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Vom Reiz des Rucksack-Tourismus

Es begann mit der Öff nung des Landes und Cafès: Bereits Anfang der 1990-er Jahre avancierte Vietnam zur populären Destination für Backpacker – mit einer genialen Infrastruktur.

Ob für Einsteiger oder Fortgeschrittene – Vietnam empfi ehlt sich als ideales Reiseziel, um auf eigene Faust erkundet zu werden. Als Pionier des Traveller-Tourismus gelten das „Sinh Café“ (heute Sinh Tourist) und „Kim Café“ sowie all die nachfolgenden Ableger. Sie haben das Bereisen des Landes enorm erleichtert – wie z.B. mit „Open Tour Bussen“, die allzeit eine effi ziente und mit Schlafsessel-Bussen auch komfortable Durchquerung des Landes ermöglichen.

Professionell, praktikabel, preiswert

Rucksack-Tourismus in Vietnam ist ein erfreulich effektives wie unkompliziertes Vergnügen – und so preiswert, dass man theoretisch sogar bereits mit einem UrlaubsBudget von täglich 20 Euro auskommen kann: Ein Dormitory-Bett im Hostel (professionell wie szenisch agiert z.B. www.vietnambackpackerhostels.com) kostet gerade mal fünf bis sieben Euro, ein eigenes Doppelzimmer mit FlurToilette ist meist schon für neun bis 15 Euro zu haben, während Komfort-Zimmer in günstigen Hotels bereits bei ca. 20 Euro beginnen. Nudelsuppen und Reisgerichte von Straßenküchen oder auf Märkten liegen bei einem Euro – wie auch eine große Flasche Bier im Restaurant . Die Transportkosten halten sich ebenso in engen Grenzen: Für eine mehrstündige Busfahrt braucht es nicht mehr als zwei oder drei Euro, die fast 800 km lange Eisenbahnstrecke von Danang nach Hanoi liegt bei rund 30 Euro.

Hostel-Szene im Aufwind

Traditionelle Traveller-Herbergen und ihre oft liebenswürdigen Betreiber können Kultstatus erreichen, doch die überall aus dem Boden sprießenden Hostels mischen die Traveller-Szene gewaltig auf – und veredeln sie in gewisser Weise:

Alleinreisende können heutzutage billigere Betten fi nden, wenn sie sich Schlafsäle mit vier bis acht oder gar mehr Reisenden teilen. Hier ist der umgehende Anschluss an die internationale Gemeinde der Rucksack-Touristen ebenso garantiert wie stets aktuelle, ergiebige und zielsichere Reise-Infos oder Tickets für eine spontane Weiterreise – all das umrahmt von oft avantgardistischem Design, so dass längst nicht mehr nur Budget-Traveller angelockt werden.

Übrigens: Wer erstmals als Rucksack-Tourist die Welt bzw. Vietnam erkunden möchte, kann sich entsprechend vorbilden – mithilfe etlicher Reise-Bloggs und Foren im Internet, Taschenbuch-Ratgebern wie „No Worries – Backpacking für Einsteiger“ (von Patrick Hundt, 12,99 Euro) oder sogar organisierte Gruppenreisen für Backpacker buchen (z.B. 14 Tage ab 899 Euro, www.backpackerpack.de). Und für Anfänger wie Fortgeschrittene gilt: In touristischen Gegenden kann man gut mit Englisch durchkommen, auch wenn der vietnamesische Akzent zunächst etwas gewöhnungsbedürftig ist.

Unterwegs als Frau Dass entlegene Winkel nach Einbruch der Dunkelheit zu meiden sind, sollte eine Selbstverständlichkeit sein… Doch insgesamt gilt Vietnam als unproblematisches Urlaubsziel für Frauen, die sich auch als Alleinreisende erfreulich stressfrei und sicher im Land bewegen können – wie 2018 sogar vom „Spiegel“ diagnostiziert: „…an sonst keinem anderen Ort der Welt!“ Sie dürfen auf eine Kultur der Unaufdringlichkeit und Hilfsbereitschaft setzen – statt angebaggert, belästigt oder gar bedrängt zu werden.