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Ungarn ist Tor nach Europa Die Aufgabe der von der Ungarischen Regierung gegründeten Ungarischen Agentur für Außenwirtschaft und Investitionsförderung (Hungarian Investment and Trade Agency – HITA) besteht einerseits in der Förderung der außenwirtschaftlichen Tätigkeiten der ungarischen kleinen und mittleren Unternehmen, und andrerseits in der Förderung der Investitionen der ausländischen Firmen in Ungarn. Die Wirtschaftsentwicklungsexperten der Agentur stehen sowohl den ausländischen Firmen, die in Ungarn investieren möchten, als auch den ungarischen Firmen, die exportieren möchten, gerne zur Verfügung, und helfen mit aktualisierten Informationen und Ratschläge auf dem Gebiet der Geschäftsentwicklung. Wenden Sie sich vertrauensvoll an uns, wir helfen Ihnen gerne weiter!

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DIE BRÜCKE

Hoffnungsvolle Zeichen: Europa und Ungarn im Stabilisierungsprocess Wieder hat ein neues Jahr begonnen, traditionell eine Zeit, in der nach einem kurzen Rückblick auf das Vergangene der Blick umschwenkt auf die Zukunft, auf unsere Wünsche, Erwartungen, auf neue Vorhaben und große wie kleine Ziele. Eines der großen Ziele für Ungarn ist die Konsolidierung des Staatshaushalts. Hier erwarten wir in diesem Jahr sichtbare Ergebnisse und wünschen uns, dass diese Ergebnisse auch von der EU und dem Ausland generell wahrgenommen und anerkannt werden. Traditionell verweisen wir an dieser Stelle auf Kopplungseffekte in der deutschen und der ungarischen Wirtschaft. Kürzlich erschien der Jahreswirtschaftsbericht der Bundesregierung, der zeigt, dass die deutsche Wirtschaft, wenngleich kein gewaltiges, so doch wieder ein stärkeres Wachstum erwarten lässt. Vor diesem Hintergrund wünschen wir uns positive

Auswirkungen für die ungarische Wirtschaft, die, bedingt durch Ungarns Rolle als Industriestandort und Zulieferer, Hoffnungen auf ein Wachstum des ungarischen BIP in Höhe von 1% rechtfertigen. Als Botschafter meines Landes wünsche ich mir für das vor uns liegende Jahr auch eine ausgewogenere Berichterstattung und einen deutlich weniger aggressiven Umgang. Es scheint mir an der Zeit, uns verstärkt auf Inhalte zu konzentrieren; wenn wir Wirtschaftsfragen diskutieren, bei der Sache zu bleiben und uns von fachlichen und sachlichen Überlegungen leiten zu lassen – das Wesentliche nicht aus den Augen zu verlieren. Wir Ungarn arbeiten gern mit den Deutschen zusammen und sind daran interessiert, diese Zusammenarbeit auf weitere Gebiete auszuweiten und sie auf eine belastbare Basis zu stellen. Die Erfolge des gemeinsamen

deutsch-ungarischen Wirtschaftsstandortes beruhen auf den vielen Ähnlichkeiten zwischen uns, Ungarn und Deutschen: die Kreativität und Findigkeit der Menschen, unterstützt durch die im letzten Jahr in Ungarn eingeführte duale Fachausbildung nach deutschem Muster, die Fähigkeit, auch aus suboptimalen Bedingungen das Beste herauszuholen und nicht zuletzt das Know-how und die Ausstattung unserer Firmen, die beiden Ländern zu einem spürbaren Wettbewerbsvorteil gereichen. Dass eine Liaison für beide Seiten gewinnbringend ist, haben eindrucksvoll die mehr als 6.000 deutschen Unternehmen bewiesen, die den Schritt nach Ungarn bereits gegangen sind und deren überwiegende Mehrheit dies, vor die Wahl gestellt, nach eigenen Angaben auch wieder tun würden. Einige dieser Firmen haben ihren Weg nach Ungarn, ihre Erfahrungen und Erfolge mit interessierten

DIE BRÜCKE | Herausgeber: Feliciter Verlags GmbH (Web: www.feliciter.hu, E-Mail: feliciter@feliciter.hu) | Verantwortliche Herausgeberin: Dr. Judit Kováts Chefredakteur: Dénes Kováts | Mitwirkende: Zsófia Dankó, Mária Duliczki, Fruzsina Kotán, Anita Kotrányi, Viktor Kováts, Ildikó Szanyi, Szilvia Teski Übersetzer: Rávia Bt. | Layout: Sándor Talpas | Drucklegung: Grafit Nyomda „R” GmbH. 3


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Geschäftspartnern auf der hier in der vorigen Ausgabe angekündigten Roadshow geteilt. Wir wünschen uns, dass Ungarn für alle bereits ansässigen Investoren sowie für potenzielle neuen Investoren wieder zu den ersten Adressen gehört, weil sie erfahren dass Geldanlagen bei uns in klugen und sicheren Händen sind. Wir sind zuversichtlich, dass unsere Partner 2013 dank der Konsolidierung in den letzten drei Jahren zu der Überzeugung gelangen, dass die ungarische Wirtschaft im Wortsinne sicher zu finanzieren ist. Natürlich wünschen wir uns auch, dass sich die Atmosphäre in Europa mit einer Stabilisierung der Euro-Zone beruhigt, auch das wird sich in Ungarn niederschlagen. Den deutschen Unternehmen in Ungarn sage ich: Schön, dass Sie da sind, dass Sie den Weg mit uns gemeinsam gehen. Denen, die erst noch kommen, entbiete ich ein herzliches Willkommen! Beide haben eine gute und sichere Wahl zum beiderseitigen Nutzen getroffen. In diesem Sinne wünsche ich uns allen ein gutes Jahr 2013!

Dr. József Czukor Botschafter von Ungarn

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Berlin Wirtschaftsabteilung der Ungarischen Botschaft Unter den Linden 76. 10117 Berlin Tel.: +49/30/20310-100 +49/30/24729-782 Fax: +49/30/2472-9783 +49/30/2248-7207 Mail: TKovacs@mfa.gov.hu berlin@hita.hu München Handelsabteilung des Ungarischen Generalkonsulats Vollmannstrasse 2 81927 München Tel.: +49/89/9622-80220 Fax: +49/89/9622-80222 Mail: munich@hita.hu

Essen Botschaft von Ungarn in Berlin Wirtschaftsabteilung Essen Huttropstrasse 60. 45138 Essen Tel.: +49/201/244-89845 Fax: +49/201/244-89979 Mobil: +49/171/704-1824 Mail: JVapar@mfa.gov.hu Stuttgart Wirtschafts- und Handelsabteilung des Generalkonsulats Ungarn Haußmannstraße 22. 70188 Stuttgart Tel.: +49/711/259-9691 Fax: +49/711/259-9692 Mail: stuttgart@hita.hu


DIE BRÜCKE Weitere dynamische Entwicklung der deutsch-ungarischen Wirtschaftsbeziehungen

Deutsch-ungarischer Außenhandel Deutschland ist mit Abstand wichtigster Wirtschaftspartner Ungarns, es hält einen Anteil von etwa 25 Prozent am ungarischen Außenhandel. Sowohl im ungarischen Export als auch im Import liegt sein Anteil bei 25%. Das ungarisch-deutsche Handelsvolumen belief sich 2011 auf 37,1 Milliarden Euro, davon entfielen 19,8 Milliarden Euro auf den ungarischen Export nach Deutschland und 17,4 Milliarden Euro auf den ungarischen Import aus Deutschland. 2011 wuchs der ungarische Export nach Deutschland um 12,2%, der Export von Deutschland nach Ungarn um 13,6% gegenüber 2010. Die deutsch-ungarischen Wirtschaftsbeziehungen entwickelten sich auch 2012 dynamisch und konnten weiter ausgebaut werden. Sowohl Export als auch Import weisen steigende Tendenzen auf. Der deutschungarische Außenhandel entwickelte sich sogar dynamischer als der gesamtungarische Außenhandel. Der Export von Ungarn nach Deutschland ist zwischen Januar/November 2011 und Januar/November 2012 um 3,6% und der ungarische Import aus Deutschland um 4,2% gestiegen. 2011 stieg der Handelsbilanzüberschuss Ungarns gegenüber Deutschland

auf 2,5 Milliarden EUR, 2010 lag er bei 2,3 Milliarden EUR. Sieht man die Warengruppen, bestimmen mit einem Anteil von über 90% die Erzeugnisse der verarbeitenden Industrie den deutsch-ungarischen Außenhandel. Aus Ungarn wurden in erster Linie Kraftwagen, Kraftwagenteile, Datenverarbeitungsgeräte, elektronische und optische Erzeugnisse, elektrische Ausrüstungen, Maschinen sowie Metalle und Metallerzeugnisse nach Deutschland exportiert, die nach weiterer Verarbeitung über den deutschen Export auf den Weltmarkt gelangten. Den Großteil der Importe aus Deutschland stellen ebenfalls Maschinen, Kraftwagen, elektronische Geräte sowie chemische Erzeugnisse, Pharmaprodukte, Gummi- und Kunststoffwaren.

Je nach Bundesland variiert der Umfang der ungarischen Export- und Importgeschäfte stark, so entfielen etwa 65,8 Prozent des ungarisch-deutschen Handelsvolumens im Jahre 2011 auf Baden-Württemberg, Bayern und Nordrhein-Westfalen. Deutsche Investitionen in Ungarn Ungarn ist ein gemeinsamer ungarisch-deutscher Standort. Deutschland ist mit einem Anteil von ca. 25 Prozent mit Abstand der größte ausländische Direktinvestor in Ungarn. Die deutsche Investitionstätigkeit in Ungarn beläuft sich auf ca. 17 Mrd. Euro. Deutsche Investitionsaktivitäten in Ungarn erstrecken sich auf sämtliche Wirtschaftsgebiete. Besonders in den Bereichen Fahrzeugbau, Maschinenbau, Elektronik und elektrotechnische Geräte sowie im Handel und im Dienstleistungssektor haben sich deutsche Investoren stark engagiert. Deutsche Firmen mit Tochtergesellschaften in Ungarn tragen mit mehr als 300.000 Beschäftigten wesentlich zur Erwirtschaftung des Bruttosozialprodukts bei. Eine der größten Einzelinvestitionen in Ungarn ist das AudiWerk im westungarischen Raab/Győr, in das 5


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bislang ca. 3,3 Milliarden Euro investiert wurden. Weitere neue Großinvestitionen sind das 2012 eröffnete Mercedes-Werk in Kecskemét (800 Millionen Euro) und das Opel-Werk in Szentgotthárd (500 Millionen Euro). Auf diese Entwicklungen folgten weitere bedeutende Investitionen deutscher Automobilzulieferer

Die Siemens AG hat zwischen 2008 und 2011 in Ungarn Investitionen im Wert von 34 Millionen Euro getätigt. Die Bosch GmbH erweitert ihre Tätigkeit im Bereich Forschung und Entwicklung ebenso kontinuierlich, wie sie ihre Werke in Miskolc, Hatvan und Budapest erweitert. Die Pepperl+Fuchs GmbH hat 2012 die neuen Werkhallen ihres Produktionsstandortes für Spritzgusstechnik in Veszprém übergeben. Neben den deutschen Großinvestoren (wie Allianz, Deutsche Telekom, E.ON, Hochtief, RWE, SAP, Siemens oder ZF) sind auch zahlreiche mittelständische Unternehmen in Ungarn aktiv. Die Investitionen der großen Produktionsunternehmen zeigen, dass Ungarn weiterhin ein attraktiver Investitionsstandort ist. Die deutschen Investoren bewerten Qualifikation, Effizienz und Leistungsbereitschaft und das hohe Ausbildungsniveau der ungarischen Arbeitnehmer weiterhin sehr positiv.

wie z.B. Knorr-Bremse oder Kirchhoff. Andere deutsche Großunternehmen, deren Aktivität sich auch an die Tätigkeit deutscher Automobilhersteller anschließt, sind u. a. Siemens, Bosch, Eissmann, Stefani und Pepperl+Fuchs.

Strategische Partnerschaft mit der deutschen Wirtschaft

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Mit Daimler und weiteren wichtigen ausländischen Investoren wie Opel oder Knorr-Brem-

se initiierte die ungarische Regierung in den vergangenen Monaten die Unterzeichnung strategischer Partnerschaftsabkommen. Drei Deutschlandsbesuche von Ministerpräsident Orbán 2012, die Deutschlandsbesuche von Wirtschaftsminister Matolcsy, die Verhandlungen der Staatssekretären Pleschinger und Cséfalvay für das Ministerium für Nationale Wirtschaft 2012 in Deutschland und die Konzentration der ungarischen diplomatischen Arbeit auf die Wirtschaft zeigen, dass beide Seiten an der langfristigen Zusammenarbeit und einer freundschaftlichen Klärung auftretender Probleme interessiert sind. Am 27. Oktober 2012 traf sich Ministerpräsident Orbán in Ungarn mit deutschen Unternehmen zu einer Konsultation, die fortgesetzt werden soll. Die Botschaft von Ungarn steht im intensiven Dialog mit den deutschen Wirtschaftspartnern. 2012 lud sie zu Vorträgen, Treffen und Konferenzen, darunter auch zu einer erfolgreichen Roadshow für potenzielle neue Investoren in Ungarn, die die Möglichkeit bot, direkt an die bereits in Ungarn erreichten Erfolge der deutschen großen und mittleren Unternehmen anzuknüpfen und deren zukünftiges Potenzial aufzuzeigen. Die Teilnehmer konnten sich über


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Städte oder Regionen die Möglichkeit haben, sich in der Botschaft von Ungarn in Berlin als Wirtschaftsstandort zu präsentieren. 2012 waren dies das Komitat Veszprém und die Stadt Pécs, die für potenzielle Investoren und Interessenten informative Präsentationen boten und Verhandlungen führten. Wichtige Veranstaltungen, Themen  die deutschen Firmen, unter ihnen z.B. Audi, Daimler, Siemens, aus erster Hand vom günstigen Investitionsklima Ungarns überzeugen. Im Juli 2012 veranstaltete die ungarische Botschaft eine Fachkonferenz zu den Perspektiven der Liberalisierung des deutschen Arbeitsmarktes. Weiterhin unterstützte sie den Erfahrungsaustausch über die duale Ausbildung. Die nach deutschem Modell eingeführte duale Berufsausbildung in Ungarn bringt weitere deutschungarische Kooperationen mit sich. Siemens, Bosch, Audi und Daimler sind Beispiele für deutsche Firmen, die sich im eigenen und im Interesse des gesamten deutsch-ungarischen Industrieraums aktiv am Ausbau dieses erfolgreichen Modells beteiligen. Mittlerweile schon zur Tradition geworden ist, dass in jedem Jahr einige ungarische

Im Rahmen der Ratspräsidentschaft Ungarns in der Visegrad-Gruppe sind 2013 in Ungarn wichtige wirtschaftsrelevante Veranstaltungen geplant, die stark auf der Kooperation mit Deutschland beruhen. In diesem Sinne wird auf einer Konferenz über den Erfolg des deutschen Mittelstandes und die Entwicklung des Mittelstandes in Ost- und Mitteleuropa beraten. Mehrere deutsche Automobilhersteller boten Vertretern der ungarischen Regierung Gespräche zu Themen von gemeinsamem Interesse wie zum Beispiel Elektromobilität an. Zu diesen Gesprächen wird es 2013 kommen. Das ungarische Ministerium für Nationale Wirtschaft plant für 2013 in Budapest eine Konferenz zur Automobilindustrie.

2013 will die Botschaft von Ungarn mit ihren Veranstaltungen zur Investitionsförderung weiter daran arbeiten, die Bedeutung des deutschen Mittelstandes und seine in Ungarn bereits erreichten Erfolge in den Fokus zu rücken. Im Februar 2013 findet in Berlin das Ungarisch-Deutsche Tourismusforum statt, an dem deutsche Abgeordneten des Ausschusses für Tourismus des deutschen Bundestages und ungarische Abgeordneten des ungarischen Parlaments sowie Führungskräfte der Fachverbände teilnehmen. Im April 2013 veranstaltet der Bundesverband Bioenergie seinen parlamentarischen Abend in der Botschaft. Im Juni 2013 organisiert die Botschaft von Ungarn eine Kooperationsbörse für deutsche und ungarische Unternehmen der Branchen Informatik und Kreativwirtschaft. Und nicht zuletzt freuen wir uns, 2013 im Rahmen unserer Veranstaltungsreihe Ungarische Regionen stellen sich in der deutschen Hauptstadt vor auch die Großstadt Zalaegerszeg und das Komitat Vas bei uns zu begrüßen. 7


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Wichtige Termine in Berlin, Hannover und Leipzig mit Schwerpunktthemen für Ungarn: • • • •

Zuliefermesse, 26.02.2013 – 01.03.2013 Leipzig CEBIT, 05.-09.03.2013 Hannover Hannover Messe, 08. – 12.04.2013 Hannover Deutsch-ungarische Kooperationsbörse zu innovativen IT-Technologien und Kreativwirtschaft aus Ungarn), Juni 2013 Berlin, Botschaft von Ungarn

und ungarischer Firmen. Die Wirtschaftsdiplomaten der Botschaft von Ungarn und ihre Kollegen helfen Ihnen gern mit Informationen über den Standort Ungarn sowie bei der Vermittlung von Geschäftskontakten. Darüber hinaus stehen sie Ihnen auch in folgenden Fragen gerne zur Verfügung: •

• • Die Aufgaben der Wirtschaftsdiplomaten Für lebendige ungarisch-deutsche Handelsbeziehungen und für die konkrete Arbeit zur Verwirklichung dieses Anliegens spielen die Fachdiplomaten für Außenwirtschaft eine wichtige Rolle. Sie arbeiten eng mit der Ungarischen Agentur für Außenwirtschaft und Investitionsförderung (Hungarian Investment and Trade Agency – HITA) zusammen. Jährlich beantworten die Diplomaten und ihre Kollegen in Berlin ca. 400 Anfragen deutscher 8

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• • • •

allgemeine Informationen zur Rechtslage, zum Steuersystem, zu Finanzen und bei weiteren Fragen zum Investitionsstandort Ungarn Branchenauskünfte gezielte Partnersuche und Vermittlung von Geschäftskontakten Beratung über Fördermittel in Ungarn Erstellung von Gutachten für Wirtschaftsförderprogramme der HITA, Erteilen von Förderempfehlungen Standortsuche für ausländische Investitionen in Ungarn Erschließung von Exportmöglichkeiten, Vermittlung an ungarische Unternehmen Veranstaltungen und Unternehmenstreffen Teilnahme an internationalen Messen und Veranstaltungen

Botschaft von Ungarn, Wirtschaftsabteilung Unter den Linden 76, 10117 Berlin

Tamás KOVÁCS, Leiter der Wirtschaftsabteilung Tel.: +49 (0)30-203-10-110 tkovacs@mfa.gov.hu

Agnéta JANKÓ, Diplomatin für Außenhandel und Investitionen Tel.: +49 (0)30-203-10-124 ajanko@mfa.gov.hu • berlin@hita.hu


DIE BRÜCKE Entwicklung der ungarisch-bayerischen Wirtschafts- und Handelsbeziehungen

Dynamische Entwicklung Die bayerische Wirtschat ist für Ungarn nach wie vor besonders wichtig. Auf Grund der deutschen statistischen Daten betrug der ungarische Export nach Bayern im ersten Quartal 2012 2798 Millionen Euro, was eine Steigerung von 0,7% bedeutet, und der Import betrug 1283 Millionen Euro, was insgesamt eine Steigerung von 5,3% im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Auf der Liste der Außenhandelspartner von Bayern steht Ungarn zur Zeit auf Platz 13. Darüber hinaus steht Ungarn hinsichtlich des bayerischen Imports auf Platz 9, und des Exports auf Platz 18. Wie wichtig die mittelosteuropäischen Länder für die bayerische Wirtschaft sind, zeigen die nachfolgenden Zahlen: Auf Grund der neuesten Außenhandelsstatistiken ist der wichtigste Partner von Bayern hinsichtlich des bilateralen Verkehrs sein Nachbarland Österreich, dessen Anteil am bayerischen Außenhandelsverkehr zwischen Januar und Oktober 2012 9,19% betrug. Gleich danach kommen USA mit rund 9% und China mit 8,97%. Mit einem gewissen Abstand folgt dahinter Italien mit 6,85% und Frankreich mit 5,73% auf Grund der ersten 10 Monate im letzten Jahr. Dahinter folgt der erste mittelosteuropäische Staat auf der Liste, die Tschechische Republik ist mit 4,69% der sechstwichtigste Partner Bayerns. Polen steht auf Platz 12. (2,77%), und Ungarn auf Platz 13. (2,58%). Aus der mittelosteuropäischen Region haben nur die Slowakei

(17.,1,56%) und Rumänien (20., 1,16%) einen Anteil von mehr als 1% erreicht. Die weiteren Länder aus dieser Region haben alle viel bescheidenere Ergebnisse erreicht, auf der Liste stehen Slowenien auf Platz 33 mit 0,5%, Bulgarien auf Platz 49 mit einem Wert von 0,26%, Serbien auf Platz 56 (0,2%) und Kroatien auf Platz 57 (0,18%). Litauen steht auf der Liste auf Platz 61 (0,13%), Lettland auf Platz 69 (0,09%), Bosnien und Herzegowina auf Platz 72 (0,08%) und Estland auf Platz 75 (0,07%). Von den großen Staaten steht Russland auf Platz 9 (4,11%), und Kasachstan steht bereits direkt nach Rumänien auf Platz 21 (0,88%), und dahinter folgt Indien auf Platz 25 (0,75%) und Brasilien auf Platz 26 mit 0,74%. Der letzte Staat von den BRICSStaaten auf der Liste ist Südafrika auf Platz 31 mit einem Wert von 0,63%. Die obigen Angaben zeigen eindeutig, dass Bayern sehr stark mir der mittelosteuropäischen Region verbunden ist. Wenn wir das auf Platz 1 stehende Österreich, oder die anderen starken Nachbarländer mit traditionell engen Beziehungen zu Bayern, wie Italien, Frankreich und Schweiz außer Acht lassen, und zum Beispiel nur Ungarn betrachten, dann wird es klar, welche Bedeutung die Länder in dieser Region für Bayern haben. Von den Visegrád-Staaten hat Bayern zwischen Januar und Oktober 2012 mit fast jedem einzelnen Land, also auch mit Ungarn ein größeres 9


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Handelsvolumen erreicht (2,58%), als mit Brasilien, Indien und Südafrika insgesamt (2,12%). Nur der kleinste Staat von den Visegrád-Staaten, die Slowakei hat um einige Prozentpunkte weniger, als die „Großen”. Wenn wir jedoch das Gesamtvolumen der Visegrád-Staaten mit der Gesamtaußenhandelsvolumen von Bayern vergleichen, dann kann festgestellt werden, dass die Visegrád-Staaten mit einem Wert von 11,6% ein fast so großes Handelsvolumen abwickeln, wie die BRICS-Staaten insgesamt (15,21%), zu denen China mit Platz 3 und Russland mit Platz 9 gehören. Die um die Balkanstaaten erweiterten osteuropäischen Staaten haben ein fast so großes Handelsvolumen, wie die sich am dynamischsten entwickelnde, aus der Sicht der Welthandel besonders bedeutungsvolle Staatengruppe, die natürlich auch für die bayerische Wirtschaft eine Schlüsselfunktion hat. Die Aufrechterhaltung der bereits vorhandenen deutschen, darunter bayerischen Wirtschaftsbeziehungen ist für die Zukunft Ungarns unerlässlich. Dazu leistet auch die Handelsabteilung der Generalkonsulate Ungarns ihren Beitrag, die zusammen mit der Ungarischen Agentur für Außenwirtschaft und Investitionsförderung (HITA) und den ungarischen KMUs nach wie vor aktiv an der Organisation von Teilnahmen an den aus der Sicht der ungarischen Wirtschaft bedeutenden internationalen Messen, Konferenzen und Ausstellungen in Bayern teilnimmt. Zulieferer Innovativ, RENEXPO, Expo Real, IFAT, InterSolar Europe, Productronica, sowie BMW Tag der ungarischen Lieferanten, nur einige Beispiele von den Veranstaltungen, an denen die ungarischen Unternehmen erfolgreich ihre neuesten Ergebnisse der Öffentlichkeit vorstellen können. Neben der Entwicklung des Exports wird großer Wert auf Investitionsförderung gelegt. Die Handelsabteilung ist auch auf diesem Gebiet 10

aktiv, die geholfen hat, dass sich mehrere ungarische Regionen in Bayern vorstellen. Im Fokus der Veranstaltungen standen die Förderung der bayerischen Investitionen in die verschiedenen Regionen, sowie die Einleitung der Kooperationen zwischen den Unternehmen und die Gründung der Beziehungen zu den Lieferanten. Die Tätigkeit wird 2013 fortgesetzt, weil die bisherigen Erfahrungen zeigen, dass dazu, dass die ungarische Wirtschaft kurzfristig wieder auf die Beine kommt, notwendig ist, dass die Informationen möglichst breite Kreise erreichen, und die wirtschaftlichen Beziehungen noch enger werden. Diesem Zweck diente auch die Roadshow Investitionsförderung, was Ende 2012 nicht nur in Stuttgart und Berlin, sondern auch in München stattfand. Im Fokus des gemeinsam mit einer großen Beratungsfirma organisierten Wirtschaftsforums standen nicht die einzelnen Regionen, sondern die Vorstellung von Ungarn als Ganzes, was als attraktives Investitionsland gilt. Herr dr. Zoltán Cséfalvay, Staatssekretär des Ministeriums für Nationalwirtschaft, hat einen Vortag über die Triebfedern der wichtigsten


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Schritte der ungarischen Wirtschaftspolitik und den Hintergrund der in die Richtung der wirtschaftlichen Konsolidierung getroffenen Entscheidungen gehalten. Er hat detailliert über die angebotsorientierten und nachfragefördernden Maßnahmen gesprochen, von der Neustrukturierung des Staatshaushalts über die Reformen der Institutionen bis zu den Steuervergünstigungen. Ein wesentlicher inhaltlicher Punkt der im Rahmen des Vortrags und der Debatte gegebenen Antworten war die Betonung der wichtigsten Zielsetzungen der in Ungarn getätigten Maßnahmenreihe, die die Reduzierung der Schulden, die Sparsamkeit und Effizienzsteigerung, bzw. die Schaffung von Arbeitsplätzen sind. Ferner hat der stellvertretende Vorsitzende von HITA vor der Teilnehmern des Forums darüber gesprochen, wie die Agentur funktioniert, wie das System der erreichbaren staatlichen Beihilfen ist und wie der Ablauf der zentralen Verwaltung aussieht. Die wichtigste Botschaft haben jedoch die Leiter der großen und mittleren bayerischen Unternehmen vermittelt, die auch in Ungarn über eine Niederlassung verfügen, wie zum Beispiel Audi, Siemens,

Knorr-Bremse und Regensburger Druckgusswerk Wolf GmbH. Sie haben vor der Zuhörerschaft über ihre persönlichen Erfahrungen erzählt. Darüber, warum es sich lohnt, in Ungarn zu investieren, welche Vorteile dieses Land anbietet und natürlich auch darüber, welche Probleme in den letzten Jahren und Jahrzehnten gelöst werden mussten. Auf Grund der Rückmeldungen waren diese Programme und auch die damit verbundenen bilateralen Verhandlungen insgesamt erfolgreich. Die Mitarbeiter der Handelsabteilung setzen die regelmäßigen Besprechungen mit den Akteuren der bayerischen Wirtschaft, Eigentümern, Firmenleitern, Mitgliedern der Vorstände fort, um einerseits über die neuen und erneuten Investitionsmöglichkeiten in Ungarn Informationen zu geben, sowie über die Wirtschaft Ungarns allgemein zu informieren, und andererseits um die weiteren bayerisch-ungarischen Geschäftsmöglichkeiten zu entdecken. Darüber hinaus wurden auch die vorherigen Konsultationen über die Veranstaltungen im Jahre 2013, die Fortsetzung der Arbeit mit anderen Regionen, auf neue Gebiete fokussiert, wie zum Beispiel die Unterstützung des ungarischen Lebensmittelhandels in Bayern, eingeleitet.

Bálint Tasnádi Handelskonsul – Leiter der Handelsabteilung Generalkonsulat von Ungarn, Handelsabteilung Vollmannstr. 2, 81927 München Tel.: (089) 96-22-80-220 • Fax: (089) 96-22-80-222 munich@hita.hu 11


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Herausragende bilaterale Warenhandelsströme mit Baden-Württemberg Die bilateralen Handelsverbindungen zwischen Baden-Württemberg und Ungarn entwickeln sich weiterhin ungebrochen. Der Export aus Baden-Württemberg nach Ungarn zwischen Januar und Oktober 2012 war ca. 2.686 Millionen EUR, der Wert des aus Ungarn stammenden Imports betrug 4.308 Millionen EUR. Die baden-württembergische Ausfuhr nach Ungarn ist in den ersten 10 Monaten des Jahres 2012 verglichen mit dem Vorjahreszeitraum um etwa 3,2% gestiegen. Obwohl der Anteil von Ungarn vorläufig auf 1,8 % des Jahres 2011 blieb, ist er in der Exportreihenfolge im Verhältnis zu 2011 um einen Platz nach vorn getreten und steht jetzt auf Platz 14. Den Gesamtbestand der Importdaten des süddeutschen Bundeslandes betrachtet, hat Ungarn gegenüber dem Anteil von 3,1% im Zeitraum Januar-Oktober 2011 in dem gleichen Zeitraum 2012 bereits einen Anteil von 3,6% erreicht. Damit konnte Ungarn verglichen mit dem Vorjahreszeitraum einen Zuwachs von 15,7% verbuchen, und steht hinsichtlich des Imports des Bundeslandes auf 9. Platz in der Reihenfolge der Ursprungsländer. 12

In den ersten 10 Monaten des Jahres 2012 betrugen die bilateralen Warenhandelsströme mit Baden-Württemberg ca. 6.995 Millionen Euro. Der Wert des Exports aus Baden-Württemberg nach Ungarn zwischen Januar und Oktober 2012 betrug 2.686 Millionen EUR, davon verarbeitete Produkte im Wert von 2.438 Millionen EUR und Fertigwaren im Wert von 2.374 Millionen EUR. Der Ausfuhrwert von Landwirtschaftsprodukten und Lebensmitteln ist verglichen mit dem Vorjahreszeitraum um etwa 3,2% gestiegen. Der Export von Waren,

die nicht zu den Hauptwarengruppen zugeordnet werden könne, macht 7% aus, was verglichen mit ersten zehn Monaten des Jahres 2011 einen Zuwachs von 131,4% bedeutet. Die bestimmenden Warengruppen der baden-württembergischen Ausfuhr: • Fahrzeugteile (418,6 Millionen EUR, eine Zunahme von +7,6%) • Stromerzeugungs- und Stromverteilungsanlagen (324,6 Millionen EUR) • Metallmassenartikel (180 Millionen EUR, eine Zunahme von +2,7 %)


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• • •

Regelungs- und Messtechnikteile, Automatisierungsteile (137,9 Millionen EUR, eine Zunahme von + 8% ) Maschinen, Maschinenteile (130 Millionen EUR, eine Zunahme von + 17,8%) Kunststoff waren (117,5 Millionen EUR) Elektronikteile (103,8 Millionen EUR)

Im Export aus Baden-Württemberg nach Ungarn finden wir fast die gleichen Warengruppen mit dem größten Volumen, wie im Falle des Imports aus Ungarn. Den wesentlichen Teil des ungarischen Exports bilden also solche Waren, die von den deutschen Auftraggebern deswegen nach Ungarn geliefert werden, um diese dort zu bearbeiten, komplettieren und zusammengebaut zurückzukaufen.

Der Wert des Imports aus Ungarn nach Baden-Württemberg beträgt zwischen Januar und Oktober 2012 4.308 Millionen EUR pro Monat, davon ca. 3.874 Millionen EUR die verarbeiteten Produkte (mit einer Zunahme von +8,8% im Verhältnis zum Vorjahreszeitraum 2011), darunter Fertigwaren mit einem Volumen von 3.800 Millionen EUR (nach einer Zunahme von 8,3%). Die Ausfuhr der landwirtschaftlichen und lebensmittelindustriellen Produkte aus Ungarn in das Bundesland wurde in erheblichem Maße erweitert, im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist ein Wachstum von nahezu 97% wahrzunehmen. Das Wachstum stammt aus der erhöhten Ausfuhr von halbfertigen und konservierten Obst und Gemüse, ferner Obstsäfte, Fleisch und Fleischwaren, sowie gebrannten Spirituosen. 7,9% der Ausfuhr aus Ungarn, 338,2 Millionen EUR wird in der Statistik mit geschätzten Zahlen angegeben und nicht Warengruppen zugeordnet. Die bestimmenden Warengruppen der ungarischen Ausfuhr nach Baden-Württemberg

stimmen mit den in den vorherigen Zeiträumen angegebenen fast überein: • Fahrzeugteile (986,1 Millionen EUR, eine Zunahme von +0,3% ), • Stromerzeugungs- und Stromverteilungsanlagen (580,5 Millionen EUR), • Regelungs- und Messtechnikteile, Automatisierungsteile (448,3 Millionen EUR, +4,7%), • elektrotechnische Anlagen (256,9 Millionen EUR) • Personenkraftwagen und Wohnwagen (195,3 Millionen EUR) • Werkzeugmaschinen und -teile (158,8 Millionen EUR, + 21,7%), • Maschinen, Maschinenteile (145 Millionen EUR, 3%), • Metallmassenartikel (108,1 Millionen EUR) Wegen dem Ausmaß des Wachstums ist die ungarische Ausfuhr von Arzneimittel (das Ausmaß der Zunahme war +408,8% im Verhältnis zum Vorjahreszeitraum 2011), und sonstigen unedlen Metallen (das Ausmaß der Zunahme war +585,9% im Verhältnis zum Vorjahreszeitraum 2011.) in das Bundesland Baden-Württemberg in dem Zeitraum zwi13


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schen Januar und Oktober des Jahres 2012 besonders wichtig.

Bilaterale Treffen mit Wirtschaftsaspekten Ein herausragendes Ereignis mit Wirtschaftsaspekten des vergangenen Halbjahres war unter anderem das am 17-18. Oktober

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2012 mit der Teilnahme der Delegation der Stadt Pécs und der Vertreter von 13 Firmen aus dem Komitat Baranya in Fellbach (RemsMurr-Kreis veranstaltete, mit einem Investitionsförderungsforum verbundene Geschäftsleutetreffen. Im Fokus der Veranstaltung standen die Förderung der deutschen Investitionen in der süd-transdanubischen Region, sowie der Ausbau von Unternehmenskooperationen und Zulieferungsverbindungen. Der Erfolg der Veranstaltung zeichnet sich dadurch aus, dass an den Vorträgen im Thema Investitionsförderung am 17. Oktober 60 registrierte Teilnehmer anwesend waren, die meisten in der Vertretung der baden-württembergischen KMUs, sowie Mitarbeiter von Wirtschaftsentwicklungsinstituten und Banken. Hinsichtlich der bilateralen wirtschaftlichen Kooperationen muss erwähnt werden, dass am 9. November 2012 Viktor Orbán, Ungarns Ministerpräsident und Martin Jäger, Vizepräsident Global External Affairs and Public Policy

von Daimler, ein strategisches Partnerschaftsabkommen unterzeichnet haben. Der Vertrag leistet Beitrag zu der Aufrechterhaltung der bereits früher erfolgreichen Zusammenarbeit der Ungarischen Regierung und der Daimler AG, sowie zur weiteren Steigerung der Intensität der Verbindungen. Unter der Teilnahme von Dr. György Matolcsy Ministers für Nationalwirtschaft von Ungarn und Erzsébet Dobos, Leiterin der Ungarischen Agentur für Außenwirtschaft und Investitionsförderung (HITA) fand am 27. November 2012 in Stuttgart ein Investitionsförderungs-Wirtschaftsforum statt. Die an der Veranstaltung teilnehmenden Interessenten waren in erster Linie Vertreter der KMUs aus der Automobilindustrie. Im Laufe des Programms hat Herr Dr. György Matolcsy, Minister für Nationalwirtschaft die Zuhörerschaft über die von der Ungarischen Regierung eingeleiteten Schritte in die Richtung der wirtschaftlichen Konsolidation, über deren Hintergrund und die relevanten Maßnahmen informiert. Die Unterstützungs- und Koordinationstätigkeit in Verbindung mit der Förderung der Investitionen von ausländischen Firmen in Ungarn wird auf institutioneller Ebene von der


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HITA ausgeübt. Über die Funktion der von der ungarischen Regierung gegründeten, unter der Direktion des Ministers für Nationalwirtschaft tätigen HITA, sowie über die Funktion des die Entscheidungsprozesse der potentiellen Investoren fördernden Zentralen Ansprechpartner-Systems hat Frau Erzsébet Dobos Präsidentin die Teilnehmer des Forums informiert. Im zweiten Teil des Programms haben deutsche Groß-, sowie kleine und mittlere Unternehmen, die über Produktionstätigkeit ausübende ungarische Tochtergesellschaften verfügen, ihre Tätigkeiten in Ungarn, im Laufe ihrer Investitionen erworbenen Erfahrungen vorgestellt und haben auf die Vorteile der ungarischen Investitionsumgebung aufmerksam gemacht.

Plattformen der aktiven Wirtschaftspräsenz und Kooperation In der ersten Hälfte dieses Jahres sind mehrere wesentliche Wirtschaftsereignisse in Verbindung mit Baden-Württemberg und Ungarn zu erwarten, unter anderem zum Beispiel die folgenden: • Ausstellung und Messe der ungarischen Lebensmittelhersteller in Pforzheim im April 2013

„Ungarische Tage” in Nürtingen: Warenschau und Messe der ungarischen Lebensmittelhersteller und Manufakturen im Juni 2013

In der Organisation der HITA nehmen die ungarischen Firmen an mehreren baden-württembergischen Fachausstellungen teil, alle Vertreter der sich interessierenden deutschen Unternehmen sind an den ungarischen Ständen herzlich willkommen: • •

Clean Energy Power, Ausstellung für erneuerbare Energie (Stuttgart) Global Automotive Components and Suppliers Expo, Ausstellung der Fahrzeugindustrie (Stuttgart) AERO, Ausstellung der Flugzeugindustrie (Friedrichshafen)

An die sich für die ungarische Wirtschaft interessierenden Firmen und Personen erteilt in Stuttgart das Wirtschafts- und Handelsbüro des Generalkonsulates von Ungarn ausführliche Informationen über die ungarische Wirtschaft. In Zusammenarbeit mit der Ungarischen Agentur für Außenwirtschaft und Investitionsförderung (HITA) nimmt das Außenhandelsbüro in der Gestaltung der bilateralen Kooperation auf Firmenebene aktiv teil.

János Horváth Wirtschaftskonsul Ungarisches Generalkonsulat Wirtschafts- und Handelsabteilung Stuttgart Haußmannstr. 22, 70188 Stuttgart Tel.: 0711-259-9691 Fax: 0711-259-9692 stuttgart@hita.hu www.hita.hu 15


DIE BRÜCKE Neue Felder in der Zusammenarbeit zwischen Ungarn und Nordrhein-Westfalen

Im Fokus die Branche Elektromobilität Nordrhein-Westfalen ist mit rund 18 Millionen Einwohnern das bevölkerungsreichste Bundesland und liegt als Handelspartner Ungarns hinter Bayern und Baden-Württemberg auf Platz drei. In 2011 betrug der ungarische Export nach Nordrhein-Westfalen knapp 2,2 Milliarden EUR und der ungarische Import von dort etwa 2,5 Milliarden EUR. Der gesamte Warenexport des Bundeslandes hatte 2011 ein Volumen von 176,2 Milliarden EUR, der gesamte Warenimport einen Umfang von 204,0 Milliarden EUR. Um die Bedeutung des Landes NordrheinWestfalen als internationale Drehscheibe und seinen Stellenwert in der deutschen Wirtschaft anzudeuten: NRW erbrachte 2011 16,6% des gesamten Exports der Bundesrepublik Deutschland und der Import bildete an der deutschen Gesamteinfuhr einen Anteil von 22,5%. 2011 erwirtschaftete Nordrhein-Westfalen mit 568,9 Milliarden EUR 22,1% des deutschen Bruttoinlandsproduktes (BIP) und lag damit an der Spitze aller Bundesländer. Das BIP je Einwohner belief sich 2011 auf 31.893 EUR. Das Ansehen Nordrhein-Westfalens als Wirtschaftszentrum wird von großen Namen geprägt: 19 der 50 umsatzstärksten deut16

schen Unternehmen haben hier ihren Stammsitz. Darunter sind Konzerne von Weltrang wie die Deutsche Post, Deutsche Telekom, E.ON, RWE, ThyssenKrupp, Bayer, Henkel und Bertelsmann. Etwa die Hälfte der größten Handelsfirmen in Deutschland haben ihre Zentrale in diesem Bundesland, darunter die Metro Group, REWE und Aldi. Auch als Messestandort spielt Nordrhein-Westfalen eine bedeutende Rolle: Mehr als 60 internationale Leitmessen wie das Weltforum der Medizin MEDICA und die weltgrößte Messe für Print-

medien drupa in Düsseldorf, die internationale Ernährungsmesse anuga und die Leitmesse für Fotografie photokina in Köln oder die Messe für Energie- und Wasserwirtschaft E-World Energy and Water in Essen sind hier zu Hause. Rund sechs Millionen Besucher ziehen jährlich die Messegesellschaften in Köln, Düsseldorf, Essen und Dortmund an. Nordrhein-Westfalen ist eine dynamische Wirtschaftsregion in der Mitte Deutschlands und Europas. Das Land hat alle Voraussetzungen, sich als Metropolraum im globalen Wettbewerb der attraktiven Standorte zu behaupten. Die Stärke und die Zukunft Nordrhein-Westfalens liegen in einer innovativen Branchenvielfalt: Die klassischen Industrien wie Chemie, Maschinenbau und Stahl sind dabei ebenso Impulsgeber wie die Zukunftsbranchen Life Science, Bio- und Nanotechnologie oder Informations- und Kommunikationstechnologien. Im Bundesland sind 16 Cluster der wichtigsten Branchen angesiedelt. Mit 48 Technologiezentren und rund 50 hochschulexternen Forschungseinrichtungen verfügt das Land über eines der dichtesten Forschungsnetzwerke Europas und bietet beste Voraussetzungen für den Technologietransfer.


DIE BRÜCKE

Nordrhein-Westfalen gewinnt seit Jahren an Attraktivität für ausländische Investoren. Im Jahr 2010 belief sich die Investitionssumme mit 27,1% auf 189,8 Milliarden EUR. Damit verzeichnete NRW den mit Abstand höchsten Anteil aller 16 Bundesländer der Direktinvestitionen in Deutschland., gefolgt von Hessen, Bayern und Baden-Württemberg. Mehr als 14.300 ausländische Unternehmen sind in Nordrhein-Westfalen vertreten, zum Beispiel: BP, Ericsson, Ford, Toyota, LG Electronics, Vodafone und 3M. Nordrhein-Westfalen ist das Zentrum der europäischen Energiewirtschaft: Das Land hat große Kohlevorkommen: Hier werden 90% der deutschen Steinkohle und 53% der deutschen

Braunkohle gefördert. NRW ist gleichzeitig stark auf dem Gebiet der regenerativen Energien und verfügt zudem über Forschungs- und Kompetenzeinrichtungen in den Bereichen Geothermie, Photovoltaik, Solarthermie, Biomasse- und Brennstoffzellentechnik. Nordrhein-Westfalen hat sehr früh auf das Thema Elektromobilität gesetzt und ist mit seiner Rhein-Ruhr Region eine von bundesweit acht Modellregionen für Elektromobilität. Das Ziel der Bundesregierung ist, dass bis 2020 eine Million Elektro- und Hybridfahrzeuge auf Deutschlands Straßen fahren sollen. Hierfür werden insgesamt 500 Millionen EUR bereitstellt. Darüber hinaus beteiligt sich NordrheinWestfalen mit eigenen, zusätzlichen Mitteln, um Forschung und Entwicklung auf dem Gebiet der Elektromobilität voranzubringen. Im Rahmen der Projekte sollen in Münster, Aachen und Dortmund Kompetenzzentren in den Bereichen Batterietechnik, Fahrzeugtechnik, sowie Infrastruktur und Netze aufgebaut werden.

Die Wirtschaftsabteilung Essen der ungarischen Botschaft in Berlin hat mit den Industrie- und Handelskammern Nord Westfalen und Aachen am 25. September 2012 in Steinfurt ein Erfahrungsaustausch-Forum durchgeführt. Im Vordergrund der Veranstaltung standen der Informations- und Erfahrungsaustausch nordrhein-westfälischer Unternehmen zum Ungarn-Geschäft sowie die Netzwerkbildung untereinander. Am 14. November 2012 fand im Rahmen der Gemischten Regierungskommission Nordrhein-Westfalen – Ungarn ein Treffen zum Thema Elektromobilität statt. Veranstaltungsort war das Ministerium für Nationale Wirtschaft in Budapest. Gemeinsame Veranstalter waren das Ministerium für Nationale Wirtschaft in Budapest, die Hungarian Investment and Trade Agency (HITA), NRW.Invest (Investitionsförderungs-Agentur in NordrheinWestfalen), die ELMŰ-ÉMÁSZ Gruppe / RWE Hungária und die Wirtschaftsabteilung Essen. Zum einen wurde die Entwicklung der Elektromobilität in Nordrhein-Westfalen vorgestellt, zum anderen wurde geprüft, wie sich ungarische Unternehmen im Bereich Elektromobilität in Nordrhein-Westfalen engagieren kön17


DIE BRÜCKE

nen. Teilgenommen haben etwa 80 Vertreter ungarischer Firmen, im Bereich der Elektromobilität tätige Cluster sowie ungarische Hochschul- und Forschungseinrichtungen. Für das erste Halbjahr 2013 plant die Wirtschaftsabteilung Essen folgende Veranstaltung: Am 25. April 2013 findet ein Wirtschaftstag Ungarn bei der Industrie- und Handelskammer zu Düsseldorf statt. Er wird gemeinsam mit den Industrie- und Handelskammern zu Düsseldorf und Aachen durchgeführt, um die Wirtschaftsbeziehungen zwischen Nordrhein-Westfalen und Ungarn zu vertiefen. Bei dieser Veranstaltung werden der stv. Minister und Staatssekretär im ungarischen Ministerium für Nationale Wirtschaft, Dr. Zoltán Cséfalvay, und die Präsidentin der Hungarian Investment and Trade Agency (HITA), Erzsébet Dobos, einen Vortrag halten. An der Veranstaltung wir das Ministerium für Wirtschaft, Energie, Industrie, Mittelstand und Handwerk des Landes Nordrhein-Westfalen vom Staatssekretär, Herrn Dr. Günther Horzetzky vertreten. 18

Weiterentwicklung der Wirtschaftsbeziehungen mit Hessen auch im Bereich der neuen Technologien Hessen, ein mittelgroßes Bundesland mit rund 6 Millionen Einwohnern, liegt im Vergleich zu anderen deutschen Bundesländern, was den Handel mit Ungarn betrifft, an vierter Stelle. Im Jahr 2011 betrug der ungarische Export nach Hessen 1,8 Milliarden EUR und der Import knapp 920 Millionen EUR. Das BIP von Hessen belief sich im Jahr 2011 auf über 228,5 Milliarden EUR. Der Export von Hessen hatte im Jahr 2011 ein Gesamtvolumen von 55,4 Milliarden EUR; das waren 8,1% mehr als im Jahr 2010. Die Importe Hessens betrugen in 2011 75,9 Milliarden EUR, das ist 11,8% mehr

als im Vorjahrsvergleich. Hessen verzeichnete 2010 mit 77,1 Mrd. EUR 14,8% aller Direktinvestitionen des Auslands in Deutschland. Die Direktinvestitionen Hessens im Ausland beliefen sich 2010 auf 175,4 Milliarden EUR. Die wichtigsten Branchen in Hessen sind Chemie, Pharmaindustrie, Fahrzeugbau, Elektroindustrie, Maschinenbau und die Dienstleistungen. Die bedeutendsten Dienstleistungsbereiche sind Verkehr und Nachrichtenübermittlung, Logistik, Kredit- und Versicherungsgewerbe sowie unternehmensbezogene Dienstleistungen. Bildung, Forschung, Entwicklung und Innovation stellen ebenfalls zentrale Felder der hessischen Wirtschaft dar. Als Messestandort ist Hessen ebenfalls sehr bedeutend. Die Frankfurter Messe ist das zweitgrößte Messegelände der Welt. Im Jahr 2011 wurden hier 36 Messen mit knapp 1,5 Millionen Besuchern veranstaltet. Messe Frankfurt ist das größte Messeunternehmen weltweit. In Frankfurt befindet sich der größte Flughafen Deutschlands und der drittgrößte Flughafen Europas. Der Frankfurter Hauptbahnhof ist


DIE BRÜCKE wichtiger Knotenpunkt der Deutschen Bahn und eine der bedeutendsten Verkehrsdrehscheiben im europäischen Schienenverkehr. Als Finanzplatz mit Hauptsitz von 260 Banken – darunter 162 ausländischen Banken –, der Deutschen Bundesbank und der Europäischen Zentralbank nimmt Frankfurt in der Finanzwirtschaft die führende Position in Deutschland und eine herausragende Rolle in Europa ein. Für das erste Halbjahr 2013 plant die Wirtschaftsabteilung Essen folgende Veranstaltung: Am 7. März 2013 findet bei der Industrie- und Handelskammer Offenbach am Main ein Wirtschaftstag Ungarn statt, um die Wirtschaftsbeziehungen zwischen Hessen und Ungarn zu vertiefen. Ein neues Ziel ist es, auch die Zusammenarbeit beider Länder im Bereich der neuen Technologien zu entwickeln. Bei dieser Veranstaltung werden der stv. Minister und Staatssekretär im ungarischen Ministerium für Nationale Wirtschaft, Dr. Zoltán Cséfalvay, und die Präsidentin der Hungarian Investment and Trade Agency (HITA), Erzsébet Dobos, einen Vortrag halten. An dieser Veranstaltung wird das Hessische Ministerium für József Vápár Wirtschaft, Verkehr und LandesentWirtschaftskonsul wicklung vom Ministerialdirigenten Botschaft von Ungarn in Berlin und Leiter der Abteilung AußenWirtschaftsabteilung Essen wirtschaft, Mittelstand, Berufliche 45138 Essen Bildung, Energie, Technologie, Herrn Huttropstrasse 60 Axel Henkel, vertreten. Bei dieser GeTel.: +49 (201) 244-898-45 legenheit wird Herr Staatssekretär Dr. Fax: +49 (201) 244-899-79 Cséfalvay auch die Adam Opel AG in Mobil: +49 (171) 704-18-24 Rüsselsheim besuchen. JVapar@kum.hu

Strategische Partner In der nahen Vergangenheit hat die ungarische Regierung im Interesse der Verstärkung der Kooperation mit zahlreichen Grossinvestoren strategische Vereinbarungen abgeschlossen. Zweck und Inhalt dieser Vereinbarungen hat das Ministerium für Nationalwirtschaft für die Leser der Zeitung Die BRÜCKE wie folgt zusammengefasst. In den letzten beiden Jahren haben wir ernsthafte Ergebnisse im Interesse der Verbesserung der schweren wirtschaftlichen Lage Ungarns erreicht. Die Umstrukturierung des Haushalts hat zur Stabilisierung und Vorhersehbarkeit der Wirtschaftspolitik beigetragen, und trotz der erschwerten internationalen Bedingungen wurde Wachstum realisiert. Bei der bisherigen sowie zukünftigen Entwicklung und Leistungssteigerung spielten und spielen die in Ungarn ansässigen Großunternehmen und ihre wirtschaftliche Aktivität eine Schlüsselfunktion, was außerdem auch zu der Entwicklung der außenwirtschaftlichen Beziehungen – darunter zum Exportwachstum – und der Schaffung von Arbeitsplätzen in hohem Maße beigetragen hat. Dementsprechend ist es eine der wichtigsten Zielsetzungen der Regierung, dass die Kooperation mit den in Ungarn ansässigen, ausländischen Investoren, beziehungsweise mit ihren ungarischen Tochtergesellschaften verstärkt wird, und die mit den Firmen abgeschlossene Vereinbarung über strategische Partnerschaft ist ein Mittel dazu. Die Regierung hat vor, mit solchen Produktions- und Dienstleistungs-Großunternehmen strategische Kooperationsvereinbarungen abzuschließen, die zur Leistung der ungarischen Wirtschaft wesentlich beitragen, sowie auch auf dem Gebiet des ungarischen Exports eine bedeutende Rolle spielen. 19


DIE BRÜCKE

Zweck der Vereinbarungen ist es, die langfristige Investition der Großunternehmen in Ungarn im Interesse der Erweiterung ihrer Tätigkeiten in Ungarn zu sichern. Weiterer Zweck der strategischen Vereinbarungen ist die Verstärkung der Rolle der Großunternehmen bei der Verwirklichung der Wirtschaftspolitik der Regierung zur Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit. In den Vereinbarungen kam der Entwicklung der Kooperationen auf dem Gebiet der Lieferungen, dem Export der in Ungarn gefertigten Produkte, der Schaffung neuer Arbeitsplätze, sowie der Verwirklichung neuer Investitionen eine wich-

tige Rolle zu. Dementsprechend wird sich die Investitionsumgebung dank des wechselseitigen Vertrauens verbessern, neue Arbeitsplätze werden geschaffen, sowie die Aktivität der Forschung und Entwicklung in Ungarn wird erweitert, und für die heimischen kleinen und mittleren Unternehmen werden neue Zulieferungsmöglichkeiten eröffnet. Die Vereinbarungen über strategische Partnerschaft werden von der Regierung mit den Unternehmen langfristig abgeschlossen. Zur Sicherung der Kooperation werden nach Abschluss der Vereinbarungen von den einzelnen Unternehmen und der Regierung Arbeitsgruppen zusammengestellt, die alle sechs Monate ihre Sitzungen abhalten, um die Aufgaben festzulegen und die Ergebnisse der Kooperation zu überprüfen und zu bewerten.

Die Regierung hat bisher mit den folgenden Unternehmen strategische Vereinbarung abgeschlossen: Coca-Cola HBC Magyarország Kft.; Richter Gedeon Nyrt.; Alcoa-Köfém Kft.; Daimler AG; Magyar Suzuki Zrt.; Hankook Tire Magyarország Kft.; GE Hungary Kft.; Microsoft Magyarország Kft.; Stadler Rail Csoport; Tesco; IBM; TATA Consultancy Services

Im Interesse des Abschlusses weiterer strategischer Vereinbarungen werden auch mit weiteren Großunternehmen verhandelt. 20


DIE BRÜCKE

Ungarische Agentur für Außenwirtschaft und Investitionsförderung Die von der Ungarischen Regierung gegründete Ungarische Agentur für Außenwirtschaft und Investitionsförderung (Hungarian Investment and Trade Agency – HITA) hat ihre Tätigkeit am 1. Januar 2011 begonnen. Die Aufgabe der Agentur besteht einerseits in der Förderung der Investitionen der ausländischen Firmen in Ungarn, und andrerseits in der Förderung der außenwirtschaftlichen Tätigkeiten der ungarischen kleinen und mittleren Unternehmen. Die HITA ist eine unter der Leitung des Ministers für Nationalwirtschaft tätige zentrale Agentur, ein selbstständig betriebenes und wirtschaftendes Haushaltsorgan. Ihre Zielsetzungen sind unter anderem die Verstärkung des Vertrauens der Investoren und die Förderung der Investitionen vor allem in den wirtschaftlich benachteiligten Gebieten. Eines der wichtigsten Ziele ist, dass durch die Verstärkung der kleinen und mittleren Unternehmen zu einer der wichtigsten Prioritäten des neuen Regierungsprogramms, zur Schaffung von Arbeitsplätzen beigetragen wird. Die Arbeit des zur Förderung und Entwicklung der kleinen und mittleren Unternehmen gegründeten Enterprise Europe Network wird innerhalb der Agentur von einer selbstständigen Abteilung unterstützt.

Die Arbeit der Zentrale der Behörde in Budapest wird durch sechs heimische regionale Außenstellen und das ausländische Netz von außenwirtschaftlichen Fachdiplomaten erweitert, wobei die Fachdiplomaten mit ihren Ortskenntnissen und Beziehungen die Investitionsförderung und Exportförderung von HITA unterstützen. Im Interesse der Förderung der Geschäftsentwicklung fördert HITA in erster Linie die außenwirtschaftlichen Tätigkeiten der ungarischen kleinen und mittleren Unternehmen hinsichtlich der in der Außenwirtschaftlichen Strategie festgelegten Branchen und Zielmärkte. HITA organisiert Firmenanalysen, Firmenbesuche, dessen Zweck die Bestandsaufnahme der exportfähigen Waren, der innovativen Technologien und Dienstleistungen, sowie der Ausbau persönlicher Beziehungen und die Beratung auf dem Gebiet der Geschäftsentwicklung sind. Die Agentur entwickelt geschäftliche und innovative Datenbanken zur Partnersuche, organisiert internationale Ausstellungen und Besprechungen für Geschäftsleute, wickelt gezielte Partnersuche nach den individuellen Bedürfnissen ab, und fördert die einzelnen internationalen Kooperationen durch die Teilnahme an Bewerbungskonsortien.

Zur Unterstützung der in Ungarn geplanten ausländischen Investitionen gibt HITA Informationen und organisiert Programme. Sie findet potentielle ausländische Investoren, bleibt in Kontakt mit ihnen und hilft ihnen, ihre Entscheidungen über die Investitionen zu treffen, beziehungsweise reizt sie zu erneuten Investitionen an. Sie sichert individuelle Beratung an Firmen, nimmt an fachlichen Veranstaltungen teil, schlägt Standorte vor und organisiert Standortbesuche.

Investitionsförderung Auf Grund der Daten im dritten Quartal 2012 verwaltet HITA zur Zeit 90 Projekte neben den 57 weiteren Aufträgen. Die Investoren interessierten sich im letzten Jahr in erster Linie für die Investitionsmöglichkeiten im Bereich der Automobilindustrie. Diese Anfragen stammen von internationalen Großunternehmen (Kanada, USA, Deutschland, Frankreich), die in dieser Industriebranche eine bedeutende Rolle spielen. Diese Projekte erscheinen in erster Linie als Multiplikatorwirkung der erfolgreichen Großinvestitionen der Firmen Daimler und AUDI. Im Dienstleistungssektor kommt das ausländische 21


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Betriebskapital in erster Linie aus den Vereinigten Staaten und den Staaten Westeuropas. Der Gesamtwert der Portfolios hätte für die Nationalwirtschaft ein Betriebskapital von ca. 1722 Millionen EUR zur Folge. Die Zahl der neuen Arbeitsplätze, die bei positiven Entscheidungen dank der direkten ausländischen Kapitalinvestitionen entstehen könnten, kann sogar 17.235 sein. Die Mitarbeiter der Agentur haben unter anderem an den Investitionen der Firmen Opel, Avis, Givaudan, Stadler, TEVA und Rehau aktiv mitgewirkt. Das erfolgreiche Programm für die investorenfreundlichen Gemeinden wurde von HITA im zweiten Halbjahr in der Region Nordungarn gestartet, und die Vertreter von 18 Gemeinden haben anerkennende Urkunden übernommen. Zur Entwicklung der „soft”-Elementen der Lieferanten hat die Agentur im Rahmen des Programms „Fit for automotive” zwei Veranstaltungen organisiert, wodurch die ungarischen Firmen die Beschaffung der französischen beziehungsweise deutschen Automobilfirmen kennen gelernt haben. Im Rahmen des Programms Lean-Kaizen Management haben die Ingenieure von 14 ungarischen Firmen eine Weiterbildung in Verbindung mit den Methoden der Produktionssteuerung und der Kostenreduzierung erhalten. 22

Die Agentur arbeitet auch an der Zusammenstellung einer Lieferantendatenbank und einer E-Market-Fläche. Der Zweck der Datenbank besteht darin, dass die Großunternehmen in Ungarn und die über Praxis verfügenden Lieferanten ihre Bedürfnisse, Fähigkeiten und Möglichkeiten auf einer Oberfläche anzeigen können. Die E-Market-Fläche der Datenbank (Kapazitätsbörse) kann die Kooperationsmöglichkeiten der heimischen Firmen verstärken.

Exportförderung In München wurde als Ergebnis der Kooperation zwischen der für die Beschaffung in Mittelosteuropa zuständigen Division der BMW Group und der Lieferantenabteilung von HITA der Tag der ungarischen Lieferanten organisiert. Im Rahmen der Veranstaltung haben 12 innovative Automobilzulieferanten die Möglichkeit erhalten, sich in der Forschungs- und Entwicklungszentrale von BMW vorzustellen. Als Ergebnis der mit General Motors abgeschlossenen Kooperationsvereinbarung über die Entwicklung von Lieferanten wurden 6 neue ungarische Firmen als GM-Lieferanten nominiert, die Veranstaltung der Zulieferanten in Szentgotthárd fand Ende November statt. Die Agentur unterstützt jedoch die Lieferanten nicht nur in der Automobilindustrie, sondern auch in der Maschinenindustrie und der Elektronikbranche (zum Beispiel Konecranes: Miskolc, Samsung: Jászfényszaru) wurde Lieferantenforum organisiert.

HITA unterstützt die Erscheinung der heimischen kleinen und mittleren Unternehmen auf den ausländischen Märkten einerseits durch die Teilnahme an den Ausstellungen, und andererseits durch die Organisation von geschäftlichen Foren und Besprechungen für Geschäftsleute und Konferenzen in Verbindung mit den Sitzungen der Geschäftsdelegationen, gemischten Kommissionen der Regierungen neben den ein- und ausreisenden Delegationen auf höchster Ebene. Im Rahmen der Branchenausstellungen und multisektoriellen internationalen Ausstellungen und der Besprechungen für Geschäftsleute, sowie der mit Firmenbesuch verbundenen bilateralen Verhandlungen von einreisenden Delegationen hat die Agentur rund 2200 heimischen Unternehmen geholfen, internationale Kontakte aufzubauen. HITA hat selbstständig oder als Mitorganisator zahlreiche Konferenzen organisiert,


DIE BRÜCKE und an diesen Konferenzen haben insgesamt 390 ungarische Firmen teilgenommen. Im Rahmen der direkten Kontakte war in Verbindung mit diesen Veranstaltungen die voraussichtliche Exporterweiterung der heimischen Firmen binnen 3 Jahren fast 195 Millionen EUR, und die voraussichtliche Exporterweiterung binnen 1 Jahr fast 65 Millionen EUR.

Enterprise Europe Network Das Enterprise Europe Network (EEN) wurde 2008 gegründet. Es ist das einzige von der Europäischen Kommission geförderte Netzwerk für Unternehmensentwicklung, das in 51 Ländern vertreten ist, und aus fast 600 Organisationen besteht. HITA EEN hat in der jetzigen Bewerbungsperiode bisher fast 1600 Firmen in die inländischen, Informationen vermittelnden und einer Ausbildung ähnlichen Trainings, Seminare und Workshops einbezogen. Den Firmen wurde mehr als 600 Mal mit Rat geholfen. Mehr als 300 Firmen haben mit Hilfe von ENN an den internationalen Besprechungen für Geschäftsleute oder mit Firmenbesuchen ver-

bundenen geschäftlichen Verhandlungen teilgenommen, so wurden fast 2000 Verhandlungen abgewickelt. Nachfolgend haben uns 27 Firmen darüber informiert, dass sie mit der ausländischen Partei eine internationale Kooperationsvereinbarung abgeschlossen haben. Das Inländische Regionale Netzwerk von HITA hat 50 Veranstaltungen organisiert, an denen 893 KMUs teilgenommen haben. Zusammen mit weiteren Organisationen, und der Fachlichen Hauptabteilung von HITA hat das Regionale Netzwerk an weiteren 77 Veranstaltungen als Mitorganisator teilgenommen. Es ist eine sehr wichtige Zielsetzung, dass die ausländischen meinungsführenden Partner, Fachdiplomaten und Investitionsagenturen, Kammern und andere Stakeholders die Investitionspotenziale Ungarns kennen lernen. Im Rahmen der die Region Süd-Transdanubien, als Investitionszielpunkt darstellenden Veranstaltung mit dem Namen „Meet My Country” haben die in Ungarn akkreditierten wirtschaftlichen Fachdiplomaten einen eintägigen Besuch in Kaposvár, Pécs und Szekszárd gemacht. Dieser Besuch wurde von den regionalen Beratern von HITA organisiert, und die Bürgermeister der drei Städte haben die Delegation persönlich empfangen, und die Investitionsmöglichkeiten der Städte vorgestellt.

Kárpát Region Geschäftsnetz Das Ministerium für Nationalwirtschaft, die Ungarische Handels- und Industriekammer und die

Ungarische Agentur für Außenwirtschaft und Investitionsförderung haben als strategischer Verbund das Kárpát Region Geschäftsnetz ausgebaut, um die Möglichkeiten einer regionalen wirtschaftlichen Kooperation auszunutzen. Das Netz hat sich zum Ziel gesetzt, die Öffnung der Wirtschaften der ostmitteleuropäischen Länder zueinander zu fördern, und diese Region dabei zu unterstützen, dass sie eine auch auf europäischer Ebene anerkannte, zusammenhaltende und starke wirtschaftliche Region wird. Das Netz beinhaltet Büros der Geschäftsentwicklung, die zwischen den kleinen und mittleren Unternehmen im Karpatenbecken eine Brücke bilden, und dadurch den Aufbau grenzüberschreitender Handels- und Investitionsbeziehungen unterstützen. (Detaillierte Informationen: http:// www.crbnet.eu/) Wenn Sie sich für die Geschäftsmöglichkeiten in Ungarn interessieren, dann wenden Sie sich bitte an die Mitarbeiter der Ungarischen Agentur für Außenwirtschaft und Investitionsförderung, beziehungsweise die außenwirtschaftlichen Fachdiplomaten! info@hita.hu www.hita.hu. 23


DIE BRÜCKE

Das duale Berufsausbildungssystem in Ungarn Die duale Ausbildung stammt räumlich aus der deutschen und österreichischen Wirtschaft, und zeitlich aus dem frühen Mittelalter, aus der Zeit der Handwerkerzünfte. Der ungarischen Berufsausbildung ist es auch nicht fremd. Wir haben Herrn dr. Sándor Czomba, den für die Beschäftigungspolitik verantwortlichen Staatssekretär des Ministeriums für Nationalwirtschaft darum gebeten, die ungarische Situation zu schildern. Die Rolle einer Ausbildung, die entsprechend ausgebildete Fachleute, und Facharbeiter mit gut anwendbaren Kenntnissen gewährleistet, hat in allen gesellschaftlichwirtschaftlichen Situationen einen hohen Stellenwert. In der Zeit der unsicheren Regeneration der letzten Wirtschaftskrise ist das Thema der Umstrukturierung und die Verbreitung des dualen Ausbildungsmusters in breiteren Kreisen auch in Ungarn eben deswegen aktuell – sagte der Staatssekretär. – Nach der politischen Wende erfolgte eine bedeutende 24

Umstrukturierung des Berufsausbildungssystems. Die früheren staatlichen Unternehmen wurden geschlossen, und durch den Abbau der Großindustrie und die Schließung des staatlichen Landwirtschaftsbetriebs verschwunden die Werkstätte der Unternehmen, die die Grundlage des Berufsausbildungssystems der früheren Zeitperiode bildeten, an dessen Stelle eine neue, eigenartige, typisch heimische Ausbildungsstruktur zu entwickeln begann. So wurde der Ausbildungsvertrag allmählich zu einem Mittel der Symbiose zwischen den privaten Interessen und den Zielen der staatlichen Berufsausbildung. Die Zahl der Ausbildungsverträge ist im letzten Jahrzehnt schnell gestiegen, im Schuljahr 2011/2012 hat schon fast 50.000 erreicht. Die in Ungarn an der Ausbildung teilnehmenden Handelsorganisationen übernehmen durchschnittlich die Ausbildung von 10 Auszubildenden. Die meisten Ausbildungsverträge werden auf den Gebieten Gastronomie, Handel und sonstige Dienstleistungen abgeschlossen. Als begünstigte Fachausbildung gelten Koch, Servierer, Lebensmittel- und Chemiewarenverkäufer, Bäcker, Hersteller von Fleischprodukten, und in diesen Berufen sind sogar mehrere Tausende Ausbildungsverträge in je-

dem Beruf in einem Schuljahr in Kraft. Dank der Maßnahmen der Regierung in der nahen Vergangenheit hat die Zahl der Ausbildungsverträge auch in den Branchen Bauindustrie, Maschinenbau und Automobilindustrie in bedeutendem Maße gestiegen. Die Berufe Zerspanungsmechaniker, Karosserieschlosser, Schweißer, Maschinenschlosser, Werkzeugmacher und Maurer galten in den letzten Jahren als begehrte und zugleich Mangeberufe. Die grundlegende Zielsetzung der Regierung ist, fügte dr. Sándor Czomba hinzu, dass die Wirtschaftorganisationen an den praktischen Ausbildungen so weit wie möglich teilnehmen, weil nur dadurch gesichert werden kann, dass die Auszubildenden unter realen Arbeitsbedingungen die modernsten Techniken und Technologien anwenden, und die Kniffe des Berufs von ausgezeichneten Fachleuten lernen. Die Mitwirkung der Wirtschaftorganisationen bei der praktischen Ausbildung wird von zahlreichen Maßnahmen der Regierung unterstützt. Um diese Ziele erreichen zu können, wurde Ende 2010 zwischen der Ungarischen Handels- und Industriekammer (MKIK) und der Regierung, sowie dem Ministerium für Nationalwirtschaft ein Vereinbarung über die gemeinsame Verwirklichung der


DIE BRÜCKE Aufgaben der Berufsausbildung abgeschlossen. Auf Grund dessen erfüllt die MKIK bei der Festlegung der neuen Entwicklungsziele und der Aufrechterhaltung des dualen Ausbildungssystems eine immer wichtigere Rolle. In Belgien fand Anfang Oktober 2012 der anerkannte Wettbewerb mit dem Namen „EuroSkills Spa-Francorchamps 2012”, d.h. die Europameisterschaft der Handwerker und Techniker statt, wo die ungarische Mannschaft die viertmeisten Goldmedaillen von 23 Ländern gewonnen hat, und den Wettbewerb auf Platz 6 abgeschlossen hat. Im Hintergrund dieser Erfolge stehen die Arbeit der die Vorbereitung der Wettbewerber unterstützenden Wirtschaftorganisationen (Sponsoren, Fachleute, Trainers) und die Organisation der MKIK. In den Ländern, die den Wettbewerb von Ungarn abgeschlossen haben - Österreich, Finnland, Niederlande, Belgien oder Deutschland - existiert im Allgemeinen ein arbeitsmarktorientiertes Berufsausbildungssystem wie in Ungarn. – Wie können die Auszubildenden an der praktischen Ausbildung teilnehmen? – Die Auszubildenden der Berufsschulen können zur Zeit mit zwei Rechtsverhältnissen an der praktischen Ausbildung teilnehmen: Kooperationsvereinbarung zwischen der Schule und der Wirtschaftsorganisation, oder direkt zwischen der Wirtschaftsorganisation und dem Auszubildenden abgeschlossener Ausbildungsvertrag. Von diesen beiden Ver-

tragsformen wird – sowohl von der Regierung als auch von den Wirtschaftskammern – eindeutig der Ausbildungsvertrag präferiert. Die Wirtschaftsorganisation verpflichtet sich im Ausbildungsvertrag, diejenigen Verpflichtungen zu erfüllen, die sie von den Aufgaben der Berufsausbildung erledigen soll. Dementsprechend ist die Wirtschaftorganisation verpflichtet, für die Ausbildung der Auszubildenden, d.h. die den einheitlichen fachlichen Anforderungen entsprechende praktische Ausbildung und Erziehung, fachliche Entwicklung der Auszubildenden Sorge zu tragen, und Leib und Gesundheit der Auszubildenden zu schützen, und zwar an einem Arbeitsplatz, der hinsichtlich des Gesundheitsschutzes der Auszubildenden als sicher gilt. Von diesen Verpflichtungen wird sie nur befreit, wenn die Berufsschule oder eine andere Wirtschaftsorganisation die Aufgaben übernimmt, beziehungsweise wenn der Auszubildende mit einer anderen Wirtschaftsorganisation einen anderen Ausbildungsvertrag abschließt. Im Ausbildungsvertrag müssen die Bezeichnung der Wirtschaftsorganisation und die persönlichen Daten des Auszubildenden, die Bezeichnung des Berufs im Nationalen Bildungsregister, die Dauer der Ausbildung, der Ort der praktischen Ausbildung, die Höhe der finanziellen Vergütungen des Auszubildenden und die Bezeichnung der dem Auszubildenden zustehenden weiteren Zuwendungen und Nachlässe, ihre Höhe und Bedingungen (zum Beispiel Mahl-

zeit, Reise, Arbeitskleidung) festgelegt werden. Die theoretische Ausbildung des Auszubildenden erfolg je nach Form der Berufsausbildung in der Berufsschule. – Wie sieht der Hintergrund der Finanzierung der Berufsausbildung aus? – Weit vor der wirtschaftlichen Wende ist eine Form der Finanzierung der Berufsausbildung erschienen, die weltweit noch immer als individuelle Lösung gilt. 1972 wurde nämlich der Berufsausbildungsfond gegründet, was 1988 auch um eine gesetzliche Regelung erweitert wurde. Die zur Zeit als Grundlage des Arbeitsmarktfonds funktionierende Quelle könnte auch ein Symbol der ungarischen Variante der dualen Ausbildung sein. Das wichtigste Element ist dabei, dass diejenigen Unternehmen, Wirtschaftsorganisationen, die selbst keine Facharbeiter ausbilden, müssen ihren Beitrag zur Ausbildung von Facharbeitern in Form von Zahlung der Berufsausbildungsabgabe leisten. Diejenigen Firmen, die praktische 25


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Ausbildungsstellen haben, können ihre Kosten zu Lasten ihrer Verpflichtungen verrechnen, und ihre Mehraufwände werden sogar aus dem durch Einzahlung der Berufsausbildungsabgabe gebildeten Bildungsfond erstattet. Mit Hilfe dieses Bildungsfonds wird jedes Jahr eine Ausschreibung veröffentlicht, in deren Rahmen die Wirtschaftsorganisationen und Berufsschulen Beihilfe zur Entwicklung der zur praktischen Ausbildung verwendeten Vermögensgegenstände bekommen können. Auf Grund der Veränderung der Regelungen in der nahen Vergangenheit ist es unter bestimmten Umständen möglich, dass die Kosten der Kooperationsvereinbarungen zu Lasten der Berufsausbildungsabgabe verrechnet werden, und dadurch wird unterstützt, dass die Wirtschaftsorganisationen mehreren Auszubildenden die Möglichkeit eines Sommerpraktikums eröffnen. Es wurde ermöglicht, dass wenn einige Bedingungen erfüllt sind (die die Großunternehmen im Allgemeinen erfüllen können), dann kann ein Teil der Berufsausbildungsabgabe erneut zur Ausbildung der eigenen Mitarbeiter abgerechnet werden. Durch die Regelung der Subventionen wurde ermöglicht, Ausbildungssubventionen zur Investitionsförderung, Subventionen zur Errich26

tung von Werkstätten für Auszubildende und zur Entwicklung der Ausrüstung der Werkstatt zur praktischen Ausbildung zu geben. Das Modell ist klar, beinhaltet die Möglichkeit der Effizienz, doch nicht alle Experten halten das System für einwandfrei. Der Hauptgrund dafür ist, dass die Wirtschaftsorganisationen, die sich mit praktischer Ausbildung beschäftigen, das System der Abrechnung für zu bürokratisch und schwerfällig halten. Das kann auch der Grund dafür sein, dass zur Zeit nur 5,1 Prozent der ungarischen Unternehmen Auszubildende empfängt, was ca. 48.000 Auszubildende pro Jahr bedeutet. In Deutschland und Österreich hat 20 Prozent der Unternehmen eigene Werkstätte zur unternehmerischen Praxis. In diesen Ländern nimmt zwei Drittel der Schüler an der dualen Ausbildung teil, in Ungarn nur ein Viertel. Den Herausforderungen nach dem ersten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts kann nur eine Berufsausbildung entsprechen, die auf die traditionellen Werte der ungarischen Berufsausbildung und zugleich auf die dualen Ausbildungen der starken Wirtschaften aufbaut. – Welche Vorteile der dualen Berufsausbildung sollen betont werden? – Die reale Umgebung der Unternehmen sichert die modernsten und aktuellen Kenntnisse, hier können die Auszubildenden die realen Produktions- und Handelssituationen und die Atmosphäre kennen lernen – sagte dr. Sándor Czomba. – Die tatsächlich qualitative Ausbildung wird in der Ausbildungspolitik der

Firmen durch die Aspekte der Auswahl der zukünftigen Arbeitnehmer gesichert, weil es das Interesse aller Firmen ist, dass in den Werkstätten der Firmen nützliche, zu produktiver Arbeit geeignete Arbeitskräfte gebildet werden, die sogar direkt nach der Ausbildung auch angestellt werden können. Die Auszubildenden können in der dualen Ausbildung auch die intensivsten und tiefere praktische Bedingungen kennen lernen, und sie können auch später viel leichter eine Arbeitsstelle finden, also die Schüler, die über einen Ausbildungsvertrag verfügen, und den Abschluss in der dualen Ausbildung erworben haben, als die, die nur in der Werkstatt der Schule ihre Kenntnisse erworben haben. Weder der Schüler noch die praktische Ausbildung anbietenden Wirtschaftsorganisationen sind verpflichtet, an der dualen Ausbildung teilzunehmen, was mit Rücksicht auf die ungarischen Verhältnisse – dem deutschen Beispiel der Freiwilligkeit folgend – viele Möglichkeiten mit sich bringt. Diese Ausbildungsform stellt sicher, dass die Auszubildenden solche Berufe erlernen, die tatsächlich begehrt sind, und mit deren Hilfe später eine Arbeitsstelle gefunden werden kann, weil ein funktionierendes Unternehmen langfristig nur dann betrieben werden kann, wenn es marktfähige Produkte und Dienstleistungen anbietet. Die aufgezählten Vorteile zeigen eindeutig die Effizienz und die Ergebnisse der dualen Berufsausbildung.


DIE BRÜCKE

Interpress Ausstellungen GmbH. Unsere Firma bietet verschiedene Dienstleistungen für das Auslandsmarketing ungarischer Unternehmen. Unsere Kollegen mit Erfahrung, Ortskenntnis, Ideen und den notwendigen Kapazitäten organisieren und realisieren individuelle oder kollektive staatlich geförderte Messebeteiligungen im In- und Ausland.

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Dank unseren zahlreichen Kontakten in der Welt können wir eine zuverlässige Stütze für Produktpräsentationen in Europa, Asien und Amerika sein.

Internationale Mitgliedschaften: InterEXPO The Association of Organizers Responsible for National Participation in International Trade Fairs Wir sind offizieller Vertreter von namhaften Messegesellschaften (Leipziger Messe, VERONAFIERE, Messe Schweiz), aber wir arbeiten selbstverständlich eng mit weiteren Messegesellschaften und Marketingfirmen von Ländern zusammen, die für ungarische KMU wichtige Zielmärkte sind.

H-1364 Budapest, PF 290 H-1065 Budapest, Bajcsy-Zsilinszky út 19/b. Tel.: +36/1/302 7525 • Fax: +36/1/302 7530 office@interpress.hu • Web: www.interpress.hu

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DIE BRÜCKE

Konstante Entwicklung der ungarisch-österreichischen Wirtschaftsbeziehungen Der ungarisch-österreichische Außenhandel entwickelt sich voraussichtlich auch 2012 erfolgreich. Laut den Daten des KSH (Zentrales Statistisches Amt, Ungarn) hat der Wert des ungarischen Exportes in den ersten 10 Monaten 2012 3,931 Mrd. Euro (+4,2% zeitproportionaler Zuwachs), des Importes 4,290 Mrd. Euro (+8,7%) betragen. Der seit Jahren abnehmende ungarische Passivstand zeigt im Jahr 2012 eine leichte Zunahme (359 Millionen EUR), die ausschließlich auf die große Zunahme (+56%) der Einfuhr von Energieträgern zurückzuführen ist. In allen weiteren Branchen hat das Tempo der Erweiterung des ungarischen Exportes das Tempo der Erweiterung der Einfuhr aus Österreich überschritten. In den ersten 10 Monaten 2012 war Österreich für Ungarn nach dem abgewickelten gesamten Verkehr der zweitwichtigste Handelspartner nach Deutschland. Die österreichische Beteiligung am Export Ungarns macht 5,8%, und am Import Ungarns 7% aus. Der Verkehrswert je Einwohner war im Fall von Österreich doppelt so hoch, als im deutschen Warenverkehr. Laut den Statistikdaten des österreichischen Außenhandels hat Österreich 2,99% seines gesamten Exportumsatzes und 2,81% seines gesamten Importumsatzes mit Ungarn abgewickelt. In der Reihe der mittelosteuropäischen Handelspartner von Österreich war Ungarn hinsichtlich der Ausfuhr, sowie 28

auch der Einfuhr nach wie vor auf Platz 2 nach der Tschechischen Republik. Die Statistikdaten zeigen, dass sich die Zuwachsrate des Exportes nach Österreich Anfang 2012 langsamer wurde, was eindeutig auf den allgemeinen internationalen Nachfragerückgang wegen der EuroKrise zurückzuführen ist und eine erhebliche Auswirkung auf mehrere ungarische Zulieferanten hatte. In Österreich wird keine offizielle, nach Bundesländern gegliederte Statistik geführt, aber laut den von der Wirtschaftskammer Österreich herausgegebenen Daten aus dem Jahre 2010 hat Ungarn 76% seines Warenverkehrs mit Wien, Nieder- und Oberösterreich, sowie Steiermark abgewickelt. An den im Jahr 2012 beim Außenwirtschaftsbüro eingetroffenen Geschäftsanfragen hatten den größten Anteil nach wie vor die Anfragen über Lieferungen von Dienstleistungen nach Österreich (in erster Linie Handwerkerarbeit in der Bauindustrie). Dementsprechend nahm der Wert des Dienstleistungshandels zwischen Österreich und Ungarn erfreulich zu, was hauptsächlich auf die Aufhebung der österreichischen Einschränkungen im Mai 2011 bezüglich des freien Verkehrs der Arbeitnehmer und der grenzüberschreitenden Dienstleistungen zurückzuführen ist. Laut den EUROSTAT-Daten war der Wert des Dienstleistungsexportes Ungarns im Jahr


DIE BRÜCKE

2011 1,252 Mrd. (ein Zuwachs von +11,3%); der Wert des Dienstleistungsimportes Ungarns aus Österreich hat 1.215 Mrd. Euro ausgemacht (ein Zuwachs von +7,4%)

Investitionsförderung Laut den Kapitalbewegungsdaten der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB) aus den Quartalen I-III 2012 haben die österreichischen Investoren 304 Millionen EUR Kapital aus Ungarn herausgenommen. Gegenüber der gesamten österreichischen Kapitalausfuhr im Wert von 21,9 Mrd. Euro im Jahr 2011, hat der Wert der gesamten österreichischen Kapitalauslage

in den Quartalen I-III 2012 nur 7,7 Mrd. Euro ausgemacht, was auf eine erweiterte Portfolioumstrukturierung hinweist. Österreich ist weiterhin ein Investor über seiner eigenen Größe und Wirtschaftspotenzial in Ungarn. Laut der Statistik der OeNB hat Ende 2011 das in Ungarn investierte gesamte österreichische Kapital 8.593 Mio. Euro betragen, das in der Reihe der FDI-Zielländer von Österreich (hinter Deutschland, Niederlanden und der Tschechischen Republik) mit einem Anteil von 4,9% den 4-höchsten Wert bedeutete. In der ungarischen FDI Rangfolge steht Österreich weiterhin auf Platz 3, dessen Beteiligung an dem im Land investierten gesamten Betriebskapital (65,2 Mrd. Euro) hat Ende 2011 13,5% erreicht. Den Schätzungen nach sind in Ungarn etwa 2000 österreichische Unternehmen tätig und beschäftigen etwa 75 Tausend Menschen. Die österreichischen Investoren haben laut der OeNB im Jahre 2011

445 M Euro Profit aus Ungarn „nach Hause“ gebracht. Von den österreichischen Investitionen des letzten Jahres heben wir heraus, dass nach dem erfolgreichen Probebetrieb der mit der Lafarge Gruppe zusammen errichtete Zementfabrik von Strabag in Királyegyháza die Produktion begonnen hat. Der für das Projekt der Daimler Benz in Kecskemét Innenverkleidungen für den Insassenraums produzierende Betrieb der Firma Magna Steyr hat auch die Produktion begonnen. Die Investition der Marzek Etiketten– KNER wurde abgeschlossen, die hauptsächlich zur Entwicklung der Kartonherstellungskapazität gedient hat. Der fahrzeugindustrielle Zulieferant Vogel & Noot Technológia Kft. hat ihre neue Investition zur Kapazitätserweiterung auch in Betrieb gesetzt (hauptsächlich Präzisionsblechteile für die Automobilindustrie produzierender Pressbetrieb). Die elektronische Waren produzierende BECOM Electronics Hungary Kft. hat in der neuen Betriebshalle ihrer Tochtergesellschaft in Tatabánya begonnen, intelligente Stromverbrauch-Messgeräte zu produzieren. Die beiden letzteren Investitionen haben im Rahmen des neuen Széchenyi Plans bedeutende Subventionen bekommen. 29


DIE BRÜCKE

Von den Besuchen der in wirtschaftspolitischen Fragen zuständigen ungarischen Staatsmänner möchten wir auf die Besuche vom Staatspräsidenten János Áder, sowie den offiziellen Besuch vom Ministerpräsidenten Viktor Orbán im Juni 2012 in Wien hinweisen. Einen Teil des Besuchs des Ministerpräsidenten bildete der in der Wirtschaftskammer Österreich abgehaltene Vortrag und Konsultation über die ungarische Wirtschaftspolitik mit den anwesenden ca. 200 Unternehmensvertretern.

Ungarische Investitionen Der Wert der ungarischen FDI betrug Ende 2011 in Österreich nach der OeNB 120 Mio. Euro. Nach Österreich siedeln aus Ungarn fast ausschließlich Dienstleistungsunternehmen / -Unternehmer aus, da es sich für die ungarischen Industrieunternehmen nicht lohnt, nach österreichischen Löhnen arbeiten zu lassen und österreichische Immobilien zu kaufen. Die meisten Unternehmen sind früher auf dem Gebiet des Tourismus und der Gastronomie gekommen, aber ab der zweiten Hälfte 2012 wurden bereits auch viele bauindustrielle Dienstleistungen anbietende Unternehmen gegründet. Es ist erfreulich, dass in Österreich die Anzahl der Unternehmen in ungarischem Eigentum laut den Daten der Staatlichen Agentur für Unternehmensförderung (ABA) Ende 2011 auf 727 gestiegen ist (2010: 606; 2009: 530). Leistungen der Aussenwirtschaftsabteilung der Botschaft von Ungarn in Wien für österreichische Unternehmen. Die Aussenwirtschaftsabteilung der Botschaft von Ungarn in Wien ist eine der weltweit in 41 Ländern präsenten Aussenwirtschaftsvertre30

tungen von Ungarn. Die ungarische Aussenwirtschaftsorganisation ist etwas anders aufgestellt, als die Ihnen bekannte AWO der Wirtschaftskammer Österreichs. Die ungarische Aussenwirtschaftsabteilungen unterstehen organisatorisch dem Ungarischen Außenministerium (sind der jeweiligen bilateralen diplomatischen Aussenvertretungen integriert), die fachliche Leitung wird von dem Nationalen Wirtschaftsministerium und der nachgeschalteten Nationalen Aussenwirtschaftsbehörde (www.hita.hu) versehen.


DIE BRÜCKE

Aufgabe der Aussenwirtschaftsabteilung der Botschaft von Ungarn in Wien ist die Förderung der Wirtschaftsbeziehungen zwischen beiden Ländern, in erster Linie zwischen den österreichischen und ungarischen Unternehmen mit den nachstehend aufgeführten Prioritäten: • Beobachtung der Entwicklung der österreichischen Wirtschaft (Makrowirtschaft) im Hinblick der Förderung der beiderseitigen wirtschaftlichen Zusammenarbeit. Kontakthaltung auf wirtschaftlicher Ebene mit den Bundesministerien, Landesregierungen. • Unterstützung von ungarischen Waren- und Dienstleistungs- Exportaktivitäten. • Unterstützung der Betriebsansiedlung von ungarischen Unternehmen in Österreich – unter Einbeziehung der österreichischen Betriebsansiedlungsagentur Austrian Business Agency, bzw. der Wirtschaftsförderungsagenturen der einzelnen Bundesländer. • Erstkontaktstelle in Österreich für direkte Kapitalinvestitionen in Ungarn. Welche Leistungen bietet die Aussenwirtschaftsabteilung der Botschaft von Ungarn in Wien den sich

für Ungarn interessierten österreichischen Unternehmen? • Nennung von geeigneten ungarischen Produzenten, Dienstleistern, Subunternehmen und Kooperationspartner (für Zulieferungen nach Österreich oder in Kooperation für Drittländer) und sonstigen Bezugsquellen. • Informationen über Investitionsmöglichkeiten (Wirtschaftliche Rahmenbedingungen, Standortsuche, Förderungen), Herstellung des Kontaktes zur ungarischen Betriebsansiedlungsagentur HITA, bzw. zu den zuständigen ungarischen Behörden, Ministerien. • Teilnahme an den von Aussenwirtschaftsabteilung der Botschaft von Ungarn in Wien organisierten ungarischen Wirtschaftsforen, B2B-Veranstaltungen in Österreich. Die Exportanfragen von österreichischen Unternehmen nach Ungarn leiten wir wegen Zuständigkeit an das Budapester AussenwirtschaftsCenter der Wirtschaftskammer Österreich weiter, mit dem wir in ständigem Kontakt stehen. Wir sehen Ihrer Kontaktnahme mit Interesse entgegen.

DI Zsolt Nemes Botschaftsrat Botschaft von Ungarn, Wien Aussenwirtschaftsabteilung A-1010 Wien, Bankgasse 4-6 Tel.: +43-1/537-80-471 Fax: +43-1/537-80-382 aussenwirtschaft@mfa.gov.hu

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DIE BRÜCKE Prelucrarea metalelor, producie de piese

Wirtschaftsbeziehungen, Arbeitsmarkt Den Hintergrund der traditionell ausgeglichenen Außenwirtschaftsbeziehungen zwischen unseren Ländern bilden das zwischen der Europäischen Union und der Schweiz abgeschlossene bilaterale Freihandelsabkommen und die zwischen der Europäischen Union und der Schweiz abgeschlossenen bilateralen Verträge. Seit der Ablehnung des Beitrittes zum Abkommen des Europäischen Wirtschaftsraums an dem Referendum im Jahr 1992 begeht die Schweiz den sogenannten „bilateralen“ Weg der Kooperation mit der EU. Das 1999 abgeschlossene I. bilaterale Paket hat gegenseitige Markteröffnung auf dem Bereich des freien Verkehrs der Menschen, den Abbau der technischen Hindernisse im Handel, im öffentlichen Einkauf, der Landwirtschaft, Warentransport in der Luft und in öffentlichen Verkehrswegen beinhaltet und hat der Schweiz ermöglicht, am Forschungsrahmenprogramm der Europäischen Union teilzunehmen. Das im Jahr 2004 abgeschlossene II. bilaterale Paket richtete sich auf die Verbesserung der horizontalen Bedingungen der Geltendmachung der Wirtschaftsinteressen und erstreckte sich auf solche Bereiche, wie die interne Sicherheit, Asylrecht, Umweltschutz und Kultur. Die Schweiz hat sich auch dem Schengener Abkommen/Dubliner Übereinkommen angeschlossen, das im Dezember 2008 in Kraft getreten ist und so werden die Grenzen nicht mehr über32

wacht. Da aber die Schweiz gleichzeitig kein Mitglied der Zollunion ist, sind die Zollverfahren nach wie vor durchzuführen. Das letzte Abkommen zwischen der EU und der Schweiz, das bilaterale Bildungsabkommen wurde im Februar 2010 unterzeichnet. Aktuell werden die Beziehungen von insgesamt mehr als zweihundert bilateralen Vereinbarungen geregelt, deren Komplexität oft eine ernsthafte Herausforderung für diejenigen bedeutet, die diese bewältigen möchten. Mit Rücksicht auf die oben genannten Punkte bzw. die internationale und in Europa herrschende Wirtschaftssituation liegt der Schwerpunkt des schweizerischen Außenhandels weiterhin in der EU. Aufgrund der letzten, zusammengefassten Jahresstatistiken richtete sich 56,9% des schweizerischen Exports im Jahr 2011 in die Mitgliedsstaaten der EU, und die Produkte der EU haben einen Anteil von 78,2% am Import der Schweiz. Im Bezug auf Ungarn war laut unseren heimischen Außenhandelsverkehrsdaten im Jahr 2011 der Wert der ungarischen Warenlieferungen in die Schweiz 722,58 Millionen EUR, was im Verhältnis zum Vorjahr einen Zuwachs von 3% bedeutet. Gleichzeitig hat auch unsere Einfuhr einen Zuwachs von 12%, im Wert von insgesamt 556,74 Millionen EUR gezeigt. Unsere Handelsbilanz in unserem mit der Schweiz abgewickelten


DIE BRÜCKE

Warenverkehr betrug im letzten Jahr 166 Millionen EUR. Aufgrund der Erfahrungen des in Bern tätigen Außenwirtschaftsbüros kann betont werden, dass die ungarischen Unternehmen in erster Linie in den folgenden Industriebranchen in die Schweiz exportieren, bzw. einen schweizerischen Partner finden oder aus der Schweiz

Aufträge bekommen: • Bauindustrie, • Landwirtschaft, • Lebensmittelindustrie, • Dienstleistungen. Ein spezifisches Charakteristikum des schweizerischen Marktes ist, dass er einerseits zwar berechenbar und langfristig sicher,

andererseits jedoch sehr geschlossen und konservativ ist. Deswegen kommt es in vielen Fällen vor, dass vor der erfolgreichen Exporttätigkeit zuerst persönliche schweizerische Partnerschaften ausgebaut werden müssen, was in erster Linie aus Geschäftstreffen, Konferenzen, Ausstellungen generiert wird.

Arbeitsmarkt

Grössere internationale Messen in der Schweiz im Jahre : MUBA

öffentliche Messe

22. Februar– 3. März 2013

Basel

Cleantec City

Nachhaltige Entwicklung

19. März– 21. März 2013

Bern

Baselworld

Uhren, Schmuck

25. April – 2. Mai 2013

Basel

BEA

Landwirtschaft

3. Mai – 12. Mai 2013

Bern

Vitafoods Europe & Finished Products Expo

Lebensmittel

14. Mai – 16. Mai 2013

Genf

Labotec Suisse 2013

Pharmaindustrie

15. Mai – 16. Mai 2013

Lausanne

Suissetraffic 2013

Öffentlicher Verkehr

27. Mai – 29. Mai 2013

Genf

World Medtech Forum

Medizintechnik

17. September – 19. September 2013

Luzern

Ineltec

Elektronik

13. September– 19. September 2013

Basel

Transport&Logistic Schweiz

Logistik

18. September– 19. September 2013

Bern

OLMA

Landwirtschaft

10. Oktober– 20. Oktober 2013

St. Gallen

Igeho

Lebensmittelindustrie

23. November– 27. November 2013

Basel

Die Schweiz, ist als Arbeitsort wegen ihrer niedriger Arbeitslosigkeit (2012 2,9 %), flexiblen Regelungen und internationalem Charakter für viele beliebt. Bei der Planung einer Arbeit in der Schweiz ist zu berücksichtigen, dass zwar aufgrund des Abkommens über den freien Verkehr von Menschen zwischen der EU und der Schweiz für die Staatsbürger der EU keine Arbeitsgenehmigung erforder33


DIE BRÜCKE

lich ist, aber die Arbeit der Staatsbürger aus den zur EU EG 2004 oder später beigetretenen Staaten die schweizerische Regierung zurzeit auf die sogenannte Schutzklausel des Abkommens berufend – trotz Protest der EU und der betroffenen Länder gegenüber dieser Diskriminierung – einschränkt. Diese Einschränkung ist nach einem Jahr, wann frei gearbeitet werden konnte, ab 1. Mai 2012 wieder in Kraft. Die Schweiz hat diese Entscheidung damit begründet, dass aus 8 neuen Mitglieds-

staaten der EU, so auch aus Ungarn die Gesamtzahl der in die Schweiz einströmenden Arbeitskräfte in diesem einen Jahr sehr schnell, 10 % überschreitend gestiegen ist. So ist die Quote der für die 8 Mitgliedsstaaten (darunter auch Ungarn) zur Verfügung stehenden langfristigen – 5 Jahre – Arbeitsgenehmigungen nach der schweizerischen Regelung 2283 Stück/Jahr geworden. Die Arbeit für die Dauer von 1 Jahr ist zurzeit noch nicht an eine Genehmigung gebunden. Seit der Einführung der Einschränkung nahm die Anzahl der mittel- und osteuropäischen Arbeitnehmer mit kurzfristiger – 1 Jahr – Genehmigung in der Schweiz natürlich verstärkt zu. Die Schweiz überprüft im April 2013 die Verlängerung der Einschränkung bzw. deren eventuelle Erweiterung auf die einjährigen Genehmigungen. Auf bestimmten Gebieten ist auch die Arbeit der ausländischen Unternehmen eingeschränkt. Eine zusätzliche Regelung gilt – elektronische Anmeldepflicht 8 Tage vor dem Arbeitsbeginn – für die Arbeitnehmer der folgenden Branchen oder – in dem Fall, dass eine Firma den Auftrag erfüllt – das Unternehmen im Namen der Arbeitsnehmer: • Bauindustrie • Gastwirtschaft • Haushalts-, Wartungsarbeiten, • Sicherheitsdienst • Geschäftsreisenden (Teilnehmer an Konferenzen/Ausstellungen, Zirkusmitarbeiter über 8 Tage Arbeit in der Schweiz) Im Falle von mehreren, am gleichen Ort, zur gleichen Zeit, mit dem gleichen Auftrag arbeitenden Arbeitnehmern reicht es aus, dass die

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DIE BRÜCKE

Arbeitgeberfirma ein Formular ausfüllt. Wird die Arbeit zeitlich unterbrochen, werden die Tage trotzdem kumuliert und maximal 90 Tage/ Jahr können in dieser Form genehmigt werden. Der Verstoß gegen diese Regelung kann schwere Geldstrafen zur Folge haben, bzw. dem Arbeitnehmer kann verboten werden, seine Dienste für eine bestimmte Zeit in der Schweiz anzubieten. Auch die ungarischen Unternehmen sind von dieser Regelung schwer betroffen, da die meisten von ihnen in diesen Branchen in der Schweiz arbeiten oder mit dem schweizerischen Partner zusammenarbeiten möchten. Die EU und auch ihre betroffenen Mitgliedsstaaten haben in beiden Fällen eindeutig gemacht, dass diese diskriminierenden Regelungen für sie unakzeptabel sind. Die obenerwähnten zahlreichen, komplexen Vereinbarungen zwischen der Schweiz und der EU ermöglichen aber unterschiedliche Rechtsinterpretationen, die für die auf dem Markt in der Praxis tätigen Un- Emőke Barabás ternehmen und Privatpersonen große Botschaftsrätin für Wirtschaft Botschaft von Ungarn, Schweiz Herausforderungen bedeuten. Wenn Sie Fragen zu den Messen Muristrasse 31. und Regelungen haben oder wenn Sie 3006 Bern Partner suchen, wenden Sie sich bitte Tel.: 031/352-8572 vertrauensvoll an Frau Emőke Barabás bern@hita.hu Web: www.hita.hu außenwirtschaftliche Fachdiplomatin.

ÖSTERREICH

SCHWEIZ

Wien Botschaft von Ungarn, Wien Aussenwirtschaftsabteilung A-1010 Wien, Bankgasse 4-6 Tel.: +43-1/537-80-471 Fax: +43-1/537-80-382 aussenwirtschaft@mfa.gov.hu

Bern Botschaft von Ungarn 3006 Bern Muristrasse 31. Fax: +41/31/351-2001 bern@hita.hu

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DIE BRÜCKE Auf der UNESCO-Liste

Schätze Ungarns, die der Welt gehören Wir wissen unsere Schätze, unser natürliches und architektonisches Erbe, manchmal selbst nicht genügend zu schätzen. Die von der UNESCO aufgestellte Welterbeliste lenkt die Aufmerksamkeit auf Werte, die nicht nur für uns, sondern für die gesamte Menschheit, für die menschliche Kultur wichtig sind, die gezeigt und gepflegt werden müssen. Wir stellen sie hier in der Hoffnung vor, dass sie auch Ihr Interesse erregen. Ungarn ist stolz, bereits mit neun Natur- und Kulturdenkmälern in der Liste vertreten zu sein.. • • • • • • • • •

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Aggtelek (Höhlen des Aggteleker und des Slowakischen Karstes) Budapest (Donauufer mit Gellért- und Burgberg, Budaer Burgviertel und Andrássy-Allee) Buschogang in Mohács Fertő-tó – Neusiedler See (Kulturlandschaft in Westungarn/Österreich) Hollókő (Altdorf und Umgebung) Hortobágy (Nationalpark Hortobágy und Puszta) Pécs (altchristlicher Friedhof in Pécs/Sopianae) Pannonhalma (tausendjährige Erzabtei Pannonhalma und ihre Naturumgebung) Tokaj-Hegyalja (historisches Weinbaugebiet Tokaj-Hegyalja)

Kulturlandschaft Fert-tó – Neusiedler See Der Fertő-tó / Neusiedler See liegt teils in Ungarn und teils in Österreich. Er wurde auf Antrag beider Länder in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen. Der See ist ein Teil des Nationalparks Fertő-Hanság. Die UNESCO erklärte ihn 1979 zum Biosphärenreservat. Heute gilt er als Wildwasser von internationaler Bedeutung. Im Interesse des Schutzes der zahlreichen nur hier lebenden Pflanzen und der mehr als 200 nistenden und wandernden Vogelarten können bestimmte Teile des Nationalparks nur mit Genehmigung und unter sachkundiger Führung besichtigt werden. Der Neusiedler See ist im Sommer sehr beliebt, ein parkähnlicher Strand, das warme Wasser und gute Möglichkeiten zum Baden, Surfen, Bootfahren und Segeln erwarten hier die Besucher. Um den See herum wurden Fahrradwege angelegt. Der Neusiedler See ist der westlichste Vertreter der Steppenseen Eurasiens und gleichzeitig der größte alkalische See Europas. Das seichte Wasser des Sees erwärmt sich schnell, die Wassertiefe verändert sich ständig, erreicht aber durchschnittlich nicht einmal eine Tiefe von einem Meter. Der See war schon mehrmals ausgetrocknet, zuletzt zwischen 1867 und 1871. Er wird vorwiegend von Grund- und Niederschlagswasser gespeist, außerdem münden zwei Bäche in den See. Der Neusiedler See hat keinen natürlichen Abfluss, das Wasser wird vom Hanság-Hauptkanal abgeleitet. In dem relativ kleinen Gebiet des Neusiedler Sees sind die klimatischen Verhältnisse recht unterschiedlich. Das Zusammentreffen und die Wechselwirkungen von kontinentalem, submediterranem und subalpinem Klima ermöglichen die Existenz einer vielfältigen Pflanzen- und Tierwelt. Das


DIE BRÜCKE

Ufer des Sees wird von der natürlichen Flora eines kontinentalen, alkalischen Sees und der an Meeresufern typischen Vegetation, die einen gewissen Salzgehalt zulässt, begrünt und verschönt. Die üppigen Schilfdickichte und die etwa 80 salzhaltigen Sumpfflecken bilden ein wahres Vogelparadies. Die Umgebung des Sees ist seit 8000 Jahren ein Treffpunkt verschiedener Kulturen. Bei archäologischen Ausgrabungen wurden aus dem 6. Jahrhundert stammende Gegenstände freigelegt, die auf menschliche Siedlungen hinweisen. Auch Kelten und Römer lebten hier. Zum Beispiel fand man die Überreste eines römischen Bades aus der Zeit des Marcus Aurelius (161-180). Der hiesige Kalkstein wurde schon von den Römern abgebaut. Der ehemalige Steinbruch von Fertőrákos dient heute bei Theater- und Opernvorstellungen als einzigartige und festliche Kulisse. Neben den Naturschönheiten ist auch die volkstümliche Architektur dieser Landschaft sehenswert. Die in der Nähe des Fertőtó gelegenen Ortschaften – Balf, Hidegség, Fertőboz, Hegykő – haben ihren Ursprung im Mittelalter. Die bedeutendsten Schlösser der Umgebung wurden im 18. Jahrhundert erbaut. Joseph Haydn wirkte mehr als zehn Jahre im

prachtvollen Schloss Esterházy als Hofkomponist und Hofkapellmeister. Im ehemaligen Stammschloss der Familie der Grafen Széchenyi in Nagycenk kann man heute eine Ausstellung besichtigen, die das Lebenswerk des „größten Ungarn”, István Széchenyi, vorstellt. Unweit vom Schloss führt eine Schmalspurbahn nach Fertöboz, wo sich von der klassizistischen Gloriette aus eine herrliche Aussicht auf den schillernden Wasserspiegel des Sees eröffnet. Neben Ackerbau und Viehzucht hat hier auch die Kultur des Weinbaus sehr lange Traditionen. Aus den in der hügeligen Gegend gedeihenden Reben entsteht der berühmte und vollmundige Rotwein der beliebten Sorte Blaufränkischer. Die abwechslungsreiche Landschaft wurde schon in alten Zeiten von den Bewohnern in Sagen und Märchen beschrieben und überliefert, sie gehören unzertrennlich zum kulturellen Erbe dieser Region. Die Faszination des Fertő-tó/Neusiedler Sees ist die Summe einer einmaligen Natur und einer besonderen Entwicklung, die von der kulturelle Vielfalt der Bevölkerungsgruppen wesentlich bestimmt wurde. Drei Viertel des Sees liegen in Österreich, doch wir betrachten den See als eine natürliche Einheit, die sich nicht durch nationale Grenzen teilen lässt.

Altchristliche Grabkammern in Pécs (Sopianae) Das Klima, die Flora und die winkligen Straßen der im Süden Ungarns, am Fuße des Mecsek-Gebirges liegenden Stadt Pécs vermitteln beinahe mediterrane Stimmung. Mit ihrem reichen Kultur- und Kunstleben, Theatern, Museen, Festivals gehört sie nicht nur in der Umgebung, sondern in ganz Ungarn zu

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DIE BRÜCKE

den bedeutendsten kulturellen Zentren. Die Stadt wurde Anfang des 2. Jahrhunderts nach Christus von den Römern gegründet. Im 4. Jahrhundert war Sopianae ein blühender Provinzsitz und ein bedeutendes Zentrum des frühen Christentums. Der heilige Stephan, der erste ungarische König, gründete hier 1009 ein Bistum und 1367 nahm die erste Universität Ungarns ihre Tätigkeit in dieser Stadt auf. Die architektonischen Denkmäler der über 150-jährigen Türkenherrschaft, die Moscheen, das türkische Bad und das Grabdenkmal des Idris Baba, sind auch heute zu besichtigen.

Unsere römischen Vorgänger bauten im 4. Jahrhundert n. Chr. auf dem Friedhof des altertümlichen Sopianae einfache Kirchen, Kapellen, ein Mausoleum und unter diesem eine Grabkammer. Die Archäologen fanden während der seit über 200 Jahren andauernden archäologischen Ausgrabungen im Umkreis der Friedhofsgebäude mehrere hundert reiche Gräber. Den Friedhof von Sopianae hält man aufgrund der mit christlichen Symbolen geschmückten Gegenstände, die man in den Gräbern fand, und der biblischen Fresken an den Gebäuden für einen altchristlichen Friedhof. Mit Wandgemälden geschmückte Friedhofsbauten sind hier in der größten Anzahl erhalten geblieben. Deshalb ist dieser altchristliche Gebäudekomplex ein großartiges Denkmalsensemble nicht nur für Ungarn, sondern für ganz Europa.

Altchristliches Mausoleum Unter der großen Kapelle befindet sich eine Grabkammer. Zwischen dem Cubiculum (Grabkammer) mit bemalter Wandfläche und der Kapellenebene gab es keine direkte bauliche Verbindung, beide konnten (und können auch heute) durch gesonderte Eingänge erreicht werden. Die nördlichen und östlichen Mauern der Grabkammer sind mit biblischen Fresken verziert: Adam und Eva mit dem Baum und der Schlange im Paradies und der 38

Prophet Daniel in der Löwengrube. An der östlichen Wandfläche sieht man Bruchstücke des Christus-Monogramms und einer sitzenden Figur in weißem Kleid. Vor der südlichen Seitenwand steht ein aus weißem Marmor gemeißelter Sarkophag aus dem 3. Jahrhundert. Die Wandflächen zwischen den figürlichen Darstellungen wurden mit einer einem Pflanzenmuster geschmückt.

Erste Grabkammer (Petrus und Paulus) Die gesamte innere Wandfläche der unversehrt gebliebenen Grabkammer des zweigeschossigen Tonnengewölbe-Komplexes ist mit Fresken bedeckt. An der Wand gegenüber dem Eingang zeigen die Apostel Petrus und Pauus auf das die Anwesenheit Jesu symbolisierende Monogramm. Die Seitenwände erzählen die Geschichten von Adam und Eva, Noah, den drei Königen, Jonas, der Jungfrau Maria und dem Jesuskind. An dem mit reicher Pflanzen- und Tierornamentik (Tauben, Pfaue) verzierten Gewölbe sieht man auch vier Porträts – vielleicht der hier begrabenen Personen – in rundem Rahmen. Die Grabkammer und die in der Nähe entdeckten beiden kleineren Bauwerke mit unbemalten Wänden können nach Beendigung der Restaurationsarbeiten bald wieder besichtigt werden.


DIE BRÜCKE Zweite Grabkammer (Krug) Über der unterirdischen, bemalten, ursprünglich als Tonnengewölbe erbauten Grabkammer befindet sich eine Kapelle. In der Grabkammer befanden sich zwei Gräber, von denen eines ein besonderes mit einem Doppelboden war. Die reiche Verzierung der Wände mit geometrischen und Pflanzenornamenten erinnert an den Garten Eden. Die Krug- und Glasdarstellung der kleinen Nische in der nördlichen Kammerwand, von der die Grabkammer den Namen erhielt, symbolisiert das Altarsakrament.

Altchristliche Friedhofskapelle in der Apáca utca Das nord-südlich ausgerichtete Bauwerk wird im Norden von einer Apsis abgeschlossen. In ihr wurde um 390 n. Chr. eine Sitzbank errichtet und eine Altartafel angebracht. Im Innenraum fand man unter dem Bodenniveau vier Gräber. Die Friedhofskapelle unterscheidet sich von den anderen Friedhofsgebäuden Sopianaes darin, dass die christlichen Einwohner der Stadt in unterirdischen Gräbern und nicht in Grabkammern begraben wurden.

Die Matyó-Stickerei wurde Kulturerbe Die Matyó-Stickerei wurde am 5. Dezember 2012 in die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen. Die Matyó-Stickerei ist bereits unsere zweite Tradition von herausragender Bedeutung, welche von der Organisation der Vereinten Nationen in die Liste des kulturellen Welterbes aufgenommen wurde. Ungarn war bisher mit einem Element, dem Busó-Umzug in Mohács (seit 2009) auf dieser Liste vertreten. Das UNESCO-Übereinkommen zur Erhaltung des immateriellen Kulturerbes wurde im Jahr 2003 verabschiedet: das war in erster Linie deswegen erforderlich, da das Welterbe-Übereinkommen der Organisation grundsätzlich auf das gebaute Erbe fokussiert. Ungarn hat sich im Jahr 2006 dem Übereinkommen angeschlossen, dann wurde mit dem Aufbau des nationalen Systems zur Erhaltung des immateriellen Kulturerbes begonnen. Das immaterielle Welterbe umfasst die von einer Generation an die nächste weitergegebenen Bräuche, Ausdrucksweisen – mündlich überlieferte Traditionen, darstellenden Künste, gesellschaftlichen Praktiken, Rituale und Feste, Fachwissen über traditionelle Handwerkstechniken. Die Matyó-Stickerei ist «Das vielfältige und zahlreiche Stickereimaterial der Stadt Mezőkövesd. Es wird nicht von einem einzigen Stil oder Stickmusterschatz geprägt, weil sich abwechselnde, nebeneinander lebende, in ihrer Entwicklung beobachtbare verschiedene Stickereien hierher gehören. Sowohl Bettwäschen als auch Kleidungsstücke wurden damit geziert.» – steht im Artikel des Lexikons der Ungarischen Volkskunde. Obwohl es zahlreiche technische und farbliche Varianten gibt, die charakteristischen Muster der Matyó-Stickerei sind unter anderem der Blumenstock mit sieben Zweigen und mit Pfauen, die rosettenförmigen Matyó-Rosen mit schlängelnden Ausläufern und die bourbonische Lilie.

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DIE BRÜCKE

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DIE BRÜCKE Rába Automotive Components Ltd.

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DIE BRÜCKE

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% "O[BIM EFS ;O (JF•NBTDIJOFO 4UĂ DL % 0CFSøĂŠDIFO #FBSCFJUVOH EFS (V•XBSFO % #FBSCFJUVOH BO #SPUIFS #FBSCFJUVOHT[FOUSVN % 1MBOVOH 'FSUJHVOH *OTUBOEIBMUVOH WPO 1SPEVLUJPOTXFSL[FVHF % 1VMWFSCFTDIJDIUVOH % &MFLUSPJOEVTUSJF .BTDIJOFOJOEVTUSJF #BVJOEVTUSJF &OFSHJFJOEVTUSJF -VGU VOE (BT 3FHFMVOHTUFDIOJL JOEJSFLUF -JFGFSVOHFO GĂ S EJF "VUPJOEVTUSJF % EFS 1SPEVLUF XFSEFO %FVUTDIMBOE FYQPSUJFSU

Unsere Tugende: % 'MFYJCJMJUĂŠU % "VTHF[FJDIOFUF 2VBMJUĂŠU % ;VWFSMĂŠTTJHLFJU % *40 2VBMJUĂŠUT NBOBHFNFOU VOE *40 6NXFMUNBOB HFNFOU 4ZTUFN % .PEFSOF VNXFMUGSFVOEMJDIF 5FDIOPMPHJFO

Auch fĂźr die 2500 Tonnen „Weingartenâ€? GieĂ&#x;maschine, die im letzten Quartal von 2013 in Betrieb gesetzt wird, warten wir Ihre kapazitätsbuchende Aufträge!

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Die 8­3.&5&$)/*, &3%½-*/%6453*&--& 0'&/#"6 (.#) wurde im Jahr 1993 gegrĂźndet. In unseren geräumigen Hallen besteht die MĂśglichkeit fĂźr die Hestellung von Stahlkonstruktionen, kompletten Ă–fen, DruckgefäĂ&#x;e und -Behälter, feuerfesten Mauerwerke. Wir unternehmen gerne auch die Herstellung von feuerfesten Schablonen, und das Ausbrennen der in der Schablone gefertigten feuerbeständigen ProďŹ le im Ofen. Das ISO 9001 Qualitätsmanagement-System wurde bei unsere Firma im Jahr 1998 eingefĂźhrt. Seit 2009 haben wir ein SchweiĂ&#x;betrieb-ZertiďŹ kat fĂźr Produktionsbetriebe von SchweiĂ&#x;konstruktionen nach Norm EN ISO 3834-2, die von TĂœV Rheinland zertiďŹ ziert wurde.

Hőtechnika Kőolajipari KemenceÊpítő Kft.

Sitz: H-8000 SzĂŠkesfehĂŠrvĂĄr, KĂĄlmos utca 2 Standort: ) 4[Ăˆ[IBMPNCBUUB 0MBKNVOLĂˆT VUDB t Postadresse: H-2443 SzĂĄzhalombatta, Pf.: 20. 5FM t 'BY XXX LFNFODFFQJUP IV t IPUFDIOJLB!LFNFODFFQJUP IV 58

ISO 9001

ISO 3834-2


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Unsere frĂźheren Ausgaben finden Sie unter diesem Link: http://feliciterkiado.wordpress.com/2012/07/09/diebrucke/

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AUFBAU STATT ABBAU

tieren dadurch eine schnelle Reaktion. Durch unsere komplette Dienstleistung sichern wir die Vorteile der Umsatzsteigerung, Kostenreduzierung, KundenzuWie viele Firmen haben schon ihre mĂźhsam aufgebauten Märkte in Osteuropa aufgegeben, weil GSJFEFOIFJU VOE ;VWFSM¤TTJHLFJU der dort erwirtschaftete Umsatz und Gewinn in dieser Krisenzeit die Aufrechterhaltung einer BrĂźcke: 6OE XBT FNQGFIMFO 4JF EFO 'JSNFO EJF Tochtergesellschaft nicht mehr rechtfertigte! TFMCFS XFJUFS NBDIFO XPMMFO BCFS JO FJOF 4BDLHBTNicht aber im Falle der deutschen Firma Kopp, die zu den bekanntesten Marken in der ElekTF HFSBUFO TJOE trobranche zählt. Ăœber ihre Tochtergesellschaft in Ungarn, die seit bereits 19 Jahren auf diesem 'S (øTJ %JFTFO 'JSNFO SBUF JDI [VO¤DITU Markt tätig war, schwebte auch das „Todesurteilâ€?, um fĂźr die deutsche „Mutterâ€? Regie- und PerSelbstkritik zu Ăźben. Die Kraft und den Mut zu nehsonalkosten einzusparen. Aber die als Managerin angestellte 'S ,SJT[UJOB (á4* und ihr erfahremen, die gewohnte Komfortzone zu verlassen. Es nes, engagiertes Team wollte die FirmenschlieĂ&#x;ung nicht so einfach hinnehmen! So ging Kopp ist nicht peinlich, dazu ggf. Hilfe von AuĂ&#x;en in Aneinen unkonventionellen Weg. Wie? Kopp vertraute ihrer Mannschaft die WeiterfĂźhrung der Gespruch zu nehmen. Ich selber habe schon mehrere schäfte im Rahmen einer anderen Rechtsform an. Das Team hat sich selbstständig gemacht und Unternehmer aufgeweckt, fĂźr sie Alarm geschladort angefangen, wo andere aufgeben! gen, um sie zum Umdenken zu animieren. BrĂźcke: 8BT WFSTUFIFO 4JF LPOLSFU VOUFS 6NBrĂźcke: 'SBV (á4* XJF BrĂźcke: 8BT SBUFO 4JF BOEFSFO 'JSNFO EJF JISF EFOLFO IBCFO 4JF EJF /BDISJDIU ÂźCFS 4DIMJFÂ&#x;VOH C[X EFO 3ÂźDL[VH WPN .BSLU FSX¤HFO 'S (øTJ Ich befasse mich auch mit operativen EJF 'JSNFOTDIMJFÂ&#x;VOH BVGHF 'S (øTJ &T I¤OHU EBWPO BC PC EJF 'JSNB JISF 'JSNFOEVSDIMFVDIUVOHFO /BDI HSÂźOEMJDIFS "OBOPNNFO FJHFOFO "LUJWJU¤UFO CFFOEFO PEFS HFSOF XFJUFS lyse zeige ich ein Bild den FirmeneigentĂźmern, wo 'S (øTJ Ich und mein TFMCFS U¤UJH CMFJCFO NÂśDIUF die Schwachpunkte der betroffenen Gesellschaft Team hielten es einfach fĂźr FĂźr den ersten Fall wĂźrde ich raten, die bestehen- TJOE VOUFSCSFJUF 3BUJPOBMJTJFSVOHTWPSTDIM¤HF ausgeschlossen, den von de Firma zu liquidieren, dadurch kann man schnell ohne, dass die Firma kaputtgespart wird. Das Wichuns in fast zwei Jahrzehnten enorme Kosten ersparen. Parallel damit sollte sie sich tigste dabei ist, nicht ausschlieĂ&#x;lich zu kritisieren (á4* ,SJT[UJOB aufgebauten Markt auf einaber auf eine rechtlich getrennte, exklusive Vertre- und zu urteilen, sondern anwendbare, praktikable (FTDI¤GUTGÂźISFSJO mal zu verlieren. Es hat mich tung einrichten, um ihre Position auf dem Markt doch VOE [VLVOGUTXFJTFOEF #FTTFSVOHTWPSTDIM¤HF VOE FJOJHF TDIMBĹŽPTF /¤DIUF HFLPTUFU BCFS TDIPO TFIS aufrecht zu erhalten. Meine Firma kann zum Beispiel MaĂ&#x;nahmen zu unterbreiten, manchmal sogar ganz bald waren die Umrisse einer neuen, eigenen Firma VOTFSF GSFJFO ,BQB[JU¤UFO JO EFS %*: VOE 'BDI- neue Wege aufzuzeigen. fertig. handelsbranche anbieten. Unser Mitarbeiterteam Das Vertrauen mit Kopp war da, und wir konn- hat jahrzehntelange Erfahrung mit internationalen ten einen fĂźr beide Seiten akzeptablen Handels- Handelsketten, ist im Umgang mit SAP- und mit der vertretungsvertrag abschlieĂ&#x;en. Mit etwas Start- EDI-DatenĂźbermittlung geschult. Unser Leistungshilfe stehen wir seit Dezember 2011 auf eigenen 4QFLUSVN JO EFS %*: #SBODIF VNGBTTU BMMF ÂźCMJDIFO Beinen, und vertreten exklusiv auch weiterhin die 5¤UJHLFJUFO FT X¤SF WJFM [V MBOH EBT BMMF KFU[U BVG[VH-1182 Budapest, KirĂĄlyhĂĄgĂł Ăşt 84. Interessen und die Produkte unserer ehemaligen [¤IMFO 6OTFSF GFTUBOHFTUFMMUFO .JUBSCFJUFS QĹŽFHFO 5FM ġ 'BY Muttergesellschaft, ohne dass Kopp die Verant- sehr gute Kontakte zu Baumarktabteilungen, sind in krisztina.gosi@hukopp.hu ġ www.hukopp.hu wortung und die Kosten tragen muss. BMMFO .¤SLUFO SFHFMN¤Â&#x;JH WPS 0SU QS¤TFOU VOE HBSBO-

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Wenn Sie weitere ungarische Partner suchen oder weitere Informationen über die ungarische Wirtschaft wünschen, schicken Sie bitte Namen, Firmenadresse, E-Mail-Adresse und Telefonnummer an folgende Adresse: kovatsviktor@feliciter.hu

Unsere früheren Ausgaben finden Sie unter diesem Link: http://feliciterkiado.wordpress.com/2012/07/09/diebrucke/ 69


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Geschäftsangebote ungarischer Firmen Akvastop-Duo GmbH: Wasserisolierung, Wärmeisolierung ................. Alföld Pack GmbH: Verpackungstechnik, Verpackungsmittel .............. ASS KG: Komplette Stahlbearbeitung ......................................................... BAV Tatabánya GmbH: Fertigung von Stahlkonstruktionen ................. Bálind GmbH: Präzisions-Metallteilfertigung und Technologieplanung .................. Benkő Fém: Metallbearbeitung aus verschiedenen Grundstoffen ......... Beta-Trans Plusz GmbH: Internationaler Warentransport .................. Binartech GmbH: Systemintegrations-Ingenieurunterstützung ........... BLAUDÜBEL: Gipskartondübel, Befestigungsscheiben ......................... CEOS GmbH: Innovative Lösungen im konstruktiven Ingenieurbau ....................... CNC Rapid GmbH: Fertigung von hochpräzisen Maschinenteilen ....... Electronic Market GmbH: Rohr-Regalsysteme ........................................ EMTC Elektromotorentechnik KG: Produktion von Elektromotoren ............................................................. ÉMSZ-Gépszer GmbH: Technologische Montage und Maschinenbau ..... Festone GmbH: Werkzeugfertigung in Standard- und Spezialausführung ................ FémAlk AG.: Aluminium Druckgießerei ................................................... Foton GmbH: Kunstofffenster, Kunstofftüren, Sonnenschutztechnik ...................... G-I Flex GmbH: Ausschneide-, Lochungs-, Tiefziehwerkzeuge ............ Gumex GmbH: Dichtungstechnik, Industriearmaturen .......................... HBB Szerviz GmbH: Handel und Reparatur von Elektro-Rotormaschinen ........................ Hilbert GmbH: Metallbearbeitung in bester Qualität .............................

60 65 63 61 75 47 41 44 59 45 53 66 44 61 55 51 64 56 57 62 47

Hőtechnika GmbH: Fertigung von Stahlkonstruktionen und Öfen ..................................... Hukopp GmbH: Aufbau statt Abbau ........................................................... Hunmech GmbH: Spezialmaschinenbau, Industrieautomatisierung ............................... IM-Plast GmbH: Alles aus Kunststoff! (Automobilindustrie, Elektronik, usw.) ........... Industriepark Dunavarsány: 90 ha für Investitionen auf der grünen Wiese ...................................... Innodekor GmbH: Phosphoreszierende Industriefarben ....................... Inter Technik KG: Montage von Elektronik- und Feinmechanik-Anlagen ...................... Jankovits Hidraulika GmbH: Hydraulikpressen, Hydraulik-Speisegeräte ........................................... Karrier Irodabútor GmbH: Ausführung von Innenausbauarbeiten ....... Kék és Társai GmbH: Oberflächenbehandlung von Teilen der Automobilindustrie .......... Kunstharz-Fußboden GmbH: Kunstharz-Fußboden .............................. Kühne Vasöntöde GmbH: Eisengießerei, Herstellung von Gussstücken ....................................... Kvalix Automatika GmbH: Entwicklung und Herstellung von Sondermaschinen ........................ Laczkó GmbH: Klavierscharniere, Gelenkbänder, Ösenherstellung ............................ LBW Hungária GmbH: Werkzeuge, Verbindungselemente .................. LMTS GmbH: Sichere zweite Steuerung, 20% Kraftsoffensparung ...........................

58 67 56 46 66 65 46 52 64 42 64 51 43 62 54 42 73


DIE BRÜCKE Magnet GmbH: Herstellung von Lagertanks und Stahlkonstruktionen ...................... Magyarmet KG: Feingießerei, Herstellung von Gussteilen ..................... Májer GmbH: Motorradteile-Großhandel .................................................. Matpal GmbH: Rohrmontage- und Stahlbauarbeiten ............................. Matulay Innovations: Mechanische Konstruktion 3D Messtechnik ....................................... Metalconstruct AG: Gestelle, Aluminiumboxen, logistische Produkte .............................. Métisz-Q GmbH: Mechanische Material-Prüfmaschinen ...................... Metric GmbH: Akkreditiertes Prüflabor ..................................................... Miskolci Vasipari AG: Gebäudetragwerke, Industrielle Hallenkonstruktionen .................... Multi-Fragment GmbH: Belüftungstechnik – Produkte und Lösungen ..................................... Oberon Trans GmbH: Internationale Spedition ....................................... PÉTI PE ZSÁK GmbH: Stretchfolien direkt vom Hersteller .................. PLATT 2003 GmbH: Herstellung von komplexen Metallkonstruktionen ............................ Polyax Zerspanungs GmbH: Zerspanung, Induktivhärten ................... Por+Fém GmbH: Werkzeugfertigung, Herstellung von Einzelteilen ............................. Procontrol Electronics Ltd.: Elektronik-Forschung und Entwicklung Prolan Elektronik Werk GmbH: SMD-, THD-Technologie ................. Quadratech GmbH: Technische Dienstleistung ....................................... R & Mayer GmbH: Motorradteile-Großhandel. Export-Import ........... Rába Automotive Components Ltd.: Pressen, Roboterschweißen ..................................................................... Sallai Gießerei: Präzisionsguss, Werkzeugherstellung ............................ SBS GmbH: Metallkonstruktionsbau, Metallbearbeitung, Sandstrahlung ........... 74

61 50 48 61 45 60 45 46 60 43 40 65 48 42 56 44 44 45 40 41 50 62

Sealtech KG: Stanctechnik, Metallverarbeitung ....................................... Sebők és Társa GmbH: Einzel- und Grosshandel von Haustechnikprodukte .......................... Soma-Ker GmbH: Elektroyacht .................................................................... Stanctechnik GmbH: Hardcover Bücher, Klebebindungen, Oberflachenverederung ......... Sz-Lorry GmbH: Herstellung von LKW-Aufbauten und Planen ........... Szegedi Öntöde GmbH: Platten- und Kugelgraphit-Eisenguss ............. Szellőző Művek GmbH: Belüftungstechnik. Planung, Herstellung, Ausführung ..................... Szemes Tömítéstechnika GmbH: Herstellung von Gummidichtungen ...................................................... Tam-Cert GmbH: Zertifizierung von Produkten, Managementsystemen, Personen ........ Thermoplast GmbH: Belüftungstechnik – Produkte und Lösungen .................................... Tooltechnik GmbH: Werkzeugbau, Presstechnik .................................... Trakis Nagykőrös GmbH: Schweißgeräte, Transformatoren, Plasmaschneider ........................... Transmetalbau GmbH: Bearbeitung von Stahl-, Guß-, Kunstoffteilen T-Truck GmbH: Bestellung von Ersatzteilen für LKW über das Internet! ................... Vághi és Társai GmbH: Aluminium Druckgießen, Elektroindustrie .......................................... Varrivál GmbH: Herstellung von Metallkonstruktionen ......................... Vision-Experts GmbH: Industrielle Bildverarbeitung und Automatisierung .......................... VS Hungária GmbH: Display-Herstellung ................................................. Vulkán Tömítéstechnika GmbH: Herstellung von Gummidichtungen ...................................................... ZA-SA GmbH: Metallbearbeitung durch Pressen ....................................

57 60 42 65 41 50 59 57 51 59 55 47 55 41 49 55 43 48 57 46




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