miju #32

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#32 // mai ‘19 // absolut gratis // miju.at

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Luftsprünge

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pringt man in die Luft, geschieht das bedeutungsgemäß aus Freude. Geht man aber in die Luft, ist das Gegenteilige der Fall. Bemerkenswert, dass die dynamischere Bewegung des Springens positiven Gefühlen zugeordnet wird, hingegen das simple Gehen, das weit weniger Energie verbraucht, dem negativen Gemüt verschrieben ist. Ein bisschen was von beidem erlebt Clemens Biz Kaudela jedes Mal, wenn er auf einem Sprung steht. Der verrückte Unterstinkenbrunner springt sich mit seinem Mountainbike an die Weltspitze. Er springt aber nicht nur, sondern baut diese Sprünge – oder in Anglizismen – Obstacles auch selbst. Wahre Meister der Luftsprünge, und zwar ganz ohne Bike und Obstacles, sind die Frösche und Kröten. Für diese kleinen Wundertierchen sei eine Lanze gebrochen. Sie gehören eindeutig auf die Nützlingsseite und brauchen besonderen Schutz. Trockenheit, die Ausbreitung der menschlichen Räume und der Rückgang von Insekten als Nahrungsquelle drängen die Amphibien immer mehr zurück. Springen könnte man auch vor

erausgeber, artdirector Alexander Bernold h chefin vom dienst Kathrin Bernold medieninhaber  und  gesamtproduktion brandits Kreativagentur + Verlag anschrift Oserstraße 45, 2130 Mistelbach kontakt 02572 20834, redaktion@miju.at, werbung@miju.at chefredaktion Mag. Viktoria Antrey grafik Patricia Schritter, Kathrin Bernold, Alexander Bernold illustrationen @zweizeichen Bianca Pletzer, Kathrin Bernold autoren  dieser  ausgabe Mag. Viktoria Antrey, Ingrid Fröschl-Wendt, Daniel Gepp, Werner Buser fotos Alexander Bernold, Daniel Gepp, von Firmen und Privatpersonen zur Verfügung gestellt, Shutterstock anzeigendispo Alexander Bernold korrektorat Herbert Hutz druck Druckerei Berger, Horn erscheinungsweise fünfmal jährlich brandits ist ein Unternehmen der K. Bernold GmbH

Freude beim Genuss eines Bieres aus der Brauerei Nestler. Craft Beer hin oder her, Qualität braucht keine Modetrends. Gerade jetzt im Frühling hat man gerne das Bedürfnis, Luftsprünge zu machen. Springen Sie zum Nestler ins Kurv’n Bräu und schlemmen Sie durch das Biersortiment. Hupfen Sie in die Natur und suchen Sie unsere Freunde, die Laubfrösche. Hoppeln Sie zum Kultursalon in Niederleis und lauschen Sie der Claudia Guarín. Bringen Sie auf Ihrer Baustelle was weiter oder strebert für die Abschlussprüfung. Aber auf jeden Fall investiert eure Energie in die Freude und springt. Mit dem Gram springen wir nicht, wir gehen höchstens mit ihm in die Luft. eure miju Mag. Viktoria Antrey

Chefredakteurin

Alexander Bernold Herausgeber, Artdirektor

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Eigentlich wird er Biz genannt, der Clemens Kaudela. Mit einem Blitz hat der Spitzname nichts zu tun, er hat ihn vom Vater vererbt bekommen und niemand weiß so genau, was er zu bedeuten hat. Aber die Verbindung zum Blitz drängt sich halt auf. Schießt er doch wie ein solcher durch die Luft und ist dabei nicht minder energiegeladen. Mit seinem Dirtbike springt der junge Unterstinkenbrunner bis an die Weltspitze der Verrückten. Es ist eine Liga, in der Wahnsinniger oder Kranker keine Beleidigungen sind, sondern Ehre. Sie bezeichnen sich schließlich selbst so. Genaugenommen als sickest denn in der Szene der Dirtjumper kommt man ohne Denglisch nicht weit, dem muss sich auch miju beugen. Damn!

m e r t x e

geschriebenes: vikoria antrey // fotografiertes: alexander bernold, syo van vliet, darkfest, clemens kaudela

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in Mann und sein Dirtbike jumpen im Freestyle unter die World Masters der Dirtjumper. Superflips und Frontflips sind seine Best Tricks und die Quaterpipe ist genau sein Feature. Aber nicht nur Freerides sind Kaudelas Highlights, nein, er shaped auch die Obstacles und baut den ganzen Track. Around the Globe. Auf Deutsch heißt das, Clemens Biz Kaudela springt mit dem Rad über Erdhaufen, macht dabei einfache und zweifache Saltos und baut die Hindernisse bei Meisterschaften auf der ganzen Welt. Ende der Geschichte.

Wenn’s doch nur so einfach wär. Der Extremsportler zählt mit seinen 28 Jahren zu der Weltspitze seiner Zunft. Wenn auch nicht so populär wie andere Sportarten, so ist die Teilnahme bei den Nine Knights MTB eine Klasse vergleichbar mit der Champions League im Fußball. Zur Truppe um Georg Fechters Masters of Dirt zu zählen ist wie der Grand Slam im Tennis. Wer

beim DarkFest in Südafrika, einer Station der weltweiten FestSeries, nicht nur selbst zu jumpt, sondern die Strecke und Sprünge plant und baut, spielt in einer Liga, vergleichbar mit der Formel 1. All das hat der junge Mann aus Unterstinkenbrunn bereits in seinem Lebenslauf. Und wenn man nun hört, dass diese Leistungen ihren Ursprung in Clemens Gemütlichkeit haben, scheint der Widerspruch so hart, dass er schon fast wehtut: »Mein Vater hat mich schon als Kind zum Mountainbiken mitgenommen, aber des Aufetreten, den Berg aufequön, das hat mir nie taugt.« Als dem kleinen Clemens dann unverhofft eine Videokassette über Dirtjumping in Amerika in die Hände fällt, weiß er sofort Besseres mit einem Mountainbike anzufangen, als sich stundenlang Berge hinaufzuquälen. Er ist noch Schüler, als er mit dem Freestyle anfängt. Später verbringt er auf dem Gaiselprechthof, einem Gutshof in der Nähe von Unterstinkenbrunn, seine gesamten Sommerferien. ►


»Die hatten damals schon Sprünge und eine geile Anlage und so bin ich in den Sommerferien jeden Tag mit dem Rad dorthin«, erzählt der Biz. Und das macht er jetzt noch, sobald er Zeit hat, obwohl Dirtjumping mittlerweile sein Beruf ist. »Aber trotzdem ist es immer noch genauso mein Hobby und das seit 16 Jahren. Es ist immer noch das geilste Gefühl«, versucht er seine Leidenschaft nachvollziehbar zu machen. Doch der Worte braucht es da gar nicht, sein strahlendes Gesicht spricht Bände und vergebens versucht er, den schelmischen Grinser zu unterdrücken, zu stark ist der Angreifer eines Freeriders in ihm, wenn er nur an das Freiheitsgefühl in der Luft denkt.

Die Werkstatt in Unterstinkenbrunn ist gerammelt voll mit Helmen und Pokalen, Schleifen und anderen Abzeichen seines halsbrecherischen Talents. Eigentlich könnte man sagen, das hat ja so kommen müssen, denn Biz ist gewissermaßen familiär vorbelastet, was das Zweiradfaible angeht, ob mit oder ohne Motor. Die Familie Kaudela ist über die Landesgrenzen hinaus bekannt auf diesem Gebiet. Auch sein Cousin Horst Kaudela, der 2014 verstorben ist, ist vielen innerhalb und außerhalb der Szene noch in liebevoller Erinnerung. Neid darüber, dass er sein Hobby zum Beruf machen konnte, spürt Clemens eigentlich nicht. Leben kann er auch ganz gut davon, weil die Szene so klein sei, wie er meint. Aber Späße, dass er ja nichts


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hackeln würde, muss er tatsächlich gelegentlich hinnehmen. »Es stimmt, dass ich zum Beispiel den ganzen Dezember frei habe«, erklärt der Biz, »aber von Februar bis September gibt es genau zwei Wochenenden für mich. Auf Veranstaltungen bei uns in der Gegend muss ich zehn Jahre lang verzichten. Mal schnell zu den Haberern auf ein paar Bier gibt es nicht. Ich steh um 6 auf, muss trainieren, fahre irgendwohin Sprünge bauen und falle um 9 Uhr abends ins Bett. Den Fernseher aufdrehen gibt’s nicht.« So einen Arbeitsalltag hält man auch nur aus, wenn die Hacke das Hobby ist. Und Clemens nennt es auch nicht seinen Beruf, sondern sein Leben. Seine Leidenschaft geht sogar so weit, dass er andere mitreißen möchte: »Ich will Leute motivieren, Sport zu machen.« Deshalb hat er außerhalb von

Unterstinkenbrunn eine Anlage gebaut, die tatsächlich gut genutzt wird. Immerhin musste Clemens Kaudela als Jungspund selbst noch bis Wien fahren, um geeignete Anlagen zu finden. Mit dem Freestyle beginnt er mit 12 Jahren, und da gibt es in der heimatlichen Gegend nichts für diesen Sport. Es sollte aber sein Nachteil nicht sein. Denn dort in der fernen Großstadt lernt er Georg Fechter kennen. Bis heute verbindet die beiden eine enge Kindheitsfreundschaft: »Wir hängen viel miteinander ab.« Für diejenigen, denen der Name kein Begriff ist, sei kurz auf die Familie Fechter eingegangen. Vater Herbert Fechter ist in der Welt der Künstler und namhaften Events als Agent bekannt wie ein bunter Hund. Sohn Georg ist Mastermind der Masters of Dirt, einer der größten und bekanntesten Freestyle-Shows weltweit.

Über 200 Shows in knapp 20 Ländern wurden bereits dargeboten, Ende ist keines in Sicht. Regelmäßig soll mit den Masters of Dirt ein Stück Freestyle-Geschichte geschrieben werden. Gesprungen wird dabei mit allem Möglichen und Unmöglichen. So gab es bislang den ersten Backflip, einen Rückwärtssalto, mit einem 200 kg schweren Schneeschlitten zu bestaunen. Oder es wirbeln 150 kg schwere Quads durch die Luft, während Männer auf ihnen geschickte Stunts posieren. Unter die Mannen der Freestyle Motocrosser (kurz FMX), der Bicycle Motorcrosser (kurz BMX) und den weltbesten Mountainbikern (kurz MTB) mischt sich neuerdings auch ein Wakeboarder. Umrahmt wird das Spektakel von einer Show der Fuel Girls und ziemlich verrückten DJs. Tja, und eben zu diesem Tross an Wahnsinnigen ►

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hat Georg Fechter den Clemens Kaudela gebeten. Was dieser dann nicht ablehnen konnte und somit seit 2008 fix dabei ist. Obwohl er selbst im Fixteam einer der größten und renommiertesten Shows ist, gibt es da etwas, das er selbst gerne sehen möchte: das Erzbergrodeo. Aber eben nur zuschauen, nicht mitmachen: »Da wär’s mir schad ums Motorrad. Das Erzbergrodeo ist eine reine Materialschlacht.« Bei uns im Weinviertel wäre es fast zu viel Aufwand, eine solche Veranstaltung aufzuziehen, meint Clemens. »Das richtige Grundstück zu finden, wo du die Anlage bauen kannst, wo die Anrainer einverstanden sind. So etwas habe ich noch nicht gefunden«, sagt der Freestyler mit dem Käppi. Hat eigentlich jemals irgendjemand den Biz ohne Kapperl gesehen? Wahrscheinlich nur, wenn er stattdessen einen Helm trägt. Ein Markenzeichen, das bestens zu diesem schelmischen Lächeln passt. Verfechter der festen Bodenhaftung mögen sich nun fragen, wie man so einen Irrsinn überhaupt trainiert und ob diese Wahnsinnigen denn gar keine Angst vor dem Stürzen hätten. »Stürzen gehört dazu«, weiß Clemens Kaudela. »Die Angst ist schon immer wieder da, aber das ist schon gut, denn die Angst und den Respekt brauchst

du, damit du unter Adrenalin stehst. Das Adrenalin macht dich konzentrierter und du überlegst, wie der Trick funktioniert«, kennt Biz die Vorteile der Angst nur zu gut. »Aber nachdenken über das, was passiert, wenn ich stürze und so, das tu ich nicht.« Die schelmische Angriffslust blitzt nun wieder leicht hinter dem Käppi hervor und nimmt allmählich so richtig Fahrt auf, je länger Biz vom DarkFest sprudelt: »Jetzt war ich grad sechs Wochen in Südafrika bei dem Wettbewerb namens DarkFest, da habe ich Obstacles mitgebaut. Das sind die weltweit ärgsten Sprünge. Wenn man da in der Früh auf dem Sprung steht, da scheißt dich richtig an. Aber wenn das gelingt, dann wird man belohnt hoch 25. Und das ist der Grund, dass man das so lange macht.« Und es sei immerhin kalkuliertes Risiko, meint Clemens: »Weil man das ja übt und übt, bis du die Bewegungen intus hast.« Der Körper brauche fünf bis sechs Tage, bis er eine Bewegung gespeichert habe. Anschließend übe man den nächsten und dann den nächsten und irgendwann habe der Körper – oder eigentlich müsste man das Gehirn dafür in der Verantwortung sehen – die Bewegungen so abgespeichert, dass alles automatisch gehe. »Außer beim Backflip, den übst du schon in einem Schaumstoffbecken«, muss Clemens konkretisieren.

Kleinere Verletzungen zählt er gar nicht, wie Abschürfungen oder Prellungen. Aber einmal, da hat er sich richtig wehgetan. Da ist er über eine Skisprungschanze gesprungen, doch die untere Schicht war getaut, was man aber nicht wusste. Das Rad blieb stecken und und Biz ist wie der Blitz ohne sein Bike abgehoben. Die Folge war ein Schien- und Wadenbeinbruch. »Du musst halt viel in die Kraftkammer gehen, denn je kräftiger der Körper ist, umso geringer ist die Verletzungsgefahr«, weiß Clemens und nennt einen zweiten Faktor, den auch Reiter gut kennen: »Du musst wissen, wie du stürzt: abrollen!« Bei so einem ausgefüllten Leben wundert man sich, wie der junge Mann noch Zeit für ein Privatleben finden kann. Doch mit seiner Partnerin gibt es keine Probleme, im Gegenteil: »Mit meiner Freundin passt das gut, es hält die Liebe frisch, wenn man sich so selten sieht, man freut sich dann so richtig aufeinander.« Außerdem sei er jede Woche zwei Tage daheim. »So ab Sommer werd ich dann wieder mehr unterwegs sein. Aber das war schon so, als wir uns kennengelernt haben.« Und das war das Stichwort, denn sein Telefon klingelt bereits zum zweiten Mal. Das Mittagessen bei den Schwiegereltern wartet. Na dann, jump mal schnell over, sick guy!



Salon geschriebenes: vikoria antrey // fotografiertes: alexander bernold, zvg.

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Äußerlich könnten sie ungleicher nicht sein, aber innerlich gleichen sie sich wie Zwillinge. Claudia Guarín und Dolphi Danninger sind Sänger, Musiker und kulturverliebt. Aus ihrem alten Heustadel in Niederleis machen sie einen Kultursalon. Einen Ort, an dem sich Menschen begegnen können. Ohne Hürden, ohne Zwänge.

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ein, die zwei hat nicht der Wind zusammengeweht. Das war dann schon der Amor und der hat sich ziemlich was gedacht dabei. Aber nicht, weil Claudia Guarín aus dem Kaffeeland Kolumbien stammt und der Dolphi Danninger zufällig leidenschaftlicher Hobbybarrista ist. Oder weil sie Sopransängerin und er Tenorsänger ist. Die beiden verbindet eher eine Gesamtheit. Die offene Einstellung zum Leben, die, wie sie in Einklang meinen, durch Kunst in all ihren Formen und Facetten entsteht. Deshalb haben sie das alte Bauernhaus der Danninger-Eltern in Niederleis übernommen und sind gerade im Begriff, es liebevoll und authentisch zu revitalisieren. Nur eines ist eher atypisch: Im alten Heustadel zieht Kultur ein. Claudia Guarín und Dolphi Danninger sind echte Zuagroaste. Das Leben und die Aktivitäten der Weinviertler Landjugend sind noch eine kleine Entdeckungsreise für die jungen Eltern zweier Kinder, die als echte Niederleiser aufwachsen. Was aber Danninger so richtig mit dem Weinviertel verbindet, ist sein Beruf, nein, seine Berufung als

Architekt. Seine Liebe zu alten Häusern durchflutet den ganzen Raum. Mit leuchtenden Augen und bedeutungsvollen Handbewegungen erzählt er von der Haut, die alte Häuser hätten, und von der Psychoanalyse, die man als Architekt anwenden müsse: »Wenn ein Kunde sagt, er will ein offenes Atelier, muss ich hören, was er wirklich will. Natürlich nennt er ein Atelier, weil er das kennt und schon mal gesehen hat. Aber vielleicht geht’s ihm um etwas, das er halt nur nicht benennen kann, weil er es nicht kennt. So wie Steven Jobs zur Entwicklung des iPhones gesagt hat: ›Wenn du ein Telefon entwickelst, dann darfst du die Menschen nicht fragen, was sie wollen, denn sonst nennen sie dir nur Dinge, die es schon gibt.‹« Und genau das ist Sinn und Zweck des Kultursalons. Hier sollen Menschen zusammenkommen können, um Dinge zu entdecken, die sie noch nicht kannten. Oder Dinge gemeinsam zu entwickeln, die es bis dahin nicht gab. Das alles kann Kunst. Egal ob Fotografie, Malerei oder Musik. Alle diese Künste sind eingeladen im alten Heustadel in Niederleis. Obwohl die Musik freilich ein besonderes Liebkind der Claudia Guarín ist: »Musik berührt in so vielen Lebenslagen. Schubert berührt heute noch. Das war immer mein Wunsch, Musik zu machen, durch Musik mit Menschen zu kommunizieren, Geschichten durch die Musik zu erzählen. Viele Musiker lieben es, hierher zu kommen. Sie haben Engagements dort und dort, aber sie kommen nicht dazu, das zu machen, was ihnen wirklich am Herzen liegt. Das können sie hier machen.« Deshalb wollen sie den Menschen mit dem Kulturstadel einen Ort des Austauschs geben. Keine Hürde soll sie davon abhalten, hierher zu kommen. Eine Bewusstseinsbildung solls sein. Guarín: »Die Leute sollen sehen können, wie die Welt, wie das Leben sein kann. ►


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fähig im Stadel


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Man muss Menschen die Möglichkeit geben, Dinge erfahren zu können. Man kann nichts wollen, das man nicht kennt. Also müssen die Menschen die Gelegenheit haben, so viele Sachen wie möglich kennenzulernen.« Aber auch für die eigenen Kinder ist der Kultursalon ein wertvoller Erfahrungsschatz. Sie schauen, was da los ist, und wollen aktiv mitmachen. Begeistert erzählt die gebürtige Kolumbianerin von ihrer Nichte, die als Tänzerin dabei sein wollte: »Ich habe ihr gesagt, okay, aber du bist Darstellerin, das heißt, es ist ernst und ich kann nicht mit dir spielen. Sie war verblüffend brav und ernst bei der Sache. Ist auf ihrem Stuhl gesessen, ganz konzentriert und gespannt, und hat genau gewusst, wann ihr Einsatz ist.« Und auch diese Geschichte passt so herrlich in den Sinn und Zweck des Kulturstadels. Ein Ort des kulturellen Austauschs zwischen allen Menschen und allen Altersgruppen. In diesen Tagen haben die beiden sämtliche Baubewilligungen in der Tasche und nun kanns mit dem Umbau so richtig los gehen. Obwohl auch Danninger und Guarín bereits gelernt haben, dass man bei der Sanierung eines alten Weinviertler Bauernhauses schnell einen 6-stelligen Betrag los ist, ohne ein Ende in Sicht zu haben. Nun werden in letzter Zeit viele historische und alte Gebäude kultureller Nutzung zugeführt. Was einerseits eine löbliche Idee ist, die aber andererseits viel zu oft in Schönheit stirbt. Denn oftmals eignen sich diese Räume akustisch nicht für musikalische Darbietungen. Bei einem alten Heustadel drängt sich da erst recht ein böses Ahnen auf. Doch Danninger erklärt Gegenteiliges. Die Holzschatulle eines Stadels sei im Grunde wie ein Geigenkasten. Die Metapher scheint nachvollziehbar. Und ganz abgesehen davon, ist Danninger als Architekt davon überzeugt, dass die Akustik im Bau immer Zufall sei, »auch wenn jetzt die Bauphysiker aufschreien«. Er erklärt das so: »Es gibt zwei Arten von Akustik: den bauphysikalischen Aspekt und die mentale Akustik. Die bauphysikalische Akustik ist messbar, aber auch nur theoretisch. Die mentale Akustik ist es nicht und sie ist auch nicht stimulierbar. Es gibt Kirchen, die laut Messung eine furchtbare Akustik haben, aber die Menschen empfinden den Klang als hervorragend.« Und das gemütliche, rustikale Ambiente im Heustadel der Familie Guarín-Danninger wird sowieso seines zur mentalen Akustik beitragen. Der äußerliche Unterschied zwischen dem großen Blonden und der dunklen Lateinamerikanerin macht das Paar noch interessanter. Gerade dann, wenn man entdecken darf, wie ähnlich sie sich im Inneren sind. Kennengelernt haben sie sich bei einer Party in der Wohnung des damaligen Weltenbummlers Danninger. Heute haben die beiden zwei Kinder und neuerdings auch eine Hündin. »Dabei wurde ich nie mit Tieren gesehen. Aber heute bin ich unserem Sohn dankbar für den Hund, weil ich jetzt weiß, dass es schade gewesen wäre zu sterben, ohne mit diesen bereichernden Persönlichkeiten in Berührung gekommen zu sein«, sagt der Tenor, während seine Frau zustimmend nickt. Und da hopst auch schon das blondlockige Töchterchen bei der Tür herein. Eigentlich hopst


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sie fortwährend. Sie legt wert auf höfliche Manieren, gibt die Hand zur Begrüßung und Verabschiedung. So viel Zeit muss sein. »Sie hat sich selbst erzogen«, sagt die stolze Mutter, »das hat ihr niemand beigebracht.« Und beneidenswert ist ebenso die fließende Zweisprachigkeit des kleinen Mädchens. Claudia Guarín hat in Kolumbien Bratsche studiert und begann ihre musikalische Karriere bei der Philharmonie. Das Singen war aber immer mit dabei, nur nie im Zentrum ihres Schaffens. Denn sie hat von sich nie gedacht, dass sie eine schöne Stimme hätte. Deshalb wäre es für Claudia Guarín auch keine Idee gewesen, professionell zu singen. Doch eines Tages kommt die Sopranistin nicht daher und der musikalische Leiter fordert Claudia auf zu singen. Guarín widerspricht vorerst und wendet ein, sie spiele doch die Bratsche. Worauf der Leiter entgegnet, es fiele weniger auf, wenn im Orchester eine Bratsche fehle, als wenn die Sängerin fehle. Und richtig wars, denn seither singt Claudia Guarín und das ist gut so. Ganz anders war das bei Dolphi Danninger. Der war schon in der Kindheit der Oper und dem Gesang verfallen. Nur war die Leidenschaft für das Ordnen von Räumen in ihm ebenso stark ausgeprägt. Das Schulsystem kennt aber nur ein Entweder-oder – und so lief der Schüler Danninger halt zwischen zwei Klassenräumen hin und her. Diese Zweigleisigkeit begleitet ihn bis heute, doch so fremd sind sich diese beiden Welten gar nicht. Wie oft sich Architektur und Musik begegnen, zeigt nicht zuletzt der Kultursalon in Niederleis. Ein Ort für Begegnungen eben.

geier.at


Werner Buser, verheiratet und fünffacher Vater, ist 58 Jahre geboren und aufgewachsen in der Nähe von Basel und seit 23 Jahren im Weinviertel zu Hause. Er ist Pastor der Evangelikalen Freikirche Mistelbach

geschriebenes: werner buser // illustriertes: zweizeichen.at

licht@miju.at

Ins Licht gerückt

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etztes Jahr hatten wir unsere kleine Terrasse neu gestaltet. Statt wie bisher mit Steinfliesen – die so langsam zu Bruch gingen – ließen wir einen Boden aus Holz legen. Bestes Parkett. Und wir waren begeistert. Wir konnten wieder barfuß rausgehen, ohne die Zehen zu gefährden an einem spitzen Stein. Das Holz wurde eingeölt und strahlte in einem angenehmen braunroten Ton. Wunderschön. Wir sollten nur zwei-, dreimal im Jahr das Holz neu einölen und es würde die Farbe behalten.

Es kam der Winter und wir hatten tatsächlich auch im Weinviertel Schnee. Der blieb sogar liegen. Auch auf unserem Parkett. Nach der Schneeschmelze zeigte sich bald, was jeder weiß, der draußen Holz liegen hat: Das Parkett hatte sich an den Stellen, auf denen der Schnee längere Zeit lag, etwas schwarz verfärbt. Nicht gerade unsere Lieblingsfarbe für gemütliche Stunden draußen. Ein Anruf bei der Firma, die das Parkett gelegt hatte, gab mir Auskunft: Kauf dir ein Reinigungsmittel im Baumarkt und mit einer Bürste bringst du das schnell wieder weg. Und wirklich: Mit etwas Einsatz von Zeit, Kraft und Chemie ließ sich die schwarze Schicht leicht entfernen. Der Parkett-Boden strahlt seither wieder

wie neu und wir freuen uns auf viele angenehme Stunden draußen. Es kann also passieren: Der Lack fällt weg … und Unschönes kommt zum Vorschein. Was ist zu tun? Putzen, schrubben – und schon glänzt alles wieder wie neu? Was wir beim Frühjahrsputz gerne praktizieren, könnte uns auch guttun in den verschiedenen Beziehungen, in denen wir leben: In der Beziehung zu uns selbst. In der Beziehung zu Mitmenschen – vielleicht sogar zum nächsten Mitmenschen: zum Partner? Zu Kindern? Zu Eltern? Gar in der Beziehung zu Gott? Könnte sein. Auch da macht sich über Wochen, Monate und manchmal über Jahre manch Unschönes breit und braucht im Grunde eine Reinigung. Eine Reinigung, damit es wieder strahlt wie neu. Manchmal hilft schon ein Gespräch mit einem Freund, einer Freundin. Und nicht vergessen: Gott hat immer ein offenes Ohr für uns. Auch unseren Schmutz dürfen wir bei ihm lassen. Damit es wieder strahlt wie neu – nicht nur das Parkett, sondern auch in unserem Leben. Für Kontakt mit dem Autor: licht@miju.at


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evolution im Zeitraffer geschriebenes + fotografiertes: daniel gepp

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hne Frösche, keine Störche, ohne Störche, keine Kinder«, weiß Ute Nüsken aus langjähriger Erfahrung. Sie ist ehrenamtliche Mitarbeiterin beim Auring. Der Verein kümmert sich seit 1996 in den nördlichen March-Thaya-Auen um den Erhalt eines Feuchtgebietes aus zweiter Hand. Besonders die Amphibien in der Auenlandschaft rund um Hohenau an der March haben es Ute Nüsken angetan. Sie ist 1996 von Schleswig-Holstein nach Österreich gezogen und beschäftigt sich seit langer Zeit mit Frosch, Molch & Co. im Weinviertel.

1999 hat sie die Ausbildung zur Ökopädagogin in den March-Thaya-Auen gemacht. Früher hatte sie mit größeren Tieren zu tun. Als Agrarwissenschaftlerin war Ute im Bereich der Rinderzucht beschäftigt. Die Naturliebhaberin sieht die Landwirtschaft und den Naturschutz miteinander verwoben und deutet an, dass man zukünftig enger Hand in Hand arbeiten werde. Für Ute sind Frösche ein wichtiger Bestandteil unseres Ökosystems. »Prinzipiell fressen sie alles, was reinpasst ins Maul, alles, was man schlucken kann«, weiß Ute. Die großen Arten in den Tropen können sogar Mäuse fressen. Je nachdem ob die Amphibien gerade in der Landoder Wasserphase sind, nehmen sie das Futter, das sich ihnen derzeit bietet. Dazu zählen zum Beispiel Insekten, Würmer und Schnecken. Kröten fressen also die Weinviertler Nacktschnecken im Garten. Laubfrösche ernähren sich von Fluginsekten. Leider wird oft vergessen, dass die Frösche eine ganz wichtige Rolle in der Natur spielen. Sie sind Schädlingsbekämpfer im Garten. Sie fressen Insekten, die Krankheiten übertragen können. Ganz besonders betont Ute Nüsken die hohe Artenzahl an den March-Thaya-Auen. Sie bieten ein Mosaik an Lebensräumen für die Tiere und gelten als Hotspot der Artenvielfalt. Hier leben wilde Amphibien, Reptilien, Vögel und Säugetiere. »Alles, was frei lebt, ist wild«, betont Ute, »Das Wild, das man aus der Jägerfachsprache kennt, hat damit nichts zu tun.«


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Quaxi, wie wird das Wetter morgen? Das kann so ein kleiner Frosch freilich nicht wissen, aber mit seiner empfindlichen Haut registriert er geringste Schwankungen der Luftfeuchtigkeit. Das und noch vieles anderes macht die Gattung der Amphibien so beeindruckend. Aber leider sind sie im Weinviertel in großer Gefahr. Eine, die ihnen deshalb ihr Leben widmet, ist Ute Nüsken. Sie nimmt uns mit in die Welt der Molche, Kröten und Frösche.

Zu den Amphibien gehören die Salamander, Molche, Frösche und Kröten. Sie besitzen im Unterschied zu den Reptilien eine glatte, empfindliche Haut und durchlaufen eine Metamorphose. Das heißt, dass sie die Evolutionsgeschichte vom Leben im Wasser bis zur Entwicklungsphase auf dem Land im Zeitraffer durchlaufen. Dafür benötigen die Tiere auch die Energie des Schwanzes, der sich im Laufe dieser Umwandlung wieder zurückbildet. Anfangs atmen sie über Haut und Kiemen im Wasser. Im Laufe der Zeit entwickelt sich eine Lunge, mit der der ausgewachsene Frosch dann an Land atmen kann. Die Kiemen des Tieres bilden sich auch zurück. Für das Leben im Wasser bedeutet das, dass er einerseits über die Haut atmen kann und nach einer gewissen Zeit dennoch auftauchen muss, um Luft zu holen. Weltweit gibt es über 8.000 Amphibienarten. Die meisten davon leben in den Tropen und lieben es feucht und warm. Aufgrund der ungünstigen Klimabedingungen findet man in Österreich nur 20 davon. Jede Art hat ihre eigenen Lebensweisen und Überlebensstrategien entwickelt. Die Arten kommen sich nicht in die Quere, obwohl sie im selben Lebensraum sind. »Hat die Natur gut eingerichtet«, meint Ute. Die aktuellen Trockenphasen aber machen den Amphibien das Leben schwer und sind für viele Arten eine große Katastrophe. Die größten Gefahren gehen jedoch vom Lebensraumverlust aus. Dazu zählen Verbauung, Trockenlegung von Gewässern und zunehmender Straßenverkehr.

Allerdings hat der Mensch auch zum Schutz dieser Tiere einiges beigetragen: Über 20 nachgewiesene Amphibienwanderstrecken gibt es im Weinviertel. Teilweise sind diese mit Amphibienschutzanlagen oder Krötenzäunen ausgerichtet. Die temporären Krötenzäune werden meist von den Straßenmeistereien errichtet und vielfach bis zu acht Wochen betreut. Häufig kümmern sich aber auch ehrenamtliche Helfer darum, die Hüpfer über die Straßen zu tragen. An der Marchstraße in Hohenau hat man im Natura 2000-Gebiet eine permanente 1,8 Kilometer lange Schutzanlage errichtet. Die Tiere werden zu Tunneln geleitet und können auf diesem Wege gefahrlos die Straße unterqueren. Man konnte nachweisen, dass sämtliche hier vorkommenden Arten, ja sogar Entenfamilien und kleine Säugetiere den Tunnel benutzen. Auch für die fixen Amphibienschutzanlagen sind die Straßenmeistereien verantwortlich. Ute Nüsken ist Teil des Projekt-Teams Amphibienschutz an niederösterreichs Straßen. Sie unterstreicht die Wichtigkeit von der guten Zusammenarbeit mit den Straßenmeistereien und allen Freiwilligen und möchte auf diesem Wege auch ihren Dank aussprechen. Oft spricht man im Weinviertel verächtlich vom Krotnteich. Tatsächlich aber muss das Wasser ganz besondere Qualität aufweisen, damit sich Amphibien dort ansiedeln. Das Laichgewässer ist entscheidend für die Paarung und Metamorphose. Dort können sich die Kaulquappen ►


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entwickeln und sobald sich der Schwanz der jungen Tiere zurückgebildet hat, können sie am Land leben. Amphibios bedeutet so viel wie in beidem lebend: Wasser und Land. Die meisten europäischen Amphibien wie die Erdkröte sind eher am Boden ansässig. Der hellgrüne Laubfrosch ist auch im Schilf aufzufinden. »Er ist das kleinste Amphib bei uns, hat aber die größte Klappe«, lacht Ute Nüsken. Das Entscheidende für Amphibiengewässer ist, dass keine Fische darin leben. Fische fressen den Laich und die Kaulquappen der Frösche. Nur wenn sich Amphibien natürlich ansiedeln, passt das auch. Ute Nüsken will die Bevölkerung darüber informieren, dass es nicht sinnvoll und weiters noch verboten ist, Amphibien aus der Natur zu holen und sie in den Gartenteich zu packen. Wenn das Umfeld im Garten passt, können sie sich ansiedeln. Amphibien sind in Österreich streng geschützt. Für Umweltbildungszwecke darf der Verein Auring Tiere kurzzeitig aus der Natur entnehmen und dann wieder am selben Platz auslassen. Ein weiteres Problem, dass vielen Leuten noch nicht bewusst ist: Das Entsorgen von Goldfischen in wertvollen Amphibiengewässern zerstört den Lebensraum der Tiere. Wichtig in einem Lebensraum ist die Biodiversität, sprich Lebensraumvielfalt, Artenvielfalt und genetische Vielfalt. Je höher die Artenvielfalt, desto besser die Anpassung an Umweltveränderungen. Somit ist auch das Überleben sichergestellt. Große zusammenhängende Auengebiete gibt es nur noch selten. Während des europäischen Winters verbringen die Tiere ihre Zeit in frostsicheren Umgebungen. An Land in kleinen Säugerbauten wie dem Mausloch, einem Holzstapel oder im Wald. Selbst im eigenen Garten kann man geeignete Winterverstecke bereitstellen, wie etwa einen Laubhaufen. Diese kann man über den Herbst hinaus ruhig noch liegen lassen. Während der Winterstarre von Oktober bis Februar fahren die Tiere ihren Stoffwechsel hinunter, sie bewegen sich kaum und atmen über die Haut. Im Frühjahr wandern die Frösche wieder zu den Laichgewässern. Das heißt, dass die Tiere je nach Jahreszeit unterschiedliche Lebensräume benötigen. Sie brauchen ein Lebensraumgefüge, also ein Lebensraummosaik. Während der Wanderungen orientieren sich Frosch und Krot an Korridoren wie zum Beispiel Hecken. In aufgeräumten Ackerflächen ist das heutzutage kaum noch zu finden.

Um die Amphibien zu schützen, sind grundsätzlich ehrenamtliche Mitarbeiter etwa an Straßen gefragt. Interessenten können sich beim Naturschutzbund Niederösterreich melden. Die Tiere profitieren auch vom naturnahen Garten im Eigenheim. Weiters spielt auch die Landwirtschaft eine wesentliche Rolle. Je weniger Chemie auf den Feldern landet, desto weniger bekommen die Amphibien ab. Verzicht auf Herbizide, Pestizide, Fungizide bedeutet gleichermaßen

Gewinn für Mensch und Natur. Wer etwa Störche will, muss auch Frösche schützen, da sie am Speiseplan der beliebten Vögel ganz oben stehen. Der Lebensraumschutz und der Verzicht auf Chemie in der Natur ist also ein wichtiger Bestandteil des Amphibienschutzes. Frösche nehmen Feuchtigkeit über die Haut auf und sind damit auch Giften im Wasser ausgesetzt. Amphibien sind so empfindlich, dass sich Probleme bei ihnen früher zeigen


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Utes persönliche Motivation ist einfach: »Alles an den Amphibien fasziniert mich. Vor allem die verschiedensten Möglichkeiten der Anpassung für ein relativ kleines Wesen.« Amphibien beschreibt sie als sehr empfindlich und damit sind sie auf unsere Unterstützung angewiesen. Weiters begeistert sie die Metamorphose der Tiere: »Evolution im Zeitraffer«. Über die Artenvielfalt der March-Thaya-Auen und das Ineinandergreifen wie in einem Mosaik spricht sie mit Begeisterung: »Jedes Tier, jede Pflanze und jedes Lebewesen hat da seinen Platz.« als etwa bei den Vögeln. Mithin sind sie Bioindikatoren für unseren Umweltzustand. Im Krieg wurden Frösche von den Soldaten in den Brunnen geworfen, um die Wasserqualität zu prüfen. Haben sie das Wasser überlebt, war es trinkbar. In unserer modernen Welt sind die Tiere nunmehr darauf angewiesen, dass nicht alles verbaut wird. Ute Nüsken ist Landesleiterin der Naturschutzjugend NÖ und als solche auch immer darum bemüht, Menschen für die Natur zu begeistern. Denn

die Natur ist nicht nur wunderbar, sondern auch unsere Lebensgrundlage. Auch in der Medizin werden gewisse Stoffe der Amphibien eingesetzt. Eine weitere bewundernswerte Fähigkeit der Tiere ist, dass der Molch beispielsweise seine Gliedmaßen und Organe regenerieren kann. Utes Lieblingstier ist der Donaukammmolch. Die kleinen Breakdancer, also die balzenden Kammmolche, sehen aus wie Drachen.


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schäume träume

die

aus denen

sind

geschriebenes: vikoria antrey

»Zum Frühstück a Bier und der Tog g’heat dir.« Oder doch eher »kein Bier vor vier«? Egal wie man es hält mit dem kühlen Blonden - Bier ist eine Freude, vor allem jenes jenseits der Mainstream-Masse, das mitunter auf einen Zug aus der Flasche geschlürft wird. Derart hochwertige Biere findet man bekanntermaßen in Belgien. Aber vereinzelt auch im vinophilen Weinviertel. Direkt in der Kurv’n beim Staatzer Bahnhof.

L

ängst hat das Bier seine Funktion als flüssiges, haltbares Brot für Seefahrer, die für lange Zeit nicht an Land gehen konnten, hinter sich gelassen – wobei trotzdem bei manch schäumender Geselligkeit eine gewisse Ahnung von den Zeiten der Wikinger aufkommen mag. Heute beschäftigen sich gar Biersommeliers mit dem perfekten Foodpairing. Bier als Speisenbegleiter in der gehobenen Gastronomie, weit weg vom Würstelstand. Irgendwo dazwischen ist der Nestler-Roland mit seinem Bierheurigen in Enzersdorf bei Staatz. Weder Gourmettempel noch Spelunke, weder hochpreisig noch spottbillig, so irgendwie kann man sich den gemütlich-rustikalen Bierheurigen vorstellen. »Weit außerhalb zu liegen ist ein Vorteil wegen der Geruchsbelästigung beim Brauen«, sagt Roland Nestler. So könnten sich keine Nachbarn beschweren. Die zunehmende Beschwerdekultur ist nämlich auch Roland nicht entgangen: »Viele Leute haben ja keinen Bezug mehr zu so was. Die wissen nur, dieses und jenes Produkt gibts zum Kaufen, aber wie es entsteht, dass damit Lärm und Gerüche einhergehen, ist ihnen nicht bewusst, und deshalb gibt es auch keine Toleranz mehr.« Und gefunden wird das Kurv’n Bräu da draußen eh leicht, wenn Sie Ihrem Instinkt und nicht dem Navi vertrauen. Aber das ist ein anderes Thema.

Den ersten Reiz, eigenes Bier zu brauen, verspürte der junge Familienvater im Jahre 2005. 2011 beginnt er mit der Brauerei, deren Umsetzung mit der Anschaffung einer Brauanlage 2014 abgeschlossen ist. »Es hat so lange gedauert, weil die Gewerbeordnung, die Vorschriften und das alles ziemlich aufwendig sind für Brauereien. Es gab zum Beispiel keine Kläranlage an diesem Standort«, erzählt Roland Nestler. Deshalb fand das Kurv’n Bräu seine Anfänge im Glühweinkochtopf. »Die Töpfe wurden langsam immer größer. Dann habe ich den Entschluss gefasst, das Risiko zu wagen, denn die Investitionen sind dann doch nicht so gering«, betont der Bierbrauer. In Österreich geht dann ab etwa 2016 der Craft-Beer-Boom los. Da ist Nestler schon lange Brauer. Nur dass das, was in Amerika, der Wiege der Craft-Beer-Szene, ein hochwertiges handwerkliches Bier ist, in unseren Breiten schon die Standardbiere erreichen. So unterschiedlich sind die Qualitäten zwischen hüben und drüben. Die hohe Bierqualität in Europa sei laut Fachexperten auch der Grund gewesen, dass der Craft-Beer-Boom hier so lange nicht Fuß fassen konnte. Wir brauchten schlicht kein Craft-Beer, denn bereits unsere Standardbiere sind handwerklich im amerikanischen Sinne. Das und vielleicht die allgemeine Einstellung zum Bier dürften die


Gründe sein, dass es richtig gute Biere fast etwas schwer haben. »Bier ist in Österreich eher ein Abverkaufsprodukt, es wird meistens über Aktionen verkauft«, erklärt Nestler, und weiter: »So war es beim Wein ja auch vor einiger Zeit, aber die Weinbranche hat sich gut entwickelt, Bier hat das noch vor sich.« Ein Vorbild könnte die Biernation Belgien sein. Alleine im Landesteil Flandern gibt es Tausende kleine Brauereien. Die Geschichte ist fast dieselbe wie in unserem Weinland Österreich. Als dem Wasser noch nicht zu trauen war, trank man lieber leichtes Bier, denn durch den Brauprozess wurden Keime abgetötet. Kommt bekannt vor, nur dass es bei uns der Haustrunk war, ein ganz leichter Wein. Und heute ist die Bierkultur aus dem Leben der Belgier nicht wegzudenken, ebenso wie für uns die Weinkultur. Unzählige Sorten und Arten, für jede ihr eigenes Glas, entsprechend ihrem Körper und Aroma. Und für jede ihr eigenes Gericht zu Tisch. Diese jahrhundertealte Biertradition wurde 2016 sogar zum UNESCO-Weltkulturerbe deklariert. Wie weit der Weg für Österreich noch ist, sich dem Bier in einer derartigen Tiefe zu nähern, erlebt der Weinviertler Bierbrauer oft selbst: »Ich verkoste gerne belgische Biere und frage meine Kunden, ob das bei uns auch verkäuflich wäre, aber das Feedback ist eher negativ. Bei den Jungen noch eher, aber bei den eingefleischten Biertrinkern hat das keine Chance.« Vor allem die recht kräftigen Vertreter der belgischen Biere – wir reden hier von 11 vol. % und mehr – stellen für routinierte Biertrinker einen Kulturschock dar und würden bei der gewohnten Menge und Trinkgeschwindigkeit zum Genickbruch führen. Nestler kann die Distanz zum belgischen Bierstil aus diesem Grund verstehen, Drinkability ist ihm wichtig, Starkbiere mag er auch nicht. Deshalb hat er nur ein Bockbier im Sortiment. Es ist also weniger das Sehnen nach Qualität, wie bei den Amerikanern, und auch nicht das Selbstverständnis von ausgefallenen, mitunter kräftigen Bieren, wie bei den Belgiern. Was die Craft-Biere in Österreich langsam ins Rollen bringe, sei der zunehmende Blick auf Regionalität, merkt Nestler: »Die Leute werden immer regionaler beim Lebens- und Genussmittel. Und vor allem die Jugend konsumiert bewusster.« Die Familie Nestler betreibt eine eigene Landwirtschaft. Somit kann Roland seine Braugerste selbst anbauen. »Jedoch gibt

es keine kleinen Mälzer, man müsste einen ganzen Sattelzug nehmen und das ist viel zu viel«, weist der gelernte Bilanzbuchhalter auf seine kleine, aber feine Produktion hin. Deshalb kauft er fertiges Malz. Den Hopfen kauft er im Mühlviertel. Denn Hopfen braucht im Sommer viel Wasser und Wasser ist Mangelware im Weinviertel. Froh ist Roland auch über das gute Netzwerk unter Kollegen: »Kleinbrauer halten zusammen.« Seine Persönlichkeit strahlt genau das aus, was er ist, nämlich überlegt und besonnen, keiner, der Dinge übers Knie bricht. Und so hält er es auch mit seiner Brauerei: »Eher klein anfangen, wachsen kann man noch immer, aber langsam.« Das Bierbrauen hat sich Nestler selber angeeignet und er lernt immer noch dazu. Nur das Grundwissen über Anbau und Verarbeitung hat er sich durch die Ausbildungen zum Landwirtschafts- und Weinbaufacharbeiter angeeignet. »Ich würde gerne Sensorik-Schulungen wie etwa den Biersommelier machen, aber das geht sich zeitlich mit den Heurigenöffnungszeiten nicht aus.«

»Die Leute werden immer regionaler beim Lebens- und Genussmittel. Und vor allem die Jugend konsumiert bewusster.« Und für alle Nicht-Staatzer sei noch kurz die Herkunft des Namens erzählt. Wie der Name nahelegt, liegt das Kurv’n Bräu in einer Kurve. Tatsächlich handelt es sich um eine sehr markante Kurve, man könnte sagen, die Straße schlägt einen Haken. Das dortige Wirtshaus wurde schon von den Ortsansässigen Kurv’nwirt genannt. Als Roland Nestler den 30er gefeiert hat, also quasi erst gestern, hat er noch Bier aus dem Glühweintopf ausgeschenkt und mit seinen Gästen die möglichen Namen der werdenden Kleinbrauerei diskutiert. Kurv'n Bräu war dabei einstimmiger Liebling. Durchschnittlich gibt es im Kurv’n Bräu etwa 10 verschiedene Biere übers Jahr. Davon sind vier Sorten fix und der Rest wechselt saisonal, wie zum Beispiel das Sommerbier mit 3 vol %. »Weil viele Leute sagen, Radler ist ihnen

zu süß, habe ich mit Leichtbier und modernem Hopfen experimentiert, damit’s recht fruchtig wird«, plaudert Roland, während er mit Zimt karamellisiertes Knuspermalz zum Knabbern auftischt. Das Knuspermalz soll gleich überleiten zur Verkostung der Biere. Begonnen wird mit der Hauptsorte: ein süffiges, klassisches Helles, vorne fruchtig, hinten angenehmes Bitterl, in der Mitte etwas schlank, sehr frisch, wirklich schön zu trinken! Als zweites kosten wir das Pils: Sehr duftig, Zitrone, exotisch, Rosenblüten, Holunder – fast zu verwechseln mit einem Gelben Muskateller, wären da die Hefenoten nicht so deutlich. Das typische Bitterl am Gaumen wird von rundem, cremigem Mouthfeeling abgerundet. Sehr schöne Sache. Übrigens, dieses Pils war bei der Staatsmeisterschaft auf Platz 3. Natürlich interessieren auch die ausgefallenen Sachen und so kommt als drittes das Schwarzbier ins Glas: intensiv duftig, am Gaumen Kaffee, dunkle Schokolade. Dieses Schwarze erlangte Platz 2 bei der Austrian Beer Challenge. »Das ist das Spannende am Bier«, wirft Roland Nestler ein, »man kann aus den gleichen Ausgangsstoffen so viele verschiedene Nuancen herausarbeiten.« Denn, man möcht’s nicht glauben, es wurde für alle drei Biere die gleiche Hefe verwendet. Dann geht es weiter mit den speziellen Bieren. Da wäre etwa ein Pale Ale: Volle Nase voran! Extrem duftig, erinnert ebenfalls an ►


Muskatellertrauben; frisch, Holunder, Zitrus, aber weniger Kohlensäure. Das Pale Ale liegt auf der Zunge und bleibt dort auch lange. Im Abgang lässt es sich ebenso extrem lange Zeit. »Die Leute erwarten sich immer, dass etwas so schmeckt, wie es riecht, aber Bier kann in der Nase fast an Fruchtsaft erinnern, im Mund ist es dann doch Bier«, zeigt sich der Brauer fasziniert vom Gebräu. Wie so ziemlich bei jedem, fand auch Roland Nestlers erste Begegnung mit Bier in der Jugendzeit statt. Und wie wohl die meisten, so dachte sich auch der junge Roland: »Pfff, wie kann man so was nur trinken?! Dass die Alten das literweise runterkriegen? Plötzlich ist man aber selbst dort angekommen und fragt sich, warum einem das auf einmal schmeckt.« Und so hat er sich das erste Buch gekauft, einen Glühweintopf und noch einiges anderes, ja und heute fängt er um halb 4 Uhr morgens an zu brauen. »Kann dir’s nicht mehr sagen, ob mein erstes Bier gut war oder nicht, getrunken haben

wir’s, fürn Kanal war’s nicht«, erinnert sich Nestler. »Es ist halt wichtig, sauber zu arbeiten, das ist extrem ausschlaggebend beim Bier«, betont er, während er sich aufmacht, um die erste Tankprobe abzuzapfen. Sie ist etwa eine Woche alt, also quasi der Sturm vom Bier. Die Hefe ist dementsprechend sehr dominant im Geruch, schließlich ist sie noch aktiv, am Übergang von der Hauptgärung in die Nachgärung. Es erfordert also hohe Konzentration und Übung, die aufdringliche Hefe zu ignorieren und die feinen Fruchtaromen dahinter zu erkennen. Und die verheißen viel Freude. Zitrusaromen und Blüten, ein wenig Banane tut sich auf. Derzeit ist das Bier noch sehr trüb und brotig, doch nach fünf Wochen Lagerung wird es fertig sein, um ausgeschenkt zu werden. Und dann wird es das Einstiegsbier sein, glockenklar und strohblond. »Es gibt Tage, da kostet man besser nicht, da schmeckt dir nix«, philosophiert man während

dem Verkosten über das Verkosten, »Habe mit Weinbauern geredet, die haben das bestätigt und mir geraten, an solchen Tagen nichts zu kosten. Es ist ja auch frustrierend, wenn dir das eigene Produkt nicht schmeckt. Wenn man am nächsten oder übernächsten Tag dann kostet, dann auf einmal: ahhhh!« Jetzt folgt das untergärige Weizenbier aus dem Tank, es ist erst fünf Tage alt. Schon jetzt zeigt es sich trotz der deutlichen Hefe extrem fruchtig. Birne und Banane sind ganz deutlich. Auf die Spritzigkeit muss man aber noch warten, das junge Bier konnte in der kurzen Zeit noch nicht viel Kohlensäure entwickeln. Und auch dieses Bier verleitet zu Gedankenspielen. Warum ist in Ostösterreich das Gerstenbier beliebter, in Westösterreich aber das Weizenbier? Als ob es da eine Grenze gäbe. »Ostösterreicher trinken im Skiurlaub Weizenbier, sagen aber, zu Hause passt das nicht«, erzählt der Bierbrauer.

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Den Beginn macht ein einjähriges New England Indian Pale Ale. Extrem trüb, weil es Haferflocken und Hopfen enthält. Der Enzersdorfer erzählt, dass dieses Bier in jungen Tagen extremst fruchtig gewesen sei. Doch es zeigt sich jetzt immer noch sehr trinkig, nur sollte man es auf jeden Fall zum Essen genießen und nicht single. Besonders zu cremigen, fleischigen Soßen könnte dieses Pale Ale hervorragend harmonieren. Es war der erste Prototyp, der in Verkauf gegangen ist. Und es scheiden sich die Geister daran, denn nicht alle können mit diesem Bierstil etwas anfangen. Aber Roland wird’s wieder tun. Die eingeschworene Fangemeinde wartet. Das letzte Bier stellt vor die große Herausforderung, gegen den Kaureflex anzukommen. Es heißt Old Chocolate Stout. Dass es noch nie im Verkauf war, nimmt nicht wunder. Das Chocolate Malt, Roggenmalz, ist weit weg von dem, was der allgemeine Biertrinker von einem Bier erwartet. Ein Bier für Kenner und Könner.

Nestler füllt 100 Flaschen in der Stunde, wendet aber ein: »Große Brauer füllen vollautomatisch und machen sicher 500 in einer Minute.« Sein kleiner Betrieb verfügt aber über keine automatische Füllanlage und auch eine kollektive Anlage wie die Poysdorfer Weinabfüllanlage für Winzer gibt es nicht. So muss der Staatzer Brauer alles per Hand füllen, denn Bier muss unter Druck abgefüllt werden. Ein Brautag hat 14 Stunden, rechnet Roland vor, von März bis Oktober dauert seine Hochsaison. Da braucht er Sport und Frischluft, um die Festplatte zu resetten für den folgenden Arbeitstag. Also geht er um halb sechs in der Früh Radfahren: »Wenn man viel arbeitet, braucht man einen Ausgleich.«

X GUTE GRÜNDE FÜR EINEN CROSSOVER. X GUTE GRÜNDE FÜR EINEN CROSSOVER. lytbomber schlechthin«, weiß Nestler, »wäre nicht der Alkohol, wäre es das perfekte Sportlergetränk.« Aber Jetzt schon abder leidgeprüfte Brauer weiß genau, dass man niemals laut sagen darf, dass Jetzt schon ab Alkohol gesund sein könne. Bei Lebensmitteln und noch viel mehr bei alkoholhaltigen Genussmitteln gibt es in der EU sehr scharfe Etikettenvorschriften, die natürlich vor allem die kleinen Erzeuger hart treffen. So musste Nestler Strafe zahlen, weil er auf einem Etikett das Wort »unfiltriert" gedruckt hatte. Wenn unfiltriert, dann hätte er aber, so meinten die Behörden, in den Zutaten die Hefe auflisten Crossland X, die Grandland und X müssen, denn wäre ja dannXaus demMokka Bier Crossland X, Grandland X und Mokka X nichtProbe herausgefiltert worden. »Obwohl es Jetzt fahren! logischfahren! ist, dass Bier ohne Hefe nicht geht«, Jetzt Probe kann Nestler nur den Kopf schütteln. Deshalb wieder zurück zu freudigeren Dingen. Und jetzt wird’s richtig interessant: Reife Biere!

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»Zwirnschmalz«, das »Zentrum für Umverteilung« oder »Das Beet ist voll« - allesamt Kanäle des Überflusses. Zwei Damen, die eine Ärztin, Lehrerin die andere, bauen diese Kanäle für den Überfluss und können sich mittlerweile auf etwa 25 Mitglieder verlassen, auf dass der er große Landschaften bewässere.


»M

an muss sehr viel nachdenken beim Nähen. Dafür braucht man ein Raumlage-Gedächtnis. Es heißt ja auch Schneider und nicht Näher, denn das richtige Schneiden ist das Komplizierte«, erklärt Veronika Goller. Dafür braucht man also Hirnschmalz und das führt wiederum zu Zwirnschmalz. »2015 kam die große Flüchtlingswelle«, erinnert sich Veronika. »Die werden wohl eine Beschäftigung brauchen«, dachte sie sich damals mit ihrer Freundin Silvia. Zu dem Zeitpunkt haben die beiden schon spaßhalber genäht. Arbeiten durften die Flüchtlinge ja nicht. Veronika Goller scherzte mit ihrer Freundin Silvia Seimann damals: »Vielleicht wäre Nähen eine Beschäftigung und vielleicht würde ihnen das gefallen.« Silvia ist Ärztin und unterrichtet freiwillig Deutschkurse, während Veronika Lehrerin in Wolkersdorf ist und bei der Kleiderausgabe in Mistelbach mitgewirkt hat. Damals sind sie dann in das Schuster-Gasthaus in Lanzendorf gegangen, wo etwa 200 Asylsuchende untergebracht waren. »Ein katastrophaler Zustand damals«, erinnert sich Veronika, »Silvia und ich sind dort reinmaschiert und haben gefragt, wer mit uns im

Garten arbeiten wolle. Bis heute gibt es viele helfende Hände dabei. Von der Schlagzeile Das Boot ist voll hat sich damals der Gemeinschaftsgarten Das Beet ist voll gebildet, der den Leuten Möglichkeit zum Zusammenkommen, Verwurzeln und Mitwirken beim Gärtnern bietet.« Freitags trifft sich die Truppe zum Gärtnern und dienstags zum Nähen. Viele Kulturen kommen da zusammen, viele Textilien und ebenso viele Pflanzen. Viele Mistelbacher haben durch diese Arbeit die Scheu verloren. Es gab zuerst Bedenken in der Nachbarschaft, die sich nicht bestätigt haben. Die Leute wurden eher überrascht, wie gut sich das Vorhaben in die Nachbarschaft eingefügt hat. »Ich liebe inzwischen afghanischen Frühlingskräutersalat«, erzählt Veronika begeistert. »Wir haben in unserem Garten sogar afghanische Kräuter angebaut.« Die inzwischen bekannten Näharbeiten werden vom dazugehörigen Verein Zwirnschmalz fabriziert. Es werden bunte, brauchbare und stilvolle Dinge mit Stoffen, Borten und Knöpfen hergestellt, die schon eine Geschichte haben. Die Stoffe werden für Zwirnschmalz zur Verfügung gestellt oder gespendet. So produziert der Verein zum

Beispiel ihre individuellen Brillenetuis mit dem Namen Mizi Brillas. Jedes ist ein Unikat und wird mit einer passenden Geschichte versehen. So können die Leute die Entstehungsgeschichte ihres Kunstwerks nachvollziehen. So ähnlich ist das auch bei den Poldis: Bunte Hühner aus Textilien schmücken den Garten von Veronika. Diese dienen den Leuten als Sackerlspender. Aufgeblüht ist die Idee mit der Gärtnerei durch einen glücklichen Zufall. In den Mistelbacher BürgerInnen-Gärten wurden zwei Parzellen gepachtet. »Vielleicht interessiert das ja auch wen?«, dachte sich Veronika damals. »Falls nicht, pflanz ma dort einfach Kürbisse an. Das braucht auch viel Platz.« Doch letztlich sollte sich der Garten sogar als zu klein erweisen. Eine Nachbarin ermöglichte den beiden Damen einen näheren und größeren Garten zu bekommen. »Wirklich ein Glücksgriff für uns«, freut sich Veronika Goller. Daraufhin wurde den Nachbarn rundherum Bescheid gegeben, dass hier mit den Flüchtlingen im Garten gearbeitet wird. Geleitet wird die Gärtnerei von Silvia. »Wir haben am Anfang auch keine Pflanzen zugekauft. Wir haben alles geschenkt ►

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bekommen«, erinnert sich Veronika Goller. Es kam sogar eine Spende vom Stekovits, dem Bauern für alte Gemüsesorten im Burgenland. »So toll wie heuer war der Garten noch nie«, schwärmt sie. Bei den gemeinsamen Arbeiten haben sie es auch immer sehr lustig und im Sommer wird draußen gearbeitet.

Zusätzlich zum Nähen und dem Gemeinschaftsgarten gibt es noch das ZUMV, das Zentrum für Umverteilung. »Dort lagern wir Gewand, Zeug, Stoffe etc., also Notwendiges, das uns von den Leuten gebracht wurde. Wir sind hier in der Umgebung gut vernetzt.« So beliefert das ZUMV auch benachbarte Einrichtungen wie das Mistelbacher Kolpingheim oder die Nähwerkstatt in Traiskirchen. Das ZUMV sammelt, verteilt und unterstützt umliegende Projekte, denn: »Wir nähen alle lieber, als dass wir vorm Computer säßen.«

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geschriebenes: vikoria antrey // fotografiertes: zvg. familie küssler

30 du liest miju #32 // mai ’19

zum

Normalerweise wirken namensbezogene Wortspiele ja eher wie geistlose Schenkelklopfer. Im Falle des Namens Küssler können sich aber durchaus sympathische Kreationen ergeben. Außerdem tun sie es selbst auch, der Winzer und seine Töchter samt Schwiegersöhnen: Like a Kiss nennen sie ihre Weinlinie, mit der sie international Fuß fassen wollen. Und zum Küssen laden ihre Weinfässer wahrscheinlich genauso ein. Denn bei Küssler wird darin geschlafen.

W

ie ein kleines Imperium wirkt das Anwesen der Winzerfamilie Küssler in Grub an der March. Da ist zum einen freilich das private Haupthaus, an das die Wirtschaftsgebäude anschließen. In der Mitte eine herrlich große Wiese. Rechts der Straße entlang befindet sich vis-à-vis ein typischer Hakenhof, den die Familie Küssler als Ferienhaus vermietet. Am Ende des Haupthauses gelangt man durch ein Seitentor auf die Straße, die links am Gebäude vorbeiführt. Auf der anderen Straßenseite steht der traditionelle Weinkeller mit Presshaus. Dieses wird als Heuriger genutzt, der nach hinten hinaus mit einer wunderbaren Terrasse in einen bewaldeten Hang hinein aufwartet. Beeindruckend ist der Keller darunter mit drei großen Röhren und Seitenarmen. Am Ende einer Röhre kann man ein großes Loch in der Schlussmauer erkennen. Während der Besatzungszeit hätte der Großvater das Hab und Gut dort hinten eingemauert. Doch die Russen erkannten, dass diese Mauer neu

war und vermuteten bereits die Tücke. Sie brachen das Loch durch, doch ließen sie den Großvater am Leben. Ihm zu Ehren hat der heutige Winzer das Loch nicht wieder zugemauert und auch die Mauerreste nicht entfernt. Geschichten wie diesen kann man hier unten lauschen, während man Weine verkostet oder feiert. Die Röhren hier werden, wie so viele, nicht mehr bewirtschaftet, aber sie dienen heute als spektakuläre Veranstaltungsräume. Angebaut an diesen traditionellen Keller ist ein moderner Verkostungsraum mit viel Glas und kühler Fläche. Aber zurück zu den Wirtschaftsgebäuden und der wunderbaren Wiese in der Mitte des Haupthauses. Damit hat es nämlich etwas ganz Besonderes auf sich. Dass sich Winzer, vor allem wenn der Betrieb kleiner ist, ein zweites Standbein schaffen, ist nicht selten. Die Familie Küssler hat sich für Ferienzimmer entschieden. So weit auch nicht selten. Und genau deshalb haben sie nach


der Einzigartigkeit gesucht, die aber gleichzeitig ganz authentisch ist: Statt die Betten einfach nur ins Zimmer zu stellen, lassen sie sich vom Fassbinder Stefan Wiesinger aus Spannberg große Weinfässer aus Fichtenholz bauen, die als Schlafplatz dienen. Diese findet man nun in diesen Wirtschaftsräumen. »Es ist jedes Mal ein sehr schönes Bild, wenn die Leute nach der Weinverkostung vom Keller rüberkommen und im Garten noch den Abend ausklingen lassen. Dann stehen im Dunkeln drei bis vier Tische, in jeder Ecke einer, mit Kerzen beleuchtet«, schwärmt der staunende Winzer, der sich lange nicht vorstellen konnte, dass aus seinem elterlichen Betrieb so etwas werden könnte. Solche Angebote für die Gäste sind besonders wichtig, zumal der Winzerhof Küssler seine Gäste hauptsächlich über Erlebnisgutscheine von Jochen Schweizer oder Jollydays gewinnt. Und umso wichtiger werden spektakuläre Angebote, als dass sie sich allmählich von den Gutscheinanbietern emanzipieren wollen.

Mit Grub an der March haben sie dafür ja auch den idealen Standort. Da ist Wien in Greifweite und da ist Bratislava in Sichtweite. Zwei Ballungszentren mit jeder Menge weinund erlebnisdurstiger Kurzurlaubsritter. Er ist ein sehr freundlicher, fast stiller Mann, der Leopold Küssler. Die Idee für die Zimmer hätten die Jungen gehabt, erzählt er: »Der Platz war ja da, ich musste nur meine Garagen opfern. Ich mache den Wein, Marketing und Zimmer machen die Jungen.« »Vor sechs Jahren haben wir gedacht, wir sind ein auslaufender Betrieb. Doch dann heiratet die ältere Tochter den Gerhard und die beiden machen die Zimmer. Die jüngere Tochter heiratet vor eineinhalb Jahren einen Weinbauern. Und somit sind wir jetzt da, wo wir sind«, freut sich der Winzer über die überraschende Wende. Leopold Küssler findet es sehr interessant, wie sich der Betrieb entwickelt. Die Jungen schauen vermehrt auf

Internationalität und möchten mit den Weinen vermehrt in den Export. Die Alten und die Jungen kommen sich dabei nicht in die Quere: »Wir haben das auch mit meinen Eltern mitgemacht. Da gab es einiges an Streit.« Und der Schwiegersohn Gerhard Küssler ergänzt: »Wir kommen alle aus unterschiedlichen Richtungen, deshalb respektieren wir uns gegenseitig.« Verkauft wird alles in der Flasche, nichts im Fass. Bei 15 Hektar Weinbau bedeutet das doch einiges an Verkaufsarbeit. Das Mikroklima hier im Südosten des Weinviertels bewirkt eine ganz andere Stilistik der Weine als vergleichsweise im Norden bei Poysdorf oder Retz. Der Frühnebel, der durch die March entsteht, mache laut Leopold Küssler die merkbare Würze aus: »Der hilft, auch wenn es längere Zeit nicht regnet, was immer häufiger der Fall ist.« Die Grünen Veltliner dieser Gegend zeigen dichtere Würze und größere Spannung. Bei der Lese, so erzählt der Weinbauer, hätten die Gruber stets ein halbes bis ganzes Grad mehr ►


32 du liest miju #32 // mai ’19

Klosterneuburger Mostwaage (Zuckergrade) als Dörfer 10 km weiter nördlich von ihnen, wie Jedenspeigen etwa. Die Hauptsorten im Winzerhof Küssler sind, wie könnte es anders sein, der Grüner Veltliner, dicht gefolgt vom Welschriesling und Burgundersorten, sowie Gelber Muskateller. Auch bei der Co-Branding-Marke Bernsteinwein macht Küssler mit, schließlich war er selbst vor Agnes Minkowitsch der Obmann. Ansonsten werden die Kollegen rund um Leopold Küssler immer weniger. Im Nachbarort Ollersdorf etwa sei das sehr sichtbar. Die hätten einmal die Nase vorn gehabt im Weinbau, doch jetzt gebe es dort fast keinen Weinbauern mehr. Das verursacht der Marktdruck, der bewirkt, dass Weingüter entweder sehr groß werden oder sich ein zweites Standbein schaffen müssen. Küssler haben sich für Letzteres entschieden, doch ist das nun ein 24-Stunden-Beruf, denn: »Wenn um 11 in der Nacht etwas im Zimmer nicht funktio-

niert, rufen die Gäste natürlich bei uns im Haus an. Man hängt schon ziemlich dran. Aber es ist auch ein sehr interessantes Leben. Ich hätte mir früher nie vorstellen können, ständig fremde Leute im Hof zu haben. Aber jetzt ganz im Gegenteil, die Leute erzählen dir dort wieder was und da wieder was … eine ganz angenehme Sache, hätte ich mir so nicht vorstellen können. Und man profitiert auch wiederum davon.« Schließlich verkosten wir noch die drei Paradeweine des Winzerhofes Küssler. Natürlich ist bei jedem Weinviertler Qualitätsweinbetrieb der Weinviertel DAC ein solcher Paradewein. »Gut, dass es die ganze DAC-Geschichte gibt, denn es ist dadurch nicht nur die Qualität des Grünen Veltliners gestiegen, sondern aller Betriebe als Gesamtes und damit des ganzen Weinviertels«, freut sich der Winzer. Und zu seinen Weinen meint er ganz bodenständig: »Ich kann zu meinen Weinen

nicht viel sagen. Ich habe kein Geheimrezept. So wie sie werden, so werden sie eben. Ganz konventionell. Eine Umstellung auf Bio überlasse ich den Jungen, das tue ich mir nicht mehr an.« Den Welschriesling hält er lieber mit ein paar Gramm Restzucker, damit er schönen Trinkfluss hat. Immerhin hat er auch eher mittelkräftigen Körper. Zuletzt kosten wir den Bernsteinwein, eine Cuvée aus zwei Drittel Riesling und einem Drittel Chardonnay. Der Körper etwas kräftiger, die Struktur elegant, ein toller Wein. Die Familie Küssler führt einen jener Weinviertler Betriebe, die die Stärken der Region zu nutzen wissen. Kreativ und offen gehen sie an die Entwicklung ihres Weingutes hin zu einem weintouristischen Zentrum. Dass Leopold, Christine, Verena, Lisa und die Schwiegersöhne sich hierbei so trefflich ergänzen, ist dabei sicher der Motor des Unternehmens Küssler.

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34 du liest miju #32 // mai ’19

liebe im büro

geschriebenes: ingrid fröschl-wendt // fotografiertes: zur verfügung gestellt von familie seidl

»B

ei uns war es eigentlich ganz einfach«, erzählen Monika und Walter Seidl aus Staatz-Kautendorf. »Wir haben im selben Büro gearbeitet.« Und doch unterscheidet sich ihre Liebe von vielen modernen. Die goldene Hochzeit liegt bereits hinter ihnen, aber geflirtet wird wie eh und je: »Erst heute habe ich Monika gesagt, wie gut sie mir gefällt«, schmunzelt Walter charmant und Monika wird ein ganz klein wenig verlegen.

Heute ist sie beliebter Gegenstand von Komödien und Seifenopern. Schon zur Zeit unserer Eltern oder Großeltern war so etwas eher selten. Aber manchmal funkt es eben zwischen Kollegen. Damals schon wie heute. Nur vielleicht a bissl anders.

Ein Büro war zu ihrer Jugendzeit noch kein üblicher Arbeitsplatz eines Dorfes. Aber die Baufirma Sikora brauchte einen Büroangestellten. Als der junge Mann zum Bundesheer eingezogen werden sollte, musste für die Zeit seines Präsenzdienstes Ersatz gefunden werden. Monika kam damals frisch von der Handelsschule aus Laa und hatte von einem Bauunternehmen keine Ahnung. Doch der Altchef ließ sich beim Bewerbungsgespräch von ihr überzeugen und stellte das Mädchen ohne Rücksprache mit seinem Mitarbeiter, der sich gerade auf Außendienst befand, kurzerhand ein. Als die junge Frau am folgenden Montag zu ihrem ersten Arbeitstag in das Staatzer Büro kam, fragte sie der junge Angestellte, wie er ihr helfen könne, nichts ahnend, seiner neuen Kollegin, mehr noch, seiner künftigen Frau gegenüberzustehen.


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»Bei mir war es Liebe auf den ersten Blick«, lächelt Monika Seidl fein. Und das erste Gefühl trog sie nicht. Doch vorerst war ihnen wenig Zeit für einander gegeben. Walter blieben vor dem Einrücken gerade noch 13 Tage, um Monika in die vielfältige Tätigkeit eines Baumeister-Büros einzuweisen. »Der Walter war immer höflich und sehr lieb«, schwärmt Monika. Walter ging es ähnlich: »Sie war sehr fleißig.« Ohne diese Eigenschaft hätte sie nie das Herz des jungen Charmeurs erobern können.

be

Denn Walter hatte durchaus Chancen bei den Mädchen gehabt. Er konnte tanzen. Das war damals das Um und Auf, um mit Mädchen bekannt zu werden. Danach konnte man noch ein wenig eingehängt stehen bleiben und plaudern oder sie zum Zuckerlstandl einladen. »Aber man musste aufpassen«, sagt Walter, »tanzte man mehr als zwei Stücke mit ein und demselben Mädchen, erregte man Aufmerksamkeit, denn ab dem dritten Tanz bewies man Interesse.« Und das war gar nicht so ungefährlich: »War man auf einem auswärtigen Kirtag, brachte so ein Verhalten die Dorfburschen auf den Plan und man riskierte eine Rauferei, denn die Dorfburschen wollten ihre eigenen Mädchen für sich behalten.«

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Also betätigte sich Walter Seidl bei seinen Freunden als Tanzlehrer. Die Freunde, das war die Plotn (Platte), die sich täglich nach der Arbeit in der Backstube der Bäckerei Charvat traf. Zum einen, weil es hier eine nette Haustochter gab, zum anderen, weil man hier immer sicher war, jemanden anzutreffen. Danach ging es manchmal ins benachbarte Gasthaus auf ein Bier.

Eine gute Gelegenheit zum gemeinsamen Schmähführen waren die großen herbstlichen Arbeitsrunden, wie Federnschleißen oder Woazauslesn. Am Wochenende trieb sich die Jugend allgemein rund um den Staatzer Berg herum. Wenn die Burschenplatte am Fuß des Berges eintraf, wurde erst einmal in die Höhe gespäht, ob von hier aus Mädchen in der hochgelegenen Burgruine zu sehen waren und sich der Aufstieg lohnen würde. Winkten und kicherten von oben Mädchen auf die Bubengesichter, wurde der Anstieg begonnen. Doch es war nicht nur einmal, erinnert sich Walter, dass, oben angekommen, plötzlich gar kein Mädchen mehr zu sehen war. Wo sie sich versteckt hatten, kann er bis heute nicht sagen. Nun, wie gesagt, bei den Seidls hatte es sich langsam entwickelt. Als Walter seinen Präsenzdienst abgeleistet hatte, durfte Monika trotzdem im Betrieb bleiben. Zusammen entwickelten sie sich nicht nur beruflich zu einem idealen Gespann. Dass sich zwischen ihnen etwas anbahnte, war für die Kollegen der Baufirma bald zu merken. »Ich glaub, die haben das sogar vor uns gemerkt.« Für das Paar selbst verlief alles ganz ruhig und stetig. ►

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Die Mädchen trafen sich oft bei der Fröschl-Wetti, die besonders gut stricken konnte. Und manchmal schauten da auch die Burschen vorbei, um neben den Mädchen Karten oder Mühle zu spielen.


Vielleicht hatte es damit begonnen, dass Walter die junge Kollegin einmal abends zu Fuß nach Hause begleitete. An eine tägliche Heimfahrt mit dem Zug nach Laa war nicht zu denken. Dazu ist der Bahnhof in Staatz zu weit außerhalb und kaum einer im Dorf war motorisiert. Darum hatte sich Monika im Dorf ein Zimmer genommen. Sie erinnern sich noch gut ans erste Fensterln. Da hatte Walter nachsehen wollen, ob Monika des Abends gut nach Hause gekommen war. Fensterln hatte damals bedeutet, durch das Fenster zu reden, Schmäh zu führen, ein klein wenig zu flirten. Einsteigen und Übernachten kam für keinen von beiden infrage.

Die Vergnügungen für junge Leute waren in Staatz bescheiden. Man ging zum Beispiel gemeinsam rund um den Berg spazieren. An der Stelle des Pfarrsaals befand sich nach dem Krieg ein Kino. Wenn ein Paar allein sein wollte, verabredete es sich bei der roten Bank neben der Schlosspark-Mauer. Man verschwand dann im dichten Gebüsch des alten Schlossparks. Dort war ausreichend Platz für viele junge Pärchen und die rote Bank war somit wieder frei für die nächste Verabredung. Für Walter und Monika wurde das Zusammengehören nun langsam zur Tatsache. Für die Umgebung war es dann sichtbar, wenn man gemeinsam zum Kirtag ging. »Wenn man sich erst bei Kirtag trifft und jeder extra hingeht, ist man noch nicht zusammen«, erklären die beiden die Feinheiten des dörflichen Anstandes. Erst wenn der Bursch

das Mädchen zum Kirtag oder zum Ball abholt und mit ihr dort hingeht, dann ist es was Ernstes. Oder wenn der Bursch für das Mädchen den Eintritt zahlt, dann gehen sie auch zusammen. Und irgendwann war es dann klar, dass sie heiraten wollten. Eilig hatten sie es nicht, sie waren sich ihrer sicher und außerdem war vorher das Wohnungsproblem zu lösen. Ein eigenes Haus kostete viel Geld. Also räumten Walters Eltern ein Zimmer frei, in das das junge Paar schließlich einziehen konnte, bis ihr gemeinsam gebautes Haus bezugsfertig war. In diesem Haus leben sie bis heute. »Die Liebe ist immer größer geworden«, erzählen sie. Dafür sei gegenseitiger Respekt und Toleranz wichtig gewesen und über Konflikte zu sprechen. Das war beruflich genauso notwendig, da sie ja auch weiterhin Schreibtisch an Schreibtisch miteinander arbeiteten. »Bei uns sagt man, die Tuchent macht alles gleich. Aber wir haben darauf geachtet, dass wir alle Meinungsverschiedenheiten ausreden«, verraten Monika und Walter Seidl das Geheimnis ihrer gelungenen Ehe.


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Rechtsgeschäftsgebühr € 146,89; g/km, kalk. Restwert € 10.476,00; 3,8-6,8 Leasingentgeltvorauszahlung € 6.687,00; Laufzeit 48 Monate; 15.000km Laufleistung/Jahr; Leasingentgelt mtl. € 166,70; Gesamtkosten € 3.021,84; zu zahlender Gesamtbetrag CO -Emission: 155-99 g/km, Verbrauch: l/100km CO -Emission: 184-123 Gesamtverbrauch: 4,7-8,1 l/100km 2 2-Emission: CO 184-123 g/km, Gesamtverbrauch: 4,7-8,1 l/100km €Druckfehler, 25.311,84. Die Abwicklung der Finanzierung erfolgt über die Santander Consumer GmbH. Stand 01|2019. gültig bis auf Widerruf. Erfüllung banküblicher Bonitätskriterien vorausgesetzt. *) 7€Jahre/150.000km Werksgarantie. Irrtümer und Änderungen vorbehalten. 1) Berechnungsbeispiel amBank Modell Kia Ceed inkl. Angebot Preisvorteil bestehend aus € 1.000,00 Bonus, € Bonus, 500,00€Frühlingsbonus und 1.000,00 Leasingbonus bei 2 Symbolfoto. Druckfehler, Irrtümer und Änderungen vorbehalten. 1) Berechnungsbeispiel am Modell KiaTitan Sportage Titan inkl. Preisvorteil bestehend aus € Österreich 1.000,00 Österreich 700,00 Eintauschbonus für Ihren Gebrauchten bei Finanzierung Kaufvertrag über Symbolfoto. Druckfehler, Irrtümer und Änderungen vorbehalten. 1) Berechnungsbeispiel am Modell Kia Sportage Preisvorteil bestehend aus € Bearbeitungsgebühr, 1.000,00 Österreich Bonus, € 700,00 Eintauschbonus € für156,00 Ihren Gebrauchten Kaufvertrag Kia Finance: Barzahlungspreis € 14.990,00; 5,19% p.a. Sollzinssatz, 6,17% p.a. Effektivzinssatz. € Titan 0,00 inkl. Erhebungsgebühr € 156,00 gesetzl. Rechtsgeschäftsgebühr € 99,35; kalk. bei Restwert € 7.045,00; bisCO 31.03.2019 und € 1.500,00 Leasingbonus bei Finanzierung über Kial/100km Finance: Barzahlungspreis € 22.290,00; 5,19% p.a. Sollzinssatz, 5,99% p.a. Effektivzinssatz. € 0,00 Erhebungsgebühr, Bearbeitungsgebühr, gesetzl. -Emission: 155-99 g/km, Verbrauch: 3,8-6,8 2 bis 31.03.2019 und € 1.500,00 Leasingbonus bei Finanzierung über Kia Finance: Barzahlungspreis € 22.290,00; 5,19% p.a. Sollzinssatz, 5,99% p.a. Effektivzinssatz. € 0,00 Erhebungsgebühr, € 156,00 Bearbeitungsgebühr, gesetzl.

Leasingentgeltvorauszahlung €kalk. 4.497,00; Laufzeit 481)Monate; 15.000km Laufleistung/Jahr; Leasingentgelt mtl. 113,28; Gesamtkosten € 2.089,19; zu zahlender Gesamtbetrag € Gesamtkosten 17.079,19.und Die € Abwicklung derzahlender Finanzierung erfolgt über die Rechtsgeschäftsgebühr 146,89; Restwert € 10.476,00; Leasingentgeltvorauszahlung € 6.687,00; Laufzeit 48 €Monate; 15.000km Laufleistung/Jahr; Leasingentgelt € 166,70; € 3.021,84; Leasingbonus zu Gesamtbetrag Druckfehler, Irrtümer€und Änderungen vorbehalten. Berechnungsbeispiel am Modell Kia Titan inkl. Preisvorteil bestehend aus € 1.000,00 Österreich Bonus, €mtl. 500,00 Frühlingsbonus 1.000,00 bei Finanzierung über Rechtsgeschäftsgebühr € 146,89; kalk. Restwert € 10.476,00; Leasingentgeltvorauszahlung € Ceed 6.687,00; Laufzeit 48 Monate; 15.000km Laufleistung/Jahr; Leasingentgelt mtl. € 166,70; Gesamtkosten € 3.021,84; zu zahlender Gesamtbetrag Santander Consumer Bank GmbH. 01|2019. Angebot gültig bis auf Widerruf. Erfüllung banküblicher Bonitätskriterien vorausgesetzt. *) Erfüllung 7 Jahre/150.000km Werksgarantie. € 25.311,84. Die Abwicklung der Finanzierung erfolgt über die Santander Consumer Bank GmbH. Stand 01|2019. gültig bis auf Widerruf. banküblicher Bonitätskriterien vorausgesetzt. *) 7 Jahre/150.000km Werksgarantie. Kia Finance: Barzahlungspreis € Stand 14.990,00; 5,19% Sollzinssatz, 6,17% p.a. Effektivzinssatz. € Angebot 0,00 Erhebungsgebühr € 156,00 Bearbeitungsgebühr, gesetzl. Rechtsgeschäftsgebühr € 99,35; kalk. Restwert € 7.045,00; € 25.311,84. Die Abwicklung der Finanzierung erfolgt überp.a. die Santander Consumer Bank GmbH. Stand 01|2019. Angebot gültig bis auf Widerruf. Erfüllung banküblicher Bonitätskriterien vorausgesetzt. *) 7 Jahre/150.000km Werksgarantie. Leasingentgeltvorauszahlung € 4.497,00; Laufzeit 48 Monate; 15.000km Laufleistung/Jahr; Leasingentgelt mtl. € 113,28; Gesamtkosten € 2.089,19; zu zahlender Gesamtbetrag € 17.079,19. Die Abwicklung der Finanzierung erfolgt über die Santander Consumer Bank GmbH. Stand 01|2019. Angebot gültig bis auf Widerruf. Erfüllung banküblicher Bonitätskriterien vorausgesetzt. *) 7 Jahre/150.000km Werksgarantie.



42 du liest miju #32 // mai ’19

Jegliche

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Seit der Beendigung seines Studiums an der FH Technikum Wien arbeitet Ing. Manuel Köhler, MSc als Prokurist und technischer Leiter in einer Stahlbaufirma sowie als Trainer im WIFI Gänserndorf. Trainer wurde er wegen seines großen Interesses, selbst zu unterrichten und sein Wissen weiterzugeben. Seine Fachgebiete bei der WIFI-Werkmeisterschule sind Mathematik, Wirtschaft und Recht.

Ausbildung ist wertvoll Wie ist die Werkmeisterschule aufgebaut und welche Voraussetzungen werden verlangt? Die beiden Werkmeisterschulen für Elektrotechnik und Maschinenbau-Automatisierungstechnik werden berufsbegleitend als Wochenendkurs im WIFI Gänserndorf angeboten. Der Kurs dauert 2 Jahre. Für die Teilnahme an der Werkmeisterschule ist eine abgeschlossene, facheinschlägige Lehre erforderlich. Aus welchen Berufsgruppen kommen die TeilnehmerInnen und wie lässt sich der Lehrgang mit Ihrer Arbeit vereinbaren? Meine TeilnehmerInnen kommen zum Großteil aus Konzernen bzw. gutbürgerlichen Handwerksbetrieben im Bereich Elektrotechnik und Maschinenbau-Automatisierungstechnik. Die Teilnehmer sind zwischen 22 und 40 Jahre alt, manchmal nehmen auch jüngere teil. Der Kurs beginnt Freitag am frühen Nachmittag. Da sind die TeilnehmerInnen bereits die ganze Woche beruflich aktiv. Daher gehe ich besonders auf sie ein und vermittle die Inhalte so, bis jeder Einzelne es verstanden hat. Ich mache öfters Pausen und passe mich ihrer Aufnahmegeschwindigkeit an. Für die KursteilnehmerInnen besteht Anwesenheitspflicht. Da die Kurse am Wochenende stattfinden, also Freitag nachmittags bzw. Samstag, lässt sich das Unterrichten mit meiner meist sehr ausgefüllten und stressigen Arbeit unter einen Hut bringen.

Wie unterscheidet sich der Unterricht vom Schulunterricht? In der Schule herrscht meistens Frontalunterricht. Hier nehmen die TeilnehmerInnen freiwillig teil. Der Unterschied ist, dass ich mit ihnen gemeinsam die Themen behandle. Dabei muss jeder/jede Einzelne mitarbeiten. Sie helfen sich auch gegenseitig und betreiben ständig Teamwork. Jeder/jede kann so viele Fragen an mich stellen, wie er bzw. sie braucht, um ein Thema zu verstehen. Vor jeder Prüfung werden von mir zusätzliche Übungsstunden angeboten. Das gibt ihnen auch ein Sicherheitsgefühl. Wie gestalten Sie den Unterricht Ihrer Fächer Mathematik, Wirtschaft und Recht? Bei dem Fach Mathematik gehe ich eher schonend auf die unterschiedlichen Bereiche ein. Dieses Fach ruft manchmal bei den TeilnehmerInnen Ängste hervor. Innerhalb der Fächer Wirtschaft und Recht führe ich die TeilnehmerInnen zuerst in die Materie ein und behandle anschließend einige Gebiete, die die Unternehmensgründung betreffen. Welche Worte möchten Sie an zukünftige TeilnehmerInnen richten? Jegliche Form von Ausbildung ist wertvoll, da euch diese in vielen anderen Berufen immer wieder weiterbringt!



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