichen Spannungen an der Druckseite gewählt werden (seitliches Ausschlagen). Stark verspannte bzw. durcheinander liegende Stämme sollen entweder mit dem Seil aus der Spannung gezogen und entzerrt oder durch sukzessives Ausformen vom Wipfel her entspannt werden.

Empfehlung für die normale Fällung eines gerade stehenden Baumes.

Gespannte Stämme Geworfene Bäume sind zumeist verspannt, oft auch mehrfach. An der Schnittstelle ist die Druck- bzw. Zugzone festzustellen. Es muss immer an der Druck-

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Motorsägen in der Praxis Teil 2 der Serie

Wurzelballen Wurzelballen müssen beim Trennschnitt gegen Überkippen gesichert werden. Dies kann je nach Situation durch Unterstellen, mittels Seilwinde oder bei bergabliegenden Wurzelballen durch Belassen eines Stammstückes am Stock geschehen. Beim Stocktrennschnitt ist eine gründliche Beurteilung der Spannungen (Zug- und Druckzone) erforderlich. Vorsicht vor abrollenden Wurzelballen am Hang! Entwurzelte und hängengebliebene Bäume Beim Fällen eines entwurzelten und aufgehängten Baumes kann es zu einem plötzlichen Reagieren von Baum und Wurzelstock kommen. Der Stocktrennschnitt ist daher besonders vorsichtig durchzuführen, wobei zuerst ein Fallkerb und danach der Fällschnitt zu schneiden sind. Bleibt der Baum nach dem Trennen vom Stock noch hängen, ist er unverzüglich zu Fall zu bringen (z.B. mit Seilwinde oder Greifzug abziehen).

Schnitttechniken bei verspanntem Holz: Begonnen wird an der Druckseite – bevor das Holz die Säge einklemmt wird auf die Zugseite gewechselt und von dort aus fertiggeschnitten.

Diese Serie wird unter anderem unterstützt von einem der Anbieter für Motorsägenlehrgänge:

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Fazit: Nicht überschätzen Die Tipps in diesem Artikel stammen aus den Merkblättern der Sozialversicherungsanstalt der Bauern – sie können uns helfen, auf Gefahren aufmerksam zu werden, welchen wir als Feuerwehr nicht jeden Tag begegnen. Für die praktische Umsetzung, noch viel mehr Wissen rund um das sichere Arbeiten mit der Motorsäge und das Training am Spannungssimulator empfiehlt sich jedenfalls ein Motorsägenkurs bei Profis.

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Grafiken: SVB

Geknickte Bäume Bei gebrochenen oder geknickten Bäumen soll zuerst versucht werden, mit Seilzug den Kronenteil niederzuziehen. Ist dies nicht möglich, den Stamm seitlich fällen, wobei auf die Gefahr des Herabfallens von Baumteilen besonders zu achten ist.

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– Anziehen, ohne die Schuhe auszuziehen, möglich – Schnittschutz Klasse 1 – Bund und Beinweite mit Klettgurt regulierbar – Reflexstreifen Unsere Schnittschutzlösung für den schnellen Einsatz. In nur 20 Sekunden angezogen und mittels Klettgurt und Verschluss anpassbar. Die Beinlinge sind mit einem Schnittschutz Klasse 1 ausgestattet. Erhältlich sind sie als Typ A mit Klettverschluss und Typ C mit Reißverschluss. Beim Typ C überlappt der Schnittschutz den Reißverschluss und garantiert so maximalen Schutz. Material Obermaterial: 65 % Polyester, 35 % Baumwolle Futter: 100 % Polyester Schnittschutz: Dyneema Größen 2XS–4XL EN 381-5 | TYP A

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hamburg: Bombenfund Workshop in Deutschland

#Hamburg #Entschärfung #Fliegerbombe Die sogenannten Hashtags, also das Rautensymbol auf der Computertastatur, tauchen mittlerweile immer öfter auf und helfen im Internet dabei, Einträge, Kommentare und Informationen zu einem bestimmten Thema rascher und gebündelt zu finden, ohne dabei einzelne Social Media Kanäle wie Facebook, Twitter und Co. lange durchforsten zu müssen. Aufgrund der anfallenden Datenmenge wäre dieses Unterfangen ein äußerst Mühsames... aber alles der Reihe nach: Andreas Rieger und Thomas Meier vom ÖBFV haben der Berufsfeuerwehr Hamburg (D) bei einem heiklen Einsatz über die Schulter geschaut... Andreas Rieger und Thomas Meier

tungsdienst, und das seit mittlerweile 70 Jahren, ebenso Teil der Feuerwehr. Der Feuerwehr- und Rettungsdienst wird dabei von zwei wesentlichen Säulen getragen. Die erste Säule bildet die Berufsfeuerwehr. Diese umfasst 21 Feuer- und 33 Rettungswachen sowie eine Technik- und Um-

weltschutzwache. Für den feuerwehrtechnischen Dienst stehen dabei rund 2.400 Dienstnehmer zur Verfügung. Die zweite Säule ist jene, die vor allem auf die tatkräftige Mitarbeit der freiwilligen Feuerwehren baut. Insgesamt 87 an der Zahl, mit knapp 2.600 Männern und Frauen. Tags-

Fotos: Andreas Rieger und Thomas Meier

Moin, moin Hamburg Die Freie und Hansestadt Hamburg im hohen Norden Deutschlands umfasst eine Fläche von ca. 755 km2, in der rund 1,8 Millionen Einwohner leben. Die Metropolregion Hamburg zählt rund fünf Millionen Einwohner. In der zweitgrößten Stadt Deutschlands, mit dem größten Seehafen der Bundesrepublik, ist der Ret-

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hamburg: Bombenfund Workshop in Deutschland

Fotos: Andreas Rieger und Thomas Meier

über kann dabei auf 52 freiwillige Feuerwehren zurückgegriffen werden. Besonderen Wert legt man bei den hanseatischen Einsatzkräften jedoch darauf, GEMEINSAM als „Feuerwehr Hamburg“ aufzutreten und auch dementsprechend wahrgenommen zu werden. Und diese Tatsache spiegelt sich nicht bloß im „Wording“ wieder. GEMEINSAM werden anfallende Einsätze bewältigt. So wird beispielsweise beim Alarm „Wohnungsbrand“ neben einer Löschgruppe der hauptberuflichen Feuerwehrmänner und -frauen auch eine FF zum Einsatzort alarmiert. Und dass die hanseatischen Feuerwehrund Rettungskräfte über das Jahr hinweg einiges zu tun haben, bringt die Jahresstatistik 2015 deutlich zum Ausdruck. In Summe wurden im vergangenen Jahr 247.000 Einsätze im Rettungsdienst geleistet, 22.049 Einsätze schlugen sich im Bereich der Hilfeleistung nieder und – last but not least – wurde 11.424 Mal zur Brandbekämpfung ausgerückt.

Zu Gast in Hamburg Am 15. April begleiteten BR d.ÖBFV Thomas Meier und ABI d.ÖBFV Andreas Rieger – im Rahmen einer Workshopteilnahme – die Berufsfeuerwehr Hamburg im Einsatzdienst, um die Pressearbeit und Medienbetreuung der Hansestadt kennen zu lernen. OBR Franz Petter, gebürtiger Schladminger, ist Offizier der Feuer- und Rettungswache am Berliner Tor, ganz in der Nähe des Hauptbahnhofes von Hamburg. „Wir haben drei Offiziere in der Presseabteilung“, so Martin Schneider, diensthabender Presseoffizier, beim Erfahrungsaustausch mit seinen österreichischen Kollegen, „die im Dienstrad ihre Arbeit versehen und dabei die Medien sowie die Öffentlichkeit – auch mithilfe sozialer Medien – nahezu in Echtzeit mit wichtigen Informationen versorgen. Ein

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eigenes Mitarbeitermagazin, das „Löschblatt“, wird ebenso über diese Abteilung produziert, wie viele weitere Informationsmaterialien auch.“

Die Alarmierung Der Rundgang auf der Wache am Berliner Tor, wo auch das Feuerwehr-Informations-Zentrum, kurz FIZ (eine seit 2003 bestehende Einrichtung, wo Besuchergruppen und Schulklassen auf einer Fläche von 600 m2 in den Bereichen Gefahrenprävention, Erste-Hilfe und modernem Selbstschutz unterwiesen werden), wurde gegen 11:00 Uhr von einer Alarmierung unterbrochen. „Kampfmittelfund“ lautete das Alarmstichwort, das eine Reihe von Fahrzeugen zum Ausrücken aufforderte. Bereits auf der Anfahrt zum Einsatzort im Deichbereich erkundete Einsatzleiter OBR Petter über ein Tablet die Umgebung rund um den vermeintlichen Bombenfund auf der Baustelle im Südosten der Hafenstadt. Rasch stellte sich heraus, dass das Gebiet kaum bewohnt ist, jedoch zwischen der Elbe und der Autobahn A1 lag. Sollte es sich tatsächlich um einen Bombenfund aus dem zweiten Weltkrieg handeln, wären vermutlich großräumige Sperren notwendig.

Die Einsatzzentrale der Feuerwehr Hamburg sendete den Alarmierungs- und Rückmeldungstext an einen relevanten Verteiler. „Diese Information bekommen alle Einsatzleiter, Offiziere und die Öffentlichkeitsarbeit, auch wenn sie nicht im Dienst sind. Sie sollen immer auf dem Laufenden gehalten werden. Natürlich bekommt das auch der Oberbranddirektor. Ab einem gewissen Gefahrenpotenzial wird schlussendlich auch die Stadtpolitik zugeschaltet. Dieser SMS-Ticker wird von der Zentrale betreut“, erklärt Petter noch auf der Anfahrt. Die Hamburger Feuerwehr verfügt über einen eigenen Kampfmittelräumdienst. Insgesamt werden noch rund 3.000 Blindgänger im Stadtgebiet von Hamburg vermutet. Rund einmal pro Woche müssen die Experten ausrücken, um Bomben zu begutachten, zu entschärfen oder kontrolliert zur Sprengung zu bringen.

500lbs-Bombe aus dem zweiten Weltkrieg Leider bestätigte sich auch bei diesem Einsatz, was viele schon vermuteten: Eine 500lbs Bombe (rund 230 kg) der Amerikaner aus dem Zweiten Weltkrieg wurde bei Bauarbeiten entdeckt – und auch bewegt.

Franz Petter: Einschätzung der Absperrgrenzen per Tablet & App noch während der Anfahrt.

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Informationen von Feuerwehr und Polizei über Twitter: Erstinformation, Meldungen über Sperren und Entwarnung.

Kommunikation, Aufklärung, Warnung Rasch wurde ein 300m-Sperrradius und ein 500m-Warnradius angeordnet und eingerichtet. Diese Information wurde direkt vor Ort von Einsatzleiter OBR Petter in eine digitale Übersichtskarte eingepflegt und direkt an die Einsatzzentrale zur Veröffentlichung geschickt. In so einem Fall

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wird zeitgleich auch der sogenannte „Befehlswagen“, ein Bus, alarmiert, welcher den Stabsmitgliedern der Einsatzorganisationen als mobile Einsatzzentrale Raum für Besprechungen, für die Funk-Infrastruktur sowie für die Lageführung bietet. Nach rund einer Stunde war dieser vor Ort fertig „hochgefahren“. Auch der Feuerwehrpressedienst bezog vor Ort Stellung, um eintreffende Journalisten zu betreuen und an Lagebesprechungen teilzunehmen. Eine wesentliche Rolle in der öffentlichen Kommunikation übernahmen die Social Media-Kanäle der Feuerwehr, aber auch der Polizei in Hamburg. Unmittelbar nachdem die Fakten auf dem Tisch lagen, wurde die Bevölkerung beispielsweise über Twitter informiert. Radiosender und Regionalmedien berichteten über die Geschehnisse und notwendigen Maßnahmen, die rund 200 Personen im Sperrgebiet wurden von der Polizei persönlich gewarnt. Der Schiffsverkehr auf der Elbe wurde im Gefahrenbereich sofort gestoppt. Auch der Luftraum wurde im Sperrradius bis zu einer Höhe von 1000m gesperrt. Erheblich brisanter war die Sperrung der vielbefahrenen Autobahn A1.

Verkehrsverzögerungen wurden unmittelbar von sämtlichen Verkehrsdiensten sowie der Polizei unter Zuhilfenahme von Social Media-Kanälen angekündigt.

Geschwindigkeit vs. Glaubwürdigkeit Die Vorbereitungen zur Sprengung sind oftmals unvorhersehbar. Eine erste Sprengung wurde für 14:45 angesetzt, rund eine Stunde später war es allerdings erst soweit. „Es kann immer wieder zu Verzögerungen kommen. Wir mussten die Stelle so gut wie möglich absichern. Wassertanks zur Eindämmung der Druckwelle mussten herangeschafft, befüllt und platziert werden. Diese Aufgaben können nur wenige Menschen übernehmen, die auch unmittelbar im Gefahrenbereich arbeiten müssen. Wir handeln so rasch wie möglich, die Sicherheit steht aber immer an erster Stelle. Hektik wäre hier ein zu großes Risiko“, so der Einsatzleiter. Presseoffizier Martin Schneider sorgte vom Bereitstellungsraum aus für die notwendige Kommunikation mit der Öffentlichkeit. Nahezu ausschließlich durch die Nutzung sozialer Netzwerke. „Aus der

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„Es besteht akute Explosionsgefahr. Diese Bomben wurden so gebaut, dass sie nicht beim Aufschlag explodieren, sondern erst später. Der Zünder ist durch ein Flies von einem mit Aceton gefüllten Glasfläschchen getrennt. Beim Aufschlag der Bombe sollte dieses Glas zerbrechen und das Aceton das Flies zersetzen. So wurde die Explosion zeitlich verzögert. Nun ist aber unklar, ob dieses Glasfläschchen durch die Bewegung beschädigt wurde“, erklärt der Kampfmittelräumdienst in knappen Worten und ernster Miene bei der ersten Lagebesprechung, am Baustellengelände nahe der Fundstelle. „Wir werden versuchen den Zünder abzusprengen, damit dieser vom Sprengstoff getrennt wird und so eine Explosion der Bombe verhindert wird.“

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Fotos: Andreas Rieger und Thomas Meier

Sicht der Öffentlichkeitsarbeit ist es enorm wichtig, umgehend mit der Bevölkerung und den Medien in Kontakt zu treten und nicht erst, wenn ein genauer Plan feststeht. Zeitliche Verschiebungen oder neue Erkenntnisse können ohnedies laufend kommuniziert werden, nichts zu sagen ist viel dramatischer“, so Schneider. Schneiders Zugang zu diesem Thema ist kein neues, aber ein relevantes Phänomen, das auch in der Fachliteratur Bestätigung findet. Übereinstimmend kommen Experten zur Erkenntnis, dass in Ausnahmesituationen derjenige am meisten Gehör findet, der sich schnell äußert. Geglaubt wird dem Ersten („we believe the first message“). Selbst wenn noch keine präzisen Informationen zur Verfügung stehen, ist eine Erstinformation zu veröffentlichen, um deutlich aufzuzeigen, wer zuständig ist und seriös kommuniziert, „weil er direkt an der Quelle sitzt“, wichtig. Die abschließende Aussage der Stunde lautet: „Weitere Informationen folgen in Kürze.“

Entwarnung und Fazit Nach der geglückten Offensprengung war die akute Explosionsgefahr gebannt, die Verkehrswege zu Land, Wasser und Luft konnten wieder freigegeben werden. Die eintretende Erleichterung war deutlich zu spüren. Auch wenn fast wöchentlich Kampfmittel im Stadtgebiet von Hamburg gefunden und entschärft werden, wird ein solcher Einsatz niemals Routine. Zur Routine werden aber gewisse Abläufe wie zum Beispiel das Vorgehen der Einsatzleitung in Zusammenarbeit mit der Zentrale und der Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit. Geschwindigkeit, Glaubwürdigkeit und Professionalität sorgen nicht nur für eine umfangreiche und gut durchdachte Kommunikationskette sondern auch für einen raschen und verlässlichen Informationsfluss an die Bevölkerung.

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Social Media im Katastrophenmanagement: Thomas Meier (links) und Andreas Rieger (rechts) vom ÖBFV beim Workshop.

Workshop VOMT/VOST Der eigentliche Grund für den HamburgAufenthalt der Autoren dieses Artikels war der Workshop „VOMT/VOST“, der tags darauf in der Einsatzleitzentrale der Feuerwehr Hamburg abgehalten wurde. Der Kampfmittelfund war ein sehr gutes Praxisbeispiel, welches gleich zum besseren Verständnis herangezogen werden konnte. Fakt ist, dass der Einsatzleiter von heute bzw. der Einsatzerfolg von umfangreichen und vielschichtigen Informationen begleitet wird bzw. darauf aufbaut. Dieses Wissen (z.B. Situation an der Einsatzstelle etc.) kann eine Einsatzorganisation über verschiedene Kanäle erreichen und ist in Zeiten von Social Media bei weitem nicht mehr nur auf die Aussagen der Notrufwähler beschränkt, Stichwort „virtuelle Lage“. Nun gilt es aber, diese Informationen auch zu finden, entsprechend aufzubereiten und dem Einsatzleiter eines Stabes zur Verfügung zu stellen. Sogenannte Virtual Operations Support Teams (VOST) gibt es in den USA über Neuseeland bis nach Großbritannien schon länger. Ihre Aufgabe ist es, Social

Media-Kanäle während Ausnahmesituationen, Großschadenslagen und Katastrophenszenarien zu beobachten, relevante Informationen zu dokumentieren und an die Lageführung und/oder an die Öffentlichkeitsarbeit in den Stab zu kommunizieren. Erste Bilder einer Schadenslage, eingeschlossene Personen, die aus einem Lift twittern oder sogar erste Videos können wichtige Einblicke geben und den Einsatzerfolg maßgeblich erhöhen und beschleunigen. Aber auch Warnhinweise aus der Bevölkerung können beobachtet und notwendigenfalls auch entkräftet werden. Eine veröffentlichte und für alle lesbare Nachricht wie: „Setzt euch alle in die Autos und verlasst die Stadt so schnell wie möglich, die Giftwolke kommt!“ könnte äußerst kontraproduktiv sein und eine Massenpanik auslösen. So kann bei rechtzeitiger Entdeckung dieser Nachricht durch die Einsatzkräfte oder Behörden gegengesteuert und verlautbart werden, dass es zum Beispiel ausreichend ist, die Fenster geschlossen zu halten. Nachdem sich z.B. Verhaltenshinweise über beispielsweise Facebook oder Twitter rasend schnell

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verbreiten, kann der S5 in einem Einsatzstab von einem VOMT (Virtual Operations Management Team) unterstützt werden, das somit auch nicht örtlich gebunden ist. Von zu Hause aus kann dieses „VOM-Team“ innerhalb weniger Sekunden sämtliche Social Media Kanäle ansteuern und seine Arbeit aufnehmen. Jedes Teammitglied kann sich sein eigenes Virtual Operations Support Team (VOST) aufbauen. Dabei handelt es sich um ein persönliches Netzwerk, das dem VOMT wiederum Informationen zuspielt oder umgekehrt als Knotenpunkt zur Verbreitung von Warnungen dienen kann. Es ist natürlich besonders hilfreich, wenn in unmittelbarer 15.03.2016

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#HaspaMarathonHH Soziale Medien sind komplex. Einen Facebook-Account zu besitzen reicht nicht aus, um relevante Infor-

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Fotos:

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Umgebung einer Schadenslage ein persönlicher Kontakt mit Fotos oder Hintergrundinformationen unterstützt. An diesem Konzept wurde intensiv gearbeitet und diskutiert. Durch die intensive Überzeugungsarbeit der beiden österreichischen Teilnehmer konnte die Entwicklung dieses Konzepts in eine Richtung gelenkt werden, sodass es auch in einem System, welches von Freiwilligen getragen wird, umsetzbar ist.

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hamburg: Bombenfund Workshop in Deutschland

mationen zu finden und zu wissen, wie damit umzugehen ist. Der Einsatz von Hashtags zum Bündeln von Neuigkeiten spielt eine entscheidende Rolle. Beim Hamburg-Marathon, der am Sonntag den Abschluss des Workshops bildete, wurde live beobachtet und analysiert. Vor dem Hintergrund der Bombenanschläge auf den Boston-Marathon 2013 wurde gezielt nach ungewöhnlichen und hervorstechenden Beiträgen gesucht. Hashtags mit den Worten „attack“, „bomb“, „smoke“, „angriff “, „ubahn“ oder „feuer“ wurden in den Fokus genommen. Ein wesentlicher Vorteil war in diesem Fall natürlich auch die Live-Übertragung im Fernsehen, was zu einer weiteren Erkenntnis führte:

Auch die nicht gesendeten Bilder, also die Aufnahmen, die im Übertragungswagen auf Monitoren zu sehen sind, könnten brauchbare Informationen über bestimmte Vorfälle geben. Zum Glück verlief der Marathon ohne Zwischenfälle, sowohl auf der Strecke als auch im virtuellen Raum. Sich dieser Thematik jedoch auch in „Friedenszeiten“ anzunehmen, sich darauf vorzubereiten und die sozialen Medien weder zu ignorieren noch zu vernachlässigen, ist eine wesentliche Botschaft an alle Einsatzleiter der Zukunft.

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KAT-MAnagement OeRISK - Masterlehrgang

Experten für Bevölkerungsschutz und Katastrophenmanagement Der berufsbegleitende Universitätslehrgang „Risikoprävention und Katastrophenmanagement“ (kurz „OeRISK“) ist die erste postgraduale Weiterbildung in Österreich, die das Thema in seiner theoretischen Breite und im konkreten Anwendungskontext ganzheitlich präsentiert. Im Oktober 2016 startet das Masterprogramm in Kooperation mit dem Bundesministerium für Inneres und dem Österreichischen Bundesfeuerwehrverband zum zweiten Mal.

Anmeldung zum Lehrgang Anmeldung unter oerisk@univie.ac.at Infos bei: Doris Bleier, MSc. Program Management Universität Wien Postgraduate Center T +43-1-4277-108 35 oerisk@univie.ac.at www.postgraduatecenter.at/oerisk

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ie Auswirkungen und Schadenspotenziale durch natürliche oder technologische Gefahren wachsen seit Jahrzehnten weltweit kontinuierlich. Dabei raten internationale Organisationen Regierungen und Entscheidungsträgern immer wieder, sich interdisziplinär mit Risiken auseinanderzusetzen. Zudem schaffen Verwaltung, Wirtschaft, Wissenschaft sowie der private Sektor (z.B. Versicherungswesen) zunehmend Stellen, die sich mit Katastrophenmanagement beschäftigen. Der Bedarf nach einem fachübergreifenden, interdisziplinaren Verständnis steigt also stetig. Demgegenüber steht eine spezialisierte, fokussierte und fachorientierte Ausbildung der handelnden Akteure in den jeweiligen Disziplinen. Das angebotene Masterprogramm OeRISK schließt diese Lücke.

Ziel des Universitätslehrganges Die Teilnehmer des Masterprogramms OeRISK erwerben interdisziplinäres und praxisbezogenes Wissen über das System der Risikoprävention und des Katastrophenmanagements – dazu gehören u.a. Vorsorge und direkte Nachsorge inklusive Bewälti-

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gung, Wiederaufbau und Prävention sowie Training der erlernten Fähigkeiten in entsprechenden Übungseinheiten. Das übergeordnete Ziel des Universitätslehrgangs ist, den Teilnehmern jene Kenntnisse, Fertigkeiten und Kompetenzen zu vermitteln, die sie für den aktuell ausgeübten Beruf oder eine spätere Erwerbstätigkeit in den einschlägigen Berufsfeldern benötigen. Der Universitätslehrgang richtet sich folglich an Personen, die im Bereich des Bevölkerungsschutzes sowie in der Risikoprävention und dem Katastrophenmanagement tätig sind und an den jeweiligen Themen nachhaltiges Interesse haben. Angesprochen sind Berufstätige von Einsatzorganisationen (Rettung, Polizei, Feuerwehr, Bundesheer), Personen in Forschung und Lehre, Mitglieder von NGOs und Mitarbeiter in Stadt- und Raumplanung. Das Lehrangebot fokussiert auf die vielfältigen Anforderungen des Katastrophenmanagements. Und der Österreichische Bundesfeuerwehrverband ist bei der Gestaltung der Inhalte durch Referatsleiter Dr. Thomas Schindler als Modulleiter hoch aktiv.

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Fotos: LFV Stmk Fink, Brandaus M. Fischer, Collage: R. Berger | FEUERWEHR.AT

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KAT-MANAGEMENT ÖNORM S2308

Taktische Zeichen Eine neue ÖNORM regelt taktische Zeichen im Katastrophenmanagement. Die Zeichen dienen der vereinheitlichten Lagedarstellung. Siegfried Jachs

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Fotos: LFV Stmk Fink, Brandaus M. Fischer, Collage: R. Berger | FEUERWEHR.AT

ie ÖNORM S2308 „Integriertes Katastrophenmanagement – Taktische Zeichen“ wurde am 15. November 2015 aufgelegt. Ziel ist, taktische Zeichen, die bei Katastrophen und Ereignissen außergewöhnlichen Ausmaßes für die Lagedarstellung verwendet werden, zu vereinheitlichen, so dass die Darstellungen von verschiedenen Organisationen genutzt werden können. Bei der Auswahl der Informationen als taktische Zeichen wurden Erfahrungen bei Ereignissen außergewöhnlichen Ausmaßes und die Praxis der Lagedarstellung auf Führungsebene berücksichtigt. Durch die einfache Gestaltung der taktischen Zeichen soll sichergestellt werden, dass sie nicht nur als vorgefertigte Symbole in elektronischen Informationssystemen Anwendung finden, sondern auch von Hand aus auf vorhandenen Unterlagen wie Karten, Plänen, Skizzen oder Auflistungen eingezeichnet werden können.

Interoperabilität Die Verwendung taktischer Zeichen gemäß der neuen ÖNORM dient der Interoperabilität im integrierten Katastrophenmanagement. Taktische Zeichen sollen verwendet werden, wenn behörden-, organisations- oder einrichtungsübergreifend zusammengearbeitet und dabei die Lage grafisch dargestellt wird. Dies ist vor allem bei der integrierten Führung auf Grundlage der im Staatlichen Krisen- und Katastrophenschutzmanagement (SKKM) eingeführten „Richtlinie für das Führen im Katastropheneinsatz“ der Fall. Die Norm enthält Zeichen für die Formation von Kräften, Befehls-, Führungs- und Leitstellen, Einrichtungen, Fahrzeuge, Gefahren und Schäden sowie für die Größe von Einheiten und Verbänden. Einheitlichkeit, Farbe und Position Taktische Zeichen bauen auf einem bestimmten Grundzeichen auf, das mit seiner Figur die Bedeu-

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tung des taktischen Zeichens vorgibt. Durch unterschiedliche grafische Ergänzungen, die dem Grundzeichen in Form von geometrischen Elementen oder Schriftzeichen angefügt werden, kann das taktische Zeichen über seine grundsätzliche Bedeutung hinausgehend unterschiedlich spezifiziert werden. Auch die Farbgebung ist einheitlich geregelt. Taktische Zeichen zur Darstellung von Gefahren oder Schäden werden in Rot dargestellt, Zeichen zur Darstellung von eigenen Kräften und Mitteln in Blau. Alle anderen taktischen Zeichen sowie sonstige Zeichen, die über die allgemeine Lage informieren, sind in Schwarz zu halten. In Lagedarstellungen sind taktische Zeichen grundsätzlich an jenem Ort oder in jenem Bereich oder Raum einzuzeichnen, auf den sich die Information bezieht. Wo dies nicht möglich oder nicht zweckmäßig ist, wird das taktische Zeichen abseits dargestellt und durch eine Linie dem betreffenden Ort oder Bereich oder Raum zugeordnet.

Flexibilität Die Norm sieht Flexibilität bei der Verwendung der Zeichen vor. Besteht Bedarf an weiteren taktischen Zeichen, die in der Norm nicht abgebildet sind, können sie zur jeweils organisationsinternen oder anlassbezogenen Verwendung erstellt und ihnen eine eigene Bedeutung gegeben werden. Jedem taktischen Zeichen können in seinem Umfeld je nach Erfordernis zusätzliche Angaben angefügt werden. Verschiedenartige Linien dienen als Hilfszeichen, um die Grenzen von Gefahren- und Schadensbereichen und Zuständigkeiten darzustellen, mit Hilfe von Pfeilen die Richtung der Gefahren- und Schadensausbreitung und der Bewegung von Kräften zu veranschaulichen.

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http://tinyurl.com/ NORM-S2308 Hier finden Sie die Norm im Webshop der Austrian Standards.

Grundschema eines taktischen Zeichens.

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news aus der Feuerwehrbranche

Rosenbauer lädt zur Highlight-Show Erneut veranstaltete Rosenbauer an den Standorten Neidling, Graz und Telfs Informationsveranstaltungen zum Thema „Die Highlights der Interschutz“. Kompakt und auf die Bedürfnisse der jeweiligen Einzugsgebiete angepasst konnte man sich beraten lassen und die Neuigkeiten aus dem Hause Rosenbauer hautnah erleben. FEUERWEHR.AT war vor Ort. Richard Berger, Produktinformationen: Rosenbauer

Neidling zu führen. Dabei wurden die von der Interschutz bekannten Innovationen mit ersten Referenzen unterstrichen und besonders interessant dargeboten.

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eit 150 Jahren ist Rosenbauer ein Garant für Innovationssprünge im Feuerwehrwesen. Nicht zuletzt, weil die Rückmeldungen der Kunden ernst genommen werden. Dies zeigte Rosenbauer Österreich Geschäftsführer Markus Wieshofer, selbst Feuerwehrkommandant in Oberösterreich, beim Besuch von FEUERWEHR.AT bei der Informationsveranstaltung in Neidling im April: „Viele Rosenbauer Mitarbeiter sind selbst bei freiwilligen Feuerwehren. Wir versuchen, von den Rückmeldungen der Anwender zu lernen. In Kombination mit unserer Qualitätssicherung kreieren wir für die Feuerwehren optimale Lösungen. Ich denke, dass das zu unserem Erfolg beiträgt.“ Auch das Servicenetz mit kompetenten mobilen Servicetechnikern, trägt sein Scherflein bei. „Sie sind es, die die Kundenzufriedenheit erhalten, die unsere Verkäufer aufgebaut haben“, so Wieshofer im Gespräch.

Fotos: R. Berger, Rosenbauer

In Neidling, Graz und Telfs informierte Rosenbauer über die Highlights der Interschutz.

Die neue Generation der HEROS Feuerwehrhelme Der neue Feuerwehrhelm HEROS-titan ist auf den ersten und zweiten Blick ein schöner und praktischer Helm und erfüllt die wichtigen Normen und Zertifizierungen für Feuerwehrhelme: EN 443:2008, EN 16471, EN 16473 und ISO 16073:2011. Ein Highlight des neuen HEROS-titan ist sein breites Größenspektrum. Dank der vielen Größen von 49 bis 67 bekommen jede Feuerwehrfrau und jeder Feuerwehrmann den genau passenden Helm. Die hochsichere Helmschale bleibt dabei bei allen Größen gleich. Instandhaltung und Austausch von Elementen nimmt beim neuen HEROS-titan kaum Zeit in Anspruch. Mit nur zehn Bestandteilen ist die In-

Highlights vom Chef präsentiert Markus Wieshofer ließ es sich nicht nehmen, selbst Kunden und Interessenten durch die Hallen in

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news aus der Feuerwehrbranche

nenausstattung des Schutzhelms schnell zu pflegen, zu waschen oder zu wechseln. Der Anwender braucht zur Demontage von Einzelkomponenten kein Werkzeug und alle Einstellungen sind ohne Ausbau der Innenausstattung möglich. Der komplette Helm ist außerdem waschbar, dazu gibt es einen speziellen Waschbeutel. Und das getönte Augenschutzvisier ist nicht nur cool: Für Drehleiter und TMB-Maschinisten ist das neue Visier eine massive Verbesserung, ist es doch eine eingebaute Sonnenbrille, die man nicht vergessen kann.

Fotos: R. Berger, Rosenbauer

FOX S – leichter und flexibler Betriebsbereit wiegt die neue Tragkraftspritze aus dem Hause Rosenbauer – die FOX S – nur 150 kg und somit 50 kg weniger als die Normvorgabe. Das erleichtert den Einsatz wesentlich. Unterstützt wird das Handling durch ergonomisch geformte Griffe sowie den niedriger Schwerpunkt der Tragkraftspritze. Außerdem kann die FOX S mit einer LEDTraggestellbeleuchtung ausgestattet werden, um die Trittsicherheit der Träger bei Dunkelheit zu erhöhen. Angetrieben wird die FOX S von einem wassergekühlten Zweizylinder-Viertakt-Reihenmotor aus dem Hause BRP Powertrain in Gunskirchen, Oberösterreich. Das speziell für Rosenbauer adaptierte Aggregat stammt aus dem Powersportbereich und leistet 40 PS aus 600 ccm Hubraum. Es verleiht der FOX S eine Förderleistung von bis zu 1.050 l/ min bei 10 bar, womit sie die Vorgabe der EN 14466 im Normpunkt PFPN 10-1000 erfüllt. Im Lenzbetrieb leistet die FOX S bis zu 2.000 l/min bei 3 bar. Dabei ist sie besonders leise im Betrieb, weil durch die Wasserkühlung die Lüftungsschlitze nicht mehr notwendig sind.

zelne selbstprogrammierte Lösungen fand man vereinzelt bei Feuerwehren im Einsatz. Rosenbauer hat das vor Jahren erstmals vorgestellte EMEREC im Zuge eines KIRAS Projektes und mit viel KnowHow so weit verbessert, dass nun tatsächlich ein völlig neues System vorhanden ist, welches den Einsatzleiter perfekt unterstützen kann. Heute ist EMEREC zum Beispiel bei der Freiwilligen Feuerwehr Sautens (Bezirk Imst / Tirol) und bei der Feuerwehr Obergrafendorf (Bezirk St. Pölten-Land / NÖ) eingesetzt. Weitere Projekte – wie zum Beispiel Wiener Neustadt – folgen. Wie EMEREC genau funktioniert betrachtet FEUERWEHR.AT im nächsten Heft.

Interessanter Tag Obwohl alles auf der Messe in Hannover bereits gezeigt wurde, war der Tag in Neidling sehr interessant. Vor allem die Erfahrungsberichte der ersten Referenzen – vom Einsatz der FOX S bei Feuerwehren wie Mauterndorf, die Rückmeldungen der Feuerwehren mit den ersten ausgelieferten Heros- titan und die Erfahrungen der Feuerwehr Obergrafendorf und Sautens mit EMEREC – haben viele neue Informationen gebracht. Auch der Querschnitt durch das Fahrzeugportfolio – vom runderneuerten TLF 4000 aus Leobersdorf bis zur neuesten Rosenbauer Metz Drehleiter – war alles vertreten und die jeweiligen Feuerwehrmitglieder standen selbst Rede und Antwort.

TIPP

Lesen Sie im nächsten Heft: EMEREC: Was die ITLösung bringt und wie sie funktioniert.

Eine IT Lösung für alle Feuerwehren werden zunehmend mit neuen Herausforderungen konfrontiert. Extreme Wetterbedingungen, neue Technologien in Fahrzeugen und Gebäuden sowie die Erwartung, immer und überall ortskundig zu sein, vergrößern den Druck. Im Landesfeuerwehrverband Tirol hatte man mit dem OEI bereits vor Jahren einen Vorstoß im Bereich Einsatzunterstützungssoftware unternommen. Auch ein-

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ÖBFV auf der RETTER messe 9 Landesverbände präsentieren sich gemeinsam mit dem ÖBFV

ÖBFV auf der Retter Messe Der Österreichische Bundesfeuerwehrverband und die Landesfeuerwehrverbände werden sich erstmals gemeinsam im Rahmen der Retter Messe in Wels präsentieren. Mit einem besonderen Standkonzept zeigen die neun Landesverbände, die zwei Tochterunternehmen des ÖBFV und das Generalsekretariat, dass wir alle „die Feuerwehr“ sind. Und das Referat Feuerwehrjugend bekommt einen ganz besonderen Auftritt.

TIPP

Informationen rund um die Retter: Warum nimmt der ÖBFV an der Retter Messe teil? Wieso ist der gemeinsame Auftritt wichtig? Und welche Zielgruppe will man ansprechen? Diese und weitere Fragen werden wir in den nächsten Ausgaben und auf der Facebook-Seite des ÖBFV beantworten! facebook.com/bundesfeuerwehrverband

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m 29. September wird die Retter Messe am Messegelände in Wels eröffnet. Die Halle 5 wird dieses Mal noch mehr als sonst im Zeichen der Feuerwehr stehen. Die neun Landesfeuerwehrverbände und der Ö s t e r re i c h i s c h e Bundesfeuerwehrverband haben beschlossen, sich gemeinsam zu präsentieren. Erstmalig wird man in der Halle 5 also einen Auszug der Kernkompetenzen jedes Bundeslandes sehen. Der Österreichische Bundesfeuerwehrverband tritt auch zum ersten Mal mit seinen beiden Tochtergesellschaften, der Prüfstelle für Brandschutztechnik des Österreichischen Bundesfeuerwehrverbandes GmbH und der ÖBFV Medien GmbH, auf. Gemeinsam mit der Feuerwehrjugend und dem Generalsekretariat bilden diese die tragenden Säulen des Bundesfeuerwehrverbandes. Rund um den Hauptstand werden die Landesfeuerwehrverbände angesiedelt.

Treffpunkt: ÖBFV Stand Das offene Standkonzept verbindet alle Landesfeuerwehrverbände mit dem Bund e s f e u e r w e h r v e rband. Und die Insel in der Mitte ist der Treffpunkt für viele. Am Freitag wird der Oberösterreichische Landesfeuerwehrtag im Rahmen der „Retter“ abgehalten. Auch einige Partner des Österreichischen Bund e s feuerwehrverbandes haben hre Unterstützung zugesagt. Mit einem großen österreichischen Unternehmen wird ein Partnerschaftsvertrag unterzeichnet und die Firma Denios stellt eine mobile Dieseltankstelle aus, welche es zu gewinnen gibt (mehr darüber im nächsten Heft). Auch die Messebühne, direkter Nachbar des Gemeinschaftsstandes des ÖBFV und der Landesfeuerwehrverbände, wird in die Präsentation der Österreichischen Feuerwehren miteinbezogen: So werden an allen drei Tagen Impulsreferate über die Feuerwehrolympiade unter dem Arbeitstitel „Villach 2017“ gehalten. Auch die Zukunft des Ehrenamtes in Österreich aus der Sicht

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Fotos: R. Berger, Grafiken: webdesign.at

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ÖBFV auf der RETTER messe 9 Landesverbände präsentieren sich gemeinsam mit dem ÖBFV

der ssterreichischen Feuerwehren wird in einer Keynote am Donnerstag und am Freitag Thema sein, eine Diskussionsrunde am Donnerstag wird sich mit der gelebten Integration und der Rolle der Feuerwehr in diesem gesellschaftlichen Thema beschäftigen.

Erste Pläne Gemeinsam mit der Messe Wels und dem Organisationsteam rund um die Retter Messe unter der Leitung von Projektleiter Erich Haudum auf der Seite der Messe Wels und FWVPRÄS Franz Humer sowie ABI Andreas Rieger auf der Seite des Österreichischen Bundesfeuerwehrverbandes wurden zum Standkonzept erste Pläne entworfen. Ein erster Blick wird hier exklusiv für unsere Leserinnen und Leser gewährt. Auf jeden Fall freuen wir uns auf die Messe und darauf, gemeinsam mit den Landesfeuerwehrverbänden alle Österreichischen Feuerwehren würdig vertreten zu dürfen.

Erstmals werden sich neun Landesfeuerwehrverbände mit dem ÖBFV und den beiden Tochterunternehmen gemeinsam präsentieren. Die Feuerwehrjugend wird am Stand einen besonderen Stellenwert erhalten. Auch einige Partner werden wir begrüßen dürfen.

Fotos: R. Berger, Grafiken: webdesign.at

ÖBFV nutzt Fachtagung zur Vernetzung Die Fachtagung in Korneuburg im März 2016 wurde zur besseren Vernetzung durch den Bundesfeuerwehrverband genutzt. So konnten sich AUVA Obmann KommR DDr. Anton Ofner, MSc (Foto rechts am Steuer sitzend) und FWVPRÄS Armin Blutsch sowie BFR Peter Ohniwas persönlich über diverse Versicherungsthemen unterhalten. Damals noch Innenministerin Johanna Mikl-Leitner wertete die Runde auf und man konnte über zukünftiges im Rahmen der Ausstellungsbegehung sprechen. FEUERWEHR.AT wird über die Ergebnisse dieser Gespräche berichten…

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EINSATZ Schneechaos Ende April 2016

Ende April: Schneechaos in Kärnten und der Steiermark Der April macht bekanntlich was er will. Jetzt gerade will er offensichtlich Winter. Nicht nur in der Obersteiermark hinterließ der Winter ab dem 26. April seine Visitenkarte: seit dem Vormittag waren auch südliche und westliche Landesteile sowie Teile Kärntens vom „Aprilwetter“ betroffen – Schnee fiel bis in tiefe Lagen. Thomas Meier und LFV Kärnten

den Tagen danach um eine Facette reicher. Ein Wintereinbruch hatte auch den Süden und Westen der Steiermark erfasst – und das führte in Folge zu einem erhöhten Einsatzaufkommen für die Feuerweh-

ren in der Steiermark. Beim Großteil der Einsätze waren die Feuerwehrleute damit beschäftigt, Äste bzw. Bäume zu entfernen, die durch die Schneelast geknickt und auf die Straßen gefallen sind, Hagelnetze bei

Fotos: BFV Graz-Umgebung, FF St. Veit / Glan / Fotostudio Linzer, Feuerwehren des BFVHB, Thomas Meier, FF Tigring, FF Bodensdorf/Tschöran

Steiermark Hat zunächst die Nacht auf den 26. April der heimischen Landwirtschaft in weiten Teilen der Steiermark massive Frostschäden beschert, so war das Aprilwetter in

Blick in die Landesleitzentrale Florian Steiermark während der Einsätze.

Viele Verkehrsunfälle beschäftigten die Feuerwehren in der Steiermark.

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Aufräumarbeiten im Bereich Graz-Umgebung.

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EINSATZ Schneechaos Ende April 2016

Fotos: BFV Graz-Umgebung, FF St. Veit / Glan / Fotostudio Linzer, Feuerwehren des BFVHB, Thomas Meier, FF Tigring, FF Bodensdorf/Tschöran

Obstkulturen von der Nassschneelast zu befreien sowie verunfallte Fahrzeuge zu bergen bzw. hängengebliebene Pkw oder Lkw wieder flott zu machen. Seit den späten Vormittagsstunden des 27. April nahmen die Disponenten der Landesleitzentrale Florian Steiermark nahezu im Minutentakt die Notrufe entgegen, um in Folge – mit den redundanten Florianstationen – die Feuerwehren zu alarmieren bzw. die auflaufenden Einsätze zu disponieren. Von 27. bis 28. April standen ca. 200 Feuerwehren mit in Summe 1.000 Kräften im Einsatz, in Summe waren es über 280 Technische Einsätze, die direkt den Folgen des Wintereinbruchs zugeordnet werden können.

Kärnten Ab Mittwoch, dem 27. April, gab es in weiten Teilen Kärntens ab den Vormittagsstunden starke Schneefälle bis in die Niederungen. Der extrem schwere Schnee führte dazu, dass unzählige Bäume auf Fahrzeuge bzw. Gebäude fielen sowie Straßen blockierten. Die Schneefahrbahnen und teilweise sehr rutschigen Verkehrswege führten zu Beeinträchtigungen im Straßenverkehr. Autos blieben hängen bzw. rutschten von der Fahrbahn. Bäume kappten auch Stromleitungen bzw. die Oberleitungen der Eisenbahn. Es gab mehrfach Schäden an Gebäuden bzw. Fahrzeugen zu verzeichnen. Die Schwerpunkte waren in den Bezirken Klagenfurt-Stadt (an die 180

Einsätze) und Klagenfurt-Land (mit 127 Einsatzstellen), dann folgten die Bezirke Völkermarkt mit rund 80 Tätigkeiten, Villach-Land mit 59 und Villach-Stadt mit ca. 50 Ereignissen, St.Veit/Glan 28, Feldkirchen 21 und Wolfsberg mit 17 Einsätzen. Nur am Rande gestreift wurden die Bezirke Hermagor mit einem und Spittal/ Drau mit zwei Einsätzen. Insgesamt waren an diesem Tage in Kärnten ab den Mittagsstunden bis 20:00 Uhr an die 560 Einsatzstellen zu verzeichnen. In Summe befanden sich 136 Feuerwehren mit über 1.450 Einsatzkräften im Einsatz. Die folgenden Bilder zeigen die ungewöhnlichen Einsätze Ende April 2016:

Ketten anlegen Ende April: Bis zu 40 cm Neuschnee. (FF Bodensdorf/Tschöran, Ktn.)

St. Veit / Glan (Ktn): Um die Schneelast zu verringern griff man mitunter zu unkonventionellen Mitteln.

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FF Tigring (Ktn.) im Einsatz: Versperrte Verkehrswege freimachen.

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Vorbeugender Brandschutz TÜV Austria Akademie informiert

Die Schotten dicht machen

Seminartipps:

Ausbildung zum/r zertifizierten Fachkundigen für Brandabschottungen 23.-24.06.2016, Wien Brandabschnittsbildungen 13.06.2016, Salzburg Brandgefahren bei Feuer- und Heißarbeiten (prTRVB 104 O) 07.06.2016, Wien Brandmeldeanlagen und Interventionsdienst 24.05.2016, Salzburg 02.06.2016, Wien Brandschutzplan 22.06.2016, Wien

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er hat daran gedacht? Jede Abschottung ist vom Verarbeiter mit einem Schild dauerhaft zu kennzeichnen, das folgende Angaben enthalten muss: Die Feuerwiderstandsklasse je nach Art der Abschottung, Name des Herstellers der Abschottung und Herstellerjahr. Dieses Schild ist neben der Abschottung am Bauteil zu befestigen. Wer Änderungen an der Abschottung vornimmt, muss eine Übereinstimmungsbestätigung ausstellen, mit der er bescheinigt, dass die von ihm hergestellte Abschottung den Bestimmungen der ETA (der Europäisch technischen Bewertung) entspricht.

Kursangebot: Alles rund um Brandabschottungen Im Falle eines Brandes können unsachgemäße Brandabschottungen fatal sein: Es nützt die beste Brandabschnittsbildung nichts, wenn sich ein Feuer über die Rohre dennoch ausbreiten kann. Für die richtige Brandabschottung zur richtigen Feuerwiderstandsklasse bis zur richtigen Wartung braucht es Fachwissen und eine Menge Dokumentationsarbeit. Damit beides sichergestellt wird, hat die TÜV AUSTRIA Akademie einen Kurs ins Leben gerufen, der aus Mitarbeiter/innen Brandabschnitts-Profis macht: Die Ausbildung zum/r zertifizierten Fachkundigen für Brandabschottungen spezialisiert Brandschutzwarte und andere Brandschutzorgane, wie mit Durchbrüchen von brandabschnittsbildenden Bauteilen im Rahmen von Installationen jeder Art umzugehen ist. Zusätzliches Angebot rundet Ausbildung ab Zusätzlich bietet die TÜV AUSTRIA Akademie auch andere Kurse an, die zum Thema passen: Den Schritt vor den Brandabschottungen klärt beispielsweise der Kurs „Brandabschnittsbildung“, „Brandmeldeanlagen & Interventionsdienst“ und „Brandschutzplan“ runden die ganzheitliche Betrachtung ab. Werbung

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Seit 1. Juli 2013 ist bei Brandabschottungen ein Prüfungsnachweis nach Europäischen Normen gefordert. Das ist aber nur wenigen Unternehmen bekannt, weswegen Brandabschottungen in der Regel unsachgemäß ausgeführt werden.


4 Volltreffer für ESKA Super Mars 5* Die Fußball Europameisterschaft naht mit großen Schritten. Während sich Alaba & Co an ihre Höchstform herantasten, hat der ESKA® Super Mars 5* bereits im Vorfeld vier Volltreffer gelandet. Dieser Feuerwehrhandschuh ist hinsichtlich Abrieb EN 388 mit der höchsten Kategorie 4 zertifiziert und erreicht bei der Schnittfestigkeit Innenhand EN 388 die oberste aller fünf möglichen Leistungsstufen. Beim Tastgefühl ragt der Super Mars 5* mit Höchststufe 5 heraus. Längst auf EM-Niveau bewegt sich dieser Handschuh beim Strahlungs- und Kontakthitzeschutz.

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Schutz und Tastgefühl vereint Das würden sich wohl auch Torhüter wünschen: Der Super Mars 5* vereint kompromisslosen Schutz mit herausragendem Griff- und Tastgefühl. Dieser GORE-TEX® Einsatzhandschuh aus Fire Block Leder ist wasser- und ölabweisend, säureresistent und weist auch bei größter Hitze keinen Schrumpf auf. Teile der Innenhand sind beim ESKA® Super Mars 5* mit Silikon/Carbonbeschichtetem Kevlar® verstärkt und damit schnitt-, rutschund abriebfest. Nach den Sternen greifen Damit nicht nur unsere Fußballer nach den Sternen greifen können, geht ESKA® mit dem neuen Super Mars 5* noch weiter in die Offensive. Das speziell entwickelte Kevlar®-Futter mit stahl- und fiberglasverstärkten Spezialfäden garantiert auch in Extremsituationen Sicherheit auf höchstem Niveau. Diese hochtechnischen Materialien machen den Super Mars 5* wasserdicht, atmungsaktiv und antibakteriell. Noch drei Volltreffer!

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brandschutz Wissen für den Feuerwehrkommandant

Welches Wissen aus dem vorbeugenden Brandschutz benötigt ein Kommandant? Von Führungskräften der Feuerwehr wird ein enormes Wissen- und Erfahrungspaket erwartet. Dies spiegelt sich in den durchwegs positiven Vertrauenswerten wieder. Doch was kann und muss wirklich im Bereich des vorbeugenden Brandschutzes erwartet werden? Diese Fragestellungen zu beleuchten ist Ziel einer mit diesem Artikel beginnenden Serie. Markus Fellner

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vor allem als Einsatzleiter bei zwischenmenschlichen Herausforderungen, aber auch im Tätigkeitsbereich des vorbeugenden Brandschutzes. Grundsätzlich wird die Grenze zwischen dem vorbeugenden und abwehrenden Brandschutz mit dem Ausbruch eines Brandes definiert. Der Übergang ist jedoch fließend. Sämtliche Einrichtungen aus dem baulichen, anlagentechnischen, organisatorischen und auch abwehrenden Brandschutz müssen schon vor dem Ereignis vorhanden und einsatzbereit sein, um sie dann wirkungsvoll im Zuge der Brandbekämpfung oder zur Einschränkung der Brandwirkung einsetzen zu können. Muss jetzt jeder Kommandant alles wissen?

Foto: Mathias Seyfert

eben den vielen sozialen Fähigkeiten, die einem Kommandanten abverlangt werden, muss auch eine Menge Fachwissen aufgenommen werden. Abhängig vom Zeitpunkt des Starts in die Funktion ist bereits viel Wissen und Erfahrung vorhanden oder muss erst gesammelt werden. Der klassische Kommandantenweg vom engagierten Gruppenkommandanten hin zu den ersten Herausforderungen als Zugskommandant bis man den Schritt ins Kommando schafft, trifft nicht immer zu. Viele Kommandomitglieder überspringen einige Führungsstufen in ihrer Karriere und stellen sich bereits in jungen Jahren den Herausforderungen. Lebens- und Einsatzerfahrung helfen sicher in diversen Situationen weiter,

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brandschutz Wissen für den Feuerwehrkommandant

Bedarfsorientiertes Wissen notwendig Der Bedarf ist abhängig vom jeweiligen Zuständigkeitsbereich der Feuerwehr. Eine kleine ländliche Wohngemeinde hat andere Anforderungen als eine Gemeinde in einem Wintersportzentrum mit vielen Hotels, eine Großstadt oder eine komplexe technische Produktionsanlage. Dabei ergeben sich die gravierendsten Unterschiede in den Bereichen technische und bauliche Brandschutzmaßnahmen. Organisatorische Maßnahmen unterliegen kaum einer regionalen oder branchenspezifischen Zuordnung. Damit kann festgestellt werden, dass der vorbeugende Brandschutz in seiner Gesamtheit einen Werkzeugkoffer für die Verantwortungsträger darstellt. Jeder kann auf die Teile zugreifen, die benötigt werden. Nachfolgend werden aus Sicht des Autors die wesentlichsten Wissensgebiete bzw. daraus abgeleitete Fragestellungen für Feuerwehrkommandanten bzw. Sachbearbeiter angeführt: Organisatorische Maßnahmen • Brandschutzpläne Ein Plan muss gelesen und korrekt interpretiert werden können. Für die Vidierung sind die Anforderungskriterien der TRVB 121 O an Brandschutzpläne zu beherrschen. • Brandschutzorganisation in einem Betrieb (Aufgaben von Brandschutzbeauftragten,

Dokumentationen, Umgang mit Heißarbeiten, Evakuierungspläne, Erreichbarkeiten etc.) Mit welcher Unterstützung oder bereits geleisteten Maßnahmen kann ich im Einsatzfall vor Ort rechnen? Welche vorbereiteten Unterlagen sollten im Betrieb vorhanden sein? Löschmittelbedarf, Löschmittelbevorratung und Löschmittelrückhaltung Welche Löschmittel und in welcher Menge sind für das Objekt oder die jeweilige Betriebsart notwendig? Welche natürlichen und künstlichen Löschwasserquellen stehen in welcher Qualität zur Verfügung? Ist eine Löschmittelrückhaltung notwendig und wenn ja für welche Menge ist sie ausgelegt? Erste und erweiterte Löschhilfen Welche erweiterten Löschhilfen stehen für die Feuerwehr zur Verfügung? Welche Ausführung von Wandhydranten steht zur Verfügung? Tätigkeiten im Rahmen der feuerpolizeilichen Beschau, Mitwirkung im Rahmen von baubehördlichen und gewerberechtlichen Verhandlungen Was wird auf Basis der geltenden Gesetze und Durchführungsverordnungen verlangt? Brandschutzkonzepte Sind die beschriebenen Maßnahmen schlüssig? Können die Anforderungen an die Feuerwehr auch umgesetzt werden?

Prüfstelle für Brandschutztechnik

Foto: Mathias Seyfert

Akkreditierte Prüf- und Inspektionsstelle

Zentrale Wien: Voitgasse 4, 1220 Wien +43 (0)1 544 12 33 office@pruefstelle.at

PRÜFUNGEN NACH ÖNORMEN, EUROPANORMEN ODER TRVBS

TÄTIGKEITEN IM NIC NICHT AKKREDITIERUNGSFÄHIGEN BEREICH

>> Überprüfung und Revision von brandschutztechnischen Anlagen, wie Brandmeldeanlagen, Brandfallsteuerungen, Sprinkler- und Gaslöschanlagen, Rauch- und Wärmeabzugsanlagen (RWA) und Druckbelüftungen

Durch praxiserfahrene Prüfer, welche vor allem im beratenden Sektor und in der Ausarbeitung von Brandschutzkonzepten und Brandschutzevaluierungen tätig sind, können auch die nicht akkreditierungsfähigen Bereiche durch die Prüfstelle für Brandschutztechnik abgedeckt und für Sie zielführend umgesetzt werden. So werden Brandschutzpläne erstellt und die begleitende Baukontrolle und Bauüberwachung angeboten. Außerdem bieten wir als eine der wenigen Stellen in Österreich Entrauchungs-, Brand- und Fluchtwegsimulationen sowohl nach dem Feldals auch Zonenmodell an.

>> Typenprüfungen von Brandmelderzentralen, Brandmeldesystemen, Brandfallsteuer- und Einsatzleitsystemen, Gaslöschsystemen, Elektroakustischen Notfallsystemen und Sauerstoffreduktionssystemen UNSERE KOMPETENZEN ... IHRE VORTEILE

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brandschutz Wissen für den Feuerwehrkommandant

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Bauliche Maßnahmen • Grundkenntnisse der Landesbauordnung und einschlägiger Regelwerke (z.B.: OIB Richtlinie 2 – Brandschutz, etc.) Sind die vorgesehen Maßnahmen aufeinander abgestimmt und können die geforderten Schutzziele erreicht werden? • Brandabschnittsbildung und brandabschnittsbildende Elemente Wie muss eine Brandschutzwand ausgeführt sein? Wie erkenne ich bzw. wie kann ich die Funktionsweise von brandabschnittsbildenden Elementen beurteilen? Wie müssen Abschottungen bei Leitungsdurchführungen ausgeführt werden? • Aufstellflächen für die Feuerwehr Welche Zufahrtsmöglichkeiten bestehen zum Objekt? Wo können welche Einsatzmittel (z.B.: Hubrettungsgeräte) eingesetzt werden? (Kenntnis der TRVB F 134) Anlagentechnische Maßnahmen • Brandmeldeanlagen und Anschaltebedingungen an öffentliche Feuerwehren Wie ist die Funktionsweise der vorliegenden Anlagen? Festlegungen von Hauptangriffswegen, Situierung von Bedienfeldern, Kennzeichnungen udgl. Wie sieht die Brandfallsteuermatrix aus? Was macht die Brandmeldeanlage im Anlassfall? • Sprinkleranlagen, Löschanlagen, Sauerstoffreduktionsanlagen Wie ist die Funktionsweise der technischen Anlagen. Welche Schritte müssen von den eingesetzten Kräften beachtet bzw. umgesetzt werden? • Explosionsschutzanlagen Wie ist die Funktion? Sind die Dokumentationen vorhanden und für die Einsatzkräfte zugänglich? Wie gehe ich einsatztaktisch richtig vor? • Rauch- und Wärmeabzugsanlagen Wie ist die Funktionsweise der verschiedenen Systeme? Welche Maßnahmen (z.B.: Zuluftöffnungen) sind durch die Einsatzkräfte zu setzen?

schied im notwendigen Wissen für die Führungskräfte in der jeweils benötigten Tiefe des Fachwissens liegt. Dies ist von jedem Einzelnen zu beurteilen bzw. kann auch projektspezifisch unterschiedlich sein.

Basiswissen notwendig Ein Kommandant einer vorwiegend ländlichen Wohngemeinde wird mit dem Neubau einer Rehaklinik konfrontiert und damit steigt der Bedarf an vertieftem Wissen deutlich an. Ein Überblickswissen über sämtliche Bereiche des vorbeugenden Brandschutzes ist jedoch für alle Kommandanten und Sachbearbeiter als essentiell zu beurteilen. Es wird kaum ein Themengebiet des vorbeugenden Brandschutzes geben, welches als Kommandant vollständig ausgeschlossen werden kann. Die Aussage „das gibt es in meinem Einsatzgebiet nicht“ trifft möglicherweise für den örtlichen Zuständigkeitsbereich zu, kann sich jedoch im überörtlichen Bereich ganz anders darstellen. Daher ist das Basiswissen zur Funktion und Wirksamkeit von Sprinkler- und Brandmeldeanlagen oder von speziellen Löschmitteln für sämtliche Feuerwehren notwendig. Serie mit Merkblättern Viele Themen wurden in den letzten Jahren im Magazin des Bundesfeuerwehrverbandes, vor allem in Hinblick auf die Anpassung der jeweiligen thematisch zugeordneten „Technischen Richtlinien Vorbeugender Brandschutz“, bereits behandelt. In zukünftigen Ausgaben von FEUERWEHR.AT sollen die oben beschriebenen Bereiche ausführlich behandelt werden. Es soll neben dem allgemeinen Basiswissen auch eine tiefergehende Darstellung des jeweiligen Bereiches vermittelt werden. Wenn bestimmte Themenfelder oder spezielle Fragestellungen behandelt werden sollen, ersucht das Redaktionsteam um die Übermittlung an m.seyfert@feuerwehr.at. Wissen und Erfahrungen geben uns das Rüstzeug und die Sicherheit, um in jeglichen Einsatzsituationen zu bestehen. Mit der permanenten Weiterentwicklung und Vergrößerungen unserer Kompetenzen schaffen wir eine gute Basis für eine erfolgreiche Zukunft.

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