Bewerbungsleitfaden

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Alles rund um den Berufseinstieg

Bewerbungsleitfaden

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Gesucht: Humorvolles Erbsenzählen

Eine Allianz für’s Berufsleben. Es geht um die Allianz in uns. Die Verbindung der unterschiedlichen Kräfte in jeder und jedem. Gerade vermeintlich widersprüchliche Eigenschaften machen uns in der Allianz, dem familiären Weltkonzern, in Österreich so erfolgreich. Erkenne die Attraktivität der Allianz als Arbeitgeber auf unserer Karriereseite www.allianz.at/karriere und sprich mit uns über deine Karriere-Allianz.

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INHALTSVERZEICHNIS VORWORT

Vorbereitung

DIE WU UND DER ARBEITSMARKT

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ANGEBOT UND NACHFRAGE AM ARBEITSMARKT

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PRAKTIKA WÄHREND DES STUDIUMS

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DIE FÜNF WEGE DES BACHELOR

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DAS WU ZBP CAREER CENTER VORBEREITUNG

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WAS WILL ICH?

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WAS KANN ICH?

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WO FINDE ICH JOBS?

DIE BEWERBUNGSUNTERLAGEN

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Im Prozess

DREI GOLDENE REGELN

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DAS MOTIVATIONSSCHREIBEN

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DER LEBENSLAUF

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DIE ZEUGNISSE

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DIE ÜBERMITTLUNG

BEWERBEN AUF ENGLISCH DIE VORSTELLUNG BEIM UNTERNEHMEN

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DAS VORSTELLUNGSGESPRÄCH

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DAS ASSESSMENT CENTER

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KARRIERE-EVENTS Nachbereitung

DIE ENTSCHEIDUNG

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DIE JOBZUSAGE DIE JOBABSAGE

DIE ERSTEN WOCHEN IM NEUEN JOB

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DRESS TO IMPRESS

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DIE INTEGRATION INS TEAM

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LEGENDE ZBP Service

ZBP Tipp

ZBP Event

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VORWORT Unterstützung bei einem der wichtigsten Schritte! Der Wechsel vom Studium ins Berufsleben ist nicht immer leicht. Die Bewerbung ist der erste Schritt dazu. Dabei entscheiden häufig gefühlte Details über Erfolg und Misserfolg. Doch woher soll man wissen, was erlaubt ist und was als No-Go gilt? Als deine Interessensvertretung ist es uns, als ÖH WU, wichtig dich nicht nur im Studium, sondern auch beim Be­ rufseinstieg zu unterstützen. Diese Bro­ schüre soll dir helfen, den Weg zu deinem nächsten Job gut zu planen und liefert hilfreiche Tipps & Tricks, um die eigene Bewerbung aufzubessern.

die Bewerbungsphase vor. Mit Stellenaus­schreibungen und Events wie der „Career Calling“ werden die Brücke und der Kon­ takt zu hochkarätigen Un­ ternehmen ge­­ schlagen. Nutze dieses Angebot! Wir möchten uns auf diesem Weg bei den ­kompetenten Berater/innen des ZBP be­danken, die für diese Broschüre wertvolle Inhalte zur Verfügung stellen und ihr Know-How mit uns Studierenden teilen. Der ÖH WU ist dein Erfolg nicht nur bis zur Sponsion, sondern auch darüber hi­ naus wichtig. Daher wünschen wir dir viel Erfolg – und nicht zuletzt auch Spaß! – auf dem Weg zum richtigen Job.

Das WU ZBP Career Center ist der beste Ansprechpartner in Karrierefragen auf der WU und zeichnet sich dabei durch langjährige Erfahrung aus. Mit Beratung und Trainings bereitet das ZBP optimal auf

Werner Neuwirth Vorsitzender ÖH WU

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Liebe Leserin, lieber Leser! Schneller, höher, stärker? Wer ist am Jobmarkt wirklich gefragt? Was erwarten Arbeitgeber im Bewerbungsprozess konkret? Was läuft dabei mitunter schief? Das WU ZBP Career Center hat im vorliegenden Leitfaden einen Querschnitt seiner Expertise aus über 30 Jahren erfolgreicher Zusammenarbeit mit Personal­ verantwortlichen und Studierenden für Sie aufbereitet. Die Inhalte konzentrieren sich bewusst auf den Jobmarkt für Wirtschaftsstudierende und –jurist/innen, um gezielt Orientierungspunkte in der Bewerbungsphase und beim Jobeinstieg aufzuzeigen. Wie sieht nun ein guter Lebenslauf aus? Welche Kriterien gelten für englischsprachige Unterlagen? Was tun, wenn zwei Job-Angebote gleichzeitig am Tisch liegen?

Wir geben diesen praktischen Leitfaden nun in der 7. überarbeiteten Auflage heraus. Manche Inhalte blieben seit dem ersten Druck stabil: Während sich der Lebenslauf oder das Bewerbungsschreiben kaum geändert haben, ist etwa bei der Form der Übermittlung der Unterlagen kein Stein auf dem anderen geblieben. Bewerben findet auch nicht länger erst nach dem Studienabschluss statt: Professionelle Unterlagen werden mittlerweile für Praktikastellen oder im Rennen um Masterstudienplätze vorausgesetzt. Wir hoffen, dass Sie dieser Leitfaden rechtzeitig im Lauf Ihres Studiums er­reicht hat! Wir wünschen Ihnen beim Durcharbeiten der folgenden Texte viele „Aha“-Erleb­ nisse! Wenn Sie Fragen dazu haben oder tiefer ins Detail gehen möchten, kommen Sie einfach im ZBP vorbei. Wir bereiten Sie gerne ganz individuell auf Ihren Berufseinstieg vor.

Ursula Axmann und Heike Schreiner Geschäftsführerinnen des WU ZBP Career Center

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DIE WU UND DER ARBEITSMARKT

Vorbereitung Im Prozess

Controlling, Unternehmensführung, Sup­­ply-Chain-Management oder Wirtschafts­recht – wohin auch immer Sie Ihre Kar­ riere führen wird: Ein WU-Studium bildet eine hervorragende und solide Basis. Vielfältige Karrieremöglichkeiten warten auf Sie. Sei es mit einem Bachelor- oder einem Masterstudium, der Arbeitsmarkt steht Ihnen offen.

Nachbereitung

Doch oft ist genau diese Vielfalt auch die Herausforderung am Beginn des Bewerbungsprozesses: Wohin genau soll Ihre Karrierereise gehen? Welche Branch­ en suchen nach Wirtschaftsakademiker/ innen und Wirtschaftsjurist/innen? Je besser Sie über Ihre Möglichkeiten Bescheid wissen, umso gezielter können Sie an den Bewerbungsprozess herangehen. 1.1. Angebot und Nachfrage am Arbeitsmarkt Gerade mit Abschluss eines Wirtschaftsoder Jusstudiums öffnen sich Ihnen viele Türen. Schließlich haben Sie durch Ihre Ausbildung eine breite Basis an

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Für Ihre Fragen im Bewerbungsprozess… Machen Praktika auch nach Studien­ ende Sinn? Welches Gehalt ist realistisch? Gibt es Branchen, in denen ein Berufseinstieg tendenziell schwieriger ist, und andere, die regelrecht auf angehende WU-Absolvent/innen warten? Bei all Ihren Fragen rund um den Berufseinstieg und Ihre weitere Karriereplanung steht Ihnen das WU ZBP Career Center zur Seite – wir freuen uns auf Sie!

Fachwissen erworben und sich zudem auf aktuelle Fachgebiete spezialisiert. Die Abbildungen „Berufswünsche“ und „Stellenangebote“ zeigen das Angebot und die Nachfrage am Arbeitsmarkt, symbolisiert durch die 2014 im WU ZBP Career Center ausgeschriebenen Stellenangebote und die Berufswünsche der Akademiker/ innen, die sich im selben Jahr auf zbp.at registriert haben.


Nicht immer ist der Markt im Gleichge­wicht: Gerade im Finanz- und Rechnungs­wesen ist ein deutlicher Überhang an Stellenangeboten erkennbar. Für Marke­ ting­positionen ist hingegen die Nachfrage eindeutig höher. Wirtschaftsrecht beginnt gerade am Arbeitsmarkt zu greifen. Was bedeutet das für Sie? Bedeutet es, dass Sie sich nun vermehrt im Rechnungs­w esen und Controlling bewerben sol­ len, obwohl Sie keine Affinität zu Zahlen haben? Nein! Definitiv nicht. Erstens würden Sie eine/n Personalverant­ wortliche/n in einem Bewerbungsge­ -spräch nicht überzeugen können, da ein nicht authentisches Auftreten und ge­ s pielte Begeisterung schnell durch-

schaut werden. Und zweitens tun Sie sich langfristig keinen Gefallen damit. Denn nur wenn Sie einen Job wirklich ausführen wollen und Spaß an Ihrer Tätigkeit haben, werden Sie auch erfolgreich sein. Die Schlussfolgerung aus den Grafiken ist, dass Sie in manchen Bereichen mit größeren Hürden rechnen müssen: mehr Konkurrenz, einer geringeren Bewer­ bungs­dauer und einer geringeren Aus­wahl an Stellenangeboten. Ihrer „Berufung“ sol­lten Sie aber dennoch treu bleiben. Durch recht­zeitige und überlegte Planung kön­nen Sie Ihre Ausgangslage deutlich ver­bessern, indem Sie z.B. Ihre Spezi­ alisierungen oder Praktika gezielt auf Ihren Berufswunsch ausrichten.

Quelle: WU ZBP Career Center

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Vorbereitung

Im Prozess

Nachbereitung

Quelle: WU ZBP Career Center

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1.2. Praktika während des Studiums Praktika sind der Schlüssel zum Berufs– einstieg. Schließlich ist bereits gesam– melte Berufserfahrung ein essentielles Kriterium im Bewerbungsprozess. Wer allerdings meint, dass Praktika nur während der Ferien angeboten werden, der irrt. Ein Start ist jederzeit möglich und unabhängig von vorlesungsfreien Zeiten. Ein qualifiziertes Praktikum, in dem Sie Ihre theoretischen Kenntnisse in der Praxis vertiefen, dauert in der Regel zwischen drei und sechs Monate (siehe Abbildung). In dieser Zeit können Sie sich schon in ein Team integrieren und den Arbeitsalltag in einem Unternehmen erleben. Natürlich kann es sein, dass sich durch das Praktikum Ihre Studiendauer ein Stück verlängert. Unternehmen sehen das in der Regel aber nicht kritisch – Voraussetzung: Sie können Ihre tatsächliche Studiendauer mit hoch qualifizierten Praktika gut argumentieren. Im Übrigen: Auch Teilzeittätigkeiten neben dem Studium bieten eine hervorragende Gelegenheit, erste Berufserfahrungen zu sammeln und Fachkenntnisse in der Praxis anzuwenden. Jobs mit einem Arbeitsumfang von bis zu zehn Stunden pro Woche sollten sich auch nicht wesentlich auf Ihre Studiendauer auswirken. Eine Regel für den richtigen Zeitpunkt zum Absolvieren eines Praktikums gibt es im Übrigen nicht – Sie können wäh-

rend Ihres gesamten Studiums bzw. auch unmittelbar nach Ihrem Abschluss Praxiserfahrung sammeln. Allerdings bietet sich im Bachelorstudium tendenziell die Zeit im zweiten Studienabschnitt an. Hier sind Sie fachlich bereits so gefes­ tigt, dass Sie schon in Projekttätigkeiten in einem Unternehmen integriert werden können. Während eines laufenden Masterstudiums bzw. in der Zeit zwischen Bachelor und Master können Sie jederzeit in ein Praktikum einsteigen.

Praktika nach Studienende Prinzipiell spricht nichts dagegen, ein Praktikum nach Studienende zu absolvieren, sofern Sie nicht während Ihrer Ausbildung dazu Gelegenheit hat­ten. Aber Achtung: Zunehmend beschränken Firmen ihr Angebot an Prak­tika auf Studierende mit einer gültigen Inskriptionsbestätigung. Der Grund: Unternehmen wollen nicht ihr Image gefährden, indem sie Absolvent/innen für ein Praktikum anstellen.

1.3. Die fünf Wege des Bachelor Berufseinstieg oder doch ein vertiefendes Masterstudium? Welche Wege stehen Bachelorabsolvent/innen nach ihrem Abschluss offen?

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Vorbereitung

Weg 1: Ab ins Berufsleben

Im Prozess

Der Bachelor ist am Arbeitsmarkt angekommen. Gab es zu Beginn hie und da Start­schwier­ig­keiten, die die Akzep­tanz des Titels als vollwertigen Studien­ abschlusses betrafen, so sind diese heute ausgeräumt. Als Bachelorabsolvent/in sind Sie als vollwertige/r Akademiker/in anerkannt und können ohne zu zögern in die Berufs­karriere starten. Weg 2: Ab ins Masterstudium an der WU

Nachbereitung

Nach dem Bachelor gleich weiter ein Masterstudium an der WU - auch das ist eine Alternative. Die Vor­ a us­ s et­ zung: Sie sollten sich der Wahl Ihrer Spezialisierung wirklich sicher sein und müssen auch in einem Aufnahme­ verfahren überzeugen. Für Wirtschaftsrecht gilt: Die Befähigung zur Ausübung juristischer Kernberufe ist nur mit einem Masterabschluss möglich. Gleiches gilt für Wirtschaftspädagogik. Weg 3: Ab ins Masterstudium an einer anderen Universität An eine andere Universität oder vielleicht doch ins Ausland? Die proklamierte Flexibilität der Bologna-Studienstruktur macht es möglich. Insbesondere ein

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Studieren im Ausland ist in Zeiten der Globalisierung ein toller „Karrierepush“. Wie nebenbei lernen Sie, sich mit Her­ ausforderungen wie sprachlichen Barrieren oder kulturellen Unterschieden auseinanderzusetzen. Weg 4: Ab ins Gap-Year Nach einer kurzen Pause im Masterstudium weiterstudieren – auch das ist möglich. Das Gap-Year bezeichnet einen Zeitraum von ein paar Monaten bis zu einem Jahr zwischen Bachelor- und Masterstudium. Sie können in dieser Zeit wertvolle Ar­­beitserfahrung sammeln oder sich auch auf Selektionsverfahren, wie z.B. den GMAT, vorbereiten. Manche Unternehmen bieten auch die Möglichkeit von Praktika oder einer befristeten Anstellung an. Weg 5: Ab ins Masterstudium mit Berufserfahrung Sie stehen bereits im Berufsleben und möchten Ihr praktisches Wissen durch ein Studium noch weiter vertiefen? Dann können Sie ein Masterstudium auch nach ein paar Jahren Berufserfahrung beginnen. Der Vorteil: Sie wissen in welchen Bereichen Sie sich spezialisieren möchten. Der Nachteil: Ihr Arbeitgeber muss Ihnen bzgl. Ihres Studiums mit Benefits wie einer Bildungskarenz oder einer Teilzeittätigkeit entgegenkommen.


Ihr Heimvorteil

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DAS WU ZBP CAREER CENTER

Vorbereitung Im Prozess

Jobs suchen. Chancen treffen. Berufung finden. Frei nach diesem Motto begleitet Sie das WU ZBP Career Center als Karrierecenter der WU bei Ihrem er­folg­­reichen Start ins Berufsleben. Mit einem Netzwerk von 130 langjährigen Firmen­ partnern und durchschnittlich 500 aktiven Arbeitgebern pro Jahr ist das ZBP DER Experte für den Stellenmarkt rund um die größte Wirtschaftsuniversität der EU.

Nachbereitung

Jobs suchen. Für einen gelungenen Start in das Berufs­ leben ist es wichtig, bereits frühzeitig zu erfassen, was Unternehmen konkret von Universitätsabsolvent/innen erwarten: In manchen Unternehmen oder Bran­ chen punkten Bewerber/innen mit einer kurzen Studiendauer und gutem Noten­ durchschnitt, in anderen mit qualifizierten Praktika oder dem geeigneten Ausland­s­aufenthalt. Wir stehen in engem Aus­ tausch mit Arbeitgebern und kennen da­durch die Anforderungen des Marktes. Und dieses Know-how geben wir gerne an Sie weiter.

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Auf unserer Website werden jährlich mehr als 2.000 Stellenangebote veröffentlicht, ausschließlich für WU-Studierende und -Absolvent/innen. Mit einer kostenlosen Registrierung auf zbp.at und der Wahl Ihres „Career Alert Abos“ erhalten Sie zudem Zugang zu dem sogenannten „Hidden Job Market“. Unternehmen entschließen sich aus diversen Gründen dafür, eine Stelle nicht öffentlich zu publizieren sondern verdeckt zu besetzen. Über genau diese „versteckten“ Stellenangebote können wir Sie nach Ihrer Registrierung informieren. Chancen treffen. Wir veranstalten ganzjährig Networkingund Karriere-Events, um Sie mit Arbeit­ gebern ins Gespräch zu bringen: von dem Interviewtag „Meet your Job“, über Unternehmensworkshops bei den „Career Insights“ bis hin zu Exkursionen zu Unter­ nehmensstandorten bei der „Langen Nacht der Unternehmen“. Erste persönliche Kontakte mit nationalen und internationalen Unternehmen können Sie auch


jährlich im Herbst auf der „Career Calling – die Karrieremesse der WU, TU Wien und BOKU“ knüpfen. Berufung finden. Die Beratung und das Coaching von Stu­dier­e nden sind zentrale Elemente uns­ erer Arbeit: Ob Unterstützung bei der Gestaltung Ihrer Bewerbungsunterlagen, Hinweise auf fehlende Qualifikationen für den angestrebten Job oder die Analyse des aktuellen Stellenmarkts – wir unterstützen Sie bei Ihrer Karriereplanung.

Walk-In Karriereworkshop „Hilfe, mein Lebenslauf ist nicht per­fekt!“, „Wie finde ich den ersten Job?“ oder „I want to apply outside my home country“ – beschäftigen Sie diese oder ähnliche Themen? Im Walk-In Karriereworkshop haben Sie die Gelegenheit, sich mit Kolleg/innen auszutauschen. Gleichzeitig kön­nen Sie von den Inputs der Consultants des WU ZBP Career Center profitieren!

Checkliste: Was kann ich mir vom WU ZBP Career Center erwarten?  Kontakte zu 130 langjährigen Firmenpartnern und durchschnittlich 500 aktiven Arbeitgebern pro Jahr  Jobbörse für WU-Studierende und –Absolvent/innen (Praktika, Teilzeit-, Vollzeitpositionen)  Career Alert-Abos  Zugang zum „Hidden Job Market“  Karrierecoachings  Feedback zu Bewerbungsunterlagen  Trainings für Bewerbungsgespräche, Assessment Center  Karriere-Events (Meet your Job, Career Insights, Die lange Nacht der Unternehmen,…)  Career Calling – die Karrieremesse der WU, TU Wien und BOKU  Karrieremagazin und blog.zbp.at

Besuchen Sie uns persönlich am Campus WU im LC. Bei uns im ZBP sind alle Studierenden und Absolvent/innen der WU will­ kommen, unabhängig von Berufserfahrung, Schnelligkeit oder Erfolg im Studium. Wir freuen uns auf Sie!

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Vorbereitung

WU ZBP Career Center – die erste Adresse in Sachen Karriere

Im Prozess

• Über 30 Jahre Know-how in der professionellen Vermittlung und Beratung von Akademiker/innen machen das WU ZBP Career Center zu einem kompetenten Partner für Bewerber/innen und Unternehmen gleichermaßen.

• Das WU ZBP Career Center zählt europaweit zu den führenden Recruitingdienstleistern für junge Wirtschaftsakademiker/innen und – jurist/innen mit dem Büro direkt am Campus WU.

Nachbereitung 14

• Das WU ZBP Career Center ist keine studentische Einrichtung, die auf Freiwilligenarbeit basiert. Im WU ZBP Career Center arbeiten Expert/ innen mit zertifizierten CoachingAusbildungen sowie langjähriger Erfahrung auf dem HR-Gebiet. • Das WU ZBP Career Center veröffentlicht jährlich rund 2.000 Stelleninserate, gezielt für Studierende und Absolvent/innen des Wirtschaftsrechts oder der Wirtschaftswissenschaften, mit und ohne Berufserfahrung.

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Bereit für Karriere Sie wollen in einem Arbeitsumfeld starten, das von Offenheit und Flexibilität geprägt ist? Wir stellen sicher, dass Sie interessante Aufgaben lösen können sowie durch internationale Projekte Ihren Horizont erweitern. Beschreiten Sie Wege, die Sie rasch nach oben führen – werden Sie Teil von KPMG.

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VORBEREITUNG

Vorbereitung Im Prozess

Sie sind motiviert! Einer Bewerbung steht nichts mehr im Wege…aber wo beginnen? Aller Anfang ist bekanntlich schwer und gerade der Bewerbungsprozess stellt sich oftmals komplexer dar, als man zu Beginn vermuten mag. So scheinbar simple Fragen wie „Was will ich?“, „Was kann ich?“ oder „Wie komme ich an die notwendigen Informationen?“ sind bei näherer Betrachtung gar nicht so leicht zu beantworten. Umso wichtiger ist, dass Sie sich genügend Zeit für die Vorbereitung Ihrer Bewerbung nehmen.

Nachbereitung

2.1. Was will ich? Wenn Sie wissen, was Sie wollen, können Sie fokussiert an den Bewerbungsprozess herangehen und gezielt nach Positionen und Branchen suchen. Das Kennen der eigenen Interessen und Vorstellungen bildet eine solide Grundlage für die weiteren Entscheidungen in Ihrer beruflichen Laufbahn.

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Wichtige Überlegungen dabei sind: (Inter)Nationalität » Branche » Unternehmensumfeld » Aufgabe » Art des Dienstverhältnisses

Ab ins Ausland? In zunehmendem Ausmaß stehen Ihnen viele Karrierewege auch abseits heimischer Grenzen offen. Die WU genießt auch international einen ausgezeichneten Ruf und gehört zu dem einen Prozent der „triple accredited“ Wirtschaftsuniversitäten weltweit - einer Karriere im Ausland steht also nichts im Wege. Entscheiden Sie, ob Sie Ihre Jobsuche auf Österreich beschränken oder auch international ausdehnen möchten.


Überlegungen: • Bin ich bereit, für einen Job den Wohnort und das soziale Umfeld zu wechseln? • Welche Destinationen interessieren mich? • Wie mobil bin ich?

Welche Branche? Oftmals spiegeln sich persönlichen Werte in der Branche wieder, für die man ar­ beitet. Menschen mit unterschiedlichen Vorstellungen werden auch in unterschiedlichen Branchen zufrieden sein, sei es z.B. in einer NPO, in einem Beratungs­ unternehmen oder in der Industrie. Den­ ken Sie darüber nach, welche Bereiche Sie interessieren und welche Branchen auch Ihre persönlichen Ansprüche ans Arbeiten erfüllen können.

Überlegungen: • Welche Produkte/Dienstleistungen interessieren mich? • Welchen Stellenwert hat die Work-Life-Balance für mich? • Möchte ich in einem konstanten oder dynamischen Umfeld arbeiten?

KMU oder Konzern? Großbetrieb und KMU sind zwei völlig unterschiedliche Lebenswelten, Karriere­ chancen bieten beide. In einem Klein- und Mittelbetrieb sind Sie tendenziell sichtbar, mitten im Geschehen und generalistisch ausgebildet, haben dafür aber vielleicht nur wenig Perspektiven für hierarchische Kar­riereschritte. Im Konzern arbeiten Sie eher spezialisiert mit transparenten Kar­ riere­ w egen und Gehaltsschemata, der Gestaltungs- und Entscheidungsfreiraum ist aber tendenziell eingeschränkt. Welche Art der Arbeitsumgebung spricht Sie an?

Überlegungen: • In welcher Phase soll sich das Unternehmen befinden (Start-up, Marktführer)? • Wie wichtig ist für mich der Be­kannt­heitsgrad eines Unter­ nehmens? • Welche Karrierechancen möchte ich unternehmensintern in den nächsten drei bis fünf Jahren haben? • Plane ich Familie und bietet mir das Unternehmen auch hier die entsprechenden Möglichkeiten?

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Vorbereitung

Welche Aufgaben und Funktionsbereiche?

Im Prozess

Marketing, Controlling, HR, Recht, Log­ istik – Funktionsbereiche gibt es viele. Welcher der passende für Sie ist, ergibt sich zumeist aus Ihren Interessen. Wenn Sie in einem Umfeld und mit einem Thema arbeiten, das Ihnen Freude bereitet, erfahren Sie automatisch eine hohe Motivation.

Nachbereitung

Überlegungen: • Welche Tätigkeiten machen mir Spaß? • In welchen Tätigkeiten fühle ich mich eher gestresst? • Arbeite ich gerne im Team oder lieber alleine? • Welche Fächer sind mir während meines Studiums leicht gefallen?

Welche Anstellungsart? Auch wenn Sie im Idealfall bereits während Ihres Studiums Praktika absolviert haben (siehe Kapitel „Praktika während des Studiums“) kann es durchaus Sinn machen, sich auch nach Studienende für eine Praxistätigkeit zu bewerben – sofern es sich um ein qualifiziertes Praktikum handelt. Entscheidend ist die inhaltliche Gestaltung und Aufgabenstellung. Je mehr

Verantwortung Sie übernehmen, desto größer ist der Lerneffekt. Ein Traineeprogramm bietet eine ideale Möglichkeit, in relativ kurzer Zeit (in der Regel 12 bis 18 Monate), verschiedene Bereiche eines Unternehmens kennenzu­lernen. Mitunter ist auch ein Auslandsauf­enthalt angedacht. Ziel des Traineepro­ gramms von Unternehmensseite ist es, zukünftige Nachwuchsführungskräfte zu identifizieren. Als Trainee werden Sie, im Idealfall während des ganzen Programms, von einem Mentor/einer Mentorin be­treut und auch von der Personalent­ wicklung begleitet. Bei einem Direkteinstieg, sei es in eine Teilzeit- oder Vollzeitposition, werden Sie zumeist nach einer einmonatigen Probezeit in ein unbefristetes Dienstverhältnis übernommen. Von Beginn an übernehmen Sie einen eigenen Aufgabenbereich, der in der Regel klar definiert und abgegrenzt ist. Mit wachsenden Kompetenzen wird auch Ihre Verantwortung steigen und Sie werden neue Aufgaben dazubekommen.

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Warum ich jeden Tag gerne zur Arbeit komme?

Das Beraten selbst – das ist für mich ein Erfolgserlebnis und es macht mir einfach Freude auf verschiedene Menschen individuell einzugehen.“ — Senior Assistant seit 2012 bei Deloitte

Jetzt kommt Bewegung in Ihre Karriere. Sie bestimmen die Richtung! Nur wer in Bewegung bleibt, bewahrt sich Energie und Freude am Job. Als einer der Top 10 Arbeitgeber weltweit bieten wir Ihnen einzigartige Karrierewege in der Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Financial Advisory und Consulting. Sie profitieren von unseren flexiblen Arbeitszeitmodellen, einer offenen und teamorientierten Unternehmenskultur ebenso wie vom Angebot der Deloitte University und unseren individuellen Karrieremodellen. Verstärken Sie unser Team und Sie werden schnell herausfinden, warum wir zu den ersten Adressen für Studenten und Absolventen zählen. Ihr nächster Karriereschritt – nur einen Klick entfernt: www.deloitte.at/karriere Deloitte Österreich Renngasse 1 1010 Wien

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Vorbereitung Im Prozess Nachbereitung 20

Vorteile eines Praktikums

Nachteile eines Praktikums

• Die eigenen Vorstellungen einer Tätigkeit können mit der Praxis verglichen werden • Wichtige berufliche Kontakte werden geknüpft • Oft werden Praktikant/innen, die sich bewährt haben, in eine Vollzeitposition übernommen

• Es ist oft schwer, im Vorfeld die Qualität und den Inhalt des Praktikums abzuschätzen • Die meisten Praktika sind zeitlich begrenzt und dann beginnt die Jobsuche erneut

Vorteile eines Traineeprogramms

Nachteile eines Traineeprogramms:

• Das Kennenlernen verschiedener Abteilungen und Tätigkeiten ermöglichen einen guten Abgleich mit den eigenen Vorstellungen • Das intensive Arbeiten mit anderen Trainees fördert den Aufbau eines Netzwerks

• Die Verweildauer in einzelnen Abteilungen kann bisweilen zu kurz sein • Es herrscht Unsicherheit, wie die finale Position letztendlich wirklich aussehen wird

Vorteile eines Direkteinstiegs

Nachteile eines Direkteinstiegs

• Ein eigenverantwortliches Arbeiten ist schnell möglich • Zumeist gibt es eine Fixanstellung • Die große Mehrheit aller Stellenangebote fällt in diese Kategorie

• Schon gesammelte Berufserfahrung in Form von Praktika oder Teilzeittätigkeiten ist oft Voraussetzung für die Stellenbesetzung


Überlegungen: • Möchte ich in verschiedene Bereiche „hineinschnuppern“ oder bin ich in meiner Berufs­ wahl bereits festgelegt? • Welche weiteren Pläne (längere Reise, zusätzliche Ausbildung) habe ich noch für die kommende Zeit? • Wünsche ich mir einen „sanften“ Einstieg an der Seite eines Mentors/einer Mentorin, oder erlebe ich den Sprung ins kalte Wasser als Herausforderung?

2.2. Was kann ich? Wir alle haben Talente, Kompetenzen und Fähigkeiten – sowohl fachlich als auch sozial. Aber kennen Sie Ihre genau? Je besser Sie Ihre Fähigkeiten einschätzen können, umso überzeugender werden Sie im Bewerbungsprozess auftreten. Selbstreflexion weist auf eine gefestigte Persönlichkeit hin. Fachliche Kompetenz Fachliches Wissen erwerben Sie in der Re­gel im Zuge Ihres Studiums, bei Praxis­tätig­keiten oder durch Weiter­­­bil­dungen. Durch Metho­denkomp­­etenz, analytische

Quelle: Firmenbefragung 2012, WU ZBP Career Center

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Vorbereitung

Fähig­keiten und relevante Anwend­ungs­­kenntnisse können Sie Aufgaben frist­gerecht und exakt erfüllen – und das zählt im Berufs­leben. Auch Sprachkennt­nisse sind in unserer globalisierten Welt essentiell. Insbesondere Englisch gilt mittl­er­weile als Muss-Kriterium im Bewer­ bungsprozess.

Im Prozess

Die Abbildung „Ausschlusskritieren bei der Besetzung anspruchsvoller Einstiegs­ positionen“ auf der vorherigen Seite, zeigt die Bedeutung von fachlicher Kompetenz beim Berufs­einstieg.

Nachbereitung

Überlegungen: • Welche Praktika habe ich absolviert? Welche Tätigkeiten habe ich dabei ausgeführt? • Welche Schwerpunkte habe ich in meinem Studium gewählt? • Wo konnte ich Fremdsprachen bisher einsetzen?

Soziale Kompetenz Neben einschlägigem, fachlichem Wissen legen Unternehmen vor allem auch Wert auf Ihre persönlichen und sozi‑ alen Kompetenzen. In vielen Fällen geben diese „soft skills“ den Ausschlag bei der Entscheidung, wenn sich die fachlichen Qualifikationen der Bewerber/ innen wenig unterscheiden. Außer­d em

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Jede Tätigkeit ist relevant! Sie haben neben Ihrem Studium in der Gastronomie gearbeitet, Meinungsumfragen durchgeführt oder als Tutor/in Ihre Kolleg/innen unterstützt? Dann führen Sie diese Tätigkeiten in jedem Fall in Ihrer Bewerbung an. Schließlich ist jede Art der Berufserfahrung interessant. Durch jede Aufgabe sammeln Sie wertvolle Kompetenzen, von denen Sie in Ihrer weiteren Karriere profitieren können. Überlegen Sie, welche Qualifikationen Sie sich aneignen konnten (z.B. Kunden- und Zeitmanagement, verbale Ausdrucksfähigkeit, …) und stellen Sie diese in Ihrer Bewerbung anschaulich dar.

achten Arbeitgeber vor allem auf Ihre Leidenschaft für die Aufgabe und die Motivation für das Unter­nehmen. Denn wenn Sie Spaß an Ihrer Arbeit ha­b en, dann versprühen Sie positive En­ergien, sind leistungs­f ähig und ambi­t i­o niert – genau diese Attribute su­c hen Unter­nehmen.


Überlegungen: • Welche Rolle nehme ich tendenziell in einem Team ein? • Wie gehe ich mit Konflikten um? • Warum möchte ich genau für dieses Unternehmen arbeiten?

erhalten, variiert im Übrigen stark und hängt sehr mit Ihrem Qualifikationsprofil aber auch der aktuellen Wirtschaftslage und der Anzahl Ihrer Mitbewerber/innen zusammen. Im Schnitt sollten Sie mit einer Bewerbungsdauer von drei bis vier Monaten rechnen. Social Media

Authentisch und realistisch bleiben Bei dem Prüfen Ihrer eigenen Kompetenzen und Fähigkeiten macht es wenig bis keinen Sinn sich „zu verbiegen“. Authentizität ist wichtig – nur wenn der Job wirklich zu Ihnen passt, werden Sie langfristig beruflich erfolgreich und glücklich sein.

2.3. Wo finde ich Jobs? Einen Job zu suchen ist eine anspruchsvolle Tätigkeit. Planen Sie deshalb genügend Zeit für die Recherche ein und gehen Sie systematisch vor. Notieren Sie sich Ihre Vorgehensweise und heben Sie sich Stellenangebote, für die Sie sich beworben haben, griffbereit auf. Es nimmt Ihnen die Anspannung, wenn Sie bei dem Anruf eines Unternehmens gleich das passende Inserat zur Hand haben. Wie viele Bewerbungen Sie absenden müssen, bevor Sie tatsächlich eine Jobzusage

Arbeitgeber präsentieren sich im Web 2.0. auf unterschiedliche und praxisnahe Weise. Immer mehr Unternehmen nützen Blogs, Facebook, Twitter & Co., um Einblick in Arbeitsstil, Unternehmenskultur oder aktuelle Projekte zu gewähren. Sie können sich mit diesen Insights optimal auf den Be­ werbungsprozess vorbereiten und auch für sich evaluieren, ob ein Unternehmen wirklich zu Ihnen passt. Natürlich können Sie aber auch selbst im Internet sichtbar werden. Denn viele Personalverantwortliche nutzen Social Communities, um sich ein Bild von Be­ werber/innen zu machen. Insbesondere bieten sich die (Business-)Plattformen LinkedIn oder XING für ein berufliches „Verknüpfen“ an. Auch das Publizieren von fachrelevanten Beiträgen und Kommentaren in einem eigenen Blog können im Bewerbungsprozess auffallen. Aber Vorsicht: Das Internet vergisst nicht. Überlegen Sie genau, wie viel Sie von sich preisgeben – und vergessen Sie auch nicht, Ihre Profile aktuell zu halten.

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Vorbereitung

Karrieremessen und Recruiting-Events

Im Prozess

Geballte Stellenangebote und Karriere­ möglichkeiten. Mehrere Arbeitgeber zeitgleich an einem Ort. Das alles bieten Karrieremessen und Recruiting-Events. Karriereveranstaltungen sind nützlich, um sich einen guten Überblick über den Arbeitsmarkt zu verschaffen. In welchen Branchen gibt es gerade Nachfrage nach qualifizierten Absolvent/innen? Welche Unternehmen haben aktuell Positionen ausgeschrieben?

Nachbereitung

ZBP Jobbörse Auf der Website des WU ZBP Career Center werden jährlich mehr als 2.000 Stellenangebote veröffentlicht, ausschließlich für Studierende und Absolvent/innen des Wirtschaftsrechts oder der Wirtschaftswissenschaften. Das ist etwas ganz Besonderes! Diese Jobs können nicht nur nach 13 Funktionsbereichen, Internationalität oder den Kategorien „Praktikum“, „Teilzeit“ oder „Vollzeit“ gefiltert werden, sondern auch nach Firmennamen. So sehen Sie auf einen Blick, welche Unternehmen und Institutionen gerade auf der Suche nach WU-Absolvent/ innen sind.

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Das Interpretieren von Stellenanzeigen Schnell fertig studiert, mit möglichst viel Berufserfahrung nebenbei, drei Sprachen und einem Jahr im Ausland. Schrecken Sie vor hochgesetzten Anforderungen nicht zurück. Stelleninserate beschreiben in der Regel den Idealkandidaten/die Idealkandidatin. Unternehmen sind sich dabei durchwegs bewusst, dass diese Wunschvorstellung schwer zu erfüllen ist. Unterscheiden Sie zwischen Muss- und Kann-Kriterien, wobei ein Muss-Kriterium als Schlüsselkompetenz absolut zu erfüllen ist, ein KannKriterium hingegen nur ein „Nice-tohave“ ist.

Ziel der Events ist ein persönliches Ken­ nenlernen von Bewerber/innen und Unter­­nehmensvertreter/innen. Direkt vor Ort können Sie mit Geschäftsführer/innen, Per­sonalverantwortlichen und Mi­t­arbei­ter­ /­ innen aus Fachabteilungen ins Ge­ spräch ­kommen, sich über Kar­riere­­möglichkeiten informieren, Ihre Vor­ stellungen einer Be­rufs­ ­ laufbahn mit den tatsächlichen Mög­l­ichkeiten vergleichen und sich bewerben. Karriere-Events sind außerdem eine ausgezeichnete Chance, um festzustellen, ob Ihre künftigen Kolleg/innen auch mit


Ihnen zusammenpassen – oft eine simple Frage der Sympathie, die nur im direkten Kontakt sichtbar wird. Denn Bewerben ist keine einseitige Angelegenheit: Sowohl für Unternehmen als auch für Sie als Bewerber/in ist der Fit wichtig. Initiativbewerbungen Geht nicht, gibt's nicht. So hart diese Ph­ ra­­ se auch klingen mag – auf das Be­ werben trifft sie durchaus zu. Auch wenn Sie nicht das passende Inserat gefunden haben, steht einer Bewerbung nichts im Wege. Zeigen Sie Engagement und schreiben Sie von sich aus Unternehmen an, die Sie interessieren. Bei einer Blind- oder Initiativbewerbung sucht das Unternehmen nicht aktiv nach Mitarbeiter/innen. Vielmehr ergreifen Sie als Bewerber/in die Initiative. Schaffen Sie einen Konnex – eine Verbindung – zum Unternehmen und stellen Sie Ihre Moti­ vation, Ihre Kompetenzen und den Be­ nefit für den Arbeitgeber deutlich dar. Auch wenn es kein konkretes Stel­ len­ an­ -

gebot gibt, nennen Sie unbedingt be­reits Bereiche oder Funktionen, die Sie interessieren.

Überlegungen: • Für wen wollte ich schon immer arbeiten? • Welche Firmen oder Institutionen werden expandieren? • Welches Know-how habe ich, das einem Unternehmen einen entscheidenden Vorteil bringen kann?

Successful Networking Auch wenn Sie noch nicht im Berufsleben stehen, ist es sinnvoll, sich ein System für den Kontaktaufbau und die Bezie­ hungs­ pflege anzueignen. Denn sind Sie ein­mal positiv in Erinnerung geblieben, kann es durchaus sein, dass Sie beruflich davon pro­ fitieren. Nutzen Sie Karriere-Events, Fach­­vorträge oder auch Social Media-Platt­formen, um Kontakte zu knüp­ fen und Ihr bestehendes Netzwerk zu erweitern.

Vorteile einer Initiativbewerbung

Nachteile einer Initiativbewerbung

• Sie haben wenige Mitbewerber/innen • Sie können gezielt Ihre Jobvorstellungen kommunizieren • Eigeninitiative wird von Unternehmen positiv bewertet

• Da kein direkter Personalbedarf besteht, ist die Absagerate tendenziell hoch • Die Vorbereitung und Recherche sind zeitaufwändig

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Tipps für effektives Networking:

Vorbereitung

• Nachfragen. Zeigen Sie Interesse am Gegenüber und stellen Sie Fragen zur Person und zum beruflichen Werde­gang. Profitieren Sie von den Erfah­ rungen anderer und reflektieren Sie über Ratschläge.

Im Prozess

• Struktur schaffen. Erfassen Sie Ihre Kontakte und machen Sie sich gegebenenfalls Notizen auf der Visitenkarte.

• Vorsicht beim Umgang mit Social Media. Vermischen Sie beruflich und privat nicht. Überlegen Sie, welche Nachrichten Sie mit welcher Ziel­ gruppe und welchen Freund/innen teilen. Kontrollieren Sie regelmäßig, welche In­for­mationen von Ihnen im Netz ab­rufbar sind und passen Sie Ihr Profil bei Bedarf an.

• Fokussieren. Fokussieren Sie Ihre Kont­akte auf Qualität, nicht auf Quan­tität.

Nachbereitung 26

Quelle: WU-Absolvent/innenbefragung 2012


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DIE BEWERBUNGSUNTERLAGEN

Vorbereitung Im Prozess Nachbereitung

Mit den Bewerbungsunterlagen wird in der Regel der erste Kontakt zum potenziellen künftigen Arbeitgeber hergestellt. Alles, was ein Unternehmen für die Besetzung seiner ausgeschriebenen Stellen über Sie als Bewerber/in wissen muss, soll es diesen Dokumenten entnehmen können.

weitere Dokumente nachzureichen. Steht hingegen die Phrase „aussagekräftige Be­werbungsunterlagen“ in einem Inserat, be­inhaltet dies in jedem Fall auch das Übersenden von relevanten Dienst- und Arbeitszeugnissen sowie eventuell Stu-

Betrachten Sie Ihre Bewerbungsunter­ lagen dabei als Ihre individuelle Visiten­ karte. Selbst­ vermarktung ist gefragt! Schließlich mö­ cht­ en Sie ein möglichst authentisches und positives Bild der eigenen Persönlichkeit vermitteln.

3.1. Drei goldene Regeln beim Erstellen der Unterlagen

Vollständige Bewerbungsunterlagen umfassen: • Motivationsschreiben • Lebenslauf inklusive Foto • relevante Zeugnisse

In manchen Stellenausschreibungen wird explizit nur der Lebenslauf verlangt. An diese Vorgabe sollten Sie sich auch ha­ l­­­ ten, mit der Angabe, im Bedarfsfall gerne

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dien­nachweisen.

Prägnanz Es gilt, auf den Punkt zu kommen, Über­sicht und Struktur zu schaffen und Prio­r­itäten zu setzen. Der/die Pe­rsonal­ver­antwortliche sollte auf den ersten Blick die für ihn/sie wesentlichen Informationen herausfiltern können. Professionalität Rechtschreib- und Grammatikfehler sind nicht erlaubt und können direkt auf den Absagestapel führen. Auch widersprüchliche Angaben sind ein absolutes No-Go. Onlineprofil, Lebenslauf und


Bewerbungsschreiben: Alle Informationen müssen exakt übereinstimmen. Individualität Individualität bedeutet, dass die Einzigartigkeit der eigenen Person herausgearbeitet wird. Entdecken Sie Ihre USP und stellen Sie diese in Ihren Unterlagen dar. Zwingen Sie sich aber nicht zu übertriebener Kreativität. Bedenken Sie, dass nicht in jeder Branche ausgefallene und besonders kreative Formen der Bewerbung erwünscht sind. Denken Sie zum Beispiel an eine Bewerbung für eine Marketingagentur oder für eine Bank – die eine Branche tendenziell kreativ und dynamisch, die andere eher traditionell und gefestigt. Die Art der Gestaltung sollte zu dem Unternehmen und der jeweiligen Position passen, mit der klassischen Form sind Sie auf der „sicheren“ Seite.

Bewerben mit Behinderung: wann und wie darüber sprechen? Wenn Ihr Wunscharbeitgeber aktiv nach Mitarbeiter/innen mit Be­ hinderung sucht, weisen Sie schon zu Beginn der Bewerbung auf die Behinderung hin. Ansonsten warten Sie mit der Kommunikation bis zum ersten Treffen. Gibt es Bereiche, für die Sie Unter­ stützung benötigen, liefern Sie gleich die passenden Lösungen. Mit Fähig­keiten, die aufgrund Ihrer Be­ hinderung besser ausgeprägt sind, können Sie besonders punkten.

3.2. Das Motivationsschreiben Ziel des Motivationsschreibens – das sy­nonym auch Bewerbungsschreiben ge­­ nannt wird – ist es, Ihre Motivation und Ihre Qualifikationen für die offene Po­ sition darzustellen. Bedenken Sie, dass ein Stelleninserat einen Bedarf im Unter­nehmen aufzeigt. Durch das Be­ werb­ ungsschreiben erklären Sie, wie Sie diesen Bedarf decken können. Es gilt, Stärken, Interessen und Gemein­ sam­ keiten mit dem Unternehmen herauszuar-

Gründungspartnerin & DisAbility Performance Consultant Mag. Sandra Edelmann

29


Hauptteil

Vorbereitung

beiten und einen Bogen zu Ihrem Lebens­lauf zu spannen.

Im Prozess

Achten Sie auf klare Formulierungen. Lan­ ge, verschachtelte Sätze sorgen oft­­ mals nur für Verwirrung und behindern den Lesefluss. Der Umfang des Motiva­ tionsschreibens sollte eine Seite nicht über­ schreiten, idealerweise ist es sogar etwas kürzer gefasst. Einleitung

Nachbereitung

Achten Sie auf einen korrekt geschriebenen Namen der Ansprechperson. Ein Fehler in der Schreibweise fällt garantiert auf und ist denkbar ungünstig. Im Ein­ leitungssatz können Sie auf die ausgeschriebene Stelle bzw. auch eine Ref­ erenznummer Bezug nehmen. Wenn Sie direkt im Einstieg Motivation und Be­ geisterung für das Unternehmen oder die Position vermitteln, ist das ein zusätzlicher Pluspunkt.

Dos Motivationsschreiben • • • •

30

positiv formulieren kurze, prägnante Sätze verwenden anschauliche Beispiele einbauen Briefform mit Betreffzeile, Datumsangabe und Adressblock verwenden

Im Hauptteil sollten Sie über Ihre aktuelle Situation, Ihre Qualifikationen und Ihre Motivation für Position und Unternehmen berichten. Versuchen Sie folgende Inhalte im Text zu thematisieren: • Welche Bedürfnisse hat das Unternehmen? • Warum sind Sie die Lösung dafür? • Was macht Sie einzigartig? Wiederholen Sie dabei nicht nur Inhalte aus dem Lebenslauf, sondern untermauern Sie Ihre Ausführungen mit kurzen Beispielen – im Idealfall angepasst an das Anforderungsprofil der Stelle. Wir alle denken in Bildern und Beispiele bleiben lange im Gedächtnis.

Don’ts Motivationsschreiben • • • • •

länger als eine Seite zu viele Konjunktive Rechtschreib- und Grammatikfehler falsche Ansprechperson „Serienbriefqualität“


Serienbriefe als No-Go Serienbriefe beim Bewerben sind ein „No-Go“ – man erkennt sie als Personalentscheider/in sofort. Gerade das Thema Motivation sollte für jedes Unternehmen eigens herausgearbeitet werden. So zeigt sich bereits im An­ schrei­ ben, dass Sie sich mit Unternehmen und Position auseinandergesetzt haben.

Schluss Den Abschluss bildet eine kurze Verab­ schiedung, in der auch der Wunsch nach ein­ em persönlichen Gespräch Ausdruck ver­liehen werden sollte. 3.3. Der Lebenslauf Der Lebenslauf ist das Herzstück einer Be­werbung. Mit keinem Dokument wird bei ein­ em Personalauswahlverfahren so viel gearbeitet wie mit dem Curriculum Vitae

oder kurz CV. Im Lebenslauf haben Sie die Möglichkeit, Ihren Lebensweg und die bisherigen Karrierestationen tabel­ l­­ arisch dar­ zustellen. Man sollte auf den ersten Blick alle wesentlichen Informationen erkennen und her­ ausfiltern können: Die Inhalte sollten in ein bis zwei Minuten er­ fassbar sein. Wählen Sie eine chronologisch umgekehrte Reihen­folge, damit die aktue­ l­ lsten Informationen zu Beginn stehen. Adaptieren Sie Ihren Lebenslauf regelmäßig und erweitern Sie ihn um neue Ent­ wick­ lungsschritte bzw. Karrierestationen – er sol­lte genauso dynamisch sein wie Ihre Karri­ ere. Vergessen Sie nicht, Ihr CV auch bei Online-Bewerbungsportalen auf den letzten Stand zu bringen. In Österreich ist der Lebenslauf eines Akade­mi­ kers/einer Akademikerin üblicher­ weise zwei Seiten lang. Die Regel, seine Da­­ ten auf eine Seite zu pressen, gilt hier­­ zu­ lande nicht. Im Gegenteil: Die einzelnen Punkte sollen im Idealfall stichwortartig be­schrieben werden (z. B. Tätigkeitsbeschrei­ bungen bei allen Karrierestationen).

Dos Lebenslauf

Don’ts Lebenslauf

• übersichtliche Gestaltung • Zeitleiste chronologisch absteigend • mehrmonatige „Lücken“ (mit Tat­sachen) füllen (Reisen, Weiter­­bildung,…)

• Inhalte doppelt anführen • Inhalte auf eine Seite pressen • unstrukturierte Gestaltung

31


Vorbereitung

Checkliste: Folgende Inhalte gehören in den Lebenslauf

Im Prozess

 Persönliche Daten • Name • Kontaktdaten • Nationalität • Präsenzdienst  Ausbildung • Studium inkl. Spezialisierungen, Schwerpunkte und Titel der Abschlussarbeit • berufsbildende Schulen oder Gymnasien  Berufserfahrung • Karrierestationen inkl. kurzer Beschreibung der Tätigkeit • Praktika  Sprachkenntnisse  Zusatzqualifikationen • Weiterbildungen • Soziales oder sportliches Engagement • IT-Kenntnisse  Hobbies

Nachbereitung

Folgende Inhalte gehören NICHT in den Lebenslauf:    

Beruf der Eltern Religionsbekenntnis Volksschule Latein als Fremdsprache

Das Bewerbungsfoto Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Im Gegensatz zum englischsprachigen Raum ist in Österreich ein Foto bei der Bewerbung absolut essentiell. Achten Sie auf Professionalität: Privatfotos aus Urlaub oder Feiern werfen kein gutes Licht auf Sie. Das WU ZBP Career Center arbeitet mit professionellen Bewerbungsfotografen zusammen und kann Ihnen gerne Empfehlungen geben.

Der Europass Der Europass ist eine europaweit gültige Vorlage zur Erstellung Ihres Lebenslaufs. In Österreich wird die Verwendung der Europass-Vorlage bei Personalverantwortlichen nicht unbedingt bevorzugt, da aufgrund sehr enger Vorgaben die individuelle Note verloren geht. Allerdings ist es sicherlich hilfreich, sich aus dem Europass Anregungen zur Erstellung des eigenen CVs zu holen.

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Unibail-Rodamco wurde 1968 gegründet und ist Europas führendes börsennotiertes Immobilienunternehmen mit einem Portfolio von 35,7 Mrd. € per 30.06.2015. Das Unternehmen führt 73 Shopping Center in zwölf Ländern Europas, 56 davon verzeichnen jährlich mehr als sechs Millionen Besucher. In Österreich ist Unibail-Rodamco einer der Marktführer mit seinen zwei Shopping Centern, der Shopping City Süd und dem Donau Zentrum.

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In aller Kürze: Dos and Don’ts im Bewerbungsprozess

Dos: • Ausreichend Zeit für die Vorbereitung nehmen! Bewerben ist ein Full-Time Job! • Professionelle Bewerbungsunterlagen vorbereiten – OHNE Tipp- und Grammatikfehler. • Zeitliche Flexibilität beweisen. Das gilt insbesondere bei der Vereinbarung von Interviewterminen. • Allgemeine Benimmregeln bei der persönlichen Vorstellung beachten. Man denke nur an Pünktlichkeit, professionelles Business-Outfit, sicheren Händedruck,...

• Die eigene Motivation im Gespräch spürbar machen. Begeisterungsfähigkeit überzeugt mehr als noble Zurückhaltung. • Immer authentisch und natürlich auftreten!


Don’ts: • Massenmails versenden. Im Bewerbungsschreiben muss gezielt auf die Motivation für das Unternehmen/die Position eingegangen werden. • Lücken im Lebenslauf. Diese müssen mit „Tatsachen“ gefüllt werden. • Unpassende Fotos verwenden. Selfies gehören nicht in einen Lebenslauf. • Standardpaket versenden. Exakt jene Unterlagen versenden, die vom Unternehmen verlangt werden. • Im Pullover zum Interview gehen. Angemessene Kleidung ist eine Wertschätzung gegenüber dem Unternehmen und vermittelt Professionalität.


Vorbereitung Im Prozess

3.4. Die Zeugnisse

3.5. Die Übermittlung

Mit aussagekräftigen Zeugnissen kann ei­ner Bewerbung zusätzliche Bedeutung verliehen werden – schließlich unterstreichen und veranschaulichen sie die Informa­ tionen, die bereits im Lebenslauf angeführt werden. Aber Achtung: Schi­cken Sie nicht wahllos alle Unterlagen mit, die Sie im Zuge Ihrer Karriere ge­­sammelt haben, sondern stimmen Sie auch die Zeugnisse auf das Unternehmen und die Position ab.

Versenden Sie die Unterlagen so, wie es sich das Unternehmen wünscht. Die Mehrheit der Unternehmen bevorzugt eine Bewerbung per E-Mail oder eine Online­ bewerbung. Der traditionelle Weg, die Un­ter­­­lagen mit der Post zu senden, ist nicht mehr üblich – allein schon aufgrund von der Möglichkeit, elektronische Unterlagen schnell und unkompliziert weiterzuleiten.

Nachfragen Folgende Zeugnisse sind von Interesse:

Nachbereitung

• Universitätszeugnisse • Zeugnisse der Allgemeinen Hochschulreife (je nach Berufserfahrung) • Arbeitszeugnisse und Empfehlungsschreiben • Spezielle Zertifikate und Nachweise

Dos Zeugnisse • Zeugnisse auf das Anforderungsprofil abgestimmt auswählen • Zeugnisse in ein Dokument zusammenfassen

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Haben Sie nach ca. zwei Wochen noch keine Rückmeldung des Unternehmens erhalten, können Sie anrufen und höflich nachfragen, ob Ihre Unterlagen angekommen sind bzw. wie der weitere Bewerbungsprozess verlaufen wird. So haben Sie auch gleich die Möglichkeit mit den Unternehmensvertreter/innen ins Gespräch zu kommen und einen positiven Eindruck zu hinterlassen.

Don’ts Zeugnisse • Wahllos alle Zeugnisse übermitteln • Mehr als drei bis vier Zeugnisse übersenden


Online-Bewerber/innenportal Bei Online-Bewerber/innenportalen sind zu beantwortende Bereiche häufig mit Ein­­ gabemasken vorgegeben. Über­ legen Sie hier ­­auf jeden Fall welche Info­rma­tionen Sie preisgeben möchten und stimmen Sie diese unbedingt mit den Inhalten Ihres Lebenslaufs ab. Es empfiehlt sich nach Ab­senden der Informationen einen Screen­­shot zu erstellen, damit Sie beim Vor­ stellungsgespräch alle notwendigen In­ forma­ tionen zur Vorbereitung parat ha­­ ben. E-Mail Bei der Bewerbung via E-Mail werden die Unterlagen üblicherweise im PDF-Format übermittelt. Ein einziges Attachment, in das zuerst das Bewerbungsschreiben, dann der Lebenslauf und die Zeugnisse eingebaut sind, sorgt für Übersicht und Klarheit.

Zum Umgang mit Fristen Unsere Zeit ist schnelllebig: Kommunikation erfolgt überall und ohne Zeit- und Reibungsverluste, Mitarbeiter/innen wechseln rasch Positionen und Stellen werden schnell ausgeschrieben und auch besetzt. So gilt oft auch im Bewerbungsprozess: Wer zuerst kommt, mahlt zuerst. Ist in einer Stellenanzeige keine Frist angegeben, dann gibt es auch keine. Die Stelle wird dann besetzt, wenn ein/e geeignete/r Kandidat/in gefunden wurde – und das ist in der Regel so bald wie möglich! Lassen Sie sich als Bewerber/in also nicht allzu viel Zeit, reizen Sie Fristen nicht aus und planen Sie einen „Puffer“ ein, um eventuell gewünschte Unterlagen noch nachreichen zu können.

Dos Übermittlung

Don’ts Übermittlung

• ansprechende Benennung der Attachments (z. B. Bewerbungsunterlagen_ Nachname.pdf) • prägnante Betreffzeile im Mail • aktuelle Signatur • Wahrung von Formalität und Seriosität

• zu große Datenmengen (3 MB und mehr) • Smileys im Mailtext • Kommentarlose Übersendung des Lebenslaufs • Motivationsschreiben im Mailtext

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BEWERBEN AUF ENGLISCH

Vorbereitung Im Prozess

In Zeiten der Globalisierung, vermehrter Mobilität und vernetzter Kommunikation steht einer internationalen Karriere nichts im Wege. Allerdings müssen Sie bei einer Bewerbung im angloamerikanischen Raum Feinheiten beachten, die sich von unseren gängigen Bewerbungsverfahren unterscheiden.

Nachbereitung

Bei den Bewerbungsunterlagen benötigt man, anders als im deutschsprachigen Raum, nur ein Anschreiben, genannt Co­ver Letter, und einen Lebenslauf, genannt Resume. Zeugnisse werden nicht mitgesendet. Und auch – ganz anders als in Österreich und Deutschland – kein Foto! Der Cover Letter unterscheidet sich alles in allem nicht sehr von einem Be­ wer­ bungsschreiben in deutscher Spra­ che. Auch hier gilt es, auf einer Seite prägnant die Qualifikationen und persönlichen Stärken abgestimmt auf die Stellen­ aus­ schreibung darzustellen. Bei dem englischsprachigen Lebens­lauf gibt es einige deutliche Unterschiede

38

im Vergleich zu CVs, die im deut­ sch­ sprachigen Raum üblich sind. Grund­ sätzlich unterscheidet man zwischen dem „chronological“ und dem „functional resume“. Das „chronological resume“ eignet sich für Kandidat/innen, bei denen der Lebenslauf lückenlos und eine stetige Karriere erkennbar ist. Das „functional resume“ ist nach den in Ausbildung oder Berufsleben erworbenen Fähigkeiten und Kenntnissen geordnet. Er eignet sich insbesondere bei Berufswechseln. Nach einer Einladung zu einem Gespräch ist es üblich (in den USA ein Muss), eine „thank-you note“, ein Dankschreiben, zu verfassen. Dazu eignet sich im Idealfall eine E-Mail zwei bis drei Tage nach dem Gespräch. Hier haben Sie auch noch einmal die Gelegenheit, Fragen zu stellen, die zeigen, dass Sie sich mit den genannten Anforderungen und Aufgaben tiefer auseinandergesetzt und wirkliches Interesse an der ausgeschriebenen Position haben.


Country Specific Dos and Don’ts CV, resume and cover letter writing advice for young professionals. Always follow any specific instructions given in job description. Canada

UK ‘CV’

USA ‘resume’

Australia ‘resume’

NGO

UN, USA

UN, outside USA

CV or Resume as title

-

-

-

-

-

-

Head­shot photo

1 page

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+

+

+

1-2 pages

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Academic CV only

+

+

+

longer than 2 pages

Academic CV only

+

+

Personality and humour scale

low

low

high

high

low

low

Objective paragraph

optional

optional

optional

optional

as per host

Quelle: Professionals Check

Englischsprachiger CV in Österreich? Wird im deutschsprachigen Raum ein Lebenslauf auf Englisch verlangt, so wird in der Regel eine Übersetzung des deutschsprachigen Dokuments gewünscht, nicht ein in England oder den USA übliches Dokument. Solange das Stelleninserat auf Deutsch gehalten ist, sollte auch Ihre Bewerbung deutschsprachig sein.

Der Unterlagencheck für englische Unterlagen In einer 1-to-1 Beratung optimieren wir mit Ihnen gemeinsam Ihre englischen Be­ werbungsunterlagen. Haben Sie auch an alle Feinheiten gedacht? Ha­­ ben Sie die Unterschiede zwischen einem deutschsprachigen und einem englischen Lebenslauf berücksichtigt? Wir überprüfen mit Ihnen Ihre Dokumente.

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Vorbereitung

The Top 10 Pitfalls in Resume Writing

Im Prozess

1. Too long. Restrict your resume to one page. 2. Typographical, grammatical, or spelling errors. Have at least two people proofread your resume. 3. Hard to read. Keep it simple with clean lines and white space. 4. Too verbose. Say as much as possible with as few words as possible, avoid use of jargon. 5. Not enough information. Give dates describing related work experience, be specific about skills, accomplishments, activities, interests, and memberships. 6. Irrelevant information. Customize each resume to each position you seek (when possible). Of course, include education and work experience, but emphasize relevant experience, skills, accomplishments and activities. Do not include marital status, age, sex, children, height, weight, health, church membership, etc. 7. Obviously generic. Tweak each resume according to the job description. The employer need to feel that you are interested in that particular position with his or her company.

Nachbereitung 40

8. Too fancy. Of course, use good quality bond paper, but avoid exotic types, colored paper, photographs, binders, and graphics. Electronic resumes should include appropriate industry keywords and use a font size between 10-12 points. Use italics and boldface sparingly. 9. Too static. Make your resume as dynamic as possible. Begin every statement with an action verb. Use active verbs to describe what you have accomplished in past jobs. Take advantage of your rich vocabulary and avoid repeating words, especially the first word in a section. 10. Too modest. The resume showcases your qualifications in competition with the other applicants. Put your best food forward without misrepresentation, falsification, or arrogance. Quelle: Career Development Handbook 2014-2015, MIT (Massachusetts Institute of Technology)


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DIE VORSTELLUNG BEIM UNTERNEHMEN

Vorbereitung Im Prozess

Ein Unternehmen möchte Sie kennenlernen. Herzliche Gratulation! Sie haben die erste große Hürde erfolgreich genommen: Ihre Bewerbungsunterlagen haben überzeugt. Nun gilt es, auch in der per­­sönlichen Begegnung gewinnend und kompetent aufzutreten - sei es in einem Vorstellungsgespräch, einem Assessment Center oder bei einem Karriere-Event.

Nachbereitung

Die richtige Vorbereitung Gerade weil die Vorstellungsphase eine sehr aufregende Situation ist, gibt Ihnen eine gute Vorbereitung Sicherheit und Souveränität. Üben Sie Ihre Selbstpräsentation. Häufig stellen Personalverantwortliche die Frage „Erzählen Sie etwas über sich“, um in das Gespräch einzusteigen. Im Idealfall können Sie in zwei bis drei Minuten Ihren bisherigen Karriere- und Ausbildungsverlauf darstellen. Bringen Sie Beispiele und Anekdoten, erzählen Sie von Projekten, an denen Sie bereits mitgearbeitet haben. Gehen Sie auf Ihre

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Motivation für diverse Entscheidungen ein.

Stellen Sie Fragen Eine Bewerbungssituation ist kein einseitiges Interview, sondern ein Dialog. Auch Sie sollen Fragen stellen und so weitere Informationen und Einblicke in die Unternehmenskultur erhalten. Das wird auch Ihnen bei der Entscheidung helfen, ob Sie für dieses Unternehmen mit Freude arbeiten möchten.

Bereiten Sie sich in jedem Fall auch auf das Unternehmen vor. Recherchieren Sie im Internet die Unternehmensgeschichte, machen Sie sich über Konkurrenz und Marktentwicklungen der Branche schlau. Überlegen Sie sich, warum Sie genau für dieses Unternehmen arbeiten möchten. Immerhin sollten Sie sich mit Ihrem potenziellen Arbeitgeber auch identifizieren können, wenn Sie eine Karriere im Unternehmen anstreben.


Nervosität ist ganz normal Natürlich sind Sie nervös – schließlich geht es um viel. Ihr/e Gesprächspartner/in wird Ihr Lampenfieber ver­stehen – vor wichtigen Situationen ist man nun einmal aufgeregt. Allerdings wird Ihnen eine gute Vorbereitung mit Sicherheit helfen. Spielen Sie das Gespräch im Vorfeld ein paar Mal durch – eventuell auch vor dem Spiegel. So können Sie sich viel besser einschätzen und gewinnen an Selbstsicherheit.

5.1. Das Vorstellungsgespräch In einem Vorstellungsgespräch möchte das Unternehmen Sie näher kennenlernen. Im Wesentlichen geht es um folgende Themen:

Die 3 wichtigsten Tipps für das Vorstellungsgespräch 1. Seien Sie sich darüber im Klaren, was Ihnen beruflich wichtig ist und punkten Sie mit selbstbewusstem Auftreten. 2. Authentizität zählt. Schaffen Sie bereits im Gespräch eine vertrauensvolle Basis für eine langfristige Zusammenarbeit. 3. Überzeugen Sie mit Vorbereitung sowie Unternehmenswissen und stellen Sie gezielte Fragen.

• Ihre Motivation: Wollen Sie den Job? Ist Ihre Begeisterung für das Unter­ nehmen und die Position spürbar? • Ihre Kompetenzen: Können Sie die geforderten Aufgaben ausführen? Wo sind Ihre Stärken? Wo liegen Ihre Schwächen? • Ihre Persönlichkeit: Passen Sie in das Unternehmen und in das Team? Natürlich folgen Interviews je nach Unter­­nehmen und Personalentscheider/in un­ -

Sprecher der Geschäftsleitung und Generaldirektor der Hofer KG Dr. Günther Helm

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Vorbereitung

ter­schiedlichen Richtlinien, dennoch kann man häufig einen ähnlichen Aufbau er­ kennen:

Im Prozess

• Begrüßung/Small Talk • Fragen zu Ihrem Werdegang, fachlichen und sozialen Kompetenzen • Gelegenheit für Ihre Fragen an das Unternehmen • Verabschiedung/Besprechung der weiteren Vorgehensweise

Nachbereitung

Es ist nicht ungewöhnlich, dass Sie bis zur finalen Entscheidung mehrere „Vor­ stellungsrunden“ mit zum Teil unter­schied­­lichen Personen - aus HR, Fachabteilungen oder Geschäftsführung – durch­laufen. Sei­en Sie immer professionell, kompetent und gut vorbereitet. Sie wissen schließlich nie, wer in den letztendlichen Ent­ scheidungs­prozess involviert ist. Haben Sie Fragen an uns? Am Ende eines Bewerbungsgesprächs wird Ihnen häufig die Möglichkeit eingeräumt, selbst Fragen zu stellen. Nützen Sie diese Chance: Sie können so mehr über Ihr Aufgabengebiet, Ihre Teamkolleg/innen und eventuelle Entwicklungsmöglichkeiten erfahren und diese Informationen in Ihre Überlegungen, ob Sie für das Unternehmen arbeiten möchten, einfließen lassen. Außerdem demonstrieren Sie, dass Sie sich auf das Gespräch gut vorbereitet haben und zeigen Kompetenz.

Typische Fragen • Schildern Sie uns die wichtigsten Aspekte Ihres Werdegangs! • Warum haben Sie sich gerade bei uns beworben? • Was erwarten Sie von uns? • Nennen Sie je drei Stärken und drei Schwächen? • Was möchten Sie in drei/fünf/ zehn Jahren erreicht haben? • Was war Ihr größter Erfolg? • Wie würden Sie Ihren ersten Arbeitstag bei uns gestalten?

Skype-Interview Wenn der persönliche Kontakt we­ gen einer großen Distanz erschwert wird, ist ein Skype-Interview eine geeignete Lösung. Kleiden Sie sich in Business-Kleidung und wählen Sie als Hinter­ grund eine ein­ färbige Wand oder ein Büroambiente. Damit Ihre Körpersprache gut er­ kennbar ist, empfiehlt es sich die Kamera so einzustellen, dass Ihr Oberkörper und Ihre Hände gut sichtbar sind. Sorgen Sie für eine ungestörte Atmosphäre und stellen Sie im Vorfeld sicher, dass eine optimale Netzwerkverbindung gewährleistet ist.

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Mein Job mit Mehrwert

Auf den richtigen Einsatz kommt es an. „In der Musik kommt es wie in meinem Job als Regionalverkaufsleiter darauf an, den richtigen Einsatz zu finden – für meine eigenen Potenziale und für die meiner Mitarbeiter. Es liegt in meiner Verantwortung, dass die einzelnen Talente gut zusammenspielen und miteinander harmonieren. Dabei ist es wichtig, sie bei ihrer persönlichen Entwicklung zu begleiten. Denn nur so entstehen gemeinsame Erfolge und wir sind weiterhin taktangebend im Handel.“

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Vorbereitung

Dos Bewerbungsgespräch  Pünktlich sein. Pünktlichkeit ist absolute Pflicht. Planen Sie in jedem Fall einen angemessenen Zeitpuffer ein. Zur Pünktlichkeit gehört im Übrigen auch, dass Sie nicht zu früh vor dem vereinbarten Termin erscheinen.

Im Prozess

 Angemessene Kleidung. Kleider machen Leute. Seien Sie sich über die Wirkung eines passenden Business-Outfits bewusst (siehe auch Kapitel „Dress to Impress“).

Nachbereitung

 Begeistert sein. Zeigen Sie sich enthusiastisch und mot­ iviert. Viel zu oft können Personalverantwortliche nicht einschätzen, ob für eine/n Bewerber/in diese Position wirklich erstrebenswert oder nur eine von vielen ist.  Aktiv zuhören. Das Bewerbungsgespräch ist ein Dialog. Überlegte Fragen unterstreichen Ihre Kompetenz. Hören Sie aktiv zu, wiederholen Sie getätigte Statements und gehen Sie auf Aussagen und Kommentare Ihres Gegenübers ein. Sie können so auch dazu beitragen, dass die Atmosphäre des Gesprächs angenehm und entspannt ist.

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 Formulieren Sie einfach und klar. Überlegen Sie im Vorfeld, welche Informationen für Ihre/n Gesprächspartner/in von Interesse sein werden.  Führen Sie Beispiele an. Erzählen Sie Erfolge aus Ihrer Vergangenheit und erklären Sie, warum Sie qualifiziert für die Position sind. Beispiele bleiben lange im Gedächtnis und stärken Ihre Glaubwürdigkeit.  Humor zeigen. Das Bewerbungsgespräch dient als erstes Kennenlernen zwischen zwei Personen, die eventuell in Zukunft einen (Groß-)Teil ihrer Zeit miteinander verbringen werden. Sie dürfen also auch scherzen, wenn es die Situation zulässt – Lachen im Bewerbungsgespräch ist erlaubt und zeigt Sie von einer persönlichen Seite.


Don’ts Bewerbungsgespräch  Nach dem Gehalt fragen. Das Gehalt wird in der Regel vom Unternehmen angesprochen. Dasselbe gilt auch für sogenannte Fringe Benefits wie Handy, Sozialleistungen etc. Es macht zumindest keinen guten Eindruck, wenn man Ihre Motivation für die Position nur im Gehalt sieht.

 Auswendig lernen. Eine gezielte Vorbereitung erleichtert ein entspanntes Auftreten. Das bedeutet jedoch nicht, dass Sie im Bewerbungsgespräch trainierte Sätze ab­spulen oder eine aalglatte Selbstdarstellung abliefern sollen. Authentizität ist gefragt.

 Negativ sein. Versuchen Sie, Sarkasmus und Lästerei zu Hause zu lassen. Üble Nachrede über vorherige Arbeitgeber und das „Schlechtmachen“ Ihrer Ausbildung kön­ nen nur nach hinten losgehen. Denn: Würden Sie sich jemanden ins Boot holen, der im Nachhinein kein gutes Haar an Ihnen lässt?

 Die Arbeitszeiten hinterfragen. Natürlich ist es für Sie wichtig, einschätzen zu können, wie viele Stunden Sie in diesem Job wirklich arbeiten würden. Doch versuchen Sie die Frage anders zu stellen, indem Sie nach einem konkreten Tagesablauf in dieser Position fragen. Ansonsten könnte man Ihnen mangelnde Motivation nachsagen.

 Handy, Kaugummi & Co. Schalten Sie im Vorfeld des Interviews Ihr Handy auf lautlos um unnötige Störungen zu vermeiden. Sollte dennoch einmal das Telefon läuten, entschuldigen Sie sich höflich und schalten Sie dann Ihr Telefon sofort aus. Im Übrigen: Auch Kaugummi kauen, Rauchen oder das Konsumieren von Alkohol vor und während des Gesprächs gelten als No-Go.

 Die Gesprächspartner/innen nicht kennen. „Ich habe ein Gespräch mit…..wie hieß sie noch?“ – ein denkbar ungünstiger Einstieg, selbst wenn er beim Empfang passiert. Informieren Sie sich im Vorfeld genau über Ihre Gesprächspartner/innen. Wer nimmt aller an dem Gespräch teil? Welche Positionen haben die Personen inne? Je besser Sie vorbereitet sind, umso sicherer werden Sie im Gespräch auftreten.

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Vorbereitung

Worauf Sie nicht antworten müssen

Im Prozess

Unternehmen fragen, Sie antworten möglichst wahrheitsgemäß. So ist der gewöhnliche Ablauf eines Bewerbungsgesprächs. Allerdings gibt es auch Fragen, die Sie nicht beantworten müssen. Diese Fragen betreffen Religion, politische Zugehörigkeit (außer es ist für die Position ausschlaggebend), Krankheit und Schw­ an­ gerschaft. Denken Sie bitte daran, dass es sich bei einem Bewerbungsgespräch um kein Verhör handelt: Sollten Sie sich bei bestimmten Fragen unwohl fühlen, haben Sie jederzeit die Möglichkeit, dies offen zu sagen oder das Ziel der Frage zu ergründen.

hen die Übungen aus Aufgaben, die dem tatsächlichen Tätigkeitsbereich sehr ähnlich sind – so können Personalverantwortliche Rückschlüsse auf Ihr zukünftiges Arbeitsverhalten ziehen. In der Regel variiert die Dauer eines Assessment Centers zwischen einem halben und zwei Tagen.

Durchatmen

Nachbereitung

Ein Assessment Center ist oft mit Stress und Anspannung verbunden. Schließlich treffen Sie nicht nur auf Unternehmensvertreter/innen son­dern­auch auf Ihre Mitbewerber/ ­ innen. Umso wichtiger ist es tief durchzuatmen. Bedenken Sie: Eine gewisse Nervosität ist völlig normal und in der Situation nicht zu vermeiden. Ihre Mitbewerber/innen werden dies ähnlich erleben…

5.2. Das Assessment Center Assessment Center (ACs) werden von Unternehmen eingesetzt, um für bestimmte Positionen, insbesondere im Führungsbereich oder auch für Traineeships, den/die geeignetste/n Mitarbeiter/in zu finden. Es nehmen teil: Mehrere Kandidat/innen, etwa gleich viele Beobachter/innen und ein/e Moderator/in, der/die durch den Tag begleitet. In verschiedenen Übungen werden die Kom­petenzen der Kandidat/innen getestet, beobachtet und bewertet. Im Idealfall beste-

Gängige Übungen: • Selbstpräsentation Ähnlich wie in einem Vorstel­ lungs­ ge­ spräch geht es bei der Selbst­ prä­ sen­ tation darum, Ihren Werdegang strukturiert darzustellen. Diese Übung dient zur Überprüfung Ihrer Präsent­ ations­ fähigkeiten und zum Einschätzen Ihrer Sel­ bst­ reflexion. Zumeist können Sie Hilfs­­ material, wie ein Flip-Chart ver­ wen­den.

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Vorbereitung

• Gruppendiskussion Bei einer Gruppendiskussion geht es um einen Entscheidungs­findungs­pro­zess. Ihnen und Ihren Mitbewerber/innen wird ein zumeist heikles Thema zur Dis­kus­sion gestellt, das Sie gemein­sam lösen sollen. Ihre Team­­ fähig­ keit aber auch Argumentationsstärke lassen sich so er­mitteln.

Im Prozess

• Postkorb-Übung In der Postkorb-Übung sind Sie mit einer Vielzahl an To-Dos konfrontiert, die Sie unter Zeitdruck erfassen und sortie-

• Case Study Fachkompetenz ist gefragt. Bei einer Case Study müssen Sie eine Aufgaben­stellung aus dem Funktionsbereich der zu be­setzenden Position bearbeiten. Alleine oder in Zusammenarbeit mit Ihren Mit­ bewerber/innen gilt es, diese Aufgabe realitätsnah zu lösen und die Ergebnisse den Beobachter/innen zu präsentieren.

Nachbereitung

Dos Assessment Center

Don’ts Assessment Center

• Gute Vorbereitung. Je besser Sie sich auf das Unter­ nehmen und die Position vorbereiten, umso sicherer werden Sie auftreten. Üben Sie die gängigsten Übungen im Vorfeld bereits durch – das nimmt die Anspannung!

• Ellbogen ausfahren. Sie stehen in Konkurrenz und müs­sen trotzdem Ihre Team­ fähigkeit unter Beweis stellen. Wert­ schätzung für Ihre Mitbewerber/innen ist essen­­ ziell, bleiben Sie fair und sachlich.

• Initiative zeigen. Es kann nur jenes Verhalten von den Beobachter/innen bewertet werden, das Sie in den Übungen auch zeigen. Spätere Aussagen wie „Normaler­ weise bin ich ganz anders“ können nicht berücksichtigt werden. Die Momentaufnahme steht im Vorder­ grund.

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ren müssen. Wo setzen Sie Pri­oritäten? Inwieweit können Sie delegieren? Wie gehen Sie mit Deadlines um?

• Gesamteindruck wird bewertet. Bedenken Sie, dass Sie während des gesamten ACs beobachtet werden können. Das umfasst nicht nur die Aufgaben, sondern auch Pausen, Mittagessen und Abend­veran­stalt­ ungen. Trinken Sie Alk­ ohol nur in Maßen (wenn überhaupt) und wählen Sie beim Small Talk unverfängliche Themen.


Koryph채e

Multitalent

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5.3. Karriere-Events

Vorbereitung

Sie möchten Arbeitgeber in angenehmer und unverbindlicher Atmosphäre kennenlernen? Sie möchten informell ins Gespräch kommen, um Karriereperspektiven anzusprechen? Dann sind Karriere-Events das Richtige für Sie.

Im Prozess

Bei Recruitingevents treffen Sie in einem kleinen exklusiven Rahmen auf Firmenvertreter/innen und Personalverantwortliche. Zumeist stehen konkrete Positionen und Stellenangebote im Mittelpunkt und Sie müssen sich bereits für die Teilnahme am Event bewerben.

Nachbereitung

Bei Karrieremessen informieren Personalverantwortliche und Unternehmensvertreter/innen an Messeständen über Karrieremöglichkeiten, aktuelle Projekte und Einstiegspositionen. Sie als Besucher/in haben die Möglichkeit, an einem Tag gleich mehrere interessante Unternehmen kennenzulernen. Welches Unternehmen ist Ihnen als Arbeitgeber sympathisch? Welcher Arbeitgeber bietet Ihnen die Karrieremöglichkeiten, die Sie sich wünschen?

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Karriere-Events im ZBP Das WU ZBP Career Center veranstaltet das ganze Jahr über zahlreiche Karriere-Events. Im Frühjahr findet der „Praktikumstag“ statt, im Herbst die „Career Calling - die Karrieremesse der WU, TU Wien und BOKU“ und die „Lange Nacht der Unternehmen“. Zweimal jährlich werden zudem „Meet your Job“ und die „Career Insights“ veranstaltet. Nähere Informationen zu den einzelnen Events finden Sie auf zbp.at

Die Seriosität von Karriere-Events In Österreich finden mehrmals pro Jahr Karrieremessen und –tage statt – aber nicht jeder Event ist qualitativ hochwertig. Marketing- und Werbemaßnahmen abseits vom Recruiting haben auf Karrieremessen nichts verl­ oren. Achten Sie darauf, welchem Veranstalter Sie Ihre persönlichen Daten zur Verfügung stellen.


Dos Karriere-Events

Don’ts Karriere-Events

• Gut vorbereitet ist halb gewonnen. Informieren Sie sich bereits im Vor­ feld über die ausstellenden Unter­ nehmen. Suchen Sie sich die zehn Unternehmen, die Sie am meisten interessieren und überlegen Sie sich bereits Fragen, die Sie am Messe­ stand stellen wollen

• „Und was machen Sie?“ Auch wenn sich Unternehmen Ihnen als attraktive Arbeitgeber präsentieren möchten, sollten Sie die wichtigsten Unter­nehmens­kenn­ zahlen bereits im Vorfeld kennen. Informieren Sie sich noch vor dem Event über Produkte, Services und Geschichte, um bei den Gesprächen die Chance zu nützen, Details über Karrieremöglichkeiten zu erfahren.

• Business-Outfit. Für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance – kleiden Sie sich wie für eine Bewerbungssituation. Wählen Sie ein passendes Outfit, in dem Sie sich wohl und sicher fühlen. Denken Sie auch an bequeme, aber elegante, Schuhe – der Messetag kann lange werden. • CV ausgedruckt mitnehmen. Überzeugen Sie durch gut strukturierte und klare Bewerbungs­ unterlagen. Ins­ besondere der Le­­ ben­ s­ lauf sollte unbedingt aktuell und übersichtlich sein.

• Goodies sammeln. Viele Unternehmen geben interessierten Bewerber/innen kleine GiveAways mit. Das ist legitim und macht Freude. Allerdings sollten Sie eher zurückhaltend auftreten. Es macht keinen guten Eindruck, wenn Sie mit mehreren Einkaufstaschen voller Geschenke von Stand zu Stand ziehen. Nützen Sie den KarriereEvent lieber effektiv für das Führen von Gesprächen anstatt für das Sam­meln von Goodies. • Gemeinsam sind wir stark. Ja, ein Messebesuch mit Kolleg­ /­ innen macht Spaß und mot­ iviert. Und das soll auch so sein. Aller­dings sollten Sie auf die Unter­nehmen al­leine zugehen. Das zeugt von Kom­p­etenz, Selbstvertrauen und Profes­ sionalität.

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DIE ENTSCHEIDUNG

Vorbereitung Im Prozess

Die Unterlagen wurden versendet, die Vor­stellung beim Unternehmen ist gut ver­ laufen – nun warten Sie auf die Ent­ scheidung. Konnten Sie im Bewer­bungs­ prozess überzeugen?

Nachbereitung

Und mindestens ebenso wichtig: Konnte das Unternehmen auch Sie überzeugen? Eine essentielle Frage, die Sie sich gut überlegen sollten. Es macht wenig Sinn, den „erstbesten“ Job anzunehmen, wenn Sie tief im Inneren überzeugt sind, dass er nicht zu Ihnen passt. Vertrauen Sie Ihrem Gefühl. 6.1. Die Jobzusage Das Telefon klingelt – Ihr Wunsch­ unter­ nehmen bietet Ihnen eine Stelle an! Herzliche Gratulation! Sie haben alle Stu­fen des Bewerbungsprozesses mit Bravour gemeistert und konnten das Unternehmen von sich überzeugen. Nun gilt es, das Gehalt zu verhandeln und den Vertrag zu unterzeichnen – dann kann es auch schon losgehen.

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Höfliches Nachfragen Bis eine Stelle besetzt ist, kann es oft Wochen dauern. Schließlich sind oft mehrere Personen an der Personalauswahl beteiligt. Ca. ein bis zwei Wochen nach Ihrer Vorstellung können Sie aber beim Unternehmen höflich nachfragen, wann Sie denn mit einer Entscheidung rechnen können. Dies ist auch anzuraten, falls Sie bereits die Zusage von einer Firma haben, Sie aber eigentlich eine Position in einer anderen Firma bevorzugen. Dann bedanken Sie sich und erbitten Sie zwei bis drei Tage Bedenkzeit. Teilen Sie der Firma, bei der Sie bevorzugt arbeiten möchten, die Situation mit. Vielleicht beschleunigt sich dann der Entscheidungsfindungsprozess. Üben Sie aber in keinem Fall Druck aus und bleiben Sie sachlich.


Gehalt verhandeln Eigentlich gibt uns doch schon der Volksmund vor: Über Geld spricht man nicht. Und doch gehört die Gehalts­ ver­ handlung zum Bewerbungs­ prozess un­ weigerlich dazu. Denn obwohl ein stimmiges Gehalt nicht die einzige und ausschlaggebende Motivation für ein erfüllendes Berufsleben sein soll, ist es dennoch eine wesentliche Voraussetzung dafür. Also ja, über Geld spricht man eben doch…nur wie? Tipps für die erfolgreiche Gehaltsverhandlung: • Seien Sie vorbereitet! Eine gute Vorbereitung hilft andere zu überzeugen. Überlegen Sie sich schon vor dem Gespräch Ihre Ziele und auch mit welcher Priorität Sie diese verfolgen wollen. Je genauer Sie wissen, was Sie eigentlich erreichen möchten, desto aut­h­ entischer werden Sie auftreten können. Auch das Üben und „Durchspielen“ des Gesprächs im Vorfeld kann die Sou­ veränität steigern. • Haben Sie klare Vorstellungen! Arbeitgeber wünschen sich präzise Aus­ sagen. Ein schüchternes „um den heißen Brei reden“ ist nicht angebracht. Je konkreter und klarer Sie kom­ mu­ nizieren, desto besser. Haben Sie eine Gehaltsspanne im Kopf und überlegen

Verpflichtende Gehaltsangaben in Stellen­ inseraten In Österreich müssen alle Arbeitgeber in Stellenausschreibungen das konkrete Gehalt einer Stelle in Zahlen angeben. Diese Novelle des Gleich­ behandlungsgesetzes hat das Ziel, die belegten Einkommensunterschiede zwischen Männern und Frauen zu verringern und langfristig zu beseitigen. Für Sie bedeutet diese Gehaltsangabe eine Orientierungshilfe. Beachten Sie, dass Unternehmen zumeist nur das kollektivvertraglich geregelte Mindestgehalt angeben und Sie abhängig von Ihrer Erfahrung und Kompetenz auch höher verhandeln können. Ausnahme sind Praktika, Teilzeitpositionen für Studierende sowie Traineeships: Hier stimmt das angegebene Gehalt in der Regel mit dem tatsächlich budgetierten Gehalt für die Position überein und der Verhandlungsspielraum ist gering. Sie sich auch Ihre untere Schmerz­ grenze. Im Übrigen: Verhandelt wird im­­mer in Brutto-Gehältern. • Finden Sie Argumente! Verhandeln beinhaltet, die eigenen Ziele zu benennen und nachvollziehbar zu begründen. Finden Sie also Argumente für Ihre Ansprüche. Auf welche Ergeb­ nisse können Sie in Ihrer Karriere zu­­-

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Vorbereitung

rück­ blicken? Welchen Mehrwert bieten Sie dem Unternehmen? Achtung: Verirren Sie sich dabei nicht in einen „Argumentations-Dschungel“. Weniger ist bekanntlich mehr. Suchen Sie sich zwei bis drei stichhaltige Argumente, bauen Sie diese präzise aus und belegen Sie sie mit konkreten Beispielen.

Im Prozess

• Behalten Sie das Gesamt­ package im Auge! Ja, das Gehalt ist natürlich mitverantwortlich, dass Sie überhaupt arbeiten gehen. Wir alle brauchen Geld zum Leben. Doch berücksichtigen Sie immer auch die nicht-monitären Aspekte in Ihren Überlegungen. Gibt es die Mög­ lichkeit für flexible Arbeitszeiten? Wie sind die Karriereperspektiven innerhalb des Unternehmens?

Nachbereitung

• Seien Sie kompromissbereit! Bei einer Verhandlung geht es darum, Ergebnisse zu erzielen, von denen beide Vertragsparteien profitieren können. Versetzen Sie sich in die Lage Ihres Gegenübers und zeigen Sie Entgegen­ kommen. Es geht nicht da­­ rum, den Gegenpart zu besiegen bzw. die eigenen Wünsche durchzusetzen, sondern vielmehr eine Win Win-Situation zu schaffen.

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Wer die Wahl hat,…. Vielleicht sind Sie in der tollen Ausgangslage, dass Ihnen gleich mehrere Unternehmen eine Position anbieten. Doch wer die Wahl hat, hat ja bekanntlich auch die Qual. Wägen Sie die Vor- und Nachteile der verschiedenen Positionen ab. Hören Sie dabei auch auf Ihr Bauchgefühl!

Vertrag unterzeichnen Bevor Sie einen Vertrag unterzeichnen, nehmen Sie sich ausreichend Zeit ihn durchzusehen und etwaige offene Fragen zu klären. Im Idealfall nehmen Sie sich eine Kopie des Vertrages mit nach Hause oder Sie lassen sich den Vertrag per Mail zusenden. So können Sie ihn in Ruhe studieren. Die Arbeiterkammer bietet allen (zukünftigen) Arbeitnehmer/innen auch eine kostenlose Rechtsberatung an, die Sie bei Unklarheiten in Anspruch nehmen können. Unterschreiben Sie nicht un­ überlegt nachteilige Bestimmungen, auch wenn Sie die Stelle unbedingt bekommen wollen. Der Inhalt des Ver­ trages begleitet Sie durch das gesamte Arbeitsverhältnis. Bevor Sie den Vertrag unterschreiben, müssen alle offenen Punkte mit den Unter­nehmen geklärt und besprochen sein.


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Mögliche Vertragsinhalte:

Vorbereitung Im Prozess

• Probezeit: Im Regelfall beginnen Sie das neue Arbeitsverhältnis mit einer Probezeit von einem Monat. Diese Zeit dient dem gegenseitigen Kennen­ ler­ nen und der Festigung Ihrer Ent­schei­dung den Job ausführen zu wollen. Wäh­rend der Probezeit kann das Dienst­ verhältnis sowohl von Ihnen als auch vom Arbeitgeber jederzeit ohne Angabe von Gründen aufgelöst werden.

Nachbereitung

• Befristung: Ist das Arbeitsverhältnis befristet, endet es automatisch mit ein­ em Stichtag, sofern es nicht zuvor ver­­längert wird. Während der Be­ fr­ istung ist es nicht möglich das Dienst­ver­häl­­t­nis zu kündigen, es sei denn es wur­ den Kündi­gungsvereinbarungen ge­troffen. Ansonsten kann eine Auf­lösung nur einvernehmlich erfolgen. • Überstundenpauschale („All-In“): Für geleistete Überstunden haben Sie in der Regel den Anspruch auf einen Konsum durch Zeitausgleich oder eine Auszahlung. Bei einem All-In Vertrag hingegen, werden alle geleisteten Überstunden mit Ihrem fixierten Gehalt bereits beglichen.

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Andere Unternehmen informieren Sobald Sie Ihren Vertrag bei einem Unternehmen unterschrieben haben, sol­ lten Sie die anderen Arbeitgeber rasch von Ihrer Entscheidung in Kenntnis setzen und absagen. Rufen Sie hierfür den/die Personalverantwortliche/n an, ein Mail wirkt insbesondere nach einer bereits erfolgten persönlichen Vorstellung sehr distanziert. Stellen Sie sich darauf ein, dass Sie nach den Gründen für Ihre Entscheidung gefragt werden. Überlegen Sie sich am besten im Vorfeld eine Erklärung. Bleiben Sie dabei ehrlich, aber sachlich. Die Arbeits­welt ist klein und die Netzwerke der Pe­r­ sonal­verantwortlichen sehr dicht. Achten Sie darauf, auch bei Ihrer Absage einen professionellen Eindruck zu hinterlassen. 6.2. Die Jobabsage Wenn Ihnen ein Unternehmen absagt, ist das natürlich enttäuschend und frustrierend. Schließlich haben Sie viel Energie, Zeit und Kraft in den Bewerbungsprozess investiert. Doch im Bewer­ bungsprozess muss selektiert werden, bis am Ende nur ein/e Kandidat/in übrig bleibt.


Wenn Sie die Absage eines Unternehmens erhalten, gehen Sie in die Reflektion des Bewerbungsprozesses: • Wo gab es Abweichungen Ihrer Kom­­­p­e­­t­­e­n­zen mit dem Anforderungs­profil? • Welche geforderten Fähigkeiten konnten Sie nicht mitbringen? • Wie können Sie die Bewerbungs­ unterlagen ansprechender gestalten? • Wie können Sie im Bewerbungs­­g­espräch souveräner auftreten? Vielleicht können Sie sich auch Feedback von Seiten des Unternehmens zu Ihrer Bewerbung einholen. Dieses Fremdbild beleuchtet möglicherweise Aspekte, die Sie noch nicht bedacht haben.

Nicht persönlich nehmen So enttäuschend eine Absage ist, nehmen Sie diese nicht persönlich. Eine Absage schmälert nicht Ihre Fähigkeiten oder Kompetenzen. Es kann viele Gründe geben, warum eine Position nicht mit Ihnen besetzt wurde: Vielleicht erfüllt ein/e Mitbewerber/in das Anforderungsprofil besser als Sie? Vielleicht kann jemand anderer rascher beginnen? Lassen Sie sich nicht entmutigen: Es wird die Position kommen, für die Sie der/die Richtige sind.

Coaching Um Absagen zu reflektieren, kann ein Blick von außen hilfreich sein. In Coachings können wir gemeinsam mit Ihnen Ihren Bewerbungsprozess beleuchten und neue Perspektiven und Strategien entwickeln. In einer 1-to-1 Sitzung gehen wir durch gezielte Frage- und Antwort-Techniken Ihren Wünschen und Zielen auf den Grund.

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DIE ERSTEN WOCHEN IM NEUEN JOB

Vorbereitung Im Prozess

Es ist geschafft! Sie haben die Zusage für Ihre gewünschte Position und der Arbeits­ vertrag ist unterschrieben.

Nachbereitung

Der erste Arbeitstag in einem neuen Unternehmen ist eine aufregende Sache. Sie freuen sich, endlich auch beruflich durchzustarten. Eine gewisse Anspannung ist völlig normal. Je besser Sie über Unter­ nehmen und Aufgabengebiet informiert sind, umso entspannter werden Sie diesem Tag entgegensehen. 7.1. Dress to impress Kleider machen Leute – auch und gerade im Arbeitsumfeld. Je nach Branche und Aufgabengebiet variiert der Dresscode. Als Faustregel gilt: Je traditioneller und konservativer die Branche (z.B. Bank, Unternehmensberatung, Anwaltskanzlei…), desto klassischer die Kleidung. Je innovativer die Branche bzw. das Aufgabengebiet (z.B. Werbeagentur, Social Media-Unternehmen, IT-Branche,…) desto lockerer der Dresscode.

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Zu Beginn lieber zu konservativ Kleiden Sie sich im Zweifelsfall in Ihrer ersten Arbeitswoche eher zu konservativ und achten Sie darauf, wie sich die Kolleg/innen anziehen, um Ihren Stil in den nächsten Tagen anzupassen. Fragen Sie bei Unsicherheiten bzgl. des gängigen Dresscodes einfach nach.

Für die Dame Für Frauen gelten folgende Dresscodes, mit denen sie mit Sicherheit punkten: Tragen Sie ein Kostüm, einen Anzug oder ein Kleid mit Jacke, zeigen Sie niemals zu viel Haut. Tabus sind Spaghettiträger, zu tiefe Dekolletés, zu kurze Röcke oder hauteng-geschnittene Kleidung. Die Schuhe sollten geschlossen sein, auch fersenfreie Slingpumps sind businesslike. Immer sollten Sie feine Strumpfhosen tragen – auch im Sommer.


Endlich entfalten.

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Vorbereitung

Dos Arbeitsbeginn

Don’ts Arbeitsbeginn

• Gute Vorbereitung. Sammeln Sie vor Ihrem ersten Arb­eits­tag Informationen über das Un­ter­­­nehmen. Die Auffrischung von re­levantem Studienwissen ist auch emp­­­­fehlens­wert.

• Penetranz. Nerven Sie nicht hartnäckig mit Fra­gen, vor allem dann nicht, wenn je­mand gerade sehr beschäftigt ist.

Im Prozess

• „Siezen“. Warten Sie ab, bis Ihnen das „DuWort“ angeboten wird. Ob in einem Unternehmen „geduzt“ wird, hängt stark von der Unternehmenskultur ab.

Nachbereitung

• Engagiert sein. Zeigen Sie sich interessiert und stel­len Sie Fragen. Das zeigt Ihre Leist­ungsbereitschaft und Moti­vation.

Für den Herren Ein Anzug oder eine Kombination aus Sakko mit farblich abgestimmter Hose und gut geputzten Schnürschuhen unterstreichen das gekonnte Auftreten. In konservativen Branchen heißt es: Niemals ohne Krawatte, Kurzarmhemden unbedingt im Schrank lassen.

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• Besserwisserei. Vermeiden Sie Besserwisserei, à la: „Aber in meiner alten Firma haben wir…“ • Klatsch und Tratsch. Äußern Sie sich nicht negativ über ehemalige Kolleg/innen und Vorge­ setzte. Und distanzieren Sie sich in jedem Fall auch von Klatsch und Tratsch im neuen Unternehmen.

7.2. Die Integration ins Team Damit Sie sich in Ihrem neuen Job wirklich wohlfühlen und zu Höchstleistungen bereit sind, ist es wesentlich, dass Sie Ihren Platz im neuen Team finden. Der erste Eindruck ist hier oft entscheidend. Gehen Sie offen auf Ihre künftigen Kolleg/innen zu und zeigen Sie sich interessiert. Jedes Unternehmen hat eigene Spielregeln, Riten und Umgangsformen, die Sie erst kennenlernen


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Vorbereitung

müssen. Schon durch reines Beobachten Ihrer Kolleg/innen werden Sie viele ungeschriebene Gesetze erkennen können. Bei Unklarheiten fragen Sie einfach nach – am besten jene Mitarbeiter/innen, zu denen Sie bereits Vertrauen gewonnen haben.

Code of Conduct

Im Prozess

Viele Unternehmen haben Ihre Verhaltensspielregeln in einem Code of Conduct fixiert. Studieren Sie diesen gründlich, Sie werden auch zwischen den Zeilen viel an erwünschten und unerwünschten Verhaltensweisen erkennen können.

Nachbereitung

Learning by Doing Setzen Sie sich in Ihren ersten Tagen nicht zu sehr unter Druck. Sie müssen nicht von Anfang an alles perfekt machen. Gerade die ersten Wochen im neuen Job sind vielmehr ein „Learning by Doing“. Zeigen Sie ein offenes Interesse für Ihre Aufgabe und die Unternehmenskultur und gehen Sie mit Engagement an die Tätigkeit heran.

Der erste Job nach dem Studium Auf ins Berufsleben…..und alles ändert sich. Ihr Lebensrhythmus wird plötzlich von außen bestimmt, Ihr persönlicher Freiraum wird eingeschränkt, Termine stehen zum Teil bereits für ein Jahr im Vorhinein fest. Diese Umgewöhnung kann gerade in den ersten Wochen noch deutlich spürbar sein, aber bald wird eine Kontinuität in Ihren Alltag kommen. Seien Sie geduldig mit sich selbst.

Das WU ZBP Career Center und die ÖH WU wünschen Ihnen viel Erfolg beim Bewerben und viel Freude bei Ihren künftigen beruflichen Herausforderungen! Bei Fragen kommen Sie direkt ins ZBP, besuchen Sie uns unter zbp.at oder blog.zbp.at oder rufen Sie uns einfach an. Tel: 01/313 36 – 4968

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Impressum: Bewerbungsleitfaden | 7. Auflage | Kooperation WU ZBP Career Center und ÖH WU | Erscheinungsdatum Oktober 2015 | Me­ dien­ in­ haber, Herausgeber, Verleger: ZBP-Marketing-Service an der Wirtschafts­ universität Wien - Verein zur Unterstützung der Gesellschaft zur Förderung der Berufsplanung an der Wirtschafts­universität Wien | Welthandelsplatz 1, Gebäude LC, 1020 Wien, Tel.: +43 1 313 36-4968, E-Mail: office@zbp.at | Redaktion: Mag. Ursula Axmann, Mag. Brigitte Kuchenbecker | Koordination, Gestaltung, Layout: Mag. Brigitte Kuchenbecker, Clara Berlinski | Originallayout: Michail Fouzailov | Druck: one2print.at | Auflage: 15.000 Stück Fotos: Wenn nicht anders angegeben, Quelle ZBP/Jürgen Pletterbauer oder ÖH WU (Shutterstock) § 1 Abs. 4 Gleichbehandlungsgesetz: „Bei allen personenbezogenen Bezeichnungen (…) gilt die gewählte Form für beide Geschlechter.“ Namentlich gekennzeichnete Artikel müssen nicht mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen. Werblich kann jeder Arbeitgeber in dieser Broschüre vertreten sein, unter der Voraussetzung, dass dieser auch tatsächlich Stellen besetzt.


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„PwC“ bezeichnet das PwC-Netzwerk und/oder eine oder mehrere seiner Mitgliedsfirmen. Jedes Mitglied dieses Netzwerks ist ein selbstständiges Rechtssubjekt. Weitere Informationen finden Sie unter www.pwc.com/structure.


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