miju #21

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#21 // juni ‘17 // absolut gratis //

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Ins Schwitzen kommen

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a kommt man ja direkt ins Schwitzen, blickt man dem Sommer entgegen. Ob es Hitze geben wird, tut da nichts zur Sache, aber die vielen Termine und Events machen es ganz schön heiß. Gut so. Das Weinviertel wächst, auch touristisch. War es in unserer Heimat noch vor 15 oder 10 Jahren in den Sommermonaten außer den obligatorischen Feuerwehrfesten oder Kirtägen fast schon unerträglich still, weiß man heute schon nicht mehr, wohin zuerst. Nina Blum, Intendantin und Regisseurin des Märchensommers Niederösterreich im Schloss Poysbrunn bringt den Wandel im Interview auf den Punkt: Des Weinviertels Dornröschenschlaf sei es damals gewesen, was sie auf der Suche nach dem perfekten Märchenschloss verzaubert hätte. Aufführungen wie dem Märchensommer, dem Operettensommer im Schloss Wilfersdorf unter Gregor Sommer ist es zu verdanken, dass wir mittlerweile einerseits immer mehr Gäste bei uns begrüßen dürfen, andererseits auch wir Einheimischen nicht mehr Langeweile leiden müssen. Eine Infografik zeigt, was die touristischen Magneten unseres Weinviertels sind.

Neu in der schreibenden Zunft der miju ist Michael »Jetti« Jedlicka. In der letzten Ausgabe erzählte er noch über seine eigenen Musikprojekte, ab sofort schreibt er über die vielen musikalischen Genies unserer gar nicht mehr so verschlafenen Gegend. Diesmal sind die Swinging Sweethearts auf seinem Radar, drei Damen, deren Stimmbänder keine Oktave auslassen. Das Weinviertel ist aber nicht nur Kunst und Kultur, es hat sich auch einen historischen Wert aufgebaut. Von der Steinzeit bis zu den vielen privat geführten Dorfmuseen über Handwerk und Brauchtum besticht

unsere Region mit Entdeckbarem. Dazu gehören auch Ritterfeste, bei denen viele kundige und geschickte Handwerker zu bewundern sind. Alexander Seidl hat sich Thomas Beer herausgesucht, einen Bronzegießer, der sich auch aufs Rothgießen versteht. Das Weinviertel sieht auch von oben gut aus, kann uns der Segelflugverein Altlichtenwarth bestätigen. Für diesen Augenschmaus braucht es aber gute Magennerven und eine gewisse Gleichgültigkeit was Höhe angeht. Und am vinophilen Sektor zeigt uns das Weingut Neustifter, wie gut Alt & Jung zusammengeht. Mit der Sommer.Wein.Party waren die jungen Neustifters die Ersten, die dem verstaubten Weinverkostungsstil in Poysdorf eine Alternative gesetzt haben. Von einem Termin zum anderen, das wird ein heißer Sommer. Heiße Partys, heiße Konzerte und viel Kultur erwarten uns. Alles weitere in dieser Ausgabe. Wir wünschen heißen Lesestoff! mag. viktoria antrey

alexander bernold

Chefredakteurin

Herausgeber, Artdirektor

herausgeber, artdirektor Alexander Bernold gesamtleitung Kathrin Bernold medieninhaber miju agentur.verlag. anschrift Oserstraße 45, 2130 Mistelbach telefon 02572 20834 e-mail redaktion@miju.at, werbung@miju.at chefredaktion Mag. Viktoria Antrey grafik miju agentur und verlag, Patricia Schritter, Kathrin Bernold, Alexander Bernold illustrationen Bianca Pletzer, Kathrin Bernold autoren dieser ausgabe Alexander Seidl, Mag. Viktoria Antrey, Mag. Natalie Jablonski, Ingrid Fröschl-Wendt, Michael Jedlicka fotos Alexander Bernold, Alexander Seidl, von Firmen und Privatpersonen zur Verfügung gestellt, Shutterstock anzeigendispo Alexander Bernold, Kathrin Bernold korrektorat Herbert Hutz druck Druckerei Berger, Horn erscheinungsweise sechsmal jährlich miju

#22 erscheint am 2. August 2017

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Märchen in

realität geschriebenes: viktoria antrey // fotografiertes: alexander bernold

Märchenhaft in Szene gesetzt und doch hoch professionell. Das Schauspiel im Schloss Poysbrunn verzaubert bereits zum elften Mal. Federführend für den Niederösterreichischen Märchensommer ist Nina Blum, die auch in ihrem echten Leben ihre höchst vielschichtigen Rollen als Psychologin, Schauspielerin, Regisseurin und Mutter glanzvoll darbietet und damit ganz realistisch ein märchenhaftes Leben führt.

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a fliegt ein kleiner, grüner Wicht, ein Bursch, der partout nicht erwachsen werd will, durch die Bäume. Dort zaubert eine illustre Fee, die so gerne ein Mensch wär, den Leuten einen Streich. Mittendrin hält eine zierliche Gestalt mit kurzem Haar und großen, blauen Augen die Fäden in ihren zarten Händen. Das Ganze spielt im Schloss Poysbrunn und die zierliche Frau ist Nina Blum, die Regisseurin des Niederösterreichischen Märchensommers, der heuer die Geschichte von Peter Pan und Tinkerbell erzählt.

Sieben Profischauspieler, teilweise aus dem Musicalbereich, gestalten das interaktive Wandertheater, das Jahr für Jahr Hunderte Besucher in das kleine Dorf nahe der Weinstadt Poysdorf lockt. Unterstützt werden die Akteure dabei von über 30 Kindern aus der Region. Und von den Zuschauern, die man im Falle des Märchensommers vielmehr als Teilnehmer bezeichnen kann. Denn Nina Blum erschafft mit dem Märchensommer ein ganz besonderes Theaterkonzept. Eines, bei dem sich der Zuschauer mitten in der


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Geschichte wiederfindet, anstatt am Rande des Geschehens zu sitzen. Und eines, bei dem der Zuschauer sich bewegen muss. Denn die Geschichte teilt sich und die Gäste, vielmehr Teilnehmer, können nach der gemeinsam gespielten Einleitung wählen, welchem Charakter sie folgen. Immer dabei ist die Möglichkeit mitzutanzen und mitzusingen. Man wandert also von Station zu Station und erlebt dabei, anstatt nur zuzusehen. Nach dem Stück von etwa 90 Minuten Dauer ist der Familientag noch lange nicht vorbei. Die Gäste bleiben im Schloss oder im Schlosspark, die Kinder können spielen, es gibt eine Jause und für die Erwachsenen freilich ein Glas Wein, immerhin sind wir im Weinviertel. »Ich wollte ein Theater für die ganze Familie gestalten, ein Familienfestival. Eltern, Tanten, Onkeln, Großeltern sollen einen gemeinsamen Nachmittag verbringen können, an dem sie miteinander etwas erleben. Ein Theater, bei dem die Eltern ihre Kinder abgeben und nach zwei Stunden wieder abholen, sollte es auf keinen Fall sein«, sagt die Regisseurin, die selbst junge Mutter ist und in dieser Rolle ganz besonders glänzt. Ihr zur Seite steht Michaela Riedel-Schlosser als Autorin. Gemeinsam hat das Duo anfangs

ganz eigene Märchen geschrieben, seit 2014 bearbeiten sie vorhandene Märchenstoffe neu. So auch die heurige Vorstellung Peter Pan und Tinkerbell. »Damit gibt es im Märchensommer jedes Jahr eine Uraufführung«, erläutert Blum, was aber nicht nur für die Darbietung selbst gilt, auch die musikalische Begleitung stammt aus eigener Feder des Märchensommer-Teams, »damit bieten wir zu unseren Stücken immer eigene Kompositionen«. Die umtriebige Wienerin war bereits vor ihrem Märchensommer-Projekt viel beschäftigt, aber im Sommer wollte sie gerne etwas für Kinder machen. »Ich habe eine eigene Liebe zu Märchen, weil sie mit ihren archaischen Themen, Gut gegen Böse, für Erwachsene und Kinder funktionieren«, erklärt Blum, warum ihr der Märchensommer ein Herzenswunsch war. Mittlerweile ist die alljährliche Darbietung super etabliert: »Wir haben Stammpublikum, das natürlich immer wieder rauswächst, aber es kommt immer neues nach.« Von der Unterstützung durch die Gemeinde Poysdorf und freilich besonders durch den Ort Poysbrunn sind Nina Blum und ihr Team sehr angetan: »Poysbrunn hat sich ja selbst mit dem Titel Märchendorf eine Identität gegeben. Da arbei-

tet es sich viel schöner, wenn man weiß, dass das ganze Dorf dein Projekt mitträgt.« Von den Förderungen des Landes alleine wäre so eine aufwendige Inszenierung aber nicht finanzierbar, da braucht es zusätzliche Sponsoren, aber auch das funktioniert gut. Dabei war die Suche nach Blums Traumschloss gar nicht so leicht. Ursprünglich war der Märchensommer im Schloss Thürnthal in Fels am Wagram. Das ist nur leider sehr baufällig und die engagierte Schauspielerin, Regisseurin und Intendantin in Personalunion muss sich auf die Suche nach einem neuen Schloss machen. Ganz Niederösterreich durchforstet sie, bis sie sich in das kleine Nest im äußersten Norden des Weinviertels verirrt. »Bei Poysbrunn war ich mir vom ersten Augenblick an sicher, ich dachte damals schon beim Durchqueren des Portals, das ist es«, erinnert sie sich. Immerhin gibt es für ein Projekt wie den Niederösterreichischen Märchensommer eine Reihe kompromissloser Kriterien, die der Veranstaltungsort erfüllen muss. Es musste ein Schloss sein, wo man innen und außen spielen kann, ein Schloss, dessen Besitzer die Idee mitträgt, in einer Gemeinde, die mitmacht und das Projekt unterstützt. All das hat Nina Blum in


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Poysbrunn gefunden und noch viel mehr: »Das Weinviertel war für mich Liebe auf den ersten Blick. Diese ganz eigene Atmosphäre in dieser ruhigen Landschaft. Und erst die Weinseligkeit.« Nina Blum grinst dabei herzlich. Außerdem ist das damals so verschlafene Weinviertel noch Geheimtipp, was es gerade im Sinne eines märchenhaften Sommers so interessant macht. Ein Schloss im Dornröschenschlaf. Ans Aufhören denkt Blum noch lange nicht, schließlich gibt es noch so viele Herausforderungen, die es zu bewältigen gibt und damit den Job immer spannend machen. Heuer lassen sie immerhin Peter Pan im Poysbrunner Schlosspark von Baum zu Baum fliegen. »Das sind jährlich die kleinen Herausforderungen, die mit einem super professionellen Team toll funktionieren«, sagt die Schauspielerin. Besonders freut sie sich darauf, dass die Autobahn bald bis Poysbrunn geht und damit das Anfahrtsthema geklärt ist, denn das wäre das einzig Mühsame. »Vielleicht«, denkt Blum nach, »habe ich Lust, in zehn Jahren etwas anderes zu machen, aber derzeit freue ich mich jedes Jahr, Neues im Märchensommer umzusetzen.« Es bleibt ihr ja auch nicht viel Zeit zur Langeweile, denn Nina Blums Job beim Märchensommer ist zweigeteilt. Zum einen ist da der Regiejob, um das Stück in Szene zu setzen. Proben von bis 8 Stunden am Tag sind keine Seltenheit, damit sie mit den Schauspielern die Figuren erarbeiten kann. Der zweite Teil ist der Job als Intendant, ein Managementjob, bei dem Sponsoren organisiert werden wollen und das ganze Drumherum. Obwohl Nina Blum in ihrem Berufsalltag ständig Kreativität mit trockenem Management verbinden muss, bleibt dennoch Raum für Spaß. Als sie etwa das Stück Schlossgeflüster aufführen, trägt einer der Schauspieler ein dickes Katzenkostüm. Bei der Derniere, der letzten Aufführung, will das Ensemble sicherstellen, dass es die Katze auch tatsächlich warm genug hat, und stellt ihm einen Heizstrahler auf. »Der Arme wusste nicht, wie ihm geschieht«, lacht die Regisseurin über die Gags, die ihrem Team immer wieder einfallen. Den Winzer, der den Niederösterreichischen Märchensommer mit Wein versorgt, erklären die Schauspieler etwa kurzerhand zum Märchenkönig samt Krönung. Auch die Flexibilität und der Zusammenhalt machen die Arbeit eines Künstlers zur reinen Freude. So verschwindet beispielsweise bei Alice im Wunderland eines der drei Alice-Kostüme. Der Kostümbildnerin bleibt auf die Schnelle nichts anderes übrig, als rasch nach Mistelbach zu düsen und dort in den lokalen Geschäften nach Alice-Tauglichem zu suchen.


»Das Weinviertel war für mich Liebe auf den ersten Blick. Diese ganz eigene Atmosphäre in dieser ruhigen Landschaft. Und erst die Weinseligkeit.« Nina Blum beschäftigt sich gerne und das vielfältig. Eigentlich ist sie ja Psychologin und Mediatorin, was sie übrigens auch beruflich ausführt. Erst nach dem Psychologiestudium absolviert sie die Schauspielschule, denn bereits nach der Matura hatte sie die Überlegung, ob sie auf das Reinhardseminar gehen sollte, um Regie zu studieren. Neben dem Märchensommer und ihrem Beruf als Mediatorin und Psychologin – der ihr übrigens in ihrem Regiejob im Umgang mit dem Schauspielteam sehr hilfreich ist – spielt sie mit Martin Oberhauser Kabarett in Wien, ein schöner Kontrast zum Märchensommer, weil das Thema so ganz und gar nicht kindertauglich ist. Dem nicht genug, liegt Nina Blum das Rosenburgfestival im Waldviertel sehr am Herzen. Und dann ist da noch die kleine Elsa, denn die Mittvierzigerin ist seit einem halben Jahr auch noch Vollblutmama. »Ich bin kein Mensch, der ewig plant, aber die nächsten fünf bis zehn Jahre kann ich mir das gut vorstellen, mein Kabarett und das Rosenburgfestival weiter zu betreiben«, sagt die Tochter eines ehemaligen Bundeskanzlers, die selbst aber mit hoher Politik nicht viel zu schaffen hat. Ihr Fokus liegt momentan darauf, die Zeit mit Elsa zu genießen: »Sie ist ein Herzenswunschkind und ich möchte die nächsten zwei bis drei Jahre viel Zeit für sie haben.« Dabei ist die junge Mutter jetzt schon überrascht, wie gut das geht, die kleine Else in diesem Job zu integrieren und sie mitzunehmen. »Sie ist ein halbes Jahr jung und jetzt schon ein Theaterkind«, strahlen Ninas Augen noch blauer. Nicht, dass ihr Mann Nina mit der Kinderbetreuung alleine lassen würde, nein, als Vater dreier erwachsener Kinder weiß er bereits, worum es geht, aber als stillende Mutter hat Nina die nächste Zeit zumindest noch ein gewisses Monopol auf die Kleine inne. Rationalisten mag es nun schwerfallen, nachzuvollziehen, wie man einen stabilen Beruf gegen einen in der Kunst eintauschen kann. Doch man könne in Österreich durchaus von der Kunst leben, müsse aber breit aufgestellt sein, gibt Blum zu bedenken und verweist dabei auf ihre vielen Projekte: »Wenn man unflexibel ist, wird es schwierig. In der Vielfalt geht es leichter.« Es gab auch immer wieder Dinge für sie, die sperriger waren, die hat sie schnell sein lassen, und dann gibt es Dinge, die immer einen guten Flow für die Künstlerin hatten, wie ihn der Märchensommer für sie hat, und deshalb ist dieses Projekt eine stimmige Sache. Und vielleicht wird auch bald die kleine Else das Märchenschloss Poysbrunn mit beherztem Schauspiel verzaubern.


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heiß

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Sich zu schmücken war immer schon ein Verlangen der Menschheit. Ob für Mann oder Frau, ob Spangen, Gürtelschnallen und Anhänger, Glasperlen oder von Hand gebundene Ketten standen hoch im Kurs. Metall spielte dabei immer eine Rolle. Und Feuer. Denn um das harte Metall in Form zu bringen, wird und wurde es geschmolzen. Thomas Beer aus Ladendorf hat sich den Handwerkstechniken des Frühmittelalters verschrieben. Im Speziellen dem Bronzeguss und der Herstellung von Glasperlen.

T

homas Beer hat sich der Passion des Bronzegusses verschrieben. Hintergrund ist seine Vorliebe für das Mittelalter. Um genau zu sein: für das Frühmittelalter und da der Tradition der Mährer. Dieser Volksstamm besiedelte ab dem sechsten Jahrhundert Gebiete in der Tschechei und Slowakei. Im neunten und zehnten Jahrhundert begründeten sie das Mährerreich, dessen Ausdehnung auch bis in unsere Gegend reichte. Metallguss hat eine sehr lange Tradition. Begonnen hat es mit Kupfer, nach dem auch eine ganze Epoche benannt ist. Bronze, also eine Legierung aus Kupfer und Zinn, findet man ab etwa 2000 v. Chr. regelmäßig und sehr verbreitet von Mesopotamien bis nach Europa. Schon im Frühmittelalter entwickelte sich dann der Bronzeguss zu einer beliebten Technik um Glocken, Schmuck, Gürtelschnallen und Skulpturen herzustellen. Das Besondere an dieser

Legierung ist ihre Wiederverwendbarkeit. Bronze kann immer wieder eingeschmolzen und zu neuen Stücken verarbeitet werden. Dabei wurde mit sogenannten verlorenen Formen gearbeitet. Das sind Formen, die nach dem Guss unwiderruflich zerstört sind. Sie wurden aus Wachs oder Sand hergestellt. Grundlage dafür war und ist immer ein Model, mit dem eine Negativform erarbeitet wird. Beim Wachsverfahren wir das Wachs ausgeschmolzen und anschließend die flüssige Bronze in den Hohlraum gegossen. Beim Sandverfahren wird mittels einer Modelliermasse eine feste Vorlage geformt. Damit wird ein Abdruck in Sand gemacht, der dann gebacken wird. In Folge wird der Hohlraum mit dem flüssigen Metall ausgegossen. Die Industrie arbeitet heute mit Dauerformen aus Metall. Bronze wird aber industriell kaum mehr verwendet. Sie ist heute fast ausschließlich der


künstlerischen Arbeit vorbehalten. Die Technik war vor Tausenden Jahren schon sehr ausgeklügelt. Mit einem Blasebalg wurde Luft einem aus Lehm geformten Ofen zugeführt und so die darin befindliche Kohle auf Temperaturen von weit über 1.000 Grad Celsius gebracht. In den Kessel wurden zum Beispiel Tongefäße gegeben, in die die Bronze eingebracht und geschmolzen wurde. »Ich habe mir so eine Anlage selbst nach alten Zeichnungen und Stichen nachgebaut. Jedes Stück ist dabei authentisch. Einzig der Gussrahmen für die Sandform ist wegen der Handhabung ein modernes Stück«, sagt Thomas Beer. »Ich wollte damit Gürtelschnallen und Werkzeugteile gießen. Aber mehr und mehr habe ich mich auch der Schmuckherstellung verschrieben.« Seine Partnerin Monika liefert dafür die Modelle und Thomas gießt. Monika nutzt den Ofen aber auch noch für Glas. Denn bald war klar, dass die schönen Stücke, die entstanden, auch andere Materialien brauchten, um zu Schmuckstücken zu werden. Durch den Aufbau des Schmelzofens mit dem gelochten Deckel und dessen hohe Temperaturen ist es für sie ein Leichtes, Perlen und Blasen aus Glas zu formen.


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Die beiden Weinviertler haben das zu ihrem Lebensmittelpunkt gemacht. 40 Wochenenden im Jahr zeigen sie ihr Handwerk auf Mittelaltermärkten und Ritterfesten. Kinder dürfen teilweise mitmachen und auch die Eltern interessieren sich für diese alte Handwerkstechnik. Darüber hinaus sind die beiden zu helfenden Händen geworden. In der Zeit von 3D-Druck und Co haben sie schon manchen gebrochenen Metallteil wieder nachgießen können. Ohne Hightech und Software, aber vor allem ohne Plastik. »Ja, wir bekommen des Öfteren gebrochene Stücke. Für die Formabnahme stört das nicht. Wir kleben es, um den Abdruck zu nehmen, und gießen es dann nach. Grenze ist dabei nur die Größe der Gussteile,« beschreibt Beer, da sie auf Märkten an die Größe des mobilen Brennofens gebunden sind. »Wir haben auch schon in Kooperation mit der Familie Kral eine Glocke für die Burg Spilberg gegossen. Es gibt also Kaum Grenzen für die Gussgröße. Mobil muss man sich aber beschränken.« Beruflich baut Thomas moderne Produktionsbänder und Anlagen in Gösting bei Zistersdorf: »Ein ganz anderes Metier, aber genau

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22 du liest miju #21 // Juni '17

Ferienspaß im Museumsdorf Niedersulz Kinderferienbasteln 2017 Jeden Dienstag im Juli und August von 10.00 bis 17.00 Uhr! Für Kinder ab 3 Jahre; Bastelbeitrag pro Stück: € 4,00

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15. April bis 1. November 2016,

4. Juli: Äste, Stroh und bunte Stoffe – täglich von 9.30 bis 18.00 Uhr Freche Vogelscheuchen basteln

11. Juli: Mit Kork, Karton und alten Knöpfen Veranstaltungstipps Schürzen kunterbunt bedrucken 18. Juli: 2016: Rosenblätter & Lavendelblüten – Duftende Badekugeln selbst gemacht 5. Juni: Kinder – und Spielefest

dazu3. Juli: Kinderalltag anno dazu

25. Juli: mal Rosmarin, Thymian & Co. – Zaubere dein Kräutersalz

3. September: 10. „Natur im Garten“ Fest 1. August: Äste, Stroh und bunte Stoffe – 24. September: Pferdekraft Freche Vogelscheuchen basteln 8. August: Info: Mit Kork, Karton und alten Museumsdorf Niedersulz Knöpfen Schürzen kunterbunt bedrucken 2224 Niedersulz 250

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15. August: www.museumsdorf.at Rosenblätter & Lavendelblüten – Duftende Badekugeln Tel: +43 2534/ 333 selbst gemacht 22. August: Rosmarin, Thymian & Co. – Zaubere dein Kräutersalz 29. August: Äste, Stroh und bunte Stoffe – Freche Vogelscheuchen basteln

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so leidenschaftlich. Und vor allem auch Metall!« In der spärlichen Freizeit widmet er sich aber mit seiner Partnerin fast ausschließlich dem Frühmittelalter. »Wir fänden es einfach komisch, so alte Techniken in Jeans und Hemd vorzuführen«, darum ist für sie authentische Kleidung vom Holzschuh bis zur Kopfbedeckung Pflicht. »Das ist alles Naturmaterial. Beim Gießen hat man es oft mit sehr heißen Funken zu tun. Die Naturmaterialien halten dem Stand. Selbst wenn mir glühende Bronze auf die Schuhe tropft, die Holzschuhe spielen da mit.« Und Monika ergänzt: »Auch beim Glasblasen. Ich stehe da so nah an dieser Flamme. Aber Loden, Schafwolle und Leinen schützen mich großteils vor Verbrennungen.« Und so wie es im Frühmittelalter auch war, tauschen sie die meisten Dinge mit Gleichgesinnten. »Der eine braucht eine Gürtelschnalle und arbeitet mit Leder. Im Tausch ist es für beide Seiten leistbar«, freut sich Beer. Unzählige Stunden und viele Fehlversuche stecken in Vorbereitung, Guss und Endfertigung. Leichte Temperaturschwankungen, Wind und Feuchtigkeit können den Guss misslingen lassen, den Lehmkegel zum Platzen oder die Bronze noch vor dem Ausfließen zum Stocken bringen. »Aber gerade dadurch bekommen die fertigen Stücke dann einen ganz besonderen Wert«, betont der Meister über das Feuer.


du liest miju #21 // Juni '17 23

„Die Sache mit dem guten Wein ist ganz einfach, man nehme und tue überall nur das Beste.“ (frei nach OscarWild)

Damit wird deutlich, dass es den beiden nicht um kommerzielle Interessen geht. Zwei bis drei Arbeitswochen steckt Monika zum Beispiel in das Knüpfen authentischer Ketten und Armbänder. Sie knüpft und flicht Drähte nach Wikingerund Mährermustern, formt Glasperlen dazu, zieht sie auf und veredelt von Hand mit Messing oder Kupferdrähten. Thomas experimentiert an neuen Lehmmischungen, trainiert am Balgen, um gleichmäßigen Luftstrom perfekt hinzubekommen, und schmilzt alte Bestände ein, um immer wieder das Gießen zu trainieren, denn die alten Meister kann er schließlich nicht mehr um Tipps und Tricks fragen.

Wir sind ein Familienbetrieb, in welchem drei Generationen an einem Strang ziehen. Dieser Zusammenhalt in der Familie gibt uns immer wieder neue Kraft für das zu arbeiten, wofür wir stehen – nämlich Weinviertler Weine auf höchstem Niveau zu erzeugen. Sowohl Tradition als auch Innovation wird in unserem Weingut großgeschrieben. Wir sind begeistert von unserer Arbeit mit und für Wein. Beginnend mit der Fürsorge für unsere Weinberge, arbeiten wir behutsam mit der Natur, voll der Tatsache bewusst, dass qualitativ hochwertige Trauben nur durch mühsame Anstrengung kultiviert werden. Der Winterschnitt und die Laubarbeit im Frühjahr und Sommer sind für die spätere Qualität wichtige Arbeitsschritte. Auf diese Weise werden die Komplexität und Langlebigkeit unserer Weine gewährleistet.

Übrigens war der Bronzeguss so etwas wie der Vorläufer des Rothgießers, der sich bis ins 20. Jahrhundert als Beruf gehalten hat. Der Rothgießer bearbeitete Kupfer und stellte viele Beschläge und Utensilien für Küche und Haushalt her. Die Technik war dabei der des Frühmittelalters durchaus verwandt. Modernisiert natürlich, aber im Prinzip genau das, was Thomas Beer auch heute mit handbetriebenem Holzblasebalg, Lehmkegel und Tonschale macht. Ein Handwerk mit viel Tradition und einer gehörigen Portion persönlichem Einsatz.

Winzerstraße 50, 2223 Martinsdorf weingut.pratsch@aon.at, 02574 - 83 93, 0676 - 41 00 869


24 du liest miju #21 // Juni '17

3swingen geschriebenes: michael jedlicka //fotografiertes: alexander bernold

Herzen

I

n Andreas Esszimmer bei einer Kanne Espresso wird gesungen, bis Swing- und Schlagermusik durchs ganze Haus tönt. Frauenpower pur.

Die Probenarbeit ist die Grundlage, damit die Swinging Sweethearts auf den Konzertbühnen des Weinviertels so richtig rocken oder besser gesagt swingen. Und nur durch die vielen Proben gelingt es dem Frauenpower-Ensemble immer wieder, sein Publikum mit seiner beeindruckenden Live-Performance zu begeistern und mitzureißen. Erst kürzlich sorgte es zwei Abende lang für Tanzstimmung im Babü: Songs wie »Mäckie Boogie«, »Ich will keine Schokolade«, aber auch »Boogie Woogie Bugle Boy« und »Beer Barrel Polka« haben das Publikum motiviert, zumindest gedanklich mitzutanzen, denn für eine Tanzfläche ist im Babü leider kein Platz. Wie alles begann? »Schuld war nicht der Bossa nova, sondern nur der A-Capella Chor-Weinviertel«, meint Eva Schödl schmunzelnd. »7 Jahre ist es her, dass ich zu diesem wunderbaren Chor dazugestoßen bin und die stimmkräftige Sopranistin Andrea Pleil – sie hieß damals noch Bienek – und die begeisterte Altistin Claudia Fišer, die damals noch eine Müller war, kennenlernen durfte.« Eva Schödls Idee, die Musik der Andrews Sisters wieder aufleben zu lassen, stieß auch bei den anderen beiden Mädels

Wenn abends in der Einfahrt eines blauen Eckhauses in Wolkersdorf eine blonde Kurzhaarige und kurz darauf auch eine Frau mit halblangem braunem Haar verschwinden, passiert nichts, wovor man sich fürchten muss. Die beiden Frauen kommen zu Andrea: die Swinging Sweethearts proben wieder.

auf Begeisterung. Der Probenort Wolkersdorf stand sofort fest, die Stimmenaufteilung war auch klar nach Claudias Ansage: »Ich sing sicher nur tiefe Töne.« Aber ein klingender Name für das Frauentrio musste noch gefunden werden. Die Andrews Sisters hatten es diesbezüglich ja leicht: Sie waren drei Schwestern und der gemeinsame Familienname lautete Andrews. Die Namensfindung gestaltete sich vorerst schwierig, aber ein Abend mit einem Karton Alkopops brachte die Kreativität auf Hochtouren und die »Swinging Sweethearts« waren geboren. Nachdem die Mädels gerade so in Fahrt waren, legten sie sich auch gleich musikalische Spitznamen zu, die die Sängerinnen eigentlich ganz gut charakterisieren: LaBase (Claudia Fišer) singt – no na ned – den Bass. Ähnlich Laverne von den Andrews Sisters ist LaBase das erfahrenste Bandmitglied. In Claudias Notizbuch wird alles Organisatorische festgehalten, auch der Überblick über die Finanzen. »Was das Musikalische betrifft, so hab ich manchmal echt komische Ideen: da möchte ich doch tatsächlich so manchen Schlager im Stil von Hans Albers singen«, meint LaBase. Das ist aber Melody und Tweety zu tief, immerhin sind sie Sopranistinnen und bei den hohen Tönen zu Hause. Wer die Melodie singt, ist meistens klar: Melody (Andrea Pleil) kann sich Songtexte sehr schnell merken,


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süßer was vielleicht darauf zurückzuführen ist, dass sie die jüngste der Sweethearts ist. Sie verlässt sich auf ihr Gehör und trällert drauflos. »Ganz klar«, betont Melody, »das ist mir lieber, als irgendwelche Über- oder Unterstimmen zu singen.« Immer können ihr das ihre Gesangskolleginnen allerdings nicht durchgehen lassen – ab und zu singt sie auch »die Mitte«. Zusätzlich tüftelt sie sich auch passende Choreografien aus. Tweety (Eva Schödl) mag’s ebenfalls hoch, aber sie ist bezüglich der Stimmenauswahl recht flexibel: mal drüber zwitschern bei »Liebeskummer lohnt sich nicht«, mal den Bass bei »Mr. Sandman«. »Eigentlich hab ich die musikalische Leitung über«, erzählt Tweety. »Manchmal aber verlier ich die Kontrolle, wenn ich vor lauter musikalischer Hingabe auf der Bühne vom Mikro wegflieg. Genauso wie das kleine gelbe Vogerl Tweety, das als Vorlage für meinen musikalischen Spitznamen gedient hat.« Melody und LaBase sind es aber in der Zwischenzeit gewohnt, Tweety auf den Bühnenboden zurückzuholen. Ein spannendes Trio sind die Damen, einerseits im harmonischen Dreiklang, andererseits ist es eine Herausforderung, die unterschiedlichen Charaktere als Ensemble im Gleichklang zu halten. Dazu meint Tweety Eva Schödl: »Damit auf der Bühne die Frauenpower nicht überhand nimmt, rundet eine vierköpfige Band unser Swingspektakel auf der Bühne ab: Wolfgang Gindl am Schlagzeug, Michael Lahner am Klavier, Gottfried Steingassner am Bass, Andreas Schacher am Saxophon und manchmal unterstützt uns auch Michael Jetti Jedlička als Moderator und Sänger. Bei Bedarf springt auch Josef Pleil an der Trompete ein.« So eine Gelegenheit hat dieser dann vor drei Jahren gleich beim Schopf gepackt und bei seiner Liebsten Andrea um ihre Hand angehalten. Andrea glücklich: »Das war gleich nach Diamonds are girl’s best friend, da konnt ich einfach nicht nein sagen. Im Gegenteil.«

Anekdoten wie diese können die Sweethearts schon einige erzählen, immerhin singen sie schon sieben Jahre gemeinsam. Das erste Konzertprogramm Bei mir bist du schej gab’s trotzdem erst nach vier Jahren Probenarbeit. Warum? Eine Hochzeit und vier Geburten kamen dazwischen, weshalb sich Melody, LaBase und Tweety in der ersten Zeit auf Gastauftritte beschränkt haben, damit der Sweethearts-Nachwuchs nicht zu kurz kommt. Claudia Fišer ergänzt: »In der Zwischenzeit ist das swingende Weihnachtsprogramm Let it snow dazugekommen, das aktuelle Programm Save the last dance for me und im Privaten hat eine Hochzeit stattgefunden und unser jüngster Sweethearts-Spross hat das Licht der Welt erblickt.« Die Zukunftspläne der swingenden Ladys sind ganz klar definiert. Es wird weiter fleißig geprobt, die nächsten Auftritte stehen bereits fest, das musikalische Programm ist fix. Es muss nur noch überlegt werden, welches Kuchenrezept ausprobiert wird, damit die Verpflegung für die Probe gesichert ist. Und das Wichtigste ist: Die Musik macht ihnen Riesenspaß und gibt die Energie für Frauenpower pur.


Gewag t

26 du liest miju #21 // Juni '17


g tgewinnt

geschriebenes: viktoria antrey // fotografiertes: alexander bernold

Vom Irrenhaus zum Marktführer. Geredet wird bekanntlich viel, besonders in einer Kleinstadt wie Poysdorf. Aber irre ist am Weingut Neustifter nur das herrliche Ambiente ihres Kellers mit dem Heurigenlokal Wein.Küche und der saftigweichen Wiese im Garten, umgeben von dem sanften Hügelpanorama, umsäumt von Weingärten und Golfplatz am Nordrand von Poysdorf.

B

rigitte und Karl Neustifter sind fleißige Leute. Akribisch über Jahre hinweg haben sie sich den tschechischen Markt aufgebaut. Vor allem in Prag bekommt man automatisch Neustifter als Antwort, wenn man von Weinviertler Wein spricht. Diese Leistung wird von den Kollegen neidlos anerkannt. Aber fleißig ist das Winzerpaar auch privat. Vier Kinder und das auch noch während des Aufbaus eines Weinguts, das zwei Generationen zuvor noch Landwirtschaft war, würde sich wohl nicht jeder zutrauen. Zwei der mittlerweile erwachsenen Kinder sind bereits aktiv am Betrieb beteiligt. Tochter Monika arbeitet seit 2010 am Weingut und wird später in die Fußstapfen der Eltern treten. Die knapp 30-Jährige ist Absolventin der Fachhochschule Eisenstadt, wo sie sich in Sachen internationales Weinmanagement fit für die Weiterentwicklung des elterlichen Weinguts gemacht hat. Sohn Roman ist gelernter Koch und betreibt nun die Wein. Küche im Weingut Neustifter. Dort bietet er Saisonales und Beständiges, wie etwa das Surschnitzel, das man so herzhaft, kross und würzig nur noch selten findet.

Mit der urig-modern gestalteten Wein.Küche im herrlichen Ambiente am Golfplatz, die unterirdisch verbunden ist mit dem alten Weinkeller am Radyweg, können sich die Poysdorfer sicher sein, dass ihnen der Neustifter dauerhaft erhalten bleibt. Trotz steter Weiterentwicklung in Richtung Export. »Es stimmt schon«, sagt Monika Neustifter, »wir sind sehr stark vertreten in Prag, das meiste aber wird in Österreich verkauft. Aber von dem, was wir exportieren, geht der größte Anteil nach Tschechien.« Monika hat in der HLW Tschechisch gelernt und mit 16 Jahren in einem Prager Hotel gearbeitet. Vor 15 Jahren haben sie mit dem nördlichen Nachbarn angefangen, heute fahren die Neustifters alle 14 Tage nach Prag Kunden beliefern. »Tschechien ist ein riesiger Markt, da gibt’s in jeder Ecke eine Vinothek«, erzählt die junge Winzerin und wendet ein, dass es eigentlich eine Biernation sei. »Manchmal gibt’s jemanden, der sagt: Na euren Wein gibt’s ja eh schon überall, aber die kaufen ihn dann trotzdem, weil ihre Kunden danach fragen«, erklärt Monika Neustifter den Vorteil, auf einem Markt so gut aufgestellt zu sein. Aus ihren Kunden sind mittler-

weile gute Freunde geworden. Immerhin war die Familie unter den Ersten, die sich für ihre Nachbarn jenseits der Grenze interessiert haben: »Angefangen haben wir, indem wir unsere Weine bei tschechischen Bewertungen eingereicht haben.« Und das gleich mit Erfolg, denn als erster ausländischer Betrieb wurden sie 2006 Champion bei der Weinmesse in Valtice. »Das war großes Echo«, erinnert sich Monika und zeigt froh auf den heurigen Champion von Valtice, ihren Carbernet Sauvignon. Besonders weil diese in Poysdorf sehr seltene Sorte so hochgradig ausgezeichnet wurde, freut das die große Familie. Die Rotweine sind nämlich Karl Neustifters ganz persönliche Liebkinder neben dem Grünen Veltliner. Von dem gibt es gleich sieben an der Zahl. Vom leichten und fruchtbetonten Poysdorfer Saurüssel über den klassischen Weinviertel DAC bis hin zu der Stockkultur. »Zum Poysdorfer Saurüssel sind wir erst später dazugestoßen. Die Entscheidung kam durch den Heurigen, weil wir finden, dass zu einem typischen Poysdorfer Heurigen der Poysdorfer Saurüssel einfach dazu gehört.


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Als Poysdorfer Weingut, das in dieser Stadt einen Heurigen hat, muss man diese heimische Traditionsmarke einfach anbieten können«, ist die Weinmanagerin überzeugt, und das entgegen aller Lehre. »Eigentlich hieß es auf der Hochschule, man soll das Sortiment reduzieren, wir haben aber mit dem Poysdorfer Saurüssel unser Sortiment sogar noch erweitert, er musste sein.« Für die Neustifters war es eine Gefühlssache: »Weil der Poysdorfer Saurüssel zu Poysdorf gehört, genauso wie wir, also machen wir mit.« Und manchmal unterscheidet sich die Theorie ja doch von der Praxis. Denn im Ausland ist es tatsächlich klug, nur wenige Sorten erklären zu müssen, aber der heimische Weintrinker kennt, erwartet und schätzt die österreichische Vielfalt.

Zeitlos

Noch so eine Erweiterung des ohnehin schon breiten Sortiments war die Stockkultur. »Das war eine Gegenidee zum Jungweintrend«, sagt Monika. »Der flaut eh wieder ab, aber damals war es extrem.« Nicht dass sie keinen Jungwein machen, den gibt es auch bei Neustifter, aber

dieses strikte Schwarz-weiß-Denken und Einfordern, dass der neue Jahrgang schon zu Silvester abgefüllt sein soll, dem wollte die Familie eine deutliche Antwort setzen. Deshalb hat Karl Neustifter damals gesagt, er wolle einen Wein ohne Ablaufdatum. »Der Grüne Veltliner Stockkultur liegt ein Jahr im Fass, deshalb kann der Jahrgang nie aktuell auf den Markt kommen und somit ist die Zahl auf dem Etikett irrelevant«, macht Monika klar. Die Idee, so einen Wein ohne Ablaufdatum aus einer Stockkultur zu ernten, kam erst als Nächstes. Ganz und gar zurück zum Ursprung, das Alte gegen den Jungwein. Stockkultur ist eine uralte Methode, Rebstöcke zu erziehen. Man findet solche Weingärten heute kaum mehr, auch Familie Neustifter musste erst eine Stockkultur anlegen, um ihre Idee zu verwirklichen. Wie der Begriff schon vermuten lässt, werden dabei die Reben auf Stöcken oder Pfählen bei einer sehr hohen Pflanzdichte erzogen. Da dabei die Trauben weit unten hängen und maschinelle Bearbeitung im Weingarten fast nicht möglich ist, revolutionierte Lenz Moser in den 1950er-Jahren mit Aufkommen von Traktoren den Wein-

bau und entwickelte die heute übliche Hochkultur. Diese Erziehungsmethode lässt den aufrechten Gang bei der Ernte zu, anstatt zu kriechen, sowie den Einsatz von Maschinen. Schließlich musste sich die Familie daranmachen, dem herausragendsten Veltliner ihres Sortiments eine würdige Verpackung zu geben. Die Kellerkatze als Symbol für das Alte, Traditionelle wurde kunstvoll in Szene auf die dickwandige Burgunderflasche gebracht. Mittlerweile gibt es von der Stockkultur fünf Jahrgänge. »Weinkenner verstehen, dass das eine ganz andere Welt von Veltliner ist«, sagt Monika. Und die verstehen ebenso, dass ein derartiger Wein, entstanden in einer Stockkultur und geworden nach einem Jahr im Holz, keine 10 Euro kosten kann. 90 Euro sind es vielmehr. Der teuerste Veltliner in Österreich. Eine befremdliche Preisklasse für den 5-Euro-Wein-verwöhnten Weinviertler. »Manche in Poysdorf haben den Kopf geschüttelt und meinen Vater für irre erklärt. Aber das haben sie schon, als wir den Keller hier oben gebaut haben, damals haben ernsthaft manche gedacht, mein Vater ginge bald ins Irrenhaus«, schmunzelt die junge Neustifter mit


du liest miju #21 // Juni '17 29

einem Anflug von Schulterzucken. Wer nichts wagt, der nichts gewinnt. Tatsächlich zeitlos steht der Grüne Veltliner Stockkultur im Glas. Jahrgang 2011 zeigt sich jetzt so richtig trinkreif. Sehr tieffruchtig-exotisch, das Holz kaum mehr merkbar, so schön eingebunden und die präsente Säure machen gegenüber seinem jüngeren Bruder aus 2013 deutlich, wie lange so ein großer Wein tatsächlich reifen kann. Der 13er zeigt sich nämlich noch etwas zickig, besticht aber mit rauchig-süßlichen Aromen von kandiertem Honig, ist würzig-exotisch, nur das Holz ist noch nicht ganz am Punkt eingebunden. Monika Neustifter hat bereits neue Pläne ins Auge gefasst. Ein Teil der familiären Weingärten sind bereits ihre und da versucht sie sich gerade als Bio-Winzerin. Wenn das funktioniert, möchte sie den gesamten Betrieb auf biologisch-ökologisch umstellen. »Ich werde den Weinbau übernehmen, hab nix anderes gelernt, kann nix anderes, also muss ich das machen«, lacht Monika. »Na, ganz so schlimm ist es nicht. Es ist ja auch mein Hobby. Meine Freunde sind Weinbauern, und wenn wir in den Urlaub fahren, machen wir Weinreisen. Bin von dem Thema ständig umgeben, wüsste gar nicht, was mich sonst interessiert.« Ganz hineingekippt ist die Vollblutwinzerin in ihrer Zeit als Veltlinerlandkönigin: »Da kommt man auf Veranstaltungen, auf die man in dem jungen Alter

normal nicht hinkommt.« Und das hinterließ bei Monika einen bleibenden Eindruck, denn beim Weinbau geht es eben nicht einzig um die fachkundige Arbeit im Weingarten und im Keller, sondern um den Lebensstil, zu dem Wein gehört. Daheim am Betrieb hat sie auch von klein an mitgearbeitet und dadurch viel gelernt, denn Vati Karl Neustifter ist ein erbarmungsloser Lehrmeister: »Mein Vater ist eiserner Verfechter des Grundsatzes Learning by doing, das aber so richtig, ganz ohne Anleitung. Wenn man dann Fehler macht, dann lerne daraus.« Auch deshalb kann sich Monika Neustifter keinen anderen Job vorstellen. Weinbau ist ein sehr vielfältiger Beruf, er vereint genau genommen fünf Berufe in einem. »Ich habe manchmal im Sommer in Büros gearbeitet, aber da macht man immer das Gleiche, ein Weingut aber ist Weingarten, Kellertechnik, Marketing, Verkauf, Spedition und in unserem Fall mit dem Heurigen sogar Gastronomie.« Daher hat Monika ihre Lebensaufgabe im Poysdorfer Betrieb ihrer Eltern gefunden und den frischen Wind der neuen Generation spürt man unter anderem bei Veranstaltungen abseits des klassischen Heurigenformats wie der Sommer.Wein.Party. Anfang August, wo auch junge Leute bei Tanz und Musik auf ihre vinophilen Kosten kommen. Brigitte und Karl sind sicher auch nicht unglücklich darüber, dass die vierte Generation Neustifter am Start ist und Gutes bewahrt, aber vieles weiterentwickelt.

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30 du liest miju #21 // Juni '17

Oldtimer Wenn eine Kolonne Oldtimertraktoren an der russischen Grenze um Einlass bittet, wenn es rumpelt und tuckert vor der รถsterreichischen Botschaft in Berlin, wenn der Pariser Eiffelturm im Dieselqualm vernebelt, dann hat sich Manfred Parisch mit seinem Poysdorfer Oldtimerclub wieder zum Weltenbummeln aufgemacht. Und sind die Traktoren zu Hause, kann man sie im Oldtimermuseum in Poysdorf bewundern, wo sie liebevoll gehegt und gepflegt werden. Oder selbst fahren, beim Traktorwandern, denn auch touristisch ist Parisch mit seinen Mitstreitern hรถchst aktiv.


M geschriebenes: viktoria antrey // fotografiertes: alexander bernold

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du liest miju #21 // Juni '17 31

anfred Parisch ist seit seiner Jugendzeit Motorsportfreak. Nach einer umtriebigen Sportkarriere führt er heute ein ruhigeres Leben, zumindest was die Geschwindigkeit der Fahrzeuge betrifft. Von Lotus Esprit auf Steyr mag wie eine Vollbremsung scheinen, ist aber nicht weniger actionreich. Denn ein Museum aufzubauen und zu führen, einem Verein mit weit über 100 Mitgliedern vorzustehen, Touristen, die noch nie zuvor am Steuer eines Traktors gesessen sind, durch die Kellergassen in und rund um Poysdorf zu lotsen und alle paar Jahre eine Traktorreise quer durch Europa auf die Beine zu stellen, ist kein 08/15-Rentnerleben. Manfred Parisch lebt seine Passion.

»Fasziniert war ich vom Motorsport immer schon«, bereits mit seinem Vater hat er in der Jugendzeit Zugang zu dieser Welt gefunden. »Zuerst war es das Motorrad, aber das war meinen Eltern zu gefährlich, sie haben es verboten. Deshalb stieg ich um auf Autocross und war 1979 Vizestaatsmeister, nur ein halber Punkt hat gefehlt auf den Meister«, schwärmt der Motorist von seinen jungen Jahren. Dann folgt der Umstieg Rallye-Cross auf Lotus Esprit, mit dem sie gerade begonnen hatten, vorne mitzumischen, als der Audi Quattro eingeführt würde und wieder rutschen Manfred und sein Rennstall auf den zweiten Platz. Ein einschneidendes Erlebnis war für Parisch die Rallye Monte Carlo: »Da gab es eine Firma aus dem Burgenland, die geglaubt hat, sie hätten etwas ganz Großes erfunden, nämlich Plastikreifen.

Pike an miterlebt«, funkelt es dem Poysdorfer aus den Augen. Die Jahre 1983 und 84 macht Manfred Parisch als die Jahre seiner Motorsportkarriere fest. In dieser Zeit fährt er die höchsten Auszeichnungen seines Lebens ein. In den folgenden Jahren von 1985 bis 97 ist Parisch Manager diverser Autocsross-Teams wie zum Beispiel Rallye Cross Krems. »Wir hatten damals in Neuruppersdorf eine Rennstrecke und sind dort einige Male Europameisterschaften verschiedener Disziplinen gefahren, BMX, Trial usw., aber das Interesse beim Publikum ist geschrumpft, weil durch die Fernsehübertragungen keiner mehr zur Rennstrecke in den Matsch und Staub zum Zuschauen musste, nun ging das alles vom sauberen Wohnzimmer aus. Wir waren einerseits froh, wenn der ORF kam, weil er uns gesagt hat, was ins Bild muss, wodurch wir Kohle scheffeln konnten, aber mit dem Fernsehen verschwand das Publikum von der Strecke«, erinnert sich der Poysdorfer. Heute noch viel mehr als damals gibt es auch Probleme mit den Anrainern: »Wir hatten auch Klagen über Lärm, aber wir behielten immer die Oberhand, weil wir uns streng an die Regeln gehalten haben.« Letztendlich spielte auch die eigene Natur bei der Entscheidung mit, ein neues Kapitel aufzuschlagen, erzählt Parisch: »Wir kamen dann ins Alter und somit haben wir 1997 das Ganze in den Oldtimerclub übergehen lassen. Damit waren wir Pioniere im Weinviertel und haben einen gewissen Boom ausgelöst.« Im Jahr der

Hochburg der Oltimer-Rallyes waren. »150 Zuschauer waren da am Start, denn da waren Oldtimer noch etwas Besonderes, heute sieht man sie überall, deshalb sind derartige Veranstaltungen nicht mehr der große Boom«, beschreibt Parisch den Wandel der Zeit. Nur ein Jahr später ist es dann auch mit dem Museum so weit. Zum Winzerfest 2000 eröffnet das Oldtimermuseum im ehemaligen Poysdorfer Ferkelmarkt. Nach und nach breitet sich der Club im gesamten Gebäude aus, denn die Mitglieder werden immer mehr und natürlich auch die Fahrzeuge. Mittlerweile findet sich neben den Traktoren, Autos und Mopeds ebenso eine ansehnliche Sammlung alter Radios und sogar ein Fahrsimulator einer tschechischen Fahrschule, der vor nicht allzu langer Zeit tatsächlich noch in Verwendung war. Ein besonderes Prunkstück ist für Parisch ein Opel aus Privatbesitz, der einst als Lieferfahrzeug der Firma Almdudler diente und daher noch mit originalem Branding samt Schriftzug geziert ist. Ein VW-Bus steht ebenfalls im Außenbereich des Oldtimermuseums. Dem hat Manfred Parisch eigenhändig ein Raupenfahrwerk verpasst. »Er funktioniert sogar, aber fahren will ich ihn nicht, weil ich ihn sonst ständig reparieren müsste«, erzählt der Obmann mit schelmischem Lächeln, das den Tüftler und Herzblutbastler in ihm verrät. Sogar VW selbst würde sich für dieses eigentümliche Fahrzeug interessieren, sagt er. Touristisch bringen sich Parisch und seine

bummeln um die

Welten

Die Pressse hat sich damals um die Geschichte gerissen. Aber die Plastikreifen haben nicht gehalten, sie flogen uns um die Ohren!« Manfred Parisch war damals Mechaniker im Team. »Damals war alles noch hautnah, heute bekommst du als Fahrer nichts mehr mit, der Mechaniker sitzt am Bildschirm und steuert von dort alles. Ich habe die Motorsportentwicklung von der

Vereinsgründung machen Parisch und seine Oldtimerfreunde gleich eine große Ausstellung beim Poysdorfer Winzerfest, das damals noch mit einer Gewerbemesse vonstattenging. »Drei Tage bei strömendem Regen sind wir im Zelt der Gewerbemesse gestanden«, erinnert sich Parisch. 1999 veranstaltet der Oldtimerclub KellergassenRallyes, die damals noch eine

Oldtimerbande noch im gleichen Jahr der Museumsgründung ein. 2002 starten sie mit dem Traktorwandern und treten damit einen Hype los. Nunmehr vergeht kein Samstag in der Tourismussaison ohne Traktorwanderung mit Stopp in einer Kellergasse zur Weinverkostung. Besonders bei den Städtern kommt diese Art, die Gegend zu erkunden an, immerhin


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haben wohl die meisten von ihnen noch nie auf einem Traktor gesessen und schon gar nicht selbst gesteuert. Nur zwei Jahre später folgte die erste große Reise. Mit den Oldtimertraktoren sollte es nach Russland gehen. Entstanden ist die Idee spontan. Es gibt beim Oldtimerclub drei Sektionen: Motorrad, Traktoren und Autos. Die Traktorfahrer beschweren sich also bei Manfred an einem Clubabend, schon etwas in Weinlaune, dass er für sie nichts mache, dass sie im Verein die Mauerblümchen wären. Das lässt der Obmann natürlich nicht auf sich sitzen und macht seinen Traktorfreunden kurzerhand den Vorschlag, die Geschichte zu wiederholen. Poysdorf hat nachweislich um 1814 Wein in Fässern mit Rosswägen bis an den Zarenhof in St. Petersburg geliefert. Diese Situation sollte nachempfunden werden: »Für die Idee, wie anno 1814 mit Traktoren statt Rosswagen nach St. Petersburg an den Zarenhof zu fahen, wurde ich zuerst für verrückt erklärt, weil es ja doch 5.000 km tour-retour sind, aber dann hat sich der ORF dafür interessiert und somit haben wir es durchgezogen.« Ganze vier Stunden mussten die Traktoristen an der russischen Grenze verhandeln, weil von den Beamten niemand wusste, als was ein Traktor zu klassifizieren sei, es gab schließlich kein entsprechendes Kästchen auf den Einreisedokumenten. »Eine der damals noch kommunistisch geprägten Beamtinnen weigerte sich, PKW anzukreuzen, beim Reden haben ihr die Adern am Hals pulsiert, weil sie unbedingt recht haben wollte, Kommunisten wollen ja immer recht haben«, kann Manfred mittlerweile darüber scherzen. »Gott sei Dank kam dann eine jüngere, die nicht

mehr so autoritär angehaucht war und perfekt Englisch konnte, die hat sich überzeugen lassen, PKW anzukreuzen«, erzählt Manfred Parisch von der harten Tour, letztendlich das Fass Poysdorfer Wein an seinem Zielort St. Petersburg übergeben zu können. Sieben solche Reisen hat der Oldtimerclub Poysdorf seither schon gemacht. Den Großglockner erklommen, genauso wie den Berg Athos in Griechenland, die Champagne besucht, liegt sie doch auf dem gleichen Breitengrad wie Poysdorf, Berlin besucht oder Paris unsicher gemacht. Nur ein Pfeil in den Osten fehlt noch auf dem Wegweiser vor dem Museum, der in sämtliche Richtungen ihrer bisherigen Reiseziele deutet. Eine Idee wäre eine Reise auf die Krim oder nach Sotschi zur Olympiade gewesen, aber die Krim ist derzeit nicht empfehlenswert und für Sotschi waren sie zu spät. Der Gedanke war nämlich, Wein ins Österreichhaus bei der Olympiade zu liefern, doch die Burgenländer hatten den Vertrag bereits. Aktuell befinden sie sich auf ihrer Reise nach Stockholm und retour über das Vogtland. Deshalb war Manfred in den letzten Wochen ziemlich beschäftigt, denn die alten Boliden wollen auf eine derart lange Reise gut vorbereitet werden. Auch wenn sich der ehemalige Mechaniker jetzt in der Rente nicht mehr stressen lässt, bedeutet so eine Reise viel Arbeit für ihn, nicht nur organisatorisch, sondern auch mechanisch. »Wenn es mich heute nicht freut aufzustehen, bleibe ich halt liegen, früher bin ich jeden Tag um 7 Uhr in der Werkstatt gestanden. Nur wenn wir eine Reise vorbereiten, ist das anders, da muss ich die Traktoren fit machen«, beschreibt Manfred seinen Alltag.

Und da freut sich der frühere Rennsportler ganz besonders über Anerkennung von der Gemeinde. »Kürzlich habe ich den Tourismus-Innovationspreis erhalten, ich hatte keine Ahnung davon, das war eine schöne Überraschung«, strahlt Manfred vor Freude. Heuer hat der Club gemeinsam mit der Gemeinde die Fassade und die Fenster am ehemaligen Ferkelmarkt erneuert: »Viele Vereine beschweren sich, dass die Gemeinde zu wenig für sie tun würde, aber das stimmt nicht, es muss nur immer ein Miteinander sein.« Derzeit zählt der Club etwa 130 Mitglieder von Amstetten bis Wien und freilich Poysdorf und Umgebung. »Für mich als Obmann ist es aber ein Problem, dass so wenige agile Vereinsmitglieder aus der Umgebung dabei sind, weil ich ja doch schon knapp 70 bin. Für die Zukunft wünsche ich mir nichts anderes als einen Nachfolger«, sagt Manfred Parisch. Dinge wie der Innovationspreis machen ihn sehr stolz und auch die Reisen sind für ihn etwas ganz Besonderes: »Man darf ja mit Traktoren nicht über die Autobahn, daher lernt man die Länder hintaus kennen, die Leute und Sitten. In Griechenland sind wir tagelang nicht weitergekommen vor lauter Gastfreundschaft, aber so sind die Griechen halt.« Das ist der Oldtimerclub hinter dem Augenscheinlichen, dem Museum, einem Kleinod, bestehend aus Geschichte, regionaler Kultur und individueller Passion. Menschen wie Manfred Parisch sind es, die dem Weinviertel Vielfalt verleihen und damit aus unserer Heimat etwas ganz Besonderes machen.

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Freude am Fahren

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perspektiven

wechsel

geschriebenes: viktoria antrey // fotografiertes: alexander bernold

Aus der Distanz ergibt sich ja bekanntlich oft eine ganz andere Perspektive. Je größer diese Distanz, umso größer auch der Blickwinkel. Davon wissen die Piloten der LOAR Fliegergruppe Weinviertel ein Lied zu singen. Ein Hobby, das für viele atemberaubend entspannend wirkt. Für andere wiederum die größte Herausforderung für Magen und Nerven. Egal wie entspannend letztendlich das Gleiten auf der Luftströmung für erfahrene Piloten ist, diesem Sport geht eine intensive Ausbildung in Theorie und Praxis voraus, damit der Perspektivenwechsel auch sicher genossen werden kann.

Markus Dorn

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Markus Dorn

ür Menschen im nordöstlichen Weinviertel mittlerweile ein gewohntes Bild: Bergfalken, Libellen oder Cobras gleiten lautlos über Dörfer und Fluren. Nicht dass sich tatsächlich ein Gebirgsgreifvogel in unser nordöstliches Flach- und Hügelland verirrt hätte oder eine Schlange fliegen könnte. Es handelt sich bei diesen Bezeichnungen vielmehr um Typen von Segelflugzeugen, manche davon auch mit einem Motor ausgestattet.

Dass es im Nordosten bereits ein gewohntes Bild ist, diese lautlosen Gleiter am Himmel zu sehen, liegt an der immer größer werdenden Zahl jener, die einen Adrenalinschub brauchen. Und den finden sie bei der Fliegergruppe Altlichtenwarth LOAR. Ihren Ausgangspunkt finden die Segelflieger in Kottingneusiedl im Jahr 1997. Hans Rieder, Walter Sölle und Sepp Münzker beschließen eine Startwinde für ein Segelflugzeug zu bauen. Die braucht es nämlich, um einen solchen Flieger überhaupt in die Luft zu bekommen. Die selbst gebaute Dieselwinde Marke Eigenbau wird sofort mit Walters Cobra erprobt und funktioniert. Die Außenstartbewilligung gibt den rechtlichen Rahmen und los kann es gehen mit dem Segelfliegen, eine Mordsgaudi für die Ortsbevölkerung. Immer mehr Flugbegeisterte werden in den Bann des Perspektivenwechsels gezogen. Deshalb sieht sich Gottfried Balga im Sommer 2000 nach einem geeigneten Platz für ein Segelfluggelände in Altlichtenwarth um. Mit vereinten Kräften und Gerät erschafft man hier zwischen Altlichtenwarth und Bernhardsthal einen

ansehnlichen und vor allem zugelassenen Flugplatz mitten auf freiem Feld. Heute findet man auf dem Flugfeld der Fliegergruppe Weinviertel eine beträchtliche Zahl privater Piloten mit ihren Flugzeugen, kann als Gast an Wochenenden und Feiertagen Rundflüge buchen oder die Segelflugschule absolvieren. Vier Schulungssegelflugzeuge und mehrere Fluglehrer stehen im Verein zur Verfügung. Neuerdings wird auch eine Kunstflugausbildung angeboten für alle, die die G-Belastung suchen. Besonders stolz ist man in Altlichtenwarth auf das legendäre Schulungsflugzug, mit dem bereits Neil Armstrong geflogen ist. Einer, der in Altlichtenwarth seinen Flugschein absolviert hat, ist Dominik Thill, ein junger Student aus Poysdorf. Seine Begeisterung fürs Fliegen hat auch seinen Vater Wolfgang angesteckt, sodass die beiden dieses Hobby mittlerweile gemeinsam aktiv verfolgen und an Wettbewerben teilnehmen. »Am liebsten fliege ich über die Grenze nach Tschechien«, erzählt Dominik, »aus der Luft ist der Unterschied zwischen der österreichischen Kulturlandschaft und der tschechischen Naturlandschaft sofort sichtbar. Die Tschechen haben viel mehr Wald und Gewässer, was von oben besonders schön zu sehen ist.« Ob man sich als Segelflieger denn nicht an die Hoheitsgebiete im Luftraum zu halten habe, fragt sich der Zuhörer. »Eigentlich schon, aber die Tschechen sehen das entspannt, sie kennen unseren Flugplatz, der ist ja offiziell eingetragen. Aber einem Kollegen ist schon mal passiert, dass er aus der Slowakei zurück in den österreichischen Luftraum

Obmann Walter Sölle, Peter Lüger, Markus Dorn


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müssen daher mit einer Seilwinde oder einem motorisierten Schleppflugzeug ins Laufen und folglich in die Luft gebracht werden. Daher kann Seitenwind so ein schmächtiges Flugzeug von gerade einmal rund 500 kg schon ordentlich ins Wanken bringen und den Start sogar verhindern. Ist der Flieger aber einmal in der Luft, sind Seitenwinde nicht mehr so tragisch, zumindest für einen erfahrenen Piloten nicht.

eskortiert wurde«, erklärt der junge Pilot. Generell müssen Segelflieger keinen Flugplan abgeben, da es sich hierbei um keine kontrollierten Flüge handelt, weil sie nicht in die Höhe der Linienflüge gelangen. »Das ist dasselbe wie bei den Heißluftballonfahrern, die müssen ihre Fahrten auch nicht melden«, erklärt der Poysdorfer. Dennoch ist das Segelfliegen ein ausgeklügelter Sport, bei dem man sich mit Wind und Wetter, Thermik und Luftmassen sehr gut auskennen muss. Alle Piloten sind deshalb bei der Austrocontrol registriert, damit sie die Winde auf Grad und Knoten genau im Auge behalten können. »Südwind«, gibt Dominik als Beispiel an, »ist langweilig, er generiert keinen Auftrieb, da fliegt man nicht weit.« Am besten sei kühler Nordwind. Und die allerbeste Jahreszeit zum Segelfliegen sei überhaupt der Frühling: »Wenn die Luft oben noch kühl ist, aber die Sonne den Boden bereits aufgeheizt hat, steigt warme Luft vom Boden auf und man hat den besten Auftrieb, da ist es schon möglich, mehrere 100 km weit zu fliegen. Was für den einen atemberaubend schön und entspannend, kann für den anderen aber zu viel des Guten sein. Dominiks Mutter Petra zum Beispiel ist einmal mit ihrem Sohn mitgeflogen, ein zweites Mal braucht sie diese Magenbelastung aber nicht mehr. Wind ist grundsätzlich ausschlaggebend bei Start und Landung. Segelflugzeuge haben keinen eigenen Antrieb und

Deshalb ist die Freude über ihr neuestes Baby umso größer. Ein Motorsegler vom Typ Grob 109b Turbo wird die Flotte des Vereins ergänzen. Um damit zu fliegen, braucht es aber einen eigenen Flugschein, den Dominik freilich in Angriff nimmt. Der Motorsegler wird den sechsten Platz im Hangar des Altlichtenwarther Flugplatzes einnehmen. Dort stehen und hängen bereits 5 Segelflugzeuge des Vereins und einige aus Privatbesitz. Ein Segelflugzeug darf maximal 850 kg wiegen, wobei aber das Gewicht nicht so ausschlaggebend ist wie die Flügelspannweite im Verhältnis dazu, eine absolut glatte Oberfläche und die Wendigkeit. So gibt es besonders schnelle Exemplare mit 30 m Breite, Standardbreite sind aber 15 bis 20 m. Ein Segelflugzeug kann bis zu 300 km/h Geschwindigkeit schaffen. Je wendiger es ist, desto weniger Geschwindigkeit braucht es, um enge Wendungen zu fliegen. Das ist nötig bei Turbulenzen oder in Höhen unter 400 m, da hier die Thermik oft begrenzt ist. Ausgestattet ist ein Segelflugzeug mit einem Höhenmesser, einem Fahrtmesser und einem Variometer, der die vertikale Geschwindigkeit angibt. Auch ein Haubenfaden, um durch koordinierte Kurven zu finden, ist mit an Bord. GPS, Kompass und Libelle gehören ebenso zu den Standardinstrumenten. Nur wenn man mit Thermik, Auf- und Abwinden und den Instrumenten absolut sicher im Umgang ist, kann der Blickwinkel von oben ein entspannender Ausgleich sein. Die Segelfliegerei ist mit Sicherheit kein Hobby für Halbherzige, zu gefährlich kann der Spaß werden, aber für wahrlich Begeisterte, die bereit sind, auch die Theorie und Gesetze der Physik zu erlernen, eröffnen sich neue Perspektiven. Allerdings weiß man als Pilot, dass Segelfliegen ungefährlicher ist als Autofahren, wie Dominik abschließend betont: »Beim Fliegen ist man nur seinen eigenen Fehlern ausgesetzt, nicht denen der anderen Verkehrsteilnehmern.«


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Geschäftsfßhrer Klaus Mayer freut sich, Ihnen die neuen Opel-Modelle persÜnlich präsentieren zu dßrfen.

Der neue

Opel Insignia Grand Sport

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Das AUTOHAUS OPEL MAYER ist bereits seit zwei Jahren der kompetente Partner im Bezirk. Derzeit stehen vor Ort mehrere Modelle der Automarke Opel zur Auswahl. Brandneues Flaggschiff ist allerdings der Insignia Grand Sport. Feierlich präsentiert wird er gemeinsam mit dem neuen Opel Crossland am 14. und 15. Juli 2017. Das OPEL MAYER-Team steht jederzeit bereit. Egal ob es sich dabei um technische Angelegenheiten, das Mobilitäts-Service fast bis zu jedem Ort in Europa oder die individuelle Note, welche Sie Ihrem Opel geben wollen, handelt. Haben Sie allerdings noch keinen fahrbaren Untersatz, bietet OPEL MAYER auch Gebrauchtwagen vieler Hersteller an, natßrlich mit Gewährleistung bzw. Garantie. Bei Neuwagen ist OPEL MAYER immer am aktuellsten Stand und bietet ab sofort den neuen Opel Insignia Grand Sport an. Der Opel Insignia Grand Sport vereint Eleganz und Dynamik wie kein

steht bereit ...

Modell zuvor. Er zeichnet sich insbesonders durch klare Linien, coupĂŠhafte Konturen und seine elegante Verarbeitung aus. Das sportliche Element kommt u.a. durch die Tieferlegung des Fahrersitzes hinzu, welches dem Fahrer ein sportliches, intensives und direktes FahrgefĂźhl ermĂśglicht. Er punktet aber auch durch neue integrierte Technologien. Hervorzuheben sind dabei die erstklassigen Intellilux LED Matrix-Lichter, die mit blendfreiem Fernlicht mit einer Reichweite bis zu 400 Metern beeindrucken. AuĂ&#x;erdem verfĂźgt er auch Ăźber einen Leistungsstarken OnStar WLAN-Hotspot und den 24-Stunden-OnStar-Assistenten. Der persĂśnliche Assistent bietet einen Notfallservice, findet nahe gelegene Parkhäuser und reserviert Hotelzimmer. Ăœberdies wird der Opel Insignia Grand Sport erstmals mit dem intelligenten Allradantrieb Torque Vectoring angeboten. Dieses beinhaltet ein 8-Stufen-Automatikgetriebe und eine 360-Grand-Rundumkamera. NatĂźrlich sind auch weitere Features zu entdecken, wie der autonome Folgeassistent, der automatische Notbremsassistent und die Massagefunktion beim Fahrersitz. DarĂźber hinaus besitzt der Kofferraum des Opel Insignia Grand Sport mit 1.665 Litern um 130 Liter mehr Stauraum als sein Vorgänger. Schauen Sie am 14. und 15. Juli vorbei und Ăźberzeugen Sie sich von den Qualitäten und dem Preis-Leistungs-Verhältnis der beiden neuen Modelle.


38 du liest miju #21 // Juni '17

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Vielfalt huscht als erstes durch den Kopf angesichts der vielen unterschiedlichen touristischen Angebote im Weinviertel. Das passt auch gut in die Gegend, denn auch die Landschaft hierzulande besticht durch Vielfalt.

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eginnend im Westen dominieren Naturgebiete, historische Bauwerke wie Burgen und Schlösser bei Hardegg, Eggenburg oder Maissau sowie die berühmte Windmühle und der Erlebniskeller von Retz. Das Pulkautal lockt mit einer Vielzahl an Kellergassen und den Drehorten des Inspektors Polt. Weiter südlich bei Hollabrunn kann man sich auf dem Kellerkatzenweg Natur und Kultur in einem zu Gemüte führen. Die Therme Laa zieht besonders viele Gäste in die Zwiebelstadt, von wo aus sie Ausflüge in die Naturgebiete Buschberg/Leiser Berge oder in den Wildpark mit dem Wolf Science Center Ernstbrunn unternehmen. Letzterer zählt unweigerlich zu den touristischen Hotspots des Weinviertels. Rund um Korneuburg wird mit der Stockerauer Au, der Adlerwarte Kreuzenstein und der Fossilienwelt in Stetten Natur und Geschichte verbunden. Wieder Richtung Norden blickend, ist mit den MAMUZ Standorten in Asparn und Mistelbach ein weiterer Hotspot entstanden, der durch das Schloss Liechtenstein in Wilfersdorf ergänzt wird. Poysdorf hat sich mit dem Vino Versum und den vielen touristischen Angeboten von Traktorwandern bis zu Kellergassenführungen ganz und gar auf Weintourismus spezialisiert und verzeichnet damit immer mehr Besucher in der Weinstadt. Die Liechtenstein-Schlösser jenseits der Grenze in Mikulov, Valtice und Lednice sowie das bereits erwähnte Schloss in Wil-

fersdorf ergeben von Poysdorf aus zudem ein rundes Angebot ergänzend zum Thema Wein. Besonders beliebt ist dabei, das Ganze per Velo auf dem Liechtenstein-Radweg zu bestreiten. Weiter südöstlich haben die Niedersulzer mit dem Museumsdorf einen weiteren historisch-kulturellen Schwerpunkt gesetzt, der Einheimische genauso fasziniert wie Gäste, findet sich hier doch manches Bauwerk, das man aus seiner eigenen Kindheit im Weinviertel noch kennt und plötzlich entstehen auch Bilder zu den Erzählungen von Oma. Ganz im Osten des Weinviertels findet sich das Vogelschutzgebiet March-Thaya-Auen und zwischen Wien und Bratislava das Schloss Hof, das nicht nur per se, sondern auch durch zahlreiche Veranstaltungen ein Besucherschwerpunkt im Weinviertel ist. Quer durch das ganze Gebiet folgt uns das Thema Eisenbahn. Beginnend mit dem Reblausexpress von Retz nach Drosendorf über den Nostalgieexpress Leiser Berge bis zur Weinviertler Draisine von Ernstbrunn nach Asparn und schließlich dem Eisenbahnmuseum in Strasshof, weiß man im Weinviertel, nunmehr ungenutzte Bahnverbindungen liebevoll zu erhalten. Diese Vielfalt an Angeboten, verbunden mit kulturellen Abendveranstaltungen, ergeben ein buntes Weinviertel, das breit aufgestellt ist. Mit der Ruhe und der Natur, idyllischen Kellergassen und urigen Heurigen bleibt das Viertel unterm Manhartsberg aber dem sanften Tourismus treu.


dieser

Sommer ist musik Durch und durch Musik ist dieser Sommer, der Gregor Sommer. Von klein an ist sein Leben voll von schÜnen Klängen und nun ist der Halbweinviertler musikalischer Leiter des Schlossfestivals Wilfersdorf. Aktuell arbeitet er an seiner neuen Operette Die Gigerln von Wien, eine unterhaltsame Erzählung mit ein bisschen Weisheit.


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»Denn Künstler halten zusammen und unterstützen sich gegenseitig.«

geschriebenes: natalie jablonski // fotografiertes: alexander bernold

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ie gedacht, dass sich so ein hässlicher Zylinder je verkaufen würde, versteckt der Hutmacher einen Lottoschein darin. Aber dann findet sich doch einer, der dieses unschmucke Teil haben will und der kleine Zettel zum Glück ist dahin. Tragischerweise gewinnt auch noch gerade dieser Schein. Die Gigerln von Wien ist eine Altwiener Posse nach Josef Wimmer, die eine kleine Botschaft vermitteln will. Hauptsächlich aber dient sie der Unterhaltung. Gregor Sommer zeichnet verantwortlich für die musikalische Leitung, Peter Kratochvil für die Regie. Die Hauptarbeit an der Operette ist bereits abgeschlossen, nun laufen noch Proben und zu sehen sein wird sie ab Ende Juni beim Schlossfestival in Wilfersdorf. In eine musikalische Kategorie kann und will sich Gregor Sommer zwar nicht stecken lassen, aber für die Operette hatte er schon immer ein Faible. Deshalb hat er lange nach dem perfekten Ort gesucht, an dem man diese ursprünglich leichten Darbietungen für den kleinen Mann aufführen könnte. Zufällig stößt er dabei auf das Schloss Wilfersdorf. Anfangs glaubt er, dort etwas anderes aufzuführen und die Hinterseite des Schlosses zu nutzen, bleibt dann aber doch bei der Operette hängen, weil sie sich dem leichten Sommertheater zuordnen lässt. Danach wurden die Einzelheiten mit dem Obmann des Musikvereins und dem Obmann des Kultur- und Tourismusvereins Liechtenstein Schloss Wilfersdorf vereinbart. Dann kam der damalige Bürgermeister hinzu und später nach zwei Jahren auch das Land Niederösterreich. Gregor Sommer persönlich

interessiert sich auch für ältere Musicals, das Schloss Wilfersdorf hat sich aber mittlerweile bei den Zuschauern als Operettenstandort positioniert. Gregor Sommer bezeichnet sich als halben Niederösterreicher. Bereits als Kind von 5 Jahren verbringt er viel Zeit in der Nähe von Stockerau, ehe er mit acht seine ersten Erfahrungen auf der Bühne an der Wiener Volksoper macht. Dazu verhilft ihm sein Vater, welcher als Geiger in der Wiener Volksoper arbeitete. Sommer selbst betont: »Wenn man einmal kennenlernt, wie das auf der anderen Seite vom Vorhang ist, dann hat man den Samen gelegt für eine Sucht, eine Droge.« Damals empfindet er das als ganz normal. Später besucht er die Musikschule in Stockerau und wird auch durch Kollegen seines Vaters unterrichtet. Nebenbei spielt der junge Sommer im Stockerauer Orchester und erlernt nach seinem 14ten Lebensjahr am Wiener Konservatorium Posaune. Mit 15 rutscht er in eine Tanzband, wo er das musikalische Zigeunertum kennenlernt und die Improvisation perfektioniert. Am Wiener Konservatorium hat Gregor Sommer den Eindruck, dass vieles davon abhängt, im richtigen Moment mit den richtigen Leuten zusammenkommen. Er vertritt die Meinung, dass es heute noch viel schwieriger sei, im künstlerisch professionellen Bereich, da das Niveau steige. »Talent ist nicht das Wichtigste, sondern Fleiß!« Wichtig sind ihm vor allem die Kontakte, welche er während seines Studiums und bei der Gardemusik knüpfte und jetzt noch mit


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Künstlern knüpft. »Denn Künstler halten zusammen und unterstützen sich gegenseitig«, meint der Musiklehrer. Auf diese Weise entstehen durch seine Stockerauer Kontakte Verbindungen zu Mistelbach. Zuerst im A-Capella-Chor, wo Sommer seine Frau kennenlernt, anschließend vertieft sich sein Mistelbacher Netzwerk und er entwickelt sich immer mehr vom aktiven Musiker zum Arrangeur, zum Komponisten von Gebrauchsmusik, Musiklehrer und Dirigenten. Zum Dirigieren kam er über die Blasmusik beim Stockerauer Orchester. Als Arrangeur wird er von Rudi Nestler auserkoren. Immer weiter geht es für den musikalischen Tausendsassa, bis letztlich zur Gesamtleitung. Damit ergibt sich für ihn ein neuer Blickwinkel auf die Branche. Er muss nun den Bühnenbau , die Harmonisierung der Sänger mit ihren Rollen sowie kaufmännische Einzelheiten beachten. Immer wichtiger werden für Sommer Kooperationspartner und die Personen im Hintergrund. Außerdem hat er den Eindruck gewonnen, dass es im Kulturund Kunstbereich nicht immer ehrlich zugeht. Bei all dem macht Gregor Sommer der Beruf als Musiklehrer durch flexible Arbeitszeiten und der Möglichkeit, neue Talente zu fördern, das Leben leichter. Vielseitig kreativ, sagt Gregor Sommer nach seiner Selbstbeschreibung gefragt. Dabei tendiert er aber nicht zwangsläufig in die musikalische Richtung. Er interessiert sich für nahezu alles und möchte über genauso viel Bescheid wissen. Bereits zu Beginn seines Musikstudiums kauft er sich elektronische Bausätze zum Löten. Freilich interessieren ihn auch alltägliche Sachen: »I wollt afoch amoi wissen, wie mocht ma solche bleden Handsemmeln.« Dieses unersättliche Interesse spiegelt sich hörbar in Sommers musikalischer Arbeit wider. Es gibt nämlich keine Musikrichtung, welche ihn nicht interessiert. Noch heute macht er nebenbei Tanzmusik. Das Dirigieren und Arrangieren fällt ihm leicht. Aufführungen


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bereitet er vor, indem er ein Stück auswählt, ein Team zusammenstellt und innerhalb des Arbeitsprozesses alle Einzelheiten durchcheckt. Beim Arrangieren beendet er seine Aufgaben im letzten Moment, um diese nicht immer wieder umzuarbeiten. Rückschritte hat Gregor Sommer nicht erlebt, aber Sackgassen kennt der Mastermind des Schlossfestivals Wilfersdorf wohl. Doch jedes Mal hat sich für ihn ein neuer Weg eröffnet, auf dem er sich viel wohler fühlte. Eines seiner beruflichen Highlights war das Stück Les Miserables, weil es die Sänger an ihre musikalischen Grenzen bringe. Er selbst wirkte im A-Capella-Chor als Musiker, Arrangeur und in der Felsenbühne Staatz als musikalischer Leiter bei diesem Stück mit. Geht er zu einer Aufführung, dann hat er immer das Gefühl, er würde gerne bei dieser mitwirken. »Immer noch fasziniert es mich, wenn es im Saal dunkel wird und die Zuseher in eine andere Welt geleitet werden«, schwärmt Gregor Sommer, der sich für die Zukunft alles offen lässt und sich auf die nächsten Jahre freut, wo er seine vielen Ideen aus der Schublade holen kann, damit auch der nächste Sommer voll Musik ist.

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Günther Schuch und sein Profi-Team stehen mit Rad und Tat bereit.

du liest miju #21 // Juni '17 45

radfahren: die neuen trends Puch war jahrzehntelang das Weinviertelrad. Jetzt ist die Marke wieder zurück. Mit Typenbezeichnungen von Bergfex bis Dienstmann gibt sich Puch dabei typisch österreichisch.

Fahrradkuriere und andere Könner schätzen das PUCH-grüne Fahrrad Sprint mit stilvollem Ledersattel. Eine Hommage an die klassischen PUCH Rennräder.

Günther Schuch hat die neuen Räder, die teilweise modern und teilweise im Retro-Stil produziert werden, geprüft und für gut befunden. Die das Marke verdient auch heuteJetzt das Vertrauen, Puch war jahrzehntelang Weinviertelrad. ist die Marke wieder zurück. Mit Typendas sie in der Vergangenheit genossen hat, ist bezeichnungen von Bergfex Dienstmann Puch dabei typisch österreichisch. Güntherbis Schuch überzeugt undgibt führtsich in seinem Fachgeschäft mit den Puch-Rädern neben den Schritt zur Fahrfreude. Akkuleistung, ünther Schuch hat die neuen Räder, und die Trek dieder wichtigste High-End-Marken Specialized Fahrradkuriere und andere Könner schätzen das teilweise modern und teilweise im RetroMotorleistung und die Eignung für den Benutzer qualitativ hochwertige Mittelklasse ein. Ab PUCH-grüne Fahrrad Sprint mit stilvollem Ledermachen den Unterschied. Es zahlt deshalb aus,PUCH Stilsofort produziert werden, und für ist Puch fixergeprüft Bestandteil desgut Bikemanisattel. Eine Hommage ansich die klassischen im Fachgeschäft zu kaufen. Neben guter Beratung befunden.ac-Sortiments. Die Marke verdient auch heute das VerRennräder.

Radfahren: die neuen Trends

EnormeGVielfalt an E-Bikes

Die Vielfalt E-Bikes wächst ungebremst. istan vor allem eines wichtig: Ausprobieren! In der trauen, das sie in der Vergangenheit genossen hat, Mistelbacher Bahnstraße geht es aus dem Bikemaniacist Günther Schuch überzeugt und führt in seinem Auch 2017 ist der Trend nach E-Bikes in allen Neben dieser Neuheit bleibt auch in der Geschäft auf den Radweg, wo man hautnah Fachgeschäft mit den Puch-Rädern neben den Ausprobieren! der Mistelbacher Bahnstraße diesjährigen Radsaison eine Sparte top-aktuell: Varianten ungebrochen undIn beim Teamtesten von kann, ob das E-Bike das richtige ist. High-End-Marken Specialized und Trek die quageht es aus dem Bikemaniac-Geschäft auf den E-Bikes haben sich als eigenes Segment in der -Bikes sind aus dem Alltag vieler BikeManiac man neben der umfangreichen litativ hochwertige Mittelklasse ein. Ab sofort istRadfah- kannRadweg, wo man hautnah testen kann, ob das Mobilität etabliert. 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46 du liest miju #21 // Juni '17

Die

Marille ist die

Königin der Früchte Als solche möchte sie auch behandelt werden. Deswegen hat sie in Poysdorf auch seit zwei Jahren ihren eigenen König gefunden. Dominik Schreiber hat sich als Weinviertler Marillenkönig der Aufgabe verschrieben, andere mit seiner Begeisterung für diese Frucht anzustecken. Denn nirgendwo sonst in Österreich gibt es so viele verschiedene süße Exemplare dieser Früchte - und vor allem über einen so langen Zeitraum - als im Weinviertel.

Die ersten vollreifen Früchte werden bei günstigen Witterungsbedingungen bereits Anfang Juni von den Obstbäumen geerntet, dies ist beinahe ein Monat früher als noch vor einigen Jahren und vor allem auf die Pionierarbeit im Weinviertel mit zahlreichen modernen Sorten zurückzuführen. Poysdorf hat sich dabei in den letzten Jahren als wahres Kompetenzzentrum innerhalb Europas etabliert, erweckt internationales Interesse und lockt Publikum aus dem Ausland zu Veranstaltungen wie dem Interna-

tionalen Marillensymposium, welches heuer zum zweiten Mal in Poysdorf stattfindet. Geerntet wird mittlerweile bis Anfang Oktober, solange das Wetter mitspielt, denn wer den hervorragenden Geschmack der königlichen Frucht genießen möchte, muss sie erst mehrere Monate verwöhnen. Als eine der am frühesten blühenden heimischen Obstarten ist sie besonders den sich stetig ändernden Wetterkapriolen ausgesetzt. „Sowohl heuer als auch im Vorjahr mussten die heimischen Obstbauern mit den kalten Temperaturen in den Monaten April und Mai kämpfen. In vielen Betrieben gab es zum

Teil schwerwiegende Ernteausfälle, weil sich der Frostschutz als sehr kostspielig und schwer zu planen herausstellte.“ Denn anders als zum Beispiel beim Apfel ist die Anzahl der Methoden für die äußerst sensible Kultur stark eingegrenzt. Dieses Jahr konnten einige Flächen durch das Anzünden von Stroh und sogenannten Frostkerzen vor den kalten Temperaturen gerettet werden. Deswegen können wir uns spätestens am 24./25. Juni, wenn es beim Weinviertler Kirtag in Poysdorf „Wein trifft Marille“ heißt, wieder an frischen oder in vielen Variationen verarbeiteten Marillen erfreuen.


du liest miju #21 // Juni '17 47

kulinarisches

Urlaubsfeeling auf der

weingarten-terrasse

Sommer-Events im Veltlin

D

as erinnert an den letzten Urlaub am Meer: Ein feiner Duft nach Rosen, ein laues Lüftchen und ein in sanftes Rosa getauchter Abendhimmel verwandeln die Weingarten-Terrasse im Veltlin in Poysdorf zu einem Sommernachtstraum.

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48 du liest miju #21 // Juni '17

Mistelbach bis

Thessalon geschriebenes + fotografiertes: alexander seidl

Es ist ein ganz bezaubernder Platz. Morgens um neun zwitschern die Vögel. Es riecht nach Wald und sehr viel Ruhe begleitet die Sonnenstrahlen, die sich durch die Baumstämme drängen. In diesem Idyll liegt ein Gastgarten mit dazugehörigem Gasthaus, die Martinsklause in Mistelbach an der Zaya. Drei Jahre lang waren ihre Pforten geschlossen. Jetzt hat Artemios, ein in Mistelbach bestens bekannter Halb-Grieche, als Pächter das kleine Naturparadies mit Geschichte übernommen und serviert traditionelle Hausmannskost.

D

ie Martinsklause ist vielen Generationen ein Begriff. Viele schöne Wanderungen fanden dort schon ihr Ende. Bei gutem Essen und im wunderschönem Waldidyll konnte man sich für den Nachmittag wappnen oder den Tag ausklingen lassen. Neuerdings liegt die Martinsklause genau auf der Route des Weinviertler Jakobsweges. Der führt zum Beispiel in der Drei-Tages-Route von Falkenstein über 77,4 km nach Leitzersdorf direkt an Mistelbach vorbei. In den letzten drei Jahren war die Martinsklause geschlossen. »Als ich hörte, dass sie zu haben wäre, habe ich keine Sekunde gezögert und meine Zelte in Brünn abgebaut«, sagt Artemios, der neue Pächter. »Ich liebe Mistelbach, habe hier auch beruflich viele schöne Jahre verbracht. Und die Martinsklause ist ein Juwel.«

Artemios war sein ganzes Leben in der Gastronomie. Hauptsächlich im Service, teilweise in der Küche und auch als Betreiber. Seine Wurzeln sind zur Hälfte griechisch und zur anderen Hälfte tschechisch. Beides Kulturen mit einer ausgeprägten Gastlichkeit und Kulinarik. Und genau die versucht Artemios in der Martinsklause umzusetzen: »Das Entscheidende ist die Küche, und da haben wir mit Daniel einen Volltreffer gemacht.«

Daniel ist ein Wirbelwind. Er hat in großen Häusern gekocht, aber auch jahrelang international, beispielsweise auf den Kanaren, gearbeitet. Der gebürtige Thüringer wollte schon als Kind nichts anderes als Koch werden. Seine Küche besticht dabei weniger durch Chichi als durch Geschmack. Fertigprodukte gehen da gar nicht. Gewürze mischt er sich selbst zusammen. Und das in einer noch nicht optimal ausgestatteten Küche. »Zuletzt war die Martinsklause fast so etwas wie ein Heuriger«, sagt der quirlige Mann, »wir machen aber richtige Küche mit 20 Speisen auf der Karte.« Ein Monat nach der Neu-Eröffnung ist der Erfolg seiner Küche an den Besucherzahlen ablesbar. Und das trotz des heurigen schlechten Wetters. »Wir müssen da noch viel aufbereiten, aber es ist mein Job, mit dem vorhandenen das Bestmögliche zu servieren«, zeigt sich Daniel energisch. Und das gelingt ihm auch. Obwohl Zwiebelsuppe und Zander am Menü stehen, weisen die ersten Bestellungen gleich sieben verschiedene Gerichte auf. Daniel lacht: »Tja, mein Sauerbraten ist ein Dauerbrenner, ich glaube, der gehört zu meinen besten Speisen!« Aber auch Käsespätzle werden geordert. Natürlich auch Schnitzerl und leider auch Spaghetti Bolognese. Die stehen zwar auf der Karte, sind aber gerade aus. »Manche Speisen gehen kaum. Pommes zum Beispiel. Oder eben die Bolognese. Daher sind die auch tiefgekühlt. Alles andere wird frisch zubereitet. Und dann kann es schon mal passieren, dass etwas aus ist. Bei den Pommes kein Problem, die sind schnell gemacht. Aber Bolognese braucht viel Zeit, damit sie schmeckt.« Ein Gasthaus in dem Pommes frites nicht gehen? »Ja, die Leute wollen meine Bratkartoffeln haben. Ich koche sie in der Schale und lasse die drauf. Einmal gekocht werden sie geschnitten und in selbst aromatisiertem Öl herausgebraten. Da will dann keiner mehr Pommes.«


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oniki

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50 du liest miju #21 // Juni '17

Die Röstkartoffeln sind auch die Beilage zum gebackenen Leberkäse. Der gilt ja nicht unbedingt als kulinarisches Highlight, trägt aber das Flair des traditionellen Gasthauses mit. Und um genau das geht es dem Chef, Artemios. »Schau dich mal hier um«, sagt er, »sieh dir unsere Schank und den Gastgarten an. Hier ist die Zeit stehen geblieben. Hier kann man zur Ruhe kommen. Hier kann man gut essen, gutes Bier trinken und einen feinen Wein genießen.« Das alles sei es, was für ihn Gastronomie ausmacht – Menschen eine gute Zeit zu schenken. Außer Mittwoch hat die Martinsklause täglich von 10 bis 22 Uhr geöffnet. Nur sonntags schließt sie schon um 18 Uhr. Die Gästezimmer stehen natürlich immer zur Verfügung und ein Saal für etwa 30 Personen eignet sich hervorragend für Seminare und Schulungen. Für Familien mit Kindern gibt es den Wald rund um die Martinsklause zu entdecken und in wenigen Gehminuten Entfernung ist ein Kinderspielplatz.

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du liest miju #21 // Juni '17 51

Für die Zukunft hat Artemios mit Daniel viel vor. Er will vor allem die Wurzeln seiner Mama, Griechenland, in die Martinsklause bringen. Griechische Tage sollen die Landküche Thessalonikis nach Mistelbach bringen. Nein, Artemios wird dabei nicht selbst kochen. Ein griechischer Koch wird durch Authentizität die Linie der Martinsklause fortführen.

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Engagiert, mutig und mit feinem Geschmack, so kann man das neue Team der Martinsklause ganz gut beschreiben. Bodenständige, frisch gekochte Speisen eines engagierten Kochs sind die Basis. Viele Ideen sind die Zukunft. Es wird interessant sein zu beobachten, was Artemios und sein Team in den nächsten Monaten und Jahren daraus machen. Die Martinsklause scheint wiedererweckt, zu dem, was sie schon seit 1929 war: eine Wohlfühl-Oase am Wegesrand der Wanderwege in unserem schönen Land.

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52 du liest miju #21 // Juni '17

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Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. Psalm 23,1

geschriebenes: werner buser // illustriertes: kathrin bernold

Ins Licht gerückt

»I

ch bin am Weg ins Krankenhaus. Verdacht auf Blinddarmentzündung«, kürzlich erhielt ich diese Nachricht auf mein Smartphone. Absender: einer meiner Söhne. Nicht wirklich dramatisch. Blinddarmentzündung ist etwas, das unter dem Begriff Routine läuft. Man braucht sich nicht zu viele Sorgen zu machen. Ein kleiner Eingriff. Ein paar Tage Ruhe. Fertig.

Doch für mich stellten sich Fragen: »Wo befindet sich mein Sohn? In welches Krankenhaus wird er eingeliefert?« Denn: Seit über drei Jahren ist er als Kälte- und Klimatechniker auf einem Schiff unterwegs. Das Schiff Logos Hope bringt in viele Länder »Bildung, Hilfe und Hoffnung«. Aktuell wusste ich nicht, in welchem Hafen das Schiff liegt. Doch wozu hat man Internet? Schnell fand ich heraus: Es ankert in Curaçao. Curaçao? Wo liegt das denn? Das Internet hilft auch bei dieser Frage: Curaçao ist eine Insel vor der Küste Venezuelas. Es gehört zu den Niederländischen Antillen. Fürs Erste war ich beruhigt: Niederländisch klingt europäisch – und damit ist auch die medizinische Versorgung auf einem hohen Standard. Wie sich herausstellte, war eine Operation dringend notwendig. Sie wurde am gleichen Tag durchgeführt. Nach der Operation ging es zunächst gut – aber in den nächsten Tagen gab es ein Auf und Ab. Auf gute Nachrichten folgten schlechtere.

Ich saß zu Hause, konnte meinen Sohn nicht besuchen, war auf die spärlichen Informationen angewiesen, die von ihm kamen. Das zerrte an meinen Kräften. Auch wenn es rational klar schien: Er ist in guten Händen – so drehten doch zeitweise mein Gedanken. Wie konnte ich Ruhe finden? Hilfe fand ich einerseits durch Menschen, die mir eine Hand auf die Schulter legten und mit mir beteten. Andererseits las ich in diesen Tagen Psalm 23: »Der Herr ist mein Hirte. Mir wird nichts mangeln.« Weiter beschreibt der damalige König David in diesem Psalm, wie das Leben hin und wieder durch schwierige Abschnitte führen kann. Nicht immer wandeln wir auf sonnigen Höhenwegen – manchmal sind auch dunkle Täler zu durchschreiten. Trotzdem kommt er zu dem Schluss: »Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang.« Dieser Satz hat sich bei mir eingeprägt. Ich hielt daran fest. Ich wollte neu vertrauen: Das gilt auch meinem Sohn. Nach einer Woche Aufenthalt im Krankenhaus konnte er auf das Schiff zurückkehren und sich dort von der Operation erholen. Menschen an Ihrer Seite und Gottes Wort als Hilfe in schwierigen Zeiten: Das wünsche ich auch Ihnen von Herzen! Für Kontakt mit dem Autor: licht@miju.at

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du liest miju #21 // Juni '17 53

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54 du liest miju #21 // Juni '17

geschliffen

Brot

ist

hart

geschriebenes: ingrid fröschl-wendt // fotografiertes: privatsammlung margarete bernold

Wie hart sich ein Bäcker einst sein Brot verdiente, ist in einer Zeit, in der Gebäck rund um die Uhr in der Vitrine zur Verfügung steht, nicht mehr im Bewusstsein. Wie hoch die Ansprüche damals auf Qualität und Geschmack waren ebenso nicht mehr. Damals war perfekt geschliffenes und durchgebackenes Brot beschwerliche Handarbeit, heute meist maschinell uniforme Massenware. An den langen Arbeitsprozess zum knackigen Gebäck erinnert sich die Bäckerstochter Margarete Bernold, in Ebendorf geborene Neuhold.

U

nserem heutigen Anspruch, stets frische, resche Semmerln zur Verfügung zu haben und knuspriges Brot, davon waren die Menschen in der Mitte des vorigen Jahrhunderts weit entfernt. Darum musste auch nicht täglich frisch gebacken werden, und mitten in der Nacht schon gar nicht. »Um drei, halb vier ist der Vater aufgestanden und hat Dampfl und Teig gemacht. Dann hat er sich noch einmal niedergelegt. Und wenn die Semmeln erst um neun fertig waren, dann war das halt so«, erzählt Margarete Bernold über ihren Vater, Bäcker Adolf Neuhold, dessen Bäckerei in Ebendorf noch bis 1965 von der Schwester weitergeführt wurde.

»Meist hat mein Vater gebacken, wenn das Brot ausging, manchmal auch noch einmal am Nachmittag. Und Semmeln gab es überhaupt nur jeden zweiten Tag«, denn so viel von diesem Kleingebäck wurde nicht benötigt. Außer wenn in einem Haus geschlachtet wurde. Für die Blunzen braucht man Semmeln und da bestellte eine Bäuerin schon mal 50 bis 70 Stück auf einmal. Brot und Semmeln, damit war das Sortiment des Dorfbäckers auch schon fast zu Ende. Am Wochenende gab es Kipferl mit Zucker darauf. Da mussten die Bäckerkinder selbst dazuschauen, dass sie noch eines abbekamen, so schnell waren die verkauft. Zu Allerheiligen war der Striezel obligat: »Manche bestellten den Striezel auch ohne zu poschen, wie die Firma Tempes, die hatte immer einen 3 kg schweren Striezel gekauft, wahrscheinlich zum Aufschneiden für ihre Angestellten.« Für das andere Feingebäck hatte man die Stadt, Mistelbach ist ja gleich in der Nähe. Beim Brotverkauf hat die enge Nachbarschaft nicht geschadet, ganz im Gegenteil, das Brot des Vaters war sehr beliebt und sogar die Mistelbacher sind nach Ebendorf einkaufen

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gekommen. Auch wegen der Semmeln, wie Margarete er erzählt: »Die schmeckten besonders gut, weil der Vater immer Milch in den Teig gegeben hatte. Dafür hat er sich sogar eine eigene Kuh gehalten.« Nach dem Krieg hatte der Bäcker besonders viele Mäuler zu stopfen: »Da sind so viele Mistelbacher zu uns einkaufen gekommen, sodass für die Ebendorfer zu wenig Brot übrig geblieben war.« Der Bäcker musste damals aber auch für die Russen in der Mistelbacher Kaserne backen. Einer der Russen hatte den Backofen gesehen und weil ihm das Brot schmeckte, hatte er Neuhold verpflichtet, täglich für sie zu backen. Dafür hatte die Familie immer genug Mehl und Brot. Nur zum Draufstreichen gab es nichts. Dabei hätte sich Margarete ohnehin mit Schmalz begnügt. Das war auch später ihr Lieblingsbrot in der Schule. Und einen Apfel dazu, denn im Garten der Eltern standen viele Apfelbäume. Aber nun gab es gar nichts. Bis sie einer auf die Idee brachte, Zucker in Wasser aufzulösen und das auf das Brot zu streichen. Einfach war das Backen damals nicht. Margarete Bernold kann sich noch erinnern, dass der Vater den Ofen mit BirdlHolz einheizte, das brannte schneller als große Scheite.

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du liest miju #21 // Juni '17 57

Nach rund zwei Stunden war der Ofen heiß genug. Dann wurde die Asche fein säuberlich ausgeräumt, mit einem Besen, das heißt einer Art Sack über einer Stange. Anschließend konnte das Brot eingeschossen werden. Bis zu 50 Laibe hatten in dem Ofen Platz. Dort buken sie rund eineinhalb Stunden. Dazwischen musste umgebrochen werden, das heißt, die vorderen Brote kamen nach hinten, die hinteren nach vorne, da der Ofen nicht gleichmäßig heizte.

wanderte, nämlich von den Bauernhäusern zum Bäcker. Damals bereiteten viele Bauern ihr Brot noch zu Hause zu, nur gebacken wurde nicht mehr selbst. Das waren meist riesige Laibe, manchmal bis zu 3,5 Kilogramm schwer. Der Bäcker wurde für das Ausbacken nach Kilo bezahlt. Manche Bauern brachten mit einem Schubkarren bis zu fünf Laibe. Von diesen Riesenlaibern brachte der Adolf Neuhold nur rund 30 Stück in seinen Backofen. Da musste dann halt ein zweites Mal geheizt werden.

Selbst die Zubereitung des Brotes war eine Prozedur. Vor Kauf der Maschine hatte der Vater das Brot noch mit der Hand in einem großen Trog geknetet. »Da ist er mit beiden Armen reingefahren und hat gemischt und geknetet.« Die Zutaten selbst waren einfach: Mehl, Sauerteig, Wasser, Salz. Dann gab es noch das Fenigl-Brot mit Fenchelsamen und an eine Art von Malz kann sich Margarete Bernold noch erinnern, das dem Brot offensichtlich den guten Geschmack gegeben hat.

Auch dieses Brot wurde mit Sauerteig zubereitet. Doch eine Sauerteig-Kultur hatten die Bauern meistens nicht selbst, sondern holten sie sich vor dem Backen vom Bäcker. Der zog seinen Sauerteig ständig weiter. Brauchte eine Bäuerin also Sauerteig für das eigene Brot, brachte sie als Gegenleistung ein Häferl voll Mehl. So viel Mehl man gab, so viel Sauerteig gab es dafür in das Häferl zurück. Überhaupt machten sich die Bauern vieles selbst, weshalb eher die Arbeiter zu Neuholds guten Kunden zählten.

Wenn gerade nichts Eigenes zu backen war, kamen die Bauern des Dorfes mit dem Stör-Brot. Das Wort Stör kommt vom alten Handwerkerbrauch, auf Wanderschaft zu gehen, auf die Walz, auf die Stör. Auch dieses Brot

Neben der Bäckerei hatte der Adolf Neuhold auch eine kleine Landwirtschaft geführt, unter anderem auch, um die Kuh für die Milch der Semmeln halten zu können.

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»Da ist er mit beiden Armen reingefahren und hat gemischt und geknetet.«

Und für die Pferde, denn der Vater war ein Ross-Narr. Die Mutter führte einen kleinen Gemischtwarenladen. In dem wurde nicht nur das Gebäck ihres Mannes verkauft, sondern auch was sonst noch im Dorf an Kleinigkeiten gebraucht wurde. Vieles wie Waschpulver und Soda zum Einweichen der Wäsche oder Essig gab es nicht fertig abgepackt zu kaufen, sondern nur in großen Fässern. Man musste sich eigene Flaschen ins Geschäft mitnehmen, in die nach Bedarf abgefüllt wurde. Mit den Öffnungszeiten war die Familie flexibel, gezwungenermaßen. Schließlich kannte das ganze Dorf den Hausbrauch; war vorne geschlossen, kamen die Leute halt über den Hintereingang, wenn sie dringend etwas benötigten, sogar sonntags, wenn eine Zutat für den Braten ausgegangen war. Im Hochsommer hatte das Geschäft bis zum Finsterwerden geöffnet. Dafür war zu Mittag geschlossen. Es kamen ohnehin nur ein paar Kinder um eine Brause oder Männer um Zigaretten. Die Liebe zum Brot hat sich Margarete Bernold bis heute erhalten. Dabei ist sie heikel. Sie mag nur dunkel gebackenes Brot, das andere ist ihr nicht ausgebacken genug: »Das ist so schwammig.« Und sie mag eine schöne, glatte Oberfläche, keine aufgerissene Kruste, wie sie heute beliebt ist. Das hat sie sich so erhalten. Damals waren die Bauern ganz erpicht auf schöne glatte Oberflächen, vor allem bei ihrem Störbrot. Das musste der Vater manchmal noch einmal zusammenschlagen, wenn das gebrachte Brot zu lange auf den Backofen warten musste und der aufgegangene Laib schon über das Simperl wuchs. Da konnte manche Bäuerin kritisch werden. Vieles der ehemaligen Bäckerkunst musste der Modernisierung weichen. Wie in allen Berufen und Bereichen hat der Mensch Wege gefunden, sich die Arbeit zu erleichtern. Umso wichtiger, dass zumindest Erzählungen oder kleine Museen die Zeit der beschwerlichen Handarbeit in Erinnerung halten.


du liest miju #21 // Juni '17 59

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60 du liest miju #21 // Juni '17

eine

welt von

gestern geschriebenes: josef schick

Wer braucht schon kleine Dorfmuseen?

D

ie Arbeit von Museen kann als auf vier Säulen ruhend beschrieben werden: Sammeln, präsentieren, archivieren, wissenschaftlich aufarbeiten.

In Niederösterreich gibt es mehr als 700 solche Häuser. Den Großteil von ihnen bilden kleine Dorfmuseen, entstanden durch die Initiative von Einzelkämpfern, von Sammlerpersönlichkeiten mit viel Geschick und Durchhaltevermögen. Sie wurden ehrenamtlich aufgebaut und werden ebenso geführt.

Der Großteil des Sammlungsbestandes reicht meist etwas mehr als hundert Jahre zurück, bis ins späte 19. Jahrhundert. Gezeigt wird die Welt der Großeltern und Urgroßeltern. Bäuerliches Arbeitsgerät, Schul- und Spielsachen, Kleidung, der Haushalt und seine Ausstattung, dörflicher Verwaltungskram; auch Ur- und Frühgeschichtliches sowie Paläantologisches findet sich des Öfteren. Schon klar: Die Dorfmuseen sind meist kaum in der Lage, alle vier Kriterien der Museumsarbeit zu erfüllen. Es wird halt gesammelt und ausgestellt. Und deponiert. Aber ein Depot ist kein Archiv. Und die wissenschaftliche Aufarbeitung – das geht sich beim besten Willen meist nicht mehr aus. Ebenso richtig ist es, dass die Bestände oft sehr ähnlich sind und sich auch das Besucherinteresse in überschaubaren Grenzen bewegt. Wenn aber eh alle das Gleiche zeigen und das Interesse enden wollend ist – wozu brauchen wir das dann alles? Genügt es nicht, irgendwo einen zentralen Ort für diese Form der Alltagskultur einzurichten und dort unter professionellen Bedingungen zu arbeiten und zu präsentieren? Nein, tut es nicht. Weil hier das dörfliche Gedächtnis aufbewahrt wird. Hier wird erzählt, wie Menschen, die viele von

uns noch kennengelernt haben, ihre Kindheit und Jugend verbracht haben: keine Autos, kaum Traktoren, generell wenige Maschinen in der Landwirtschaft, kein elektrischer Strom, unbefestigte Dorfstraßen. Kein Telefon. Keine Supermärkte, Baumärkte, Drogeriemärkte, Was-auch-immerMärkte. Fast alle Arbeit wurde per Hand erledigt, fast alle Geräte, Werkzeuge, Möbel wurden direkt in den Dörfern hergestellt. Hier werden keine anonymen Exponate präsentiert. Hier werden Geschichten erzählt von den eigenen Vorfahren und denen der Freunde und Nachbarn. Hier wandelt sich Historie zum persönlichen Schicksal. Es macht einen wesentlichen Unterschied, ob man ein altes Pferdegeschirr sieht und daneben ein Bild davon wie damit gearbeitet wurde oder ob es das Geschirr des eigenen Urgroßvaters ist und er der Mann auf dem Bild.

Ne

Sehr vieles ist Sozialgeschichte, auch wenn sie auf den ersten Blick nicht immer so aussieht. Eine Geschichte von den Menschen, die in der kleinen dörflichen Welt von gestern eine Bedeutung hatten. Wer hat die Feuerwehr gegründet, wer den Musikverein? Wer wurde 1938 Bürgermeister und hat das Amt sieben Jahre später wieder abgegeben? Wer sind die Kinder auf dem Bild der Schulklasse aus den 20er-Jahren? Warum schauen die alle so erwachsen aus? Liegt das wirklich nur daran, dass man früher auf Fotos nicht gelächelt hat? Wer sind die ganzen Leute auf den Fotos? Es ist gut, von all dem zu wissen. Von einer Art zu leben, die uns zwar zeitlich sehr nahe ist, die uns aber bei näherem Hinsehen wohl fast ebenso fremd ist wie das der alten Ägypter. Es lehrt uns, die eigene Wirklichkeit besser einzuschätzen. Wann waren Sie zuletzt in so einem Museum? Etwa noch nie?

K


du liest miju #21 // Juni '17 61

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du liest miju #20 // April '17 67

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64 du liest miju #21 // Juni '17

Alexander Scheer

Claudia Klauzal

Martin Holek

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seit November 2015

Mai 2015 (Start spusu)

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Service-Team mit Schwerpunkt Bestellungen, Tarifwechsel, Kündigungen, Rufnummernmitnahme und allgemeine Beratung

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Dein Motto:

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Die Begeisterung an der Arbeit die Kunden spüren lassen

Die soziale Komponente im Umgang mit Menschen steht bei mir im Vordergrund. Besonders Menschen mit wenig technischem Verständnis helfe ich mit viel Geduld weiter.

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Handschlagqualität zählt ... Der Mobilfunkanbieter spusu feiert am 15. Juni den zweiten Geburtstag

»A

lle sagten das geht nicht. Dann kam einer, der das nicht wusste, und hat's einfach gemacht« – ein bekanntes Sprichwort, das den gebürtigen Olgersdorfer Franz Pichler dazu inspirierte, seine Vision von einem fairen und transparenten Mobilfunkanbieter in die Tat umzusetzen. Ein schwieriges Unterfangen in einem Markt mit über 36 Mitbewerbern. Doch der Erfolg gibt Franz Pichler heute recht. Am 15. Juni feiert der Mobilfunkanbieter spusu (steht für sprich und surf ) den zweiten Geburtstag und zählt bereits jetzt zu den fünf Top-Anbietern Österreichs.

Nicht nur einer von vielen

»Wir leben eine Philosophie, die einfach. menschlich. fair. ist. Das heißt, wir begegnen uns auf Augenhöhe und streben eine lange und aufrichtige Beziehung mit unseren Kunden an. Dieser Grundeinstellung sind wir bis heute treu geblieben und vertreten diese nach bestem Wissen und Gewissen, denn die Zufriedenheit unserer Kunden ist unsere größte Motivation«, erklärt Franz Pichler das eigentlich simple Erfolgsgeheimnis.

Test Mobilfunkanbieter

1. PLATZ KONDITIONEN

Teilkategorie im Test 05/2016 23 Anbieter

Geografisch operiert Franz Pichler mit spusu im 38. Stock des DC-Towers im Wiener Gemeindebezirk Donaustadt. Das Herz des steil wachsenden Mobilfunkanbieters, nämlich das spusu-Service-Team, sitzt in Wolkersdorf, weshalb Franz Pichler auch gerne vom Mobilfunk aus dem Weinviertel spricht. »Wir legen großen Wert auf Nachhaltigkeit. Als rein österreichisches Unternehmen sind wir sehr in unserer Region verwurzelt. Wir haben und werden auch in Zukunft viele neue Arbeitsplätze schaffen, denn die Nachfrage nach einem fairen und transparenten Mobilfunkanbieter wird immer größer«, freut sich Franz Pichler.

Feier mit tollen Aktionen

Trotz den anfänglichen Skeptikern ist Franz Pichler mit seinem Vorhaben in kürzester Zeit weit nach oben auf den Sendemast geklettert. Am 15. Juni feiert er mit spusu den zweiten Geburtstag. Natürlich wurden zu diesem Anlass auch zahlreiche Aktionen, wie gratis Rufnummernmitnahme sowie eine Verlängerung der ansonsten zeitlich begrenzten Top-Tarife, gesetzt.

Exklusives Angebot für miju-LeserInnen

Bis 15. Juni gibt es noch die Top-Tarife von spusu inklusive gratis Rufnummernmitnahme. Exklusiv für miju-LeserInnen verlängert spusu diese Aktion bis zum 30. Juni. Dazu einfach das im Magazin beigelegte Bestellformular ausfüllen und an den spusu Shop, Donau-City-Straße 7, 1220 Wien schicken und von den besten Konditionen bei Smartphonetarifen profitieren!

Die besten Konditionen

Apropos fair: Privat, wie auch geschäftlich legt Franz Pichler sehr viel Wert auf eine aufrechte und ehrliche Beziehung – natürlich auch mit seinen Kunden. »Das

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Tief verwurzelt

Credo bleibt einfach. menschlich. fair., das heißt, der Kunde hat die volle Kostenkontrolle, die jederzeit individuell angepasst werden kann, und hat natürlich weder Servicepauschale, Aktivierungsgebühr oder sonstige versteckte Kosten zu befürchten. Kurz: Mit spusu hat man die besten Konditionen und nie eine zu hohe Rechnung«, beschreibt der Olgersdorfer, und: »Wir sind von unseren Produkten und Leistungen überzeugt und glauben, dass auch die beinahe 100.000 Kunden die Vorteile zu schätzen wissen. Deshalb zwingen wir unseren Kunden auch keine langjährige Bindung auf. Alle unsere Angebote sind monatlich kündbar.« Dass die Kunden von spusu überzeugt sind, zeigt auch die Umfrage bei 1.000 zufällig ausgewählten Kunden. »Normalerweise rechnet man mit einem Rücklauf von maximal zehn Prozent. Bei uns haben den rund 15-minütigen Fragebogen über 40 Prozent retourniert«, ist Franz Pichler fasziniert über das Ergebnis.


66 66 hier kannst du was lernen

Ing. Manuel Köhler, MSc arbeitet seit der Beendigung seines Studiums 2009 als Prokurist und technischer Leiter in einer Stahlbaufirma sowie als Trainer im WIFI Gänserndorf. Trainer wurde er, um aus großem Interesse selbst zu unterrichten und sein Wissen weiterzugeben. Seine Fachgebiete bei der WIFI-Werkmeisterschule sind Mathematik, Wirtschaft und Recht.

Ausbildung ist wertvoll Wie ist die Werkmeisterschule aufgebaut und welche Voraussetzungen werden verlangt? Die beiden Werkmeisterschulen für Elektrotechnik und Maschinenbau-Automatisierungstechnik werden berufsbegleitend als Wochenendkurs im WIFI Gänserndorf angeboten. Der Kurs dauert 2 Jahre. Für die Teilnahme an der Werkmeisterschule ist eine abgeschlossene, facheinschlägige Lehre erforderlich Aus welchen Berufsgruppen kommen die TeilnehmerInnen und wie lässt sich der Lehrgang mit ihrer Arbeit vereinbaren? Meine TeilnehmerInnen kommen zum Großteil aus Konzernen bzw. gutbürgerlichen Handwerksbetrieben. Das Alter bewegt sich zwischen 22 und 40 Jahren, es kommt aber auch vor, dass jüngere Personen teilnehmen. Der Kurs beginnt Freitag am frühen Nachmittag und es besteht Anwesenheitspflicht. Zu diesem Zeitpunkt waren die TeilnehmerInnen bereits die ganze Woche beruflich aktiv. Daher gehe ich auf die TeilnehmerInnen ein, bis jeder Einzelne die Inhalte verstanden hat, mache öfters Pausen und passe mich an ihre Schnelligkeit an.

Wie unterscheidet sich der Unterricht vom Schulunterricht? Die Themen behandle ich gemeinsam mit den TeilnehmerInnen. Dabei muss jeder/jede Einzelne mitarbeiten. Sie helfen sich auch gegenseitig und betreiben ständig Teamwork. Jeder/ jede kann so viele Fragen an mich stellen, wie er bzw. sie braucht, um ein Thema zu verstehen. Vor jeder Prüfung werden von mir zusätzliche Übungsstunden angeboten. Wie gestalten Sie den Unterricht Ihrer Fächer Mathematik, Wirtschaft und Recht? Bei dem Fach Mathematik gehe ich eher schonend auf die unterschiedlichen Bereiche ein. Dieses Fach ruft manchmal Ängste bei den TeilnehmerInnen hervor. Innerhalb der Fächer Wirtschaft und Recht führe ich die TeilnehmerInnen zuerst in die Materie ein und behandle anschließend einige Gebiete, die die Unternehmungsgründung betreffen. Welche Worte möchten Sie an zukünftige TeilnehmerInnen richten? Jegliche Form von Ausbildung ist wertvoll, da euch diese in vielen anderen Berufen immer wieder weiterbringt

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Lern, die Zukunft zu gestalten WIFI-WERKMEISTERSCHULE WIFI-Werkmeister haben gute Karten für die große Karriere! WIFI-Werkmeisterschulen sind seit langem Garanten für zeitgemäße Ausbildung im handwerklichen Bereich. Mit den erworbenen Kenntnissen fällt es Ihnen leicht, fachliche Spezialprobleme zu lösen. Zusätzlich zum Werkmeister-Fachwissen erhalten Sie wertvolle Infos aus den Bereichen Betriebswirtschaft und Unternehmensführung. Jetzt informieren! Außerdem erwerben Sie sich damit die Berechtigung zur Lehrlingsausbildung. Fachrichtungen: Maschinenbau-Automatisierungstechnik Elektrotechnik Mehr Informationen zur WIFI-Werkmeisterschule finden Sie unter www.noe.wifi.at/wms

INFO-Veranstaltungen: 27.6.2017, Di 18.00 - 20.00, Kurs-Nr. 38701106z, Ort: WIFI Gänserndorf 29.8.2017, Di 18.00 - 20.00, Kurs-Nr. 38701027z, Ort: WIFI Gänserndorf Die WIFI-Werkmeisterschule ist die zeitgemäße und zukunftsorientierte Zusatzausbildung für Facharbeiter/innen mit einschlägiger Berufsausbildung. DAS SAGT EINER UNSERER ABSOLVENTEN: Die Werkmeisterschule stellt für mich eine sehr praxisnahe, von Fachleuten aus der Wirtschaft getragene Ausbildung dar. Für mich war sie ein Grundstein für das weitere berufliche Vorankommen und der Ausgangspunkt für meine Ausbildung in der HTL-Abendschule. Als besonders positives Merkmal möchte ich den Praxisbezug nennen, der mit dem richtigen Maß an theoretischem Hintergrundwissen versehen ist. Vor allem die Projektarbeit im zweiten Jahr bot mir die Möglichkeit, einen praktischen Mehrwert für meinen Arbeitgeber zu lukrieren und die gelernten Inhalte anzuwenden. In meinem weiteren beruflichen Werdegang profitiere ich vor allem vom breiten Wissen über verschiedenste Gebiete der Automatisierung. Dies verhalf mir einerseits bei Projekten zum Erfolg und andererseits im täglichen Arbeiten zu einer Grundlage, um mit Spezialisten eine gemeinsame Sprache zu sprechen. Ing. Mario Linauer, Geberit Produktions GmbH & Co KG

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