marlowski Oktober 2016

Page 1

unbezahlbar 63 / 10.2016

VERLOSUNG

metro · KulturForum Traum GmbH Sparkassen-Arena

106 METER vor Urteil

HISTORISCH Baumpils

THEATER

Kiels Spielplätze

HOLSTEIN Anfangszeit

JAN PETER MARXEN Titelfoto: Marco Knopp

Kiel ist ein Genuss

HOLSTEIN_S.14

106 METER _S.10

THEATER_S.25

HISTORISCH_S.15


KIELS NEUER MITTELPUNKT

Einlass ab

mit Personalausweis

Jetzt erleben. Am Bootshafen Kiel. Casino_Kiel_Neuerรถffnung_Marlowski_210x297mm_v01_RZ.indd 1

www.kiel.casino-sh.de 16.09.16 16:16


Drei, zwei, eins - 2017

Matthias Fehrke

Mit dem Oktober biegen wir in das letzte Viertel des Jahres ein. Man kann es gar nicht glauben, aber bald schon ist 2016 Geschichte. Dabei ist doch gerade im letzten Quartal noch ordentlich Pfeffer drin.

IMPRESSUM Ausgabe: Oktober 2016 herausgeber Matthias Fehrke chefredakteur Matthias Fehrke (V. i. S. d. P.) Kontakt: mf@marlowski-magazin.de redaktion Christopher Voges (cv) stv. Chefredakteur Kontakt: cv@marlowski-magazin.de, Maschine, Marco Knopp (mk), Niko Leiser (nl), Karin Hamann (kh) Kontakt: redaktion@marlowski-magazin.de anzeigenkoordination & mediaberatung Matthias Fehrke Kontakt: mf@marlowski-magazin.de druck nndruck, Kiel Auflage: 15.000

Viele Firmen und Geschäfte hoffen darauf, dass sie im Weihnachtsgeschäft noch einmal ordentlich zulegen und das Jahr zu einem guten Abschluss bringen. Jetzt, wo es wieder früher dunkel wird, lebt die Club- und Konzertszene wieder richtig auf. Im Sport werden in dieser Zeit oft die Weichen gestellt, um im nächsten Jahr Erfolge feiern zu können. Die letzten drei Monate werden uns wie jedes Jahr ordentlich auf Trab halten und 2016 wird sicherlich nicht langsam austrudeln, sondern bis zum Schluss spannend bleiben. Mit Markus Anfang hat Holstein einen neuen Trainer verpflichtet, der die gute alte KSV wieder in höhere Gefilde führen soll. Wir haben ihn besucht und stellen euch den neuen sportlichen Steuermann vor. In unserer Stiftungsreihe

das ist drin kiel 4 Wir gehen stiften / Maschinenmuseum Kiel-Wik 5 THW Kiel / Mit Sicherheit das Spiel genießen vielen Rekorden

6 Trafo / Event-Location gesucht – Trafo gefunden

7 metrospektive / Treue wird durch Fremdgehen belohnt

8 anstadt / Altenholz instadt / Bergstraße

10 Hundersechs Meter Kiel / Das Amtsgericht

fotos © Marco Knopp; pixabay.com (S. 9, 13, 18/19); © Kathrin39 - Fotolia.com (S. 29); © StaK - 2.12 Gotthold Sommer (Titel)

15 Kiel Historisch / Wo der Name kein

14 Holstein Kiel / Willkommen an Bord! Programm war

www.marlowski-magazin.de

© 2016 Kronshagener Agentur & Haase Verlag GmbH

30 Verschossen in Kiel / Leserfoto

Sämtliche enthaltenen Beiträge, Abbildungen und von der Kronshagener Agentur & Haase Verlag GmbH gestaltete Anzeigen sind urheberrechtlich geschützt und dürfen nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages genutzt werden. Speziell namentlich gekennzeichnete Beiträge und Kolumnen geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion, sondern die des Verfassers wieder. Es wird für unverlangt eingesandte Manuskripte und Bilder keinerlei Haftung übernommen. Ebenso wird keine Veröffentlichungsgarantie gegeben.

titelstory 16

Kieler Kerl Jan Peter Marxen

6 Baltic Hurricanes / Erfolgreiche Saison mit

grafik & gestaltung Karin HaMann Kontakt: grafik@marlowski-magazin.de

marlowski erscheint im Kronshagener Agentur & Haase Verlag GmbH Tonberg 11a | 24113 Kiel Telefon: 0431/647999-80 Fax: 0431/647999-11 Handelsregister: Amtsgericht Kiel, HRB 1296

geben wir euch einen Einblick in das Maschinenmuseum Kiel-Wik. Diese liebevoll restaurierten Maschinen und stillen Zeitzeugen der Industrialisierung lassen einen nicht kalt und üben eine gewisse Faszination aus. Vater und Sohn haben im Oktober ein herbstliches Thema zu fassen und umschiffen wie immer gemeinsam jedes Hindernis. Jan Peter Marxen ist ein Genussmensch und hat seine Leidenschaft zum Beruf gemacht. Über seinen Werdegang, wie die Liebe zu gutem Essen und Wein sich entwickelt hat und warum er Kieler geworden ist, könnt ihr wie immer nur bei uns nachlesen. Viel Spaß und wir lesen uns im November wieder!

und sonst so 9 Laufschule / Auf dem Laufenden mit Ralf Nöst 27 Wer wird Grillionär? / And the winner is... 28 Katar 2022 / Das Politikum Fußball 29 Wenn der Vater mit dem Sohn / Pustekuchen

kultur 2  marlowski präsentiert / Azad 3 Veranstaltungen / Kai Magnus Sting, Marek Erhardt

12 Palim Palim / Kommt Maschine ins Geschäft... 13 Special / 12. Kieler Fotomesse 20 Autos von Gestern / smart 22 Das geht los / marlowskis Veranstaltungskalender

24 Maschines Monatlicher Almanach 25 Alles Theater / Das Programm im Oktober 26 plattgemacht / Poetry Slam op Platt Poets Corner / Von und mit Björn Högsdal

30 Polizei-Show / Eins, zwei Polizei 31 Das ist gut / Buch, Film, GotSoul?!

mahlzeit 28 Bier des Monats / lille Palle 32 Küchenschnack / Von wegen Winterschlaf 32 Benks kleine Ginschule / MOM Gin


marlowski präsentiert euch

A Z A D © Robert Maschke

»Ich schlief nie vor drei ein, schrieb weiter an mein’ Zeilen. Per fek tionist, Fanatiker und Rap-Purist, war endverbissen, gab jedem Tex t den letzten Schlif f.«

2

So schildert Azad seine durch Rakim, Big Daddy Kane und Kool G Rap inspirierten Anfänge des Reimens. Und auf diesem Wege gelang es dem gebürtigen Iraner, 2001 mit seinem Langspieldebüt »Leben« einen Meilenstein im Deutschrap zu setzen. Es folgten die ebenfalls hochgelobte »Faust des Nordwestens« (2003) sowie das 2005er Collabo Album »One« mit Kool Savas, die ihn abseits des Mainstreams zu einem der hiesigen Lieblingsrapper werden ließen. Und so war es schließlich Azad, der als erster deutscher Rapper den Sprung auf Platz 1 der heimischen Singlecharts schaffte. Zugegeben, die Klänge seines Number-One-Hits »Prison Break Anthem (Ich glaub an dich)« waren schon reichlich charttauglicher und mit Adel Tawil – damals noch Bestandteil von Ich + Ich – wurde die passende massentaugliche Ergänzung für eine catchy Hook geholt, aber irgendwie ja auch nur verständlich, dass man mit seinem Job gerne Geld verdienen will. Doch Azad hat sich längst wieder auf seine Wurzeln besonnen, was nicht nur die Veröffentlichung zweier Mixtapes – eine der Urveröffentlichungsarten des Hip Hop – sondern vor allem die Anlehnung seines aktuellen Albums »Leben 2« an sein Erstlingswerk beweisen. »Dieses Album ist das Größte, was ich je gemacht hab’, nach meinem Kind. Muss ich noch mehr sagen?« Natürlich nimmt Azad einem die Antwort auf diese eigentlich rhetorische Frage vorweg, ehe man das Album überhaupt durchgehört hat. Und auch wenn man stets den Hang dazu hat, Sequels von Alben, Filmen, Büchern sehr skeptisch zu betrachten und meist auch an überzogener Kritik aufgrund zu hoher Erwartungen scheitern zu lassen – die Beginner durften es gerade erfahren – hält das Album dem

Vergleich stand. Wenn man mich fragt: Ob es das Größte ist, was Azad je auf musikalischer Ebene vollbracht hat? Das weiß ich nicht, aber es ist in jedem Fall etwas ganz Großes. Ganz besonders in der heutigen Zeit der deutschsprachigen Rap-Musik. Azad macht Straßenrap – und spätestens jetzt werden sich viele Augen drehen, die bis hierhin gelesen haben und Azad nicht kannten – aber er macht es, ohne Gewalt und Drogen zu glorifizieren oder frauenfeindliche Texte rauszuposaunen (»Ich hab’ vor Frauen Respekt und schreibe nicht sexistische Texte / Sohn einer Frauenrechtlerin, erzogen mit diesem Denken«). Natürlich tauchen reichlich Bezeichnungen auf, die sich als Kraftausdruck werten lassen, aber es bleibt eben Hip Hop und er authentisch. Azad nutzt einfache Worte, mit denen er die Härte des Lebens gerade für Außenseiter beschreibt, dabei versprüht er Melancholie und Hoffnung zugleich.

Wer sehen will, wie er das Ganze auf die Bühne überträgt, der sollte sich folgende Daten merken: 22. Oktober 2016 M Traum GmbH, Grasweg 19 Einlass: 18:30 Uhr, Beginn: 19:30 Uhr VVK 20,- zzgl. Gebühr


verlost 3 x 2 Karten fürs

verlost 3 x 2 Karten fürs

Es ist einer der häufigsten Sätze, den sich jeder von uns immer wieder selber aufsagt: ›Immer ist was!‹ Immer ist was mit der Familie, immer ist was mit den Nachbarn, immer ist was im Büro. Und warum? Weil sonst ja nix wäre. Kai Sting

BLAULICHT

Magnus schildert in seinem Programm »Immer ist was, sonst wäre ja nix« die großen und kleinen Katastrophen des Alltags. Wie man diese meistert, weiß Magnus leider genauso wenig wie man selbst, aber man folgt ihm lachend von einem Desaster ins nächste. Denn immer wieder fühlt man sich an eigenes Erlebtes erinnert und man merkt, anderen geht es eben auch mal so. Schnell kommt man zum

Schluss: Wenn all diese Dinge nicht wären, dann wäre es eben auch langweilig.

Miterleben könnt ihr das Ganze am 17.10. im metro um 20 Uhr (VVK 20,80). Und jetzt könnt ihr versuchen Tickets zu gewinnen – marlowski verlost 3 x 2 Karten.

Mail an: gewinner@marlowski-magazin.de Stichwort: Guten Morgen liebe Sorgen Einsendeschluss: 15.10.2016 | Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

© Hans Scherhaufer

KulturForum

metro

Als Vorbereitung auf seine Rolle als Polizeioberkommissar in einer TV-Serie fuhr Marek Erhardt regelmäßig bei Einsätzen der Hamburger Polizei mit. Und auch wenn diese Hospitanz eines Tages abgeschlossen war, hatte ihn die Begeisterung für die nächtlichen Streifenfahrten längst gepackt. Mittlerweile hat der Hamburger Jung über 100 Einsätze miterlebt und setzt sich auch heute noch so zwei- bis dreimal im Monat in den Peterwagen. In seinem Buch, das er am 11.10. im KulturForum (20 Uhr) präsentiert, schildert er seine besonderen Eindrücke und Erlebnisse im Hamburger Stadtteil Billstedt, die er mit Autoschiebern, Drogendealern, gewaltätigen Ehemännern und Jugendgangs machte. Marek Erhardt erlebte »Undercover« skurrile, tragische und anrührende, aber manchmal auch durchaus lustige Geschichten, die er an diesem Abend seinem Publikum zuteilwerden lässt. marlowski verlost 3 x 2 Karten für die Lesung. Mail an: gewinner@marlowski-magazin.de Stichwort: tatü tata Einsendeschluss: 09.10.2016 | Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Anzeige

3


In diesem Monat:

Wir gehen

Maschinenmuseum Kiel-Wik

Maschinenbaugeschichte erlebund anfassbar zu machen, dass war die Motivation Mitte der 1980er Jahre von Peter Horter und seinem Team. Eine passende Heimat fand die Idee in dem ehemaligen Lokschuppen des Kieler Gaswerks. Erste Exponate wurden restauriert und instandgesetzt und im Jahr 2000 wurden erstmals die Tore für die Öffentlichkeit geöffnet.

Die Maschinen sind liebvoll restauriert und jederzeit startklar

Viel Zuspruch und Anerkennung gab es seitdem. So entschloss man sich 2005 zu der Gründung einer Stiftung, um dem Museum einen rechtlichen Rahmen und damit Sicherheit für die Zukunft zu geben. Alle Mitarbeiter verrichten ihren Dienst ehrenamtlich, viele von ihnen sind schon aus dem Berufsleben ausgeschieden. Aber auch jüngere Menschen zieht das

Maschinenmuseum in seinen Bann. So schrauben einige Studenten an den unterschiedlichsten Maschinen herum und lernen gleich etwas Praktisches für ihr Studium. Generationsübergreifend eint alle die Liebe zu den Maschinen. Jede wird so hergerichtet, dass sie jederzeit zum Laufen gebracht werden kann. Das ist laut Peter Horter auch das Besondere an dem Museum. Man läuft hier nicht nur an Informationstafeln vorbei, sondern die Maschinen werden auch gestartet (jeden 3. Sonntag im Monat sowie jederzeit im Rahmen von Gruppenführungen). So bekommen die Besucher einen Einblick in die Arbeitswelt längst vergangener Tage. Es riecht förmlich nach Öl und Kraftstoff – alte Technik wird wieder lebendig. Zu einem Großteil haben die Maschinen auch eine Kieler Vergangenheit, denn das Museum legt großen Wert darauf, den Kieler Maschinenbau zu präsentieren. Viele Maschinen wurden vor der Verschrottung gerettet, in den seltensten Fällen wird für die Beschaffung einer Maschine Geld ausgegeben. Mittlerweile hat sich das Maschinenmuseum einen sehr guten Ruf erarbeitet, sodass sogar der TÜV-Hamburg für seine Exponate »Dampftechnik« in Kiel ein neues Zuhause gefunden hat. Im vergangenen

STIFTEN!

Jahr besuchten etwa 17.000 Menschen die unterschiedlichen Veranstaltungen des Museums. Eine Zahl, die Peter Horter stolz macht, denn das Museum kommt fast ganz ohne staatliche Zuwendungen aus und hat es geschafft, sich in der Kieler Museumslandschaft einen guten Namen zu machen. (mf)

Viele Leute verbinden mit Stiftungen immer einen gewissen Reichtum. Vermögende Menschen tun etwas Gutes mit ihren Stiftungen und stellen es der Gesellschaft auch nach ihrem Ableben zur Verfügung. Es gibt unterschiedliche Arten von Stiftungen wie zum Beispiel Förderstiftungen, die Tätigkeiten Dritter finanziell fördern, und operative Stiftungen, die zur Erfüllung des Stiftungszwecks selbst Projekte durchführen. Meist sind Stiftungen auf ewig angelegt. Es werden aber auch Stiftungen mit begrenzter Lebensdauer gegründet, die ihr Vermögen nach und nach aufbrauchen (Verbrauchsstiftungen). Wir stellen euch Stiftungen aus verschiedenen Bereichen vor, die in Kiel und Umgebung tätig sind.

Programm im Oktober: 02.10.2016 | 11:00 Uhr Musikalischer Frühschoppen – Farbklang präsentiert »Viva« 16.10.2016 | 11:00 Uhr Vom DÜV zum TÜV – 150 Jahre Technischer Überwachungsverein Eintritt frei, Spende erbeten.

4

ZST


© Sascha Klahn

Mit Sicherheit das Spiel genießen

Hier wird sicher die Meisterschaft gefeiert

Zu jedem Heimspiel vom THW Kiel strömen in der Regel 10.250 Zuschauer. Die Sparkassen-Arena ist traditionell ausverkauft und die Handballfans haben nur eines im Sinn, ihren THW siegen zu sehen. So weit, so gut. Aber damit sich auch alle beim Spiel sicher fühlen können, greifen im Vorfeld viele Räder ineinander. Thorsten Steubesand, Geschäftsführer bei

ZST-Security: »Unsere Aufgabe bei Großveranstaltungen ist es, unbemerkt für die Zuschauer einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten und dann da zu sein, wenn es die Lage erfordert. Durch jahrelange Erfahrung und gut geschultes Personal bekommen wir diesen Spagat sehr gut hin.« Damit es funktioniert, müssen alle Beteiligten genau

wissen, was sie zu tun haben. In einem Sicherheitskonzept werden zuerst die Verantwortlichkeiten klar geregelt. Hier geht es darum, wer welche Aufgabenstellung übernimmt. Was macht der Rettungsdienst, wofür ist der Veranstalter zuständig, was und wo regelt die Polizei und wie weit geht die Kompetenz des Sicherheitsdienstes? Im Vorfeld einer

Großveranstaltung werden viele Szenarien theoretisch durchgespielt. Was passiert, wenn es eine Massenpanik mit vielen Verletzten geben sollte? Wie verhält man sich bei einer Bombendrohung? Für solche Fälle gibt es Krisenstäbe, die sich aus allen beteiligten Personen zusammensetzen. Noch einmal Thorsten Steubesand: »Wie heißt es so schön? Routine ist der größte Feind eines Sicherheitskonzeptes. Deswegen ist es wichtig, auch beim Personal immer mal wieder die Zuständigkeiten zu wechseln.« Zum Glück läuft beim THW bei Meisterschaftsfeiern immer alles friedlich und gesittet ab, was sicherlich auch damit zusammenhängt, dass hier im Vorfeld jeder weiß, was er zu tun und zu lassen hat. (mf)

Anzeige

Protection by Professionals ZST Security Service Consulting and Technology GmbH info@zst-security.com · www.zst-security.com EVENTSCHUTZ BERATUNG

PERSONENSCHUTZ

TRAINING

OBJEKTSCHUTZ INKL. FLÜCHTLINGSQUARTIERE

24 Std. Notfallnummer: +49 4322 / 88 99 030 ZST_Anzeige_210x105_MarlowskiMagazin_RZ.indd 1

WERTTRANSPORT

5

SCHUTZ | BERATUNG | TRAINING 22.07.16 08:32


VIELE REKORDE FÜR DIE

Am 24. September standen die Kiel Baltic Hurricanes im Halbfinale um die deutsche Meisterschaft gegen die New Yorker Lions und waren bereits damit erfolgreicher als in den vergangenen zwei Jahren, in denen sie zwar die Playoffs erreichten, jedoch in der ersten Runde im Viertelfinale ausschieden. Auch wenn es nicht zu einem Sieg über die Lions in Braunschweig reichte und man am 8. Oktober im German Bowl nur Zuschauer ist, konnten neben dieser starken Teamleistung in der Saison 2016 einige Spieler besonders glänzen.

Foto: © Marc Seefeldt

So absolvierte Team-Captain Oliver Beeck, der seit 2008 im Bundesligakader der Canes steht, mit dem Viertelfinale, dass die Kieler mit einer starken Defenseleistung 10:3 gewannen, sein 125. Spiel in den Farben der Hurricanes. Der Offensive Lineman ist damit der am längsten aktive Spieler im Kader. Daneben sorgten weitere Spieler für einige Rekorde in diesem Jahr. So setzte sich Linebacker Thiadric Hansen an die Spitze der erfolgreichsten Tackler in der Vereinsgeschichte, seitdem die Canes 2007 wieder zur Ersten Liga gehören. Insgesamt 345-mal stoppte er den gegnerischen Ballträger in 72 Bundesligaspielen. Auf Platz zwei liegt Falk Horn mit 316 Tackles in 77 Spielen. Für einen weiteren Rekord sorgte Running Back Chris McClendon im Spiel gegen die Hildesheim Invaders am 27. August. Er erlief in nur dieser einen Partie 339 Yards Raumgewinn – ein Rekord für die meisten Rushing Yards in einem Spiel in den Geschichtsbüchern der Hurricanes und auch die stärkste Einzelleistung eines Running Backs in der GFL Saison 2016.

Für Team Captain Oliver Beeck, seit 2008 im Bundesligakader der Kieler, war das Viertelfinale in Frankfurt das 125. GFL-Spiel für die Canes und das Spiel in Braunschweig eine Woche später sein siebtes Halbfinale.

Die restlichen Bestmarken wurden passend zur starken Saison der Kieler Verteidigung von Defensespielern aufgestellt. So spielt neben Thiadric Hansen auch Aaron Boadu seine bislang beste Saison im Dress der Hurricanes. In seinem fünften Jahr in Kiel verbreitet der Defensive End Angst und Schrecken bei den gegnerischen Spielmachern und führte nach dem Viertelfinale die Liga nach Quarterback Sacks an. Zwölfmal brachte er Quarterbacks in diesem Jahr vorzeitig zu Boden – ein weiterer Canes-Rekord. Auch Safety Brandon LeBeau stellte einen weiteren Hurricanes-Rekord auf. Er trug sich in die Rekordbücher für die meisten Interceptions in einer Saison ein. Achtmal fing er gegnerische Pässe ab. Damit lag er wie Boadu an der Spitze der Liga.

Andreas Werner ist nicht nur Vater des 1. Kieler Gins »Spitzmund«, er ist auch der Inhaber des Trafo, das nicht nur Szenebar ist, sondern auch beste Event-Location. Warum ich euch das erzähle? Na weil viele von euch in diesen Wochen wieder eifrig auf der Suche nach geeigneten Orten für etwaige Weihnachtsfeiern sind. Und das hier ist mein gutgemeinter Tipp an euch. Seit 2005 gibt es das Trafo – das heißt, 11 Jahre Erfahrung in Sachen Veranstaltungen

und Gesellschaften. Werner und sein Team wissen, wie der Hase läuft und man seinen Gästen einen guten Abend bereitet. Dabei haben sie eine Reihe von ausgewählten Caterern, renommierten DJs aus Kiel und – für eine Bar ja auch nicht ganz unwichtig – reichlich preisgekrönte Cocktails im Portfolio. Eigens für die weihnachtliche Stimmung gibt es den »Golden Night«: eine Kreation aus Vodka, Hasselnusslikör, Zimt-Sirup, Orangensaft und Maracujanektar.

Für 60 bis 130 Leute lässt sich das Trafo ab 35 Euro pro Nase mieten. Natürlich können auch Gesellschaften unter 60 Leuten ihren Abend hier verbringen, dafür ist dann eine Pauschale oder Budgethinterlegung erforderlich. Von den freien Terminen im Dezember solltet ihr euch schnellstmöglich einen für eure Feier unter den Nagel reißen. (cv)

Eure persönliche Anfrage könnt ihr gerne direkt per Mail senden an: events@trafo-bar-kiel.de oder nutzt das Formular auf der Webseite: www.trafo-bar-kiel.de/gesellschaften 6


SPEKTIVE

Treue wird durch fremdgehen belohnt Ich führe euch in dieser Rubrik hinter die Kulissen des metros. Heute ist mein Thema: metro bleibt metro Im Veranstaltungsbereich haben wir in den letzten Jahren vielen Künstlern die ersten Schritte ermöglicht. Unser Haus war für Leute wie Carolin Kebekus, Thorsten Sträter, Sascha Grammel oft der Anfang zu einer Kariere mit steigender Popularität. Viele Künstler und deren Agenten haben uns nicht vergessen und lassen uns die Veranstaltungen weitermachen, auch wenn das metro mittlerweile für sie zu klein geworden ist. Zum Beispiel zogen wir mit Sascha Grammel sogar in die Sparkassen-Arena um. Hier ist der Kontakt im Dreiecksverhältnis Künstler, Agentur und Veranstalter nach wie vor sehr eng und von einer gegenseitigen Wertschätzung geprägt. Mit Thorsten Sträter verlassen wir sogar Kiel und betreuen auch seinen Auftritt im »fernen« Eckernförde. Badesalz können wir bühnentechnisch bei uns nicht mehr auftreten lassen, sondern gehen dafür ins Kieler Schloss. Überall, wo metro als Veranstalter draufsteht, findet zwar BADESALZ nicht immer alles im metro statt, aber es steckt noch jede Menge metro drin. Es freut uns natürlich, dass viele der jetzt erfolgreichen Künstler uns weiterhin buchen und sich bei uns gut aufgehoben und wohlfühlen. Man kann schon sagen, dass wir einige mit groß gemacht haben, und das zeigt uns, dass wir für Künstler eben ein feines Näschen haben. Also bis bald, Euer André

7


Kiel ist Kiel – mal weniger, mal mehr. Was alles genau in der Stadt liegt und was an der Stadt dranhängt, das zeigen wir euch in der Rubrik »anstadt – instadt«

ALTENHOLZ Gleich nördlich des Nord-OstseeKanals und links der B503 liegt Altenholz im Kreis RendsburgEckernförde. Seit 1963 ist die Gemeinde amtsfrei, was nichts mit Anarchie zu tun hat, sondern nur bedeutet, dass Altenholz sich selbst verwalten darf. Stift ist der älteste Ortsteil hier und hat seinen eigenen Ortskern mit Gemeindezentrum und Ladenzeile. Letztere hat leider im Herbst traurige Berühmtheit 2014 erlangt, als sie während eines Großbrandes bis auf die Grundmauern niederbrannte. Wer mit seiner Familie einen schönen Ort zum Wohnen sucht, ist in Altenholz goldrichtig. Für die Bildung ist mit einer Grundund Regionalschule sowie einem Gymnasium gesorgt. Der TSV Altenholz ist hier beheimatet

und heißt mit einem HandballDrittligisten, einem FußballOberligisten sowie vielen weiten Teams des Breitensports alle Sportbegeisterten herzlich willkommen. Ein ausgeprägtes Neubaugebiet verleiht dem Ortsteil Klausdorf sein Gesicht und ein entsprechend großes Einkaufszentrum ist Anlaufstelle und Treffpunkt der Nachbarschaft. Der ehemalige Gutsbezirk Knoop ist heute der landschaftlich reizvollste Teil der Gemeinde Altenholz mit seinem Gutshaus und den umliegenden Wäldern direkt am Kanal. Durch die sehr gute Verkehrsanbindung ist Altenholz mehr oder weniger eine typische Pendlergemeinde. Viele, die sich hier angesiedelt haben, arbeiten in Kiel und genießen nach Feierabend den Kleinstadtcharme ihres Wohnortes. (kh)

Das Gut Stift mit seinem Herrenhaus ist immer einen Ausflug wert und der Erholungssuchende findet in Altenholz immer eine grüne Ecke

Idyllisches Dörfchen und modernes Neubaugebiet in Harmonie

anstadt

instadt BERGSTRASSE

Im Ortsteil Damperhof liegt Kiels ältestes und meistbesuchtes Vergnügungsviertel – die Bergstraße. Auf rund 300 steilen Metern gibt es hier alles, was das Partyherz begehrt. Bei der großen Auswahl an Diskotheken und Bars findet hier fast jeder eine geeignete Location, um ausgiebig das Tanzbein zu schwingen oder am Tresen

philosophische Betrachtungen zum Besten zu geben. Man kann im »Tucholsky« kleben bleiben (und das nicht im Sinne von Verweildauer, Anm. d. Red.), in den Keller des »Luna« absteigen oder irisch-gemütlich im »Pogue Mahone« ein oder zwei Guinness zwitschern. Nach durchfeierter Nacht hat das Partyvolk in der Bergstraße dann

auch noch die verschiedensten Möglichkeiten, seinen Hunger selbst zu sehr später bzw. früher Stunde zu stillen. Ende der 1970er öffneten der legendäre »Hinterhof« und das »X2000« in der Bergstraße ihre Pforten. Sie bescherten der Bergstraße erstmal ein Schmuddel- und Drogenimage,

das erst durch den Disco-Boom der 1980er etwas aufgeweicht wurde. Das mit dem Schmuddelimage hält sich bis heute hartnäckig und trotzdem bleibt die Bergstraße Dreh- und Angelpunkt der Kieler Discowelt. Immer mal mit etwas anderem und manchmal nicht so schönem Gesicht, aber immer auch mit Spaß am Feiern. (kh)

Die bunte Meile wirkt tagsüber recht verlassen Auch das ist die Bergstraße: Die IHK Kiel und die Volkshochschule sind hier beheimatet Fotos: Andrea Lange

8


Trainings variation

marlowski Laufschule Auf dem Laufenden mit Ralf Nöst

Anzeige

Der neue Kia Niro. Crossover. Hybrid.

Das Laufjahr der Wettkampfläufer neigt sich langsam dem Ende zu und einige von ihnen wagen schon einen Blick ins nächste Jahr. Highlights werden rausgesucht, Anmeldungen für diverse Rennen gebucht und natürlich wird das Zurückliegende analysiert. Vieles lief gut, doch einiges vielleicht auch nicht. Wenn man sich nun in den Kopf gesetzt hat, 2017 muss einiges besser werden, sollten Herr und Frau Wettkampfläufer diese zwei Basic-Tipps genau lesen:

Eintöniges Training killt jede Formverbesserung! Wer nicht variiert, kommt nicht von der Stelle. Viele laufen im Training immer gleich schnell, die gleiche Runde, gleich lang – und bleiben somit in ihrer »Komfortzone«. Der Körper adaptiert bis dahin, aber auch nicht weiter. Der nötige Trainingsreiz fehlt, eine positive funktionelle Anpassung findet nicht statt. Also versucht euer Training zu variieren. Am besten innerhalb der Woche und nicht unbedingt innerhalb der Trainingseinheit. Die Möglichkeiten sind groß: Intervalle, Sprints an Steigungen, lange Dauerläufe, Fahrtspiele und mein »Lieblingslauf« – der Geländelauf. Aber Vorsicht, auch hier gilt: Fordere dich, ohne zu überfordern. Gewiss ein schmaler Grad!

Stabi- und Koordinationstraining ist das Salz in der Suppe! Ja okay, Laufen macht deutlich mehr Spaß und viele denken, dass das, was der Körper leisten muss, schon hart genug ist. Aber unser Körper braucht deutlich mehr Reize, um Rumpfmuskulatur und Koordinationsfähigkeit zu entwickeln. Der Rumpf ist das Zentrum unseres Körpers und hält alles zusammen. Die stabilisierenden Rumpfmuskeln sind mitverantwortlich für einen ökonomischen Laufstil, Verletzungsvorbeugung, vorzeitige Ermüdung und Entlastung der Bandscheiben. Ein regelmäßiges Stabi-Training und die Steigerung der Laufleistung hängen eng miteinander zusammen. Einfach mal ein 15 min. Stabi-Training 2x in der Woche einbauen – das wirkt Wunder. Wie das geht? Die Lösung findet ihr unter andern in meinen Lauftechnikkursen! In diesem Sinne: Wenn ihr was an eurem Training verbessern wollt und nicht genau wisst wie, ruft mich an oder schickt mir ‘ne Mail! Bis bald, euer Lauftrainer Ralf Nöst   www.ralfnoest.de

Abbildung zeigt kostenpflichtige Sonderausstattung.

Das Beste aus zwei Welten, vereint in einem Auto: Mit seinem Crossover-Gen begeistert der neue Kia Niro alle abenteuer­ lustigen SUV-Fans. Gleichzeitig überzeugt der hochentwickelte, kraftvolle Hybridantrieb mit niedrigem Kraftstoffverbrauch und geringen Emissionswerten. Steigen Sie ein und erleben Sie die nächste Generation Design, Technologie und Komfort. 7-Jahre-Kia-Herstellergarantie* • 2-Zonen-Klimaautomatik • Geschwindigkeitsregelanlage • Spurhalteassistent • 7 Airbags • LED-Rückleuchten • u. v. a.

Kia Niro 1.6 GDI EDITION 7

Für € 24.990,–

Kraftstoffverbrauch in l/100 km: innerorts 3,8; außerorts 3,9; kombiniert 3,8. CO2-Emission: kombiniert 88 g/km. Energieeffizienzklasse: A+. Nach dem vorgeschriebenen Messverfahren (VO/EG/715/2007 in der aktuellen Fassung) ermittelt. Gerne unterbreiten wir Ihnen Ihr ganz persönliches Angebot. Besuchen Sie uns und erleben Sie den neuen Kia Niro bei einer Probefahrt.

AUTO HORN GmbH

24161 Altenholz · Klausdorfer Str. 121 · Tel.: 0431/ 329650 24146 Kiel · Schlehenkamp 11 · Tel.: 0431/ 780770

*Max. 150.000 km. Gemäß den gültigen Garantiebedingungen. Einzelheiten erfahren Sie bei uns und unter www.kia.com/de/kaufen/7jahre-kia-herstellergarantie

9


106 m

Der Richter hat immer Recht »So so, Fotograf sollen Sie also sein, ja?« Ich stehe verschüchtert vor einem riesenhaften Mann in Uniform. Die Lampe am Metalldetektor hinter mir leuchtet rot. »Dann zeigen Sie mir doch einmal den Inhalt Ihres Fotografentäschchens!«, fordert der Mann mich auf. Justiz steht über seiner Brust. Am Gürtel baumeln Schlagstock und Handschellen. Ich schlucke. Bloß nicht in Panik geraten. »Ich habe, äh… einen… äh… also… einen Termin hier im Amtsgericht«, stottere ich und reiche dem Sicherheitsbeamten meine Tasche. »Das kann ich mir sehr gut vorstellen bei Ihnen«, antwortet er ohne aufzuschauen, während er meine Tasche durchsucht. So habe ich mir die ersten Momente meines Besuches vorgestellt, während ich die letzten Meter vom Auto Richtung Amtsgericht ging. Stattdessen empfing mich am Eingang ein freundlicher Wachtmeister und ein paar Meter dahinter hörte ich schon einen weiteren Mann: »Ich bin Richter Meenke, der Pressesprecher des Amtsgerichts. Wir haben heute einen Termin zur Besichtigung des Amtsgerichts, wenn ich mich nicht irre.« Der Mann lächelt und schüttelt mir die Hand. Erleichtert entgegne ich ihm: »Ja, das haben wir. Ich bin der Journalist von marlowski.« Ich nehme meine Tasche und wir starten den Rundgang.

Nachdem wir das Foyer mit dem Haupteingang und seiner Sicherheitsschleuse verlassen haben, begeben wir uns ein Stockwerk höher. Hier befinden sich die Gerichtssäle und der Warteflur. Insgesamt beherbergt das Amtsgericht Kiel 21 Verhandlungssäle. »Was bedeutet das Licht?«, möchte ich wissen und zeige auf die beleuchtete Schrift neben einer Tür. »Dort wird gerade verhandelt«, erklärt mir Herr Meenke. »Dann darf man da wohl nicht rein. Wie beim TV oder Radio, das ONAIR-Schild, richtig?«, frage ich. »Oh doch, da darf man schon hinein«, sagt Herr Meenke, »die Verhandlungen sind ja öffentlich. Ausgenommen das Jugendgericht, Familienprozesse wie zum Beispiel Scheidungen und der eine oder andere Einzelfall. Aber ansonsten gilt, solange man sich ruhig verhält und nicht stört, kann man fast jedem Prozess als Zuschauer beiwohnen.« Das Amtsgericht Kiel ist zuständig für Zivil-, Familien-, Straf-, Grundbuch-, Betreuungs-, Nachlass- und

10

Vollstreckungsangelegenheiten. Bürgerrechtliche Rechtsstreitigkeiten bis zu einem Streitwert von 5.000 Euro oder strafrechtliche Fälle, in denen es um bis zu vier Jahre Freiheitsstrafe geht, werden im Amtsgericht verhandelt. Alles, was darüber hinausgeht, übernimmt das Landgericht. Ausgenommen sind Familien- und Wohnraummietsachen, die werden ausschließlich im Amtsgericht verhandelt. Außerdem führt das Amtsgericht das Handels-, Vereins- und Schiffsregister sowie das Grundbuch. Wobei das Handelsregister aus Platzgründen zum Dreiecksplatz ausgelagert wurde. Wir öffnen kurz einen Gerichtssaal, der aktuell ungenutzt ist, und ich schleiche für ein paar Bilder im Raum umher. »Ich hatte mir das etwas spektakulärer vorgestellt«, sage ich enttäuscht, »ein bisschen wie in ›Eine Frage der Ehre‹ mit Tom Cruise.« Herr Meenke lacht. »Kiel ist aber nicht Hollywood«, sagt er. Ich nicke. Wo er recht hat, hat er recht und ein Richter hat immer recht.

hundertsechs meter kiel – das amtsgericht kiel


Insgesamt arbeiten beim Amtsgericht Kiel in der Deliusstraße 41 Richter, 40 Rechtspfleger, 87 Serviceangestellte, 28 Beamte mittleren Dienstes, 14 Gerichtsvollzieher, 14 Wachtmeister und 30 Azubis. Damit ist das Amtsgericht in Kiel auch das größte von den 22 Amtsgerichten in Schleswig Holstein. Zuständig ist es für Fälle aus dem gesamten Stadtbereich Kiel und einigen Teilen der Kreise Plön und Rendsburg-Eckernförde. »Wie viele Verfahren hat so ein Richter pro Jahr?«, möchte ich wissen. Mein Gegenüber kratzt sich am Kopf: »Das kann man wirklich nicht pauschal sagen, das ist ganz unterschiedlich von Bereich zu Bereich. Ganz grob hat ein Zivilrichter pro Jahr 570 bis 600 Fälle zu bearbeiten.« Ich ziehe die Augenbrauen hoch und pfeife anerkennend: »Haben Sie denn auch so einen coolen Hammer, mit dem Sie für Ruhe sorgen können?« – »Nein, den haben wir nicht. Und so tolle Perücken wie die Kollegen in England gibt es auch nicht. Aber wir tragen ebenfalls eine schwarze Robe. Früher mussten auch Anwälte eine solche tragen, heutzutage ist das zwar keine Pflicht mehr, aber gern gesehen.« Das Amtsgericht Kiel ist ein sogenanntes Präsidialamtsgericht. Das bedeutet, es verwaltet sich selbst. Dies macht es seit mehreren Jahrzehnten schon in der Deliusstraße direkt am Schützenwall. In Teilen einer alten Eisengießerei, die vor langer Zeit hier für schweißtreibende Arbeit und glühendes Metall gesorgt hat. Ein Teil des Gerichtshauses ist noch heute sofort als historische Bausubstanz zu erkennen. Das große Rundbogen-Portal am Seiteneingang ebenso wie die neue Kantine, die sich direkt daneben versteckt. Der vordere »modernere« Teil wurde vor circa 30 Jahren angebaut und bietet seitdem der Gerechtigkeit eine Heimat in Kiel. Zwar sind die Hochöfen schon lange weg, dennoch gibt es hier hin und wieder immer noch schweißtreibende Arbeit zu verrichten. »Der Fall der falschen Lehrerin war sicherlich einer, der mir aus der letzten Zeit am stärksten in Erinnerung geblieben ist«, sagt Herr Meenke. »Die Dame hat es in drei oder vier Bundesländern geschafft, Jahrzehnte lang mit gefälschten Zeugnissen und Abschlüssen als Lehrerin zu arbeiten. Das war schon sehr kurios.«

Mittlerweile sind wir wieder im Foyer und bei der Sicherheitsschleuse angekommen. »Sollen wir noch einmal die Aufbewahrungszellen zeigen?«, fragt der riesige Wachtmeister und lächelt. »Ich denke, darauf können wir verzichten«, lächelt Herrn Meenke ein letztes Mal freundlich, »der Herr vom marlowski hat sich sehr gut benommen und wird das in Zukunft bestimmt auch weiter tun.« Ich nicke übertrieben schnell und stark. Dann bedanke ich mich und verlasse das Amtsgericht Kiel. Das Gerichtshaus in der Deliusstraße – Hundertsechs Meter Kiel, in denen man sich besser benehmen sollte.

11


Tattoostudio ankeschön Kronshäigen Ink

Heute:

Kommt Maschine ins Geschäft ...

www.facebook.com/ ankeschoen.kronshaeigenink Tel.: 0431/2475511 Fotos: © Olo / oliver franke fotografie

Sei bunt wie ein Schmetterling, gestochen von einem/r Tätowierer/in…. Äh… Nun gut, der Spruch von Muhammad Ali war etwas anders, aber bunt isses hier in jedem Fall. Natürlich nicht nur, denn die guten Leute hier können auch ohne Farbe. Ich bin mal durch Kronshagen geradelt und hab dabei im Villenweg 2 das ‚Tattoostudio ankeschön Kronshäigen Ink‘ entdeckt, sehr idyllisch! In einem nach hinten gelegenen kleinen Häuschen summen die Maschinen der mittlerweile 4 Hautkünstler Anke, Deno,

Milena und Nino. Das Studio selbst, von Anke gegründet, gibt’s seit über 11 Jahren. Mit dem Leben gewachsen, ist es zu dem geworden, was heute seinen Charme ausmacht: Eine schön persönliche Tattoo-Oase, in welcher das Herz das bekommt, was die jeweilige Haut begehrt! Die Tattoostile sind vielschichtig. Hier werden Japan Style, Oldschool, Black and Grey, Portrait, Neotraditional, Fineline, Handpoked, Aquarell, Dotwork, Blackwork oder Graphic Style gestochen – sauber und hygienisch einwandfrei zu immer geiler Musik. Ob man sein Motiv

mitbringt oder sich mit den Jungs und Mädels hinsetzt, um gemeinsam eine schöne Idee zu verwirklichen, es wird sich Zeit genommen! Für mich neben dem handwerklichen Können der Künstler ein ausschlaggebendes Kriterium, will ja meine Entscheidung für ein Tattoo später nicht bereuen müssen.  Alle Termine bekommt man nach Vereinbarung und einem ersten Gespräch, wofür immer donnerstags von 11 – 20 Uhr ein Infotag eingerichtet wurde. Eine gute Wahl für die eigene Hautkunst, möchte ich sagen und leg mich gleich hin, um dieser Lust zu frönen.

Anzeige

12

www.epizentrum.de


präsentiert

Die 12. Kieler Fotomesse Norddeutschlands größte Fotomesse findet wieder in Kiel statt – und zwar am 28. und 29. Oktober im Autohaus Renault Süverkrüp. Wie in den vergangenen Jahren werden auch dieses Jahr in Anlehnung an die photokina viele Neuheiten der wichtigsten Hersteller präsentiert, deren Ansprechpartner an beiden Tagen von 10-18 Uhr über ihre Produkte informieren. Jeder Besucher kann die neuesten Fabrikate ausprobieren und sich alle technischen Details erklären lassen oder, wie man es eben so gerne tut, sich bei einem Kaffee mit Gleichgesinnten über seine große Passion – in diesem Fall eben die Fotografie – austauschen.

Autohaus Renault Süverkrüp Holzkoppelweg 18

Dieter Thomas Kuhn & B © VICO

28 & 29. Oktober 2016 jeweils von 10 Uhr - 18 Uhr

Im Auftrag der Liebe 2016

Wer sich nicht nur umgucken und austauschen, sondern sich auch gerne mit neuem Equipment eindecken möchte, der profitiert in diesem Jahr von der Aktion »Preise wie bei Amazon.« Da auch der Foto-Fachhandel so stark ist, wie der Onlinehandel, gilt für alle Kameras und Objektive der anwesenden Hersteller der jeweils aktuelle Amazon-Direkt-Preis (Marketplace ausgeschlossen). Wer Inspiration sucht, findet diese bei der Ausstellung »Me&You« von Olympus-Fotografen, die mit ihren beeindruckenden Fotos eines der diesjährigen Highlights darstellt. Und weil man beim Fotografieren – wie im Leben – nie auslernt, finden zudem reichlich informative Vorträge zu dem Thema statt:

VORTRAGSTERMINE IM ÜBERBLICK: Freitag 12 Uhr: Vortrag Frank Fischer »Ich und meine Olympus – Reisefotografie« Freitag 14 Uhr: Vortrag S. Sonntag »Faszination 4K-Fotografie« Freitag 16 Uhr: Kurz-Workshop Frank Fischer »Natürliche Portraitfotografie«

DIETER THOMAS KUHN

AL

& Band

92m

Samstag 12 Uhr: Vortrag – n.n. »Fujifilm X-System« Samstag 15 Uhr: Vortrag S. Sonntag »Faszination 4K-Fotografie« Zu diesen und allen weiteren Aktionen der beiden Tage klickt ihr am besten auf www.vico-kiel.de und guckt noch mal genauer rein. (cv)

ALLE INFOS, TERMINE UND NEUIGKEITEN AUF WWW.DIETERTHOMASKUHN.DE

92mm x 120mm (2spaltig) // 4-farbig Euroskala

DIETER THOMAS

13


H O LS TE I N K I E L WILLKOMMEN AN BORD! Seit dem 29. August ist nun der neue Steuermann an Bord, um die KSV wieder auf Kurs zu bringen. Die ersten vier Spiele (Stand 30.09.) unter Markus Anfang sind absolviert und dabei holte Holstein 7 Punkte. Nun wollen wir das nicht für ein Zwischenfazit nutzen, stattdessen aber für einen Anfangsbericht. Zum Fußball kam der gebürtige Kölner als kleiner Junge eher aus medizinischen Gründen. Gerade das Passen mit der Innenseite des Fußes sollte die Fehlstellung seiner Sichelfüße beheben. Die Behandlung war erfolgreich und dass solch ein fußballerisches Talent zu Tage trat, war ein erfreulicher Nebeneffekt, der nach und nach zur Leidenschaft wurde. Sein Lieblingsort wurde der Fußballplatz, auf dem er sich in das Blickfeld für die B- sowie später A-Jugend des benachbarten Bundesliga-Clubs Bayer Leverkusen spielte. Mit dieser fußballerischen Ausbildung gelang es dem Mittelfeldspieler, dreimal die österreichische Meisterschaft zu feiern, außerdem brachte er es auf 79 Spiele im deutschen Oberhaus,

folgen und erlangte ‘13 den Fußballlehrer. Relativ zeitgleich zog es ihn vom Oberligisten Kapellen-Erft zu seinem Ausbildungsverein Bayer Leverkusen zurück, wo er im Nachwuchsbereich trainierte, um eben auch noch mal von der Basis aus zu starten. Nach erfolgreichen Jahren mit der U17 und U19 begann nun das neue Kapitel ›Holstein Kiel‹. Eine Woche nach der Freistellung seines Vorgängers klingelte bei Markus Anfang das Telefon und der alte Mannschaftskamerad Ralf Becker erkundigte sich nicht nur nach seinem Wohlbefinden, sondern in erster Linie nach seiner Bereitschaft den vakanten Trainerposten in der Fördestadt übernehmen zu wollen. Nach einem ersten Beschnuppern zwei Tage

Markus Anfang präsentierte sich schon zu Beginn sehr zuversichtlich seiner Spielphilosophie besitzt für Anfang die Dominanz, ein Mehr an Ballbesitz. Außerdem fordert er von seinen Spielern, dass sie Entscheidungen treffen, selbst wenn sich diese am Ende als falsch herausstellen. Seine Prämisse: »Es dürfen Fehler passieren. Die einzigen Fehler, die nicht passieren dürfen, sind Unterlassungsfehler.« Das will er all seinen Spielern an die Hand geben. Behilflich ist ihm dabei sein Co-Trainer Tom Cichon, den er im Schlepptau mit nach Kiel gebracht hat. Vier aufeinander eingespielte Augen sehen eben nicht nur mehr als zwei, sondern auch mehr als vier, die sich noch aufeinander einspielen müssen. Trotzdem braucht es auch in Kiel Geduld. »Erfolgreich wollen alle sein, aber das geht nicht mit einem Fingerschnipps«, so Anfang. Und da wird er wohl auch recht haben. In diesem Sinne KIIIIIIIIIEEEEEEEELLLLL!!! (cv)

reichlich weitere in Zweiter und Dritter Liga (damals noch Regionalliga) und sogar auf 11 Europapokaleinsätze. Als sich seine aktive Karriere langsam dem Ende entgegen neigte, war für Anfang klar, dass im Anschluss an diese eine Trainerlaufbahn folgen soll. Und genauso logisch war es für ihn, dass er das Ganze von der Pike auf lernen möchte, so wie man es aus dem normalen Berufsleben kennt. Also nahm er eigens das Geld in die Hand, finanzierte sich selbst 2009 die B-Lizenz, ließ ‘10 die A-Lizenz 14

später und intensiveren Gesprächen mit den handelnden Personen des Vereins, erhielt der 42-Jährige ein immer klareres Bild von der KSV, das er in seinen Entscheidungsprozess einflechten konnte. Als Anfang auch von seiner Familie grünes Licht bekam, konnte die Reise beginnen. Mittlerweile ist die Eingewöhnungsphase beendet, auch wenn es insbesondere für die Spieler immer wieder noch Neues zu lernen gilt – wie es unter einem anderen Trainer eben so üblich ist. Eine hohe Priorität in

Wir sehen uns im Stadion:

2016

Gast

SA, 15.10./14:00

SV Werder Bremen II

Fotos: © Holstein Kiel

Anfang heuerte gemeinsam mit seinem vertrauten Co Tom Cichon in Kiel an


KIEL HISTORISCH

Ein Vierspänner mit den schönen Apfelschimmeln auf dem Großen Kuhberg

Diese begann 1871, als unter dem Namen »Dampfbrauerei zur Eiche Leptien & Co.« eine neue Brauerei in der gerade zur festen Straße ausgebauten Prüne ihre Braukessel anschmiss. Bereits zwei Jahre später wechselte erstmals der Inhaber: Fortan wurde das Bier in der »D. Ebers, Bierbrauerei zur Eiche« gebraut. Allerdings auch nur bis in das Jahr 1879, denn nach erneutem Verkauf – im Wert von einer Million Reichsmark – hieß das Kieler Unternehmen »Schwensen & Fehrs, Brauerei zur Eiche – Kiel« und transfomierte sich zu einer Aktiengesellschaft. »Crossover« kannte man auch schon im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts und so errichtete die Eiche-Brauerei eine »Brause-Abteilung«,

der sagenhafte Geschmacksrichtungen und Sorten entsprangen wie die Eiche-Brause mit Fruchtgeschmack (die üblichen Verdächtigen Himbeere und Waldmeister), Sonetta, Citrola sowie bestes Mineralwasser mit Segeberger Sohle. Ein besonderes Aushängeschild des Brauhauses waren in dieser Zeit seine Apfelschimmel, die stets die Kutschen zogen, auf denen die Fassware durch die Fördestadt transportiert wurde. Sie dienten aber nicht nur als reine Bier-Ackergäule, sondern nahmen auch äußerst erfolgreich an Reitturnieren teil oder trugen zum schönen Gesamtbild diverser Umzüge bei. Die Anzahl der ansehnlichen Schimmel stieg übrigens plausiblerweise mit dem Bierverbrauch der Kieler Bevölkerung: Mehr Bier sorgte für mehr Tier. In den Jahren des Zweiten Weltkrieges hatte das Gebäude insgesamt sieben Bombenangriffe zu überstehen, wobei insbesondere der letzte zur fast kompletten Zerstörung beitrug. Doch nach Ende des Krieges gelang es, die Brauerei wieder auf- und gar auszubauen. Am 1. März 1946 feierte man das 75-jährige und ‘71 gar das 100-jährige Jubiläum. Dabei profitierte Eiche massiv von der ständig wachsenden Dichte an Lokalitäten

Bilder: © StAKiel-2.3Magnussen

Als Zugezogener hatte ich, ehe ich die Redaktionsräume von marlowski aufgesucht habe, noch nichts mit dem Wort »Eiche« anfangen können, solange es nicht um einen Baum oder einen baumlangen und -harten Verteidiger auf dem Fußballplatz ging. Doch bei der Testrunde eines ehemaligen Bier des Monats fiel der Ausspruch: »Wie damals! Wisst ihr noch? Abends Eiche – morgens Leiche.« Das machte mich neugierig. Und nun – mehr als zwei Dutzend Monate später – ist es endlich soweit: Ich darf mich hier einmal seiner Geschichte widmen.

Als die Kessel noch heiß liefen – die Brauerei im Jahre 1967

auf dem Kieler Stadtgebiet. Aufgrund der mittlerweile motorisierten Zeit verschwanden damals die Schimmelgespanne aus dem Stadtbild, da man nun auch bei Eiche anfangs auf Hanomags, später auf immer größere Lastfahrzeuge für die Auslieferung setzte. Das Wachstum sorgte dafür, dass die Berliner Kindl-Brauerei aufmerksam wurde und 1979 die letzte private Kieler Biermarke übernahm. So verschwand nicht nur das Bier aus den Regalen der Läden und aus den Zapfhähnen der Lokale, weil man hier wohl nicht so auf Berliner Bier stand, ‘81 wurde dann sogar die Produktion in dem altehrwürdigen Brauereigebäude an der Prüne 17-19 eingestellt, das ein Jahr später abgerissen wurde. So schnell kann Tradition enden. (cv)

Anzeige

15


16

Foto: Marco Knopp

Jan Peter Marxen hat in Sachen Wein den klaren Durchblick


kieler kerl Jan Peter Marxen im marlowski-Interview

» Wir sind hier völlig absichtlich, weil es nämlich wunderschön ist.«

Wenn sich ein Kieler mit Genuss auskennt, dann ist es Jan Peter Marxen. Der gelernte Koch weiß, wie gutes Essen zu schmecken hat, er führt zwei Feinkostgeschäfte und als Sommelier kennt er jegliche Vorzüge von den Weinen, die er in seinem Fachgeschäft an den Mann und die Frau bringt. Also haben ihn die Gourmets von marlowski dort einmal besucht. marlowski  Moin, Moin Jan Peter!

marxen  Freut mich, dass ihr gekommen seid. marlowski  Mittlerweile bist Du überzeugter Kieler, aber wo wurdest Du geboren? marxen  Ich bin in Geislingen geboren, das ist in Schwaben. marlowski  Das liegt doch Richtung Stuttgart, oder? marxen  Richtig. Meine Eltern sind dort hingegangen, weil mein Vater bei WMF engagiert war. Man hört aber sicherlich, dass ich in Hamburg aufgewachsen bin. Meine Eltern sind kurz nach meiner Geburt dorthin gezogen, ehe wir zu

meinem 13. Lebensjahr aufs Land gezogen sind – Hessenstein bei Lüthjenburg. Dort haben sich meine Eltern entschieden, eine Gastronomie aufzumachen. marlowski  Hatten Deine Eltern denn auch schon Gastronomie in Hamburg gehabt? marxen  Ja, sie hatten einen Laden, der hieß Onkel Pös Carnegie Hall. Das war ein ziemlich angesagter Laden. marlowski  International bekannt, würde ich ja fast sagen. (singt mit Lindenbergscher Stimme) Bei Onkel Pö spielt ne Rentnerband seit 20 Jahren Dixieland. ‘N Groupie ham die auch, die heißt Rosa oder so... marxen  Ganz genau. Dieses

Onkel Pö-Ding war mein Vater. marlowski  Hast Du denn durch den

Club bekannte Persönlichkeiten kennengelernt oder hat man das damals noch gar nicht so mitgeschnitten? marxen  Doch klar, viele Musiker gingen bei uns ein und aus. Die Leute, die mit meinen Eltern abhingen waren fast alle immer irgendwie berühmt oder besonders, das brachte das Pö wohl so mit sich. Aber das war damals gar nicht so wichtig für mich. Es gab aufregende und interessante Leute, wie Otto Waalkes, Gerrit Bekker und Tony Sheridan, und eben genauso doofe. Berühmt heißt ja nicht nett.   17


marlowski Wie verliefen Deine Kindheitsjahre denn abseits der Szene? marxen Großartig, kann ich nur sagen. Wir hatten ein Wochenendhaus in Farve, das ist in Holstein, wo wir sämtliche Ferien verbracht haben. Das war ein riesiges Grundstück, auf dem ich selber kleine Felder angelegt und mit Saatgut experimentiert habe. Als Kinder sind wir immer hoch zu den Bauern – Kühe gehütet und gemolken. Allerdings hängt es mir bis heute noch hinterher, dass ich nicht Treckerfahren könne. Mit sieben oder acht habe ich mich auf einen Lanz-Bulldog gesetzt und das Ding komplett ins Scheunentor reingeballert. (lacht) marlowski War es für Dich denn ein Segen mit 13 aufs Land zu kommen oder hast Du Dich geärgert, Hamburg und den sicher auch für Dich spannenden Club zu verlassen? marxen Mein älterer Bruder war derjenige, der das Ganze viel toller fand. Für mich war dieses ganze Musikdings eine Randerscheinung. Wenn man mich glücklich machen wollte, hat man mir einen Spaten gegeben und ein Stück Land, damit ich da buddeln konnte. Bis heute brauche ich nicht ständig Menschen um mich herum. Ich bin jetzt nicht ungesellig, aber ich kann tagelang alleine sein. marlowski Wie war denn der Start ins Landleben für Dich? marxen Wir wussten ja durch das Ferienhaus, wie das Landleben ist. Da kann man jedenfalls nicht als 13-Jähriger mit grauen Wildlederslippern und chic im Hemd auftauchen – wie es in Hamburg normal war. Dann wird man schnell schräg angeguckt und weiß genau, das mache ich nur einmal. Als erste Maßnahme habe ich von meinen Lacoste-Hemden das Krokodil abgemacht (lacht) und einen alten Bundeswehrparker gekauft. marlowski Und wie ging Deine Schullaufbahn weiter? marxen Eher so semierfolgreich. Auf dem Lande nehmen einen natürlich auch viele andere Sachen in Anspruch, die nichts mit dem Lernen zu tun haben. Ich habe mit dem Realschulabschluss das Gymnasium verlassen oder besser gesagt: Ich wurde verlassen. marlowski Du hast Dich also umorientiert. (lacht) marxen Und das hat mir auch nicht geschadet. Nach dem Abschluss war ich bereits wieder Richtung Hamburg orientiert und habe geguckt, dass ich eine Fachoberschule besuchen kann und zwar die für Gestaltung, um da mein Fachabitur zu machen und im Anschluss Richtung Modedesign zu gehen. Meine Schullaufbahn

18

hat mit Sicherheit auch deswegen gekriselt, weil ich mit 14, 15 angefangen habe, mich sehr auf das Nähen zu fokussieren. marlowski Das ist nun aber nicht unbedingt das typische Hobby eines 14- oder 15-Jährigen. marxen Meine Großmutter war ein ganz wichtiger Mensch für mich. In Waterneverstorff hatten meine Großeltern einen großen bewirtschafteten Garten, hatten Hühner, Schafe, viele kleine Tiere und züchteten Dackel. Das war das Paradies für mich. Wenn ich so zurückdenke, war für mich immer die schönste Zeit bei Oma und Opa. Meine Großmutter hat mir da so alles beigebracht, was man im Garten machen kann – umgraben, Hügelbeete bauen, Gemüseanbau. Außerdem hat sie mir das Nähen, Stricken und Häkeln beigebracht. marlowski Aber nicht nur zum Ausbessern, sondern wirklich Kleidungsstücke fertigen? marxen Ja. Mein erstes Hemd habe ich so mit 8 genäht. Im Alter von 4 oder 5 fing es mit Topflappen an, das waren wichtige Geschenke. (lacht) Dann ging es zu Patchworkdecken über. Meine Großmutter hatte so eine tolle alte Pfaff-Maschine. Damit hat sie mir saubere Nähte beigebracht. Das habe ich zu Hause eben ab 14 auch alleine weitergemacht. Einige haben das natürlich mitgekriegt und gefragt, ob ich denen mal eine Hose oder ein Hemd nähen könnte. Dann habe ich erste Schnitte gemacht und so war eigentlich klar: Ich mache Modedesign. marlowski Damit ging es dann nach dem Fachabi weiter? marxen Das Fachabi habe ich zwar angefangen, aber nie zu Ende gemacht. Denn in dieser Zeit – das war ‘85 – habe ich ein Praktikum bei Fritz Schilling in Bargum machen dürfen, damals das beste Restaurant in Norddeutschland. Koch und Freund Benny Wiendieck hatte mir den Kontakt bereitet. Und dieses Praktikum war saumäßig spannend und aufregend, handwerklich einfach mitreißend. marlowski Mit Deiner Kochausbildung hast Du nun also nicht aus der Not eine Tugend gemacht, sondern es war eine bewusste Entscheidung? marxen Eigentlich wollte ich mit dem Praktikum nur mal ein bisschen in die Kochwelt reinschnuppern und hatte das Angebot für eine Lehrstelle in dem Haus abgelehnt. Nach und nach wurde mir aber klar, dass ich so schnell nicht wieder die Chance bekommen werde, in solch einem Sternehaus eine Ausbildung machen zu können. Also habe ich mich doch für diese Lehre entschieden. Die Stelle hatte der Fritz aber schon

anderweitig vergeben – an Jochen Strehler, der mich von da an viele Jahre begleiten sollte. Eine Stunde später rief er allerdings zurück und sagte: »Ach was, ich nehme euch beide.« Das hatte zur Konsequenz, dass ich das Fachabi nicht mehr fertig machen konnte. Was mir dann aber auch egal war. marlowski Deinen Eltern auch? Oder wollten die, dass Du erst die Schule fertig machst? marxen Die waren da nicht so – sie waren 68er und sie sind es auch immer noch. Letztlich war ihnen wichtig, dass ich etwas mache und vor allem war diese Ausbildung auch gar nicht abwegig für sie als Gastronomen. Also habe ich Koch gelernt. Das war eine lustige Zeit, in der sich herauskristallisiert hat, dass Jochen der talentiertere Koch von uns beiden ist. Ich habe mich damals mehr für die Umsetzung des Ganzen interessiert: Was macht das aus, wenn ich da sitze? Brauche ich eine Kerze, brauche ich keine Kerze? Was macht das Essen mit mir? marlowski Also, eher die Inszenierung? marxen Nicht nur die Inszenierung an sich, sondern auch deren Folge. Es hat mich gereizt, im Restaurant zu arbeiten. Das habe ich dann im Service bei Frau Schilling getan. Dort ist die Sache noch interessanter für mich geworden und für Jochen und mich ist schnell nach einem Jahr klar geworden, er macht Küche und ich mache das. marlowski Wie lange hat es denn gedauert, bis ihr euch dazu entschlossen habt, ein erstes Restaurant aufzumachen? marxen Nach der Ausbildung hatte ich meinen Zivildienst vor mir. Ich war einer der wenigen, die 22 Monate dienen durften, und das habe ich in einer Behinderten-WG gemacht, eine wirklich tolle und wichtige Erfahrung. Danach kam die Frage auf: Was kommt nun? Ich ging zum Arbeitsamt und die hatten tausend Jobs für mich. Da habe ich gedacht: ›Das ist ja Mist, als Koch arbeiten, das will ich alles nicht.‹ (lacht) Ich habe dann bei meinen Eltern im Restaurant ausgeholfen. Eines Tages wurde uns ein altes Objekt in Kiel angeboten, das zuletzt eine Disco war. Das war in einem Zustand, das glaubt ihr nicht. Da stand noch das angeklebte Bier rum, Schlüpper lagen auf dem Tisch, BHs. Da muss ‘ne wilde Abschiedsparty gelaufen sein. Alles war total schwarz gestrichen, mit Eierpappe abgedeckt. Aber ich hatte damals auch schon eine kleine Ader für Häuser. marlowski Jetzt sag bloß, Du wolltest auch noch Architekt werden. marxen Ich hatte überlegt, Architektur zu studieren, meine Mappe schon an der Muthesius eingereicht und ein Praktikum


beim Architekten begonnen. Dann habe ich mir unser mögliches Restaurant darin vorgestellt und die Idee reifte. Die Konditionen waren auch gut für uns, sodass Jochen seine Stelle aufgab und wir anfingen, unser Restaurant »Damperhof« daraus zu machen. Wir sind zusammen in eine Ein-Zimmer-Wohnung gezogen – ich in die Küche und er in das Zimmer – denn das Geld, das wir hatten, haben wir lieber in unseren Laden gesteckt marlowski War das Geld auch gut investiert? marxen Vom ersten Tag an lief das Restaurant spitze, auch wenn wir erst in den letzten Stunden vor der Eröffnung fertig geworden sind – mit Ausnahme der Speisekarte. Daher musste ich den Gästen sagen, dass wir nur ein Menü haben – ein klassisches 4-Gänge-Menü für 90 Mark. Und das fanden alle total super: »Keine Speisekarte, das ist ja mal interessant. Und den Wein suchen sie uns auch aus, oder?« Eine völlig andere Reaktion, als ich sie erwartet habe. Ich dachte, alle meckern uns an, sind schlecht drauf. Da fiel der Entschluss, das nun immer so zu machen: keine Speisekarte, sondern ein Menü des Tages. marlowski Und das Konzept kam an? marxen Wir sind hochgeschossen unter die 50 besten Restaurants Deutschlands. Die Leute kamen von überall her. Ohnehin kamen immer viele Küchenchefs, um zu gucken, was machen die da ohne Speisekarte. Wieso machen die das gerade in Kiel? Da gibt es doch sonst auch nichts. (lacht) marlowski Trotzdem habt ihr beide 1993 das Lüneburghaus aufgemacht? marxen Genau. Das war das schönste Haus hier in Kiel, das ich mir für Gastronomie vorstellen konnte. Daraus wollte ich unbedingt einen schönen Laden machen. Das Restaurant hier haben wir verkauft an einen Küchenchef aus einem Zwei-SterneRestaurant in Aachen. Mit dem Laden haben wir dann mehr Geld verdient. Zu der Zeit kamen auch Frau und Kind in mein Leben. marlowski Und Deine Liebe zur Materie Wein? marxen Bei uns zu Hause wurde schon Wein getrunken. Da fing so langsam ein leichtes Interesse an. Im eigenen Restaurant habe ich dann gemerkt, dass ich aus der Sache mehr machen wollte. Ich hatte zig Bücher über Wein gelesen, viele Flaschen getrunken, doch irgendwie reichte das nicht. Dann habe ich neben meinem Job angefangen, eine Ausbildung zum Sommelier zu machen. Das bedeutete monatelang jeden Sonntagabend in den Zug nach Koblenz, dort drei Tage in die

Schule, Mittwochabend wieder zurück und den Rest der Woche im Restaurant arbeiten. Und dann noch zu allen Jahreszeiten im Weingut schaffen, ich durfte bei Graf Adelmann im Bottwartal hospitieren. marlowski Kannst Du mal erklären, was ein Sommelier genau macht? marxen Der Sommelier hat dafür zu sorgen, dass der Gast in einem Restaurant die richtigen Genussmittel zu den aus der Küche gereichten Speisen bekommt. Hier spricht man von der Harmonie von Speise und Wein oder was eben zum Essen passt. Also, die richtige Auswahl der Getränke: Aperitif, Wein, Digestif, Kaffee, Säfte, das richtige Wasser oder auch ein passendes Bier. Leute sprechen ja immer wieder von einem speziellen Wassersommelier oder Biersommelier. Das ist aber fachlich gesehen Quatsch. Ein Sommelier ist ein Sommelier, und der ist für alles verantwortlich, auch für die Tabakwaren. Eine weitere wichtige Aufgabe ist die Kommunikation mit dem Gast. marlowski Inwiefern? marxen Ich gucke mir die Leute an, vielleicht erkenne ich schon gleich ihre Vorlieben. Durch ein Gespräch versuche ich herauszufinden, wo es hingeht. Ich sollte die Antennen dafür haben, wie ich dem Menschen einen schönen Abend bereiten kann. Es geht nicht darum, was ich ihm verkaufen kann – das ist die falsche Herangehensweise. Ich muss erkennen, was er möchte. Wo kann ich den Gast abholen? Man kann zügig mit zwei, drei Blicken erkennen, ob es Leute sind, die gerne Champagner oder einen Cocktail trinken oder lieber ein Bier vorweg. marlowski Ich glaube, uns marlowskis sieht man an: Bier! (lacht) marxen (lacht) Das Bier in einem richtigen Glas ist eine große Wucht. Das ist nicht abzulehnen als Aperitif, absolut nicht. Auch in der Kombination nachher mit Fisch oder mit anderen Sachen, da kann man tolle Sachen machen. marlowski Bist Du eigentlich ein anstrengender Gast? Weil Du eben selber diese Expertise hast. marxen Ich halte mich da lieber zurück. Wenn ein Wein korkig ist, dann sage ich das natürlich schon. Dass der Wein die falsche Temperatur haben wird, das weiß ich ja vorher, das ist in 95% aller Fälle so und das ist mir dann doch egal. Ich will nur einen guten Abend haben. Das ist mir wichtiger, als dass ich mich da aufrege. Ich sage immer, es hat geschmeckt, auch wenn es manchmal eine Lüge ist. (lacht) marlowski Nun habt ihr 2007 das Lüneburghaus verlassen und Du

hast auch das Cateringunternehmen verlassen. Aus welchem Grund? marxen Wir hatten andere Vorstellungen von der Umsetzung und wir haben uns schiedlich-friedlich auseinandergelebt. Er hat die Firma behalten und ich habe mir diesen Laden, den ihr hier seht, selbst abgekauft, der damals zu der Firma gehörte. marlowski Catering ist ja viel Stress in der Vorbereitung und in der Umsetzung. Jetzt auf einmal schnöder Einzelhandel. Ist das von 100 auf 0? marxen Wir haben drei Kinder und meine Frau ist Zahnärztin – zeitlich äußerst unzuverlässiger Job. Da ist immer viel los und ich war nur unterwegs, das bringt überhaupt keinen Spaß. Es ist mal ganz spannend und man fühlt sich vielleicht auch mal ganz wichtig, wenn man von A nach B fliegt und dann auch noch kurz nach C, aber es ist kein schönes Familienleben. Also habe ich mir gedacht, das mit dem eigenen Weinladen ist viel familiengerechter. marlowski Nun kommst Du ordentlich durch die Gegend – auch an schöne sonnige Orte. Du hältst aber treu an Kiel als Lebensmittelpunkt fest. marxen Ich finde Kiel total cool. Wir sind hier völlig absichtlich, weil es nämlich wunderschön ist. Wir haben das Glück in der Nähe vom Alten Botanischen Garten und der Förde zu wohnen. Wenn ich zur Arbeit fahre, fahre ich nur durch Parks. Ich bin überall im Grünen in der Stadt, die unheimlich viele nette Leute hat. Es wird oft unterschätzt, dass Kiel so eine harmonische und tolle Bevölkerung hat. Ich genieße es, in einer Stadt zu leben, die sich, was die Lebendigkeit angeht, so gut entwickelt hat. Die Gastro-Szene ist zwar nicht auf hohem Niveau, dafür aber spannend. Es gibt hier reichlich Möglichkeiten, wo man hingehen kann. Und man hat durch das Wasser diesen wahnsinnigen Freizeitwert. Ich bin eigentlich nur noch im Urlaub, seitdem ich hier wohne. Ich kann einfach die fünf Meter bis zum Wasser und wenn Wind ist, kann ich surfen oder ich lege mich abends in Heidkate an den Strand. Das ist doch sensationell. Ich kann mich aber auch aufs Rad setzen und eine Tour zum Selenter See machen oder biege vorher nach Preetz ab. Das ist traumhaft. marlowski Nach diesem flammenden Plädoyer für unsere Fördestadt wollen wir uns für dieses nette Gespräch bedanken. marxen Schön, dass ihr hier wart. ■ (cv)

19


erster parker ohne streit: sticht! autos, die das kieler stadtbild prägten Wo sind sie nur geblieben? In den 80ern und bis Mitte der 90er Jahre prägten sie unser Straßenbild. Wir kümmern uns um die Autos, die wir alle noch kennen, die aber heute fast von der Straße verschwunden sind.

Smart fortw o

AUTOQUAR TETT

Heute: smart fortwo Das war damals schon etwas völlig Neues auf den Kieler Straßen. War das jetzt ein Auto, das gerade an einem vorbeiflitzte, oder nur ein schnelles Golfcar? Es war tatsächlich ein Auto. CC BY 2.0 - Elij

Anzeige

Renault KADJAR Nicht warten. Starten.

ab

19.990,00 €* • Manuelle Klimaanlage • Radio USB+Bluetooth® • Tempopilot • Automatische Parkbremse • 16-Zoll-Stahlfelgen Renault Kadjar ENERGY TCe 130: Gesamtverbrauch (l/100 km): innerorts: 6,8; außerorts: 4,9; kombiniert: 5,6; CO2-Emissionen kombiniert: 126 g/km. Renault Kadjar: Gesamtverbrauch (l/100 km): kombiniert: 5,8 – 3,8; CO2-Emissionen kombiniert: 130 – 99 g/km (Werte nach Messverfahren VO [EG] 715/2007). Besuchen Sie uns im Autohaus. Wir freuen uns auf Sie.

HAUSSNER GMBH Hopfenstr.11 • 24114 Kiel Tel.: 0431-63811 *Unser Barpreis für einen Renault Kadjar Life ENERGY TCe 130. Abbildung zeigt Renault Kadjar Bose Edition mit Sonderausstattung.

20

ah van der Gie

km/h ssen PS 135 CM-Faktor* 45 ccm 2 Zylinder 599 0-100 km/h 3 *auf einer Skala 17 Sek. von 1-10

Mit weniger als drei Meter Länge bot der kleine Stadtflitzer zwei Erwachsenen und ein wenig Gepäck Platz. Entwickelt für Innenstädte, wo Parkplätze schon immer Mangelware und heißbegehrt waren. Mit dem smart konnte man sogar querparken. So machte das Parken auf einmal wieder Spaß. Beim ersten smart wurde aber nicht nur an der Länge gespart, sondern auch am Fahrkomfort. In dem Kleinstwagen war es sehr laut und dynamisch war für den smart ein Fremdwort. Konzipiert wurde er für Menschen, die schon alles haben. Es sollte der erste Wagen zum Mitnehmen werden, also ein Auto »to go«. Nicolas Hyek, der Entwickler der smart-idee, hatte

die Vision, dass jeder, der alles hat, auch einen smart als Kultgegenstand besitzen sollte. Soweit ist es nicht gekommen, aber die Idee, ein Fahrzeug auf das Wesentliche zu reduzieren und einen maximalen Nutzen für den Fahrer zu generieren, ist geglückt. Jedenfalls wenn man Autofahren darauf reduziert, von A nach B zu kommen. Der sogenannte Fahrspaß stellt sich im smart nicht für jeden ein, dafür gibt es zu wenig Spaßfaktoren in dem Fahrzeug. Der größte Spaß stellt sich eigentlich dann ein, wenn man nicht mehr fährt, nämlich in der Parklücke, wo sonst niemand anderes reinkommt. (nl)


JETZT BEI REHDER WECHSELN!

Hyundai i20 1.2 l Sondermodell ,,GO“

Hyundai i40 Kombi 1.6 l Classic­Ausstattung

inkl. Klimaanlage, Audiosystem u.v.m.

inkl. Klimaanlage, Bluetooth­Frei­ sprecheinrichtung, Audiosystem u.v.m.

10.680,-€1)

Kurzzulassung: 01/2016

16.990,-€

Effizienzklasse C

1)

Effizienzklasse B

Hyundai Santa Fe 2.2 l CRDi 4WD Premium­Ausstattung inkl. 2 Zonen Klimaautomatik, Navi, Rückfahrkamera, Leder Sitzpolster u.v.m. Kurzzulassung: 09/2016

39.990,-€1) Effizienzklasse B

Autohaus Rehder GmbH & Co. KG Kieler Automeile Eckernförder Str. 298 24119 Kronshagen 0431/54 56 50

Teichkoppel 8 24229 Dänischenhagen 04349/9 13 30

Kraftstoffverbrauch kombiniert: (l/100 km) und CO2­Emission (g/km): von 6,1 l und 159 g/km (kombiniert) für den Santa Fe 5­Sitzer 2.2 CRDi 4WD, bis 5,1 l und 119 g (kombiniert) für den i20 1.2 l (5­Türer mit 55 kW) (VO EG 715/2007). Fahrzeugabbildung enthält z. T. aufpreispflichtige Sonderausstattung 1 Ausstattungslinien abhängige Ausstattung. Nur solange der Vorrat reicht.

* 5 Jahre Fahrzeug- und Lack-Garantie ohne Kilometerbegrenzung sowie 5 Jahre Mobilitäts-Garantie mit kostenlosem Pannen- und Abschleppdienst (gemäß den jeweiligen Bedingungen); 5 kostenlose Sicherheits-Checks in den ersten 5 Jahren gemäß Hyundai-Sicherheits-Check-Heft. Für Taxen und Mietfahrzeuge gelten   21 modellabhängige Sonderregelungen.


das geht los 3. Oktober M 20:00 Uhr

17. Oktober LaLeLu – a capella Comedy metro Kino, Holtenauer Str. 162-170 VVK 25,20

L

6. Oktober L

20:00 Uhr

20:00 Uhr

M 20:00 Uhr

E

L

Bodo Wartke Kieler Schloss, Dänische Str. 44 VVK 24,35 – 30,95

M 20:00 Uhr

20:00 Uhr

M 21:00 Uhr

Kiel spielt für Flüchtlinge Die Pumpe (Saal), Haßstr. 22 VVK 8,- zzgl. Geb. / AK 10,-

E

Dubioza Kollektiv Die Pumpe (Saal), Haßstr. 22 VVK 17,- zzgl. Geb.

B

20:00 Uhr

L

Harald Martenstein – »Nettsein ist auch keine Lösung« metro Kino, Holtenauer Str. 162-170 VVK 19,70

20:00 Uhr

F

22

19:00 Uhr

19:00 Uhr

19:30 Uhr

M 20:00 Uhr

The Beards Die Pumpe (Saal), Haßstr. 22 VVK 18,- zzgl. Geb.

Afrika-Asia-Abend KulturForum, Andreas-Gayk-Str. 31 VVK 8,80 / AK 10,-

Jens Kirschnek Luna, Bergstr. 17a VVK 7,30 zzgl. Geb.

Liedfett Schaubude, Legienstr. 40 VVK 14,30 zzgl. Geb.

28. Oktober M 20:30 Uhr

Samy Deluxe MAX Nachttheater, Eichhofstr. 1 VVK 27,- zzgl. Geb.

Old meets Young – Rock 4 Generations Räucherei, Preetzer Str. 35 AK 10,- / 5,- (Schüler)

29. Oktober

Poetry Slam Die Pumpe (Saal), Haßstr. 22 Eintritt: 8,- / erm. 6,-

M 20:30 Uhr

Ohrenfeindt Räucherei, Preetzer Str. 35 VVK 17,- zzgl. Geb. / AK 22,-

30. Oktober Vincent Pfäfflin MAX Nachttheater, Eichhofstr. 1 VVK 20,- zzgl. Geb.

M 19:00 Uhr

16. Oktober M 11:00 Uhr

Fifth Avenue Die Pumpe (Roter Salon), Haßstr. 22 VVK 8,- zzgl. Geb. / AK 10,-

26. Oktober

14. Oktober B

Teesy – »Wünsch dir was Tour 2016« MAX Nachttheater, Eichhofstr. 1 VVK 27,10 zzgl. Geb.

25. Oktober

13. Oktober M 20:00 Uhr

Helge Timmerberg Studio Filmtheater, Wilhelminenstr. 10 VVK 13,- / AK 16,-

22. Oktober

12. Oktober M 20:00 Uhr

Laternelaufen Forstbaumschule, Düvelsbeker Weg 46 kostenlos

21. Oktober

10. Oktober L

19:30 Uhr

Viva Cuba! Kubanische Salsa Party Die Pumpe (Saal), Haßstr. 22 Eintritt: 6,-

9. Oktober M 20:00 Uhr

18:00 Uhr

20. Oktober

8. Oktober M 20:00 Uhr

Annie Lander Laszig – »Glückliches Kopenhagen« KulturForum, Andreas-Gayk-Str. 31 Eintritt: 5,- / 3,- erm.

18. Oktober

Irgendwas mit Möwen – die Kieler Slamlesebühne Die Pumpe, Haßstr. 22 AK 6,-

7. Oktober E

19:00 Uhr

Red Hot Chili Pipers MAX Nachttheater, Eichhofstr. 1 VVK 29,- zzgl. Geb.

31. Oktober Spendenkonzert für Hof Akkerbom Jazzfrühschoppen Räucherei, Preetzer Str. 35 Einlass: 10:00 Uhr Eintritt frei / Spendenkasse wird aufgestellt Kurzfilmprogramm zu »Passion. Fan-Verhalten und Kunst« Stadtgalerie, Andreas-Gayk-Str. 31 Eintritt frei L

Lesung

B

20:00 Uhr

M 20:00 Uhr

M Musik

F

Film

Abdelkarim – »Zwischen Ghetto und Germanen« metro Kino, Holtenauer Str. 162-170 VVK 23,Ritmo Loco Cuban Jazz KulturForum, Andreas-Gayk-Str. 31 Eintritt frei

B

Bühne

E

Events und so


Anmeldung erforderlich !

Veranstaltungen im Oktober

Damit ihr später nicht sagen könnt: »Hätten wir das bloß rechtzeitig gewusst! «, findet ihr hier anmeldepflichtige Veranstaltungen.

06.10./18:30

ERLESENES IM HERBST

Buchhandlung Almut Schmidt Zum Dänischen Wohld 23 Eintritt frei (0431 / 39 33 00)

03.10.16 LaLeLu - a capella Comedy

Muss das sein?! - Das Trendprogramm

10.10.16 Harald Martenstein 21.10./19:15

29.10./19:00

liest „Nettsein ist auch keine Lösung“

WURST-TASTING

17.10.16 Kai Magnus Sting

Extrawürste 56 Holtenauer Str. 56 Kosten: 36,- (0431 / 990 19 765)

Immer ist was, weil sonst wär ja nix

31.10.16 Abdelkarim

Whisky goes Wurst

Zwischen Ghetto und Germanen

Extrawürste 56 Holtenauer Str. 56 Kosten 39,- (0431 / 85 77 6)

Tickets für Veranstaltungen im metro-Kino | Holtenauer Str. 162-170 | Kiel Informationen unter www.metrokino-kiel.de

Lesungen

L I T E R A T U R H A U S

DO 06.10. ORDEN OGAN ORANGE CLUB KIEL & SUIDAKRA THE BOOK OF OGAN

RADIO NUKULAR

FR 07.10.

„ZURÜCKGESPULT“ TOUR 2016

MAX KIEL

SO 09.10. - DIE PUMPE KIEL

SA 26.11. - HALLE 400 KIEL

HAPPY MACHINE TOUR 2016

TOUR 2016

DUBIOZA KOLEKTIV DO 13.10. - MAX KIEL

FR 02.12. - ORANGE CLUB KIEL

BERÜHME LETZTE (W)ORTE TOUR 2016

#HUMORPHOB

SAMY DELUXE

SA 03.12. - ORANGE CLUB KIEL

ICH VERTRAU DIR ICHT

BRÜLLENDE FAHNEN TOUR 2016

© Marc Melki

DO 20.10. - SPARKASSEN-ARENA KIEL

SCHLESWIG-HOLSTEIN 08.10./20: 00 10.10./19: 00 19.10./19: 00 26.10./20: 00 31.10./20: 00

Arnon Grünberg – »Muttermale« Isabel Bogdan – »Der Pfau« Akos Doma – »Der Weg der Wünsche« Aleš Šteger – »Archiv der toten Seelen« Mathias Énard – »Kompass«

Schwanenweg 13, Eintrit t: 8,- / 5,- erm.

JUPITER JONES

ALLIGATOAH

SA 03.12. - MAX KIEL

SA 22.10. - ORANGE CLUB KIEL

SO 04.12. - MAX KIEL

"LEBEN II" TOUR 2016

& THE CROWES

HIMMELFAHRTSKOMMANDO TOUR 2016 NACHZÜGLER

AZAD

DAME

STRASSENMUSIKANT TOUR 2016

BRIAN FALLON

SO 30.10. - GRUENSPAN HAMBURG

MI 07.12. - HALLE 400 KIEL

DU HAST DICH VOLL VERÄNDERT

TAPE TOUR 2016

ÖZCAN COSAR

MARK FORSTER

DO 03.11. - MAX FLENSBURG

SA 10.12. - MAX KIEL

MAX - ZUGABE 2016

+ ZEBRAHEAD

MAX MUTZKE

SO 06.11. - RIDER'S CAFÉ LÜBECK

BENJAMIN VON STUCKRAD-BARRE PANIKHERZ

SKINDRED

FR 16.12. - MAX KIEL

SMOKE BLOW FINAL HANDS 2016

SA 12.11. - MAX KIEL

FR 27.01.17 - SPARKASSEN-ARENA KIEL

PEACE, LOVE & RUSSIAN ROLL TOUR 2016

HURRA DIE WELT GEHT IMMER NOCH UNTER

RUSSKAJA TICKETS

Alle Angaben ohne Gewähr

INGMAR STADELMANN

FR 14.10. - MAX KIEL

VINCENT PFÄFFLIN MATHIAS ÉNARD

KARI BREMNES & BAND

www.mittendrin-gmbh.de und an allen bek. VVK-Stellen!

K.I.Z.

Weitere Veranstaltungen und Infos: 0461 - 97 88 81 60 · Fax 97 88 81 68

23


M A S C H I N E S M O N AT L I C H E R A L M A N AC H ü b e r wo (n i c h t n u r) d i e (L i ve) Mu s i k s p i e l t i m O k t o b e r

Ahoi und willkommen im Herbst  Wollen wir mal hoffen, dass der Start in die böse, böse Winterzeit ein nicht ganz so heftiger Umschwung wird und wir uns in Ruhe akklimatisieren können. Bis jetzt war es ja ganz schick . Den Oktober lass ich diesmal auch deswegen etwas ruhiger angehen und komme euch mit eher ruhigeren Dingen daher. Aber natürlich nicht nur… Am  3ten starten wir mal mit dem monatlichen Kniffel-Turnier im HOT ROCK. Alle sind herzlich eingeladen bei anständiger Mucke und gutem Bier ein paar gemütliche Kniffel-Runden zu zocken. Los geht’s um 19 Uhr und spaßig wird’s allemal. Ich streiche jetzt schon mal die große Straße… Wenn in der Hölle kein Platz mehr ist, kommen die Toten nach Wakendorf II – und nach Kiel in Russee. Das am 6ten, denn in der KULTURBÖRSE geben HACKEPETER eine lebhafte Lesung mit Untoten zum Besten. Gelesen wird HACKEPETER ‚Faulfl eisch‘ von Vincent Voss… – und einer macht Musik! Die Zombieapokalypse naht, wir warnen, klären auf und stellen uns gemeinsam mit euch der Bedrohung... Get Laid – Hairsprayed mit MITCH MOTORS & KIKSTON (HH) / 80’s at its best und SUPPORT YOUR LOCAL TOURBUS: Das sind die Fakten für den 7ten in der SCHAUBUDE. Dieses Mal gibt’s neben der besten Musik aus dem besten Jahrzehnt noch einen Soli-Anlass. DORIS, der Tourbus der Stereo Romeos, der den meisten Kieler Bands auch bereits als Gefährt gedient hat, muss dringend zum Arzt. Das soll unterstützt werden. Es gibt Soli-Schnaps und eine Tombola mit rattenscharfen Gewinnen. Kommt vorbei, bringt Freunde mit und trinkt, esst und tanzt für DORIS. Das wird phänomenal!!!! Start 21 Uhr. Mit 5 Bands startet am 8ten das Mosh im Mai Benefizkonzert in der RÄUCHEREI. Im Mai gab’s ein finanzielles Desaster, DAS wollen wir hiermit auffangen und die geile Nummer retten. Vorneweg reiten TYSON, die als Header übernehmen. Weiterhin am Start: EXTINCT, HYPNOTIC, OBSKURA, TOTAL VIOLENCE. Vollet Programm also , ab 20 Uhr. Am 14ten präsentiert das JEDERMANNS THEATER sein neuestes kabarettistisches Programm ,Kann  das  wech?‘ im BÜRGERHAUS KRONSHAGEN.

24  JEDERMANNS

THEATER

Mal wat janz andret, doch da eine kleine Entrümpelung der Seele nicht schadet: Auf, auf und hin da… Los geht’s um 20 Uhr. Auch am 14ten, vielleicht für später, dann doch nochmal laut. IVORY TOWER; ROADWOLF; MERCURY FALLING; AX N SEX, SACRIFICE THEORY sind die Bands des Kick Ass Metal Festival 3 im ROTEN SALON DER PUMPE. Kann man machen, und wenn, dann ab neune… POWER POINT KARAOKE? POWER POINT KARAOKE Im JuMe in der Harmsstraße kann man herausfinden, was es damit auf sich hat. Genauer am 19ten ab 19.30 Uhr. Freiwillige, also ihr, halten eine für sie unbekannte Präsentation über ca. 6 Minuten. In dieser Zeit könnt ihr all euer Wissen, Improvisationsvermögen und sonstige Skills zusammenschmeißen und dem Publikum die neusten Erkenntnisse aus dem letzten Urlaub, aus der Wissenschaft oder à la Hein Blöd eine kleine Geschichte vortragen. Aus Erfahrung gut! Ganz New York ist schockiert, als die Leiche der jungen spanischen Balletttänzerin Ramira Méndez aus dem East River gefischt wird. Die 3 HERREN nehmen sich dieses Falles an und wittern eine hei3 HERREN ße Spur im Untergrund der Stadt. Ein spannendes und humorvolles Live-Hörspiel von und mit KaiPeter Boysen, Ingo Rotkowsky und Christian Kock. Am 26ten, ich sag mal 20 Uhr, in der HANSA 48. So, schnell zum Schluss noch was Lautes (geht ja sonst nich): VLADIMIR HARKONNEN gibt es nun 10 Jahre! Dit wird gefeiert in der ALTEN MEIEREI am 29ten ab 21 Uhr. Mit dabei in dieser rauschenden Ballnacht sind MÖRDER, EMILS und RESTMENSCH. Ab geht er… Nu is voll hier und ick bitte um Verständnis! Bis denne… Gruß – Maschine Überall anders gibt es natürlich auch so einiges !!! Also, rausfinden und rocken!!!!

Schreibt mir, wenn was Besonderes ansteht oder für ein Interview an maschine@marlowski-magazin.de Kneipen und Läden mit Live Musik in Kiel, einfach im Netz suchen, die gibt’s alle da!!! Schaubude, Alte Meierei, Roter Salon und Saal in der Pumpe, Räucherei, Prinz Willy, Pogue Mahone, Hansa 48, Blauer Engel, W8, Bar Cultura, Phollkomplex, Palenke, Rathausbunker, Unrat, Orange Club, MAX, Zwack, und und und…


★ ★ ★

Alles Theater

★ ★ ★ THALAMUS THEATER

POLNISCHES THEATER KIEL

»Bosten« von Kaj Nissen

»Königs Moment«

Regie und Bühnenbild Tadeusz Galia Es ist, als würden zwei verschiedene Lieder gleichzeitig gesungen. Langsam hört man sich ein, begreift die Sehnsucht der Frau nach dem Mann, den sie liebt und kennt. Verstand, Gewohnheit, Vertrautheit, nichts hilft mehr. Es gilt anzunehmen, die alte Liebe kann erschossen werden. Aber ist sie nicht schon vorher tot? Und plötzlich löst sich der Knoten der Verzweiflung, es tut sich wie von selbst eine ganz neue Möglichkeit der Begegnung auf. Der Weg in noch ungeahnte Möglichkeiten ist befreiend und offen. Keine Beruhigungspille, sondern Hoffnung in das Neue, Unbekannte hinein. Der Weg, den Frank und Belinda durchleben, durchleiden und gemeinsam gehen, ist packend, eindringlich und macht nachdenklich.

Termine · jeweils 20:00 B

FR 30.09., SA 01.10., FR 07.10., SA 08.10., FR 14.10., SA 15.10., FR 21.10., SA 22.10., FR 28.10., SA 29.10

Karten: Normal 20 € (früher 18 €); Studenten / Schüler 11€ Arbeitslose / Kiel Pass Inhaber 2 €

von Jan Neumann

Nachts auf der Autobahn. Herr König auf dem Weg nach Hause von seiner Geliebten zu seiner Ehefrau. Er hat sich in Gedanken verloren und für einen kurzen Moment entgleitet ihm die Kontrolle über das Auto. Millisekundenbruchteile. Zeit, die sich verlangsamt. Die zum Punkt schrumpft, in dem alles enthalten ist. Vielleicht der Tod, dem er in diesem Moment ganz nahe kommt – irgendetwas lässt Herrn König für einen kurzen Augenblick mit anderen Augen auf die Verzweigungen, die sein Leben genommen hat, blicken. Er begegnet nochmals den wichtigen Menschen seines Lebens und er fasst einen überraschenden Beschluss, der alles verändern könnte! Ein Königsmoment ist ein Moment, in dem man alles versteht.

Termine · jeweils 20:00 07. & 08.10.: Hansa48 Kartenreservierungen 0431 / 564657 15.10.: KulturForum Kiel Kartenreservierungen 0431 / 9013400 Eintritt: 10,- / erm. 8,-

B

WWW.POLNISCHES-THEATER-KIEL.DE

NIEDERDEUTSCHE BÜHNE KIEL Spritzig, witzig, modern – Willkommen in der neuen Spielzeit! Das Publikum der Niederdeutschen Bühne Kiel erwartet ein vielseitiger und moderner Spielplan in der startenden neuen Spielzeit. Den Auftakt dazu macht die turbulente Komödie

»Bliev doch to’n Fröhstück« Die junge, rotzfreche und hochschwangere Nachbarin Tina quartiert sich beim Spießbürger Eckard Schmdit ein und stellt seinen Haushalt im wahrsten Sinne auf den Kopf. Ein modernes Märchen mit viel Witz und Ironie, bei dem Gegensätze aufeinanderprallen. Ab dem 28. Oktober streitet die buckelige Verwandschaft des vermeintlich verstorbenen Seefahrers Brammer im beliebten Ohnsorg-Klassiker

»Mien Mann, de fohrt to See« um seine Hinterlassenschaft. Hier kommt jeder Liebhaber von Humor auf seine Kosten. Missgunst und Erbstreitigkeiten kommen eben nie aus der Mode. Tickets und Spielplan unter WWW.NBKIEL.DE Tickets sind außerdem an allen bekannten VVK-Stellen erhältlich oder unter 0431 / 901 901. ABENDKASSE: 0431 / 177 04.

THEATER DIE KOMÖDIANTEN

»Macho Man« Komödie von Netenjacob/Dreßler Regie Christian Lugerth Der arme Daniel (Ivan Dentler) ist mit Anfang 30 gerade wieder zum Single geworden, da seine Freundin genug von ihm hatte. Doch Hals über Kopf verliebt er sich einige Zeit später in die wunderschöne Aylin und schwebt wieder im siebten Himmel. Zurück in Deutschland lernt er ihre türkische Großfamilie kennen und findet schnell zurück auf den Boden der Tatsachen. Von seinen Eltern ganz im Geiste der 68er erzogen, lebte Daniel dreißig Jahre als Weichei. Und wie überlebt ein Frauenversteher in einer Welt voller Machos? Soll er nach dem Essen bei den Schwiegereltern in spe spülen helfen? Über Griechen-Witze lachen? Ivan Dentler wechselt in dieser Komödie brillant die verschiedenen Rollen. Er spielt nicht nur Daniel, sondern auch seine Freundin Aylin, deren Bruder Cem, seine deutschen Eltern und seine zukünftigen türkischen Schwiegereltern, und alle Verwandten und Freunde.

Termine · jeweils 20:00 B

Oktober Do., Fr., Sa. am 13., 14., 15., 20., 21., 22., 27., 28., 29. November Do., Fr., Sa. am 3., 4., 5. Weitere Aufführungen 01.10. Zeit der Kannibalen – Johannes Naber 07. & 08.10. Stabile Seitenlage – Kabarett von H.-C. Hoth 23.10. Gesche Clasen und Band – Die Jazz-Laterne

Karten: 20 € (ermäßigt 11 €) online über WWW.KOMOEDIANTEN.COM, telefonisch: 0431 / 55 34 01 oder bei Konzertkasse Streiber

25


plattgemacht

// Poetry Slam op Platt // // Wat en Larm, wat en Spaaß! Sabbeln un Rappeln op Platt – un achterna Hannenklappen, Juuchen, mit de Fööt stampen. Nee, dat is keen normalen Leesavend mit feine plattdüütsche Geschichten, dat is en Dichter-Wettstriet! Un dor geiht dat richtig hooch her. Ja, ik snack vun Poetry Slam op Plattdüütsch. Stell di vör, sowat gifft dat – un dat al siet en poor Johren. Wokeen sik dor nu nix ünner vörstellen kann, de bruukt villicht en beten Nahölp. // De Geschicht geiht so: Dat weer in Chicago, in dat Johr 1986. Do funn de PerformancePoet Marc Kelly Smith dat langwielig un överhaalt, an en Disch mit en Waterglas dorbi to lesen. Un so dach he sik en niege Form ut: Poetry steiht för Dichtung un Slam heet soveel as: toknallen, toslagen, een in’t Gesicht hauen, een daalmaken. Dor warrt vertellt, dat Marc Kelly Smith düt Woort „Poetry Slam“ infullen is, as he en Journalist an’t Telefon harr un he sik jüst en Baseball-Speel in’t Fernsehen ankieken dee. Ik weet nich, wat dat stimmt, tominnst is dat en feine Geschicht. Smith hett denn ok glieks en poor Regeln opstellt, de meist överall gellen doot: Poetry Slam is en Wettstriet vun Bühnendichters – jedereen hett 5-6 Minuten Tiet, um en egen Text, keen frömden Text – dat is ganz wichtig – vörtodregen. Dat kann butenkopps ween, man mit Zeddel geiht ok. Dat kann Lyrik ween, dörv sik riemeln, mutt aver nich. Dat kann ok Prosa ween – oder irgendwat dortwüschen. Dat gifft keen Requisiten, keen Kostüme un ok keen Musik. Anseggt is de friee Dichtkunst – un dat schall ok Lüüd geven, de sik dat ganz spontan utdenkt. // Vun Chicago ut güng de Poetry Slam denn in de 90er Johren dörch ganz Noordamerika – un keem ok al in Düütschland an, dat eerste Mal 1994 in Berlin. Berlin is bet vundaag hen sowat as en Metropool för de Slammers. Un wat Smith in Chicago weer, dat is in Berlin Wolf Hogekamp, de siet 20 Johren dormit togang is. Dat Woort „Slammen“ is denn ok bleven, as soveel anner Wöör, de sik in uns düütsche Spraak insliekert habbt. Mööt wi mit leven. // Man ok Sleswig-Holsteen mutt sik gornich versteken, al 1999 weer dat eerste Mal de Kieler Poetry Slam – 2010 geev dat sogor en Sleswig-Holsteen-Meisterschaft, op hoochdüütsch. Wenn dat nix is. Un intwüschen – siet en poor Johr – hebbt de Plattdüütschen mit Hölp vun den NDR dat Slammen för sik rutfunnen. // De Jury, dat is dat Publikum. Dat entscheed doröver, wokeen an’t Enn de Beste is. Dor warrt denn in de Hannen klappt, wenn en Text

richtig goot gefallt, denn düchtig un lang, wenn nich, en beten spoorsamer. Insetten köönt de Tokiekers ok noch ludes Juuchen un mit de Fööt opstampen, fleuten un Bravo ropen. // Wenn dat losgeiht , hebbt wi acht Lüüd in’n Ring – ach nee, ob de Bühn. Jümmers twee Dichterslüüd slammt gegeneenanner – un mit Schangs kümmt een in de letzte Runn un warrt denn Sieger. De mehrsten köönt dor goot mit um, is ja meist sowat as en Sport. // Fröher in Berlin hett sik mal een henstellt un hett vörleest, wat achtern op en Chipstüüt opsteiht – oder een hett ut den Otto-Katalog vörleest. Man de Texten sünd mit de Johren jümmers beter worrn. Dat kann wat Komisches ween, wat Sülfstbeleevtes, wat Truriges, wat Politsches, allens geiht. Is nix vörgeven, de Bagen is wiet spannt. Tööv mal, wat is dat denn? Slammt dor een? Slammen – wat is dat denn? Is dat doof? Is dat Schiet? Slammen is wat Schönes, un de Weg is nich wiet hen na Lyrik, hen na Prosa, schallst mal sehn, mit de Tiet, dorum daal vun dien Sofa un veel Spaaß mit de Lüüd! Denn man to – versöök dat doch ok mal! Marianne Ehlers, Dipl.-Bibl. Referentin für Niederdeutsch und Friesisch beim Schleswig-Holsteinischen Heimatbund marlowski-PaperApp zum Ausschneiden, Sammeln und Angeben! (50)

butenkopps // auswendig daalmaken // heruntermachen fleuten // flöten, hier eher pfeifen insliekern // einschleichen juuchen // jauchzen, jubeln, jubelnd Beifall spenden Allens kloor? Wenn nicht, einfach anrufen beim Schleswig-Holsteinischen Heimatbund, Tel. 0431-98 384-15 oder per Mail an m.ehlers@heimatbund.de. Marianne Ehlers hilft Ihnen gerne weiter!

26 26

Man hatte mich gewarnt vor Frauen deiner Sorte Und doch verfiel ich dir sofort und ohne Worte. Du bist zwar recht herrisch, alles tanzt nach deiner Pfeife. und ja, du bist sehr kindisch, kurz, es mangelt dir an Reife.

Dein »Himmelhoch jauchzend«, dein »zu Tode betrübt«, hast du seit Geburt als Methode geübt. Selbst irisches Wetter ist weniger launisch und doch finde ich dich tagtäglich erstaunlich.

Ich will unsere Beziehung auch nicht beschönigen: Ich bin der Vasall und du bist hier die Königin. Bist du auf mich wütend, kennst du zweierlei: Mal fällst du in Schweigen, dann endlos Geschrei.

Manchmal bist du Sonne, ein lachender Stern und alles, was Böse ist, liegt dir dann fern. Doch jetzt grad, verzeih, bist du teuflisch, nicht nett. Naja, du bist auch erst zwei und willst nicht ins Bett.

Text: Björn Högsdal; www.bjoernhoegsdal.de

FEMME FATALE


And the winner is ... … »Wer ist denn nun Grillionär geworden?« fragt sich der geneigte Leser, der in den letzten Monaten mit Interesse die marlowski Grill-Vorstellungen verfolgt hat. Wir haben unser Ranking nach Mobilität, Platzverbrauch sowie Handhabung aufgestellt, und dabei besonderes Augenmerk darauf gelegt, wie praktikabel das jeweilige Gerät für den landeshauptstädtischen Freizeitgriller ist. (kh)

LOTUSGRILL

SON OF HIBACHI

LANDMANN GAS-BALKONGRILL

WEBER ORIGINAL-KETTLE

grillen (direkt)

grillen (direkt)

grillen (direkt)

grillen (direkt und indirekt)

grillen (direkt und indirekt), smoken, backen, kochen

Kohle / Batteriestrom

Kohle / Brikett

Gas

Kohle / Brikett

Kohle

Material

Stahl, Edelstahl

Stahl / Gusseisen

Stahlblech

Porzellanemaille, Stahl

Weltraumkeramik

Qualität

robust

solide

Balkonkasten eben

amtlich

unzerstörbar

Grillfläche

ø32 cm

20 x 50 cm

48 x 18 cm

ø47 cm

ø25 cm (Mini) – ø74 cm (XXL)

Gewicht

ca. 4 kg

ca. 7,5 kg

ca. 7 kg

ca. 9 kg

ca. 17 kg – ca. 222 kg

Aufbau

simpel

kinderleicht

figelinsch

für Fortgeschrittene

nur für Profis

Mobilität









ca. 4 Minuten

ca. 10 Minuten

sofort

ca. 30 Minuten

ca. 15-30 Minuten (je nach Funktion)

Unterbringung

Küchenschrank

im Flur beim Schuhregal

Balkonecke

Garage

mit Abdeckung ganzjährig draußen

Einsatzgebiet

Balkon / Garten / Park / Strand

überall außer Balkon

Balkon

Garten / Bolzplatz

Garten / Landgestüt

ab ca. 120,-

ab ca. 70,-

ab ca. 70,-

ab ca. 180,-

ab 679,- (Mini) – 5.387,- (XXL)

BESONDERES

schnell, stylisch, Fett tropft nicht in die Glut: gesund

mega mobil mit feuerfester Tasche, selbstreinigend, kernige Brandings

balkongeeignet

der Klassiker, auch für indirektes Grillen

ein Profigerät, das bei guter Pflege lebenslang hält

Produktabbildungen:

© LotusGrill

triway/erlebnisladen.de

© LANDMANN

www.weber.com

biggreenegg.eu

Funktion Befeuerung

Betriebstemperatur

Preis

BIG GREEN EGG

RUBRIK: Weiterlearning by doing

Förde Campus: Azubi Starterpaket NACHWUCHS SELBST GEMACHT Das Gespenst »Fachkräftemangel in Deutschland« geistert schon lange durch deutsche Unternehmen bzw. den Arbeitsmarkt. Man kann darüber klagen oder versuchen, etwas dagegen zu unternehmen. Deswegen gibt es ja Unternehmer. Viele Betriebe haben aus der Not eine Tugend gemacht und investieren in ihren Nachwuchs. Junge Leute müssen gefordert und gefördert werden, damit sie im eigenen Betrieb bleiben. Damit der Start in das Berufsleben auch für beide Seiten gelingt, bietet der Förde Campus eigens Seminare für Betriebe und Auszubildende an. Unterschiedliche Inhalte werden dort weitervermittelt, zum

Beispiel: Wie kommuniziere ich mit Kollegen oder Vorgesetzten? Wie teile ich mir meine Arbeitszeit möglichst effektiv ein? Wie verhalte ich mich am Telefon? Selbstverständlich werden auch Seminarinhalte auf die individuellen Bedürfnisse eines Unternehmens bzw. Branche konzipiert. Es gibt unzählige Ansatzpunkte, man muss sich nur einfach dem Thema stellen. Studien belegen, dass Auszubildende/Mitarbeiter, die regelmäßig geschult werden und mit neuem Input versorgt werden, einem Unternehmen länger die Treue halten. Es muss also niemand Angst haben, dass er nur für die Konkurrenz ausbildet, diese Denke gehört in die Steinzeit. (mf)

Unter www.foerde-campus.de erhaltet ihr mehr Infos zum Azubi-Starter Campus.

27


katar 2022 Der längste WM-Countdown der Welt

Das Politikum Fußball 0:2 im Iran, 0:1 gegen Usbekistan, Letzter nach zwei Spieltagen in der 3. Runde der WM-Quali – Das ist die Startbilanz unseres »Wüstenlieblings« Katar. Und nun steht am 6. Oktober die Auswärtsreise beim Gruppenfavoriten Südkorea an. Zeit für den Fußballverband die Reißleine zu ziehen und Nationaltrainer Jose Daniel Carreño zu feuern, denn die Teilnahme an der weltmeisterlichen Endrunde 2018 steht in großer Gefahr. Nachfolger des 53-jährigen Uruguayers wird sein Landsmann Jorge Daniel Fossati (63), der bereits 2007 bis ‘08 auf diesem Posten aktiv war. »Katar ist für mich ein besonderes Land und ich werde helfen, wenn ich kann«, so Fossati laut spox.com. Und das aus der feurigen Seele eines Südamerikaners, der in einem Land mit größter fußballerischer Tradition aufgewachsen ist...

Bleiben wir beim Fußball und erinnern an einen Artikel über das fragwürdige Kafala-System (marlowski 10.2015), das ausländischen Arbeitnehmern nur mit Genehmigung des Arbeitgebers erlaubt, das Land zu verlassen. So erlebte es auch der Ex-Fußballer Zahir Belounis. In seinem Buch »Dans les griffes du Qatar« (auf Deutsch: »In den Klauen Katars«) beschreibt der Franzose wie er nach Erstligaaufstieg und anschließender Ausbootung durch seinen Verein zu einem Zweitligisten abgeschoben wurde und nach ein paar Monaten kein Gehalt mehr auf seinem Konto einging. Als Belounis daraufhin vor Gericht zog, weigerte sich sein Club al-Jaish jedwede Ausreiseanträge des Spielers zu genehmigen. Belounis und seine Familie waren im wahrsten Sinne gefangen und

mussten ob der immer noch ausbleibenden Gehaltszahlungen nach und nach Hab und Gut verkaufen. Unterstützt von der internationalen Fußballergewerkschaft begann ein eineinhalb Jahre andauernder Kampf um seine Ausreise. Diese Zeit machte Belounis zum Trinker und laut eigener Aussage war der einzige Grund, nicht den Freitod zu wählen, seine Familie. Ende 2013 war es geschafft, die Ausreise wurde genehmigt und der ehemalige Profi kam mit seiner Frau und seinen beiden Töchtern, aber auch einem Haufen Schulden wieder auf französischem Boden an. In diesem Monat soll nun das Urteil bezüglich der ausstehenden Gehälter fallen. Von seinem Buch wurden bisher rund 9.000 Exemplare verkauft, ein deutscher Verleger soll bereits Interesse an einer Übersetzung gezeigt haben. (cv)

bier des monats by lillebräu

lille Palle Endlich, es gibt ein neues lille! Das haben sicher viele gedacht, nachdem das kaltgehopfte Lager der Kieler Brauer bereits etliche Freunde und eine ansehnliche Verbreitung gefunden hat. Aber offen gestanden, wird jedes noch so sympathische Bier irgendwann ein wenig langweilig und man lechzt nach Abwechslung. Flo und Max, die kreativen Köpfe hinter der Marke, haben sich halt ausreichend Zeit damit gelassen, Rezepturen zu verfeinern und dann ihr Sortiment zu erweitern. Außerdem mussten die Jungs sich auch um zwei bis dreihundert andere Dinge kümmern, wie z.B. die Entgegennahme eines silbernen Nagels beim Nachwuchswettbewerb des ADC. Eine große Ehre für Kommunikationsdesigner. Aber hier ist es nun, das lille Palle. Ein Pale Ale als Referenz an die

australische Craft-Beer-Szene haben die beiden aufgelegt. Der ursprünglich englische Bierstil findet aber nicht nur dort zahlreiche Anhänger. Auch hierzulande kommen viele dieser hellen obergärigen Erfrischungsgetränke auf den Markt. Sie schmeicheln in der Regel mit fruchtig-aromatischen Hopfennoten dem Gaumen. Auch beim Palle spielen entsprechende Sorten eine wichtige Rolle. Aber man erkennt bereits im Antrunk, dass kein Allerweltsbier im Glas steht. Eine Hopfenbittere, die zügig zur Sache kommt, mag CraftBeer-Novizen ein wenig verschrecken. Aber wenn man sich schon etwas eingewöhnt hat, erschließt sich hintenraus ein sauber abgestimmtes Trinkvergnügen. Dieses Pale Ale ist schon halb auf dem Sprung zu einem ausgewachsenen IPA. Macht richtig Laune … und läuft.

herkunft • Kiel / Landsberg eltern • Wasser, Gerstenmalz, Hopfen (Ella, Chinook, Saphir, Comet), Hefe charakter • markant betriebstemperatur • 8-10 °C umdrehungen • 5,1 % vol. bittere • 50 IBU look • blau outfit • 0,33 l Longneck-Flasche

28

typ • obergärig


WENN DER VATER MIT DEM SOHN

Pustekuchen

»Papa, ich will ‘nen Lenkdrachen!«, jammert mich mein Sohn am Samstagmorgen aus dem Schlaf. »Aber doch nicht jetzt um diese Uhrzeit«, raune ich schlaftrunken zurück. Tim hat mit seinen zehn Jahren immer noch kein gutes Gespür dafür entwickelt, wann sein Vater ausgeschlafen hat. Ich rapple mich hoch, um ihm die Grundregeln einer geschickten Verhandlungstaktik zu erläutern, sage aber versöhnlich: »Wir können ja mal gucken, wann unser Discounter wieder welche im Angebot hat.« Fehler! »Neeiin!«, schallt es mir entgegen, »Ich will so einen wie Jonas hat!« Jonas ist der 15-jährige Nachbarssohn und Tims großes Vorbild. »Weißt du, was der kostet?! Den kannst du mal fix selbst bezahlen.« Als ich in das entsetzte Gesicht meines verarmten Sohnes blicke, habe ich eine Idee. »Oder du hilfst mir beim Laub harken und bekommst die Hälfte dazu.« Dass Tim ein sportliches Kind ist, wusste ich bereits, aber wie schnell er jetzt in Richtung Garage flitzte, war durchaus olympiareif. Natürlich hat er bereits den Laubbläser in der Hand, als ich leicht gehetzt in der Garage ankomme. »Das ist ein Profigerät und kein Spielzeug! Du nimmst den Rechen«, ordne ich an.

»Das ist so unfair, Papa! Nie darf ich mal die coolen Sachen benutzen.« Dass ich Tim meinen nagelneuen und leicht überdimensionierten »Binford 5000« nicht anvertrauen kann, liegt nicht zuletzt auch daran, dass ich ihn noch nie benutzt habe und überhaupt nicht weiß, was für Kräfte er entwickelt. Sollte mein Sprössling sich mit dem Laubbläser verletzen, wäre das das nächste Gerät in einer langen Reihe von Geräten, die von meiner Frau kindersicher auf dem Dachboden verräumt werden. »Du darfst den coolen Rechen benutzen. Als ich so alt war wie du…« »Schon gut, schon gut. Ich fange am Zaun an.« Während Tim sich schon tapfer durch die herumliegenden Blätter unter der großen Esche harkt, bin ich in der Garage noch intensiv damit beschäftigt, den »Binford 5000« fachgerecht anzuschmeißen. Ich habe das Gerät fest im Anschlag, alle Zeichen stehen auf Grün und es könnte eigentlich losgehen. Wo war denn noch gleich der Entsicherungshebel… Unterdessen hat eine liebe Nachbarin Tim einen Korb Äpfel mit den Worten »Bring die mal deinem Papa« über den Zaun gereicht.

Just als das brave Kind um die Garagenecke kommt, finde ich den Entsicherungshebel und mit einem ungewollt gezielten Strahl aus der Höllendüse befördere ich Tim mitsamt den Äpfeln wieder zurück auf den Laubhaufen am Zaun …

Es ist ihm Gott sei Dank nichts passiert und der schöne Lenkdrachen, den ich ihm dann schenkte, hat seine Tränen schnell getrocknet. Den »Binford 5000« habe ich übrigens höchstpersönlich auf den Dachboden verbannt. (kh)

Anzeige

www.deck8-kiel.de

SilveSter in traumhafter höhe! atmoSphäre. GenuSS. feuerwerk. Begrüßungscocktail um 19 Uhr. Raffiniertes 8-Gang-Menü. Traumhafter Blick auf die Kieler Förde und das Feuerwerk. UnseR Tipp: Kleiden sie sich zum silvesterabend ganz in weiß – für die besten weißen Outfits gibt es tolle Gewinne! preis pro person 123,00 eUR. Bitte reservieren Sie rechtzeitig im eventbüro: atlantiC hotel kiel Gmbh · raiffeisenstraße 2 · 24103 kiel tel. 0431 / 37499-581 · fax -500 · shofmann@atlantic-hotels.de

29


verschosseninkiel powered by

Die »Himmelsleite«r diente als Aufgang zur alten Kieler Sternwarte Schickt eure Fotos an redaktion@marlowski-magazin.de

Es geht bergauf. Aufnahme von Steffen Heitmann, Kiel Kamera Sony DSC-HX 300 | Objektiv 4 mm | Blende 7.1 | Zeit 1/30 Sek.

Eins, zwei Polizei Es ist einer der Familienklassiker in Kiel: Zum 64. Mal lockt der Polizeisportverein Kiel Groß und Klein mit viel Blaulicht in die Sparkassen-Arena. Am 12. November patrouilliert die Polizei-Show 2016 an zwei Terminen: zur kinderfreundlichen Zeit nachmittags um 14:30 Uhr sowie abends um 20:00 Uhr. In über 60 Jahren Polizei-Show hat sich einiges an Tradition rund um dieses Event angesammelt, aber selbstverständlich wird das 2016er Programm wieder ein neues sein. Für die sportlichen Akzente der Show sorgt unter anderen die Motorradstaffel der Polizei Hamburg. Außerdem findet eine Freestyle Show mit sechs DirtBikes – das sind Mountainbikes mit kleinem Rahmen – statt, die auf einer Rampe ihr Bestes zeigen werden. Und für Fans rollender Schuhe aus vergangenen

30

Kindheitstagen gibt es zudem einen Rollschuh-Kunstlauf. Als weiterer Punkt steht Magie auf dem Programmzettel. Die Gruppe Magus Utopia wird neben einem spektakulären Bühnenbild mit Sicherheit auch faszinierende Illusionen zeigen, bei denen sich sowohl der Sohnemann als auch der Vater fragen werden, wie das denn bitteschön gerade ging. Damit nicht nur gestaunt, sondern auch reichlich gelacht wird, kommt der Mann mit dem sprechenden Bauch – Tim Becker. Zusammen mit seiner illustren Crew und verrückten Charakteren bietet er Comedy dar, bei der sich niemand das Lachen verkneifen wird, denn in den Keller der Sparkassen-Arena kommt nur der Hausmeister. Einen Moderator hat die PolizeiShow 2016 natürlich auch: Ingo Oschmann führt durch den Nachmittag und den Abend.

verlost

3 x 2 Karten für die Sparkassen-Arena

Wer sich nun angesprochen fühlt, dabei sein zu wollen, der schreibt uns gleich eine Email, denn wir verlosen 3 x 2 Karten für die Veranstaltung um 20 Uhr. Mail an: gewinner@marlowski-magazin.de Stichwort: Blaulicht Einsendeschluss: 30.10.2016 | Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.


das ist gut marlowski dvd-tipp marlowski buchtipp TSCHICK - DAS BUCH ZUM FILM Wolfgang Herrndorf rororo Buchtipp von Jens Helmerichs

Der beste Sommer von allen - Die Geschichte von Maik, Tschick und Isa ist eines der meistgelesenen Bücher der letzten Jahrzehnte. Nun kommt »Tschick« endlich ins Kino – verfilmt von Fatih Akin. Mutter in der Entzugsklinik, Vater mit Assistentin auf Geschäftsreise: Maik Klingenberg wird die großen Ferien allein am Pool der elterlichen Villa verbringen. Doch dann kreuzt Tschick auf. Tschick, eigentlich

Andrej Tschichatschow, kommt aus einem der Asi-Hochhäuser in Hellersdorf, hat es von der Förderschule irgendwie bis aufs Gymnasium geschafft und wirkt doch nicht gerade wie das Musterbeispiel der Integration. Außerdem hat er einen geklauten Wagen zur Hand. Und damit beginnt eine unvergessliche Reise ohne Karte und Kompass durch die sommerglühende deutsche Provinz.

verlost

3 x 2 Karten für die

THE NICE GUYS - NETT WAR GESTERN Erscheint am 13.10.2016 / FSK: ab 16 DVD-Tipp von Film Peter, Deliusstr. 3-5

Herausragend besetzte, im Los Angeles der Siebzigerjahre angesiedelte Buddy-, Action- und Gangster-Komödie von Shane Black (»Iron Man 3«). Holland March ist Privatdetektiv, aber ein schlechter. Entsprechend hat er Schulden, was Geldeintreiber Jackson Healy zu ihm führt. Der bricht Holland den Arm, denkt aber an ihn, als er einen neuen Auftrag annehmen will. Die Tochter einer Staatsanwältin ist verschwunden und ihre Mutter befürchtet, dass sie in einer lebensgefährlichen Mafiageschichte verwickelt ist. Gemeinsam wollen Jackson und Holland sie finden und geraten ihrerseits ins Visier

der Gangster, die Unterstützung von höchster Ebene genießen. Nach seinem Regiedebüt »Kiss Kiss Bang Bang« liefert Shane Black, der mit »Iron Man 3« inzwischen einen Blockbuster inszenierte, eine weitere tiefschwarze Krimikomödie. Als gegensätzliches Buddy-Duo profilieren sich hier Russell Crowe, der seine Rolle in »L.A. Confidential« variiert, und Ryan Gosling als der Harte und der Zarte. Action, Slapstick und coole Sprüche ergänzen sich vor schicker Retrokulisse zu einem Kinospaß für Erwachsene, in dem auch Kim Basinger und die junge Angourie Rice zu sehen sind. (Quelle: Video Markt)

Traum GmbH

Anzeige

»I Know You... ...Got Soul«, wusste Bobby Byrd schon 1971. Ob ihr auch Soul habt, könnt ihr am 14. Oktober in der Traum GmbH beweisen, denn dort dreht sich auf den Plattentellern alles um funky Tanzmusik. Der Groove von »GotSoul?!« verführt, auf das Parkett zu steppen und die Tanzfläche zu beleben. Dabei seid ihr ab 23 Uhr mit 6,- Euro oder ihr versucht hier zwei Karten abzugreifen. Mail an: gewinner@marlowski-magazin.de Stichwort: Funky Drummer Einsendeschluss: 12.10.2016 | Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Anzeige

Bauen · Wohnen · Lifestyle Sparkassen-Arena Kiel, 28.10.- 30.10.2016 Wir freuen uns auf Ihren Besuch auf der Messe Kostenlose Eintrittskarten verfügbar – nehmen Sie gerne Kontakt zu uns auf!

Holstenstraße 14-16 · 24103 Kiel T 04 31 / 64 08 28 21 holger.paasch@drklein.de · www.drklein.de

eier Ihre Weihnachtsf im Nostimo! Feiern Sie Ihre ganz individuelle Weihnachtsfeier im Restaurant Nostimo. Das Restaurant bietet Platz für mehr als 100 Personen. Gerne erstellen wir Ihnen ein Festpreisangebot für Ihr Event.

Holger Paasch

31


Küchenschnack Tschüss, Sommer. Ein paar sommerliche Tage Mitte September als kleines Zwinkern des Wetters an uns: »Ich kann schön. Wenn ich will.«

Jambalaya AHOI!

Jambalaya ist ein traditioneller Eintopf der Cajun People aus dem Mississippidelta in Louisiana. Die Zutaten variieren je nach dem was da ist, hier mal ein Vorschlag: Zubereitung: Alles putzen und schneiden – nicht ganz klein, da es noch zerkocht. Eventuell getrocknete Pilze einweichen. Alles in etwas Öl scharf anbraten. Das ausgetretene Wasser binden wir, indem wir die ganze Geschichte leicht mit Mehl bestäuben und es unterrühren, bis alles gebunden ist. Mit Rotwein ablöschen, Tomaten dazu, mit Brühe auffüllen, dass es leicht bedeckt ist. Bei Bedarf noch etwas Wasser drauf oder was von

der Brühe zurückbehalten. Aufkochen lassen und schmecken, ob es noch etwas an Gewürzen braucht. Brühe, Paprika- oder Currypulver. Ohne Deckel bei 130°C in den Ofen, ca. 1,5 Stunden, ab und zu umrühren. Das Ganze kann man wie Chili entweder so oder mit Reis essen. Guten Appetit! – Ingmar

BENKS KLEINE GIN SCHULE Brittas Best

Am Sonntagabend, wenn unsere Stammgäste am Tresen ihre Geschichten erzählt haben und alle Fussballwetten ausgewertet sind, wenn wir die Welt gerettet, den Stadtteil neugeordnet, die Gläser gespült und das Besteck poliert haben, ist es auch für Britta Zeit für einen guten Gin Tonic. »Mach mir doch mal einen beonders leckeren Gin Tonic«, ruft es dann durch den Raum, »so was für Frauen – zum Abschluss der Woche!« Britta ist eine hervorragende Kellnerin, erfahren, wieselflink und zäh. Wer will ihr diesen Wunsch abschlagen nach einer solchen Woche, in der die Hütte wieder gebrannt hat? Für solche Fälle gibt es nur eine Wahl: MOM. Ein beeriger weicher Gin, der entgegen aller Vermutungen aus Spanien kommt – und nicht aus England. Der Anteil der roten Beeren umspielt schon beim Öffnen das zarte Näschen und gepaart mit ein paar (immer vorhandenen Brombeeren und Himbeeren) sowie einem geriebenen Minzblatt, entfaltet der Gin eine betörnede Sinnlichkeit, wie es Frauen so mögen. Mit einem staubtrockenen »Was ist das denn? - Der ist ja lecker« zwitschert Britta ab durch den Laden und erledigt fröhlich summend den Rest der Arbeit. Läuft? Läuft! Danke MOM. MOM GIN Andalusien, Spanien

Botanicals: Wacholder, Rote Früchte

Alkoholgehalt: 39,5 % vol. Preis: 0,7 ltr. ca. 29,00 € THE HOMEBASE

German Benk ist Mitbegründer des Club of Gin von 1995. Er betreibt mit seinen Partnern die Hafenwirtschaft in Holtenau mit der wohl größten Gin-Auswahl in Kiel. Dort werden auch regelmäßig Gin-Tastings angeboten.

32

moment mal ...IST DENN SCHON WIEDER KIWO? Natürlich nicht. Aber wenn sich alle schon Monate vor Heiligabend mit Weihnachten beschäftigen, dann kann man auch weit vor der nächsten Kieler Woche sein Auge auf dieses Ereignis werfen. Oder besser gesagt auf das neue Plakat, das in naher bis ferner Zukunft das Stadtbild prägen wird, denn der diesjährige Siegerentwurf wurde quasi gerade erst im Rathaus gekürt.

©Landeshauptstadt Kiel - Bodo Quante

2 Zwiebeln 2 Knoblauchzehen 2 Möhren 1 gelbe Paprika 1 getrocknete Chillischote (oder etwas Pulver) 1 Pfirsich 1 kleine Süßkartoffel ca. 100 g Pilze (Tipp: eine Handvoll getrocknete Mu-Err-Pilze) 100 g Zuckerschoten 1 Dose gehackte Tomaten 250 ml Rotwein 250 ml Gemüsebrühe

»VON WEGEN WINTERSCHLAF…« Für mich ist der Sommer immer eine Zäsur. Eigentlich ist es der Winter – wegen der Ruhephase von Pflanzen, Winterschlaf und heiligen Nächten. Aber seit ich hier in Kiel wohne, ist der Sommer die Zeit, in der man in sich geht. Dann, wenn sich alle vorm Fernseher versammeln, geht es für mich rund. Kiel Rugby kommt richtig ins Rollen. Spiele in zwei Ligen folgen Schlag auf Schlag. Zweite Bundesliga und Verbandsliga. Viele Samstage im Bus, bis nach Paderborn oder Werlte im Emsland. In der Küche AHOI! haben wir im Sommer viel Strategie für Firmen und Organisationen gemacht, jetzt geht es auch in den Töpfen wieder rund. Die Kochkurse und GinWorkshops fangen an. Wir haben seit neuestem Rum-Tastings und mit Lille einen Bierbraukurs. Geht auch als Weihnachtsfeier.

Und gewonnen hat: Götz Gramlich aus Heidelberg. Der Sieger lehnte sich an das Polysem »Kiel« und erstellte ein Muster aus lauter Bootskielen in Blau und Weiß, allesamt von Klassen, die bei der Kieler Woche starteten. Die Jury lobte den sportlichen Ansatz des Plakates, der sich somit auf das Wesentliche der KiWo fokussiert – eben das Segeln – und war sich einig: »Mehr Kiel geht nicht.«


e 16:16


www.vbk-kronshagen.de

JETZT AUF SPARKURS GEHEN mit Förde-Gas 2018 5,22 ct/kWh Arbeitspreis zzgl. Grundpreis von 120,– € jährlich Langzeit-Preisgarantie bis März 2018 1 Mit den Versorgungsbetrieben Kronshagen setzen Sie auf einen verlässlichen kommunalen Versorger.

marktgerechte Preise kundennaher Service faire Vertragsbedingungen 100% Einsatz für die Region

3 1 1 € Ersp

arnis

2

ggü. GasBasis der Stadtwerke K iel AG

Wir beraten Sie gerne individuell: Tel. (0431) 58 67 20 Eingeschränkte Preisgarantie auf alle derzeitigen Preisbestandteile bis auf Änderungen der Energie- und / oder Umsatzsteuer. Damit sind die Energiebeschaffungs-, Vertriebs- und Netznutzungskosten über die gesamte Vertragslaufzeit garantiert. Der Garantieumfang beträgt damit über 73% vom Arbeitspreis sowie 84% vom Grundpreis, jeweils brutto. 2 Rechenbeispiel bei 20.000 kWh Jahresverbrauch; Tarif „GasBasis“ (Laufzeit 14 Tage): Arbeitspreis 6,49 ct/kWh, Grundpreis 177,36 €/Jahr = 1.475,36 €/a ggü. 1.164 €/a im Tarif „Förde-Gas 2018“ (Feste Laufzeit 31.03.2018, rechtzeitig vor Ablauf attraktives Folgeangebot). Die genannten Preise und Jahreskosten verstehen sich inklusive aller Steuern (auch Umsatzsteuer i. H. 19%), Abgaben und Netznutzungsentgelte. (Preisstand Oktober 2016). 1


Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.