Erna Magazin Oktober 2014

Page 1

A N ER ür f n i z a g Ma e r ti a nig s l n i a s ) n n u o (gi

Re

ä unabh

ngig

Ausgabe 17 Oktober 2014

gs

Din d n a L t d IngolSta ri - unse

ös

OBSZÖNITÄTEN

Perverse Gewächse erregen die Region Fairtrade war erst der Anfang Eichstätt strebt Fairschuldet-Siegel an Ganz geheimes Geheimdossiä Ingolstadt wurde an Automobilfirma verkauft


Editorial

Herbst. Uiuiuiui.... Es ist schon heftig, was man sich da so gefallen lassen muss. Obszönes am Straßenrand, Bio-Waffen-Anschläge aus der Luft und ein Monat, der eine echte Sau ist. Oktober bei Erna. Ganz schlimm. Wenn Sie den Monat mit Erna durchleiden möchten, folgen Sie ihr auf facebook oder bei Twitter. Das macht die Sache zwar auch nicht besser, aber irgendwas muss man ja in so einem dämlichen Editorial schreiben. Und jetzt noch der übliche Hinweis: Erna ist weiterhin kein Produkt der espresso Mediengruppe und bleibt völlig unanhängig, unsinnig und weiterhin gerne durchgehend unseriös.

www.erna-magazin.de Impressum: Redaktion, Layout: Melanie Arzenheimer Fotos: Melanie Arzenheimer / Wiki Commons wissenschaftliche Beratung: Prof. Dr. Amalia Stürzenhofecker-Pasatelski (AU Eichstätt-Ingolstadt) Verantwortlich i.S.d. § 6 Abs. 2 MDStV: Melanie Arzenheimer Arzenheimer Productions Rebdorfer Str. 97 85072 Eichstätt Internet: www.erna-magazin.de Mail: post@erna-magazin.de


Inhalt Brutale Anschläge Sogenannte „Kastanienbomber“ haben es derzeit auf unschuldige Menschen in der Region IngolStadtLandDings abgesehen.

Seite 05

So was von geheim Ingolstadt ist an eine große, große, große Firma verkauft worden. Und auch an die Chinesen. Und alles ist unglaublich total geheim. Geheimer geht´s nicht.

Seite 06

Perverses Zeug Gewächse am Straßenrand erregen die Gemüter von Passanten. Es wird eine Art Sittenpolizei für pflanzliche Angebote gefordert.

Seite 08

Das Stadtbild zählt Wie sich Flüchtlinge ganz einfach in das Stadtbild von Eichstätt integrieren können, verrät der Gründer einer besonderen Initiative.

Seite 10

Der Oktober ist eine Sau Eine neue Veranstaltungsreihe macht Lust auf manch eine Schweinerei - von Theater über Fotokunst bis hin zur Literatur. Saustark!

Seite 16


Polizeibericht

31.09.

Menschenhändler gefasst Polizei gelingt Schlag gegen Frauenhandel-Netz Die Polizei hat im Landkreis Pfaffenhofen einen besonders dreisten Fall von Menschenhandel aufgedeckt. Vier Verdächtige sind bereits festgenommen worden. Ein Landwirt, seine zwei Söhne und ein (nicht angemeldeter) polnischer Hilfsarbeiter haben über Jahre ein ganzes Netzwerk aufgebaut, um Frauen zu importieren und hierzulande für überhöhte Preise weiter zu verkaufen. Auf die Schliche kam man den Verbrechern, nachdem sie unverhohlen Werbetafeln

für einen ihrer berüchtigten Frauen-Flohmärkte anbrachten. Bei diesen Veranstaltungen, die als völlig harmlose Tausch- und Verkaufsaktionen getarnt waren, wurden die Frauen, die zumeist aus Asien und Osteuropa stammten, an den Mann und ganz selten auch an die Frau gebracht. Passenderweise war eine gewisse „Paarhalle“ dafür reserviert worden. Die Polizei hofft nun durch die Befragung der Opfer weitere Frauen-Flohmärkte in der Region IngolStadtLandDings auffliegen lassen zu können.


Polizeibericht

Anschlagserie mit Biowaffen

„Kastanienbomber“ treibt sein Unwesen „Es hat mich ganz plötzlich erwischt. Peng. Und schon hatte mich eine Art Geschoss getroffen. Direkt auf den Kopf!“ Julia Lottberg war mit ihrer kleinen Tochter Philomena-Tatjana in einem Park in Ingolstadt unterwegs, als der Anschlag auf sie verübt wurde. Ein Geschoss von der Größe eines Tennisballs traf sie auf den Kopf. Wie sich heraus stellte, war das Objekt absichtlich mit Stacheln versehen, um die Wirkung zu verstärken. Die sofort eingeschaltete Polizei konnte das Geschehen rekonstruieren: das heimtückische Ding wurde von oben abgefeuert, vermutlich aus einem großen Baum, der dem Schützen genügend

Schutz bot, um sich zu verstecken. Hinweise auf den Täter sind bis heute Mangelware. „Gerade in dieser Jahreszeit verzeichnen wir eine zunehmende Zahl von Anschlägen mit Bio-Waffen,“ erklärt ein Sprecher der Initiative „Keine Gewalt aus dem Wald“. Er rät daher, Waldgebiete, Parks und Gegenden mit Bäumen zu meiden. „Wir fordern schon lange die Abschaffung von biologischen Geschossen aller Art, egal ob Kastanienbomber oder kleinkalibriges Haselnussprojektil. Vielleicht trägt dieser Fall ja dazu bei, das Bewusstsein in der Bevölkerung zu fördern und unserem Anliegen mehr Aufmerksamkeit zu verschaffen.


Der große Umbauplan für Ingolstadt Erna wurde ein ganz furchtbar extrem geheimes Geheimpapier zugespielt Nur stückchenweise kommt die Wahrheit ans Licht. Hat ein großer Automobilhersteller die Stadt Ingolstadt bereits gekauft? Es sieht so aus. Erna wurde ein ungemein geheimes Geheimdokument zugespielt, dass der Verdacht nahe legt, dass der Verkauf der Ingolstädter Innenstadt an einen chinesische Firma von Deutschland aus eingefädelt worden ist. (Erna berichtete Ende März: http://erna-magazin.com/?p=508) Wie die investigativen Ermittlungen des Erna Magazins ergaben, ist die chinesische Firma in Foshan, die nun dabei ist, allmählich ganz Ingolstadt zu kaufen (es wurde für Notfäl-

le bereits ein Duplikat der gesamten Stadt gebaut) eine Tochtergesellschaft des bekannten Automobilherstellers, der in Ingolstadt ansässig ist. „Damit wäre auch erklärt, warm die Städtepartnerschaft mit Foshan so schnell über die Bühne gegangen ist,“ erklärt der Verschwörungstheoretiker Wiki Liekermann. Die Planungen für einen Umbau der Stadt nach den Vorstellungen des Großkonzerns sind in dem Geheimdokument aufgelistet, das nun zwischen Altpapier und Klopapier beim Betriebspsychologen eines großen Medienunternehmens in Ingolstadt gefunden worden ist. Leider waren einige Seiten derart mit Kaffee, Kokain und Mate-Tee durch-


tränkt, dass sie nicht leserlich waren. Dennoch sind folgende Punkte aus dem Bereich „Mobilität“ im wahrsten Sinne bis in die Erna Redaktion durch gesickert:

Sämtliche 30er Zonen werden in 70er Zonen umgewandelt Restaurantzulassungen werden nur erteilt, wenn der Betreiber einen Drive In baut (gilt auch für Elektronikmärkte)

Tiefgaragen und Parkplätze werden „Es werden sicherlich noch weitere für SUVs und Co. verbreitert spannende Details ans Licht komIn Ingolstadt ist das Parken ab 2025 men,“ meint Liekermann. „Die Saüberall kostenlos, allerdings nur für nierung des Stadttheaters, der Bau des bestimmte Autofabrikate Kongresszentrums, der Freibadpavillon – das alles steht in einem großen Eine spezielle Maut gilt für Fremdfab- Zusammenhang, den wir momentan rikate insbesondere Automobile eines noch gar nicht erfassen können. WoHerstellers aus München, Mautstati- möglich sind das alles nur kleine Moon wird das Kreuztor, um eine alte Fa- saiksteine im großen Totalumbau der Stadt bis 2025.“ schingstradition beizubehalten


Pornoalarm am Straßenrand Obszöne pflanzliche Gebilde hemmungslos zur Schau gestellt „Jeden Tag muss ich an diesen Obszönitäten vorbei radeln. Und jedes Mal kann ich mich maßlos aufregen, dass so etwas erlaubt ist!“ Trude Meier-Helmrot ist beim Interview mit dem Erna Magazin derart erregt (ob´s am Objekt der Aufregung liegt?), dass sie noch im Gespräch zu Medikamenten greifen muss, um ihre Nerven zu beruhigen. Seit einiger Zeit nimmt sie die Tabletten, die ihr der Arzt verschrieben hat, nachdem sie einen

ungewöhnlich hohen Blutdruck an den Tag legte. Dieser Anstieg des Blutdrucks war das Ergebnis einer „schrecklichen“ Begegnung im Ingolstädter Westen. „Das erste Mal habe ich diese sehr eindeutigen Dinger, also das Zeug, das aussieht wie ein, Sie wissen schon, ein Schniedel, oder so ein Befriedigungsgerät nach meinem Sommerurlaub gesehen. Ich bin fast vom Rad gefallen,“ erinnert sich die Mitarbeiterin eines Versicherungs-


Gesellschaft

in der Schublade des zuständigen Beamten liegen. Darin heißt es unter anderem: „Das Aussehen des Gewächses sollte in keinem Mittlerweile haben sich beim ört- Maße anstößig wirken oder Assolichen Ordnungsamt (wohin sollte ziationen mit erotisierenden oder man sich auch sonst wenden) meh- jugendgefährdenden Produkten rere Menschen über Obszönitäten zulassen.“ Trude Meier-Helmrot unterstützt die Einrichtung einer am Straßenrand beschwert. Nach Art „Sittenwacht“, um ein Zeichen Erna Recherchen wird nun sogar gegen die zunehmende Pornograüberlegt, die Richtlinien für den Verkauf kürbisartiger Gewächse zu phisierung der Gesellschaft zu setregulieren bzw. normieren. So soll zen. „Es muss Schluss ein mit dem es – ähnlich den EU Richtlinien für Schweinskram am Straßenrand!“ Bananen, Gurken und Co. - gewisse Vorschriften, was die Form der Gewächse angeht, geben. Ein erster Entwurf für einen Sitten-Codex für den öffentlichen Gemüse-, Obst und Pflanzenverkauf soll bereits büros. „Das kann man doch nicht machen, es kommen doch auch Kinder vorbei!“


Kein Eingriff ins Stadtbild

Verein zur unauff채lligen Integration Andersartiger in Eichst채tt gegr체ndet


Integration „Wir

haben nichts gegen Flüchtlinge,“ betont Hans Herbert Baier „Aber dreihundert Menschen aus einem fremden Kulturkreis können das Stadtbild negativ beeinflussen. Gerade, jetzt, wo Eichstätt vom Focus wieder mal zu einer der schönsten Städte Deutschlands gewählt worden ist.“ Der umtriebige rüstige Rentner, der einst im Staatsdienst sein Geld verdiente, hat deshalb einen Verein gegründet. Den VIA Eichstätt, also den Verein zur unauffälligen Integration Andersartiger in Eichstätt. Erna hat mit ihm über die Ziele des Vereins gesprochen.

doch gerade das pittoreske, barocke Stadtbild unser großer Trumpf. Und was hat das nun mit den Flüchtlingen aus dem Nahen Osten zu tun?

Jetzt stellen Sie sich vor, eine Großfamilie aus Syrien, bei der die Frauen Kopftücher tragen und die Kinder laute, seltsame Geräusche machen, läuft über unseren wunderbaren, barocken Residenzplatz. Das passt doch auch nicht zum Stadtbild! Oder eine Horde junger, arabisch aussehender Männer trifft sich im Schatten unseres großartigen Doms. Ich bitte Sie. Das muss Sie haben im Vorgespräch gesagt, doch nicht sein. Sie verstehen sich als eine Art „Verschönerungsverein“. Können Aber es laufen doch ständig FrauSie das näher erläutern? en mit Kopftüchern, also Nonnen, durch die Stadt. Und wenn die Gerne. Sehen Sie, das Stadtbild von Schule aus ist, kommen schreienEichstätt wird derzeit von allen Sei- de Kinder dazu. Und nicht jeder ten massiv bedroht. Spitalstadt, Be- junge Bursche sieht bei uns aus rufschule, Kaufland,Windräder, die wie Hansi Hinterseer? Raketenabschussrampe im Dom Na ja, so kann man das nicht seund dann noch dieser unsägliche hen. Ein Eichstätter Rotzlöffel Kunstrasenplatz am Seidlkreuz. Man wird die Stadt bald nicht wie- schreit immer noch anders als einer aus Syrien oder dem Irak. der erkennen können, dabei ist


Integration Lassen wir das. Wie sollen sich denn die Flüchtlinge in Eichstätt benehmen, um Ihren Integrationsansprüchen zu genügen? Das klingt sehr vorwurfsvoll. Ich betone noch einmal: ich habe nichts gegen diese armen Menschen, die aus ihrer Heimat flüchten mussten. Aber wie heißt es so schön: andere Länder, andere Sitten. Um sich nun den Eichstätter Gegebenheiten anzupassen, müsste was passieren?

man nicht mehr auf und wird für einen harmlosen Touristen gehalten. Und wenn die Menschen, sagen wir mal, etwas stärker pigmentiert sind? Dann mischen sie sich am Besten unter die Bewohner des Priesterseminars, also die Männer natürlich. Bei den Frauen und Kindern wird´s kompliziert, aber als Studentinnen der Religionspädagogik gingen sie bestimmt durch.

Meinen Sie nicht, Sie gehen ein Es geht ja darum, dazu zu gehören bißchen zu weit mit Ihren Integund im Stadtbild nicht aufzufallen. rationsanforderungen? Deswegen schlagen wir den Flüchtlingen höheren Alters vor, sich die Nein, denke ich nicht. Sehen Sie, Touristengruppen als Vorbild zu das wunderschöne Stadtbild ist nehmen. Der Dresscode ist klasdoch das einzige, was Eichstätt sisch und passt bestens zur Umge- bleibt. Neuburg hat jetzt Audi, eibung. Die Frauen tragen idealernen Golfclub und die Hutschau, weise beige Komfortschuhe, beige Ingolstadt hat das große Audiwerk Hosen und beige Jacken, darunter und Pfaffenhofen ist eh schon ein eventuell eine Bluse in Leoparden- Vorort des reichen München. Eichoptik. Bei den Männern sind Jeans, stätt ist wie ein Playmate. Wenn die Outdoorjacken oder Westen ange- Optik nicht mehr stimmt, will keisagt. Mit einem Fotoapparat und ner mehr was von ihr. Traurig, aber einem Stadtplan in der Hand fällt wahr.


Fairtrade ist erst der Anfang Eichstätt strebt Fairschuldet und Fairheiratet Siegel an

Sie ist die 288te Fairtrade Stadt in Deutschland: die Stadt Eichstätt. Doch es gilt nun, sich nicht auf den fair gehandelten Lorbeeren auszuruhen: weitere Siegel werden angestrebt.

cunia, der Vorsitzende des Vereins „Fairschulden. Unseren Enkeln zuliebe.“ Wenn der Stadtrat zustimmt, wird sich Eichstätt noch 2014 um das Siegel bewerben.

Voraussetzungen für Fairschuldet Siegel bereits erfüllt Ähnlich souverän wie die Erfüllung der Fairtrade Anforderungen dürfte die Erfüllung der Fairschuldet Voraussetzungen gelingen. Auch hier sei die Stadt eigentlich bereits überqualifiziert, heißt es aus ausgesprochen saugut unterrichteten Kreisen. Mit fast 11 Millionen Euro Schulden, die aus fairen Geschäften und ehrlichen Ausgaben resultieren, ist die Stadt geradezu ein Vorbild im Bereich der kommunalen Fairschuldung. „Das Geld, das hier eigentlich gar nicht vorhanden ist, wird trotzdem für die Bürger in die Hand genommen, um deren Lebensqualität und Lebensstandart zu sichern. Faire Schulden also, die hier zum Wohl der Menschen angehäuft werden. Prima,“ freut sich Peter Pe-

Das Standesamt arbeitet außerdem in Kooperation mit dem bischöflichen Ordinariat daran, Eheschließungen mit dem Fairheiratet Prädikat durchführen zu können. Auch hier sind bestimmte Voraussetzungen zu erfüllen, so müssen 80 % der Eheschließungen seit 2004 heute noch Bestand haben. Aus mindestens 50 % der Ehen sollten durchschnittlich 1,7 Kinder hervor gegangen sein und 75 % der Personen, die in den letzten zehn Jahren einen Brautstrauß gefangen haben, müssen zumindest die Absicht geäußert haben, ebenfalls zu heiraten. „Wer in einem Standesamt mit dem Fairheiratet Siegel den Bund für´s Leben schließt, kann davon ausgehen, dass es auch ein Bund für´s Leben ist“, so Kunigunde Frohsinn von der Stiftung Ehetest.


Kurz und (gar nicht) gut Neuer Vorhang Das Stadttheater Ingolstadt hat in einer spektakulären Außenaktion seinen neuen Bio-Vorhang getestet. Er soll bald den klassischen roten Stoffvorhang im Großen Haus ersetzen und besteht zu 100 Prozent aus irgendeinem Öko-Zeug. Nach Gebaruch kann er ganz einfach mit dem Kompost entsorgt werden, während ein Neuer nach wächst.

Stauumfahrung Eine neue Alternative zum Autoverkehr wurde an der B 13 in Höhe Eitensheim getestet. Die Passagiere eines Ballons wurden zielsicher über dem Audi Werk abgeworfen. „Toll, so spart man sich die Parkplatzsuche und den Stau,“ schwärmte Test-Person Hans Huber, der sonst täglich mit dem Auto zur Arbeit fährt.

IQ-Tests am Parkplatz Nach dem erfolgreichen Blitzmarathon plant die Polizei nun einen IQ-Test Marathon an bayerischen Landstraßen. Dabei soll z.B. auf Parkplätzen und an Rastanlagen die Intelligenz der einzelnen Fahrer geprüft werden, denn eine der häufigsten Unfallursachen in der Region ist laut Polizei akute Dämlichkeit am Steuer.



Kultur

Schwein oder nicht Schwein

Veranstaltungsreihe „Der Oktober ist eine Sau“ Zum ersten Mal wird in der Region IngolStadtLandDings das Festival „Der Oktober ist eine Sau“ veranstaltet. An unterschiedlichen Locations wie Ställen, Schlachthöfen und Metzgereifachbetrieben werden die unterschiedlichsten kulturellen Events stattfinden. Organisatorin Rita Rindfleisch spricht im Interview über das Programm und was dahinter steckt.

rühmte Schweine-Ikone Miss Piggy gewinnen konnten. Sie wird den Teilnehmern vermitteln, wie man eine echte Rampensau wird.

Mit der neuen „halle schwein“ haben Sie gerade noch rechtzeitig eine zusätzliche Location dazu bekommen? Ja, hier haben wir wirklich Schwein gehabt. Die „halle schwein“ bietet nun Platz für Experimentelles. Das Warum wurde das Festival ins Le- kann saukomisch sein, aber auch in einer Schweinerei enden. Ich sage ben gerufen? Das Schwein führt gerade in der jetzt nicht, dass sie auch noch schweiKunst immer noch ein Schattenda- neteuer war... sein. Wir setzen uns dafür ein, dieses Geschöpf aus der Ecke des reinen Und welcher Programmpunkt ist Nahrungslieferanten heraus zu holen Ihr Highlight? und ihm einen gebührenden Platz in Ich freue mich besonders auf den Theaterabend. Gespielt wird eines der Gesellschaft zu verschaffen. der berühmtesten Stücke von Willy Schäiksbier, nämlich „Kotelett“. Die Was erwartet den Besucher? Wir fangen mit drei Schwerpunk- Tragödie um ein versautes Adelsgeten an, das wären Fotografie, Thea- schlecht mit dem Untertitel „Schwein ter und Literatur. Dazu kommt ein oder nicht Schwein“ wird zweifellos Workshop, für den wir die weltbe- ein Augenschmaus.


Der Oktober ist eine Sau Ein Monat voller Schweinereien

PhotoArt: „Big Pig Pics“ Theater: „Schwein oder nicht Schwein“

Szenen aus dem Klassiker „Kotelett“ Lesung: „Die unerträgliche Leichtigkeit des Schweins“ Workshop:

So werden Sie zur Rampensau! Referentin: Miss Piggy Benefizveranstaltung zugunsten des Rinderhilfswerks KUHNICEF


Foto: Ulli Hoessl

Der böse Blog Das Wort „scheinheilig“ begegnet einem immer wieder. In politischen Diskussionen, bei Streitereien in der Familie oder wenn der eine den anderen einfach nicht mag. Ein Wort, dass es aber auch geben sollte ist „scheinreich“. Wo der Scheinheilige seine angebliche moralische Korrektheit zur Schau stellt, da präsentiert der „Scheinreiche“ seine angebliche herausragende monetäre Stellung. Das tut er/sie mit teuren Designerklamotten, noch teureren Autos und noch viel teureren Reisen inklusive der Teilnahme an extrem exklusiven Veranstaltungen. Dafür erntet er/sie die völlige Bewunderung durch das arme, niedere Volk. Als „Charity-Junkie“ spendet er gerne und viel und immer mit einem Fotografen im Schlepptau. Der „Scheinreiche“ hat allerdings ein Problem (das er selbst nicht immer als sein Problem betrachtet): er überschätzt sein Vermögen. Und so bleiben Geschäftspartner unbezahlt, Mieten stehen aus, Handwerker müssen sich jeden Cent „ermahnen“. Betriebe, die gleich auf mehrere „Scheinreiche“ herein gefallen sind, müssen im schlimmsten Fall ihre Mitarbeiter entlassen und Insolvenz anmelden. Mitleid gibt’s dafür nicht. Weder von den Scheinheiligen noch von den „Scheinreichen“. Den Bösen Blog gibt´s übrigens jeden Sonntag unter: www.blickpunkt-ingolstadt.de


Ernst gemeinter Buch-Tipp

Der Swing vom Ding DAS GEDICHT Nr. 22 widmet sich der Lust am Objekt Von der bedrohten Glühlampe bis zum wohlig wärmenden Kachelofen rückt alles Mögliche ins Zentrum der Begierde, denn die Zuneigung vernetzt Menschen mit Gegenständen. Und wenn die Sammelleidenschaft und der Jagdtrieb erst einmal entfacht sind, wird die Liebe selbst zu einem verrückten kleinen Ding! Die Jahresschrift DAS GEDICHT präsentiert in ihrer 22. Ausgabe hundert poetische Verbeugungen vor den Gegenständen. 92 Lyriker aus zwölf Nationen fassen ihre Faszi- nation am Objekt in lustvolle Verse. Anton G. Leitner / Hellmuth Opitz (Hrsg.) DAS GEDICHT Bd. 22 Der Swing vom Ding - Die Lust am Objekt Erscheinungstermin: 20. Oktober 2014 ISBN 978-3-929433-76-0 Preis: 12,50 Euro



Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.