Karrieremagazin 1/2015

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Karrieremagazin st si ch gu t. D as lie

MÄRZ 2015

Was ist Glück?

Bild: iStock / alejandrophotography

Glück im Job Glück in der Bewerbung Glück an der WU

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ALLE WEGE FÜHREN ZUR KARRIERE! Ob Praktikum, Junior Trainee oder Fashion Management Programm, Peek & Cloppenburg bietet zielstrebigen Menschen während und nach dem Studium maßgeschneiderte Programme für den Karrierestart. Hier berichten drei über Ausbildung und Aufstiegsmöglichkeiten.

Susanne Kofler, Einkäuferin … ÜBER NEULINGE:

„P&C ist offen für unterschiedliche Menschen mit verschiedenen Stärken, die ihre Individualität einbringen und sich gegenseitig inspirieren.“

Pia Gesslbauer, Retail Buyer … ÜBER AUFSTIEGSMÖGLICHKEITEN:

„P&C fördert junge Menschen mit Potential und Ideen. Du kannst schnell Karriere machen, wenn du Ehrgeiz und Spaß an der Sache mitbringst.“

Michael Preiß, Junior Trainee … ÜBER DIE AUSBILDUNG:

„Ich lerne stets dazu und werde täglich gefordert und gefördert. P&C ist ein junges, dynamisches Unternehmen.“

Die komplette Geschichte von Pia, Susanne und Michael finden Sie unter: www.peek-cloppenburg.at/karriere


Liebe Leserin, lieber Leser! DEM GLÜCK EINE CHANCE GEBEN

Glück – ein so kleines Wort mit einer so großen Bedeutung. Schließlich streben wir doch alle danach. Aber was ist Glück überhaupt? Kann man wie Gustav Gans das Glück buchstäblich auf der Straße finden? Oder muss man „seines eigenen Glückes Schmied“ sein, um letztendlich ein gewünschtes Ziel zu erreichen? Mit der März-Ausgabe des Karrieremagazins gehen wir diesen Fragen auf den Grund. Wir folgen den Spuren des Glücks.

NEWS | Ursula Axmann und Heike Schreiner, Geschäftsführung | geschaeftsfuehrung@zbp.at

Bild: ZBP/Jürgen Pletterbauer

EDITORIAL | brigitte.kuchenbecker@zbp.at

Schließlich wollen wir auch in unserem Beruf glücklich sein. Allerdings: Was macht uns denn eigentlich glücklich? Ein hohes Gehalt? Ein sonniger Arbeitsplatz? Oder ein eigenständiger Handlungsspielraum? Lesen Sie die Antworten im Artikel „Die Glücksfaktoren“. Wie wichtig Glück am Arbeitsplatz ist, zeigt auch das Berufsbild des „Feel-Good-Managers“, der/die sich um das Wohlbefinden der Mitarbeiter/innen in einem Unternehmen kümmert. Ein Portrait von Aufgaben und Anforderungen dieses neu­ artigen Stellenprofils finden Sie auf Seite 7. Aber auch ohne Feel-Good-Manager können Sie Ihr Glück selbst in die Hand nehmen. Barbara Moser, HR-Consultant im WU ZBP Career Center, stellt auf Seite 22 Tipps vor, um ein Motivationstief leicht und beschwingt zu überwinden.

Wie würde unser Arbeitsalltag heute aussehen, wenn Bill Gates nicht exakt zum richtigen Zeitpunkt mit IBM zusammengetroffen wäre? IBM war damals gerade auf der Suche nach einem neuen Betriebssystem. Angeblich hat seine Mutter jemandem aus dem IBM-Vorstand gekannt und Kontakt hergestellt. Bill Gates: Glück gehabt! Eine gehörige Portion Glück! Ob es ein glücklicher Zufall ist oder das Glück des Tüchtigen oder ganz einfach nur, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein: Nicht alles ist planbar. In Gesprächen über berufliche und private Werdegänge kommt Glück als regelmäßiger Bestandteil vor. Natürlich bereitet man sich auf die Berufskarriere mit einer guten Ausbildung vor, erstellt sorgfältig Bewerbungsunterlagen, überlegt sich eine knackige Selbstpräsentation. Was dann noch fehlt, ist eine Portion Glück. Nutzen Sie gerade während Veränderungsphasen in Ihrem Leben persönliche Kontakte. Gehen Sie bei der Jobsuche auf mögliche Arbeitgeber zu. Das WU ZBP Career Center bietet Ihnen dafür das ganze Jahr über praktische Gelegenheiten.

Glück – ein so kleines Wort mit einer so großen Bedeutung. Bei den Recherchen zu dieser Ausgabe ist uns erst bewusst geworden, wie vielfältig wir das Wörtchen Glück einsetzen: Wir wünschen, suchen oder haben Glück. Wie man aber letztendlich wirklich glücklich wird, muss wohl jede/r für sich selbst herausfinden. In diesem Sinne wünschen wir Ihnen eine glückliche Zeit und viel Freude beim Lesen des Karrieremagazins!

Wir wünschen Ihnen, dass Sie eine berufliche Herausforderung finden, in der Sie den Flow im Beruf erleben oder dass Sie vielleicht sogar Feel-Good-Manager werden und dabei andere Mitarbeiter/innen glücklich machen.

Ihre Brigitte Kuchenbecker Chefredaktion

Ihre Ursula Axmann und Heike Schreiner Geschäftsführung

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Geben Sie dem Glück eine Chance!

Bild: ZBP/Jürgen Pletterbauer

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4 Inhalt KARRIEREMAGAZIN, MÄRZ 2015

ZBP INFOS 3 Editorial 3 Dem Glück eine Chance geben

EINSTIEG 7 Ein offenes Ohr fürs Wohlbefinden Berufsbild Feel-Good-Manager 9 Sie fragen, wir antworten 10 Auf der Siegerstraße Warum Erfolg noch erfolgreicher macht

SPECIAL: GLÜCK 13 Die Glücksfaktoren Wie man sein Glück in der Arbeit findet … 18 Das Streben nach Glück Glück im philosophischen Diskurs 20 Wie findet man das Glück am Arbeitsplatz? Unsere Partnerunternehmen geben Einblick 22 Motivationstief – was nun? 24 Drei … zwei … eins Unsere Freizeit im Countdown 25 Glück und die Suche nach Arbeit 26 Sinnstiftend ist … … wenn man sich im Job selbst verwirklichen kann 29 Ein Gespräch mit … Birgit Kuras Mitglied des Vorstands Wiener Börse

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IMPRESSUM ZBP KARRIEREMAGAZIN, Ausgabe März 2015 | Medieninhaber, Herausgeber, Verleger: ZBP-Marketing-Service an der Wirtschaftsuniversität Wien – Verein zur Unterstützung der Gesellschaft zur Förderung der Berufsplanung an der Wirtschaftsuniversität Wien, Welthandelsplatz 1, Gebäude LC, 1020 Wien, Tel.: +43 (0)1 313 36 – 4968, office@zbp.at | Redaktion: Brigitte Kuchenbecker | Textbeiträge: Ursula Axmann, Mia Deubner, Brigitte Kuchenbecker, Pamela Kusztrich, Stephanie Marberger, Barbara Moser, Andreas Müller, Heike Schreiner, Johannes Stadler, Kristine Unlayao, Chiara Werner-Tutschku | Koordination und Gestaltung: PLUTONIKA Design OG, Brigitte Kuchenbecker | Anzeigenservice: Brigitte Kuchenbecker,


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INTERNATIONAL 33

Living and Working in Beijing

CHANCEN

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37 Was wurde aus … Andrea Lehky? 40 Klick. Klick. Karriere! Career Alert Abo wählen und in der Bewerbung durchstarten 41 Master im Ausland Ein Erfahrungsbericht vom Bewerben an der LSE 42 Ein Leben für den Lebenslauf Jobs neben dem Studium: Promotions

INSIGHTS 45 Neues von der WU 46 Die WU hat Glück … 48 Von Krisen und Chancen Masterstudium Volkswirtschaft 50 Ein Tag im Leben von  … Pamela Kusztrich 50 Top 3: Die beliebtesten USI-Kurse 51 Jede Stimme zählt Im Mai finden die ÖH-Wahlen 2015 statt 52 Events 54 Buchtipps

45 brigitte.kuchenbecker@zbp.at | Layout: PLUTONIKA Design OG | Druck: Outdoor-Production | Erscheinungsweise: dreimal jährlich | Auflage: 10.000 Stück | § 1 abs. 4 Gleichbehandlungsgesetz: „Bei allen personenbezogenen Bezeichnungen [...] gilt die gewählte Form für beide Geschlechter.“ Namentlich gekennzeichnete Artikel müssen nicht mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen. Die Zusammenstellung der Arbeitgeber in redaktionellen Beiträgen erfolgt aufgrund journalistischer Recherchen. Werblich kann jeder Arbeitgeber in diesem Magazin vertreten sein unter der Voraussetzung, dass dieser auch tatsächlich Stellen besetzt.


Bild: iStock / ddggg


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EINSTIEG

Ein offenes Ohr fürs Wohlbefinden BERUFSBILD FEEL-GOOD-MANAGER

EINSTIEG | Ursula Axmann und Johannes Stadler | zbp.at

Berufsbilder kommen und gehen. Jobs, die vor vielleicht 100 Jahren weit verbreitet waren, gibt es heute nicht mehr. Wagner oder Köhler etwa existieren maximal noch in der Form von Familien­ namen und sind als Berufe längst in anderen Tätigkeitsbereichen aufgegangen. Ein brand­ neues Berufsbild, das aus den USA kommend derzeit auch in unseren Breitengraden Fuß fasst, ist der Feel-Good-Manager oder Joy-Manager. Laut Handelsblatt gibt es in Deutschland etwa 50 Menschen, die dieses Berufsbild bereits leben. Wir wissen ja, dass es für Unternehmen oft kein Kinderspiel ist, für ausgewählte Positionen geeignete Fachkräfte zu finden. Gerade im hochspezialisierten technischen Bereich werden regelmäßig internationale Expert/inn/en aufgenommen. Diese beherrschen oft weder die jeweilige Landessprache noch sind sie mit den bürokratischen und kulturellen Gegebenheiten ihres neuen Wohn- und Arbeitsortes vertraut. Hier kommt zum Beispiel der Feel-Good-Manager ins Spiel und hilft speziell bei persönlichen Themen wie bei der Wohnungssuche oder bei der Anmeldung des Autos. MITARBEITER/INNEN BINDEN UND STOLZ MACHEN

Bilder: ZBP/Jürgen Pletterbauer

Warum hat Google in zahllosen Arbeitgeberrankings die Nase vorne? Bewerber/innen beziehen bei der Entscheidung für ein Unternehmen immer häufiger die weichen Faktoren ein. Gesucht werden Unternehmen, in denen man sich wohlfühlt. Und genau hier setzt das neue Berufsbild an: die Bindung qualifizierter Mitarbeiter/innen ans Team soll durch intensive Betreuung gefördert werden, Mitarbeiter/innen sollen sich als Teil einer großen Familie fühlen und stolz auf ihren Arbeitgeber sein.

Ursula Axmann und Johannes Stadler sind als Geschäftsführerin bzw. HR-Consultant im WU ZBP Career Center tätig.

DIE KONKRETEN TÄTIGKEITSFELDER

Torsten Holstad, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Arbeits- und Organisationspsychologie an der Universität Leipzig, betont, „… dass Feel-Good-Manager nicht nur zur Bespaßung der Mitarbeiter/innen da sind, sondern auch im Unternehmen aktiv werden und die Arbeitsbedingungen verbessern, Probleme ansprechen und sich für die Belange der Beschäftigten stark machen sollten.“ Zum Aufgabenbereich eines Feel-Good-Managers gehören die Einführung neuer Mitarbeiter/innen, die Erleichterung der Integration, das Erkennen und Beheben von Störungen, die durch menschliches Verhalten bestimmt sind, die Steigerung der Lebens- und Arbeitsqualität der Mitarbeiter/innen und die Steigerung des Wohlbefindens im Unternehmen. Konkret reicht dies von der Ausgestaltung des Onboardings für neue Mitarbeiter/innen bis zur Verantwortung des Sport- und Freizeitangebots von Unternehmen oder der Organisation von Teambuilding-Aktivitäten. Nach Holstad „kann damit ein wichtiger Beitrag zur Gestaltung guter Arbeitsbedingungen geleistet werden.“ MEHR ALS GUTE LAUNE

Auf Fred Gratzers Visitenkarte steht „Corporate Culture Coordinator“. Er ist seit einem Jahr bei willhaben.at dafür verantwortlich, für eine „positive, offene, lustige, un­komplizierte, wertschätzende, auf Teamgeist setzende und motivierende Unternehmenskultur“ zu sorgen. Sein Ziel: „Engagierte Mitarbeiter/innen, die trotz hoher Ziele Spaß an der Arbeit haben“. Sein konkretes Tätigkeitsfeld setzt schon sehr früh an, nämlich beim Employer Branding. Er möchte potentiellen Mitarbeiter/inne/n ein Gefühl vermitteln „wie es ist, bei willhaben.at zu arbeiten“. Er gestaltet die Inhalte von Stellenausschreibungen und ist bei Bewerbungsgesprächen dabei. Dabei hat der Corporate Culture Coordinator die Aufgabe, zu erkennen, ob ein/e Bewerber/in zur Unternehmens­ kultur passt oder nicht. Später macht er jede/n neue/n Mitarbeiter/in in einem ausführlichen Einführungsgespräch mit der Unternehmens­kultur und der Organisationsstruktur vertraut. Gratzer organisiert interne Feiern, gestaltet interne Wettbewerbe, führt Umfragen unter den Mitarbeiter/inne/n durch, wertet die Ergebnisse aus und engagiert sich für die Umsetzung abgeleiteter Maßnahmen. EINSTIEG


Bild: Peek & Cloppenburg

Bild: iStock / ddggg

VERMITTLER/IN ZWISCHEN CHEF UND ANGESTELLTEN

KARRIERETIPPS VON MELISA GIBOVIC,

Durch die gezielte Positionierung als Schnittstelle zwischen den einzelnen Mitarbeiter/inne/n und dem Unternehmen wirkt das Aufgabenspektrum des Feel-Good-Managers wie ein Hybrid aus Betriebsrat und Personalabteilung. In der Regel ist der Feel-Good-Manager in der HR-Abteilung oder als Stabstelle der Geschäftsführung angesiedelt, kann aber auch, wie im Fall von Gratzer, dem Marketing zugeordnet sein. Torsten Holstad fasst den Nutzen eines Feel-Good-Managers aus Unternehmenssicht folgendermaßen zusammen: „Der Feel-Good-Manager ist ein Ansatz, um Talente langfristig an ein Unternehmen zu binden, das heißt Reduktion von Fluktuation, Steigerung der Arbeitszufriedenheit und der Bindung an das Unternehmen. Dadurch, dass der Feel-Good-Manager die Mitarbeiter/innen bei alltäglichen Problemen unterstützt, können sich diese besser auf ihren Aufgabenbereich konzentrieren.“ Tatsächlich findet man das neue Berufsbild bislang primär im IT- und Start-up-Umfeld. Nach Holstad ist das darauf zurückzuführen, dass es in dieser Branche besonders schwer ist, geeignete Talente zu finden.

PEEK & CLOPPENBURG,

DAS QUALIFIKATIONSPROFIL

Mit welchen Fähigkeiten qualifiziert man sich als Feel-GoodManager? Fred Gratzer hat sich zum Beispiel nach seinem Studium der Politikwissenschaften durch Berufserfahrung im Personalbereich und Ausbildungen im HR-Bereich zum systemischen Coach für das Berufsbild des Feel-Good-Managers qualifiziert. Holstad betont, dass ein Feel-Good-Manager ein/e gute/r Networker/in und Organisationstalent sein sollte, Freude am zwischenmenschlichen Umgang und den Mut haben müsste, sich auch gegenüber Führungskräften für die Mitarbeiter/innen einzusetzen. „Sie sollten offen auf Menschen unterschiedlicher Herkunft zugehen und gut zuhören können. Hilfreich sind auch eine lösungsorientierte Arbeitsweise und Kreativität.“ Klassische Karriereverläufe von Feel-Good-Managern lassen sich aufgrund der noch geringen Erfahrungswerte noch nicht beschreiben.

HEAD OF EMPLOYER BRANDING

Mein erster Blick bei Bewerbungsunterlagen fällt auf: ›› Für welche Position interessiert sich der/die Kandidat/in. ›› Berufliche Vorerfahrung und erworbene Ausbildung.

Was macht eine gute Bewerbung für Sie aus? Eine gute Bewerbung ist der Türöffner zum Bewerbungsgespräch und sollte daher auf den ersten Blick mit allen für den Job relevanten Berufserfahrungen überzeugen. Am wichtigsten ist es für mich, zu erkennen, dass die Bewerbung zielgerichtet ist, sich also die Kandidat/inn/en mit dem Unternehmen, ihrer Wunschposition und ihren persönlichen Kompetenzen auseinander gesetzt haben.

Die wichtigste Frage im Bewerbungsgespräch? Was erwarten Sie sich von Peek & Cloppenburg als Arbeitgeber im Allgemeinen und von der angestrebten Position im Speziellen?

Ab wann macht es Sinn, sich in Ihrem Unternehmen für ein Praktikum zu bewerben? Für ein Praktikum bei P&C sollten Studierende nach Möglichkeit bereits die beiden ersten Semester des Studiums erfolgreich abgeschlossen haben. Ideal ist es, wenn der Studienschwerpunkt in dem gewünschten Praktikumsbereich liegt oder schon erste Praxiserfahrung gesammelt wurde. Da wir ein mehrstufiges Auswahlverfahren haben, raten wir, sich ungefähr drei Monate vor dem gewünschten Einstiegstermin zu bewerben. Über vakante Praktika informieren wir auch online unter peek-cloppenburg.at/karriere.

Ihr Tipp für Berufseinsteiger/innen: Suchen und finden Sie eine Position, die Ihnen sowohl Freude als auch die Möglichkeit zur Weiterentwicklung gibt. peek-cloppenburg.at / karriere

EINSTIEG


O G .Z B P.AT L B : K IC L K N E E IN R IS K IE R E N S IE

Sie fragen, wir antworten EINSTIEG | HR-Consultants | office@zbp.at

Sie haben Fragen zum Bewerbungsprozess? Wir haben die Antworten. In der Rubrik „Sie fragen, wir antworten“ auf zbp.at finden Sie so manche Frage, die Sie selbst vielleicht schon immer stellen wollten …

Achten Sie allerdings darauf, dass Ihren Weiterbildungen nicht mehr Platz gewidmet wird als Ihrer Haupttätigkeit, also Studium und /oder Berufserfahrung.

Wie sind die Einstiegschancen von Bachelors? Haben Master Vorteile?

Es ist immer besser, wenn Sie in Ihrer Bewerbung eine konkrete Person ansprechen können. Falls diese nicht aus der Stellen­ beschreibung hervorgeht, können Sie auf der Unternehmens­ website recherchieren oder telefonisch versuchen, eine Ansprechperson zu erfahren. In manchen Fällen werden Sie unweigerlich auf eine Online-Job-Plattform verwiesen. In solchen Fällen müssen Sie mit „Sehr geehrte Damen und Herren!“ vorliebnehmen.

Wie gehe ich vor, wenn ich keine konkrete Ansprechperson kenne?

Der Bachelor ist der erste offizielle Abschluss und Titel eines Universitätsstudiums. Somit haben Bachelor-Absolvent/inn/en die besten Voraussetzungen für den erfolgreichen Berufs­ einstieg. Sie sind breit und generalistisch ausgebildet und dies wird von Unternehmen geschätzt. Ein Masterstudium kann eine Voraussetzung sein, wenn es um stark spezialisierte Aufgaben geht.

Ziel der Selbstpräsentation ist es, in einer kurzen Zeitspanne wesentliche Inhalte über Ihre beruflichen Erfolge, Ihre Ziele, Ihre Motivation für die angestrebte Position und Ihre Interessen zu erfahren. Entscheidend ist, dass Sie sich präzise ausdrücken und auf den Punkt kommen. Konzentrieren Sie sich auf wesentliche Aspekte Ihres Werdegangs und schweifen Sie nicht in Details aus, z. B.: Mein Name ist … ich bin geboren … bin zur Schule gegangen in … Stellen Sie vielmehr einen Bezug zur offenen Position her und belegen Sie die angeführten fachlichen und persönlichen Kompetenzen mit Beispielen. Personalverantwortliche achten bei einer Selbstpräsentation darauf, wie sich ein/e Kandidat/in präsentiert, worauf er/sie einen Fokus setzt und ob sein/ihr Vortrag verständlich und nachvollziehbar ist.

Bild: iStockphoto

Wie kann man eine Selbstpräsentation bei einem Vorstellungsgespräch oder Assessment-Center gestalten?

Auf jeden Fall sind zusätzliche Seminare und Weiterbildungen wichtig und sollten daher im Lebenslauf angeführt werden. Geben Sie dabei eine Zeitleiste, das Thema sowie die Institution an, bei der Sie die Ausbildung absolviert haben.

Bilder: ZBP/Jürgen Pletterbauer

Soll man zusätzliche Seminare und Weiterbildungen in den Lebenslauf aufnehmen? Mia Deubner, Georg Kubina, Johannes Stadler und Kristine Unlayao sind HR-Consultants im WU ZBP Career Center.

EINSTIEG


10 Auf der Siegerstraße WARUM ERFOLG NOCH ERFOLGREICHER MACHT

EINSTIEG | Brigitte Kuchenbecker | brigitte.kuchenbecker@zbp.at

Jede/r kennt sie, die „Sieger-Typen“, die „Gewinner“, denen der Erfolg nur so zuzufliegen scheint. Alles, was sie in Angriff nehmen, klappt. Die Projekte laufen scheinbar ohne Anstrengung, die Karriere entwickelt sich wie von selbst. „Nichts macht so sexy wie Erfolg“ – hat dieses Sprichwort einen wahren Kern? Und falls ja, wie können sich Personen, die gerade auf einer „Erfolgs-Durst­strecke“ ausharren, aus der Ab­ wärtsspirale befreien? Michael Meyer, Vizerektor für Personal an der WU, im Gespräch über erfolgsorientierte Karrieremodelle.

Das heißt: einmal erfolgreich immer erfolgreich? Im Grunde genommen ja. Das Modell ist zwar sehr spiel­ theoretisch geprägt und hoch kompetitiv, zeigt aber plakativ auf, dass nichts erfolgreicher macht, als der Erfolg selbst. Erklären lässt sich dies auch durch die Theorie der Selbstwirksamkeitsüberzeugung nach Bandura. Wenn ich erfolgreich bin, erlebe ich, dass ich Wirksamkeit entfalten kann. Durch diese Selbstwirksamkeitsüberzeugung agiere ich anders, als wenn ich meine, ich bin nur ein Blatt im Wind, das willkürlich hin- und her geweht wird. Ich traue mir mehr zu. Und dieses Selbstvertrauen verstärkt wiederum den Erfolg.

Bild: WU

Von welchen Faktoren ist die Selbstwirksamkeits­ überzeugung abhängig?

Das sogenannte „Turniermodell“ vergleicht Karrieren mit Turnieren – wie kann man sich diese Metapher vorstellen? Das Turniermodell von Rosenbaum sieht den beruflichen Werdegang, also den Aufstieg, Abstieg oder die Stagnation, in einer Analogie mit Turnieren. Die Idee ist, dass ich – ähnlich wie z. B. bei einem Fussballturnier – Runden spiele. Bin ich erfolgreich, steige ich auf, ansonsten steige ich ab oder bleibe auf demselben Level stehen. Man nehme beispielsweise Karrieren in der Forschung: Ambitionierte Wissenschaftler/innen werden sich zuerst bei sehr erfolgreichen Universitäten, wie z. B. bei der Ivy League, bewerben. Kommt es hier zu keinem Jobangebot müssen sie sich sukzessive „in den Ligen“ nach unten bewegen, bis sie letztendlich in Community Colleges landen.

EINSTIEG

Einer der zentralen Einflussfaktoren ist tatsächlich der eigene, subjektiv erlebte Erfolg. Üblicherweise spielt hier die Umwelt eine zentrale Rolle. Denn die eigene Erfolgswahrnehmung hängt sehr stark davon ab, ob ich in den Augen anderer als erfolgreich eingestuft werde. Ein Lob, ein anerkennendes Feedback und schon wächst die Selbstwirksamkeitsüberzeugung. Ein anderer Faktor ist der Vergleich mit Personen mit ähnlichen Kompetenzen. Wenn ich beobachte, dass Menschen mit gleichen oder sogar niedereren Qualifikationen in ihrer Karriere Erfolge feiern, steigert das auch meine Selbstwirksamkeitsüberzeugung. Frei nach dem Motto: „Was der/die kann, kann ich auch.“ Ein dritter Aspekt ist das Erlangen von Souveränität in für mich herausfordernden Situationen. Wenn es mir z. B. regelmäßig bei Vorstellungsgesprächen die Sprache verschlägt, können Trainings und Beratungen helfen, hier Kompetenz und Souveränität zu erlangen.

Was passiert, wenn ich mich gerade nicht als erfolgreich wahrnehme? Das kann unter Umständen sogar eine Abwärtsspirale auslösen. Denn die Selbstwirksamkeitsüberzeugung baut sich nicht nur auf, sie kann sich auch abbauen. Der totale Flop, ein Konkurs bzw. eine allzu lange Jobsuche können die Selbstwirksamkeitsüberzeugung massiv beeinträchtigen. Man behauptet zwar immer leicht von sich, aus Fehlern zu lernen, aber dem ist oft nicht so. Einen kleinen Flop steckt man weg, einen zweiten vielleicht auch noch. Aber bei einem nachhaltigen Scheitern an


Fehler ist, sich die Latte der Vergleichspersonen zu hoch zu legen und sich zu sehr nach oben zu orientieren. Man sollte sich nicht gleich mit einem CEO vergleichen, sondern vielleicht auch Menschen miteinbeziehen, die nicht um Lichtjahre erfolgreicher und kompetenter sind, als man sich selbst einschätzt. All das stärkt das Selbstvertrauen und gibt Kraft.

bestimmten Aufgaben sollte man sich durch Coachings oder Beratungen auf jeden Fall Hilfe von außen holen. Viele Miss­ erfolge müssen intensiv bearbeitet werden und es braucht Trauer- und Bewältigungsarbeit.

Das heißt, man kann die Selbstwirksamkeitsüberzeugung auch stärken?

Vielen Dank für das Gespräch!

Bild: ZBP/Jürgen Pletterbauer

Ja, in jedem Fall. Man kann explizit an seiner Selbstwirksamkeitsüberzeugung arbeiten. Die Self-Efficacy bleibt im Unterschied zu anderen Persönlichkeitsmerkmalen nicht das ganze Leben lang konstant. In der Regel wächst sie im Laufe einer Karriere. Um hier nachzuhelfen, kann man sich zum Beispiel Aufgaben setzen, die man leichter bewältigen kann – gerne auch durch Teilschritte oder Zwischenziele. Dann spürt man den Erfolg schneller. Außerdem kann man durch Coachings und Trainings den Umgang mit Stresssituationen schulen und Schwächen abbauen. So wird die erlebte Souveränität gestärkt und das Kompetenzniveau gehoben. Natürlich ist es auch hilfreich, sich adäquate Vergleichsgruppen zu suchen. Ein häufiger

Brigitte Kuchenbecker ist im WU ZBP Career Center für Medien und PR verantwortlich.

EINSTIEG


Bild: WU


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SPECIAL: GLÜCK

Die Glücksfaktoren WIE MAN SEIN GLÜCK IN DER ARBEIT FINDET …

SPECIAL: GLÜCK | Brigitte Kuchenbecker | brigitte.kuchenbecker@zbp.at

„Nur noch zwei Stunden und dann haben wir es geschafft. Dann ist endlich Feierabend!“ tönt es aus dem Radio. Fast scheint es, als müsse man sich durch die Arbeit quälen und die Sekunden zählen, bis man das Büro verlassen kann. Schade eigentlich, macht die Arbeit doch einen Großteil unserer Lebenszeit aus. Und diese möchten wir doch möglichst zufrieden und vor allem glück­ lich verbringen. Wie kann man es also finden, das Glück im Beruf?

Die drei Grundbedürfnisse nach Ryan und Deci – Kompetenz, Autonomie und soziale Eingebundenheit – finden sich in den angeführten Anforderungen ebenso wieder wie die Ebenen der Maslowschen Bedürfnispyramide – physiologische Bedürfnisse wie Essen oder Trinken, Sicherheit, soziale Bedürfnisse wie die Beziehungen zu Kolleg/inn/en, Individualbedürfnisse wie Anerkennung oder Macht und Selbstverwirklichung. TOP 10 KRITERIEN FÜR DIE ARBEITGEBERATTRAKTIVITÄT

WAS BRAUCHT MAN FÜRS GLÜCK?

Um glücklich zu werden, muss man sich wohl zuallererst die Frage stellen, welche Voraussetzungen man für sein Glück braucht. Ist es ein schönes Büro? Ein harmonisches Betriebsklima? Ein überdurchschnittlich hohes Gehalt? Viel Freiraum und Autonomie? Oder eine Mischung aus all diesen Komponenten?

1

Angenehmes Betriebsklima

2

Gute Zukunftsperspektiven

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Weiterbildung

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Entscheidungsfreiheit bei der Ausübung der Tätigkeit

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Anerkennung von Leistung

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Anspruchsvolle Aufgaben

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Flexible Arbeitszeit

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Arbeitsplatzsicherheit

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Gehaltsentwicklung

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So individuell die einzelnen Facetten des Glücksgefühls sein mögen, so simpel lassen sie sich auf eine grobe Ein­teilung zurückführen: unsere Grundbedürfnisse. „Wenn unsere Grundbedürfnisse befriedigt sind, dann fühlen wir uns wohl. Dann sind wir glücklich“, erklärt Christian Korunka, Leiter des Bereichs Arbeits- und Organisationspsychologie an der Fakultät für Psychologie, Universität Wien. Zahlreiche Theorien veranschaulichen unsere inneren Antreiber, von der Maslowschen Bedürfnispyramide bis hin zur Selbstbestimmungstheorie der Motivation von Ryan und Deci. Allen Theorien gemein ist, dass unsere Bedürfnisse wesentlich zu unserem seelischen Wohl­ befinden beitragen.

Werte des Unternehmens stimmen mit meinen eigenen Werten überein

Quelle: Employer Brand Report 2010. Befragt wurden österreichweit 8.212 Studierende.

Es scheint also, dass uns viele Komponenten eines Jobs glücklich machen können. „Man bedenke, dass man rund die Hälfte des ‚wachen Lebens‘ im Büro verbringt. Da ist es wesentlich, dass man in dieser Zeit auch Glück empfindet“, betont Korunka. Grund genug das „Glückspotenzial“ einzelner Aspekte unseres Berufslebens näher zu beleuchten …

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Bild: ZBP/Jürgen Pletterbauer

DIE MACHT DER BEDÜRFNISSE

Selbst wenn man die Anforderungen von Studierenden an ihren zukünftigen Arbeitsplatz betrachtet, kann man die Bedeutung der Grundbedürfnisse für das eigene Wohlbefinden erkennen. Im Employer Brand Report 2010 gaben Studierende ihre gewünschte Kriterien an, anhand derer sie Unternehmen als attraktive Arbeitgeber klassifizieren.

Brigitte Kuchenbecker ist im WU ZBP Career Center für Medien und PR verantwortlich.

SPECIAL: GLÜCK


14 Ein schöner Arbeitsplatz „Trautes Heim, Glück allein“ – möglich, dass dieses Sprichwort in Bezug auf den Arbeitsplatz etwas zu romantisch anmutend ist. Und den­ noch lässt sich die Kernaussage nachvollziehen. In vielen Büros zieren Fotos, Kinderzeichnungen, bunte Bilder, exotische Pflanzen oder Kakteen die sonst funktionell gehaltenen Arbeitsplätze. „Wichtig für das Glücksempfinden ist ein erlaubter Freiraum in der Gestaltung. Ich als Mitarbeiter/in möchte die Möglichkeit haben, mir meine Arbeitsumgebung individuell so zu ge­ stalten, dass sie zu mir als Persönlichkeit passt“, meint Christian Korunka, Leiter des Bereichs Arbeits- und Organisationspsychologie an der Fakultät für Psychologie der Universität Wien. NEW OFFICE-KONZEPTE

Das Gefühl der Mitgestaltung spielt auch bei der Etablierung von sogenannten „New Office-Konzepten“ eine Rolle. In diesen dynamischen Büros wird Mitarbeiter/inne/n kein fixer Arbeitsplatz mehr zugeordnet, sondern jede/r Mitarbeiter/in sucht sich je nach Arbeitsanforderung von Tag zu Tag selbst eine Sitzgelegenheit. Die Herausforderung: Die Aufhebung des physischen Arbeitsplatzes verunsichert. Ein vermeintlich geschützter Ort mit Privatsphäre fehlt. „Wenn Unternehmen New Offices einführen, kann ein Widerstand der Mitarbeiter/innen spürbar werden. Man weiß nicht, wo man hingehen soll oder wie man sich zurückziehen kann. Nur wenn die Mitarbeiter/innen im Gesamt­prozess involviert waren, im Idealfall bereits in der Anfangsphase, kann eine anfängliche Skepsis vermieden werden“, erklärt Korunka.

befragt. Die Ergebnisse: Sonnenlicht oder auch der Blick auf Pflanzen steigern das Glücksempfinden. Ein bunter Strauß voller Frühlingsblumen, ein Kaktus oder eine Yucca-Palme können die Stimmung also auch an stressigen Tagen heben – und somit gleichzeitig die Produktivität fördern. DIE WIRKUNG VON „BIOPHILIC DESIGN“

IMPACT OF WINDOW VIEWS People who had no window view or had a view of a construction site spent significantly fewer hours per week at the office. In contrast, those with window views of trees, lakes or ponds spent significantly more hours per week in the office. Viewing nature regularly through a window in the office significantly impacted levels of worker productivity. Window views of construction sites were related to lower reported levels of happiness at work. In contrast views of natural trees significantly predicted happiness in workers.

IMPACT OF NATURAL ELEMENTS WITHIN THE OFFICE Those who worked in offices that provided natural light, live plants and water features had significantly higher levels of productivity. Outdoor green space and indoor live plants were associated with higher reported levels of happiness, creativity and motivation at work. An absence of outdoor green space and indoor plants was in fact associated with greater levels of stress. The absence of water, live plants and natural light was associated with greater absence from work due to illness.

DER BLICK INS GRÜNE

Doch auch ohne die Möglichkeit einer aktiven Mitgestaltung, kann das empfundene Glückslevel am Arbeitsplatz gesteigert werden – schlicht durch die Hilfe der Natur. Sir Cary Cooper, Professor für Arbeitspsychologie an der Lancaster University Management School, weist in den Ergebnissen des Human Space Reports auf die Wirkung von „Biophilic Design“ hin. In dieser Studie wurden 3.600 Arbeitnehmer/innen in acht Ländern über ihre Arbeitsumgebung und ihr Wohlbefinden SPECIAL: GLÜCK

IMPACT OF A LIGHT AND SPACIOUS WORK ENVIRONMENT Those who reported working in environments that were light and spacious had higher levels of productivity, enthusiasm, motivation and creativity. Quelle: HUMAN SPACES REPORT: Biophilic Design in the Workplace , Cary Cooper


15 Die Sache mit dem „netten Team“ Fragt man Studierende und Absolvent/inn/en, was sie sich von einem zukünftigen Arbeitge­ ber erwarten, stehen ein nettes Team und ein kollegiales Arbeitsklima zumeist ganz oben. Kein Wunder, erfüllt zwischenmenschlicher Kontakt doch unser Bedürfnis nach sozialer Eingebundenheit. Johannes Steyrer, Professor an der Inter­disziplinären Abteilung für Verhaltens­ wissenschaftlich Orientiertes Management, erklärt: „Es gibt auf diesem Planeten wohl kein sozialeres Wesen als den Menschen. Der Wunsch nach einem ‚netten‘ Team symbolisiert schlicht den Wunsch nach einem Team, in dem die einzel­ nen Mitglieder füreinander da sind.“ KONFLIKTE AN DER TAGESORDNUNG

Wie dieses „Füreinander da sein“ allerdings ausgeprägt ist, ist höchst individuell und situationsabhängig. Denn natürlich gibt es in einem Team auch Konflikte. Man denke doch nur an das Phasenmodell nach Tuckman (Forming – Storming – Norming – Performing), welches Konflikte unweigerlich als Bestandteil der Teambildung sieht. Christian Korunka, Leiter des Bereichs Arbeits- und Organisationspsychologie an der Fakultät für Psychologie der Universität Wien, erklärt: „Einerseits haben wir das Bedürfnis nach sozialer Eingebundenheit, andererseits nach Autonomie und Entwicklung. Vereinfacht gesagt bedeutet das, dass ich mein Gegenüber brauche, gleichzeitig aber auch unabhängig sein möchte. Aufgrund dieser Spannung kann es zu Konflikten, Konkurrenz und Mobbing kommen.“

SCHENKEN MACHT GLÜCKLICH

Die eigenen Interessen zu wahren ist also für unser Wohl­ befinden von Bedeutung. Und dennoch belegen Studien auch den glückssteigernden Effekt von selbstlosem Handeln. Johannes Steyrer betont: „Vor die Frage gestellt, was sie glücklicher mache, Geld persönlich oder für andere Menschen auszugeben, entscheiden sich fast 2 /3 für das Ego-Investment. Eine Fehlentscheidung! Sich selbst und anderen kleine Freuden zu bereiten, also einige Latte Macchiatos mit Freund/inn/en oder Arbeitskolleg/inn/en zu genießen, erhöht unser Glück um vieles mehr, als eine zusätzliche Ferienwohnung in Schladming.“ Steyrer führt seine Ausführung auf ein Experiment zurück, in dem Personen fünf Dollar zur Verfügung gestellt bekamen. Sie sollten das Geld entweder für persönliche Zwecke oder prosozial, z. B. durch Geschenke oder Spenden, ausgeben. Zuvor und danach wurde ihr Glücksniveau gemessen. Das Ergebnis: Nur pro-soziale Ausgaben erhöhten das Glück, unabhängig von der Betragshöhe. Die „Sache mit dem netten Team“ ist also eine Grat­ wanderung: Einerseits wünschen wir uns eine angenehmen Atmosphäre und wohlwollende Kolleg/inn/en, andererseits möchten wir auch „egoistisch“ unsere eigenen Bedürfnisse verfolgen. Umso wichtiger ist, sich dieses Dilemma vor Augen zu führen und gelegentliche Interessenskonflikte als alltäglich und normal zu interpretieren.

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Georg Fraberger, Gesundheitspsychologe im AKH, bringt insbesondere auch Burn-out mit emotionalen Spannungen am Arbeitsplatz in Verbindung: „Menschen, die ich sehe, scheitern nicht an ihrem Beruf, sondern an menschlichen Beziehungen. Umso wichtiger ist es für die Psychohygiene, die eigenen Bedürfnisse zu erkennen.“

Bilder: WU

SPECIAL: GLÜCK


16 Macht Geld glücklich? Ist Dagobert Duck, fortwährendes Symbol des Reichtums, glücklich? Die Frage lässt sich wohl schwer und – wenn überhaupt – nur von Walt Disney beantworten. Allerdings wirkt die reichs­ te Ente Entenhausens oft mürrisch, zynisch und besorgt. Und das, obwohl sie sich vermeintlich alles leisten könnte. Zurück in die Realität. Fakt ist: Wir brauchen Geld. Wir brauchen Geld, um unsere Bedürfnisse zu befriedigen und unsere Lebensqualität zu erhalten. Doch macht Reichtum auch glücklich? Johannes Steyrer verneint: „Der Ökonom Daniel Kahneman und sein Team unterscheiden zwischen globalem und erlebtem Glück. Globales Glück, gemessen an der subjektiven Einstellung zwischen 0 ‚ich führe das schlechteste’ bis 10 ‚ich führe das beste Leben’, steigt mit zunehmendem Einkommen. Erlebtes Glück, gemessen an der Häufigkeit von Freude, Heiterkeit und Lachen, erreicht hingegen schon bei einem Haushaltseinkommen von 75.000 Dollar, also rund 65.000 Euro seinen Plafond. Die ökonomischen Gleichungen zeigen, dass das 28-fache Durchschnittseinkommen notwendig ist, um z. B. das Gefühl der Einsamkeit zu kompensieren“.

WANN IST ES GENUG?

Dieser ständige Wunsch nach „Mehr“ trübt aber wiederum unser Glücksempfinden. Steyrer betont: „Einschlägige Studien zeigen, dass zwischen 60 und 80 Prozent der Zufrieden­ heitssteigerung aufgrund eines höheren Einkommens durch wachsende Ansprüche wieder zunichte gemacht wird. Frei nach dem Motto: Die Entenbruststreifen auf Rucolasalat sind ja vorzüglich – aber zur Vollendung fehlt ein Spritzer Balsamico aus Modena!“ Die Frage, ob Dagobert Duck neben der reichsten also auch die glücklichste Ente in Entenhausen ist, bleibt nach wie vor dahingestellt. Ebenso, ob der einkommensschwache Donald Duck mehr Glück empfindet. Georg Fraberger: „Wir brauchen Geld und viel Geld zu haben ist wertvoll. Aber wir dürfen den Symbol­charakter des Geldes nie aus den Augen verlieren.“ Denn sonst könne Geld per se zum Statussymbol werden – und dabei sind die besten Dinge im Leben ja bekanntlich gratis.

GELD = ERFOLG?

Das reale Leben – lachen, sich freuen oder auch sorgen – werde von Geld also kaum tangiert. Warum streben wir dann aber nach einem immer höheren Gehalt? Steyrer erklärt: „Das Einkommen hat einen starken Effekt auf die empfundene Erfolgseinschätzung durch das berufliche Umfeld. Und diese Erfolgseinschätzung wiederum hat einen starken Effekt auf die Zufriedenheit. Auf den Punkt gebracht: Geld per se macht nicht glücklich. Aber je mehr Geld, desto mehr Erfolgszuschreibung und je mehr Erfolgszuschreibung, desto mehr Glück.“

SPECIAL: GLÜCK

Bilder: WU


17 Sich selbst verwirklichen Was wollen wir in unserem Leben erreichen? Welche Aufgaben erfüllen uns aus unserem In­ nersten heraus? Und wäre es nicht schön, eine Arbeit zu finden, in der wir ganz wir selbst sein können? LEBEN STATT ARBEITEN

Für ein erfülltes Leben scheint ein authentisches Handeln essentiell zu sein. Das zeigt nicht nur die Bedürfnispyramide von Maslow auf, die „Selbstverwirklichung“ als oberstes und lebenslanges Ziel versteht, sondern wird auch von der Bestseller-Autorin Bronnie Ware erkannt. Die Krankenschwester veröffentlichte jüngst das Buch „5 Dinge, die Sterbende am meisten bereuen“ und berichtet insbesondere über eine spürbare Wehmut, im Leben nicht den eigenen Wünschen gefolgt zu sein. Vielmehr erfülle man die Erwartungen und Ansprüche der Gesellschaft. Eine Aufforderung sich selbst treu zu bleiben, auch – und gerade - im Beruf. Denn ebenfalls berichtet sie von der Erkenntnis, im Leben zu viel Raum der Arbeit gewidmet zu haben. Sie schreibt: „Fast alle haben zu viel gearbeitet und zu wenig gelebt – weil sie Angst um ihre Karriere hatten und davor, nicht genug Geld zu verdienen“. Arbeiten und Leben – es sollte also Ziel sein, die beiden Aspekte miteinander zu vereinen. Georg Fraberger, Gesundheitspsychologe im AKH: „Ideal ist es, wenn man in die Arbeit gehen und sagen kann: Hier bin ich der Mensch, der ich bin“. Auch dann, wenn diese Arbeit nicht den Erwartungen und Ansprüchen der signifikanten Bezugsgruppen entspricht. Christian Korunka, Leiter des Bereichs Arbeits- und Organisationspsychologie an der Fakultät für Psychologie der Universität Wien: „Unsere Gesellschaft fordert viel und gibt vermehrt vor, wie es zu sein hat. Sich hier bewusst zurückzunehmen und seinen eigenen Wünschen und Bedürfnissen nachzugehen, macht Sinn“. IM FLOW ARBEITEN

Das bedeutet aber nicht zwangsläufig, dass Arbeiten immer angenehm und lustig sein muss. Der Psychologe Mihaly Csikszentmihalyi berichtet in „Flow am Arbeitsplatz“ über Glücksempfinden trotz – oder gerade aufgrund von – Anstrengung und Rückschlägen. Csikszentmihalyi definiert Glückserfahrungen als „das Aufgehen im eigenen Tun –

das beschwingende Gefühl ganz und gar lebendig zu sein“. Bei diesem sogenannten Flow-Erlebnis verschmelzen Handeln und Bewusstsein miteinander: „Die gerade anstehende Aufgabe nimmt uns mit ihrer Komplexität so sehr gefangen, dass wir vollständig darin aufgehen“. Diese Erfahrung muss allerdings nicht in jedem Moment als angenehm empfunden werden. Als Beispiel bedient sich Csikszentmihalyi dem Spitzensport: „Ein Kletterer ist vielleicht kurz davor zu erfrieren, völlig erschöpft und in Gefahr in einen bodenlosen Felsspalt zu stürzen und doch würde er sich nicht wünschen, an einem anderen Ort zu sein.“ Denn Freude und Genuss können in den Augenblicken, in denen sie empfunden werden, auch anstrengend oder frustrierend sein. Und dennoch: „Sie sind das Fundament für Erinnerungen, die das Leben in der Rückschau bereichern und uns mit Zuversicht in die Zukunft sehen lassen“. VON ERWARTUNGEN LÖSEN

Für das eigene Glücksempfinden scheint es also essentiell, eine Tätigkeit auszuführen, in der man sich voll und ganz verliert. Eine Arbeit, die einen alles um sich herum vergessen lässt. Korunka: „Unsere Zeit ist begrenzt und man sollte sich bewusst machen, für welche Tätigkeit man wie viel Zeit einplant. Um glücklich zu sein, muss man erkennen, dass man nicht alle Erwartungen erfüllen kann. Das muss nun nicht so überzogen sein, dass man beginnt Schafe zu züchten. Aber vielleicht reicht für ein erfülltes Leben auch, wenn man mit den BWL-Kenntnissen einen soliden Job hat“.

DIE GLÜCKSFAKTOREN – EIN FAZIT

Es gibt viele Komponenten, die uns im Beruf glücklich machen können: ein sonniger Arbeitsplatz, das Mittagessen mit einer lieben Kollegin, Lob oder ein erfüllendes Aufgaben­spektrum. Um das Glück aber genießen zu können, muss man es sich auch bewusst machen. Johannes Steyrer: „Die Positive Psychologie rät, ein Glückstagebuch zu führen. An uns zieht das Glück sonst vorbei und wir registrieren es gar nicht. Denn einmal ehrlich: Wann haben Sie sich zum letzten Mal darüber gefreut, dass in Ihrer Dusche warmes Wasser geflossen ist?“

SPECIAL: GLÜCK


18 Das Streben nach Glück GLÜCK IM PHILOSOPHISCHEN DISKURS

SPECIAL: GLÜCK | Brigitte Kuchenbecker | brigitte.kuchenbecker@zbp.at

Was ist Glück? In der deutschen Sprache bezeichnen wir mit dem Wort „Glück“ eigentlich zwei unterschiedliche Erfahrungen. Zum einen gibt es das „Zufallsglück“, das man dann hat, wenn man zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist. Sehr viele Lebenswege werden von solchen zufälligen Glückskonstellationen beeinflusst z. B. dann, wenn ein/e Bewerber/in doch noch zu einer Jobzusage kommt, weil der/die erstgereihte Kandidat/in plötzlich ausfällt. Oder auch die boomenden Glücksspiele sind Verlockungen des Zufallsglücks. Eine andere Form von Glück meint dann eher „Glückseligkeit“: das Führen eines guten und gelingenden Lebens. Aristoteles hat schon formuliert, dass wir unter Glück etwas verstehen, das wir um seiner selbst willen anstreben – Liebe, Freundschaft, eine befriedigende kreative Tätigkeit oder auch ein Ort, an dem wir uns gerne aufhalten.

Ist Glück ein längerfristiger Zustand oder eine Momentaufnahme? Hierzu gibt es zwei Theorien. Die klassische Theorie seit der Antike besagt, dass man Menschen nur dann glücklich nennen kann, wenn sie das Glück über einen längeren Zeitraum hinweg aufrecht erhalten können. Dieses „Konzept des guten Lebens“ schließt auch etwaige Beeinträchtigungen, Schicksalsschläge und Enttäuschungen nicht aus. Es betont allerdings, dass man diese aufgrund eines stabilen sozialen Umfelds und innerer Stärke gut bewältigen kann. Auf der anderen Seite gibt es „Rauschzustände“, ekstatische Glücksmomente. Diese Glücksgefühle beziehen sich auf ein Abheben im Moment, denken wir etwa an Extremsport, den Geschwindigkeitsrausch, das Gefühl beim Tanzen und nicht zuletzt die sexuelle Lust. SPECIAL: GLÜCK

Warum streben wir nach Glück? Weil es das Einzige ist, wonach wir streben können. Wir suchen etwas, wofür es sich lohnt zu leben. Und das nennen wir dann Glück.

Das Glück des Tüchtigen: Kann man Glück erreichen, indem man darauf hin arbeitet? Das Glück des Tüchtigen ist eigentlich eine nachträgliche Rechtfertigung. Ein Beispiel: Tausende junge, begabte Personen versuchen sich mit ihrem Start-up. Zwei oder drei haben das Glück, sie werden entdeckt und ihr Geschäft floriert. Im Nachhinein lässt sich dann leicht argumentieren: „Sie hatten auch das Glück des Tüchtigen“. Aber was ist mit den anderen? Waren die dümmer, weniger fleißig oder weniger intelligent? Nein! Gäbe es das Glück des Tüchtigen wirklich, dann müsste ja jede tüchtige Person auch erfolgreich sein. Dem ist aber nicht so.

Inwieweit kann man das Glück im Beruf finden? Meiner Ansicht nach gehört es zur Idee eines modernen Lebens, dass man den Beruf nicht nur als Last, sondern auch als Erfüllung empfindet. Es wäre sogar fatal, die ganzen Glückserwartungen nur auf die Sonntagnachmittage und die paar Wochen Urlaub zu richten. Das kann nur schiefgehen! Denn wenn in diesen kurzen Zeitspannen die großen Sehnsüchte und Erwartungen nicht erfüllt werden, hat man schnell das Gefühl, ein ganzes Jahr umsonst gelebt zu haben. Klüger wäre es, schon in der Arbeit eine Quelle von Glück zu sehen – immerhin verbringen wir einen Gutteil unseres Lebens im Beruf. Die Arbeit sollte einen substanziell interessieren und Raum für Entwicklung geben. Berufsaussichten und Arbeitsmarkt können nicht die einzig entscheidenden Fragen bei der Berufswahl sein. Wenn man eine Tätigkeit wählt, die man wirklich ausführen will, dann werden sich auch Chancen ergeben.

Vielen Dank für das Gespräch!

Bild: Paul Wilke

Je länger man über den Begriff „Glück“ nach­ denkt, desto schwieriger ist er zu begreifen. Ist Glück ein Moment oder ein längerfristiger Zustand? Kann man „seines eigenen Glückes Schmied“ sein? Und warum „hat man Glück“, wenn man im Lotto den Jackpot knackt? Wir haben nachgefragt und Konrad Paul Liessmann, Vizedekan der philosophischen Fakultät der Universität Wien und Autor des Buches „Die Jagd nach dem Glück“, zum Interview gebeten.


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Adverl toria

Bei Hofer findet man sein Glück! Das persönliche Glücksgefühl am Arbeitsplatz – geprägt durch unterschiedliche Erfahrungen, Bedürfnisse, Herausforderungen und Momente – ist etwas ganz Besonderes und nicht selbstver­ ständlich. Engagierte Hochschulabsolvent/inn/en können es bei Hofer in vielerlei Hinsicht finden, in einem verantwortungsvollen Aufgabenfeld mit hoher Eigenständigkeit und Teamarbeit – als Regionalverkaufsleiter/in.

Bild: Hofer

SPECIAL: GLÜCK | karriere.hofer.at

Regionalverkaufsleiter Thomas Stadler im Gespräch mit einem seiner Filialleiter.

FUNDIERTES WISSEN IN DER PRAXIS UMSETZEN

Nach dem Studium tatkräftig ins Berufsleben einsteigen? Am liebsten in einem verantwortungsvollen Betätigungsfeld mit großem Handlungsspielraum und vielfältigsten Herausforderungen? Dann ist man als Regionalverkaufsleiter/in bei Österreichs beliebtestem Lebensmitteleinzelhändler genau richtig. Von Anfang an winkt Verantwortung für fünf bis sieben Filialen mit bis zu 100 Mitarbeiter/inne/n. Für einen erfolgreichen Start in diese Herausforderung gibt Hofer das nötige Rüstzeug mit: In einem 8-monatigen Management Traineeprogramm. Sowohl intensives Training on the Job, als auch hochkarätige Weiterbildungsmaßnahmen der Hofer Akademie bilden hierbei den optimalen Rahmen, sich alle erforderlichen Fach- und Führungskompetenzen anzueignen. Ein äußerst attraktives Gehalt, einen Audi A4 als Firmen PKW und ein iPhone als Firmentelefon gibt es obendrauf. MIT VIEL VERANTWORTUNG EINEN GROSSEN BEITRAG LEISTEN

Der Managementnachwuchs trägt in der Schlüsselfunktion als Regionalverkaufsleiter/in maßgeblich zum Unternehmenserfolg bei. Dabei steht viel Abwechslung mit weitreichenden Perspektiven auf der Tagesordnung: Neben dem wirtschaftlichen Filialerfolg sichert man den Einsatz und die Weiterentwicklung der Mitarbeiter/innen. Vom Mitarbeitergespräch über die baulichen Maßnahmen bis zum Erscheinungsbild der Filiale reicht das Spektrum“, erzählt Thomas Stadler, Regionalverkaufsleiter seit mehr als zwei Jahren. Glück im Job findet er vor allem dann: „Die wirklich schönen Erlebnisse sind für mich, wenn ich einen Mitarbeiter eine Stufe weiter bringe. Einen ehemaligen Lehrling habe ich zum Beispiel gerade eben zum Filialleiter-Stell-

vertreter befördert.“ Verantwortung übernimmt Hofer auch für morgen, weshalb das Handeln stets im Zeichen der Nachhaltigkeit steht. Glück, über die Landesgrenzen hinaus, verspüren jene Regional­verkaufsleiter/innen, die mit Begeisterung die Chance nutzen, ihr Wissen auch fernab des heimischen Marktes einzubringen. Sie genießen internationale Entwicklungs­ möglichkeiten in Deutschland, der Schweiz, Slowenien, Ungarn, Großbritannien, Irland, Australien und den USA. Aber auch innerhalb Österreichs warten exzellente Aufstiegschancen. KLARE, EINFACHE UND KONSEQUENTE UNTERNEHMENSWERTE

Klarheit, Einfachheit und Konsequenz definieren das unternehmerische Handeln. Sie schaffen Transparenz und ermöglichen unseren Mitarbeiter/inne/n ein effizientes Arbeiten. „An Hofer gefallen mir vor allem die klaren Strukturen, denn niemand mischt sich in meinen Aufgabenbereich und meinen Arbeits­ alltag ein. Ich habe einen Vorgesetzten, mit dem ich mich abstimme und der mir bei Unklarheiten weiter hilft. So macht Arbeiten Spaß“, versichert Thomas Stadler. „Dieses gegenseitige Vertrauen fördert die Zusammenarbeit und die Zufriedenheit im ganzen Unternehmen“, ist er sich sicher. Apropos Mitarbeiterzufriedenheit: Auch die Mitarbeiterbefragung, die regelmäßig und anonym durchgeführt wird, bestätigt: Fast 90 % der Mitarbeiter/innen finden, dass Hofer ein hervorragender Arbeitgeber ist und sind stolz, für Hofer zu arbeiten. Werte, die deutlich über dem Branchenschnitt liegen und signalisieren, dass die Initiativen für Aus- und Weiterbildung, Gesundheit und Vereinbarkeit von Familie und Beruf auf positives Echo stoßen. SPECIAL: GLÜCK


20 Wie findet man das Glück am Arbeitsplatz? UNSERE PARTNERUNTERNEHMEN GEBEN EINBLICK

SPECIAL: GLÜCK | Zusammengestellt von Brigitte Kuchenbecker | brigitte.kuchenbecker@zbp.at

ELISABETH TRIEBERT, HEAD

HEAD OF RECRUITING,

OF HUMAN RESOURCES, TPA HORWATH Bild: zeb

ZEB

Bild: TPA Horwath

BURKHARD HANKE,

„Bei TPA Horwath gibt es gemütliche Büroräume, in denen jeweils ein bis vier Personen ihren Arbeitsplatz finden. Ich selbst genieße es, mein Zimmer mit einer Kollegin zu teilen. Neben der Funktionalität und Ergonomie des Arbeitsplatzes ist für mich wichtig, der direkten Umgebung eine individuelle Note geben zu können. In unserem Zimmer mag ich besonders unsere zwei Whiteboards, die wir unter anderem dazu verwenden, Karten mit netten, humorvollen Bildern und Sprüchen anzuheften. Mit Pflanzen und einer Kaffeeküche, die gleich ums Eck ist, ist der Arbeitsplatz für mich perfekt.“

„Als Verantwortlicher für das Recruiting bei zeb arbeite ich in verschiedenen Büros, je nachdem wo ich gebraucht werde. Mein Arbeitsplatz ist sehr variabel. Die Wege zwischen den Büros lege ich mit dem Zug zurück. Wenn ich im Zug z. B. gerade keine Internetverbindung habe, arbeite ich offline oder lese ein gutes Buch, das ich für den Fall des Falles immer dabei habe. Glück entsteht meines Erachtens nicht durch das Familienfoto oder frische Blumen auf dem Schreibtisch, sondern im Kopf.“

GENERALIST,

LEITERIN HR MANAGEMENT,

MONDI

„Herausfordernde Tätigkeiten und Verantwortung, Pflanzen, Tageslichtlampen, Coffée Corner, spannende Projekte, nette Kolleg/inn/en aus über 30 verschiedenen Ländern, respektvolle Vorgesetzte sowie zahlreiche Benefits (The Mondi Academy, Jahreskarte der Wiener Linien, Sodexo, neues und modernes Office-Gebäude im Stadtzentrum) – all das trägt dazu bei, mit und in der Arbeit (und somit auch mit dem Leben!) zufrieden sein. Bei Mondi können wir viele Glücksmomente erleben – jeden Tag!“ SPECIAL: GLÜCK

Bild: Andi Bruckner

MICHAELA SCHWARZINGER, KPMG

„KPMG erwarb 2003 die ehemalige Zentrale der Austria Tabakwerke. Es erfolgte der Umbau zu einem modernen Bürogebäude. Neben der gestalterischen und technischen Modernisierung wurde auch die Arbeitsplatzzuteilung geändert: die Entschärfung des bisher baulich manifesten hierarchischen Chef- und Angestelltenverhältnisses zugunsten einer nichthierarchisch organisierten Funktionsbelegung. Wir hoffen so, einen Arbeitsplatz geschaffen zu haben, an dem sich unsere Mitarbeiter/innen wohlfühlen und Individualität gelebt wird!“

Bild: KPMG

JULIA FRAUSCHER, HUMAN RESOURCES


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Alle Firmenprofile

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ESTHER BRANDNER-

THOMAS UNTERHUBER,

HEAD OF HUMAN Bild: EY

RESOURCES, EY ÖSTERREICH

HUMAN RESOURCE Bild: Capgemini

RICHTER,

BUSINESS PARTNER, CAPGEMINI

„Unsere Consultants haben häufig gar nicht viel Zeit, sich ihren Arbeitsplatz lange einzurichten. Da sie die meiste Zeit vor Ort beim Kunden verbringen und die Consulting-Tätigkeit auch internationale Einsätze beinhaltet, ist meistens nur der Laptop im Gepäck. Am Projektstandort haben die Berater/innen zwar fixe Plätze, jedoch arbeitet man im Laufe der Zeit bei vielen verschiedenen Kunden, was eine rasche Umstellung erfordert. Bei der Arbeit in Projektteams werden bevorzugt Großraumbüros verwendet, die die Kommunikation untereinander fördern. Für Besprechungen oder Tätigkeiten, bei denen man ungestört sein will, sind eigene Meeting-Räume ideal.“

„Wichtig sind auf jeden Fall eine erfüllende Tätigkeit und ein interessantes Aufgabengebiet. Als Führungskraft versuche ich mein Team bei der fachlichen und persönlichen Weiterentwicklung zu unterstützen und jede/n Einzelne/n hinsichtlich seiner/ihren Stärken zu fördern. Feedback, Anerkennung und Lob zählen hier natürlich dazu. In unserem Team ist es aber auch wichtig, sich zwischendurch einmal Zeit zu nehmen - um mit einem gemeinsamen Kaffee in die Woche zu starten, auf Geburtstage anzustoßen oder sich einfach auch zwischendurch einmal in Ruhe auszutauschen.“

HUMAN

CLAUDIA EHRENTRAUT,

RESOURCES / RECRUITING

HR-MANAGER,

UND EMPLOYER

AGRANA

BRANDING, ALLIANZ

„Modernes Arbeiten erfordert viele Arbeitsplätze – im Büro, im Auto, beim Kunden, am Telearbeitsplatz zu Hause. Wer meinen Schreibtisch im Büro schon gesehen hat, kann sich gar nicht vorstellen, dass an diesem Arbeitsplatz jemand glücklich sein kann. Was mich wirklich glücklich macht, sind meine Kolleg/inn/en, auf die ich mich verlassen kann, die Zusammenarbeit auf Augenhöhe für spannende Aufgaben und der Weitblick, den ich bei meinen Aufgaben zeigen kann.“

Bild: Agrana

Bild: Allianz

MICHAEL BILINA,

„Mein Arbeitsplatz muss funktional sein und meine mentalen Ressourcen auf die priorisierten Aufgaben lenken. So finden sich dort neben zwei Monitoren für übersichtliches Arbeiten sowie leerem Papier für Brainstormings auch immer wieder wechselnde Schlagworte, die mich gedanklich zu meinen aktuellen Herausforderungen zurückführen. Hinter mir hängen allgemeine Tipps und Tricks zur Wissensarbeit, damit ich produktivitäts­förderliche Arbeitstechniken präsent habe und bei Bedarf daran erinnert werde.“ SPECIAL: GLÜCK


22 Motivationstief – was nun? SPECIAL: GLÜCK | Barbara Moser | zbp.at

Grundsätzlich gehen Ihnen anstehende Auf­ gaben leicht von der Hand? Doch mitunter haben Sie das Gefühl, Ihren gesteckten Zielen in keiner Weise näher zu kommen? Alles ist mühsam? Tage ver­gehen und es gelingt einfach nicht, wieder mit Spaß an die Sache heranzugehen? Ein Motivations­tief hat sich eingeschlichen?

der veränderte Blickwinkel nützlich. Wenn Sie keinen Experten / keine Expertin für Ihre Problem­stellung an der Hand haben, kann Ihnen auch der Austausch mit jemandem, der Ihrem Thema gänzlich fern ist, behilflich sein. Hier profitieren Sie von einer neuen Perspektive und unbefangenem Denken.

So unterschiedlich Menschen und ihre Lebenssituationen sind, so verschiedenartig sind auch die Hintergründe für Durst­ strecken in Sachen Motivation. Manchmal hilft schon ein kleiner Denkanstoß, um wieder aufgleisen zu können. Wir haben zehn Tipps für Sie zusammengestellt, die vielleicht helfen, wieder in die Spur zu finden:

4. Ausreden identifizieren

STRUKTURIEREN IM VORFELD

BLOCKADEN LÖSEN

Bei anderen fällt es Ihnen leicht, Blockaden und Ausreden zu identifizieren? Doch wie sieht es mit Ihren eigenen aus? Was hält Sie konkret zurück? Haben Sie vielleicht zu hohe Ansprüche an sich selbst? Können Sie vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr sehen? Versuchen Sie zu fokussieren und fragen Sie sich, welche Hindernisse Ihnen gerade im Wege stehen.

1. Das Wozu?

5. Zeitfresser

Wissen Sie wirklich wozu? Das klingt trivial, ist es aber keineswegs. An der Fragestellung „wozu?“ können Sie bereits Ihre Motivation festmachen oder auch feststellen, wieso sie aktuell nicht auffindbar zu sein scheint. Warum fiel die Entscheidung gerade auf dieses Projekt? Worin besteht der Nutzen? Je klarer die Hintergründe und Zielsetzungen sind, umso effizienter werden Sie arbeiten können. Der Erfolg eines Vorhabens steht und fällt mit der Eindeutigkeit.

Susanne Westphal, Betriebswirtin und Kommunikations­ trainerin, betont, dass Menschen grundsätzlich dazu geneigt sind, zu überschätzen, was sie an einem Tag leisten können, und gleichzeitig zu unterschätzen, was sie über einen längeren Zeitraum bewältigen können. Bevor Sie also versuchen, an einem Tag ein ganzes Kapitel Ihrer Projektarbeit zu schreiben, teilen Sie dieses lieber in realistische Abschnitte für eine Woche auf. Aufgaben, die Sie hingegen sehr rasch abarbeiten können, empfehlen sich in einer Einmalaktion zu erledigen. Das Formular, das Sie ausfüllen müssen, ein kurzes Mail schreiben, eine schnelle Erledigung – bringen Sie diese Dinge rasch zu Ende und lassen Sie sich hier nicht unterbrechen.

2. Das Wie? Wissen Sie wirklich wie? Eine realistische Planung, die Ihre Teilziele und die notwendigen Schritte dafür umfasst, stellt das A & O jeder größeren Aufgabe dar. Seien Sie schlau in der Planung, dann dürfen Sie sich durchaus etwas „Spielraum“ in der Durchführung gönnen. Wie sagt man so schön: „Effizienz ist die Faulheit der Intelligenten!“

3. Austausch und Unterstützung Wenn andere mehr Erfahrung und/oder Know-how für Ihre Aufgabenstellung anbieten können, dann bitten Sie um deren Unterstützung. Vielleicht müssen Sie kurz über Ihren Schatten springen, doch nur Mut, die meisten Menschen fassen dies als Kompliment auf und helfen gerne. Möglicherweise ist schon SPECIAL: GLÜCK

6. Den „Grizzly-Bär“ bewältigen Kaum kommen Sie am Arbeitsplatz an, prasseln Mails mit unterschiedlichsten Aufgaben auf Sie ein. Für Ihre eigenen Projekte bleibt kaum Zeit und Sie haben das Gefühl, fremd­ gesteuert zu sein. Auch dafür hat Susanne Westphal einen Tipp: Reservieren Sie sich gleich morgens, wenn Sie frisch und ausgeruht sind, Zeit, um „mit dem Grizzly-Bären“ den Tag zu beginnen.


Bild: iStock / raywoo

Das bedeutet: Starten Sie aktiv zu Tagesbeginn mit jenem Thema, das Sie vorantreiben möchten. Das erspart Ihnen nicht nur ein schlechtes Gewissen, sondern es motiviert Sie sogar. RE-agieren können Sie auch später noch.

Progressive Muskelentspannung, etc. Erlaubt ist, was gefällt. Aber: Wenn gar nichts mehr geht, dann spannen Sie bitte aus – und das richtig und ohne schlechtem Gewissen! Dafür geht es am nächsten Tag mit frischem Elan wieder weiter.

7. Deadlines setzen

10. Spaß haben

Planung ist Ihre Stärke? Doch nach der Planungsphase geschieht in der Regel wenig? Setzen Sie sich unbedingt eine Deadline. Vielleicht hilft es, in einer Gruppe ein Projekt voran­ zutreiben. Alternativ können Sie sich mit Kolleg/inn/en oder Freund/inn/en verabreden und unabhängig voneinander arbeiten. Wenn Sie Verbindlichkeit schaffen, indem Sie Termine fixieren, werden Sie die Zeit auch nutzen. Schon Mark Twain wusste: „Gäbe es die letzte Minute nicht, so würde niemals etwas fertig.“

Apropos Spaß: Maßgeblich trägt zum Spaß an einer Sache auch die Herausforderung bei. Diese soll idealerweise mit den eigenen Fähigkeiten korrespondieren. Denn entsprechen Ihre Fähigkeiten Ihrer Herausforderung, dann arbeiten Sie im Flow, haben Freude und es fällt Ihnen leicht, motiviert zu bleiben. Im Idealfall soll Ihr Projekt Sie weder über- noch unterfordern. Organisieren Sie Ihre Aufgaben daher so, dass Sie Spaß daran haben können. Damit diese Motivation länger anhält, gibt es natürlich weitere zahlreiche alltagstaugliche Tipps. Handeln Sie nach dem Pareto-Prinzip, wonach 20 Prozent Ihrer Anstrengungen für 80 Prozent Ihres Erfolges verantwortlich sind. Setzen Sie bewusst Prioritäten, sagen Sie auch mal „nein“ und organisieren Sie sich und Ihr Umfeld so gut Sie können.

8. Erfolg? Wie ging das noch einmal? Versuchen Sie, sich Ihre eigenen Erfolge und positiven Leistungen aus der Vergangenheit in Erinnerung zu rufen: Wie kam es zu dem Erfolg? Was ist Ihnen damals richtig gut gelungen? Woran hatten Sie Spaß? Die Schlussfolgerungen aus Erfolgserlebnissen können Ihnen helfen, ein positives Zukunftsbild möglichst plastisch zu visualisieren und dieses auch umzusetzen.

Können Sie das schaffen? Ja, das können Sie!

ERFOLGE FEIERN

COACHING

Wenn Ihnen die Kraft zum Erledigen Ihrer Aufgaben fehlt, hilft oft ein Feedback von außen. Unsere HR-Consultants sind ausgebildete Coaches und können mit gezielten FrageAntwort-Techniken gemeinsam mit Ihnen Lösungen für Ihr Motivationstief erarbeiten. Gleich Termin vereinbaren auf zbp.at

9. Belohnen

Gönnen Sie sich auch während des Projekts regelmäßig einen Ausgleich, um Ihre Gedanken zu ordnen und aufzutanken: Sport, klassische Musik, Spaziergänge, Meditation – kennen Sie die App „Mindspace“? – Yoga, Autogenes Training,

Bild: ZBP/Jürgen Pletterbauer

Es ist fast selbstredend, aber Erfolge wollen belohnt werden. Belohnungen reichen von Kleinigkeiten, wie einem guten Kaffee in der Arbeitspause, dem aktuellen Lieblings­ magazin bis hin zu einem Wochenend-Trip für das erfolgreich abgeschlossene Projekt.

Barbara Moser ist HR-Consultant im WU ZBP Career Center.

SPECIAL: GLÜCK


24 Drei … zwei … eins UNSERE FREIZEIT IM COUNTDOWN

SPECIAL: GLÜCK | Kristine Unlayao | kristine.unlayao@zbp.at

47 Minuten

widmen Österreicher/innen im Durchschnitt der täglichen Kosmetik und Körperpflege.

25 Urlaubstage

pro Jahr stehen in Österreich in der Regel zur Regenerierung und Entspannung zur Verfügung.

12,8 Prozent

des monatlichen Haushaltsbudgets investieren Österreicher/innen durchschnittlich in „Freizeit, Sport und Hobby“.

8,5 Stunden Schlaf

am Tag nutzen Berufstätige unter der Woche, um die Energiereserven neu aufzuladen. Am Wochenende sind es im Schnitt 9 Stunden.

3,5 Prozent

des monatlichen Haushaltsbudgets kommen der Gesundheit in Form von Arztleistungen, Medikamenten oder Kuraufenthalten zugute.

3 Stunden

pro Tag (Montag bis Sonntag) nutzen Erwerbstätige, um diversen Freizeitaktivitäten nachzugehen, hingegen werden nur 9 Minuten für diverse Weiterbildungen aufgewendet.

1 Stunde

pro Tag verbringen Berufstätige mit der Pflege von sozialen Kontakten. Quelle: Statistik Austria (Statistisches Jahrbuch 2014)

SPECIAL: GLÜCK


25 Glück und die Suche nach Arbeit SPECIAL: GLÜCK | Mia Deubner | mia.deubner@zbp.at

Im Rahmen meines letzten Business Coachings stellte ich meinem Coachee die Frage: „Wie haben Sie die aktuelle Stelle bekommen?“ Die Antwort war: „Kein Ahnung, ich hatte wohl Glück.“ Ich denke immer wieder darüber nach, welche Rolle das Glück im Bewerbungs­prozess spielt.

wurde ich sofort eingeladen. Das Timing hat also gepasst, aber ich habe daraus auch gelernt, dass es sich mitunter auszahlt hartnäckig und proaktiv zu sein. Hätte ich mir nicht die „Mühe“ gemacht und angerufen, hätte es vielleicht nicht geklappt. DIE SCHLECHTE NACHRICHT: PERSONAL­ VERANTWORTLICHE SIND AUCH NUR MENSCHEN

DIE GROSSE KRISE

Seit knapp zehn Jahren stehe ich im Arbeitsleben, rundherum hört man immer wieder von der Krise. Bei meinen Eltern waren die Aussichten auf einen fixen Job noch wesentlich rosiger. Heute ist die Situation auf dem Arbeitsmarkt angespannt und immer mehr qualifizierte, engagierte Konkurrent/inn/en matchen sich um die tollen Stellen. Haben die Absolvent/inn/en jetzt einfach Pech, weil die Chancen angeblich schlechter sind? Vielleicht, allerdings gab es noch nie so viele Möglichkeiten wie heute – auch das sollte man sich immer wieder vor Augen führen. Jeden Tag entstehen ganz neue Berufe. Die Gründerszene boomt und viele schaffen es, ihre ganz eigenen Ideen erfolgreich zu vermarkten. Arbeiten ist flexibler geworden. Das ist doch auch Glück, oder? DEM ZUFALL NACHHELFEN

Bild: ZBP

Einmal hat auch mir ein glücklicher Zufall geholfen, zu einem Interviewtermin eingeladen zu werden. Ich rief im richtigen Moment an, um mich nach dem Stand meiner Bewerbung zu erkundigen und da der Besetzungsdruck bereits recht hoch war,

An dieser Stelle sollte ich vielleicht auch ein Geständnis machen: in meiner Rolle als Recruiterin bin ich auch nur ein Mensch. Sorry, aber Bewerber/innen aus Finnland fallen mir besonders auf. Dort habe ich einen Teil meiner Wurzeln und dieses Land ist zu meiner liebsten Urlaubsdestination geworden. In vier Jahren Arbeit im WU ZBP Career Center hatte ich vielleicht eine Handvoll Bewerbungen aus dem hohen Norden – ich habe mich über jede einzelne wirklich gefreut und sie sehr wohlwollend betrachtet. Nicht sehr professionell, das weiß ich, aber ich kann nicht anders. Andere freuen sich vielleicht über Personen, die wettkampfmäßig Tennis gespielt oder an derselben Uni studiert haben. Ich bin ganz sicher, dass ich nicht die einzige bin, die sich manchmal auch von „nichtrationalen“ Motiven leiten lässt. Das heißt natürlich nicht, dass die Muss-Kriterien dann nicht mehr zählen, aber Gemeinsamkeiten können bei einer großen Auswahl an passenden Bewerbungen schon eine gewisse Entscheidungshilfe sein. DIE GUTE NACHRICHT: ES GIBT CHANCEN

Scheint so, als müsste man Glück haben, um an den/die richtige/n Entscheider/in zu kommen. Scheint so, als bräuchte man Glück, um unter den Mitbewerber/inne/n der/die Beste zu sein. Scheint so, als müsste man zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort sein. Manchmal ja, aber man kann seinem Glück etwas nachhelfen, indem man seinen Auftritt möglichst individuell gestaltet. Sie erhöhen Ihre Chancen sich von der Konkurrenz abzuheben, wenn Sie etwas mehr von sich preisgeben (z. B. unter dem Punkt Interessen) oder sich ein eigenes Layout für Ihre Unterlagen überlegen. Sie werden natürlich nicht den Geschmack eines jeden Lesers/einer jeden Leserin treffen können, aber Sie können dafür sorgen, dass Sie sich mit Ihrer Bewerbung wohl fühlen. Dann fällt es auch innerhalb einer Personal­abteilung leichter, das Besondere an Ihnen zu entdecken. SPECIAL: GLÜCK


26 Sinnstiftend ist … … WENN MAN SICH IM JOB SELBST VERWIRKLICHEN KANN

SPECIAL: GLÜCK | Brigitte Kuchenbecker | brigitte.kuchenbecker@zbp.at

„Was man gerne macht, macht man auch gut“ – kennen Sie dieses Sprichwort? Und wünschen Sie sich nicht auch eine Arbeit, in der Sie Ihre Werte, Vorstellungen und Interessen verwirklichen können? Drei WU-Absolvent/inn/en haben es vorgemacht: Victoria Ehn, Peter Schauer und Christiane Novak erzählen über ihren Weg zum Glück. 1 VICTORIA EHN

Jobtitel: Key Account Manager, Specialisterne Studium: Diplomstudium Betriebswirtschaft Wichtigste Karrierestationen: 2011 – 2014 Verkaufsleitung und Key Account Manager Großhandel, seit 2014 Key Account Manager und Marketing Specialisterne Website: at.specialisterne.com

Was fehlt Ihnen im Vergleich zu früher? Die ROUTEX Karte (lacht).

Wie hat Ihr Umfeld auf den Schritt reagiert? Im Grunde genommen sehr positiv, da ich ja zumeist auch meine Beweggründe mitteilen konnte. Meine Generation sucht immer wieder nach neuen Herausforderungen – so auch ich.

Ihr Tipp für Absolvent/inn/en? Ich finde es äußerst wichtig, eine Arbeit zu verrichten, die einem Spaß macht. Immerhin verbringt man die meiste Zeit seines Erwachsenenlebens am Arbeitsplatz. Man sollte nie aufgrund der Aufstiegschancen oder des Rufs in einem Unternehmen bleiben, wenn es einen nicht erfüllt. Wer in der Früh aufsteht und nicht gerne an seinen Arbeitsplatz geht, wird im Leben nicht glücklich sein. PETER SCHAUER

Beschreiben Sie Ihren Lebensweg. Ich bin seit jeher ein geradliniger, ehrgeiziger und lebensfroher Mensch. Schon im Gymnasium war mein Lieblingsfach Psychologie und meine Facharbeit habe ich über ADHS und Autismus geschrieben. Nach meinem BWL-Studium bin ich letztendlich in einem Konzern gelandet, habe ein Traineeprogramm absolviert und bin ziemlich rasch zum Key Account Manager befördert worden. Nun, einige Jahre später, bin ich bei Specialisterne Österreich, einem Verein zur Förderung der Integration von Menschen im Autismus Spektrum, als Key Account Manager tätig.

Warum wollten Sie sich „neuen Ufern“ widmen? Ich wollte etwas machen, das mich auch inhaltlich interessiert. Der Vertrieb war schon das Richtige für mich, das „Produkt“ jedoch nicht unbedingt. Und obwohl ich im Grunde genommen eine sehr rational denkende Person bin, hat mir das „Menschliche“ im Konzernleben etwas gefehlt. Denn der soziale Aspekt ist ein Faktor, der unbewusst zur Zufriedenheit beiträgt. Anderen Menschen zu helfen tut der Seele ausgesprochen gut.

SPECIAL: GLÜCK

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Jobtitel: stellvertretender Obmann Wiener Tafel Studium: Masterstudium Sozioökonomie Hauptberufliche Tätigkeit: seit 2014 Projektentwickler bei der Feuerbestattung Oberösterreich Website: wienertafel.at

Beschreiben Sie Ihren Lebensweg. Ein wesentlicher Teil meines Lebens- und Karriereweges war und ist soziales Engagement. Während ich in meiner Schulzeit schon spannende Projekte wie eine Behindertenintegrationsreise organisieren konnte, engagierte ich mich in meiner Studienzeit verstärkt für die Wiener Tafel, deren stellvertretender Obmann ich seit 2013 bin.

Warum setzen Sie sich ehrenamtlich für die Wiener Tafel ein? Es ist enorm beglückend, gemeinsam als Team – und das sind neben dem Büroteam bereits 450 aktive Ehrenamtliche – unmittelbar zu helfen und auch das Bewusstsein für den Wert der Lebensmittel zu stärken.


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3 2 Würden Sie sich wieder für diesen Schritt entscheiden? Natürlich. Einerseits habe ich eine konkrete Vorstellung zu den Möglichkeiten und Herausforderungen meiner Position im Vorstand und anderseits auch den nötigen Idealismus dazu.

Wie hat Ihr Umfeld auf den Schritt reagiert? Mein Umfeld hat ausschließlich positiv reagiert. Sicher nicht selbstverständlich ist mein Glück, dass ich als Projektentwickler mit der Feuerbestattung Oberösterreich einen Arbeitgeber habe, der mein Engagement nicht nur toleriert, sondern auch fördert.

Inwiefern profitieren Sie durch das Ehrenamt? Mein Engagement ist mit jeder Menge Arbeitszeit verbunden, die weder sichtbar noch finanziell entlohnt wird. Die Entlohnung passiert in kleinen und großen Glücksmomenten. Dann, wenn Ehrenamtliche voller Stolz erzählen, welch tolle Lebensmittel sie direkt vom Naschmarkt an Sozialeinrichtungen weitergeben konnten. Oder wenn Supermarktkonzerne auf unser Know-how setzen, um gemeinsam Lösungen für die Reduzierung von „Lebensmittelabfall“ zu finden.

Inwiefern sind Sie mit Ihrer jetzigen Tätigkeit glücklicher als vorher? Ich habe das Gefühl, mehr Einfluss auf die Gestaltung meines Lebens zu haben und der Automatik des Berufsalltags etwas entkommen zu sein. Ich fühle mich selbstbestimmter und freier. Meine Wünsche haben Raum, erfüllt zu werden. Doch natürlich möchte ich die Zeit und all die Menschen in der Wirtschafts­ prüfung auf keinen Fall missen. Schließlich hat mich diese Tätigkeit dorthin gebracht haben, wo ich heute bin.

Warum wollten Sie sich „neuen Ufern“ widmen? Das Verfolgen meiner persönlichen Interessen, Aktivitäten im Yoga, das Unterrichten, regelmäßiges Üben etc. waren mit der Wirtschaftsprüfung nicht in dem Ausmaß vereinbar, wie ich mir das gewünscht habe. Der Beruf hat zu viel Platz beansprucht, sodass sich mein Leben nicht mehr lebendig angefühlt hat. Das hat letztendlich dazu geführt, dass ich mich gänzlich um­ orientiert habe. Dass mein Berufsweg zu einer Selbständigkeit als Yogalehrerin führt, hatte ich eigentlich nicht geplant, hat sich aber glücklicherweise so ergeben.

Würden Sie diesen Schritt wieder wagen? Auf alle Fälle, weil bewusste Veränderung ja das Leben ausmacht. Wenn wir uns neuen Herausforderungen stellen, lernen wir uns selbst in neuen Aspekten kennen, müssen uns auch den dazugehörenden Ängsten stellen und sie im besten Fall auflösen.

CHRISTIANE NOVAK

Jobtitel: selbständige Yogalehrerin Studium: Diplomstudium Handelswissenschaften Wichtigste Karrierestationen: 1999 – 2012 Steuer­beraterin / Wirtschaftsprüferin, seit 2012 selbständige Yogalehrerin Website: yogamovements.at

Ihr Tipp für Absolvent/inn/en?

3 Beschreiben Sie Ihren Lebensweg. Nach der Klosterschule und dem Wirtschaftsstudium in Wien hat sich mein Berufsweg vorerst in der Wirtschaftsprüfung gefunden. Die mehrjährige Ausbildung zur Yogalehrerin hat sich im letzten Drittel dieser Zeit gefügt. Nach 12 Jahren in der Wirtschaftsprüfung habe ich einen neuen Weg eingeschlagen und bin seit über zwei Jahren selbständig als Yogalehrerin tätig.

Bilder: privat

Mut zur Veränderung. Als junger Mensch wählt man seine Ausbildungen nicht immer nach den eigenen Fähigkeiten oder Potenzialen aus, sondern nach Motiven wie Jobchancen oder den Erwartungen anderer. Die eigenen Potenziale können im Beruf dann nicht immer ausgelebt werden. Wird man sich mit den Jahren seiner Fähigkeiten und Interessen bewusster, sollte man den Schritt wagen, diesem auch nachgehen und die Konsequenzen in Kauf nehmen. Wenn man authentisch lebt und arbeitet, kommt meiner Meinung nach auch der Erfolg.

SPECIAL: GLÜCK


Bild: ZBP/Cochic Photography


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SPECIAL: EIN GESPRÄCH MIT …

Birgit Kuras MITGLIED DES VORSTANDS WIENER BÖRSE

SPECIAL: EIN GESPRÄCH MIT … | Das Gespräch führte Brigitte Kuchenbecker | brigitte.kuchenbecker@zbp.at

Wildes Gestikulieren, Spekulationen und atem­ beraubende Dramatik aufgrund von steigenden und sinkenden Aktienkursen – ein normaler Arbeitstag an der Börse? Nicht ganz! „Arbeiten an der Börse ist hochspannend, hat aber nichts mit dem transportierten Bild der Wall Street voller Zocker zu tun“, betont Birgit Kuras, Mitglied des Vorstandes der Wiener Börse. Ein Gespräch über die Bedeutung des Kapitalmarkts, Karriere­ perspektiven im Finanzbereich und die Akzeptanz von Fehlern. Staatsverschuldung und die Wirtschaftskrise: Wie wirkt sich die angespannte Wirtschaftslage auf Karrieren im Finanzbereich aus? Natürlich gibt es wie in allen Branchen auch im Finanzbereich ein erhöhtes Kostenbewusstsein, auch bezüglich der Personal­planung. Allerdings sollte man sich davon nicht abschrecken lassen – qualifizierte, gut ausgebildete und teamfähige Personen werden immer gesucht. Außerdem gibt es auch Bereiche, die stark wachsen. Man nehme zum Beispiel das regulatorische Umfeld, das immer wichtiger und bedeutender wird.

kann. Was passiert, wenn ein Land kein BIP Wachstum hat? Was passiert, wenn die Zinsen steigen oder fallen? Es gibt so viele Einflussfaktoren, die sich in Aktienkursen widerspiegeln. Mir ist es ein großes Anliegen, die Bedeutung des heimischen Kapitalmarktes für unsere Wirtschaft transparent zu machen. Ein entwickeltes Land braucht einen Kapitalmarkt, damit Unternehmen ihr Wachstum finanzieren können. Denn Wachstum, Innovation, neue Produkte oder Technologien setzen Eigenkapital voraus. Und Eigenkapital stellt die Börse zur Verfügung.

Wie kann ich mir Ihren Arbeitsalltag vorstellen? Wahnsinnig spannend, sehr vielfältig und voller Termine. Mir ist es wichtig, im laufenden Dialog mit allen Akteuren zu sein, die den Kapitalmarkt prägen und gestalten. Dazu zählen unter anderem Politiker/innen, Analysten, Wirtschaftsprüfer/innen, Unternehmen, Investoren oder die Finanzmarktaufsichtsbehörde. Mir macht es Spaß, quasi in einer „Missionars­ arbeit“ die Bedeutung des Kapitalmarkts für unsere Wirtschaft aufzuzeigen. Börsennotierte Unternehmen schaffen mehr als zehn Prozent der Arbeitsplätze in Österreich, der Kapitalmarkt trägt wesentlich dazu bei, den Grundstein für Karrieren und Wohlstand zu legen. Es ist wichtig, die positiven Auswirkungen von z. B. Privatisierungen an die Öffentlichkeit zu tragen.

Die Börse ist eine wichtige Finanzierungsplattform für Unternehmen.

Wie viel internationale Mobilität muss man im Bereich „Financial Services“ mitbringen? Tendenziell muss man eine hohe Flexibilität und Mobilität mitbringen. Allerdings sehe ich hierin auch eine Chance: Die Branche bietet eine hohe internationale Verflechtung. Die Unternehmen sind sehr stark vernetzt, das ist eine tolle Möglichkeit für Studierende oder Berufseinsteiger/innen.

Was ist das Besondere in Ihrem Beruf? Ich bin seit 30 Jahren im Investment Banking tätig, der Kapitalmarkt war schon immer mein Leben. Besonders spannend finde ich, dass man mit einer Börse die gesamte Wirtschaft erklären

Inwieweit stimmt das aus Filmen wie „The Wolf of Wall Street“ überlieferte Bild der Börse mit der Realität überein? So spektakulär oder glamourös wie das in Filmen transportierte Bild ist die Realität wohl nicht (lacht). Wir sind eine reine Computerbörse, also bei uns „wachelt“ und schreit niemand. Und die Börse ist mit Sicherheit kein Tummelplatz von Zockern und Spekulanten.

> SPECIAL: EIN GESPRÄCH MIT …


Bild: ZBP/Cochic Photography

Bild: ZBP/Cochic Photography

Was sind Ihrer Meinung nach die drei wichtigsten Gründe für Erfolg im Beruf?

Ihr Tipp für Berufseinsteiger/innen? Meiner Ansicht nach ist es wichtig, früh die eigenen Interessen und Begabungen zu erkennen und diese fokussiert zu verfolgen. Auch das Studienangebot kann man schon dahingehend nützen und gezielt Seminare und Kurse auswählen. Im Nachhinein zusätzliche Ausbildungen zu absolvieren ist teuer, zeitaufwändig und während des Berufs oft gar nicht so leicht möglich. Außerdem finde ich es wichtig, die eigenen Karriereziele mit einer gewissen Beharrlichkeit zu verfolgen. Aus meiner Erfahrung heraus sind insbesondere Frauen gefährdet, bezüglich ihrer Karrierewünsche zu bescheiden zu agieren. Mein Tipp ist also, sich zuerst eine Karrierebasis zu schaffen und dann konkrete Wünsche auszuformulieren. Das Argument „Ich bin gut und ich will jetzt eine Anerkennung.“ ist nicht so stichhaltig wie „Das habe ich erreicht und ich würde gerne in diese Richtung weitergehen.“ Je konkreter man Wünsche mit Inhalten füllt, desto besser.

Meiner Ansicht nach ist eine solide Ausbildung sehr wichtig – sowohl im theoretischen als auch im praktischen Sinne. Praktika bieten eine gute Möglichkeit, das Wissen des Studiums auch „on the job“ zu vertiefen. Ein zweiter wichtiger Punkt, der allerdings sehr oft unterschätzt wird, ist die soziale Intelligenz. Ich denke, eine empathische Kunden- und Serviceorientierung ist für das Berufsleben sehr wichtig. Das zeigt sich natürlich auch in einer ausgeprägten Teamfähigkeit. Einzelspieler/innen, also einsame Wölfe, funktionieren bestenfalls im Film, aber nicht in der Wirklichkeit. Und drittens muss man einen gewissen „Mut zur Lücke“ mitbringen. Wenn man viel arbeitet, dann passieren auch Fehler oder eine Entscheidung stellt sich im Nachhinein als falsch heraus. Das ist ganz normal. Aber ich erlebe, dass wir in Österreich keine Kultur des Scheiterns haben. Mit dreifach Hosenträger und fünffach Gürtel und drei Fallschirmen kann ich mich zwar absichern, aber ich versäume auch sehr viel. Wo gehobelt wird, da fallen auch Späne.

Vielen Dank für das Gespräch!

Was bedeutet beruflicher Erfolg für Sie?

wienerborse.at

Zum einen, im internationalen Wettbewerb bestehen zu können. Unsere Konkurrent/inn/en sind eine deutsche, eine englische, eine amerikanische Börse – natürlich ist es hier essentiell, Ziele zu erreichen und gewinnorientiert zu denken. Zum anderen ist es mir als Vorstand wichtig, eine gute Atmosphäre im Unternehmen zu wahren. Ich möchte ein Miteinander schaffen, das konstruktiv und angenehm ist.

SPECIAL: EIN GESPRÄCH MIT …

Bild: ZBP/Jürgen Pletterbauer

Brigitte Kuchenbecker ist im WU ZBP Career Center für Medien und PR verantwortlich.

Kurz gesagt Studium: BWL, WU Zuletzt gelesen habe ich: „Wünsche“ von Judith Kuckart; „Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge“ von Rainer Maria Rilke. In 20 Jahren möchte ich: Mit meiner Enkelin studieren. Mein Lebensmotto: Über vergossene Milch zu weinen ist sinnlos. Mit diesen zwei Personen möchte ich gerne zu Abend essen: Philip Roth und Angela Merkel. Mich beeindruckt ihre stille, kluge Art. Auf diese Frage hätte ich gerne eine Antwort: Was ist die nächste Revolution nach dem Internet? Drei Wörter, die mich beschreiben: Beharrlich, analytisch und ungeduldig – vor allem mit mir selbst.


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Adverl toria

Durchstarten und loslegen IM TRAINEE PROGRAMM „START & MOVE“

SPECIAL: GLÜCK | bawagpsk.com

In der BAWAG P.S.K. als erfolgreiche Multi-KanalBank mit dem größten einheitlich gesteuerten Filialnetz in Österreich (rund 500 Standorte) wird persönliche Kundenbetreuung groß geschrieben. Uns ist es besonders wichtig, aufstrebende Talente mit hoher analytischer und sozialer Kompetenz zu finden und optimal zu fördern. Das einjährige Trainee Programm unterstützt unsere jungen Talente dabei, einen umfassenden Blick auf die Bank zu bekommen und ein starkes Netzwerk aufzubauen. Im Programm erhalten die Trainees eine fundierte Ausbildung für ihren Fachbereich, gestalten Themen aktiv mit und können ihre Kompetenzen laufend erweitern. WESENTLICHE ECKPFEILER DES TALENTE-PROGRAMMS SIND:

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Training-on-the-job Individueller Ausbildungsplan und Job-Rotationen Module zur Unterstützung der persönlichen Entwicklung Filialaufenthalte Business Talks mit Führungskräften und Experten/innen Projektarbeit

Wir haben Emanuel Seitinger, Trainee im Strategischen Risiko zu seinen persönlichen Erfahrungen befragt.

Was war für Sie ausschlaggebend, sich für das Trainee Programm der BAWAG P.S.K. zu entscheiden? In erster Linie reizte mich die Aufgabenvielfalt des TraineeProgramms der BAWAG P.S.K. Durch Filialaufenthalte, JobRotations, zusammenschweißende Projekte im Trainee-Team und ganztägige externe Persönlichkeitsseminare freute ich mich auf abwechslungsreiche Tätigkeiten, die ein Direkteinstieg selten bietet. Außerdem sah ich es in einem komplexen Gebiet wie dem Bankwesen als großen Vorteil eine umfassende Ausbildung in verschiedenen Bereichen zu erlangen. Im Gegensatz zu größeren international-aufgestellten Banken überzeugte mich an der BAWAG P.S.K. auch die kompakte Organisationsstruktur und damit mehr Kompetenzen für den/die Einzelne/n, was sich nun auch in meinen aktuellen Aufgaben widerspiegelt. Bild: BAWAG P.S.K.

Was sind Ihre aktuellen Aufgaben? Neben den bereichsübergreifenden Job-Rotations nutze ich auch innerhalb des Bereichs Strategisches Risiko die Freiheit, die mir im Trainee-Programm geboten wird. Dadurch ergibt sich eine breite Palette an Aufgaben wie beispielsweise die Berechnung und Analyse von Risikokennzahlen für das Gesamt­portfolio der BAWAG P.S.K., die Konzeptionierung von Risikomodellen, die Mitarbeit an der Risikostrategie oder am Geschäftsbericht.

Ihr Tipp für zukünftige Bewerber/innen des Trainee Programms? Das Auswahlverfahren besteht aus einem Vorstellungsgespräch und einem halbtägigen Assessment-Center. Beim Vorstellungsgespräch kann man glänzen, wenn man über die Geschäftsfelder, die strategische Ausrichtung und wichtige Kennzahlen der BAWAG P.S.K. Bescheid weiß. Gepaart mit überzeugendem Enthusiasmus für das Trainee-Programm und guten sozialen Kompetenzen winkt eine Einladung für das Assessment-Center. Dafür empfehle ich gute Vorbereitung über die BAWAG P.S.K. und aktuelle Entwicklungen im Bankwesen im Allgemeinen. Mit Mut zu kreativen Ideen (etwa bei der Selbstpräsentation) kann man sich von den Mitbewerber/inne/n absetzen. Es lohnt sich!

Für das nächste Trainee Programm suchen wir engagierte Hochschulabsolvent/inn/en, die offen für Neues sind und Veränderungen gemeinsam gestalten wollen. Interessiert? Dann finden Sie weitere Informationen unter bawagpsk.com

SPECIAL: GLÜCK


Bild: Brinker_pixelio.de


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INTERNATIONAL

LIVING AND WORKING IN BEIJING

INTERNATIONAL | Stephanie Marberger, WU Alumni Club | stephanie.marberger@wu.ac.at

What is the first thing that comes to your mind when you think of China? Probably you will think of delicious food, the Ming dynasty or the Great Wall. But it always depends on if you are just visiting a country or living there. Thomas Pieringer, the host of the Alumni Hub Beijing talks about his work experiences in one of China’s so-called Tier 1 Cities. The former WU student is currently working on-site for the consulting com­ pany erlkönig as Business Process Manager.

and drinks. At the same time, they enjoy the amenities of an old city that makes its way into a modern hub with high buildings and skyscrapers. Beijing has an outstanding nightlife with clubs, huge open rooftop bars, DJs from all over the world, festivals at the Great Wall and restaurants with various delicious cuisines. The people are very friendly and if you are able to speak at least a little bit of their language, you will feel the great kindness of Beijing’s inhabitants. Beijing is a city that never stands still and a place where flexibility dominates the daily routine.

What influenced you in your decision to work abroad?

Which challenges did you face living and working abroad?

I studied International Business Administration and Chinese. The idea of working in China had grown on me while visiting this country as well as understanding the enormous chances it offers economically. Though, when I had been to China for the first two times, I could not imagine living there in the long run. I rather believed that due to the cultural differences between Europe and China I would not feel comfortable and at home. However, an internship in Shanghai and Hong Kong in the second half of my studies, followed by a summer university in Beijing at the end of my degree, changed my mind. Not only did I meet interesting people from various backgrounds and cultures, I also started to realize the professional opportunities on-site. That is why I wanted to return.

First and foremost, language is the biggest barrier in China as far as I see it. Even if you have studied Chinese, it takes some time to get used to living and working here. Sometimes, it is a challenge to avoid misunderstandings at work when English is used to express highly complex issues. Another challenge at work, but also in private matters, is the limited access to the internet and the fact that certain pages are subject to censorship. Research or simply watching a documentary in the evening can become a challenging task, when Google, along with all its services such as Gmail and YouTube, is blocked. Even with a VPN client for private usage it’s not always possible to access these services easily.

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What does a typical work day look like?

Describe the people and the atmosphere of Beijing! To me, Beijing is not only the capital of China but also the capital of encounter. People of various cultural backgrounds meet in tiny restaurants that offer their own unique dishes

Name: Thomas Pieringer Study: International Business Administration, WU Chinese, University of Vienna Place of birth: Linz, Austria Current residence: Beijing, China Languages: German, English, Chinese

Bild: privat

When I get up at 7.30 am, I first check the smog level. After breakfast and a glimpse into the latest news, I drive to work with my battery-operated scooter through the hustling streets of Beijing. Apart from other tasks, I am busy with process analysis, reengineering, setting up and leading workshops as well as discussing process management topics and business changes with both suppliers and clients. In the evening, I often go for dinner with friends and try to keep a good work-life balance, which is part of our company philosophy.

Career 2013 – 2015 Business-Process Management Consultant erlkönig management consulting beijing, Beijing 2010 – 2012 Client Executive, Retailer Services AC Nielsen, Vienna INTERNATIONAL


Bild: Christoph Froning_pixelio.de

Bild: Dieter Schütz_pixelio.de

Where do you see differences in the working attitude between Austria and China?

WU.ALUMNI.NEWS – STAY CONNECTED!

As far as work is concerned, I don’t see any significant differences between China and Austria, as this is less a question of culture than of your individual mindset. Companies or institutions in China have more and more access to highly skilled local and international human resources than they had approximately ten years ago. China’s rising economic strength is also reflecting in its advances in science and technology. According to Helmut Spitzl, acting director of the Science and Technology Section of the Austrian Embassy in Beijing, China is showing a tendency to increase its “cherry-picking” of international partners. He strongly believes that Austria, as a country of scientific and technological excellence, has a huge potential for such undertakings and he proudly referred to the recently launched first Austrian-Chinese joint call with the Chinese Academy of Sciences in the field of nanotechnology. In order to foster its links with the Science and Technology Section of the Austrian Embassy, the WU Alumni Club Beijing is currently examining the possibility of organizing joint events in the future.

WU’s Alumni Club was founded in 1995 as an affiliated association of WU. With more than 4,600 members, the WU Alumni Club is the largest and most active alumni organisation in the German-speaking world. The Club aims to establish a life-long link of WU alumni with their university. WU events, seminars, informal networking opportunities, and the annual party form the Club’s main services. Alumni Club members benefit from the cooperation with WU’s Career Center and with the WU Executive Academy. Job searching, career coaching, and continuing education are useful tools for staying connected with WU. The Club publishes its own newspaper, WU.Alumni.News, which is sent to more than 40,000 alumni, partners and associates all over the world. WU Alumni meet regularly, not only in Vienna, but in more than 40 cities in the world. On all continents, so-called hubs have been installed by Alumni living abroad. They host regular meetings and get-togethers to encourage other Alumni to meet and to stay in contact with WU. Currently Alumni meet in Amsterdam, Berlin, Brussels, Chicago, Dusseldorf, Hong Kong, Istanbul, New York, Prague, Shanghai and Sydney.

What kind of advice do you have for graduates, who are also planning on going abroad? If you are about to make a decision, trust your heart. If you decide to go abroad, no matter how good or bad the opportunity is, just do it and try your best! It is better to try and fail instead of not trying and never knowing what could have happened if you had just tried.

Bild: WU Alumni Club

To see a complete list of hubs or to become a member of the WU-Alumni-Club please visit our website alumni.at

INTERNATIONAL

Stephanie Marberger is the managing director of WU Alumni Club.


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„I CH BI N S T OL Z N V ON U NS .“ A U F J E D E N E I NZ E LN E Alexander Deopito

„I CH BI N S T OL Z .“ A U F U NS E RE VI E L FA LT

Es gibt dafür 4.500 beste Gründe: alle unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sie leben unsere Unternehmenswerte und repräsentieren uns tagtäglich mit Stolz als echte Botschafter. We love what we do.

Lidl Österreich lebt Vielfalt. Mit Menschen aus über 40 Nationen. Mit täglichen Herausforderungen und Erfolgen. Mit Chancen und Individualität. Mit Managerinnen, Väterkarenz oder Sabbatical. Diese Vielfalt zeichnet uns aus.

Silvia Radner

W OLLE N AUCH SI E I NS T EAM?

arriere ebote auf www.lidl.at/k vielseitigen Stellenang ere uns Sie ken dec Ent

„I CH BI N S T OL Z F Ü H L. “ A U F U NS E R W I R- G ELydia Kaltenbrunner „Wir“ sind mehr als ein Team und wir leben dieses „Wir“ Tag für Tag, von Mensch zu Mensch. Mit Wertschätzung, Vertrauen und Einsatz. Wir sorgen dafür, dass sich Lidl lohnt. Für jeden von uns.

„I CH BI N S T OL Z EM E NT .“ A U F U NS E R E N GA G Hannes Teschl Engagierte Mitarbeiterförderung – umfassend und individuell – ist ein Top-Thema bei Lidl Österreich. Attraktive Aufstiegs- und Karrieremöglichkeiten in allen Bereichen machen uns stark. Das gibt Sicherheit.

INTERNATIONAL


Bild: ZBP/Cochic Photography


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CHANCEN

Was wurde aus … Andrea Lehky? CHANCEN | Das Gespräch führte Brigitte Kuchenbecker | brigitte.kuchenbecker@zbp.at

Vom Management in den Journalismus – Andrea Lehky wagte nach vielen Jahren in Führungs­ positionen einen Neuanfang. „Ich liebe diesen Job!“, erzählt die Redakteurin des Karriere­ ressorts der „Presse“ beim Interview im Nykke. Ein Gespräch über Glück, Leidenschaft und neue Perspektiven. Erzählen Sie von Ihrer Karriere! Meinen ersten richtigen Job habe ich über das ZBP bekommen (lacht). Der Fotoriese Kodak hat damals eine Marketing­ assistentin gesucht und ist an mich herangetreten, gleich nachdem ich mit meinem Studium an der WU fertig war. Ich arbeitete dort viele glückliche Jahre. Bis das Zeitalter der digitalen Fotografie anbrach und ich mit der alten AnalogfilmStrategie nicht mehr übereinstimmen konnte. Ich wechselte als Marketing and Communications Manager zum damals noch sehr kleinen Personal­dienstleister Manpower. Meine USP war, dass ich Kampagnen führen und eine Marke aufbauen konnte. Die Zeit war toll, Manpower wuchs von fünf auf 25 Filialen, vom No-Name zur Nummer 2 am Markt. Doch irgendwann war Marketing plötzlich nicht mehr so spannend. Ich habe mich gefragt, was mir jetzt am allermeisten Spaß macht – es war das Schreiben. Das habe ich schon als Kind gerne getan. Weil ich bei Manpower auch für PR verantwortlich war, habe ich fast jeden Karriere-Journalisten/jede KarriereJournalistin in Österreich gekannt und viel für sie geschrieben. Ich bin dann noch einmal zurück an die Uni gegangen, diesmal nach Krems, und habe Qualitätsjournalismus studiert. Für mich war es unglaublich wichtig, dass nach dem Marketing etwas Neues kommt, wofür ich brenne. Karrieren sind wie Produkt­ lebenszyklen …

Karrieren sind wie Produktlebenszyklen? Ja, in beiden gibt es eine Phase des Aufbaus, eine Phase des Höhepunkts und eine Phase des Ausklingens. Spätestens, wenn man in der Phase des Höhepunkts ist, muss man sich überlegen, was das Nächste sein soll. So wie ein Product Manager sich immer schon das nächste Produkt überlegt, wenn sich das letzte gerade am besten verkauft. Auf die Karriere bezogen: Das sollte man schon während der Uni tun! Und auch später, im Beruf, muss man sich immer wieder fragen: „Bin ich noch zufrieden, dort wo ich bin?“ Was kann das Nächste sein? Die Wirtschaft ist nicht stabil, da macht ein Plan B immer Sinn. Wer nicht weiß, was das sein kann: Oft findet man es in den Dingen, die man schon als Kind gern gemacht hat – da steckt auch viel Kraft drinnen. Ich hätte nach so vielen Jahren Marketing nicht umsatteln können, wenn es mich nicht immer auch schon stark in den Journalismus gezogen hätte.

Dinge tun,

die Spaß machen!

Was macht Ihnen an Ihrer Tätigkeit am meisten Spaß?

Ich liebe meine Arbeit im Journalismus. Am liebsten die Portraits von tollen Manager/inne/n. Meine Rolle erlaubt mir, ihnen jede – wirklich jede – Frage zu stellen. Ich höre den Leuten zu, gehe auf sie ein, schreibe mit und mache dann eine Geschichte daraus. Natürlich hilft es mir, dass ich selbst viele Jahre im Management gearbeitet habe. Ich weiß, wovon meine Gesprächspartner/innen reden.

Müssen Sie im Vergleich zu früher auch auf etwas verzichten? Man verdient als Journalistin weniger als im Management, das ist klar. Vor allem zu Beginn meiner neuen Karriere habe ich überlegen müssen, wie sich das ausgeht – aber eigentlich braucht man viel weniger als man glaubt. Irgendwie geht es sich immer aus (lacht)!

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CHANCEN


Bild: ZBP/Cochic Photography

Bild: ZBP/Cochic Photography

Sie haben zwei Kinder. Wie können Sie Kind und Karriere vereinen?

Schwerpunkt Glück: Was bedeutet Glück für Sie? Glück sind winzige, vielleicht belanglose Momente, in denen einem so richtig warm ums Herz wird. Ich erinnere mich an einen solchen Moment, als ich nach der Arbeit mit meinem Baby zum IKEA gefahren bin und dort im Restaurant mit ihr gespielt habe. Nüchtern betrachtet war das eine völlig belanglose Szene. Aber genau in diesem Moment ist mir bewusst geworden, was für ein glücklicher Mensch ich eigentlich bin.

Jetzt sind meine Mädels schon groß, da ist das kein Thema mehr. Als sie noch kleiner waren, war ich ständig am Organisieren. Aber wir Frauen können das (lacht)! Ich hatte Glück, mein damaliger Partner war ein 50/50-Mann, zusammen haben wir das immer geschafft. Bei meinem ersten Kind war ich noch volle zwei Jahre in Karenz, beim zweiten gingen sich gerade die 16 Wochen Mutterschutz aus. Damals kürzte Kodak gerade 40 Prozent der Stellen. Wenn ich überleben wollte, musste ich Engagement und Commitment zeigen. Ich bin mit einem konkreten Vorschlag ins Personalbüro gestapft – das kann ich jeder Frau nur raten! Wir einigten uns auf Arbeiten im Home-Office – das war damals noch nicht so selbstverständlich – und dass ich mein Baby im Notfall auch mal ins Büro mitnehmen kann. Sie haben gewusst, dass ich organisieren kann und dass ich das schon schupfen werde. Und auf einmal habe ich hochschwanger und trotz Personalkürzungen genau in dieser Zeit sogar einen Karrieresprung gemacht.

Ihr Tipp für Berufseinsteiger/innen? Folgen Sie Ihrer Leidenschaft. Hören Sie auf Ihren Kopf, aber auch auf Ihren Bauch. Es nützt Ihnen nichts, wenn Sie einen Job haben, der zwar karrieretechnisch viel bietet, für den Sie aber nicht brennen und keine Leidenschaft haben. Es müssen sich alle internen Systeme mit einer Entscheidung wohlfühlen – nicht nur Vernunft oder Verstand.

Vielen Dank für das Gespräch! diepresse.com

Trotzdem denke ich, dass sich Frauen immer mehr behaupten müssen als Männer. Wer damals als Mann einen Magistertitel hatte, hat blitzartig Karriere gemacht. Als Frau hat man kämpfen müssen. Damals dachte ich, ich bin die Einzige, die diesen Kampf ausficht. Aber das hat nicht gestimmt. Rück­blickend weiß ich, dass viele Frauen gleichzeitig denselben Kampf gekämpft haben. Und in Summe hat sich eine Menge bewegt. Du bist nie alleine – diese Botschaft will ich allen mitgeben.

CHANCEN

Bild: ZBP/Jürgen Pletterbauer

Brigitte Kuchenbecker ist im WU ZBP Career Center für Medien und PR verantwortlich.

Kurz gesagt Studium: BWL, WU und Qualitätsjournalismus, Donau Universität Krems. Zuletzt gelesen habe ich: „Sie wissen alles“ von Yvonne Hofstetter. In 20 Jahren möchte ich: Noch viel vorhaben. Mein Lebensmotto: Da geht noch was. Mit diesen zwei Personen möchte ich gerne zu Abend essen: Mit den Personen, mit denen ich sowieso zu Abend esse. Und alle anderen interviewe ich. Drei Wörter, die mich beschreiben: Ich bin eine pragmatische, strukturierte Chaotin. Das ist zwar ein Widerspruch, aber irgendwie stimmt es.


39 Our Mission: Your Career KPMG Austria bietet als österreichischer Marktführer und international dynamisch wachsender Dienstleister in den Bereichen Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung und Advisory viele Möglichkeiten. Kontaktieren Sie uns! Gemeinsam entwickeln wir Ihre Karriere. Bewerben Sie sich unter kpmg.at/career

Sie werden gesucht!

CHANCEN


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Karriere!

KLICK. KLICK.

CAREER ALERT ABO WÄHLEN UND IN DER BEWERBUNG DURCHSTARTEN

CHANCEN | Kristine Unlayao | kristine.unlayao@zbp.at

Für den ersten Schritt in Richtung Ihrer Karriere ist es nie zu früh. Egal, ob Sie sich noch mitten im Studium befinden oder dieses bereits absolviert haben, die Abo-Optionen des WU ZBP Career Center unterstützen Sie bei Ihrem Bewerbungs­ prozess. Mit der Wahl aus einer von vier kostenlosen Abo-Möglichkeiten können Sie den ersten Stein in Ihrem Karriereweg legen.

TREFFSICHERE ANGEBOTE FÜR STUDIERENDE: ABO „PRAKTIKUM“

Erfahrung sammeln während des Studiums? Mit unserem Abo „Praktikum“ sind Sie immer über die aktuellsten Praktika und Teilzeitpositionen informiert. Geben Sie ganz einfach Ihre gewünschten Berufsfelder auf zbp.at an und erhalten Sie unseren wöchentlichen Career Alert für Studierende. Dieser ist auf Ihr Profil abgestimmt und kommt direkt in Ihren Mail-Posteingang.

EINFACH AM BALL BLEIBEN: ABO „INFO“

TREFFSICHERE ANGEBOTE FÜR ABSOLVENT/INN/EN:

Sie sind zwar nicht aktiv auf Jobsuche, möchten jedoch jederzeit auf dem neuesten Stand sein? Dann ist unser Abo „Info“ genau das Richtige für Sie. Das Karrieremagazin kommt bequem per Post zu Ihnen nach Hause und informiert Sie dreimal im Jahr über aktuelle Themen der Berufswelt. In Kombination mit unserem Newsletter, welcher unter anderem Informationen über Karriereevents und Seminare beinhaltet, decken Sie jegliche Aspekte Ihrer Karriereplanung ab.

Auch nach dem Studium unterstützt Sie unser Career Alert ohne weiteren Zeitaufwand bei der Jobsuche – egal ob Sie Berufseinsteiger/in sind oder bereits erste Berufs­erfahrungen mit sich bringen. Attraktive Jobs warten nur darauf, von Ihnen entdeckt zu werden. Wählen Sie einfach das Abo „Vollzeitjob“ und freuen Sie sich über treffsichere Jobangebote in Ihrem Posteingang.

ABO „VOLLZEITJOB“

AM BALL BLEIBEN UND ONLINE BEWERBEN:

WIE ERFAHRE ICH VON STELLEN, DIE NIRGENDS

ABO „AKTIV“

AUSGESCHRIEBEN SIND?

Mit dem Abo „Aktiv“ können Sie noch einen Schritt weiter gehen. Neben dem Erhalt des Karrieremagazins bekommen Sie die Möglichkeit einer „Quick and easy“ Bewerbung. Sparen Sie sich Zeit durch das einmalige Hochladen Ihrer Kontakt­daten und Ihres Lebenslaufes. Somit haben Sie Ihre Unterlagen immer elektronisch zur Hand und können sich jederzeit mit nur einem Klick für Stellenangebote bewerben.

Mit unseren maßgeschneiderten Abos und Ihrem Profil auf zbp.at behalten Sie Ihre Bewerbungen auf der ZBP Plattform jederzeit im Überblick. Außerdem erhalten Sie mit unseren Abos „Praktika“ und „Vollzeitjob“ auch passende und exklusive Jobangebote, die nicht auf Websites veröffentlicht werden. Unternehmen entscheiden sich aus diversen Gründen dazu, eine Stelle „verdeckt“ zu suchen. Über genau diese Positionen dieses „hidden job market“ informieren wir Sie, wenn Sie uns Ihre Daten hinterlegen.

Kristine Unlayao arbeitet als Recruitingassistenz im WU ZBP Career Center.

CHANCEN

Bild: ZBP/Jürgen Pletterbauer

JOBS NACH MASS

Ihr Profil können Sie jederzeit selbstständig bearbeiten und aktualisieren. Auch die Wahl Ihres Abonnements kann allzeit Ihrer Karrieresituation angepasst werden. Schneidern Sie sich Ihren Job nach Maß und nehmen Sie Ihre Karriere selbst in die Hand.


41 Master im Ausland EIN ERFAHRUNGSBERICHT VOM BEWERBEN AN DER LSE

CHANCEN | Brigitte Kuchenbecker | brigitte.kuchenbecker@zbp.at

London calling! Schon für sein Bachelor-Studium war es Tassilo Koutny wichtig, eine Universität mit einer guten internationalen Vernetzung zu besuchen. Deshalb fiel die Wahl auf die WU. Doch für ein weiterführendes Masterstudium zog es den WU-Absolventen nach Großbritannien. Wie Tassilo Koutny den Bewerbungsprozess und Umzug erlebte, erzählt er im Interview. Warum haben Sie sich für ein Masterstudium im Ausland entschieden? Obwohl ich das Studium an der WU sehr genossen habe, war ich überzeugt, dass ein weiteres Studium im Ausland definitiv Vorteile bringen würde. Ins Ausland zu ziehen bedeutete für mich, meine Komfortzone zu verlassen. Ich muss mich immer wieder neuen Herausforderungen stellen und natürlich mache ich auch viele Erfahrungen und Bekanntschaften, die sich zu Hause nicht ergeben hätten. Außerdem hat es mich besonders gereizt, inmitten eines der dynamischsten Wirtschafts­zentren Europas zu studieren und an einer auswärtigen Universität mit einer für mich neuen akademischen Blick­richtung konfrontiert zu werden.

Eigenheiten des LSE Bewerbungsprozesses sind, dass keine Bewerbungsgespräche durchgeführt werden und dass es bei manchen Programmen keine Bewerbungsfristen gibt. Oft ist die Bewerbung so lange möglich, bis das Programm vollbesetzt ist. Ob es noch Plätze gibt, kann man auf der LSE Internetseite in Erfahrung bringen.

Wie haben Sie sich auf den Umzug vorbereitet? Die wahrscheinlich größte Herausforderung in London ist es, eine erschwingliche Unterkunft zu finden. Da ich mich früh dafür beworben habe, konnte ich einen der heißbegehrten Plätze in einem von mehreren LSE Studierendenheimen ergattern. Der administrative Aufwand für die Übersiedelung hat sich in Grenzen gehalten, da Großbritannien EU-Mitglied ist und somit Visapflichten und ähnliches wegfallen.

An welchen Universitäten haben Sie sich beworben?

Bilder: privat

An der Bocconi University und an der LSE. Ursprünglich wollte ich mich auch an Hochschulen in Frankreich bewerben, allerdings hatten diese frühere Abgabetermine. Es ist wichtig, sich früh mit den Bewerbungen zu befassen. Die meisten Unis verlangen neben Referenzschreiben auch, dass Tests wie GMAT und TOEFL vorgelegt werden. Für das Organisieren der verschiedenen Dokumente sowie für die Vorbereitung auf die Tests sollte man genügend Zeit einplanen.

Wie war der Bewerbungsprozess? Der gesamte Bewerbungsprozess ist online abgelaufen. Neben zwei akademischen Empfehlungsschreiben mussten auch der GMAT sowie je nach Belieben der TOEFL oder der IELTS eingereicht werden. Während für den GMAT keine Mindestpunkte­anzahl angegeben wurde, waren für den TOEFL mindestens 107 von 120 Punkten erforderlich. Allerdings variieren die Anforderungen je nach Masterprogramm.

Name: Tassilo Koutny Geboren in: Versailles (Frankreich) Studium: BSc, Spezialisierung Finance and Accounting, WU MSc, Management, LSE (London School of Economics and Political Sciences)

CHANCEN


42 Bilder: von links nach rechts: Peter Kühnl, Johannes Iwantscheff, ZBP

Ein Leben für den Lebenslauf JOBS NEBEN DEM STUDIUM: PROMOTIONS

CHANCEN | Brigitte Kuchenbecker | brigitte.kuchenbecker@zbp.at

Arbeiten neben dem Studium bringt Studierenden nicht nur zusätzliches Taschengeld, sondern auch wertvolle Erfahrungen für ihren weiteren Berufsweg. Bettina Fuchs arbeitet als Promotion-Mit­arbeiterin bei KESCH Event & Promotion und ist außerdem Schiedsrichterin bei American Football-Spielen. Die WU-Studentin gibt einen kurzen Einblick in ihren breit gefächerten Arbeitsalltag.

Steckbrief Name: Bettina Fuchs Alter: 25 Studium: Wirtschaftsrecht Tätigkeit: Promotion-Mitarbeiterin und Schiedsrichterin Stunden / Woche: ca. 15 Seit: 2013

für die Tage, an denen man Zeit hat, zum Arbeiten anmeldet. Außerdem lernt man sehr viele interessante Kolleg/inn/en und Kunden kennen – es passiert einfach so viel auf der zwischenmenschlichen Ebene.

Wie können Sie von Ihrer jetzigen Tätigkeit für Ihre spätere Karriere profitieren? Ich hoffe, dass ich mir die Offenheit bewahre, die ich mir nicht zuletzt durch die Promotion-Jobs angeeignet habe. Und die Gelassenheit und Flexibilität – denn man wird immer wieder relativ kurzfristig mit Gegebenheiten konfrontiert, mit denen man eigentlich nicht rechnet.

Was ist Ihr späterer Berufswunsch? Ganz konkret kann ich diesen noch nicht benennen. Ich möchte jedoch prinzipiell entweder im HR-Bereich, in dem ich weiterhin mit verschiedensten Personen zu tun habe werde, oder in einer Rechtsabteilung in einem größeren Unternehmen Fuß fassen. Aber – wenn ich etwas unrealistisch sein darf – ein Job, der mit American Football zu tun hat und in dem mir meine Schiedsrichter-Erfahrung nützt, wäre mein großer (Berufs-)Traum.

Was macht Ihnen an Ihrer Tätigkeit am meisten Spaß? Ich arbeite wirklich gerne mit Menschen, deshalb übernehme ich Promotion-Jobs. Die Herausforderung, verschiedenste Personen von einem Produkt zu überzeugen oder diese zur Teilnahme an Aktionen zu bewegen, ist bei jedem dieser Jobs eine neue und spannende. Man lernt immer dazu – ob es rein Kenntnisse über die Branche sind, in der sich das zu bewerbende Produkt bewegt oder soziale und mechanische Skills. Bei den Tätigkeiten trifft man außerdem viele verschiedene Leute – mit deren Hilfe kann man auch sein eigenes Netzwerk erheblich erweitern.

Warum haben Sie sich genau für diese Tätigkeit beworben? Zum einen wegen der breit gefächerten und abwechslungsreichen Aufgabengebiete: direkter Kundenkontakt, SupervisorTätigkeiten oder ‚Backstage‘-Aufgaben. Des Weiteren kommt dazu, dass man zeitlich flexibel ist, da man sich einfach nur CHANCEN

ZBP BEWERBUNGSTIPP

Offenheit, Begeisterungsfähigkeit und Enthusiasmus sind Eigenschaften, die Unternehmen an Bewerber/inne/n schätzen. Können Sie diese durch Ihren Lebenslauf und Ihr Bewerbungsschreiben transportieren, stechen Sie mit großer Wahrscheinlichkeit unter vielen Bewerbungen hervor. Gerade eine Tätigkeit in der Event-Promotion zeigt Personalentscheider/inne/n, dass Sie Ihr Umfeld motivieren können und ein überzeugendes Wesen haben. Als Schiedsrichter/in sind Sie zudem stressresistent und scheuen sich nicht davor, Ihre Entscheidungen auch in „brenzligen Situationen“ durchzusetzen. Alles Attribute, von denen Sie in Ihrem weiteren Karriereverlauf profitieren werden.

Tipp


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CHANCEN


Bild: BOA Net


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INSIGHTS

Neues von der WU INSIGHTS | Andreas Müller | andreas.mueller@zbp.at

New Media weiter auf dem Vormarsch: Der WU-Blog bietet ab sofort Interaktion und Vernetzung für Absolvent/inn/en, Professor/inn/en und Mitarbeiter/innen. Außerdem: Zwei Förder­ programme für Wissenschaftlerinnen und ein neuer Behindertenbeauftragter für Studierende.

FÖRDERUNGEN FÜR WISSENSCHAFTLERINNEN

Maria Schaumayer war nicht nur die erste Präsidentin einer nationalen Notenbank weltweit, sondern setzte sich mit ihrer Stiftung auch aktiv für Frauen in Wissenschaft und Wirtschaft ein. Sie hinterließ der WU nach ihrem Tod 2013 Gelder „zur Förderung wissenschaftlicher Arbeiten von Frauen“, welche nun konkret für zwei neue Programme eingesetzt werden: Das Dr. Maria Schaumayer-Internationalisierungsprogramm richtet sich an Doktorandinnen in der Endphase ihres Studiums und bietet ihnen internationale Vernetzungsmöglichkeiten. Weiters wurde ein neues Stipendium für Forscherinnen ins Leben gerufen, die in ihre wissenschaftliche Karriere wiedereinsteigen möchten.

DER WU-BLOG IM NEUEN GEWAND

Im Dezember letzten Jahres fiel der Vorhang für den Relaunch des neuen WU-Blogs. Nach dem Motto „Von der WU – für die WU“ liegt der Fokus laut Lisa Reisenhofer, Social Media Beauftragte der WU, nun vermehrt auf einem Miteinander: „Alle WU-Angehörigen sollen Teil des Blogs sein, über ihre Erfahrungen berichten und die Möglichkeit haben, ‚mitzubloggen’. Das bedeutet, dass der WU-Blog mit Beiträgen von Studierenden, Forscher/inne/n, Professor/inn/en, Lehrenden, Alumni und Mitarbeiter/inne/n aufwartet.“

NEUER BEHINDERTENBEAUFTRAGTER

Seit dem 1. Oktober 2014 ist Herbert Loicht für die Belange von Studierenden mit Behinderungen und/oder chronischen Krankheiten zuständig. Loicht unterstützt diese insbesondere bei Prüfungen und Lehrveranstaltungen, sowohl bezüglich administrativer Schritte als auch konkret durch Schreibhilfe. Derzeit sind 100 Student/inn/en mit Behinderungen erfasst, von denen sich allein im Oktober 25 neu registriert haben.

Bild: WU

Herbert Loicht, der an der WU sowohl ein Diplom- als auch Doktoratsstudium der Volkswirtschaftslehre absolvierte, war vor seiner neuen Aufgabe Abteilungsleiter der WU-Prüfungs­ organisation. Neben seiner Tätigkeit als Behinderten­ beauftragter ist er ebenfalls Ombudsmann für Studierende und erste Anlaufstelle bei studienbezogenen Beschwerden, Konflikten, Anliegen und Verbesserungsvorschlägen.

Interaktivität wird beim WU-Blog ab sofort groß geschrieben: So können Nutzer/innen Beiträge mit „Herzchen“ versehen und sie in ihren sozialen Netzwerken wie Facebook, Twitter, Pinterest oder Google+ teilen und verbreiten. Weitere neue Features sind eine maßgeschneiderte Abo-Funktion, die Einbindung von Bildergalerien und Videos sowie eine dynamische Wetter-Applikation. Bild: ZBP

blog.wu.ac.at

Andreas Müller ist seit Jänner 2015 als Media-Manager im WU ZBP Career Center tätig.

INSIGHTS


46 Die WU hat Glück … INSIGHTS | Zusammengestellt von Andreas Müller | andreas.mueller@zbp.at

Glück ist Ansichtssache und wird individuell höchst unterschiedlich empfunden. Daher haben wir an der WU nachgefragt, wie Glück definiert wird.

WIRTSCHAFTS­

Was bedeutet Glück für Sie?

PÄDAGOGIK

GEORG KUBINA, HR-CONSULTANT, Bild: ZBP

WU ZBP CAREER CENTER

„Vollkommenes Glück ist in unserer unvollkommenen Welt nicht zu finden. Unser Glück ist immer defizitär; unser Streben danach vergeblich. Doch wer sich deshalb nicht einmal dem Glück anzunähern versucht, stagniert und ist innerlich nicht mehr am Leben. Unser eigentliches, menschliches Glück ist ein Verhältnis – zwischen dem Bestreben besser zu leben und einer Gelassenheit, die das Gute sieht, das wir haben, auch wenn wir das Beste nie erreichen können. Glück – das ist gewissermaßen bewegte Ruhe.“

„Glück gleicht einem Aquarell: In der Malerei wie im Leben geht es darum, dass die Farben und Zwischentöne zu einem Kunstwerk gerinnen. Dazu gehören eine Arbeit, die nicht (primär) als Leid sondern als Bereicherung erlebt wird und eine Lebenspraxis des Sich-Einmischens, also der Zivilcourage. Die ‚Zutaten‘ Liebe, Freundschaft und Partnerschaft jedoch gewährleisten erst jene Farbenvielfalt und Reichhaltigkeit an Zwischentönen, die für ein Aquarell eines geglückten Lebens unverzichtbar sind.“

ROBERT KERT, INSTITUTSVORSTAND ÖSTERREICHISCHES WIRTSCHAFTS­

Bild: iStock / alejandrophotography

„Glück bedeutet für mich, ein erfülltes, spannendes und ausgeglichenes Leben zu führen, das durch Begegnungen mit anderen Menschen und das Erleben der Mit- und Umwelt bereichert wird. Ein harmonisches und konstruktives Zusammenleben mit meiner Familie, Freund/inn/en und Mitarbeiter/inne/n ist mir daher sehr wichtig. Es macht glücklich, seine Träume und Vorstellungen zu verwirklichen und diese Erfahrungen mit anderen teilen zu können.“

Bild: privat

UND EUROPÄISCHES STRAFRECHT

INSIGHTS

Bild: Fotostudio Wilke

JOSEF AFF, INSTITUTSVORSTAND


DAVID BREITFELLER,

MARBERGER,

ABSOLVENT BACHELOR­

GESCHÄFTSFÜHRERIN,

STUDIUM WIRTSCHAFTS- UND

WU-ALUMNI-CLUB

SOZIALWISSENSCHAFTEN

Bild: privat

Bild: WU Alumni Club

STEPHANIE

„Mit Glück verbinde ich Momente, in denen ich meine Erfolge mit Familie und Freund/inn/en teilen kann. Es ist die Fähigkeit, positiv zu denken und den Augenblick genießen zu können. Es ist ein Gefühl von innerer Freiheit und Gelassenheit. Glück bedeutet, die Freude am Leben mit einem/einer Partner/in teilen zu dürfen, bei dem/der man so sein darf, wie man ist.“

„Glück ist ein Schnittlauchbrot und ein Lächeln meiner Nichte.“

EVA EBERHARTINGER, HELMUT SCHÜLLER,

INSTITUTSVOR-

WU-SEELSORGE

STAND REVISIONS-, Bild: WU

RECHNUNGS­W ESEN

„Glück geht immer einher mit einem Zustand der Zufriedenheit mit dem Status Quo. Glück ist damit wohl nur denjenigen zugänglich, die sich, auch angesichts noch weiterer nicht erreichter Ziele oder unerfüllter Wünsche, am ‚Ist’ erfreuen können. Für mich persönlich, und das gilt wahrscheinlich auch für viele andere, ist die notwendige Voraussetzung das Wohlbefinden meiner Familie.“

Bild: WU

TREUHAND- UND

„Glück bedeutet für mich alles, was mich aufleben lässt. Begegnungen mit Menschen, die mich ‚aufbauen‘, mit der Art, wie sie denken, mit dem, was sie tun, aber auch, wie sie Schweres, Hartes bewältigen. Mich mit anderen eins zu wissen, mit jemandem ein Herz und eine Seele sein. Etwas tun können, das meinem Leben Sinn gibt. Momente, in denen ich mich von Gott getragen fühle wie von einem guten Urgrund.“

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INSIGHTS


48 Von Krisen und Chancen MASTERSTUDIUM VOLKSWIRTSCHAFT

INSIGHTS | Johannes Stadler | johannes.stadler@zbp.at

Konjunktur­pakete, Steuerpolitik, Banken­rettung und „Grexit“: Allseits werden ökonomische Fach­ begriffe dazu verwendet, um uns den Zustand der Welt zu erklären. Expert/inn/en überschlagen sich mit Prognosen und Analysen über unsere wirtschaftliche Zukunft. Nicht selten sind diese Expert/inn/enmeinungen widersprüchlich und schwer verständlich. Wen wundert es, dass wir im WU ZBP Career Center auf die Frage nach der Motivation für ein Wirtschaftsstudium oft die Antwort erhalten: „… um die großen Zusammen­ hänge zu verstehen.“ Ein passender Ort, um sich mit unserer wirtschaftlichen Zukunft zu beschäftigen, ist das Masterstudium Volkswirtschaft an der WU. Das Department Volkswirtschaft ist renommiert für seinen Forschungsschwerpunkt und wurde 2013 vom Handelsblatt unter die 25 forschungsstärksten Departments im deutsch­ sprachigen Raum gerankt. AN WEN RICHTET SICH DAS STUDIUM?

Christian Bellak, Programmkoordinator des Masterstudiums Volkswirtschaftslehre erklärt: „Das Masterstudium Volks­ wirtschaft richtet sich an Studierende, die Interesse an ökonomischen Fragen und Zusammenhängen haben und nach den praktisch orientierten Themen eines wirtschaftswissenschaft-

lichen Bachelorstudiums die theoretischen Grundlagen des Faches vertiefen und Qualifikationen in Spezialbereichen der Volkswirtschaft erwerben wollen“. An der WU ist es möglich bereits während des Bachelor­studiums eine volkswirtschaftliche Ausbildung zu wählen. Um sich für einen Master zu bewerben sei das einschlägige Bachelorstudium keine Voraussetzung. Allerdings seien mathematische Grundlagen sowie Kenntnisse grundlegender volkswirtschaftlicher Theorien für Interessierte unabdingbar, erläutert Christian Bellak. DER KRITISCHE BLICK

Wie beurteilen Studierende das Masterstudium Volkswirtschaft an der WU? Rita Bergmann hat bereits in ihrem Bachelor­ studium Sozioökonomie studiert. Ihre Motivation: „An der aktuell vorherrschenden ökonomischen Lehre gibt es sehr viel Kritik, dieser Kritik wollte ich näher auf den Grund gehen.“ Karl Heinz Überlackner arbeitet als Chief Risk Officer bei der Oesterreichischen Kontrollbank, er erinnert sich an seinen Studienbeginn und erzählt über seine Motivation, Volkswirtschaft zu studieren: „Es war der Wunsch, wirtschaftliche und sozioökonomische Zusammenhänge zu verstehen. Volkswirtschaft ist meiner Meinung nach das geeignetste Studium, um – heute würde man sagen – ,Economic Literacy’ zu erwerben und ver­öffentlichten Meinungen nicht aus­geliefert zu sein.“

FACTBOX Programmdirektor

Christian Bellak

Dauer

4 Semester, Vollzeitstudium

Akademischer Grad

Master of Science (WU), kurz: MSc (WU)

Start des Masterprogramms

jedes Wintersemester

Unterrichtssprache

Deutsch

Aufnahme pro Jahrgang

100 Studierende

Zulassungskriterien

abgeschlossenes, fachlich in Frage kommendes Bachelorstudium mit mindestens 180 ECTS-Credits, deren Absolvent/inn/en Prüfungen in folgenden Bereichen abgelegt haben: ›  Volkswirtschaft im Umfang von 15 ECTS-Anrechnungspunkten, ›  Mathematik/Statistik/Ökonometrie im Umfang von 7 ECTS-Anrechnungspunkten

Angebot

zwei Schwerpunkte (anwendungsorientiert oder mathematisch orientiert) und Spezialisierungsmöglichkeiten im Rahmen von Vertiefungsfächern und ergänzenden Wahlfächern

INSIGHTS


Bild: ZBP/Jürgen Pletterbauer

STUDIENBEIHILFE DAS HAB’ ICH VOM KURIER

Johannes Stadler ist HR-Consultant im WU ZBP Career Center.

DER BERUFSEINSTIEG

Während des Masterstudiums gibt es die Möglichkeit, zwischen einem mathematisch und einem anwendungsorientierten Schwerpunkt zu wählen. Christian Bellak merkt an, dass der mathematisch orientierte Schwerpunkt eher eine Vorbereitung auf eine akademische Laufbahn sei. Karl Heinz Überlackner hat nach seinem VWL-Abschluss direkt bei der Kontrollbank zu arbeiten begonnen. Über seinen Start in die Berufswelt erzählt er: „Für den Einstieg ins Berufsleben war meine Spezialisierung auf Finanzmärkte und die diesbezügliche Wahl des Diplomarbeitsthemas entscheidend und natürlich auch – wie fast immer im Leben – der Faktor Zufall. Über die Diplomarbeit kam ich zur Oesterreichischen Kontrollbank. Die sehr breite Ausbildung und vor allem der Erwerb der Skills, sich mit Themen analytisch auseinanderzusetzen, waren sicherlich wichtige Faktoren in der beruflichen Entwicklung, die mich in sehr unterschiedliche Funktionen geführt hat.“ Auch Rita Bergmann konnte ihr Studium durch praktische und inhaltliche Erfahrung bereits bereichern: „Ich habe während meinem Studium als studentische Mitarbeiterin am Department für Volkswirtschaft gearbeitet und auch bei einem Forschungsprojekt zum Thema Care-Arbeit mitgewirkt. Für ein Semester war ich auf der Humboldt Universität zu Berlin. Alle drei Stationen waren sehr positive und wertvolle Erfahrungen für mich.“

Zum IER R U K neuen

N E T EN D U T S ABO

DIE WIRTSCHAFT VERSTEHEN

Volkswirtschaftliches Expert/inn/enwissen wird in vielen Zusammenhängen nachgefragt – vor allem wenn es um die Analyse, Erklärung und Prognose ökonomischer Prozesse geht. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um wissenschaftliche Positionen, den öffentlichen Bereich oder die Privat­wirtschaft handelt. Um nur einige Qualifikationen aufzuzählen, nennt Bellak das Verstehen und kritische Hinterfragen von Wirtschaftstheorien, die Entwicklung von Forschungsdesigns und von wirtschaftsund sozialpolitischen Strategien und Maßnahmen.

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Bilder: privat / ZBP

EIN TAG IM LEBEN VON … PAMELA KUSZTRICH

KOLUMNE | Pamela Kusztrich | pamela.kusztrich@zbp.at 5.15 Uhr – raus aus dem warmen Bett, Reitgewand anziehen und nach hinten in den Stall. Mein Pferd will bewegt werden. Nach dem Reiten noch die Tiere füttern, dann schnell unter die Dusche und ab geht’s in die Arbeit.

INSIGHTS | Brigitte Kuchenbecker | zbp.at

Dieses Mal: die beliebtesten USI-Kurse. Wir haben beim Universitätssportinstitut nachgefragt, welche Aktivitäten an der WU am meisten besucht werden. Das Ergebnis? Es wird sportlich … 1. PILOXING (289 PERSONEN, 8 KURSE)

Um 8.00 Uhr im Büro angekommen checke ich erst einmal meine E-Mails. Ah sehr gut, es haben sich zwei Unternehmen für den kommenden Karriere-Event angemeldet! Es wird, es wird! Da ich für diesen Event Projektleiterin bin, habe ich den aktuellen Überblick über das Geschehen – bis zum Veranstaltungstag ist ja noch ausreichend Zeit, die nächsten Schritte zu planen. Das Telefon läutet – ein Unternehmen will seine Karriere-Veranstaltung über unsere Kanäle bekannt machen. Ich biete eines unserer Promotion-Packages an, damit werden zahlreiche Studierende erreicht. Der Event wird online sowie auch in der Printversion des Job News umfassend angekündigt. Klopf, klopf an der Tür – ja sicher, nur herein! Ein Kollege bittet mich um Hilfe bei einem Teil des Newsletters. Gerne stehe ich ihm zur Seite. Ja, so sieht die Satzstellung gleich besser aus! Die Zeit vergeht wie im Flug. Nach dem Mittagessen liegen die Job News auf meinem Schreibtisch. Meine Kollegin hat sie mir zum Verbessern gebracht. Das werde ich dann im Laufe des Nachmittags lektorieren, damit sie schon morgen in Druck gehen können. Ein Blick auf die Uhr – gleich endet mein Arbeitstag. Vielleicht treffe ich mich noch mit einer Freundin? Pamela Kusztrich ist im WU ZBP Career Center für Projektmanagement zuständig.

Pilates oder Boxen? Warum nur eines, wenn man doch auch beides haben kann? Die neue Trendsportart Piloxing vereint Elemente aus Pilates und Boxen. So entsteht ein powervolles Work-out, das den ganzen Körper kräftig. Und wie nebenbei lässt sich auch noch aufgestauter Frust oder unterdrückter Ärger wunderbar „wegboxen“ – und das macht so richtig Spaß. 2. ZUMBA (282 PERSONEN, 7 KURSE)

„Danza Kuduro“ – lateinamerikanische Rhythmen laden zur Bewegung ein. Mit dem Gefühl von Sommer, Sonne, Sonnenschein lässt es sich doch viel leichter trainieren. Angenehmer Nebeneffekt: Während man Choreographien einstudiert und sich zur Musik bewegt, merkt man die Anstrengung des Workouts fast gar nicht. Und beim nächsten Clubbesuch kann man gleich selbstbewusst ein paar neue Moves ausprobieren. 3. PILATES (246 PERSONEN, 9 KURSE)

Die Konzentration auf die „Kraft aus der Mitte“ ist das Erfolgsgeheimnis von diesem systematischen Ganzkörpertraining. Denn Pilates dient dazu, die Bauch und Rückenmuskulatur zu stärken und so die Körperhaltung zu verbessern. Durch eine Abfolge von Übungen auf der Matte oder an Geräten wird das sogenannte „Powerhouse“ immer mittrainiert und langfristig gekräftigt. Und wer einmal den gefürchteten „Teaser“ geschafft hat, weiß, dass sich konsequentes Training wirklich auszahlt.

INSIGHTS

Bild: iStockphoto / Tijana87


51 Jede Stimme zählt IM MAI FINDEN DIE ÖH-WAHLEN 2015 STATT

INSIGHTS | ÖH WU | oeh-wu.at

Der ÖH WU kommt als Interessensvertretung eine bedeutende Rolle zu, denn als Sprachrohr nimmt sie sich der Wünsche der WU-Studieren­ den an. Das Ziel: Die Studienbedingungen fair und qualitativ hochwertig zu gestalten. Chiara Werner-Tutschku ist seit 1. Juli 2013 Vorsitzende der ÖH WU. Im Interview erklärt die Inter­ nationale Betriebswirtschaft-Studentin, warum es wichtig ist, an den ÖH-Wahlen teilzunehmen. Seit fast zwei Jahren sind Sie nun ÖH-Vorsitzende. Erzählen Sie von Ihren schönsten Momenten! Da gibt es einige. Schön ist, dass sich durch unsere Arbeit die Studienbedingungen verbessern. Zum Beispiel, wenn einer Studentin durch das gratis Office 365-Paket das Schreiben ihrer Bachelorarbeit leichter fällt. Wenn ein Student durch den Ausbau der Sommeruni schneller im Studium vorankommt. Oder wenn der ÖH-Kurs einer Studentin hilft, die VWL-Prüfung zu bestehen.

Voraussichtlich von 19. bis 21. Mai sind ÖH-Wahlen: Wie hoch schätzen Sie die Wahlbeteiligung ein? Ich bin froh, dass wir auf der WU eigentlich eine hohe Wahlbeteiligung haben. Von allen prüfungsaktiven Studierenden – also jenen, die das Studium an der WU wirklich betreiben – gehen 53 Prozent wählen. Das ist österreichweit einer der höchsten Prozent­sätze. Ich erkläre mir die hohe Wahlbeteiligung durch das Vertrauen von unseren Wähler/inne/n. Was wir als ÖH versprechen, versuchen wir bestmöglich umzusetzen. Ganz wichtig ist auch die laufende Einbindung der WU-Studierenden in unsere Entscheidungen – egal ob bei dem Kursangebot der Sommer- oder Winteruni oder den Regelungen der SBWL-Platz Vergabe.

Was war Ihr größter Erfolg? Der Ausbau der SBWL- und Masterplätze sowie die Verlängerung der Öffnungszeiten der Bibliothek. Dadurch konnten wir die Qualität und Fairness im Studium massiv steigern. Und sicherlich freue ich mich, dass wir den Umzug zum Campus WU letztendlich gut meistern konnten und wir nun auch hier in der neuen Umgebung die Studierenden aktiv vertreten können. Der Weg dahin war nicht immer leicht.

Was passiert eigentlich mit den 18,70 Euro ÖH-Mitgliedschaft? 84 Prozent, also 15,20 Euro gehen an die ÖH WU, 70 Cent an die Versicherung. Den Rest bekommt die Bundes ÖH. Ich bin stolz darauf, dass die ÖH WU als einzige Hochschüler/innen-­ schaft Österreichs zwei Drittel ihres Budgets selbst erwirtschaftet. Damit können wir unseren Studierenden zusätzlich zu den Beratungen und Informationsveranstaltungen gratis Print-Produkte wie den Bergson Guide anbieten. Außerdem ermöglichen wir ÖH-Kurse, den LV-Planer oder Veranstaltungen wie den Cocktailstand, das Campusfest oder den WU-Ball.

Bild: ZBP/Cochic Photography

Gibt es Neuerungen bei der diesjährigen Wahl? Dieses Jahr kann man per Briefwahl wählen und so auch aus dem Ausland an der Wahl teilnehmen – allerdings nur für die Wahl der Fraktion. Die Studienvertretung kann wie gehabt nur direkt an der Universität gewählt werden. Das sollte man unbedingt bedenken. Heuer neu ist zudem, dass man nun auch die Bundesvertretung direkt wählen kann. Man bekommt also einen zusätzlichen Stimmzettel und kann sich auf Bundesebene ebenfalls für eine Fraktion entscheiden.

Warum ist es Ihrer Meinung nach wichtig, wählen zu gehen? Um die Zukunft zu bestimmen. Wenn ich ein qualitativ hoch­ wertiges und faires Studium will, muss ich auch bereit sein, dafür einen Beitrag zu leisten, also einen Stimmzettel auszufüllen. Schließlich bestimmt das Wahlergebnis, wie sich mein Studium verändern wird und wer meine Interessen vertritt.

Vielen Dank für das Gespräch!

INSIGHTS


52 Events INSIGHTS | Pamela Kusztrich | pamela.kusztrich@zbp.at

STUDENT COACHING

Am Beginn des Studiums – was nun? Lieber in Mindestzeit studieren oder doch ausreichend Auslandserfahrung sammeln? Im Student Coaching nehmen sich unsere HR-Consultants Zeit, um gemeinsam mit Ihnen einen möglichen „Fahrplan“ für Ihre Karriereplanung zu erstellen und Ihre Unsicherheiten bezüglich möglicher Bewerbungsstrategien auszuräumen. Termine werden individuell vereinbart.

DIE BEWERBUNGSUNTERLAGEN

Im Training „Die Bewerbungsunterlagen“ erfahren Sie alles für die optimale Gestaltung Ihrer schriftlichen Bewerbung. Denn gut strukturierte Bewerbungsunterlagen sind der Türöffner für Ihre Karriere. Wie kreativ darf eine Bewerbung sein? Wie soll das CV aufgebaut sein? Dieses und vieles mehr erfahren Sie im Training mit unseren HR-Consultants! Einfach auf zbp.at anmelden! Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!

CAREER INSIGHTS

Ab 2015 neu: Zwei Tage ganz im Zeichen Ihrer Karriere­ planung. Treffen Sie Unternehmen beim Breakfast, profitieren Sie von Skills-Seminaren oder erfahren Sie bei Podiums­ talks Wissenswertes zum Bewerbungsprozess. Sie haben die Möglichkeit, persönlich und in lockerem Rahmen mit Ihren Wunscharbeitgebern in Kontakt zu treten. Und, wie nebenbei, erhalten Sie komprimierte Informationen zum Bewerbungs­ prozess. Nähere Informationen auf zbp.at!

INSIGHTS

Bilder: ZBP


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Beratung Free Monday: kostenloser CV-Check jeden Montag von 9.00 –11.00 Uhr

9

Training Die Bewerbungsunterlagen

März

März

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Beratung Die Potenzialanalyse

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Event Meet your Job – bewerben bis 11. März!

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Training Das Vorstellungsgespräch

März

März

März

7

April

22 April

29+30 April

Training Das Assessment-Center Training Die Bewerbungsunterlagen Event Career Insights

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Training Das Vorstellungsgespräch

18

Training Das Assessment-Center

Mai

Mai

NEU

INSIGHTS


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Buchtipps INSIGHTS | Zusammengestellt von facultas.mbs | facultas.at/mbs

1

MARC STOLLREITER

Act Big! Das oscarverdächtige Programm für mehr Glück und Erfolg Campus, 2014 ISBN 978-3-593-39928-7 269 Seiten, € 20,60 Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, Ihr Leben in die Hand zu nehmen und zu Ihrer wahren Größe zu finden. „Act Big!“ ist das erprobt erfolgreiche Selbstcoaching-Programm, das Ihnen den Weg aus der Selbstsabotage zeigt und Sie über sich hinauswachsen lässt. Wie das geht? Indem Sie fühlen, denken und handeln wie ein Filmheld! Sie schreiben das Script, führen Regie, sind Hauptdarsteller/in – und wohl bald schon mehrfache/r Preisträger/in für Ihr Lebenswerk.

2

BEATE WESTPHAL UND ANNE JACOBY

Das Job-Patchwork-Buch Kreativität. Freiheit. Selbstverwirklichung Campus, 2014 ISBN 978-3-593-39805-1 208 Seiten, € 18,50 Nur wenige Menschen haben den einen großen Traum – und viele Menschen haben viele verschiedene Träume! Warum also soll man sich eigentlich auf einen Traumjob beschränken, wenn man auch mehrere miteinander kombinieren kann? Beate Westphal zeigt, wie man sich seine eigene individuelle PatchworkKarriere zusammenstellt, sich damit unabhängig von einem Arbeitgeber macht und zufriedener mit dem eigenen Arbeitsleben wird. Mit vielen Selbsttests, Beispielen aus der Praxis und Übungen für das eigene, ganz persönliche Jobportfolio.

3

KERSTIN BUND

Glück schlägt Geld Generation Y: Was wir wirklich wollen Murmann, 2014 ISBN 978-3-86774-339-6 200 Seiten, € 20,60

Die Generation Y, nach 1980 geboren, ist in aller Munde. Doch Professoren, Berater/innen oder Manager/innen blicken immer nur von außen auf diese Altersgruppe. Nun gibt es endlich ein Buch, das mit Klischees und Missverständnissen aufräumt. „Wir sind nicht faul! Wir wollen arbeiten“, sagt Kerstin Bund. Nur eben anders. Nachhaltiger. Im Einklang mit unseren Bedürfnissen. Das Buch beschreibt, wie grundlegend die Generation Y die Berufswelt verändert. Und es erklärt, warum wir alle von diesem Wandel profitieren.

4

YASMINA REZA

Glücklich die Glücklichen Roman Hanser, 2014 ISBN 978-3-446-24482-5 176 Seiten, € 18,40

Ein Ehepaar im Supermarkt, Robert und Odile. Ihr an sich lächerlicher Streit an der Käsetheke eskaliert, die Nerven liegen blank, weil es hier um viel mehr als um die Wahl des richtigen Käses geht – um Träume, den Alltag, Liebhaber und Betrug. Yasmina Reza beschreibt Paare, Einzelgänger/innen und Familien in unverschämt komischen Alltagsszenen. Mit scharfer Beobachtungsgabe und schmerzhaft treffenden Dialogen entzündet die Autorin ein Feuerwerk aus klugem Witz, Humor und tiefen Einsichten in unsere heutige Gesellschaft.

Bezugshinweise Die hier vorgestellten und weitere Bücher zum Thema finden Sie online unter www.facultas.at sowie bei facultas.mbs am Campus WU, Welthandelsplatz 1, Gebäude D2, Top 1, 1020 Wien. Erreichbarkeit und Öffnungszeiten siehe facultas.at / mbs

INSIGHTS


CAREER CALLING 15

Die Karrieremesse

der WU, TU Wien und BOKU 22.10. 2015, Messe Wien careercalling.at Eine Veranstaltung des

Anmeldestart f端r Aussteller: 9. April


Unibail-Rodamco wurde 1968 gegründet und ist Europas führendes börsennotiertes Immobilienunternehmen mit einem Portfolio von 33,6 Mrd. € per 30. Juni 2014. Das Unternehmen führt 83 Shopping Center in zwölf Ländern Europas, 56 davon verzeichnen jährlich mehr als sechs Millionen Besucher. In Österreich ist Unibail-Rodamco einer der Marktführer mit seinen zwei Shopping Centern, der Shopping City Süd und dem Donau Zentrum.

www.unibail-rodamco.com – A different perspective on your career

©photo – Lasse Clason / Andi Bruckner / Andreas Buchberger

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