medTrend Unna 1 / 2014

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medTrendd Das Gesundheits-Magazin

Sodbrennen Umfassende Hilfe

Blutwäsche

Herzpatienten profitieren

Schmerz im Blick „Ausgezeichnete“ Arbeit


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Bestnoten von Patienten und Mitarbeitern medTrend

UNNA. Patienten und Mitarbeiter wurden zu ihrer Zufriedenheit mit dem Katharinen-Hospital befragt – von beiden Gruppen gab es Bestnoten.

Das Gesundheits-Magazin Ausgabe 1/2014

Unsere Themen Seite 2 Gut bewertet Seite 3 Sodbrennen Seite 4 Krebstherapie Seite 5 Blutwäsche Seite 6 Gesunde Ernährung Seite 7 Hilfe für Ahmad Seite 8-9 Sommer-Training Seite 10 Haut im Blick Seite 11 Jubiläum in Werl Seite 12 Rauchstopp Seite 13 Babyglück Seite 14 Konzept gegen Schmerz Seite 15 Medizin vor Ort Seite 16 Das neue Krankenhaus Impressum / Herausgeber: Katholischer Hospitalverbund Hellweg gGmbH Obere Husemannstr. 2 59423 Unna Telefon 02303/100-0 www.hospitalverbund.de Redaktion: Karin Riedel (V.i.S.d.P.) Johannes Valerius Melanie Wilberg wir@hospitalverbund.de Satz und Layout: WerbeWirksam Corinna Brinkmann Druck: Graphische Betriebe F. W. Rubens KG Ostring 2 59423 Unna Ausgabe UNNA

Bildnachweise: Roger Lortie contentis fotolia.com Hospitalverbund Hellweg

Mai 2014

Gesamtauflage: 185.000

In einer Patientenbefragung der Techniker Krankenkasse erzielte das Unnaer Krankenhaus überdurchschnittlich gute Bewertungen. 84,9 Prozent der Befragten gaben an, mit der Behandlung sehr zufrieden gewesen zu sein. Im bundesweiten Durchschnitt lag der Zufriedenheitswert bei 79,1 Prozent. Auch in den einzelnen Kategorien erzielten das Katharinen-Hospital und damit seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tolle Ergebnisse. Beim „Behandlungsergebnis“ lag die Zufriedenheit der Patienten

im Unnaer Krankenhaus bei 79,1 Prozent und damit besser als der Bundesdurchschnitt mit 77,3 Prozent. Die „medizinisch-pflegerische Versorgung“ bewerteten die Befragten mit 80,9 Prozent Zufriedenheit (bundesweit: 76,8 Prozent), in der Kategorie „Information und Kommunikation“ stimmten 81,4 Prozent mit sehr gut (bundesweit: 77,6 Prozent). Der Bereich „Organisation und Unterbringung“ erzielte – trotz intensiver Bauphase – bei den Patienten einen Befragungswert von 75,7 Prozent (bundesweit: 73,3 Prozent).

Eine weitere Auszeichnung gab es auf bundesweiter Plattform: Das KatharinenHospital wurde zum dritten Mal beim bundesweiten Wettbewerb „Beste Arbeitgeber Gesundheit und Soziales 2014“ mit dem Great Place to Work-Gütesiegel für die hohe Qualität und Attraktivität als Arbeitgeber ausgezeichnet. Besonders stolz ist das Unnaer Krankenhaus auf den darüber hinaus erzielten Sonderpreis „Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben“. „Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben durch

ihre guten Bewertungen gezeigt, dass sie gerne in unseren Einrichtungen arbeiten. Das macht uns stolz und glücklich“, so Personalleiterin Jutta Kappel. Vorausgegangen war der Auszeichnung die ausführliche Befragung der Mitarbeiter zu zentralen Arbeitsplatzthemen. „Wir wissen aus den Befragungen: Es gibt weiterhin vieles zu tun. Aber dennoch sind bereits sehr viele Ziele erreicht, die unsere Einrichtungen zu wirklich ausgezeichneten Arbeitsplätzen machen“, so Geschäftsführer Klaus Bathen im Rahmen der Preisverleihung.

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Zentrale Kriterien, nach denen die Mitarbeiter-Befragung aufgebaut war, sind Glaubwürdigkeit, Respekt und Fairness des Managements, Stolz der Mitarbeiter auf die eigenen Leistungen und die Einrichtung insgesamt sowie der Teamgeist.


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Hilfe bei Sodbrennen UNNA. Zu fettiges Essen, zu viel Stress, zu viel Kaffee – es gibt so manches, das uns „sauer aufstößt“. Viele Menschen spüren regelmäßig ein unangenehmes Brennen in der Speiseröhre. Ihnen bietet das Katharinen-Hospital jetzt in einem Reflux-Zentrum gebündelte Kompetenz an – von der Diagnose bis zur Behandlung mit Medikamenten oder einer Operation. Im gesunden Zustand wird der Magensaft durch einen Schließmuskel daran gehindert, in die Speiseröhre zu gelangen. Funktioniert dieser „Sicherheitsverschluss“ nicht ausreichend, kommt es zum sogenannten „Reflux“ – einem Rückfluss des Magensaftes in die Speiseröhre. Die Betroffenen bemerken diesen durch ein schmerzhaft brennendes Aufstoßen mit Magensäure – das Sodbrennen, ein Volksleiden.

Reflux-Zentrums nun gemeinsam an. Die Experten aus der Inneren Klinik und der Chirurgie sind eng miteinander vernetzt und haben neuerdings sogar eine gemeinsame Sprechstunde für Patienten mit Sodbrennen eingerichtet.

wird über einen winzigen Schlauch über 24 Stunden permanent der Rückfluss von Magensäure in die Speiseröhre gemessen“, erklärt der Chefarzt. Diese Methode kann Refluxerkrankungen auch dann nachweisen, wenn sie

Erste Gegenmaßnahmen Zunächst wird den Patienten empfohlen, ihre Lebensweise anzupassen: Das bedeutet auf die Dinge zu verzichten, die bekanntermaßen die Sodbrennen-Beschwerden begünstigen. Zudem stehen Tabletten zur Verfügung, die die Magensäurebildung reduzieren.

Gemeinsame Lösung Tritt regelmäßig Sodbrennen auf, ist das nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Ernsthafte Erkrankungen und schlimmstenfalls Speiseröhrenkrebs können die Folge sein. Denn die aggressive Säure hinterlässt jenseits des Magens deutliche Spuren und führt zu Schädigungen. Mediziner sprechen dann von einer Reflux-Krankheit. Gegen dieses Leiden geht man im Katharinen-Hospital innerhalb eines eigens für diese Patienten eingerichteten Sinnvoll bei Sodbrennen: Umstellung der Lebensgewohnheiten – keine späten Abendmahlzeiten – auf fette opulente Mahlzeiten verzichten – wenig Obstsäfte – scharfe Gewürze vermeiden – wenig Alkohol (insbesondere Wein) – wenig Kaffee – kein Nikotin – Gewichtsreduktion bei Übergewicht – den Kopf etwas höher beim Schlafen betten

wiederkehrendem „ Druck“ hinter dem Brustbein, welcher nicht kardiologischen Ursprungs ist, erklärt werden können. Hierbei kann auf eine hochmoderne, 36 Punkt hochauflösende Druckmesseinrichtung zurückgegriffen werden, deren Untersuchungszeit 20 bis 30 Minuten beträgt.

Wenn ständig ein Brennen in der Speiseröhre auftritt, ist das nicht nur unangenehm. Das Sodbrennen kann auch ernsthafte Folgen haben.

Voruntersuchung Erst eine konkrete Identifizierung der Ursache des Refluxes lässt deren Therapie zu. Hier sind zunächst die Mediziner der Inneren Klinik I / Gastroenterologie unter Leitung von Chefarzt Prof. Dr. Klaus Schlottmann gefragt. Ein wichtiges Mittel der Diagnostik ist die Magenspiegelung (Gastroskopie). Zusätzlich wird in der Abteilung von Prof. Dr. Schlottmann der „Goldstandard“ zur Diagnostik der Refluxerkrankung angeboten: die 24-Stunden-pH-Metrie. „Hierbei

nicht in der Magenspiegelung sichtbar sind. Zudem ist im Katharinen Hospitals die zusätzliche Diagnostik mittels einer kombinierten pH- und Impedanzmessung möglich. Mit dieser speziellen Methode lassen sich auch seltenere Ursachen des Refluxes d i a g n o s t i z i e re n . Eine weitere Untersuchungsmöglichkeit: Über eine Druckmessung kann man Bewegungsstörungen des Schließmuskels sowie der kompletten Speiseröhre feststellen, sodass hiermit auch Ursachen von immer

Reflux-Operation Bei einigen Patienten helfen allerdings weder die Umstellung der Lebensgewohnheiten noch die säurehemmenden Medikamente. Wenn die Lebensqualität des Patienten zu sehr unter den Beschwerden leidet und die Untersuchungen ebenfalls entsprechende Ergebnisse zeigen, kann eine Operation

Kontakt Chefarzt Prof. Dr. Ulrich Mittelkötter Klinik für Chirurgie Tel. 02303 / 100-7010 Chefarzt Prof. Dr. Klaus Schlottmann Innere Klinik I / Gastroenterologie Tel. 02303 / 100-1822

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in Betracht gezogen werden. Im Katharinen-Hospital vertraut der Chefarzt der Klinik für Chirurgie, Prof. Dr. Ulrich Mittelkötter, auf die sogenannte Fundoplicatio. Bei diesem speziellen operativen Verfahren wird mit Hilfe von Fäden aus dem oberen Teil des Magens eine Manschette gebildet. „Diese Operation unterstützt den unteren Schließmuskel der Speiseröhre und verhindert somit den Säurerückfluss“, schildert der Chefarzt. Unterstützend kann zudem die Durchtrittspforte des Zwerchfells operativ verengt werden. Beide Eingriffe werden im KatharinenHospital im Rahmen einer Bauchspiegelung durchgeführt.


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Die Nebenwirkungen im Blick behalten UNNA. Der Begriff klingt sperrig: Supportivtherapie in der Onkologie. Aber ganz konkret erhalten Patienten, die in der Hämato-Onkologischen Tagesklinik des Katharinen-Hospitals behandelt werden, dadurch umfassende Hilfe. Im Blick sind die häufig belastenden Nebenwirkungen einer Tumortherapie. „Unser Ziel ist es, den Patienten eine wirklich effiziente Behandlung ihrer Krebserkrankung anzubieten. Das gelingt am besten, wenn gleichzeitig die Nebenwirkungen möglichst gering sind.“ Dr. Elke Hofstra, die leitende Oberärztin der HämatoOnkologischen Tagesklinik, ist seit Jahren vertraut mit den Problemen, die Patienten während der Behandlungsphase schildern. Und sie ist optimistisch. „Wir können heute prophylaktisch und therapeutisch sehr viel Hilfestellung geben.“

Patienten, die sehr belastend sein kann. Müdigkeit, Luftnot, Abgeschlagenheit sind die Auswirkungen. Ein in der Doping-Diskussion zweifelhaft bekannt gewordenes Mittel bietet hier gute Hilfestellung: das EPO, dessen Gabe bei einigen Krebspatienten gute Wirkung zeigt. Von allen Seiten Unterstützung

Medikamente zur Vorbeugung von Übelkeit Zu den Kernbereichen der Supportivtherapie gehören die Behandlung von therapiebedingten Nebenwirkungen wie Übelkeit und Erbrechen. „Sie treten heute bei weit über 90 Prozent der Patienten

Das gesamte Team der Hämato-Onkologischen Tagesklinik am Katharinen-Hospital bietet umfassende Unterstützung bei Krebserkrankungen. Bei allen modernen medizinischen Möglichkeiten steht für die leitende Oberäztin Dr. Elke Hofstra (sitzend rechts) der Patient als Ganzes im Mittelpunkt.

nicht mehr auf, da eine vorbeugende medikamentöse Behandlung oder gegebenenfalls eine Kortisonbehandlung, die direkt im Brechzentrum des Gehirns wirkt, sehr gut anschlagen“, schildert die Hämato-Onkologin.

drei Blutzellreihen ein Abfall: bei den roten Blutkörperchen, bei den weißen Blutkörperchen und bei den Blutplättchen.“ Hier gilt es, mögliche Komplikationen wie eine Infektion sehr genau zu beobachten und im Fall des Falles schnellstens zu behandeln.

Risikofaktor Infektionen

Kontakt Leitende Oberärztin Dr. Elke Hofstra Hämato-Onkologische Tagesklinik Tel. 02303 / 100-2240

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Schlapp und müde Ein sehr wichtiger Bereich sind zudem die Prophylaxe und Therapie der „Neutropenie“. „Da durch die Chemotherapie die Blutbildung im Knochenmark gestört wird, entsteht bei

Die Blutarmut ist eine weitere Nebenwirkung bei über 60 Prozent der

Noch intensiver ist die Betroffenheit der Patienten durch das sogenannte Fatigue-Syndrom. Dr. Elke Hofstra erlebt es als sehr belastend für die Patienten. „Es ist ein Erschöpfungszustand, der weit über eine Müdigkeit hinausgeht. Emotional und mental, aber dann auch körperlich fühlt man sich völlig kraftlos.“ Onkologen, so ist ihre Erfahrung, unterschätzten hin und wieder diese Problematik für Betroffene. „Deshalb ist es

hier sehr gut, ein Netzwerk an Hilfsangeboten anzubieten – von Gesprächen mit den Psychoonkologinnen über Seelsorge, Entspannungsangebote, Bewegung und Sport bis hin zur Ernährungsberatung.“ Ein Netzwerk übrigens, das im Katharinen-Hospital seit vielen Jahren bewährt zusammenarbeitet. Manchmal sind Hausmittel hilfreich

Auch mit weiteren Symptomen reagiert der Körper auf eine Chemotherapie. Manche Patienten entwickeln Durchfälle, da die Schleimhäute im Darm gereizt werden können. Zudem ist die Mundschleimhaut häufig betroffen. Hier helfen aus Sicht der leitenden Oberärztin aber auch schon einmal bekannte Hausmittel. „Der Salbeitee beispielsweise hat hier eine sehr positive Wirkung.“


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Blutwäsche für das Herz UNNA. Chronische Herzmuskelschwäche, so lautet die Diagnose bei rund 500.000 Menschen in Deutschland. Trotz optimaler Therapie mit Medikamenten bleiben die Patienten meist in ihrer Leistungsfähigkeit und Lebensqualität erheblich eingeschränkt. Doch für die eine kleine Patientengruppe mit einer besonderen Unterform der Herzmuskelschwäche gibt es eine Chance: Die Immunadsorptionstherapie kann ihnen helfen. „Bei diesem Verfahren werden ähnlich wie bei einer Blutwäsche bestimmte Stoffe, die den Herzmuskel schädigen, aus dem Blut gefiltert“, schildert Dr. Andreas Schleser, Leitender Oberarzt des DialyseBereichs des KatharinenHospitals. Als Facharzt für Kardiologie kennt er dieses spezielle Krankheitsbild aus der Sicht des Herzspezialisten. Da er gleichzeitig Nephrologe ist – eine Fachkombination, die es in Deutschland nur wenige Male gibt – kann er die spezifische Therapie der Immunadsorption gleichzeitig fachärztlich begleiten. Entzündung als Ursache Bei jener Form der chronischen Herzmuskelschwäche, der dilatativen Kardiomyopathie, vermindert sich die Leistungsfähigkeit des Herzens. Der Herzmuskel dehnt und vergrößert sich, gleichzeitig nimmt die Pumpleistung ab. Die Betroffenen leiden bei Belastungen unter

Unnaer Dialyse-Einheit. Übrigens: Sämtliche Blutreinigungsverfahren können in der spezialisierten Einheit am Katharinen-Hospital angeboten werden. Deutliche Besserung

Das Team der Dialyse am Katharinen-Hospital wendet bei Patientin Michaela Scherf (Bild oben) das AphereseVerfahren an. Die gute Kooperation zwischen den Leitenden Oberärzten Dr. Andreas Schleser (Bild rechts, r.) und Dr. Daniel Bulut vom Marienkrankenhaus Soest (l.) machte diese besondere Behandlung möglich.

Luftnot, im späteren Verlauf der Erkrankung sogar in Ruhephasen. Mit Medikamenten lässt sich das Fortschreiten der Krankheit eine Weile aufhalten, eine Heilung ist bisher jedoch nicht möglich. Wie es soweit kommen kann? Zum Beispiel im „klassischen Fall“: Nach einer unter Umständen einfachen Infektion hat sich eine

Herzmuskelentzündung eingestellt, die auch zu der oben genannten besonderen Form der Erkrankung führen kann. „Allein der Weg zur richtigen Diagnose ist manchmal schon ein Hürdenlauf“, sagt Patientin Michaela Scherf als Betroffene. Die ausgebildete Krankenschwester hatte starke Luftnot und scheute bald jede Belastung. Über die Untersuchungen beim Hausarzt gelangte dann das Herz in den Blick. Die vertiefende Diagnose der vorliegenden krankhaften Herzmuskelerweiterung traf schließlich der Kardiologe Dr. Daniel Bulut, leitender Oberarzt der Kardiologie am Marienkrankenhaus Soest. Und im Falle von Michaela Scherf konnte er auch das neuartige Blutwäscheverfahren für sie empfehlen: das sogenannte

Apherese-Verfahren. „Dies kann eben nur in spezialisierten Dialyse-Einrichtungen angeboten werden, wenngleich es keine Dialyse ist“, schildert Dr. Bulut. Krankmachende Antikörper Das neuartige Verfahren funktioniert aber ähnlich wie eine Dialyse bei Nierenkranken: Es reinigt das Blut außerhalb des Körpers von den krankmachenden Antikörpern. Das Blut fließt über einen Adsorber, der wie ein Filter funktioniert. „Ein spezieller Eiweißstoff – das Protein A – bindet dort die Antikörper und Immunkomplexe und entfernt diese aus dem Blut. Im Falle von Frau Scherf ist die Erwartung gut, dass die Pumpleistung des Herzens dann wieder deutlich besser wird“, so Dr. Schleser in der

Mittlerweile belegen verschiedene Studien aus unterschiedlichen Kliniken, dass die Immunadsorption die Herzfunktion bei dieser speziellen Herzmuskelschwäche wieder verbessert. „Es ist anzunehmen, dass in Zukunft noch mehr Patienten mit der Immunadsorption behandelt werden“. Zwar lässt sich die schwere Herzkrankheit auch mit dem neuen Verfahren nicht völlig heilen. Aber viele Patienten, die sich schon mit ihrer eingeschränkten Lebensqualität abgefunden hatten, können nun auf Besserung hoffen und in einigen Fällen kann hiermit eine Herztransplantation vermieden werden.

Kontakt Leitender Oberarzt Nephrologie Dr. Andreas Schleser Innere Klinik II / Kardiologie Tel. 02303 / 100-3830 www.katharinen-hospital.de


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Ernährung auf die Spitze getrieben UNNA. Man sollte mehr Vollkornbrot als Obst essen. Milch ist kein Getränk, sondern ein Nahrungsmittel und in Fruchtjoghurt steckt mehr Zucker, als man denkt. Diese und andere „überraschende“ Tatschen erfahren Menschen mit Diabetes bei den Diabetesberatern im Katharinen-Hospital Unna.

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Glykämischer Index Auch für Menschen ohne Erkrankung ist das Ernährungsdreieck (siehe Grafik) eine sinnvolle Richtlinie für eine ausgewogene, gesunde Ernährung. Dem Ernährungsdreieck liegt übrigens das Prinzip des glykämischen Index zugrunde. Der glykämische Index sagt aus, wie schnell der Blutzucker nach dem Verzehr von kohlenhydrathaltigen Nahrungsmitteln ansteigt.

Gute und schlechte Lebensmittel gibt es nicht. VielIm Katharinen-Hospital be- mehr wird zunächst raten und schulen Experten unterschieden nach BlutzuMenschen mit Diabetes. ckerspiegel erhöhend oder nicht. Gemüse, Fleisch, GeNicht blutzuckererhöhende Blutzuckererhöhende flügel, Fisch, Käse, Eier, Fett, Nahrungsmittel Nahrungsmittel Ursache und Behandlung Alkohol und Nüsse haben keinen direkten Einfluss auf Normalerweise regelt das den Blutzuckerspiegel. Jetzt körpereigene Hormon Inzu meinen, dass man Alkosulin den Blutzuckerabhol und Nüsse jeden Abend bau. Bei Menschen mit vor dem Fernseher in rauen Diabetes ist dieser StoffMengen verzehen darf, ist wechselprozess gestört allerdings ein Trugschluss. und das kann bekanntlich Sie sind Kalorienbomben gesundheitliche Folgen und stehen dehalb in der haben. „Zu einer erfolgSpitze des Ernährungsreichen Diabetestherapie dreiecks. Das zeigt: kleine gehört die Anpassung Mengen sind hiervon des Lebensstils - und angesagt. Gemüse hindas betrifft gegen darf in vor allem Hülle und Füldie Ernähle gegessen rung“, bewerden – tont Mike am besten Dirkling.

hol

Dass Süßigkeiten und Knabbereien eine genussvolle Ausnahme sein sollten, weiß eigentlich jeder. Aber auch da gibt es Unterschiede: Menschen mit Diabetes sollten lieber zu einer Nuss als einem Stück Schokolade greifen. Denn: Schokolade lässt den Blutzuckerspiegel wesentlich stärker in die Höhe schnellen als Nüsse. Und darum geht es: Der Blutzuckerspiegel ist schließlich das, was die Erkrankung ausmacht. Ist er dauerhaft erhöht, liegt

Die Menge macht‘s

Alko

Besser Nüsse als Schokolade

in der Regel ein Diabetes mellitus vor. Ursache dafür ist entweder ein Insulinmangel (Typ 1) oder eine Störung der Insulinunempfindlichkeit (Typ 2).

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„Die richtige Ernährung erscheint vielen anfangs ganz schön kompliziert“, sagt Mike Dirkling, Diabetesberater am Katharinen-Hospital Unna. „Aber es gibt ein paar ganz einfache Grundsätze, die übrigens auch für gesunde Menschen empfehlenswert sind!“

zu jeder Mahlzeit! „Es ist ein idealer Magenfüller“, bestätigt Mike Dirkling. Aber der Mensch benötigt nicht nur einen vollen Magen, sondern auch Energie. Und die sollte zu 50 Prozent aus Kohlenhydraten stammen. Verbote gibt es nicht

Gute Kohlenhydratlieferanten sind neben Kartoffeln Nudeln, Reis, Brot und Brötchen. Bei den Vollkornvarianten hiervon steigt der Blutzuckerspiegel nach dem Verzehr geringer und langsamer an als bei den hellen Sorten. Süßigkeiten, Kuchen und Fastfood sind nicht generell verboten. Aber sie sollten den kleinsten Anteil an der Nahrungsmittelmenge ausmachen. Am besten, man gleicht einen „Energieüberschuss“ direkt aus: Wer ein Stück Kuchen essen möchte, der sollte mit dem Fahrrad zum Bäcker fahren. Das tut der Kondition und dem Blutzuckerverlauf gut!

1,5 - 2 l kalorienfreie Flüssigkeit Weil ein Bild manchmal mehr sagt als tausend Worte, arbeitet die Diabetesberatung des Katharinen-Hospitals mit diesem eigens konzipierten Ernährungsdreieck. Es zeigt auf einen Blick die wichtigsten Ernährungsgrundsätze für Menschen mit Diabetes nach dem Ampelprinzip. Rot bedeutet „Auf die Bremse treten“: Diese Nahrungsmittel erhöhen den Blutzuckerspiegel entscheidend. Die rechte, grüne Hälfte des Dreiecks zeigt Nahrungsmittel, die den Blutzuckerspiegel nicht oder nur sehr wenig beeinflussen. Von unten nach oben verjüngt sich das Dreieck bis in die Spitze: Der Anteil, den die jeweiligen Nahrungsmittel an der Ernährung haben sollten, nimmt ab.

Kontakt Diabetesteam Tel. 02303 / 100-3972

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Ahmad kann wieder laufen

WERL. So klein und so tapfer: Ahmad ist zehn Jahre alt. Er ist aus dem 5000 Kilometer entfernten Afghanistan ins Werler Mariannen-Hospital gekommen. Seine Beinoperation hat er ganz allein gemeistert – ohne Mama, ohne Papa und ohne die deutsche Sprache zu verstehen. Was für uns höchst erstaunlich ist, nimmt Ahmad fast gelassen hin. Denn er ist zwar ohne Eltern hier, dafür aber bald wieder gesund. Und das allein zählt für ihn. Kein fließendes Wasser, kein Strom und keine Heizung – so leben die meisten Kinder in Afghanistan. Für Ahmad ist das Normalität. Afghanistan ist nach wie vor eines der ärmsten Länder der Welt. Zudem fehlt es an medizinischer Versorgung – vor allem in den ländlichen Gebieten. Und dieser Mangel hätte für den erkrankten Ahmad zur Lebensgefahr werden können. Aber der 10-Jährige hatte Glück: Ein Hilfstransport des „Friedensdorf International“ brachte ihn nach Deutschland. Hilfe sofort zugesagt Das Friedensdorf fragte erstmals beim Mariannen-Hospital wegen einer kostenlosen Behandlung eines Kindes an und das Werler Krankenhaus sagte gern zu, Ahmad bei sich aufzunehmen. Dr. Thomas Müller, Chefarzt der Chirurgie, operierte den linken Unterschenkelknochen. Dort hatte sich eine gefährliche Entzündung ausgebreitet, Eiter trat bereits an mehren Stellen aus. In Deutschland kommen derart fortgeschrittene Entzündungsstadien in der Regel gar nicht vor, da frühzeitig ein Antibiotikum gegeben wird. Anders in Afghanistan: Dort gab es für Ahmads Familie keine Möglichkeit, das Bein behandeln zu lassen. Zu weit weg ist das nächste Krankenhaus oder der nächste Arzt und

zu teuer ist die Behandlung. Ahmad wurde vom Friedensdorf ausgewählt, nach Deutschland zu einer Operation fliegen zu dürfen. Allerdings hätte die Abreise nach Deutschland fast nicht geklappt: Erst knapp 24 Stunden vor dem Flug lagen die letzten Visa für die afghanischen Kinder vor. Schließlich saß Ahmad mit 90 jungen Patienten aus sechs Ländern in einer eigens gecharterten Maschine und landete am 12. Februar am Düsseldorfer Flughafen – in einem fremden Land, von dem die Kinder vermutlich bisher nur wenig gehört haben und das so ganz anders ist als ihre Heimat.

wendet Ahmad wie selbstverständlich an, um sich mit den Pflegerinnen und Pflegern im MariannenHospital zu verständigen. „Der Kleine hat eine enor-

schon auf Krücken gehen. Vor seiner Rückkehr in die Heimat bleibt Ahmad jetzt noch ein paar Monate zur Rehabilitation im Friedensdorf Oberhausen und

Medizinischer Einsatz auf den Philippinen

Verständigung klappt Mitarbeiter des Friedensdorfes haben die Kinder auf die fremde Kultur vorbereitet. Bei Schwierigkeiten kann Ahmad im Mariannen-Hospital die Oberärzte Sherbas Marghawal und Dr. Jan Aqua fragen. Sie sprechen sogar den Dialekt des kleinen Jungen, der aus dem Norden Afghanistans stammt. Die beiden Werler Ärzte erklärten ihm, was im Krankenhaus und bei der Operation mit ihm geschieht. Zudem hat Ahmad von den Mitarbeitern des Friedensdorfs Handzeichen beigebracht bekommen, um seine wichtigsten Bedürfnisse mitteilen zu können. Diese Handzeichen und erste Brocken Deutsch

auch abgeben zu können und anderen direkt zu helfen.“ Allerdings würde er gern vor Ort seine Arbeit machen und dort operieren. „Aber die Zustände in Afghanistan lassen das leider nicht zu“, bedauert Dr. Müller.

Eine Hilfsorganisation übergab Ahmad in die Hände von Chefarzt Dr. Thomas Müller, der ihn im Mariannen-Hospital operierte.

me Auffassungsgabe und hat uns alle ganz gut im Griff“, schmunzelt Dr. Müller. „Aber wir verwöhnen ihn bewusst nicht – auch nicht mit Geschenken oder Spielzeugen.“ Schließlich muss Ahmad sich in ein paar Monaten wieder in seiner Kultur mit dem Wenigen, was es dort gibt, zurechtfinden. Ahmad erholt sich schnell Ahmads Bein heilt nach der Operation schnell. Er kann

Direkt im Ausland seine Unterstützung zu geben, damit hat der Werler Chefarzt bereits beste Erfahrungen gemacht. Seit Jahren engagiert er sich ganz aktiv auf den Philippinen, wo er regelmäßig Erwachsene und Kinder operiert und sein medizinisches Knowhow an die philippinischen Kollegen weitergibt. Auch sein nächster „Urlaub“ geht auf die Philippinen. „Ich möchte gucken, wo dort noch meine Hilfe als Arzt gebraucht werden könnte.“

kommt nur noch zu Kontrolluntersuchungen zurück ins Mariannen-Hospital. In „seinem“ Zimmer liegt schon ein anderer kleiner Patient, den das Friedensdorf zur Behandlung seiner Klumpfüße geschickt hat. Unterstützung fortgesetzt Für Dr. Müller war es selbstverständlich, auch diesen Jungen im MariannenHospital aufzunehmen: „In einem christlichen Haus zu arbeiten, heißt für mich,

Kontakt Chefarzt Dr. Thomas Müller Abteilung für Chirurgie Tel. 02922 / 801-2202 www.mariannen-hospital.de


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Auf die Plätze, fertig, los: Guter Start ins Sommer-Training VERBUND. Jetzt ist der beste Zeitpunkt, um mit Sport zu beginnen. Bei Sonnenschein und unter freiem Himmel macht Bewegung noch einmal so viel Spaß. Probieren Sie es aus! Sie brauchen nur ein paar Laufschuhe oder eine Badehose und schon kann das Sommer-Training beginnen – zumindest fast. Über ein paar Dinge sollte man sich vorab durchaus Gedanken machen.

Hinein ins Vergnügen

Ansporn für den Sportkurs

„Aller Anfang ist schwer“, gibt Chefarzt Dr. Elbers zu. Er leitet im Marienkrankenhaus Soest die Abteilung für Pneumologie, Allergologie, Schlafmedizin und Internistische Onkologie. Der Lungenfacharzt behandelt viele Patienten, denen „schnell die Luft ausgeht“ – zum Beispiel, weil sie an COPD (Chronisch obstruktiver Lungenerkrankung), Asthma bronchiale oder Lungenfibrose leiden.

Sport kann helfen, gesund zu bleiben, Erkrankungen vorzubeugen und nach Krankheiten wieder fit zu werden. Weil Bewegung die Gesundheit so positiv beeinflusst, unterstützen die Krankenkassen spezielle Sportangebote als „Maßnahmen der Individualprävention“ (§ 20 SGB V) und haben diese auch in ihre Bonusprogramme (§ 65a SGB V) aufgenommen.

Es ist verständlich, dass gerade diese Menschen versuchen, körperliche Anstrengung zu vermeiden, weil sie so schnell aus der Puste sind. Doch gerade ihnen kann ein speziell auf ihre Bedürfnisse abgestimmtes Training – zum Beispiel in einer Lungensportgruppe – dabei helfen, die krankheitsbedingten Symptome zu lindern. Das gilt übrigens auch für viele andere Erkrankungen: Bewegung ist durchaus sinnvoll. Wichtig ist bei Vorerkrankungen: Wählen Sie eine geeignete Sportart aus – am besten mit Hilfe Ihres betreuenden Arztes. Die Faustformel für jeden Sport-Einsteiger ist: Mäßig, aber regelmäßig: „Vermeiden Sie einseitige und zu große Belastungen!“ Wir alle wissen: Erfolgserlebnisse motivieren. Deshalb sollte man sich erreichbare Ziele setzen und „klein anfangen“. „Ein guter Einstieg ist, dreimal die Woche für 15 Minuten den Körper in Schwung zu bringen – am besten mit Ausdauersportarten wie Walking, Laufen, Schwimmen oder Radfahren“, empfiehlt Dr. Elbers. Gerade für diese Outdoor-Aktivitäten ist der Sommer ein optimaler Zeitpunkt: Mit Sonnenschein, frischer Luft und reizvoller Natur lässt sich der innere Schweinehund wesentlich leichter aus seiner Hütte locken.

Vorsicht Fall(e)

Das bedeutet, dass die Krankenkassen in der Regel 80 Prozent der Kosten bestimmter, vorab geprüfter Kurse übernehmen. Dazu zählen Angebote zu Bewegung, Ernährung und Entspannung. Im Sportbereich werden besonders Maßnahmen gefördert, die Herz-Kreislauf-Aktivität, den Wie anstrengend ist der Aufbau des Sport für Sie? Mit einem einfachen Muskel- und Test, können Sie es herausfinden. SkelettsysMittlere Belastung: tems, die Sie können während Ihrer Aktivität noch sprechen, Koordinaaber nicht mehr singen. tion und Höhere Belastung: motoriSie können während Ihrer Aktivität kein schen Fähigandauerndes Gespräch mehr keiten verbesmit jemandem führen. sern. Fragen Sie bei Ihrer Krankenkasse nach! Der Rücken hat einiges zu (er)tragen. Deshalb ist es wichtig, gut auf ihn aufzupassen. „Gönnen Sie ihm täglich wenigstens ein paar Mi„Zudem gibt es spezielle Sportgruppen, nuten Ihrer Aufmerksamkeit und stärken Sie ihn mit ein paar Übungen!“, empfiehlt Ulrich Weigel, Leiter der Physikalischen Abteilung die auf die Bedürfnisse von Menschen am Mariannen-Hospital in Werl. Denn eine gut trainierte Rumpfmuskulatur kann helfen, Rückenbeschwerden vorzubeugen. mit chronischen Erkrankungen abgestimmt sind“, informiert Oberarzt HansProfis: Alleskönner-Position Einsteiger: Schmetterling Fortgeschrittene: jörg Schulze. Der Sportmediziner koordi Knie-Waage niert am Marienkrankenhaus Soest als

Rücken Sie sich zurecht!

Beauftragter für Rehabilitationssport die Zusammenarbeit zwischen Krankenhaus, Sportgruppen und -vereinen. Alle drei Krankenhäuser des Katholischen Hospitalverbundes sind mit speziellen Sportgruppen vor Ort eng vernetzt. Der Physikalischen Therapie am MariannenHospital ist der Verein für Sport und Gesundheit sogar direkt angeschlossen.

Sport ist gesund, weil... … er die Durchblutung anregt (geringeres Risiko für Durchblutungsstörungen) … den Fettabbau unterstützt (geringeres Risiko für Übergewicht) … das Immunsystem aktiviert (geringeres Risiko für Infektionskrankheiten) … das Herz trainiert (geringeres Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen) … und Spaß macht (geringeres Risiko für Depressionen)

Diese Übung können Sie immer und überall machen. Und das Beste: Sie werden sofort merken, wie gut diese Bewegung Ihrem Rücken tut. • Lassen Sie die Arme neben dem Körper hängen und drehen Sie die Daumen nach innen, so dass die Schultern nach vorn fallen. Halten und dabei ausatmen. • Drehen Sie die Daumen nun nach außen und drücken sie ihre Schultern dabei bewusst nach hinten. Halten und dabei einatmen!

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Einmal den Rücken rauf und runter: Alle Muskeln entlang des Rückens werden hier gefordert. Als Zugabe bringt diese Übung zudem den Po in Form. • Starten Sie im Vierfüßlerstand und atmen Sie ein. • Heben Sie langsam ein Bein und den entgegengesetzten Arm. Halten und dabei ausatmen! • Bein und Arm senken und dabei einatmen. • Nun das andere Bein und den anderen Arm heben.

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Diese Übung trainiert nicht nur den Rücken. Um die Position zu halten, müssen die Muskeln von Kopf bis Fuß mitarbeiten. Maximale Fitness bei minimalem Zeitaufwand! • Aus der Bauchlage die Füße aufstellen, die Unterarme flach auf den Boden legen. Einatmen. • Jetzt den gesamten Körper gleichzeitig (!) vom Boden abheben. • Halten und dabei ausatmen. Jede Übung fünf- bis zehnmal wiederholen. Halten Sie die Anspannungsphase jeweils fünf bis zehn Sekunden. Achtung: Bei bestehenden Rückenproblemen ist es sinnvoll, vorab den behandelnden Arzt zu fragen, ob und welche Übungen für Sie geeignet sind.

Eigentlich sind sich alle einig: Sport zu treiben, ist eine gute Sache. Er ist der Gesundheit förderlich – zumindest meistens. Es gibt jedoch die Kehrseite der Sportlermedaille: Jedes Jahr verletzen sich rund zwei Millionen Menschen beim Sport. Blutergüsse, Stauchungen, Prellungen, Bänderrisse oder sogar Brüche sind die unliebsamen Begleiterscheinungen. Doch nicht der Sport selbst ist Schuld, sondern diejenigen, die ihn treiben und dabei zuweilen übertreiben. Häufig: Schürfwunden Wer zu waghalsig mit dem Fahrrad den Berg hinunter- oder den Bordstein hinauffährt, riskiert einen Sturz und damit Blessuren. „Beim Joggen durch den Wald, über Stock und Stein, hat sich schon so mancher den Fuß verknackst“, bestätigt Oberarzt Dr. Dietmar Schröder. Der Unfallchirurg am Katharinen-Hospital kennt die typischen Sportverletzungen im Sommer nur zu gut – zum Beispiel die „Asphaltflechte“; so werden heftige Schürfwunden genannt. Im Sommer sind es häufig die Inline-Skater oder Skateborder, die mit blutigen Ellenbogen und Knien in die Ambulanz des Katharinen-Hospitals kommen. „Das ließe sich ganz einfach vermeiden, wenn die Kinder, Jugendlichen und selbstverständlich auch die Erwachsenen Protektoren tragen würden“, so Dr. Schröder.

Besonders gefährdet: das Handgelenk Auf der „Hitliste“ der sportgefährdeten Körperteile steht das Handgelenk nach Erfahrung von Dr. Schröder ganz weit oben. Einfache und komplizierte Handgelenksbrüche, die operiert werden müssen, häufen sich im Sommer. „Die Handgelenksbrüche treten übrigens bei Alt und Jung gleichermaßen auf“, betont der Unfallchirurg. Denn die Sportarten und Aktivitäten, die dazu führen können, sind generationsübergreifend. Ob beim InlineSkaten, Fußballspielen, Joggen oder beim Ausflug mit dem Rollator: Wenn wir hinfallen, dann strecken wir nahezu reflexartig die Hände nach vorn aus. Das Handgelenk ist aber nicht stabil genug, heftige Stürze und das gesamte Körpergewicht abzufedern. Die Folge: Stauchungen und Brüche.

Impfschutz auffrischen!

„Richtig“ Sport treiben

Die fehlende Schutzausrüstung ist allerdings nicht das einzige Versäumnis: Immer mehr Patienten fehlt ein ausreichender Tetanusschutz, der bei offenen Verletzungen unbedingt notwendig ist. „Wir beobachten eine gewisse Impfmüdigkeit und vergessene Auffrischungen bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen; das kann bei Unfällen gefährlich werden.“

Für eine „gesunde Einstellung“ zum Sport gilt also: Übertreiben Sie nicht: Passen Sie Ihre sportliche Leistung an die eigenen Fähigkeiten an! Wenn es Schützer für die Sportart gibt, ist es sinnvoll, sie auch zu nutzen. Und: Für den Fall der Fälle bereits im Vorfeld für einen ausreichenden Tetanusimpfschutz sorgen - am besten direkt beim nächsten Arztbesuch!

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Ein Problem, das unter die Haut geht UNNA. Schauspieler Stefan Jürgens hat nicht nur Gutes zu singen, er hat auch Wichtiges zu sagen. Bei einer Stippvisite in seiner Heimatstadt besuchte der gebürtige Unnaer den Chefarzt der Dermatologie im Katharinen-Hospital Unna, Dr. Hans-Joachim Böhmer, und warnte eindringlich vor unkontrollierten Sonnenbädern.

Mit den ersten intensiven Sonnenstrahlen in diesem Jahr gab es sogar schon die ersten Sonnenbrände. Vor den gesundheitlichen Folgen unkontrollierter Sonnenbäder warnen Stefan Jürgens als Botschafter der Europäischen HautkrebsStiftung (ESCF) und der Dermatologe Dr. Hans-Joachim Böhmer.

die häufigste Krebsart der weißen Weltbevölkerung. An dem so genannten „hellen Hautkrebs“ erkranken allein in Deutschland jährlich bis zu 300.000 Menschen, bundesweit sterben täglich sechs bis acht Menschen an den Folgen von Hautkrebs.

Sonnenbrand meiden

Den jüngsten Besuch in seinem Unnaer Heimat vor seinem Konzert nutzte Schauspieler und Sänger Stefan Jürgens zu einem Besuch im KatharinenHospital Unna, das er noch bestens aus seiner Jugendzeit kennt. Hier trifft er den Chefarzt der Dermatologie, Dr. Hans-Joachim Böhmer. Beiden ist eines gemeinsam: der Kampf gegen den Hautkrebs und mehr Aufklärung und Eigenverantwortlichkeit. „Jeder kann etwas tun.“ Zum Beispiel die Eltern, die ihre Kinder nicht ohne „textilen Schutz“ an die Sonne lassen sollten, „denn die Kleinen haben noch keinen eigenen Sonnenschutz ausgebildet“, so der Mediziner.

Denn: Die Anzahl und Schwere von Sonnenbränden – vor allem in der Jugend – sind die signifikanten Risikofaktoren für

Kontakt Chefarzt Dr. Hans-Joachim Böhmer Klinik für Dermatologie und Phlebologie Tel. 02303 / 100-2832 www.katharinen-hospital.de

Textiler Sonnenschutz Dr. Hans-Joachim Böhmer zeigt Schauspieler Stefan Jürgens einen Foto-Finder, ein Foto-Dokumentationssystem für Übersichts- und Nahaufnahmen von Muttermalen, und demonstriert das Auflicht-Mikroskop an bei Kollegin Bettina Schröer.

Hautscreening ab 35 Selbst sollte man nicht nur das ungefährliche Maß der Sonnenbäder kontrollieren, sondern auch die Ausmaße der Folgen, also die Veränderungen auf der Haut: „Vier bis fünf Mal im Jahr eine kleine Kontrolle“, sagt Stefan Jürgens aus eigener Erfahrung und als verantwortungsvoller Vater von vier Kindern. Sein Tipp: „Ein Foto mit dem Handy kann beim Vergleich helfen.“ Mit Nachdruck weisen beide auf das Haut-Screening ab 35 Jahren beim Arzt hin, das in Deutschland – übrigens

europaweit einmalig – für den Patienten kostenlos ist. Umso unverständlicher für sie, dass die Chance der Früherkennung nur von einem Drittel wahrgenommen wird, zumal die Statistik belegt: „In den letzten Jahren haben wir mehr Melanome, aber die gleiche Zahl von Todesfällen“, sagt Dr. Hans-Joachim Böhmer. Das bedeutet, dass früh erkannter Hautkrebs effektiv behandelt werden kann. Geht er allerdings erst einmal unter die Haut und streut seine gefährlichen Metastasen, erschwert das die Behandlung ungemein

oder wie es Stefan Jürgens plastisch sagt: „Wenn das U-Boot erst einmal taucht, ist es zu spät.“ Und es „taucht“ ganz unbemerkt, entfaltet seine tödliche Wirkung erst Jahre und Jahrzehnte später. Sonnenbank nur in Maßen

Deshalb auch die eindringliche Warnung, Sonnenbänke nur mit viel Vorsicht und in Maßen zu nutzen: „Eine halbe Stunde Solarium entspricht in etwa zwei Stunden unter der prallen Mittagssonne der Sahara.“ Das kann nicht gesund sein.


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Seit 150 Jahren der Garant für die gute medizinische Versorgung

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WERL. Seit 150 Jahren ist das Mariannen-Hospital der Garant für die medizinische Versorgung in der Region mit großer Bedeutung für die Menschen in Werl und dem westlichen Kreis Soest. Die Notfallversorgung läuft zentral über das Haus an der Unnaer Straße, die interdisziplinäre Ambulanz ist 24 Stunden an jedem Tag im Jahr besetzt. Ein Krankenhaus mit Geschichte – und gleichzeitig der Moderne verpflichtet. Mehr als anderthalb Jahrhunderte sind vergangen, seit die wohlhabende Arztwitwe Maria Anna Heese mit ihrem großzügigen Testament den finanziellen Grundstock für das Werler Krankenhaus legte. Seitdem ist das Mariannen-Hospital immer der Mittelpunkt einer ganzheitlich auf den Menschen ausgerichteten Pflege und modernen medizinischen Versorgung für die gesamte Region – immer wieder gestärkt durch das große Vertrauen der Patientinnen und Patienten sowie der heimischen Bevölkerung. Nach dem Gedenken an den 150. Todestag der Stifterin Maria Anna Heese im vergangenen Jahr können die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter voller Stolz den runden Geburtstag ihres Krankenhauses feiern.

Kontakt Unnaer Straße 15 59457 Werl Tel. 02922 / 801-0

www.mariannen-hospital.de

Gründe dafür gibt es ausreichend. Denn aus den bescheidenen Anfängen ist Großes entstanden. Das Hospital hat sich in den vergangenen Jahren dynamisch entwickelt. Nach dem Neubau des Bettenhauses zu Beginn der 90er Jahre setzten die Komplettsanierung des Altbaus, der Neubau der Intensivstation und des Diagnostikbereiches der Abteilung für Innere Medizin sowie zehn Jahre später die Fertigstellung des OP-Neubaus Akzente für eine hochmoderne Versorgung der Menschen in der Region. Die dynamische Entwicklung des Krankenhauses wird seit 1982 auch vom Krankenhaus-Förderverein unterstützt, der sich aus einer Bürgerinitiative heraus gründete. Die kontinuierlichen Modernisierungsmaßnahmen setzten sich mit der Fertigstellung eines neuen Bettenhauses sowie der Komplettsanierung des Altbaus fort. Ergänzt wurde die Sanierung in den letzten Jahren durch die Neugestaltung des Erdgeschosses, den Ausbau des Dachgeschosses, die Aufstockung des OP-Traktes sowie einen Anbau. So entstand weiterer Platz für die Ansiedlung von Arztpraxen.

Bescheidene Anfänge Die Anfänge sind dagegen ausgesprochen bescheiden. Mit aus heutiger Sicht primitivsten Mitteln begann 1894 die koordinierte Versorgung der Kranken im Geburtshaus der Stifterin an der Kämperstraße. Bereits 17 Jahre später war ein Erweiterungsbau unumgänglich. Doch auch der stieß angesichts wachsender Bevölkerungszahlen schnell an seine Grenzen. 1902 wurde am heutigen Standort an der Unnaer Straße der Grundstein für einen kompletten Neubau gelegt. Bereits zwei Jahre später wurde der Betrieb aufgenommen – mit Platz für 94 Patienten. Kaum sechs Jahre später folgte ein Erweiterungsbau. Hoher Standard Im Jubiläumsjahr 2014 zählt das Mariannen-Hospital mit rund 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu den größten Arbeitgebern der Stadt und hat einen guten Ruf als Versorgungszentrum mit hohem, modernem Standard. Dies wird auch durch externe Prüfungen und Zertifizierungen unterstrichen, die regelmäßig die Qualität der medizinischen und pflegerischen Arbeit bestätigen.

EINLADUNG ZUM FRÜHSTÜCK AM 24. MAI 2014 AUF DEM MARKTPLATZ 150 Jahre Mariannen-Hospital Werl: Den runden Geburtstag gilt es zu feiern. Mit einem ganz besonderen Angebot für die Bevölkerung, bei denen sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Verbundenheit auf pfiffige Art bedanken wollen: Mit einer Einladung zum kostenlosen Frühstück! Am 24. Mai werden dafür eigens Tische und Bänke auf dem Marktplatz aufgebaut. Ab 10 Uhr gibt es dann kostenlos Kaffee, Brötchen und einen freundlichen Service von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. „Nehmen Sie Platz an unserem Frühstückstisch“, lädt Thorsten Roy, Kaufmännischer Direktor des Hauses an der Unnaer Straße herzlich ein. „Wir freuen uns darauf, Ihre Gastgeber zu sein.“ In den verschiedenen Abteilungen und Bereichen im Mariannen-Hospital laufen derzeit die Planungen zur individuellen Tischdekoration – damit sich die Gäste dieser besonderen Geburtstagsrunde dann auch besonders wohl fühlen. „HERZLICH WILLKOMMEN. WIR FREUEN UNS AUF SIE.“


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Lungenkrebs – Rauchstopp ist die beste Vorsorge SOEST. Früherkennung ist (lebens)wichtig. Das weiß man bei Brustkrebs, bei Darmkrebs oder bei Hautkrebs. „Aber bei Lungenkrebs“, Chefarzt Dr. Matthias Elbers blickt zweifelnd, „da gibt es bisher keine eindeutige Vorsorgeempfehlung. Leider.“

Vorsorge ist allerdings ganz klar möglich. „Hören Sie auf zu rauchen“, empfiehlt der Chefarzt der Abteilung für Pneumologie

keine Symp t o m e “, schildert Dr. Matthias Elbers. Die ersten einset-

chronischen Bronchitis kommen können.“ Früherkennung

Für Patienten mit Atemwegsproblemen bietet das Marienkrankenhaus Soest umfassende Hilfe. Dr. Matthias Elbers, Chefarzt der Abteilung für Pneumologie, ist Aufklärung über Lungenerkrankungen ein besonderes Anliegen. Er lädt regelmäßig zu Informationsveranstaltungen ein – wie hier zum alljährlichen Lungentag.

des Marienkrankenhauses Soest. Lungenkrebs gehört in Deutschland zu den häufigsten Krebsarten. Pro Jahr erkranken rund 33.000 Männer und 15.000 Frauen. Damit ist Lungenkrebs die dritthäufigste Krebserkrankung, nach Prostata- und Darmkrebs bei Männern beziehungsweise nach Brustund Darmkrebs bei Frauen. „Besonders im Anfangsstadium verursacht ein Tumor in der Lunge noch

zenden Beschwerden sind Husten, der besonders lange anhält, oder ein chronischer Husten, der schlimmer wird. Erste Symptome bleiben häufig unbemerkt Darüber hinaus kann es zu Atemnot, Abgeschlagenheit, Schmerzen, Auswurf und Blutungen kommen. „Diese Symptome machen die Diagnostik schwierig, da sie auch von einer

Klar ist, wie bei jeder Tumorerkrankung: Lungenkrebs kann besser geheilt werden, je früher er erkannt wird. Doch genau diese Früherkennung ist das Problem. „Weder Blutuntersuchungen, Röntgenuntersuchungen, Bronchoskopien noch die Untersuchung von Bronchialsekret haben den gewünschten Erfolg gezeigt“, so der Lungenfacharzt zum aktuellsten Forschungsstand. CT-Untersuchung bei Rauchern Eine Ausnahme allerdings gibt es bedingt. Für die Risikogruppe der älteren, langjährigen Raucher macht eine Untersuchung im Computertomographen Sinn. Sie kann auch kleinere Tumoren zeigen. Da für die Heilungschancen die Größe des Tumors

entscheidend ist, ein wichtiges Kriterium. „So genannte Rundherde bis zu 3 cm Durchmesser in der Lunge gelten nicht nur als operabel, sondern weisen Langzeit-Überlebensraten von mehr als 80 Prozent auf.“ Operationsmöglichkeiten Sollte eine solche Diagnose vorliegen, kann die Operation durch einen Thoraxchirurgen erfolgen. Das Lungenzentrum des Marienkrankenhauses hat diese Expertise in enger Kooperation mit der Fachabteilung von Chefarzt Dr. Dietrich Stockhausen sozusagen unter einem Dach.

Risikofaktoren für die Entstehung von Lungenkrebs > Zigarettenrauchen, auch Passivrauchen bei rauchendem Lebenspartner > Familiär gehäuftes Auftreten von Lungenkrebs > Arbeiten in staub belasteter Umgebung > Arbeiten mit Nickel, Chrom oder Asbest

Vorsorge Rauchstopp Unerlässlich aber bleibt für Dr. Matthias Elbers der wiederholte Hinweis: „Bitte stoppen Sie das Rauchen. Das ist die wichtigste Vorsorgemöglichkeit zur Vermeidung von Lungenkrebs.“

Kontakt Chefarzt Dr. Matthias Elbers Abteilung für Pneumologie, Allergologie, Schlafmedizin, Onkologie Tel. 02921 / 391-1122 www.mkh-soest.de


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822 Mal im Jahr Geburtsglück im Kreißsaal UNNA. Die Geburt eines Kindes ist ein wirklich einmaliges und unvergessliches Erlebnis für seine Eltern. Auch für das Team der Geburtshilfe des KatharinenHospitals ist jedes Baby bei aller Professionalität immer wieder etwas ganz Besonderes - und das vom ersten Neuankömmling des Jahres an... Als der kleine Samuel mit stolzen 3640 Gramm Gewicht und 52 Zentimetern Größe zur Welt kam, war er in vielerlei Hinsicht eine Premiere. Einerseits vor allem für seine Eltern: „Wenn ich ihn sehe, kann ich dieses kleine Wunder immer noch nicht glauben“, sagt seine Mutter Celina. Aber andererseits auch für das KatharinenHospital: Samuel ist das Neujahrsbaby 2014 im Kreißsaal der Klinik. Am 1. Januar erblickte er dort das Licht der Welt.

Sie werden bald Eltern?

Geburten-Rekord

Treffpunkt: Elternschule „Forum Mozartstraße“, Mozartstraße 26, Unna. Die Teilnahme ist kostenfrei und eine Anmeldung nicht erforderlich.

Das Team der Geburtshilfe, Ärzte, Hebammen und Säuglingsschwestern, begrüßte in der Neujahrsnacht den kleinen Erdenbürger und knüpfte damit an ein vielfach glückliches Jahr 2013 an. Denn mit einem neuen GeburtenHoch hatte man im Katharinen-Hospital das alte Jahr abgeschlossen. 822 Babys wurden hier im Jahr 2013 geboren, 88 Babys mehr als ein Jahr zuvor. „Wir sind sehr stolz, dass uns so viele junge Eltern

Dann machen Sie sich sicherlich schon Gedanken über die Geburt Ihres Kindes: Welche Möglichkeiten der Entbindung gibt es? Und wie sieht es eigentlich in einem Kreißsaal aus? Einen Eindruck davon bekommen Sie am besten, wenn Sie sich vor Ort einmal ganz unverbindlich alles anschauen und erklären lassen. Zweimal im Monat besteht dazu Gelegenheit. Innerhalb eines umfassenden Einführungs- und Informationsabends stellen sich die Geburtshilfliche Abteilung und die Elternschule des Katharinen-Hospitals vor. Für Fragen rund um die Geburt stehen Ihnen Chefarzt Dr. Kunibert Latos, die Leiterin der Elternschule Christiane Kötter-Lietz sowie Hebammen und Kinderkrankenschwestern gern zur Verfügung. Nach der Einführung, die in der Elternschule stattfindet, führen die Mitarbeiter Sie durch den Kreißsaal und die Mutter-Kind-Station.

Termine: 2. + 16. Juni, 7. + 21. Juli, 4. + 18. August, 1. + 15. September, 6. + 20. Oktober, 3. + 17. November, 1. + 15. Dezember, jeweils um 18 Uhr ihr Vertrauen schenken“, freuen sich die Leitende Oberärztin der Geburtshilfe, Marija Golka, und Chefarzt Dr. Kunibert Latos mit allen Kolleginnen und Kollegen. Eine familienorientierte und ganzheitliche Geburtshilfe ist das, was Ärzte und Pflegeteam Tag

für Tag umsetzen. Die individuellen Wünsche der werdenden Familien sind dabei im Fokus. Sicher und geborgen So erstreckt sich das Angebot der Geburtshilfe über verschiedene

Geburtspositionen, Wassergeburten, Hockergeburten, Hömöopathie, Reflexzonenmassage und Bachblütentherapie. „Und selbstverständlich werden Frauen mit Risikoschwangerschaften bei uns während der Geburt in besonderer Weise betreut“, so Oberärztin Marija Golka. Denn die Sicherheit von Mutter und Kind spielt bei jeder Geburt eine sehr große Rolle. Die ganzheitliche Betreuung – die bereits in der Geburtsvorbereitung der Elternschule beginnt – setzt sich für die jungen Familien auf der MutterKind-Station mit einem vielfältigen Angebot in den ersten Tagen mit dem Säugling fort. Fernsehbaby Mats Ben Und im Jahr 2014 wurde eines der ersten Babys sogar direkt zum „Fernsehstar“: Der kleine Mats Ben wurde am 1. Januar um 5.47 Uhr im KatharinenHospital geboren. Bereits einen Tag danach blickt der kleine Unnaer – fast wie ein Profi – in die Kamera des WDR. Interviewt

wurden die stolzen Eltern von Mats Ben, Melina und Karsten Kemper, sowie der Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, Dr. Kunibert Latos. Mats Ben war bei seinem „ersten Dreh“ total entspannt: Er schlief dabei ein.

Kontakt Chefarzt Dr. Kunibert Latos Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe Tel. 02303 / 100-2842 www.katharinen-hospital.de

Elternschule am Katharinen-Hospital

Kontakt Elternschule Mozartstraße 26 59423 Unna Tel. 02303 / 100-2848 www.elternschule-unna.de


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Gutachter geben Bestnoten für das Schmerzkonzept WERL. „Haben Sie Schmerzen? Das fragen wir jeden Patienten. Egal bei welcher Erkrankung.“ Was Oberärztin Dr. Doris Bühlmann schildert, klingt wie eine Selbstverständlichkeit. Aber selbstverständlich ist die Frage keinesfalls. Sie ist das Ergebnis eines langen Prozesses, der am Mariannen-Hospital mit der Übergabe des Zertifikats „Certkom – Schmerzfreies Krankenhaus“ belohnt wurde. Damit ist das Krankenhaus erfolgreich für seine qualifizierte Schmerztherapie zertifiziert worden. „Das Wichtigste ist uns der Nutzen für die Patienten“, sagt Dr. Doris Bühlmann. Sie ist in der Abteilung für Anästhesiologie und Schmerztherapie als Oberärztin verantwortlich für die Umsetzung des Konzepts. „Letztlich arbeitet aber das gesamte Krankenhaus täglich mit daran.“ Das gesamte Krankenhaus? Ja, das gesamte Krankenhaus: Dazu zählen Ärzte aller Fachrichtungen, die Mitarbeiter der Pflege, Physiotherapeuten, Seelsorger und Psychologen bis hin zu Jahrespraktikanten. Alle sind einbezogen Dass das Thema im Hospital so umfassend wahrgenommen und umgesetzt wird, ist auch ein besonderer Verdienst von OP-Koordinator Michael Kiefer. Bereits vor Jahren

Gemeinsam handeln

Schmerzen zu vermeiden, daran arbeiten im Mariannen-Hospital über die verschiedenen Fachbereiche hinweg alle mit. Für die Umsetzung des Konzeptes ist Dr. Doris Bühlmann (sitzend) unter Leitung des Chefarztes der Abteilung für Anästhesiologie und Schmerztherapie, Dr. Martin Kelbel (l.), verantwortlich. OP-Koordinator Michael Kiefer (sitzend) trägt sein Wissen um das moderne Schmerzmanagement im Haus weiter. Der Kaufmännische Direktor, Thorsten Roy (r.) , freut sich mit den Mitarbeitern über die offizielle Zertifizierung in der Schmerztherapie.

ließ er sich zum „Algesiologischen Fachassistenten“ fortbilden. „Das Wissen um das moderne S c h m e r z m a n a g e m e nt konnte ich so in das Haus tragen“, bestätigt der pflegerische Experte. „Und die Kolleginnen und Kollegen aller Bereiche und Stationen tragen das hervorragend mit.“

Kontakt

Schmerzskala im Einsatz

Chefarzt Dr. Martin Kelbel Klinik für Anästhesiologie, Schmerztherapie, Intensivmedizin Tel. 02922 / 801-6010

Der Chefarzt der Anästhesiologie, der das „Schmerzfrei“-Konzept für Werl angestoßen hat, nennt das vorbildlich: „Denn es kann nur funktionieren, wenn alle

www.mariannen-hospital.de

dass an allen Stellen das Schmerz-Thema präsent ist und sehr individuell gearbeitet wird.“ Unterstützt wird die Arbeit durch den Akut-Schmerzdienst des Hauses sowie die Möglichkeit, auf allen Stationen und Bereichen ein Schmerz-Konsil anbieten zu können. Speziell weitergebildete Fachärzte übernehmen diesen Dienst, der Patienten im Krankenhaus ständig zur Verfügung steht.

Mitarbeiter mitmachen“, so Dr. Martin Kelbel. Und das funktioniert so: Bei Neuaufnahme im Krankenhaus sowie danach täglich werden alle Patienten nach ihren Schmerzen befragt. Ein einfaches aber überzeugendes Instrument dazu ist die Schmerzskala, auf der jeder individuell die Intensität angeben kann. „Und je nach Angabe erarbeiten wir mit allen behandelnden Ärzten die passende Schmerztherapie“, so Dr. Bühlmann. Diese reicht von der Tablettengabe über weitergehende medikamentöse Therapien bis hin zur Schmerzpumpe. Es

kann aber auch der Rat für ein Gespräch mit der Psychologin, eine Physiotherapie-Anwendung oder eine Akupunktur die richtige Empfehlung sein.

Dass es gut „schmerzfrei“ weitergeht, ist für die Schmerz-Spezialisten des Mariannen-Hospitals sehr wichtig. Regelmäßig trifft sich deshalb die interdisziplinäre Gruppe aus Experten aller Bereiche, um neue Anregungen aufzunehmen und auszuarbeiten. „Hier gibt es immer wieder Impulse – gerade aus Patientensicht“, so Chefarzt Dr. Kelbel.

Auszeichnung erhalten Im Mariannen-Hospital sind die Voraussetzungen dafür sehr gut. „Bei der Begutachtung durch die Zertifizierungsgesellschaft muss man alle diese Prozesse eingeführt haben“, beschreibt Oberärztin Dr. Bühlmann. Dass dies alles gelungen sei: auch hier vor allem ein Verdienst der engagierten Mitarbeiter. „Im Audit wurde deutlich,

Die Zertifizierung bedeutet: Das Mariannen-Hospital erfüllt alle Anforderungen, Patienten einen schmerzfreien Aufenthalt bereiten zu können.


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Medizinische Versorgung wohnortnah gesichert Balve. Der fröhliche Morgengruß gehört einfach dazu. Man kennt sich. „Guten Morgen! Willkommen im Medizinischen Versorgungszentrum Balve.“ Das MVZ St. Damian, die jüngste Initiative des Katholischen Hospitalverbundes Hellweg, hat sich seit seiner Gründung vor genau einem Jahr zum Zentrum der wohnortnahen medizinischen Versorgung im Hönnetal entwickelt. In der ersten Etage des neu gegründeten Gesundheitscampus Sauerland ist hohe medizinische Kompetenz entstanden. Mit den beiden heimischen Internisten Dr. Hans-Christoph Hautkappe und Dr. Jürgen Schmitz stehen zwei erfahrene Mediziner im St. Damian zur Verfügung. Abgerundet wird das Versorgungs-Angebot durch die Bereiche Kardiologie und Gastroenterologie. Nafe Ashour, Facharzt für Kardiologie, und seine Kollegin Dr. Birgit Koberg, Fachärztin für Gastroenterologie, können nicht zuletzt wegen ihrer langjährigen Oberarzt-Erfahrung wichtige Angebote in Diagnostik und Therapie machen. Balve – gelegen in „einem der schönsten Naturschutzgebiete Westfalens“, dem Hönnetal, hat einen ganz besonderen Charme. Aber die Idylle hat auch weite Wege über schmale Straßen zur Folge. Und als vor einigen Jahren das dortige

ST. DAMIAN MVZ BALVE

Kontakt Sauerlandstraße 8-12 58802 Balve Tel. 02375 / 82 125 www.st-damian-balve.de

St. Marien-Krankenhaus geschlossen wurde, drohte die medizinische Versorgung der Menschen in der Region zum Problem zu werden. Eine Bürgerinitiative hat Kraft und Geld investiert, in der Immobilie den „Gesundheitscampus Sauerland“ entwickelt ein Standort, der Medizin und Dienstleister unter einem Dach vereint. Als Teil des Katholischen Hospitalverbundes Hellweg bieten sich Patienten und Medizinern im St. Damian kurze Wege zu einer nahtlosen Versorgung bei akuten Problemen und einer notwendigen stationären Behandlung. „Betreuung aus einer Hand“, umschreibt es Facharzt Nafe Ashour, der neben seinem Engagement in Balve auch Mediziner im Unnaer Katharinen-Hospital ist. Neben der Herzschrittmacher- und CRT-Nachsorge, die er in Balve neben der breiten kardiologischen Diagnostik und Therapie anbietet, betreut er seine Patienten auch bei notwendigen Eingriffen vor Ort. Birgit Koberg bietet das breite Spektrum der Gastro-Koloskopie, von der Polypen-Abtragung bis hin zur Krebsvorsorge. Und auch die Behandlung von Chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (Morbus Crohn/Colitis ulcerosa) mit allen gängigen Therapiemöglichkeiten gehören zum medizinischen Angebot im MVZ St. Damian Balve.

Der „Gesundheitscampus Sauerland“ (Bild oben) in Balve ist die Heimat der jüngsten Initiative des Katholischen Hospitalverbundes.

Das engagierte Team des MVZ St. Damian - Christine Stuhldreier, Doris SchulteSchmale, Bärbel Boguth, Dr. Birgit Koberg, Dr. Jürgen Schmitz, Dr. Hans-Christoph Hautkappe, Nafe Ashour, Britta Kersting, Tanja Elandt und Anja Jardzejewski (1. Bild rechts; v.l.) - bietet wohnortnah eine umfangreiche internistische und hausärztliche Versorgung.

Mit der Fachärztin für Gastroenterologie, Dr. Birgit Koberg (2. Bild r.), und dem Facharzt für Kardiologie, Nafe Ashour (Bild u.), gehören zudem die spezialisierte Diagnostik und Therapie in den Bereichen zum Leistungsspektrum des Medizinischen Versorgungszentrums St. Damian.


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Katharinen-Hospital zeigt sich von seiner neuen Seite UNNA. Anbau(-„West“), Umbau, Renovierungen, Umzüge. Zwei Jahre prägten an vielen Stellen des Katharinen-Hospitals Planer, Bauarbeiter und Techniker das Bild des Hauses. Im Herbst 2014 soll nun das „neue Krankenhaus“ vorgestellt werden. Ein Termin dafür steht: Am Sonntag, 21. September, ist der große Tag der offenen Tür. In fast allen Bereichen des Hauses werden dann die Bauarbeiten endgültig fertiggestellt sein. „Wir können sehr stolz auf die neue Struktur und die hochwertige Ausstattung sein. Mein Dank geht dabei noch einmal an alle Mitarbeiter und Patienten, die die vielen baubedingten Belastungen mitgetragen haben“, sagt Geschäftsführer Klaus Bathen.

weitere notwendige Modernisierungen. Die Gynäkologische Station 2 A ist bereits um die gesamte Ambulanz und Aufnahme der Frauenklinik erweitert worden, um hier alle Abläufe Hand in Hand für die Patientinnen anbieten zu können.

Tradition trifft Moderne

Die Handchirurgie konnte unterdessen im C-Trakt des Krankenhauses neue Räumlichkeiten inklusive kleinem OP-Bereich beziehen. Neue Räume erhielt parallel die HämatoOnkologische Tagesklinik, die ihre Patienten auf zwei neu gestalteten Etagen im Medical Center I betreut.

Die inzwischen fast abgeschlossenen An- und Umbauarbeiten haben das Krankenhaus mit der über 125-jährigen Geschichte in das 21. Jahrhundert geführt. Einen ersten Eindruck dafür erhalten Patienten und Besucher bereits im Foyer, in dem die Neugestaltung des Info-Bereichs und der Patientenaufnahme sowie der Bau des Ambulanten OP-Zentrums (mit zwei OPSälen und Räumen für die Nachbetreuung der Patienten) für ein offenes, klares und patientenorientiertes Konzept stehen. Einen

Kontakt Obere Husemannstr. 2 59423 Unna Tel. 02303 / 100-0 www.katharinen-hospital.de

neuen, großzügigen Platz erhielt auch der Kiosk. Im weiteren Verlauf des Erdgeschosses Richtung „Anbau West“ erhielt die Innere Klinik I mit der Gastroenterologischen Fachabteilung einen neuen Bereich. Vier großzügige Endoskopie-Räume mit modernster Geräteausstattung, flankiert von weiteren Funktionsbereichen machen modernste Diagnostik und Therapie möglich. Im Erdgeschoss kamen die neue

Liegendkranken-Anfahrt sowie der komplett neu ausgebaute Bereich der Schmerzambulanz hinzu. In den Anbau West hinein reichen die Räume der Kardiolgischen Klinik. Drei neue HerzkatheterMessplätze, einer davon ausgebaut als Hybrid-OP, sowie große Funktionsbereiche entstanden ebenso wie ein vergrößerter Personal- und Patientenbereich. Im oberen Teil des Hauptgebäudes wurde parallel die Intensivstation des

Katharinen-Hospitals neu strukturiert. Zudem wurde dieser Bereich mit zusätzlichen Bettenplätzen ausgestattet. Um hier modernsten Anforderungen in Medizin, Pflege und Hygiene gerecht zu werden, entstanden mehr Einzelzimmer sowie Zimmer mit sogenannten Schleusen. In der 2. Ebene erhielt die Frauenklinik ihre neue Heimat. Kreißsaal und MutterKind-Station sind dazu zusammengeführt worden und erhalten derzeit noch

Die oberen Geschosse des Hauptgebäudes, die Ebenen 3 bis 5, konnten nach dem „Anschluss“ des Anbaus West um neue Patientenzimmer sowie Dienstplätze für Pflege und ärztlichen Dienst erweitert werden. Eine eigener Bereich mit Dialyseplätzen für stationäre Patienten kam hinzu. Krankenhaus präsentiert die neuen Bereiche

„Bis zum Herbst erfolgen noch Restarbeiten. Aber am 21. September werden wir alle Türen bis hin zu Einblicken in die völlig neue Energietechnik des Krankenhauses öffnen“, freut sich Geschäftsführer Bathen mit allen Mitarbeitern auf einen spannenden Tag.


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