Erna Gesamtausgabe 2016

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SO SCHLIMM WAR 2016 Die beklopptesten Meldungen des Jahres 2016 zum Durchblättern


Erna. Wahnsinnig innovativ. Auch 2016. Was Sie hier vor sich haben, ist ein Magazin, das sich ständig selbst aktualisiert. Unglaublich, aber das geht. Erna erfindet sich quasi ständig neu. Die aktuellsten Berichte finden Sie immer zu Beginn der Ausgabe, dann können Sie sich rückwärts durch das Erna Jahr blättern. Wenn das mal nicht total toll ist. Und die News - altmodisch Neuigkeiten - gibts auf der Website:

www.erna-magazin.de Außerdem ist das Erna Magazin bei Twitter, facebook und auf google+ zu finden.

Impressum: Redaktion, Layout: Melanie Arzenheimer Fotos: Melanie Arzenheimer / Wiki Commons / Fotolia wissenschaftliche Beratung: Prof. Dr. Amalia Stürzenhofecker-Pasatelski (AU Eichstätt-Ingolstadt) Verantwortlich i.S.d. § 6 Abs. 2 MDStV: Melanie Arzenheimer Arzenheimer Productions Rebdorfer Str. 97 85072 Eichstätt Internet: www.erna-magazin.de Mail: post@erna-magazin.de


IN EIGENER SACHE

DK Übernahme durch Erna gescheitert Miese Stimmung im Erna-Hauptquartier: Monatelang hat man an der Übernahme des Donau Kurier gearbeitet – jetzt hat die Passauer Neue Presse den ganzen Laden einfach so gekauft. „Unser Angebot lag bei fairen 8,50 Euro für das gesamte Verlagshaus. Viel mehr Wert ist es nach Meinung unserer Experten eh nicht,“ erklärt Erna-Pressesprecher Stanislaus Schröder-Landmann. „Dafür hätten wir allen Angestellten die Übernahme garantiert und sie dürften auch weiterhin Fotos machen und schreiben. Ohne Gehalt natürlich, denn sie machen das ja alle wahnsinnig gerne. Eine eigene Erna Personal GmbH stand kurz vor der Gründung.“ Dass nun die Passauer

Neue Presse zum Zuge kam, lang an deren perfider Strategie: Sie boten einen großen, ja einen Scheiß großen Batzen Geld! Der schnöde Mammon hat wieder einmal gesiegt über investigativen Journalismus, über Freigeister und freie Meinung, über gründliche Recherche und herausragende Reportagekunst. „Diese Strategie war unfair. Aber man ist das in der Medienlandschaft ja nicht anders gewohnt“ betont Stanislaus Schröder-Landmann. Trotzdem: Das Erna-Magazin gewährt allen DK-Mitarbeitern Asyl, die sich jetzt durch die neuen Besitzverhältnisse bedroht fühlen. Kaffee inklusive. Mail an: post@erna-magazin.de


Umfrage



Kaum Perspektiven für Pikachu Immer mehr Pokémon melden sich in der Region arbeitslos Als Anfang des Monats Dezember die neue Arbeitslosenstatistik für die Region IngolStadtLandPlus veröffentlicht worden ist, fiel diesmal eine besondere Berufsgruppe auf: Immer mehr Pokémon melden sich bei der Agentur für Arbeit arbeitslos. „Wir haben es mit Opfern eines zu extremen Aufschwungs zu tun,“ erklärt Hans-Herbert Trübwasser, Pressesprecher der Jobagentur in

Ingolstadt. Die vielen neuen Stellen, die in der Region durch Pokémon Go geschaffen wurden, sind inzwischen auf ein Minimum eingestampft worden. In den Wäldern, an Straßenecken und Flussufern langweilen sich beschäftigungslose Ottaros, Mauzis oder Fukanos. „Diese Jobs sind analog zu den Berufen der Bau- und Gartenbranche stark an warmes oder zumindest


mildes Wetter gekoppelt. Wenn es kalt wird, melden viele Arbeitgeber ihre Mitarbeiter ab und dann landen sie bei uns. In diesem Winter sind eben erstmals zahlreiche Pokémon darunter.“ Im Gegensatz zu einem Maurer, Gärtner oder Dachdecker gelten Pokémon als schwer vermittelbar, da sie sehr sensibel auf ihr Umfeld

reagieren – und umgekehrt. Erschwerend kommt hinzu, dass sie meist über sehr geringe Deutschkenntnisse verfügen und eher im asiatischen Kulturkreis Fuß fassen. Trotzdem gibt die Jobagentur nicht auf: „Wir konnten gerade erst einen Pikachu an ein Geschäft für Konsolenspiele vermitteln – dort steht er im Schaufenster und winkt den Passanten zu. Das ist besser als nichts.“


Christkind die Einreise verweigern! Eindringling aus dem Nahen Osten könnte gefährlich sein Ohne Papiere schleicht sich eine geheimnisvolle Person jedes Jahr in die Häuser und Wohnungen unbescholtener, deutscher Bürger. Auch in der Region IngolStadtLandDings steht die Gestalt in Verdacht, gleich eine ganze Reihe von Einbrüchen begangen zu haben. Unter dem Namen „Christkind“ (vermutlich ein Deckname) dringt es meist im Schutze der Dunkelheit in die Privatsphäre der Menschen ein. Nach Informationen der Heimatschutzbehörde handelt es sich bei der Person um eine/n illegal eingereiste/n Minderjährige/n ohne gültige Papiere.

den mittlerweile folgende Vergehen zur Last gelegt: Kinderarbeit, mehrfache Geschwindigkeitsübertretungen, wiederholter Hausfriedensbruch , illegale Einreise aus einem Land, das den Terrorismus unterstützt, Berufsausübung ohne Arbeitserlaubnis, fehlendes Gesundheitszeugnis und Verbreitung protestatischer Propaganda

Problematisch scheinen dabei auch die Familienverhältnisse der/des Jugendlichen aus dem Nahen Osten zu sein. Nach Erna Informationen ist der Vater unbekannt, die Mutter war bei der Geburt minderjährig. Womöglich muss sich deshalb auch Dem sogenannten Christkind wer- noch das Jugendamt einschalten.



Foto: Regierung der Philippinen

Gesellschaft

Duterte räumt in Ingolstadt auf Korruptionsbekämpfung nach philippinischen Vorbild gefordert Klinikum-Affäre, Hausdurchsuchungen, bestechliche Politiker, korrupte Busunternehmer, kriminelle Kopier-Tätigkeiten - Ingolstadt ist im Hinblick auf mafiöse Machenschaften das Neapel von Deutschland. Doch

einigen rechtschaffenden Bürgern reicht es nun! Eine sogenannte „Koalition gegen Korruption und Kriminalität“ (KKK) hat den philippinischen Präsidenten Rodrigo


Politik

„Was wir brauchen sind keine Staatsanwälte, sondern echte Kerle!“ Duterte jetzt nach Ingolstadt eingeladen, um hier endlich mal ordentlich durchzugreifen. „Seine Erfolge auf den Philippinen sind erstaunlich“, erklärt KKK-Sprecher Mauritius D. (Name von der Redaktion nach diversen Drohungen geändert). „Dieser Mann hat als einziger das Zeug, diesen ganzen Haufen von XXXXXXX in Ingolstadt aufzuräumen. Der Rechtsstaat hat doch ausgedient. Was wir brauchen sind keine Staatsanwälte, sondern echte Kerle, die knallharte Regeln aufstellen und deren Einhaltung selbst streng überwachen.“ Die bisherigen Compliance-Regeln der Stadt Ingolstadt sind den KKK-Aktivisten außerdem viel zu lasch. „Sogenannte Volksvertreter sollten stolz darauf sein, ihr Volk vertreten zu dürfen und nicht auch noch Geld, Eintrittskarten, Fördermittel, Bier,

Parkplätze, Immobilien oder die geilsten Sitzplätze im Theater bekommen. Wer Kohle einsacken will, der soll gefälligst für betrügerische internationale Großkonzerne arbeiten.“ Die KKK plant einen Vortragsabend mit Rodrigo Duterte auf dem ehemaligen Gießereigelände (der Präsident interessiert sich nach eigenen Angaben sehr für die Historie der Geschützherstellung), Titel des Abends für geladene Gäste (ohne Büfett!) ist: „Nett ist die kleine Schwester von Scheiße. Warum man(n) manchmal auf Rechtstaatlichkeit scheißen bzw. schießen soll.“ Im Anschluss an den Vortrag wird Herr Duterte sein äußerst effektives Anti-Korruptionsprogramm anhand einiger praktischer Beispiel vor Ort demonstrieren.


Dramatischer Zuschauerschwund befürchtet Die Compliance Regeln in Ingolstadt schlagen an Vorbei ist sie, die Zeit, in der Ingolstädter Stadträte/innen hemmungslos kostenlos Konzerte und Theateraufführungen besucht haben oder sich zu Sportevents einladen ließen. Der oder die sogenannte/r „Compliance“ macht den Damen und Herren nun einen Strich durch die Rechnung, die ja nie eine echte Rechnung war, weil ja alles gratis gewesen ist. „Seitdem ich meine Eintrittskarten selber kaufen muss, informiere ich mich vorher, wo ich eigentlich hin gehe“, gibt ein Stadtrat zu, der anonym bleiben will. „Ich hab ja gar nicht gewusst, was sowas kostet. Meine Frau lasse ich seitdem auch zu Hause.“ Die neue, strenge Regeltreue, die nun in Ingolstadt auf die Volksvertreter angewendet werden soll, hat weitgehende Konsequenzen und kann für manch eine Branche sogar richtig bedrohlich werden. Das „normale Volk“ freilich

könnte durchaus profitieren. Rein mathematisch ergeben sich aus den Compliance Regeln folgende Auswirkungen: Negativ: Im Audi Sportpark sinkt die Belegung des Business-Bereichs um 28 % . Positiv: Gleichzeitig stiegt die Chance, am Büffet noch was zu bekommen, um 33 %. Negativ: Im Ingolstädter Stadttheater verringert sich die Auslastung um 24 % Positiv: Die Chance auf Plätze in den vorderen Reihen stiegt um 76 %. Negativ: Starkbieranstiche werden mangels anwesender Politiker ins Pegelhäuschen am südlichen Donauufer verlegt. Positiv: Wer trotzdem noch kommt, wird garantiert derblekt.


Schmähbriefe schreiben – aber richtig!

Kursprogramm der Fraudy Academy wird erweitert Nachdem die Erfolgskurse „Gewinnmaximierung durch Softwareoptimierung“ und „Mit Schutzgeld zum Millionär“ in Ingolstadt eine Neuauflage erleben, steigt die Nachfrage nach Kursen zum Thema „Schmähbriefe“. Das veranlasst Dr. Theresa BugeldorfTriptichowitsch, Inhaberin der „Fraudy Academy“ ihr Angebot nun noch zu erweitern. Und zwar um den Kurs „Schmähbriefe schreiben – aber richtig!“. Gerade aus der Politik sei der Wunsch an sie heran getragen worden, einen Profi zu diesem Thema zu engagieren und ein Seminar oder einen Workshop dazu anzubieten. „Der Profi ist da, er kommt aus der örtlichen Politik, bleibt natürlich anonym und bringt den Kursteilnehmern am ersten Adventswochenende das nötige Handwerkszeug bei, um einen Schmähbrief

stilvollendet zu schreiben und anonym abzuschicken.“ In dem Seminar wird die sachgerechte Verwendung von Kraftausdrücken, das Unterstellen falscher Tatsachen und das erfolgreiche Beschuldigen gelehrt. „Auch ein Schmähbrief hat sich an bestimmte regeln zu haten. Die Schreiber vergessen das oft, weil sie emotional belastet sind. Wir wollen aber professionell an die Sache herangehen. Großen Wert legen wir deshalb auch auf das Einüben falscher Handschriften. Stellen Sie sich vor, Sie könnten die Unterschrift Ihres Ortsvorsitzenden fälschen? Nach diesem Kurs wird Ihnen das kinderleicht gelingen!“ Das Vermieden von Speichelspuren und Fingerabdrücken gehöre ebenso zum Einmaleins des erfolgreichen Schmähbrief-Schreibers. Anmeldungen sind an sofort möglich.


Gesellschaft

Audi-Software entscheidet US-Wahl Schummelprogramm wurde eigentlich von den Demokraten bestellt


Gesellschaft Im Prinzip habe man nichts falsch gemacht. Da ist sich Benjamin G. Franklin, Senior Political Advisor des Junior Political Advisors des Stabschefs des demokratischen Clinton-Organisationsteams in Ohio und Nachfahre des berühmten Gründervaters sicher. „Nach dem erneuten Eingreifen des FBI in den Wahlkampf haben wir bei einem deutschen Premiumhersteller für Schummelsoftware ein Programm gekauft, das den Ausgang der US Wahl für uns beeinflussen sollte. Das war kein Fehler.“ Eigentlich für Einsatz in Bayern konfiguriert Die Software, die nach Informationen des Erna Magazins in einem amerikanischen Audi-Werk entwickelt wurde, erkannte am Parfüm, an der Beschaffenheit der Fingerspitzen und an der Schnelligkeit der Bewegung, ob eine Person für oder gegen Hillary Clinton stimmen würde. Die Software wurde heimlich in hunderten Poll-Stations im ganzen Land installiert. „Sie hat funktioniert, Hillary hat rein rechnerisch mehr Stimmen als Trump erhalten“, betont Franklin.

„Allerdings haben die deutschen Entwickler nicht mit dem USWahlsystem gerechnet, sondern die Schummelsoftware war für Wahlen Deutschland, speziell in Bayern konfiguriert.“ Deutsche und amerikanische Schummelsysteme seien grundlegend verschieden, was sich auch beim Abgas-Skandal bemerkbar gemacht habe. Der Deal war dabei ganz einfach: Die Audi Spezialisten verhindern den TTIP Gegner Trump – dafür stimmen die US Demokraten mit ihren deutschen Genossen für das Handelsabkommen zwischen den USA und Europa. „Aber das war´s dann wohl. Und die schönen deutschen Autos, die werden wohl auch bald aus dem Straßenbild in den USA verschwinden. Ich habe von Strafzöllen auf nicht amerikanische Produkte und vor allem mexikanische Produkte gehört. Der Q5 war damit vermutlich Geschichte in den Staaten.“ Benjamin G. Franklin ist die Enttäuschung anzumerken. Er nimmt die Niederlage persönlich und leidet mit Hillary Clinton: „Sie hatte doch schon die neuen Vorhänge für das Oval Office ausgesucht...... schnief.“


Stallpflicht für Babsi und Mandy Ministerium bestätigt Maßnahmen für „blede Gänse/Henna“ Die Ausbreitung der Vogelgrippe in Bayern hat fatale Konsequenzen. Nachdem nun auch in der Region IngolStadtLandDings dieses Viruszeugs (aviäres Influenza Genom vom Subtyp H5) ...äh, ja entdeckt worden ist und eine Ente ihr Leben lassen musste, herrscht ein Aufstallungsgebot in der Region. Sprich: Viecher mit Flügeln müssen im Stall bleiben und dürfen nicht den Abflug machen. Diese Regelung betrifft auch die in Bayern durchaus verbreitete Art der „bleden Henna“ und der „bleden Gans“. Das hat nun das bayerische Landwirtschaftsministerium, Unterabteilung „Geflügelfürsorge“ bestätigt. Angefragt hatte Bio-Bauer Rudolf M. aus dem Landkreis Pfaffenhofen. Er wollte Klarheit darüber, ob seine Babsi, die „blede Henna“ nun auch im Stall blei-

ben müsse. Nach der Mitteilung durch das Ministerium verbrachte er sie unverzüglich in den Stall, wo sie seitdem mit anderen Hühnern – nach Angaben des Bio-Bauern - friedlich zusammen lebt. Ein Zustand, der durchaus bis nach Weihnachten anhalten könne, meint Rudolf M. In diesem Zusammenhang weist das Erna-Magazin darauf hin, dass die Aufstallungspflicht auch für folgende Tierarten gilt: - Paradiesvögel jeglicher Coleur - Schnapsdrosseln/Schluckspechte - schräge Vögel - Kuckuckskinder - Nachteulen - Pinguine und Adler im Profi-Eishockey



Gesellschaft

Erste Horror-Clownfisch Attacke Dämlicher Trend aus den USA schwappt auf bayerische Aquarien über

„Es war so schrecklich!!!“ Der kleine Jonathan-Quirin aus Ingolstadt muss immer noch von seiner Mama getröstet werden. Der Sohn eines Managers und einer Kosmetikstudiobesitzerin hat in seinem Kinderzimmer in der elterlichen Villa im Nobelstadtteil Gerolfing gerade eine traumatische Erfahrung gemacht. In seinem 500 Liter Meerwasseraquarium haben sich grausame Szenen abgespielt. Der

einst so freundliche Clownfisch „Hubert“ hat sich über Nacht in einen Horror-Clownfisch verwandelt und am Morgen den sensiblen Doktorfisch „Galileo“ zu Tode erschreckt. Letzterer trieb nun leblos im Aquarium, was wiederum den kleinen Jonathan-Quirin so entsetzte, dass er sich eine spontane Salzwasserallergie zuzog und jetzt drei Wochen von der Schule befreit ist.


Gesellschaft

Offenbar hatte Clownfisch Hubert bei fischbook von dem neuen Trend erfahren, der nun auch die Aquarien im an sich kultivierten Europa erreicht. Horror-Clownfische verstecken sich in Anemonen und lauern ihren ahnungslosen Opfern auf, um diese dann heimtückisch zu erschrecken. In den USA soll dabei bereits ein Seestern in Ohnmacht gefallen sein, zwei Seepferdchen haben sich beim Aus-

weichen vor einem Horror-Fisch ernsthaft verletzt. Hollywood hat unterdessen auf den neuen Trend reagiert und plant einen dritten Film mit Nemo und Dorie, diesmal als Splatter-Horror-Schlitzer Film. Gerüchteweise soll Dorie dabei sogar als Fischstäbchen enden. Eine grausame Vorstellung. Man kann nur hoffen, dass der gruselige Trend bald wieder out ist.


Gesellschaft

Niederschmetternde Bilanz Für Grapscher und Taschendiebe war die Wiesn ein Alptraum Dass die Münchner Wiesnwirte wegen der schwindenden Besucherzahlen beim Oktoberfest nun am Hungertuch nagen, ist nicht die einzige katastrophale Nachricht aus München. Noch viel härter hat es dieses Jahr zwei Branchen erwischt, für die das Oktoberfest immer die sprichwörtlich „gmaade Wiesn“ war. Die Rede ist von Grapschern und Taschendieben. „Es macht keinen Spaß mehr. Überall Kameras und Polizei. Man kommt nicht mehr zum Zug,“ beklagt Gundbert Gausenberg, der Deutschland im Bund europäischer Grapscher und Spanner e.V. vertritt. Jedes war waren er und hunderte Kollegen auf die „Wiesn“ gekommen, um zu arbeiten: „Durch die hohe Anzahl an Röcken und tiefen Dekolletees sind die Rahmenbedingungen eigentlich perfekt. Aber diese ganze dämliche Terrorangst hat nun dazu geführt, dass wir unseren Job nicht mehr frei

ausführen können.“ Der Bund europäischer Grapscher und Spanner e.V. beklagt außerdem eine Zunahme an Konkurrenz aus dem Ausland. „In Deutschland sollten nur Deutsche grapschen dürfen. Oder Kollegen aus einem EU-Land,“ findet Gundbert Gausenberg. Genauso enttäuscht von der Wiesn 2016 ist der bundesweite Verband der professionellen Taschendiebe. Im vergangenen Jahr habe man noch problemlos einem Betrunkenen die Brieftasche aus dem Rucksack stehlen können, doch das sei 2016 durch die hohe Polizeipräsenz und die abgesperrten Fluchtwege unmöglich geworden. In der entsprechenden Pressemitteilung des Verbandes wird daher darauf hingewiesen, dass sich die Profi-Taschendiebe künftig beruflich eher auf den Karneval in Köln und die diversen Christopher Street Day Paraden in der Republik konzentrieren werden.


Gesellschaft


Nachtschicht ist gesichert Der neue Audi A0 soll in Ingolstadt produziert werden Der Schock unter den Audi Mitarbeitern war groß, als sie vom Wegfall einer Dauernachtschicht ab Januar erfuhren. Doch jetzt können sie aufatmen. Wie das Erna Magazin in einem exklusiven UnterVier-Ringen-Gespräch mit einem Insider der neuen Audi Abteilung „I-KM“ (internes Krisenmanagement) erfahren hat, wird die durch die Auslagerung des Q5 entstandene Lücke geschlosssen. Und zwar mit der Produktion des Audi A0 (Null, nicht O). Dieser Kleinwagen für besonders kleine Fahrer ist genau das, was der Betriebsrat bei

der jüngsten Betriebsversammlung in Ingolstadt forderte: ein großer Schritt in Sachen emissionsfreies Fahren! Der A0 wurde über fünf Jahre in einem Entwicklungslabor in einem Kindergarten für IngenieurNachwuchs konzipiert und getestet. Jetzt hat er endlich Serienreife erlangt. Jetzt müssen nur noch die entsprechenden Produktionslinien im Werk angepasst werden (eine Hochzeit zwischen Motor und Karosserie zum Beispiel fällt ja jetzt weg), dann kann es mit dem A0 los gehen.



Wissenschaft

Schanzer eigentlich Schranzer? In Ingolstadt ist seit Jahrhunderten eine historische Vertuschung im Gange


Wissenschaft Der Fund war so spektakulär wie geheimnisvoll: Bei Bauarbeiten in der Ingolstädter Altstadt ist ein historisches Artefakt entdeckt worden, das die Ingolstädter Geschichtsschreibung ins Wanken bringt. Bauarbeiter haben beim Ausheben einer Grube am Oberen Graben eine Art Schild gefunden, das die Aufschrift „Auf der Schranz“ trägt. Nach Informationen, die dem Erna Magazin exklusiv vorliegen, stammt dieses Schild aus dem frühen Mittelalter. Ein entsprechendes Ergebnis der C-14 Methode soll dem Stadtarchiv vorliegen, dort weiß man aber angeblich von nichts. Kein Wunder. Wäre dieses Artefakt echt, müsste man sich in Ingolstadt eingestehen, dass man eben nicht „auf der Schanz“ zu Hause ist, sondern „auf der Schranz“. Dementsprechend wäre der Spitzname „Die Schanzer“ für die Bewohner Ingolstadts nicht korrekt, vielmehr handelt es sich um die „Schranzer“. Und das seit mehr als 700 Jahren! „Wir haben schon lange vermutet, dass es sich beim Begriff Schanzer um eine geschönte Version einer eher unschönen Vergangenheit handelt“, meint Dr. Hans-Hans Huber-Gruber vom Freundeskreis der Bayerischen Verschwörungstheoretiker. Der gebürtige Ettinger, der auch dem örtlichen Un-

abhängigkeitsverein vorsteht, ist Spezialist für die Aufdeckung mittelalterlicher Propagandalügen. „Hier wird systematisch vertuscht!“ Huber-Grubers Theorie zufolge, waren die Schranzer, also die Bewohner Ingolstadts, dafür bekannt, sich bei ihrem jeweiligen Herrscher entweder durch Intrigen oder durch Unterwürfigkeit einzuschmeicheln. Die Hofschranze ist ein Begriff, der in Ingolstadt im 16. Jahrhundert sehr geläufig war und die Bewohner schließlich charakterisierte. „Übrigens, auch das Lied ‚Auf der Mauer, auf der Lauer sitzt ne kleine Schranze‘ ist vermutlich in Ingolstadt, also auf der Schranz, entstanden“, so Dr. Hans-Hans Huber-Gruber. Dieser unangenehme Spitzname sei dann im 18. und vor allem 19. Jahrhundert systematisch ausradiert worden. Und weil man mit den zahlreichen Militärund Festungsbauten schließlich eine „Schanz“ errichtet hatte, wurde das r aus den Schranzen einfach ausradiert. Das gilt bis heute. Der spektakuläre Fund ist bereits wieder verschwunden, an seiner Stelle wurde ein Hinweis auf die Schanz errichtet. „Ich wette, auch diesmal wurden diejenigen, die an der Ausgrabung beteiligt waren, mundtot gemacht“, mutmaßt der Experte.


„Werde ständig begrapscht!“

Erster Saurier im Dinopark reicht Kündigung ein Das Jobangebot war verlockend: einfach nur gut aussehen, still halten und ab und zu mal die Position wechseln. Für Iguanodon Dame Donatella war die Arbeit als „Jurassic Model“ schon immer ein Traum. Nun hat sie sich ihn erfüllt. Im Dinopark bei Denkendorf rufen ihre üppigen Kurven Bewunderung hervor – aber eben nicht nur das. „Ich werde ständig begrapscht, angefasst, befummelt. Es ist entsetzlich!“ beklagt sich die 120 Millionen Jahre alte Lady. Sie werde ausschließlich auf ihr Äußeres reduziert und nicht respektiert, vor allem nicht von den jüngsten Parkbesuchern, die hemmungslos auf ihr herumturnen würden. „Deshalb habe ich nun die Kündigung eingereicht!“ erklärt Do-

natella, die in Franken geboren wurde (als Franken noch auf einem ganz anderen Breitengrad gelegen hatte) und nun im Naturpark Altmühltal eine glänzende Zukunft für sich sah. Im Dinopark passte zunächst aus alles: gute Gage, genügend Futter, soziale Kontakte zu anderen Dinosauriern – alles bestens. Doch die zunehmende Zahl an Belästigungen durch die Besucher raubte ihr den letzten Nerv: „Geld ist eben nicht alles. Es geht auch darum, sich wohl zu fühlen“, schluchzt die Saurierdame. Sie hat bereits mehrere Bewerbungen an verschiedene Dinomodelagenturen abgeschickt und hoft nun auf einen Job, der weniger Körperkontakt erfordert: „Eine Rolle in einem Steven Spielberg Film wäre mein Traum. Ich könnte auch alle meine Stunts selber machen.“


Sohn in Trockner gesteckt

Mutter wollte endlich auch ein Einlaufkind haben Dass Fußballfans mitunter sehr eigenwillige Ideen entwickeln, um ihren Idolen zu imponieren, ist nichts Neues. Die 59-jährige Petra B. aus Ingolstadt hat es jetzt aber übertrieben. Wäre ihr Ehemann nicht zufällig in den Waschkeller gegangen, um die hinter der Spüle heimlich deponierten Jägermeister zu holen, dann hätte es vermutlich sogar einen Toten gegeben. Der Ehemann von Petra B. konnte seine Frau gerade noch daran hindern, den Trockner einzuschalten, in den sie gerade ihren gemeinsamen Sohn gesteckt hatte. Der 24-jährige Amadeus-Brian war zuvor von seiner Mutter betäubt und paketartig zusammen geschnürt worden. „Der Ehemann riss seine Frau zur Seite, bevor sie den SuperKuschelweich-Trocken-Gang ein-

schalten konnte“, erklärt ein Polizeisprecher. „Dann zog er seinen Sohn aus der Maschine und flüchtete mit ihm zu seiner Mutter.“ Petra B. ist kurz darauf von der Polizei wegen versuchter Körperverletzung festgenommen worden. Beim Verhör begründete sie ihre Tat damit, dass sie schon immer ein Einlaufkind beim FC Ingolstadt 04 dabei haben wolle. Da der Verein erst jetzt in der ersten Liga spiele, habe Amadeus-Brian die erlaubte Höchstgröße bereits überschritten. „Aber beim Begriff Einlaufkind kam sie wohl auf die Idee, ihr Kind einlaufen zu lassen. Im Trockner,“ betont der Polizeisprecher. Die Frau befindet sich mittlerweile in psychiatrischer Behandlung.


„Fühle mich total bedeutungslos!“ Exklusives Exklusivinterview mit Ingolstadts deprimiertestem Verkehrsschild Stellen Sie sich vor, Sie haben einen Job. Und dieser Job ist klar umrissen, die Stellenbeschreibung eindeutig. Sie freuen sich über diese Aufgabe – aber keiner erkennt diese Aufgabe an. Schlimmer noch: Sie und Ihr Tun werden tagtäglich ignoriert. In dieser prekären Lage befindet sich das Durchfahrt-Verboten-Straßenschild an der Schleifmühle in Ingolstadt. Spitzname: „Eure Durchlaucht“. Weil jeder einfach durchfährt, ohne auf das Schild zu achten. Jetzt muss sich die „Durchlaucht“ in psychiatrische Behandlung begeben. Erna hat vor der Einlieferung in die nahegelegene psychiatrische Klinik mit „Ihrer Durchlaucht“ gesprochen. Was hat den Ausschlag dafür gegeben, dass Sie sich nun behandeln lassen? Vor einigen Tagen haben mich – wie immer – etliche Pkw ignoriert. Aber dann sind sie stehen geblie-

ben, weil einige von diesen dämlichen Pokémon Jägern aufgetaucht sind. Da wird plötzlich Rücksicht genommen. Aber ich interessiere keine Sau! Das konnte ich nicht mehr ertragen. Nimmt denn gar keiner Rücksicht auf Sie? Doch. Ab und zu. Das sind die Fahrschüler. Die trauen sich noch nicht, mich zu ignorieren. Aber sobald diese Knilche den Führerschein haben, ist die Phase des Respekts vorbei. Traurig. Wie sieht denn Ihr Alltag aus? Na, ich stehe von früh bis spät auf meinem Posten und schau zu, wie Autos, Motorräder und Radfahrer an mir vorbei fahren. Was sie ja eigentlich gar nicht sollten, denn ich bin ein Verbotsschild, verdammt noch mal! Ich wünschte mir so sehr, eine Schranke zu ein. Dann würde


ich einfach zu bleiben. Oder besser noch: ich könnte Krallen ausfahren lassen wie bei diesen amerikanischen Autobahnausfahrten. Wer in falscher Richtung fährt, der muss büßen! Ja! Büßen muss er! Grrr.......... Jetzt beruhigen Sie sich doch.... Ich will mich nicht beruhigen! Ihr

sollt büßen! Büüüüüüüßßßßßßßßen! An dieser Stelle mussten wir das Interview wegen eines akute Nervenzusammenbruchs des Gesprächspartners abbrechen. Inzwischen hat sich auch eine Selbsthilfegruppe gemeldet, die sich für einen Jobwechsel des Verkehrsschilds einsetzt.


Wahnsinn

Jobangebot aus Nordkorea Mit seiner Ausstellung im Herzen Eichstätts hat er einen PR-Coup gelandet, jetzt ruft Nordkorea! Nach Informationen, die dem Erna-Magazin von einem Whistleblower aus Pjöngjang zugespielt wurden, wird ein gewisser „Sel Ling Ga“ neuer PR-Chef des Diktators Kim Jong-un. Die Stellenneubesetzung wurde nötig, nachdem der bisherige Boss der Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit leider hingerichtet werden musste. Ein ehemaliger Mitarbeiter des gescheiterten PRChefs meinte zu dieser Personalie: „Der Sel Ling Ga ist eine wahre Humanist. Ist geprägt vom würdevollen Umgang mit Menschen, die anders denken. Genauso wie unsere große Führer Kim Jong-un. Deswegen er richtige PR-Mensch für Nordkorea, um Botschaft von Überlegenheit der Vernunft zu senden.“ Man sei auf den Eichstätter Experten für niveauvol-

le PR-Kampagnen und feinsinnige Kritik im Darknet gestoßen, obwohl man mit einem Ex-Pressesprecher von Donald Trump fast schon handelseinig gewesen sei. Als dieser sich aber als utrakonservativer Evangelikaler entpuppt hatte, habe man den Ami zum Teufel gejagt. Der Bund der Geistbefreiten freut sich unterdessen über diesen Karrieresprung seines Mitglieds: „Nordkorea ist ein wunderbares Land. Hier hat die Trennung von Staat und Religion so vorbildlich funktioniert, dass es quasi gar keine Religion mehr gibt. Den Menschen wurde diese Bürde genommen. Christen werden hier liebevoll in Umerziehungslagern zur Vernunft gebracht. Fantastisch! Da möchte man leben!“ Die Gründung einer Außenstelle des BfGbef in Nordkorea soll noch im Herbst erfolgen.


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Pokémons gegen Politikverdrossenheit Schanzer Pokémon Variante in Auftrag gegeben „So werden wir wieder für mehr Interesse an der Kommunalpolitik sorgen!“ Ein strahlender App-Onlinespiele-Digitalzeug-Entwickler steht auf dem Ingolstädter Rathausplatz und präsentiert eine völlig neue Variante von Pokémon Go. Han Guo Xiang studiert an der THI eigentlich irgendwas mit Motoren, aber schon seit seiner Kindheit hat er Apps und Spiele ausgetüftelt. Nun wurde er von der Stadtverwaltung Ingolstadt damit beauftragt, eine Schanzer Pokémon Variante zu entwickeln. „Wo

wären die Kämpfe interessanter und spannender als im Stadtrat,“ erklärt er. Deswegen hat er verschiedene Pokémon programmiert, die sich vorzugsweise im Neuen Rathaus, am liebsten im großen Sitzungssaal, verstecken. Der Spieler kann mit seinem Smartphone durch das Gebäude laufen und dort kleine Wesen, sogenannte Beamtikons, einsammeln. Diese geben seinem Charakter wiederum zusätzliche Stärke, um dann im Zweikampf mit einem anderen gut abzuschneiden.



Parkgebühren statt Maut Dobrindt startet Pilotversuch auf der A9 „Dieses Projekt ist ein Beweis für die Flexibilität des Verkehrsministeriums in Anbetracht der Steine, die uns bei der Einführung der Pkw-Maut ständig in den Weg gelegt wurden!“ Ein sichtlich stolzer Verkehrsminister Alexander Dobrindt stellte auf dem Rastplatz Köschinger Forst seine neueste Idee für eine Parkgebühr auf deutschen Autobahnen vor. Sie soll anstelle der rechtlich auf wackeligen Beinen stehenden Maut eingeführt werden. „Gerade zum Ferienbeginn werden insbesondere die bayerischen Autobahnen von ausländischen Autofahrern schamlos als Parkflächen genutzt. Nicht selten bewegen sich die Urlauber stundenlang nicht von der Stelle und genießen die herrliche Aussicht auf die Landschaft“, erläuterte der Minister. Dieser Genuss wird in Zukunft teuer. Pro Viertelstunde werden 50 Cent fällig. „Wer auf einen Rastplatz raus-

fährt, kann die Gebühren beim Einkauf im SB-Restaurant wieder erstattet bekommen. Aber nur, wenn er deutsche Produkte einkauft.“ Ausländische Autofahrer müssen daher künftig an der Grenze ein Pickerl kaufen, das mit einem Chip und einem GPS-Sender ausgestattet ist. Bewegt sich das Fahrzeug auf der Autobahn nicht vorwärts, werden die Gebühren fällig. Beim Verlassen der Bundesrepublik muss die Gebühr an der Mautstelle entrichtet werden. „Zunächst testen wir das Verfahren auf der A9 zwischen Nürnberg und München. Dazu haben wir mehrere hundert holländische Testpiloten gebucht, die das System auf Herz und Nieren prüfen. 2017 könnten wir dann mit der flächendeckenden Einführung beginnen,“ erklärt Dobrindt, der als Minister für digitale Infrastruktur nun endlich auch was total High-Tech-Future-mäßiges ausprobieren kann.


Wissenschaft

Tierpfleger und Chefredakteur Die härtesten Jobs der Region wurden ermittelt Bauarbeiter, Kriminalbeamter, Sonnenschirmverleiher. Von wegen. Das sind nicht die härtesten Jobs, die die Region IngolStadtLandDings im Sommer 2016 zu bieten hat. Die Agentur für Schwerstarbeit der Bundesanstalt für Bürgerpflichten hat genau hingesehen und die schlimmsten Berufe herausgefiltert, die es im Gebiet um Ingolstadt gibt. Kaum ein Mensch ist in der Lage, die brutalen Risiken und extremen Herausforderungem, die diese Jobs beinhalten, zu meistern. Wenn Sie die Auflistung sehen, wissen Sie warum.


Bye, Bye Britannia Erste Brexit Flüchtlinge finden in Ingolstadt Asyl

D

ieses Elend, es war nicht mit anzusehen!“ So beschreibt Ian Brougollclairollgwerobrgh den Moment, als er seinen Schwager Richard Briggsborough plötzlich am Tresen seines Irish Pubs in Ingolstadt stehen sah. Der Investmentbanker aus dem Londoner Stadtteil Notting Hill hatte Hals über Kopf seine Heimat verlassen. Er zählt zu den ersten „Brexies“, den Opfern des Brexits. „Er hat sein Leben riskiert und ist sogar mit dem Zug durch Frankreich gefahren, obwohl man ihn allein schon wegen seiner hellen Haut, seiner rötlichen Haare und der abstehenden Ohren schnell als Engländer identifizieren kann“, berichtet Ian Brougollaw...äh...Dings. Dieses tragische Flüchtlingsschicksal hat den den Iren derart mitgenommen, dass er sein Pub spontan in eine Asylunterkunft für britische Brexit-Flüchtlinge umgewandelt hat. „Bei uns bekommen


sie ersteinmal das Wichtigste zum Leben, also Guinness, Guinness und ab und zu einen Whisky.“ Derzeit sind es fünf Briten – den Schwager eingeschlossen, die Ian Brougrollgw... oder so beherbergt. Tendenz steigend. Dank der sozialen Medien hat sich herum gesprochen, dass es in Ingolstadt ein Asyl für „Brexies“ gibt und es sollen bereits geheime Routen (irgendwie um Frankreich rum) im Umlauf sein, die den Flüchtlingen eine Reise ohne Gefahren garantieren können. „Lieder gibt es auch schon Geschichten von Schleuserbanden, die hilflose Engländer anfangen. Unglücklicherweise sind sie im Rest Europas schnell zu erkennen, weil sie auf der falschen Straßenseite fahren und gehen.“ Ian Brougollclairollgwerobrgh (i got it!) hat jetzt eine Spendenaktion für „Brexies“ ins Leben gerufen, die er demnächst auch dem Ingolstädter Ausländeramt und der Integrationsbeauftragten vorstellen wird.


Stoppt die Chinaisierung der Region!

Übernahmen aus Fernost jetzt auch in der Tierwelt Seit einigen Wochen registriert Hans Gruber Seltsames, ja Ungewöhnliches am Ufer des kleinen Sees, der sich in der Mitte seines Dorfes im Naturpark Altmühltal befindet. Ansonsten so stolze und selbstbewusste bayerische Enten ordnen sich einer neuen Macht aus Fernost unter. Eine Gruppe Mandarin-Enten hat mit einer freundlichen Übernahme den See erobert. „Die einheimischen Enten sehen in den schillernden Neuankömmlingen offenbar ihre neuen Herren und folgen den Anweisungen dieser zugegeben sehr imposant wirkenden Tiere bedingungslos,“ erklärt der Experte für die heimische Fauna. „Es ging schnell. Und offenbar hat die Übernahme auch Opfer gefordert. Ein bayerischer Erpel wurde auf dem Gehweg in der Nähe des Sees gefunden. Tot.“

Damit hat die Invasion aus Fernost einen neuen, traurigen Höhepunkt erreicht. „Wir müssen uns gegen die Chinaisierung unserer Heimat wehren,“ findet Hans Gruber. Er befürchtet eine schleichende Ausrottung der heimischen Entenpopulation durch die chinesischen Invasoren, die durch gezieltes Hochzüchten, Gehirnwäsche und den ein Einsatz wachstumsfördernder Substanzen zu gnadenlosen Kämpfern eines totalitären Systems gemacht wurden. „Eine Sauerei, dass unsere Politiker und Unternehmen den Chinesen so in den A---- kriechen“, echauffiert sich der Rentner, der eine Petition unter dem Titel „Bayern kommt zuerst“ plant. „Chinesische Enten haben in Bayern nichts verloren, außer sie werden beim Wei Ling drüben mit süß-saurer Soße serviert.“


Spitzenjahrgang erwartet Bayerische Opiumbauern sehr zufrieden

Sturm, Hagel, Gewitter, Hochwasser. Was für Getreidebauern ein Graus ist und die Besitzer von Erdbeerfeldern depressiv stimmt, lässt die Opiumbauern jubeln. Der Mohn schießt geradezu aus dem Boden, sein Wachstum ist kaum aufzuhalten. „Wir erwarten einen Spitzenjahrgang, das wird eine geile Ernte,“ erklärt Moritz Spannbauer, Sprecher des Verband biologischer Drogenbauern, der seinen Sitz in der Hallertau hat. Erfreulicherweise sei die Nachfrage nach biologisch angebauten, deutschen Qualitätsdrogen weiter stark ansteigend. „Die Menschen besinnen sich wieder darauf, dass regional erzeugte Waren erstens den strengen Anforderungen unserer deutschen Bio-Siegel entsprechen und zweitens weite und damit umweltgefährdende Transportwege wegfallen.“

Nach Angaben Spannbauers könnten in diesem Jahr vermutlich etliche Importe von Billigware aus Afghanistan oder China wegfallen. Das Geschäft mit Opium blüht gerade in jüngster Zeit. „Nach dem Abgas-Skandal haben vermehrt hohe Tiere aus der Automobilbranche nach Beruhigungsmitteln gefragt, aber auch aus dem Bundestag gibt es stetig steigende Bestellungen,“ erklärt Moritz Spannbauer. „Schließlich ist Ihnen nach einer Ladung Bio-Opium erstmal alles egal. Ein tolles Gefühl!“ Ein weiteres Geschäftsfeld seien Magermodels, denn die appetitzügelnde Wirkung von Opium erfreue sich gerade vor Fashion-Weeks und Preisverleihungen großer Beliebtheit. „Wir sehen die Zukunft optimistisch. Unserer Branche ist ein großes Wachstum beschert.“


Wissenschaft

Innovative Blitzableitertechnik THI Entwicklung als BĂźrger-Schutzprogramm


Wissenschaft „Es ist die wichtigste Aufgabe einer Kommune, für die Sicherheit ihrer Bürger zu sorgen. Angesichts der zunehmenden Unwettergefahr haben wir nun diese besondere Maßnahme ergriffen.“ So ist es in einer offiziellen Pressemitteilung der Stadt Ingolstadt zu lesen, die dem Erna Magazin als einzigem Adressaten dieser Mitteilung vorliegt. Ätsch. Was jedenfalls aussieht wie eine einzigartige Kunstinstallation, die es so noch gar nie nicht nirgendwo gegeben hat, entpuppt sich im Inneren als High-TechBürger-Schutzprogramm. Nicht nur, dass Regenmassen durch die Schirme abgelenkt werden – es sind vor allem Blitze, die nun hemmungslos einschlagen können, ohne die Menschheit zu gefährden. In jedem Schirm steckt ein sogenanntes „ULDM“, also ein Umbrella Lightning Destruction Modul, das an der THI entwickelt wurde. Durch den Einsatz künstlicher Blitze hat man dieses Modul in der neuen Carissma-Rumms-und-SchleuderAnlage erstmals über einen längeren Zeitraum intensiv testen können. (Zuletzt hatten künstliche Blitze einen Typen namens Frankenstein in Ingolstadt dazu ermächtigt, ein Monster zu produzieren, das es allerdings nicht zur Serienreife schaffte). Jeder Schirm

verfügt nun über einen Blitzableiter, der den Strom über eine Schaltstelle in der Mauthstraße direkt an die Stadtwerke weiter leitet. Diese neue Form der Öko-Strom-Gewinnung, also quasi das Abzapfen direkt vom Erzeuger, ist bundesweit einmalig. Proteste gegen der Abschirmung

diese

Form

Unterdessen mehren sich aber auch kritische Stimmen. Gegen jegliche Art der Abschirmung protestiert beispielsweise der Verein für ein offenes Weltbild. Er sieht den Blick zum Himmel durch diese Form der Abschirmung gestört und sieht sich darin bestätigt, dass die Ingolstädter wenig weltoffen seien. Außerdem haben sich bei facebook die „Freunde Benjamin Franklins“ eingeschaltet, die sich um das historische Erbe der Blitzableitertechnologie kümmern. Sie sehen in den Schirmen eine Verunglimpfung einer großartigen Erfindung. „Hier wird Technologie der Lächerlichkeit preisgegeben!“ schimpft z.B. benji33, der sich als Hobby-Physiker im örtlichen Kleingartenverein einen großen Namen gemacht hat und mit seiner Story in Kürze der Mega-Aufmacher in der örtlichen Lokalzeitung werden wird.


Wischen impossible Wie der Müll die Karriere ausbremsen kann Skandalös, unmenschlich, unerhört: Die Ankündigung der Stadt Ingolstadt, ausgerechnet bei der Raumpflege an den Schulen zu sparen, ist ein Skandal! Oder war ein Skandal, denn aufgrund der enormen Empörung wurde dieser geradezu menschenverachtende Entschluss wieder zurück genommen. Und Gut so, findet Pädagogikprofessor Hans-Herbert Erpendorf von der Alkoholischen Universität EichstättIngolstadt. Erna hat mit ihm über das grundsätzliche Problem von Kindern und Müllbeseitigung gesprochen.

Herr Professor Erpendorf, warum sollten Schüler nicht auch ihre Klassenzimmer selbst sauber halten? Nun, man muss hier genau hinsehen. Sie von der Presse vermischen da ja immer gerne und verallgemeinern. Grundsätzlich ist es in Ordnung, wenn sich Mittelschüler und auch Realschüler mit dem Thema Müllbeseitigung auseinandersetzen, denn das ist ein Teil ihrer beruflichen Zukunft. Ganz im Gegensatz zu den Schülern am Gymnasium. Hier wird die geistige Elite unseres Landes ausgebildet.


Und diese Elite darf keinen Putzlappen in die Hand nehmen? Nein. Denn das wäre ein völlig falscher pädagogischer Ansatz. Diese jungen Menschen sollten zu Führungskräften erzogen werden. Und dazu gehören Soft Skills wie das Delegieren von Aufgaben und das Führen von Menschen. Sie sollten so früh wie möglich beigebracht bekommen, dass es andere dafür gibt, ihre Drecksarbeit zu erledigen. Die Deutsche Bank, die FIFA, VW, die Commerzbank, Parteien, Institutionen und Regierungen brauchen starke Persönlichkeiten an der Spitze, die wissen, wie man etwas unter den Teppich kehrt, ohne sich selbst dabei die Hände schmutzig zu machen. Außerdem könnten derart belastende Tätigkeiten wie Schrubben oder Wischen zu Traumata führen. Das müssen Sie näher erläutern. Sie können einen hochbegabten, jungen Menschen doch nicht dazu zwingen, das zu tun, was zu Hause die rumänische Zugehfrau macht,

die nicht mal das Wort Mindestlohn buchstabieren kann. Und stellen Sie sich vor, ein Klassenkamerad, der womöglich acht Jahre später mit dem „Putzopfer“ ein Weltunternehmen leitet, hat ihn in dieser peinlichen Situation auch noch beobachtet? Dieser Zustand der Erniedrigung kann zu einer schweren Persönlichkeitsstörungen führen, die sich in Wasch-, Dusch- und Deo-Zwängen ein Leben lang äußern kann. Die Führungsetagen deutscher Top-Unternehmen sind voll von armen Geschöpfen, die in ihrer Jungend unzumutbare Belastungen erlitten haben. Die Hochkultur schließe ich da ausdrücklich mit ein. Oder haben Sie schon einmal davon gehört, das ein Herbert von Karajan, ein Picasso oder Grass den Müll rausgetragen hätten? Nein. Elite heißt eben auch, nicht all das machen zu müssen, was alle machen. Sonst hätte der Bergriff Elite ja gar keinen Sinn.


Einmalig auf der Welt Große Ehre für das Körnermagazin in Ingolstadt Erstmals hat es ein historisches Gebäude aus der Region IngolStadtLandDings in einen der weltweit renommiertesten Reiseführer geschafft: Das Körnermagazin in Ingolstadt zählt zu den 1000 Plätzen auf der Welt (!), die man nicht gesehen haben muss, bevor man stirbt. Bislang war es nur in der Regionalausgabe „11111111 Orte in der Region IngolStadtLandDings, die man nicht gesehen haben muss“ vertreten. Aber seine Ausstrahlungskraft hat nun auch das Hauptquartier des Verlags in New York erreicht, der die „before you die“ Reihen weltweit herausgibt. Als „herausragend schrecklich,“ bezeichnet die Journalistin

Gwendoline Stardust das Ensemble in Ingolstadt. Es werde so herrlich offensichtlich dem Verfall preisgegeben, dass es einen Platz in dem neuen Reiseführer verdient hätte. „Es steht fast schon auf einer Stufe mit den vom Urwald überwucherten Ruinen der Mayastadt Palenque oder der Ruinen von Angkor Thom.“ Der Reiz des Verlassenen verbinde sich hier mit der Erinnerung an bessere, wohlhabende Zeiten. Und so sei das Gebäude auch ein Mahnmal: „So was findet man höchstens noch in Detroit (befindet sich auch im Reiseführer, Anm.d.Red.), das ja auch mal wegen der ortsansässigen Autoindustrie sehr reich war.“


Friedlicher Christen-Rave Katholiken-Loveparade in Eichstätt ohne Zwischenfälle

„Wir sind mit dem Verlauf der Veranstaltung sehr zufrieden. Die Teilnehmer haben sich zivilisiert verhalten!“ Ein sichtlich erleichterter Polizeisprecher zieht eine positive Bilanz des Großereignisses, das im Vorfeld als kritische Veranstaltung eingestuft wurde. Die Loveparade der Katholiken, die tausende Menschen auf den Residenzplatz nach Eichstätt zog, fand unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen statt. Wegen der zu befürchtenden Ausschreitungen hatte man das Massenereignis extra in die gut zu sichernde Domstadt verlegt. In Ingolstadt war es zu gefährlich, denn dort wäre die durch Gesänge, Gebete und Räucherwerk aufgepeitschte Menge vermutlich auf unzählige

friedliche und abstinente Fußballfans getroffen. Womöglich wären die katholischen Raver in Ingolstadt sogar auf harmlose Hooligans losgegangen, wie man das ja schon aus hunderten derartiger Szenarien kennt. Die Polizei befürchtete außerdem, dass durch den Konsum der christlichen Szenedroge „LSS“ (liquid spiritus sanctus) manche Raver enthemmt und orientierungslos durch die Großstadt irren könnten. Am Ende verzeichnete die Polizei nach der Katholiken-Loveparade auf dem Residenzplatz keinerlei Handgreiflichkeiten, Übergriffe oder gar Belästigungen. „Die Verlegung nach Eichstätt hat sich absolut bewährt. Fast ein Wunder!“ bemerkte der Polizeisprecher treffend.


Eichstätt

Erster Landeplatz für Eltern Pilotprojekt am Gymnasium in Gaimersheim Noch wird eifrig geschraubt, gebohrt und gehämmert auf dem Dach des Gymansiums in Gaimersheim. Das, was sich hier bald abspielt, hat den Namen Pilotprojekt absolut verdient: Auf dem Schulgebäude wird in Zukunft ein Hubschrauberlandeplatz zu finden sein. Und der ist nicht

für Rettungshubschrauber gedacht. „Die drastisch steigende Zahl an Helikopter-Eltern hat uns dazu veranlasst, den Landeplatz zu installieren“, erklärt ein Sprecher des Landratsamts Eichstätt. Eltern sollen dort künftig problemlos landen können, wenn sie ihre Führsorgepflicht dazu


Eichstätt

veranlasst. „Mit dem Pilotprojekt reagieren wir auf die Veränderungen in der Gesellschaft. Außerdem bietet das Gymnasium Gaimersheim die besten gebäudlichen Voraussetzungen, um die Idee schnell umzusetzen.“ Elternverbände begrüßen das Pilotprojekt: „Endlich habe ich

die Möglichkeit, sofort einzugreifen, wenn mein kleiner Andi in der elften Klasse hilflos umherirrt, weil der Akku in seinem Smartphone leer ist,“ meint beispielsweise Elke B., deren Sohn im Mai beinahe verhungert wäre, weil er zweimal sein Pausenbrot vergessen hatte.


Kultur

Ein dreistes Plagiat! Ottheinrichbibel: alles abgeschrieben


Kultur Sie ist der Star der Sonderausstellung „Kunst & Glaube“ im Schloss Neuburg: Die prächtige Bibel, besser bekannt als Ottheinrichbibel, die einen unbezahlbaren Schatz darstellt. Um das Jahr 1530 hat sie der Neuburger Pfalzgraf Ottheinrich fertig stellen lassen. Die Bewunderung der Welt war ihr von Anfang an sicher – und nun das!


Nahezu der komplette Text ist abgekupfert. Und man hat sich nicht mal die Mühe gemacht, das zu verschleiern!“

„Wir können mit nahezu 99 prozentiger Sicherheit sagen, dass weite Teile des Buches abgeschrieben sind“, erklärt Frater Domenicus Severus. Der Jesuit ist Mitglied einer Splittergruppe von Vatileaks, die sich die Aufdeckung historischer klerikaler Skandale zum Auftrag gemacht hat. Im streng geheimen, exklusiven Gespräch in einer geheimen Krypta unter der Neuburger Schlosskapelle erläuterte er dem Erna Magazin die Erkenntnisse seiner Forschungen: „Meine Kollegen und ich haben über 20 Jahre jede Seite und jeden Buchstaben mit dem Werk einer Gruppe von Schriftstellern verglichen, die sich Evangelisten nannten. Und dabei haben wir eklatante Übereinstimmungen festgestellt.

Dieses dreiste Kopieren habe bereits beim ursprünglichen Auftraggeber des Buches, dem Ingolstädter Herzig Ludwig VII. begonnen. „Womöglich war er von einem Dämon oder gar dem Teufel besessen,“ meint Frater Domenicus Severus. „Bei Ottheinrich war dies auf jeden Fall der Fall, denn sein Übertritt zum protestantischen Glauben war ein eindeutiger Beweis seiner geistigen und moralischen Instabilität.“ Nun ginge es darum, die aktuellen Vertreter der Autorengruppe „Die Evangelisten“ ausfindig zu machen und über etwaige Entschädigungen zu verhandeln. „Sollte ihr Werk noch weitere male kopiert worden sein, kann das richtig teuer werden!“ Außerdem fordern die Forscher, in der aktuellen Neuburger Ausstellung einen Hinweis anzubringen, dass es sich bei den Texten der ausgestellten Seiten um Plagiate handelt.


Im Handumdrehen zum bleichen Mitteleuropäer!

MIGRATIONS-MAKE-UP

Integration leicht gemacht durch das richtige Aussehen. Probieren Sie es aus! Eine Aktion des Beautyspezialisten „Elegant Solutions“

m i e b e i S n e t l a h n r : i e n e o 6 “ i 1 t h 0 ic 2 e Ak l r B e b h c m s e i v t i o r N B „ ! ! e ! Bis s b i u t a T r r g e t n e i e p f u To Kau p m u r T d l a Don


Warten, bis das „L“ kommt Die VW Krise hat jetzt auch den Profifußball in Ingolstadt erreicht Heimlich still und leise ist ein „U“ abhanden gekommen. Am Audi Sportpark. Und die Menschen in Ingolstadt (und nicht nur die) fragen sich, was da los ist? War es schlecht montiert? Nein. Wie das Erna Magazin aus extrem internen Kreisen eines ganz wichtigen internen Zirkels innerhalb total interner Strukturen einer geheimen Kooperation zwischen

einem Automobilhersteller und einem Fußballverein erfahren hat, wird der Audi Sportpark in Kürze umbenannt. Schuld daran ist der Abgas-Skandal, der VW und damit auch Audi in den Abgrund reißt. „Das plötzliche Abreißen der Sponsorengelder musste schnellstmöglichst durch einen neuen Sponsor kompensiert werden,“ heißt es in einem


wahnsinnig geheimen Papier, das zufällig auf der Damentoilette im Sportpark gefunden wurde. Dabei sollte der Aufwand der Umfirmierung so gering wie möglich bleiben. Die Lösung lag im Austausch eines einzigen Buchstaben: so wird aus dem Audi Sportpark bald der Aldi Sportpark. Ein Heer von Praktikanten wird nun beauftragt,

um auf allen Briefköpfen, Visitenkarten, Plakaten, Flyern und so weiter das „u“ durch ein „l“ zu ersetzen. Dies sei wesentlich kostengünstiger als überall komplett neue Materialien zu drucken. Nicht zuletzt kostet einer der großen Buchstaben am Stadion auch nur ein Bruchteil von dem, was ein nagelneuer Schriftzug kosten würde.


Eichstätt Wer schon einmal den Asterix-Band „Der große Graben“ gelesen hat, der weiß, wie schmerzlich es ist, wenn ein Dorf in zwei Lager gespalten ist. Derzeit ist auch das Dorf mit dem Namen Eichstätt – gelegen im wunderschönen Altmühltal – gespalten. Die Örtliche Berufsschule soll erweitert werden. Das finden die einen super, die anderen blöd. Letztere befürchten, dass der Grüngürtel um die Willibaldsburg den Bach runter geht (respektive die Altmühl) und der schöne Blick auf die Burg ebenfalls. Am 1. Mai sind nun die Dorfbewohner dazu aufgerufen, demokratisch mittels Bürgerentscheid zu entscheiden. Gerade noch rechtzeitig hat nun die Initiative „Einigkeit in Eichstätt“ (EInEI) einen sensationellen Kompromissvorschlag erarbeitet, der die Anliegen aller Betroffenen berücksichtigt und alle Forderungen erfüllt. Die Willibaldsburg wird auf die gegenüberliegende Anhöhe verlegt und wird künftig über der Hotelanlage „Schönblick“ thronen. Damit wären gleich so viele Probleme gelöst, dass die paar Millionen Euro Umzugskosten kaum ins Gewicht fallen. 1. Die Berufsschule kann problemlos erweitert werden, weil sie dann nicht mehr im Grüngürtel der Burg liegt, weil der Grüngürtel mit der Burg umzieht. 2. Der Blick auf die Burg wird durch die Schule nicht verbaut, weil die Burg sich ja gar nicht mehr im direkten Blickfeld der bisherigen Anwohner befindet. 3. Die Touristenmassen, die bisher die Anwohner der Burg belästigt haben, weichen auf die andere Talseite aus und nerven woanders. 4. Die frei werdende Fläche der ehemaligen Burganlage kann für den Bau von unterirdischen Parkplätzen genutzt werden. Eine unterirdische Verbindung zur Berufsschule stellt außerdem sicher, dass niemand durch Geräusche von Autos, Lehrern und Schülern beeinträchtigt wird. 5. Der brach liegende Hotelbetrieb auf der Burg wird durch eine Kooperation mit dem Schönblick wieder aufgenommen. 6. Da die Burg der staatlichen Schlösser- und Seenverwaltung gehört, übernimmt diese die Kosten für den Umzug.


Eichstätt

Die Burg zieht um!

Siegel

Stimmzettel für die Bürgerentscheide im Dorf Eichstätt am 01. Mai 2016

Bürgerentscheid 1: Bürgerentscheid 2: Bürgerentscheid 3: Ratsbegehren Bürgerbegehren Vernunftbegehren „Ja zur Berufsschule am „Stoppt die Bebauung „Neuer Standort Burgberg“ des Grüngürtels“ für die Burg“ Sie haben hier eine Stimme

Ja

Nein

Sie haben hier eine Stimme

Ja

Nein

Sie haben hier eine Stimme

Ja

Nein

Stichfrage Werden die beim Bürgerentscheid 1,2 und 3 zur Abstimmung gestellten Fragen irgendwie komisch beantwortet, dann müssen wir nochmal nachfragen, also entscheiden Sie sich für: Sie haben hier eine Stimme

den Dorfrat

den Denkmalschutz

die Vernunft



Ein Schild für das Monster Künstler entwirft neues Autobahnschild für Ingolstadt „Definiert sich diese Stadt denn nur über das Saufen?“ fragt sich Janoslav Kubelka-Stigeliski-Potz, renommierter Performance Künstler und Inhaber eines sehr sehr dunklen Ateliers irgendwo im Ingolstädter Klenzepark. Als militanter AntiAlkoholiker kann er dem Jubiläum zum Reinheitsgebot absolut nichts abgewinnen. Seine Leidenschaft gehört der Finsternis und den dunklen Gestalten der Literaturgeschichte. Gerade erst hat er seinen Aquarellzyklus „Frust des Lichts“ fertiggestellt, der ausschließlich mit tiefschwarzer Sepia Tinte gefertigt wurde. „Aber das Gruseligste, was in Ingolstadt neben dem Q7 jemals

erschaffen wurde, ist Frankensteins Monster,“ betont er. Deshalb hat er ein Autobahnschild entworfen, das künftig anstelle des Hinweises zum Audi Forum platziert werden soll. Und natürlich an der Alten Anatomie. „Spätestens 2018, wenn sich die Erstveröffentlichung von Mary Shelleys Roman zum 200ten Mal jährt, wird das Schild Geschichte schreiben!“ ist sich sein Schöpfer sicher. Also der Schöpfer des Schildes und nicht der des Monsters. Wobei die Schöpferin des Schöpfers des Monsters ja schon Geschichte geschrieben hat. Kompliziert, diese Kunst......


Online-Beichte und Ablass-App Katholische Universität plant Digitales Sünderzentrum Professor Dr. Franz Immergrün blickt aus seinem frisch renovierten Büro in der Eichstätter Sommerresidenz. Er lächelt zufrieden. „Wir sind endlich da, wo wir sein wollten,“ murmelt der smarte Mitfünziger, der ein bisschen an den feschen Monsignore Gänswein aus der Entourage des Papstes erinnert. Vor wenigen Minuten hat er grünes Licht für ein außergewöhnliches Projekt bekommen. „Von ganz oben,“ meint Immergrün. Mehr dürfe er nicht sagen. Dafür grinst er. Seit Jahren hat

er die Pläne der „Kollegen“ von der Technischen Hochschule in Ingolstadt verfolgt, die zusammen mit der Stadt und dem Freistaat ein Digitales Gründerzentrum in Ingolstadt errichten wollen. Dieser Plan scheint aufzugehen. Die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt müsse sich ebenfalls fit für das digitale Zeitalter machen, meint der Theologie-Professor. Deshalb hat er zusammen mit einem Team aus jungen IT-Spezialisten aus dem Priesterseminar das Konzept für ein


„Digitales Sünderzentrum“ erarbeitet. In diesem Zentrum sollen die Dienstleistungen der Katholischen Kirche auf eine zeitgemäße und zukunftstaugliche Ebene transportiert werden. „Wir können uns eine Online-Beichte genauso vorstellen, wie eine Ablass-App, bei der man zum Beispiel mit dem Smartphone Erlösung erlangen kann. Oder mit Hilfe von Pay Pal“, erläutert Professor Dr. Franz Immergrün. Tüftler, die solche Ideen in die digitale Tat umsetzen möchten, sollen die künftigen Bewohner des Sünderzentrums sein. „Wir arbeiten auch

mit Virtual Reality. Stellen Sie sich vor, Sie können an der Heiligen Messe teilnehmen obwohl Sie zuhause auf der Couch sitzen.“ Noch offen ist der Stadtort des Digitalen Sünderzentrums (DiSü). Der Initiator sähe es gerne in Ingolstadt an einer prominenten Stelle. „Ich könnte mir einen Neubau in der Nähe des Audi Sportparks und des künftigen Audi Campus vorstellen. Die Nähe zu den traditionellen Sünderzentren wie diversen Saunaclubs könnte außerdem eine befruchtende Wirkung haben.“


Umfrage

Voll viel toller als das Reinheitsdings Die Feierlichkeiten zum 500 Jahrestag der Verkündung (für manche ist es in ihrer Bierseligkeit gar eine Verkündigung) des Reinheitsgebots nehmen Fahrt auf. Am 22. April kommt sogar

die Bundeskanzlerin nach Ingolstadt, um das angeblich älteste noch gültige Lebensmittelgesetz der Welt zu würdigen. Wir haben uns umgehört, was man noch so feiern könnte:


Umfrage

Arbeitslosenstatistik versaut Frühes Aus des ERCI ärgert vor allem das Jobcenter Eine extrem niedrige Arbeitslosenquote wäre der Stadt in diesem Frühjahr beschert, wenn...ja wenn diese Loser vom ERC Ingolstadt nicht schon in den Pre-Play-Offs ausgeschieden wären. „Zefix, des zerhaut uns unseren Schnitt!“ schimpft Alois B., Mitarbeiter in der Ingolstädter Jobagentur. Kaum waren die Eishockeyprofis aus dem laufenden Wettbewerb ausgeschieden, meldeten sie

sich arbeitslos. „Und zwar fast alle! Des geht doch net!“ grummelt Alois B. und zeigt dem Erna Magazin die Unterlagen, die diesen Meldevorgang bestätigen sollen. „Und die Burschen san ja a no schwer vermittelbar!“ Bis zum Trainingsbeginn muss der Mitarbeiter der Jobagentur nun nach geeigneten Jobangeboten für die Profisportler suchen.


Gesellschaft

Überstürzte Flucht aus Sachsen-Anhalt Familie Leubewitz landet in der Immelmann-Kaserne Kaum waren die ersten Ergebnisse der Landtagswahl in Sachsen-Anhalt über den Ticker getickert, da packte Familie Leubewitz zusammen. „Nö, mit uns nisch,“ sagten sich Mama Mandy, Papa Roger und Tochter Philomena. Sie stopften das Allernötigste in vier große Reisetaschen, beluden ihr Auto damit und flüchteten Hals über Kopf aus der sächsischen Kleinstadt, die sie bis jetzt ihre Heimat nannten. Was nicht in den Koffer passte, mussten sie zurück lassen (das Foto ihrer

Wohnung hatte Papa Roger kurz vor der Flucht gemacht)Noch in der Nacht passierten sie die Grenze zu Thüringen, um im Morgengrauen einen flüchtigen Bekannten zu treffen, der die drei heimlich über die Grenze nach Bayern schleuste. „1200 Euro hat uns das gekostet,“ erklärt Roger Leubewitz, „Unser Auto mussten wir stehen lassen, dann nahm uns ein Lkw mit. Schließlich wurden wir an der Raststätte Köschinger Forst abgesetzt.“ Dort griff eine Polizeistreife, die gerade ei-


Gesellschaft nen rumänischen Lkw wegen Verdachts auf Schmuggeln gefälschter Audi-Ersatzteile kontrollierte, die Familie auf und brachte sie ins Aufnahmelager für Flüchtlinge aus dem Balkan in Oberstimm bei Ingolstadt. In der dortigen Max-Immelmann-Kaserne wurden sie zunächst mit dem nötigsten versorgt. „Die Verständigung war anfangs schwierig, ab er mit Händen und Füßen klappte es schon irgendwie“, meint Flüchtingsbetreuerin Gundi Gutmensch. „Und mit Rücksicht auf den komplizierten Migrationshintergrund der Familie haben wir

auf die obligatorische Begrüßungsbanane verzichtet.“ Allerdings sieht es mit dem Bleiberecht für die drei geflohenen Sachsen (noch) schlecht aus. SachsenAnhalt gehört bisher nicht zu den unsicheren Herkunftsstaaten. „Das kann sich aber nach der Regierungsbildung dort noch ändern,“ meint Gundi Gutmensch. Familie Leubewitz unterstützt derweil die Petition, die Sachsen-Anhalt wie Syrien und den Irak wegen der Gefahr durch radikale Kräfte zum unsicheren Herkunftsland erklärt.

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Gesellschaft

„Ich sehe ein Licht!“ Dauer-Dauer-Dauerparker muss Münstertiefgarage verlassen


Gesellschaft Gerade in letzter Zeit fand er es besonders gemütlich in „seiner“ Unterwelt. Olaf M. lebt seit fünf Jahren in der Ingolstädter Münster Tiefgarage. Als man zur Abstützung der maroden Garagendecke nun mächtige Baumstämme anbrachte, gefiel ihm diese Wolhühlumgebung besonders gut: „Geil! Wie so ein Designereinrichtungszeug aus einem Möbelhaus!“ meinte er. Hier unten, mitten in der Altstadt, bewohnt Olaf M. einen VW-Bus, der gleichzeitig sein Zuhause ist. In dem schnuckeligen Gefährt hat er alles, was er braucht: Kaffeemaschine, Bett, Kühlschrank und sogar eine Kochplatte. Eine unterirdische Verbindung zum Canisiuskonvikt erlaubte es ihm außerdem, im Studentenwohnheim zum Duschen zu gehen und dank des kostenlosen städtischen W-Lan kann er alles Lebensnotwendige online erledigen, ohne die Garage verlassen zu müssen. Garagenplatz als billiger Wohnraum Mit den 85 Euro Miete im Monat für seinen Stellplatz ist Olaf M. total happy. „Für eine Wohnung würde

ich mindestens das Fünffache zahlen“, meint er. Und fraglich sei dazu, ob die Quadratmeterzahl der Wohnung wesentlich höher sei als in der Tiefgarage. „Hier habe ich keine nervigen Nachbarn, fühle mich dank Parkraumüberwachung absolut sicher und bisn keinerlei Wetterkapriolen ausgesetzt.“ An Kunstlicht und Dunkelheit habe er sich im Lauf der Jahre perfekt angepasst, meint Olaf M. Doch jetzt ist Schluss damit. Wenn Mitte März mit der Sanierung der Münstertiefgarage begonnen wird, muss Olaf M. das Feld räumen. Mitsamt seinem VW Bus. Und weil sein Schicksal unausweichlich ist, hat er auch schon für ein paar Minuten die Tiefgarage verlassen. „Ich sehe ein Licht!“ meinte Olaf M. beim ersten Ausflug in die Oberwelt. Dazu der Anblick des Münsters – eine geradezu himmlische Erfahrung. Trotzdem weint er seiner alten Heimat durchaus nach: „Dort unten war ich der König in meinem eigenen Reich. Oben bin ich einer von vielen.“ Er plane bereits unter dem Titel „Olaf M. - ein tiefgründiges Leben.“ ein Buch über sein Dasein in einer Tiefgarage zu schreiben.


Foto: Alex Hanson

Gesellschaft


Gesellschaft

Trump wird Ehren-Bayer Präsidentschafts-Kandidat überzeugt durch überzeugende Überzeugungen Was für ein kluger, taktischer Schachzug: Die bayerische Staatsregierung plant, den konservativen US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump zum Bayer ehrenhalber zu ernennen. Schließlich könnte der Milliardär aus New York aus Versehen USPräsident werden. „Dann hätten wir einen entscheidenden Vorteil, wenn es um wirtschaftliche oder juristische Fragen geht. Wir könnte ein eigens transatlantisches bayerisch-amerikanisches Handelsabkommen schließen“, erklärt ein Sprecher der Staatsregierung in einem kleinen, finsteren Büro im Keller der Staatskanzlei. Damit könnte man das umstrittene TTIP Abkommen offiziell ablehnen (was Donald Trump ja auch lautstark tut) und durchs Hintertürchen ein paar neue Abkommen schließen.

Grundlage für die Ernennung zum Bayern ehrenhalber ist die Familiengeschichte der Trumps. Donald Trumps Großvater Frederick war aus Kallstadt in der Pfalz ausgewandert, das damals zum Bayerischen Königreich gehörte. Eine gewisse „Mia san mia“ Lebensphilosophie habe sich seitdem in der Familie durchgesetzt. In der Begründung heißt es außerdem: „Herr Trump überzeugt durch seine überzeugenden Überzeugung, die je nach Überzeugung auch an aktuelle Überzeugungsvarianten angepasst werden. Sie wie wir es in Bayern von der Staatsregierung gewohnt sind.“ Man befinde sich also auf einer politischen Wellenlänge. „Werde er die Wahl in den USA nicht gewinnen, bieten wir ihm eine Kandidatur als bayerischer Ministerpräsident an“, so der Sprecher.


Gesellschaft

Schluss mit dem Luxusleben Selbsthilfegruppe für verarmte Vorstandsgattinnen in Ingolstadt gegründet Kurz nachdem die ersten Meldungen über die finanziellen Folgen des Abgas-Skandals im VW Konzern kursierten, schrillten auch in Ingolstadt die Alarmglocken. Und zwar nicht nur bei der Stadt, die nun auf Audi-Steuereinnahmen verzichten muss. Das ist mit einer paar ordentlichen Gebührenerhöhungen zu schultern. Viel härter trifft es die, die Jahre lang ihren

Männern den Rücken frei hielten, damit die innovative Lösungen in Sachen Emissionen „entwickeln“ können. Die Rede ist von den Ehefrauen, Lebensgefährtinnen und Geliebten führender Manager aus der Automobilbranche. Sie, die bereits die üppigen Prämien, die für 2016 zu erwarten waren, in den


Gesellschaft nächsten Aufenthalt auf der Beauty Farm gesteckt haben, stehen nur praktisch vor dem Nichts. „Diese armen Frauen sind stark traumatisiert. Es gibt sogar welche, die sich die zweite Brustvergrößerung nun nicht mehr leisten können und auf einmal mit Körbchengröße B und F da stehen. Schrecklich!“ erklärt Lucianda Balboa-Hintergruber. Die gelernte Kindergärtnerin ist seit drei Jahren mit einem AudiManager verheiratet (den sie in Brasilien kennen gelernt hat) und hat jetzt eine Selbsthilfegruppe für verarmte Vorstandsgattinnen gegründet. „Wir sind natürlich nicht auf die Vorstandsebene beschränkt“, betont Lucianda Balboa-Hintergruber.

nung auf den Malediven mehr leisten könne, psychologisch zu helfen. „Sie müssen sich vorstellen, dass es für diese Frauen schrecklich ist, nicht mehr zu einer Benefiz-Gala in Hamburg fahren zu können, weil der Zweitwagen des Herrn Gemahl gestrichen worden ist. Und der Chauffeur auch.“ Dieses plötzliche emotionale Tief, das sich nun bei den Damen unterschiedlichster Altersklassen auftut, könne nur durch intensive Gespräche mit Leidensgenossinnen durchschritten werden. „Wir planen außerdem eine Spendenaktion, um notleidenden Geliebten, die ja nicht mal durch eine Scheidung an etwas Kohle gelangen können, einen angemessenen Lebensstandart ermöglichen zu können.“

Freiwillige Helfer können sich außerdem an Lucianda Balboa„Auch Frauen von Hintergruber persönlich wenden: Abteilungsleitern werden „Wir suchen ständig Freiwillige, bei uns aufgenommen.“ die Fahrdienste, die Poolreinigung oder das Gassigehen mit den Hunden der Damen kostenfrei überZiel der Gruppe ist es, den plötz- nehmen. Sie können sich sicher lich und unverschuldet verarmten sein, dass Sie damit ein gutes Werk Frauen, die sich keine Drittwoh- verrichten!“


Pfaffenhofen

„Unsere Steuern bleiben bei uns“ Stadt Pfaffenhofen tritt aus der EU aus Wenn die kleine Landesgartenschau 2017 in Pfaffenhofen eröffnet wird, dann ist dies zugleich ein spektakulärer Staatsakt: Die Stadt Pfaffenhofen wird dann nämlich ihre Unabhängigkeit und den gleichzeitigen Austritt aus der EU – und damit auch aus der Bundesrepublik Deutschland - erklären. In einer extrem geheimen Geheimsitzung des Stadtrats, von der nicht einmal alle Stadträte etwas mitbekommen

haben, ist dies beschlossen worden. Das geht aus unglaublich brisanten Informationen, die dem Erna Magazin auf einer Toilette des Pfaffenhofener Rathaus zugespült worden sind, hervor. Ausschlaggebend für den EU-Austritt – also der Tropfen, der das Fass zum überlaufen gebracht hat - waren die Fusionsverhandlungen mit den Sparkassen Ingolstadt und


Pfaffenhofen Eichstätt. Abermals sollte Pfaffenhofen ins Abseits gedrängt werden, vor allem was die Steuereinnahmen anbelangt. „Warum soll ein Bürger Pfaffenhofens Steuern für einen Brückenbau in Ingolstadt oder eine Stromleitung in Spanien bezahlen? Unser Geld bleibt bei uns. Da ist es am besten angelegt,“ erklärt eine Befürworter des EU-Austritts, der anonym bleiben möchte, gegenüber dem Erna Magazin. Das Stadtgebiet Pfaffenhofen wird im Mai 2017 zum autonomen Staatsgebiet erklärt, es werden eigene Steuern erhoben und die Einführung einer eigenen

Währung soll noch vor der nächsten Kommunalwahl abgeschlossen sein. Zahlreiche Initiativen aus dem Volk unterstützen den Unabhängigkeitsplan, etwa die „autonomen Pfaffenhofener“, der Bund der Euroskeptiker, die „Anti-Scha“ (Bewegung der Anti-Schanzer) und die Vereinigung der Patrioten-Stammtische. Bei regelmäßigen Montagsdemonstrationen wollen diese Gruppierungen ihre Unterstützung für den Austritt Pfaffenhofens aus der EU in aller Öffentlichkeit beweisen.


Kultur Gesellschaft

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Die vergessenen Westpark Kinder

Exklusive Erna Reportage über ein besonderes Schicksal Markus ist heute 23 Jahre alt. Und bis heute weiß er nicht, ob er überhaupt Markus heißt. Denn der junge Mann kennt weder seine Eltern noch seinen Geburtsort. Markus ist eines der vergessenen Kinder, die im Einkaufszentrum Westpark zurück gelassen wurden.

23-Jährige hat eine Lehre zum Einzelhandelskaufmann abgeschlossen und arbeitet derzeit in einer Modeboutique im Westpark. „Ich hatte versucht, mir ein Leben draußen aufzubauen. Aber es hat nicht funktioniert“, meint Markus. Draußen, damit ist die Welt außerhalb des Shopping-Centers gemeint. Eine Welt die er nur im Rahmen seiner Ausbildung kennen gelernt hat. Aber 80 Prozent seines Lebens verbrachte Markus im Westpark.

Zu Gespräch mit dem Erna Magazin trägt Markus die neuesten Trend-Klamotten, ist perfekt frisiert und top gestylt. Das sind die sichtbaren Auswirkungen eines Lebens im Einkaufszentrum. Der Es war im Frühling 1996. Der West-


Gesellschaft park war erst wenige Wochen alt, da fiel ein kleiner etwa 3-jähriger Junge mit rotem T-Shirt und Jeans auf, der alleine durch das Einkaufszentrum lief. Offensichtlich hatte er seine Eltern verloren. Oder sie ihn. Eine Westpark-Mitarbeiterin nahm sich seiner an und eine Suchmeldung wurde mehrfach über die Lautsprecheranlage des ShoppingCenters abgesetzt. Ohne Resonanz. Niemand holte den kleinen Jungen ab. Auch nicht am nächsten Tag. Und nicht am übernächsten. Und so organisierte sich Markus sein Leben selbst: Essen gabs beim Lebensmittelhändler, Hygieneartikel im Drogeriemarkt, Kleidung in den Modegeschäften. Zum Duschen ging Markus ins Fitnessstudio, zum Schlafen in das Geschäft für Kissen und Bettbezüge. „Ich hatte eine ganz besondere Kindheit“, erinnert sich der junge Mann. Im Lauf der Jahre bekam er weitere „Geschwister“, die ebenfalls von ihren Eltern abgeschoben worden waren. „Zwischendurch waren wir sogar 12 Kinder. Drei davon wurden aber von Verwandten identifiziert und wieder mitgenom-

men.“ Lesen und Schreiben brachte ihnen eine nette Buchhändlerin bei, Grundkenntnisse in Mathematik holten sich die Kinder an den Kassen diverser Geschäfte und Zeugnisse wurden im Copy-Shop ausgestellt. Heute ist Markus ein zufriedener, junger Mann, der seinen Eltern keine Vorwürfe macht. „Womöglich habe ich es hier viel besser gehabt,“ meint er. Das Schicksal der kleinen Jasmin, die fünf Jahre im Westpark lebte und dann zu einer streng katholischen Familie musste, die ihr nicht mal das Spielen mit Barbie Puppen erlaubte, wollte er nicht teilen. Markus lebt im Einklang mit seiner Umgebung. Nicht die Jahreszeiten gegen den Takt vor, sondern Schlussverkäufe und Sonderaktionen. Drei Kevins und eine Laura haben eine ähnliche Laufbahn wie er eingeschlagen und stehen kurz vor der Beendigung ihrer Ausbildung. Mit Laura könne sich Markus auch die Gründung einer Familie vorstellen. „Jetzt, wo es im Westpark auch einen Kindergarten gibt, dürfte es viel einfacher werden.“


Gesellschaft

Schneeballschlachten verbieten Kriegsverherrlichende Vergnügen gerade jetzt unangebracht Während Menschen um ihr Leben fürchten, sich auf die gefährliche Reise nach Europa machen und hier ihre traumatischen Erlebnisse verarbeiten, spielen andere Krieg. Und zwar hemmungslos und auch noch mit offensichtlicher Freude. „Das ist ein Affront gegenüber den Flüchtlingen“, findet Marion Mari-Juana vom Verband der friedensbewegten Veganer. Deswegen fordert sie ein Verbot von Schneeballschlachten. In einem Gespräch mit dem Erna Magazin auf ihrem Einödhof im Moos erläutert sie ihre Beweggründe.„Dieses angebliche Vergnügen ist in Wirklichkeit ein kriegsverherrlichender Akt. Es geht offensichtlich darum, andere Menschen zu treffen, ja abzu-

schießen. So wie die Heckenschützen in Syrien oder im Irak. Schrecklich.“ Der VfV startet deswegen eine Unterschriftenaktion mit den Ziel, Schneeballschlachten grundsätzlich unter Strafe zu stellen. „Wir haben bereits ganz viele Unterschriften zusammen,“ meint Marion Mari-Juana. „Der Gedanke der friedlichen Auseinandersetzung ohne Waffen und Gewalt sollte in der zivilisierten westlichen Welt selbstverständlich sein. Wer sich gegenseitig Schnebälle an den Kopf wirft, ist ein militanter Mistkerl!“ Im Übrigen solle das Verbot auch für Kissenschlachten durchgesetzt werden. Im Schlafzimmer habe Gewalt am wenigsten verloren.


Gesellschaft


Wirtschaft

Mafia reduziert Schutzgeldbeiträge Freude bei den Gastronomen in IngolStadtLandDings Endlich eine gute Nachricht zwischen all dem Terror, der Flüchtlingsdebatte und den FIFA-Skandalen. Die gute alte Mafia zeigt sich von ihrer besten Seite und senkt die Schutzgeld-Tarife! Das bestätigte nun auch Angelo Calibrati, der Sprecher der bayerischen Mafiazentrale in Kempten. „Wir freuen uns, dass wir die plötzlich gestiegenen Einnahmen aus dem boomenden Schleusergeschäft umgehend an unsere Kunden weiter geben konnten. Schließlich geht es uns ja nicht darum, Gewinne zu machen.“ An den Leistungen werde daher auch nichts gekürzt, betonte Calibrati. Die gewohnte Servicequalität wird auch durch niedrigere Beiträge aufrecht erhalten. Die Experten von Camorra, `Ndragetha und Sacra Corona Unita sind weiterhin damit beschäftigt die Steuererklärungen, Investitionsvolumina und Finanztransaktionen ihrer Mandanten zu optimieren. Für diesen

erstklassigen Service wurde die Mafia gerade erst mit dem Gütesiegel „todsichere Anlagemethode“ auszeichnet. Freude bei den Kunden „Super!“ findet Gastronom Luigi B. aus Ingolstadt die Beitragssenkung. Jetzt könne er hier und da auch mal eine echte Quittung ausstellen, was sein Bewährungshelfer dringend angeraten hatte. „Mir bleibt vom Schwarzgeld endlich etwas übrig,“ freut er sich. Seine Kollegen aus Eichstätt, Neuburg, Pfaffenhofen und Schrobenhausen stimmen in diesen Freudengesang mit ein. „Und auch wir werden diese neue finanzielle Freiheit an unsere Kunden weitergeben. Weniger Analogkäse, mehr Büffelmozzarella könnte eine Folge sein.“ Vielleicht landet die Beitragssenkung damit also direkt in Ihrer nächsten Bestellung beim Italiener um die Ecke! Schöne Aussichten für 2016!


Wirtschaft

Kostenloser Vollrausch

Der Erna-Verbrauchertipp für den Fasching Es ist die unangenehme Kehrseite der Medaille. Wenn man nicht gerade eine kurvige, junge Blondine ist und einen Drink nach dem anderen spendiert bekommt, ist so ein Vollrausch im Fasching sehr, sehr kostenintensiv. Für Caipi, Jägermeister und Co. muss richtig Asche hingelegt werden und nicht selten erzielen die Getränke auch nach mehrfachem Konsum nicht den gewünschten Effekt von völliger Besinnungslosigkeit. Deswegen hat Erna einen echten Geheimtipp aufgetan für alle, die in der närrischen Zeit Geld sparen und trotzdem nicht auf ihren Vollrausch verzichten möchten. Stellen Sie sich einfach für

einige Minuten an einen GetränkeRücknahme-Automat. Die Dämpfe und Düfte, die dort abgesondert werden, entsprechen im Schnitt dem Alkoholgehalt von drei bis vier Cuba Libre. Kräftiges Einatmen verstärkt den Effekt der Alkoholaufnahme. Die intensivste Wirkung wird an Samstagen erzielt, da hier erfahrungsgemäß die meisten Getränkeverpackungen zurück gegeben werden. Dabei ist das Vergnügen komplett kostenlos, wenn Sie gleichzeitig noch ein paar Flaschen in den Automaten geben, bekommen Sie sogar noch Geld für´s „Schnüffeln“. Wenn das keine klassische Win-Win-Situation ist.


Gesellschaft

Erste Bayern aus Berlin ausgewiesen Kulturelle Unterschiede nicht zu überbrücken Es musste ja soweit kommen. Über viele Jahre haben sie Berliner eine echte Willkommenskultur gegenüber den Bayern bewiesen. Nun aber, da immer mehr radikalisierte Anhänger eines schwarzen Kultes aus dem Süden Deutschlands die Hauptstadt bevölkern, ist die Freundlichkeit in Angst umgeschlagen. Politiker fordern nun die Ausweisung von Bayern, die sich nicht integrieren wollen und die Gesellschaft mit ihren gefährlichen Ideen unterwandern. Liselotte Ostend vom Zentrum für Extremismusforschung an der Humboldt-Universität hat den typi-

schen, nicht integrierbaren Bayern analysiert, der ihrer Ansicht nach einem radikalisierten Syrer oder Iraker in überraschend ähnelt. Gefährder mit bayerischem Migrationshintergrund erkennt man an folgenden Merkmalen: - unverständliche Sprache - kein Willen zur Integration erkennbar (z.B. Singen der Bayernhymne vor der Deutschen Nationalhymne) - religiöser Extremismus (bereits be-


Gesellschaft

ginnend mit der Grußformel „Grüß Spezielle Kurse zur Eingliederung bayerischer Wirtschaftsflüchtlinge Gott“) hätten leider nicht den gewünsch- regelmäßiger Missbrauch von alko- ten Erfolg gebracht. Jetzt müsse man holischen Substanzen zu härteren Mitteln greifen, so Berlins Ganzinnendrinnensenator Tor- ungeniertes Tragen von Waffen ben Trübsinn. „Womöglich werden (meist Messer) als angeblich wichti- schon nächste Woche die ersten arbeitslosen Ureinwohner wieder in ger Teil der Stammeskleidung den Süden zurück geschickt.“ Nach - ultrakonservatives Frauenbild, das Informationen, die dem Erna Magaman sonst eher in Saudi-Arabien fin- zin vorliegen, sollen die Bayern, die det (Typische Aussage:„Die Mare soll keine Aufenthaltsgenehmigung in gefälligst dahoam bleim und mir je- Berlin bekommen, zunächst im Abden Abend an Schweinsbraten ma- schiebelager in Manching untergechen. Und wehe sie fahrt mit meim bracht werden, um sie dann auf ihre Heimatorte zu verteilen. Auto durch die Gegend....“)


Krisen, Krisen, Krisen Die Erna Prognosen für das Jahr 2016 in der Region IngolStadtLandDings Nachdem der Erna Verlag einen erheblichen Teil seines Vermögens im Jahr 2015 in den Sand gesetzt hat, müssen die Prognosen hochbezahlter Fachleute für 2016 leider entfallen. Nichtsdestotrotz konnte mit Anastasia Olenka eine diplomierte Wahrsagerin und Astrologin für eine Vorher-

sage gewonnen werden. Sie hat für das Erna Magazin in die Sterne, die Tarotkarten und die Innereien eines Meerschweinchens geschaut und einige wirklich spektakuläre Vorhersagen für die Region IngolStadtLandDings erstellt. Das hat sie zumindest felsenfest behauptet.

In Ingolstadt wird 2016 das Jahr der Sinnkrisen. Sinnkrise I Die Innenstadtfreunde sind frustriert. In der gesamten City gibt es keinen Flecken Erde und keinen Stein mehr, an dem nicht herum gemäkelt worden ist. Mist. Jetzt müssen neue Opfer äh Ziele anvisiert werden. Sinnkrise II Die Stadtspitze ist frustriert. Die Innenstadtfreude liefern keine Themen mehr, die man spontan als die eigenen ausgeben kann. Mit Lösungsvorschlag, versteht sich. Mist. Jetzt müssen eigene Themen generiert werden.


Sinnkrise III Die Opposition ist frustriert. Man kann der Regierungskoalition nicht mehr vorwerfen, sich die Themen der Innenstadtfreunde zu eigen gemacht zu haben. Mist. Jetzt müssen Sachargumente gefunden werden. Sport: Der FC Ingolstadt 04 nimmt als erste Vereinsmannschaft an einer Fußball Europameisterschaft Teil. Inzwischen spielt nämlich die gesamte österreichische Nationalmannschaft für den FC. Der ERCI stiegt nicht ab. Und noch ein Blick in die Region: In Neuburg wird die Donau weiträumig um die Stadt umgeleitet. Damit haben sich Diskussionen über teure Brücken o.ä. erledigt. Veranstaltungen wie das Fischerstechen allerdings auch. Die Stadt verliert den Zusatz a.d. Donau, wird aber zum Kurbad wegen der Schlamm-Hinterlassenschaften im ehemaligen Donau Flussbett. Eichstätt meldet Insolvenz an. Pfaffenhofen ist wieder einfach nur wahnsinnig toll.


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