AUSGABE 1/2011
BiK Newsletter F
BiK F Biodiversität und Klima Forschungszentrum
THEMEN
DER BÄR IST LOS BiK-F-Wissenschaftler entziffern Braunbär-Genom Seite 1
KLEINER WALD GANZ GROSS Auch Regenwaldinseln erfüllen ihre ökologischen Funktionen Seite 2
DER WERT DER SAVANNE 39 % des Haushaltseinkommens in Nordbenin kommen aus der Natur Seite 2
FROSCH-INVENTUR IN BOLIVIEN 33 unbekannte Arten entdeckt Männlicher Braunbär. Foto: A. Kopatz, BioForsk
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FORSCHUNG: DER BÄR IST LOS
ERFOLG IST KOPFSACHE Singvögel mit großen Gehirn sind
Eine Gruppe von Forschern unter Leitung
ermöglicht, in der Arktis oder in der ge-
Wendegewinner
von Prof. Dr. Axel Janke, BiK-F, hat un-
mäßigten Klimazone zu überleben. Der
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längst das Genom des Braunbären voll-
Genvergleich von Mensch, Neandertaler
ständig entschlüsselt. Es handelt sich um
und Schimpanse hat uns bereits wichtige
eines der ersten Säugetiergenomprojekte
Einblicke in die Evolution verschafft. Die
SAFARI ZUM KLIMA DER URMENSCHEN
in Deutschland. Möglich wurde dies durch
Bären sind nun die zweite Gruppe von
Unterwegs in Malawi
eine Zusammenarbeit mit dem norwegi-
Säugetieren, in denen nahezu vollständi-
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schen Forschungsinstitut Bioforsk und
ge Genome von nahen Verwandten analy-
BGI, einem chinesischen Unternehmen,
siert werden können.“ Die Analyse der
BESUCH AUS KATHMANDU
das sich auf Genom-Sequenzierung spe-
Daten in Zusammenarbeit mit Bioforsk
BiK-F kooperiert mit Nepal
zialisiert hat. Die Daten sollen mit den
hat bereits begonnen. Erste Vergleiche
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kürzlich veröffentlichten Erbgutinformati-
zwischen Braun- und Eisbär förderten
onen von Eisbären und Pandabären ver-
laut Janke mehr Unterschiede zutage, als
glichen werden. Damit könnte das Erbgut
erwartet.
des Braunbären ausschlaggebend dafür
Das vollständige Säugetiergenom bietet
RÜCKBLICK: VERANSTALTUNGEN ZU GESUNDHEIT, KLIMAWANDEL UND BIODIVERSITÄT
werden, herauszufinden, welche Gene für
darüber hinaus umfangreiches Material
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die Anpassung an Umweltbedingungen
für weitere genetische und evolutionsbio-
entscheidend sind.
logische Studien – beispielsweise zu den
„DIE ZUKUNFT DES LEBENS“
Braunbären sind nahe Verwandten der
sogenannten
Vorträge zum Umgang mit Klima-
Eisbären – vor fast einer Million Jahren
(Transposons). Obwohl in der Regel ein
wandel und Biodiversität
haben sich beide aus einem gemeinsa-
Drittel bis zur Hälfte der DNA eines Säu-
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men Vorfahren entwickelt. „Der Vergleich
getiers aus diesen nicht-kodierenden Se-
ihres Erbguts wird daher viel darüber
quenzen besteht, sind deren Auswirkun-
EHRE FÜR BIK-F-PARTNER
aussagen, wie sie es jeweils geschafft
gen auf die Genfunktion, Evolution und
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haben, sich an die verschiedenen klimati-
Anpassung einer Art bisher unbekannt,
schen Bedingungen ihrer Lebensräume
weil bisher oft nur einzelne Genorte un-
anzupassen.“, meint Janke, „An Bären
tersucht werden konnten, aber selten
FORSCHUNGSPREISTRÄGER KOMMT ANS BIK-F
kann man gut nachvollziehen, welche ge-
ganze Genome von nahe verwandten
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netische Ausstattung es einem Säugetier
Arten.
„Springenden
–1–
Genen“
BiK F
Newsletter des Biodiversität und Klima Forschungszentrums
FORSCHUNG: KLEINER WALD GANZ GROSS
Teil des Kakamega-Regenwaldes, Kenia. Foto: N. Farwig, BIOTA-E02
Feldarbeit im Regenwald. Foto: M.K. Peters
Der Wert eines Regenwaldes bemisst sich
geführt und belegt, dass auch Fragmente
große intakte Gebiete zu bewahren. Die
neben seiner biologischen Vielfalt auch
von Regenwäldern, in denen einzelne
Studie zeigt, dass es auch sinnvoll sein
daran, wie funktionsfähig er ist. Ein Team
Bäume abgeholzt werden, ihre ökologi-
kann, die vielen verinselten und vom
von Wissenschaftlern um Dr. Matthias
sche Funktion weiterhin erfüllen können.
Menschen überprägten Regenwälder zu
Schleuning und Prof. Dr. Katrin Böhning-
Beobachtungen und Experimente zeigten,
schützen. Ort der Untersuchung war der
Gaese, BiK-F, legte jetzt die Ergebnisse
dass in den Regenwaldinseln die Intensi-
Kakamega-Regenwald im Westen Kenias,
einer großangelegten Studie zum Thema
tät von Ökosystemfunktionen wie Streu-
der im letzten Jahrhundert um mehr als
vor. Sie wurde im Zeitraum von neun Jah-
abbau, Bestäubung oder Samenausbrei-
die Hälfte seiner früheren Ausdehnung
ren im Rahmen des durch das Bundesmi-
tung stabil blieb und in einigen Fällen so-
geschrumpft ist.
nisterium für Bildung und Forschung ge-
gar gestiegen ist. Der klassische Ansatz
förderten BIOTA-Ostafrika Projekts durch-
im Naturschutz tropischer Wälder ist,
>>> Studie in „PLoS One“
FORSCHUNG: DER WERT DER SAVANNE
Markfrauen beim Verkauf von Sheabutter. Foto: K. Heubach
Zuletzt hat es die „The Economics of Eco-
80
systems and Biodiversity“-Studie (TEEB)
Bewohner Benins im Durchschnitt täglich
ins Scheinwerferlicht gerückt: Der wirt-
zur Verfügung hat, werden durch Waldne-
schaftliche Beitrag, den Natur und Um-
benprodukte erwirtschaftet.“, so Katja
welt für die Wohlfahrt der Gesellschaft
Heubach, BiK-F. Waldnebenprodukte sind
leisten, lässt sich berechnen. Wissen-
eine weit genutzte Einkommensmöglich-
schaftlerinnen und Wissenschaftler des
keit, da sie – mit lokalen Einschränkun-
BiK-F haben dies nun beispielhaft für die
gen – für jeden zugänglich sind. Zudem
Savannenlandschaft
Benins
erfordert die Ernte keine speziellen Fer-
getan. Sie ermittelten, wie viel Einkom-
tigkeiten. Je nach Einkommensgruppe
men durch sogenannte Waldnebenpro-
variiert die wirtschaftliche Bedeutung je-
dukte (Non-TimberForest Products) er-
doch stark. Je geringer das Haushaltsein-
wirtschaftet wird. Dazu gehören Früchte,
kommen, desto höher ist der Anteil von
Samen, essbare Pflanzenteile, Heilpflan-
Waldnebenprodukten am Jahreseinkom-
zen, Blätter und Fasern. Die in Europa be-
men. Reichere Haushalte sammeln aller-
kanntesten Produkte sind die Samen des
dings mengenmäßig mehr Waldneben-
Sheabutter-Baumes, deren Fett in Haut-
produkte als ärmere Haushalte. Erklären
pflegeprodukten und in der Küche ver-
lässt sich das dadurch, dass Haushalte
wendet wird.
mit geringerem ‚privaten‘ Ressourcenzu-
Das Ergebnis: „Der Anteil von Waldne-
gang überproportional auf Allmendegüter
benprodukten am Jahreseinkommen liegt
angewiesen sind, um die sie mit anderen
mit durchschnittlich 39 % an zweiter Stel-
Nutzern konkurrieren.
in
Norden
Cent
der
zwei
Euro,
die
le hinter den Erträgen aus der Landwirtschaft. In Euro umgerechnet heißt das: –2–
>>> Studie in „Ecological Economics“
ein
BiK F
Newsletter des Biodiversität und Klima Forschungszentrums
FORSCHUNG: FROSCH-INVENTUR IN BOLIVIEN
Rufender Laubfrosch (Dendropsophus sp.). Foto: M. Jansen, BiK-F, Senckenberg
Bolivien gilt als Hotspot für Frösche – bis-
Kaulquappen sowie Bioakustik, um Frosch-
her sind etwa 300 Arten bekannt, die hier
arten zu identifizieren und voneinander
ihre Heimat haben. Streift man während
unterscheiden zu können. Die Vermutung
der Regenzeit durch die Feuchtgebiete
der Frankfurter Wissenschaftler, dass die
der Savannen, schallen von überall die
Verbreitung der südamerikanischen Frö-
Rufe der Froschmännchen nach ihren
sche kleinräumiger und damit die Arten-
Weibchen. Forscher des Senckenberg For-
vielfalt noch viel höher ist als vermutet,
schungsinstituts und des BiK-F haben vor
hat sich bewahrheitet. Mit den verschie-
Kurzem im bolivianischen Tiefland, in der
denen Methoden wurden 33 Arten - und
sogenannten Chiquitano-Region, eine „in-
damit über die Hälfte der gesammelten
tegrative“ Bestandsaufnahme von Frö-
Froschgruppen - als „Kandidaten“ für Neu-
schen durchgeführt.
beschreibungen identifiziert.
Neben klassischen Methoden der Artbestimmung
nutzten
die
Forscher
auch
>>> Studie in „Zoologica Scripta“
moderne Techniken wie DNA-Sequenzanalysen an erwachsenen Tieren und
FORSCHUNG: ERFOLG IST KOPFSACHE In Ostdeutschland und der Tschechischen
schen Staaten besonders Vogelarten mit
Republik hat nach dem Fall des Eisernen
besseren kognitiven Fähigkeiten vermehrt
Vorhangs die Anzahl von Singvögeln mit
haben. Der Ost-West-Unterschied legt na-
verhältnismäßig großem Gehirn wie Mei-
he, dass dies mit dem gesellschaftlich-
sen, Elstern und Eichelhähern zugenom-
wirtschaftlichen Umbruch in beiden Ge-
men. Das ist das Ergebnis einer Studie
bieten zusammenhängen könnte. Vögel
von Wissenschaftlern um Prof. Katrin Böh-
mit größerem Gehirn können ihr Verhal-
ning-Gaese, BiK-F, und der Prager Karls-
ten besser anpassen und sind dadurch
Universität in Zusammenarbeit mit dem
eher in der Lage, in der Nähe von Men-
Dachverband Deutscher Avifaunisten. Für
schen zu leben. Sie konnten somit die in-
die Studie verglich das Team, wie sich die
folge des Umbruchs entstehenden neuen
Bestände von 57 Singvogelarten im Zeit-
Lebensräume (Ausdehnung innerstädti-
raum von 1991 bis 2007 in Ostdeutsch-
scher Grünflächen sowie Vorstädte) zügig
land, Tschechien und Norddeutschland
besiedeln und sich vermehren.
Eichelhäher. Foto: Alfred Tschui / Fotolia.com
entwickelt haben. Dabei stellten sie fest, dass sich in den ehemals kommunisti-
>>> Studie in „Biological Conservation“
UNTERWEGS: SAFARI ZUM KLIMA DER URMENSCHEN Karonga, im Norden Malawis – seit Prof.
Die Reise hat sich gelohnt – in ihrem Ge-
Friedemann Schrenk, Senckenberg, und
päck hat sie 250 Knollen des Minerals mit
sein Team dort einen der ältesten Kno-
nach Frankfurt genommen. Per Massen-
chen der Gattung Mensch, eines Homini-
spektrometer wird sie hier die Mengen-
den, fanden, gilt die Gegend als „Wiege
verhältnisse verschiedener Isotope des
der Menschheit“. Die Fossilien sind in
im Karbonat enthaltenen Kohlenstoffs er-
Plio- bis Pleistozänen, also rund 4 bis 1
mitteln. Niedrige Konzentrationen des
Millionen Jahre alten Sedimentschichten,
schweren Kohlenstoff-Isotopes
den sogenannten Chiwonde-Beds, gefun-
auf ehemals dicht bewaldete Lebensräu-
den worden. Tina Lüdecke, Doktorandin
me hin, während hohe Konzentrationen
bei BiK-F, hat in Karonga vor kurzem ei-
dafür sprechen, dass der Urmensch in ei-
nen einmonatigen Geländeaufenthalt ver-
ner Savannenlandschaft lebte. Indirekt
bracht. Während andere im roten Staub
lassen sich aus der Pflanzenzusammen-
des Gebiets nach Knochen der ersten
setzung auch Aussagen über das Klima
Menschen graben, suchte sie jedoch in
zur Zeit der Urmenschen ableiten.
den fossilen Böden nach Karbonaten.
–3–
13
C deuten
Aufschluss der Chiwondo-Beds bei Uraha. In ca. 1 m und 2 m Höhe befinden sich Karbonathorizonte. Foto: T. Lüdecke
BiK F
Newsletter des Biodiversität und Klima Forschungszentrums
KOOPERATIONEN: BESUCH AUS KATHMANDU BiK-F und der Nepal Health Research
in
Council (NHRC) haben ein Rahmenab-
erstmals 2006 in einigen Städten entlang
kommen zur Zusammenarbeit im Bereich
der südlichen Grenze zu Indien gefunden,
Klimawandel und Gesundheit geschlos-
2009 dann auch in der Hauptstadt Kath-
sen. Wissenschaftler beider Institutionen
mandu.
erforschen seit Kurzem gemeinsam tropi-
beide Dengue-Überträger mit den heuti-
sche
Stechmücken,
die
Nepal:
Gelbfieber-Moskitos
Untersuchungen
wurden
zeigen,
dass
Dengue-Viren
gen klimatischen Bedingungen in Kath-
übertragen. Die Ergebnisse sind auch für
mandu, also auf rund 1.300 Metern Höhe,
Europa relevant, da es eine der Stechmü-
gut zurechtkommen; in einigen ländli-
ckenarten geschafft hat, weite Teile des
chen Gegenden wurden sie sogar schon
Mittelmeerraumes zu erobern.
auf 1.600 Metern Höhe nachgewiesen.
Das Dengue-Fieber ist eine Viruserkran-
Um abzuschätzen, welche Gefahr die Mü-
kung, die zu schweren grippeähnlichen
cken bergen, untersuchen Wissenschaft-
Symptomen und Blutungen führen kann.
ler des BiK-F und des NHRC, wie sie sich
die Hände spielt. Weil es bisher keine
Übertragen werden Dengue-Viren durch
vom Tiefland in die Berge ausbreiten.
spezifische Behandlung gegen das Den-
die Asiatische Tigermücke Aedes albopic-
In dem kleinen Land, das von enormen
gue-Virus gibt, sind zudem kosteneffizi-
tus und den Gelbfieber-Moskito Aedes
Höhenunterschieden geprägt ist, lassen
ente
aegypti. Die letztgenannte, weltweit der
sich die Auswirkungen der schnellen Er-
chungs- und Bekämpfungsstrategien ge-
gefürchtetste Dengue-Überträger, ist neu
wärmung besonders gut erfassen. Dabei
gen die Überträger gefragt. In den Klima-
geht es nicht allein ums Mückenzählen
labors des BiK-F wird dazu getestet, wie
und den Virus-Nachweis, sondern auch
widerstandsfähig die tropischen Stech-
um das Wetter zur Zeit des Vorkommens,
mücken je nach Umgebungstemperatur
NEPAL HEALTH RESEARCH COUNCIL
Prof. Dr. Volker Mosbrugger, Wissenschaftlicher Koordinator des Biodiversität und Klima Forschungszentrums und Prof. Dr. Chop Lal Bhusal, Vorsitzender des Direktoriums des Nepal Health Research Council beim Besuch der Delegation des NHRC in Frankfurt. Foto: S. Tränkner
und
umweltverträgliche Überwa-
die Konkurrenz der beiden Mücken-Arten
gegen Insektizide sind und wie gut sie
Der Nepal Health Research Council ist
untereinander und um ihre Fähigkeit, das
sich an Kälte anpassen können.
die autonome Spitzenorganisation für
Dengue-Virus unter verschiedenen Um-
Anlässlich des Besuchs einer hochrangi-
Gesundheitsforschung in Nepal. Er berät
weltbedingungen
Eine
gen Delegation des NHRC in Frankfurt am
die Regierung in Gesundheitsfragen und
entscheidende Rolle bei der Ausbreitung
Main und eines anschließenden Gegenbe-
ist als Nationale Ethikkommission für die
des Virus und seiner Überträger spielt der
suchs von BiK-F-Wissenschaftlern in Ne-
Koordinierung der gesundheitsrelevan-
globale Temperaturanstieg. In Nepal hat
pal wurde nun beschlossen, die Koopera-
ten Forschung im Land verantwortlich.
sich die Jahresmitteltemperatur in den
tion zukünftig auszubauen, um den Ein-
Außerdem betreibt der NHRC Ressort-
letzten 32 Jahren um 1,8 Grad Celsius
fluss von Klima und anderen Umweltver-
forschung für das Gesundheitsministeri-
erhöht – ein Faktor, welcher der Asiati-
änderungen
um sowie unabhängige Forschung.
schen Tigermücke und dem besonders
risiken zu untersuchen.
wärmeliebenden
zu
übertragen.
Gelbfieber-Moskito
auf
weitere
Gesundheits-
in
RÜCKBLICK: VERANSTALTUNGEN ZU GESUNDHEIT, KLIMAWANDEL UND BIODIVERITÄT Anfang November veranstaltete BiK-F ge-
Groß über Tiere und Pflanzen informie-
meinsam mit Senckenberg und der Leib-
ren, in denen potentielle Gesundheitsrisi-
niz-Gemeinschaft den Thementag „Klima-
ken stecken, z.B. Mücken, Zecken oder
wandel und Gesundheit“ im Senckenberg
die hochallergene Pflanze Ambrosia arte-
Naturmuseum Frankfurt. An verschiede-
misiifolia. Außerdem wurden thematische
nen Infostationen konnten sich Klein und
Museumsführungen sowie ein Abendvortrag zu Risiken, die Insekten mit sich bringen, angeboten. Um den Informationsaustausch unter Experten zu fördern, fand Ende November außerdem der zweitägige Workshop „Biodiversität & Infektionskrankheiten - Neue
Teilnehmer des Workshops „Biodiversität & Infektionskrankheiten“. Foto: M. Busch
Herausforderung für Wissenschaft & Ge-
Besucher beim Thementag „Klimawandel und Gesundheit“. Foto: W. Peters
sellschaft“ statt. Im Mittelpunkt der u.a.
schung Deutschland) standen die Folgen
von Prof. Dr. Sven Klimpel, BiK-F, und
von Veränderungen in Lebensräumen und
Senckenberg organisierten Veranstaltung
Ökosystemen für das Vorkommen und die
(weitere Veranstalter: Diversitas Deutsch-
Ausbreitung von Infektionskrankheiten.
land, Netzwerk-Forum Biodiversitätsfor–4–
BiK F
Newsletter des Biodiversität und Klima Forschungszentrums
VERANSTALTUNGEN:
PERSONALIEN:
VERANSTALTUNGSREIHE IN KOOPERATION MIT GOETHE-UNI
EHRUNG FÜR BIK-F PARTNER“ Dr. Peter Ebke wurde Anfang Oktober zum Honorarprofessor der Hochschule RheinMain in Wiesbaden ernannt. Der wissenschaftliche Leiter der Mesocosm GmbH, eines der klein- und mittelständigen Unternehmen (KMU), die von Anfang an mit BiK-F kooperieren, und leitet am BiK-F die Projektgruppe „Reaktionen von Organismen und Ökosystemen auf multiple Stressoren“. Der Präsident der Hochschule RheinMain, Prof. Dr. Detlev Reymann, würdigte mit der Auszeichnung sein außerordentliches Engagement in Forschung und Lehre im Studienbereich
„Die Zukunft des Lebens – zum gesell-
wie die Zukunft des menschlichen Le-
schaftlichen Umgang mit biologischer
bens gesichert werden kann und welche
Vielfalt und Klimawandel“ ist das Thema
Rolle dabei z. B. eine rechtzeitige Ener-
einer
der
giewende, alternative Landwirtschafts-
Goethe-Universität und des BiK-F, die im
spannenden
Vortragsreihe
konzepte oder das umstrittene Geo-En-
Rahmen der Deutsche Bank Stiftungs-
gineering spielen könnten, und diskutie-
gastprofessur „Wissenschaft und Gesell-
ren schließlich, woran es liegt, dass die
schaft“ im Wintersemester 2011/2012
Menschheit nicht ihrem Wissensstand
veranstaltet wird. Zehn international re-
entsprechend handelt.
„Umwelttechnik und Dienstleistung“.
nommierte Natur-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaftlerinnen und -wissen-
>>> www.bik-f.de/zukunftdeslebens
schaftler greifen die Frage auf, ob und
Überreichung der Ernennung zum Honorprofessor. Foto: W. Ebke
VERANSTALTUNGSHINWEISE
PERSONALIEN:
FORSCHUNGSPREISTRÄGER KOMMT ANS BIK-F
12.01.2012
Vortrag „Was bringen gezielte Eingriffe in das Klimasystem?“
19h
Mark Lawrence (Max Planck Institut für Chemie, Mainz)
Festsaal Senckenberg Naturmuseum Frankfurt am Main
26.01.2012
Vortrag „Die Klimakrise und wie wir damit umgehen“
wissenschaftler Prof. Dr. C. Page Cham-
19h
Stefan Rahmsdorf (Potdam-Institut für Klimforschung)
berlain (Stanford University) wurde mit
Festsaal Senckenberg Naturmuseum Frankfurt am Main
dem Forschungspreis der Alexander von
09.02.2012
Podiumsdiskussion „Warum fällt es uns so schwer, das Richtige
19h
zu tun?“ mit Axel Franzen (Institut für Soziologie, Universität
Bern), Hans-Werner Sinn (IFO Institut für Wirtschaftsforschung,
München), Anna Starzinski-Powitz (Goethe-Universität, Frank
furt) und Harald Welzer (Kulturwissenschaftliches Institut,
Essen); Moderation Pia Zimmermann (hr info)
Festsaal Senckenberg Naturmuseum Frankfurt am Main
IMPRESSUM Biodiversität und Klima Forschungszentrum (BiK-F) Senckenberganlage 25, D-60325 Frankfurt am Main Redaktion: Sabine Wendler, E-mail: sabine.wendler@senckenberg.de
Mehr Informationen über BiK-F online unter: www.bik-f.de –5–
Der renommierte US-amerikanische Geo-
Humboldt-Stiftung ausgezeichnet. In Verbindung damit wird er 2012 /2013 zu einem mehrmonatigen Forschungsaufenthalt nach Deutschland kommen und Gast von Prof. Dr. Andreas Mulch im Projektbereich „Evolution und Klima“ des BiK-F sein.