Karrieremagazin 2/2016

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Karrieremagazin D a s li e st si c h g ut.

FREE ISSUE JUNI 2016

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Definition Anforderungen Karrierewege

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SO VIELFÄLTIG WIE SIE Ihre Perspektiven bei der Vienna Insurance Group IHR PROFIL • Sie haben Freude daran, in einem internationalen Arbeitsumfeld zu arbeiten • Sie verfügen über interkulturelle Kompetenz und einer Affinität für den Raum Zentral- und Osteuropa • Sie zeigen eine lösungsorientierte Arbeitsweise und eine Hands-on-Mentalität • Sie sind kontaktfreudig und kommunikationsstark

UNSER ANGEBOT • Wir bekennen uns zu dem Ziel, ein attraktiver Arbeitgeber zu sein und bieten daher ein umfangreiches Paket an Benefits und Chancen • Wir stehen für Verlässlichkeit, geprägt von unseren Werten, Tradition und Stabilität • Wir bieten ein angenehmes Betriebsklima, in dem Teamarbeit großgeschrieben wird • Wir unterstützen Sie in Ihrer Karriere durch umfangreiche Entwicklungsmöglichkeiten • Gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen in 25 Ländern leben Sie die Dynamik und Vielfalt der VIG • Attraktive Sozialleistungen ergänzen unser Angebot

Möchten Sie mehr über die Vielfalt der VIG erfahren? Dann freuen wir uns auf Ihre Bewerbung.

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Bild: ZBP/Jürgen Pletterbauer

Liebe Leserin, lieber Leser! EDITORIAL | brigitte.kuchenbecker@zbp.at Bild: ZBP/Jürgen Pletterbauer

Herzlich willkommen zu der zweiten Ausgabe des Karrieremagazins im Jahr 2016, herzlich willkommen im Sommer. Dieses Mal dreht sich in unserem Special alles um das Thema „Management“. Wir beleuchten also eine Tätigkeit, die mit Sicherheit von vielen WUStudierenden und -Absolvent/innen insgeheim als ihr großes Karriereziel beschrieben wird. Doch was bedeutet es eigentlich wirklich, im Management tätig zu sein? Wo ist der Unterschied zwischen einer Fach- und einer Führungskarriere? Wie beschreiben Manager/innen selbst die Vor- und Nachteile ihrer Aufgabe? Und inwiefern bereiten Traineeships auf eine Karriere im Management vor? Das alles und mehr lesen Sie ab Seite 15. Über Management und mehr habe ich auch mit Hans Peter Schützinger, Finanzvorstand der Porsche Holding, und Bettina Knötzl, Partnerin der Rechtsanwaltskanzlei KNOETZL, gesprochen – beide haben ihre Karriere im Übrigen in einem Trainee­programm gestartet. Sie geben Einblick in ihre viel­ fältigen Aufgaben und sprechen über ihren persönlichen Weg zum Erfolg. Passend zu Porsche, die ihren Firmensitz in Salzburg haben, werfen wir außerdem einen Blick auf die Karrieremöglichkeiten in der Mozartstadt. Denn, so viel ist sicher: Auch abseits von Wien eröffnen sich WU-Absolvent/innen vielfältige Berufswege. Ich wünsche Ihnen wie immer viel Freude beim Lesen des Karriere­magazins. Unsere nächste Ausgabe erscheint im November und widmet sich dem Thema „Gender“. Bei Fragen und Anregungen freue ich mich von Ihnen zu hören.

MANAGEMENT – AUF DER HIT-LISTE DER BERUFSWÜNSCHE VON WU-STUDIENANFÄNGER/INNEN GANZ OBEN! KOLUMNE | Ursula Axmann und Heike Schreiner | geschaeftsfuehrung@zbp.at In Stellenanzeigen inflationär verwendet, muss der Management-Begriff als attraktiv anmutende Bezeichnung für vielerlei herhalten: Tax-Manager/in, De-EscalationManager/in, Campaign-Manager/in, Anti-Fraud-Manager/in, Data Governance-Manager/in, Legal Affairs-Manager/in, Digital-Manager/in, Bid-Manager/in, Kunden ServiceManager/in, Space-Manager/in, Sales-Manager/in, ProjectManager/in, Facility-Manager/in, Store-Manager/in, Management-Trainee, Marketing-Manager/in, Human Ressource-Manager/in, Risk-Manager/in, SolutionManager/in, Community-Manager/in, Result-Manager/in, Client Life Cycle-Manager/in, Account-Manager/in, Debitoren-Manager/in … Gelingt es Ihnen, allen diesen Stellenbezeichnungen eindeutige Inhalte zuzuordnen? Wir könnten wohl das komplette Karrieremagazin allein mit kunterbunten „Management“-Wortkreationen füllen. Aber welches Bild haben Studienanfänger/innen vor sich, wenn sie Management als primäres Berufsziel anführen? Ist es eine Führungsrolle? Denken sie an Gestaltungsspielraum, an Verantwortung? Oder an ein überdurchschnittliches Einkommen? Was steckt hinter dem Begriff? Wie erleben sich Manager/innen selbst? Wo sind die Sonnen- und Schattenseiten? Wir wünschen Ihnen anregende Blicke hinter die Kulissen des Management-Begriffs!

Herzlichst, Ihre Ursula Axmann und Heike Schreiner Geschäftsführung Ihre Brigitte Kuchenbecker Chefredaktion

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EDITORIAL


4 Inhalt KARRIEREMAGAZIN, JUNI 2016

ZBP INFOS 3 Editorial 3 Kolumne

EINSTIEG 7 8 10 13

Bewerben von A bis Z Liebes ZBP …! Ihre Fragen rund ums Bewerben Die effektivste Methode der Personalauswahl? Unsere Partnerunternehmen geben Einblick Round Table Werden Sie aktiver Teil der ZBP Community

SPECIAL: MANAGEMENT

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15 Management unplugged 18 Wirklich Führen? Karrierekonzept Fachlaufbahn 20 Investition in die Zukunft Karrierechance Traineeprogramm 22 Realitätscheck Einblicke in den Managementalltag 28 Schon gewusst …? 31 Ein Gespräch mit Hans Peter Schützinger CFO der Porsche Holding

7 IMPRESSUM ZBP KARRIEREMAGAZIN, Ausgabe Juni 2016 | Medieninhaber, Herausgeber, Verleger: ZBP-Marketing-Service an der Wirtschaftsuniversität Wien – Verein zur Unterstützung der Gesellschaft zur Förderung der Berufsplanung an der Wirtschaftsuniversität Wien, Welthandelsplatz 1, Gebäude LC, 1020 Wien, Tel.: +43 –1– 313 36 – 4968, office@ zbp.at | Redaktion: Brigitte Kuchenbecker | Textbeiträge: Ursula Axmann, Brigitte Kuchenbecker, Pamela Kusztrich, Andreas Müller, Werner Neuwirth, Sandro Tirler, Kathrin Tschanter, Kristine Unlayao | Koordination


Advertiser Index Die angeführten Unter­ nehmen ermöglichen durch ihre Werbe­­ ­ein­schaltung, dass Sie ein kostenfreies Exemplar des Karrieremagazins in Händen halten.

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VIENNA INSURANCE GROUP

37 REWE

13 BAWAG P.S.K.

41 Hofer

17 Peek & Cloppenburg

45 PwC

19 EY (Ernst & Young)

53 KPMG

21 TPA Horwath

55 Fonds Soziales Wien 60 Mondi

VIELEN DANK!

INTERNATIONAL 35 Happy Countries

CHANCEN 39 42 43 44

35

Was wurde aus … Bettina Knoetzl? Erfolge (er)leben! Ein Arbeitsblatt zum Nachdenken Ein Leben für den Lebenslauf Ehrenamtliches Engagement: Lernbuddy Arbeiten in der Mozartstadt

INSIGHTS 47 Career Calling 16 Österreichs größte Karrieremesse wird 30! 50 Neues von der WU 52 Seitenblicke Das Department Management stellt sich vor 54 Ins kalte Wasser Wie managt man die ÖH WU? 56 Events 58 Buchtipps

44 und Gestaltung: Plutonika Design OG, Brigitte Kuchenbecker | Anzeigenservice: Brigitte Kuchenbecker,brigitte.kuchenbecker@zbp.at | Layout: Plutonika Design OG | Druck: Outdoor-Production | Erscheinungsweise: dreimal jährlich | Auflage: 20.000 Stück | § 1 abs. 4 Gleichbehandlungsgesetz: „Bei allen personenbezogenen Bezeichnungen [...] gilt die gewählte Form für beide Geschlechter.“ Namentlich gekennzeichnete Artikel müssen nicht mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen. Die Zusammenstellung der Arbeitgeber in redaktionellen Beiträgen erfolgt aufgrund journalistischer Recherchen. Werblich kann jeder Arbeitgeber in diesem Magazin vertreten sein unter der Voraussetzung, dass dieser auch tatsächlich Stellen besetzt.


Bild: iStock / PinnacleMarketing


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EINSTIEG

Bewerben von A bis Z EINSTIEG | Kristine Unlayao | kristine.unlayao@zbp.at

Von Assessment Center bis Zusage – wir stellen die gängigsten Begriffe des Bewerbungs-Alphabets vor. In dieser Ausgabe: B wie …

sondern gelten nur für den jeweiligen Betrieb. Es besteht eine Aushang­pflicht: Betriebsvereinbarungen müssen allen Arbeitnehmer/innen im Betrieb zugänglich gemacht werden.

BELBIN PERSÖNLICHKEITSTEST

… erhebt die Rollen, die Personen üblicherweise in einer Team­ arbeit einnehmen. Der Test unterscheidet zwischen neun Teamrollen, die sich wiederum drei Kategorien zuordnen lassen: ›› Wissensorientierte Rollen Neuerer/in, Beobachter/in, Spezialist/in ›› Handlungsorientierte Rollen Macher/in, Umsetzer/in, Perfektionist/in ›› Kommunikationsorientierte Rollen Wegbereiter/in, Koordinator/in, Teamarbeiter/in Die Zuordnung in Rollen wird vor allem zur Analyse und Maßnahmensetzung für Teamentwicklungsprozesse heran­gezogen. Der Belbin Persönlichkeitstest wird also vorrangig für die Weiter­entwicklung von Projekt­teams eingesetzt. Die Grundaussage von Meredith Belbin ist, dass durch die Förderung von Rollenvielfalt innerhalb eines Teams eine höhere Effizienz erzielt wird.

BEWERBUNGSFOTO

… ist ein Foto, das speziell dem Zweck der Bewerbung dient. Vor allem im deutschsprachigen Raum zählt das Bewerbungs­foto zu den essentiellen Bestandteilen der Be­ werbung und sollte auf keinen Fall fehlen. Die Ausstrahlung von Professionalität steht bei einem Bewerbungsfoto im Vordergrund, um bereits in der ersten Phase der Bewerbung ein positives Bild von sich zu vermitteln. Die Verwendung von Urlaubsfotos oder Selfies ist unangebracht und rückt den /die Bewerber/in schnell in ein schlechtes Licht. Auch bei Passfotos kann die persönliche Note verloren gehen. Fotografen und Fotostudios bieten oft spezielle Angebote für Bewerbungsfotos an.

… ist eine schriftliche und rechtsverbindliche Vereinbarung zwischen Arbeitgeber und Betriebsrat auf betrieblicher Ebene, die den Kollektivvertrag ergänzt. Ziel der Betriebsvereinbarung ist die Vereinheitlichung von Arbeitsbedingungen innerhalb eines Betriebes. Beispiele für mögliche Inhalte sind: gesonderte Arbeitszeiten­regelungen, Maßnahmen der beruflichen Weiter­bildung und die betriebliche Altersversorgung. Betriebs­vereinbarungen können nicht kollektiv für eine Branche oder mehrere Unternehmensbetriebe geschlossen werden,

Bild: ZBP/Jürgen Pletterbauer

BETRIEBSVEREINBARUNG

EINSTIEG


8 Liebes ZBP …! IHRE FRAGEN RUND UMS BEWERBEN

EINSTIEG | Karriereberater/innen | office@zbp.at

Sie stehen vor Ihrem ersten Bewerbungs­gespräch und wissen nicht, wie Sie sich verhalten sollen? Sie überlegen, wo Sie passende Jobangebote finden können? Wir beantworten Ihre Fragen rund um die Jobsuche und Karriereplanung. Schreiben Sie uns oder vereinbaren Sie gleich Ihre individuelle Beratung: zbp.at

K E I N E FA C H E I N S C H L Ä G I G E N P R A K T I K A Liebe Frau Unlayao, Während meines Studiums habe ich immer nebenbei gejobbt – z.B. habe ich bei Festivals den Backstage-Bereich betreut oder bei einem Heurigen gekellnert. Allerdings habe ich nie facheinschlägige Praktika absolviert. Wie gestalte ich meinen Lebenslauf am besten? Und wie stehen meine Chancen am Arbeitsmarkt, wenn ich keine Praktika vorweisen kann? WU-Student, 26

Lieber WU-Student, stellen Sie Ihr Licht nicht unter den Scheffel. Natürlich sind Praktika immer von Vorteil, jedoch punkten Sie auch mit „klassischen“ Nebenjobs. Als Kellner, Eventbetreuer oder Promotor machen Sie wertvolle Erfahrungen, lernen den Arbeitsalltag kennen und können Ihre Fähigkeiten, wie z. B. Kundenkommunikation, Stressresistenz oder Selbst­ organisation erweitern. Außerdem signalisieren Sie durch Ihre Nebenjobs, dass Sie in der Lage sind Studium und Job zu vereinbaren. Hands-on Mentalität ist immer gefragt. Achten Sie bei der Beschreibung der bisherigen Tätigkeiten im Lebens­lauf darauf, dass Sie eine Verbindung zur nächsten Position schaffen. Highlighten Sie Fähigkeiten, die auch für die Position, auf die Sie sich bewerben, relevant sind.

BUSINESS-ESSEN Lieber Herr Langer, im letzten Karrieremagazin habe ich die Frage gelesen, wie man sich verhält, wenn man für ein Vorstellungsgespräch in ein Café eingeladen wird. Mir selbst ist das auch schon einmal passiert – allerdings hat das Gespräch gleich bei einem Mittagessen in einem recht teuren Lokal stattgefunden. Ich war mir sehr unsicher, wer die Rechnung übernehmen soll. Die Situation war auch dementsprechend unangenehm und ich war das gesamte Gespräch über angespannt. Wie ist hier die richtige Vorgehensweise? WU-Student, 21

Lieber WU-Student, lassen Sie sich durch solche Situationen nicht aus der Ruhe bringen. Sie können sich getrost auf Ihr Gespräch konzentrieren, denn in diesem Fall wurden ja Sie eingeladen und das Unternehmen übernimmt die Rechnung. Es wird nicht erwartet, dass Sie einladen. Apropos Konsum: Bestellen Sie angemessen. Es macht keinen guten Eindruck, wenn Sie zielgerichtet die teuersten und exquisitesten Gerichte bestellen – orientieren Sie sich an der „goldenen Mitte“. Und wie immer im BusinessKontext gilt: Alkohol, wenn überhaupt, nur in Maßen!

E R F O L G R E I C H E E LT E R N Liebe Frau Hiebl, wie geht man bei der Bewerbung am besten damit um, wenn beide Elternteile sehr erfolgreich in der Wirtschaft tätig sind? Zum Beispiel ist meine Mutter als CEO in einem Pharmaunternehmen tätig und mein Vater Geschäftsführer einer PR- und Kommunikationsagentur. Gehören diese Informationen auch in den Lebenslauf? WU-Studentin, 22

EINSTIEG


Bild: iStock / caracterdesign

Bild: Wolf Theiss Rechtsanwälte

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KARRIERETIPPS VON MICHAELA SCHLADER, RECRUITING & HR MARKETING, WOLF THEISS RECHTSANWÄLTE

Liebe WU-Studentin, grundsätzlich beschreibt Ihr Lebenslauf Sie – Ihre persönlichen, relevanten Erfahrungen und Fähigkeiten werden vorgestellt. Der Beruf Ihrer Eltern wirkt sich nicht direkt auf Ihre Qualifikationen aus und ist somit im CV nicht zu erwähnen. Haben Sie jedoch erste Erfahrungen im elterlichen Betrieb sammeln können, sei es nun als Aushilfe oder Vollzeit, inkludieren Sie diese Information in Ihren Unterlagen. Wenn es situations­ spezifisch angemessen ist, können Sie auf den Beruf Ihrer Eltern auch in Ihrem Bewerbungsschreiben Bezug nehmen und so Ihre Motivation für eine Position oder ein Fachgebiet noch zusätzlich unterstreichen.

K R E AT I V E R L E B E N S L A U F

Ihr erster Blick bei Bewerbungsunterlagen fällt auf: Der Lebenslauf gibt den ersten Hinweis auf die Qualität einer Bewerbung. Der/die Betrachter/in erhält einen positiven oder negativen ersten Eindruck. Die Inhalte sollten daher übersichtlich strukturiert, ordentlich formatiert und nachvollziehbar sein.

Sollen Bewerber/innen Angaben zu persönlichen Hobbies/Interessen im Lebenslauf machen? Soweit diese dazu beitragen, die eigene Persönlichkeit und Motivation authentisch zu unterstreichen, ja. Zu viele oder sehr allgemeine Aufzählungen haben jedoch keinen Mehrwert.

Was macht eine gute Bewerbung für Sie aus?

Lieber Herr Kubina, ich bin eigentlich nicht die Kreativste, jedoch möchte ich mit meinen Bewerbungsunterlagen auffallen. Wie kreativ darf meine Bewerbung sein? Und hebt sich eine kreative Bewerbung wirklich von anderen ab?

Bei einer guten Bewerbung ist das Motivationsschreiben auf die ausgeschriebene Position abgestimmt. Es ergänzt den Lebenslauf und betont im Idealfall beispielhaft, kurz und prägnant, weshalb man über die erforderlichen Erfahrungen, Stärken und Fähigkeiten verfügt und was einen motiviert.

Die wichtigste Frage im Bewerbungsgespräch? WU-Studentin, 24

Liebe WU-Studentin, Kreativität ist prinzipiell gerne gesehen. Beachten Sie jedoch, dass manche Branchen/Unternehmen doch konservativer sind als andere. Auch sollten Sie sich nicht dazu gezwungen fühlen, Ihre Unterlagen krampfhaft kreativ gestalten zu müssen, nur um aufzufallen. Sie werden es auch nie jedem /jeder recht machen können, denn Geschmäcker unterscheiden sich nun einmal von Person zu Person. Bleiben Sie authentisch – Ihre Unterlagen sollen schließlich Sie widerspiegeln. Und: Übersichtlichkeit geht jedenfalls vor Kreativität.

Alle Fragen dienen dem Ziel, einen Kandidaten /eine Kandidatin möglichst gut kennenzulernen. Die wichtigste Frage gibt es nicht. Wer sehr zurückhaltend ist und wenig preisgibt, wird sich tendenziell auf mehr Fragen einstellen müssen – und sich der Gefahr aussetzen, weniger über­ zeugend zu wirken. Begeisterung für die angestrebte Tätigkeit sollte man in jedem Fall ausstrahlen.

Ab wann macht es Sinn, sich in Ihrem Unternehmen für ein Praktikum zu bewerben? Juristische Praktika: Kurz vor Abschluss des Bachelor­ studiums Wirtschaftsrecht. Wir bieten heuer erstmals auch Praktika für Nicht-Jurist/innen im HR- oder Marketing-­ Bereich für Bachelorstudierende an.

Ihr Tipp für Berufseinsteiger/innen: Üben Sie, sich zu präsentieren. Überlegen Sie, was Sie ausmacht und welche Stärken Sie haben. Bringen Sie Beispiele. EINSTIEG

wolftheiss.com/career


10 Die effektivste Methode der Personalauswahl? UNSERE PARTNERUNTERNEHMEN GEBEN EINBLICKE

SONJA MIHAJLOVIC, FAST TRACK PROGRAMM,

CLAUDIA EHRENTRAUT,

ASSET LIABILITY Bild: Agrana

HR MANAGER, AGRANA

„Unsere Personalauswahl folgt unserem Mission Statement: In der Durchsicht der Bewerbungsunterlagen ist uns Individualität stets willkommen. Unsere bevorzugte Methode ist ein zweistufiges Verfahren aus einem fachspezifischen Eignungs­test und einem persönlichen Vorstellungsgespräch. Hier können Bewerber/innen Know-how, fachliche Kompetenz, aber auch ihre Passion für die aktuellen Themen des Finanz­ geschäfts unter Beweis stellen.“

THOMAS UNTERHUBER,

STEFAN DUDER,

„Wir setzen auf einen Methodenmix aus halbstrukturierten Interviews und fachlichen Tests. Die effektivste Methode stellen Fallbeispiele aus dem Beratungsalltag dar. Fragestellungen, mit denen unsere Consultants häufig konfrontiert sind, dienen als Grundlage für diese Aufgaben an unsere Bewerber/innen. Nach kurzer Vorbereitungszeit wird eine Lösung präsentiert. Dabei lässt sich am besten feststellen, wie schnell sich jemand in neue Themen einarbeiten und Lösungen aufbereiten kann.“

EINSTIEG

HR MANAGER, Bild: Capgemini

HEAD OF HUMAN RESOURCES, CAPGEMINI

TRAINER INTERNATIONAL

GRANT THORNTON UNITREU

„Die effektivste Methode der Personalauswahl ist für mich das klassische Vorstellungsgespräch. Zu diesem lade ich nur jene Bewerber/innen ein, deren Bewerbungsunterlagen mich auch überzeugen konnten. Das Vorstellungsgespräch dient vor allem dazu, einen persönlichen Eindruck von den Kandidat/innen zu erhalten. Die geeignetsten Bewerber/innen werden zu einem Recall gemeinsam mit der direkten Führungskraft eingeladen, um hier verstärkt auf deren fachliche und soziale Kompetenzen einzugehen.“

Bild: Grant Thornton Unitreu

„Aus meiner Sicht sind neben halbstrukturierten Interviews Mini-Assessments eine der effektivsten Methoden in der Personal­auswahl. Erfolgskritisch dabei ist die Auswahl der Aufgaben: Je besser diese die vielfältigen Aspekte der vakanten Position widerspiegeln, desto valider und aussagekräftiger sind die Ergebnisse. Auch für Bewerber/innen bietet diese Art der Personalauswahl Vorteile, da ein realistisches Bild über den zukünftigen Job vermittelt wird, das mit den eigenen Er­ wartungen abgeglichen werden kann.“

MANAGEMENT, FINANCE

Bild: Finance Trainer International

EINSTIEG | Zusammengestellt von Kathrin Tschanter| kathrin.tschanter@zbp.at


11 TN PA R ER

Bild: Andi Bruckner

Bild: Hofer

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HR MANAGER

SPRECHER DER GENERALDIREKTOR, HOFER

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JULIA FRAUSCHER,

GÜNTHER HELM, GESCHÄFTSLEITUNG UND

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HEADQUARTERS VIENNA, EUROPE & INTERNATIONAL, MONDI

„Die Bewerber/innenauswahl mit Hilfe eines strukturierten Interviews zählt für uns zu einer der effektivsten Methoden der Personalauswahl. Die richtigen Fragen sind für ein gelungenes Interview entscheidend, um zu erkennen, ob der/die Bewerber/in in der Lage sein wird, die Stelle positiv auszufüllen und auch Potential hat, sich im Unternehmen langfristig weiterzuentwickeln. Anhand von Critical-Incident-Techniken können wir schnell erkennen, ob der/die Bewerber/in die Anforderungen der Stelle erfüllen kann.“

„Für mich ist die effektivste Methode der Mitarbeiter/innenauswahl immer das persönliche Gespräch, da beide Parteien dabei einen realitätsgetreuen Eindruck vom Gegenüber gewinnen. Mein Tipp an Bewerber/innen: Geben Sie sich authentisch, zeigen Sie Interesse am Unternehmen sowie der ausge­schriebenen Stelle. Unterstreichen Sie aber auch, wie Sie Ihre Persönlichkeit und Ihre Fähigkeiten im Unternehmen einbringen können.“

Bild: LBG Österreich

PETRA LOHNER, HUMAN RESOURCES, LBG ÖSTERREICH

„Wir setzen bei Mitarbeiter/innenentscheidungen in erster Linie auf das persönliche Gespräch. Qualifizierte Bewerber/innen kontaktieren wir telefonisch, um einen ersten Eindruck zu gewinnen. Danach treffen wir eine engere Auswahl für die Einladung zum Bewerbungsgespräch. Das ausführliche persönliche Gespräch bietet sowohl dem/der Bewerber/in als auch uns die Möglichkeit, einander kennenzulernen und offen und ehrlich herauszufinden, ob wir fachlich und im Team zueinander passen.“

Bild: Peek & Cloppenburg

SUSANNE WAGNER, ASSOCIATE MANAGER EMPLOYER BRANDING, HR PEOPLE & TALENT MANAGEMENT, PEEK & CLOPPENBURG

„Je nach angestrebter Position wenden wir unterschiedliche Methoden der Personalauswahl an. Für unser Traineeprogramm erfolgt zunächst eine Einladung zu einem Videointerview. In der nächsten Runde laden wir, gemeinsam mit weiteren Bewerber/innen, zu einem Auswahltag mit onlinebasiertem Test und Einzelinterview ein. Danach folgt ein Praxistag in einem unserer Verkaufshäuser mit anschließendem Gespräch mit der Geschäftsleitung vor Ort.“

> EINSTIEG


CORNELIA HERZOG,

KONZERN-HR-MANAGEMENT,

HR MANAGER, UNIBAIL RODAMCO Bild: REWE

REWE INTERNATIONAL

„Entscheidend ist für mich, welcher Job gesucht wird. Vorstellungs­ gespräche, Assessment Center, Tests bringen unterschiedliche zeitliche und finanzielle Aufwendungen mit sich. Gute Vorbereitung und ein passendes Briefing der Fachabteilung ist bereits zu Beginn entscheidend, um zu ermitteln, welcher Personenkreis am besten für eine freie Stelle geeignet ist und zudem auch ins Team passt. Enge Zusammen­arbeit mit Universitäten bieten gute Möglichkeiten, junge Talente bereits früh kennenzulernen.“

„Wir bieten Positionen mit Gestaltungsspielraum. Um diesen Gestaltungsspielraum zu leben, ist es uns wichtig, dass die Bewerber/innen neben den notwendigen fachlichen Qualifikationen auch die Persönlichkeit in eine Position einbringen. Gerade fachliche Kenntnisse kann man aus einem Lebenslauf herauslesen, jedoch lässt sich die Persönlichkeit am besten anhand eines persönlichen Gesprächs herausfinden.“

LEITERIN

TEAMLEITUNG RECRUITING, Bild: T-Mobile

PERSONALMANAGEMENT,

„Nachdem wir einen ersten Eindruck durch die Online-Bewerbung bekommen haben, führen wir mit vielversprechenden Kandidat/innen strukturierte Interviews, die sich vor allem um den Company Fit drehen. Danach gibt es je nach Position ein Assessment Center oder einer Zweitrunde mit Aufgaben­stellung, bei der der Job noch greifbarer wird. So können wir erfassen, ob sich Bewerber/innen schnell auf die Herausforderungen in unserer dynamischen Branche einstellen können.“

„Wir wählen gerne unterschiedliche Wege, um potenzielle Bewerber/innen anzusprechen und Interesse zu wecken. Während Social Media einen effizienten Weg zum Erst­kontakt – auch mit internationalen Kandidat/innen – darstellt, geben Karriere-Events und Interviews die Möglichkeit eines persönlichen Kennenlernens und intensiven Austauschs über gegenseitige Erwartungen. Eine treffsichere Personalauswahl ist uns sehr wichtig – mit den richtigen Personen am richtigen Platz steht und fällt der Erfolg!“

ELISABETH TRIEBERT,

„Die effektivste Methode der Personal­auswahl ist für mich nach wie vor das persönliche Gespräch. Wir möchten den Kandidaten/die Kandidatin möglichst authentisch kennenlernen und nehmen uns im Interview ausreichend Zeit, beiderseitig alle offenen Fragen zu klären. Zeit, die wir im internen Entscheidungsprozess danach rasch einholen. Denn meist sind alle Entscheidungsträger/innen bereits im ersten Interview dabei. Das ermöglicht es uns, rasch Rück­ meldung zu geben, ob es mit dem neuen Job geklappt hat.“

EINSTIEG

HEAD OF RECRUITING, ZEB Bild: zeb

RESOURCES, TPA HORWATH

BURKHARD HANKE, Bild: TPA Horwath

HEAD OF HUMAN

VIG

Bild: VIG / Petra Spiola

BIRGIT MOOSMANN,

LISA-MARIE KANZ, T-MOBILE

Bild: Unibail Rodamco / Georg Wilke

CHRISTIAN MEISTER, LEITER

„Für mich persönlich ist es wichtig, dass die Personal­auswahl ein Prozess auf Augenhöhe ist. Beide im Dialog befindlichen Partner/innen (Bewerber/innen und Unternehmens­vertreter/innen) treffen eine Wahl. Beide präsentieren sich und stellen ihre Fragen, die möglichst genau auf den zukünftigen Job, das Team, die Kultur, die Entwicklung etc. ausgerichtet sind. Eine gute Methode verbindet das gegenseitige Interesse an authentischen Informationen für Hirn und Herz und führt so zu guten Kopf- und Bauchentscheidungen.“


13 Round Table WERDEN SIE AKTIVER TEIL DER ZBP COMMUNITY

EINSTIEG | Brigitte Kuchenbecker | brigitte.kuchenbecker@zbp.at

Welche Erfahrungen haben Sie im Bewerbungsprozess schon sammeln können? Was ist gut gelaufen? Was eher schlecht? Und wie geht es Ihren Kolleg/innen, die auch gerade auf Jobsuche sind? Finden wir es beim Round Table gemeinsam heraus.

INTERAKTIVES FORMAT

Der Round Table ist ein interaktives Format und lebt von Ihren Erfahrungen und Inputs. Wir laden Sie also herzlich ein, Themen und Fragestellungen für einen offenen Austausch mitzunehmen – Sie können und sollen die Gespräche selbst aktiv mitgestalten. Schließlich schreibt die besten Geschichten noch immer das Leben selbst … Loggen Sie sich auf zbp.at ein und wählen Sie gleich Ihren Termin aus!

Der Round Table dient einem offenen Austausch zum Thema Bewerben. Wir schaffen Raum für Ihre Erfahrungen, Anregungen, Ideen oder auch Zweifel. Denn Erfolge – aber auch Misserfolge – wollen schließlich geteilt werden! Und beim vertraulichen Austausch in der Kleingruppe bekommen Sie vielleicht Anregungen oder Sichtweisen, an die Sie vorher noch nicht gedacht hätten … SCHWERPUNKTE DES ROUND TABLES

Anhand von vier Themenschwerpunkten bearbeiten wir beim Round Table in Kleingruppen von zwei bis acht Personen Ihre Fragen zur Jobsuche. Die Themen geben einen Rahmen vor, den Sie flexibel gestalten können. Denn ja nachdem, welche Erfahrungen oder Fragen Sie mitnehmen, werden die Inhalte von Setting zu Setting eine andere Dynamik bekommen. Als grobe Orientierung können die einzelnen Settings folgende Inhalte behandeln: ›› Nach der WU? Welche Möglichkeiten stehen mir nach meinem WU-Studium offen? Welche Chancen bietet der Arbeitsmarkt? ›› Die Gehaltsfrage. Was bin ich „wert“? Wie verhandelt man das Gehalt? Wie viel darf ich fordern? Wann spreche ich das Gehalt selbst an? ›› Praktikum: warum, wann, wo? Wann ist der richtige Zeitpunkt für ein Praktikum? Ist Praxis­ erfahrung wirklich so wichtig? ›› Meine Stärken sichtbar machen. Wie kann sich mein Lebenslauf von anderen abheben? Wie argumentiere ich meine Stärken und Schwächen?

Bild: ZBP/Jürgen Pletterbauer

OFFENER ERFAHRUNGSAUSTAUSCH

Brigitte Kuchenbecker ist im WU ZBP Career Center für Medien und PR verantwortlich.

FAMILIE & BERUF: EINE GUTE BALANCE IST WICHTIG

In der BAWAG P.S.K. spielt das Thema Vereinbarkeit von Arbeits-, Familien- und Privatleben eine wichtige Rolle. Monika Rötzer, Leiterin Personalrecht & Recruiting: „Durch vielfältige Angebote wie z. B. Betriebskindergarten, Tele-Arbeit, flexible Arbeitszeiten … ermöglichen wir unseren Mitarbeiter/innen ihren Arbeitsalltag den persönlichen Bedürfnissen und Wünschen anzupassen.“ Während manche Mitarbeiter/innen Zeit für ihre Familie haben möchten, wollen andere berufsbegleitend ihr Studium abschließen oder einfach im Rahmen eines Sabbaticals eine längere Auszeit nehmen. Als Arbeitgeber gehen wir dabei individuell auf die Wünsche unserer Mitarbeiter/innen ein.

Adver torial

EINSTIEG


Bild: iStock / ISpiyaphong


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SPECIAL: MANAGEMENT

Management unplugged SPECIAL: MANAGEMENT | Brigitte Kuchenbecker | brigitte.kuchenbecker@zbp.at

Was verbinden Sie mit dem Begriff Management? Macht? Strategieentscheidungen? Ein hohes Einkommen? Ja, wahrscheinlich spielen all diese Assoziationen bei vielen Management­positionen eine bedeutende Rolle. Doch welche Aufgaben verbergen sich wirklich hinter dem Begriff? Ist eine Tätigkeit im Management tatsächlich so schillernd, wie sich allgemein vermuten lässt? Und was zeichnet eine/n gute/n Manager/in eigentlich aus? Werfen wir einen Blick hinter die Kulissen … WAS IST MANAGEMENT?

Gibt man den Begriff „Management“ bei Google ein, wird man mit knapp 2,5 Milliarden Suchergebnissen konfrontiert. Man liest, dass sich der Terminus vom englischen Wort „to manage“ ableitet, was so viel wie „etwas bewältigen oder fertigbringen“ bedeutet. Weiteres erfährt man, dass es um die Organisation von Abläufen und Inhalten geht. Der Duden schreibt auch von Management als Verwaltung, Betreuung und Organisation. Die Fachliteratur vertieft das Bild. In dem Kapitel „Theorie der Führung“ aus dem Lehrbuch „Personalmanagement – Führung – Organisation“ wird Management mit den strukturellen Aspekten in der Unternehmensführung in Verbindung gebracht. Manager/innen entwickeln Prozesse, gestalten organisationale Strukturen, stellen Pläne auf und führen Projekte zum Ziel.

Renate Meyer, Leiterin des Forschungsinstituts für Urban Management und Governance der WU, nimmt hierzu Stellung: „Zumeist wird differenziert, indem Aufgaben gemanagt und Personen geführt bzw. inspiriert werden. Wahrscheinlich kann man aber nicht effektiv managen ohne in gewisser Weise auch zu führen.“ Auch Wolfgang Mayrhofer, Vorstand des Departments Management der WU, sieht die Führungsaufgabe ganz klar als wesentliches Charakteristikum einer Managementposition. Er betont: „Eine Position im Management, ohne dass andere Personen geführt werden, ist der Definition nach undenkbar. Dabei kommt es aber nicht auf das Ausmaß der tatsächlichen Führungsaufgabe an. Diese kann von einem wirklich geringen Anteil bis hin zu hierarchischen Top-Positionen im umfassenden Sinn gestaltet sein.“ WO WIRD GEMANAGT?

Management passiert in einem Unternehmen auf den unterschiedlichsten Hierarchieebenen – nicht nur, wie häufig vermutet, rein an der Unternehmensspitze. Wolfgang Mayrhofer: „Ich sehe keinen Unterschied, ob ich in einer Steuer­ beratungskanzlei bin und eine kleine Arbeitsgruppe führe, zehn Arbeiter/innen in der Fertigung manage oder als Geschäftsführer/in ein Unternehmen steuere. Von den grundsätzlichen Aufgaben her ist es sehr ähnlich.“ WIE IST DER UNTERSCHIED ZWISCHEN STRATEGISCHEM

Management kann demnach als Steuerungstool verstanden werden. Es geht darum, komplexe Sachverhalte systematisch zu bearbeiten und Strategien für eine Lösung zu entwickeln. HÄNGT MANAGEMENT MIT FÜHRUNG ZUSAMMEN?

Doch welche Rolle nimmt neben der Planung und Koordination die Personalführung in einer Managementposition ein? Die oberste Hierarchieebene eines Unternehmens wird wohl nicht zufällig als „das Management“ bezeichnet?

UND OPERATIVEM MANAGEMENT?

Unterschieden wird allerdings in dem Ziel und der Aus­ prägung der Managementaufgabe. Strategisches Management beschäftigt sich mit einer eher langfristigen Perspektive, operatives Management verfolgt einen tendenziell kurz­ fristigen Rahmen. Wolfgang Mayrhofer erklärt: „Im strategischen Management geht es immer um das große Bild, um eine längerfristige Entwicklung und das systematische Mitein­ beziehen von derzeitigen und künftigen Umfeld­entwicklungen. Im operativen Bereich geht es vielmehr darum, wie ich konkrete Maßnahmen innerhalb des strategischen Rahmens tatsächlich umsetzen kann.“

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SPECIAL: MANAGEMENT


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WELCHE KOMPETENZEN FORDERT DAS MANAGEMENT?

WELCHE HERAUSFORDERUNGEN TAUCHEN IM

Welche Fähigkeiten benötigt man nun, wenn man in einer Management­position erfolgreich Fuß fassen möchte? Wolfgang Mayrhofer weist neben soliden fachlichen Kompetenzen insbesondere auf die Bedeutung von umfassenden sozialen Kompetenzen hin: „Wir unterscheiden zwischen Sozial- und Systemkompetenzen. Sozialkompetenzen kommen vor allem im Face-to-Face-Kontakt, also in individuellen Gesprächen oder Gruppensituationen, zum Tragen. Systemkompetenzen schließen das größere Ganze, in der Regel die Organisation oder das Unternehmen, mit ein. Hier geht es darum, die Konzentration nicht nur auf den eigenen Arbeits­ bereich zu legen, sondern auch das weitere soziale Umfeld in alle Überlegungen und Entscheidungen miteinzubeziehen.“

MANAGEMENT AUF?

Eine fundierte Ausbildung macht auch schon insofern Sinn, als auf angehende Manager/innen einiges an Heraus­forderungen zukommen wird. „Im Management muss man sich auf Irrationalitäten einstellen. Oft setzt sich die beste fachliche Lösung nicht durch, schlicht weil Machtfragen, Konflikte oder Eitelkeiten eine Rolle spielen.“, so Wolfgang Mayrhofer. Warum das so ist? Weil Management mit Menschen zu tun hat. „Ich sage gerne, dass Management ein schmutziger Job ist – natürlich nur im übertragenen Sinn. Denn im Management spielen viele soziale Aspekte eine Rolle, die man einfach nicht berechnen oder vorhersehen kann – und diese verschmutzen objektive Ergebnisse. Menschen sind eben keine trivialen Maschinen, sondern haben eine Eigenlogik. Sie sind im besten und schlechtesten Sinne des Wortes eigen-sinnig.“

IST MANAGEMENT ERLERNBAR?

Laut Wolfgang Mayrhofer sind notwendige ManagementSkills im Übrigen trainierbar. Anstatt die Eigenschaften in den Vordergrund zu stellen, sieht er für ein solide Erfüllung der Aufgabe vor allem bestimmte Verhaltensweisen von Bedeutung – und diese sind erlernbar: „Management ist ein Handwerk. Und ein Handwerk kann man lernen.“

WIRKLICH MANAGEMENT?

Im Management geht es um Strategien, um Entscheidungsspielraum, zumeist auch um Macht und mitunter um ein hohes Einkommen. Aber vielmehr als das: Es geht um Koordination, Weitblick, Belastbarkeit und jede Menge Verantwortung – gegenüber der Aufgabe, dem Unternehmen, den Kolleg/innen und Mitarbeiter/innen. Renate Meyer: „Im Management geht es nicht nur darum, super spannende Entscheidungen zu treffen. Auch im Management gibt es Routinen. Alle, die sich für diesen Tätigkeitsbereich interessieren, sollten sich dessen bewusst sein.“

Bild: ZBP/Jürgen Pletterbauer

Studierende, die eine Karriere im Management anstreben, sind laut Mayrhofer also gut beraten, ihre Sozial- und System­ kompetenzen gleich an der Uni zu trainieren. „Ich erlebe es immer wieder, dass Personen in Managementpositionen regelrecht hineingeworfen werden. Sie haben keine Ahnung von Personal­führung und wundern sich dann, dass viele Sachen nicht funktionieren. Das wäre so, wie wenn ich sage: Jetzt leime ich den Tisch zusammen, weiß aber nicht, welchen Leim ich nehmen soll. Dann darf ich mich nicht wundern, wenn der Tisch auseinanderfällt.“

SPECIAL: MANAGEMENT

Brigitte Kuchenbecker ist im WU ZBP Career Center für Medien und PR verantwortlich.


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WILLKOMMEN IM TEAM Abwechslungsreiche Aufgaben, viel Verantwortung, flache Hierarchien – P&C ist ein hochattraktiver Arbeitgeber in einer dynamischen Branche. Ganz gleich wo Sie sich gerade in Ihrem Studium befinden, der Einstieg bei P&C bietet auf allen Ebenen eine Vielfalt an Entwicklungsmöglichkeiten und Karriereperspektiven. WÄHREND DES STUDIUMS Ab dem dritten Semester bieten wir Ihnen die Möglichkeit Praktika in unterschiedlichen Unternehmensbereichen zu absolvieren. Ihr Praktikum kann Ihnen eine Zukunftsperspektive aufzeigen und bereitet Sie optimal auf Ihren weiteren Berufsweg vor. BACHELORABSOLVENTEN Mit unserem Junior Trainee Programm ermöglichen wir Ihnen eine individuelle Karriere parallel zu Ihrem Masterstudium. Nach erfolgreichem Abschluss machen Sie Ihren Berufseinstieg als Abteilungsleiter (m/w) oder Merchandise Controller (m/w) und legen den Grundstein für Ihre weitere Karriere. MASTERABSOLVENTEN Unser Traineeprogramm mit den Schwerpunkten Einkauf oder Verkauf bereitet Sie in 18 Monaten für die Führungsposition als Retail Buyer (m/w) oder Store Manager (m/w) vor. Parallel erhalten Sie persönliches Mentoring und absolvieren ein breit gefächertes Aus- und Weiterbildungsangebot. Weitere Informationen unter peek-cloppenburg.at/karriere facebook.com/Peek.Cloppenburg.Karriere.Oesterreich youtube.com/user/PuCKarriereAT karriereblog.peek-cloppenburg.at

SPECIAL: MANAGEMENT


18 Wirklich Führen? KARRIEREKONZEPT FACHLAUFBAHN

SPECIAL: MANAGEMENT | Brigitte Kuchenbecker angelehnt an Ladwig, Fründt, Janneck | Career Service Papers 12/14

Die Management- bzw. Führungslaufbahn ist ein vertrauter Karriereweg. Doch in unserer heutigen Wissensgesellschaft, die fachliche Expertise und gebündeltes Know-how als wertvolle Unternehmensressourcen definiert, werden vermehrt alternative Karrierekonzepte gefordert. Die Fachlaufbahn ist eines davon. WENIG FÜHRUNG, VIELE FACHAUFGABEN

Charakteristisch für Positionen in der Fachlaufbahn sind ein hoher Anteil von reinen Fachaufgaben und ein geringer Anteil an Personalführungs- bzw. Verwaltungsaufgaben. Dieses Konzept kommt vielen Spezialist/innen entgegen, die häufig den Aufstieg in eine Führungsposition verweigern, da sie sich nicht zu sehr von ihren fachlichen Tätigkeiten entfernen wollen. Das bestätigt auch das Projekt „Fachlaufbahnen“, das von der Helmut-Schmidt-Universität Hamburg und der Fachhochschule Lübeck von 2011 bis 2013 durchgeführt wurde und Interviews von 55 Fachexpert/innen und 1.300 Studierenden auswertete. Expert/innen empfinden demnach die Fachlaufbahn schon

insofern als vorteilhaft, als ihnen dort Aufstiegsmöglichkeiten ohne Führung ermöglicht werden. Sie können sich also ganz der fachlichen Materie widmen. Als besonders attraktiv bewerten Fachexpert/innen außerdem, dass die Fachlaufbahn durch mehr Gestaltungsspielräume als die Führungslaufbahn gekennzeichnet ist. Weiteres werden die Möglichkeit zur flexiblen Zeiteinteilung, weniger Anforderungen an Networking und eine ausgeglichenere Work-LifeBalance als Vorteile genannt. CHARAKTERISTIKA DER FACHLAUFBAHN

Fachlaufbahnen sind grundsätzlich für alle Unternehmensbereiche geeignet, in denen in großem Umfang Spezialist/innen tätig sind, z. B. IT, Personal, Marketing oder auch Forschung und Entwicklung. Ziel der Etablierung von Fachlaufbahnen auf Arbeitgeberseite ist es, hochqualifizierte Expert/innen langfristig an das Unternehmen zu binden. Der Aufstieg findet dabei über zunehmende fachliche Expertise und nicht wie bei einer Führungs­laufbahn

P R O J E K T L A U F B A H N , F Ü H R U N G S - / M A N A G E M E N T L A U F B A H N U N D FA C H L A U F B A H N I M V E R G L E I C H Projektlaufbahn

Führungs-/Management­laufbahn

Fachlaufbahn

TOP-MANAGEMENT

MITTLERES MANAGEMENT

UNTERES MANAGEMENT

SPECIAL: MANAGEMENT

Quelle: Ladwig und Domsch 2011, Fachlaufbahnen


Bild: ZBP/Jürgen Pletterbauer

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üblich über erweiterte Tätigkeiten im Bereich Personalführung, Verwaltung oder Management statt. BEISPIELE FÜR TYPISCHE TÄTIGKEITEN VON

›› Weiterentwicklung von Know-how und Fachexpertise ›› Wissensmanagement, z. B. das Anleiten von Nachwuchskräften, die Weitergabe des eigenen Wissens an das Team oder die Dokumentation und Aufbereitung von technisch anspruchsvollen Inhalten ›› Innovationsmanagement, z. B. Ideenbildung oder das Schaffen von neuem Know-how ›› Beratung, z. B. von Vorgesetzten, Geschäftsführung, Schlüssel­kunden oder die Außenvertretung des Fachgebiets EXKURS: DIE PROJEKTLAUFBAHN

Eine weitere Alternative zur klassischen Fach- oder Führungs­ laufbahn ist die Projektlaufbahn. Diese zeichnet sich dadurch aus, dass Mitarbeiter/innen temporär ein Projekt verantworten und solange auch eine Leitungs- und Führungs­ funktion innehaben. Nach Abschluss des Projektes gehen die Projektleiter/innen wieder zurück in die Linie. Der Aufstieg innerhalb einer Projektlaufbahn findet über zunehmende Projektverantwortung oder Projekte steigender Bedeutung statt, z.B. wenn man von einem/einer Projekt­mitarbeiter/in zu einem/einer Projektleiter/in befördert wird oder wenn man umfangreichere Projekte mit einer höheren strategischen Bedeutung für das Unternehmen verantworten darf. WIRKLICH FÜHREN?

Es gibt Alternativen zur klassischen Management- bzw. Führungs­laufbahn – insbesondere für diejenigen, die mehr Erfüllung im fachlichen Arbeiten als in Führungsaufgaben finden. Unsere heutige Arbeitswelt fordert Konzepte zur Schaffung und Erhaltung von Wissen – die Etablierung von Fachlaufbahnen kommt diesem Anspruch entgegen. Fazit: Wer nicht führen will, muss es auch nicht. Einer erfüllenden Karriere steht deshalb nichts im Wege!

SPECIAL: MANAGEMENT

Erreichen, was unerreichbar scheint. www.ey.com/at/careers #BuildersWanted

„EY“ und „wir“ beziehen sich auf alle deutschen Mitgliedsunternehmen von Ernst & Young Global Limited, einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung nach englischem Recht. ED 0417.

FACHEXPERT/INNEN SIND:


20 Investition in die Zukunft KARRIERECHANCE TRAINEEPROGRAMM

SPECIAL: MANAGEMENT | Brigitte Kuchenbecker | brigitte.kuchenbecker@zbp.at

Bewerber/innen stehen am Beginn des Bewerb­ ungs­­­prozess unweigerlich vor der Frage, wie sie ihren Berufseinstieg gestalten möchten. Und wie so oft hängt die Antwort wohl davon ab, wohin die Karrierereise gehen soll. Für Positionen im Management sehen Unternehmen Traineeprogramme häufig als solide Vorbereitung auf die künftigen Aufgabenstellungen an.

noch keine fachlich anfordernden Aufgaben übernehmen. Im Gegenteil, wie Katharina Janauschek, HR Management Unilever, betont: „Verantwortung wird Schritt für Schritt übertragen. Unsere Trainees arbeiten an unseren Marken und Produkten ab dem ersten Tag aktiv mit. Sie übernehmen Verantwortung für Launches/Einführungen, POS-Materialien, Kunden oder Projekte.“

FIT FÜR FÜHRUNGSAUFGABEN

Der Einstieg als Trainee stellt für WU-Studierende eine interessante Alternative zum Direkteinstieg dar. In der Erhebung „Student’s First Choice“ – einer Umfrage aus dem Jahr 2013, in der die Career Services Austria 7.614 Studierende zu ihren Vorstellungen zum Berufseinstieg befragten – gaben 27 Prozent der WU-Studierenden an, dass sie ein Trainee­programm für ihren Karriereeinstieg bevorzugen. Katharina Janauschek: „Der Karrierestart als Trainee bietet viele Vorteile. Unser Programm setzt sich zu 70 Prozent aus Arbeitserfahrungen on the Job, zu 20 Prozent aus individueller Weiterbildung und zu 10 Prozent aus formaler Ausbildung zusammen. Trainees erleben also beides: Konkrete Arbeitsinhalte und gleichzeitig gezielte Weiter­bildung.“

BELIEBTER KARRIERESTART

Traineeprogramme zielen darauf ab, Absolvent/innen für künftige Führungsaufgaben fit zu machen – sei es für generalistische Positionen, z. B. im General Management, oder für spezialisierte Expert/innenkarrieren, z. B. im Marketing, HR oder Sales. „Da wir 80 Prozent unserer Führungs­ positionen im Ein- und Verkauf intern besetzen, haben wir mit dem Trainee­programm die Möglichkeit unsere Nachwuchskräfte optimal auf die jeweilige Zielposition vorzubereiten.“, so Melisa Gibovic, Head of Employer Branding Peek & Cloppenburg. GANZHEITLICHER EINBLICK IN UNTERNEHMEN

Der Ablauf des Traineeprogramms kann dabei je nach Branche, Unternehmen und Zielsetzung variieren. In der Regel wechseln sich das praktische Arbeiten in verschiedensten Positionen mit Trainings- und Weiterbildungselementen ab. Durch das Durchlaufen mehrerer Arbeitsbereiche bekommen die Teilnehmer/innen einen ganzheitlichen Einblick in das Unternehmen – und so alle notwendigen Informationen für spätere strategische Entscheidungen. Sind Unternehmen international tätig, ist zumeist auch ein Auslandsaufenthalt angedacht. VON ANFANG AN VERANTWORTUNG

Traineeships dauern in der Regel zwischen einem und drei Jahren. In dieser Zeit sollen die Teilnehmer/innen durch Jobrotation und Training on the Job alle nötigen Skills zur Übernahme von Managementaufgaben erlernen. Um die Trainees optimal zu fördern, stellen die meisten Arbeitgeber während des Programms auch Mentor/innen zur Seite. Die Tatsache, dass in einem Traineeship ein starker Fokus auf die Weiter­ bildung gelegt wird, heißt allerdings nicht, dass Trainees SPECIAL: MANAGEMENT

HOHER EINSATZ UND UMFASSENDE FLEXIBILITÄT

Bei all den Vorteilen darf man allerdings eines nicht vergessen: Traineeprogramme sind aufwändig – für Arbeitgeber und Teilnehmer/innen. Von beiden Seiten werden ein hoher Einsatz und ein hohes Commitment verlangt. Melisa Gibovic: „Traineeships fordern vom Arbeitgeber eine intensive Betreuung und eine hohe Investition in die Trainees.“ Und auch die Trainees sind mit umfassenden Herausforderungen konfrontiert – insbesondere wird eine hohe Anforderung an die Flexibilität gestellt. Katharina Janauschek: „Die Trainees müssen besonders bei kürzeren Stationen schnell in den jeweiligen Arbeitsbereich und die Verantwortung eintauchen. Außerdem ist Mobilität sehr wichtig, insbesondere während der Ausbildung.“ Ein Punkt, den Susanne Wagner nur bestätigen kann: „Wenn Kandidat/innen ortsgebunden sind, ist ein Traineeprogramm für den Karrierestart eventuell nicht das Richtige.“


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Infobox Sie interessieren sich für ein Traineeprogramm? Unter traineenet.at finden Sie viele relevante Informationen. Im Übrigen: 2015 waren auf unserer Jobbörse auf zbp.at 33 Traineeprogramme ausgeschrieben. Und auch auf der Career Calling, Österreichs größter Karrieremesse, treffen Sie Arbeitgeber, die Traineeprogramme anbieten. Ein Vorbeischauen lohnt sich!

PRÜFE, WER SICH BINDET

Kein Wunder also, dass sich Trainees aufgrund der hohen Erwartungen oft einem mehrstufigen Auswahlverfahren stellen müssen. Katharina Janauschek: „Wir wollen mit unserem Traineeprogramm die zukünftigen Direktor/innen für Unilever rekrutieren und ausbilden. Dementsprechend sorgfältig wählen wir aus. Der Recruitingprozess findet in mehreren Schritten – Online-Test, Interview und Assessment Center – statt.“ Auch bei Peek & Cloppenburg gibt es festgelegte Auswahlkriterien, die unbedingt erfüllt werden müssen. Neben einem positiv absolvierten Masterstudium stehen relevante Praktika und Auslandserfahrungen auf dem Prüfstand. Melisa Gibovic: „Wir stellen sechs bis acht Trainees pro Jahr in Österreich ein und haben eine sehr hohe Bewerber/innenzahl. Durch einen umfassenden Recruitingprozess selektieren wir die richtigen Talente für unsere Nachwuchsführungskräfte.“

Endlich entfalten.

INVESTITION IN DIE ZUKUNFT

Traineeprogramme sind eine Investition in die Zukunft. Arbeit­ geber investieren in die Nachwuchsführungskräfte von morgen, Trainees investieren in ihre Karriere. „Und das bei einem Einstiegs­gehalt, von dem sich klassische Einstiegs­positionen kaum abheben – dazu kommen umfassende, begleitende Ausund Weiterbildungen.“, betont Ursula Axmann, Geschäftsführerin WU ZBP Career Center. Ein Restrisiko, dass ein Traineeprogramm nicht in die erhoffte Managementposition führt, bleibt allerdings immer vorhanden. Ursula Axmann: „Traineeprogramme verfolgen eine langfristige Perspektive. Doch Fakt ist, dass Karrieren egal ob mit oder ohne Traineeprogramm nicht linear und in ein und demselben Unternehmen verlaufen. Natürlich können Trainees auch während oder nach dem Programm entscheiden, einen anderen Karriereweg einzuschlagen. Und auch auf Arbeit­geberseite ist bisweilen noch nicht fix, wie die finale Position für den/die Trainee wirklich aussehen wird“. Die Erfahrungen, die man während eines Traineeprogramms sammelt, stellen in jedem Fall eine solide Basis für spätere Aufgaben dar – wohin die Karrierereise auch immer gehen mag … SPECIAL: MANAGEMENT

Wir finden: Theorie ist gut. Praxis ist besser. Entfaltung am besten! Wenn Sie das auch denken, dann sind Sie bei TPA Horwath genau richtig. Denn hier sind Sie in ganze Projekte involviert, wir bieten Ihnen ein breites Spektrum an Wissen und Sie lernen unterschiedliche Themenbereiche kennen. Ihr erster Schritt zur Entfaltung: karriere.tpa-horwath.at Steuerberatung | Wirtschaftsprüfung | Unternehmensberatung


22 Realitätscheck EINBLICKE IN DEN MANAGEMENTALLTAG

SPECIAL: MANAGEMENT | Brigitte Kuchenbecker | brigitte.kuchenbecker@zbp.at

Wie ist es wirklich, ein Unternehmen oder eine Aufgabe zu managen? Welche Herausforderungen tauchen auf? Welche Eigenschaften sind von Vorteil? Wir haben sieben Manager/innen unterschiedlichster Unternehmen und Branchen zu ihren persönlichen Erfahrungen, Motiven und Einschätzungen befragt.

genauso gefragt wie Kommunikation mit allen Stakeholdern. Mein Credo dabei: Immer authentisch und für mein Umfeld fassbar und verlässlich bleiben. ROLLENVERSTÄNDNIS

Erfolg ist für mich nie eine Folge des Alleingangs, sondern immer das Resultat einer Teamleistung.

SONJA GAHLEITNER

VORBILDER

Managing Director Division Fashion & Lifestyle Umdasch Shopfitting Group

Vor allem meine Eltern sind Vorbilder für mich. Sie sind immer für mich da und haben mich unter anderem gelehrt, offen und neugierig zu sein, Neues auszuprobieren und auch Risiken einzugehen – denn nur so kann man weiterwachsen.

SONNENSEITEN

Eine Führungsposition bringt viele positive Aspekte mit sich. Als Leiterin der Division Fashion & Lifestyle habe ich die Möglichkeit, das Unternehmen Umdasch Shop­fitting mitgestalten zu können. Ich arbeite mit vielen unterschiedlichen Menschen zusammen, kann vieles von ihnen lernen oder zu deren Weiterentwicklung beitragen. Das Beste ist allerdings, im Team etwas gemeinsam zu schaffen. SCHATTENSEITEN

Mit meiner Reisetätigkeit bin ich öfters von der Familie getrennt und ein straffes Zeitmanagement bestimmt meinen Alltag. In Führungspositionen wird man außerdem einsamer – wichtig ist für mich deshalb die persönliche Balance. Mit den Worten von Dalai Lama: „Bewerte deine Erfolge immer daran, was du aufgeben musstest, um sie zu erzielen.“

FACHLICHE EXPERTISE ALS VORAUSSETZUNG

Eine solide Ausbildung, wie ich sie in meinem Studium an der WU erhalten habe, ist zweifelsohne ein gutes Fundament für eine Managementfunktion. Weiters zeichnen eine umfangreiche professionelle Erfahrung sowie gewisse Charaktereigenschaften gute Manager/innen aus. Ohne Optimismus, Vorwärts­ orientierung und Engagement ist für mich eine erfolgreiche Führungskraft kaum vorstellbar. Auch Neugier, Experimentier­freude und Flexibilität zählen dazu.

MOTIVATION

Ganz stark motiviert mich, etwas bewegen zu können und gute Ergebnisse zu erzielen. WICHTIGSTE EIGENSCHAFTEN

Als Führungskraft benötigt man Leidenschaft für Menschen (Mitarbeiter/innen sowie Kund/innen) und für die Aufgabe. Ergebnisorientiertes, strukturiertes Arbeiten sowie die Fähigkeit zu raschem und konsequentem Handeln, ist

> SPECIAL: MANAGEMENT

Bild: privat


EDELTRAUD HANAPPI-EGGER

Rektorin WU ELFRIEDE BAUMANN

Partnerin Wirtschaftsprüfung EY SONNENSEITEN

Ich arbeite mit einem jungen, motivierten Team, das für unsere Kund/innen an einem Strang zieht und mit sehr guten Leistungen aufwarten kann. Dabei die Entwicklung jedes/jeder Einzelnen zu sehen und zu fördern ist ein elementarer Teil meines Jobs, den ich ungemein schätze!

SONNENSEITEN

Ich schätze die Vielseitigkeit und Abwechslung in meiner Tätigkeit als Rektorin. Aber vor allem die Gestaltungsmöglichkeiten, die sich bieten, machen meine Aufgabe so interessant. SCHATTENSEITEN

Mein Arbeitsalltag besteht natürlich aus hochstrukturierten Tagen mit vielen Terminen, da bleiben kaum Freiräume.

SCHATTENSEITEN

MOTIVATION

Im Dienstleistungsumfeld muss man oft sehr flexibel agieren und sich an die sich ändernden Anforderungen anpassen. Häufig ist es eine Gratwanderung zwischen den hohen Kund/innenanforderungen und den Bedürfnissen unserer Mitarbeiter/innen.

Als überzeugte Universitäts-Angehörige war und ist die universitäre Selbstverwaltung immer ein wichtiger Bestandteil meines beruflichen Selbstverständnisses. Ich habe es reizvoll gefunden, von der Mitwirkung in die Hauptverantwortung zu gehen, um Ideen verwirklichen zu können. Die Überzeugung, dass öffentliche Universitäten einen hohen gesellschaftlichen Nutzen haben – und dies auch immer wieder zu vermitteln – treibt mich an.

MOTIVATION

Etwas bewegen zu können und junge Menschen in ihrer Karriere zu begleiten, sie wachsen zu sehen und gezielt zu fördern ist eine große Motivation für mich. Auf der anderen Seite treiben mich unsere Kund/innen an. Deren Anforderungen zu erfüllen, das in uns gesetzte Vertrauen nachhaltig zu festigen und eine große Zufriedenheit zu erzielen – das ist mein Treiber! WICHTIGSTE EIGENSCHAFTEN

Freude an der Kommunikation. Freude an der Zusammen­arbeit. Freude am aktiven Miteinander. Ziele erreichen.

WICHTIGSTE EIGENSCHAFTEN

Gelassenheit und die Fähigkeit, zuhören zu können. ROLLENVERSTÄNDNIS

Erfolgreiche Strategien auf Basis von Umfeldfaktoren – national aber auch international – zu entwickeln, diese einer internen Diskussion zuzuführen und im End­effekt eine gemeinsame Umsetzung zu erreichen – darin sehe ich meine Rolle als Rektorin. Manager/innen haben eine starke Kommunikations­aufgabe: Sie müssen heraus­fordern, verhandeln und vermitteln.

ROLLENVERSTÄNDNIS

In meiner Rolle als Partnerin behalte ich das große Ganze im Auge, versuche Fäden zu ziehen, neue Fäden aufzunehmen und Türen für zukünftige Zusammen­ arbeiten zu öffnen.

VORBILDER

VORBILDER

FACHLICHE EXPERTISE ALS VORAUSSETZUNG

Immer wieder kreuzen sich meine Wege mit spannenden Persönlichkeiten, die mich inspirieren und dazu animieren, neue Gedanken aufzugreifen.

In meinem Job ist fachliche Expertise einfach notwendig. Es braucht hochschulpolitische, universitätsbezogene aber auch betriebswirtschaftliche Kenntnisse.

Ich orientiere mich an interessanten Personen, die sich einbringen wollen, Ideen haben, sich trauen gegen den Strom zu schwimmen, dabei aber konstruktiv sind.

> Bild: privat

Bild: Klaus Vyhnalek

SPECIAL: MANAGEMENT


GEORG OBERMEIER

ehemaliger Geschäftsführer Microsoft Österreich und jetzt Member einfach4fach SONNENSEITEN

Eine Top-Management-Position gibt einem die Möglich­keit, die Vision und deren strategische Umsetzung maßgeblich mitzubestimmen. Prestige, ein hohes Gehalt und der Zugang zu relevanten Informationen und Entscheidungs­ träger/innen sind zweifellos „Benefits“ einer solchen Position. SCHATTENSEITEN

Eine hohe Arbeitsbelastung sowie ein extrem hoher Zahlendruck bei zunehmend weniger Gestaltungsspielraum (speziell bei großen internationalen Konzernen). Bild: photocase

MOTIVATION

Ein/e Top-Manager/in lebt ausschließlich von seiner/ihrer Eigenmotivation, dem inneren Antrieb Ziele zu erreichen und eine Vision umzusetzen. WICHTIGSTE EIGENSCHAFTEN

Eine hohe Belastbarkeit sowie Beharrlichkeit und ausgeprägte Zielorientierung sind das Rüstzeug. Vernetztes Denken und eine hohe soziale Kompetenz sind wesentliche Voraussetzungen um erfolgreich zu sein.

WOLFGANG SPILLER

Vorstand Finanz & IT Schlumberger SONNENSEITEN

ROLLENVERSTÄNDNIS

Exzellentes Management wird durch gutes Leadership bedingt. Ein/e gute/r Manager/in muss die Kunst beherrschen, freiwillige Gefolgschaft seiner Mitarbeiter/innen zu erreichen.

Aufgabenspektrum und Gestaltungsspielraum sind immer wieder neu. Das bedeutet Verantwortung für Veränderungen zu tragen, um das Team und das Unter­ nehmen leistungs- und wettbewerbsfähig zu halten. SCHATTENSEITEN

VORBILDER

Ich hatte nie ein wirkliches Vorbild. Wer immer in den Fußstapfen anderer geht, wird nie eigene Spuren hinterlassen. FACHLICHE EXPERTISE ALS VORAUSSETZUNG

In einer Top-Management-Position ist es nicht mehr möglich, sich in Details zu verlieren. Man muss ein ausgeprägtes Zahlenverständnis besitzen und die Zusammenhänge schnell und sicher erfassen können. Man muss seinen Markt und die Mechanismen, die dort wirken, sehr gut kennen, um die richtigen Entscheidungen basierend auf den Informationen eines Expert/innen-Teams zu treffen.

Eine Balance zu halten zwischen gesundem Körperbewusstsein, der Beziehungspflege sowie ausreichend Zeit für die Sinnfrage, Kultur und Spiritualität ist aufgrund der Anforderungen des Jobs eine laufende Heraus­ forderung. MOTIVATION

Nicht nur aktuelle Themen zu lösen, sondern das Aufspüren zukünftiger Herausforderungen/Möglichkeiten spornt mich an. Wenn man dann richtig darauf vorbereitet war bzw. die Schienen richtig gelegt wurden, schöpft man bereits Kraft für die nächsten Schritte. WICHTIGSTE EIGENSCHAFT

Mensch bleiben: Empathie für andere zu haben und sich für seine Aufgabe zu begeistern, andere anzustecken und dies auch richtig zu kommunizieren zeichnet in meinen Augen echte Vorbilder aus. ROLLENVERSTÄNDNIS

Die besten Finanzer/innen sollten zugleich die besten Teamplayer/innen sein: Die Spezialist/innen in der Finanz untereinander, um das gesamte erforderliche Leistungsspektrum abzubilden, sowie als Dienstleister für andere Bereiche, damit alle einen Nutzen ziehen können.

> SPECIAL: MANAGEMENT

Bild: privat


BRIGITTE EDERER

Aufsichtsratsvorsitzende ÖBB Holding SONNENSEITEN

Gab es immer wieder. Das herausragendste Erlebnis meiner Laufbahn war das Referendum zum EU-Beitritt 1994. SCHATTENSEITEN

Hat es auch immer wieder gegeben und waren zumeist dem Wirken sogenannter „Old Boy’s Networks“ geschuldet. MOTIVATION

Das Wichtigste war, dass ich immer wieder wichtige Veränderungen initiieren und mitgestalten konnte. Reines Administrieren war mir zu langweilig. WICHTIGSTE EIGENSCHAFT

Kommunikative Offenheit und intellektuelle Neugierde. ROLLENVERSTÄNDNIS

VORBILDER

Rollenmodell waren und sind für mich vor allem frühere und aktuelle Vorgesetzte – sowohl als Kund/innen meines Bereiches, aber auch – kritisch hinterfragt – als mehr oder weniger nachahmenswerte Beispiele zukünftiger eigener Verhaltens­weisen. FACHLICHE EXPERTISE ALS VORAUSSETZUNG

Die Uni sollte uns lehren, abstrakte oder allgemeine Denkmuster anzuwenden und auf mehrere Lösungswege umzulegen. In der Praxis meine ich, dass mehrere unterschiedliche Funktionen im Finanzbereich (z. B. BUHA, Revision, Treasury, Controlling, etc.) ebenso wie ein Abstecher in eine andere Funktion (zwecks besserem Verständnis für andere Bereiche) und Mobilität (Leben und Arbeiten in anderen Ländern) helfen, bei komplexen Aufgabenstellungen die bestmögliche Lösung zu finden.

Verantwortungsvolles Management bedeutet einerseits Klarheit und Nachvollziehbarkeit in der Kommunikation. Das heißt, Weg und Ziel müssen den Mitarbeiter/innen verdeutlicht werden und sie müssen auf diese Reise „mit­ genommen“ werden. Das ist in erster Linie Motivations- und Überzeugungsarbeit. Kommando-Management war nie mein Ding. Andererseits muss auch klar gemacht werden, wenn Fehlentwicklungen stattfinden oder Ziele nicht wie vereinbart erreicht werden. Grundsätzlich habe ich mich stets um einen sehr respektvollen Umgang bemüht, der dem Prinzip folgte – immer die Mitarbeiter/innen so zu behandeln, wie man das selbst wollte und will. VORBILDER

Vorbilder hatte ich keine, allerdings habe ich von früheren Chefs wichtige Erfahrungen gewinnen können – etwa von der Besonnenheit und Souveränität Franz Vranitzkys. FACHLICHE EXPERTISE ALS VORAUSSETZUNG

Weitgefächerte Kompetenzen sind klarerweise eine Voraussetzung. Interdisziplinäres Denken und Handeln sind entscheidend.

> Bild: privat

Bild: Christopher Fuchs

SPECIAL: MANAGEMENT


Bild: photocase

Bild: privat

ALEXANDER KONECNY

Geschäftsführer Bahlsen SONNENSEITEN

Herausforderungen und Aufgaben verändern sich laufend. Es macht jeden Tag großen Spaß, dafür die Verantwortung zu übernehmen, die strategische Aus­richtung zu entwickeln und gemeinsam mit dem Team den Erfolg am Markt sicherzustellen.

zu bewahren, ist ebenfalls eine wichtige Voraussetzung. Die Fähigkeit, Entscheidungen treffen zu können, zeichnet eine/n zielorientierte/n Manager/in aus. Am wichtigsten aber ist es, authentisch zu bleiben. ROLLENVERSTÄNDNIS

„We win as a team. We lose as a team.“ Vertrauen ist dabei der Anfang von allem.

SCHATTENSEITEN

Die richtige Work-Private-Balance zu finden ist nicht immer einfach. Wer aber eine Work-Life-Balance anstrebt, wird meiner Meinung nach scheitern. „Work“ ist ein wichtiger, positiver Teil meines „Lifes“ und kein Gegensatz dazu.

VORBILDER

MOTIVATION

Echte Vorbilder habe ich nicht wirklich. Von ehemaligen Vorgesetzten habe ich allerdings – im Guten, wie im Schlechten – viel gelernt.

Etwas aktiv gestalten und bewegen zu können ist täglich eine große Motivation für mich.

FACHLICHE EXPERTISE ALS VORAUSSETZUNG

Eine fundierte universitäre Ausbildung ist sicher eine gute Basis für eine Management-Position. Von besonderer Bedeutung sind aber auch die Fähigkeiten, Themen ganzheitlich zu betrachten, Zusammenhänge zu erkennen und die richtigen Entscheidungen zu treffen.

WICHTIGSTE EIGENSCHAFTEN

Brigitte Kuchenbecker ist im WU ZBP Career Center für Medien und PR verantwortlich.

SPECIAL: MANAGEMENT

Bild: ZBP/Jürgen Pletterbauer

Klare, offene Kommunikation und ein echtes Interesse an Menschen sind wesentliche Eigenschaften für eine erfolgreiche Führungskraft. In schwierigen Situationen die Ruhe


27 CAREERCALLING.AT

ÖSTERREICHS GRÖSSTE KARRIEREMESSE

MITTWOCH

MESSE

19.10. WIEN

SPECIAL: MANAGEMENT


28 Schon gewusst …? SPECIAL: MANAGEMENT | Zusammengestellt von Brigitte Kuchenbecker | brigitte.kuchenbecker@zbp.at

Hatten Sie bereits früher die Absicht Führungskraft zu werden?

WUSSTEN SIE SCHON, DASS …

…… 43 Prozent der oberen Führungs­kräfte und 56 Prozent der Selbst­ ständigen bereits in den ersten Jahren ihrer Berufslaufbahn die Absicht hatten, eine Führungsposition einzunehmen?

Eigentümerinnen und 56% Eigentümer

20%

Oberes Management 43%

32%

Mittleres Management 35%

Trifft zu

18%

26% 10

20

Trifft eher zu

30

22% 40

50

Teils/Teils

6%

14%

27%

Unteres Management 23% 0

15%

9% 15%

17% 60

70

Trifft eher nicht zu

5% 12%

80

90

100

Trifft nicht zu

Was würden Führungskräfte gerne an ihrer Rolle verändern? …… Führungskräfte insbesondere zwischenmenschliche Konflikte belasten?

Arbeitsmenge 8% Unternehmensführung 9% Organisationsstruktur 10% Arbeitsinhalte 11% Zwischenmenschliches 15% 0

SPECIAL: MANAGEMENT

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QUELLE: DER HERNSTEIN MANAGEMENT REPORT

Der Hernstein Management Report erhebt seit 17 Jahren ein jährliches Stimmungsbild unter Führungskräften und Unternehmenseigentümer/innen in Österreich und Deutschland. Inhalte der Befragung sind die täglichen Herausforderungen, Trends und Entwicklungen, die Führungs­kräfte in ihrer Arbeit wahrnehmen. Im aktuellen Report wurden im Mai 2015 1.500 Führungskräfte in Österreich und Deutschland befragt. Bild: iStock / pupess

hernstein.at

Sehen Sie selbst sich derzeit als Burn-out-gefährdet?

…… besonders junge Manager/innen sich selbst als Burnoutgefährdet einstufen?

Personen mit 1-3 Jahren Berufserfahrung

50%

Personen mit 20 Jahren oder mehr Berufserfahrung

33%

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Was schätzen Führungskräfte an ihrer Rolle am meisten? …… Führungskräfte an ihrer Tätigkeit im Management vor allem den Freiraum und die Möglichkeit schätzen, gestalterisch im Unternehmen tätig zu sein?

Anerkennung für Leistung 8% Mitarbeiter führen & anleiten 11% Zusammenarbeit mit Menschen 11% Verantwortung übernehmen 16% Freiraum & Gestaltungsmöglichkeit 41% 0

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Was würden Sie angehenden Führungskräften raten? …… nach eigener Einschätzung vor allem ein hohes Maß an Eigeninitiative und eine überdurchschnittliche Leistungs­bereitschaft förderlich für eine Management­karriere sind?

Engagement und Leistungsbereitschaft 48% zeigen Lernbereitschaft und Offenheit zeigen 24%

Integer und authentisch bleiben 19% Soziale- und kommunikative Kompetenzen 15% ausbauen Sich mit Führung und Führungsverantwortung 8% auseinandersetzen 0

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SPECIAL: EIN GESPRÄCH MIT …

Hans Peter Schützinger CFO DER PORSCHE HOLDING

SPECIAL: EIN GESPRÄCH MIT … | Das Gespräch führte Brigitte Kuchenbecker | brigitte.kuchenbecker@zbp.at

Vom Trainee zum Finanzvorstand – Hans Peter Schützinger macht es vor. Der WU-Absolvent blickt auf eine steile Karriere bei der Porsche Holding zurück. „Die guten Leute werden entdeckt und gehalten.“, betont der Salzburger. Ein Gespräch über den Arbeitsalltag im TopManagement, Voraussetzungen für Erfolg im Beruf und natürlich die Leidenschaft zu Autos …

Porsche, dass die Geschäftsführer/innen für ihre Division auch operativ verantwortlich sind. Hier geht es ums Kerngeschäft, es geht um die Basis, es geht um die kleinsten Details der Autos. Außerdem gefällt mir die Verantwortung. Wir sind ein Konzern mit ca. 33.000 Mitarbeiter/innen, einem Umsatz von 18 Milliarden Euro und Unternehmen in 25 Ländern. Die Verantwortung könnte man sicherlich auch als Belastung empfinden. Ich empfinde sie als besonders reizvoll.

Erzählen Sie von Ihrer Karriere!

Wie kann ich mir Ihren typischen Arbeitstag vorstellen?

Nach meinem Doktoratsstudium an der WU habe ich die Chance ergriffen, bei Porsche in die Karriere zu starten. Damals wurden erstmalig zehn bis fünfzehn Absolvent/innen in eine Art Traineeprogramm eingestellt. Nach einem halben Jahr wurde ich von meinem damaligen Abteilungsleiter fix ins Finanz- und Rechnungswesen geholt und ab 1993 bekam ich zusätzliche Verantwortung im Zuge unserer internationalen Expansionen. Wir haben damals viele Unternehmen gegründet, zuerst im Osten und Ende der 90er Jahre auch vermehrt in Frankreich. Ich habe als Geschäftsführer den Aufbau einiger dieser Unter­ nehmen begleitet. Mit 2002 wurde mir dann die Funktion des Geschäftsführers für Finanzdienstleistungen und Finanzen anvertraut – übrigens war das eines der ersten externen Auswahlverfahren mit internationaler Konkurrenz bei Porsche. 2008 kam dann auch die Verantwortung für die Multimarkengruppe PGA Motors Frankreich, Polen und Niederlande dazu. Meine Aufgaben sind also eine spannende Mischung zwischen Finanzagenden und operativem Geschäft.

Wenn ich in Salzburg bin, beginnt der Tag mit dem Abarbeiten der Post und der E-Mails. Was hat sich von gestern auf heute in unseren Ländern verändert? Ist über Nacht etwas passiert, bei dem wir vielleicht unterstützend eingreifen müssen? Dann gibt es im 15- bis 20-Minuten Takt organisierte Meetings mit den engsten Mitarbeiter/innen und sehr viele Telefonate, sei es mit Tochterunternehmen oder mit Partnern. Und natürlich bin ich sehr viel international unterwegs – Termine in zwei Ländern an einem Tag sind keine Seltenheit. Mir ist der Besuch von unseren Tochter­unternehmen und das Reden mit den Mit­ arbeiter/innen vor Ort sehr wichtig – und da geht es nicht nur um die Entscheidungsträger/innen sondern generell um die gesamte Atmosphäre im Unternehmen.

Familie, Freunde und Sport

dürfen nicht zu kurz kommen.

Sie waren also von Anfang an bei Porsche …? Es gab nie einen Grund wegzugehen (lacht).

Was ist das Besondere an Ihrer Arbeit im Management? Die Mischung aus strategischer und operativer Arbeit. Es war der Wunsch der früheren Eigentümer, der Familien Piëch und

Was macht Ihnen an Ihrer Arbeit am meisten Spaß? Am meisten Spaß macht mir das Arbeiten mit sehr engagierten, qualifizierten und hoch motivierten Menschen. Wir haben, wie wahrscheinlich in jedem erfolgreichen Unternehmen, ein extrem hohes Maß an Eigenmotivation – das steckt an. Außerdem gefällt mir die internationale Arbeit mit unterschiedlichen Kulturen, wie beispielsweise in Frankreich, der CEE-Region, seit mehr als zehn Jahren in China oder seit kurzem auch in Südamerika.

> SPECIAL: EIN GESPRÄCH MIT …


Bilder: ZBP

Und wie stehen Sie zu Autos?

Wie gehen Sie mit Rückschlägen um?

Natürlich bin ich ein Auto-Fan (lacht). Meiner Meinung nach kann man ohne eine entsprechende Begeisterung für das eigene Produkt auch nicht erfolgreich sein. Ich selber fahre einen Porsche Cayenne hybrid sowie einen VW-Bus. Mit zwei Kindern ist ein VW-Bus einfach das perfekte Auto.

Meiner Meinung nach gehören Rückschläge zur Normalität, man sollte sie als Chance sehen. Wichtig ist, Rückschläge zu reflektieren, etwas daraus zu lernen und dann wieder nach vorne zu marschieren. Entscheidend ist, dass derselbe Fehler nicht zweimal passiert. Das gilt natürlich sowohl für persönliche Rückschläge als auch für Rückschläge auf das Unternehmen bezogen.

Wo sehen Sie die Schattenseiten einer Arbeit im Management? Sicherlich bei der erschwerten Work-Life-Balance: Familie, Freunde und Sport sollten nicht zu kurz kommen. Ich nehme deshalb relativ wenige Abendtermine an. Ich arbeite, wenn es mir die Zeit erlaubt, auch an meiner Fitness und versuche, möglichst gesund leben.

Kurz gesagt Studium: Betriebswirtschaft mit Doktoratsstudium, WU. Zuletzt gelesen habe ich: „Healing Code“ von Alex Loyd. In 20 Jahren möchte ich: Fit sein wie ein Turnschuh, gesund und aktiv. Mein Lebensmotto: Mit einer positiven Lebenseinstellung gelingt alles viel einfacher. Mit diesen zwei Personen würde ich gerne zu Abend essen: Ich würde viel lieber mit interessanten Leuten Schifahren oder Schitouren gehen. Auf diese Frage hätte ich gerne eine Antwort? Wie schaut unsere Welt in 100 Jahren aus?

Welches sind die drei wichtigsten Voraussetzungen für Erfolg im Beruf? Entscheidend ist die soziale Intelligenz: Man braucht sowohl ein Gespür für die Mitarbeiter/innen als auch für die Kund/innen. Das wird meiner Meinung nach oft vergessen. Dabei ist es essentiell, die Bedürfnisse der Kund/innen zu verstehen – sie bringen schließlich den Erfolg. Außerdem zählen fachliches Know-how und Ausdauer.

Welche Positionen stehen WU-Absolvent/innen heute bei Porsche offen? In erster Linie bieten wir Stellen im Bereich Marketing und Sales, außerdem haben wir ein zwölfmonatiges Trainee­ programm und später Management-Fortbildungs­programme. Es gibt damit zahlreiche Entwicklungsmöglichkeiten bis hin zum Geschäftsführer, niemand bekommt jedoch einen Freibrief.

Ihr Tipp für Berufseinsteiger/innen? Wichtig ist, sich selbst etwas zuzutrauen, mutig zu sein und sich gut zu verkaufen – vor allem in Zeiten von hohem Wettbewerb. Außerdem sollten junge Führungskräfte örtliche Mobilität beweisen. In unseren 25 Ländern bieten sich immer wieder internationale Chancen, auch auf anderen Erdteilen. Weiteres sind die Themen Aus­bildung und Fremdsprachen wichtig. Und der letzte Punkt ist – obwohl er bisweilen vielleicht sogar negativ ausgelegt wird – ein überdurchschnittlicher Leistungseinsatz und Flexibilität.

Vielen Dank für das Gespräch! Drei Wörter, die mich beschreiben: Bodenständig, zielstrebig, interessiert.

SPECIAL: EIN GESPRÄCH MIT …


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MEET YOUR JOB 04. OKT 2016 Treffen Sie an einem einzigen Interviewtag renommierte Arbeitgeber direkt an der WU. Jetzt bewerben bis 13. September 2016!

SPECIAL: EIN GESPRÄCH MIT …


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INTERNATIONAL

Happy Countries INTERNATIONAL | Andreas Müller | andreas.mueller@zbp.at

According to the “World Happiness Report 2016”, Denmark, Switzerland, Canada, New Zealand, and Costa Rica are among the happiest countries worldwide. What is so special about them? And, moreover, what is characteristic about working in these countries?

But what else makes people happy? We picked six countries out of the list above – Denmark (1st place), Switzerland (2nd), Canada (6th), New Zealand (8th) and Costa Rica (14th) – and took a closer look at what’s different about them, also as compared to Austria, which ranks 12th on the list.

WORLD HAPPINESS REPORT

DENMARK: A BALANCED LIFE

The current edition of the “World Happiness Report” was published in March of this year. For the core section of the study, the authors compared happiness in 150 countries. They first used data from the Gallup World Poll, which asks 3,000 respondents in each country to value their lives today on a scale of 0 to 10, with the worst possible life as a 0 and the best possible life as a 10. The following ranking shows the top 15 countries based on their answers, the number in brackets is the average score.

Denmark is a country of 5.7 m people living on 42,925 km2. The most common surname is Jensen, according to “Statistics Denmark”. So, why are the Jensens so happy? First of all, according to OECD’s “Better Life Index”, another study measuring well-being around the globe, Denmark outranks all 36 countries included in the study in “Work-Life Balance”. The average Dane devotes 16.1 hours of the day to leisure and personal care, and only 2 percent of all employees work more than 50 hours a week. Austrians, by the way, spend 14.5 hours of their day not working, while 7.6 percent of all employees work very long hours. Another interesting OECD statistic shows that Denmark is, at least as of 2012, the country with the least income inequality of all evaluated member states, meaning that the gap between the income of the poorest and richest employees is the smallest.

1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8.

Denmark (7.526) Switzerland (7.509) Iceland (7.501) Norway (7.498) Finland (7.413) Canada (7.404) Netherlands (7.339) New Zealand (7.334)

9. Australia (7.313) 10. Sweden (7.219) 11. Israel (7.267) 12. Austria (7.119) 13. United States (7.104) 14. Costa Rica (7.087) 15. Puerto Rico (7.039)

Finally, Danes also live a very secure life: According to the Global Peace Index 2015, Denmark is one of the safest countries in the world, second only to Iceland. The Global Peace Index measures the level of peace around the globe and documents both the absence and the fear of violence. Austria comes in 3rd in the index’s ranking, just after Denmark.

Happiest countries worldwide according to the “World Happiness Report 2016 Update”

In an effort to explain the differences between these countries, the authors then created a model to predict the happiness of each country, looking at six different aspects: ›› ›› ›› ››

Andreas Müller works as Media Manager in WU ZBP Career Center. Bild: ZBP

GDP per capita Social support (trust in friends and family) Healthy life expectancy Freedom to make life choices (freedom to choose over course of one’s own life) ›› Generosity (willingness to donate) ›› Perceptions of corruption

> INTERNATIONAL


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SWITZERLAND: PEOPLE LOVE WORKING

Austria’s neighbour Switzerland is well known for its chocolate and watches, but there is more to the country than that. A surface similar to Denmark’s (41,285 km²) is populated by 8.2 m inhabitants and dotted with 1,500 lakes – allegedly you can never be further than 16 kilo­meters from a lake in Switzerland. But that does not motivate its employees to work less: On several occasions, the Swiss have voted against reducing working hours and more holidays – maybe because they want to maintain their high economic standards: The average wage is 56,461 USD (Austria: 45,660 USD) and the unemployment rate is among the lowest in Europe at only 4.5 percent (Austria: 5.8 percent). According to Okun’s law, higher employment is also reflected in a higher GDP. And in fact, Switzerland has a GDP per capita of 82,177 USD (Austria: 43,547 USD) – only Luxembourg has a higher GDP per capita.

New Zealand cares about gender equality at work: the gender pay gap is among the lowest worldwide, according to OECD statistics from 2013 (1st of 22 countries) and a wage equality survey in the recent Global Gender Gap Report (27 th of 134 ranked countries). Austria ranks 18 th and 104 th, respectively. Another interesting fact is that entrepreneurs find few bureaucratic hurdles in New Zealand: According to recent data from the World Bank, it takes just a single day to file the necessary paperwork to open a business in New Zealand – in Austria, it takes 22 days. The legal framework for obtaining loans is very entrepreneur-friendly, too. The country also offers “start-up visas” for entrepreneurs from abroad to facilitate their immigration process and help them connect with universities and investors.

CANADA: SPACE AND MEDICARE

What is more, Switzerland provides good working conditions for women: The recent “Global Gender Gap Report” of the World Economic Forum, published in 2015, ranks the country at no. 8 worldwide (Austria: place 37). Switzerland was given high scores in economic participation and opportunity as well as in the political empowerment of women.

Canada is the largest country on our list – at 9.9 m square kilometers in size, it is the world’s second largest country after Russia and is 119 times the size of Austria (83,858 km²). However, as large parts of the country are uninhabitable, it has only 35.1 m inhabitants and its population density is only 3.5 inhabitants per km² (Austria: 103.3 per km²).

NEW ZEALAND: HEALTHY AND

One aspect of Canadian life that contributes to its citizens’ feeling of well-being is its national health insurance program, called “Medicare“. It is intended to ensure “that all residents have reasonable access to medically necessary hospital and physician services, on a prepaid basis”, as stated on the government website “Health Canada“. Basic medical treatments like vaccinations are covered under the program. The provinces and territories are responsible for providing health services. Though its GDP per capita (as predicted for 2015) is considerably lower than countries like the US (43,935 compared to 55,904 USD), Canada still manages to maintain this system of free health care for everyone.

ENTREPRENEUR-FRIENDLY

New Zealand is well-known for its natural beauty and is a popular travel destination. Especially the “Lord of the Rings” and “Hobbit” movies, which were filmed there, have resulted in a tourism boom over the past few years. The population of the 268.107 km² country is 4.5 m, which makes it the least populated on our list. Actually, only 5 percent of the beings living in New Zealand are human, the rest are animals. Both humans and animals find ideal conditions for a healthy life in this country – according to OECD’s better life index, air pollution is e.g. far lower than the global average.

INTERNATIONAL


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COSTA RICA: THE GREEN COUNTRY

Costa Rica has often been called the “Switzerland of Central America”, for several reasons. First, it is economically stable and politically neutral just like our neighbours – however, unlike Switzerland, Costa Rica doesn’t even have an army. Second, it also has large mountain ranges, with Cerro Chirripó being the highest mountain at 3,820 meters. Lastly, it is about the same size (51,100 km² compared to Switzerland’s 41,285 km²). The “Happy Planet Index” of 2012 lists Costa Rica in first place of all 152 countries included in the index. The index is based on the same Gallup Poll data on citizens’ sense of well-being mentioned above as well as on life expectancy and the country’s ecological footprint.

SOURCES

›› World Happiness Report worldhappiness.report ›› OECD Better Life Index oecdbetterlifeindex.org ›› World Bank Open Data data.worldbank.org ›› Happy Planet Index happyplanetindex.org

The combination of political, social, and economic stability has resulted in one of the lowest poverty rates in Latin America and the Caribbean, according to World Bank data. Furthermore, it is one of the few Latin American countries with a social market economy. GDP per capita has tripled since 1960. The Costa Rican government has also announced its intention to tackle prevailing inequality and fiscal problems.

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FINAL THOUGHTS

This article took a closer look at five countries from four different continents and highlighted the positive characteristics which may have an effect on the subjective well-being of their inhabitants. Of course, well-being is influenced by hundreds of different regional, socioeconomic, and individual factors. One person might highly value the safety of the country he or she lives in, the other finds ecology and green surroundings more important, and the third is happy to be able to rely on state-provided health insurance. While living in one of the “happy countries” listed above does not guarantee personal happiness, of course, different aspects offered by these countries could certainly contribute to it.

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CHANCEN

Was wurde aus … Bettina Knoetzl? CHANCEN | Das Gespräch führte Brigitte Kuchenbecker| brigitte.kuchenbecker@zbp.at

Erster Bezirk, Herrengasse. In den letzten drei Stockwerken im Haus schräg gegenüber vom Looshaus wird emsig geräumt und eingerichtet. „Wir sind ja gerade erst eingezogen.“, begrüßt mich Bettina Knoetzl, Partnerin der Kanzlei KNOETZL, strahlend. Die Aussicht auf Stephansdom, Votivkirche und Rathaus ist atemberaubend, die Atmosphäre in der jungen Kanzlei sprüht vor Elan und Dynamik. Ein Gespräch über Bauchentscheidungen, Erfolgsgeheimnisse und gutes Management. Erzählen Sie von Ihrer Karriere! Meine Karriere hat mit einem Anruf von der Universität Wien, vom Institut für Zivilrecht, begonnen. Ich wurde eingeladen, mich für eine offene Position als Assistentin vorzustellen. Ich selbst hätte mich nie für diese Stelle beworben, ich hätte nie gedacht, dass ich gut genug bin. Aber offensichtlich bin ich bei den Pflichtübungen und bei den Prüfungen positiv aufgefallen. Also habe ich begonnen, am Juridicum zu arbeiten und war gleichzeitig für ein Doppelstudium an der WU inskribiert. Durch eine Freundin bin ich dann auf ein Traineeprogramm der Bank Austria aufmerksam geworden. Ich konnte hier mehrere Abteilungen durchlaufen und sehr viele Fähigkeiten wie Kredit­ beurteilung etc. erwerben – dafür bin ich heute noch dankbar. Die Arbeit der Rechtsanwälte, die ich durch meine Tätigkeit im Beteiligungsmanagement kennenlernen durfte, hat mich schon damals fasziniert. Kein Wunder also, dass mich eines Tages beim Frühstückskaffee ein Inserat einer damals noch kleinen Rechtsanwaltskanzlei angesprungen hat. Ich habe mich beworben, sie haben mich genommen und mir auch die Partnerschaft in Aussicht gestellt. Und so haben wir gemeinsam Wolf Theiss aufgebaut. 23 Jahre später habe ich jetzt mit der Kanzlei KNOETZL gestartet.

Sie haben in Österreichs Anwaltsszene einiges bewegt. Die Londoner Law Business Research hat Sie 2014 auch unter die zehn weltweit wichtigsten Jurist/innen gewählt … Während meiner Tätigkeit in London habe ich streitführende Departments kennengelernt – das war in Österreich damals noch nicht üblich. Ich war fest davon überzeugt, dass der österreichische Markt auch Spezialisierungen für Schlichtung von Wirtschaftsstreitigkeiten vor Gerichten und Schiedsgerichten braucht. Als erstes haben wir also eine Dispute Resolution-­ Abteilung aufgebaut. Unsere Mitbewerber sind mitgezogen und heute ist eine solche Spezialabteilung selbstverständlich. In einer ähnlichen Form sehe ich, dass der österreichische Markt die Spezialisierungen unserer Kanzlei – Litigation, Arbitration, Business Crime, Compliance und Corporate Crisis Management – genau jetzt braucht. Die Frage, die manche Leute gestellt haben, ist bekannt: Wer, wenn nicht wir und wann, wenn nicht jetzt? Also haben wir mit dem 1. Jänner gestartet, am 5. Jänner haben wir unseren ersten Schriftsatz eingebracht und mittlerweile sind wir 35 Leute. Es geht nach oben. Und es macht Spaß.

Die Freude ist der Schlüssel zum Erfolg.

Haben Sie Ihre Karriereentscheidungen „aus dem Bauch heraus“ getroffen? Ja, bei den Entscheidungen hat der Bauch immer mitgespielt. Ich glaube, dass wir in unserer modernen Zeit sehr oft das Bauchgefühl unterschätzen. Der Körper weiß meist recht gut, was richtig ist. Ich denke, es kommt zu guten Entscheidungen, wenn man zuerst den Kopf die Optionen analysieren lässt und dann auf die Gefühle hört.

Beschreiben Sie eine typische Arbeitswoche? Die gibt es nicht. Ich habe keine Woche, die der anderen gleicht. Das macht diesen Beruf auch so faszinierend und spannend. Am Morgen schaue ich in meinen Kalender und stelle mir den Tag vor und am Abend war es dann meistens ganz anders (lacht).

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Bilder: ZBP/Cochic Photography

Wo liegt das Geheimnis Ihres Erfolges? In der Freude am Gelingen der Aufgaben. Meiner Meinung nach fängt alles mit der Suche nach den eigenen Talenten und Stärken an. Jeder Mensch ist in manchen Bereichen aus irgendwelchen Gründen besser. Und die Aufgaben, die ich besser erledige, die mache ich auch mit mehr Freude. Diese Freude ist der Schlüssel zum Erfolg. Zur Berufswahl ist auch zu bedenken, für wen man künftig arbeiten möchte. Man sollte auf die Menschen, mit denen man zu tun haben wird und das Umfeld, das einen umgeben wird, achten. Glück ist natürlich auch immer ein ganz wichtiger Baustein. Man kann sich sehr anstrengen und fleißig sein und trotzdem Pech haben. Doch auf Regen folgt immer Sonnenschein.

Wie wichtig ist Leidenschaft in Ihrem Beruf? Fundamental. Leidenschaft ist wahrscheinlich ein im Berufsleben salonfähigeres Wort für die Liebe zu den Dingen. Und das, was ich mit Liebe mache, mache ich mit Sicherheit ein Stückchen besser. Ich glaube auch, dass ich meiner alten Firma diese Passion mitgegeben habe. Unsere besondere Leidenschaft prägt jetzt auch unsere neue Kanzlei.

Was motiviert Sie? Die ganz normalen, ziemlich „langweiligen“ Dinge. Ich bin auch Mutter und ich fand diese Kombination Beruf und Familie immer sehr inspirierend für meine Karriere. Die Familie gibt Energie und ergänzt sich ganz wunderbar mit dem Beruf. Außerdem inspirieren mich die Menschen um mich herum. Ohne Team könnte ich nicht arbeiten. Ganz im Allgemeinen kann ich sagen, dass ich sehr gerne arbeite. Ich sehe Arbeit nicht einfach nur als „Geldmaschine“, sondern auch als Teil eines erfüllten Lebens. Natürlich gibt es Höhen und Tiefen, natürlich ist es anstrengend und herausfordernd, aber ich glaube wirklich, dass man in unserer Leistungsgesellschaft privilegiert ist, wenn man arbeiten darf.

Wie definieren Sie gutes Management? Ich sehe Management primär als Verantwortung – nicht als Macht, auch wenn es manche vielleicht so definieren mögen. Ich trage als Manager/in Verantwortung, dass alles so läuft, wie es laufen soll. In einer Anwaltskanzlei ist gutes ManageCHANCEN

ment eines, das man gar nicht merkt. Gutes Management ist außerdem getrieben von dem Wunsch, die Talente und Stärken jedes/jeder einzelnen zu sehen und zu fördern. Gutes Management setzt die richtigen Personen an die richtige Stelle – ähnlich wie ein/e Trainer/in für eine Sportmannschaft. Ich werde jemanden, der/die gut Bälle schießen kann, nicht ins Tor stellen. Und last but not least muss ein/e gute/r Manager/in immer auch ein Role Model sein. Wenn ich von meinen Mitarbeiter/innen integres Verhalten wünsche, muss ich das auch vorleben. Wer Wasser predigt und Wein trinkt, wird die Dinge nicht so einfach rüber bringen.

Ihr Tipp für Berufseinsteiger/innen? Suche und finde deine Talente und nütze sie. Gehe dort die Extra-Meile. Gehe nicht in den Mathematik-Kurs, wenn du in Wirklichkeit Gedichte schreiben willst. Das Leben öffnet immer Chancen, wenn ich in dem, was ich tue, hervorragend bin. Lass dich nicht von deinen Träumen abbringen.

Vielen Dank für das Gespräch!

Kurz gesagt Studium: Tolle Zeit. Zuletzt gelesen habe ich: „Insight IS“ von Jürgen Todenhöfer. Aber genau genommen eine E-Mail. In 20 Jahren möchte ich: Mit meinen Enkel/innen spielen. Mein Lebensmotto: „No risk it, no biscuit“ – geborgt von einem Freund, der NFL-Coach ist. Auf diese Frage hätte ich gerne eine Antwort? Warum muss es Dummheit geben? Drei Wörter, die mich beschreiben: Kraftvoll, freudvoll und loyal.


Adverl toria

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Persönlichkeit trifft Karriere UND WIE MANAGEN SIE IHR POTENZIAL?

CHANCEN | karriere.hofer.at

Die erste Herausforderung nach dem Studium ist geschafft, der Job im Management zum Greifen nah und die Weichen für die berufliche Zukunft sind auf Karriere gestellt. An diesem Punkt fragen sich so manche engagierte Berufseinsteiger/innen: Was macht eigentlich eine/n gute/n Manager/in aus? Neben den fachlichen Qualifikationen, die sich jede/r Einzelne im Hochschulstudium aneignet, kommt es vor allem auf die Persönlichkeit an. „Der Grundstein für eine Karriere bei Hofer ist rasch gelegt. Vorausgesetzt, man ist sich als angehende Führungskraft seiner Fähigkeiten und Talente bewusst.“, ist sich Karl Sternberger sicher. Der gebürtige Oberösterreicher muss es wissen, schließlich ist er bereits seit zweieinhalb Jahren als Regionalverkaufsleiter bei Hofer im Einsatz. Besonderen Wert legt das Unternehmen darauf, bereits vorhandene Stärken zu nutzen – denn nur durch das Wissen um die eigenen Fähigkeiten lassen sich diese auch ideal einsetzen und ausbauen. Neben der Entwicklung der eigenen Potenziale gilt es für Regionalverkaufsleiter/innen bei Hofer, die Stärken ihrer Teams zu erkennen und zu fördern. „Persönlich bereitet es mir besonders viel Freude, wenn ich bei der Entwicklung von Mitarbeiter/innen maß­geblich beteiligt bin. Einen ehemaligen Lehrling habe ich zum Beispiel kürzlich zum Filialleiterstellvertreter befördert.“, freut sich Sternberger.

Apropos Beförderung: Regionalverkaufsleiter/innen stehen bei Hofer alle Türen offen, denn bei Österreichs beliebtestem Lebens­mittelhändler werden die Positionen im Top Management überwiegend aus den eigenen Reihen besetzt. ERFOLGSPRINZIP FLEXIBILITÄT

Neben überdurchschnittlichem Engagement und authentischem Auftreten bringen angehende Hofer Regional­verkaufsleiter/innen vor allem eine gewisse Veränderungs­bereitschaft mit. Denn gerade Flexibilität ist in Managementpositionen von besonderer Bedeutung: Einerseits ist wichtig, sich schnell auf geänderte Anforderungen und Situationen einstellen zu können, andererseits erweitern Akzeptanz und Offenheit im Denken den Entscheidungsund Handlungsrahmen der Führungskräfte – im In- und Ausland. KARRIERE NACH MASS

„Bei aller Selbstständigkeit, die der Job mit sich bringt, hatte ich nie das Gefühl, auf mich allein gestellt zu sein.“, so Sternberger über seine verantwortungsvolle Position. In einer intensiven Einarbeitungsphase von acht Monaten werden Regionalverkaufsleiter/innen individuell und praxisnah auf ihre Laufbahn vorbereitet und optimal gefördert. Um sich die erforderlichen Fach- und Führungskompetenzen anzueignen, nehmen die neuen Kolleg/innen weit über die Ein­ arbeitungsphase hinaus an maßgeschneiderten Programmen teil: Mentoring von erfahrenen Führungskräften zählt genauso dazu wie Aus- und Weiterbildungsprogramme in der Hofer Akademie. Neben dem kontinuierlichen Erfahrungs­ austausch mit anderen Regionalverkaufsleiter/innen bilden klare Strukturen, eingebettet in traditionelle Unternehmenswerte, einen idealen Rahmen für „den/die Unternehmer/in im Unternehmen“. Ein abwechslungs- und perspektivenreiches Aufgabengebiet, attraktive Benefits sowie eine ausgewogene Work-Life-Balance – ermöglicht durch selbstständige Zeit­­­ein­teilung – runden das Angebot von Hofer an künftige Regionalverkaufsleiter/innen ab. INTERESSIERT?

Filialleiterin Katrin Stöckl gemeinsam mit Regionalverkaufsleiter Karl Sternberger.

Mehr Informationen über eine Karriere bei Hofer finden sich online unter karriere.hofer.at. Bild: Hofer

CHANCEN


42 PL U S U N TE R A U F BE RATU N G EN N IN R/ SE U R EI N G EL O G G TE M EH R D A ZU FÜ

Erfolge (er)leben! CHANCEN | Brigitte Kuchenbecker | brigitte.kuchenbecker@zbp.at

Selbstreflexion – ein sperriger Begriff, ohne den keine Bewerbungsliteratur auskommt. Nur wer gründlich über seine Ziele, Stärken und Schwächen nachgedacht hat, wird letztendlich überzeugen. Da müssen Sie durch! Nehmen Sie sich zehn Minuten Zeit …

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Der Prozess: Welche Schritte haben Sie unternommen, um Ihre Ziele zu erreichen? Stellen Sie sich dabei vor, Sie würden mit einem vierjährigen Kind reden, das nach jedem Satz fragt: „Und was hast du dann getan?“

EINFACH ZUM NACHDENKEN: ERFOLGE (ER)LEBEN

Erfolge geben Aufschluss über die eigenen Kompetenzen und Arbeitsweisen. Denken Sie an drei konkrete Situationen, in denen Sie Erfolg oder Stolz verspürten. Das können Beispiele aus Job bzw. Studium oder dem privaten Umfeld sein.

BESCHREIBEN SIE NUN IM DETAIL:

1

Die Ziele: Was wollten Sie erreichen?

4

Die Kompetenzen: Welche Fähigkeiten und Qualifikationen haben Ihnen bei Ihrem Erfolg geholfen?

2

Das Umfeld: Wo gab es Hindernisse, Stolpersteine oder vielleicht auch Unterstützung auf Ihrem Weg zum Erfolg?

5

Die Ergebnisse: Was war das Resultat? Welchen Beitrag haben Sie dazu geleistet?

CHANCEN


STECKBRIEF

Ein Leben für den Lebenslauf

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Name: Sophie Pohl Alter: 22 Studium: Wirtschaftsrecht Stunden / Woche: mind. zwei Seit: Februar 2014

EHRENAMTLICHES ENGAGEMENT: LERNBUDDY

CHANCEN | Kristine Unlayao | kristine.unlayao@zbp.at

Ehrenamtliches Engagement kann in vielerlei Hinsicht die persönliche Weiterentwicklung unter­stützen – eröffnet es doch die Möglichkeit, die sozialen Kompetenzen zu stärken und den eigenen Horizont zu erweitern. Als Lernbuddy bei „Lernen macht Schule“, ein Projekt des Volunteering @ WU, unterstützt Sophie Pohl seit 2014 junge Menschen bei ihrem Bildungsweg und ihrer persönlichen Entwicklung.

Wie lässt sich die Aufgabe mit Ihrem Studium vereinbaren?

Wie kann ich mir Ihre Tätigkeit als Lernbuddy vorstellen?

Als Lernbuddy sammle ich viele Erfahrungen im Bereich der Wissensvermittlung und hoffe, dass ich somit meine Kompetenzen im „Erklären“ und in der Kommunikation stärken kann. Auch Geduld ist wesentlich. Zudem kommt natürlich Offenheit, vor allem in der Begegnung mit Menschen aus anderen Kulturkreisen. Ebenfalls erwähnenswert ist, dass sich die Tätigkeit als Freiwillige auch auf die Wahl meiner speziellen Betriebswirtschaftslehre (Public und Nonprofit Management) ausgewirkt hat.

Die regelmäßigen, etwa zweistündigen Treffen mit meinem derzeitigen Lernbuddy, einem wissbegierigen Mädchen im Volksschulalter, gestalten sich sehr abwechslungsreich. Häufig unterstütze ich sie bei der Erledigung der Hausaufgaben und bearbeite mit ihr Arbeitsblätter, lese Geschichten oder wir lösen Rätsel. Auch Spiele, Gespräche und kleine Ausflüge gehören dazu.

Derzeit bin ich drei bis vier Stunden pro Woche ehrenamtlich tätig – immer nachmittags, aber nicht an festgelegten Wochentagen. Ich vereinbare die Termine flexibel und mein Lernbuddy zeigt auch Verständnis, wenn ich kurz vor Prüfungen nicht so oft Zeit habe.

Was können Sie sich aus Ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit für Ihre spätere Karriere mitnehmen?

Tipp ZBP BEWERBUNGSTIPP LERNEN MACHT SCHULE

Die Initiative „Lernen macht Schule“ tritt gegen die Tatsache an, dass Armut die Chancen auf Bildung stark einschränkt. Das Projekt verknüpft junge Menschen, die Bedarf an Vertiefung des Lernstoffes haben und in finanziell belasteten Situationen leben bzw. noch nicht lange in Österreich sind (Migrant/innen, Asylwerber/innen, Flüchtlinge) mit WU-Studierenden, die sich ehrenamtlich engagieren möchten. Ziel ist, dass alle Teilnehmer/innen in ihrer persönlichen Entwicklung und ihrem Bildungsweg durch das gegenseitige Kennenund Voneinander-Lernen profitieren.

Sollen ehrenamtliche Engagements in den Bewerbungs­ unterlagen angeführt werden? Ja, denn jede Art von sozialem Engagement ist ein Pluspunkt in Ihrer Bewerbung. Der Einsatz als Lernbuddy etwa fördert vor allem Ihre soziale Kompetenzen, aber auch Ihre didaktischen Qualifikationen – Sie erlernen die Fähigkeit, das geeignete Tool für den erfolgreichen Wissenstransfer zu selektieren. Erläutern Sie in Ihrem Lebenslauf stichwortartig Ihre konkreten Aufgaben, um die erworbenen Soft Skills und Fähigkeiten hervorzuheben.

Bilder: ZBP

CHANCEN


44 Bild: iStock / Nikada

Arbeiten in der Mozartstadt CHANCEN | Brigitte Kuchenbecker | brigitte.kuchenbecker@zbp.at

Salzburg – die Stadt der Getreidegasse, der Festspiele, des Mönchsbergs und nicht zuletzt der Musik. Mozart ist allgegenwärtig: vom Geburts­ haus bis hin zu den Mozartkugeln – den echten im blauen Papier wohlgemerkt. Sommer wie Winter schieben sich Tourist/innenströme durch die engen Gassen, die nahen Seen des Salzkammerguts bieten Erholung vom Trubel. Leben und Arbeiten in Salzburg – was bietet die Stadt WU-Absolvent/innen? DER ARBEITSMARKT

Die günstige geografische Lage im Herzen Europas macht Salzburg zu einer der wichtigsten Drehscheiben für wirtschaftliche Transfers von Nord nach Süd und Ost nach West. Die Nähe zu München und anderen Großstädten wie Linz sorgt für zusätzliche Karrieremöglichkeiten. Andreas Eichler, WU-Alumni und Vertreter des Alumni-Hubs Salzburg: „Chancen für WU-­ Absolvent/innen bieten sich in Salzburg sicherlich in den Branchen Handel und Tourismus aber auch in der Industrie.“ Getragen von größtenteils kleinen und mittleren Unternehmen gilt die viertgrößte Stadt Österreichs auch bei multinationalen Konzernen und Investoren als krisensicherer Wirtschaftsstandort. Das Zusammenspiel zwischen Kultur, Lebensqualität, Infrastruktur und Internationalität schafft ein innovatives Klima für Unternehmen quer durch alle Branchen.

nehmungen von Städten befragte, ist Salzburg quer durch alle Altersgruppen die attraktivste Stadt Österreichs – vor Wien. Zur hohen Attraktivität tragen unter anderem die wirtschaftliche Stärke, die schöne Innenstadt sowie Sauberkeit und Sicherheit bei.

ARBEITGEBER IN SALZBURG UND UMGEBUNG:

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Dentsply Sirona Klüber Lubrication Lagermax Lidl Mayer & Co Beschläge Miele ÖWD – Group Palfinger Porsche Austria

›› PWC Salzburg ›› Red Bull Gruppe ›› Skidata ›› SONY DADC Austria ›› Spängler Bank ›› Spar ›› Wüstenrot ›› W&H Dentalwerke ›› … und viele mehr

WIRTSCHAFTLICHE KENNZAHLEN SALZBURGS

Einwohner/innenzahl: 152.000 Politische Gliederung: 24 Stadtteile und drei Landschaftsräume

WOHNEN UND LEBEN

Auch die Wohnqualität in der Mozartstadt ist sehr hoch – durch den Stadtwald und die Stadtberge wird Salzburg von der Natur quasi eingerahmt. Laut dem Stadtmarken-Monitor des Forschungs­unternehmens Konzept & Markt aus dem Jahr 2015, der mehr als 2.000 Personen zur subjektiven Wahr­ CHANCEN

Monatliches Medianeinkommen von Arbeiter/innen und Angestellten 2014: € 2.420,– Arbeitslosenrate Juli 2014: 4,6 % Quelle: Statistisches Jahrbuch der Landeshauptstadt Salzburg 2015

Bild: www.Clearlens-images.de / pixelio.de

Andreas Eichler betont: „Salzburg hat eine sehr hohe Lebensqualität zu allen vier Jahreszeiten! Im Sommer wie auch im Winter: Seen, Berge und Wellness-Oasen befinden sich direkt vor der Haustüre! Aufgrund der zentralen Lage und der kurzen Wege nach München, Tirol, Italien oder in die Schweiz kann man auch in kürzester Zeit angrenzende Erholungsgebiete erreichen.“


Bild: Thommy Weiss / pixelio.de

WUSSTEN SIE, DASS …

›› am Landesfeiertag, dem „Rupertitag“ am 24. September, ein traditioneller Kirtag vor dem Domplatz stattfindet? ›› neben den „Salzburger Nockerln“ als süße Spezialität, die „Bosna“ ein eher deftiges kulinarisches Highlight darstellt? ›› die Sage vom „Stierwascher“ in ganz Salzburg bekannt ist? ›› die Salzburger Festspiele jährlich von mehr als 250.000 Gästen besucht werden? ›› es im Jahr 2014 176 Regentage in Salzburg gab?

Name: Andreas Eichler, Alumni-Hub-Vertreter Salzburg

WU-ALUMNI-CLUB – BLEIBEN SIE IN KONTAKT!

Studium: Betriebswirtschaft, WU

Bild: privat

Karrierestationen: ›› nach diversen Aufenthalten in Deutschland, China und der Schweiz, seit 2002 wieder in Österreich

Der WU-Alumni-Club wurde 1995 als assoziierter Verein der WU gegründet. Mit über 4.600 Mitgliedern hat sich er sich als größter und aktivster Absolvent/innenverein im deutschsprachigen Raum etabliert. Der WU-Alumni-Club stellt eine lebenslange Beziehung zwischen Absolvent/innen und ihrer ehemaligen Ausbildungsstätte her und bietet neben WU-Events und Seminaren auch informelle NetworkingVeranstaltungen an. Der Verein gibt mit den WU.Alumni. News eine eigene Zeitung heraus, die an über 40.000 Absolvent/innen, Partner und assoziierte Mitglieder in der ganzen Welt verschickt wird. Wenn Sie Mitglied des WU-Alumni-Clubs werden möchten, finden Sie alle Informationen unter alumni.at

›› seit 2010 fair-finance Holding

Menschen, die inspirieren. Projekte, die begeistern. Chancen, die Sie weiterbringen. Bei PwC erwartet Sie neben abwechslungsreichen Aufgaben in einem internationalen Umfeld auch die Möglichkeit, individuelle Ausbildungswege einzuschlagen. Neben der fachlichen Qualifikation kommt es bei PwC aber besonders auf Ihre Persönlichkeit an. Bereichern Sie uns mit Ihrer Haltung, Ihren Fähigkeiten und Ihrem Engagement.

www.pwc.at/careers Wirtschaftsprüfung. Steuerberatung. Unternehmensberatung.

CHANCEN


CAREERCALLING.AT JUBILÄ

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Bild: ZBP/Cochic Photography

JAHRE


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INSIGHTS

Career Calling 16 ÖSTERREICHS GRÖSSTE KARRIEREMESSE WIRD 30!

INSIGHTS | Pamela Kusztrich | pamela.kusztrich@zbp.at

Es ist kaum zu glauben: Unsere Career Calling wird heuer 30 Jahre alt. Bereits 1986 haben wir die damalige „Wirtschaftsmesse“ an der alten WU organisiert. Viel hat sich seither geändert, doch auch vieles ist gleich geblieben – heute wie damals steht das persönliche Kennenlernen von Bewerber/innen und Unternehmen an erster Stelle.

Mit dem Umzug auf den neuen Campus WU in den zweiten Bezirk, siedelte auch die Career Calling im Jahr 2013 in die Messe Wien. Seither findet unsere Karrieremesse in Gehdistanz zur WU statt. DAMALS UND HEUTE … DIE UNTERNEHMEN

In 30 Jahren hat sich einiges in Bezug auf die teilnehmenden Unternehmen getan: Je größer der Event wurde, desto internationaler gestaltete sich auch der Branchenmix. Bereits seit vielen Jahren präsentieren sich nationale und internationale Top-Unternehmen den jungen Mitarbeiter/innen von morgen. KMU und Konzerne sowie auch Start-ups und Corporates finden ihren Weg auf die Messe. Viele Unternehmen sind bereits mehrere Jahre mit dabei, ein besonderer Dank gilt den Arbeitgebern, die seit 30 Jahren Partner des WU ZBP Career Center sind und seit den Anfangsjahren die Messe miterlebt und unterstützt haben.

DAMALS UND HEUTE … DIE ENTWICKLUNG

Die Career Calling hieß nicht immer so. In den Anfangsjahren, genauer gesagt von 1986 bis 2002, wurde die Karrieremesse unter dem Namen „Wirtschaftsmesse“ bekannt. Anfangs kamen rund 30 Aussteller an die WU, um mit Studierenden in persönlichen Kontakt zu treten. 1998 waren bereits 127 ausstellende Unternehmen vertreten. Im Jahr 2000 wurde ein Höchststand von 153 Arbeitgebern erreicht. 7.000 Besucher/innen strömten in diesem Jahr an die WU – eine unglaubliche Zahl! Im Jahr 2003 kam die TU als Kooperationspartner hinzu, von da an wurde die „Wirtschaftsmesse“ bis 2008 zur „zbp-Absolventenmesse“. Mit dem Namenswechsel war auch ein Ortswechsel verbunden: Da die Messe immer größer wurde, verlegten wir sie in das Austria Center Vienna. Dort waren zwei Ebenen für die ausstellenden Unternehmen reserviert. 2006 gab es einen nächsten Meilenstein: Von nun an war auch die BOKU als Kooperationspartner mit dabei.

MIT DABEI:

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Bild: ZBP/Jürgen Pletterbauer

Seit 2009 trägt die Karrieremesse den Namen „Career Calling“, der steigenden Internationalisierung von Ausstellern und Besucher/innen Rechnung tragend. Unter dem Motto „Die Berufung zum Beruf machen“ etablierte sich die Karrieremesse der WU, TU Wien und BOKU fortlaufend als Österreichs größte Karrieremesse. Seit 2009 haben Besucher/innen durch den Web-Auftritt der Career Calling zudem die Möglichkeit, sich vorab für den Event zu registrieren. Firmenprofile der ausstellenden Unternehmen sowie jeweils mehrere hundert ausgeschriebene Stellen können so eingesehen werden, Besucher/innen können sich gezielt auf den Messebesuch vorbereiten.

SEIT 30 JAHREN AUF DER CAREER CALLING

Allianz Bank Austria BAWAG Henkel IBM

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Generali KPMG Raiffeisen Unilever WKO

Pamela Kusztrich arbeitet als Projektmanagerin im WU ZBP Career Center.

> INSIGHTS


Bild: ZBP/Cochic Photography

Bild: ZBP

STIMMEN ZUR CAREER CALLING

›› „Die Career Calling ist ein Fixpunkt auf dem Terminkalender von HR und mittlerweile auch von unseren Führungs­kräften sowie Mitarbeiter/innen. Denn dort treffen wir unsere zukünftigen Talente!“ – Bank Austria. ›› „Die Career Calling bietet den idealen Rahmen, um sich über Henkel als potenziellen Arbeitgeber und Einstiegspositionen im Unternehmen zu informieren.“ – Henkel.

›› „Die Career Calling stellt für uns einen Höhepunkt des Messe­jahres dar.“ – Allianz. ›› „Junge Menschen beim Einstieg ins Berufsleben unterstützen, Orientierung im Dschungel der JobMöglichkeiten bieten und die ‚Young Generation’ motivieren, ihre Karriere in die Hand zu nehmen – das sind unsere Ziele. Die Career Calling bietet dafür die geeignete Plattform!“ – KPMG.

CAREER CALLING 16

Die Career Calling findet heuer am 19. Oktober in der Messe Wien statt. Registrieren Sie sich auf careercalling.at, sichern Sie sich Ihren exklusiven, kostenfreien Eintritt und sehen Sie die offenen Stellen der ausstellenden Unternehmen ein.

CAREERCALLING.AT

INSIGHTS

Bild: ZBP/Cochic Photography

Im Übrigen: Am 12. September erscheint das Messe­ magazin, das Sie optimal auf Ihren Besuch der Career Calling vorbereitet. Kostenlos bei uns im WU ZBP Career Center zu holen.


49

Bilder: ZBP

DAMALS UND HEUTE … CHANCE FÜR DIE ZUKUNFT

Wir veranstalten die Career Calling, um Sie mit potenziellen Arbeit­gebern zu vernetzen. Durch unsere langjährige Expertise in der Organisation der Veranstaltung hat sich die Career Calling als Österreichs größte Karrieremesse etabliert – darauf sind wir stolz. Wann immer Sie Fragen zur Career Calling haben, kommen Sie bei uns im WU ZBP Career Center vorbei. Wir bereiten Sie gerne auf den Messebesuch vor.

Bild: ZBP/Cochic Photography

Durch den persönlichen Kontakt am Messetag haben Studierende, Absolvent/innen und Young Professionals seit 30 Jahren die Möglichkeit, aus einer Bandbreite an Unternehmen das für sie richtige näher kennenzulernen. Auch wenn man aktuell gerade nicht auf Jobsuche ist, lohnt es sich immer, die Career Calling zu besuchen. Kontakte, die auf der Messe geknüpft werden, sind nachhaltig. Selbst wenn ein Unternehmen am Messetag keine passenden Stellen ausgeschrieben hat – der persönliche Kontakt bleibt im Gedächtnis.

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Die Zeitung fürINSIGHTS Leserinnen


50 Neues von der WU INSIGHTS | Ursula Axmann | ursula.axmann@zbp.at

HOCHKARÄTIGE INTERNATIONALE AUSTAUSCHPLÄTZE

Sieben neue Partnerschaften in Europa und Nordamerika erweitern neuerdings den Pool an hochkarätigen Austausch­ plätzen für WU-Studierende. Mit nunmehr rund 240 Partner­universitäten weltweit gewährleistet die WU ihren Studierenden Zieldestinationen, die eine ausgezeichnete akademische Reputation mit attraktiven Standorten verbinden. Rund 1.000 WU-Studierende bewerben sich jedes Jahr erfolgreich für ein Austauschsemester oder eine Sommeruniversität, die USA und Kanada zählen traditionell zu den begehrtesten Zielregionen. Mit der University of Ottawa, Telfer School of Management in Kanada, konnte eine dreifach akkreditierte Top-Universität für eine Partnerschaft mit der WU gewonnen werden. Weitere neue Partnerschaften bestehen nun mit der Audencia Business School, France, City University London, Cass Business School, Great Britain, National Research University Higher School of Economics (HSE) St. Petersburg, Russian Federation, Northeastern University, USA, San Diego State University, USA, Université Paris Est Créteil Val de Marne, France.

KARENZ ODER KARRIERE?

Rund 1.600 Forscher/innen widmen sich an der WU der Wissenschaft und bringen über 1.100 wissenschaftliche Publikationen jährlich hervor. Seit März wird an der WU die Forscherin oder der Forscher des Monats ausgezeichnet, im Mai Sylvia Frühwirth-Schnatter, Leiterin des Instituts für Statistik und Mathematik. Sie entwickelte ein stochastisches Modell das Antworten auf die Frage gibt, ob und wie sich die Dauer einer Karenz auf die spätere Karriere auswirkt. Eines der Ergebnisse: Mütter wissen, was sie tun, wenn es um die Planung der Karenz in Hinblick auf die Karriere geht. Sie bedenken genau, wie lange ihre Karenz dauern darf, ohne verpasste Karrierechancen davonzutragen. Zudem stellte sich heraus, dass Arbeiterinnen nach dem Wieder­einstieg in den Beruf höhere finanzielle Einbußen verzeichnen als Angestellte.

Bild: WU

Die WU ist in Bewegung! Wir beleuchten aktuelle Entwicklungen, Neuigkeiten und Wissens­wertes.

NEUE PROFESSORIN FÜR

WU-Partneruniversitäten

62

120 Europa

Nordamerika

36 Asien

10

Lateinamerika

2

Afrika

INSIGHTS

9

Australien / Neuseeland

Quelle: Zentrum für Auslandsstudien, WU

Bettina Fuhrmann ist seit 1. März Professorin für Wirtschafts­pädagogik am Department für Management. Die Förderung der economic literacy (Wirtschaftsbildung) ist ihr ein großes Anliegen, nicht nur im Rahmen der Berufs-, sondern auch im Rahmen der Allgemeinbildung. „Viele Jugendliche erkennen nicht, in welchem Ausmaß und wie vielgestaltig sie selbst Teil der Wirtschaft sind, obwohl sie Handys und Computer haben, einkaufen und im Internet bestellen, ja manche sich schon Geld ausleihen für ihre alltäglichen Anschaffungen.“, resümiert Bettina Fuhrmann. Forschungs- und Bildungsinitiativen zur Förderung des Verständnisses für wirtschaftliche Sachverhalte und Zusammen­hänge werden daher ihr Arbeitsprogramm am Institut für Wirtschaftspädagogik prägen.

Bild: WU

WIRTSCHAFTSPÄDAGOGIK


51

ERGEBNIS FILTERN

JOB-TITEL

BEREICH OFFEN

Arbeitgeber

Außenhandel Bank/Finanz Aus-/Weiterbildung

JOB-TITEL Arbeitgeber

EDV-Unternehmen

LOGO

Einzelhandel Europäische Institution Energiewirtschaft Fremdenverkehr Gewerbe

JOB-TITEL

Großhandel Etcetera …

Arbeitgeber

NEUER AUFTRITT

NEUE WEBSITE

Incomings finden in unserem neuen Guide „Applying in Austria“ Informationen für ihre Bewerbung in Österreich. Neben der Vorstellung von Charakteristika des österreichischen Arbeitsmarkts wird insbesondere auch ein Fokus auf Besonderheiten beim Bewerbungsprozess gelegt.

Die Website der Career Calling, Österreichs größter Karriere­ messe, erstrahlt demnächst in neuem Glanz. Infos über die ausstellenden Unternehmen, Tipps zur Vorbereitung auf die Messe, die Möglichkeit zur Anmeldung, hunderte Stellen­ angebote und vieles mehr sind auf careercalling.at zu finden.

Im Frühjahr 2016 wurde die Website der WU in neuem Gesicht gelaunched. Informationen rund ums Studium, die Forschung oder das Leben am Campus stehen im Zentrum der Inhalte. Auch wir tragen mit Karrierethemen, wie der Vorstellung von Berufs­ bildern und Job­perspektiven, zur neuen WU-Website bei. Gleich reinklicken: wu.ac.at

Bild: WU

NEUER GUIDE

Bild: ZBP

Bild: ZBP

BEREICH GESCHLOSSEN

Alles rund um den Berufseinstieg. Online auf unimag.at/karriere oder in unseren Magazinen. Im Oktober mit großem Schwerpunkt für Wirtschaftsstudierende & Absolventen.

INSIGHTS


52 Seitenblicke DAS DEPARTMENT MANAGEMENT STELLT SICH VOR Bild: WU

INSIGHTS | Brigitte Kuchenbecker | brigitte.kuchenbecker@zbp.at

Die WU als Europas größte Wirtschafts­ universität zeichnet sich durch eine hoch­ komplexe Forschungs- und Lehrstruktur aus. Neueste Erkenntnisse über die Wirtschafts- und Sozialwissenschaften werden in elf Departments, 16 Forschungsinstituten und fünf Kompetenz­zentren gewonnen. Wir geben Einblick, mit welchen Forschungs­inhalten sich die einzelnen Departments befassen und wie sie Studierende auf ihre Karrieren vorbereiten.

DEPARTMENT MANAGEMENT

wu.ac.at/management

DIE FORSCHUNG

Die Forschung des Departments Management orientiert sich an einer sozial- und humanwissenschaftlich basierten Betriebs­ wirtschaftslehre. Eine solche Orientierung stellt nicht allein auf die „klassischen“ betriebswirtschaftlich-ökonomischen Perspektiven ab, sie orientiert sich auch an unterschiedlichen erkenntnistheoretischen Perspektiven und an theoretischen und methodischen Zugängen wie der Soziologie oder der Psychologie. Viele der bisherigen und geplanten Forschungsarbeiten spiegeln diese Orientierung wider. Eine Mehrebenen-Perspektive mit dem Fokus auf Person, Organisation und Gesellschaft ist jedenfalls erforderlich, um die kontextuelle Bedingtheit verschiedener Aspekte des Verhaltens von Organisationen, Gruppen und Individuen zu integrieren. Diese Ausrichtung zeigt sich in einer Reihe von Forschungs­ schwerpunkten wie z. B.:

INSTITUTE

›› ›› ›› ›› ›› ›› ››

Change Management und Management Development Gender und Diversität in Organisationen Nonprofit Management Organization Studies Personalmanagement Public Management und Governance Interdisziplinäres Institut für Verhaltenswissenschaftlich Orientiertes Management ›› Wirtschaftspädagogik ›› Abteilung für Bildungswissenschaft

›› ›› ›› ›› ›› ›› ›› ››

Gender und Diversität in Organisationen Komperative Personal- und Karriereforschung Emergenz und Transformation von Organisationen Nachhaltige Kommunale Umweltverwaltung Nonprofit Organisationen Ökonomische Bildung Nachhaltiges Personalmanagement Lerntheoretische Grundlagenforschung

MASTERPROGRAMME

DIE LEHRE

›› Master Management ›› Master Wirtschaftspädagogik

Im Department Management gibt es einen großen Methoden­mix, um entsprechend der verschiedenen Inhalte die Lernprozesse bestmöglich zu gestalten. Zusätzlich kommen regelmäßig erfahrene, in der Regel akademisch vorgebildete Praktiker/innen im Lehrprogramm zum Einsatz, um auch Perspektiven aus der Praxis einbringen zu können.

SPEZIELLE BETRIEBSWIRTSCHAFTSLEHREN

›› ›› ›› ›› ›› ››

Change Management und Management Development Diversitätsmanagement Personalmanagement Public und Nonprofit Management Verhaltenswissenschaftlich Orientiertes Management Wirtschaftstraining & Bildungsmanagement

INSIGHTS

LEHRVERANSTALTUNGEN

Bachelor – Studieneingangsphase: ›› Accounting & Management Control ›› Personal/Führung/Organisation


Departmentvorstand: Wolfgang Mayrhofer Seit 1997 Ordinarius der Interdisziplinären Abteilung für Verhaltenswissenschaftlich Orientiertes Management, WU 1993 – 1997 Lehrstuhlvertretung bzw. Ordinarius für Betriebs­wirtschaftslehre, insbesondere Personalwirtschaft, an der Fakultät Wirtschaftswissenschaften, Technische Universität Dresden 1990 – 1993 Vertrags- bzw. Universitätsassistent, WU 1985 – 1990 wissenschaftlicher Mitarbeiter bzw. Hochschul­assistent, Universität-GH-Paderborn 1982 – 1985 Vertragsassistent, WU 1977 – 1982 Studium Betriebswirtschaftslehre, WU

Bachelor – zweiter Studienabschnitt: ›› Soziale Kompetenz ›› Cross Functional Management ›› Spezielle Betriebswirtschaftslehren Master Management: ›› Finanz- und Rechnungswesen ›› Organisationstheorien ›› Managerial Economics ›› Human Resource Management ›› Marketing Management ›› Strategisches Management ›› Arbeiten in Teams ›› Organisational Behavior Master Wirtschaftspädagogik: Es werden je sechs Wahlfächer in den Bereichen „Betriebswirtschaftslehre“ und „Wirtschaftspädagogik und Erziehungswissenschaften“ angeboten. Dadurch können individuelle

Forschungsschwerpunkte: Internationale Personal- und Unternehmensführung; Karriere- und Laufbahnforschung; Neuere Systemtheorie und Betriebswirtschaftslehre Sonstiges: Regelmäßige Trainings- und Beratungsarbeit mit Organisationen aus dem For- und Nonprofit-Bereich und in verschiedenen universitären und außeruniversitären Lehrgängen, v. a. im Bereich Teamentwicklung, Karriereworkshops, Human Resource Management; Outdoor-Training im Bereich Segeln zu Führung, Team- und Selbstentwicklung.

Schwerpunkte entsprechend der Interessen oder Berufswünsche gesetzt werden. DAS KOMPETENZPROFIL VON STUDIERENDEN

Im Bakkalaureat wird ein „breites“ kognitives Grundlagenwissen der Studierenden durch die Lehrveranstaltungen aus „Personal/Führung/Organisation“ und „Soziale Kompetenz“ angestrebt. In der „Tiefe“ erfolgt die Ausbildung im Rahmen der Speziellen Betriebswirtschaftslehren. Typische zukünftige Tätigkeitsfelder sind: ›› Führungspositionen im Bereich von öffentlichen, privaten und Nonprofit Organisationen mit entsprechenden methodischen, sozialen, systemischen und diversitätsbezogenen Anforderungen ›› Consulting mit einem Schwerpunkt im Bereich Personal, Organisation und Training ›› Lehrer/innen für wirtschaftswissenschaftliche Fächer

INSIGHTS


54 Ins kalte Wasser WIE MANAGT MAN DIE ÖH WU?

INSIGHTS | Werner Neuwirth und Sandro Tirler | oeh-wu.at

Auf dem Weg zum Rektorat geben sie – in der einen Hand einen roten Apfel und einen Schokoriegel, in der anderen die Unterlagen für den bereits dritten Verhandlungstermin mit der WU-Führung – ihren Studienkolleg/innen noch ein paar Tipps zur SBWL-Bewerbungsphase. Bei einer anderen Frage verweisen sie auf eine Kollegin im ÖH WU Beratungszentrum, die das Anliegen im Nu gelöst haben wird. Und ein paar aufregende Wochen später steht schon das WU-Campus-Fest vor der Tür, das eine um­fassende Vorbereitung benötigt.

Bild: ÖH WU

Sich für die eigenen Studienkolleg/innen ehrenamtlich ins Zeug legen und dabei Spaß haben – geht das? Aktuell beantworten diese Frage über 150 ÖH’ler/innen ganz eindeutig mit „Ja!“.

Bereich Verantwortung zu übernehmen und praktische Erfahrung zu sammeln. Außerdem profitiert man von dem engen Kontakt mit vielen Organisationen.

ZUSAMMENSPIEL UND MANAGEMENT

Damit alles so reibungslos funktioniert und alle WUStudierenden den größten Nutzen aus der Vertretungs­arbeit der ÖH WU ziehen können, braucht es ein intelligentes Zusammen­spiel und zweifelsohne ein gutes Management. Natürlich führt auch bei der ÖH WU kein Weg an Zahlen vorbei. Ist ein Projekt leistbar oder nicht? Auf Basis von ControllingAufzeichnungen werden im Wirtschaftsreferat Entscheidungen für die Zukunft getroffen.

STRATEGIE UND SPASS

In einer treibenden Organisation wie der ÖH WU setzt man sich zweifellos auch mit Strategie, Vision und Zielen auseinander. Man muss sich immer wieder die Frage stellen, wie man den Spagat schafft, die Vision bei der laufenden Routine-Arbeit nicht aus den Augen zu verlieren. Zumal die Führung einer ÖH – im Vergleich zu Unternehmen – immer bloß auf zwei Jahre gewählt ist!

Außerdem stellt es für die ÖH eine organisatorische Bewährungsprobe dar, sich studienbedingt (z. B. aufgrund von Auslandssemestern oder Studienende) von erfahrenen Mitarbeiter/innen verabschieden zu müssen und gleichzeitig stets neue Gesichter willkommen zu heißen. Darum wird man als ÖH’ler/in oftmals „ins kalte Wasser geworfen“. Die allermeisten Mitarbeiter/innen schätzen diese Erfahrung, da man so die Chance bekommt, in einem geschützten

INSIGHTS

Bilder: ÖH WU

Werner Neuwirth und Sandro Tirler sind für die ÖH WU tätig.

Last but not least steht und fällt die ÖH WU mit den Menschen, die sich freiwillig für sie engagieren. Die Motivation aus eigenem Antrieb schafft beste Voraussetzungen für ein be­ eindruckendes Arbeitsklima mit Freu(n)de(n). Wenngleich auch von einer ÖH eine klare Hierarchie verlangt wird, ist der zwischen­menschliche Umgang sehr vertraut und niederschwellig. Jede/r kann mit jedem zusammenarbeiten. Die tickende Uhr des eigenen Studiums arbeitet zudem als Erfolgstreiber: Projekte und Initiativen werden zielstrebig ergriffen. Denn wer weiß, wie lange man noch studiert und auf der ÖH mit dabei sein darf, bis man vom studentischen „Arbeitgeber“ systembedingt verabschiedet wird?


Entgeltliche Einschaltung

Besu

55

chen S auf d ie uns e r Care er Ca l lin Stan d 559 g

Gestalten Sie soziale Zukunft! Arbeiten bei uns heißt vielfältige Entwicklungsmöglichkeiten, faires Gehalt, Gesundheitsund Bildungsangebote, unterschiedliche Arbeitszeitmodelle sowie familienfreundliche Rahmenbedingungen. Wir bieten Jobs mit Sinn: • Controlling & Buchhaltung • Berichtswesen • Personalwesen

• Unternehmensorganisation • Fachbereiche Pflege & Betreuung, Behindertenarbeit, Wohnen

Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung. Mit 1.600 Mitarbeitenden sind wir Vorreiter im Gesundheits- und Sozialbereich. Wir pflegen, betreuen und beraten Menschen in schwierigen Situationen. Zu unseren KundInnen zählen überwiegend Menschen mit Pflege- und Betreuungsbedarf, mit Behinderung, Schuldenproblematik, obdach- und wohnungslose Menschen sowie Flüchtlinge.

Mehr Information unter: www.fsw.at/karriere

INSIGHTS


56 Events INSIGHTS | Pamela Kusztrich | pamela.kusztrich@zbp.at

ASSESSMENT CENTER

Das Assessment Center ist heute insbesondere für Traineeoder Führungspositionen ein gängiges Personalauswahl­ verfahren. Durch verschiedenste Übungen, die alleine oder in der Gruppe bewältigt werden, werden Ihre Skills und Kompetenzen geprüft und evaluiert. Unser Training bereitet Sie auf das herausfordernde Auswahlverfahren vor. Sie schlüpfen bereits in die Rolle eines Teilnehmers / einer Teilnehmerin und erleben, welche Aufgaben auf Sie zukommen können.

MEET YOUR JOB

Bewerben kompakt. Persönlich kennenlernen. Sie treffen Arbeitgeber und Arbeitgeber treffen Sie! Unser etablierter Karriere-Event findet am 4. Oktober direkt am Campus WU statt! Nützen Sie die Gelegenheit, um mit bis zu zehn Wunscharbeitgebern in individuellen Gesprächen in Kontakt zu treten – Ihr Eintrittsticket für weiterführende Bewerbungsgespräche!

CAREER CALLING

Es ist kaum zu glauben – die Career Calling, Österreichs größte Karrieremesse, findet heuer bereits zum 30. Mal statt! Treffen Sie am 19. Oktober eine Bandbreite an unter­ schiedlichen Arbeitgebern in der Messe Wien. Egal ob Praktika, Einstiegspositionen oder Positionen mit erster Berufserfahrung – für jede/n ist etwas Passendes dabei! Nähere Informationen und Anmeldung auf careercalling.at

INSIGHTS


IN F O S A U F D N U G N U B R E EW ANMELDUNG, B

16

Event WU-Sommerfest

16

Beratung Free Monday: kostenloser CV-Check jeden Montag 9.00 –12.00 Uhr

29

Beratung Round Table: Praktikum

12

Training Die Bewerbungsunterlagen

24

Training Das Assessment Center

27

Training Das Vorstellungsgespräch

Juni

Juni

Juni

Juli

August

Sept

4

Event Meet your Job

19

Event Career Calling

24

Training Thinking about applying abroad? – Applying Internationally

Okt

Okt

Okt

2

Nov Bilder: ZBP, iStock

Beratung Round Table: Die Gehaltsfrage INSIGHTS


58 1

2

3

4

Buchtipps INSIGHTS | Zusammengestellt von facultas.mbs | facultas.at/mbs

1

ROGER DANNENHAUER, TORSTEN J. KOERTING,

3

MICHAEL MERKWITZA

TURN AROUND Wenn Projekte kopfstehen und klassisches Projekt­ management versagt Turn Around, 2013 ISBN: 978-3-00-042383-3 408 Seiten, flexibler Einband, € 30,90 Projekte durchlaufen Krisen und können nicht selten scheitern. Die große Herausforderung ist daher, die Krisen zu meistern und zu managen. Mit dem Project Square – eigens für dieses Buch entwickelt – nehmen sämtliche Beteiligte wieder den Kern eines Projekts in den Fokus, anstatt sich in den Projekt­details zu verlieren. Sich also zielgerichtet auf das Wesentliche zu konzentrieren ist die Devise.

2

BRIAN J. ROBERTSON

Holacracy Ein revolutionäres Management-System für eine volatile Welt Franz Vahlen, 2016 ISBN: 978-3-8006-5087-3 XV + 2015 Seiten, fester Einband, € 25,60

Jede/r Mitarbeiter/in wird zur Führungskraft und kann ad hoc auf Veränderungen reagieren – das bedeutet Holakratie! Was daraus resultiert, sind keine chaotischen Zustände, sondern bringt ein organisiertes System hervor, das die Macht, Entscheidungen zu treffen, nach der Arbeit der Menschen (ihren Rollen) statt ihren Titeln (ihren Jobs) verteilt.

KERRY GLEESON

Mit PEP an die Arbeit So organisiere ich mich und meinen Job Campus, 2012 ISBN: 978-3-593-39616-3 309 Seiten, flexibler Einband, € 20,60

Nicht mehr bis zum Hals in Papierkram und E-Mails stecken oder von der Arbeit erschlagen werden? Dieses Buch verspricht das und zeigt, wie einige effektive Tricks helfen, Prioritäten zu setzen, Überforderung zu vermeiden und (wirklich) strukturiert zu arbeiten. Die wichtigste Errungenschaft der PEP-Methode aber ist: Wieder Spaß an der Arbeit zu haben und die Wertschätzung der eigenen Arbeitsleistung.

4

EMMANUEL SAUVONNET, MARKUS BLATT

Management Von den Besten lernen 2. Auflage, 2012, Carl Hanser Verlag ISBN: 978-3-446-43051-8 464 Seiten, fester Einband, € 25,60 Wie erklären sich die beeindruckenden Lebens­leis­ tungen von Steve Jobs und Roger Federer, Herbert von Karajan und Barack Obama, Coco Chanel und James Watt? Alle diese Menschen waren nicht nur begnadete Künstler/innen, Wissenschaftler/innen, Politiker/innen oder Unternehmer/innen – sie waren gleichzeitig auch hervorragende Manager/innen. Noch nie wurde Management so verständlich und unterhaltsam vermittelt!

Bezugshinweise: Die hier vorgestellten und weitere Bücher zum Thema finden Sie online unter facultas.at sowie bei facultas.mbs am Campus WU, Welthandelsplatz 1, Gebäude D2, Top 1, 1020 Wien. Mehr Info unter facultas.at / mbs

INSIGHTS


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