Erna Magazin Februar 2014

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Ausgabe 9 Februar 2014

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DREISTE KOPIE

Chinesen bauen Ingolstadt nach Ergebnis der Vogelzählung: Schmierfink und Schluckspecht auf dem Vormarsch Blick auf die Kommunalwahl: Der Dings und Die Anda liegen überall vorn


Editorial

Erna zwitschert gern (einen) Erna erobert die Welt! Nachdem ihr schon Hunderte von wagemutigen Freunden auf facebook folgen, geht Erna gerne mal einen zwitschern. Neudeutsch: twittern. Unter dem wunderbaren Begriff ErnaMagazin (wie überraschend) bekommen Sie deshalb ab sofort regelmäßige News gezwitschert äh getwittert. Die „blätterbare“ Version von Erna ist weiterhin in der Online-Publishing Plattform www.issuu.com zuhause. Sie können einzelne Seiten oder das Magazin bei einem Klick auf das Wort „share“ mit Ihren Freunden teilen - über twitter, facebook, google+ und per Mail. Außerdem besteht ausdrücklich die Möglichkeit, das gesamte Werk auf den eigenen Rechner, Notebook, ipad etc. herunter zu laden. Dazu klicken Sie ganz einfach auf den Schriftzug „Download“. Damit ist auch das Offline-Lesevergnügen gesichert. Und noch ein Hinweis: Erna ist kein Produkt der espresso Mediengruppe, sondern völlig unanhängig, unsinnig und weiterhin gerne unseriös.

Impressum: Redaktion, Layout: Melanie Arzenheimer Fotos: Melanie Arzenheimer/Wiki Commons wissenschaftliche Beratung: Prof. Dr. Amalia Stürzenhofecker-Pasatelski (AU Eichstätt-Ingolstadt) Verantwortlich i.S.d. § 6 Abs. 2 MDStV: Melanie Arzenheimer Arzenheimer Productions Rebdorfer Str. 97 85072 Eichstätt Internet: www.erna-magazin.de Mail: post@erna-magazin.de


Inhalt Schräge Vögel Die alljährliche Vogelzählung hat in der Region IngolStadtLandDings ein ersckreckendes Ergebnis gebracht: Schnapsdrosseln und der Schmierfink vermehren sich.

Seite 04

Spektakulärer Nachbau Als die Delegation aus Ingolstadt den Partnerschaftsvertrag mit Foshan unterschrieben hat, gab sie auch die Kopierfreigabe. Ein zweites Ingolstadt ist bald fertig.

Seite 06

Krasse Prognose Vor den Kommunalwahlen ergibt sich ein einheitliches Bild in der Region IngolStadtLandDings: überall liegen offenbar die selben Kandidaten vorne.

Seite 12

Fair Trade im Fußball Was man von Schokolade und Kaffee kennt, soll sich jetzt auch im Profifußball durchsetzen: der fair gehandelte Fußballer liegt offenbar immer mehr im Trend.

Seite 16

Machtübernahme In Dollnstein macht sich die Partei DIE PARTEI daran, die Macht an sich zu reißen. Und sie droht allen, die die Dollnsteiner Burg verspotten, mit der Todesstrafe.

Seite 24


Schmierfink, Spinatwachtel und Co. Aktuelle Vogelzählung bringt erschreckendes Ergebnis

Die jährliche Vogelzählung des Landesbundes gegen Vogelschmutz in Bayern hat für die Region IngolStadtLandDings ein erschütterndes Ergebnis gebracht. Denn es sind leider die Arten von Federvieh besonders intensiv vertreten, die eigentlich keiner mag. Und die keiner braucht. So sei den Beobachtern die unsympathische Spinatwachtel gleich hundertfach begegnet. „Ein häßliches Tier, das auch noch über eine äußerst miserabla Aura verfügt“, meint Dr. Falk Adebar vom Landesbund gegen Vogelschmutz

(LgV). In Sandkästen, Pfützen und im Umfeld öffentlicher Einrichtungen zur Kinder-Aufbewahrung seien außerordentlich viele Dreckspatzen gezählt worden. Ein entfernter Verwandter des Dreckspatz, der gemeine Schmierfink, habe sich zudem durch hohe Nachtaktivität beispielsweise in Unterführungen, auf Bahngeländen und in Innenstädten ausgezeichnet. Hier kam es auch immer wieder zu Zusammentreffen mit Nachteulen. „Das Ergebnis hat uns völlig überrascht,“ gibt Dr. Falk Adebar vom LgV zu.


Links: eine typische Hinterlassenschaft des gemeinen Schmierfinks

Schnapsdrossel und Schluckspecht Vor allem im gastronomischen Umfeld sowohl im ländlichen wie im städtischen Bereich wurden auffällig viele Exemplare der Gattungen Schnapsdrossel und Schluckspecht gezählt. Dabei wurde beobachtet, dass die weibliche Schnapsdrossel gerne mit dem männlichen Schluckspecht als Pärchen auftritt. „Früher hätte man das, was die beiden gerne machen, als ´einen Zwitschern´ bezeichnet. Im Digitalzeitalter muss es nun wohl twittern heißen,“ erklärt Dr. Adebar. In Eichstätt aktiv: der Pleitegeier Ein großes, aggressives, männliches Exemplar des berüchtigten Pleitegeiers wird seit Jahren in der Stadt Eichstät gesichtet. Vermutlich nistet das Tier auf der Spitze des Rathausturms.

Von dort aus kreist der Pleitegeier genüsslich über der Domstadt. Weil die Geierart unter Naturschutz steht, darf der Vogel nicht geschossen werden. „Wir fürchten, dass er sich in Zukunft weiter vermehren könnte, nachdem ein Weibchen bereits in Dollnstein heimisch geworden ist. Es könnte eine regelrechte Pleitegeier-Welle drohen,“ warnt der Experte. Da hat die Natur den Bewohnern des Altmühltals wohl ein Ei gelegt. Noch dazu, wo der Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-UrUr-Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-UrUr-Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-UrUr-Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-UrUr-Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-UrUr-Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-UrUr-Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Ahn des Pleitegeiers, der ArchaeopterNix hier einst zu Hause war.


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Als sich jüngst eine Abordnung aus Ingolstadt nach China aufmachte, da ahnten die rechtschaffenen Teilnehmer dieser Reise nicht, was sie erwarten würde. Und auch das einfache Volk in Ingolstadt sollte nichts davon mitbekommen. Wäre

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da nicht ein „Maulwurf “ gewesen, der dem Erna Magazin gegenüber ausgepackt hat. Zwischen den Besuchen von VW-Fabriken, Schulen und Krankenhäusern in Ingolstadts neuer Partnerstadt Foshan wurde nämlich auch Ingolstadt besucht!


Und zwar das Ingolstadt, das mitten in der 7 Millionen Metropole Foshan errichtet wurde. Als originalgetreue Kopie!

gestanden sind, der genauso aussah, wie bei uns zu Hause. Inklusive der Sitzmöbel,“ erklärt der Maulwurf, der übrigens bei der Stadt Ingolstadt arbeitet und natürlich nicht „Uns hat es die Sprache verschla- genannt werden möchte. „Im Nachgen, als wir auf dem Rathausplatz hinein ist jetzt auch klar, warum in


„Es ging nicht nur darum, die neue Städtepartnerschaft vorzubereiten. Es ging darum, die ganze Stadt zu kopieren!“


den letzten Jahren so viele Anfragen nach Bauplänen und Fotografien eingegangen sind. Es ging nicht nur darum, die Städtepartnerschaft vorzubereiten. Es ging darum, die ganze Stadt zu kopieren!“ In nur einem Jahr stampften die Chinesen die Schanz aus dem Boden – mit Schloss, Klenzepark, Westpark, Village, Münster und mehr. Sogar das Wasserspiel auf dem Paradeplatz wurde nachgebaut – mit dem Vorteil, dass es in Foshan funktioniert. „Wenn nicht hier und da anstelle von Straßenlaternen chinesische Lampions gehangen wären, wir wären nicht darauf gekommen, dass es sich um eine Kopie handelt,“ meint der immer noch schockierte Beamte. Außerdem habe ihn die hohe Besucherfrequenz asiatischer Gäste in der Fußgängerzone stutzig gemacht. „Im Village oder bei Audi wäre das ja normal, aber in der Innenstadt?“

Links: das fertige Kongresszentrum im chinesischen IngolstadtNachbau. Rechts: lediglich die Lampions machten die Besucher aus Ingolstadt stutzig.

Kongresszentrum in China bereits fertiggestellt Weil es in Fernost weder Bürgerbegehren noch Finanzpläne noch Protestbewegungen gibt, ist der Bau einiger Gebeäude schneller voran geschritten als in der Original Stadt. So steht in der Ingolstadt Variante in Foshan bereits das komplette Kongresszentrum (Bild links) mit Hotel und Audi Akademie, sowie das Museum für Kunst und Design. Das GVZ ist auch schon fertig und das Stadttheater wurde komplett saniert. „Traumhaft,“ meint der „Maulwurf “ und er gibt zu, dass Demokratie gepaart mit den deutschen Bauvorschriften nicht immer innovationsfördernd ist.


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Politik

Wahltrend für IngolStadtLandDings: Der Dings und Die Anda liegen vorne nige Menschen befragt werden konnten, die jetzt auf einmal ganz doll viel Meinung abgeben. Na ja. Jedenfalls haben sich zwei Favoriten für das Amt des Stadtoberhaupts heraus kristallisiert. Und zwar sowohl in Ingolstadt als auch in Pfaffenhofen, Neuburg, Gaimersheim, Beilngries, Kösching, Scheyern, Stammham, Wettstetten, Buxheim, Vohburg …. (Die Eichstätter hatten sich bei der letzten Wahl schon vertan). Kurz und gut: es wird ein Kopf an Kopf Rennen geben zwischen den Kandidaten Der Dings und Dem Knowhow der letzt genannten Die Anda. Nahezu 90 Prozent der Gruppe ist es zu verdanken, dass in Umfragenteilnehmer hatten auf die blitzartiger Geschwindigkeit sehr we- Frage „Wer wird Ihr neues GemeinWenn am 16. März vielerorts die neuen Bürgermeister, Oberbürgermeister und Landräte in der Region IngolStadtLandDings gewählt werden, dann wird es wohl auf ein Kopf an Kopf Rennen hinaus laufen. Das ergab eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts IRR Tum der Alkoholischen Universität EichstättIngolstadt in Kooperation mit vielen, neuen Mitarbeitern, die gerade beim ADAC in der Marketingabteilung entlassen wurden.

Vorsicht vor Stimmenfängern! Die Polizei warnt vor Stimmenfängern, die derzeit in der gesamten Region IngolStadtLandDings unterwegs sind. Hier ein paar Dinge, die Sie beachten sollten, wenn Sie einem Stimmenfänger begegnen:


Politik

deoberhaupt?“ entweder mit „na, Der auf den Plätzen 3 und 4 landeten übDings, wissen´s scho“ oder „ich glaub, rigens die nicht minder prominenten Die Anda“ geantwortet. Abgeschlagen Kandidaten „Pest“ und „Cholera“.

1. Lassen Sie Ihre Stimme niemals unbeaufsichtigt, am Besten sie tragen sie immer bei sich! 2. Geben Sie Ihre Stimme auf keinen Fall einem Unbekannten! 3. Bestehen Sie darauf, sich erklären zu lassen, wofür Ihre Stimme gebraucht wird! 4. Lassen Sie sich bestätigen, dass mit Ihrer Stimme kein Unsinn getrieben wird! 5. Verlangen Sie mindestens eine Zweitstimme!


Symbol für Frömmigkeit Freibadpavillon in Ingolstadt wird ein Sakralbau Nachdem der Bau aus den Jahr 1970 unter Denkmalschutz gestellt wurde, hat die Katholische Kirche das Gebäude nun heimlich still und leise übernommen. „Ausschlaggebend war die hohe Verehrung, die der Ort in der Bevölkerung genießt. Gerade in jüngster Zeit haben sich wahre Pilgerströme hierher entwickelt,“ erklärt der Diplom-Theologe Dr. Johannes Hiob, Projektleiter der Abteilung „Sakraltrends im 21. Jahrhundert“. Der selbstlose Einsatz vieler Einheimischer für das abrißgefährdete Gebäude erinnere ihn an das frühe Christentum, das sich in Palästina gegen die römischen Besatzer wehren musste. „Die Anbetung eines historischen Platzes, eines Steins oder Gebäudes hat in der Kirche

Tradition. Warum sollte man diese Art der Volksfrömmigkeit nicht einfach dankbar annehmen und den Bürgerinnen und Bürgern einen Ort für die Ausübung ihrer Frömmigkeit anbieten.“ Außerdem verlangten die Menschen heutzutage immer mehr nach spirituellen Erlebnissen. In Kombination mit dem Ingolstädter Freibad ergäben sich nun neuen Möglichkeiten, körperliche mit geistigen Rekreationsangeboten zu kombinieren. Nach dem Motto „Baden im Spiritus sanctus“ zum Beispiel. Auch eine Bibliothek sei geplant, um die geistige Erbauung der Freibadbesucher zu fördern und den arbeitslosen Weltbildmitarbeitern eine neue Job-Perspektive zu geben.


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Gesellschaft

Wieder ein Top-Ranking Schanzer sind online die größten Müllerzeuger Schon wieder hat Ingolstadt einen ersten Platz in einem deutschlandweiten Vergleich belegt. Diesmal ging es nicht um Wirtschaftskraft, Einkommen oder Mietpreissteigerungen. Das deutsche Institut zur Erforschung des digitalen Müllaufkommens hat Ingolstadt wegen der Online-Aktivitäten seiner Bürger und Politiker auf Platz eins gesetzt. „In keiner anderen Großstadt wird so viel digitaler Müll produziert wie in Ingolstadt,“ erklärt Anja Woratzik-Jablonski, die das Projekt zusammen mit 378 Kollegen durchgeführt hat. Tag und Nacht hat sie unter anderem die facebook, Twitter und google+ Aktivitäten in den deuschen Städten beobachtet, archiviert und analysiert. Ein Job, der sie an ihre Grenzen brachte: „Ständig die selben dämlichen Kommentare von den selben dämlichen Usern lesen zu müssen, macht einen fertig. Ganz zu schweigen von den unzähligen Fotos mit Salaten, Schnitzeln und Currywürsten drauf.“ Anja Woratzik-Jablonski gratuliert trotzdem zum ersten Platz: „Ingolstadts Bürger und Politi-

ker zeichnen sich durch eine extrem intensive Internetnutzung aus. Inhaltlich sind dabei scheinbar belanglose Themen die absoluten Quotenrenner. So haben wir festgestellt, dass 2013 die Diskussion um bestimme Sitzgelegenheiten auf dem Ingolstäder Rathausplatz mehr Kommentare und Diskussionsbeiträge ausgelöst hat, als die Wahl des neuen Papstes.“ Dabei habe sich bei den Akteuren eine Art Automatismus eingestellt, so die Forscher. „Wenn Person A etwas postet, kritisiert das Person B nur Sekunden später, was wiederum einen Kommentar von Person A hervorruft, der von B wiederum kommentiert wird usw. Wir nennen das im Fachjargon „klassische Schanzer-Kommentarkette“. Sie ist übrigens die Grundlage dafür, dass man es in unserem digitalen Müll-Ranking ganz nach oben schafft.“ Kein Wunder, dass Ingolstadt nun auch Spitzenplätze im deutschlandweiten Mecker-Ranking, Beleidigungs-Ranking, Jammer-Ranking, Größenwahn-Ranking, Jubel-Ranking und Pöbel-Ranking belegt.


Gesellschaft Was tun Sie am liebsten im Internet?

Stänkern

mein Abendessen posten

mein Haustier posten

einkaufen

Über was regen Sie sich am liebsten auf im Internet?

Stänkerer

dämliche Fotos von Abendessen

dämliche Fotos von Haustieren

Leute, die online einkaufen

© Meinungsforschungsinstitut IRR Tum (Alkoholische Universität Eichstätt-Ingolstadt)


Eine runde Sache Der fair gehandelte Fußballprofi

Es ging wieder hoch her auf dem Transfermarkt in der Fußball-Bundesliga. Vor allem der FC Bayern war auf Shoppingtour, aber auch der 1. FC Nürnberg hat in einem spektakulären Coup den weltbekannten tschechischen U21-Nationalspieler Ondrej Petrak verpflichtet. Nur ein Verein leistet dem Transferwahnsinn erfolgreich Widerstand. Der FC Ingolstadt 04 hat nur einen Offensivspieler rekrutiert. „Es sehr gutes Zeichen, das der FCI setzt,“ freut sich Herbert Prohaska (nicht verwandt mit dem Ex-Profi) vom Bavarian Football Fair Trade Verband, kurz BFFT (nicht zu verwechseln mit der Firma in Gaimersheim). „Es gibt nämlich zahlreiche Hinweise, dass sich der FC gemäß unseren Richtlinien nur noch für fair gehandelte Fußballer interessiert.“ Natürlich erzeugt, ungespritzt und

leistungsgerecht bezahlt – das ist er – der Fair-Trade-Fußball-Profi. „Wir schauen ja auch bei Bio-Gemüse, Schokolade oder Kaffee darauf, dass Herkunft, Erzeugung und Bezahlung stimmen. Das sollte sich auch im Fußball etablieren.“ Allerdings führe gerade die Forderung nach leistungsgerechter Bezahlung meist zu einer Ablehung des fairen Handels. Die Spieler selbst seien größtenteils dagegen, nach der eigenen Leistung bezahlt zu werden. Schließlich stünden sie, was Arbeitszeit und Effizienz betrifft, oft schlechter da als eine Verkäuferin im Supermarkt, hätten aber einen höheren Lebensstandard. Trotzdem sind immer mehr Profis bereit, dass mit ihnen fair gehandelt wird. Man erkennt diese Spieler an einem Gütesiegel aus Henna in Form eines Fußballs auf dem Oberarm.


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Kurz und (gar nicht) gut Selbstanzeige als Ausweg Angry Birds Spieler sollten sich schnellstmöglich selbst anzeigen. Das erklärt August Breitband, der Vorsitzende des Verbandes zur Analogisierung Bayerns. Ansonsten würden die Daten veröffentlicht, die der Verband für ein Schweinegeld von der NSA angekauft hat.

Baut mehr Kanonen! Die „Schanzer Kanonenfreunde“ haben nur ein Ziel: „Wir möchten, dass die Kanonengießerei auf dem Gießereigelände wieder instand gesetzt beziehungsweise komplett wieder aufgebaut wird.“ Das erklärt der Vorsitzende, ein gewisser „Haubitzen Xare“. Man sehe sich als Bewahrer einer langen Tradition.

Winter auf Eis gelegt Die CSU sieht die Abschaffung des Winters bis einschließlich 16. März 2014 vor, um die Kommunalwahlen im Freistaat nicht zu behindern. Örtliche Wintereinbrüche mit gefährlichem Blitzeis und Nebel seien allerdings durchaus möglich, vor allem in SPD und FW Hochburgen.


Kurz und (gar nicht) gut Klenzecamp statt Wahl „Egal, wer künftig diese Stadt regiert, er wird ein paar Kröten schlucken müssen,“ erklärt Politikwissenschaftler Arno Aufbruch mit Blick auf die OB-Wahl in Ingolstadt. Er hält deshalb eine Art Dschungelcamp für eine hervorragende Möglichkeit, eine starke Führungspersönlichkeit zu finden.

Kritik an Heldenverehrung Die katholische Kirche sieht den Glauben durch die Verehrung von sogenannten „Comic-Helden“ bedroht. Es würden auch in der Region immer mehr Ehrerweisungen gegenüber dubiosen Gestalten wie diesem Thor (siehe Bild rechts) registriert. Das gehe eindeutig zu weit.

Drogen aufgetaucht Die sogenannte „Weihrauch-Bande“ war um den 6. Januar in der Region aktiv. Es gelang ihnen, in zahlreiche Häuser einzudringen, Geld mit zu nehmen und Drogen zu verkaufen. Dabei hinterließen sie am Tatort jeweils eine kryptische Nachricht, die aus den Buchstaben C+M+B bestand.


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Die Alternative f端r alle, die eine Meinung haben, aber nie gefragt werden:

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Das Griechenland im Landkreis Die PARTEI will in Dollnstein an die Macht

Sein Namen ist Beck. Daniel Beck. Sein Auftrag: Machtübernahme in Dollnstein. Seine Partei namens „Die PARTEI“ steckt derzeit in den Vorbereitungen zur Machtübernahme. Dort im wunderschönen Altmühltal könnte sich im März eine Revolution ereignen, die richtungsweisend für ganz IngolStadtLandDings, ja ganz Bayern sein kann. Inklusive Wiedereinführung der Todesstrafe für diejenigen, die sich über historische Gebäude lustig machen.

ner Unterschrift, mit der ich Die PARTEI in Dollnstein unterstütze? Geld, Ruhm, Bier?

Die Dollnsteiner Bürger bekommen mit unserer Machtübernahme inhaltsleere Politiker, die inhaltsloses Geschwätz erzählen. Die PARTEI fordert seit 2011 auf Plakaten „Inhalte überwinden“. Unsere Diagnose lautet, dass feststehende Inhalte im politischen Tagesgeschäft keine Rolle mehr spielen. Im Gegenteil: Man muss Positionen innerhalb von Stunden mehrfach wechseln Was habe ich persönlich von ei- können. Wir lernen hier von Horst


Politik Seehofer, der dies seit Jahren perfekt vorlebt. In Zeiten, wo Wahlversprechen und die Botschaften auf Wahlplakate nur noch bis zum Wahltag Gültigkeit haben und danach ignoriert werden, ist es doch auch absolut egal, was da drauf steht. Die CSU in Dollnstein zum Beispiel hat vor den letzten zwei Kommunalwahlen immer versprochen, sie bauen eine Halfpipe Anlage in Dollnstein. Passiert ist nach den Wahlen natürlich nichts. Die Grünen waren eine absolute Anti-Kriegs-Partei und haben das auch überall plakatiert. Kaum wurden sie 1998 in die Bundesregierung gewählt, schon haben sie nur wenige Wochen nach dieser Wahl zum ersten Mal seit dem zweiten Weltkrieg deutsche Soldaten in einen Kriegseinsatz geschickt. Für Bier ist in unserer Gemeinde aber immer gesorgt. Wir empfehlen allen Menschen hier in Dings, dass sie mal eine Kneipentour in den vier Dollnsteiner gut bürgerlichen Restaurants machen. Ruhm gibt es bei uns nicht, dafür Rum. Mit Cola. In unseren Wirtschaften sitzen auch immer viele Männer mit

einem Bier rum, die gegen guten Sex mit hübschen Frauen mit Sicherheit nichts einzuwenden haben. Was hat Dollnstein davon? Wir wollen mit satirischen Mitteln punktuell Stiche setzen. Speziell auf unsere Gemeinde Dollnstein gerichtet, ist es vor allem das Anprangern der brutal hohen Verschuldung unseres Haushaltes, der jedes Jahr um weitere etliche hunderttausend Euro anwächst. Dollnstein ist das Griechenland des Landkreises Eichstätt. Jeder Gemeindebürger zahlt im Jahr viele hunderte Euro Zinsen nur für unsere Schulden. Wir sind der Meinung, dieses Geld könnten wir viel besser selbst verwenden, als es den Banken quasi zu schenken. Uns kann nur noch Peter Zwegat helfen. Die Abwanderung junger Menschen wird von Keinen in Dollnstein angesprochen. Jeder sieht aber, dass die Jugend reihenweise von Dollnstein weg zieht, weil sie keine Zukunft mehr in unserer Gemeinde sieht. Wir ziehen durch unserer Aktion natürlich auch Protestwähler an,


Politik was aber nicht unser Hauptgrund ist. Die wichtigste Wirkung von Satire ist nämlich ein befreiendes Lachen über Dinge, die uns belasten. Und deshalb ist unser Antrieb bei der PARTEI Dollnstein zuerst einmal egoistisch. Wir arbeiten satirisch, weil es uns Spaß macht. Und wie wird sich die Welt verändern, wenn Dollnstein von Die PARTEI regiert wird?

Spitzenkandidat Daniel Beck

Die Bürger müssen sich nie mehr mit lästigen Wahlen beschäftigen, da wir nach dem Wahlerfolg die Warum der Eichstätter Residenzplatz Wahlen einfach abschaffen werden. der ideale Ort einen Gourmet Drive In ist... Zusätzlich darf die für Familie Quandt nur noch an uns jedes Jahr mehrere Millionen Euro Spendengelder geben, die wir sofort in regionale Brauereien wieder reinvestieren. Man sieht also schon, dass wir die Wirtschaft in unserer trostlosen Gegend stärken werden. Schlussendlich werden wir die Todesstrafe einführen für alle diejenigen, die unsere Burg auslachen. Denn wir haben in Dollnstein einfach mal die geilste Burg der Welt. Theoretisch Mehr: jedenfalls. Gesehen haben wir sie http://die-partei.net/dollnstein/ selbst noch nicht.



Foto: Ulli Hoessl

Der böse Blog Dass Olympische Spiele ein Weltereignis sind, steht außer Frage. Dass es Millionen Sportfans gibt, die ihre Skifahrer, Biathleten oder Eishockeyspieler beim Wettkampf beobachten möchten, ist klar. ARD und ZDF fahren für uns nach Rußland, um zu berichten. Warum? Schafft das eine zwangsfinanzierte Sendeanstalt nicht alleine? Reicht nicht ein eingespieltes Team, um vor Ort zu sein? Die ARD bekommt den Wintersport, dafür macht das ZDF die nächsten Sommerspiele? Nein. Geht anscheinend nicht. Von meinen Rundfunkgebühren wollen alle hin. Mit Assistent, Kabelträger, Redaktionsleiter und so weiter. Na schön, die Sender wechseln sich wenigstens ab. Damit nicht wie bei den dämlichen royalen Hochzeiten auch noch überall die selbe Soße gesendet wird. Vielleicht geht’s aber einfach auch nur um´s Geld. Großereignisse bringen Einschaltquoten und Quoten sind bares Geld wert. Möglicherweise wollen ARD und ZDF was vom großen Werbekuchen ab haben. Obwohl ich die beiden ja finanziere. Und Sie übrigens auch. Aber manche bekommen den Hals eben nicht voll. (Den Bösen Blog gibt´s jeden Sonntag unter www.stattzeitung.in)


Ernstgemeinter Tipp zum Weiterlesen

Lyrik für Feinschmecker Pfeffrige Sünde - Habanero Red 2011 gab Michaela Stadelmann vom Wunderwaldverlag zusammen mit Franziska Röchter ein kleines Gedichtbändchen heraus: Chili für die Venus. Niemand hätte gedacht, dass so eine kleine Sammlung so einschlägt. So mancher Leser wünschte sich, dass es noch ein bisschen schärfer ‚zur Sache‘ geht. Unglaublich viele Dichter hatten in der Fortsetzung „Pfeffrige Sünde“ keine Hemmung, ihre erotischen Fantasien poetisch auszuleben. Pfeffrige Sünde - Habanro Red, Chili-Verlag, ISBN-13: 978-3943292015, Preis 7,90 Euro wie das zergeht auf der zunge In der Sammlung servieren 60 Dichterköche aus Deutschland, Österreich, Schweiz und Kanada ein viergängiges Gala-Dinner. Während die lyrische Vorspeise an den ersten »Glücksgeschmack« der Kindheit erinnert, lassen »ciabatta mango chutney und ingwer« die Leser im Zwischengang zu den Delikatessen der Welt reisen. Nach einem opulenten Hauptgericht mit Freunden und geistigen Getränken wird als Dessert »glacierte Lust« gereicht. ISBN-13: 978-3939777953, Anton G. Leitner Verlag, Preis 12,80 Euro


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Ausgabe 6 November 2013

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Spaziergang durch Ingolstadt Bischofsresidenz enttarnt Tebartz-van Elst zieht ins Kloster Rebdorf Blendende Idee Köschinger Tor lässt Schule schmelzen

ERNA

Ausgabe 2 Juli 2013

Re(gion)alsatire Magazin für IngolStadtLandDings

ERNA

Ausgabe 1 Juni 2013

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unabhängig - unsinnig - unseriös

AUS FÜR SCHLOSSFEST?

Ottheinrich eine britische Erfindung NSA Überwachungsskandal Geheime Protokolle aus dem Ingolstädter Stadtrat aufgetaucht Schlemmen auf Rädern Eichstätt bekommt einen Gourmet Drive In

IM VISIER DER FORSCHER Neues Schloss doch nicht so neu? Scheidungswelle befürchtet Abgeordnete dürfen keine Angehörigen mehr haben Shades of Grey Effekt BDSM Fans werden immer jünger

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