miju #13

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ie vermutlich die meisten von uns dachte sich Gottfried Denner eines Tages beim Druckerpatronenwechseln, dass da verdammt viel Plastik verschwendet wird. Vermutlich nicht wie die meisten von uns begann er, der Sache auf den Grund zu gehen. Heute betreibt er ein florierendes Unternehmen in Laa an der Thaya, das sich mit der Wiederverwertung der Bestandteile beschäftigt. Für ihn ist Abfall Gold wert, für Geocacher hingegen muss ein Schatz nicht aus dem Edelmetall bestehen. Viktoria Antrey hat einige von ihnen bei der Suche nach versteckten Behältern im Weinviertel begleitet. Einen Taucheranzug dabeizuhaben kann bei dieser Freizeitbeschäftigung unter Umständen kein Fehler sein. Wertvoll auf eine ganz andere Weise sind die Krippen von Gottfried Würrer. Alexander Seidl besuchte dessen Schatzkammer am Dachboden. Auf eine Reise in die Vergangenheit führt Ingrid Fröschl-Wendt. Sie beschreibt, wie Weihnachten im bäuerlichen Weinviertel der Vergangenheit vor einigen Generationen gefeiert wurde. Nicht nur wertvoll, sondern manchmal unbezahlbar kann Kunst sein. Josef Schick erklärt, was er mit seinem Lieblingskunstwerk im öffentlichen Raum anstellen möchte. Das Wertvollste überhaupt kann ein Dach über dem Kopf sein. Die Infografik zeigt, welche Gemeinden wie vielen Flüchtlingen eines bieten.

karin opitz alexander bernold Chefredakteurin Herausgeber, Artdirector

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Richtig essen, besser denken

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Striezelposchn und Weihnachtsstille

Wildwuchs, unverbiegbar

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Alt, aber Polt

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TschĂźss, leckere Tomate!

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Wer braucht den BlĂśdsinn?

Das Ende der Muggels

Reinhard Nadrchal

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Wie lange muss man?

inhalt

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Reden ist Silber, Abfall ist Gold

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Reden ist Silber,

Abfall ist Gold geschriebenes: karin opitz | fotografiertes: alexander bernold

Der Thayapark in Laa an der Thaya, ein wenig außerhalb der Thermenstadt gelegen, ist der Firmensitz der Denner GmbH. Nicht gerade ein typischer Standort für ein international tätiges Unternehmen. Gottfried Denner kauft und verkauft von hier aus Tintenpatronen und Toner für Drucker. Weniger die neuwertigen, die hat er der Vollständigkeit halber zwar auch im Sortiment, sondern gebrauchte. Knapp 250.000 Stück Patronen und Toner werden hier monatlich von 20 Mitarbeitern verarbeitet.

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er Firmeninhaber zieht eine der Kartonboxen aus einem Regal, der Wert des Inhalts: 1.000 Euro. Einbrecher hätten trotzdem keine Freude, denn welche der Toner und Patronen in den vielen meterhohen Regalen wertvoll sind und welche nicht, das ist Gottfried Denners Know-how. Mit dem Sammeln und Verkaufen der Leerprodukte begann er zuerst hobbymäßig im Haus der Eltern. In der HTL wiederholte er gerade die Klasse, die schulische Herausforderung war daher nicht so groß und ihm war langweilig. Beim Druckerpatronen-Wechseln fiel ihm auf, wie komplex diese sind. Zu schade zum Wegwerfen, dachte er und recherchierte im Internet, wer sie zurücknehmen könnte. Er fand eine Firma in Deutschland, setzte sich mit ihr in Verbindung und begann bei Freunden und Verwandten leere Patronen und Toner zu sammeln. Bald warf das Hobbyunternehmen ein monatliches Einkommen von 500 bis 600 Euro ab. Er begann über eBay wiederbefüllte Patronen zu verkaufen und der kleine Handel wurde bald immer größer. Die Schule lief nebenbei, doch »irgendwie habe ich die Matura geschafft«. Danach wäre es fast zu Ende gewesen mit dem Patronenhandel, denn Gottfried Denner hatte einen anderen Traum, er wollte Pilot werden. Fast hätte es geklappt, nur 2 % in Mathematik standen beim Aufnahmetest bei Air Berlin zwischen

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ihm und seinem Wunschberuf, doch so wurde der Druckerpatronenhandel zum beruflichen Hauptinhalt. Zu diesem Zeitpunkt belächelte Gottfrieds Vater noch das Hobby seines Sohnes, doch im Elternhaus belegten Druckerpatronen und Toner nach und nach Gottfrieds Zimmer und den Abstellraum. Als Gottfried die Garage in Beschlag genommen hatte, wurde klar, dass das Geschäft Zukunft hatte und dass neue Räumlichkeiten gefunden werden mussten. Im Oktober 2010 entdeckte Gottfried Denner auf der Internet-Plattform willhaben die ehemalige Clubbinghalle in Laa. Er kaufte sie und gründete eine eigene Firma. Davor war der Handel über die des Vaters gelaufen. Bei der Gewerbeanmeldung zum Abfallsammler und Behandler waren die Behörden vorerst einmal ratlos: Handelt es sich um gefährlichen Abfall? Wie ist der Tonerstaub einzustufen? Mit seiner Gewerbeidee betrat Gottfried Denner Neuland, es gab keine Erfahrungswerte in Niederösterreich. Die Tonerbelastung für die Angestellten ist sehr gering, das hat der Unternehmer mittlerweile schwarz auf

weiß von der AUVA. Vor einem Jahr wurde das untersucht, indem die Arbeit der Angestellten eine Stunde lang mit einem Messgerät begleitet wurde. Bei der Firmengründung kam es zur Krise mit dem Cousin, der in den vergangenen Jahren mitgearbeitet hatte und nun Teilhaber der Firma werden wollte, und schließlich zur Trennung. Der Cousin hinterließ eine Lücke im Unternehmen, das damals schon fünf Angestellte beschäftigte, doch »aus heutiger Sicht war es eine gute Entscheidung, alleine weiterzumachen«, meint Gottfried Denner. Im selben Jahr ließ er das Bürogebäude errichten. »Wir hatten einfach keinen Platz mehr«, ein Satz, der im Laufe des Interviews noch einige Male fällt. Der derzeitige Flächenbestand: eine Halle mit 600, eine mit 100, eine weitere mit 500 Quadratmetern, die beim Lagerhaus angemietet und über das Gelände erreichbar ist, außerdem 20 Container mit insgesamt 600 und ein Außenlager mit 300 Quadratmetern. Hier lagert Ware, die nicht so

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häufig gebraucht wird. »Jetzt bauen wir eine 1.000-Quadratmeter-Halle, weil wir aus allen Nähten platzen.« Außerdem gibt es das Bürogebäude und den Raum für die Kommissionierung. Hier werden die Druckerpatronen, die von einem Partnerbetrieb wiederbefüllt werden, verpackt und verschickt. Es sind nicht immer leere Patronen, die bei Denner landen. Wer einen neuen Drucker kauft, hat oft noch Ersatzpatronen für den alten daheim, und gerade in Osteuropa gibt es einen Markt für Patronen älterer Modelle. Ein Drucker, der in Deutschland weggeworfen wird, kann in Rumänien oder Tschechien gerade gefragt sein. »Die Herstellung einer Tonerkartusche braucht fünf Liter Erdöl. Wenn man die Menge an Plastik, den Staub und die Transportwege bedenkt, ist das eigentlich ein Wahnsinn. Könnte man nur ein Prozent der Druckerbesitzer dazu bewegen, wiederbefüllte Patronen zu kaufen, dann wäre das eine Riesenumwelt-


entlastung und Geldersparnis für jeden Einzelnen.« Wie oft kann recycelt werden? »Drei bis fünfmal, bis das Material ermüdet. Bei manchen Herstellern ist das Grundmaterial mittlerweile so schlecht, dass man nur mehr ein- bis zweimal befüllen kann, und in einigen Patronen ist weniger Inhalt als früher, sie kosten aber noch genauso viel. Wiederbefüllte Patronen enthalten oft die doppelte Menge an Farbe und kosten zwischen 40 und 70 Prozent des Originalpreises. Wer bei Denner Patronen zurückbringt, bekommt entweder bares Geld oder kann den Betrag spenden. »Einer unserer Kunden hat im Vorjahr circa 4.000 Euro erwirtschaftet. Die Spende für Licht ins Dunkel war sogar im Fernsehen mit dem Logo des Unternehmens zu sehen.« In Werbung investiert Gottfried Denner derzeit nicht viel. »Für die Leergutsammlung machen wir Werbung auf Krone Hit.« Über diesen Kanal kommen schon mal auch neue große Kunden, doch »die meisten Leute finden uns im Internet«, zum Beispiel über seine Website abfallbringtgeld.at. Für Deutschland und für Tschechien hat Gottfried Denner eigene Websites. Bei einem Partner in Deutschland hat er ein Lager einge-

richtet, damit Pakete in Deutschland entgegengenommen werden können. Eine Mittelschule aus Frankreich schickt jährlich Leergut im Wert von 1.000 Euro. »Auch in Italien haben wir mehrere Kunden.« Gesammelt und verkauft wird in ganz Europa. Die Ware kommt von kleinen und großen Partnern. »Dass es bei uns sehr transparent abläuft und wir gute Preise zahlen, realisieren immer mehr Leute. Wir haben täglich drei bis fünf neue Lieferanten.« War Laa eine gute Wahl als Firmenstandort? »Ich bin oft in Mistelbach. Vor fünf Jahren waren die beiden Städte gleichauf. Jetzt merkt man, in Mistelbach bewegt sich etwas.« Vor allem beim Paketdienst schlägt sich der etwas abgelegene Standort zu Buche. »Pakete müssen zwischen 14 und 15 Uhr fertig sein, uns würde es oft helfen, wenn ein Paket noch um 18 Uhr hinausgehen kann. Für einen Kunden, der auf eine Patrone wartet, ist jeder Tag ein verlorener Tag.« Das explosive Wachstum der Firma ist nicht immer leicht zu bewältigen. »Wir haben so viel mit dem Tagesgeschäft zu tun, dass wir mit den Strukturen

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und mit dem Personal nicht nachkommen. Es dauert lange, einen Lagerarbeiter anzulernen. Wir haben 1.000 verschiedene Toner und 300 verschiedene Patronen. Bis das jemand intus hat, der vorher nichts damit zu tun hatte, dauert es.« Was rät Gottfried Denner anderen, die ebenfalls eine gute Idee haben? »Man darf sich nicht vom Weg abbringen lassen. Wenn man sich etwas in den Kopf

setzt, dann muss man daran arbeiten. Man darf gleichzeitig nicht auf sich selbst vergessen. Ich habe den Fehler gemacht, wegen der ständig wachsenden Arbeit das Fußballspielen aufzugeben, dabei war das für mich immer ein wichtiger Ausgleich. Das Ergebnis waren Panikattacken. Arbeit und Geld sind nicht alles. Heute geh ich zweimal pro Woche in die Therme und versuche, nicht bis um 21 Uhr im Büro zu bleiben, sondern nur bis 19 Uhr«. Macht ihn der Gedanke an die papier- und druckerlosen Büros der Zukunft nervös? »Nein, das wird es nicht geben. Wenn ich mich mit etwas beschäftige, dann will ich es in der Hand haben. In unserem Betrieb wird das Papier nicht weniger, sondern täglich mehr.«

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Das Ende

der Muggels geschriebenes: viktoria antrey | fotografiertes: alexander bernold

Endlich. Unserem unwissenden Dasein als Muggels ist nach dem Lesen dieses Textes ein Ende gesetzt. Martina, Martin und Sonia sei Dank, werden wir hiermit in die geheimnisumwobene Welt der modernen Schatzsucher eingeweiht. Geocaching für alle!

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och genau das soll es nicht werden, ein Massensport. Verstohlen und von fremden Blicken abgeschottet, begeben sich geistes- wie körperaktive Leute auf die Suche nach kleinen Schätzen und nutzen dabei GPS-Koordinaten. Geocacher sehen sich als Eingeweihte. Die Unwissenden sind Muggels, Menschen ohne magische Fähigkeiten, frei nach Harry Potter.

Die Idee des weltweiten Spiels geht auf das englische Letterboxing zurück, das seit Mitte des 19. Jahrhunderts in Dartmoor sehr beliebt ist. Damals wie heute sucht man beim Letterboxing mit Landkarten und Kompass. Das GPS-Signal sollte lange Zeit dem militärischen Einsatz vorbehalten sein, weshalb es für die zivile Nutzung künstlich ungenau geschalten wurde. Erst seit die USRegierung am 2. Mai 2000 die künstliche Ungenauigkeit (Selective Availability – Ausgewählte Verfügbarkeit) des GPS-Signals von 100 auf 10 Meter reduziert hat, profitieren auch Zivilisten davon. Tags darauf, am 3. Mai 2000, vergräbt Dave Ulmer in Portland im Bundesstaat Oregon einen Kübel mit Logbuch und mehreren Gegenständen, den er zur Suche via GPS freigibt. Der erste Cache ist versteckt. Ulmer schlägt vor, daraus ein weltweites Spiel zu machen und setzt damit eine Entwicklung in Gang, die mit zunehmend technischen Errungenschaften immer mehr Menschen begeistert. »Früher brauchte man ein GPS-Gerät, um Geocachen zu können, heute hat jeder auf seinem Smartphone GPS«, erklärt Martina das Wachsen der Geocaching-Community.

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Weinviertel zieht nach

Die Smartphones wären auch der Grund für zunehmende Caches im Weinviertel. Gab es bislang im Bezirk Mistelbach keine große Community, wächst sie jetzt. Für eingefleischte Geocacher wie Martin kann das kein Nachteil sein. Denn er cacht seit 2009 und hat mittlerweile alle Caches im Bezirk gefunden: »Deshalb muss ich nun weiter wegfahren und das bedeutet, dass ich abends nach der Arbeit meinem Hobby nicht mehr nachgehen kann, sondern nur noch an Wochenenden und im Urlaub.« Martina ist der Schatzsuche vor zwei Jahren verfallen und Sonia ist seit einem Jahr dabei. Alle drei haben selbst Caches im Bezirk Mistelbach versteckt, Martin stolze 29 an der Zahl. Das macht sie zu Ownern, Besitzern der Caches. Sie sorgen dafür, dass die Boxen nicht gestohlen oder zerstört werden und dass das Logbuch und die kleinen Tauschgegenstände darin erhalten bleiben.

Einen Geocache verstecken und registrieren kann jeder, der auf der zugehörigen Plattform geocache.com angemeldet ist. »Allerdings sollte man den Cache nur an Orten verstecken, die man selbst für sehenswert oder besonders hält und deshalb anderen gerne zeigen möchte«, führt Martina aus. Auf der Plattform werden diese Caches in einer Landkarte als Punkte angezeigt. Klickt man darauf, erhält man die Koordinaten und zusätzliche Hinweise. Oder auch nicht. Je nachdem, welche Variante der Owner für seinen Cache gewählt hat. Es gibt den einfachen Traditional Cache mit Angaben von Koordinaten und Hinweisen, doch der Owner kann seinen Cache auch als Multi oder Offset Cache anlegen. Der Geocacher muss dann zuerst mehrere Stationen bewältigt haben, bevor er den Cache finden kann. Beim Mystery Cache müssen vorher Aufgaben bewältigt werden, um überhaupt eine Formel erstellen zu können, mit welcher letztlich die Koordinaten berechnet werden. »Das können mathematische Formeln, Fragen, Kreuzwort- oder Bilderrätsel sein. Diese Variante ist etwas für Leute, die gerne stundenlang Rätsel lösen«, erklärt Martin.

So weit zur geistigen Herausforderung. Den Schwierigkeitsgrad im physischen Sinne kann man über die Terrainbewertung ableiten. Hat ein Cache fünf Punkte bei Terrain und wird in den Hinweisen eine Taucherausrüstung empfohlen, lässt das darauf schließen, dass der Cache in etwas tieferem Gewässer als dem Poybach versenkt ist und ein gewisses Maß an körperlicher Fitness von Vorteil wäre.

Goldfieber

Hat einen einmal das Goldfieber gepackt, tut man scheinbar alles für ein kleines Spielzeug. Martins weiteste Suche nach einem Cache führte ihn bis nach Mainz und Sonia war bereits in Banja Luka und an der bulgarischen Schwarzmeerküste. Dabei handelt es sich doch lediglich um ein wasserdichtes Gefäß, das klitzeklein oder riesengroß sein kann. Darin enthalten sind ein Logbuch und kleine Tauschgegenstände, die scheinbar wie Trophäen gesammelt werden. Eingefleischte Geocacher besitzen obendrein Trackables wie etwa ein Travel Bug. Das sind kleine Metallmarken mit einer registrierten Nummer, die dazu dient, eine Route aller gefundenen Caches nachvollziehen zu können. Der Name ist abgeleitet vom englischen Wort für Reisefieber »bitten by the travel bug«.

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»Man will diese Dose wirklich haben«, macht Martina das Gefühl verständlich, das hinter dem oft waghalsigen Geocaching steht. Sie selbst ist bereits auf der Suche nach einem Cache mit ihrem Mini im Schlamm stecken geblieben und musste ihr Auto schieben. Auch ihre Nichte meinte: »Tante Tini, Cachen ist nichts für Weicheier.« Sonia musste einen Suchvorgang abbrechen, als sie in Bulgarien am Meer cachte: »Es war genau zur Algenblüte und das Wasser war bedeckt mit grünem Algenschlamm. Der Cache war unter Wasser neben einem Felsen. Das war mir zu gefährlich ohne Sicht im Wasser.« Wenn es um einen Cache geht, kennt Martin hingegen keine Grenzen. An einem Novemberwochenende in der Steiermark ging er ohne Schuhe durch den eiskalten Fluss, um an einen Cache unter der Brücke zu gelangen. Er brachte diesen ans Ufer, um den Logbucheintrag vorzunehmen und wieder zurück durchs Wasser. Ich selbst, wohl getrieben vom Übermut, einen Cache zu finden, zerstörte versehentlich einen Behälter in Mistelbach. Wer marschiert an einem Tag von Wien nach Laa an der Thaya? Außer Pilgerfahrern wohl nur Cacher. »Ich bin froh«, sagt Martin, »dass es das Geocachen gibt, sonst wäre ich nie auf die Idee gekommen, so eine Wanderung zu unternehmen.« Deshalb tritt Geocaching aus seinem Schattendasein für eine kleine Gruppe heraus. Immer mehr Muggels werden zu Eingeweihten, wegen der geistigen und körperlichen Herausforderung, der Abenteuerlust, an Plätze geführt zu werden, die man sonst nie gesehen hätte. Es geht um den Nervenkitzel, beim Cachen nicht beobachtet zu werden und für sich selbst einen Schatz gefunden zu haben.

Hauptplatz Mistelbach / Walzer am Eis / DJ Line / Kindersilvester / Gaudi-Eisstockschießen / Rauchfangkehrer bringen Glück / u. v. m.


Hier ist viel los:

Einkaufsnacht und Eislaufplatz

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iele Prozente in den Geschäften gibt’s bei der Einkaufsnacht am 27. 11., der besten Gelegenheit für den Weihnachtseinkauf oder für eine Belohnung in eigener Sache. In der gesamten Adventzeit hat Mistelbach rund ums Einkaufserlebnis einiges zu bieten: Beim M-Packerl-Gewinnspiel kann jeder tolle Preise gewinnen, wer sich das Auffinden eines versteckten goldenen Packerls in einem Mistelbacher Geschäft per Stempel bestätigen lässt. Für die Erfüllung von Kinderträumen gibt es eine weitere Chance: Einfach den Wunschtraum auf einem Zettel notieren und diesen beim Wunschbaum am Hauptplatz abgeben. Drei Mistelbacher Geschäftsinhaber werden einige davon wahr werden lassen, je ausgefallener diese sind, desto besser. Für gute Gefühle abseits des Einkaufens ist in Mistelbach ebenfalls Platz, das Küssen in der Glücksgasse ist in der Adventzeit unter dem Mistelzweig ausdrücklich erlaubt.

Der Eislaufplatz und das Adventdorf sind witterungsabhängig wochentags von 15 bis 20 Uhr, samstags, sonn- und feiertags von 14 bis 20 Uhr geöffnet. Für Schulklassen wird nach Vereinbarung zusätzlich aufgesperrt. Wer keine Eislaufschuhe hat, leiht sie sich vor Ort kostengünstig aus. Den kleinsten Nachwuchstalenten stehen Lernhilf-Pinguine und -Eisbären zur Verfügung.

Aktuelle Informationen / viellos.at

Eislaufplatz-Anmeldung für Schulen: mima GmbH Manuel Bures manuel.bures@mima.co.at 0699/114 37 937 Weitere Infos unter: www.viellos.at oder www.facebook.com/viellos.at

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In die Eislaufsaison startet Mistelbach heuer schon am 20. November um 17.00 Uhr mit einer fulminanten Show zur Eröffnung. In den darauffolgenden Wochen spielt es sich hier im Zentrum bei den Adventhütten ab. Mit Blick auf den Eislaufplatz genießt man im Ambiente der Innenstadt entspannt Punsch, Getränke und regionale Produkte. An weiteren Orten der Stadt, zum Beispiel im Barockschlössl und beim Barnabitenkloster, warten interessante Veranstaltungen auf unternehmungslustige Besucher.


e i d s s i g r e V

rechten Winkel geschriebenes und fotografiertes: alexander seidl


Wenn der Garten Anfang Oktober versorgt ist und es kalt wird, zieht sich Gottfried Würrer in seine Werkstatt in Loidesthal zurück und beginnt Schindeln, Dachstühle, Türen und Stiegen zu fertigen sowie Wände zu verputzen. Nicht die seines Hauses, sondern die seiner nächsten Weihnachtskrippe.

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usgangspunkt sind immer besonders schöne Figuren, die er auf Märkten und Reisen findet. Die Entscheidung für Alpenschneelandschaft oder orientalische Wüste steht am Beginn des Entstehungsprozesses. Welche Art Krippe es wird, erspürt Gottfried Würrer anhand der Figuren. Im Zentrum steht die Christusfamilie, um sie herum werden Höhle, Stall oder Haus errichtet. Gottfried Würrer skizziert zwar manches, doch im Großen und Ganzen entsteht die Krippe nach einem inneren Bild, an das er sich langsam heranarbeitet. Die Figur des meist aufrecht stehenden Josef gibt den Maßstab vor. Es ist ein Prozess des Wachsens und Entstehens, in dem einiges, das in stundenlanger

Arbeit entstand, wieder abgenommen und, weiter verbessert, neu aufgebaut wird. Gottfried Würrer tut sich als Tischler leicht im Umgang mit Maschinen und Holz, er weiß sich in manch schwieriger Situation leichter zu helfen, doch die Grundregeln des Handwerks, Genauigkeit, rechte Winkel und sauberes Holz, vergisst er, wenn es um den Krippenbau geht. Bis zu 900 Dachschindeln schneidet er für die Dächer aus möglichst gebrauchten, korrodierten Holzleisten und verleiht ihnen durch Schnitzen altes, vermodertes Aussehen. »Ich vergesse alles um mich rum, bin ganz ruhig und konzentriert. Stress und Lasten des Alltags fallen ab und ich geb mich

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dem Holz und der Kreativität hin. Für mich ist es Erholung, Besinnung und Ausgleich.« Mit der Oberfräse arbeitet Gottfried Würrer abgefallenen Verputz aus den Wänden, schnitzt Ziegelsteine und verputzt sie schlampig und schmissig, damit sie alt und gebraucht aussehen, perfektionistisch bis ins Detail.

In der Adventzeit wird Gottfried Würrer oft gebeten, seine Krippen auszustellen. Das tut er gern und freut sich über das Interesse. »Man sieht genau, wen es wirklich interessiert, wer selbst schon gebaut hat oder damit spekuliert. Viele aber schauen nur kurz drauf, nicken wohlwollend und gehen weiter.«

mit dunklen Flecken versehen, als wären sie abgegriffen. Kein Schaumstoff und wenig Metall sind zum Einsatz gekommen, alles ist aus Naturmaterialien, die aus Wald, Garten oder vom Hausbau stammen, gefertigt.

Verkauft er seine Krippen? »Nein, denn wie soll man 200 bis 300 Arbeitsstunden bemessen?« Gottfried Würrer baut die Krippen für sich und seine Familie. Einige wunderbare Exemplare stehen am Dachboden, andere, neuere, in der Werkstatt in einem Schrank. Jedes Jahr freuen sich seine Kinder und engen Verwandten über den Anblick der Familienkrippe unter dem Weihnachtsbaum.

In der Schatzkammer, auf dem Dachboden, steht im hintersten Bereich eine riesige Alpenkrippe. Sie ist umrandet von vielen, etwas kleineren Stil- und orientalischen Krippen. Jedes Detail der zwei Quadratmeter großen Szenerie wirkt wie aus dem Leben gegriffen. Die Wände und Mauern sehen nass und beschädigt aus, die Balken scheinen sich unter schwerem Gewicht zu biegen, die Türen sind rund um die Schnalle

Auf manchen Dächern fehlen Schindeln und man kann gar nicht anders als hinzugreifen, um zu sehen, ob das gewollt ist. Natürlich steht Absicht dahinter, selbst die Späne sind geklebt und fest verbunden. An der großen Krippe sind hingegen alle Schindeln intakt. »Sonst würde es hineinschneien«, sagt Gottfried Würrer, »denn diese Krippe steht im Advent im Freien vor unserem Haus!«

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o r u E 0 0 3 e i S innen

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Striezlposchn und Weihnachtsstille geschriebenes: ingrid fröschl-wendt fotografiertes: familie strebl und familie riepl

Es ist noch gar nicht so lange her … Ingrid Fröschl-Wendt führt auf eine vorweihnachtliche Zeitreise im Weinviertel.

I

m nördlichen Weinviertel trifft man sich in der Nacht auf den ersten November seit jeher zu einem kulinarischen Brauch, dem Striezlposchn. Heute ist die Teilnahme allen gestattet, doch früher war sie der männlichen Jugend vorbehalten. Gespielt wird in kleineren Tischrunden um jeweils einen Striezel, dreimal in der Runde mit je drei Würfeln. Die Punktezahl wird zusammengezählt und derjenige, der die höchste Augenzahl hat, erhält den ausgespielten Striezel, dann geht es um den nächsten Germzopf. Erfolgreiche Spieler brachten früher ihr Gebäck als süße Überraschung ihren Mädchen. Heute dürfen diese es sich selber ausspielen.

Acht Wochen später war damals tatsächlich die stillste Zeit im Jahr. In der Früh wurde die gute Stube abgesperrt, denn dort drinnen werkte das Christkind. Die Mutter oder vielleicht die große Schwester legten Hand an den kleinen Christbaum, der noch recht bescheiden bestückt war. Äpfel und Nüsse zierten ihn und ein wenig vom uralten Glasschmuck und vielleicht hatte eine Tante aus Wien eingewickelte Schokolade

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zum Dekorieren geschickt. In reicheren Häusern gab es bald gekaufte Zucker- und Geleeringerl oder Windbäckerei. In ärmeren Häusern machte man sich die Christbaumschokolade selbst. Dazu wurde Kakao mit Schokolade und Ceres vermischt und mit einem Model Formen ausgestochen. Zum Schluss wurde die Nascherei auf Schnee, frisch aus dem Garten, gelegt, um sie zu kühlen. Stanniol, das ein ganzes Jahr über gesammelt worden war, wurde zurechtgeschnitten, um die gekühlten Schokoladefiguren einzuwickeln. Auf diesen Baum hatten sich die Kinder schon den ganzen Tag über gefreut! Nach der Arbeit im Stall war es endlich so weit und ein Glöckchen bimmelte. Drinnen in der Stube wartete nicht nur der glitzernde Baum, auch das Christkind war noch nicht weggeflogen. Ein weißes Kleid und ein Schleier machten ein Nachbarmädchen zu einem überirdischen Wesen. Ob die Kinder auch recht brav gewesen seien, mahnte es. Anschließend mussten die Kinder beten und singen. Erst jetzt teilte das Christkind die Packerl aus, gefüllt mit Kopftüchern und Strümpfen, was man halt so brauchte. Von der Godl gab es noch etwas Besonderes: ein Buch. Auf das freuten sich die Kinder jedes Jahr. Nach der Bescherung hieß es ab ins Bett, denn der Tag war noch nicht vorbei. Um 11 Uhr nachts wurden die Kinder für die Mette geweckt. Nach dem Marsch in die Dorfkirche erwartete sie eine feierliche Atmosphäre: Vor der Kirche trafen sich die

Menschen, vom Turm herab erklangen Weihnachtslieder und wenn man Glück hatte, schneite es sacht. Der feine Christbaum musste natürlich hergezeigt werden und so traf man sich in den nächsten Tagen zum ChristbaumAnschauen. Zu Kaffee und Kuchen gab es auch manches Schokoladenstück vom Christbaum. Silvesterfeiern im Gasthaus bei Musik, Tanz und lauter, fröhlicher Unterhaltung war nur etwas für die Erwachsenen. Den alten Baseln und lieben Verwandten, die brav zu Hause geblieben waren, wünschte

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brandits

schrattenberg österreich

man dann am nächsten Tag ein »Frohes neues Jahr« und die Kleinen hatten dazu sogar ein Sprücherl einstudiert. Die Zeit um Weihnachten herum zählte zu den besonders beliebten Tagen. Schlankeltage nannte man sie, weil da viele tägliche Arbeiten ruhten. Nur das Notwendigste wurde erledigt, wie die Versorgung des Viehs im Stall. Die typischen Winterarbeiten, wie das Flicken alter Kleidungsstücke oder das Flechten von Schnüren, die man für die Garben im Sommer brauchte, die durften liegen bleiben. Lieber besuchte man Verwandte und Freunde und machte sich einen feinen Tag.

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D

Quelle: Land Niederösterreich

ie Infografik zeigt die Summe an Quartieren, die von organisiertem Wohnen und von privater Seite beigestellt werden. Beim organisierten Wohnen schließt ein Betreiber, zum Beispiel Diakonie oder Caritas, einen Vertrag mit dem Land NÖ ab. Private Quartiere werden von anerkannten Asylwerbern, die auf einen Entscheid warten, selbst gesucht. Lange Zeit waren im Weinviertel relativ wenige Flüchtlinge untergebracht. Der Grund dafür liegt vermutlich im geringen Fremdenverkehr: Es gibt nur wenige leerstehende Hotels, die zu Unterbringung genutzt werden können. Seit vielen Jahren engagieren sich allerdings Menschen im Weinviertel für Flüchtlinge, zum Beispiel Maria Loley und die Mitglieder der Vereins Bewegung Mitmensch. Die Infografik stellt lediglich eine Momentaufnahme dar, in vielen Gemeinden werden derzeit gerade neue Unterkünfte geschaffen.

Flüchtlinge pro Ortschaft (Stand 3.11.2015)

1–10

11–20 21 – 40 41– 60 61 – 80 81–100 100–120

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drasenhofen jetzelsdorf

Laa an der Thaya

altruppersdorf

poysbrunn poysdorf

wetzelsdorf hausbrunn

oberstinkenbrunn

großkrut

hörersdorf

hohenau

wilfersdorf mistelbach

göllersdorf

ernstbrunn

ladendorf Jedenspeigen niederkreuzstetten

großrußbach

hautzendorf

unterolberndorf höbersdorf

dürnkrut riedenthal

leitzersdorf ullrichskirchenschleinbach

stockerau spillern leobendorf

wolkersdorf raggendorf matzen reyersdorf

obersdorf korneuburg

strasshof

seyring Langenzersdorf deutsch-wagram gerasdorf

aderklaa

gänserndorf

weikendorf

markgrafneusiedl Obersiebenbrunn untersiebenbrunn marchegg Leopoldsdorf

Groß-enzersdorf Mannersdorf

orth


flüchtlinge pro Ortschaft Entwicklung von 1.10.2015 auf 3.11.2015

Wilfersdorf: 0 à 41

1. Oktober 2015 3. November 2015

Marchegg: 29 à 29

Hollabrunn: 85 à 107

Gänserndorf: 22 à 25

Stockerau: 16 à 22 Wolkersdorf: 64 à 82

Laa an der Thaya: 11 à 19 Leopolddorf: 0 à 19

Retz: 15 à 15 Drasenhofen: 59 à 59

Ulrichskirchen-Schleinbach: 5 à 14

Pulkau: 13 à 13

Korneuburg: 58 à 50 Ernstbrunn: 12 à 12

Groß-Enzersdorf: 12 à 11 Unteraolberndorf: 0 à 11

Poysdorf: 56 à 55

Großkrut: 0 à 10


Göllersdorf: 9 à 9 Großrußbach: 3 à 8 Ladendorf: 8 à 8 Oberstinkenbrunn: 8 à 8 Riedenthal 8 à 10 Mistelbach: 7 à 7 Raggendorf: 7 à 7 Spillern: 7 à 7 Straßhof an der Nordbahn: 6 à 7 Unterretzbach: 0 à 7 Hautzendorf: 6 à 6 Langenzersdorf: 0 à 6 Orth an der Donau: 0 à 6 Altruppersorf: 5 à 5 Kleinriedenthal: 5 à 5 Leobendorf: 0 à 5 Obersiebenbrunn: 4 à 5 Ravelsbach: 0 à 5

e Weißweine • Rotwein re Sekt • Eiswein • Likö fte Geschenkboxen • Sä eys Marmeladen • Chutn

Deutsch-Wagram: 0 à 4 Jetzelsdorf: 0 à 4 Markgrafneusiedl: 4 à 4 Röschitz: 0 à 4 Weikendorf: 0 à 4 Wetzelsdorf: 4 à 4 Ziersdorf: 0 à 4 Dürnkrut: 3 à 3 Untersiebenbrunn: 0 à 3 Leitzersdorf: 0 à 3 Oberrußbach: 0 à 3 Poysbrunn: 3 à 3 Goggendorf: 2 à 2 Obersdorf: 1 à 2 Mannersdorf: 2 à 2 Aderklaa: 0 à 1 Gerasdorf: 0 à 1 Hausbrunn: 1 à 1 Höbersdorf: 1 à 1 Hohenau an der March: 1 à 1 Hörersdorf: 1 à 1 Matzen-Raggendorf: 1 à 1 Niederkreuzstetten: 0 à 1 Reyersdorf: 0 à 1 Seyring: 1 à 1 Seitzersdorf-Wolfpassing: 1 à 1

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Wildwuchs, unverbiegbar. geschriebenes: viktoria antrey | fotografiertes: alexander bernold

Walter Erlacher verortet Wildwuchs. Im Haus, nicht im Weingarten, denn in Letzterem herrscht Akribie.

R

omana und Walter ist es recht, nicht mehr Weinbauflächen zu haben. Ihre 16 Hektar bearbeiten sie selbst. Den Rebschnitt würden sie nie aus der Hand geben, denn der beeinflusse alles Weitere. Den vermeintlichen Wildwuchs sieht Walter vielmehr bei den Kindern, denn die seien leider ganz nach ihren Eltern geraten. Wie könnte das auch anders sein, bei fünf Generationen Freigeistern und Querdenkern? Der Urgroßvater wurde in den Nachkriegsjahren belächelt, weil er als einer der Ersten Flaschenweine abfüllte. Romana fing sich in den 1990er-Jahren eine Verwaltungsstrafe für die Produktion des damals noch unmodernen Traubenkernöls ein. Dass die Haindl-Erlachers Jahr für Jahr erst spät lesen, löst bei den Kollegen Kopfschütteln aus, genauso wie ihre Prinzipien, im Weingarten alles selbst zu erledigen und Kunden andere Weingüter zu empfehlen, wenn es um Sorten geht, die sie selbst nicht anbieten.

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Romana ist Urweinviertlerin und kommt aus einem 3-Mädel-Betrieb. Nach ihrer önologischen Ausbildung in Klosterneuburg schließt sie das Studium Agrarökonomie an der Universität für Bodenkultur in Wien ab. Während ihrer Studienzeit bittet sie der damalige Bundesweinbaupräsident Josef Pleil als Weinkönigin zu kandidieren. »Damals war ich in der Weinszene noch völlig unbewandert und kannte die Leute nicht«, erinnert sich Romana. Sie macht diesen Job ebenso gut wie den bei der Österreichischen Weinmarketing Gesellschaft und den als Universitätslektorin an der BOKU. Die Praxisjahre in Südafrika eröffneten der jungen Weinviertlerin eine ganz neue Welt. »Alles dort war viel aufgeschlossener. Man sagte uns Praktikanten: Diesen Jahrgang macht ihr jetzt. Niemand schlug die Hände zusammen oder seufzte: Na, wenn das

nur gut geht. Ganz anders als damals in Österreich.« Walter stammt aus der Steiermark, wo seine Familie einen Obstbaubetrieb führt. Er selbst ist Lebensmittel-Biotechnologe und verbringt einige Zeit in Italien, ehe es ihn ins Weinviertel zieht. Was Romana mit dem Herzen fühlt, weiß Walter mit dem Kopf, und beide sprechen sich dabei aus der Seele. »Meine Diplomarbeit handelte vom Wiener Weinkunden. Ich weiß also, wie wir die Weine zusammenzimmern müssten, um den perfekten Wein für Wiener Konsumenten zu machen. Aber heute bin ich zu viel Winzerin und mir täte das im Herzen weh, einen Wein stark zu verändern«, erklärt Romana. »Walter ist Rationalist und analytischer Optimierer. Er will in den Wein nicht eingreifen, weil man alles,

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name gehört mittlerweile zu den Fixsternen dieser Region. Sie möchten gerne den direkten Kontakt zum Kunden wahren, denn mit Zeit und Gespür für die Leute erreiche man mehr. Es war beispielsweise an einem heißen Sommertag jemand im Weingut, verkostete zwar nichts, aber bestellte nach einem netten Vormittag gleich 300 Flaschen. Noch heute, nach vielen Jahren, ist dieser Herr treuer Kunde des Wolkersdorfer Weinguts. »So etwas geht ab einer gewissen Größe nicht mehr«, ist sich Romana sicher. Den Ausdruck Kunde mag sie nicht, diese Menschen seien vielmehr Freunde. Die werden immer mehr, denn Wolkersdorf wächst und viele junge Leute siedeln sich hier an. Viele sind bewusste Genussmenschen und kommen aufs Weingut, um für Dinnerpartys einzukaufen. Es lockt die Atmosphäre, in der man entspannt Weine kosten und abschalten kann.

Verbogen ist ungerade

Als bekennender Freigeist könnte sich Romana nicht vorstellen, in einem Büro zu arbeiten. Dafür ist sie zu gerne draußen in der Natur, buchstäblich bodenständig. Nur die Bürokratie nervt ein wenig, und die wird für Winzer immer mehr: »Da wünsche ich mich manchmal auf einen anderen Planeten, auf dem alles einfacher ist.« Im Weingarten sucht sie hingegen die Herausforderung, einfache Jahrgänge sind ihr zu langweilig. Trotz ihrer drei lebhaften Kinder arbeitet sie im Keller wie im Weingarten.

Gespür für die Leut

»Das verbissene An-die-Spitze-Wollen führt zu nichts«, ist Romana überzeugt, »wenn man entspannt herangeht, kommt man viel schneller ans Ziel.« Das ist auch der Grund, warum ihr Hof noch ganz und gar der alte ist. »Wenn man die Bank im Nacken hat, agiert man anders. Deshalb haben wir noch nicht umgebaut. Außerdem sind drei Kinder im Haus«, setzt Romana klare Prioritäten. Diese minimalistische Einstellung tut dem Erfolg keinen Abbruch, im Gegenteil. Romana und Walter Haindl-Erlachers Weine stauben eine Medaille nach der anderen ab und ihr anfangs noch für Weinviertler Gewohnheit exotisch anmutender Doppel-

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was man hinzufügt, wieder herausnehmen muss, und dabei gehen sehr viele wichtige Stoffe und Extrakte des Weins verloren.« Für Walter ist es also eine Frage der chemischen Machbarkeit, für Romana eine Frage der ehrlichen Schönheit: »Ich bin ungeschminkt unterwegs und meine Weine sind das auch.«

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Der Jahrgang 2015 ist zwar auch im Weingut Haindl-Erlacher vielversprechend, aber zum ersten Mal wollte Romana in diesem Sommer nicht mehr in die Weingärten, denn die Trockenheit war einfach zu besorgniserregend. Verglichen damit scheint sogar das Jahr 2004, in dem sie das Weingut übernahmen, für Romana und Walter leicht: »Es war ein schwieriger Jahrgang und wir kamen genau zur Lese nach Hause. Wir hatten den Keller nicht im Griff, es herrschte Chaos und niemand hätte uns zugetraut, dass wir das zuwege bringen.« Aber sie meisterten nicht nur diesen Jahrgang, sondern auch visionäre Veränderungen. Als der große Chardonnay-Boom losging, setzte Romana auf Weißburgunder und Grauburgunder, denn Chardonnay ist ihr zu wenig komplex. Diese sind heute gleich nach dem Grünen Veltliner die Hauptsorten des Weinguts und bilden das Premium-Segment. Aufhorchen lässt, dass ihre Premiums klassisch ausgebaut werden, bei Haindl-Erlacher noch im klassischen Weinviertler Sinne definiert, also im großen Holzfass. Anfangs sogar noch aus eigener Eiche, nun in Kooperation mit einem der letzten passionierten Fassbinder des Weinviertels.

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Innovativ war anfangs auch die Begrünung in den Weingärten und die intensive Bodenarbeit. Wie für so vieles andere, wurden sie auch dafür belächelt. Nun findet man fast keinen Weingarten mehr ohne Begrünung, weil man heute weiß, dass gerade in Trockengebieten Böden beschattet und vor Erosion geschützt werden müssen. Das junge Paar ging von Anfang an geradewegs auf das Ziel los. »Wir verbiegen uns für niemanden.« Das Etikett hat Romana damals selbst entworfen, wissend, dass es für den Großhandel nicht geeignet ist. Die klassische Linie wird in Rheinweinflaschen abgefüllt, obwohl der Handel sich über das Regale sprengende Flaschenformat beschwert. Als sie aufgefordert wurden, dem Riesling mehr Reinzuchthefe zuzufügen, damit er im Duft lauter werde und damit besser verkäuflich, kam ein klares Nein aus dem Weingut Haindl-Erlacher. Das Schöne am Genießen ist, dass es uns egal sein kann, ob Etikett und Flaschenformat regaltauglich sind, ob ein Produkt Massen an die Kassen treibt oder nicht, dass wir die Wahl haben, Unverbogenes zu suchen und zu trinken, ganz einfach, weil wir’s mögen.

Familiensonntage

mit Kinderprogramm – entspannt genießen Brunch mit extra Kinderbuffet und Kinderprogramm jeweils 11–15 Uhr

Winterbrunch 22. November

Nikolausbrunch 6. Dezember

Weihnachten feiern Stimmungsvoll im schönen Rahmen mit dem Duft der Christbäume individuelle Gruppenräume auf Anfrage

Adventbuffet 19. Dezember ab 19 Uhr

weihnachtliche Schmankerl im gediegenen Rahmen

Restaurant Gaudium Vini im Hotel Veltlin • Am Golfplatz 9 • 2170 Poysdorf • T: 02552 20606 • E: info@hotelveltlin.at • www.hotelveltlin.at


tropfen

aus dem Weinviertel

aufgespürtes: alexander bernold | geschriebenes: viktoria antrey und alexander bernold

miju präsentiert in jeder Ausgabe zehn absolute Top-Tropfen aus unserem wunderschönen Weinviertel. Die Redaktion durfte sich von jedem der hier gezeigten Premium-Weine überzeugen und gewährt ungeniert das Prädikat »absolut empfehlenswert«.

D

as Weinviertel hat in den letzten Jahren und Jahrzehnten viele Top-Winzer hervorgebracht. Die gekelterten Tropfen jener Weingüter sind nicht nur im Inland beliebt – rund um den Globus wird unter anderem an Gourmet-Restaurants wie z. B. das Spago in Hollywood, aber auch an private Feinschmecker verschickt. Vorbei sind längst die Zeiten, wo wir guten Wein im Burgenland, der Wachau oder in der Südsteiermark aufspüren mussten. Und ganz besonders wird hier auf das Preis-Leistungs-Verhältnis geachtet. Mir ist es ein wirklich großes Anliegen, dass Weinviertler Weine in unserer schönen Heimat geschätzt und konsumiert werden. Ich an Ihrer Stelle würde mich selbst davon überzeugen – Sie werden begeistert sein, dabei gehe ich jede Wette ein ...

Alexander Bernold

goldTipp Zweigelt Leopoldiwein 2012 Pratsch, Martinsdorf Farblich erweitert dieser wunderbare Zweigelt ohne Diskussion den schon recht bunten Farbhorizont. Wahrlich dunkles Rubingranat und intensiv-violette Reflexe mit zartem Wasserrand sprechen Bände. Nimmt man diesen Tropfen unter die Nase, strömt einem ein würziger Kräuterduft entgegen, ja sogar Nougat ist darin auszumachen. Die Fruchtnote ist mit reifen Zwetschken, Kirschen- und Waldbeerfrüchten bestückt. Alkohol 13,5 % vol., trocken


Köchl-Verzeichnis 508 2014 Maria Faber-Köchl, Eibesthal Mozarts Werke wurden einst in einem Verzeichnis zusammengefasst, dem Köchelverzeichnis. Maria Faber-Köchl fasst in ihrer Interpretation die feinsten Sorten ihrer Weingärten zusammen. Vom Burgunder für den Körper bis zum Riesling für saftige Frucht fügt sie alles zu einer wunderbaren Komposition zusammen, was Freude macht. Und vielleicht bringt ja das Köchl-Verzeichnis 508 ihren Gaumen zum Singen. Alkohol 12,5 % vol., trocken

Bernsteinwein 2014 Minkowitsch, Mannersdorf Wie schön exotisch-fruchtiger, pfeffriger Veltliner mit den zart zitronig-nussigen Aromen von Weißburgunder und Chardonnay kann, zeigt Agnes Minkowitsch mit ihrem Bernsteinwein. Nach und nach zeigt diese Cuvée ihre Vielschichtigkeit und bleibt dabei eine unglaublich runde Sache. Dieser Wein versteht es sicherlich, ganz wunderbar zu altern! Alkohol 12,5 % vol., trocken

Pinot Noir 2011 Zull, Schrattenthal Pinot Noir hat nicht viele Freunde. Also unter den Weinkonsumenten schon, nur unter den Weinmachern leider nicht. Die Zicke der Weingärten hat aber Philipp Zull fabelhaft im Griff und somit bleibt uns Konsumenten dann doch das ein oder andere Glas Spätburgunder zu genießen: Himbeeren und kühler Waldboden in der Nase, klare, schöne Sortentypizität! Weit entfernt von den üblichen Marmeladen, sondern ein wirklich eleganter, strukturierter Pinot Noir.

Pink Panther Rosé 2014 Martin Kohl, Hohenruppersdorf Nomen est omen. So smooth und gleichzeitig eindrucksvoll wie ein Panther ist auch dieser seidenweiche Rosé mit seinen anregend erdbeerfruchtigen Aromen. Zitrone und zarte Würze bei anregender Frische macht diesen Pink Panther einfach zum schönen Trinkspaß. Alkohol 12 % vol., trocken

Riesling Schneiderberg Eiswein 2013 Weinrieder, Kleinhadersdorf Der Gault-Millau macht den Riesling Schneiderberg vom Weinrieder zum Wein des Jahres und das ganze Weinviertel feiert mit ihm: getrocknete Marillen und exotische Mango, Akazienhonig, herrliche Zucker-SäureBalance und viel Druck im Abgang. Wahrlich, ein »betörender Wein«.

Blaufränkisch Reserve 2011 Alex Waberer, Mistelbach Willst du was gelten, mache dich selten, dachte sich wohl einst der Blaufränkische und hat sich im Weinviertel rar gemacht. Dieser hier ist so ein rares Exemplar, doch wert, gefunden zu werden: Zwetschkenröster und Beerenfrucht, Vanille und Pfeffer, Karamell und Kaffee bei sehr samtigen Tanninen. Alkohol 13 % vol., trocken

Riesling Aggsthal 2014 Niki Windisch, Großengersdorf Dass das Weinviertel nicht nur für Grünen Veltliner taugt, zeigt Niki Windisch vor allem mit seinen internationalen Roten. Bei seinen Weißweinsorten kann es wohl der Riesling mit der Wachau aufnehmen. Saftiger weißer Pfirsich, reife Marille, mineralisch im langen Abgang. Alkohol 13 % vol., trocken

Riesling Steigelbergen 2013 Taubenschuss, Poysdorf Einen guten Riesling trinkt man sofort, einen großen Riesling erst später. Der Riesling Steigelbergen aus dem Jahrgang 2013 ist erst jetzt so richtig schön und wird wohl in einem Jahr noch schöner sein. Noten von reifem Steinobst, saftig mit schöner Extraktsüße, die eine herrliche Balance zur frischen Säure gibt. Alkohol 12,5 % vol., trocken

Grüner Veltliner Fassreserve 2012 Schwarzböck, Hagenbrunn Hochreife Grüne Veltliner-Trauben wurden im Stahltank vergoren und zwei Jahre im großen Akazienfass ausgebaut. Waldhonig mit Steinobst und exotische Nuancen, kraftvoll, aber elegant und ruhig. Perfekt im Herbst. Alkohol 14,5 % vol., trocken


Jesus Christ Superstar rockt Mistelbach

N

ach den Erfolgen mit dem Musicalklassiker My Fair Lady und dem Hit-Musical Chess knüpft der A capella Chor Weinviertel im Rahmen des Musiktheater Mistelbach 2016 mit dem weltbekannten Musical Jesus Christ Superstar an. Es ist eines der bekanntesten Werke des weltberühmten Musical-Komponisten Andrew Lloyd Webber und des Autors Tim Rice.

In deutscher Sprache und neuer Inszenierung stimmen die letzten sieben Tage im Leben von Jesus Christus auf Ostern ein. Sein selbstloses Wirken, sein Leben für das Gute, die Liebe zu Maria Magdalena, das Letzte Abendmahl, das Volk, das Jesus erst als Erlöser feiert und dann, beeinflusst von höheren Mächten, seine Kreuzigung verlangt, der Verrat durch Judas, ein Pilatus, der sich aus der Verantwortung stiehlt, das Urteil des Herodes, die Kreuzigung und der Tod Jesu. All das hinterlässt unvergessliche Eindrücke. Als Jesus wird der Musicaldarsteller Markus Neugebauer zu sehen sein und Reinhard Reiskopf steht als Judas auf der Bühne. Alle weiteren Rollen werden von Mitgliedern des A capella Chores Weinviertel verkörpert. Reinhard Hirtl (Pilatus), Melanie Schwarz/Barbara Schreiber (Maria Magdalena), Christoph A. Fath (Kaiaphas), Roman Beisser (Herodes). Der gesamte Chor ist traditionell auf und hinter der Bühne eingebunden.

Karten sind seit 1. Oktober 2015 in allen oeticketVerkaufsstellen und unter www.a-capella-chor.at (Online-Bestellung) erhältlich. Infos unter 0676/501 73 34 oder auf www.a-capella-chor.at

Gesamtleitung: Reinhard Hirtl Musikalische Leitung: Andreas Schacher Regie: Oliver Timpe Bühne: Christoph A. Fath Choreographie: Eva Klug Kostüme: Lena Scheerer

Premiere: 4. März 2016 Weitere Aufführungstermine: 5. 3., 11. 3., 12. 3., 13. 3., 18. 3. und 19. 3. Beginn jeweils 19:30 Uhr, außer Sonntag 13.3., 17:00 Uhr Stadtsaal Mistelbach

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Weltbekannte Lieder, wie I Don’t Know How to Love Him (Wie soll ich ihn nur lieben), Could We Start Again, Please (Lass uns neu beginnen), Everything’s Alright (Alles wird gut sein), Gethsemane und der titelgebende Song Superstar sowie viele andere werden in der Neuinszenierung von Oliver Timpe in Mistelbach in deutschsprachiger Version begeistern.



Richtig essen

besser denken

geschriebenes: cornelia Romstorfer-bauer | fotografiertes: alexander bernold

Kann man die geistige Leistungsfähigkeit und Konzentrationsvermögen durch Ernährung beeinflussen? Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen eindeutig einen Zusammenhang zwischen Ernährungsweise und geistiger Fitness. Das Gehirn braucht Kohlenhydrate

Das Gehirn kann seinen Energiebedarf nur durch Kohlenhydrate, genauer gesagt den Einfachzucker Traubenzucker, decken. Beeindruckend ist, dass das Gehirn etwa zwei Prozent des Körpergewichtes ausmacht, dafür jedoch zwanzig Prozent des Grundenergieumsatzes für sich beansprucht. Günstige Kohlenhydrate sind jene, die der Körper langsam zu Traubenzucker abbaut, dann steigt der Blutzucker über einen längeren Zeitraum hinweg und versorgt den Körper gleichmäßig mit Energie. Ballaststoffreiche Getreideprodukte erfüllen genau diese Aufgabe. Die Stärke im Getreide setzt sich aus vielen Traubenzuckerteilchen zusammen, die im Rahmen des Verdauungsprozesses frei werden und uns als Energielieferanten zur Verfügung stehen. Eine besondere Bedeutung hat das Frühstück. Eine kohlenhydratreiche Mahlzeit am Morgen verbessert Aufmerksamkeit und Aufnahmefähigkeit bis

zum Mittagessen wesentlich. Vollkorngetreideflocken, ungezuckertes Müsli oder Vollkornbrot sind eine geeignete Basis für die erste Mahlzeit des Tages. Hafer & Dinkel zeichnen sich durch ihren hohen Gehalt an B-Vitaminen und Magnesium dabei besonders aus.

Traubenzucker vor Prüfungen

Wenn das Gehirn den Traubenzucker braucht, dann soll es ihn doch haben, oder? Weit verbreitet ist das Essen von Traubenzucker vor Prüfungen oder wichtigen Aufgaben. Das ist leider kontraproduktiv. Der Zucker geht viel zu rasch ins Blut. Bis man das »Gehirndoping« wirklich braucht, ist der Energieschub durch den Zucker längst verpufft. Im schlechtesten Fall wird man sogar müde, nervös und unkonzentriert, erreicht also das Gegenteil des gewollten Effekts. Auch reichlich zuckerhaltige Getränke können diesen Ermüdungseffekt bewirken.

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.„Die Sache mit dem guten Wein ist ganz einfach, man nehme und tue überall nur das Beste (frei nach OscarWild)

Wasser: Brainfood Nummer 1

Wir verlieren ständig Wasser über Harn, Stuhl, Schweiß und Atemluft. Bereits ein geringer Verlust der körpereigenen Wasserreserven führt zu einer Einschränkung des Denkvermögens. Bei längerem Flüssigkeitsmangel können Konzentrationsstörungen, Schwindel, Müdigkeit und Kopfschmerzen die Folge sein. Um geistig fit zu sein, sind wir auf eine regelmäßige Zufuhr von Wasser angewiesen. Mindestens 1,5 bis 2 Liter täglich sollen es sein. Bei trockener Heizungsluft, schweißtreibenden Tätigkeiten, nach Sport und Sauna auch mehr. Durst ist bereits ein Warnsignal, für eine schlechte Versorgung mit Flüssigkeit. Trinken sollte man bereits, bevor der Durst kommt.

Nüsse & Fisch

Beide Lebensmittel enthalten Omega-3-Fettsäuren, die für die Funktion des Gehirns und des Gedächtnisses eine wichtige Rolle spielen und Fisch und Nüsse zu richtigem Gehirnfutter machen.

Milchprodukte

Fettarme Milchprodukte liefern wertvolles Eiweiß, das für die Bildung von Botenstoffen im Gehirn, sogenannten Neurotransmittern, benötigt wird.

Wir sind ein Familienbetrieb, in welchem drei Generationen an einem Strang ziehen. Dieser Zusammenhalt in der Familie gibt uns immer wieder neue Kraft für das zu arbeiten, wofür wir stehen – nämlich Weinviertler Weine auf höchstem Niveau zu erzeugen. Sowohl Tradition als auch Innovation wird in unserem Weingut groß geschrieben. Wir sind begeistert von unserer Arbeit mit und für Wein. Beginnend mit der Fürsorge für unsere Weinberge, arbeiten wir behutsam mit der Natur, voll der Tatsache bewusst, dass qualitativ hochwertige Trauben nur durch mühsame Anstrengung kultiviert werden. Der Winterschnitt und die Laubarbeit im Frühjahr und Sommer sind für die spätere Qualität wichtige Arbeitsschritte. Auf diese Weise werden die Komplexität und Langlebigkeit unserer Weine gewährleistet.

An Apple a day …

… fördert die Denkleistung. Sekundäre Pflanzenstoffe wie das Quercetin im Apfel, aber auch andere Polyphenole in Beeren, Zitrusfrüchten, Kohlgemüse, Zwiebeln, Rettich und Senf wirken sich positiv aufs Gehirn aus. Neben regelmäßigen ausgewogenen Mahlzeiten braucht das Gehirn Sauerstoff und Erholung, um uns gute Dienste zu tun. Ein Spaziergang an der frischen Luft, ein Kaffeeplausch mit Kollegen erholt den Geist und streichelt die Seele. Winzerstraße 50, 2223 Martinsdorf weingut.pratsch@aon.at, 02574 - 83 93, 0676 - 41 00 869


Alt, aber

Polt

Ein Lesetipp von Fritz Duda und Elisabeth Vyvadil Facultas im Weinviertel

E

r ist wieder da. Und wir meinen damit nicht Timur Vermes’ Bestseller, der momentan als Verfilmung in den Kinos läuft. Die Rede ist von Polt. Simon Polt. Poesie. Präzision. Polt. Der auf seine alten Tage noch immer die Herzen der in die Jahre gekommenen Damen höher schlagen lässt. Auch wir haben uns wieder neu in ihn verliebt. Weil er frisch ist. Und doch irgendwie welk. Polt grantelt sich liebevoll in unsere Buchhändlerseele, und macht es sich dort flauschig, ganz wie sein neu zugelaufener, dicklicher Kater Grammel im Kaufhaus Habesam, gemütlich. Wie der Herr, so das Gscherr.

Seinen skandinavischen Kollegen steht Polt, der mittlerweile Greißler und Hobbyweinbauer ist, in Sachen Melancholie und Starrsinn um nichts nach. Und wie die Fliegen das Licht, so umschwärmen die redseligen Menschen, die eigentlich gar nichts sagen möchten oder sollten, den Polt. Berichten ihm von den Abgründen ihrer Seele, ihres Tuns und ihres Lassens. Polt hört selig und geduldsam zu. Bleibt dabei menschlich. Fast schon zu sehr. Und löst wie immer die tragischen Fälle rund ums Gebiet des niederösterreichisch-tschechischen Grenzlandes. Genau zur richtigen Jahreszeit halten wir dieses Buch in unseren Händen und möchten es gar nicht mehr hergeben. Weil es herbsteln lässt und wintern. In unserer Weinviertler-Kellergassen-Stimmung. Eine Verfilmung mit Erwin Steinhauer ist bereits in Planung, wir freuen uns schon jetzt darauf, dass er wieder in die Pedale tritt und sich selbst durchs grauperte Weinviertel kutschiert, und wir trauen uns fast wetten, wer die egozentrische Nebenfigur Mira Martell darstellen darf.

Alfred Komareks lebendige und trotzdem ruhige Schreibweise, seine Landschafts- und Personenbeschreibungen sowie seine faszinierende Beobachtungsgabe und die oft auf den Punkt gebrachten Aussagen über die Gesellschaft lassen unseren Intellekt frohlocken und kurbeln unser Kopfkino mächtig an. Wie ein Lichtstreifen am Horizont ist diese Hoffnung, dass die gute, alte Kriminalliteratur, die ohne viel Blut und Gemetzel auskommt, doch noch nicht ausgestorben ist. Ein bisserl mehr an Seiten hätten’s sein dürfen. Aber bekanntlich liegt die Würze in der Kürze. So wie es aussieht, dürfte es wohl der letzte Fall des sympathischen Gendarmen im Ruhestand und damit der abschließende Polt-Krimi von Alfred Komarek sein.

Inhalt

Der ehemalige Gendarmerie-Inspektor Simon Polt ist zwar schon im Ruhestand, aber deswegen keineswegs aus der Welt. Aus seiner Weinviertler Kellergassen-Welt, um genau zu sein, denn Polt ist jetzt selber unter die Weinbauern gegangen. Jeden ersten Sonntag im Monat lädt er zum geselligen Beisammensein in sein Presshaus. Dort plaudert er mit seinen Altersgenossen aus dem Dorf über den Wein und das Leben, verkostet das eine oder andere Achterl und trauert der guten alten Zeit nach. Nach einem dieser Sonntagstreffen erlebt er auf dem nächtlichen Heimweg durch die Kellergasse unvermutet ein Schauspiel, das Polt gleichermaßen fasziniert und bedrückt. Als er tags darauf vom schrecklichen Ausgang erfährt, steht er vor einem Rätsel, dessen Lösung er sich eigentlich nicht mehr zutraut. Aber er will Klarheit, jetzt erst recht. Polt bleibt eben Polt, ist so sehr Polt wie noch nie!

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»Nichts weiter. Ich bin ja schon lange kein Gendarm mehr.« Alfred Komarek Alt, aber Polt Kriminalroman 184 Seiten EUR 19,90 [A] Haymon Verlag ISBN 978-3-7099-7177-2 Erschienen im September 2015

»Der waren Sie doch nie wirklich, oder? Aber ein Polt, dem die Menschen nicht gleichgültig sind.« Wie auch in den vorigen Romanen spürt Komarek mit jeder Zeile klar und kraftvoll dem Lebensraum Weinviertel nach. Und immer noch ist sein Inspektor Simon Polt, wie wir ihn kennen und mögen: Verteidiger der Gerechtigkeit, nicht zwangsläufig des Gesetzes. Mit Leidenschaft setzt Polt sich für seine geliebten Weinviertler Dörfer und die Menschen dort ein, auch dann noch, wenn es wehtut oder zum Fürchten ist.

Alfred Komarek

geboren 1945 in Bad Aussee, lebt als freier Schriftsteller in Wien, schreibt u. a. Reisereportagen, Essays und Erzählungen sowie Arbeiten für Hörfunk und TV (ORF, BR, HR). Zahlreiche Bücher, darunter mehrere Landschaftsbände, u. a. über das Salzkammergut, das Ausseerland, das Weinviertel, das Ötztal, die Lagune von Venedig. Kinderbücher und vier inzwischen verfilmte Kriminal-

romane um Inspektor Simon Polt. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen, u. a. den Glauser-Preis für den besten Krimi 1998 und eine Romy für das beste Drehbuch 2002 (gemeinsam mit Julian Pölsler) für Polt muß weinen. Bei Haymon zuletzt erschienen: die Daniel-Käfer-Romane Die Villen der Frau Hürsch. Roman (2004, HAYMONtb 2014), Die Schattenuhr. Roman (2005), Narrenwinter. Roman (2006), Spätlese. Texte aus vier Jahrzehnten (2007), Doppelblick. Roman (2008), Polt. Kriminalroman (2009, ausgezeichnet mit dem Goldenen Buch für über 25.000 verkaufte Exemplare), Zwölf mal Polt (2011), Polt – Die Klassiker in einem Band (2012), die Bände Semmering und Wachau in seiner Reihe Österreich von innen (2012), bei Haymon Taschenbuch neu aufgelegt Blumen für Polt, Himmel, Polt und Hölle und Zwölf mal Polt (2013) sowie zuletzt der neueste Polt-Roman Alt, aber Polt im Hardcover (2015).

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den Blödsinn? (Teil 2) Geschriebenes: Josef Schick | Fotografiertes: Alexander Bernold

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ie war sie doch umstritten und geschmäht, die Paasdorfer Autobahn, mein Lieblingsprojekt im öffentlichen Raum. Die Entdeckung der Korridore, wie der korrekte Name des Projektes lautet, wurde vom Künstlerpaar Prinzgau/Podgorschek im Jahr 1995 als fiktive archäologische Ausgrabung an einer Stelle umgesetzt, an der bereits die Nazis eine Autobahn durchs Weinviertel geplant hatten. Das Kunstwerk ist ein Mahnmal für die nie realisierte Hochleistungsstraße durchs Weinviertel, in mehreren Metern Tiefe, am Originalschauplatz, auf der konkreten, in den späten 30er-Jahren geplanten Trassenführung, errichtet 50 Jahre nach Kriegsende. Warum sie mein Lieblingsobjekt ist? Diese Arbeit ist von einer ungeheuren emotionalen Wucht. Sie erzählt ganz nebenbei eine

reale Geschichte von der Hybris der Mächtigen, von Größenwahn und Untergang. Ich stehe davor und komme aus dem Staunen nicht heraus. Wer hier nicht spürt, was das Wesen der Kunst ausmacht, ich weiß nicht, wo er es sonst spüren soll. Schon lange trage ich einen Wunsch in mir: Diese großartige Installation in der Landschaft wurde ja längst von der Wirklichkeit überholt, desavouiert und inhaltlich zerstört. Der tatsächliche Bau der A5 hat dieses so subversiv hintersinnige Objekt zur bloßen Dekoration gemacht, von der man sich fragen kann, warum es denn noch da ist. Es ist seines Sinnes beraubt worden. Es gäbe jedoch eine zugleich bestechend einfache und spektakuläre Möglichkeit, das Projekt fortzuführen und als Statement von Gültigkeit in die Gegenwart zu bringen: Wenn es wieder vergraben werden würde. Ich habe allerdings keine Ahnung, wie das Künstlerpaar Prinzgau/Podgorschek dazu steht.

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eit 9. Oktober präsentiert die Tischlerei Liboswar nun auch ihre Produkte und Dienstleistungen im neu eröffneten Schauraum in Mistelbach, Bahnstraße 1a. Im modernen Schauraum werden zeitgemäße, funktionelle Möbel für den gesamten Wohnraum gezeigt. Qualität, Funktionalität, individuelle Planungen und eine kompetente, fachkundige Beratung sind für das Team der Tischlerei Liboswar genauso selbstverständlich wie die perfekten, maßgenauen handwerklichen Ausführungen.

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Reinhard Nadrchal geschriebenes: karin opitz | fotografiertes: reinhard nadrchal

»D

ie Frage einer Altersgrenze für persönliche Weiterentwicklung und lebenslanges Lernen hat sich mir nie gestellt«, meint Reinhard Nadrchal, der 1964 in Mistelbach geboren, in Ernstbrunn aufgewachsen und seit dem Jahr 2014 als freiberuflicher Fotograf tätig ist. Nach dem Studium der Genetik und Biochemie war er als Softwareentwickler und -architekt in Wien und Salzburg tätig. »Gerade wegen meiner beruflichen Beschäftigung mit Naturwissenschaften und im technischen Bereich war mir ein Medium für den kreativen Ausdruck immer sehr wichtig.« Heute lebt Reinhard Nadrchal in Zistersdorf. Ihn interessieren der scheinbare Authenzitätsanspruch des Mediums und die Welt der Illusion und Manipulation der Fotografie. Neben der digitalen Fotografie entwickelte Reinhard Nadrchal innerhalb des letzten Jahres ein zunehmendes Interesse an alten analogen Techniken und Großformat-Fotografie. Besonders eindrucksvoll ist für ihn die von Frederick Scott Archer 1851 entwickelte Collodium-Nassplattentechnik (Ambrotypie). Die Arbeit mit der Großformatkamera stellt für ihn einen planvollen und zeitaufwendigen Arbeitsprozess dar, die der Künstler belohnt sieht durch Entschleunigung und faszinierende Resultate.

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Untitled (nude) Im Mittelpunkt stand die Arbeit mit einfachen geometrischen und skulpturalen Elementen und deren Kontrast zur Rundheit und Weichheit des weiblichen Kรถrpers. Fotografiert wurde in einer Tischlerwerkstatt.


Borrowed Faces: C & C (links) Lydia (rechts) Überlagerung, Fragmentierung und Assemblagen sollen zu neuer Leseart dieser Porträts anregen. Themen wie Vergänglichkeit von Schönheit und die ironische Hinterfragung von Beziehungsstrategien stehen bei den etwa zwanzig Arbeiten im Mittelpunkt.



Hermann Die Auseinandersetzung mit der bipolaren affektiven Stรถrung (manisch-depressive Erkrankung) fand gemeinsam mit einem von dieser Erkrankung betroffenen Jugendfreund des Fotografen statt. Die Serie setzt sich mit verschiedenen Aspekten dieser in der gesellschaftlichen Wahrnehmung oftmals nicht verstandenen Krankheit aus der Sicht des Betroffenen auseinander.



Tschüss, leckere

Tomate!

geschriebenes: nicola stefan | illustriertes: mirjam riepl

Französisch ist schick, Englisch ist cool, doch beim Piefkinesischen geht uns das Geimpfte auf.

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as die Deutschen und Österreicher trennt, ist die gemeinsame Sprache. Das Bundes-Doitsch unterscheidet sich nicht nur in seiner Aussprache und den vielen Dialekten vom österreichischen »Deitsch«. Das österreichische Hochdeutsch beinhaltet Begriffe, Redewendungen und grammatikalische Eigenheiten, die in Deutschland nicht verwendet und oftmals nicht verstanden werden. Wir bestellen 20 Deka Extrawurst und nicht 200 Gramm Gelbwurst bzw. Hirnwurst, Herrnwurst, Bregenwurst oder Kalbskäse. Auf unseren Ämtern gibt es Parteienverkehr, keine Amtsstunden, und als Nachspeise essen wir Palatschinken statt Pfannkuchen und Buchtel mit Powidl statt Dampfnudel mit Pflaumenmus.

Es regt uns auf, wenn wir deutsche Pendants zu Begriffen hören, für die wir unsere eigenen haben. Warum Konfitüre, Aprikose, Tomate oder Kartoffel verwenden, wenn uns Marmelade, Marille, Paradeiser und Erdapfel zur Verfügung stehen? Die Schmerzgrenze liegt bei Menschen allerdings unterschiedlich hoch. Manche werden schon bei Wörtern wie Hallo!, Tschüss! und lecker krawutisch, anderen geht erst bei einem »Ich schreib dir ’ne E-Mail« das Häferl über. Wir Ostösterreicher sind ja nicht unbedingt bekannt dafür, dass wir so mir nichts dir nichts ins Land und Leben lassen, was uns fremd,

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anders oder unverständlich erscheint. Unsere Sprache beweist allerdings, dass wir bereit sind, uns von Einflüssen prägen zu lassen. Sprachliche und kulinarische Schätze aus unterschiedlichen Teilen Europas und der Welt bereichern unser Land und unsere Mundart. Wir kamen zu Melange und Bassena durch das Französische, zu Tuchent und Pawlatsche durch das Tschechische, zu Mulatschag und Teschek durch das Ungarische, zu Tschick und Melanzani durch das Italienische und zu Haberer und Kiwara durch das Jiddische.

Schick

Begriffe aus dem Französischen bringen wir seit Jahrhunderten mit Eleganz, Bildung, Romantik und Schönheit in Verbindung. Wörter wie Niveau, Rendezvous, Charmeur, Budget, apropos und Repertoire werden kaum noch als fremdsprachig wahrgenommen. Begriffe wie Accessoire, Prêt-à-porter oder auch Entrepreneur gelten schon eher als Zeichen dafür, dass wir uns nicht nur gewählt ausdrücken, sondern auch wissen, worüber heutzutage gesprochen wird.

Cool

Englische Begriffe sind ein längst nicht mehr wegzudenkender Bestandteil unseres Alltags. Zu Computer, Walken, DJ, Mountainbike, sexy oder dem noch eher jungen Smartphone kennen wir keine deutschen Alternativen. Mit anderen englischen Begriffen demonstrieren wir Wissen, Interesse oder den neuesten Stand der Dinge. Wir sprechen von Startups, Diversity und Gendern, wir posten und sharen und liken, wir gehen zu Meetings, trinken Coffee-to-go, tragen Sneakers und finden manche Dinge richtig crazy. Einige von uns verwendete Begriffe existieren in der englischen Sprache nicht: das Handy heißt in englischsprachigen Ländern cell phone oder mobile phone, der Beamer projector, der Hometrainer exercise bike, der

Streetworker social worker. Der Begriff Public Viewing findet zwar Verwendung, er bedeutet allerdings die öffentliche Aufbahrung eines Toten.

Deutsch

Deutsche Wörter aus Deutschland sind und bleiben in Österreich im Unterschied zu französischen oder englischen unbeliebt. Auf der Suche nach der Ursache führt die Spur unter anderem in die Nachkriegszeit, denn ab 1945 wollte man in Österreich vor allem eines: sich von allem Deutschen distanzieren. Sogar Deutsch als Unterrichtsfach wurde in Unterrichtssprache umbenannt.

»Wir Österreicher haben eine sehr schlechte Sprache« Steht hinter der Ablehnung des und der Deutschen ein Komplex, den wir als sich minderwertig fühlende Österreicher kompensieren möchten, indem wir einfach alles Deutsche grundlegend blöd finden? Die österreichische Kaiserin Maria Theresia, Herrscherin eines Großreichs, meinte einmal gegenüber einem deutschen Gelehrten: »Wir Österreicher haben eine sehr schlechte Sprache.« Wir brauchen einfach ein wenig mehr Selbstbewusstsein, um das Deutsche gelassener zu sehen. Es macht uns einzigartig, dass wir neben unserem Österreichisch und unseren Dialekten auch noch ein drittes Deutsch, das bundesdeutsche, kennen und vielleicht sogar können. Sollte sich aber Tüte, Brötchen oder Lappen tatsächlich gegen Sackerl, Weckerl und Fetzen durchsetzen, dann ist es an der Zeit, sich aufzuregen. Irgendwo gibt es Grenzen.


Wie lange mussman? geschriebenes: karin opitz | illustriertes: mirjam riepl

M

an kann es mit der Gruppe Großstadtgeflüster halten, die in einem Song meint, dass sie gar nix muss, außer essen, schlafen, ficken und die Steuererklärung so pünktlich, wie es geht, abschicken. So leicht machen es sich die meisten Menschen nicht. Sie glauben, wesentlich mehr zu müssen, und wollen auch noch wissen, wie lange sie müssen, das wird beim Eintippen der Worte »Wie lange muss man« in die Google-Betreffzeile durch die Autovervollständigung klar, denn diese Funktion zeigt, was die meisten Menschen suchen. miju beantwortet deshalb wieder mal einige der wichtigsten Fragen der Menschheit: Wie lange muss man Unterhalt zahlen? Bis der Nachwuchs sich selbst erhalten kann. Wie lange muss man Kontoauszüge aufheben? Als Privatperson gar nicht. Wie lange muss man ein Ei kochen? Das kommt darauf an, ob man ein hartes oder ein weiches essen will. Bei weiteren Ergebnissen der Autovervollständigung wird klar, dass man den Partner statt Google befragen sollte, denn während Katja (33) der Sex viel zu lange dauert, quälen sich viele Männer mit der Frage herum, wie lange sie durchhalten müssen.

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er Oktavanerball in Laa an der Thaya ist in jedem Jahr ein Highlight der Weinviertler Ballsaison. Er findet heuer am 16. 1. 2016 statt und steht unter dem Thema Mystisches Wunderland. Man darf sich auf ein Treffen mit seltsamen Gestalten wie dem Herzbuben, der Herzogin, der Grinsekatze und dem verrückten Hutmacher gefasst machen. Reden Sie sich auf die Balldeko aus, wenn Sie zu später Stunde nach dem Barbesuch weiße Kaninchen sehen. Das Studio Bergermayer aus Laa fotografierte diesjährige Oktavanerinnen im Laaer Dschungel.


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ie Apotheke Mistelbach ist sicherlich die modernste des gesamten Weinviertels. Der Neubau machte es möglich, auch einen Seminarbereich zu berücksichtigen, welcher auf Anfrage angemietet werden kann. Schon jetzt wird der Seminarraum für Infoabende usw. gerne genutzt.

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Trainerurgestein Herbert Either zählt am WIFI zu den erfahrensten Trainern für Buchhaltung und Bilanzbuchhaltung. Er stammt aus Baumgarten am Wagram, wohnt in Pillersdorf bei Schrattenthal und unterrichtet an den WIFIs Mistelbach, Gänserndorf und Gmünd Einnahmen- und Ausgabenrechnung, Buchhaltung am PC, Buchhaltung 1, 2 und 3 sowie Bilanzbuchhaltung 1 und 2. In der Praxis ist er Leiter einer kleinen Buchhaltungsabteilung und Leiter der Personalverrechnung in einem Retzer Unternehmen.

In deinen Kursen erreichen die Teilnehmer einen Notendurchschnitt von 1 bis 1,5. Was ist dein Erfolgsrezept als Trainer? Ich komme aus der Praxis und es gibt daher so schnell keine Frage, die ich nicht beantworten kann. Die beste Kombination als Lehrender ist die Ausbildung und die Erfahrung aus der täglichen Arbeit, die man den Kursteilnehmern weitergibt. Ist Buchhalter und Bilanzbuchhalter dein ursprünglicher Beruf oder hast du selbst als Quereinsteiger begonnen? Ich bin geprüfter Finanzbeamter und Lohnverrechner und bin dann in die Privatwirtschaft gegangen.

Wie gut muss man in Mathematik sein? Welches Level, welche abgeschlossene Schulstufe ist eine gute Voraussetzung? Im Prinzip reichen die vier Grundrechnungsarten und ein bisschen logisches Denken. Man muss nicht unbedingt ein Zahlenfreak sein. Wie viele Personen nehmen durchschnittlich an einem Kurs teil? Zwischen 8 und 25. Die Nachfrage sinkt, weil viele Jugendliche in der HBLA, HTL, HAS und HAK bereits Buchhaltung lernen. Sie sollten nur mehr den dritten Kurs zur Auffrischung absolvieren und starten dann mit Bilanzbuchhaltung. Wie gut sind die Berufsaussichten mit einer abgeschlossenen Ausbildung zum Buchhalter oder Bilanzbuchhalter? Das WIFI ist eines der besten Ausbildungsinstitute. Mit diesem Zeugnis hat man gute Jobchancen.

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