FEUERWEHR.AT 2016/04

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Das offizielle Magazin des Österreichischen Bundesfeuerwehrverbandes

Retouren an ÖBFV Medien GmbH, Voitgasse 4, 1220 Wien Österreichische Post AG / Sponsoring.Post 16Z040656 S

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motorkettensägen

SERIE: Einsatz & Ausbildung bei der Feuerwehr - Seite 20 ÖBFV+verbände

News aus den ÖBFV-Sachgebieten, Wahlen in NÖ, Jugend-App im Burgenland – ab Seite 6.

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heissausbildung Train the Trainer: Ausbilder der Feuerwehrschulen trainierten in Klagenfurt – ab Seite 16.

klimawandel

Katastrophenmanagement: Was bedeutet der Klimawandel für die Feuerwehr – ab Seite 26.

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Das offizielle Magazin des Österreichische

n Bundesfeuerwehrverbandes

UNSER NEUES MAGA ZIN Infos

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zum neuen öbfvmaga zin ab Seite 9 atemschutz

Neue Richtlinie des ÖBFV für Atemschutzuntersuchungen „RL S-01“ – ab Seite 14.

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BUNDESBEWERBE

Infos zu Kapfenberg 2016 (Aktive) und Feldkirch-Gisingen 2016 (Jugend) – ab Seite 20.

kat-management

Rechtliche Grundlagen der Katastrophenhilfe durch Feuerwehren – ab Seite 28.

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INHALT & Editorial

Aus dem ÖBFV

Österreich vertraut der Feuerwehr

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as hohe Vertrauen der Bevölkerung in die österreichischen Feuerwehren wurde durch die nun veröffentlichte GfK Studie erneut bestätigt. 97% der Österreicherinnen und Österreichern vertrauen den heimischen Feuerwehren. Mit diesem Ergebnis liegen wir weltweit im Spitzenfeld. Viele Generationen haben das österreichische Feuerwehrwesen seit Anbeginn geprägt und mitgestaltet. Der gemeinsame Nenner, der sich aus Hilfsbereitschaft, sozialem Engagement, Begeisterung und Kameradschaft zusammensetzt, macht aus den verschiedenen Individuen eine Feuerwehrfamilie, die sich stützt und Vertrauen nach außen stärkt, aber auch innerhalb der Wehren gedeihen lässt. Verbunden sind die Generationen aber auch durch Traditionen. Der unmittelbar bevorstehende Florianisonntag, der Namenstag unseres Schutzpatrons, ist für viele Feuerwehren seit Jahrzehnten Anlass sich zu treffen und den Feuerwehr-Feiertag gemeinsam zu begehen. Tradition verbindet Generationen. Und über Generationen werden die Feuerwehren für immer verbunden sein. In diesem Sinne wünsche ich einen schönen Florianisonntag, Euer Albert Kern, Präsident des Österreichischen Bundesfeuerwehrverbandes

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News aus den Sachgebieten Gefährliche Stoffe, Jugend und Feuerwehrseelsorge.

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Aus den Verbänden

Neuigkeiten aus Niederösterreich, dem Burgenland und Salzburg sowie Infos zu den beiden Bundesbewerben 2016.

REPORTAGE 20 16 20 16 36

Integration Heißausbildung Serie: Motorkettensägen, Teil 1 Serie: Katastrophenmanagement Einsatzberichte

Brandschutz 30

Brandschutz in historischen Gebäuden

Ansätze und Überlegungen zur Implementierung von Brandschutzeinrichtungen in historischen Gebäuden.

IMPRESSUM: Medieninhaber: ÖBFV Medien GmbH, Voitgasse 4, 1220 Wien, GF: Albert Kern, Präsident des Österreichischen Bundesfeuerwehrverbandes (ÖBFV), FN441767h, Herausgeber: Österreichischer Bundesfeuerwehrverband, Voitgasse 4, 1220 Wien, Hersteller: DONAU FORUM DRUCK Ges.m.b.H., 1230 Wien, Redaktion & Medienkooperationen: Ing. Richard Berger, BA, richard.berger@feuerwehr.at, Mobil: +43 664 8827 98 34, Redaktion & Marketing: Mathias Seyfert, BA, m.seyfert@feuerwehr.at, Mobil: +43 664 8827 98 33, Abonnements: Jahrespreis (10 Hefte, versandkostenfrei) im Inland: € 27,- , EU: zuzüglich Versandkosten von € 36,- (insgesamt € 63,-). Jahres-Abos verlängern sich automatisch zum jeweils gültigen Jahresbezugspreis. Abos können jeweils 30 Tage vor Ende des Bezugsjahres schriftlich (per Post oder eMail) gekündigt werden. Online-Bestellung www.feuerwehr.at

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INHALT & Editorial

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Wahlen in Niederösterreich

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Aus der Redaktion / Öffentlichkeitsarbeit

Danke! Nach drei Monaten intensiver Arbeit ist es nun längst an der Zeit „DANKE“ zu sagen! Ihr habt uns mit den ersten Abo-Bestellungen gezeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind, FEUERWEHR.AT mit und für Euch aufzubauen. Euer Redaktionsteam

Heissausbildung

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Großbrand in Altenmarkt

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Das neue ÖBFV-MAGAZIN

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öbfv-news aus den Sachgebieten

ÖBFV-Sachgebiet „Gefährliche Stoffe“ Von 9. bis 11. März war das ÖBFV-Sachgebiet 4.6 zu Gast in der Landesfeuerwehrschule Südtirol/Vilpian. Nach Begrüßung durch den Präsidenten des Südtiroler Landesverbandes für Freiwillige Feuerwehren Herrn Wolfram Gapp, und den Landesfeuerwehrschulleiter Herrn Direktor Dr.-Ing. Christoph Oberhollenzer, wurden einige aktuelle und zukünftige Themen besprochen. Roman Sykora, Leiter des ÖBFV-Sachgebiets 4.6

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mit dem sich das Sachgebiet derzeit beschäftigt; eine Veröffentlichung ist ebenfalls 2017 geplant.

Verflüssigte giftige Gase Ein schon länger bekanntes Thema ist der taktische Umgang mit verflüssigten giftigen Gasen, wie Ammoniak, Chlor und Schwefeldioxid, wo die Taktik des „Tarp and Cover“ für die Zukunft bearbeitet werden soll. Dies bedeutet, grob zusammengefasst, eine Leckage mit einer passenden Folie/Plane (engl. tarp) zu überdecken (engl. cover) und dadurch das Gas wieder in seinen flüssigen Zustand zu bringen. Der Vorteil dabei ist die geringe Verdampfung und somit kleinere Gefährdungsbereiche. Weitere Punkte, die auch in Arbeitsgruppen mit anderen Sachgebieten bearbeitet werden, betreffen u.a. den Schaumeinsatz und dazugehörende Umweltaspekte, Schadstoffeinsätze in Tunneln, Lithiumbatterien und Akkus sowie einiges mehr.

Fotos: SG 4.6, Stefan Hahnenkamp

Sachgebietmitarbeiter bei der Sitzung in Südtirol.

ines der großen Themen war der Relaunch des „Gefahrgutblattlers“, dabei wurde intensiv über neue Themen und deren Anpassung diskutiert. Eine Neuauflage ist für Anfang 2017 geplant. Eine Neuerung, die auch in die Überarbeitung der ÖBFV-Info „E 20 - Alternative Antriebe“ einfließen wird, ist die Empfehlung, sich an brennende Pkws nur mehr von schräg vorne anzunähern. Zusätzlich soll mit der Brandbekämpfung bzw. Kühlung des Fahrzeuges schon aus der Distanz begonnen werden. Dies bringt uns größere Sicherheit beim Auslösen von Sicherheitseinrichtungen von Gasbehältern bzw. bei möglichen Reaktionen der Hochvoltbatterien, um nicht in der direkten Gefahrenzone zu stehen. Die Erstellung eines neuen „Gefährliche Stoffe Filmes“ mit dem Hauptaugenmerk „Gefahr im Schadstoffeinsatz erkennen und mögliche Kennzeichnungen“, ist ein weiteres Thema,

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öbfv-news aus den Sachgebieten

SG 1.4: feuerwehrkuraten

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Fotos: SG 4.6, Stefan Hahnenkamp

m 8. und 9. März 2016 tagten unter dem Vorsitz von Pater Michael Staberl die Landesfeuerwehrkuraten im Landesfeuerwehrkommando Burgenland. Bei der Referatsta-

gung stand unter anderem die Erarbeitung des Grundsatzpapiers für die Anforderungen eines Feuerwehrkuraten auf dem Programm.

SG 7.3: Feuerwehrjugendleistungsbewerbe

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nter dem Vorsitz von Sachgebietsleiter Johann Schönbäck tagten am 11. und 12. März 2016 die Mitglieder des ÖBFV-Sachgebietes 7.3 „Feuerwehrjugendleistungsbewerbe und- prüfung“. Bei der zweitägigen Tagung standen unter anderem die Internationalen Be-

werbe der Feuerwehrjugend 2017 in Villach, die Bundesfeuerwehrjugendleistungsbewerbe von 26. bis 28. August 2016, die Planung der Bundesfeuerwehrjugendleistungsbewerbe 2018 und die Ausbildungsprüfungen der Feuerwehrjugend auf dem Programm.

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LFV Niederösterreich Wahlen 2016

Fahrafellner und Blutsch im amt bestätigt Mit überwältigender Mehrheit wurde Dietmar Fahrafellner unter dem Vorsitz von Landesrat Dr. Stephan Pernkopf abermals zum NÖ Landesfeuerwehrkommandanten gewählt. Ein Novum bei diesem Urnengang: Erstmals waren nicht nur die Bezirksfeuerwehrkommandanten, sondern auch deren Stellvertreter wahlberechtigt. In seinem Amt ebenso deutlich bestätigt wurde Landesfeuerwehrkommandant -Stellvertreter Armin Blutsch. Text: Franz Resperger

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andesbranddirektor Dietmar Fahrafellner unterstrich gleich in seinen ersten Dankesworten, dass eine so eindeutige Wahl der NÖ Feuerwehrspitze ein starkes Signal von Einigkeit, Teamgeist, Loyalität und Vertrauen nach außen ist: „Es ist eine große Freude, mit euch zu arbeiten, denn auf dieses Team ist einfach Verlass.“ Das klare Votum für das Führungsduo des NÖ Landesfeuerwehrver-

Nachwuchsarbeit und Ausbildungsreform Für das wieder gewählte Führungsduo gibt es zwei Schwerpunkte mit höchster Priorität: die Nachwuchsarbeit und eine Ausbildungsreform. Wie schon mehrfach berichtet, häufen sich Beschwerden, die von einer viel zu umfangreichen und langfristigen Grundausbildung berichten. „Unser Ziel ist es, die Anforderungen zu minimieren und die Vermittlung des Basiswissens wieder in die Feuerwehren zu verlagern. Damit wird sich der neue Ausbildungsausschuss bereits in einer der ersten Sitzungen beschäftigen.“ Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll gratulierte den gewählten Funktionären zur Wahl und nutzte die Gelegenheit, sich bei den Funktionären, stellvertretend für die Arbeit aller Feuerwehren, zu bedanken.

Fotos: M. Fischer & A. Nittner | BRANDAUS, LFV Burgenland

bandes ist kein Zufall. Schon nach dem Startschuss in die erste Amtsperiode ließ Landesbranddirektor Fahrafellner keine Zweifel daran, wie er den LFV zu führen gedenkt: kollegial, kameradschaftlich, offen und transparent. Entscheidungen sollen klar nachvollziehbar sein.

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LFV Burgenland Wissenstest modern gestaltet

feuerwehrjugend: Wissenstest modern gestaltet Seit heuer gibt es im Burgenland einen neuen Wissenstest der Feuerwehrjugend. Um diesen moderner und jugendgerechter zu gestalten wurde 2015 vom Referat Feuerwehrjugend mit vollem Elan daran gearbeitet. Die innovativen Ergebnisse können sich sehen lassen. Christian Doczekal

B Fotos: M. Fischer & A. Nittner | BRANDAUS, LFV Burgenland

isher war der Wissenstest der Feuerwehrjugend recht unspektakulär mit wenigen Fotos und keinen vertiefenden Informationen gestaltet. Ziel der Neugestaltung war es, den Wissenstest moderner, jugendgerechter und mit modernen Medien zu versehen. Im ersten Schritt wurden die Fragen und Antworten durch die Feuerwehrjugendbetreuer im Land überarbeitet, um schwer zu lernende Fragen kindgerechter und praxisnaher zu gestalten. Ziel war es, auch mehr auf die praktische Anwendung und den eigenen Einsatzbereich einzugehen. Damit können sich nun die Jugendlichen für zukünftige Einsätze besser identifizieren. Der Wissenstest dient nun auch als theoretische Prüfung für die im Burgenland neu umgesetzte Truppmannausbildung. Die sechs neu erarbeiteten Wissensteststufen werden nicht nur zum Download angeboten, sondern wurden auch als kleine A5-Heftchen gedruckt, die das Lernen einfacher und qualitativ hochwertiger gestalten sollen. Hierbei wurden nicht nur über 190 Farbfotos, sondern auch 60 Links zu Youtube-Videos eingebaut, die die praktische Anwendung zeigen. QR-Codes ermöglichen das einfache Scannen der Links mit dem Smartphone. Um die Ausbildung noch anschaulicher zu gestalten und die Arbeit der Feuerwehrjugendbetreuer zu unterstützen, wurden im Sommer 31 Kurzvideos mit

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Jugendlichen gedreht. Die Videos dauern zwischen einer und sechs Minuten und zeigen vorwiegend die praktische Anwendung des Gelernten. „Unsere Jugendlichen waren bei den Videos

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LFV Burgenland Wissenstest modern gestaltet

BR DI(FH) DI Christian Doczekal ist Landesfeuerwehrjugendreferent im LFV Bgld.

dungen aus ganz Österreich. Ein weiteres Highlight stellt die Wissenstest-APP für Android Smartphones dar, da diese über einen Lern- und Prüfungsmodus, sowie Links zu Videos und zahlreichen Fotos, verfügt. Die Jugendlichen üben damit nun überall, ob im Bus, in Schulpausen oder mit Freunden. Die APP ist für alle eine moderne und innovative Lernhilfe und kann im Google Playstore kostenlos unter „Wissenstest FJ-Burgenland“ installiert werden. „Wir sind uns sicher, dass wir mit diesem modern und jugendlich gestalteten Wissenstest einen Meilenstein in der Feuerwehrausbildung setzen konnten“, so Christian Doczekal.

Fotos: LFV Burgenland, LFV Salzburg, Denios

sehr motiviert mitzumachen und so kann sich das Ergebnis über alle Grenzen hinweg in Österreich und Deutschland sehen lassen“, so der Landesfeuerwehrjugendreferent Christian Doczekal, der die Videos gedreht und geschnitten hat. Die Videos sind bei den Jugendlichen und Jugendbetreuern im ganzen Land enorm gut angekommen, da sie die Ausbildung vereinfachen und motivieren, sich näher mit der Thematik auseinander zu setzen. Alle Videos können unter dem Youtube-Channel des LFV Burgenland kostenlos angesehen werden und sind auch sehr interessant für die Grundausbildung in ganz Österreich: tinyurl.com/FJ-BGLD Vor allem das Video „Knoten praktisch anwenden“ wurde ein Highlight, da hier die Jugendlichen meist zum ersten Mal sehen, wie Knoten angewendet und nicht nur wettkampfmäßig geübt werden. Dies gab bereits äußerst positive Rückmel-

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NEWS aus den Landesfeuerwehrverbänden

burgenland: Bilanz der Feuerwehren 2015 SBG: Neuer LFKDTStellvertreter

Alois Kögl, LH-Stv. Johann Tschürtz, Josef Bader, Hans Hatzl, Bernhard Strassner

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m Rahmen einer gemeinsamen Pressekonferenz mit LH-Stv. Feuerwehrreferent Johann Tschürtz und LBD Alois Kögl im März 2016 übergab Tschürtz der Feuerwehr 28 Notebooks mit der Lageführungssoftware „Geobyte“. Alle Einsatzorganisationen (Behörden, Feuerwehr und Rettungsorganisationen) und in weiterer Folge die Bezirkshauptmannschaften werden mit diesem einheitlichen Lageführungspro-

gramm ausgerüstet und arbeiten. Gleichzeitig wies Tschürtz auf die Erhöhung der Budgetmittel für das LFKDO und die Landesfeuerwehrschule und hin: „2016 wurde von 2,3 Mio. auf 2,5 Mio Euro erhöht.“ Alois Kögl präsentierte eine eindrucksvolle Leistungsbilanz der burgenländischen Feuerwehren 2015: Unter anderem wurden ca. 66.000 Einsatzstunden geleistet und man zählte 5.000 Lehrgangsteilnehmer.

LFKDT-Stv. Hermann Kobler schied per 30.3.2016 als Landesfeuerwehrkommandant-Stellvertreter aus und an dessen Stelle trat Johannes Pfeifenberger. Pfeifenberger ist LFKDT-Stv. Johannes Pfeifenberger Bezirksfeuerwehrkommandant des Bezirks Lungau und Mitglied der FF St. Michael im Lungau. Aufgrund von durchgeführten Wahlen übernahmen gleichzeitig folgende Funktionäre neue Funktionen: BFKDT Flachgau: Johannes Neuhofer (FF Seekirchen), AFKDT des Abschnitt 3 Flachgau: Simon Leitner (OFKDT FF Henndorf), AFKDT des Abschnitt 4 Flachgau: Klaus Lugstein (LZKdt. Löschzug Niederalm, OFKDT-Stv. FF Anif).

Fotos: LFV Burgenland, LFV Salzburg, Denios

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250 Liter Diesel zur mobilen Versorgung.

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m Katastropheneinsatz ist die Betankung von Fahrzeugen, Großpumpen oder Generatoren schwierig. Abhilfe schafft ein Produkt von DENIOS, die mobile Tankstelle PolyMove 250. Die MiniDiesel-Tankstelle besteht aus einem robusten Tank aus korrosionsfreiem Kunststoff mit 250 Liter Fassungsvermögen. Die Abmessungen ermöglichen den Transport auf Versorgungsfahrzeugen. Dank mitgelieferter Elektro-Pumpe (wahlweise 12, 24 oder 230 V), vier Meter Schlauch und Automatik-Zapfpistole ist die PolyMove 250 sofort einsatzbereit. Der Tank verfügt über Einfahrtaschen für Ga-

belstapler und Hubwagen. Griffmulden an allen Seiten ermöglichen ein Manövrieren der leeren Tankstelle per Hand. Die PolyMove 250 erfüllt die Bedingungen für die internationale Beförderung gefährlicher Güter auf der Straße gemäß Europäischem Vertrag (ADR); weitere Gebinde bis zu einer Gesamtmenge von 1.000 Litern können ohne ADR-Führerschein und besondere Fahrzeug-Kennzeichnung mitgeführt werden. FEUERWEHR.AT wird noch in diesem Jahr diese mobile Tankstelle verlosen. Man darf gespannt sein! Weitere Informationen auf www.denios.at

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bundesbewerbe der Aktiven und der Feuerwehrjugend

feuerwehrjugend in feldkirch

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eldkirch ist nach Dornbirn die zweitgrößte Stadt in Vorarlberg und gleichzeitig die westlichste Stadt Österreichs. Feldkirch lädt von 26. bis 29. August zum 21. Bundesfeuerwehrjugendleistungsbewerb ein – dem Bewerb der besten Ju-

gendgruppen Österreichs. Mit voller Konzentration, einer gehörigen Portion Teamgeist und nach einer ausgiebigen Trainingsphase messen sich die besten Jugendgruppen aus ganz Österreich. Am Ende dieses Wochenendes wird schlussendlich auch feststehen, wer Österreich bei den internationalen Bewerben in Villach 2017 vertreten wird.

Das Bewerbsprogramm Donnerstag, 26. August 2016 ab 14:00 Uhr Anreise der Bewerbsgruppen und Delegationsführer Freitag, 27. August 2017 09:30 Uhr Besichtigung des Bewerbsplatzes durch das Sachgebiet 7.3 11:00 - 13:00 Uhr Gemeinsames Mittagessen im Schulzentrum Oberau 12:00 Uhr Bewerterschulung bis 12:00 Uhr Anreise aller Bewerbsgruppen und Delegationsführer 12:30 Uhr Besprechung aller Delegationsführer inkl. Stellvertretern 14:00 Uhr Trainingsdurchgang für alle Gruppen am Bewerbsplatz 17:00 Uhr Nachbesprechung der Bewerter 19:00 Uhr Aufstellung der Gruppen zur Eröffnungsfeier 19:30 Uhr Eröffnungsfeier beim Montforthaus anschließend Delegiertenempfang in der Schattenburg Samstag, 28. August 2016 08:30 Uhr Besprechung aller Delegationsführer inkl. Stellvertretern 09:00 Uhr Besprechung und Schulung aller Bewerter am Bewerbsplatz 10:00 Uhr Bewerbsbeginn 14:00 - 17:00 Uhr Freizeitprogramm 18:00 Uhr Besprechung aller Delegationsführer inkl. Stellvertretern 19:00 Uhr Aufstellung zum Einmarsch für die Schlussfeier Beginn des Vorprogrammes 19:30 Uhr 20:00 Uhr Schlussfeier mit anschließender Siegerverkündung Große Jugenddisco anschließend Sonntag, 29. August 2016 Abreise und Ausgabe der Lunchpakete

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bundesbewerb in kapfenberg

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on 9. bis 11. September 2016 wird das obersteirische Kapfenberg zur österreichischen Feuerwehrhauptstadt. Die besten Bewerbsgruppen aller Bundesländer sowie des benachbarten Auslands stellen sich dem 12. Bundesfeuerwehrleistungsbewerb. Sensationelle Zeiten und ein stets spannender Wettkampf bei den Parallelstarts werden tausende Schlachtenbummler und Fans im Franz-Fekete Stadion begeistern. Alle Infos auf www.kapfenberg2016.at

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Die FF Wels verkauft: Rüstlöschfahrzeug RLF-A 3000 - 260, Steyr 16 S 23/L37/4x4, Allison Automatik-5-Ganggetriebe, Allradantrieb, geländegängig, Baujahr 1994, km-Stand: 48.220, Pumpenlaufzeit: 410 Stunden (31.3.16), Heckeinbaupumpe: Rosenbauer NH 30, ohne Ausrüstung. Fahrbereit, gemäß §57a KFG 1967 überprüft. Pumpe von Fachfirma gewartet und überprüft. Anfragen an: Freiwillige Feuerwehr der Stadt Wels, Hamerlingstraße 3-5, A-4600 Wels, Tel.: 07242 42230-0, Kdt. BD Ing. Franz Humer, MSc, Kl. 2270 oder Werkstättenleiter HLM Gerhard Fellner, Kl. 2660, E-Mail: office@feuerwehr-wels.or.at

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rückblick Aus dem Archiv der Wiener Berufsfeuerwehr

1916 in Wien: Ein ungewöhnlicher Einsatz Der Anlass, weshalb der nachfolgende Bericht geschrieben wurde, ist die Anfrage von Nachkommen eines im Dienst getöteten Löschmeisters der Wiener Feuerwehr. Zwei Familienmitglieder haben sich im Jänner 2016 während der Arbeiten an einer Familienchronik mit ihren Fragen an das Museumsarchiv der Wiener Berufsfeuerwehr gewandt. Im Verlauf des Sichtens der vorhandenen Schriftstücke wurde mir klar, dass es sich hier um einen außergewöhnlichen Fall handelt. Heinrich Krenn, Kustos Museum der BF Wien

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or genau hundert Jahren am 17. April 1916 um 9.45 Uhr wurde die Hauptfeuerwache „Mariahilf “ und die Freiwillige Feuerwehr „Breitensee“ ausrückend gemacht. Was sich bis dahin ereignet hatte: An der Adresse Wien 13., Reindlgasse 17-19, in einer Mädchen-Volksschule, hatte der beim Ersatzbataillon eingeteilte Infanterist Leopold Fichtner des k.k. Landwehr-Regimentes Nr. 1 (vermutlich war dieser Truppenteil kriegsbedingt dort untergebracht), plötzlich „völlig durchgedreht“. Er hatte im Turnsaal der Schule mit einer Browningpistole sowie einem Repetiergewehr (Werndlgewehr) um sich geschossen. Beim Versuch von in einigen Räumen anwesenden Soldaten, dem „irrsinnig gewordenen Mann“ die Waffen zu entreißen, wurden vier Angehörige des Ersatzbataillons sofort getötet und sieben weitere zum Teil schwer verletzt. Um keine weiteren Menschen zu gefährden, wurde die Wiener Feuerwehr verständigt, damit sie den „Rasenden“ mittels Wasserstrahlen zur Aufgabe zwingt.

Mit Wasserstrahl überwältigt Durch den Einsatz von drei gleichzeitig in Betrieb genommenen Rohren unter hohem Druck konnte der tobende Infanterist zu Boden gebracht und gefesselt werden. Während man die drei Strahlrohre in Stellung brachte, wurde dabei der Löschmeister 2. Klasse der Wiener Berufsfeuerwehr Mathias Mayrhuber durch einen Schuss in die Lunge schwer verletzt. Er stand seit 19.April 1909 im Dienste der Wiener Berufsfeuerwehr. Mayrhuber wurde in das Allgemeine Krankenhaus der

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Stadt Wien gebracht, wo er am 18. April 1916 verstarb. Die schwer verletzten Soldaten vom Kadettaspirant, Feldwebel bis zum gewöhnlichen Infanteristen, wurden durch die Freiwillige Wiener Rettungsgesellschaft in das Reservespital 16 und in das Rochusspital geführt. Der „irrsinnige Soldat“, welcher laut seinen Aussagen vor Jahren schon einmal in einer Londoner „Irrenanstalt“ eingewiesen war, wurde in das Garnisonspital Nr. 1 gebracht und danach in der niederösterreichischen Landesheil- und Pflegeanstalt am Steinhof interniert. Die tödlich verletzten Infanteristen wurden einige Tage danach mit militärischen Ehren zu Grabe getragen. Löschmeister Mathias Mayrhuber erhielt nach einem Antrag von Vizebürgermeister Hierhammer auf Kosten der Gemeinde Wien ein eigenes Grab am Wiener Zentralfriedhof. Die Begräbnisfeierlichkeit fand unter großer Anteilnahme der Berufsfeuerwehr, der freiwilligen Wehren, der Baubehörde und höherer Gemeindebediensteter bereits am 22. April statt. Ebenso wurde auf die weitere Versorgung seiner damals vierjährigen Tochter bedacht genommen. Auf der ab dem Jahr 1889 angebrachten Ehrentafel für im Dienst getötete Feuerwehrmänner der Wiener Berufsfeuerwehr, die sich im Eingangsbereich des Hauses 1., Am Hof 9 befindet, wurde Mathias Mayrhuber eingetragen, um sein Andenken zu bewahren.

Kondolenzschreiben der FF Breitensee an das Kommando der BF Wien.

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integration in der Feuerwehr

Motivation als Schlüssel für Integration Mag. Mehmet Emin Ihtibar unterrichtet an der Vienna Business School Religion. Im Interview gibt er interessante Aufschlüsse über Integration, Motivation und warum man schon Kinder über die ehrenamtliche Arbeit der Feuerwehr informieren soll. Interview: 180 Degrees Consulting

180 Degrees Consulting Vienna ist eine studentische Consulting-Organisation, die kostenlose Beratung für Non-Profit-Organisationen und sozial orientierte Unternehmen anbietet. http://180dc.org/ branch/vienna

FEUERWEHR.AT : Erzählen Sie uns doch

bitte etwas über sich selbst, ihren Werdegang. Ich bin Sohn einer der ersten Gastarbeiter, die in den 70er Jahren gekommen sind. Die Arbeitsverhältnisse waren damals sehr gut, mein Vater konnte ohne Ausbildung zu arbeiten beginnen. Er hat 35 Jahre gearbeitet, jetzt ist er in Pension. Nach zehn Jahren hat er dann seine ganze Familie nachgeholt, bis auf mich. Ich sollte in unserem Heimatland Türkei das Gymnasium abschließen. Danach bin ich hergekommen um Islamwissenschaft, Orientalistik und auch Wirtschaftsinformatik zu studieren. Ich habe vor 18 Jahren geheiratet. Jetzt bin ich Vater von drei Kindern, meine ganze Familie lebt seit 20 Jahren in Wien. Sie stammen alle aus der Türkei. Wo würden Sie die potenziellen Konflikte die zwischen den verschiedenen Kulturen auftreten können, sehen? Der Islam ist meiner Meinung nach nie gegen Integration, aber wie wir wissen gibt es unterschiedliche Auslegungsmöglichkeiten der „Heiligen Schriften“. Der Islam kann niemals gegen eine Integration sein. Ob jemand seine Religion zu Hause erlebt, betet, fastet oder seine soziale Pflichtabgabe macht, das sind seine persönlichen Pflichten. In dieser Gesellschaft gibt es genug Beispiele für Menschen, die gut integriert sind, aber trotzdem ihre Religion und ihre Kultur pflegen. In dieser Gesellschaft kann man gut integriert unterschiedlichste Berufe ausüben. Wenn ein Muslim ausgeschlossen von der Gesellschaft leben und auch nichts Nützliches für die Gesellschaft

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machen würde, wäre er kein guter Muslim. Ein bekannter Ausspruch des Propheten lautet: „Der beste Mensch ist derjenige, der dem Menschen am nützlichsten ist“. Wie kann man am nützlichsten sein, wenn man ausgeschlossen von der Gesellschaft nur irgendwie Gott anbetet? Das ist im Islam nicht verlangt.

Wie könnte man die Mitarbeit in der Feuerwehr besser kommunizieren? Religionslehrer sind ein guter Bezugspunkt, ich bin ein guter Bezugspunkt, ich kann die Schüler dazu motivieren, sich ehrenamtlich zu betätigen, da diese sozialen Tätigkeiten in der islamischen Religion erwünscht sind. In unserem Lehrplan gibt es ein ganzes Kapitel „soziale Tätigkeiten / Engagement“. Das ist ein großes Thema. Immigranten haben in unserer Gesellschaft Vereine. Man kann Termine vereinbaren und ihnen erklären, was die Feuerwehr macht. In Schulen, Vereinen und Moscheen kann man solche Vorträge machen, die Leute darauf aufmerksam machen. Wenn jemand dort erklären sollte, dass das auch in der islamischen Religion erwünscht ist, werden es die Leute natürlich viel schneller akzeptieren. Außerdem gibt es im Islam die „sozialen Pflichten“. Diese Pflichten kann man mit Geld erfüllen. 2,5% des jährlichen Vermögens gibt man den Bedürftigen, Armen, Waisen oder anderen Flüchtlingen. Wenn jemand kein Geld hat, kann er sein Engagement zeigen. Er kann mit seinem Wissen bei der Feuerwehr mit anderen Dingen diese soziale Pflichtabgabe geben. Und wenn man die Leute darauf aufmerksam macht, werden sie sich sicher bereiterklä-

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Fotos: LFV Burgenland, LFV Kärnten

Über 180 Degrees Consulting

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integration in der Feuerwehr

LM Mag. C. M. Angelo Rajaseelan • Alter • Geburtsland • Wohnort • in Österreich seit • Feuerwehr • Mitglied seit

40 Sri Lanka St. Michael (Bgld.) 2001 St. Michael (Bgld.) 2006

Als Mönch beobachtete er eine Einsatzübung im Stift Heiligenkreuz und bemerkte, dass einer der Mönche unter den Feuerwehrmitgliedern war. Interessiert erkundigte er sich über die Feuerwehren und fasste den Entschluss, ebenfalls beizutreten. „Weder wegen meiner Herkunft noch meinem Beruf als Priester gab es je Berührungsängste oder Vorbehalte anderer Mitglieder mir gegenüber. Ich wurde immer herzlich aufgenommen“, betont Pfarrer Angelo.

OFM Borivoj Labi-Radulovic • Alter • Geburtsland • Wohnort • in Österreich seit • Feuerwehr • Mitglied seit

36 Österreich St.Stefan (Ktn.) 1991 St.Johann/Lav. 2004

„Nach meiner Geburt bin ich mit meinen Eltern in ihre Heimat, Kroatien, gezogen. 1991 kam ich wegen der Kriegssituation im ehemaligen Jugoslawien nach Österreich. Um meine Kontakte zur örtlichen Bevölkerung zu intensivieren, trat ich der Feuerwehr bei, bei der auch meine beiden Schwäger aktiv waren. Dort entwickelte sich eine bis heute intensive Kameradschaft, mein Dank gilt vor allem dem Kommandanten der FF St.Johann/ Lav., der mir besonders in den Anfängen immer zur Seite stand.“

Fotos: LFV Burgenland, LFV Kärnten

ren, Initiative zu ergreifen. Man kann die Leute diesbezüglich motivieren. Wir können auch einen Koran-Vers interpretieren: „Wenn man einen Menschen tötet, ist es so als hätte man die ganze Menschheit getötet. Wer einem Menschen hilft, dass er weiterlebt, so ist es als ob er die ganze Menschheit gerettet hätte.“ Diese Dinge sollte man unbedingt erwähnen, dass sich die muslimische Jugend dort in diesem sozialen Engagement zeigt, dass sie auch ehrenamtlich diese Tätigkeiten übernehmen soll.

Haben Sie noch irgendwelche Tipps oder Lösungsvorschläge? Wer unsere Probleme lösen könnte, würde wahrscheinlich einen Gotteslohn bekommen, als ob er 1000 Jahre lang Gebete verrichtet hätte. Im Islam spielt die gute Absicht eine große Rolle. Natürlich sollst du Geld verdienen und deine Familie versorgen und Geld ersparen. Aber Ziel soll eigentlich sein, dass Gott mit dir zufrieden ist, dass die Menschen mit dir zufrieden sind. Und dass die Gesellschaft mit dir zufrieden ist. Wenn du eine solche Tätigkeit übernommen hast wirst du entsprechend belohnt. Im Laufe der Zeit werden die Probleme weniger werden, aber dafür müssen die Gesellschaft und die Familien etwas tun. Mein Sohn war auf einer Exkursion und die Klasse hatte die Aufgabe, ein Feuer zu löschen. Es war eine Art Spiel und es hat ihm sehr gut gefallen. Er hat begonnen mir Fragen zu stellen, wie man Feuerwehrmann werden kann. Ich glaube, man sollte vor allem bei den Kindern ansetzen.

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ÖBFV-TRAINERAUSBILDUNG

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in Klagenfurt

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HPS700


ÖBFV-trainerausbildung in Klagenfurt

„TRAIN THE TRAINER“: HEISSAUSBILDUNG DES ÖBFV Der ÖBFV hat eine Richtlinie für die zertifizierte Ausbildung der Trainer für Heißausbidung erarbeitet. Dieses Training wird für die Branddienstausbilder der Landesfeuerwehrschulen sowie der Berufs- und Betriebsfeuerwehren in Klagenfurt angeboten. FEUERWEHR.AT liefert diesmal einen Bericht aus Sicht von Teilnehmern der BtF Flughafen Wien und des LFV Vorarlberg.

Foto: Thomas Kaltenekcer

Thomas Kaltenecker

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ei der österreichweiten Harmonisierung der Ausbildung geht es darum, die Trainer annähernd auf den gleichen Stand von Technik, Taktik und Methodik zu bringen. Bereits zum vierten Mal konnte Anfang 2016 zwei Termine für Heißausbildung in Kärnten angeboten werden. Klagenfurt stellt in Österreich das Kompetenz-

zentrum für diese Thematik dar. Im Zuge dessen hatten Ausbildungsverantwortliche der Betriebsfeuerwehr Flughafen Wien sowie Mitarbeiter der Landesfeuerwehrverbände und Berufsfeuerwehren in Österreich die Möglichkeit, die viertägige Trainerausbildung in der Landesfeuerwehrschule Klagenfurt zu absolvieren.

Bild links: Klagenfurt ist das Kompetenzzentrum für Heißausbildung.

Passgenau in jeden Einsatz. Der Dräger HPS 7000 Feuerwehrhelm.

Weitere Informationen: www.drager.com/hps7000 office@draeger.com 4/2016

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ÖBFV-trainerausbildung in Klagenfurt

Das Feuerwehrwesen hat sich in den letzten Jahrzehnten stark verändert. Innovationen wie zum Beispiel der mobile Rauchverschluss, Wärmebildkameras oder Blindenstöcke bei der Suche von vermissten Personen in Tunnelanlagen erleichtern uns den Einsatzalltag. Neben diesem technischen Fortschritt hat sich auch unsere persönliche Schutzausrüstung zum Positiven verändert. Früher war noch oft die Schutzbekleidung der limitierende Faktor im Innenangriff, heute haben wir mit ganz anderen Problemen zu kämpfen. Im Vergleich zu früher sind die Brandlasten in Gebäuden durch die moderne Bauweise und den Einsatz neuer „oft billiger“ Baustoffe enorm gestiegen. Nun stellt sich die Frage: „Hat es früher anders gebrannt als heute?“ Mit dieser Fragestellung sind wir zur ÖBFV-Heißausbildung nach Kärnten gefahren, um genau diese Frage zu beantworten. Von Beginn an wurde ein klares Ziel verfolgt: Es stand nicht das WIE (lösche ich ein Feuer) im Vordergrund, sondern das WARUM (brennt das Feuer). Mit der Vermittlung der Kenntnisse des Brandverlaufes wurde uns das Wissen für eine situationsgerechte Beurteilung und die daraus resultierende taktische Vorgehensweise lückenlos mit auf den Weg gegeben. Das Zitat des Ausbilderteams des LFV Kärnten: „Nur wer das Feuer versteht, kann es effizient bekämpfen“ wurde

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in Perfektion umgesetzt sowie in der Praxis bewiesen. Neben diesen Grundlagen lag ein weiterer Schwerpunkt der Ausbildung auf der Methodik. Komplexes Wissen wurde mit einfachen Modellen verständlich dargestellt. Einen besonderen Mehrwert generierten die Durchgänge in den Übungsanlagen des KLFV, bei welchen die Teilnehmer in mehrere Rollen schlüpften und die Ausbildung aus verschiedenen Perspektiven mitverfolgten. Die gesteckten Ziele wurden nach jeder Einheit mittels Feedbackgesprächen überprüft bzw. bewertet. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse sind ein wichtiger Bestandteil dieser Trainerausbildung und ermöglichen es jedem Teilnehmer seine persönlichen Stärken und Schwächen zu ergründen. Zusammenfassend möchten wir festhalten, dass dieser Aufenthalt in Kärnten für die Ausbildungstätigkeit im Atemschutzsektor einen wesentlichen Umbruch mit sich bringt. Die neuen Erkenntnisse der Heißausbildung wurden bereits in die aktuelle Lehrmeinung integriert und bereits bei zwei Atemschutzlehrgängen auf deren Anwendbarkeit überprüft. Gleichzeitig wurden unseren Heißausbildungstrainern bei einem Praxisnachmittag die Neuerungen präsentiert. Abschließend möchten wir uns bei unseren Kollegen aus Kärnten für die wertvolle Ausbildung bedanken!

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Fotos: Thomas Kaltenekcer

Weiterer Erfahrungsbericht der Teilnehmer Thomas Brugger und Joachim Zoderer, LFV Vorarlberg

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ÖBFV-trainerausbildung in Klagenfurt

Theorie mit anschließender Praxis Diese Ausbildung wird zu gleichen Teilen im Lehrsaal mit Theorievorträgen sowie mit praktischen Übungen am Übungsgelände der Landesfeuerwehrschule abgehalten. Bei den Theorievorträgen wurden unter anderem die Brandverlaufskurve, der Flash Over sowie der Backdraft genau besprochen, sowie getroffene Aussagen mit Fakten und Hintergrundinformationen belegt. Bei der Praxisausbildung wurden verschiedenste Lehrmodelle und -möglichkeiten vorgestellt. Die im Lehrsaal vermittelten Themen wurden bei den anschließenden Präsentationen der Teilnehmer angewendet und vorgetragen. So wurden zahlreiche Präsentationen in Zweier-Teams erarbeitet und präsentiert. Übung im Brandcontainer Auch das Brandhaus mit „Feststoffbefeuerung“ wurde beübt, um die Materie genau kennenzulernen. Im Mittelpunkt der Ausbildung stand die „feststoffbefeuerte Containerausbildung“. Hierbei nahmen die Teil-

nehmer vorwiegend die Trainerrolle ein, um von der Sicherheitsbelehrung, dem richtigen Umgang mit dem Hohlstrahlrohr, dem Sicherheitscheck bis zur Präsentation anhand der Brandverlaufskurve im Inneren des Containers alles richtig wiederzugeben. Im Vordergrund stand aber bei allen Themen immer die Sicherheit, worauf größtes Augenmerk gelegt wird.

Feedback für die Trainer Nach den Praxisstationen wurden die gezeigten Präsentationen der Kursteilnehmer besprochen. Die Gastfreundschaft der Kärntner Kameraden gab dem Seminar einen kameradschaftlichen und produktiven Rahmen. Am Ende der viertägigen Ausbildung wurde allen Teilnehmern ein Zertifikat für die „ÖBFV-Trainerausbildung Heißausbildung“ überreicht. Die Mitglieder der Betriebsfeuerwehr Flughafen Wien waren sich alle einig, eine so hochqualitative und interessante Ausbildung in dieser Form noch nie genossen zu haben.

voestalpine StahlwelT So nah waren Sie Stahl noch nie! Es gibt Orte, die strahlen eine eigene Faszination aus. Die voestalpine Stahlwelt ist so ein Ort. Sie beeindruckt mit ihrer Architektur und sie öffnet die Tür in eine Welt, die den meisten von uns bislang verschlossen war: die Welt des Stahls.

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Fotos: Thomas Kaltenekcer

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Fotos: Husqvarna AB

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Motorsägen in der Praxis Start der Serie

Von Motor & Säge Motorkettensägen sind aus dem Feuerwehrdienst nicht wegzudenken – viele tausend Geräte stehen den Feuerwehren in Österreich zur Verfügung. Von den im Vorjahr geleisteten Einsätzen der heimischen Feuerwehren entfallen zirka zwei Drittel auf technische Einsätze, die – genauso wie z.B. Waldbrände – den Einsatz von Motorkettensägen erforderlich machen können. Ob Trennen, Schneiden, Sägen, Öffnen oder sonstige Arbeiten mit Holz – in Stadt und Land gehört die Motorkettensäge zur Grundausstattung von Feuerwehren. Einige Kameraden kennen das Gerät aus dem zivilen Einsatz – in dieser Serie zeigen wir, warum es sich auch für „alte Hasen“ auszahlt, eine profunde Kettensägenschulung zu besuchen. Mathias Seyfert, Quellen: Sozialversicherungsanstalt der Bauern (SVB), Landwirtschaftliche Fachschule Warth et al.

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wei wichtige Bereiche beim Thema Motorsägen betreffen einerseits das Gerät selbst und andererseits die Ausbildung der Feuerwehrleute: Motorsägen müssen der ÖNORM EN ISO 11681-1 entsprechen (letzte Version von 2012); diese Norm behandelt sicherheitstechnische Anforderungen und beschreibt Methoden zur Vermeidung von Gefahren bei der Arbeit mit „handgeführten Kettensägen mit Antrieb durch Verbrennungsmotor für Einmannbetrieb“. Für die sichere Arbeit in der Praxis können wir uns aber nicht nur auf Konstruktion

und Sicherheitseinrichtungen verlassen, sondern müssen auch trainieren. Die Ausbildung in der Feuerwehr ist in den meisten Bundesländern ähnlich: Die Landesfeuerwehrschulen vermitteln in der technischen Grundausbildung die Basics für die Arbeit mit der Motorsäge. Für weiterführendes Training gibt es in vielen Ländern Kooperationen mit landwirtschaftlichen Schulen oder der AUVA/SVB – hier werden verschiedene Kurse angebo-

Start der Serie • Teil 1 (April 2016): Einführung, Sicherheit, PSA • Teil 2 (Mai 2016): Schnitttechniken • Teil 3 (Juni 2016): Wartung & Pflege, Marktübersicht (Motorsägen, Akkusägen, Elektrische Sägen, Rettungssäge, weitere Trenngeräte)

3 Sägekette Schwert Automatische Kettenbremse Kettenfang Krallenanschlag

Vorderer Handgriff Startergriff Kurzschlussschalter Gashebelsperre Hinterer Handgriff

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Motorsägen in der Praxis Start der Serie

ten, in denen man von Forst-Profis lernen kann. Häufig steht dabei auch das Training am Spannungssimulator auf dem Programm, bei dem Holz mechanisch „verspannt“ bzw. gebogen wird. Man lernt, die wirkenden Kräfte einzuschätzen und den Schnitt von der richtigen Seite beginnend anzusetzen. Beim österreichweiten Überblick zeigt sich aber deutlich, dass jene Gebiete mit viel Wald und Landwirtschaft auch mehr Feuerwehrleute beheimaten, die aufgrund ihres Berufs mit der Motorsäge arbeiten können. „Darauf kann und soll ein Feuerwehrkommandant achten – denn dieses Knowhow aus dem Zivilberuf ist auch im Feuerwehreinsatz wertvoll und einsetzbar“, meint der Leiter des ÖBFVSachgebietes „Ausbildung und Landesfeuerwehrschulen“, Klaus Tschabuschnig.

Oben: Piktogramm mit Angabe der Schnittschutzklasse.

Fotos: Pfanner

Unten: Schnittschutz im Test. In Sekundenbruchteilen wird die Kette blockiert.

Sicherheit Motorsägen sind gefährliche Geräte, besonders dann, wenn die Grundregeln der Motorsägenhandhabung und Schnitttechnik nicht beachtet werden. Um die Sicherheit aller an der Einsatzstelle anwesenden Personen zu gewährleisten, sind einige Punkte zu beachten: • Einsatzstelle absperren. • Zu schneidendes Holz beurteilen (Höhe, Durchmesser, Spannung, Fäulnis, Stammverlauf, Gewichtsverteilung etc.), Wind beurteilen. • Fallbereich bei Bäumen freihalten: 1,5-fache

Baumlänge. Fällrichtung festlegen. • Fluchtweg einplanen. • Beim Starten wird die Motorsäge entweder im Stehen zwischen den Oberschenkeln eingeklemmt oder auf dem Boden abgestellt und festgehalten. • Das Schwert muss beim Start frei sein. • Der beliebte „fliegende Start“ ist zu unterlassen. • Die Hände umfassen die Haltegriffe so, dass der Daumen stets den Griff umschließt. • Die Motorsäge immer mit beiden Händen halten. • Die Motorsäge soll beim Schneiden möglichst abgestützt werden. Das Abstützen erhöht die Sicherheit und erleichtert die Arbeit. • Niemals mit dem vorderen, oberen Teil des Schwertes „einstechen“ – Rückschlaggefahr! • Achtung bei verspanntem Holz: spezielle Schnitttechnik – beginnend bei der Druckseite – notwendig! • Beim Schneiden sicheren Stand wählen. • Motorsägenführer nicht während der Arbeit anstupsen / erschrecken – Sicherheitsabstand einhalten und von vorne bemerkbar machen. • Krallenanschlag einsetzen. • Motorsäge über dem Schwerpunkt halten. • Baum während dem Schneiden beobachten. • Betanken nur bei abgestelltem Motor.

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Motorsägen in der Praxis Start der Serie

Persönliche Schutzausrüstung Beim Arbeiten mit Motorsägen muss zusätzlich auf die entsprechende Schutzkleidung geachtet werden. Die normale Einsatzbekleidung der Feuerwehr ist hier durch Ausrüstung mit Schnittschutzeinlagen „für Benutzer von handgeführten Kettensägen“ nach der EN 381 zu ergänzen. Der Markt bietet zwar mittlerweile Feuerwehreinsatzstiefel- und -handschuhe mit integriertem Schnittschutz an; Beine, Oberkörper und Arme sind aber besonders gefährdet und durch die Bekleidung für Brandbekämpfung (EN 469) nicht gegen Verletzungen durch Motorsägen geschützt. Neben speziellen Schnittschutzjacken bieten Schnittschutzhosen (Bund-, Latzhosen oder Beinlinge) einen besseren Schutz gegen Verletzungen mit der Motorsäge. Diese Kleidung verfügt über eine Einlage mit feinen, extrem reißfesten Fasern, die bei einem Schnitt in die Kleidung von der Motorsäge eingezogen werden und die Maschine in Sekundenbruchteilen blockieren. Jedoch geben selbst die Hersteller zu bedenken, dass keine Schnittschutzklei-

dung zu 100% wirken kann. Schnittschutzkleidung wird in verschiedenen Ausführungen angeboten, die erforderliche Ausrüstung muss daher nach Einsatzgebiet und Häufigkeit der Anwendung gewählt werden: Schnittschutzklasse oder Kettengeschwindigkeit beim Auftreffen: • Class 0 = 16 m/s • Class 1 = 20 m/s (Im Forst wird hauptsächlich Class 1 getragen) • Class 2 = 24 m/s • Class 3 = 28 m/s Designs / Ausführung: • Design A: Der vordere Beinbereich ist geschützt. Im Forst wird hauptsächlich Design A getragen. • Design C: Der vordere und hintere Beinbereich sind geschützt (Ringsum-Beinschutz). Das Design C wird von bestimmten Berufsgruppen wie zB. der Feuerwehr etc. genutzt (in Deutschland tw. für den Feuerwehreinsatz vorgeschrieben).

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Motorsägen in der Praxis Start der Serie

Diese Serie wird unter anderem unterstützt von einem der Anbieter für Motorsägenlehrgänge:

Bei Beschädigung der Schnittschutzkleidung darf diese nicht abgenäht werden, weil sie dadurch die Schutzwirkung verlieren kann. Zusätzlich ist auf die Gefahr hinzuweisen, dass Kleidungsstücke, an einem Karabiner hängende Handschuhe oder sonstige Ausrüstung von der laufenden Kette „mitgenommen“ werden kann.

Helm und Gehörschutz Für den Schutz von Kopf und Nacken sind Waldarbeiterschutzhelme oder Feuerwehr-Schutzhelme mit Visier das Mittel der Wahl. Während der Waldarbeiterhelm das Gesicht mit einem Visier aus Maschengeflecht gegen mechanische Gefährdung schützt, bietet der Feuerwehrschutzhelm den bekannten einschwenkbaren Gesichtsschutz. Der Vorteil von Waldarbeiterschutzhelmen ist, dass ein (zu empfehlender) Gehörschutz in vielen Modellen schon integriert ist.

Training notwendig Die hier beschriebenen Punkte zeigen, dass die erfolgreiche Arbeit mit Motorkettensägen von mehreren Faktoren abhängig ist: Gerät, Ausbildung und Sicherheit. Nach Wahl des geeigneten Geräts und mit dem entsprechenden Training kann man sicher arbeiten, wenn man sich an einige Grundregeln hält. Weitere Auskünfte zu internen und externen Ausbildungsmöglichkeiten erhalten Sie in der jeweiligen Landesfeuerwehrschule. Mehr zu Schnitttechnik und Wartung der Motorsäge lesen Sie in unseren nächsten Ausgaben.

FITNESS-SERIE Teil 3 mit Manuel Gößler: Grundlagen – Liegestütze

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Fotos: M. Seyfert

Aufwärmen: • 60 s einfaches Laufen auf der Stelle (Tempo langsam steigern) • 15 bis 30 s – Kniehebelauf • 15 bis 30 s – Anfersen • 5 min ganz lockeres Laufen Die Hände sind schulterweit auf dem Boden. Die Oberarme sollten von oben gesehen ca. in einem Winkel von 45 Grad vom Oberkörper abstehen (in der tiefsten Position). Der Kopf ist in einer Linie mit der Wirbelsäule („neutrale Wirbelsäule”). Berühre den Boden mit deiner Brust, nicht mit dem Kopf. Schwierigkeitsstufe 1 : Drei Sätze mit fünf Wiederholungen Schwierigkeitsstufe 2: Drei Sätze mit zehn Wiederholungen

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MASSGESCHNEIDERTE LÖSUNGEN FÜR JEDEN EINSATZ.

Fotos: M. Seyfert

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KAT-Management Klimawandel und die Feuerwehr

Bedeutung des Klimawandels für die Feuerwehren und den Katastrophenschutz Der Klimawandel, die möglichen regionalen Effekte und die Verhandlungen über ein weltweites Abkommen zum Klimaschutz rücken immer wieder in das öffentliche Interesse - doch was heißt das konkret für die Feuerwehren und den Katastrophenschutz? Im Folgenden wird ein Überblick über den Status-quo und die möglichen Folgen, aber auch mögliche Ansätze zur Anpassung gegeben. Clemens Pfurtscheller, LFV Vorarlberg

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mmer wieder tauchen Horrorszenarien zum Klimawandel in den Medien und in öffentlichen Diskussionen auf: Meeresspiegelanstieg um mehrere Meter, extreme Hochwässer und zunehmende Starkregenereignisse sind die allseits präsenten Bilder in unseren Köpfen. Gerade dann ist es wichtig, dass die nüchternen Fakten auf den Tisch kommen, um die Debatte nicht noch mehr zu emotionalisieren. Fest steht, dass ein Großteil der Bevölkerung den Klimawandel nicht ernst nimmt und somit auch keinen Klimaschutz betreibt. Die Feuerwehren hingegen haben eine gesetzliche Aufgabe und Pflicht wahrzu-

Abweichungen der mittleren Jahrestemperaturen von Österreich (1768 bis 2011) und global (1850 bis 2011) zum Mittel des 20. Jahrhunderts, Quelle: APCC 2014.

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nehmen, um sich für Notlagen entsprechend vorzubereiten, die durch den Klimawandel vermehrt auftreten könnten.

Bisherige und mögliche zukünftige Temperaturveränderungen Global hat sich die Temperatur im Durchschnitt seit 1880 um 0,85°C erhöht, wobei die Erwärmung in Österreich nahezu 2°C betragen hat. Ab den 1980er Jahren ist dies besonders eindrücklich gemessen worden, wie in folgender Abbildung der ZAMG aus dem „Österreichischen Sachstandsbericht Klimawandel (2014)“ erkennbar ist. Deutlich ist aber auch, dass es immer wieder extrem warme und kalte Jahre gegeben hat. Dies ist neben dem Trend der Erwärmung (dicke schwarze Linie in der Abbildung) als natürliche Variabilität des Systems Erdatmosphäre anzusehen. Darüber hinaus war 2015 das zweitwärmste Jahr der insgesamt 248-jährigen meteorologischen Messgeschichte. Andere Änderungen wurden auch insbesondere bei den Temperaturextremen verzeichnet. So haben sich z.B. die Anzahl kalter Nächte verringert und heiße Tage sind häufiger geworden. Soweit einige Daten zur allgemein bekannten Faktenlage. Die Frage, die sich nun stellt ist, wie wahrscheinlich es ist, dass sich die Temperaturen im 21. Jahrhundert noch weiter erhöhen. Der Weltklimarat der Vereinten Nationen (IPCC)

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KAT-Management Klimawandel und die Feuerwehr

gibt periodisch Sachstandsberichte zum Klimawandel heraus. In diesem Bericht sind unter anderem verschiedene Szenarien und Projektionen der Temperaturentwicklung bis zum Jahr 2100 beschrieben. Die Entwicklung der Temperatur hängt maßgeblich von den Treibhausgasemissionen des Menschen ab, demzufolge kann man verschiedene Szenarien entwickeln, die den unterschiedlichen zukünftigen Eintrag von Treibhausgasen wie CO2 in die Erdatmosphäre durch Verbrennung fossiler Stoffe betrachten. Dies wird mittels der zusätzlich erzeugten Strahlung durch die in die Atmosphäre gelangten Gase bestimmt. Verglichen wird dann die Strahlung um 1850 und 2100 abhängig von den jeweiligen Treibhausgaskonzentrationen. „RCP6.0“ steht z.B. für einen Strahlungsantrieb von 6,0 W/m2 im Jahre 2100 gegenüber 1850, also zusätzlicher durch den Menschen erzeugter Strahlung durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe. Dies bedeutet eine weitere Erwärmung der Erdatmosphäre im schlechtesten Fall von bis zu ca. 4°C (mit Unsicherheiten bis zu 6°C). Das Szenario RCP2.6 gilt als nicht wahrscheinlich, da dieser Punkt, ab dem der Mensch noch eingreifen könnte, bereits überschritten ist. Insgesamt ist mit einer Wahrscheinlichkeit von 50% die globale Erwärmung mit ca. 3-4°C anzusetzen, falls nur geringe Klimaschutzmaßnahmen durch ein internationales Abkommen beschlossen werden. Falls weitreichende Klimapolitik in den Ländern der Erde umgesetzt wird, könnte die Erwärmung niedriger ausfallen.

Klimawandelanpassung durch die Feuerwehren und den Katastrophenschutz Eine Zunahme von Extremereignissen wird schon seit den 1950er Jahren beobachtet. Dies hat sicher auch mit der zunehmenden Bautätigkeit in möglichen Risikozonen, aber auch in der steigenden Aufnahme solcher Ereignisse zu tun. Eine Zunahme an Starkregenereignissen in den nächsten Jahrzehnten gilt als wahrscheinlich (aber nicht als gesichert), ebenso wie die Zunahme an Hochwässern (APCC 2014). In Gebirgsregionen werden dementsprechend Rutschungen, Muren, Steinschlag und andere gravitative Massenbewegungen deutlich zunehmen.

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Aufgrund sommerlicher Trockenperioden wird es eine verstärkte Gefahr von Waldbränden geben (IPCC 2014). Darüber hinaus wird die Variabilität des Klimas zunehmen, d.h. die „Ausschläge“ des Wettergeschehens werden kräftiger werden.

Mögliche Änderungen der globalen Temperatur von 2006 bis 2100 aufgrund unterschiedlicher Strahlungsszenarien, Unsicherheiten sind durch die Farbbänder dargestellt, Quelle: IPCC 2014. Auf internationaler und nationaler Ebene sind die bekannten Fakten bereits in Strategien (meist Handlungsfelder und konkrete Maßnahmen) eingearbeitet worden (z.B. die Österreichische Strategie zur Anpassung an den Klimawandel 2012). Demzufolge sind u.a. folgende Maßnahmen zu priorisieren, die die Feuerwehren und den Katastrophenschutz betreffen: • Kontinuierliche Überprüfung, Anpassung und Umsetzung der SKKM-Strategie 2020 unter Berücksichtigung der Auswirkungen des Klimawandels • Durchführung von Risikoanalysen unter Berücksichtigung des Klimawandels • Planung von Notfallkonzepten und Einsatzplänen (Interventionsplänen) auf Basis der Risikoanalysen • Erweiterung des Ausbildungsangebotes im Bereich des Katastrophenmanagements und im Bereich Naturgefahren (z.B. regionale Umsetzung der SKKM-Module auf der mittleren Führungsebene, Ausbildung von Fachberatern für Naturgefahren)

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KAT-Management Klimawandel und die Feuerwehr

• Schaffung und Erhalt geeigneter Rahmenbedingungen für das ehrenamtliche Engagement im Bereich des Katastrophenmanagements (konkrete Maßnahmen siehe Bericht des Projekts Freiwilligenengagement in der Zukunft, siehe Quellen) • Forcierung des Gefahren- und Risikobewusstseins sowie der Eigenversorgung in der Bevölkerung und Entwicklung von Beratungsmodellen • weitere Vernetzung und Kooperation der Feuerwehren und der Gebietskörperschaften / Behörden

Umsetzung und Tätigkeiten im LFV Vorarlberg Im LFV Vorarlberg wurde 2014 eine eigene Dienststelle gegründet, die sich mit oben genannten Maßnahmen operationell beschäftigt. Insbesondere wurden die Beratung der Bevölkerung, der Feuerwehren und Gebietskörperschaften zu den Themen Klimawandel, Gefährdungen, Objektschutz, Risikokommunikation, Risikoanalysen und Interventionsplänen in den Leistungskatalog aufgenommen. Darüber hinaus wird gerade ein Ausbildungskonzept zum „Fachberater Naturgefahren“ entwickelt, um lokales Know-How aufzubauen und damit den möglichen zukünftigen Herausforderungen durch den Klima-

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Quellen und weitere Literaturhinweise: APCC, Österreichischer Sachstandsbericht Klimawandel 2014, Freiwilligenengagement in der Zukunft - Maßnahmen für die langfristige Absicherung der Freiwilligenarbeit im Katastrophenschutz (2015), IPCC: Climate Change 2014: Synthesis Report, Contribution of Working Groups I, II and III to the Fifth Assessment Report of the Intergovernmental Panel on Climate Change, Lebensministerium: Die österreichische Strategie zur Anpassung an den Klimawandel (2012 a+b).

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Foto: Dr. Sebastian Seebauer

Expertenworkshop im LFV Vorarlberg im März.

wandel in den Ortsfeuerwehren erfolgreich begegnen zu können. Im Rahmen dieser Tätigkeiten fand im März im LFV Vorarlberg ein Tag unter dem Motto Klimawandel, Feuerwehr und Eigenvorsorge statt, der von den zuständigen Regierungsvertretern Erich Schwärzler und Johannes Rauch unterstützt wurde. Ein Expertenworkshop mit Vertretern vieler involvierter Organisationen und Behörden aus Vorarlberg, der Schweiz und Liechtenstein priorisierte das weitere Vorgehen in diesem wichtigen Handlungsfeld. Am Abend fand ein Vortrag von Prof. Georg Kaser, einem der Hauptautoren des Weltklimaberichts der Vereinten Nationen, statt, um das Thema den Feuerwehren und anderen Interessierten näherzubringen. Dieser Tag hat eindrücklich gezeigt, dass der nachhaltige Umgang mit Naturrisiken und Klimawandel nicht nur Aufgabe der Feuerwehren, sondern eine Verbundaufgabe ist. Eines ist durch die Faktenlage des Klimawandels offensichtlich geworden - die Feuerwehren haben eine große Verantwortung den nachfolgenden Generationen an Einsatzleitern und Entscheidern, aber auch der Bevölkerung gegenüber wahrzunehmen. Es ist an der Zeit, uns aktiv und sachlich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Wir würden fahrlässig handeln, wenn wir den Klimawandel nicht ernst nehmen würden und uns nicht mit den bereits entwickelten Maßnahmen der Anpassung beschäftigen.

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Für 3 bis 7 Spieler ab 16 Jahren, von Dirk Baumann, Thomas Odenhoven und Matthias Schmitt

Kuhhandel – das Brettspiel

Ist „Breng“ ein scharfes ungarisches Fleischgericht oder doch ein Fleckenmittel? Im unterhaltsamen Partyspiel „Krazy Words“ denken sich die Spieler zu geheimen Aufgaben passende Fantasie-Begriffe aus. Danach wird es knifflig für die Mitspieler, die die kreativen Wortschöpfungen richtig zuordnen sollen. Bei der Erwachsenenvariante ab 16 Jahren geht es dabei auch etwas frecher und manchmal nicht ganz jugendfrei zu.

Foto: Dr. Sebastian Seebauer

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Nach 30 Jahren Kuhhandel-Kartenspiel können die Spieler beim neuen Brettspiel aus zehn verschiedenen Versteigerungsarten wählen und auch der Kuhhandel ist weiterhin mit von der Partie. Neue Elemente wie der Marktplatz, auf dem um den Wert der Tiere gefeilscht wird, das Sparschwein oder die Tombola, bei der es die eierlegende Wollmilchsau zu ergattern gibt, sorgen für spannende Spielerunden.

Bestellschein: Exklusiv für Feuerwehrmitglieder gibt es 2 Spielepakete zum Sonderpreis: o Ja, ich (wir) bestelle(n) Paket 1 – zum Vorzugspreis von € 34 ,- (statt € 43,-) : Enthält das Kartenspiel „Abluxxen“, das Würfelspiel „Kribbeln“ und das Partyspiel „Dawak“. o Ja, ich (wir) bestelle(n) Paket 2 – zum Vorzugspreis von € 79,- (statt € 100,-) : Enthält das Kartenspiel „Abluxxen“, das Würfelspiel „Kribbeln“, die Partyspiele „Dawak“ und „Krazy Wordz“ sowie „Kuhhandel – das Brettspiel“.

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Brandschutz Brandschutz in historischen Gebäuden

Brandschutz in historischen Gebäuden Die Ziele des Brandschutzes sind der Schutz von Lebewesen und Sachwerten. Nach den vielen historischen Stadtbränden wurde die Bauart und Raumordnung aufgrund der Erfahrungen angepasst. In Österreich wurden die ersten Feuerlöschordnungen unter anderem im Jahr 1086 in Meran, im Jahr 1221 in Wien und im Jahr 1222 in Enns erstellt. Diese Feuerlöschordnungen nahmen Bezug auf vorbeugenden Brandschutz und Feuerbeschauen. In den folgenden Jahrhunderten haben sich das Feuerlöschwesen und die Technik massiv verändert, viele Bauwerke sind in ihren Grundzügen aber gleich geblieben. Markus Fellner

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n vielen Objekten und Stadtkernen finden sich bis heute gemauerte Kochstellen, Steinmauern und Kamine als Zeugen des historischen baulichen Brandschutzes. Enge Gassen in historischen Stadtkernen stellen die Feuerwehren bis heute vor große Herausforderungen, wie z.B. der Brand im Stadtzentrum von Baden im Juli 2012 gezeigt hat. Starker

Wind und die geringen Abstände haben eine gefährliche Brandausbreitung möglich gemacht. Durch den raschen und umfassenden Einsatz der Feuerwehren sowie durch Brandwände und Abschottungen konnte in Baden eine Katastrophe verhindert werden.

Am Beispiel des Kottingbrunner Wasserschlosses, welches u. a. das Gemeindeamt beherbergt, sieht man mögliche Ansätze für nachträglich installierte Einrichtungen des Vorbeugenden Brandschutzes, auch ohne Vorschreibung: Fluchtwegskonzept, Steigleitung, etc.

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Brandschutz Brandschutz in historischen Gebäuden

Standards für gesellschaftliche Aufgabe Das Bundesdenkmalamt hat im Jahr 2014 die „Standards der Baudenkmalpflege“ herausgegeben. Dieses Werk ist gratis auf der Webseite des Bundesdenkmalamts (www.bda.at) unter „Publikationen“ zum Download verfügbar. Das Kapitel C.2.2 befasst sich speziell mit dem Brandschutz (S.301 – 326) und dessen Implementierung. Es werden in diesem Kapitel vor allem die Richtlinie 2 (Brandschutz) und 4 (Nutzungssicherheit und Barrierefreiheit) des Österreichischen Instituts für Bautechnik als Stand der Technik angeführt und eine mögliche Umsetzung in historischen Objekten beschrieben. Denkmalschutz ist eine gesellschaftliche Aufgabe, um Kulturgüter für nachfolgende Generationen sichtbar und erlebbar zu erhalten. Daher muss der Schutz so gestaltet werden, dass das Wesen des Denkmals nicht beeinträchtigt wird. Aus denkmalfachlicher Sicht sollen sicherheitstechnische Verbesserungsmaßnahmen nach den Vorgaben der Schutzziele im Bereich Brandschutz (Schutz des Gebäudes mit seiner erhaltenswerten beweglichen wie unbeweglichen Substanz) möglichst geringe Eingriffe in die Erscheinung und Substanz des Baudenkmals mit sich bringen.

Foto: R. Berger | feuerwehr.at

Historische Bauwerke mit unterschiedlicher Nutzung Viele dieser historischen Bauwerke werden als Museen, Lager, Archive, Versammlungsstätten, aber auch als Verwaltungs- oder Geschäftslokale genutzt. In vielen Objekten bestehen Mehrfachnutzungen und teilweise auch die Erhebung zum Weltkulturerbe (z.B. Schloss Schönbrunn, Hofburg, Festung Hohensalzburg). Damit einhergehend erhöhen sich die Ansprüche an Funktion und Sicherheit. Für die diversen Nutzungen kennen wir Gesetze, Normen und Regelwerke. Der Großteil findet seine Anwendung im Bereich der Neuerrichtung und der Nutzungsänderung. Damit trifft moderne Technik auf historische Substanz und führt zu herausfordernden Lösungsansätzen. Neben den in Österreich geltenden Normen zum Brandschutz in denkmalgeschützten Bauten sind auch internationale Regelwerke bekannt, wie zum Beispiel: European Network for Imperial Places, National Fire Protection Association (NFPA) 909: Code for the protection of cultural resource Properties – Museum, Libraries and Places of Worship, NFPA 914: Code for Fire Protection of historical Structures.

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Brandschutz Brandschutz in historischen Gebäuden

Brandschutz mit Fingerspitzengefühl Ein historischer hölzerner Dachstuhl kann zwar mit einer Beplankung von Gipskartonplatten brandschutztechnisch abgeschottet und damit wirkungsvoll geschützt werden, wird aber der Sicht entzogen und damit als Kulturgut oder Schaustück unbrauchbar. Die Aufgabe des vorbeugenden Brandschutzes ist es, mit geeigneten Maßnahmen das geforderte Schutzniveau zu erreichen. Der Vorteil eines ganzheitlichen Brandschutzes besteht darin, dass die verschiedenen Teilaspekte (bauliche, anlagentechnische und organisatorische) aufeinander abgestimmt eingesetzt werden und gemeinsam die gewünschte Wirkung erzeugt wird. Im Bereich einer historischen Bibliothek ist der Einsatz einer Sprinkleranlage aufgrund des entstehenden Wasserschadens möglicherweise nicht sinnvoll. Wenn die Anwesenheit oder Nutzung durch Personen ausgeschlossen werden kann, ist eine Sauerstoffreduktionsanlage eine mögliche Alternative. Fokus auf Risikoreduktion Der Fokus wird auf die Reduktion des Brandentstehungsrisikos gelegt. Bei Nutzungsänderungen werden oft auch die vorhandenen Installationen ausgetauscht oder adaptiert und erzielen damit auch eine

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Wesentlicher Einfluss: Organisation Neben den baulichen und anlagentechnischen Möglichkeiten hat auch die organisatorische Komponente einen wesentlichen Einfluss auf die Erreichung der gesetzten Schutzziele. Neben dem Personenschutz ist der Schutz des Objekts mit seinen mobilen und immobilen Objekten ein wesentliches Schutzziel. Die Implementierung einer effizienten Brandschutzorganisation ist für die Umsetzung (besonders in Objekten mit Publikumsverkehr) essentiell. Die Organisation hat neben der Koordinierung der geordneten Räumung des Objekts auch die Aufgabe des Lotsendienstes für die Feuerwehr. Neben der Umsetzung der ersten und erweiterten Löschmaßnahmen werden vor allem Bergungs- und Sicherungsmaßnahmen durchgeführt. Das Ziel ist es, die Kunstobjekte vor den Einwirkungen von Hitze, Rauch und Wasser zu schützen. Die Bergung muss jedoch so gestaltet werden, dass nicht der meiste Schaden durch ebendiese entsteht. Im Schloss Schönbrunn existiert schon seit Jahren das Damage Limitation Team (DLT). Die Mitarbeiter der Betreibergesellschaft haben die Aufgabe, im Brandfall die

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Fotos: R. Berger | feuerwehr.at, Schrack Seconet

Ein denkmalgeschütztes Portal wurde entsprechend adaptiert und Feuerwehrpläne sind auch vorhanden.

Reduktion von Brandlasten oder Brandentstehungsrisiken. Eine brandschutztechnische Adaptierung von historischen Türen (Türblätter und Rahmen), die Änderung der Aufschlagrichtung aufgrund der Anforderung einer Brandabschnittsgrenze oder der Position der Türe auf dem Fluchtweg kann einen massiven Eingriff in das Denkmal bedeuten. Die Problemstellung könnte durch die Veränderung der Brandabschnittsgrenzen, Änderung der Fluchtwegsituation, bauliche Anpassung der Türe (z.B. Aufdoppelung des Türblatts, Austausch des Kerns und der Beschläge, Änderung der Laibung, etc.) oder durch Adaptierung der Nutzerzahlen gelöst werden. Für die rasche Branddetektion ist eine Brandmeldeanlage eine sinnvolle Einrichtung. Verschiedenfärbige Melder bzw. Einbau in Verkleidungen oder Möbelstücke ermöglichen einen fast unbemerkten Einsatz. Diese Lösungen erfordern detaillierte Abstimmungen zwischen Anlagenerrichter, abnehmender Stelle und Brandschutzkonzeptersteller. Ähnliches gilt auch für Löschanlagensysteme.

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Brandschutz Brandschutz in historischen Gebäuden

Fotos: R. Berger | feuerwehr.at, Schrack Seconet

diversen mobilen Einrichtungen zu sichern und aus dem gefährdeten Bereich zu bringen. Dazu wurden entsprechende Alarmierungs- und Ablaufpläne erstellt sowie regelmäßig bei Übungen erprobt und überprüft. Für das DLT werden entsprechende Bergungs-, Transport- und Sicherungsutensilien vorgehalten, um im Ereignisfall rasch reagieren zu können. Wesentlich ist hier die vorgestaffelte Planung und Vorbereitung. Neben einer funktionierenden Kommunikation muss auch eine entsprechende Lager- und/oder Transportkapazität freigehalten werden, um die geborgenen Schutzobjekte sicher verwahren zu können. Eine Lagerung im Freien bei widrigen Wetterbindungen führt nicht zum gewünschten Einsatzziel. Ein wichtiges Instrument stellt der Notfallplan mit interner und externer Alarmierung und unterschiedlichen Alarmstufen dar. Das System ist ähnlich der Umsetzung in Einkaufszentren, Krankenhäusern oder Veranstaltungsstätten: Über einen Voralarm wird das Personal auf eine mögliche Schadensituation vorbereitet. Die ersten Maßnahmen können in Ruhe gesetzt werden. Schlüsselpositionen werden besetzt, Material wird aus den Depots geholt, Pläne werden vorbereitet. Diese Komplexität stellt natürlich eine hohe Anforderung an die Planung und die tatsächliche Umsetzung in der Einsatzsituation dar. Daher sind regelmäßige Übungen und Erprobungen der organisatorischen und anlagentechnischen Möglichkeiten mit integrierter Überprüfung der Planund Zielwerte eine absolute Notwendigkeit.

Dokumentation: Vor und während des Einsatzes Die Dokumentation der mobilen und immobilen Objekte ist für den Einsatzfall wichtig. Hierbei geht es aber nicht nur um eine lückenlose Aufstellung der einzelnen Möbelstücke, sondern auch um die Beschreibung der verwendeten Materialien und eine vollständige Bilddokumentation. Denn wenn ein historisches Objekt durch einen Brand verloren geht, kann anhand dieser Dokumentation der ursprüngliche Zustand oft wieder nachgebaut werden. Der Denkmalschutz stellt hohe Anforderungen an den Brandschutz, doch gibt es viele Möglichkeiten

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Das Schild „Denkmalschutz“ kennzeichnet ebensolche Gebäude. Ein „Muss“ ist dieses Schild nach Auskunft des Bundesdenkmalamtes allerdings nicht.

das Risiko zu reduzieren und die möglichen Auswirkungen zu beschränken. Gerade hier sind kreative Lösungen gefragt, um effizient und im Sinne des Kulturgutes erfolgreiche Lösungen zu schaffen. Damals wie heute gilt: Eine Kette ist immer nur so stark wie ihr schwächstes Glied.

Feuerwehr-Bedienfeld Dem aufmerksamen Leser ist in der Beschreibungsgrafik in der Ausgabe 3 / 2016 aufgefallen, dass die Doppelfunktion der Tasten verrutscht war. Der Text „Ein zweimaliges Drücken dieser Taste listet ALLE angesteuerten Brandfallsteuerungen auf “ gehört selbstverständlich zur Taste mit der entsprechenden Beschreibung: „BFS-Liste: 2x drücken“. Für alle, jene die korrekte Grafik als Ausbildungsunterlage und Druckvorlage verwenden wollen, gibt es diese zum Download unter: http://tinyurl.com/Feuerwehr-Bedienfeld

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Üben Realistische Übungsdarstellung mit Geräten von firefog

realistischer üben

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„Wir wollen Feuerwehren mit einsatznahen Lagedarstellungen mehr persönliche Sicherheit im Umgang mit Brandrauch liefern“, so Michael Jordan, Geschäftsführer und Gründer von firefog technology. Seine neuartigen Verrauchungsmaschinen schaffen einen ungiftigen Nebel, der sich wie Brandrauch verhält. Die Feuerwehr Gänserndorf hat ein solches Gerät der neuesten Generation im Einsatz.

www.firefog.at Hier finden Sie weitere Infos im Internet.

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Welche Vorteile sieht der Leiter der Ausbildung beim Einsatz von Firefog-Geräten? Die Ausbildung bei der Freiwilligen Feuerwehr Gänserndorf orientiert sich stark an den realistischen Einsatzanforderungen. Dies gilt insbesondere der realistischen Übungsdarstellung und die Berücksichtigung der tatsächlichen Mannschaftsstärke vor allem bei Tageseinsätzen. Vor allem für die Atemschutzausbildung ist die Umstellung unseres Warum ist die Ausbildung mit einem Gerät von Firefog für den Kommandanten wichtig? Rauchsimulationsgerätes auf das neue Firefog eine Die Wahl ist aus mehreren Gründen auf das firefog große Hilfestellung, da das Rauchverhalten mit dem Gerät gefallen. Dies waren vor allem die robuste von tatsächlichem Brandrauch sehr identisch ist. Bauweise und die leichte Transportmöglichkeit des Vor allem die realistische Abgrenzung zwischen Gerätes, die einfache Rauchdecke und den Bedienbarkeit in Komsichtbaren Bereich am bination mit der verfügBoden ermöglicht den baren Fernbedienung Atemschutztrupps ein einsatznahes Vorgehen. und vor allem die enorEin weiterer nicht zu verme und realistische nachlässigender Vorteil Rauchentwicklung binist die tatsächliche nen kurzer Zeit – was die Vorbereitungszeit rückstandsfreie Verflüchtigung des Rauchspeziell bei größeren nebels. Durch dieses Räumlichkeiten und Verhalten ist der EinObjekten deutlich redusatz des Firefog auch in ziert. Der deutlichste Robert Fischer, Kommandant FF Gänserndorf Vorteil liegt sicher in Bereichen möglich, in der realistischen Raudenen nicht optimal gechentwicklung und der daraus resultierenden ein- lüftet werden kann (Keller, Räume ohne Fenster, satznahen Ausbildung, denn bei Übungen wird stets etc.). Seit der Verwendung des Firefog hat sich die versucht, die Rahmenbedingungen an die tatsächli- Vorbereitungszeit für Übungsszenarien mit Rauchchen Herausforderungen im Einsatz anzupassen. simulationen erheblich reduziert.

ie die Feuerwehr Gänserndorf mit dem neuen Gerät zufrieden ist und wie das Gerät eingesetzt wird, hat FEUERWEHR.AT direkt vor Ort bei einer Übung selbst erleben dürfen. Kommandant Robert Fischer zeigte sich im Interview von seiner Entscheidung für ein Gerät von firefog überzeugt:

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Binnen Sekunden breitet sich der künstliche Rauch realistisch aus.

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» Der deutlichste Vorteil liegt in der realistischen Rauchentwicklung «

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Vorbeugen Neues aus dem Vorbeugenden Brandschutz

Der TÜV AUSTRIA Brandschutztag 2016: Der Faktor Mensch Menschliches Fehlverhalten ist eine allzu häufige Brandursache, Fahrlässigkeit führt zu Schäden in Millionenhöhe und manchmal leider auch zu Todesfällen. Dies kann verhindert werden. Murphys Law kann umgangen werden. Wie das geht, davon berichteten die Experten am TÜV AUSTRIA Brandschutztag in der Pyramide Vösendorf.

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www.tuv-akademie.at Hier finden Sie weitere Infos im Internet.

Nina Munk

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ber 350 Teilnehmer besuchten den TÜV AUSTRIA Brandschutztag 2016, der von der TÜV AUSTRIA Akademie auch dieses Jahr wieder im Austria Trend Eventhotel Pyramide ausgerichtet wurde. 20 namhafte Aussteller komplettierten den Expertentag mit gut sortierten Ständen und regten in den Pausen zum Fachsimpeln an. Was betriebliche Brandschutzorgane beschäftigt, wurde am 16. TÜV AUSTRIA Brandschutztag umfassend erklärt: Neues aus dem TRVB-Arbeitskreis, Bestandsschutz und Nachrüstpflicht sowie die neue TRVB 110 B – die Auseinandersetzung mit aktuellen Normen machte einen Großteil der Veranstaltung aus.

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Murphys Law „Wenn etwas brennen kann, wird es auch irgendwann brennen“, weiß der Kriminalist Frank D. Stolt, der am TÜV AUSTRIA Brandschutztag aus seinem Erfahrungsschatz erzählte und tiefe Einblicke in die Arbeit eines Brandermittlers bot. Die Hauptursache von Bränden ist der Mensch, so Stolt. Aus Fahrlässigkeit und Unkenntnis der geltenden Normen würden die Brände entstehen, und nur weil „noch nie etwas passiert ist“, heißt das noch lange nicht, dass auch in Zukunft nichts passiert. Schulungen, mit offenen Augen durch den Betrieb gehen, Eigenverantwortung übernehmen – der Appell an die Brandschutzorgane lautet, stets am Stand der Technik zu bleiben und alle vorbeugenden Sicherheitsmaßnahmen zu treffen, die zum Schutz für Leib und Leben notwendig sind.

(v.l.n.r.) Alessandra Töpfer, Martin Schmutzer (beide TÜV AUSTRIA Akademie), Leo Ballek (Ausbildungsleiter), Martin Swoboda (TÜV AUSTRIA), Frank D. Stolt (Gerichtssachverständiger Mannheim)

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Von der Theorie in die Praxis Was eignet sich besser für den Betrieb - Sauerstoffreduktionsanlage oder Sprinkler? Worauf müssen Brandschutzbeauftragte bei Notbeleuchtungen achten und wie werden die Batterien dazu sicher gelagert? Und welchen Herausforderungen muss sich die Feuerwehr stellen, wenn es zum Brand einer Photovoltaikanlage kommt? Die Brandschutzexperten erklärten anhand von zahlreichen Praxisbeispielen, wie betriebliche Brandschutzorgane der Verpflichtung zum organisatorischen, technischen und baulichen Brandschutz gerecht werden können. Ein Experimentalvortrag veranschaulichte zudem funkensprühend, wie aus einfachen Arbeitsutensilien, die so manche Werkbank zieren, ein explosives Gemisch hergestellt werden kann.

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stmk: grossbrand Brand bei einem Hersteller von Druckguss-Metallteilen

GroSSbrand in betrieb für Metallverarbeitung Altenmarkt in der Steiermark war Ende Februar Schauplatz eines Brandes in einem metallverarbeitenden Betrieb. Wie Löschsand und Löschsalz bei diesem „bundeslandübergreifenden“ Einsatz (Stmk., Oö., Nö.) zum Erfolg führten, hat der BFV Liezen in diesem Bericht aufgearbeitet. Text: Christoph Schlüßlmayr

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lindustrie. Zu den Magnesiumbauteilen gehören Instrumententräger, Türinnenteile, Konsolen und Verdeckteile sowie Verdeckklappen und Teile für Lenksäulen.

Explosion in der Magnesium-Gießerei Am Samstag, dem 20. Februar 2016, um 08:02 Uhr schlug ein Brandmelder in der Magnesium-Gießerei an. Die Betriebsfeuerwehr rückte zum Einsatzort ab und stellte ein massives Brandgeschehen fest. Umgehend wurde seitens der Einsatzleitung die Evakuierung der im Gefahrenbereich befindlichen Personen vorgenommen und über die Bereichsfeuerwehrzen-

Fotos: Christoph Schlüßlmayr, FF Lassing / Lukas Lämmerer

Massiver Schaumeinsatz im Innenangriff zum Schutz von Mannschaft und Maschinen.

ier Unternehmen an zwei Standorten bilden das „Standbein“ von GF Automotive in Österreich. Drei davon haben ihren Sitz in Niederösterreich (Herzogenburg) und eines in der Steiermark (Altenmarkt). Die Georg Fischer GmbH & Co. KG in Altenmarkt ist eine der Gesellschaften des Bereichs Leichtmetall Druckguss, mit insgesamt vier Produktionsstandorten in drei Ländern. Mit über 600 Mitarbeitenden ist die Gesellschaft ein regional sehr bedeutender Arbeitgeber. An dem Standort werden jährlich Güter in einem Produktionsausmaß von 16.500 Tonnen gefertigt: Gussteile aus Aluminium- und Magnesiumdruckguss für die Automobi-

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stmk: grossbrand Brand bei einem Hersteller von Druckguss-Metallteilen

Fotos: Christoph Schlüßlmayr, FF Lassing / Lukas Lämmerer

trale „Florian Liezen“ Abschnittsalarm veranlasst (08:08 Uhr). Ein 19-jähriger Werksmitarbeiter wurde durch die Explosion schwer (nicht lebensgefährlich) verletzt. Er wurde nach medizinischer Erstversorgung vom Rettungshubschrauber C-12 ins UKH Linz geflogen.

Herausfordernde Brandbekämpfung Vom Brand betroffen waren insgesamt drei räumliche Abschnitte einer Großhalle. Die Einsatzkräfte des Abschnittes St. Gallen starteten einen Löschangriff mit im Betrieb auf Paletten eingelagertem Löschsalz, welches unter schwerem Atemschutz mittels Schiebetruhen zum Brandherd transportiert und auf die brennenden Magnesiumteile aufgebracht wurde (in Summe ca. fünf Tonnen). Parallel dazu wurde der unmittelbare Gefahrenbereich bis zur Glut, dortige Maschinen und umliegende Gebäudeteile mit geflocktem Universalschaum geschützt bzw. gekühlt. Je eingesetztem Trupp standen jederzeit mindestens zwei Rettungstrupps bereit. Von außen wurde ein umfassender Löschangriff mit Schaum realisiert, um eine Ausbreitung zu verhindern. So wurden auch Rohre am Dach vorgenommen sowie von Drehleitern aus gelöscht, nachdem das Hallendach durch die Hitzeeinwirkung bereits

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teilweise zerstört war. Durch den massiven Bedarf an Schaummittel (verbraucht wurden 10.060 Liter) und Atemschutztrupps wurden nach und nach auch Feuerwehren aus benachbarten Feuerwehrabschnitten und darüber hinaus nachalarmiert. So standen gegen Mittag bereits 27 Feuerwehren mit über 300 Mann im Einsatz, auch 17 Mitarbeiter vom Roten Kreuz. Am Nachmittag trafen zwei Lastwagenfuhren (ein Sattelschlepper und ein Drei-Achs-Lkw) mit Quarzsand ein, bereitgestellt von der MFL Liezen sowie Firmen aus Herzogenburg und Gaishorn. Dieser Löschsand wurde wiederum unter schwerem Atemschutz (sechs Mann je Einheit) mit Schiebetruhen zum Brandherd transportiert und auf den Glutbrand aufgebracht, was schließlich zum gewünschten Löscherfolg führen sollte. Durch die extreme Hitze konnten sich die Geräteträger nur geschützt durch einen meterhohen Schaummantel dem Brandherd nähern. Durch diesen kräfteraubenden, gefährlichen Einsatz konnten wichtige Produktionsmaschinen gerettet und ein Übergreifen auf weitere Gebäudeteile erfolgreich verhindert werden.

Zusätzlicher Werfereinsatz, nachdem ein Teil des Hallendachs eingestürzt war.

Sanitätsdienst Seitens des Roten Kreuzes wurde ein Sanitätszelt errichtet und ein sanitätsdienstlicher Bereitschafts-

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beit der Löschtrupps nicht zu gefährden, wurde für die statische Bewertung der in Mitleidenschaft gezogenen Hallen-Stahlkonstruktion seitens der Einsatzleitung ein Stahlbautechniker beigezogen. Parallel zu den Löscharbeiten wurde mit Gabelstaplern – soweit möglich – durch das Firmenpersonal Magnesiumteile aus dem Hallenbereich abtransportiert und ins Freie geschafft. Am Werksgelände wurde ein Atemschutzsammelplatz eingerichtet, 239 leere Flaschen wurden vor Ort mittels Kompressorfahrzeug der FF Losenstein (OÖ) gefüllt. Bis zum Eintreffen des Kompressorfahrzeuges füllte die FF Hieflau mittels mobilem Kompressor. Am Abend standen bereits 37 Feuerwehren mit 50 Fahrzeugen im Einsatz; die letzten zehn Feuerwehren dieses Tages wurden um 20:00 Uhr alarmiert. dienst über alle vier Einsatztage vor Ort aufrecht erhalten. Landes- und Bereichsfeuerwehrarzt Dr. Josef Rampler fungierte vor Ort als Bindeglied zwischen Einsatzleitung und Sanitätsdienst. Ein 42-jähriger Arbeiter und ein 57-jähriger Feuerwehrmann wurden mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung in der Ambulanz am LKH Steyr behandelt.

Die Einsatzleitung Die operative Einsatzleitung wurde vom Kommandant der Betriebsfeuerwehr Hubert Fuxjäger und Bereichsfeuerwehrkommandant Gerhard Pötsch wahrgenommen. Lagebesprechungen mit dem Geschäftsführer fanden regelmäßig statt. Die stationäre Einsatzleitung wurde vom MTF der FF Altenmarkt an der Zufahrt zum Werksgelände unter Mario Auer eingerichtet. Eintreffende Feuerwehren erhielten hier ihre Einsatzbefehle. Brand außer Kontrolle Immer wieder geriet die Situation außer Kontrolle, nachdem es zu weiteren Brandausbreitungen kam. Dies erforderte temporär auch den Rückzug von Fahrzeugen aus dem Gefahrenbereich. Um die Ar-

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Einberufung des Bereichsführungsstabes Zur organisatorischen Entlastung der Einsatzleitung wurde seitens LBDS Gerhard Pötsch am Spätnachmittag die Einberufung des Bereichsführungsstabes veranlasst. Der Führungsstab nahm unter KHDKommandant Thomas Fessl und dem Leiter des Stabes Peter Mayer gegen 17:30 Uhr seine Arbeit in den Räumlichkeiten des BFV Liezen auf (bis 22:30 Uhr) und bot so wertvolle Unterstützung, nachdem mittlerweile auch Einheiten aus dem Bundesland Oberösterreich und dem Nachbarbezirk Leoben notwendig waren. Auch am Sonntag setzte der BFÜST (besetzte Stabstellen S1 bis S5) um 7 Uhr seine Arbeit bis 11:00 Uhr fort. Nationales Medieninteresse Das Medieninteresse war entsprechend groß. Jegliche Presseanfragen an die Feuerwehr am Samstag wurden vom ÖA-Bereichsbeauftragten Christoph Schlüßlmayr beantwortet, ihm oblag es auch, die optische Bilddokumentation vor Ort anzufertigen, nachdem Medienvertretern der Zutritt am Werksgelände ohne Zutrittsfreigabe nicht möglich war. Die erste schriftliche Presseaussendung erging

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Fotos: Christoph Schlüßlmayr

Eingesetzte Feuerwehren Steiermark: 44 Oberösterreich: 16 Niederösterreich: 1

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um 13:21 Uhr, eine weitere mit Bildern folgte um 13:56 Uhr. Um 19:20 Uhr wurde seitens Gilbert Sandner noch eine abschließende Statusinformation für diesen Tag veröffentlicht. Bis schließlich am vierten Einsatztag in einer Presseaussendung „Brand aus“ vermeldet werden konnte, wurden beinahe stündlich Presseanfragen auf telefonischem Wege abgearbeitet bzw. werksspezifische Anfragen an die Pressestelle der Firmenleitung verwiesen.

Tag 2, Sonntag 21.02.2016 Zur Ablöse der eingesetzten Einheiten wurden um 6:00 Uhr wieder neun Feuerwehren aus dem Bezirk Liezen alarmiert. Tag 3, Montag 22.02.2016 / Landespolitik Am Montag wurde der Einsatzort von LH-Stv. Michael Schickhofer und Landesrat Christian Buchmann besucht. Im Einsatz standen die BtF Georg Fischer und die FF Altenmarkt. Tag 4, Dienstag 22.02.2016 / „Brand aus“ Am Dienstag um 14:00 Uhr konnte schließlich „Brand aus“ gemeldet werden und die Produktion im Ausmaß von etwa 80 Prozent der Werkskapazität wieder aufgenommen werden.

Fotos: Christoph Schlüßlmayr

Brandursache Magnesiumstaub-Explosion Die Brandursache wird vom Landeskriminalamt Steiermark ermittelt. Erste Aussagen tendierten zu Entzündung von Magnesiumstaub in einer Absauganlage als Ursache, was letztendlich zu einer Explosion und folglich zu einer raschen Brandausbreitung geführt haben dürfte. Dank an alle Einsatzkräfte „Durch den unermüdlichen Einsatz der über 300 Feuerwehrleute, des Roten Kreuzes, unseres Teams vor Ort und der großen Unterstützung der Behörden konnte ein größerer Schaden verhindert werden. Unser großer Dank geht an alle Beteiligten“, so Christian Heigl, Geschäftsführer der Georg Fischer GmbH, Altenmarkt.

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Die Atemschutzüberwachungssysteme EUROBOX und Checkbox 5+1 von IEP Pölz bieten Sicherheit durch ihre elektronische Registriervorrichtung zur Überwachung der Einsatzzeit von Atemschutzgeräteträgern. Die Checkbox 5+1 ist ab jetzt mit der Version V04 verfügbar. Das Update bietet folgende Vorteile: • bis zu 6 Personen pro Trupp • handschriftliche Unterlagen entfallen • Attribute selbst definierbar, zum Beispiel • Einsatzart • Einsatzort • Funkrufname • Sicherheitstrupp revidierbar (umstellbar)

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wohnungsbrand Wien: Brand in ehemaliger Sauna

31 Verletzte nach Brand in ehemaliger Sauna in Wien Die Sauna in einer Souterrainwohnung in der Favoritner Gellertgasse wurde schon lange nicht mehr als Sauna, sondern als Abstellraum benutzt. Der Saunaofen war aber noch intakt und am Stromnetz angeschlossen. Offenbar wurde der Ofen versehentlich eingeschaltet und das gelagerte Gerümpel fing schnell Feuer, binnen kürzester Zeit stand die Wohnung in dem fünfstöckigen Gebäude in Vollbrand. Text: Pressestelle Berufsfeuerwehr Wien

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wei Personen wurden schwer verletzt, 29 Personen leicht – unter ihnen auch Kinder. Das Unglück geschah am 8. Februar gegen 22:30 Uhr. Der Brand wurde von den beiden Wohnungsinhabern entdeckt, beide konnten sich schwer verletzt in Sicherheit bringen. Binnen kurzer Zeit langten zahlreiche Anrufe am Notruf 122 ein. Die Nachrichtenzentrale erhöhte deshalb, während die ersten Fahr-

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zeuge der Feuerwehr noch auf der Anfahrt waren, bereits auf Alarmstufe 2. Damit wurde eine zweite Löschbereitschaft inklusive Drehleiter und Sonderfahrzeuge alarmiert. Die ersten Einsatzfahrzeuge der Berufsfeuerwehr Wien waren vier Minuten nach Alarmierung am Einsatzort, in weiterer Folge waren insgesamt 14 Fahrzeuge von sechs Feuerwachen mit 60 Feuerwehrleuten im Einsatz. Bei Eintreffen der

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Fotos: MA 68 Lichtbildstelle

Mehrere Personen mussten von der Feuerwehr mit Fluchtfiltermasken aus dem Gebäude gebracht werden.

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Fotos: MA 68 Lichtbildstelle

Wien: Brand in ehemaliger Sauna

Feuerwehr stand die Souterrainwohnung in dem straßenseitig gelegenen Gebäudetrakt bereits in Vollbrand, dichter Rauch drang durch die Wohnungstüre ins Stiegenhaus, durch ein zerbrochenes Fenster in den Innenhof und so in das Stiegenhaus des hofseitig gelegenen Gebäudetrakts. Durch Hitze und Rauch war den rund 100 Hausbewohnern beider Gebäude der Fluchtweg versperrt. Viele Hausbewohner riefen von ihren Wohnungsfenstern aus um Hilfe. Sie wurden mittels der beiden Drehleitern aus den straßenseitig gelegenen Wohnungen gerettet, die Hausbewohner aus den hofseitigen Wohneinheiten wurden mittels Fluchtfiltermasken in Sicherheit gebracht.

menaustritt in den Lichthof über die Grundstücksmauer hinweg bekämpft. Parallel dazu evakuierten weitere Atemschutztrupps die Bewohner des hofseitigen Traktes mithilfe von Fluchtfiltermasken über das verrauchte Stiegenhaus. Bei der Erkundung des Bereitschaftsoffiziers an der Gebäuderückseite entdeckte dieser noch eine um Hilfe rufende Person am Fenster einer Wohnung im dritten Stock. Sie und eine weitere in der Wohnung befindliche Person wurden ebenfalls von einem Atemschutztrupp mittels Fluchtfiltermasken in Sicherheit gebracht. Ein Anwohner machte auch auf einen noch im Haus befindlichen Dackel aufmerksam, der natürlich ebenfalls gerettet wurde.

Innenangriff während der Menschenrettungen außen Von der erstangekommenen Löschgruppe wurde zunächst ein Löschangriff mit der Schnellangriffseinrichtung unternommen und anschließend ein C-Rohr im Innenangriff in die Brandwohnung vorgetragen. Von der nächsten Löschgruppe wurde ein Rohr über das Nachbargrundstück vorgenommen und der Flam-

Versorgung der großen Anzahl von Verletzten Während für das Gebäude eine Überdruckbelüftung mit den Hochleistungslüftern der Drehleitern aufgebaut wurde, gingen die eigentlichen Löscharbeiten zügig voran. Der Brand konnte rasch lokalisiert und schließlich abgelöscht werden. Die Verletzten – darunter auch mehrere Kinder – wurden am Einsat-

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Unter den Geretteten waren auch mehrere Kinder.

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Zahlreiche Bewohner mussten von Einsatkräften erstversorgt werden.

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zort von der Berufsrettung Wien erstversorgt, in weiterer Folge wurden 21 der 31 Verletzten von der Rettung in Spitäler gebracht. Die Berufsrettung war mit dem Katastrophenzug am Einsatzort, die Wiener Linien stellten Autobusse für die vorübergehende Unterbringung der Hausbewohner zur Verfügung. Nach Abschluss der Löscharbeiten wurde das Gebäude wegen der großen Schäden durch den Brandrauch, wegen des beschädigten Stiegenhauses und wegen der geschlossenen Versorgungsleitungen für die Hausbewohner vorerst gesperrt. Einige Hausbewohner wurden gemeinsam von Feuerwehr und Polizei in ihre Wohnungen begleitet, um Doku-

Fazit: Rasche Hilfe durch Feuerwehr entscheidend Der geschilderte Einsatzverlauf beim Brand in der Gellertgasse hat wieder gezeigt, wie wichtig einerseits das rasche Eintreffen des ersten Löschfahrzeuges vor Ort und andererseits die rasche Verfügbarkeit weiterer Atemschutztrupps auch in der Nacht ist (in diesem Fall durch die Erhöhung auf Alarmstufe 2). Besonders im dicht bebauten Altbaubereich stellt oft nicht das eigentliche Brandereignis, sondern die rasche Rettung von Menschen, welche durch den Brandrauch eingeschlossen sind, die größte Herausforderung dar. Nur aufgrund der

mente, Bargeld und Medikamente zu holen. Darüber hinaus wurden sie vom Büro für Sofortmaßnahmen über Ersatzunterkünfte informiert. Die Baupolizei überprüfte die durch den Brand beschädigten Teile der Stiege und ein Kellergewölbe. Beide Gebäudetrakte konnten in den folgenden Tagen wieder freigegeben werden und die Bewohner konnten in ihre Wohnungen zurückkehren.

schnellen Eingreifzeiten, im gegenständlichen Fall waren die ersten Einsatzkräfte der Feuerwehr vier Minuten nach der Alarmierung vor Ort, konnten schlimmere Verletzungen und Tote verhindert werden.

FEUERWEHR.AT

Fotos: MA 68 Lichtbildstelle

Wien: Brand in ehemaliger Sauna

4/2016

05.04.2016 11:10:13


ÖBFV-Webshop www.bundesfeuerwehrverband.at/shop

Feuerwehr Sonderprägung

Fachschriftenheft Nr. 4 „FJLA“

CD „Wir sind Kameraden“, Andreas Fulterer

Stolz präsentiert der ÖBFV die erste Sonderprägung. Diese Edition mit einem Durchmesser von 40mm besteht aus 999er Feinsilber und wurde exklusiv für den Österreichischen Bundesfeuerwehrverband produziert. als Geschenk zu Jubiläen, zum Dank für Verdienste um die Feuerwehr oder als Gabe für Engagement ist ab sofort – nur im ÖBFV-Shop – erhältlich.

Um den Feuerwehrjugendgruppen die Möglichkeit zu geben, das im Rahmen der Feuerwehrjugendarbeit erworbene Können öffentlich und im Vergleich mit anderen Feuerwehrjugendgruppen unter Beweis zu stellen, kann jede Gruppe an Feuerwehrleistungsbewerben teilnehmen. Dabei können die teilnehmenden Mitglieder der Feuerwehrjugendgruppe das Feuerwehrjugendleistungsabzeichen (FJLA) erwerben.

Mit großem Respekt vor der Leistung der Feuerwehren und als von Herzen kommendes Dankeschön widmet Andreas Fulterer den Männern und Frauen der freiwilligen wie auch der Berufs- und Betriebsfeuerwehren ein eigens für sie geschriebenes Lied. „Wir sind Kameraden“ ist ein symbolischer Schulterschluss mit allen Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehren.

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„Im Löscheinsatz zeigt sich die ganze Leistungsfähigkeit der Mannschaft – und des Systems.“ Michael B., 26 Jahre.

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