marlowski November 2016

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unbezahlbar 64 / 11.2016

VERLOSUNG

Honky Tonk, metro, Kapelle Petra, Kiel Kalender

106 METER

Donnerwetter

HOLSTEIN

Flugstunden

CASINO

Einsatz in Kiel

WENN DER VATER Rabimmel rabammel

JOHANNES ROSENPLÄNTER

ist gut sortiert

HOLSTEIN_S.9

106 METER _S.12

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WENN DER VATER_S.29


KIELS NEUER MITTELPUNKT

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MOIN!

NOVEMBER AN GESCHICHTE WIRD GEDACHT

D

er November ist für Kiel ja ein ganz besonders geschichtsträchtiger Monat. In zwei Jahren jährt sich der Matrosenaufstand zum 100. Mal. Grund genug für uns, jemanden als Kieler Kerl zu nehmen, der sich mit unserer Geschichte sehr gut auskennt und sie bewahrt. Dr. Johannes Rosenplänter ist Leiter des Stadtarchivs und sorgt dafür, dass die jüngere und ältere Geschichte dokumentiert und für jedermann zugänglich gemacht wird. Unsere Stiftungsreihe beschäftigt sich dieses Mal mit den »Trauernden Kindern«. Wie kann Trauerarbeit aussehen? Warum ist es so wichtig, Trauer zuzulassen? Der Weg zur

titelstory 18 Kieler Kerl Dr. Johannes Rosenplänter

Bewältigung eines Verlustes bedarf Zeit und erfordert kein Patentrezept. In der Rubrik anstadt/instadt stellen wir das Dichterviertel und Laboe vor. Rund um den Schrevenpark tummeln sich die alten Literaten und würden wahrscheinlich ob des schönen Parks hier sehr gerne mal lustwandeln. Laboe und damit auch das markante Ehrenmal ist zu einem Wahrzeichen der Kieler Förde geworden. Aber Laboe ist wesentlich mehr als nur U-Boot und Ehrenmal. Jetzt im November ziehen sie wieder durch die Viertel und Parks, die Laternenumzüge. Kleine Kinder gehen voller Stolz mit ihrer Laterne durch die Dunkelheit und singen fröhlich Lieder. Vater und Sohn haben ganz eigene

Erfahrungen mit einem Laternenumzug gemacht. Ein regelrechtes Donnerwetter sind dieses Mal Matthias Fehrke unsere Hundertsechs Meter Kiel. Als Gefahrensucher bekannt, schnappte sich unser Reporter seine Kamera und hat ein Naturschauspiel todesmutig eingefangen. Wer dieselbe Karriere wie Andy Köpke einschlagen möchte, kann in der Torwartschule von den Störchen das Fliegen lernen. Ex-Profi Patrik Borger gibt exklusive Flugstunden. Viel Spaß und wir lesen uns im Dezember wieder!

17 metrospektive / Der Mix

22 Autos von Gestern / Volvo 480

24 Das geht los / marlowskis

macht das Programm

31 Verschossen in Kiel / Leserfoto

KIEL 06 Kiel-Marketing / Weihnachten hat im

echten Norden ein neues Zuhause!

07 Wir gehen stiften / Trauernde Kinder

Schleswig-Holstein

08 Special / Casino Kiel 10 anstadt / Laboe

© 2016 Kronshagener Agentur & Haase Verlag GmbH

12 Hundertsechs Meter Kiel / Gewitter am Hafen

www.marlowski-magazin.de

UND SONST SO

Über wo die Musik spielt

11 Laufschule / Auf dem Laufenden

27 Alles Theater / Das Programm

mit Ralf Nöst

im November

29 Wenn der Vater / Mein Licht geht aus...

32 plattgemacht / To Kino

30 Katar 2022 / Alles bleibt anders

Poets Corner / Von und mit

Björn Högsdal

33 Das ist gut / Buch, Film,

04 marlowski präsentiert / Russkaja

instadt / Dichterviertel

Veranstaltungskalender

26 Maschines Monatlicher Almanach /

KULTUR

09 Holstein Kiel / Er steht im Tor...

Trafo / Event-Location gesucht –

Trafo gefunden

Kielkalender

MAHLZEIT

15 THW Kiel / Der verrückte Derby-Monat

05 Veranstaltungen / Rick Kavanian, Honky Tonk

30 Bier des Monats / Maisel & Friends

16 Baltic Hurricanes / Herford bleibt Hurricanes Cheftrainer

08 Special / Kiels größte Silvesterparty

34 Küchenschnack / Ahoi im Herbst

14 Palim Palim / Kommt Maschine

Benks kleine Ginschule /

Xoriguer Gin Mahon

Weiterlearning by doing / Förde Campus

IMPRESSUM

Ausgabe: November 2016 herausgeber Matthias Fehrke chefredakteur Matthias Fehrke (V. i. S. d. P.) Kontakt: mf@marlowski-magazin.de redaktion Christopher Voges (cv) stv. Chefredakteur Kontakt: cv@marlowski-magazin.de, Maschine, Marco Knopp (mk), Niko Leiser (nl) Kontakt: redaktion@marlowski-magazin.de

Die Legende von marlowski

ins Geschäft ...

anzeigenkoordination & mediaberatung Matthias Fehrke Kontakt: mf@marlowski-magazin.de

fotos © Marco Knopp; © Christopher Voges; © Trauernde Kinder Schleswig-Holstein e.V.; © Marina Lohrbach-fotolia.com (Seite29, Titel); © Fredy Thüring-fotolia.com (Seite 32); © Holstein Kiel (Titel)

druck nndruck, Kiel Auflage: 15.000

marlowski erscheint im Kronshagener Agentur & Haase Verlag GmbH Tonberg 11a | 24113 Kiel Telefon: 0431/647999-80 Fax: 0431/647999-11 Handelsregister: Amtsgericht Kiel, HRB 1296

grafik & gestaltung die zwei CONTEXT GmbH Tonberg 11 a 24113 Kiel titelfoto Marco Knopp

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Lesung

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Musik

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Film

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Bühne

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Sämtliche enthaltenen Beiträge, Abbildungen und von der Kronshagener Agentur & Haase Verlag GmbH gestaltete Anzeigen sind urheberrechtlich geschützt und dürfen nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages genutzt werden. Speziell namentlich gekennzeichnete Beiträge und Kolumnen geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion, sondern die des Verfassers wieder. Es wird für unverlangt eingesandte Manuskripte und Bilder keinerlei Haftung übernommen. Ebenso wird keine Veröffentlichungsgarantie gegeben.

Events und so   3


marlowski PRÄSENTIERT EUCH

LOVE, PEACE & RUSSIAN ROLL R

usskaja sind zurück in Kiel. Diejenigen unter euch, die die russischen Wiener 2015 im Kieler-Woche-Musikzelt erlebt haben, wissen noch, wie heiß es herging. Es wurde getanzt, getobt und äußerst ausgelassen gefeiert. Spätestens an diesem Abend hat jeder Konzertbesucher erfahren, was das Wort energiegeladen bedeutet. Im Rahmen ihrer »Love, Peace & Russian Roll«-Tour wird die siebenköpfige Band wieder in Kiel Gas geben – und zwar am 12. November im Orange Club. Seit gut zehn Jahren verbreitet Russkaja nun ihre Turbo-Polka für die Gesundheit auf der ganzen Welt und ihre selbst kreierte »Kollektivgefühlbewusstseinserweiterung!« hat mittlerweile schon legendären Status. Die Band ist das typische Beispiel dafür, wie man sich von den kleinsten Clubs bis auf die größten Bühnen hochspielen kann. Seit ihrer Gründung hat sie bei über 600 Auftritten ihre zahlreichen Instrumente - Gitarre, Bass, Drums, Potete, Trompete und Geige - erklingen lassen. Und dabei transportierten Russkaja neben ihrer kulturellen und musikalischen Vielfältigkeit pure Energie über den gesamten Globus. Unter dem Motto »nichts und niemals wird uns aus dem Sattel werfen« versprühen sie die Lebensfreude des Ostens und erklären: »Du musst nicht Russisch sprechen, um Russkaja zu verstehen!«

Und genau das spiegelt die multikulturelle Besetzung um den ­charismatischen russischen Frontmann Georgij Makazaria mit ihrer Power wider. Den eben angesprochenen Besuchern des KielerWoche-Musikzeltes hätte ich das gar nicht noch mal e ­ rzählen müssen. Tickets bekommt ihr für 20,- Euro zzgl. ­Gebühren unter 0431 / 9 14 16, www.mittendrin-gmbh.de und allen bekannten Vorverkaufsstellen. (cv)

12. November 2016 M

Orange Club, Grasweg 19 Einlass: 18:30 Uhr, Beginn: 19:30 Uhr VVK 20,- zzgl. Gebühren

EVENT-LOCATION GESUCHT – TRAFO GEFUNDEN A ndreas Werner ist nicht nur Vater des 1. Kieler Gins »Spitzmund«, er ist auch der Inhaber des Trafo, das nicht nur Szenebar ist, sondern auch beste Event-Location. Warum ich euch das erzähle? Na weil viele von euch in diesen Wochen wieder eifrig auf der Suche nach geeigneten Orten für etwaige Weihnachtsfeiern sind. Und das hier ist mein gutgemeinter Tipp an euch.

Seit 2005 gibt es das Trafo – das heißt, 11 Jahre Erfahrung in Sachen Veranstaltungen und Gesellschaften. Werner und sein Team wissen, wie der Hase läuft und man seinen Gästen einen guten Abend bereitet. Dabei haben sie eine Reihe von ausgewählten Caterern, renommierten DJs aus Kiel und – für eine Bar ja auch nicht ganz unwichtig – reichlich preisgekrönte Cocktails im Portfolio. Eigens für die weihnachtliche Stimmung gibt es den »Golden Night«: eine Kreation aus Vodka, Hasselnusslikör, Zimt-Sirup, Orangensaft und Maracujanektar. Für 60 bis 130 Leute lässt sich das Trafo ab 35 Euro pro Nase mieten.

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Natürlich können auch Gesellschaften unter 60 Leuten ihren Abend hier verbringen, dafür ist dann eine Pauschale oder Budgethinterlegung erforderlich. Von den freien Terminen im Dezember solltet ihr euch schnellstmöglich einen für eure Feier unter den Nagel reißen. (cv)

Eure persönliche Anfrage könnt ihr gerne direkt per Mail senden an: events@trafo-bar-kiel.de oder nutzt das Formular auf der Webseite: www.trafo-bar-kiel.de/gesellschaften


verlost 3 x 2 Bändchen fürs

honky-tonk

A Wop-Boppa Loo-Bop a Wop-Bam Boom!!

verlost 3 x 2 Karten fürs

Offroad

metro

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as legendäre Honky Tonk® Kneipenfestival hat seinen Weg zurück nach Kiel gefunden. Am 12. November wird ab 21 Uhr in 19 handverlesenen Kieler Kneipen, Bars, Restaurants und Clubs zwischen Rock, Pop, Soul, Funk, Folk oder auch Salsa und Rumba für jeden Kieler etwas Gutes dabei sein.

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Wie immer heißt es: Einmal zahlen und überall live dabei sein, Musik hören, tanzen, abfeiern. Die begehrten Eintrittsbändchen könnt ihr euch im Vorverkauf bei den KN, der Konzertkasse Streiber, der Touristinfo Kiel, in der Mensa 1 der CAU und in fast allen teilnehmenden Honky Tonk®-Lokalen zum Preis von 13 Euro sichern. Natürlich könnt ihr auch kurzentschlossen am Festivalabend losziehen und sie euch für 16 Euro in einem der beteiligten Lokale holen. Oder ihr versucht euer Glück bei uns, denn wir verlosen 3 x 2 Bändchen.

In »Offroad« verlässt Rick Kavanian den geraden Pfad der Unterhaltung, um endlich zu sich selbst zu finden. Nicht weil er das möchte oder etwa das Publikum so was erwartet, sondern weil Kavanian nun 45 ist und irgendwann muss man ja mal damit anfangen.

Email an: gewinner@marlowski-magazin.de | Stichwort: Tutti Frutti, all rooty! Einsendeschluss: 09. November 2016 | Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Email an: gewinner@marlowski-magazin.de | Stichwort: hügelig Einsendeschluss: 20. November 2016 | er Rechtsweg ist ausgeschlossen.

ick Kavanians neues Programm »Offroad« ist Stand-Up Comedy im klassischen Sinne: One man, one microphone and absolutely no action! Der 45-Jährige will zurück zu seinen Wurzeln. Nur wo sind die? Armenien, Bukarest, New York oder doch München? Einer Zerreißprobe nahe, geht er am 22. November im metro der Frage nach: Wer, wann und warum ausgerechnet er?

Tickets dafür gibt es im metro – Kino für 23 Euro (inkl. VVK) oder bei uns in der Verlosung – zumindest 3x2 davon.

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KIEL-MARKETING

Eröffnung der Kieler Weihnachtsmärkte und des Stadtwerke Eisfestivals Weihnachten hat im echten Norden ein neues Zuhause!

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in nordisches Weihnachtsdorf auf dem Rathausplatz und das maritimste Eisfestival aller Zeiten direkt am Ostseekai – das sind die Neuerungen, die den Kieler Winter spannender für die Kieler und eine Reise wert für ihre Gäste machen. Vier Märkte sind ab dem 21. November fußläufig miteinander verbunden und erleuchtet durch die maritime Winterbeleuchtung. Der Holstenplatz lockt mit Tradition, die Altstadt lädt

zum Feiern ein und der Rathausplatz wird zu einem skandinavischen Dorfplatz, weihnachtlich gestaltet im Zeichen der Wichtel. Fußläufig entfernt kommen auch sportliche Aktivitäten nicht zu kurz, denn das Stadtwerke Eisfestival zieht ab dem 18. November 2016 bis zum 15. Januar 2017 an die Kaikante des Ostseekais. Wetterunabhängiges Eislaufen und Eisstockschießen ist auf der überdachten Fläche möglich und macht nicht

nur Firmen- und Gruppenfeiern, sondern auch Kindergeburtstage zu etwas Besonderem. Die normalerweise für die Öffentlichkeit versperrte Kaivorfläche am Kreuzfahrtterminal darf über das Großzelt kostenfrei betreten werden und ermöglicht auch Nichtschlittschuhläufern einen Blick auf die Förde. Neue Gruppenangebote wie Wintersegeln und Bogensport sind in diesem Jahr neben der Eisbahn zu finden und bringen den einzigartigen Ort richtig zur Geltung.

Alle Informationen zu den Kieler Weihnachtsmärkten unter: www.kieler-weihnachtsmärkte.de Informationen und Buchungskontakt zum Eisfestival am Ostseekai unter: www.kiel-sailing-city.de/eisfestival

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All überall weihnachtliche Stimmung in Kiel. Sailing. City.


WIR GEHEN STIFTEN In diesem Monat:

TRAUERNDE KINDER SCHLESWIGHOLSTEIN

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er Verlust eines nahestehenden Menschen ist für jeden schwer zu verkraften, besonders für die Jüngsten unter uns. Wie werden Kinder damit fertig, wenn Großeltern, ein Elternteil, Geschwister oder Freunde auf einmal nicht mehr da sind? Wie darf ich sein? Was ist angemessen? Darf ich wütend, lustig oder traurig sein? Trauer ist so individuell wie ein Fingerabdruck. Wolfram Hahnfeld ist Stiftungsgründer und engagiert sich seit 2008 im Verein Trauernde Kinder Schleswig-Holstein: »In Familien ist es oft schwierig genug, Raum für Trauer zuzulassen. Erwachsene müssen schnell wieder funktionieren oder sind mit ihrer eigenen Trauerarbeit so beschäftigt, dass die Bedürfnisse der Kinder nicht berücksichtigt werden können.« Das Angebot des Vereins wird sehr gut angenommen. Im Moment nehmen 60 Kinder und

Jugendliche an den Gruppentreffen teil. In einem 14-tägigen Rhythmus kommen die Gruppen zusammen und beginnen mit einem festen Ritual. Wer möchte, kann für den Verstorbenen eine Kerze anzünden und jeder kann mitteilen, in welcher Gemütslage er sich gerade befindet. Die Kinder nehmen dann unterschiedliche Angebote wahr, so gibt es zum Beispiel einen Toberaum, in dem man seine Gefühle so richtig rauslassen kann. Hahnfeld: »Es ist wichtig, die Trauer nicht zu bewerten oder zu lenken. Man muss zuhören können und achtsam sein. Auf keinen Fall sind sogenannte Patentrezepte gefragt. Jugendliche haben in der Regel einen höheren Gesprächsbedarf, da bieten wir auf Wunsch auch eine Einzelbegleitung an.« Im Schnitt bleiben die Kinder eineinhalb Jahre, danach werden auch wieder andere Dinge im Leben der Kleinen wichtig – zum Glück. Einige

fühlen sich dem Verein aber auch weiterhin verbunden und so gibt es unter den gut 50 ehrenamtlichen Begleitern auch zwei, die früher als Kinder die Hilfe des Vereins in Anspruch genommen haben. Der Verein fußt auf ehrenamtlichem Engagement und finanziert sich fast ausschließlich aus Spenden. Allerdings reichten diese in vielen Jahren nicht aus, um die Kosten zu decken, sodass Hahnefeld die Idee der Gründung einer Stiftung kam. Diese ließ sich unter dem Dach der Stiftergemeinschaft der Förde Sparkasse schnell verwirklichen. ­Alles zu dem Verein gibt es auf www.trauernde-kinder-sh.de (mf)

WIR GEHEN STIFTEN!

Der Trauer Raum geben, ­zusammen mit anderen sein und sich mitteilen.

Viele Leute verbinden mit Stiftungen immer einen gewissen Reichtum. Vermögende Menschen tun etwas Gutes mit Ihren Stiftungen und stellen es der Gesellschaft auch nach Ihrem Ableben zur Verfügung. Es gibt unterschiedliche Arten von Stiftungen wie zum Beispiel Förderstiftungen, die Tätigkeiten Dritter finanziell fördern, und operative Stiftungen, die zur Erfüllung des Stiftungszwecks selbst Projekte durchführen. Meist sind Stiftungen auf ewig angelegt. Es werden aber auch Stiftungen mit begrenzter Lebensdauer gegründet, die ihr Vermögen nach und nach aufbrauchen (Verbrauchsstiftungen). Wir stellen euch Stiftungen aus verschiedenen Bereichen vor, die in Kiel tätig sind.

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SPECIAL

FOKUS

BOOTSHAFEN

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nd in dem findet sich als »Kiels neuer Mittelpunkt« das Casino Kiel wieder. Nachdem im Herbst 2015 die Umbaumaßnahmen begannen, sind diese genau rechtzeitig zum 18. Geburtstag des Casinos fertiggestellt worden. 350 geladene Gäste konnten sich am Freitag, den 7. Oktober von dem neuen Raumkonzept, das nach Entwürfen des Kieler Architektenbüros Kersig von Hanneken umgesetzt wurde, überzeugen. Einhellige Meinung der »Gutachter« des Abends: Die Kombination aus Exklusivität, Coolness garniert mit etwas Loft-Feeling wirkt nicht nur chic, sondern ist optisch vollends gelungen und sorgt sogleich für einen ordentlichen Wohlfühlfaktor. Und das kann ich so sagen, da wir uns marlowskis natürlich auch direkt davon überzeugt haben. An dem mannigfaltigen Angebot des Hauses hat sich selbstredend nichts verändert. Hier kann sich noch immer jeder Gast mit einer Runde Roulette, Black Jack und Poker amüsieren oder sich einfach dem Automatenspiel widmen. Aber natürlich eignet sich so ein Casinoabend auch zum Verweilen und Entspannen an der Bar, die im Zuge des Umbaus nun im Stile des Industriedesigns erstrahlt.

Geschäftsführer Jürgen Kiehne und Casino-Direktor Wolfgang Schmidt sind sich beim Blick in die Zukunft einig: »Die Mitarbeiter verstehen sich als Gastgeber – aus diesem Selbstverständnis entstehen außergewöhnliche Leistungen und besondere Erlebnisse. Im neuen stylischen Ambiente wird der Funke des Vergnügens direkt auf die Besucher überspringen.« Unser Blick in die Zukunft richtet sich auf den 4. November. Ab 20 Uhr lädt das Casino Kiel an diesem Freitagabend zur legendären Halloween Night. Schon zum 17. Mal wird das Casino damit zu einer Hochburg des Schreckens. Alle Hexen, Geister, Zombies, Vampire und was sonst noch so durch die Nacht fleucht erhalten im entsprechenden Kostüm freien Eintritt. Natürlich sind auch alle Normalsterbliche zum Spielen eingeladen – für die gilt dann ein Eintrittspreis von 8 Euro inkl. eines 5-Euro-Glücksjetons. Leckereien aus der Hexenküche, Schlammbowle, Hexensuppe (im Eintrittspreis inbegriffen) und Cocktailkreationen sowie schockierende Überraschungen runden die gruselige Atmosphäre ab. (cv)

PS: Unseren Geheimtipp, der eigentlich längst schon kein Geheimtipp mehr ist, könnt ihr auch immer noch wahrnehmen: Nutzt die im Casino angebotenen Arrangements (Roulette, Black Jack, Poker) mal für eure Weihnachtsfeier.

Casino-Direktor Wolfgang Schmidt, Geschäftsführer Jürgen Kiehne und Game Manager Björn Höhne (v.l.) versprechen ein besonderes Erlebnis

KIELS GRÖSSTE

S I LV E ST E R PA RT Y

Das Abrissteam der Kieler Woche - DJ »Partybombe« Daniel Mic & DJ »Abrissbirne« Frank Raven – sorgt auch zum Jahresfinale für Kiels größte Feierei und zelebriert mit bis zu 5.000 Gästen zum dritten Mal Silvester in der Sparkassen-Arena. Bis 24 Uhr liegt die Playlist in den Händen der Partygäste, da jeder von ihnen online wählen kann, was gespielt werden soll. Damit man sich dann auch ganz aufs Feiern konzentrieren kann, übernehmen danach die DJs. Wer zwischendurch mal eine rauchen will, kann sich in die Smokers-Area 8

begeben und braucht dank des PopSchlager-Mixes von und mit Niels van Koch auch während der Zigarettenpause nicht auf Mucke zu verzichten. Die normalen, günstigen Eintrittskarten bekommt ihr ab 5,55 Euro, solange der Vorrat reicht. Für denjenigen, der es etwas exklusiver mag, gibt es unterschiedliche Arten von VIP-Paketen: Das Bronze-Paket gibt es für 8 Euro und ist auf 144 Tickets begrenzt. Das Silber-Paket erhaltet ihr für 19 Euro und bekommt Zugang zur VIP-Lounge Silber und einen kostenlosen Parkplatz vor der Tür. Für

36 Euro gibt es das Goldpaket plus Zugang zur VIP-Lounge Gold, Fingerfood-Buffett und vielem mehr. Silber- und Goldtickets sind jeweils auf 72 Stück begrenzt. Also zugreifen! Der Preis an der Abendkasse beträgt 11 Euro zzgl. 4 Euro Mindestverzehr. Der Einlass ist ab 21:30 Uhr und ausschließlich für Erwachsene. Tickets und alles Weitere unter www.silvesterkiel.de (cv)


Foto: Holstein Kiel

H OLST E IN K I E L ER STEHT IM TOR... Fußball-Deutschland ist eine Torhüternation. Und damit das auch so bleibt, trägt in Zukunft auch Holstein Kiel, einen Teil dazu bei. Die KSV will dem Nachwuchs helfen, weiter zu springen, höher zu fliegen, schneller zu reagieren.

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aher öffnet auf dem Trainingsgelände in Kiel-Projensdorf im Frühjahr die Torwartschule ihre Tore. Alle Nachwuchs-Torhüter aus den Jahrgängen 2002 bis 2007 können dann im Storchennest das Fliegen lernen. Die jeweilige Spielklasse der Schlussmänner ist dabei vollkommen unwichtig. Es zählt nur der Wille, sich in dem zwölfwöchigen Kurs verbessern zu wollen. »Der Bedarf ist da«, meint Holstein Torwarttrainer Patrik Borger, »viele kleinere Vereine haben keinen Trainer, der sich ausschließlich um die Torhüter kümmert.« Und der 37-Jährige weiß, wovon er spricht: »Ich habe erst bei den Herren in diesem Bereich professionell

gearbeitet.« Der gebürtige Kieler hat es über den Suchsdorfer SV in der Landesliga Nord bis hin zum FC St. Pauli in den Profifußball geschafft. »Es ist wichtig, schon früh an der Technik zu arbeiten. Vieles lässt sich später nur noch mit hohem Aufwand nachholen«, so Borger. Unter der Anleitung speziell ausgebildeter Torwarttrainer und professioneller Bedingungen soll jeder Keeper einmal pro Woche trainieren und im Fliegen geschult werden. Der erste Kurs beginnt am 26. April 2017 und endet am 19. Juli 2017. Die zwölf Einheiten dauern jeweils 75 Minuten und kosten insgesamt 219 Euro inklusive

Wir sehen uns im Stadion:

2016

Gast

SA, 05.11./14:00

FC Rot-Weiß Erfurt

SA, 26.11./14:00

SSV Jahn Regensburg

ein Paar Torwarthandschuhe. Für die Jahrgänge 2005 bis 2007 beginnt der Unterricht jeweils um 15.30 Uhr, für alle anderen Torhüter um 16.45 Uhr. Auch der Termin für den Herbst-Kurs steht schon fest: 6. September bis 6. Dezember 2017. In diesem Sinne KIIIIIIIIIEEEEEEEELLLLL!!! Anzeige


ANSTADT/INSTADT

Kiel ist Kiel – mal weniger, mal mehr. Was alles genau in der Stadt liegt und was an der Stadt dranhängt, das zeigen wir euch in der Rubrik »anstadt – instadt«

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in ganz gewöhnlicher Satz von Touristen lautet in etwa: »Wir waren in Kiel und haben uns dort das Marine-Ehrenmal und das U-Boot angesehen.« Kaum ein Zweifel daran, dass Laboe Teil der schleswig-holsteinischen Landeshauptstadt sei. Nun wissen wir Kieler und auch die Laboer das zwar besser, dennoch ist die Gemeinde in der Probstei, zumindest gefühlt, das am weitesten entfernt liegende Gebiet, das doch noch irgendwie zu Kiel zählt – so als »die Sonnenseite der Kieler Förde«. Laboe gliedert sich in mehrere Ortsteile, doch augenscheinlich ist zuvorderst die Aufteilung in das Ober- und das Unterdorf.

Ersteres steht für das traditionelle Laboe, da hier das um einen Anger angelegte Runddorf beheimatet ist, welches den historischen Kern bildet. Das Unterdorf hat sich mit seinen kleinen Häfen, den Geschäften

sowie Kur- und Tourismusbetrieben in diesem Sinne der Moderne verschrieben. Die Verschmelzung von beidem bietet nicht nur dem Gast, sondern auch dem Ansässigen eine anziehende Mischung.

Fotos: Andrea Lange

ANSTADT Laboe

INSTADT Dichterviertel

W

Genau wie in ihrem Leben kreuzen sich die Wege der beiden und umschließen auf diese Weise vom Arndtplatz aus den Schrevenpark inklusive Teich. Entlang dieser beiden Wege schließen sich die Straßen benannt nach Johann Gottfried Herder, Theodor Storm,

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Fotos: Andrea Lange

ie heißt es doch so schön: Egal wie dicht du bist, Goethe und Schiller waren Dichter. Und wenn man mal durch sämtliche deutsche Klein- bis Großstädte tingelt, findet man eigentlich überall Straßen, die nach Johann Wolfgang und Friedrich benannt wurden – so auch hier in Kiel.

Ferdinand Freiligrath, Friedrich Hebbel, Friedrich Gottlieb Klopstock an und runden nebst Arndt- und Lessingplatz das Ganze zu einem wahren Dichterviertel ab. (cv)


LAUFSCHULE

AUF DEM LAUFENDEN

MIT RALF NÖST

Die Laufsaison neigt sich dem Ende zu und manch einer frönt in den Wintermonaten dem Skisport. Für mich, der aus den Bergen Süddeutschlands kommt, ist es normal, dass man sich auch auf diese sehr spezielle Art der Bewegung vorbereiten muss. Wir Läufer sind in der Regel sehr gut trainiert, was das Herzkreislaufsystem betrifft, aber wie sieht es mit der skisportspezifischen Muskulatur aus? Ich habe euch mal meine »Big 5« der effektivsten Übungen für diesen Bereich zusammen gestellt:

POWER-KNIEBEUGE: 3 SÄTZE MIT JEWEILS 20WH Schulterbreiter Stand, die Fußspitzen zeigen leicht nach außen. Beugt eure Knie, bis die Oberschenkel in etwa waagerecht zum Boden stehen. Die Arme werden parallel zur Kniebeugung nach oben mit durchgestreckten Ellenbogen geführt, der Rücken bleibt gerade. Achtet darauf, dass die Fersen permanent Bodenkontakt haben! STANDWAAGE: 3 SÄTZE PRO SEITE MIT JEWEILS 15EH Steht locker in den Knien, Beine schulterbreit auseinander. Schiebt ein Bein schräg nach vorn und verlagert euer gesamtes Körpergewicht darauf. Hebt anschließend das hintere Bein an und schiebt euren Rumpf nach vorn in die Standwaage: Bein und Rumpf sollten eine waagerechte Linie bilden. Haltet diese Position, bis ihr einige Sekunden lang ruhig steht. SEITSTÜTZ: 60 SEKUNDEN PRO SEITE 3X Stützt euch in der Seitenlage auf euren Unterarm. Die Knie können gestreckt oder auch angewinkelt und anstelle der Füße auf den Boden gesetzt werden. Schiebt nun Rumpf und Hüfte so weit nach oben, bis Schulter, Becken und Knie auf einer Linie liegen und haltet diese Position für 60 Sekunden. Wiederholt die Übung auch für die andere Seite. BERGSTEIGER: 3X 45 SEKUNDEN Begebt euch in eine Liegestützposition: Arme auf den Boden stützen und anschließend das Becken soweit nach oben schieben, bis Knie, Hüfte und Schulter auf einer Ebene liegen. Dann abwechselnd das linke, anschließend das rechte Knie nach vorn zum diagonal liegenden Ellenbogen führen. SCHWIMMER: 3X 30 SEKUNDEN MIT 20 SEKUNDEN PAUSE DAZWISCHEN Legt euch auf den Boden – Arme und Beine gestreckt, den Blick nach unten. Hebt und senkt nun alternierend Arme und Beine, ohne den Boden zu berühren. Wird das rechte Bein gehoben oder gesenkt, wird auch der linke Arm gehoben oder gesenkt. Die Arm-Bein-Koordination spiegelt sich also entlang der Körperdiagonale. Ich wünsche euch einen traumhaften, verletzungsfreien Skiwinter! Bis bald, euer Lauftrainer Ralf Nöst www.ralfnoest.de

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106 m

FOTOS _ MARCO KNOPP

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s ist kaum 20 Minuten her, da lag ich tief eingekuschelt unter meiner Spiderman-Bettwäsche und bin ruhig schnarchend und am Daumen nuckelnd durch Sandmännchens Reich gehopst. Dann gab es ein Krachen, als ob ein Meteorit auf eine Fabrik für Knisterfolie gefallen wäre. Grelles Licht erleuchtete für Millisekunden meine mit Bravo-Starschnitten gefüllte Wand. Dann war alles wieder tiefdunkel und ich hellwach. Gewitter über Kiel. Ein Traum. Wer liegt nicht gerne im warmen Bettchen und lauscht dem Toben von Mutter Natur? Ein Fotograf!

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Nach zehn Minuten innerer Diskussion und zwei Dutzend Blitzen stand die Entscheidung: ›Schnapp' dir deine Kamera und beweg deinen Arsch raus.‹ Nun stehe ich hier in Friedrichsort am Hafen und grinse über beide Backen. Scheiß auf Spiderman und das Sandmännchen! Über mir ziehen fette Wolkenformationen im Tiefflug hinweg und am Horizont beleuchten Blitze den Nachthimmel über dem Ostufer. Fast jedes Bild ist ein fotografischer Höhepunkt. Zugegeben, im Rausch des Abenteuers wirkt immer alles besser, aber trotzdem werden am Ende des Tages ein paar Treffer dabei sein.


HUNDERTSECHS METER KIEL Die Wolken glühen vor dem pechschwarzen Himmel. Darunter ragen die vielen Masten der Segelboote wie knochige Finger den Blitzen entgegen. Ich renne mit meinem Stativ von A nach B und drücke freudig quiekend immer wieder den Auslöser. Nach 30 Minuten ist auch schon wieder alles vorbei. Die Wolken ziehen mit ihrer explosiven Ladung weiter und der Morgen sorgt für ein zartes blaues Glühen am Horizont. Zurück ins Bett? Keine Chance. Ab ins marlowskiHauptquartier und Bilder sichten. (mk) Gewitter am Hafen – Hundertsechs Meter Kiel, die voll im Blitzlicht stehen.

ÜBER MIR ZIEHEN FETTE WOLKEN­FORMATIONEN IM TIEFFLUG HINWEG UND AM HORIZONT BELEUCHTEN BLITZE DEN NACHTHIMMEL ÜBER DEM OSTUFER.

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HEUTE:

KOMMT MASCHINE INS GESCHÄFT ...

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KIELSCHIFF

ergstraße 5 – Stopp – Auf der Suche nach Weihnachtsgeschenken – Stopp – Empfehlung bekommen – Stopp – Kielschiff Store & Galerie – Stopp. So langsam nähern wir uns der Weihnachtszeit meine Hübschen. Ich weiß, ich werde wie immer hektisch und auf den letzten Drücker losrennen, um doch noch das eine oder andere Geschenk zu besorgen… hm… Neeee, diesmal mach ich es anders. Deswegen hab ich mich in die Berger begeben. Der Kielschiff-Shop ist kein Geschäft, an dem man so einfach vorbeiläuft, muss man schon wissen, und es lohnt sich rinzukieken. Zuerst sticht einem die Galerie ins Auge. Hier findet sich auch das Hauptmotiv (kreiert von Jochem Roman Schneider, den man als Kieler Künstler wohl nicht mehr vorzustellen braucht) in einigen Bildern wieder, das Kielschiff. Ein Viermaster, aus dessen stilisiertem Takelwerk sich das Wort ‚Kiel‘ bildet. Im Laden, zwischen T-Shirts, Hoodies, Caps, Tassen und allem, was man noch mit dem außergewöhnlichen Motiv versehen kann, steht Olaf Maaz: ‚Ich lernte Anfang 2016 Jochem Roman kennen, als ich auf der Suche nach Büroräumen war. Er wollte seine Galerie hier in der Berger vermieten und so lernte ich das ‚Kielschiff‘ kennen. Liebe auf den ersten Blick!‘ Seitdem quasi unermüdlich unterwegs in Sachen Verbreitung, betreibt der DiplomVolkswirt neben seiner Unternehmensberatung also nun die Galerie und den Shop. ‚Das ist großartig…‘, sagt Olaf,… das Motiv, und damit auch unsere Kiel Sailing City,

Store&Galerie segelt sozusagen in die ganze Welt.‘ Gerade über den Online-Shop unter www.kielschiff. de. Auch die Galerie ist, neben Bildern von Jochem Roman Schneider, mit internationalen Exponaten bestückt. Künstler können sich vorstellen, um ihre Objekte zu präsentieren. Der Besuch im Laden lohnt sich, ein Geschenk hab ich auch gefunden und nu segle ich mal, kielschiffmäßig gebrandet, nach Hause. Ick würd mal reinschauen in der Bergstraße 5 und wenn’s nur für nen Plausch is. Maschinenraum Ende

ÖFFNUNGSZEITEN KIELSCHIFF-SHOP & GALERIE: MO-FR 9-19 UHR // WWW.KIELSCHIFF.DE

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www.epizentrum.de


THW KIEL

Der verrückte © SG Flensburg Handewitt

DERBY-MONAT am 20. November (19:30 Uhr, live auf Sky) in Kiel die Hinserie der Königsklasse, um drei Tage später in Flensburg (18:30 Uhr, live auf Sky) die Rückrunde der Gruppenphase zu eröffnen.

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ieben Partien bestreitet der deutsche Handball-Rekordmeister THW Kiel im November. Drei davon überstrahlen alles: Innerhalb von zehn Tagen geht es für die »Zebras« gleich dreimal gegen den Landesrivalen aus Flensburg. »Derbys sind immer etwas Besonderes, aber gleich drei davon innerhalb kurzer Zeit zu haben, ist schon speziell«, sagt THW-Kapitän Domagoj Duvnjak. Den Auftakt macht am 13. November (15 Uhr, live auf Sport1) die Bundesliga-Partie in der SparkassenArena, dann reisen die »Zebras« nach Coburg, ehe der Derby-Doppelpack in der Champions League ansteht: Der THW Kiel und die SG Flensburg-Handewitt beenden

Der Kampf um die Vorherrschaft im Land wird im November zum 89., 90. und 91. Mal ausgetragen. Die »Mutter aller Derbys« im Handball wird die Fans elektrisieren – und tagelang Gesprächsthema zwischen Nord- und Ostsee sein. »Die Derbys sind eine ganz besondere Tradition hier im Norden«, sagt THW-Geschäftsführer Thorsten Storm. »Bei diesen Begegnungen kommt es immer auf Kleinigkeiten an. Das Derby ist trotz unserer jungen Mannschaft völlig offen.« Für die vier Neuzugänge der »Zebras«, die beiden 19-jährigen Rückraumspieler Lukas Nilsson (Schweden) und Nikola Bilyk (Österreich), den 24-jährigen Raul Santos (Österreich) und Deutschlands

EM-Helden Andreas Wolff (25) werden das die ersten Partien im Dress des THW Kiel gegen den Landesrivalen sein. »Ich habe viel davon gehört und weiß, dass uns eine ganze Stadt, eine ganze Region gegen Flensburg die Daumen drückt«, freut sich Wolff auf die besondere Atmosphäre dieser besonderen Spiele. »Unser Ziel ist es, die Derbys für uns zu entscheiden. Auch wenn das gegen diese starke Mannschaft ein ganz schweres Unterfangen wird.«

Den THW live erleben Die Derbys sind seit Wochen ausverkauft. Den THW Kiel live in der Sparkassen-Arena zu erleben, ist trotzdem kein Problem: Für die Heimspiele gegen den polnischen Vizemeister Orlen Wisla Plock (3. Dezember, 17:30 Uhr), den letztjährigen Finalisten Telekom Veszprem, den dänischen Meister BSV BjerringbroSilkeborg und den spanischen Rekordchampion FC Barcelona (alle im Februar/ März 2017) gibt es noch Karten an allen bekannten Vorverkaufsstellen und unter www.thw-handball.de/tickets

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BALTIC HURRICANES

© Michael Zelter

HERFORD BLEIBT CHEFTRAINER

N

ach seiner ersten und erfolgreichen Saison an der Förde haben die Kiel Baltic Hurricanes den Vertrag mit Cheftrainer Marcus Herford verlängert, sodass der 31-jährige Amerikaner auch in 2017 die sportlichen Geschicke des Kieler Bundesligisten leiten wird. »Ich bin sehr glücklich und dankbar, für die Möglichkeit in Kiel zu bleiben«, so Herford, »und ich freue mich darauf, weiter mit dem Team zu arbeiten, eine gute Vorbereitung zu absolvieren und das nächste Jahr anzugehen.« Die Hurricanes verpflichteten Herford vergangenen Februar ursprünglich als Offensive Coordinator. Nachdem Dan Disch aufgrund einer Erkrankung in der Familie zurück in die USA ging, ernannten die Kieler Marcus Herford Ende März zum neuen Head Coach. »Marcus ist ins kalte Wasser gesprungen, hat das Team übernommen und nicht nur seine Offense sehr gut angeleitet, sondern auch in der Mannschaft als Ganzes geholfen, ein Gemeinschaftsgefühl zu entwickeln, das uns in den letzten Jahren fehlte und neben der guten sportlichen Leistung auch ein Grund dafür war, dass wir bis ins Halbfinale gekommen sind«, so Geschäftsführer Gunnar Peter.

Herfords letzte Station bevor er nach Kiel kam, war das Kentucky Wesleyan College, wo er als CoOffensive Coordinator und Special Teams Coordinator fungierte. Vor seiner Zeit am Kentucky Wesleyan war er Wide Receiver Coach und Recruiting Coordinator an der Oklahoma Panhandle State University. Seine erste Coaching Position hatte er an der Valdosta State University inne, die in dem Jahr die Saison als Nummer eins ihrer Conference abschloss und die National Championship der Division II gewann. Als Spieler war er von 2004 bis 2008 für die University of Kansas aktiv und wurde zwei Mal als All Big 12 Wide Receiver und Kick Returner ausgezeichnet. Zu High School Zeiten war er ein Dual-Threat Quarterback und galt als einer der besten 25 Spielmacher der Nation. Im November startet der alte und neue Cheftrainer nun mit den Canes in die Saisonvorbereitung für die im April beginnende Spielzeit 2017. »Anfang November bieten wir freiwillige Trainingseinheiten an und Ende des Monats folgt dann der offizielle Auftakt mit einem Teammeeting,

Coach Herford leitet auch in der Saison 2017 die Geschicke der Kieler

auf dem wir den Jungs den Fahrplan für die nächsten Monate erläutern«, so Herford. »Bereits Ende Oktober haben sie den Trainingsplan für ihr individuelles Training im Fitnessstudio erhalten. Anfang Dezember werden wir bei einem Testing in einem der Studios unseres Partners Fitnessland die ersten Fortschritte in Puncto Kraft überprüfen. Anschließend folgt das im Football sogenannte ›Combine‹. Hier werden an sieben Stationen Grundfertigkeiten wie Schnelligkeit, Wendigkeit, Sprungkraft und auch Kraft getestet. Dieses Combine führen wir kurz darauf auch mit der Zweiten Mannschaft und der U19-Jugend durch, um sowohl im Bundesliga-Kader als auch hier einen Überblick über die Athletik, das Potential und mögliche Defizite zu erhalten. Anfang Februar wiederholen wir das Combine, um auch hier die Fortschritte zu messen.«

Weiterlearning by doing

Bitte recht freundlich

Eigentlich sollte es selbstverständlich sein, wenn ich etwas verkaufen möchte oder eine Dienstleistung anbiete, dass ich dem Kunden gegenüber auch freundlich bin. Aber das ist leider nicht immer so. Nicht von ungefähr geistert schon seit langem die Formulierung von der Servicewüste Deutschland durch den Blätterwald. Für viele Firmen macht der Service aber den Unterschied aus bzw. wird immer mehr zum Erfolgsgaranten. Produkte und Dienstleistungen sind oft 16

austauschbar, sodass Mitarbeiter den Unterschied ausmachen. Ich kaufe lieber dort, wo ich das Gefühl habe, ich werde freundlich und kompetent bedient. Es gibt in jeder Branche Ansätze, den Service zu verbessern. Ob es die Reinigungskraft ist, die freundlich klopft und nachfragt, ob es jetzt passt, oder der Mitarbeiter am Telefon, der einen aufgebrachten Kunden besänftigen muss. Für jeden gibt es Tricks und Kniffe, wie

man sich verhält, damit man weiterhin erfolgreich ist. Konzepte von der Stange helfen hier aber nicht wirklich weiter. Jede Branche oder jedes Unternehmen hat seine eigene Attitüde. Kunden zu Fans machen, das muss ein Ziel sein, damit sich ein Unternehmen weiterhin vom Wettbewerb positiv absetzt. Viele Branchen wie zum Beispiel Hotellerie, Versicherungen, Banken, Handwerk nutzen die Angebote vom Förde Campus. Mehr Infos unter www.foerde-campus.de (mf )


SPEKTIVE

DER MIX MACHT DAS

PROGRAMM

I

Also bis bald, Euer André

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mmer wieder taucht die Frage auf: ›Wonach wählst du eigentlich die Filme aus?« So einfach ist das gar nicht zu beantworten, denn letztendlich ist es eine Mischung aus Erfahrung, kommerziellen Überlegungen und künstlerischen Ansprüchen. Im Vordergrund steht natürlich immer, den Geschmack seines Publikums zu treffen. Unsere Informationen bekommen wir auf Fachmessen oder Filmfestivals, auf denen die Verleiher ihr neuestes Programm vorstellen. Wir müssen darauf achten, dass wir auf der einen Seite die normalen Kinogänger mit einem Mainstream-Programm zufriedenstellen und auf der anderen Seite den Cineasten mit anspruchsvollen Filmen inspirieren können. Außerdem braucht man einen Riecher für gute Filme, wie es zum Beispiel bei »Toni Erdmann« der Fall war. Den haben wir auf dem Filmfest München gesehen, gleich gebucht und dann ist der Film so richtig nach vorne geschossen. So etwas wünscht man sich natürlich. Es spielt bei der Auswahl auch immer der eigene Geschmack eine Rolle, nur darf man sich davon nicht zu sehr leiten lassen. Wenn man nur die Filme bucht, die man selbst gern sehen möchte, kann es im Kino sehr schnell einsam werden. Wir haben für die nächsten Monate viele schöne Filme bei uns im Angebot und davon könnt ihr euch gern persönlich überzeugen.


bringt Ordnung in die Geschichte

18 

Foto: Marco Knopp

Dr. Johannes Rosenplänter


kieler kerl

KIELER KERL

Dr. Johannes Rosenplänter im marlowski-Interview

» Und wer dreimal nach Kiel zieht, der ist überzeugter Kieler. « Seit 2006 leitet Dr. Johannes Rosenplänter das Stadtarchiv und organisiert somit die Geschichte Kiels. In dieser Zeit entstand nebst zahlreichen Projekten, Ausstellungen und Arbeiten das Kiel-Lexikon, das wir alle in unserem Bücher­ regal haben, unter seiner Regie. marlowski hat sich mit ihm mal über seine und die Kieler Geschichte unterhalten.

Moin, Moin Johannes. Du bist der nächste Kieler Kerl, der hier gar nicht geboren wurde. Wo kommst Du eigentlich her? Aus Niedersachsen. Ich bin '75 in Hameln geboren und dann mit drei Geschwistern in einem Dorf in der Ecke von Bremen aufgewachsen. Und wie habt ihr eure Kindheit auf dem Dorf verbracht? Für Kinder ist es natürlich toll auf dem Lande: riesiger Garten und drumherum Bauernhöfe. Es gab ohne Ende Spielmöglichkeiten. Aber Landwirte wart ihr nicht? Nein, die Landwirtschaft hat uns lediglich umgeben. Und wie verlief Deine Schullaufbahn? Warst Du ein guter Schüler? Ich bin im weltberühmten Rotenburg an der Wümme aufs Gymnasium gegangen. Ein guter Schüler bin ich aber erst in der Oberstufe geworden, da habe ich quasi endlich Lunte gerochen und auch mein Abitur gemacht. Hast Du auch schon im jugendlichen Alter ein historisches Interesse besessen? Ja klar, auf jeden Fall. Ich habe ziemlich früh damit angefangen, über Ritter und Burgen zu lesen. Es hat mich fasziniert, einfach diese Spuren zu sehen, diesen Spuren nachzugehen. Das hat mich so ein Stück weit in die Geschichte reingeführt. Was aber nicht unbedingt bedeutet, dass meine Schulnoten in Geschichte grandios waren. (lacht) Den Spaß daran hatte ich trotzdem.

Dann war relativ schnell klar, wohin der Weg nach dem Abi führt? Nach meinem Zivildienst in einem Krankenhaus habe ich tatsächlich sofort mit einem Studium für Mittlere und Neuere Geschichte in Oldenburg angefangen. Bin '96 nach einem Semester allerdings an die Uni hier in Kiel gewechselt. Zum Ende meines Studiums habe ich noch ein Auslandsjahr in Frankreich an der Université de Basse-Normandie in Caen absolviert und dort auch meinen Abschluss gemacht. Im Anschluss bin ich zurück nach Kiel und habe hier promoviert. Was waren die Schwerpunkte in Deinem Geschichtsstudium? Mein Schwerpunkt lag auf der frühen Neuzeit – Dorfgeschichte, dörfliche Gesellschaften. Auch Landesgeschichte habe ich schon gerne gemacht. In der Promotionsphase habe ich den Schwerpunkt aufs Mittelalter verschoben und über das Kloster Preetz geforscht, das ja hier vor den Toren der Stadt liegt. Bis heute hilft mir das weiter, denn dadurch bin ich in bestimmten Themen drin gewesen, die mir jetzt immer noch nützen. Wieso ist denn eigentlich nach Niedersachsen Kiel Dein neues Zuhause geworden? Das war im Grunde eine gemeinsame Zukunftsplanung mit meiner Frau. Wir brauchten damals für unsere Studienfächer eine Volluniversität, an der wir das in der ganzen Breite abdecken konnten. Und da gab es im Norden nicht viele Universitäten, die für

diese Fächerkombinationen infrage kamen. Es war also keine Entscheidung à la: ›Hey, ich will unbedingt in diese Stadt‹, sondern eine ganz pragmatische. Aber mittlerweile bin ich nach anderen Stationen dreimal nach Kiel gezogen. Und wer dreimal nach Kiel zieht, der ist überzeugter Kieler. (lacht) Wie ist überhaupt der Aufgabenbereich eines Archivars abgesteckt? Zunächst einmal gilt es, historische Dokumente zur Stadtgeschichte zu erhalten. Sie zu bewahren und so zu lagern, dass sie auf Dauer da sind. Wenn jemand in 500 Jahren kommt, muss er diese Sachen immer noch sehen können. Es geht auch darum, diese Sachen überhaupt bereitzustellen, damit die Bürgerinnen und Bürger diese einsehen können, und ihnen zu helfen, sich in unseren Beständen zurechtzufinden. Und natürlich müssen wir neue Dokumente dazugewinnen, denn Geschichte endet ja nicht irgendwann. Wie verfahrt ihr mit dem Thema Digitalisierung bei solchen Dokumenten? Die digitale Welt bedeutet natürlich auch für die Archive eine Revolution. Wir haben wirklich völlig neue Arbeitsweisen dadurch entwickelt. Ein großer Schwerpunkt liegt dabei auf unserem Fotoarchiv. Das nutzen wir ja auch sehr gerne. Hier können wir bestimmte Dinge überhaupt nur zugänglich machen, wenn diese digitalisiert sind. Eine Akte kann ich immer jemandem   19


KIELER KERL auf den Tisch legen und ihn darin blättern lassen. Aber ein Foto-Negativ kann ich ihm eigentlich nicht hinlegen. So öffnen sich gerade in diesem Bereich völlig neue Möglichkeiten. Hat das Ganze Auswirkung auf die Nutzung durch die Bürger? Die Erwartung an uns, dass Dinge digital da sein sollen, ist sehr groß, und das hat natürlich auch Auswirkungen auf die Benutzung. Der Trend neigt dazu, dass Leute uns eher kurzzeitig nutzen und der Besuch von Lesesälen in Archiven generell langsam rückläufig wird. Auf der anderen Seite haben wir für unser online gestelltes Fotoarchiv Benutzerzahlen, die wir uns niemals hätten vorstellen können. In den ersten drei Monaten gab es 80.000 Datenbankaufrufe. Insofern liegen darin für uns ganz große Chancen. Gibt es besondere Nutzungsgründe der Kieler, die am häufigsten auftreten? Oder ist das eine bunte Mischung? Es gibt eine Anfrage, die wir immer wieder erhalten: ›Mein Großvater ist mit einem Schiff im Frühjahr 1945 über die Ostsee nach Kiel gekommen als Flüchtling aus den Ostgebieten. Haben Sie etwas darüber, Passagierlisten von diesen Schiffen?‹ Und wir müssen leider immer nein sagen. Damals hat offenbar niemand solche Listen geführt und es gibt auch keine Hafenstatistik darüber, keine Namenslisten. Wir können den Menschen bei dieser Frage nicht weiterhelfen. Finden sich im Archiv auch Dokumente, die unter Verschluss sind? Es gibt ein Archivrecht, nach dem alles geregelt wird. Somit dürfen wir nichts nach Belieben unter Verschluss halten. Aber es gibt natürlich Persönlichkeitsrechte. Die Sozialhilfeakte des Nachbarn werde ich nicht irgendjemandem

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vorlegen. Nach Archivrecht gilt, dass zehn Jahre nach dem Tod einer Person seine Akten vorgelegt werden können. Klar gilt

auch für die laufenden Verwaltungsakten Datenschutz, aber wir halten nichts unter Verschluss, das irgendwie einen politischen Rahmen hat. So etwas wie ein Amtsgeheimnis ist eigentlich fast obsolet. Wie sieht es denn aktuell mit Forschungsprojekten des Archivs aus? Prinzipiell ist die gesamte Stadtgeschichte unser dauerhaftes Forschungsprojekt. Und hier haben wir Themen von A bis Z aus über 775 Jahren. Wenn wir bestimmte Projekte anstoßen, dann ist das oft in Kooperation mit dem Stadt- und Schifffahrtsmuseum. Im Augenblick ist bei uns ganz stark im Fokus das große Thema Matrosenaufstand, dessen Ereignisse sich im Jahr 2018 zum hundertsten Mal jähren. Das ist das Ereignis in der Stadtgeschichte, das Auswirkungen weit über Deutschland hinaus hatte. Dieses Ereignis zu erforschen, geschieht aktuell in einem großen Team. Das ist mit einer geplanten Ausstellung und einer Dokumentation vom NDR verbunden, oder? Ganz genau. Es sind mehrere Projekte, die an dieses Thema anknüpfen. Eine

Ausstellung im Schifffahrtsmuseum ist eines, einen Ausstellungsband gibt es dazu und ein Film-Team arbeitet zurzeit daran. Dieses Ereignis ist es auch wert, in dieser Art und Weise aufgearbeitet zu werden. In diesem Zusammenhang: Vor etwa zwei Jahren hat das Kieler Stadtarchiv aufgeklärt, dass ein ganz populäres Bild eben doch gar nichts mit dem Matrosenaufstand zu hatte, sondern von einem Trauermarsch in Berlin war. Ist so was als besonderer Erfolg in der Archivarsszene zu werten? Das ist tatsächlich eine Art Erfolg. Man muss aber dazu sagen, solche Recherchen sind für uns Archivare Alltag. Insbesondere im Fotoarchiv fällt es immer wieder an, dass Bilder in einem Kontext erscheinen, bei dem wir denken, irgendwas ist daran seltsam, und dann gehen wir dieser Sache nach. Dieser Fall war eben besonders, da man ihn nur durch Verknüpfung mit anderen Einrichtungen, vor allem dem Bundesarchiv, auflösen konnte und das Bild zudem ein so bekanntes ist. Aber am Ende des Tages ist es Teil unserer Aufgabe, das zu tun. Gibt es bestimmte Bereiche, von denen man offenkundig sagen kann, die sind eigentlich noch überhaupt nicht gut erforscht in der Stadtgeschichte? Ein Bereich, in dem wir noch sehr viel machen müssen, ist die frühe Kaiserzeit. Also die Zeit, in der die Marine nach Kiel gekommen ist – ab 1865 bis in die 1880er Jahre. Das, was bisher wirklich erforscht worden ist, bezieht sich meistens auf das letzte Jahrzehnt des 19. Jahrhunderts und die Zeit vor dem Ersten Weltkrieg. Aber davor gibt es eine große Gründungs- und Aufbauphase hier in Kiel, über die unbedingt mehr gearbeitet werden müsste. Ein anderes Feld ist immer noch der Nationalsozialismus.


KIELER KERL Zwar reden wir viel darüber und er steht in einem besonderen Fokus der Öffentlichkeit, doch wenn ich vergleiche, was in anderen Städten zu dieser Thematik passiert ist, muss ich sagen, dass wir da hinterher sind. Es ist sehr, sehr schwierig, sich auf einen Griff über Kiel im Nationalsozialismus zu informieren. Da tun sich noch große Lücken auf und das ist äußerst problematisch. Gibt es eigentlich einen prägnanten Punkt in der Kieler Historie, gerne auch in der jüngeren,der von der Kieler Bevölkerung gar nicht als solcher wahrgenommen wird bzw. wurde? Was jeder kennt, aber dessen Bedeutung die Meisten, glaube ich, unterschätzen, sind die Olympischen Segelwettbewerbe von 1972. Wir gucken gerne darauf, dass hier gesegelt wurde. Doch das war im Grunde genommen nur ein punktueller Moment. Wenn man betrachtet, was das für einen Schub Ende der 60er, Anfang der 70er – also auch noch über diese Segelwettbewerbe hinaus – in diese Stadt gebracht hat. Die Stadt sähe völlig anders aus, hätte es diese Wettbewerbe hier nicht gegeben. Ich glaube, dass das in der Stadtgeschichte noch immer unterschätzt wird. Ist es denn sehr schlimm, dass man die Segelwettbewerbe nicht erneut austragen darf? Aus meiner persönlichen Sicht ja. Man muss das Olympische Komitee nicht lieben und daher kann ich durchaus respektieren, wie die Hamburger abgestimmt haben. Aber Kiel ist eine Stadt, die wahnsinnig von den Olympischen Spielen profitiert hätte, überhaupt keine Frage. Wir sind nicht das Zentrum der Welt und das war eine große Chance für Kiel. Die Kielerinnen und Kieler haben sich aus meiner Sicht in ihrem Votum zu Recht dafür ausgesprochen, diese Spiele hierher zu holen. Insofern ist das eine Niederlage, aber kein Grund zum Verzagen, denn verloren haben wir ja nichts. Widmen wir uns mal der Stadt in der Gegenwart: Was macht für Dich ihren Charme, ihre Anziehungskraft aus? Es ist eine sehr liberale Stadt, wir haben und sind wirklich eine sehr offene Stadtgesellschaft. Über ihre Lage brauche ich nicht viel zu sagen: Diese Wasserlage ist fast einmalig

in Deutschland. Besonders gefällt mir aber eben an dieser Stadt, dass sie weltoffen und in dieser Hinsicht nicht provinziell ist. Trotzdem rutscht man als Kieler und auch ich in der Position als Stadtarchivar immer wieder in die Situation hinein, diese Stadt erklären und begründen zu müssen. Wenn man seinen Besuch am Bahnhof abholt und durch die Innenstadt bis zum Schloss läuft, hat man viel zu erklären. (lacht) Wir haben einfach keine kuschelige Stadt und müssen am Ende zu dem modernen Stadtbild stehen. Das erschließt sich kaum einem auf den ersten Blick und oft muss man noch ein paar Schritte weitergehen an den Strand, in die

jetzt durch die jüngste Flüchtlingswelle eine neue Herausforderung geworden. Aber ich habe das Zusammenleben in dieser Stadt zwischen Alteingesessenen – die es übrigens gar nicht so viele hier gibt –, Dazugezogenen und Migranten aus dem Ausland, also die sogenannten Gastarbeiter in der inzwischen zweiten und dritten Generation, immer als gut empfunden. Im Großen und Ganzen habe ich den Eindruck, dass diesbezüglich wenig Spannung in dieser Stadt vorherrscht. Und ich glaube, darauf baut jetzt auch die Integration der Flüchtlinge weiter auf. Das ist schon beeindruckend. Wenn Du die Möglichkeit hättest, durch Deine Kritik Dinge in Kiel zu ändern, welche wären das? Die Innenstadt hat definitiv mehr Potenzial, als wir es im Augenblick sehen, doch wir gehen nicht gerade liebevoll mit ihr um. Ich denke schon, dass man insbesondere über die Nutzung dieses Raumes weiter nachdenken muss. Man nehme zum Beispiel die Holstentörn-Brücke. Das ist damals eine kleine Baumaßnahme gewesen, die aber für das Stadtbild eine enorme Auswirkung hatte. An solchen Stellen wünsche ich mir manchmal, dass man kritischer durch diese Stadt geht und solche Dinge diskutiert. Fehlt Dir hier irgendwas in Kiel? Also, in Sachen Einzelhandel würde ich mir in der Innenstadt ein bisschen mehr Vielfalt wünschen. Mit diesem Wunsch stehe ich sicher nicht alleine da. Absolut nicht. Auch eine Weiterentwicklung des Nahverkehrs würde ich mir wünschen. Ich stehe jeden Morgen in meinem Bus und denke, das ist ein Punkt, für den Kiel eine neue Initiative bräuchte.

Forstbaumschule, nach Holtenau oder gar in die Außenbezirke. Da sieht man dann, was für ein Potenzial diese Stadt hat. Aber wir haben eben auch immer die Innenstadt vor Augen. Deswegen bin ich sehr gespannt, was dort in den nächsten zehn Jahren so passiert. Du hast gesagt, Kiel ist weltoffen. Hast Du konkrete Beispiele, an denen Du das festmachst? Ich glaube, dass uns die Integration ganz gut gelingt. Das ist natürlich

Würde ich mich ebenso sofort anschließen. Und so ganz persönlich würde ich mir manchmal etwas mehr Wärme und etwas weniger Wind wünschen. Aber damit leben wir hier einfach. (lacht) Wo Du Recht hast... Ich mache mich jetzt auch wieder auf in die Kälte. Vielen Dank für Deine Zeit! Sehr gerne. Guckt hier im Archiv gerne mal häufiger rein. (cv)

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AUTOS VON GESTERN

kein klotz sticht! Heute: Volvo 480 Turbo

autos, die das kieler stadtbild prägten

In den 80er und 90er Jahren setzten die Ingenieure aus Göteborg auf einen schmucklosen Bauklotz-Look. Eckig und kantig – daran konnte man die schwedischen Limousinen schon von Weitem erkennen.

Wo sind sie nur geblieben? In den 80ern und bis Mitte der 90er Jahre prägten sie unser Straßenbild. Wir kümmern uns um die Autos, die wir alle noch kennen, die aber heute fast von der Straße verschwunden sind.

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Ein Modell sollte aber anders aussehen als die andren, nämlich der Volvo 480. Und das tat er dann auch. Alles war irgendwie auf links gedreht. Quermotor, Vorderradantrieb, Keilform, für eingefleischte Volvo-Fahrer ganz schön viele Neuerungen auf einmal. Aus heutiger Sicht ein schönes Auto mit Klappscheinwerfern, großen Coupé-Türen und einem Kombiheck mit viel Glas. Im Innenraum fanden vier große Erwachsene bequem Platz, trotzdem galt der 480er nicht als Raumwunder. Schuld daran war sein für Volvo-Verhältnisse kleiner Stauraum. VolvoFahrer hatten es gern praktisch und der Kofferraum mit 350 Litern reichte eventuell gerade mal für einen Wochenendeinkauf. Das Interieur bestand, wie damals üblich, in erster Linie aus viel Hartplastik, das irgendwann dann auch brüchig wurde und nicht mehr so elegant aussah. Unsere Turboversion brach mit den Vorteilen, die viele der Marke Volvo entgegenbrachten. Nämlich klobig und behäbig zu sein. Damit war jetzt Schluss. In neun Sekunden von null auf hundert und eine Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h konnten sich durchaus auf bundesdeutschen Straßen sehen lassen. Fahrspaß pur, der dadurch noch unterstützt wurde, dass der 480er nicht so schaukelig war, sondern solide auf der Straße lag. Bodenwellen wurden ohne großes Aufhebens weggeschluckt, in Kurven wurde Haltung bewahrt – der Volvo 480 war der erste andere Volvo! (nl)


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VERANSTALTUNGSKALENDER

Moop Mama – »M.O.O.P.topia« Die Pumpe (Saal), Haßstr. 22 VVK 21,- / AK

2. November 20:00 Uhr

Jacob Karlzon KulturForum, Andreas-Gayk-Str. 31 VVK 19,80 / AK 22,-

12. November E

20:00 Uhr

Danz op de deel – Benefizveranstaltung Ronald McDonald Haus Kieler Schloss, Dänische Str. 44 VVK 22,70

M

20:00 Uhr

Dans Dans KulturForum, Andreas-Gayk-Str. 31 VVK 17,- zzgl. Geb. / AK 20,-

3. November M

21:30 Uhr

Mr. Lif & L'Orange Luna Club, Bergstraße 17a VVK 11,70 zzgl. Geb.

4. November B

M

20:00 Uhr

20:00 Uhr

Badesalz Kieler Schloss, Dänische Str. 44 VVK 29,90 / AK 32,-

18:00 Uhr

L

19:30 Uhr

We are the World Sparkassen-Arena Europaplatz 1 VVK ab 23,-

20:00 Uhr

Joanna Connor Räucherei, Preetzer Str. 35 VVK 15,- zzgl. Geb. / AK 20,-

L

M

19:00 Uhr

20:00 Uhr

Reinhard Laszig – »Faszination Bernstein« KulturForum, Andreas-Gayk-Str. 31 Eintritt: 5,- / 3,- erm. The Dublin Legends Kieler Schloss, Dänische Str. 44 VVK 33,- bis 43,-

8. November M

20:00 Uhr

L

20:00 Uhr

24

Gregor Meyle – »Die Leichtigkeit des Seins« MAX Nachttheater, Eichhofstr. 1 VVK 36,35 zzgl. Geb.

M

20:00 Uhr

Kubito Hansa48, Hansastr. 48 VVK 8,80-

20. November E

11:00 Uhr

140 Jahre Stirlingmotor Maschinenmuseum Kiel-Wik, Am Kiel-Kanal 44 Eintritt frei / Spende erbeten

M

18:00 Uhr

Midge Ure – »Something from Everything« Die Pumpe (Saal), Haßstr. 22 VVK 35,- zzgl. Geb.

22. November E

20:00 Uhr

Kurt Krömer – »Heute stimmt alles« Kieler Schloss, Dänische Str. 44 VVK 30,- bis 36,-

M

20:00 Uhr

Felix Meyer – »Fasst euch ein Herz« Traum GmbH, Grasweg 19 VVK 24,- zzgl. Geb. / AK 28,-

L

20:00 Uhr

Hendrik Duryn & Dirk Brauns – »Wir müssen dann fort sein« KulturForum, Andreas-Gayk-Str. 31 18,- zzgl. Geb. / AK 21,-

20:00 Uhr

Jersey & Guernsey – Einzigartige Gärten im Meer KulturForum, Andreas-Gayk-Str. 31 VVK 9,90 / AK 11,-

24. November

Axel Hacke – »Die Tage, die ich mit Gott verbrachte« metro Kino, Holtenauer Str. 162-170 VVK 19,70

B

Kein Kiel Festival IV Schaubude, Legienstr. 40 VVK 12,10

20:00 Uhr

M

10. November

20:00 Uhr

M

Brother Dege & The Brotherhood of Blues KulturForum, Andreas-Gayk-Str. 31 VVK 15,40 / AK 18,-

9. November

Martin Wehrle – »Sei einzig, nicht artig!« KulturForum, Andreas-Gayk-Str. 31 VVK 16,- zzgl. Geb / AK 19,-

19. November

Harald Martenstein – »Nettsein ist auch keine Lösung« KulturForum, Andreas-Gayk-Str. 31 VVK 16,- zzgl. Geb. / AK 19,-

7. November

20:00 Uhr

18. November M

6. November M

L

Glenfiddle KulturForum, Andreas-Gayk-Str. 31 VVK 13,20 / AK 15,-

5. November M

15. November

20:00 Uhr

The Cashbags – »A Tribute to Johnny Cash« MAX Nachttheater, Eichhofstr. 1 VVK 31,-

26. November L

20:00 Uhr

Kai Twilfer – »Schantall, tu ma die Omma Tschüss rufen!« KulturForum, Andreas-Gayk-Str. 31 VVK 17,- zzgl. Geb. / AK 20,-

B

20:00 Uhr

Campus Slam – Poetry Slam Deluxe Mensa I; Westring 385 Eintritt: 8,-

29. November M

20:00 Uhr

Lesung

M

Events und so

21:00 Uhr

E

M

Bühne

Hagen Rether – »Liebe« KulturForum, Andreas-Gayk-Str. 31 Eintritt frei

B

20:00 Uhr

Film

B

F

My Hobby is Depeche Mode Kieler Schloss, Dänische Str. 44 VVK 25,65 – 33,45

Musik

19:00 Uhr

M

F

L

das HT GE los

11. November

Flavia Coelho Die Pumpe (Saal), Haßstr. 22 VVK 15,- zzgl. Geb. / AK 18,-


VERANSTALTUNGSKALENDER

Lesungen // Literaturhaus Schleswig-Holstein © Adam Gong

Herman van Veen // Kieler Schloss Gleich im Dreierpack tritt der niederländische Liedermacher im Kieler Schloss auf und präsentiert sein aktuelles Album »Fallen oder Springen«.

01.11./20:00 Marjana Gaponenko »Das letzte Rennen« 15.11./20:00 Joshua Cohen »Solo für Schneidermann« 24.11./20:00 Ann-Marie Ljungberg »Dunkelheit, bleib bei mir« 28.11./20:00 Elke Erb »19. Liliencron-Dozentur«

24.11./20:00 VVK 45,50 bis 69,70 ,25.11./20:00 VVK 48,20 bis 71,90 ,26.11./20:00 VVK 51,00 bis 74,60 ,Kieler Schloss, Dänische Str. 44

Thespis 2016

Kapelle Petra // Schaubude 11. - 18.11. Thespis 2016 Die Eröffnung des 10. Internationalen Monodrama Festivals findet am 11.11. im Schauspielhaus statt. Im Anschluss verteilt sich das Programm der Woche über die Spielstätten KulturForum, Theater im Werftpark, die Pumpe und eben das Schauspielhaus. Programm und Karten: www.thespis.de

25.11. Hamm als offizielles Zentrum NRWs bringt zweifellos eine der charmantesten und – mit Verlaub – beklopptesten Bands der Republik hervor. Die Kapelle Petra nämlich. Ihr aktuelles Album werden sie live in Kiel vorführen und wir 2mal verlosen: Email mit dem Stichwort »The Unforgotten Table« an gewinner@marlowskimagazin.de. Einsendeschluss ist der 17.11.2016 und der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Kieler Schaubude, Legienstr. 40 21:00 Uhr VVK 14,- zzgl. Geb./AK 17,-

n e e w o l l Ha Night

HEXEN, GEISTER HÖPFE & ANDERE GESC ALTEN DER NACHT ERH

T. FREIEN EINTRIT

Schlammbowle, Hexensuppe & Cocktailkreationen in gruseliger Atmosphäre...

verlost 2 CDs von der

Kapelle Petra Anzeige

FREITAG 04.11.2016 20 UHR

EINTRITT: 8 € INKL. 5€ GLÜCKSJETON Alle Angaben ohne Gewähr

CASINO KIEL | Holstenbrücke 30, 24103 Kiel Tel.: 0431 - 98 70 00 | www.kiel.casino-sh.de

Einlass ab

mit Personalausweis


MUSIK MASCHINES MONATLICHER ALMANACH über wo (nicht nur) die (Live) Musik spielt im November

Brr, bibber, frier, schüttel…

Es ist schon kalt und ungemütlich geworden in norddeutschen Gefilden. Insofern ganz gut, dass die Open Air-Saison durch ist und wir uns noch mehr nach drinnen orientieren können. Auch im November gibt’s wieder einiges in den Läden. Also hin da! Und das nicht nur, wenn zu Hause die Heizung ausfällt. Wie der Hochbunker in Gaarden so geheizt ist, weiß ich nicht, doch kalt wird sicher niemandem am 4ten November in der neunten Runde von ‚ProXX on Tour‘, da wir den Bunker in einen Tropfkessel verwandeln werden. Progressive Trance von ‚SnoWhite & Ohrwurm‘ bis in die Früh. Schöner Start. Direkt gegenüber vom Hochbunker ist die Räucherei. Da is ja auch immer so einiges, und am 4ten spielen ‚Skinny Molly‘. Gute Kombi für alle, die gerne Cross-Over feiern: erst ein wenig Rock live und dann Trance. Wer nicht so gerne tranced, geht halt nur hierher. Einzeln für sich sind sie bereits großartig, Mike Estes (Lead-Gitarre, Lead-Gesang - ehemals bei Lynyrd Skynyrd), Dave Hlubek (Lead-Gitarre, Backing-Gesang ehemals bei Molly Hatchet) zum Beispiel. Wenn diese Musiker als ‚Skinny Molly‘ zusammen kommen, dann ergibt das einen Molotov-Cocktail, der mit Sicherheit einschlägt. Schick, schick…! Wer Folk mag, bleibt am besten, denn am 5ten ist hier Folknacht mit anschließender Jam-Session. Alles am Start… 2 Tage hintereinander kann man überdies gut in der Schaubude feiern, da am 8ten und 9ten November zwei voneinander unabhänige, brillante Konzerte stattfinden. Hard ’n’ Heavy am Dienstag mit einer Band über die Joel o´Keffe von Airbourne sagt: »There are three great bands in the world: Bullet, Airbourne and THUNDERMOTHER.« Na ja, bisschen übertrieben, doch gesagt nicht ganz ohne Grund. Ralf Gyllenhammar von Mustasch hingegen meint: »Jävlar vad de spelar starkt!« Was auch immer das bedeutet… Am Mittwoch dann Ska / Reggae / Rocksteady mit ‚The Toasters‘. Bekannt durch ihre ausgedehnten Tourneen und heftig ausschweifenden Live-Gigs werden sie die Bude mal mehr als rocken…

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Dienstags und mittwochs sind ohnehin immer Feiertage: Dienstag beim Karaoke und Mittwoch bei der Jam Session bis spät im Pub / Pogue Mahone. Wer es am 8ten ein wenig ruhiger mag, geht ins ‚Theater die Komödianten Kiel‘. Ich mein, ins älteste Privattheater in Kiel kann man natürlich immer gerne mal reinschnuppern, an diesem Abend gibt es als Special allerdings herrliche Acapella-Musik aus den unendlichen Weiten Russlands. »CantabileTilsit“, das fulminante A-cappella-Ensemble aus Kiels Partnerstadt Sovetsk. Am 10ten feiert hier im Übrigen ‚Mondscheintarif‘ mit der atemberaubenden Sina Schulz als Cora Premiere. Infos auf der Webseite der Komödianten. Am 26ten kann man ebenfalls zwei schöne Dinge hintereinander machen. Anfangs ab in die Erbse und mit dabei sein, wenn ‚Diebesgut‘ einlädt, mitzuspielen in ihrem neuen Video zu »Mein Weg zurück«. Konzert gibt es dann zum Abschluss ODER man geht nach erfolgreicher Darstellung in den Pub und schaut sich nach ner langen Weile mal wieder ‚Rakete Mendoza‘ an, die ja auch schon länger nicht mehr zu sehen waren – beeindruckender Abend! Ja ja, die Qual der Wahl, jedes mal schrecklich schön… Nach ausgiebiger Nutzung phänomenaler Superlative von höchster Qualität hier nun noch ein letzter Tipp: Schaut mal ein bisschen rum. Ich weiß, das in all den unten genannten Läden ohne Ende was los is. Schaut rein und lasst euch nicht nachsagen, ihr hättet es nicht gewusst ☺

Schreibt mir, wenn was Besonderes ansteht oder für ein Interview an: maschine@marlowski-magazin.de Kneipen und Läden mit Live Musik in Kiel, einfach im Netz suchen, die gibt’s alle da!!! Schaubude, Alte Meierei, Roter Salon und Saal in der Pumpe, Räucherei, Prinz Willy, Pogue Mahone, Hansa 48, Blauer Engel, W8, Bar Cultura, Phollkomplex, Palenke, Rathausbunker, Unrat, Orange Club, MAX, Zwack, und und und…


THEATER DIE KOMÖDIANTEN »MONDSCHEINTARIF« VON KÜRTHY

SCHADS ENSEMBLE »IM TANNENGRUND 1« MODERNES MASKENTHEATER

Hat man nach einmal Sex bereits Anspruch auf eine Abendverabredung am Samstag? Und was genau meint ein Mann, wenn er sagt: »Ich rufe dich Samstagabend an“? Cora Hübsch (Sina Schulz), um die Dreißig und durchaus lebenserfahren, findet keine Antwort darauf. Denn sie wartet genau auf diesen Anruf, von ihm, jenem attraktiven Arzt, erfolgreich und womöglich ungebunden. Während das Telefon beharrlich schweigt, erzählt Cora in einem köstlichen Damensolo, was seit der ersten Begegnung mit dem Traummann passiert ist: Glücksfälle, Peinlichkeiten, Romantisches, Blamagen. Das hat so viel Situationskomik und Witz, dass Cora mit Ironie und Selbstbewusstsein lernt, dem Schweigen der Männer mit den Waffen einer Frau zu begegnen. Regie Christoph Munk

Im dunklen Nadelwald einer einsamen Gegend im Harz leben die Schwestern Bibi und Babsi einen eintönigen Alltag. Die Pension, die einst die Eltern aufbauten, läuft nicht mehr, längst kommt kein Gast mehr. Es gibt kaum noch Geld und scheinbar keine Zukunft – dafür aber eine unbändige Sehnsucht. Schweren Herzens wird endlich, halb bangend, halb hoffend, das »For Sale«Schild aufgehängt. An einem gewittrigen, düsteren Tag taucht plötzlich aus dem Regen ein Fremder auf, ein Mann: Hansen, scheinbar ein potentieller Käufer. Die Schwestern ahnen nicht, dass dieser eigentlich ein Heimatloser auf der Suche nach Wärme und etwas Essbarem ist. Voll Eifer stürzen sie sich stattdessen hinein, die Pension ins beste Licht zu rücken. Im Taumel des Wunsches, ein echtes Leben »da draußen« leben zu dürfen, werden sie überrannt von Zweifel, Wut, Eifersucht, Lust und Glück.

TERMINE November: Do., Fr., Sa. am 10., 11., 12., 17., 18., 19., 24., 25., 26. um 20 Uhr Dezember: Do., Fr., Sa. am 1., 2., 3., 8., 9., 10., 16., 17., 18., 22., 23., Mo. 26. Um 20 Uhr Kartenpreise: 20 Euro, ermäßigt 11 Euro KARTENRESERVIERUNG Telefon: 0431 / 553401 Online: www.komoedianten.com Vorverkauf auch bei Konzertkasse Streiber

WANN 16.11 und 17.11 jeweils um 20 Uhr Ort: Niederdeutsche Bühne Kiel Kontakt und Karten: Theaterkasse 0431 / 901 901, Konzertkasse Streiber 0431 / 9 14 16 Alle Infos unter: www.schadsensemble.de

THEATER IM SECHSECKBAU »GIRLSNIGHTOUT« PRÄSENTIERT VON DER GRUPPE LILA We´re gonna party! »Girlsnightout« von Gesine Danckwart (1999) zeigt drei Mädels, die sich für eine Party fertig machen. Inmitten hohler Phrasen und falscher Gedanken – es wird geredet (Sex), geredet (Alkohol) und geredet (Klamotten) – poppen kleine Geschichten aus dem Leben auf und Hoffnungen irgendwo hinter dem Gerede. Die Inszenierung erweitert das Stück in Richtung einer Gender-Problematik. Jungs sind es, die die Fäden in der Hand halten.

Durch die Hinzunahme zweier männlicher Rollen geraten stereotype Männer- und Frauenbilder in Bewegung und werden konterkariert mit live eingespielten Liedern der Lassie Singers. Die Gruppe LiLa bringt ihr zweites Stück – noch bunter, noch schöner – auf die Bühne des ICK-Punkts (Sechseckbau). AUFFÜHRUNGSORT ICK-Punkt des Studentenwerks Schleswig-Holstein (Sechseckbau), Westring 385, 24118 Kiel TERMINE 18., 21. 22. 23., 25. November, jeweils um 20.00 Uhr KARTEN Preis: 5 Euro Erhältlich im Kulturbüro des Studentenwerks SchleswigHolstein, Westring 385, Mensa I oder im ICK-Punkt (Sechseckbau) Infotelefon: 0431 / 8816-137 E-Mail: kultur@studentenwerk.sh Abendkasse ab 19.30 Uhr

WERKSTATT-THEATER KIEL »DR. JECKYLL UND MR. HYDE« VON ROBERT DARKLEY Robert Louis Stevensons berühmter Roman »Dr.Jekyll und Mr.Hyde« von 1886 handelt von einem ehrenwerten und gesellschaftlich hochgeachteten Wissenschaftler, der sich der Doppelnatur des Menschen bewusst wird, seines guten und seines bösen Ichs, und in seinem Größenwahn das Untier im Menschen aus seiner Umklammerung durch die Vernunft befreit und ins Leben treten lässt – in der unvergesslichen Gestalt des Mr. Hyde. AUFFÜHRUNGSORTE UND -TERMINE 12. (20 Uhr) & 13.11. (18 Uhr): Hansa48 24.11. (20 Uhr): Die Pumpe Karten gibt es für 10,- / 8,- erm. Unter 04348 / 9281 oder www.werkstatt-theater-kiel.com

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Die Stiftung „Bildung macht stark“ mit seinem Förderverein Mach MITTAG e.V. bedankt sich herzlich bei marlowski für den kostenfreien Abdruck dieser Anzeige!

ICH MACH MITTAG Mein Freund, der kriegt manchmal nur das Essen, was es in der Mensa gibt. Und das auch nur, wenn der eine Euro, den seine Mami eigentlich dazugeben müsste, gespendet wird. Oder er sammelt Pfandflaschen und kauft sich davon ne Tüte Chips. Ich finde das krass. Total ungerecht. Damit mein Freund weiter wenigstens jeden Mittag was zu essen kriegt, müssen Sie mittagmachen. Jetzt spenden: www.machmittag-kiel.de

Eine Kampagne der „Stiftung Bildung macht stark“

Foto: Pepe Lange, Konzept / Umsetzung: boy | Strategie und Kommunikation

Kein Kinderhunger in Kiel.


WENN DER VATER MIT DEM SOHN

I

LICHTGEHT AUS...

MEIN

mmer, wenn die Tage kürzer werden und überall die Laternenumzüge stattfinden, muss ich an den einen Laternenumzug mit der Kindergartengruppe von Johann denken. Ich möchte vorwegschicken, dass meine Frau sich damals von unserer Nachbarin hat bequatschen lassen, der »Elterninitiative – Kinder wachsen ohne Grenzen e.V.« beizutreten. Mir war das damals schon suspekt, aber beim ersten Kind macht man anscheinend noch jeden Mist mit. Jedenfalls hat Johann seine Laterne gebastelt und wir sollten uns um 15:30 Uhr vor der Elterninitiative treffen. Meine Frau meinte: »Geh du da mal hin! Die fragen alle schon, ob du kein Interesse hättest.« Ich war perplex: »Äh, ich muss arbeiten und ja, ich habe Interesse an meinem Sohn. Aber nicht an sinnlosem Elterngequatsche auf zu kleinen Holzstühlen: Wer wann trocken ist, wieso wir kein Leitungswasser mehr trinken und um an geschmacksneutralen Buchweizenkeksen zu knabbern. Die können mich mal.« »Psst, ist ja gut! Reg‘ dich nicht so auf!«, versuchte mich meine Frau noch zu besänftigen. Aber ich hatte schon jetzt meine Betriebstemperatur für einen fröhlichen Laternenumzug erreicht. Vor der Initiative angekommen ließ ich mich zu der Bemerkung hinreißen, dass es noch sehr früh und hell sei für einen Laternenumzug. Rotraut, die Leiterin, belehrte mich: »Wir machen es ja wegen Noah, der

hat im Dunkeln sonst Angst.« »Wenn er Angst hat, ist er ja vielleicht zu klein und könnte dann doch lieber zu Hause bleiben, oder?« Jetzt trafen mich Blitze aus vielen entsetzten Augenpaaren. Rotraut fand als erste die Sprache wieder und setzte zu einem Monolog von Gruppengemeinschaft – alle mitzunehmen und gerade für die ganz Kleinen sei der erste Laternenumzug äußerst wichtig – an. Ich dachte nur im Stillen, warum man so viel Geschiss um eine Sache macht, die doch sehr einfach ist. Warten auf die Dunkelheit, Laterne an, los

marschieren und nachher einen Glühwein trinken. Um 15:35 zogen 17 Kinder und 26 Erwachsene durch einen taghellen Park. Johann begann zu maulen: »Die Laterne geht nicht, sie ist nicht mehr an.« – »Doch, die Laterne brennt, du kannst es nur nicht so gut sehen, weil es noch so hell ist.« Ich

registrierte ein leichtes Kopfschütteln aus meinem direkten Umfeld und ließ mich aus taktischen Gründen mit Johann weiter zurückfallen. Vorne fing Rotraut an zu singen und sehr textsicher stieß die ganze Gruppe mit ein. Beim ›Rabimmel rabammel‹ schwenkte Johann seine Laterne so fröhlich umher, dass sie sich mit der Laterne von Noah verhedderte und beide Laternen gingen in Flammen auf. Jetzt war Holland in Not. Alle Erwachsenen liefen zu Noah, um ihn zu trösten, und redeten auf ihn ein. Ein Vater nahm seinem perplexen Sprössling sogar die Laterne weg und gab sie Noah, sodass sein Sohn sich nicht anders zu helfen wusste und anfing zu weinen. Dass Johann auch traurig war, bemerkte niemand. Aber nach diesem traumatischen Gruppenerlebnis (O-Ton Rotraut) wurde der Umzug abgebrochen und jeder konnte nun nach Hause gehen oder die Erlebnisse gemeinsam im Gruppenraum verarbeiten. Johann und ich machten uns auf den Nachhauseweg. Eigentlich hätte ich dem Treffen gern beigewohnt, aber wir wussten auch so, was dort besprochen wurde. Drei Tage später lag auf Johanns Platz ein Brief mit einer Verwarnung, ob unseres Verhaltens. Wir haben dann lieber selber die Konsequenzen gezogen und Johann in einen stinknormalen Kindergarten geschickt. (mf) Anzeige

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PLATTGEMACHT

// To Kino // »Dat kiek ik mi op Platt an – bi Ohnsorg as Theaterstück!“ – »Oh wat fein, ik kaam mit!“ – »Ik ok, keen kümmert sik um Koorten?“ All snackt dörcheenanner. Man eerstmal wullen wi nu doch to Kino. »Smiet mal dien Plietschfon an un google!“ Naja, wi weren an’t Kieken un Söken un funnen an’t Enn denn ok en Film, den wi all geern sehn wullen. Wat dat för en Film weer? Dat is egal, dorüm geiht dat hier ja gornich. Un in wat för en Kino? Ok dat is eendoont. En Kino in Kiel, dat langt! Glööv man jo nich, wat ik dat nu verraden do, dat is denn doch to pienlich. Sünnavendavend – en Film över Leev un noch veel mehr. Dat Kino weer vull mit junge Lüüd – wi öllerhaftigen Jungsenioren merrn dormang. Un denn güng dat los – mit den Film un ok mit de Snudelee. All um uns rüm weren an’t Küssen un Knutschen un wat nich noch allens. Keeneen keek na den Film, blots wi. Wi harrn ja ok betahlt un wullen wat sehn för uns Geld. Blots wi mussen uns lang maken oder um de Eck kieken – vör uns luder grote Minschen, de de Köpp tosamen harrn. Eenmal tro ik mi un tipp den jungen Mann vör mi op de Schuller.

iPlatt

plattstore

»Köönt Se sik mal en beten uteneen setten? Ik kann de Lienwand nich richtig sehn.“ He dreih sik üm un keek mi an, as wenn ik unklook weer. Sien Fründin fraag em, wat los weer. »De will den Film sehn …“, anter he – un dat höör sik an, as wenn dat wat ganz Afoordiges weer, wat gornich angahn kunn. Mien Frünnen güng dat nich anners. Un wenn se denn sehn kunnen, denn kunn dat angahn, se kunnen nich hören vör luder Popcorn-Smatzeree. Naja, den groten Bagen vun den Film hebbt wi denn doch mitkregen. Naher, as wi bi uns Beer seten, weren wi uns eenig: annermal kiekt wi lever en Film tohuus un köönt kommodig dorbi op’t Sofa sitten. Un mööt nich an verleevte Lüüd vörbi kieken. »Ach, laat ehr man!“ meen een vun uns noch. »Wi hebbt dat fröher doch nich anners maakt.“ Stimmt, nu full uns dat wedder in. Man in twee bet dree Johren, denn probeert wi dat wedder – denn gaht wi mal wedder to Kino. Schullen wi denn nameddags gahn – Seniorenprogramm? Nee, nee – un nochmal nee! Marianne Ehlers, Dipl.-Bibl. Referentin für Niederdeutsch und Friesisch beim Schleswig-Holsteinischen Heimatbund

marlowski-PaperApp zum Ausschneiden, Sammeln und Angeben! (51) afoordig // abartig, abwegig bedröövt // betrübt eendoont // egal öllerhaftig // ein bisschen älter, aber nicht richtig alt sik besinnen // sich erinnern Allens kloor? Wenn nicht, einfach anrufen beim Schleswig-Holsteinischen Heimatbund, Tel. 0431-98 384-15 oder per Mail an m.ehlers@heimatbund.de. Marianne Ehlers hilft Ihnen gerne weiter!

21ST CENTURY ONLINE-MORALIST

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Sagt, kennt ihr das auch? Wenn man einfach zu viel will? Jedem Menschen helfen, doch man hat nur ein Profilbild? Ich tu ja schon so viel ich kann, ich kämpf' an allen Fronten, doch wie schickt man den Armen Geld? Die haben ja keine Konten.

Ich hab auch Zivilcourage, online zeig ich Mut! Ich teil' auch die Posts, die wetten, dass man's nicht tut! Neulich habe ich gespendet, Lebensmittel, kein Geld. Und war's auch nur bei Farmville, 's ist der Gedanke, der zählt!

Ich zeige stets mein Mitgefühl, ein Raubmord aus Geldgier? Vierundzwanzig Tote? Drei Verletzte? Das gefällt mir! ch bin solidarisch, (solang sie mich nicht bestreiken), und bring' viele Opfer, ich hab 'ne Blase vom Liken!

Hier in diesem Internet bin ich wie Mutter Theresa, virtuell erscheine ich als Gandhi und Erlöser. Geh' weg mit dieser sogenannten »echten Welt in real life«, die habe ich mal angespielt, das Ganze ist nicht spielreif.

Text: Björn Högsdal; www.bjoernhoegsdal.de

A

nnerletzt wull ik mal mit en poor Frünnen in’t Kino gahn. Wo lang harrn wi dat al nich mehr maakt! Keeneen vun uns kunn sik besinnen – weer dat söss Johr her? Villicht al söven? Oh man, wat pienlich …. Un den Titel vun den Film, den jedereen vun uns toletzt keken harr, den wüss ok keen vun uns mehr. »Dat kannst nich luut seggen“, meen een vun uns denn ok ganz bedröövt. Nich mal »Honig im Kopf“ harrn wi uns ankeken, liekers dat Thema seker in de tokamen Johren op uns tokamen kunn. Ik kunn mi dat nich verkniepen, mien Frünnen dat ünner de Nees to holen.

what´s platt


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Und da sag' einer noch mal, Strand ist nur im Sommer schön! Schickt eure Fotos an redaktion@marlowski-magazin.de

Bülker Strand im Nebel Aufnahme von Martin Gerhardt, Kiel Kamera Canon 5DMK3 | Objektiv 135 mm | Blende f/2.8 | Zeit 1/800 Sek.

Veranstaltungen im November DO 03.11.

MAX MUTZKE MAX - ZUGABE 2016

SO 06.11.

BENJAMIN VON STUCKRAD-BARRE

MAX FLENSBURG

RIDER'S CAFÉ LÜBECK

PANIKHERZ

SA 12.11. - MAX KIEL

RUSSKAJA

PEACE, LOVE & RUSSIAN ROLL TOUR 2016

SA 10.12. - MAX KIEL

SKINDRED + ZEBRAHEAD

SA 26.11. - HALLE 400 KIEL

FR 16.12. - MAX KIEL

TOUR 2016

FINAL HANDS 2016

FR 02.12. - ORANGE CLUB KIEL

INGMAR STADELMANN

FR 27.01.17 - SPARKASSEN-ARENA KIEL

#HUMORPHOB

"HURRA DIE WELT GEHT IMMER NOCH UNTER" TOUR 2017

SA 03.12. - ORANGE CLUB KIEL

FR 10.03.17 - MAX KIEL

BRÜLLENDE FAHNEN TOUR 2016

LIVE 2017

KARI BREMNES & BAND SMOKE BLOW

04.11.16 Badesalz Dö Chefs!

im Kieler Schloss

06.11.16 Benjamin Tomkins der Puppenflüsterer

09.11.16 Axel Hacke

liest: Die Tage, die ich mit Gott verbrachte

22.11.16

Rick Kavanian Offroad

Tickets für Veranstaltungen im metro-Kino | Holtenauer Str. 162-170 | Kiel Informationen unter www.metrokino-kiel.de

JUPITER JONES

K.I.Z.

STAUBKIND

SA 03.12. - MAX KIEL

FR 24.03.17 - KIELER SCHLOSS

STRASSENMUSIKANT TOUR 2016

MIDGARD TOUR 2017

DAME

SO 04.12. - MAX KIEL

FAUN

BRIAN FALLON & THE CROWES

SA 01.04.17 - DIE PUMPE KIEL

MI 07.12. - HALLE 400 KIEL

FR 05.05.17 - KIELER SCHLOSS

TAPE TOUR 2016

"DAS FETTE STÜCK FLIEGT WIE 'NE EINS!"

MARK FORSTER TICKETS

www.mittendrin-gmbh.de und an allen bek. VVK-Stellen!

LORD OF THE LOST RAINING STARS TOUR 2017

EURE MÜTTER

Weitere Veranstaltungen und Infos: 0461 - 97 88 81 60 · Fax 97 88 81 68

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katar 2022

Alles bleibt anders

21.10.2016: Der SID gibt die Meldung heraus, dass sich Katar dazu entschlossen hat, während der Fußball-WM 2022 vom 21. November bis 18. Dezember (dieser Zeitraum für 'ne WM bleibt einfach beschissen, Anm. d. Red.) die gesetzlichen Bestimmungen für den Alkoholkonsum zu lockern. So dürfe zumindest in den jeweiligen Fan-Zonen Alkohol ausgeschenkt und konsumiert werden. Ein zartes Anzeichen von Offenheit? 22.10.2016: Auf der Homepage des Deutschlandfunks lässt sich lesen, dass der Wüstenstaat für Mitte Dezember eine Arbeitsmarktreform angekündigt hat. Seitens der Regierung würde dies laut Artikel bereits als eine Art Abgesang auf das unnötige Kafala-System zu werten sein. Allerdings wird dies von außerhalb eben noch nicht als solcher gewertet, sondern

weiterhin skeptisch betrachtet. Auch wenn die großen Baufirmen meist versichern, dass sie immer mehr auf das Wohlergehen insbesondere der ausländischen Arbeiter achten würden. Schlecht seien die Zustände meist nur bei den Subunternehmen. Die Quintessenz des Artikels sagt aus, dass sich wohl einiges bewege im Emirat, aber es noch ein weiter Weg ist, um diese Zustände als annehmbar betrachten zu können. 23.10.2016: Diese minimal positiven Neuigkeiten werden vom erneuten Tod eines Arbeiters auf der Baustelle des Al-WakrahStadions überschattet. Laut diverser deutscher Medien räumten die WM-Veranstalter erstmals ein, dass ein Arbeiter auf einer WM-Baustelle ums Leben gekommen ist. Die Umstände, die dazu führten werden nun untersucht. Bei den über 1.000 vorherigen Opfern, die seit 2010 vermutet werden, wurde üblicherweise jeder Missstand auf den Baustellen zurückgewiesen. (cv)

BIERDESMONATS liebesbier maisel &friends Diese Tage fiel die Entscheidung für ein konkretes Bier des Monats schwer. Kein Wunder, wenn man kürzlich viele Orte besucht hat, die für Bierkultur und -vielfalt stehen. Bei einer Frankenreise erlebt man quasi automatisch einen Overkill mit Hopfen und Malz. Die Region hat die höchste Brauereidichte der Welt, alleine im malerischen Bamberg sitzen neun Produzenten. Zugegeben, nicht alle dieser Braustätten spucken heißen Craft Beer Shit aus, nicht alle ihre Inhaber streben nach preisgekröntem Etikettendesign und nicht immer geht es um eklatante Geschmacksunterschiede zwischen den hunderten Hellen. Aber auch in dieser traditionell bierkonservativen Ecke Deutschlands bewegt sich etwas, und zwar in Bayreuth.

Steckbrief Herkunft: Bayreuth Charakter: imposant Look: industrial chic www.maiselandfriends.com

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Jeff Maisel, Brauereibesitzer in vierter Generation, begann vor einigen Jahren mit der Reihe Maisel & Friends, die ursprüngliche Weißbierpalette seines Hauses zu erweitern, z.B. um verschiedene Ales oder ein Chocolate Porter. Man kennt die Flaschen mittlerweile aus Supermärkten. Anfang 2016

eröffnete er mit Partnern das Liebesbier im alten Brauereigebäude am Bayreuther Stammsitz der Familie. Der Laden setzt als Biergastronomie Maßstäbe. Klar, man kann dort in stilvoll gediegenem Ambiente hervorragend essen, aber wirklich beeindruckend ist erst die Bierauswahl. Der Sommelier und ausgewiesene Bierexperte Michael König zeichnet für sie und hat eine Karte, nein ein Büchlein entwickelt, in dem alles steht, was in der Szene Rang und Namen hat. Aus 21 Zapfhähnen fließen regionale Klassiker ebenso wie Hammer-IPAs oder Imperial Stouts. Abgerundet wird dann mit nochmal über 80 Flaschenbieren, die einen grandiosen stilistischen Rundumschlag schaffen. Und durch Glasscheiben kann man einen Blick in das Sudhaus von Maisel & Friends erhaschen oder sehen wie Bierspezialitäten in Holzfässern reifen. Das Liebesbier ist ein Wallfahrtsort, ein Tempel, eine Huldigung und eine Verneigung vor dem großartigsten Getränk, das Menschenhände je geschaffen haben. Eine Pilgerfahrt wird unbedingt empfohlen.


das ist gut marlowski buchtipp Selten zuvor hat ein Bühnenkünstler seine eigene Geschichte mit solch einer Kraft und solch einem lodernden Feuer niedergeschrieben. Wie viele seiner Songs (»Thunder Road«, »Badlands«, »Darkness on the Edge of Town«, »The River«, »Born in the U.S.A.«, »The Rising« oder »The Ghost of Tom Joad«, um ein paar wenige zu erwähnen) ist Bruce Springsteens Autobiografie geprägt von der Lyrik eines einzigartigen Songwriters und der Weisheit eines Mannes, der ausgiebig über sein Leben nachgedacht hat.

marlowski dvd-tipp BORN TO RUN: DIE AUTOBIOGRAFIE Bruce Springsteen Heyne Verlag Buchtipp von Jens Helmerichs

Connor Watts, seines Zeichens amerikanischer Kartenhai und Trickbetrüger, taucht in Macao auf, um im dortigen Spielcasino solvente Chinesen auszunehmen. Fast würde ihm das auch gelingen, wenn ihn nicht zur unrechten Zeit russische Gangster entführen würden und ihm das Messer an die Kehle hielten. Detective Benny Chang vom Hongkong Police Departement würde das gerne verhindern, doch nicht aus altruistischen Gründen, sondern weil seine Tochter bedroht wird von Gangstern, die auch den Kopf des Connor Watts fordern.

SKIPTRACE Erscheint am 18.11.2016 / FSK: ab 12 DVD-Tipp von Film Peter, Deliusstr. 7

Gangsterboss. Johnny Knoxville und Jackie Chan in einer Ein amerikanischer Glücksritter actiongeladenen Cultureund ein chinesischer Cop jagen Clash-Komödie vor exotischen gemeinsam einen chinesischen Kulissen. Quelle: VideoMarkt

marlowski the real kiel Natürlich gibt es 2017 wieder den »the real kiel«-Kalender. Und auch in diesem Jahr wird es dabei Fotos von Kieler Ecken zu sehen geben, die man nicht zwangsläufig in einem Kalender erwartet. Die Kalenderserie von Tom Körber bietet, wie gewohnt, nicht nur das allseits Bekannte, sondern auch das gleichfalls Unbekannte unserer Fördestadt. Und da ein bisschen Neugier noch niemandem geschadet hat (außer Katzen), könnte man auf die Idee kommen und sich auf das eher unbekannte Kiel einlassen. Einfach gucken und genießen.

verlost 3 x 1 Exemplar the real kiel 2017

Wir machen Wir machen, dass fährt. daseses fährt

Wir Wirmachen machen Wir Wir machen machen das es dases esfährt. fährt. das das es fährt fährt Wir machen das es fährt.

Auch der Lokalpatriotismus der Macher ist der alte geblieben. So wurde der Kalender wieder einmal zu 100% in Kiel gefertigt. Einen besseren Grund, um den Kalender zu kaufen, kann es demnach nicht geben. Es sei denn, man findet die Aufnahmen • Inspektion noch besser. Was • verständlich Inspektion wäre.

• Inspektion

• Bremsenservice

• HU*/AU

• Klimaservice

• Ölwechsel

• Standheizungsein

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MAHLZEIT

Küchenschnack im Herbst

M

oin, frisch wird’s. Wirklich. Nebel in den Straßen und über der Förde. Irgendwie skandinavisch. Aber macht ja nur Sinn hier oben in Deutschlands nördlichster Rugbystadt. Ja, musste ich mal wieder bringen. Rugby spiele ich. Echter Kerl halt. Aber Fokus Herbst: frisch wird’s, gelb wird’s auch. Seit ein paar Wochen liegen schon die Kastanien auf dem Boden und jetzt folgen nach und nach die Blätter. Die Basecap wird gegen die Mütze getauscht, jetzt gilt es nicht mehr cool auszusehen, sondern es geht drum, dass die Ohren nicht kalt werden. Da bin ich ganz froh drum, dass ich nicht mehr ganz so viele Haare hab, die man stylen könnte und die mich vor einer Mütze zurückschrecken lassen würden. Glück gehabt. Auf dem Weg in die Küche Ahoi gehe ich jeden Morgen am Blücher entlang und an den Bäumen sieht man ja schon ziemlich, wie sich die Jahreszeit ändert. Vor fünf Jahren, in der Lehre, habe ich mich immer schon beim Schneien über den Schneematsch geärgert, der später beim Tauen entsteht. Bauerndinge halt. Inzwischen wohne ich in Kiel, Schneematsch ist also meist das Problem der anderen. Bei uns ist der Winter nach dem zweiten Schnee ja schon wieder vorüber.

In der Küche Ahoi füllt sich der Kalender weiter und weiter mit Weihnachtsfeiern und wir merken, wie sich sogar schon die Kochkurse für nächstes Jahr füllen. »Round the World« ist der Renner und ein Männerkochkurs, bei dem die Frauen später hinzustoßen und verköstigt werden. Da musste ich beim Schreiben kurz drüber nachdenken. Das, wo man an den Frauen knabbern würde, wäre »verkostet werden«. Während ich zwar viele Weihnachtsfeiern im Kalender eintrage und im Supermarkt natürlich schon wieder die Weihnachtsleckereien stehen, ist Weihnachten für mich irgendwie noch weit weg. Ich bin immer beeindruckt, wenn wir Anfragen haben von Leuten, die Gutscheine kaufen wollen. Für Weihnachten – Ende Oktober! Das nenne ich mal organisiert. Probiere ich dieses Jahr auch mal bisschen früher. Aber jetzt noch nicht. Ist ja grad mal Herbst. In dem Sinne, Ingmar

BENKS KLEINE GIN SCHULE Mr. und Mrs. X von der Insel Im Nordosten von

Mallorca hat sich eine sehr gute Freundin den Traum von einem kleinen Paradies verwirklicht. Das nicht gerade kleine Stadthaus verfügt über ein überraschend noch viel größeres Grundstück mit Eseln, Schafen, Vögeln und Pool.Es ist ein melting pot der Skurrilen und Verrückten geworden. Von durchgeknallten, schwulen Musikern bis hin zu Rosies starken Mädels aus der Bierschwämme in Hamburg, trifft man hier alles. Sie alle sind einzigartig und liebenswert. Genauso wie dieses Haus und ihre Gastgeberin. Am Abend, wenn die Gartenarbeit getan ist, setzen sich auch Bodo und Miguel mit an den Grillplatz am Pool und begutachten ihr Tageswerk bei einem Gin-Tonic, wie er auf diese Insel gehört. Xoriguer Mahon ist neben Plymouth Gin einer der zwei weltweit einzigartigen Ginsorten mit eigener Kategorie. Der X darf nur hier auf den Balearen, genauer gesagt, auf Menorca nach altem Familienrezept gebrannt werden. Weich, mit hervorstechenden Zitrus und nicht gerade zurückhaltenden Wacholdernoten, sommerlich und erfrischend wie die Abende auf diesem Eiland. Nach dem zweiten, dritten dieser Drinks sind die sangeskundigen Gäste und Gärtner vereint in Glückseligkeit und trällern und zwitschern noch bis in den Morgen mit der Sonne von Xoriguer in der Kehle. Qualität setzt sich durch. So schmeckt das Leben. XORIGUER GIN MAHON Menorca, Spanien Alkoholgehalt: 39 % vol. Preis: ca. 16,00 €

...WO SIND ALL DIE PRAKTIKANTEN HIN?

Uncle marlowski wants you! Redaktionspraktikant gesucht! Kiels sympathischstes und authentischstes Stadtmagazin (also wir, Anm. d. Red.) sucht eine/n Praktikanten/in. Wenn Du Dich neben dem Schreiben und der Themenrecherche auch in der Welt der sozialen Medien auskennst, Dich ein wenig für gepflegten Blödsinn begeistern kannst und dann auch noch weißt, wo eine Fotokamera ihren Auslöser hat, dann wird Dir ein Praktikum bei marlowski gefallen. Und keine Angst, den Kaffee kocht hier jeder. Die Voraussetzungen für die Praktikantenstelle? Hauptsache, Du magst Kiel und kennst Dich hier ganz gut aus! Da wir informieren, unterhalten und eben kein reiner Veranstaltungskalender sind, kommt uns ein gewisser Wortwitz natürlich auch gelegen. Die Dauer kann zwischen 4 und 12 Wochen variieren – je nach Wunsch. Deine Bewerbung schickst Du am besten an: redaktion@marlowski-magazin.de Für Fragen stehen wir unter 0431 / 647 999 80 zur Verfügung.

Flasche: 0,7 Liter Botanicals: Wacholder, Zitrusfrüchte von den Balearen

THE HOMEBASE

German Benk ist Mitbegründer des Club of Gin von 1995. Er betreibt mit seinen Partnern die Hafenwirtschaft in Holtenau mit der wohl größten Gin-Auswahl in Kiel. Dort werden auch regelmäßig Gin-Tastings angeboten.

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moment mal



mit freundlicher Unterstützung von

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