finanzwelt Ausgabe 02 / 2014

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02/2014 Einzelpreis 4,50 Euro – G48695 – www.finanzwelt.de

So wird ein Schuh draus Produkte und Dienstleister Für jeden das Richtige



EDITORIAL

Liebe Leserinnen, liebe Leser, So mancher Vermittler und Berater kommt sich derzeit vor wie inmitten der AschenputtelÖkonomie: Das schönste Mädchen hat mit dem Prinzen den Ball längst verlassen und nun muss der Vermittler sich entscheiden, mit welcher der hässlichen Stiefschwestern er anbandeln möchte. Zudem ist die Kutsche kaputt und die Mäuse sind auch schon fort. Dieser Eindruck ist glücklicherweise nicht richtig. Nach einem Jahresanfang in Moll zeigen sich pünktlich zum Frühjahr viele grüne Triebe für das Geschäft der freien Vermittlerschaft. 2014 entwickelt sich voraussichtlich zu dem Jahr, in dem sich das Geschäft wieder ins Positive dreht. Um dies zu unterstützen, erhalten Sie mit dem aktuellen finanzwelt-Fondskompass einen Überblick über die verfügbaren und noch kommenden Beteiligungsangebote dieses Jahres. Es zeichnet sich ein breites und qualitativ hochwertiges Spektrum von Angeboten ab, das der freien Vermittlerschaft gute Möglichkeiten im Beteiligungsbereich eröffnet. Und doch ist das qualitativ hochwertige Angebot knapper als ehedem – um ein erfolgreiches Jahresgeschäft zu erzielen, wird man für 2014 Kontingente reservieren müssen – oder sich jemandem anschließen müssen, der diese hat. Der aktuelle finanzwelt-Maklerpool- und Haftungsdachnavigator gibt Ihnen einen Überblick über entsprechende Partner mit Produkt- und

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Dienstleistungsangeboten. Denn: 2014 steht immer noch unter dem Zeichen der Regulierung. Es wird für den freien Vertrieb spielentscheidend, sich Zeit für das Kerngeschäft freizuschaufeln. Dies ist nur durch die modulare Delegation von Geschäftsprozessen machbar. Verwaltung, Abrechnung, Dokumentation etc. sind Zeitfresser, die externe Partner teilweise besser und auch durchgehend rechtssicher erbringen können. Im Versicherungsbereich zeigen wir Ihnen Chancen im attraktiven Sektor der biometrischen Produkte, die 2014 aussichtsreiche Gelegenheiten für Makler, Vermittler und Berater bieten. Im Bereich Investmentfonds ist für 2014 durch die mittels massiver Interventionen mittelfristig stabilisiert scheinende Wirtschaftslage weiterhin mit stabilen Geschäftschancen zu rechnen. Insbesondere westeuropäische Volkswirtschaften, Deutschland glücklicherweise weit vorn, erweisen sich als feste Inseln in unruhiger See. Wir freuen uns darauf, gemeinsam mit Ihnen das Jahr 2014 zu dem Jahr zu machen, in dem die Finanzbranche sich wieder ins Positive dreht.

Ein Frühjahr mit viel Erfolg wünscht Ihnen Ihr Christoph Sieciechowicz

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INHALT

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8 Leitthema – Fondskompass 2014

44 Bausparen – Eine coole Angelegenheit

Nach einer langen Neuemissions-Durst-Strecke bietet finanzwelt ein Ausblick auf die gemäß der geltenden Gesetzes- und Regulierungslage an den Markt kommenden AIFs. Obwohl das Angebot in diesem Sektor sicher nicht so breit werden wird wie in den goldenen 90er und Nuller-Jahren, ist der Trend zu Qualität unverkennbar. Für Anleger und Vermittler ist dies ein Gewinn.

Die schöne heile Welt der Werbung zeigt es uns: „Ein Haus reicht doch“, erklärt ein Rocker im coolen Motorradoutfit auf die Frage nach der Altersvorsorge. Und eine andere Werbung fordert: „Entdecken auch Sie den Spießer in sich!“ Bausparen ist gar nicht mehr so unsexy und spießig.

54 Aktienfonds Deutschland – Groß und klein gleichauf

70 Biometrie – Ein Leben lang

Nach einem sehr gut verlaufenden ersten Halbjahr lieferten viele Deutschland-Aktienfonds auch im zweiten Halbjahr 2013 beachtliche Erträge. Geht die Rallye weiter? Speziell auf Nebenwerte ausgerichtete Fonds sind im Ranking weit vorne.

Gerade im Geschäftssegment Biometrie sehen Versicherer und Vermittler große Chancen. Die Themen reichen von der Kinderinvalidität über die private Altersvorsorge bis hin zu Sterbegeldpolicen. Doch im Vordergrund stehen die Bereiche BU und Pflege. Ständig kommen neue Produkte auf den Markt.

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INHALT

finanzwelt-SPECIAL SACHWERTE UND IMMOBILIEN

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LEITTHEMA 08

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MARKTÜBERSICHT

Fondskompass 2014

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SACHWERTE 18 20 22 24 27 28 30

News AIF-Flugzeugfonds – Vor Ende der Emissionspause „fliegt“ man wieder „Der Weg ist geebnet“ – Interview mit Anselm Gehling, CEO Dr. Peters Group Direktinvestments – Cash-Cows und Vermögensspeicher Direktinvestments – Die rechtlichen Tücken der Direktinvestments Direktinvestments – Assetklasse Wechselkoffer Gold – Quo Vadis, Gold?

IMMOBILIEN 32 36 40 44

News Wohnimmobilie, Fonds oder Projektentwicklung? – Immobilien: Eine ganz moderne Liebesgeschichte Pflegeimmobilien – Markt mit Zukunft Bausparen – Eine coole Angelegenheit

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ASSISTANCE VERTRIEB 92 96

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News MARKTÜBERSICHT

Pool- und Haftungsdach-Navigator – Die große Rolle in der Vertriebswelt Initiative „gut beraten“ – Fortbildung oder Aus Durchaus optimistisch – Roundtable Maklermarkt Vermittlung geschlossener Fonds – Was dürfen Sie mit welcher Zulassung? Negative Berichterstattung – Liebesgrüße aus der Presse

BRANCHENEVENTS

INVESTMENTFONDS 48 50 52 54 56 58 60

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Pflege – Wir stehen noch am Anfang des Weges – Interview mit Jens Spahn,Vorsitzender der Arbeitsgruppe Gesundheit der CDU/CSU Fraktion im Bundestag Berufsunfähigkeitsversicherung – Jede Menge Gesprächsbedarf Sterbegeldversicherung – Das Risiko zu sterben liegt bei 100 Prozent Risikolebensversicherung – Die Schleusen sind geöffnet Sieben Jahre Nettowelt – Interview mit Markus Brugger, Chief Executive Officer PrismaLife, und Holger Roth, Chief Sales Officer PrismaLife

News Schwellenländer – Die Lieblinge schwächeln Absatzbilanz der Fondsbranche – Wer gibt den Ton an? Aktienfonds Deutschland – Groß und klein gleichauf Niedrigzinsumfeld – Raus aus dem Zinstal Expertengespräch Zertifikate – Für jeden etwas dabei Niedrigzinsen sind (k)ein Dauerzustand – Interview mit Dr. Martin Lück, Europavolkswirt UBS Deutschland AG HighYields – Selbst „Schrott“ bringt Rendite Nachhaltigkeit – Gutes Gewissen ist keine Renditebremse

116 Events aus der Finanzbranche

SPECIALADVERTISING 34 42 46 90 94

SDI Vertriebs GmbH – Doppelschlag im Immobilienvertrieb WI-IMMOGroup – Gepflegte Kapitalanlage Fonds Finanz startet Sparte Baufinanzierung – WennVersicherungsvermittler Wohnträume wahrmachen Patrik Koenig – Ihre Einladung zum Zweiteinkommen BCA AG – Marketing plus: „Des Maklers neues Lieblingstool“

VERSICHERUNGEN 66 70 74

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News Biometrie – Ein Leben lang Pflegeversicherung – Makler benötigen Support

RUBRIKEN 03 92

finanzwelt 02/2014

Editorial Impressum


DAS VERTRAUEN IHRER KUNDEN IST GOLD WERT. EDELMETALLE ALS BEIMISCHUNG IM PORTFOLIO. MIT UNS ALS PARTNER SIND SIE AUF DER SICHEREN SEITE. Binden Sie das Edelmetallgeschäft in Ihre Geschäfts- und Risikostrategie (§ 25c KWG) mit ein. Wir unterstützen Sie bei der Vertriebs- und Outsourcingstrategie von Edelmetallen. Fordern Sie weitere Informationen an: PRO AURUM CONSULTING Joseph-Wild-Str. 12 81829 München Telefon: +49 (89) 444 584 - 350 E-Mail: partner@proaurum.de www.proaurum.de

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SPECIAL

LEITTHEMA I Fondskompass 2014

Fondskompass2014

D

erVortragvonSascha Sommer, Vorstand BIT Treuhand AG, auf dem 11. Fondsrating-Tag der Ratingwissen am 25. März bestätigt die gefühlte Wahrnehmung der Beraterund Vermittlerschaft. Auf Basis der BSI (früher VGF)-Statistik brach das an „Privatinvestoren“ platzierte Eigenkapital von 2011 zu 2013 um im Branchenschnitt über 50 % ein. Die größten Verlierer waren – nicht überraschend – Schiffsbeteiligungen, deren platziertes Volumen nach obigen Kriterien um ca. 95 % einbrach, gefolgt von Infrastrukturfonds, die um ca. 88 % einbrachen. Verantwortlich war nicht nur die Anlegerstimmung, sondern auch die Gesetzes- und Regulierungsflut, die den Gesellschaften große administrative, juristische und personelle Veränderungen auferlegte. Die Pipeline von für den freien Vermittler nach

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§ 34f geeigneten Neuangeboten trocknete daher zwischenzeitlich fast gänzlich aus. Die gute Nachricht: Die Katerstimmung scheint vorbei. Die Emittenten und Anbieter von Beteiligungsangeboten haben die von Gesetzgeber und Aufsichtsbehörden aufgestellten Hürden weitgehend genommen. Es zeichnet sich, wenn auch größtenteils erst im zweiten Halbjahr 2014, ein breites und qualitativ sehr hochwertiges Spektrum von Beteiligungsangeboten erfahrener Anbieter ab. Eine weitere gute Nachricht: Die Anbieter haben die aufgrund der aktuellen Rechtsauffassung der BaFin zur Problematik von KWG und GewO, umgangssprachlich als das „Vertriebsverbot geschlossener Fonds“ für Vermittler von finanzwelt 02/2014

Anlageprodukten mit Zulassung für nach § 34f bezeichnet, entstandene Unsicherheit erkannt und sehen vielfach die Registrierung ihrer KVGs als Zwischenschritt zur Volllizenzierung. Unser Fondskompass 2014 gibt Ihnen als Berater, Makler und Vermittler einen aktuellen Überblick der in diesem Jahr an den Markt kommenden Beteiligungen. Da sich attraktive Angebote in von Anlegern derzeit relativ gut nachgefragten Sektoren erfahrungsgemäß zügig erschöpfen werden, ist es für Sie sicher überlegenswert, sich unverzüglich Kontingente attraktiver Angebote zu reservieren. Denn sonst tun es eventuell andere. (cs) Der Fondskompass steht Ihnen auf www.finanzwelt.de, Rubrik Marktübersichten, auch zum Download bereit.

Foto: © Csaba Peterdi - Fotolia.com

Nach einer langen Neuemissions-Durst-Strecke bietet finanzwelt ein Ausblick auf die gemäß der geltenden Gesetzes- und Regulierungslage an den Markt kommenden AIFs (ehemals als geschlossene Fonds bezeichnet). Obwohl das Angebot in diesem Sektor sicher nicht so breit werden wird wie in den goldenen 90er und Nuller-Jahren, ist der Trend zu Qualität unverkennbar. Für Anleger und Vermittler ist dies ein Gewinn.


IMMOBILIENFONDS • FLUGZEUGFONDS • SCHIFFSBETEILIGUNGEN • PORTFOLIOANLAGEN

142 AUFGELEGTE AUFGELEGTE U FONDS FO ONDS 3,38 MILLIARDEN MILLIARD DEN EURO EURO EIGENKAPITAL EIGENK G APIT TA AL 6,97 MILLIARDEN M MILLI ARDEN EURO E O INVES EUR INVESTITIONSVOLUMEN T ONSVOLUMEN TITI M Wir bedank en uns herzl ich für die Anerkennungen Anerkennungen unserer u bedanken herzlich Leistungen bei:

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SPECIAL

LEITTHEMA I Fondskompass 2014

Anbieter

Vorstand/Geschäftsführung

Volumen der geplanten Neuemissionen (in x)

Axel Stiehler Geschäftsführer

• Immobilie, 1 NE • Private Equity, 1 NE • Erneuerbare Energien, 3 NE • Agrar. 1 NE

• 26,1 Mio. • 15,0 Mio. • 50,0 Mio. • 15,0 Mio.

Hans-Georg Acker Geschäftsführender Gesellschafter

voraussichtlich ab Mai 2014: • asuco 3 Zweitmarktfonds • asuco 4 Zweitmarktfonds pro • asuco 5 Zweitmarktfonds

ca.: • 45 Mio. • 15 Mio. • 5 Mio.

Roman Menzel Geschäftsführer

In Q2 ein Parkhaus-Portfolio Niederlande (Immobilien)

ca. 100 Mio.

Robert List Geschäftsführer

Fortsetzung Top Select Sachwertportfolios. Geplanter Vertriebsstart Q2 2014, nach erfolgter BaFinVertriebserlaubnis

20 Mio.

Wolfgang Menzl Geschäftsführer Vertrieb/Marketing

• Schifffahrt, frühestens zum Jahresende 2014

Aufgrund des aktuellen Projektierungsstandes keine Angabe möglich

Markus Heiderich Geschäftsführer

DEFOMA Substanzwerte Portfolio 3 - 1 NE - September 2014 - Portfoliofonds Schwerpunkt Immobilien, PE und Umwelt

10.Mio.

Karsten Mieth Geschäftsführender Gesellschafter

Portfoliofonds, 1 NE Ende Q2 2014.

20 bis 30 Mio.

Geplant sind: • ein "aktiver Fonds", der nicht unter die AIFM-Regulierung fällt • ein KAGB-konformer Fonds (geplant spätestens Sommer 2014) • ein KAGB-konformer Spezialfonds für Semi Professional Investors (geplant Sommer 2014)

• 50 Mio. für das Angebot für Semiprofessionelle Investoren • je 150 Mio. für den "aktiven Fonds" und den KAGB-konformen Fonds

Anselm Gehling CEO

Flugzeugfonds, 2 NE geplant für die zweite Jahreshälfte 2014

Noch nicht konkret zu beziffern, da abhängig vom Investitionsobjekt

Achim Bauer Mitglied des Vorstandes

3 NE in Q3 u Q4 2014 • Immobilien • Erneuerbare Energien • Mezzaninekapitalfonds

100 Mio.

Thomas Kuhlmann Mitglied des Vorstands

• 2 Spezial-AIFs,Q1 und Q2 2014 • 1 Publikums-AIF, Q2 oder Q3 2014

• über 150 Mio. EK • ca. 20 Mio. EK

Aquila Capital Advisors GmbH

asuco Vertriebs GmbH

Geplante Neuemissionen (NE) ab März 2014 - Anzahl - Zeitpunkt - Assetklassen

Bouwfonds Investment Management GmbH

BVT Unternehmensgruppe

CONTI Unternehmensgruppe

DEFOMA GmbH

demark | abakus Finanzhaus GmbH

Wolfgang Kunz Vertriebsdirektor

DNL REAL INVEST AG

Dr. Peters Group

FLEX Fonds Capital AG

Hahn Gruppe

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finanzwelt 02/2014


Anlagekonzept

• • • •

Logistikimmobilien Private Equity Wind und Solar Landwirtschaft in Ozeanien

Verwahrstelle

Ist die jeweilige KVG registriert oder voll lizenziert?

Handelt es sich um eine eigene KVG oder eine Master/Service KVG?

Ist das Produkt für freie Vermittler mit § 34f-Zulassung zum Vertrieb geeignet oder - hinsichtlich des „Vertriebsverbots“ der BaFin – eher als Produkt zum Vertrieb unter einem Haftungsdach?

Ansprechpartner / Internet

Je nach Assetklasse arbeitet Aquila mit mehreren Depotbanken zusammen.

Voll lizensiert

Service KVG

§ 34f-Zulassung

Stefan Parey Dircetor - Leiter Freie Vertriebe Tel.: 040 / 875050-190 stefan.parey@aquila-capital.de www.aquila-capital.de

Immobilien-Zweitmarktfonds mit extrem hohem Investitionsschwerpunkt Deutschland

Kein KAGB-Produkt

Keine KVG-Lizenz bisher beantragt und für die Platzierung der drei Zweitmarktfonds auch nicht notwendig

Keine KVG-Lizenz bisher beantragt und für die Platzierung der drei Zweitmarktfonds auch nicht notwendig

Für Vermittler mit § 34 f Zulassung prädestiniert geeignet

Hans-Georg Acker Tel.: 089 / 4902687-0 hgacker@asuco.de www.asuco.de

• • • •

CACEIS

Voll lizenziert, BaFin Erlaubnis liegt vor

Service-KVG, IntReal, Hamburg

Grundsätzlich ja. Bevorzugter Vertrieb für § 34f sind Haftungsdächer nach § 32 KWG

Roman Menzel Head of Sales, Private Funds Tel.: 030 / 590097-772 sales@bouwfonds.com www.bouwfonds.com

Aufbau eines Sachwertportfolios (Multi-Asset-Konzept)

Hauck & Aufhäuser

Erlaubnisantrag im Dezember 2013 gestellt

Eigene KVG

Vertrieb mit § 34f-Zulassung

Martin Krause Key Account Manager Tel.: 089 / 38165-209 mk@bvt.de www.bvt.de

Geplant sind sowohl geschlossene Publikums-AIFs als auch geschlossene Spezial-AIFs

Noch keine Entscheidung

CONTI hat die CONTI KVG GmbH & Co. KG gegründet und plant, die Erlaubnis für die volle Lizenzierung zu beantragen.

Eigene KVG

Geplant ist, dass die geschlossenen Publikums-AIFs für freie Vermittler mit § 34f-Zulassung geeignet sind.

Jörg Springer, CONTI CORONA Anlagevermittlungsgesellschaft mbH & Co.Vertriebs-KG Tel.: 089 / 4565500 joerg.springer@conti-online.de www.conti-online.de

• aktives Portfoliomanagement • Portfoliofonds mit Multi Asset Ansatz • Vorwiegend in Deutschland mit kurzer Laufzeit

Noch offen,Verhandlungen sind kurz vor Abschluss

Noch offen,Verhandlungen sind kurz vor Abschluss

Master/Service KVG

Für freie Vermittler mit § 34fZulassung zum Vertrieb geeignet

Sascha Falk Vertriebsleiter Tel.: 0152-21942363 sf@def-fonds.de www.def-fonds.de

Diversifiziertes Sachwertportfolio in verschiedenen Assetklassen

DSC Deutsche Sach Capital

Voll lizenziert

Master/Service KVG

Geeignet für freie Vermittler mit § 34f-Zulassung

Florian Volkmann Prokurist Tel.: 089 / 6808630 florian.volkmann@demark.de www.demark.de

Gewerbeimmobilien an erstklassigen Standorten im Südosten der USA mit geringen Vermietungsständen, die sich entwickeln lassen und dadurch die Vermietungsstände optimiert werden.

TSO erfüllt die neuen Forderungen bereits in den USA seit Jahren. So sind bereits eigene Verwahrstellen, ein eigenes Asset und Property Management etc. installiert

DNL wird weiterhin Service Provider und (vorbehaltlich der KAGB konformem Angebote von TSO ) Exclusivvertriebspartner für TSO in Europa bleiben

Die Lizenz wird von TSO als US-Anbieter beantragt oder es wird ggf. eine Master/Service KVG genutzt werden

Für freie Vermittler mit § 34f-Zulassung zum Vertrieb geeignet

Wolfgang J. Kunz Vertriebsdirektor Tel: 0211 / 52287111 info@dnl-invest.de w.kunz@dnl-invest.de

Flugzeuge für institutionelle Investoren und Retailkunden

CACEIS

Zulassungsantrag im Oktober 2013 gestellt, Genehmigung laut BaFin noch vor Ostern

Dr. Peters Asset Finance GmbH & Co. KG als eigene KVG

Das Produkt für Retailkunden wird für Vermittler mit einer Zulassung nach § 34f Absatz 1 Nr. 2 geeignet sein.

Dr. Peter Lesniczak Geschäftsführer der Dr. Peters GmbH & Co. Emissionshaus KG Tel.: 0231 / 557173-222 vertrieb@dr-peters.de www.dr-peters.de

• Immobilienfonds Deutschland • Portfoliofonds • Projektentwicklungsfonds

CACEIS

Voll lizensiert

Unternehmenseigene KVG

Freie Vermittler nach § 34f Nr. 2 GewO

Achim Bauer Mitglied des Vorstandes Tel.: 07181 / 4837 165 achim.bauer@flex-fonds.de www.flex-fonds.de

• • • •

CACEIS

KVG-Zulassung ist beantragt

Eigene KVG

Ja (beim Publikum-AIF)

Christian Huber Leiter Vertrieb Süd Tel.: 02204 / 9490-208 chuber@hahnag.de Bernd Wrobel Leiter Vertrieb Nord Tel.: 02204/ 490-128 bwrobel@hahnag.de www.hahnag.de/fondsprodukte

Portfoliostrategie Wachstumsmarkt Parkhausinvestments Niederlande

Handelsimmobilien Großflächige Langfristig vermietet Bonitätsstarke Mieter

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SPECIAL

LEITTHEMA I Fondskompass 2014

Anbieter

Vorstand/Geschäftsführung

Geplante Neuemissionen (NE) ab März 2014 - Anzahl - Zeitpunkt - Assetklassen

Volumen der geplanten Neuemissionen (in x)

Mehrere Immobilienfonds für Privat- und institutionelle Anleger in Vorbereitung. Nutzungsarten: • Wohnen / Mikroapartments • Einzelhandel / Shopping Center Möglich als geschlossener AIF, geschlossener Spezial AIF, offener Spezial AIF

je nach Portfolio zwischen 30 und 400 Mio.

Dr.Thomas Ritter Geschäftsführer

1 NE in Q1, Flusskreuzfahrt

k. A.

Michael Ruhl Geschäftsführer

2 NE in Q2/3 und Q4, Immobilien und Flugzeuge

offen

Hermann Ebel Vorstandsvorsitzender

Max. 1 Flugzeugfonds

Voraussichtlich 40 bis 50 Mio.

Dr. Sven Kehren Prokurist/ Leiter Konzeption

Neue Flugzeugfonds für die 2. Jahreshälfte 2014 in Planung

Voraussichtlich 15 bis 25 Mio.

Marc Drießen Vorstand

1-2 Immobilien AIFs ab 2. Halbjahr 2014

k. A.

Dr. Matthias Hallweger Vorstand

• MIG Fonds 14 • MIG Fonds 15

70 Mio. Grundvolumen jeweils mit je drei Überzeichnungsreserven von bis zu weiteren 30 Mio. Euro

Patrick Brinker Prokurist

1.) HTB 6. Immobilien Portfolio Deutschland, Publikums AIF, geplanter Vertriebsstart: Mai 2.) HTB Strategische Handelsimmobilie Plus Nr. 3, Publikums AIF, geplanter Vertriebsstart: Juni 3.) HTB Strategische Handelsimmobilie Plus Nr. 4, Spezial AIF, geplanter Vertriebsstart: zweite Jahreshälfte 4.) Spezial AIF für Investitionen in die Schifffahrt, geplanter Vertriebsstart: zweite Jahreshälfte

1.) 15 - 25 Mio. (Eigenkapitalfonds) 2.) ca. 11 Mio. (Investitionsvolumen) 3.) N.N. 4.) 3 - 10 Mio. EK

Thomas F. Roth Vorstand

Mindestens jeweils ein klassischer Publikums-AIF mit risikogestreutem Investmentvermögen und nicht risikogestreuter Objekt-AIF. Darüber hinaus sind mehrere Spezial AIF geplant.

Mindestens 100 Mio.

Oliver Harms Vorstand

2 NE geplant für 04 + 08/2014, jeweils Pflegeimmobilien

ca. 18 Mio. Eigenkapitalvolumen

Dr.Torsten Teichert Vorstandsvorsitzender

1 NE, ab etwa Mitte 2014, Immobilien

ca. 100 Mio.

Dirk Hasselbring Vorsitzender der Geschäftsführung (CEO) Hamburg Trust REIM Real Estate Investment Management GmbH

HAMBURGISCHE SEEHANDLUNG Gesellschaft für Schiffsbeteiligungen mbH & Co. KG

HANNOVER LEASING Investment GmbH

HANSA TREUHAND Gruppe

HEH Hamburger EmissionsHaus GmbH & Cie. KG

HESSE NEWMAN CAPITAL AG

HMW Emissionshaus AG

HTB-Fondsgruppe

IMMAC / HKA Hanseatische Kapitalverwaltung AG

INP Holding AG

Lloyd Fonds AG

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Anlagekonzept

Verwahrstelle

Ist die jeweilige KVG registriert oder voll lizenziert?

Handelt es sich um eine eigene KVG oder eine Master/Service KVG?

Ist das Produkt für freie Vermittler mit § 34f-Zulassung zum Vertrieb geeignet oder - hinsichtlich des „Vertriebsverbots“ der BaFin – eher als Produkt zum Vertrieb unter einem Haftungsdach?

Ansprechpartner / Internet

• Fokussierung auf Neubau-Immobilien an ausgewählten Standorten • Märkte mit hohen Einstiegsbarrieren • früher Einstieg sichert günstigen Kaufpreis

Noch offen

Hamburg Trust REIM ist als KVG voll lizensiert für - geschlossene Publikums-AIF - geschlossene Spezial-AIF

Eigene KVG

Noch offen

Hans-Peter Renk Chief Sales Officer Tel.: 040 / 28 09 52-160 hans-peter.renk@hamburgtrust.de www.hamburgtrust.de

Investition in Flusskreuzer mit langjähriger Beschäftigung.

Noch offen

Derzeit ist die KVG registriert. Vollzulassung wird beantragt.

Eigene KVG

Nach Zulassung der KVG wird der AIF für freie Vermittler, § 34f GewO, geeignet sein

Tobias große Holthaus Vertriebsleiter Tel.: 040 / 3484 2123 holthaus@seehandlung.de www.seehandlung.de

Single Asset Fonds

Geplant: Helaba State Street Bank GmbH

Ja, seit 14.03.2014

Eigene KVG

Jens Freudenberg Bereichlseiter Gesamtvertrieb Tel.: 089 / 21104 308 jens.freudenberg@ hannover-leasing.de www.hannover-leasing.de

Flugzeuge

Noch offen

Eigene KVG geplant

Mark Högerle Vertriebsleiter Tel.: 040 / 30959185 mhoegerle@hansatreuhand.de www.hansatreuhand.de

• Investition in treibstoffeffiziente Flugzeuge • Vollständige Darlehensrückführung innerhalb des Erstleasingvertrages • Währungskongruente Zahlungen

Cordes + Partner

Deutschlandfonds, Fokus Metropolregionen

Gemeinsame KVG mit der Hesse Newman AG. Die "Hamburg Asset Management HAM Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH" ist voll lizenziert.

Master/Service KVG mit ersten Servicekunden

Für freie Vermittler mit § 34f geeignet

Henning Kranz Geschäftsführer Tel.: 040 / 300 846 111 henning.kranz@hhcp.de www.heh-fonds.de www.hh-asset.de

Voll lizensiert

Gemeinsame KVG mit HEH, agiert auch als Service-KVG für ausgewählte Partner

Für freie Vermittler mit § 34f geeignet

Alexander Klein HHCP Hamburg Capital Partners Tel.: 040 / 300 846 130 vertrieb@hhcp.de www.hesse-newman.de www.hhcp.de

Unternehmensbeteiligungen, aktives Management durch die MIG Verwaltungs AG als Fondsmanager

Hauck & Aufhäuser

Voll lizenzierte KVG

MIG Verwaltungs AG als lizenzierte KVG

Mit § 34f-Zulassung zum Vertrieb geeignet

Michael Grund Vorsitzender Vertriebsmanagement Deutschland Tel.: 0171 / 7606667 michael.grund@awag.ag www.hmw.ag www.awag.ag

1.) diversifiziertes Immobilienportfolio in Deutschland/ Investition über den Zweitmarkt/ 5.000 € Mindestzeichnungssumme 2. und 3.) Großflächige Einzelhandelsimmobilien/ Investition in Bestandsobjekte (Fachmarktzentren und SB-Warenhäuser) 4.) antizyklische Schiffsinvestments

BLS Revisions- und Treuhand GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Registriert seit 09/2013. Antrag auf Volllizenz ist gestellt.

Hauseigene KVG, die wir auch als Service-KVG anderen Emissionshäusern zur Verfügung stellen.

Für Vermittler mit § 34f geeignet

Patrick Brinker Tel.: 0421 79 28 39 - 228 p.brinker@htb-fondsinvest.de www.htb-fondshaus.de

Investitionsobjekte ausschließlich aus dem Health Care Segment, also Pflegeheime, teilweise in Verbindung mit Betreutem Wohnen, oder Reha-Kliniken mit langfristigen unkündbaren Pachtverträgen mit erstklassigen Pächtern

DEHMEL Rechtsanwaltsgesellschaft mbH

Die HKA Hanseatische Kapitalverwaltung AG ist seit Oktober 2013 lizenziert

Die KVG ist eine Schwestergesellschaft von IMMAC und der DFV Deutsche Fondsvermögen AG und steht nur für Emissionen mit diesen beiden Unternehmen zur Verfügung

§ 34f geeignet

Florian F. Bormann Geschäftsführer IMMAC Immobilienfonds GmbH Tel.: 040 / 34 99 400 vertrieb@immac.de www.immac.eu

• Stationäre Pflegeimmobilien • deutschlandweite Standorte • langfristige Pachtverträge mit erfahrenen Betreibern

CACEIS

Die INP Invest GmbH ist seit November 2013 gem. KAGB registriert; Lizensierung im 2. Quartal 2014 geplant

Eigene KVG

Der erste INP Fonds gem. KAGB wird einem eingeschränkten Vertriebspartnerkreis zur Verfügung stehen. Die weiteren Fonds werden nach Lizensierung der KVG auch § 34f Vermittlern zur Verfügung stehen.

Oliver Harms Tel.: 040 / 44 144 00 90 o.harms@inp-invest.de www.inp-invest.de

• Aufbau eines Portfolios bestehend aus 5 bis 10 Immobilien Wohnen, Einzelhandel und Büro • Metropolregionen Hamburg und Berlin vorgesehen • Neben Neubauten kommen auch gut erhaltene Bestandsobjekte in Betracht

Verwahrstelle steht noch nicht fest.

Es wird sich um eine voll lizenzierte KVG handeln.

Es wird sich voraussichtlich um eine Service-KVG handeln.

Für freie Vermittler mit § 34fZulassung geeignet

Michael Arndt Leitung Vertrieb Tel.: 040 / 32 56 78-200 vertrieb@lloydfonds.de www.lloydfonds.de

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SPECIAL

LEITTHEMA I Fondskompass 2014

Anbieter

Vorstand/Geschäftsführung

Geplante Neuemissionen (NE) ab März 2014 - Anzahl - Zeitpunkt - Assetklassen

Volumen der geplanten Neuemissionen (in x)

Heinz-G.Wülfrath Geschäftsführender Gesellschafter

1 Investment KG (AIF) | "MEBS 5", voraussichtlich zum 22.07.2014. Bis dahin MEBS 4 noch in Emission. Assetklasse: Private Equity / Erneuerbare Energien

20 Mio. (max. 30 Mio.)

Bernd Neitzel Geschäftsführender Gesellschafter

2 weitere Fonds im Bereich erneuerbare Energien

25 Mio. EK

André Tonn Geschäftsführender Gesellschafter

1 - 2 antizyklische Schiffsbeteiligungen

ca. 30 Mio.

Wolfgang Dippold Geschäftsführender Gesellschafter

4 NE: 1.) PROJECT Wohnen 14, voraussichtlich April, Publikumsfonds 2.) PROJECT Wohnen 15. voraussichtlich 15.5, Publikumsfonds 3.) PROJECT Vier Metropolen (seit März im Vertrieb, institutioneller Fonds) 4.) PROJECT Fünf Metropolen (voraussichtlich 15.5., semi-professioneller Fonds, Exklusivvertrieb

1.) 75 Mio. 2.) 50 Mio. 3.) 100 Mio. 4.) 25 Mio.

Andreas Heibrock Mitglied der Geschäftsleitung

• Immobilien-Portfoliofonds • Immobilien-Klassikfonds (voraussichtlich Anfang 2. Jahreshälfte)

k. A.

Karsten Reetz Geschäftsführer

Erneuerbare Energien (Wasserkraft & Windenergie) 1.) RE04 Wasserkraft Kanada in 5/2014 2.) RE06 Windenergie Finnland in 10/2014

1.) 70 Mio. CAD 2.) 35 Mio.

Norman Lemke Vorstand

Zum 1. Juli 2 NE: • Special Market Asia III • die sechste Generation des International VI

Das Volumen beider Fonds ist nach oben offen.

Lars Poppenheger Vertriebsleiter

derzeit 1 Fonds geplant ab August 2014: Multi Asset Portfolio Anspar Plan 4

geplant 24 Mio.

2 NE, 2. HJ 2014, geschlossene Fonds

10-15 Mio.

Gabriele Volz Geschäftsführerin

4 NE, Q2 und Q3 2014. Immobilien, Flugzeuge, Portfolio

rund 415 Mio.

Marcus Kraft Vorstand

• 2 Publikumsfonds: - ZBI Regiofonds Wohnen - ZBI Professional 9 • voraussichtlich Q2 und Q3 2014 • Wohnimmobilienfonds

60 Mio. Kommanditkapital

Middle East Best Select GmbH

Neitzel & Cie. Gesellschaft für Beteiligungen mbH & Co. KG.

Oltmann Gruppe GmbH & Co. KG

PROJECT Investment Gruppe

Real I.S.AG

reconcept GmbH

RWB PrivateCapital Emissionshaus AG

Steiner + Company GmbH & Co. KG

Dr.Wolfgang Röhr Vorstandsvorsitzender Villa Vitalia Gesundheit & Pflege AG

Wealth Management Capital Holding GmbH

ZBI Zentral Boden Immobilien AG

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finanzwelt 02/2014


Anlagekonzept

Verwahrstelle

Ist die jeweilige KVG registriert oder voll lizenziert?

Handelt es sich um eine eigene KVG oder eine Master/Service KVG?

Ist das Produkt für freie Vermittler mit § 34f-Zulassung zum Vertrieb geeignet oder - hinsichtlich des „Vertriebsverbots“ der BaFin – eher als Produkt zum Vertrieb unter einem Haftungsdach?

Ansprechpartner / Internet

• Beteiligungen an Projektgesellschaften zur Erstellung von Photovoltaik-Kraftwerken in der MENA-Region • Kurze Investitionsdauer und lukrative Renditen zu Beginn der Wertschöpfungsphase mit werthaltigen Sicherheitselementen

INTEGRA - München

Lizensierte KVG

Master/Service KVG

"MEBS 5" wird ein AIF (Investment KG), der über Vermittler mit § 34f-Zulassung vertrieben werden darf

Heinz-G.Wülfrath Tel.: 08061 / 9389 766 info@mebs-gmbh.com www.mebs-gmbh.com

Porfolio aus Solar- und Windkraftanlagen

k.A.

Voll lizensiert

Service KVG

Ja, Zulassung auch für freie Vermittler

Wolfgang Drews Prokurist Tel.: 040 / 41666190 www.neitzel-cie.de

• reines Eigenkapital ohne Bankenfinanzierung • Schiffsinvestition zu "Krisenpreisen" • Stahlwertabsicherung

k. A.

Voll lizensiert

Service KVG

Für freie Vermittler geeignet

Tajana von Noltein Tel.: 0491 / 9122045 tv.noltein@oltmanngruppe.de www.oltmanngruppe.de

• Immobilienentwicklung Deutschland mit Schwerpunkt Wohnen • Wohnimmobilienentwicklung • deutsche Metropolen • rein eigenkapitalbasiert

CACEIS

lizenziert

Eigene KVG

Für freie Vermittler mit § 34f-Zulassung geeignet

Alexander Schlichting Vertriebsgeschäftsführer Tel.: 0951 / 91790330 info@project-vermittlung.de www.project-investment.de

Risikogemischtes Immobilienportfolio mit deutschen Immobilien sowie geschlossene Investmentvermögen als risikogemischte und nichtrisikogemischte Fonds ("KlassikFonds")

k.A.

Voll lizensiert

Eigene KVG-Zulassung beantragt

k.A.

Kompetenzteam Tel. 089 / 489082888 kompetenzteam@realisag.de www.realisag.de

• Wasserkraft: Beteiligung auf Kanadischer Dollarbasis direkt an kanadischen Wasserkraftwerken • Windenergie: Beteiligung auf Eurobasis direkt an finnischen Windenergie-Betriebsgesellschaften

CACEIS

Wir werden eine voll lizensierte KVG haben (Antrag auf Volllizenz wird im Mai 2014 gestellt).

Eigene KVG

Nach aktuellem Kenntnisstand sind beide Produkte für freie Vermittler mit § 34f-Zulassung zum Vertrieb geeignet (vorbehaltlich weiterer Veröffentlichungen der BaFin).

Dennis Gaidosch Leitung Vertrieb Tel.: 040 / 325 21 65 33 dennis.gaidosch@reconcept.de www.reconcept.de

• Asia III: Aufbau eines Portfolios asiatischer Private Equity Fonds • International VI: Aufbaus eines Portfolios weltweiter Private Equity Fonds

CACEIS

Die KVG wird voll lizenziert sein.

Eigene KVG

Für freie Vermittler geeignet.

Kay-Peer Lehmann Vertriebsdirektor Tel.: 089 / 66 66 94-0 kay-peer.lehmann@rwb-partners.de www.rwb-ag.de

• Dachfondskonzept in ausschließlich Sachwertinvestition • Risikostreuung über 5 Anlageklassen

Sondierung

Voll lizensiert

Service KVG

Zum Vertrieb geeignet

Lars Poppenheger Tel.: 0 40 / 60 09 08 33 poppenheger@steiner-company.de www.steiner-company.de

Ethisch orientierte Kapitalanlage in attraktive Bestandsimmobilien in den Bereichen Gesundheit und Pflege.

k. A.

Registrierung nach § 44 KAG

Eigene KVG Registrierung

Ist nach derzeitiger Rechtslage § 34f geeignet

Ingo Smula Vertriebskoordination Tel:. 040 / 30 10 43 92 smula@villa-vitalia.de www.villa-vitalia.de

• Immobilien: Ein-Objektfonds, Portfolio mit Buy & Hold-Strategie • Portfolio: Streuung über mehrere Anlageklassen und Investment in institutionelle Zielfonds • Flugzeuge: Kurzläufer mit drei A330

State Street Global Services GmbH

Im Lizensierungsverfahren

Eigene KVG

Zum Vertrieb geeignet

Joachim Mur Leiter WealthCap Real Estate Management GmbH Tel.: 089 / 678205-265 Joachim.Mur@wealthcap.com www.wealthcap.com

• ZBI Regiofonds Wohnen: Investorenbestimmter Wohnimmobilienfonds mit Investitionsfokus auf die Metropolregion Nürnberg (10 Jahre Laufzeit). • ZBI Professional 9: Investorenbestimmter Wohnimmobilienfonds; Investitionen in deutsche Großstädte mit dem Schwerpunkt Berlin (Laufzeit bisheriger Fonds zwischen 4-6 Jahre).

Asservandum GmbH Rechtsanwaltsgesellschaft

KVG (ZBI Fondsmanagement AG) ist registriert und soll bis spätestens zum 21.07.2014 zur Zulassung eingereicht werden.

Eigene (externe) KVG

Für freie Vermittler mit § 34 f-Zulassung zum Vertrieb geeignet.

Jakob Kreiner Manager Vertrieb und Marketing Tel.: 09131 / 48009 1224 jakob.kreiner@zbi-ag.de www.zbi-ag.de

finanzwelt 02/2014

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SPECIAL

LEITTHEMA I Fondskompass 2014

Keine Neuemissionen für 2014 geplant oder/und Vorstand/Geschäftsführung

Keine Neuemission/ Platzierung bestehender Fonds

Emissionsvolumen (in 6)

Anbieter Andreas Mankel Geschäftsführer

Weiterplatzierung 7x7 Unternehmenswerte Deutschland I. GmbH & Co. KG

14 Mio. EK mit einer Öffnungsklausel auf 21 Mio. (kein FK)

Klaus Ragotzky Geschäftsführer

Weiterplatzierung des FIDURA Rendite Sicherheit Plus Ethik 4 Fonds; Nachfolgefonds voraussichtlich 2015

30 Mio.

Johannes Palla Geschäftsführender Gesellschafter

Weiterplatzierung Habona Deutsche Einzelhandelsimmobilien Fonds 04 Habona Kita Fonds 01

ca. 62,7 Mio.

Lars Bergmann Vorstand

Mit einer 3. Genussrechts-Tranche setzt die IMMOVATION AG seit Januar 2014 ihre seit 10 Jahren bestehende Reihe alternativer Immobilien-Investments fort.

Hermann Klughardt Geschäftsführer

Lösungen für institutionelle Investoren in der Platzierung.

7x7finanz GmbH

FIDURA Capital Consult GmbH

ca. 39,42 Mio.

Habona Invest GmbH

IMMOVATION AG

ca. 100 Mio.

Voigt & Coll. GmbH

Quelle: Recherche finanzwelt, nach Angaben der Unternehmen

Durch den erkennbarenTrend hin zurVolllizenz ist der freieVertrieb vorhersehbar in der erfreulichen Situation, im Laufe des Jahres aus einer breiten Palette von Produkten aus gängigen Assetklassen auswählen zu können und wieder ein planbares Geschäft aufzubauen. Immobilien, Flugzeuge und erneuerbare Energien spielen in der Gesamt-Produktpalette von den geplanten Emissionsgrößen her die führende Rolle, gefolgt von einer Vielzahl spezialisierter und innovativer Produkte. Es bietet sich dem Vermittler und Berater die Gelegenheit, eine eigene Produkt- und Vertriebsplanung im Kundenkreis aufzubauen, denn der Zinsnotstand im Anlagebereich wird aller Wahrscheinlichkeit nicht abnehmen, sondern sich noch auf Jahre weiter hinziehen. AIFs erfahrener Anbieter werden daher für Anleger zunehmend eine der wenigen attraktiven Alternativen zu Vermögensaufbau- und Bewahrung werden, gerade wenn die Kompetenz in der jeweiligen Assetklasse hoch und das Sicherheitskonzept stimmig sind. Wir erwarten daher, dass der im letzten Jahr aus vielen Gründen nicht befriedigend gelaufene Anlagesektor einen großen Teil seiner Kraft – und seines Ertragspotenzials für Vermittler – zurückerlangen wird. Auch eine Entwicklung hin zur Qualität ist unverkennbar; für den Vermittler wirkt sich dies positiv auf seine Haftungspotenziale aus, selbst die Plausibilitätsprüfung wird durch die Anbieter systematisch erleichtert. (cs)

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finanzwelt 02/2014


nur Weiterplatzierung bestehender Fonds Anlagekonzept

Verwahrstelle

Eigene KVG-Lizenz oder Master-/ Service-KVG

Handelt es sich um eine eigene KVG oder eine Master/Service KVG?

Ist das Produkt für freie Vermittler mit § 34f-Zulassung zum Vertrieb geeignet oder - hinsichtlich des „Vertriebsverbots“ der BaFin – eher als Produkt zum Vertrieb unter einem Haftungsdach?

Ansprechpartner / Internet

Venture Capital Frühphase und spätere Phasen

k.A.

Nein

Nein

Produkt zum Vertrieb mit § 34f Nr.2 geeignet

Andreas Mankel Tel.: 0228 / 377273-10 a.mankel@7x7finanz.de www.7x7finanz.de

• Direkte Beteiligung an technologieorientierten mittelständischen Wachstumsunternehmen in D, A, CH, und CH mit ökonomischen, ökologischen und sozialen Kriterien • Ratensparplan (geeignet für Normalverdiener)

Renommierte Privatbank

Eigene KVG-Registrierung angestrebt

Eigene KVG

Verschiedene Möglichkeiten derzeit in rechtlicher Prüfung

Ingrid Weil Tel.: 089 / 238898-0 ingrid.weil@fidura.de www.fidura.de

Für freie Vermittler mit § 34fZulassung zum Vertrieb geeignet

Ludwig zuYsenburg Tel.: 069 / 4500 1580 info@habona.de www.habona.de

Projektierung und Ankauf von Wohn- und Gewerbeimmobilien in Deutschland

Vertrieb der IMMOVATIONGenussrechte ist mit einer Zulassung nach § 34f Abs. 1 Nr. 3 GewO möglich.

Falk Lange Vertriebskoordination Tel.: 0561 / 81 61 94-0 lange@immovation-ag.de www.immovation-ag.de

Investition in Erneuerbare Energien mit dem Schwerpunkt Photovoltaik und Wind im Euroraum.

Für den Vertrieb mit § 34f oder über Haftungsdächer nicht geeignet.

Hermann Klughardt Tel.: 0211 / 30 20 60 40 hk@vundc.de www.vundc.de

• Investitionen in neue Einzelhandelsimmobilien • Investitionen in deutsche Kindertagesstätten

Zunächst Master-KVG, später eigene KVG-Lizenz

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SACHWERTANLAGEN I News

Der Vorstand des bsi Bundesverbandes Sachwerte und Investmentvermögen e.V. ist neu aufgestellt.AlsVertreter der Fördermitglieder ist Dirk Riedel (geschäftsführender Gesellschafter von Riedel & Cie. Consulting) in den Vorstand bestellt worden.Für die Interessen der Branchenmitglieder ist Dr. Holger Sepp (Mitglied der Geschäftsführung der CACEIS Bank Deutschland) verantwortlich. Neu in denVorstand bestellt wurde Andreas Heibrock (Mitglied der Geschäftsleitung der Real I.S.), der Michael Kohl (CommerzReal) ersetzt. Im Zuge der Erweiterung des bsi e.V. wurde auch die Satzung geändert. Danach sind nun auch die Fördermitglieder und Branchenmitglieder imVorstand vertreten. Das Emissionshaus publity hat fünf neue Vertriebsdirektoren eingestellt. Lars

Bergmann,Laszlo Juhasz,Raimund Wörner, Klaus Büttner und Ingo Hofbauer sollen sich in der Zukunft um den Vertrieb der von publity initiierten Kapitalanlagen kümmern.Bergmann war zuvor für Lloyd Fonds sowie als Vertriebsleiter für Paribus Capital tätig.Hofbauer war vier Jahre als Leiter im Bereich Vermögensanlagen bei einer Genossenschaftsbank beschäftigt. Büttner verfügt über langjährige Erfahrung in der Betreuung institutioneller und semi-institutioneller Kunden sowie in der Anbindung von freienVertriebspartnern für denVertrieb von Wertpapierfonds. Juhasz war zuvor Vertriebsleiter bei Efonds24 und BRENNEISEN CAPITAL.Wörner arbeitete vor seinemWechsel als Büroleiter bei Swisslife Select. „Wir freuen uns, mit den Herren ein kompetentes Team an erfahrenenVertriebsmitarbeitern gewinnen zu können, mit denen wir unsere Vertriebsaktivitäten noch stärker ausbauen werden. Damit setzen wir,nach der Genehmigung des ersten AIFM-konformen geschlossenen Beteiligungsangebots, den Ausbau unserer Marktanteile konsequent fort”, soVorstandschef Thomas Olek.

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BRENNEISEN CAPITAL wieder unabhängig Die BRENNEISEN CAPITAL AG (BC AG) fungiert wieder als eigenständiges Unternehmen. Mit Kaufvertrag vom 10. März 2014 hat Manfred Brenneisen, Vorstand und Gründer der BC AG, die Aktien zu 100 % von der Insolvenzverwalterin der INFINUS AG Ihr Kompetenz-Partner zurückgekauft. Der Gründer blickt nach dem Rückkauf der Gesellschaft mit Optimismus auf das Geschäftsjahr 2014. „Der Rückkauf zieht einen Schlussstrich unter die kurze Episode der Unsicherheit”, erklärt Brenneisen, der bereits kurz nach Bekanntwerden der Vorwürfe gegen Manfred Brenneisen INFINUS den Rückkauf ankündigte. Ende 2012 hatte INFINUS die BC AG von Brenneisen erworben. Daneben hat es im Unternehmen einige administrative und personelle Änderungen gegeben. Jürgen Klein ist auf eigenen Wunsch aus dem Vorstand ausgeschieden. Hans-Otto Lessau wird sich zukünftig als Prokurist auf vertriebliche Aufgaben konzentrieren.

Rickmers stockt Anleihe nochmal auf

Bouwfonds plant neue Fonds Bouwfonds Investment Management hat seinen Wachstumskurs hierzulande im abgelaufenen Jahr weiter fortgesetzt. Insgesamt konnten 255 Mio. Euro an Netto-Mittelzuflüssen und Kapitalzusagen eingeworben werden. Im zweiten Halbjahr möchte das Unternehmen neue Fonds auf den Markt bringen, so unter anderem einen Parkhausfonds, der speziell auf die Bedürfnisse von Stiftungen und Family Offices zugeschnitten ist. Unter anderem entfielen auf den Bouwfonds European Real Estate Parking Fund II in einem „Second Closing“ 51 Mio. Euro. Daneben flossen dem Bouwfonds European Student Housing Fund in einem „First Closing“ 76 Mio. Euro zu. Der offene Immobilienfonds für institutionelle Anleger Bouwfonds European Residential Fund verzeichnete Netto-Mittelzuflüsse in Höhe von 123 Mio. Euro. Desweiteren plant das Emissionshaus die Auflage eines Einzelhandels-Refurbishment-Fonds im Bereich europäischer Shopping-Center. Zudem sollen ein weiterer Farmland-Fonds im Bereich Ackerland in Osteuropa und ein Telekommunikations-Infrastrukturfonds gestartet werden. finanzwelt 02/2014

Die Reederei Rickmers hat ihre im Sommer 2013 begebene Anleihe erneut aufgestockt. Nachdem bei 225 Mio. Euro Schluss war, stockte das Schifffahrtsunternehmen im März um 25 Mio. Euro auf. Institutionelle Investoren haben die Tranche zu einem Ausgabekurs von 100 % gezeichnet. Die Anleihe hat eine Laufzeit bis Juni 2018 und bringt eine jährliche Verzinsung von 8,875 %. Die Erlöse aus der Anleihenemission sollen zur Finanzierung von Wachstumsinvestitionen und für die Refinanzierung von Bankverbindlichkeiten verwendet werden. In jüngerer Vergangenheit hatte Rickmers gemeinsam mit dem Finanzinvestor Apollo sechs Panamax-Kühlcontainerschiffe erworben.

Deutscher Büromarkt mit 33 % Umsatzplus KGAL geht von einem sehr erfreulichen Investment- und Vermietungsjahr auf dem deutschen Büroimmobilienmarkt aus. Die Konstellation aus historisch niedrigen Zinsen und dem damit spürbaren Realverlust bei Sparguthaben beschere den deutschen Immobilienmärkten eine Sonderkonjunktur. Nach leichten Verlusten im vergangenen Jahr liegen die Büro-Spitzenrenditen nun in fast allen sogenannten „Big 7“-Städten unter 5%. Nachfrageimpulse nach BüroimmobilienInvestments kommen aktuell insbesondere von Versicherern, da diese nach Alternativen zur Erzielung ihrer Renditeversprechen schauen müssen.

Foto: © Christian Müller - Fotolia.com

PERSONALITY


DEF Substanzwerte Portfolio geht den nächsten Schritt

KVG-Erlaubnis

Nach intensiver Prüfung ist nun die erste Investitionsrunde des DEF Substanzwerte Portfolio abgeschlossen. Im Rahmen des sechsstufigen Prüfungsprozesses hat das Fondsmanagement die ersten Sachwertinvestments ausgewählt, welche auch vom externen Investitionsbeirat gesichtet wurden. Zu den ersten Investitionen gehören Fonds von bekannten Initiatoren wie Aquila, ZBI, Project, HEH und Reconcept. Investiert wurde in den Anlageklassen Logistik, Immobilien und Windenergie. Die zweite Investitionsrunde ist bereits im vollen Gange und soll im Mai abgeschlossen sein. Einen weiteren wichtigen Meilenstein für die neue Generation der Portfoliofonds für Sachwerte stellt das aktive Management des DEF Substanzwerte Portfolio dar. Aus diesem Grund hat der Fonds nun auch von Clearstream, der Abwicklungs- und Verwahrstelle der deutschen Börse, eine Wertpapierkennnummer (WKN) erhalten. Damit ist der DEF Substanzwerte Portfolio zukünftig auch im Depot einbuchbar und in der Vermögensübersicht neben den klassischen Investmentfonds sichtbar.

Die HANNOVER LEASING Investment GmbH hat die Erlaubnis als externe Kapitalverwaltungsgesellschaft (KVG) von der BaFin erhalten. Damit verfügt die Unternehmensgruppe über die rechtlichen und organisatorischen Voraussetzungen, um künftig unternehmerische Beteiligungen in Form einer geschlossenen Investment-KG nach dem KAGB aufzulegen und zu managen. Geschäftsführer Marcus Menne bemerkt: „Das erste KAGB-konforme Beteiligungsangebot werden wir voraussichtlich im zweiten Quartal 2014 an den Markt bringen.“

Leonidas schüttet plangemäß aus Der erste Deutschland Solarfonds der Leonidas-Gruppe hat in diesem Jahr schon zum vierten Mal in Folge in voller Höhe von 8,25 % ausgeschüttet. Damit liegt der gesamte Mittelrückfluss des Perfect Synergy Solarfonds I seit Schließung der Fondsgesellschaft im Jahr 2009 bei 33 %. Möglich sei dieses langfristig stabile Ergebnis durch die permanente Überwachung und Optimierung der einzelnen Projekte, fügte das Unternehmen an. Besonders hervorzuheben ist in diesem Kontext die Entwicklung der PV-Dachanlage in Untersiemau. Im vergangenen Jahr wurden hier im Rahmen der Garantieleistung ca. 2/3 der Module gegen neue ausgetauscht. Damit konnten sowohl die Leistung als auch die Langlebigkeit des Projekts nachhaltig verbessert werden, was sich auch gleich mit einer Stromproduktion von knapp 10 % über dem Plan bemerkbar machte. – ANZEIGE –

Anlageklasse Immobilien Deutschland

WealthCap Immobilien Deutschland 35 Ten Towers München

Stand: 06/2011; bestätigt: 12/2012

Investition mit Weitblick Immobilien können für Wertstabili-

tät, Ertragsstärke und Inflationsschutz stehen. Die Ten Towers München sind ein zukunftsweisender und bereits bestens vermieteter Bürokomplex in Top-Lage am europäischen Immobilien-Standort Nr. 1, der Perspektiven eröffnet.

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Hinweis zum WealthCap Immobilien Deutschland 35: Die Angaben zu dieser Beteiligung sind verkürzt dargestellt und stellen kein öffentliches Angebot dar. Die Einzelheiten sowie insbesondere die neben den Chancen vorhandenen Risiken, die mit dieser Investition als unternehmerischer Beteiligung verbunden sind, entnehmen Sie bitte dem allein verbindlichen Verkaufsprospekt vom 22.02.2013 in der Fassung des ersten Nachtrags vom 02.01.2014. Der Verkaufsprospekt und das Vermögensanlagen-Informationsblatt liegen in den Geschäftsräumen der Wealth Management Capital Holding GmbH, Am Eisbach 3, 80538 München, zu den üblichen Öffnungszeiten zur kostenlosen Abholung bereit. Ein entsprechender Hinweis wurde gemäß Vermögensanlagengesetz am 28.02.2013 im elektronischen Bundesanzeiger und in der Süddeutschen Zeitung als Börsenpflichtblatt abgedruckt.


SPECIAL

SACHWERTE I AIF-Flugzeugfonds

VorEndederEmissionspause „fliegt“manwieder Zahlreiche Initiatoren arbeiten an neuen Flugzeugfonds, die den AIF-Regeln entsprechen und im zweiten Quartal auf den Markt kommen sollen. Darunter befinden sich Ein-Objekt- und Portfoliofonds. Investiert wird in Großraumflugzeuge und Regionaljets.

E

s ist erst etwas mehr als fünf Jahre her, dass der erste Flugzeugfonds, der in einen A380-800 investierte, auf den Markt kam. Die Zeichnungsscheine mussten damals per Fax eingereicht werden. Und die Mitarbeiter des Emissionshauses Dr. Peters GmbH konnten es selbst kaum glauben: Innerhalb von etwas mehr als 90 Minuten – so lange dauert ein Fußballspiel ohne Verlängerung – waren über 70 Mio. Euro Eigenkapital platziert. Von solchen Vertriebserfolgen können die Anbieter von Flugzeugfonds heute nur träumen. Eigentlich sind die Startbedingungen heute besser als damals, wenn man vom Reiz des Neuen beim ersten Dr. Peters-Angebot absieht. Der Fonds WealthCap 26 ist seit Juni 2013 auf dem Markt. Er investiert ebenfalls in einen A380-800, das derzeit größte und modernste Passagierflugzeug der Welt. Leasingnehmer ist hier wie beim ersten legendären Dr. Peters-Fonds die Singapore Airlines. Der WealthCap 26 ist nicht nur der einzige, der eine Anlage in den A380-800 ermöglicht, sondern auch

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der einzige geschlossene Flugzeugfonds am Markt, wenn man von dem kurz vor der Ausplatzierung stehenden HEHFonds Dublin absieht, der in einen Regionaljet vom Typ Embraer E175 investiert. Flugzeugfonds haben sich in einem schwachen Markt dennoch gut behauptet. Nach Feststellung von Scope halbierte sichdas Emissionsvolumen 2013 gegenüber dem Vorjahr. Das einzige Segment, das zulegen konnte, waren die Leasingfonds, und das sind vor allem Flugzeugfonds. „Insgesamt rechnen wir damit, dass die Emissionstätigkeit im Laufe des Jahres zunehmen wird“,meintMarkus Lentz, Analyst für Alternative Investments beim Analysehaus Scope. „Davon sollten auch die Flugzeugfonds profitieren.“

In der Tat wird bei allen Initiatoren fieberhaft an neuen Flugzeugfonds gearbeitet, das zeigt eine Umfrage von finanzwelt. Aber kaum einer mag ein konkretes Datum nennen oder etwas über die Konzeption oder den Flugzeugtyp verraten.

Kein Geheimnis macht aber WealthCap daraus, dass der nächste Flugzeugfonds und der erste der Wealth Management Capital Holding GmbH nach neuem Recht in ein Portfolio von drei Flugzeugen investieren wird. Bereits im Dezember 2013 hat der Münchener Anbieter zwei Flugzeuge des Typs A330300 dafür erworben. Und für ein drittes Flugzeug desselben Typs wurde die Kaufoption gezogen. „Mit den drei neuwertigen Flugzeugen und Singapore Airlines als Leasingnehmer werden wir unseren ersten gestreuten, AIFM-konformen Publikumsfonds im Bereich der Flugzeugbeteiligungen auflegen“, erläutert Gabriele Volz, Geschäftsführerin Vertrieb, Marketing und Produktmanagement von WealthCap. Der A330 ist mit über 1.000 Stück unter den Airbus Großraumflugzeugen der Verkaufsschlager. Mehr als 100 Fluggesellschaften weltweit setzen dieses Flugzeug ein. Weil in drei Sachwerte investiert wird, ist der im Kapitalanlagegesetzbuch (KAGB) geforderte Grundsatz der Risikomischung nach Ansicht von WealthCap erfüllt, und der Fonds wird auch Privatanlegern angebo-

Markus Lentz

Gabriele Volz

Gunnar Dittmann

Analyst für Alternative Investments Scope Group

GeschäftsführerinWealth Management Capital Holding GmbH

Geschäftsführer HEH Hamburger EmissionsHaus GmbH & Cie. KG

finanzwelt 02/2014


tert Gunnar Dittmann, geschäftsführender Gesellschafter der HEH. Die Hamburg Asset Management HAM Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH, die die Flugzeugfonds der HEH verwaltet, hat im November 2013 von der BaFin die Lizenz erhalten, geschlossene inländische Publikums-AIF aufzulegen und zu platzieren. Zum Vertrieb reicht die Zulassung nach § 34f. Geschlossene AIFs, die von KVGs verwaltet werden, die lediglich registriert sind, dürfen dagegen nur über zugelassene Finanzdienstleistungsinstitute (Genehmigung nach § 32 KWG) verkauft werden. HEH wird wohl an den bewährten Regionalflugzeugen festhalten. Das Unternehmen hat bislang 15 Flugzeugfonds platziert, alle konnten die Auszahlungsprognosen übertreffen. Besonderes Merkmal der HEH-Fonds: Das Fremdkapital wird in der ersten Leasingphase getilgt. Auch die KGAL GmbH & Co. KG (KGAL), die die längste Erfahrung mit Flugzeugfonds hat, gehörte zu den wenigen Initiatoren, die auf Regionalflugzeuge gesetzt haben, legte aber zuletzt einen

Oliver Porr

Stephanie Lebert

Geschäftsführer LHI Leasing GmbH

Senior Analystin Funds FERI EuroRating Services AG

finanzwelt 02/2014

Portfoliofonds für Privatanleger mit gebrauchten Airbus A319 auf. Im Sommer 2013 hat sich KGAL allerdings zunächst aus dem Publikumsfondsgeschäft zurückgezogen.

Insgesamt sind Flugzeugfonds anders als die Schiffe sehr gut durch die Wirtschaftskrise gekommen. Fast alle konnten ihre Ausschüttungsprognosen erfüllen oder sogar übertreffen. Selbst die DCM-Flugzeugfonds (Frachtflugzeuge), die in Turbulenzen gerieten, sollen wieder die Ausschüttungen aufnehmen – das kündigte die LHI Leasing GmbH (LHI) an, die in einem Bieterverfahren den Zuschlag zur Verwaltung der Fonds gewann. „Damit haben wir die Marktpräsenz im Bereich Aviation erfolgreich weiter ausgebaut“, erklärte LHI-Geschäftsführer Oliver Porr. LHI verwaltet Triebwerk- und Flugzeugfonds im Wert von rund 870 Mio. US-Dollar. (lf)

Fazit Der Flugverkehr wird in den nächsten 20 Jahren nach den weltweit anerkannten Prognosen von Airbus und Boeing um 4,7 bis 5 % jährlich wachsen. Und dafür müssen zahlreiche neue Flugzeuge in Dienst gestellt werden.„Privatanlegern, die in Flugzeuge als Sachwert investieren möchten, bleibt als Anlagemöglichkeit nur der geschlossene AIF-Flugzeugfonds“, meint Stephanie Lebert,SeniorAnalystin Funds der FERI EuroRating Services AG.

Foto: © frogger - Fotolia.com

ten werden können. Die Mindestanlage wird voraussichtlich 10.000 US-Dollar plus Agio betragen. Der Aircraft 27 wird eine Buy-and-Hold-Strategie (bei Portfoliofonds eigentlich nicht üblich) verfolgen, kann also aufgrund der guten Bonität des Leasingnehmers Singapore Airlines mit regelmäßigen Cashflows rechnen, die für Ausschüttungen an die Anleger zur Verfügung stehen. Ob drei Flugzeuge mit demselben Leasingnehmer aber das Gebot der Risikostreuung erfüllen, wird teilweise angezweifelt. Einen anderen Weg, den gesetzlichen Vorschriften Genüge zu tun, wählt die Hamburger EmissionsHaus GmbH & Cie. KG (HEH). Ein-Objekt-Fonds sind möglich,wenn in den Fonds nur Anleger investieren, die mindestens 20.000 Euro zeichnen und so eine von weiteren Voraussetzungen erfüllen. „Dazu zählt zum Beispiel, dass der Anleger bestätigt, sich der Risiken bewusst zu sein oder dass die Vertriebsgesellschaft davon überzeugt ist, dass der Anleger über genügend Sachverstand, Erfahrungen und Kenntnisse verfügt, um seine Anlageentscheidungen selbst zu treffen“, erläu-

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SPECIAL

SACHWERTE I Interview

„Der Weg ist geebnet“

Dr. Peters hatte als eines der ersten bankenunabhängigen Emissionshäuser die Voraussetzungen der Regulierung für eigene Produkte erfüllt und eine neue Kapitalverwaltungsgesellschaft (KVG) gegründet. Wir sprachen mit Anselm Gehling, CEO der Dr. Peters Group.

finanzwelt: Herr Gehling, wie weit sind aktuell die Fortschritte nach Gründung der neuen KVG? Gehling ❭ Nach der Gründung der Dr. Peters Asset Finance GmbH & Co. KG als KVG und der Einreichung des Erlaubnisantrages bei der BaFin im Oktober 2013 haben wir inzwischen alle Bedingungen und Voraussetzungen der BaFin erfüllt. Die finalen Gespräche haben Anfang Februar stattgefunden und uns wurde von der BaFin signalisiert, dass einer Zulassung nichts mehr im Wege steht und wir bis Ostern 2014 mit einer Genehmigung rechnen können. finanzwelt:Hat sich dieses Unterfangen für die Dr. Peters Group gelohnt? Gehling ❭ Zum jetzigen Zeitpunkt kann man noch nicht von einem Return on Investment sprechen, aber wir sind fest davon überzeugt, mit der Grün-

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dung der KVG und der baldigen Zulassung den richtigen Weg für die Zukunft eingeschlagen zu haben. Denn für uns als Emissionshaus mit jahrzehntelanger Erfahrung war von Anfang an klar, dass wir uns zukünftigen Herausforderungen stellen wollen und werden und uns nicht nur auf das Verwalten der Bestandsfonds konzentrieren, sondern auch weiterhin innovative und sicherheitsorientierte Fondskonzepte anbieten wollen. finanzwelt: Sie bieten anderen, kleineren Emissionshäusern an, mittels der KVG mit Ihnen zu kooperieren. Inwieweit wurde das bereits in Anspruch genommen? Gehling ❭ Wir haben diesbezüglich zwar erste Sondierungsgespräche zum Beispiel mit Family Offices geführt, aber konkrete Verträge wurden noch keine geschlossen. Wir werden uns diese finanzwelt 02/2014

Option aber weiterhin offenhalten und nach der Zulassung weitere Verhandlungen führen. finanzwelt: Welche Assetklassen würden Sie bei Partnerschaften präferieren, welche ausschließen? Gehling ❭ Historisch bedingt ist die Dr. Peters Group Spezialist für Immobilien, Schiffe und Flugzeuge und in diesen Bereichen liegt unser größtes Know-how, aber wir sind als zukunftsorientiertes Haus selbstverständlich auch anderen Assetklassen gegenüber aufgeschlossen und arbeiten konsequent und kontinuierlich an der Weiterentwicklung unserer Expertise und Managementqualität. finanzwelt: War die Regulierung insgesamt förderlich? Gehling ❭ Auch dies ist noch nicht final zu beurteilen. Klar ist aber, dass die Regulierung eine Entwicklung in die


richtige Richtung ausgelöst hat. Die Unternehmen, die auch vor der Regulierung schon transparent gearbeitet haben, werden diese Transparenz weiter ausbauen und dafür arbeiten, dass die Branche der geschlossenen Fonds nicht mehr in einem Atemzug mit dubiosen Angeboten aus dem vielzitierten „grauen Kapitalmarkt“ genannt wird. Allerdings sollte auch jedem klar sein, dass der mündige Anleger sich jetzt nicht zurücklehnen kann und sich nicht mit ihm angebotenen Produkten beschäftigen muss. Ein geschlossener Fonds ist und bleibt eine unternehmerische Beteiligung – Regulierung hin oder her. finanzwelt: Hat die Branche ein Imageproblem? Gehling ❭ Wir sehen nicht, dass die Branche an sich ein Imageproblem hat. Geschlossene Fonds sind seit langer Zeit eine gute Möglichkeit, das Portfolio eines Anlegers zu diversifizieren und zu stabilisieren. Die Investitionen in Sachwerte werden auch weiterhin diesen Zweck erfüllen. Sicherlich waren die letzten Jahre mit der in ihrer Ausprägung historisch einmaligen Schifffahrtskrise, gepaart mit der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise ausgelöst durch die Lehman-Pleite, für viele Anleger mit Enttäuschungen und schmerzhaften Kapitalverlusten verbunden, aber man darf auch nicht vergessen, dass geschlossene Fonds über Jahre ansehnliche Erträge erwirtschaftet haben und auch weiterhin erwirtschaften.

dukte zügig für Retailkunden bereitgestellt werden können, denn auch die privaten Investoren haben in der aktuellen Niedrigzinsphase einen gewissen Anlagedruck. finanzwelt: Mit Flugzeugen stehen Sie gut da, bei den Schiffen muss Dr. Peters trotz tadellosem Bemühen Ihrerseits, den Schaden für die Anleger gering zu halten, viel Kritik einstecken. Dabei sind Sie extrem transparent für Ihre Anleger unterwegs. Warum läuft es trotzdem, losgelöst von den Marktproblemen, so in die falsche Richtung? Gehling ❭ Wir stellen im Austausch mit den Kommanditisten unserer Fondsgesellschaften immer wieder fest, dass die Art, wie wir mit unseren Anlegern kommunizieren, durchaus positiv bei den Anlegern ankommt. Auf Gesellschafterversammlungen werden wir zunehmend für unsere ehrliche Darstellung der Sachlage gelobt – auch von Seiten der Anleger, die mit Schiffsfonds viel Geld verloren haben. Daher haben wir nicht den Eindruck, dass alles in eine falsche Richtung läuft, sondern stellen fest, dass Anleger anfangen, Verständnis zu

„Für uns war von Anfang an klar, dass wir uns zukünftigen Herausforderungen stellen wollen und werden und uns nicht nur auf das Verwalten der Bestandsfonds konzentrieren, sondern auch weiterhin innovative und sicherheitsorientierte Fondskonzepte anbieten wollen.“

finanzwelt: Was sollte Ihrer Meinung nach getan werden, damit auch von Retail-Seite wieder mehr in Sachwerte investiert wird? Gehling ❭ Wir sind der Überzeugung, dass neben Marktproblemen in der Schifffahrt auch der ganze Umbruch innerhalb der Branche vor dem Hintergrund der Regulierung bei den Retailkunden zu Zurückhaltung geführt hat. Wir gehen davon aus, dass auch diese Kunden spätestens im vierten Quartal 2014 wieder verstärkt in Sachwerte investieren. Dies setzt allerdings voraus, dass die Genehmigung einzelner Produkte durch die BaFin sich nicht über Monate erstreckt und neue Pro-

zeigen, wenn Emissionshäuser nicht „um den heißen Brei drum herumreden“, sondern klare Sachlagen präsentieren und kommunizieren. finanzwelt: Anlegerschützer, Insolvenzverwalter, Banken. Wer profitiert von den Verlusten der Anleger eigentlich am meisten? Gehling ❭ Jeder hat das Recht, sich anwaltlich beraten zu lassen, und wir befürworten durchaus eine professionelle Umgangsweise mit dem Thema, daher werden wir als Dr. Peters höchstrichterliche Entscheidungen nicht in Frage stellen. Aber letztinstanzliche Urteile haben vielen Anlegern einen Bärendienst erwiesen, da zusätzliche Kosten für Insolvenzverwalter vermeidbar gewesen wären. Unbestritten ist auch die Vorgehensweise bei der Mandantenakquise einiger „Anlegerschutzanwälte“ als zweifelhaft anzusehen. finanzwelt: Wird sich der Schiffsmarkt auch für Anleger wieder als lukrativ erweisen oder ist das Modell tot? Gehling ❭ Der Sachwert Schiff wird auch in Zukunft ein attraktives Investitionsmodell bleiben. Es wird aber noch ein langer Weg, das Vertrauen vieler Schiffsfondsanleger zurückzugewinnen und sie wieder von dieser Assetklasse überzeugen zu können. finanzwelt: Worauf sollten Vermittler und Kunden bei den neuen KVGs achten? Gehling ❭ Unserer Meinung nach ist es sehr wichtig, sich mit dem Emissionshaus zu beschäftigen, das die KVG gegründet hat. Hier gelten ähnliche Prinzipien wie bisher auch. Stichworte Emissionserfahrung, Historie, Leistungsbilanz, Managementqualität, transparente und zeitnahe Kommunikation, etc. finanzwelt: Was sind Ihrer Meinung nach lukrative Märkte, auf die der Vermittler schauen sollte? Gehling ❭ Schwerpunktmärkte, die weiterhin attraktive Investmentchancen bieten werden, sind sicherlich die Bereiche der Immobilien in Deutschland, der wachsende Luftverkehrsmarkt und in naher Zukunft auch der Bereich der erneuerbaren Energien. (lvs)

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SPECIAL

SACHWERTE I Direktinvestments

Direktinvestments sind nicht nur aufgrund der aktuell fehlenden Angebotsbreite von AIFs/geschlossenen Fonds bei erfolgreichen Vermittlern im Fokus, denn Direktinvestments lassen sich vielfach leichter vermitteln als die hochregulierten und in der Beratung komplex erscheinenden, gesetzeskonformen Anlageprodukte. Und doch ist bei der Vermittlung von Direktinvestments einiges zu beachten, um nicht unverhofft in eine Haftungsfalle zu geraten – die Lösung ist grundsätzlich einfach, erfordert aber eigenen Einsatz.

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table sowie leicht erklärbare Produkte anbieten zu können. Hochwertige Direktinvestments können diese Bedarfslücke füllen.

irektinvestments sind im letzten Halbjahr in den Mittelpunkt des Interesses der Vermittlerschaft geraten. Durch das teilweise Austrocknen des Angebots im Bereich AIFs/geschlossene Fonds hatte sich das traditionelle Spektrum der vermittelbaren Angebote zuletzt stark verringert. Einige Sektoren haben durch die wirtschaftlichen Krisen dauerhaften Imageschaden genommen und sind de facto dem Anleger derzeit kaum vermittelbar. Für die Berater besteht seither das Problem darin, den Kunden vom Anlage-Image her attraktive und von den wirtschaftlichen Eckdaten ren-

Einfachheit und konzeptionelle Transparenz machen Direktinvestments grundsätzlich attraktiv und die Arbeit desVermittlers daher leichter. „Die Direktinvestments überzeugen in aller Regel durch einfache ‚Sale-LeaseBack‘-Konstruktionen, die unseren Vertriebspartner gut bspw. aus dem Bereich Containerinvestments bekannt sind. Auch die steuerlichen Anreize sind durchaus attraktiv, da es sich hier häu-

fig um die pauschalierte Kapitalertragssteuer von 25 % zzgl. 5,5 % SolZ und ggfs. KiSt handelt“, erklärt Sascha Sommer, Vorstandsvorsitzender der BIT Treuhand AG. „Wir merken eine stetig steigende Nachfrage in diesem Bereich, die im Wesentlichen auf die drei Faktoren zurückzuführen ist: Geringe Produktverfügbarkeit bei den geschlossenen Investmentvermögen, die erschwerte Erlaubnisvoraussetzung des § 34f GewO sowie die einfache und verständliche Struktur und die höhere Transparenz solcher Investments“, so Sommer weiter. „Was sich Vermittler und insbesondere Kunden derzeit wünschen, sind einfache

Sascha Sommer

Marc Schumann

Dr.Antje Krey

Vorstandsvorsitzender BIT Treuhand AG

Geschäftsführer Solvium Capital GmbH

Geschäftsführerin Pretagus GmbH

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Foto: © Sergey Kravchenko - Fotolia.com

Cash-Cowsund Vermögensspeicher


Cash-Cows mit kurzer Kapitalbindung, Vermögensspeicher mit anlegerbestimmtem Anlagehorizont. Direkt-

Lars Poppenheger Vertriebsleiter Steiner + Company GmbH & Co. KG

Gute Direktinvestments sind ein Anbietermarkt – dasAngebot ist vergleichsweise knapp. Anders als in der Welt der AIFs/geschlossenen Fonds ist das Geschäftsvolumen hochwertiger Direktinvestments für den Vermittler nicht beliebig ausdehnbar – es sei denn, er kann frühzeitig Kontingente reservieren. Hochwertige Direktinvestments finanzwelt 02/2014

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Die publity Performance Fonds investieren mit deutschen Immobilien aus Bankenverwertung in ein breites Spektrum gewerblich genutzter Qualitätsimmobilien in guter Lage – vorzugsweise in Ballungsräumen mit Wachstumspotential wie Frankfurt/ Main, Düsseldorf, Hamburg, Berlin und München. neue AIFM-konforme Generation geschlossener Immobilienfonds echte Kurzläufer Beteiligungen ab 10.000 Euro regelmäßige Ausschüttungen für private und institutionelle Investoren Besuchen Sie unsere Roadshow: 19.02. Hamburg 06.03. Frankfurt 27.03. Stuttgart Weitere Informationen unter Tel. 0341 / 26 17 87 - 61 oder im Internet unter www.publity-vertrieb.de

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und verständliche Produkte mit kurzen Laufzeiten und attraktiven Renditen. Unsere Direktinvestments erfüllen diese Eigenschaften und bieten darüber hinaus Kunden und Vermittlern mit dem Härtefallschutz, dem Absicherungskonzept sowie dem Betreuungshonorar zusätzliche Mehrwerte“, so Marc Schumann, Geschäftsführer Solvium Capital GmbH. Ähnlich sieht dies Dr. Antje Krey, Geschäftsführerin der Pretagus GmbH: „Direktinvestments bieten den Vorteil, direkt und ohne aufwändige gesellschaftsrechtliche Konstruktionen in attraktive Sachwerte zu investieren. Dies ist für Kunden und Vertriebspartner gleichermaßen transparent und greifbar. Pretagus hat ein stimmiges Konzept und bietet neben qualitativ sehr hochwertigen Diamanten auch eine Qualitätskontrolle der Diamanten, Mittelverwendung, Lagerung im Zollfreilager sowie Rückkauf und Kaufvermittlung an und ermöglicht die Investition in eine aufstrebende Assetklasse.“ Auch Lars Poppenheger, Vertriebsleiter Steiner + Company, betont: „Die Produktkonstruktionen sind nicht kompliziert und lassen sich von jedermann nachvollziehen. Da Transparenz für uns ein wesentliches Merkmal ist, haben wir uns für Train Direkt und Wind Direkt entsprechende Steuer-/ Rechtsgutachten und WP-Testate erstellen lassen.“

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Marc Nagel Geschäftsführer Buss Capital GmbH & Co. KG

investments unterliegen für den Vermittler grundsätzlich den gleichen Vorschriften zur anlegergerechten Beratung wie andere Vermögensanlagen auch. Jedem Kunden das gleiche Direktinvestment zu vermitteln ist daher, so charmant es zunächst klingt, für den vorausschauenden Vermittler haftungsrechtlich keine kluge Lösung. Erfreulicherweise lassen die derzeit am Markt befindlichen qualitativ hochwertigen Direktinvestments eine breite Auswahl von „Cash-Cows“ mit kurzen Laufzeiten von nur wenigen Jahren zu und bieten regelmäßige, teilweise monatlich auszahlende Anlagealternativen. „Vermögensspeicher“ wie Gold oder Diamanten generieren dagegen keine unterjährigen Ausschüttungen und unterliegen nur dem vom Anleger selbstbestimmten Anlagehorizont. Grundsätzlich lässt sich aktuell für jeden Kunden mit dem derzeitigen Marktangebot eine Anlagelösung durch Direktinvestments konstruieren. Marc Nagel, Geschäftsführer Buss Capital: „Derzeit haben wir die Angebote Buss Container 33 und 34 im Vertrieb. Sie erfreuen sich hoher Nachfrage.“ Marktteilnehmer rechnen damit, dass das Angebot, wie schon die Vorläufer, zügig ausplatziert sein wird. Dr. Antje Krey: „Pretagus bietet ein Diamant-Direktinvestment an, bei dem Kunden physische Schmuckdiamanten sehr hoher Qualität erwerben. Auf Wunsch der Kunden lagern wir die Diamanten in einem Schweizer Zollfreilager, um den Kauf und späteren Verkauf der Diamanten umsatzsteuerneutral abwickeln zu können.“ Steiner + Company AG ist aktuell mit den Direktinvestments „Wind Direkt“ und „Train Direkt“ am Markt. Die Solvium Capital GmbH konzentriert sich mit den Angeboten „Solvium Protect 4“ und „Solvium Intermodal 14-01“ auf den Container- und Logistikbereich.

DEUTSCHE IMMOBILIEN AUS BANKENVERWERTUNG


SPECIAL

SACHWERTE I Direktinvestments

sind nachgefragt und aufgrund ihrer Natur als tatsächlich herzustellende, physisch vorhandene und teilweise auch in Betrieb zu nehmende Sachwerte nicht beliebig vermehrbar. Auch die Volumina sind im Vergleich zu AIFs folglich klein, selbst ein kleiner Fliegerfonds kann gut und gern das Fünffache einer hochwertigen Tranche von Direktinvestments ausmachen. Faire Provisionen kennzeichnen den Markt.

Einer vertraulichen Umfrage der finanzwelt zufolge liegt die Höhe und die Auskehrung von Provisionen bei den Anbietern hochwertiger Direktinvestments in einer fairen und dem Vermittlungsaufwand angemessenen Bandbreite. Teilweise zeichnet sich der Trend zur Aufspaltung der Provision in eine Abschluss- und eine Bestandsprovision ab. Ob dieser Trend sich auch in der Breite durchsetzen wird, kann noch

nicht mit Sicherheit vorhergesagt werden, einiges spräche dafür. Was sagt Ihre VermögensschadenHaftpflichtversicherung? Bevor Sie in den grundsätzlich attraktiv scheinenden Bereich „Direktinvestments“ einsteigen, lohnt es sich, die eigene VSHPolice genau zu lesen und ggf. Deckungslücken zu stopfen. Nicht jede VSH deckt derzeit jedes angebotene Direktinvestment ab. (cs)

Die eigene VSH-Police überprüfen Michaela Simon-Widmann, Prokuristin der auf Haftpflichtversicherungen spezialisierten ALLCURA Versicherungs-Aktiengesellschaft, erklärt für Neustarter im Direktinvestment-Sektor, warum es dringend notwendig ist, den eigenen VSH-Schutz auf Deckung zu überprüfen.

finanzwelt: Ist ein § 34f-Vermittler (oder gar § 34c-Vermittler) mit seiner StandardVSH Versicherung hinsichtlich der Vermittlung von Direktinvestments, z. B. Container etc., dafür generell und immer abgesichert? Simon-Widmann ❭ Die Versicherung für Vermittler mit einer Erlaubnis nach § 34f GewO ist eine Pflichtversicherung im Sinne von § 113 VVG. § 9 und § 10 FinVermV regeln die Anforderungen an die Berufshaftpflichtversicherung. Der Versicherungsschutz muss die Risiken aus einer Anlageberatung und -vermittlung der Finanzprodukte umfassen, für deren Vermittlung eine Erlaubnis nach § 34f GewO besteht. § 34f GewO unterscheidet zwischen drei Produktkategorien: offene und geschlossene Investmentvermögen nach KAGB sowie die Vermögensanlagen im Sinne des Vermögensanlagegesetzes. Direktinvestments in Sachwerte fallen unter keine der drei genannten Produktkategorien, sie sind daher auch nicht Gegenstand der Pflichtversicherung und damit nicht pauschal mitversichert. Für die Vermittlung von diesen Direktinvestments genügt eine Erlaubnis nach § 34c GewO. Eine Berufshaftpflichtversicherung für diese Tätigkeit ist nicht gesetzlich vorgeschrieben, so dass es auch keine Vorgaben für den Versi-

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cherungsumfang gibt. Für die Frage, ob Versicherungsschutz besteht, kommt es somit auf die konkrete Ausgestaltung des jeweiligen Versicherungsvertrages an. finanzwelt:Wie erkennt man am schnellsten die Lücken einer bestehenden Police, auf welche Versicherungsbedingungen muss der Vermittler achten? Simon-Widmann ❭ Der Versicherungsvertrag regelt, für welche Tätigkeiten Versicherungsschutz besteht. Wer beispielsweise Container vermittelt, sollte prüfen, ob die Vermittlung von Containern in seiner Police oder den Versicherungsbedingungen auch explizit genannt wird. Bei Zweifeln oder Unklarheiten über den Versicherungsumfang sollte der Vermittler auf jeden Fall bei seinem Versicherer nachfragen. finanzwelt: Gibt es Wege, die bestehenden Deckungslücken schnellstmöglich zu stopfen? Eventuell sogar ohne die bestehende Police zu kündigen und eine neue abzuschließen? Simon-Widmann ❭ Die Frage, ob ein Direktinvestment im Rahmen einer nach § 34c GewO bestehenden Police mitversichert werden kann oder ob hierfür der Abschluss einer eigenen Police erforderlich ist, sollte der Vermittler mit seinem finanzwelt 02/2014

Versicherer klären. Problematisch ist der Einschluss der Tätigkeit im Rahmen der Pflichtversicherung nach § 34f GewO, da die Versicherungssumme ungeschmälert für den Pflichtversicherungsbereich zur Verfügung stehen muss und nicht durch andere mitversicherte Tätigkeiten aufgezehrt werden darf. Ob eine Versicherungslösung für das jeweilige Direktinvestment überhaupt angeboten wird, hängt natürlich von der Zeichnungspolitik des jeweiligen Versicherers und dessen Risikoprüfung ab. Der Markt für Direktinvestments in Sachwerte boomt gerade, da diese nicht unter die strengen aufsichtsrechtlichen Regelungen des KAGB fallen. Die Palette der angebotenen Produkte ist daher breit gefächert. Leider nutzen auch einige „schwarze Schafe“ unter den Anbietern diese Möglichkeit, um einer Regulierung zu entgehen. Insofern ist eine Risikoprüfung durch den Versicherer unerlässlich. Der Vermittler kann daher nicht ohne Weiteres davon ausgehen, dass er für ein bestimmtes Direktinvestmentprodukt auch Versicherungsschutz geboten bekommt. Um später Probleme zu vermeiden, ist es angeraten, den genauen Tätigkeitsbereich dem Versicherer ganz klar offenzulegen und auch Änderungen mitzuteilen.


Direktinvestments I SACHWERTE

SPECIAL

DierechtlichenTückenderDirektinvestments Im Gegensatz zur klassischen Kapitalanlage in Form von Anteilen an geschlossenen Fonds ist das Direktinvestment kein Regelungsfall des § 34f GewO. Dennoch gibt es rechtliche Tücken, die es zu entschärfen gilt.

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ie Erlaubnisfreiheit führt nicht dazu, dass für die Tätigkeit des Vermittlers in diesem Bereich keine Sorgfaltsmaßstäbe gelten würden. Das Direktinvestment-Geschäft ist wie auch die klassische Unternehmensbeteiligung ein Risikogeschäft mit Totalverlustrisiko. Entsprechend gestalten sich die Beratungspflichten und Haftungsrisiken des Vermittlers. Direktinvestments in Immobilien, Container oder in Anlagen der erneuerbaren Energien ist eines gemeinsam: Der Anleger erwirbt an dem jeweiligen Objekt Eigentum, nicht nur einen Anteil an einer Gesellschaft. Aus diesem Grunde werden die Direktinvestments häufig als vergleichsweise sichere Kapitalanlagen gewertet. Bei Immobilien lässt sich dies noch insoweit nachvollziehen, als anhand entsprechender Eintragung im Grundbuch die Eigentümereigenschaft belegbar ist. Anders verhält es sich bei beweglichen Wirtschaftsgütern, bei denen keine Eintragung im Grundbuch stattfindet. Dies verlangt dem Vermittler eine hohe Branchenkenntnis ab.

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Zudem muss er mit den zugrundeliegenden vertraglichen und steuerrechtlichen Strukturen vertraut sein. Hierzu gehören u. a. Kauf-, Leasing- und Garantieverträge sowie Pacht- oder Mietverträge, die Bestellung von Sicherheiten und vieles mehr. In steuerlicher Hinsicht stellen z. B. Einnahmen aus dem klassischen Container-Leasing-Modell für den Anleger in der Regel sonstige Einnahmen i. S. d. § 22 EStG dar, die dem persönlichen Steuersatz unterliegen. Eine andere steuerliche Einordnung kann jedoch bei verkürzter Grundmietzeit gegeben sein. Die jeweilige Ausgestaltung gibt den Rahmen für die Beratungspflichten vor. Auch im Direktinvestment gelten die von der Rechtsprechung entwickelten Grundsätze der anlage- und anlegergerechten Beratung und Vermittlung. Die Beratung muss umfassend sein. Das jeweilige Produkt muss korrekt unter Einbeziehung der damit verbundenen Risiken dargestellt werden und die Anlageempfehlung muss mit den

Anlagezielen und der Risikobereitschaft des Kunden im Einklang stehen. Ergeben sich hier Diskrepanzen und entsteht dem Kunden ein Schaden, ist der Vermittler schadenersatzpflichtig. Angesichts des Haftungspotenzials empfiehlt sich: Vor Beginn der Vermittlungstätigkeit die bestehende VSH daraufhin prüfen, ob Versicherungsschutz für das avisierte Produkt bzw. die Produktpalette beschafft werden kann. Im Falle einer Deckungslücke ist eine Ergänzung der bestehenden oder der Abschluss einer neuen Police dringend anzuraten. Dem Vermittler ist vor dem Hintergrund der bisher im Rahmen der Kapitalanlageberatung ergangenen Rechtsprechung zu einer sorgfältigen Beratungsdokumentation zu raten. Nur anhand eines guten Beratungsprotokolls kann der Vermittler den erforderlichen Entlastungsbeweis im Schadenersatzprozess führen. Ulrike Specht, Rechtsanwältin Paluka Sobola, Loibl & Partner Rechtsanwälte


SPECIAL

SACHWERTE I Direktinvestments

Assetklasse Wechselkoffer Die Kurier-, Express- und Paket-Branche (KEP) ist ein überdurchschnittlich stark wachsender Teilsektor der Logistikbranche. Um an dieser Entwicklung teilzuhaben, bieten sich mehrere Herangehensweisen; eine nachvollziehbare und einfache ist das Direktinvestment in Wechselkoffer.

„D

ie Unternehmen der Kurier-, Express- und Paket-Branche (KEP) haben 2012 erneut eine Erfolgsgeschichte geschrieben. Mit 3,5 % Wachstum hat sich die Branche von der Stagnation im gesamten Güterverkehr entkoppelt. Auch die Beschäftigtenzahl erreichte mit mehr als 190.000 Menschen einen historischen Höchststand.“ Gunnar Uldall, Präsident des Bundesverbands internationaler Express- und Kurierdienste e. V. (BIEK) mit Mitgliedern wie Hermes, Fedex, DPD, UPS etc., sieht die Zukunft der KEP-Branche weiter optimistisch. Nach der KEP-Studie 2013 des BIEK wuchs die KEP-Branche 1,4 Mal schneller als der Logistikmarkt. Seit 2000 sind die Umsätze der KEPBranche gemäß dem BIEK um rund 55 % gestiegen, dies ist eine durchschnittliche Wachstumsrate, fast doppelt so hoch wie die der Gesamtwirtschaft. Einer der Gründe ist die Veränderung der Konsumgewohnheiten hin zum Interneteinkauf, der stets nach dem Kauf-Klick, ob bei Amazon oder Zalando, eine komplexe physische Logistik notwendig macht. Keine Logistikkette kommt ohne physische Mechanismen aus. Daher die stetige Zunahme von Hochregallagern an Autobahnen, Logistikzentren und nicht zuletzt auch von flexibel und zeitsparend einsetzbaren Transportbehältern. Letztere sehen wir ständig auf

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Straßen und Autobahnen. Mit Logos versehen wie Hermes, DHL, Hellmann und anderen rollen sie zu Zehntausenden durch Europa: Es sind Wechselkoffer, auch Wechselbrücken genannt. Wechselkoffer sind austauschbare Transportbehälter mit ausklappbaren Stützbeinen,die den jeweiligen Behälter auch ohne LKW-Auflage genau auf Ladekante eines Logistikzentrums bringen. Das Abstellen von Wechselkoffern kann praktischerweise mit und ohne Kran erfolgen. Aus Stahl gefertigt sind sie wenig anfällig und wartungsarm. Dennoch unterscheiden sie sich in Ausstattung, Kapazität und Kaufpreis wesentlich untereinander: Gesickte Wechselkoffer, erkennbar an der geriffelten Außenwand, sind durch die ge-

Umsatz KEP-Markt (in Mio. Euro) Jahr

Umsatz

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012

10050 10200 10360 10500 11100 11800 12600 13900 13800 13300 14080 14980 15530 Dies entspricht 55 % Wachstum zwischen 2000 und 2012

finanzwelt 02/2014

Wechselkoffer beim Transport auf langer Strecke

sickte Wand statisch stabiler als solche mit glatter Wand, die zwecks Versteifung entsprechende Konstruktionselemente benötigen und daher in der Herstellung teurer sind. Jedoch verliert der gesickte Wechselkoffer durch die unregelmäßige Wandung Innenraum – dies kann bis zu zwei Euro-Paletten mehr Ladung ausmachen, die der glattwandige Wechselkoffer mehr transportieren kann. Ein weiterer Unterschied ist die Verwendung von leichtgeläufigen Rolltoren, die sich im Gegensatz zu Standard-Containertüren, leichter und schneller öffnen lassen. Zudem wird zur Öffnung der Rolltore kein zusätzlicher Platz neben dem Wechselkoffer benötigt. Die Ausstattung ist einer der Punkte, in denen sich moderne Wechselkoffer von z. B. Containern grundlegend unterscheiden. Um den schadensarmen Transport von Paketen variierender Größen gewährleisten zu können, sind Wände und Böden moderner Wechselkoffer mit variablen Halte- und Befestigungsvorrichtungen versehen, ein Rollenboden erleichtert das schnelle Be- und Entladen auch ohne schwere mechanische Hilfsmittel. Besonderes Feature sind metallene „Klapptische“, die es ermöglichen, eine zweite Ebene ganz oder teilweise in den Wechselkoffer einzuziehen. So lassen sich auch empfindliche Ladungen transportieren, ohne durch Druck, beispielsweise höher liegender Pakete, Schaden zu nehmen. Eine solche Ausstattung, die Flexibili-


Innenaufteilung

tät bietet und damit eine hohe Wiedervermietbarkeit möglich macht, hat ihren Preis. Fabrikneue Wechselkoffer mit solchen Features werden um ca. 10.000 Euro gehandelt. Die KEP-Branche transportiert Waren schnell, flexibel und zuverlässig und übernimmt zunehmend eine Schlüsselfunktion bei der Versorgung derWirtschaft und der Bevölkerung. Die Transportbehältnisse, u.a. auch Wechselkoffer, nehmen eine wichtige Stellung in der Logistikkette ein: Sie dienen als Schutz, als Behältnis, aber auch als rollendes Lager auf Schiene und Straße. Der Einsatzbereich von Wechselkoffern ist dabei auf die wohlhabenden Länder Europas konzentriert; Deutschland, Österreich, die Schweiz

und die Benelux-Länder machen nach Expertenschätzungen 90 % des gesamteuropäischen Einsatzbereiches aus. Ein großer Teil der Wechselkoffer wird von den großen Logistikern nicht gekauft, sondern gemietet. Dies hilft das Eigenkapital zu schonen und flexibel auf Nachfrageentwicklung reagieren zu können. Marktführer in Europa für die Vermietung von Wechselkoffern ist die Axis Intermodal Deutschland GmbH mit Hauptsitz in Köln. Das Unternehmen wurde 1995 gegründet und gehört zur Axis Intermodal Ltd. mit Sitz in Oxford. Axis managt als Vermieter fast 90 % aller bisherigen WechselkofferDirektinvestments in Deutschland. Die Flotte von über 12.000 Einheiten soll in den kommenden Jahren weiter kräftig finanzwelt 02/2014

ausgebaut werden. Heiner Mangels, Geschäftsführer von Axis: „Wir beobachten, dass große Logistiker zunehmend dazu übergehen, Wechselkoffer zu mieten, anstatt sie anzuschaffen. Wir rechnen in den kommenden zwei Jahren mit einem Wachstum von 10 bis 15 % jährlich.“ Axis wiederum managt die Wechselkoffer von Direktinvestoren, stellt deren Vermietung an führende Logistiker sicher und betreut technische Belange. Solvium Capital bietet ab sofort mit dem Angebot „Intermodal 14-01“ ein Direktinvestment in von Axis vermietete und gemanagte Wechselkoffer an. André Wreth, Geschäftsführer Solvium Capital: „Wir haben mit Axis Intermodal einen kompetenten und erfahrenen Partner im Bereich Wechselkoffer und mit unserem Wechselkoffer-Direktinvestment einen der interessantesten Teilmärkte im Logistikbereich Investoren zugänglich gemacht.“ Direktinvestments in Wechselkoffer zeichnen sich dadurch aus, dass der Anleger direkt Eigentümer eines bereits vermieteten, bestimmbaren Wechselkoffers wird, und dies zu einem überschaubaren Einstiegsbetrag ab ca. 10.000 Euro. Aktuell werden von Anbietern IR-Renditen von um 5 % p. a. prognostiziert – Die Produktlaufzeit richtet sich in der Regel nach der Dauer des entsprechenden Mietvertrages, in der Regel 5 Jahre. Die starke und zukünftig voraussichtlich weiter dynamisch wachsende KEP-Branche als wirtschaftliches Umfeld gibt einem solchen Direktinvestment einen interessanten Rahmen. (cs)

Fotos: © Krone, Hermes

Rollenboden

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SPECIAL

SACHWERTE I Gold

QuoVadis,Gold? Kaum ein Thema wird in der Anlagelandschaft so emotional diskutiert wie Gold. Auch die Meinungen von Experten klaffen merkwürdig gefühlsgeprägt auseinander, vom „barbarischen Metall“ bis zum „einzig ehrlichen Geld“ geht die Wortwahl. Was sind die aktuellen Fakten und relevanten Hintergründe?

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ie Financial Times berichtete in der letzten Märzwoche 2014 von einer wohl unvorhergesehenen Nebenwirkung der „Abenomics“, die, auf Verbraucherebene, rasant Inflation importiert – dies bei sinkenden Realeinkommen und vor dem Hintergrund einer schwindsüchtigen Demografie rapide zunehmend fragwürdig werdender Rückzahlungsfähigkeit der Staatsschulden: Dem Run auf physisches Gold. Übersetzung durch finanzwelt: „Tanaka Kikinzou Jewelry, ein Edelmetallspezialist, berichtet, dass Verkäufe von Goldbarren in sieben ihrer Filialen in diesem Monat um mehr als 500 % gestiegen sind. In der Hauptfiliale auf der Ginza (der „Maximilianstraße“ von Tokio, Anmerkung der Redaktion) standen die Leute bis zu drei Stunden an um 500-GrammBarren für ca. 2,3 Mio. Yen (ca. 22.500 US$) zu kaufen.“ Auch wenn diese plötzliche Änderung des Anlegegeschmacks der Japaner den Goldmarkt nur recht wenig beeinflussen wird, denn nach World Gold Council war die Kon-

Tino Leukhardt Vertriebsdirektor pro aurum KG

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sumentennachfrage nach Gold in Japan im letzten Jahr 21,3 Tonnen, verglichen mit 1.066 Tonnen in China und 975 Tonnen in Indien, so zeigt dieser Run wie schnell das Anlegervertrauen kippen kann. Die historisch einzigartigen,weltweit scheinbar uferlosen, Liquiditätsausweitungen, ob sie Operation Twist, Quantitative Easing, Abenomics oder „Open Market“ Programme genannt werden, haben die Weltwirtschaft scheinbar zunächst stabilisiert. Andererseits schwappen dadurch seit 2008 mehrere Trillionen von Zentralbanken aus dem Nichts erzeugter Fiat-Währungs-Liquidität durch die Welt, die dem Wert nach dieser Fiat-Währungen relativ zu anderen Wirtschaftsgütern senken sollte. Denn: Auch Fiat-Geld hat einen Preis, dieser drückt sich in der Menge von Waren oder Dienstleistungen aus, die das Gegenüber bereit ist, für bedrucktes Papier abzugeben. In der Jugendzeit unserer Großeltern gab es Zeiträume, in denen der Bäcker ein Brot nur gegen eine Schubkarre voller Banknoten abgeben wollte. Es ist nicht erstaunlich, dass in der von Zentralbank-Handel bestimmten Welt die Preise von Gütern, nicht zuletzt Gold,von den zukünftig erwarteten Folgen dieser Handlungen wesentlich bestimmt werden. Als die amerikanische Fed ein „Tapering“ des finanzwelt 02/2014

Quantitative Easing um nur wenige Milliarden pro Monat verlautbarte, brachen die Aktienkurse in den Emerging Markets teilweise ein, ebenso der Goldpreis. Als Janet Yellen, die neue Chefin der Fed, sich aktuell dahingehend äußerte, dass zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit der Geldpolitik weiterhin eine wesentliche Rolle eingeräumt werden müsse, nahmen dies die Märkte als eine Art Abkehr vom Tapering auf. „Interessanterweise endete die Schwäche des Goldpreises just, als das Tapering, also die sukzessive Verringerung des Quantitative-Easing-Programmes, begann. Ich denke, dass der Goldpreis das Tapering im Laufe des vergangenen Jahres bereits diskontiert hat. Die amerikanische Notenbank wird ihr TaperingProgramm wohl weiter fortsetzen und die Anleihekäufe vermutlich bis Ende des Jahres zurückführen. Das heißt aber nicht, dass wir eine Zinswende dort sehen werden. Experten rechnen frühestens 2015 mit einer vorsichtigen Zinserhöhung. In Europa wird die leichte Geldpolitik vermutlich noch länger anhalten.

Adrian Ash Head of Research bei BullionVault.de


Entwicklung der Goldnachfrage gesamtes Jahr 2013

Quelle: © World Gold Council

In Japan sowieso“, so Tino Leukhardt, Vertriebsdirektor, pro aurum KG. „The Secret Timebomb Made of Gold“ so titelte das US-Fachmagazin Barrons bereits im Jahr 2008 einen Enthüllungsartikel über den Gold Carry Trade. Zentralbanken saßen damals schon auf Goldbeständen, die naturgemäß keine laufende Rendite brachten. Barrons’ zufolge wurde schon 1998 in Fachartikeln über die Gold Carry Trandes der Zentralbanken berichtet. Laut Barrons liehen schon damals die Zentralbanken physisches Gold an Banken, den kleinen Kreis der so genannten BullionBanks, aus, und das zu geradezu lachhaft geringen Zinssätzen um 1 %. Dies Gold verließ physisch die Tresore der Zentralbanken, zurück blieb ein Schuldschein.Der Goldmarkt war 2013 laut

World Gold Council von der steigenden Nachfrage privater Anleger geprägt. Rekordnachfrage aus China und Indien bestimmte die Nachfrage nach physichem Gold, die Nachfrage nach Barren und Münzen summierte sich auf insgesamt 1.654 Tonnen. Die Nachfrage privater Anleger stieg 2013 weltweit insgesamt um über 20 %. Laut Marcus Grubb, Managing Director Investment Strategy beim World Gold Council, war 2013 ein starkes Jahr für die Goldnachfrage aus allen Sektoren, mit einer Ausnahme: ETFs westlicher Märkte, die hohe Nettoverkäufe tätigten. Die Nachfragetrends setzen sich scheinbar auch 2014 ungebrochen fort: „Die Stimmung unter Privatanlegern gegenüber physischem Gold blieb finanzwelt 02/2014

auch im März positiv, wie aus dem jüngsten Gold-Investor-Index von BullionVault hervorgeht. Sowohl die Anzahl als auch das Gewicht der Goldkäufe übertrafen die der Verkäufe. Der Gold-Investor-Index misst monatlich das Verhältnis zwischen den BullionVault-Benutzern, die ihre Goldbestände aufstocken, und denen, die ihre Bestände reduzieren. Nachdem der Index im Januar mit 51,9 den niedrigsten Stand seit 18 Monaten erreichte, stieg er im Februar wieder sprunghaft auf 53,5. Am Ende des ersten Quartals in diesem Jahr schloss er mit 53,0 wieder etwas niedriger ab” so Adrian Ash, Head of Research bei BullionVault.de, der weltweit führenden Handelsplattform für physische Gold- und Silberbarren. (cs)

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IMMOBILIEN I News

Dr. Klein, unabhängiger Anbieter von Finanzdienstleistungen für Privatkunden und Unternehmen, hat sich von ihrem bisherigenVertriebsleiterVersicherungen, Martin Staub, getrennt. Stephan Gawarecki (Bi.),Vorstandssprecher Dr. Klein, übernimmt ab sofort diesen zusätzlichenAufgabenbereich.Gleichzeitig sollen die Teams der Systemzentrale und des Vertriebs künftig noch enger zusammenarbeiten und dadurch weitere Synergien erzeugt werden.

Offene Immobilienfonds: Weniger Zuflüsse zum Jahresbeginn Die offenen Immobilienfonds konnten im Januar 2014 netto 400 Mio. Euro an Investorengeldern einsammeln. Im Vergleich zum Vorjahr ging das Volumen allerdings zurück. Im Januar 2013 konnten die offenen Immobilienfonds noch knapp 1 Mrd. Euro verbuchen. Im Gesamtjahr 2013 lagen die Zuflüsse insgesamt bei rund 3,4 Mrd. Euro. Nach Einführung der neuen Regularien zum 22.07.2013, wonach sich Investoren bei einer Neuanlage in einen OIF künftig für eine Frist von zwei Jahren binden müssen, waren die Mittelzuflüsse deutlich verhaltener. Die höchste Performance auf Jahressicht verzeichnete der Uni Immo Global mit einer Rendite von 3,2 %, gefolgt von dem Grundbesitz Europa mit 2,7 %, wie eine Auswertung der IPD Investment Property Databank ergibt.

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Colliers: Büromietverträge mit kurzen Laufzeiten Das Immobilienberatungsunternehmen Colliers International Deutschland hat die Laufzeit von Büromietverträgen untersucht. Andreas Trumpp, Head of Research bei Colliers International Deutschland: „Über den gesamten Untersuchungszeitraum betrachtet wurden gut zwei Drittel der Mietverträge mit einer Laufzeit von bis zu fünf Jahren abgeschlossen. Längere Mietverträge sind dagegen deutlich seltener. Während der Bereich von 10 bis 15 Jahre immerhin noch einen Anteil von 4 % aufwies, stellten Laufzeiten von über 15 Jahre mit 1 % Marktanteil die absolute Ausnahme dar.“ Laut der Untersuchung hat die Lage innerhalb des Stadtgebietes nur einen sehr geringen Einfluss auf die durchschnittliche Laufzeit der Mietverträge. Während die Mietvertragslaufzeit in den zentralen CityLagen der analysierten Standorte bei 5,5 Jahren lag, liefen Mietverträge im übrigen Stadtgebiet durchschnittlich 5,2 Jahre.

IVG: Gläubiger segnen Insolvenzplan ab

Platzt die Immobilienblase?

Die Gläubiger der insolventen IVG Immobilien AG haben dem vorliegenden Insolvenzplan zugestimmt. Laut dem Plan sollen nicht nachrangige unbesicherte Gläubiger mindestens 60 % des Nennwertes ihrer Forderungen erhalten, für nachrangige Gläubiger gibt es im Insolvenzplan keine Regelung. Für Altaktionäre ist das Bezugsrecht für die Mitte des Jahres geplanten Kapitalerhöhungen ausgeschlossen. Die IVG hat im August 2013 Insolvenz angemeldet und die Durchführung eines Sanierungsverfahrens mit Gläubigerschutz beantragt. Seit 01.11.2013 befindet sich der Konzern in einem Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung.

Reiche Chinesen verabschieden sich zunehmend von ihren Luxusimmobilien. Dabei nehmen sie bewusst Verluste von bis zu 20 % in Kauf. Ökonomen sehen als Hintergrund eine sich abzeichnende Liquiditätsklemme, die die Chinesen zum Verkauf der Vermögenswerte zwingt. In den vergangenen zwei Jahren erwarben vermögende Chinesen knapp 50 % aller Luxusimmobilien in Hongkong. Jetzt drücken höhere Kosten für Kredite und Steuererhöhungen auf die Nachfrage. Erst vor kurzem wurde bekannt, dass einer der größten chinesischen Immobilienkonzerne des Landes von der Insolvenz bedroht ist.

Union Investment vermietet an EMIRATES Die Union Investment Real Estate GmbH hat mit der Fluggesellschaft EMIRATES einen weiteren Großnutzer für ihr Fondsobjekt Krisztina Palace in der ungarischen Hauptstadt Budapest gewonnen. EMIRATES wird in dem 8-geschossigen Bürogebäude ab Anfang August eine Etage für ein Callcenter nutzen. Die Laufzeit des Mietvertrages beträgt 10 Jahre, Verlängerungsoption von 5 Jahren.

Monatsrate von Baufinanzierungen sinkt leicht Die durchschnittliche Monatsrate für ein Standarddarlehen nimmt im Februar laut Dr. Klein leicht ab, während die Darlehenshöhe wächst. Dies geht aus dem aktuellen Trendindikator Baufinanzierung hervor. Demnach sinkt die durchschnittliche Monatsrate für ein Standarddarlehen von 150.000 Euro, das mit einer 10-jährigen Sollzinsbindung, einem Beleihungsauslauf von 80 % und einem Tilgungssatz von 2 % versehen ist, im Februar von 606 auf 593 Euro. Seit Juli 2013 sei das die niedrigste monatliche Standardrate für ein Darlehen, so Dr. Klein. Ursache für diese Entwicklung könnte der leichte Rückgang der Baufinanzierungszinsen sein. finanzwelt 02/2014

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13. – 15.06.2014

Das Woodstock der Versicherungsbranche

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SDI Vertriebs GmbH

Doppelschlag im Über 1.000 Wohneinheiten der unterschiedlichsten Größen und Verfügung. Beginnen wird das Jahr mit den beiden Projekten

Rastatt – „Quartier Joffre“ In den ehemaligen Kasernengebäuden entstehen insgesamt ca. 145 modernste, großzügig und bedarfsgerecht geschnittene Wohneinheiten zwischen ca. 50 und 150 m². Den ersten Bauabschnitt markieren die 45 Wohneinheiten in den ehemaligen Stallungen der Joffre Kaserne (Bild unten links). Energetische Sanierung für günstiges Wohnen, steuerliche Abschreibungsmöglichkeiten für Kapitalanleger und zinsgünstige Teildarlehen sind nur die finanziellen Reize. Die Wohnwerte sind ebenso reizvoll: Fußbodenheizung mit Echtholzparkett, barrierefreies Wohnen sowie Balkone und

Parkplätze für alle Wohnungen – das sind nur einige Highlights des Quartier Joffre. Der Standort Das Quartier Joffre im Rastatter Stadtviertel Ludwigsvorstadt ist weniger als 1.000 Meter von der Innenstadt entfernt, der Bahnhof liegt in gleicher Reichweite und bis zur Autobahnauffahrt sind es nur etwa eineinhalb Kilometer. Die zentrale Lage in Europa hat Rastatt immer auch wirtschaftlich begünstigt. Nicht umsonst ist Baden das Musterländle. Rastatt liegt im Herzen der Technologieregion Karlsruhe, die als eine der führenden Wissenschafts- und Hochtechnologieregionen Europas gilt. Rastatt ist mit 330 Hektar Gewerbe- und Industriefläche der deutlich größte Wirtschaftsstandort südlich von Karlsruhe. In Rastatt herrscht nahezu Vollbeschäftigung. Von den gut 48.000 Einwohnern – Tendenz im Vergleich zur demografischen Entwicklung in Deutschland steigend – pendeln nur etwa 10.000 aus der Stadt und mehr als 18.000 hinein. Erstaunliche 17 Prozent der ansässigen Unternehmen haben zwischen 10 und

49 Mitarbeiter – das sind markante Eckpfeiler für die Bedeutung Rastatts als wirtschaftliches Zentrum. Die Daimler AG, Maquet, Lawo oder Siemens zählen dabei sicher zu den bekanntesten Arbeitgebern Rastatts. Für ein solches Zentrum könnte die Infrastruktur nicht besser sein. 15 Minuten bis zum Flughafen, 25 Minuten bis Karlsruhe, 45 Minuten bis Straßburg. Eine Stunde bis Stuttgart. Rastatt hat zwei Anschlussstellen an die Autobahn 5 von Basel über Frankfurt am Main, die französische A35 ist nur zehn Kilometer entfernt. Straßburg, Mannheim oder Stuttgart sind nur eine Autostunde entfernt. Die Highlights Baudenkmäler sind nicht nur optisch reizvoll. Das Wohnen im Baudenkmal bietet außerdem ganz besonderen Charme: hohe Räume, romantisch und stilbetont. Die besondere Herausforderung bei diesem großflächigen Objekt lag in der Herstellung eines gelungenen Mix aus werthaltiger Gebäudesubstanz und modernen Elementen. Das Quartier Joffre wird aufwändig saniert und verbindet so das Traditionelle mit dem Modernen. • Energetische Sanierung für eine kostengünstige Nutzung • Großzügig und bedarfsgerecht geschnittene Wohnungen von ca. 50 m² bis 150 m² • Fußbodenheizung/Echtholzparkett • Barrierefreies Wohnen • Terrasse/Balkon in jeder Einheit • Parkplätze • Steuerliche Abschreibung der Sanierungskosten für Eigennutzer und Kapitalanleger gem. § 10f EStG bzw. § 7i EStG • ZinsgünstigesTeildarlehen über die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) möglich

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finanzwelt 02/2014


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Immobilienvertrieb Lagen stellt die SDI Vertriebs GmbH im Jahr 2014 dem Markt zur „Quartier Joffre“ in Rastatt und dem „Gutshof am See“ in Köln.

Das Objekt Das 1888 durch Freiherr Eduard von Oppenheim erbaute Herrenhaus entstand im Stil der Palladianischen Landhausvillen. Ein Stil, der auf den Architekten Andrea Palladio Mitte des 16. Jahrhunderts zurückweist. Die Nachhaltigkeit bei der Auswahl von Baustoffen, beste Materialien und Technik sowie eine zeitlos moderne und hochwertige Ausstattung hat oberste Priorität. Ein Herrenhaus mit langer Vergangenheit verdient eine Planung in eine lange Zukunft. Dieses gediegene Ambiente bietet die Gewähr für Eleganz, Hochwertigkeit, Funktionalität und höchstem Komfort über Generationen hinweg.

Köln – „Gutshof am See“ Hier entstehen auf 6.500 m² Grundstücksfläche 34 Wohneinheiten von ca. 40 m² bis ca. 164 m². Davon 12 im denkmalgeschützten Teil und 22 in den Neubauflügeln. Köln Im Herzen Europas ist die Region Köln ein attraktiver Wirtschaftsstandort und zugkräftiger Raum für Investitionen für viele deutsche und internationale Unternehmen. Köln ist eine lebens- und liebenswerte Stadt, tolerant und weltoffen. Wer einmal dem rheinischen Charme und dieser ganz besonderen Lebensfreude erliegt, kommt schwer davon los. Mit seinen 9 Stadtbezirken bietet Köln viel Abwechslung. Viele Parkanlagen mit herrlichen Grünflächen und auch mehrere Seen in der näheren Umgebung sorgen für ein ruhiges, entspanntes und naturnahes Leben.

Fühlingen Der Stadtteil Fühlingen liegt nur etwa 12 Kilometer vom Kölner Stadtzentrum entfernt. Durch ein sehr gut ausgebautes Verkehrsnetz ist man von hier aus mit den öffentlichen Verkehrsmitteln schnell in der pulsierenden Stadt. Überhaupt stimmt die Infrastruktur in und um Fühlingen. In dem idyllischen Stadtteil befinden sich nur wenige hundert Meter entfernt vom „Gutshof am See“ die Nahversorger, Bäcker, Metzger, der obligatorische Kölner Kiosk und Restaurants – alles während eines erholsamen Spaziergangs am Wald entlang in wenigen Minuten zu erreichen. Doch auch für Naturliebhaber ist Fühlingen ein Geheimtipp. So ist der Fühlinger See ein überregional bekanntes und beliebtes Naherholungsziel und dient gleichzeitig als Wassersportanlage für die Kölner Regattastrecke. Die rund 100 Hektar großen Wasserund Grünflächen laden geradezu zu Spaziergängen und ausgiebigen Badespaß für die ganze Familie ein. finanzwelt 02/2014

Ihr Ansprechpartner: Christoph Ludwig Projektkoordinator

➲ KONTAKT

SDI Vertriebs GmbH Verwaltung Korntal-Münchingen Eisenbahnstraße 15 70825 Korntal-Münchingen Tel.: +49 7150 20958-0 Fax: +49 7150 20958-31 c.ludwig@sdiv.info www.sdiv.info

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SPECIAL

IMMOBILIEN I Wohnimmobilie, Fonds oder Projektentwicklung?

Immobilien-

Eineganzmoderne Liebesgeschichte Immobilien bleiben durch alle Krisen hinweg beliebt. Den Problemen und Skandalen zum Trotz erfreuen sie sich auch als Alternative Investment großer Beliebtheit. Inzwischen haben sich neben klassischen Bestandsimmobilien auch solide Projektentwicklungsfonds etabliert. Die Vorteile liegen in der höheren Wertschöpfung und der kürzeren Laufzeit. Ist die Projektentwicklung also der bessere Immobilienfonds?

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„Betongold“ mit Abstand vorne. Der Großteil der Emissionshäuser setzt dabei auf Beteiligungen aus Deutschland. Auch für die Vermittler sind Immobilienfonds mit deutschen Objekten derzeit das Maß aller Dinge. Aktuell planen neun von zehn Beratern Vertriebsaktivitäten im Segment Immobilienfonds Inland. Aber was macht den deutschen Markt für Investoren so interessant? Sind es die im europäischen Vergleich günstigen Immobilienkaufpreise in Kombination mit niedrigen Finanzierungszinsen? Oder die relativ hohe Kaufkraft der Deutschen? Oder entscheiden Standortfaktoren wie Infrastruktur und der steigende Bedarf nach adäquatem Wohnraum die Kauflust der Investoren? Einer der es wissen muss, ist Marian Ziburske, Geschäftsführer von Westminster Comunications. Er berät große finanzwelt 02/2014

Genossenschaften und Wohnungsbaugesellschaften bei Finanzierungen und erstellt Bewertungen und Beleihungskonzepte: „Es ist richtig, dass alle diese Basisfaktoren in der Summe eine optimale Einstiegsbasis bieten. Wichtig ist aber für ein lohnendes Investment stets die Qualität und Substanz der Immobilie sowie die richtige Lage.“ Wobei sich nach Ansicht des Immobilienexperten die Preise in den A-Standorten schon recht warm gelaufen haben. Da zeigen sich oftmals gute Lagen in den B- oder CStandorten für ein Investment lohnender. Deutschland, ein Immobilienmärchen. Wie kaum ein anderes europäisches Land entdecken viele Investoren Deutschland als Immobilienstandort neu. Ein deutlicher Unterschied zu anderen Ländern der EU liegt im Föderalismus begründet. Während in England

Foto: © Serg Nvns - Fotolia.com

M

it Immobilien ist es wie mit Gold. Für die einen ist es das einzig wahre Investment, das krisensicher stets als Wert erhalten bleibt. Die anderen sehen es als reine Spekulation mit zu hoher Volatilität. Wobei der Vorteil der Immobilien im Vergleich zu Gold ganz klar auf der Hand liegt: die Wertschöpfung durch den Mietzins oder bei Projektentwicklung durch den Bau als solches. Und so ist es aufgrund dieser Kombination aus verhältnismäßiger Sicherheit und guter Rendite nicht verwunderlich, dass im Beteiligungsmarkt seit einiger Zeit eindeutig die Immobilienfonds dominieren. Laut den aktuellen Zahlen des BSI (Bundesverband Sachwerte und Investmentvermögen e. V. – ehemals VGF) liegt – selbst bei Trennung des Immobiliensegments in Inland und Ausland – in Bezug auf eingesammeltem Eigenkapital in 2013 die Assetklasse


Wolfgang Dippold

Geschäftsführer

PROJECT Investment Gruppe

Westminster Comunications

extrem problematisch. In den extrem strukturschwachen Gebieten sollte man sich auch nicht von den günstigen Einkaufsbedingungen blenden lassen“, warnt der Experte.

oder Frankreich in den beiden Metropolen London oder Paris die Preise förmlich explodieren und nur außerhalb von diesen Metropolen leichte Preissteigerungen zu beobachten sind, verfügt Deutschland nicht nur mit den „großen Fünf“ (Berlin, Hamburg, Frankfurt, Stuttgart und München) über attraktive, in ganz Deutschland verteilte Standorte – auch mittelgroße Städte und beliebte Speckgürtel rücken immer mehr in den Fokus der Investoren. Selbst gute Lagen in B- oder C-Standorten können sich durchaus lohnen. „Nur von Randlagen in B- oder C-Standorten sollte man stets die Finger lassen“, schränkt Ziburske dies ein. Langfristig sei nämlich davon auszugehen, dass diese auch weiter schrumpfen werden und davon natürlich die unattraktiven Lagen als erstes betroffen wären. „Auch wenn sich die Stadtzentren positiv entwickeln, Randlagen sind oft

Marian Ziburske

Geschäftsführender Gesellschafter

Der Grund,weshalbAlternativen zu den Innenstadtlagen beliebter Großstädte gesucht werden, liegt im Preisanstieg der letzten fünf Jahre begründet. Einige Experten warnen sogar vor einer Blasenbildung.Meist bezieht man sich dabei auf die drastischen Entwicklungen von Preisblasen in Spanien, Irland und England. Für GabrieleVolz, Geschäftsführerin Vertrieb, Marketing und Produktmanagement bei WealthCap, besteht da allerdings ein entscheidender Unterschied: „Fundamentale Kriterien, wie beispielsweise Einkommen, Realzinssätze, Bevölkerungsentwicklung und Urbanisierung an Standorten, werden da kaum berücksichtigt. Von einer Blase kann nur an Märkten gesprochen werden, in denen Preise hauptsächlich spekulativ in die Höhe getrieben werden.“ Marc Heemskerk von Heemskerk & Partner, Spezialist für Wohnimmobilien an Metropolstandorten, sieht das kaum anders: „Es gibt keine Überhitzung in Deutschland. Metropolen in europäischen Ländern sind deutlich teurer als in Deutschland.“ Kaufen und lange halten. Immobilieninvestments gelten gemeinhin als sicher. Die zuletzt zu Tage getretenen Probleme offener Immobilienfonds lagen mehr in der Anlagestruktur und weniger im Asset an sich begründet. Und so galt lange Zeit ein Motto, was man aus dem Aktienmarkt kennt: Kaufen und liegen lassen. Klassische Immobilienfonds kaufen ein oder mehrere Gebäude, halten diese in der Regel etwas über 10 Jahre finanzwelt 02/2014

und veräußern diese danach wieder. „Über eine geschlossene Sachwertbeteiligung kann man bei Qualitätsobjekten auf eine regelmäßige, planbare Ausschüttung bauen, die im aktuellen Zinsumfeld über dem liegt, was mit den meisten anderen klassischen Anlageprodukten möglich ist“, erklärt Gabriele Volz den Vorteil eines solchen Immobilienfonds. In einem ausgewogenen Portfolio haben aus Sicht von WealthCap auch längerfristige Investments mehr als nur eine Daseinsberechtigung. Die Wertschöpfung wird dabei in erster Linie durch die Vermietung und dem damit erzielten Mietzins erzielt. Einzig Opportunity Fonds profitieren von der Spanne eines günstigen Einkaufs und eines erwarteten höheren Verkaufspreises. Eine kürzere Laufzeit als zehn Jahre und somit ein Verkauf innerhalb dieser Zeitspanne würde für den Anleger aufgrund der Spekulationsfrist einen deutlichen Steuernachteil ergeben. Mietverträge laufen in der Regel 10 Jahre. Beim Wiederverkauf macht sich das bemerkbar. Ein komplett vermietetes Gebäude mit noch langlaufenden Mietverträgen erzielt in der Regel deutlich höhere Verkaufspreise, wie wenn der Käufer sich in ein oder zwei Jahren um neue Mieter oder entsprechende Verlängerung der Verträge kümmern muss. „Neben der geographischen Lage achten wir vornehmlich auf die Objektauswahl und die Bonität des Mieters – stimmt hier die Qualität nicht, kann die Immobilie an Wert und Ertragsstärke verlieren und Verluste wären möglich“, erklärt Volz. Eine andere Möglichkeit bieten da Wohnimmobilien. Zwar sind hier die Mieten nicht so hoch wie bei Büro oder Gewerbeeinheiten, doch Wohnimmobilien haben generell keine lange Mietbindung und sind zu 90 % vermietet. „Die Wohnimmobilie als klassische Form der

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SPECIAL

IMMOBILIEN I Wohnimmobilie, Fonds oder Projektentwicklung?

Kapitalanlage wird unter den richtigen Voraussetzungen interessant bleiben. Getreu dem Motto: Nicht wohnen geht nicht“, so sieht es Heemskerk. Leider entsteht bei Investments, die sich auf Wohnimmobilien konzentrieren, ein immer größer werdendes Dilemma: Präferiert werden immer noch die 1A-Lagen in Großstädten, da sich diese annehmlich leichter verkaufen lassen. Allerdings seien durch die dort stark steigenden Kaufpreise auch nur schlechte Renditen erzielbar. „Man muss sich einfach mal vor Augen halten, dass in solchen Lagen lediglich eine Bruttorendite von nur 2 bis 3 % möglich ist“, erklärt Ziburske. Und davon gingen noch Verwaltungs- und Instandhaltungskosten ab. Gerade ausländische Investoren, die von den im europäischen Vergleich günstigen Preisen angezogen werden, unterschätzen dieses wohl oft. „Viele Wohnimmobilien in Top-Lagen sind eine reine Wette auf steigende Mieten oder höhere Verkaufspreise“, so Ziburske weiter. Und man könne die Kaufkraft in Berlin, auch wenn sie leicht ansteige, nicht mit der anderer Städte, allen voran London, vergleichen. Daher sieht Heemskerk vor allem gut angebundene Randlagen in Großstädten als chancenreich an. Denn hier seien die Kaufpreise (Faktoren) noch in einem gesunden Verhältnis zur Jahresmiete. Und gleichzeitig sei aber durch das Einzugsgebiet eine langfristig stabile Nachfrage garantiert. Ganz anders sieht es bei der Projektentwicklung aus. Hier werden die Immobilien nicht „schlüsselfertig“ gekauft, sondern vom Entwickler selbst gebaut oder saniert. Erst dann wird die Immobilie als Ganzes oder in Form kleiner Einheiten, meist Eigentumswohnungen, wieder veräußert. Mitunter können in einer Fondslaufzeit von sechs Jahren zwei bis drei Projekte realisiert werden – und das mit ein und demselben eingesetzten Kapital. Zumal in guten Lagen die Einheiten bereits ab Plan, also noch nicht fertiggestellte Immobilien, verkauft werden. Das Kapital ist viel schneller wieder verfügbar und somit neu investierbar. „Zunächst ist da einmal der Vorteil der kurzen Laufzeit von im Durchschnitt sechs Jahren. Bei anderen geschlossenen Immobilienfonds ist das

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Anlegerkapital in der Regel 10 bis 15 Jahre lang gebunden“, erklärt Botho von Hülsen, Geschäftsführer von Scope Survey, einen Vorteil von Projektentwicklungen. Gerade im Vertrieb kommt der Trend nach immer kürzeren Laufzeiten diesem entgegen. Außerdem habe der Anleger laut von Hülsen bei Projektentwicklungsfonds die Chancen auf Renditen im deutlich höheren Bereich. Zum einen weil Projektentwicklungen eine größere Wertschöpfung bieten als nur Kauf, Vermietung und Verkauf bei vergleichbarem Kapitaleinsatz. Zum anderen ist das Kapital innerhalb der Laufzeit oft mehrfach reinvestiert. Das weiß auch Wolfgang Dippold, geschäftsführender Gesellschafter der PROJECT

Checkliste Risikovermeidung Projektentwicklung • Nachweisbare und langjährige Expertise in der Immobilienentwicklung • Interessensidentität zwischen Assetmanager, Investmenthaus und Anbieter • Qualifizierte Auswahl durch eine gut gefüllte Objektpipeline • Hohe Planungs-, Entwicklungs- und Vertriebskompetenz mit sicherem Exit beim Verkauf der entwickelten Objekte • Professionelles Risikomanagement und Controlling, das mögliche Fehlentwicklungen frühzeitig erkennt und zügige Korrekturmaßnahmen erlaubt.

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Investment Gruppe. Immerhin haben die Bamberger schon zahlreiche Entwicklungen in deutschen Großstädten umgesetzt: „Projektentwicklungen sind renditestärker als Bestandsfonds, weil sie in die Phasen einer Immobilie investieren, in denen die Wertschöpfung im Lebenszyklus einer Immobilie am höchsten ist“, so Dippold. Der Erfolg des Fonds ist zwar nicht garantiert und die Risiken von Projektentwicklungen somit grundsätzlich höher. Diese können aber nachweislich reduziert werden, wenn das Investmentkonzept hohe Sicherheitsstandards wie reines Eigenkapitalprinzip, breite Streuung und einen nachweislich erfolgreichen Zugang zu den Immobilienmärkten vorweisen kann. Ganz wichtig ist laut Dippold auch der sichere Exit über den Assetmanager, hängt der Exit doch insbesondere von einem erfolgreichen Verkauf der neu entwickelten Objekte ab. Risikominimierung bei Projektentwicklungen. Typischerweise verläuft eine Projektentwicklung über mehrere Stadien. Zunächst gibt es eine Projektidee, die als nächster Schritt entwickelt und gebaut werden muss. Parallel dazu erfolgt meistens schon der Abverkauf der einzelnen Einheiten oder dem Projekt als Ganzes. „Für die Höhe des Risikos, welches der Fonds übernimmt, ist der Zeitpunkt, zu dem er in das Projekt


einsteigt, wichtig“, erklärt von HĂźlsen. Wenn das erst geschieht, wenn nicht nur das GrundstĂźck und das Baurecht gesichert sind, sondern bereits eine Vermietung oder Kaufabsicht eines Dritten vorliegt, seien die grĂśĂ&#x;ten Risiken bereits Ăźberwunden. Es bleiben dann noch die typischen Risiken einer Bauphase, insbesondere die Gefahr unerwartet steigender Kosten und von ProjektverzĂśgerungen. Derartige Gefahren lieĂ&#x;en sich aber laut von HĂźlsen durch den Abschluss eines GU-Vertrags mit einem leistungsfähigen Generalunternehmer reduzieren. Der Experte von Scope fasst zusammen: „Wichtig ist es, bei einem Fonds darauf zu achten, ob er klare, ausnahmslos zu befolgende Investitionskriterien aufweist. Weiterhin sollte der Anleger darauf achten, welche Qualitätsanforderungen an die Bonität und die Erfahrung des Projektentwicklers angelegt werden mĂźssen. Der Track Record der Projektentwickler, mit denen der Fonds zusammenarbeitet, und auch die Erfahrungen des Fondsanbieters mit Projektentwicklungen sind ganz entscheidend.“ Ăœber Letzteres gebe die Leistungsbilanz des Fondsinitiators sehr gute Auskunft. Dem stimmt Dippold zu: „Der Initiator sollte Ăźber testierte Leistungsbilanzen mit positivem Track Record und langjähriger Expertise verfĂźgen.“ In schwierigen Zeiten sei es zudem hilf-

reich, wenn der Fonds keine Innenfinanzierung, weder auf Fonds-, Zielfonds- noch auf Objektebene, aufweise. Dies bestätigen laut Dippold viele Beispiele aus der Vergangenheit, und ergänzt: „In schwankenden Märkten bietet der Exit an Eigennutzer die hĂśchste Stabilität, da Eigennutzer weniger auf steigende Preise ihrer Immobilie setzen, sondern mehr auf die Lage und Qualität ihrer Wohnung.“ Durch den Verkauf an Eigennutzer gebe es zudem kein Problem mit der Mietpreisbindung, da die Wohnung nicht vermietet wird. Am besten mache man sich von den bisherigen Entwicklungen des Anbieters persĂśnlich ein Bild. „Professionelle Initiatoren bieten hierzu Besichtigungstouren fĂźr Vermittler und Anleger an“, erklärt Dippold schmunzelnd. Alle Immobilienanlagen haben eines gemeinsam – es muss erst ein Käufer zum kalkulierten Preis gefunden werden. Beim klassischen Immobilienfonds und der Wohnimmobilie gestaltet sich das allerdings als schwieriger und vor allem unvorhersehbarer, wenn bspw. der Mietvertrag nicht verlängerbar ist oder sich in der langen Laufzeit von Ăźber 10 Jahren die Gegend negativer entwickelt hat als bei einer Projektdauer von eins bis zwei Jahren. Dies hängt natĂźrlich vor allem von der

Art des Projekts und der Expertise des Entwicklers ab. Nach Einzelhandelsobjekten bestand in der Vergangenheit durchweg eine hohe Nachfrage der Investoren. Ă„hnliches gilt auch fĂźr Wohnobjekte. „Am besten ist es natĂźrlich, wenn bereits vor Baubeginn ein Investor feststeht. Das ist gerade bei Einzelhandelsobjekten, aber auch bei Wohnobjekten, die en bloc an einen institutionellen Investor verkauft werden sollen, oftmals der Fall,“ weiĂ&#x; von HĂźlsen. (lvs)

Fazit Klassische Immobilienfonds mit einem gesunden Bestand in guten Lagen sind eine sehr sichere Sache. Aber Kosten wie regelmäĂ&#x;ige Renovierungen drĂźcken die Rendite. Hinzu kommt das Risiko der adäquaten Mietverlängerung, welches denVerkaufspreis bei der AuflĂśsung des Fonds negativ beeinträchtigen kann. DiesbezĂźglich bringen Portfolios im Hinblick auf Streuung und Chancen sicherlich diverse Vorteile und sind damit fĂźr Privatanleger geeignet. Im Vergleich zu Bestandsimmobilien sind die Risiken von Projektentwicklungen nicht mehr so hoch wie frĂźher. Und hohe Renditen bei deutlich kĂźrzeren Laufzeiten lassen diese attraktiver erscheinen. Aber die Expertise und die Bonität von Initiator und Entwickler mĂźssen genau geprĂźft sein. Ein frĂźher Abverkauf oder gar entsprechendeVorverträge minimieren das Exit-Risiko noch einmal.

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SPECIAL

IMMOBILIEN I Pflegeimmobilien

Markt mit Zukunft Der demografische Wandel ist eine der größten Herausforderungen der kommenden Jahre. Deutschland vergreist. Lag der Anteil der über 60Jährigen 2010 bei 26 %, so wird er bis zum Jahre 2030 auf über 36 % steigen. Vielerorts existiert ein Mangel an altersgerechtem Wohnraum. Betreiber solcher Einrichtungen sind in einer attraktiven Marktnische.

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ie Kernzielgruppe für besonderen Betreuungs- und Wohnraumbedarf sind die über 80-Jährigen. Ihre Zahl wird künftig massiv zunehmen. Im Bundesschnitt wird sich, laut Pflegestatistik des Statistischen Bundesamtes, der Anteil der über 80-Jährigen an der Bevölkerung von heute 5 % auf 9 % im Jahr 2030 erhöhen. Wer nicht zu Hause versorgt werden kann, wird in einem Pflegeheim betreut. 2011 waren 743.000 Menschen in einem Heim untergebracht – ein Anstieg um 26.000 zum Jahr 2009. Der Markt für Pflegeimmobilien gehört hierzulande zu den interessantesten Wachstumsmärkten, ist jedoch an Erfolgskriterien geknüpft. Die Pflegequote ist stabil. Sie lag gemäß einer Ernst & Young Studie bei den 65Jährigen um ca. 4,5 %, bei den 80-Jährigen zwischen 17,9 % und 20,6 %. Der Bedarf an vollstationärer Versorgung nimmt zu und folglich auch die Zahl an Pflegeheimneubauten. Dabei ist der Markt für Pflegeimmobilien im Gegensatz zu anderen Immobilienanlageklassen weniger konjunkturabhängig und noch weitgehend ein Nischensegment. „Pflegeimmobilien sind aus meiner Sicht für den Anleger im Bereich Teileigentum ein noch wenig bekanntes Investitionssegment. Für Pensionskassen, Fonds und Versicherungen sind Pflegeimmobilien schon seit sehr vielen Jahren ein sehr beliebtes und konservatives Anlagesegment“, sagt Frank Winkel, Geschäftsführer der WI-IMMOGroup GmbH. Auf die Bedeutung als Sachwert in einem nachhaltigen Wachstumsmarkt verweist Oliver Harms, Vorstand der INP Holding AG. Der angenommene Nachfragezuwachs stellt die Pflegeimmobilienbranche dabei vor


Thomas F. Roth

Oliver Harms

Frank Winkel

Mitglied des Vorstandes IMMAC Holding AG

Vorstand INP Holding AG

Geschäftsführer WI-IMMOGroup GmbH

markt für Pflegeimmobilien ist dabei nach wie vor durch die Aktivitäten institutioneller Investoren geprägt, so die Research-Abteilung von CBRE.

spiel Umwandlung zu weiteren Demenzstationen“, ergänzt Winkel.

Welche Kriterien sind ausschlaggebend bei Pflegeimmobilien? Für Thomas F. Roth, Mitglied des Vorstandes der IMMAC Holding AG, sind in erster Linie der regionale Bedarf, die Konkurrenzsituation und das Konzept des Betreibers die entscheidenden Faktoren. „Neben den klassischen Themen einer Due Diligence für Immobilien ist zu berücksichtigen, dass eine Pflegeimmobilie eine Betreiberimmobilie ist“, fasst Axel Wünnenberg, Geschäftsführer der Quadoro Doric Real Estate GmbH, zusammen. Das ist bedeutsam, zumal auch dieses Nischensegment in der Vergangenheit nicht vor Problemen (Insolvenz der Betreibergesellschaft) gänzlich gefeit war. Das gesamte Transaktionsvolumen im Pflegeimmobilienmarkt ist im Zuge der Wirtschafts- und Finanzkrise in den Jahren 2008 und 2009 auf rund 200 bzw. 210 Mio. Euro zurückgegangen, seither steigt es jedoch wieder kontinuierlich an. Der Investment-

Mehr als Alternative zur Betreuung zu Hause. Ende 2012 waren in Deutschland 2,54 Mio. Menschen pflegebedürftig. Knapp 30 % aller Pflegebedürftigen wurde in Pflegeheimen betreut. Entsprechend wurden mehr als zwei Drittel der Pflegebedürftigen zu Hause versorgt. Aber die Betreuung zu Hause hat ihre Grenzen. Die erkennbare und zunehmende Individualisierung der Gesellschaft, die sich in vielen Ein- und Zwei-Personen-Haushalte niederschlägt, beschränkt die Möglichkeiten, adäquat zu Hause betreut zu werden. „Pflege zu Hause ist für die Angehörigen in der Regel extrem aufwändig oder gar nicht zu leisten. Bleibt das Pflegeheim. Es kostet den Staat auch wesentlich weniger, falls er die Kosten übernehmen muss“, fügt Edwin Thiemann, Vorstandschef der WirtschaftsHaus AG, an. INP-Vorstand Harms spricht in diesem Kontext von der abnehmenden Bedeutung des so genannten „informellen Pflegepotenzials“ durch Familienangehörige, wohingegen der Anteil der in stationären Einrichtungen betreuten Personen überproportional zunimmt („Heimsogeffekt“) und die Aussichten für entsprechende Pflegeinvestments nachhaltig verbessert. „Die Immobilien sollten zeitgemäß über ein Raumprogramm verfügen, welches noch Möglichkeiten zur Anpassung hat, zum Bei-

Axel Wünnenberg

Edwin Thiemann

Geschäftsführer Quadoro Doric Real Estate GmbH

Vorstand WirtschaftsHaus AG

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Gute Renditeaussichten. Fonds, die auf Pflegeimmobilien spezialisiert sind, können durchaus mit anderen Immobilienengagements mithalten und durch langfristige Mieteinnahmen punkten. Die Pachtverträge laufen oft über einen langen Zeithorizont von bis zu 25 Jahren. Somit wird das Risiko von Mietausfällen reduziert. Eigentümer von Pflegeappartements können mit Renditen von 5 bis 6 % p. a. rechnen. Neben dem Standort sind die Managementkompetenz und Betreiberbonität Kernmerkmale für ein erfolgreiches Investment. Wer diese Bedingungen langfristig erfüllt, kann sich im jungen Markt wohlfühlen. Die INPGruppe hat im vergangenen Sommer den 16. Pflegeimmobilienfonds aufgelegt, der die Beteiligung an der neuen Pflegeeinrichtung „Irenenstift“ in Salzgitter anbietet und in den kommenden 20 Jahren an die DSG Deutsche Seniorenstift Gesellschaft mbH & Co. KG vermietet ist. Die jährliche Ausschüttung beträgt 6,5 %. IMMAC als Marktführer hat zudem Pflegeimmobilienfonds in Österreich aufgelegt. Die Ratingagentur Scope hat im vergangenen Jahr den Immobilienfonds IMMAC – Pflegezentrum Ludwigsfelde mit AA- bewertet und dargelegt, dass der Fonds im Rahmen der Vergleichsgruppe zu den überdurchschnittlich gut bewerteten Beteiligungen gehört. (ah)

Fazit Pflegeimmobilien sind wegen ihres stabilen Cashflows eine relativ sichere Anlageklasse.Die demographische Entwicklung ist das Hauptargument für entsprechende Investments und macht dieses Nischensegment attraktiv.Neben den Kriterien der Standortwahl und Qualität des Objekts kommt der Bonität des Betreibers eine ausschlaggebende Bedeutung zu.

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diverse Herausforderungen. Einer Studie des Bundesinstituts für Bau-, Stadtund Raumforschung zufolge sind die Auslastung und die damit einhergehende Nachfrageentwicklung aber nicht unbedingt standortabhängig. Zwar zeigten sich Auslastungschancen in Metropolregionen wie Berlin, Hamburg oder München generell am höchsten. Aber auch Regionalzentren, darunter werden z. B. mittelgroße Universitätsstädte und deren Umland wie Nürnberg, Hannover oder Bonn erfasst, zeigten gute Auslastungsprognosen.

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WI-IMMOGroup

Gepflegte Kapitalanlage

Der Mangel an zeitgemäßen und qualitativ hochwertigen Pflegeeinrichtungen und Pflegeplätzen ist offensichtlich. Damit ist der Wohnbedarf für ältere, pflegebedürftige Mitbürger der Markt, der sich als einer der wenigen hierzulande expansiv entwickelt. Immobilien, die diesen Markt abdecken können, bieten sich als ideale Kapitalanlage an.

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er demografische Wandel hat Deutschland schon längst erreicht. Jeder vierte Bürger wird in naher Zukunft älter als 60 Jahre – mit steigender Tendenz. Im Jahr 2040 werden laut Prognosen des Statistischen Bundesamtes ca. 5,6 Mio. Menschen in Deutschland leben, die 80 Jahre oder älter sind. Das bedeutet, dass der Bedarf an sozialer Pflege und professioneller Betreuung signifikant zunimmt. Experten gehen davon aus, dass rund 50 % mehr stationäre Pflegeplätze in den nächsten 20 Jahren benötigt werden. Das bietet Anlageberatern die Chance, potenziellen Kunden die Partizipation an einer stark wachsenden Pflegebranche und die Möglichkeit zu einer ertragsstarken und sicheren Kapitalanlage zu eröffnen. „Die Pflegeimmobilie als Kapitalanlage verbindet mehrere Merkmale in einem Produkt. Auf der einen Seite investieren sie in einen inflationsgeschützten Sachwert, der am richtigen Standort und bei laufender Instandhaltung einen langfristigen Wertzuwachs verspricht. Darüber hinaus profitieren sie durch das Investment in eine Pflegeimmobilie vom demografischen Wandel, dem Wachstumsmarkt in Deutschland“, bemerkt Frank Winkel,

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Geschäftsführer der WI-IMMOGroup, in diesem Kontext.

tition am Ende eines akribischen Selektionsprozesses stehen“, betont Winkel.

Bei einer Kapitalanlage kommt es heutzutage im besonderen Maße auf die langfristige Sicherheit und eine planbare und nachhaltige Rendite an. Diesen Erfordernissen tragen Pflegeimmobilien Rechnung. Ein langjähriger Pachtvertrag (in der Regel 20 bis 25 Jahre), eine testierte Sachwertsicherheit und die Übernahme von Instandhaltungsarbeiten durch den Betreiber der Einrichtung schließen Risiken wie zum Beispiel Mietausfall und Instandhaltungsproblematiken aus. Immobilienunternehmen, die sich auf Pflegeobjekte spezialisiert haben, erfüllen einen sozialpolitischen Auftrag und müssen in ihrer Expertise darlegen, warum es sich bei einer Pflegeimmobilie um ein nachhaltiges Erfolgsmodell handelt. In dieser Nische hat sich die WI-IMMOGroup GmbH in den vergangenen Jahren als wichtiger Marktplayer etabliert. „Immer wieder wird über Missstände und Mängel in der Pflege berichtet. Daher ist es für uns als inhabergeführtes Immobilienunternehmen wichtig, dass die Standortwahl und weitere spielentscheidende Kriterien bei einer Inves-

Die Kompetenzen der WI-IMMOGroup sind vielschichtig und beschränken sich nicht nur auf die des Initiators für Pflegeimmobilien. Vielmehr umfasst das Tätigkeitsspektrum die gesamte Wertschöpfungskette.

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Das Unternehmen agiert bundesweit auch als Projektentwickler, Co-Investor in Projektgesellschaften, Vertriebskoordinator und Verwalter. Durch die langjährige Expertise und Kapitalstärke ist die WI-IMMOGroup in der Lage, in allen Phasen der Projektprozesse richtungsweisend zu handeln. Den Rheinland-Pfälzern ist es dabei sehr wichtig, neben dem fachlichen Know-how und der langjährigen Expertise eine Vertrauensbasis zu schaffen, die der Schlüssel zum Erfolg in der Geschäftswelt ist. Das braucht Zeit. Zwischenzeitlich hat sich die WI-IMMOGroup aber nicht nur im Pflegeimmobilienmarkt etabliert, das Unternehmen zählt zu den führenden Initiatoren und beweist immer wieder aufs Neue, wie wichtig ein faires, transparentes und stringentes Geschäftsmodell in unserer Welt ist.


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Teilhabe am demografischen Wandel finanzwelt befragte Frank Winkel, Geschäftsführer der WI-IMMOGroup, nach seiner Strategie und den Zukunftsaussichten.

Ein Blick in den Referenzkatalog untermauert diese Unternehmensphilosophie • In den beiden vergangenen Jahren wurden Objekte für mehr als 100 Millionen Euro aufgelegt. Frank Winkel ist zuversichtlich, dass sich diese positive Entwicklung in 2014 fortschreiben lässt und das Jahr mit einem deutlichen Zuwachs abgeschlossen werden kann. • In 2014 wurden bereits zwei Seniorenzentren an ausgewählten Standorten verkauft und erfolgreich abgeschlossen: Vitanas Senioren Centrum An der Lahn,Volumen ca. 21 Mio. Euro Senioren Residenz „Zum Laubenheimer Ried“ in der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt Mainz, rund 15 Mio. Euro. • Aktuell befinden sich die Seniorenpflegeheime in Fulda und Piesport im Vertrieb. Beide Objekte werden von unseren Vertriebspartnern sehr gut angenommen. Anleger können auch hier mit einer 5%igen Mietrendite rechnen. Alle Objekte befinden sich im Zeitplan und werden wie prospektiert übergeben.

❭ Was ist das Erfolgsrezept Ihres Hauses? Winkel ❭ Der regelrechte Ansturm auf unsere Produkte zeigt, dass wir passgenaue, individuelle Lösungen für unsere Vertriebspartner und deren Kunden bereithalten. Der Erfolg basiert, neben der erworbenen Expertise, natürlich auch auf unserem Netzwerk. Mittlerweile greifen wir bundesweit auf über 4.000 qualifizierte Vertriebspartner zurück, die eine vollständige Platzierung der Objekte Garantieren. Bis zum heutigen Tag gibt es in keinem durch uns vertriebenen Objekt einen Restanten. Ein eindeutiger Beleg für unser Handeln. ❭ Stillstand ist Rückschritt. Sicherlich wollen Sie weiter wachsen, um Ihre Schlagkraft am Markt nochmals zu erhöhen. Winkel ❭ Um auch künftig den Herausforderungen im Markt gewappnet zu sein, freuen wir uns natürlich über neue Vertriebspartner, die mit ihrer

Diese Beispiele illustrieren, wie wichtig es ist, schon heute an das Morgen zu denken und entsprechende Investitionen zu tätigen. „In Zeiten des bereits existierenden Pflegenotstandes und der prognostizierten Entwicklung ist es besonders wichtig, bereits heute Vorsorgen zu treffen“, merkt Winkel an. Und die Objektpipeline ist gut gefüllt, wie der Geschäftsführer betont. Trotzdem ist die WI-IMMOGroup permanent auf der Suche nach marktfähigen und kundenzentrierten Objekten, die sich in einem Rahmen zwischen 5 und 25 Mio. Euro bewegen. Die spielentscheidenden Kriterien sind eine marktgängige Bewertung des Standortes und ein erfahrener Betreiber mit Managementkompetenzen. Pflegeimmobilien bieten daher eine attraktive Rendite im konjunkturunabhängigen Wachstumsmarkt. finanzwelt 02/2014

Kompetenz und dem jeweiligen Erfahrungsschatz das Team verstärken. Teamgeist und kollegiales Miteinander haben in unserer Philosophie einen hohen Stellenwert, so dass die Passung zur gelebten Unternehmenskultur stimmen muss. Die WI-IMMOGroup bietet ein Umfeld, in dem man viel selbst gestalten kann. Die Rahmenbedingungen im Pflegeimmobilienmarkt sind und bleiben einladend. ❭ Pflegeimmobilien bieten auch künftig eine hervorragende Anlagemöglichkeit? Winkel ❭ Nur Sachwerte wie eben auch Immobilien sind inflationsgeschützt und daher für eine langfristige Investition geeignet. Wir bewegen uns in einem jungen Marktsegment, dessen Chancen mögliche Risiken eindeutig übertreffen. Das Mietausfallsrisiko wie bei anderen Immobilieninvestments gibt es nicht und der demografische Wandel ist nicht zu leugnen.

WI-IMMOGroup expandiert Sie finden uns ab sofort in unserem neuen Hauptsitz in Hildesheim und in unserer Niederlassung in Schweich

➲ KONTAKT

WI-IMMOGroup GmbH Hauptsitz: Weinberg 1 31134 Hildesheim Tel.: +49 (0)5121 - 99878-0 Niederlassung: Bernhard-Becker-Straße 2 54338 Schweich Tel.: +49 (0)6502 - 93095-0 info@wi-immogroup.de www.wi-immogroup.de

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SPECIAL

IMMOBILIEN I Bausparen

Eine coole Angelegenheit Die schöne heile Welt der Werbung zeigt es uns: „Ein Haus reicht doch“, erklärt ein Rocker im coolen Motorradoutfit, auf die Frage nach der Altersvorsorge. Und eine andere Werbung fordert: „Entdecken auch Sie den Spießer in sich!“ Bausparen ist gar nicht mehr so unsexy und spießig. Und wenn ein eigenes Haus spießig sein sollte, dann ist spießig eben jetzt „in“.

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ausparen galt lange Zeit als altbacken. Wurden Bausparer lange Zeit von Möchtegern-Kostolanys belächelt, so haben doch Krisen und Niedrigzinsphase der letzten Jahre für ein Umdenken gesorgt. „Früher galt der Begriff Sicherheit als langweilig“, erklärt Dr. Bernd Dedert, Sprecher des Vorstands der Bausparkasse Mainz AG (BKM). „Aber nach den Finanzkrisen 2001 und 2008 und all ihren Folgen haben die Menschen eine ganz andere Einstellung gewonnen. Sicherheit ist ‚in‘“, so Dr. Dedert. Und Bausparen bietet sowohl eine sichere Geldanlage als auch die Option auf ein zinssicheres Baudarlehen in der Zukunft. „Sicherheit im Doppelpack“, nennt das Dr. Dedert. Grund genug für Makler, Bausparen als Alternative zu sehen und das Geschäft nicht den Banken zu überlassen. Erfolgsgeschichte Bausparen. Für viele Deutsche beinhaltet Bausparen zum einen die Finanzierung des Eigenheims, aber auch eine sinn-

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volle Eigentumsbildung und zudem. eine sichere Altersvorsorge. Das weiß auch Dr. Jörg Koschate, Generalbevollmächtigter für den Bereich Produktund Businessmanagement der BHW Bausparkasse: „Bausparen hat sich als Basis für eine solide Baufinanzierung seit Jahrzehnten bewährt. Die Kunden wissen das zu schätzen, darum verzeichnen die meisten Bausparkassen erfreuliche Wachstumsraten.“

Laut dem Verband der Privaten Bausparkassen e. V. haben seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges die deutschen Bausparkassen mehr als 1.000 Mrd. Euro für die Wohnungsfinanzierung zur Verfügung gestellt. Damit sind über 13 Millionen Wohnungen, darunter 9 Millionen Neubauten, mitfinanziert worden. Hinzu kommen noch etliche Finanzierungen, die für Modernisierungs- und Renovierungsvorhaben, für Um- und Ausbauten sowie für Baulandkäufe ver-


Dr. Bernd Dedert Sprecher des Vorstands

Bausparexperte

BHW Bausparkasse

Bausparkasse Mainz AG (BKM)

blau direkt GmbH

wendet wurden. „Mit einem Marktanteil von 22,8 % und einem Volumen von 33,4 Milliarden Euro im Jahr 2012 behauptet Bausparen den zweiten Platz bei den privaten Baufinanzierungen“, erklärt Dr. Koschate.

Bauspardarlehen und sonstigen Finanzierungsbausteinen entscheidet dann die individuelle Lebenssituation.“

sparkassen inklusive der Zinsen in unbegrenzter Höhe gesichert sind.“ Grundsätzlich unterliegen alle privaten Bausparkassen der gesetzlich vorgesehenen Sicherung durch die Entschädigungseinrichtung deutscher Banken GmbH. Doch fast alle Bausparkassen sichern zusätzlich über den Bausparkassen-Einlagensicherungsfonds e. V. ab. Eine „Extrawurst“ braten sich hier die Bausparkasse Schwäbisch Hall AG, welche die Einlagen komplett durch die „Sicherungseinrichtung des Bundesverbandes der Volks- und Raiffeisenbanken“ absichert, und die Deutsche Bank Bauspar AG. „Diese sichert neben der Entschädigungseinrichtung deutscher Banken noch im eigenen Haus, der Deutsche Bank Privat- und Geschäftskunden AG, ab“, weiß der blau direktExperte Andreas.

Über die vielen Jahrzehnte hinweg blieb die Grundidee des Bausparens unverändert: Systematischen Ansparen von Eigenkapital kombiniert mit einem niedrig verzinslichen, zinsstabilen Bauspardarlehen. Eine nachrangige Absicherung im Grundbuch lässt genügend Raum für eine ergänzende Finanzierung über Kapitalmarktdarlehen. „Bausparen ist ein Produkt der Baufinanzierung, nur mit der Besonderheit eines Vorsparprozesses, also einer sicheren Eigenkapitalbildung“, erklärt Dr. Dedert. Durch eine Vorfinanzierung, erhältlich über viele Modellvarianten, sei mit dem Bausparvertrag sogar der sofortige Schritt in die eigenen vier Wände möglich. Dabei hat Bausparen im Vergleich zur Baufinanzierung drei große Vorteile: Erstens hält das angesparte Eigenkapital die Finanzierungsbelastung in tragbaren Grenzen. Außerdem bietet der Festzins des Darlehens Schutz vor steigenden Marktzinsen. Und zu guter Letzt sorgt die Unabhängigkeit von der Zinsentwicklung auf dem Kapitalmarkt für eine kalkulierbare Größe in der Kapitalanlage. Bausparen oder Baufinanzierung? Zurzeit sorgen niedrige Kapitalmarktzinsen auch für günstige Baufinanzierungsangebote. Für Dr. Koschate ist Bausparen oder Baufinanzierung aber gar kein Widerspruch: „Bausparen lohnt sich für alle, die eine Immobilie bauen oder erwerben wollen und sich die derzeit sehr günstigen Zinsen langfristig sichern wollen“, so Dr. Koschate. Daher sei Bausparen derzeit lohnender denn je. Dr. Koschate weiter: „Über den richtigen Mix zwischen

Die Nachfrage ist jedenfalls groß. Denn für Bausparen interessieren sich fast alle Schichten der Bevölkerung. Umfragen beweisen, dass über 80 % aller Deutschen in die eigenen vier Wände wollen. Egal ob junge oder reifere Alterszielgruppen. Eine gute Zielgruppe, findet Dr. Koschate: „Bausparer sind klug und denken vorausschauend, indem sie Vermögen aufbauen und sich gleichzeitig günstige Darlehenszinsen sichern. Der typische Bausparer ist zwischen 30 und 50 und plant oder besitzt bereits eine Immobilie.“ Auch junge Leute profitieren von staatlichen Förderungen wie die der Wohnungsbauprämie. Ebenso die Zielgruppe 50+ erscheint den Bauspargesellschaften interessant, denn mit Bausparen lässt sich altersgerecht umbauen oder ein Platz in einer Seniorenresidenz ebenso finanzieren wie eine Ferienimmobilie.

Christian Andreas

Markt für Makler. Gerade in der jetzigen Zeit, wo der Ruf nach Sicherheit so groß ist, darf der Makler dieses Feld nicht alleine den Banken überlassen, findet Andreas, und erklärt: „Der Makler hat Hauptsache sicher. Bausparen ist einen Riesenvorteil: Nur er kann dem nicht nur Mittel zum Zweck der eige- Kunden einen Tarif maßschneidern und nen vier Wände. Es ist auch ein siche- aus vielen Anbietern am Markt wählen.“ rer und verlässlicher Weg zur Vermö- Makler und Vermittler sind zudem sehr gensbildung. Denn das garantiert die nah an ihren Kunden. „Ganz klar“, Solidität der Bausparkassen ebenso wie ergänzt Dr. Dedert. „Bei der stabilen und die staatliche Aufsicht. Da Bausparkassen derzeit steigenden Bedarfslage in Sachen wie Kreditinstitute gehandhabt werden, Vorsparen und Finanzieren sollten komgelten für sie die Vorschriften des Kredit- petente Vermittler diesen Wachstumswesengesetzes in vollem Umfang. Da - markt mitgestalten, ihr Geschäft ausweirüber hinaus schaffen spezielle Bestim- ten und auf eine breitere Einkommensmungen des Bausparkassengesetzes basis stellen.“ Makler können für ihre einen festen rechtlichen Rahmen für Kunden optimale Spar- und Finanziedas Bausparkassengeschäft. Christian rungsangebote suchen und finden. Dabei Andreas, Bausparexperte von blau sollten sie auf starke Partner mit guten direkt, schätzt genau diese Solidität: Produkten und einem umfassenden Ser„Die Sicherung der Einlagen bei den vice setzen.“ Und der Zeitpunkt sei privaten Bausparkassen wird durch ver- äußerst günstig, findet Dr. Koschate: schiedene Einrichtungen gewährleis- „Angesichts der günstigen Zinsen ist die tet. Dabei gilt, dass die Bauspareinlagen Zahl der Baugenehmigungen 2013 auf privater Anleger bei allen privaten Bau- ein Zehn-Jahreshoch gestiegen.“ (lvs) finanzwelt 02/2014

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Dr. Jörg Koschate Generalbevollmächtigter Produkt-/Businessmanagement

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Fonds Finanz startet Sparte Baufinanzierung

Wenn Versicherungsvermittler Wohnträume wahrmachen Es ist ein Traum, wie ihn in Deutschland viele nicht nur träumen, sondern dank historisch niedriger Zinsen inzwischen auch leben: Nie wieder Miete zahlen! Fakten des unabhängigen elektronischen Marktplatzes Europace belegen diese These – allein das dortige Transaktionsvolumen von über 31 Milliarden Euro im Jahr 2013 verdeutlicht, welcher Beliebtheit sich Immobilienfinanzierungen erfreuen. Sind Baufinanzierungen bei privaten Endverbrauchern ein großes Thema, steckt hierin für Vermittler im Umkehrschluss viel Potenzial. Wer sich umfassend erkundigt und über die nötigen Werkzeuge verfügt, hat ausgezeichnete Chancen, neue Kunden zu gewinnen, die bei guter Beratung und erfolgreicher Vermittlung von Baufinanzierungen viele Jahre bei ihrem Makler bleiben. Wichtig ist allerdings ein auf die Kundenwünsche abgestimmtes Angebot. Nina Schäfer, Abteilungsleiterin der Sparte Baufinanzierung bei Fonds Finanz Maklerservice GmbH, erklärt im Interview, wie die Fonds Finanz mit ihrer neuen Plattform „Europace 2" Makler dabei optimal unterstützen kann.

„Ein Versicherungsmakler kann mit den richtigen Voraussetzungen und Werkzeugen qualitativ hochwertig in puncto Baufinanzierung beraten – und dabei unterstützen wir ihn.“ ❭ Frau Schäfer, Sie bieten angebundenen Maklern jetzt mit dem neuen System „Europace 2“ die Option, Baufinanzierungsgeschäfte direkt über die Fonds Finanz zu tätigen. Was kann dieses System und wie verbessert es den Beratungsprozess bei Baufinanzierungen?

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Schäfer ❭ Die Plattform „Europace 2“ ist speziell auf die Bedürfnisse einer professionellen, unabhängigen Baufinanzierungsberatung ausgerichtet – und die Fonds Finanz ist der erste Maklerpool in Deutschland, der diese Plattform ausschließlich und vollumfänglich nutzt. finanzwelt 02/2014

Der Vorteil von „Europace 2“ ist nicht nur die leichte Bedienbarkeit, sondern dass die Plattform sich genauso für Makler eignet, die bis dato keine oder wenig Erfahrung mit Baufinanzierungen gemacht haben. Und das natürlich ohne Verlust hinsichtlich der Beratungsqualität!


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❭Sie sagen, dass Ihre Plattform „Europace 2“ den Makler unterstützt und deshalb eine verbesserte Beratung ermöglicht. Was genau leistet das System dafür? Schäfer ❭ „Europace 2“ ist in der Lage, sogenannte Finanzierungsalternativen zu bilden, die sich wiederum aus dem vom Makler vorgegebenen Finanzierungswunsch ergeben. Solche Alternativen kann der Makler aufgrund der Vielfalt an Angeboten gar nicht im Kopf haben. Angenommen, der Kundenwunsch beschränkt sich auf zehn Jahre Zinsfestschreibung und 1 % Tilgung. Dann meldet die Plattform dem Vermittler, dass für diese zehn Jahre weitere Finanzierungsvarianten möglich wären. Das kann zum Beispiel eine höhere Tilgung und damit eine geringere Restschuld sein. Oder aber eine längere Laufzeit zur langfristigen Sicherung der Konditionen. Außerdem schlägt das System Produktkombinationen – wie die eines Darlehens mit einem KfWAnteil, Konstantdarlehen oder Vorausdarlehen – vor. Mehrere sogenannte Anpasser, darunter die Rundung von Darlehenssummen, Machbarkeiten von Sonderzahlungen oder beispielsweise Sondertilgungen, „beherrscht“ das System ebenfalls. Damit unterstützt „Europace 2“ den Vermittler rundum, was letztendlich dem Endverbraucher zugutekommt, weil er von einer optimierten Beratung profitiert. Der Vermittler und sein Kunde genießen also eine sehr gute Bera-

tungsqualität, während parallel dazu der gesamte Prozess verschlankt und sogar beschleunigt wird. ❭ Mit welchen Pluspunkten wollen Sie Makler dafür gewinnen, Baufinanzierungen bei der Fonds Finanz abzuwickeln? Schäfer ❭ Wir sehen das Thema Unabhängigkeit als sehr wichtigen Pluspunkt. In erster Linie möchten wir Maklern die richtigen Werkzeuge mitgeben, um einfach, effizient und völlig eigenständig Kunden beraten zu können. Genau das gelingt uns dank „Europace 2“. Ein weiteres Plus ist, dass sich jeder Vermittler auf ein transparentes, faires Preismodell verlassen kann, das sich aus dem Ergebnis einer circa 20-minütigen OnlineQualifizierung ableitet. Das heißt: Jede Anbindung an unsere Plattform erfolgt mittels eines fairen und nachvollziehbaren Systems. Der dritte Pluspunkt ist unser Kompetenz Center, das unseren Maklern mit hochwertigem Service zur Seite steht. Gleichzeitig bedeutet das Kompetenz Center eine Qualitäts garantie, weil es am Ende überprüft, ob der eingereichte Antrag tatsächlich die Anforderungen der jeweiligen Bank erfüllt. Es weist außerdem auf fehlende Unterlagen hin und bietet unseren Maklern sogar Hilfestellung bei schwierigen Fällen, wobei es sich dann auch dafür einsetzt, eine Lösung herbeizuführen. Mit all diesen Vorteilen bieten wir Vermittlern beste Voraussetzungen, um bei uns Baufinanzierungsgeschäfte einzureichen, die zum einzelnen Kunden passen und diesen wirklich langfristig zufriedenstellen. ❭ Den offiziellen Startschuss für die Baufinanzierungssparte und die neue Plattform haben Sie auf der 8. Münchner Makler- und Mehrfachagentenmesse gegeben. Welches Potenzial steckt für freie Makler in der Vermittlung von Baufinanzierungen? Schäfer ❭ Wir haben auf der 8. MMMMesse viele wissbegierige Fachbesucher finanzwelt 02/2014

angetroffen und sind auf tolle Resonanz gestoßen. Makler sind an Baufinanzierungen interessiert und erahnen das große Potenzial. Viele haben allerdings mit einer gewissen Unsicherheit zu kämpfen, weil sie glauben, nicht genügend Erfahrung für diesen Bereich mitzubringen. Deshalb verfolgen wir den Ansatz, den Makler schlauzumachen. Das heißt, wir legen neben unserem Angebot an Weiterbildungen sehr viel Wert darauf, zum Beispiel alle nötigen Informationen für Zusatzausbildungen oder eine IHK-Zertifizierung bereitzuhalten. Generell ist es unser Ziel, intensiv zu informieren. Vermittler sollten die Möglichkeiten wahrnehmen, Baufinanzierung kennenzulernen und sich einen Zugang zu den Inhalten zu erarbeiten, um der enormen Nachfrage nachkommen zu können, ohne den eigenen Kunden zum nächsten Kollegen schicken zu müssen.

„Makler können sich mit dem Bereich Baufinanzierung ein weiteres Standbein aufbauen. Dafür ist es wichtig, professionell und umfassend beraten und dabei trotzdem unabhängig handeln zu können.“ Ein Versicherungsmakler kann mit den richtigen Voraussetzungen und Werkzeugen qualitativ hochwertig in puncto Baufinanzierung beraten – und dabei unterstützen wir ihn.

➲ KONTAKT

Fonds Finanz Maklerservice GmbH Riesstraße 25 (Haus A) 80992 München Tel.: 49 (0)89 / 15 88-15-0 www.fondsfinanz.de www.facebook.de/fondsfinanz info@fondsfinanz.de

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„Durch das System „Europace 2“ können Makler individuell auf ihre Kunden eingehen und passgenaue Angebote zusammenstellen. Der Beratungsprozess ist qualitativ optimiert und minimiert potenzielle Fehlerquellen, die Zeit kosten und unter Umständen dazu führen, dass Anträge abgelehnt werden.“

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INVESTMENTFONDS I News

PERSONALITY

Phil Allison, Aktien-Chef für die Region Europa, Naher Osten und Afrika (EMEA) bei der Schweizer Großbank UBS, möchte sich einer neuen beruflichen Herausforderung stellen.Vorübergehend wird er von Jason Barron und Dominic Vail ersetzt. Barron wird sich um EMEA-Aktien kümmern, während Vail die Verantwortung für das CashEquities-Geschäft übernehmen soll. Allison war seit 1997 für die UBS tätig. Seit 2010 war er weltweiter Chef für Cash Equities und übernahm 2012 das Aktiengeschäft der EMEA-Region. Die Aktiensparte des Finanzinstituts hatte erst kürzlich das beste vierte Quartal seit 2010 präsentiert. Christian Staub (Bi.) wird ab dem 01.07.2014 als Deutschland-Chef die Geschicke des weltgrößten Vermögensverwalters BlackRock lenken. Staub kommt vom Rentenspezialisten Pimco, dessen Schweiz-Geschäft er in den vergangenen sechs Jahren von Zürich aus geleitet hatte. Dort wird er auch seinen Sitz behalten. In enger Zusammenarbeit mit den Führungsteams in Deutschland und der Schweiz soll er entscheidend dabei mitwirken,die Marke BlackRock weiter auszubauen.

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Berenberg: Yuan verliert an Wert Der stete Aufwertungstrend der chinesischen Währung hat ein Ende, sagen die Experten der Privatbank Berenberg. Die jüngsten Kursschwankungen markierten indes keinen Richtungswechsel, sondern seien ein Zeichen für mehr Normalität am Devisenmarkt. Seit Mitte Februar hat der Yuan ungewohnte Kursverluste verbucht. Gemessen an den fundamentalen Wirtschaftsdaten habe sich die chinesische Währung lange unterbewertet gezeigt. China habe die künstliche Schwäche des Yuan bewusst eingesetzt, um heimischen Unternehmen auf den Weltmärkten einen Preisvorteil zu verschaffen. Grundsätzlich habe die chinesische Notenbank ihr Ziel, den Yuan-Kurs in beide Richtungen zu flexibilisieren, zumindest auf kurz- bis mittlere Sicht erreicht, urteilen die Berenberg-Experten.

Renditehunger noch nicht gestillt Im Anleihensegment gibt es momentan wenig Ertragsreiches. Hochzinsanleihen (High Yield) scheinen Investoren seit geraumer Zeit daher als attraktiv, auch als Alternative zu Aktien. Dieser Trend könnte sich fortsetzen. finanzwelt sprach mit Keith Bachman, Senior Portfolio Manager, Head of US High Yield, Aberdeen Asset Management.

finanzwelt: Hochzinsanleihen haben sich neben Staatsanleihen und Investment Grade Unternehmensanleihen als eigenständige Assetklasse etabliert. Was macht die Attraktivität aus? Bachman ❭ Für diese Anlageklasse spricht unserer Meinung nach, dass sie zur Diversifikation in reinen AnleihePortfolien beiträgt. Speziell im jetzigen Kapitalmarktumfeld mit einer möglichen Zinswende können sie ein wichtiger Baustein sein. Hinzu kommt eine niedrige Zinssensitivität durch die relativ kurze Duration, die typisch für Hochzinsanleihen ist. Der regelrechte Ansturm auf hochverzinsliche Anleihen erklärt sich dadurch, dass regelmäßige Erträge generiert werden, was den Investorengeschmack trifft. finanzwelt: Wie sieht es im Speziellen bei US-Hochzinsanleihen aus? Bachman ❭ Die Papiere haben Potenzial für Kurssteigerungen. Die Bewertungen sind nach wie vor attraktiv. Der Ausblick in den USA ist dabei, dank po-

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sitiverer Wirtschaftsaussichten, besser als in anderen Regionen. High Yields gelten sogar am widerstandsfähigsten, wenn es um Leitzinserhöhungen bzw. Renditeanstiege bei amerikanischen Staatsanleihen geht. Breitere Spreads und höhere Kupons federn den Einfluss steigender Zinsen auf die Gesamtrendite gegenüber niedriger rentierenden Anleihen tendenziell ab. In der Summe bieten US-Hochzinsanleihen mit vergleichsweise höheren Zinskupons und kürzeren Laufzeiten bessere Aussichten auf positive Renditen als Staatsoder Unternehmensanleihen. finanzwelt: Auch die niedrige Ausfallrate spricht weiter für dieses Segment? Bachman ❭ Die Ausfallraten dürften auf einem niedrigen Level verharren. Gleichzeitig überzeugen viele US-Unternehmen auch im Hochzinssegment mit einer soliden Finanzlage, so dass der Begriff „Risikoprämie“ hier etwas irreführend sein kann. (ah)

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Die Schweizer Privatbank J. Safra Sarasin hat Dr. Karsten Junius (Bi.) zu ihrem neuen Chefökonomen ernannt. Er übernimmt die volkswirtschaftliche Leitung von Jan Poser. Poser konzentriert sich künftig auf die Leitung des Asset Management. Der 45-jährige Junius startete seine Bankenkarriere bei Metzler Asset Management als Ökonom. Von da wechselte er in eine leitende Position im Research der Deka Bank. Zuletzt war er als Länderanalyst beim Internationalen Währungsfonds in Washington tätig. Junius ist zertifizierter Finanzanalyst und Inhaber eines Doktortitels inVolkswirtschaft an der Christian-AlbrechtsUniversität in Kiel.


Fidelity legt neue Lebenszyklusfonds auf Fidelity Worldwide Investment bringt mit Fidelity Target Fund 2045 und Fidelity Target Fund 2050 zwei neue Lebenszyklusfonds auf den deutschen Markt. Bereits seit 2008 kommen die Fonds in einer institutionellen Anteilklasse in der betrieblichen Altersvorsorge zum Einsatz. Eine wachsende

Zahl deutscher Firmen garantiert ihren Mitarbeitern in der bAV den Kapitalerhalt, der im Lauf des Arbeitslebens eingezahlten Arbeitgeber- und Mitarbeiterbeiträge und zahlt zusätzlich die volle Rendite des ausgewählten Anlagemodells an die Planteilnehmer aus. Die Fidelity Target Funds sind genau

auf diese Kundenziele zugeschnitten, sagt Klaus Mössle, Leiter des institutionellen Geschäfts bei Fidelity in Deutschland. Primäres Ziel der Fonds ist der nominelle Werterhalt aller eingezahlten Beiträge bei Erreichen des Zieldatums, also bei Rentenbeginn.

US-Banken bestehen Prüfung

Investoren meiden Gold

Der jährliche Banken-Stresstest der US-amerikanischen Notenbank Federal Reserve lieferte ein sehr gutes Ergebnis. Insgesamt 29 der 30 größten Banken, die sich einem Stresstest der US-Notenbank unterziehen mussten, haben genügend Kapital, um eine tiefe Rezession zu überstehen. Das kann als Signal interpretiert werden, dass sich das Kapitalniveau im amerikanischen Bankensystem seit der Finanzkrise im Jahr 2008 verbessert hat. „Die Banken sind zusammengenommen besser positioniert, um weiter an Haushalte und Unternehmen Geld zu verleihen und um ihren finanziellen Verpflichtungen bei einem extrem scharfen wirtschaftlichen Abschwung nachzukommen als noch vor fünf Jahren“, erklärte die US-Notenbank.

Aktien sollten auch im laufenden Jahr die höchste Wertentwicklung aufweisen, zeigt eine aktuelle Umfrage der Fondsgesellschaft Franklin Templeton. Gold und Immobilien werden dagegen nicht mehr nachgefragt. Das zeigt der aktuelle „Global Investor Sentiment Survey“. Rund ¾ der Befragten ist zudem zuversichtlich, dass sie mit ihrer Allokation die persönlichen Anlageziele erreichen. Auf die Frage, welche Anlageklasse im laufenden Jahr und in den kommenden zehn Jahren die höchste Wertentwicklung aufweisen wird, stimmten 38 % für Aktien, deutlich vor den 25 % für Immobilien, die in 2013 als die kurz- wie langfristig mit Abstand aussichtsreichste Anlageklasse gesehen wurden. Eingebüßt im Vertrauen hat auch das gelbe Edelmetall. Nur noch 10 % sehen Gold an erster Stelle.

BofA-Umfrage: Fondsmanager glauben wieder an Emerging Markets Die Krim-Krise hat die Fondsindustrie erreicht. In der aktuellen Umfrage der Bank of America (BofA) Merrill Lynch gaben 81 % der Befragten an, dass sie die geopolitischen Risiken als Gefahr für die Stabilität der Finanzmärkte sehen. Daneben sind und bleiben die Schwellenländer in den Augen der Fondsmanager die größten Sorgenkinder, auch wenn es Licht am Ende des Tunnels gibt, so BofA Merrill Lynch. Ein Ende der negativen Entwicklung in den Schwellenländern sei demnach abzusehen. Einzig die Lage in China beurteilt die Mehrheit weiter skeptisch und rechnet mit Rückschlägen an den Märkten.

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INVESTMENTFONDS I Schwellenländer

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ie Schwellenländer-Story handelte bislang vom Niedergang der industrialisierten Welt und dem rapiden Aufstieg der bevölkerungsreichen Länder wie China, Brasilien, Indien und Indonesien. Die wirtschaftlichen Zahlen gaben der Hypothese vom „unaufhaltsamen Siegeszug“ der Schwellenländer bis dato Recht. Das hohe Wirtschaftswachstum aufgrund einer jungen Bevölkerungsstruktur und ein aufholender Konsumbedarf waren einige Gründe. Ob nun Brasilien oder Türkei, langfristig fühlte sich der Investor bisher noch auf der sicheren und renditestarken Seite.

Mit den Andeutungen, sie werde wohl bald ihre lockere Geldpolitik eindämmen, läutete die US-Notenbank Fed einen Exodus der Investoren aus den Schwellenmärkten ein.Besonders hart erwischte es Länder mit hohen Handelsbilanzdefiziten, die auf den Zustrom von Kapital aus dem Ausland angewiesen sind. Mittlerweile sprechen Investoren von den „Fragilen Fünf“ und meinen damit die am meisten gefährdeten Staaten: Indien, Indonesien, die Türkei, Brasilien und Südafrika. Mit Indien und Brasilien gehören dabei zwei Länder zu den Wackelkandidaten, die der Urvater der Schwellenländer-Story und Begründer des Akronyms BRIC (Brasilien, Russland, Indien und China), Goldman Sachs-Legende Jim O’Neill, noch vor wenigen Jahren pries. Die großen Schwellenländer Türkei und Südafrika versuchen nun, sich mit höheren Leitzinsen gegen Währungsturbulenzen und Kursverfall der Landeswährungen zu stemmen.

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satte Renditen einfahren zu können. „Die Wertentwicklung von Emerging Markets Anleihen dürfte künftig höchst unterschiedlich verlaufen, je nachdem, wie gut die Fundamentaldaten eines Landes ausfallen“, sagte Michael Hasenstab, Schwellenländerspezialist der Fondsgesellschaft Franklin Templeton, jüngst in einem Interview. „Schwellenländerfonds gehören in ein langfristig gut ausgerichtetes Portfolio“, zeigt sich Nick Price, Fondsmanager bei Fidelity Worldwide Investment, überzeugt und ergänzt, dass die Bewertungslevels im Verhältnis zu den Industriestaaten momentan sehr attraktiv seien. Auch Tobias Eppler, Investment Analyst bei Schroder Investment Management, sieht nach wie vor gute Gründe, die für Schwellenländer sprechen. „Die starken Fundamentaldaten der Schwellenländer sind nach wie vor intakt. Die Staatsverschuldung ist mit -0,7 % des BIP (Q3/2013) wesentlich geringer als bei den Industrienationen (-2 %).“ Vermögensverwalter wie UweWiesner, Berater der Hansen & Heinrich AG in Berlin, erläutern die Chancen dieser Staaten, aber weisen auch auf die Risiken hin. „Als Investitionsziel sollte man heute nicht in die Schwellenländer investieren, sondern sehr genau in einzelne Volkswirtschaften, da die Situation der Länder heute zu unterschiedlich ist“, so Wiesner. Thomas Freiberger, Geschäftsführer der Freiberger Vermögensverwaltung GmbH, bringt es auf den Punkt: „In Schwellenländer waren, sind und werden wir weiterhin investiert sein.“

Der plakative Satz „Emerging Markets sind gut“ stimmt so pauschal nicht mehr. Man muss genauer hinschauen, differenzieren, um auch künftig mit Schwellenländer-Investments

Wie lässt sich die Story erfolgsversprechender Schwellenländer den Kunden attraktiv erzählen? Vermögensverwalter Michael Dutz, Vorstand der ADLATUS AG, setzt im Beratungsgespräch auf Grafiken und Researchunterlagen von verschiedenen Invest-

Nick Price

Uwe Wiesner

Fondsmanager Fidelity Worldwide Investment

Berater Hansen & Heinrich AG

finanzwelt 02/2014

Die Lieblinge schwächeln


Thomas Freiberger

Michael Dutz

Geschäftsführer Freiberger Vermögensverwaltung GmbH

Vorstand ADLATUS AG

menthäusern, die die Verschiebung der Wirtschaftskräfte in den nächsten Jahren verdeutlichen. „Im Vordergrund sollten Charts stehen, die die strukturellen Themen aufzeigen“, ergänzt Wiesner.

Kuweit ist zu 16 % allokiert. Weitere Frontier Markets im Portfolio sind unter anderem Nigeria und Vietnam. Der knapp 5 Mrd. Euro schwere First State Global Emerging Markets Leaders von Fondsmanager Jonathan Asante und Glen Finegan hat zuletzt zwar Federn lassen müssen, liegt aber auf längere Sicht immer noch deutlich im Plus. Die Ländergewichtung Indien und Südafrika macht rund ein Viertel im Portfolio aus, was zum Minus von 3,4 % seit Jahresbeginn beigetragen hat. Über den Zeitraum von zwei Jahren steht jedoch ein Plus von 6,2 % und über fünf Jahre beträgt die Wertentwicklung kumuliert sogar 129,1 %. Berater, die ihren Kunden hier eher passive Indexfonds (ETFs) empfehlen, sollten die Performance des iShares MSCI GCC ex-Saudi Arabia im Auge behalten. Der ETF ist auf die Golfstaaten beschränkt. 2013 steht ein sattes zweistelliges Plus von knapp 25 %, und auch seit Jahresanfang hält der positive Trend an. Einen guten Start in 2014 schaffte auch der ÖKOWORLD Growing Markets 2.0., der im Herbst 2012 aufgelegt wurde und in Unternehmen investiert, die umwelt- und sozialverträgliche Technologien, Verfahren oder Produkte vertreiben. (ah)

Das „Für“ und „Wider“ von Schwellenländer FÜR + Starke Fundamentaldaten + US/Globales Wachstum zieht an + Attraktive Bewertungen WIDER – Tapering/Starker US-Dollar – ‚The Fragile 5’ – Europa – Politik der Schwellenländer – China Quelle: Schroders I Schwellenländer Ausblick | Januar 2014

Trotz der zuletzt negativen Performance findet man einige Perlen, mit denen sich auch in schweren Zeiten Geld verdienen lässt: Dazu zählt der Schroders Frontier Markets Equity, gemanagt von Fondsmanager Allan Conway und Rami Sidani, die in der Vergangenheit mit ihrer Performanceüberzeugten:Im vergangenen Jahr betrug das Plus rund 35 %, über zwei Jahre 65,3 % und über drei Jahre knapp 61 %. Hauptanlageziel des gut 200 Mio. Euro großen Fonds sind mit etwas über 20 % die Vereinigten Arabische Emirate. Titel aus Katar machen 18 % aus,

Tobias Eppler Investment Analyst Schroder Investment Management

finanzwelt 02/2014

Fazit Berater und Investoren sollten nach dem Abschwung nicht einfach einem Schwellenländer-Index wie beispielsweise dem MSCI Emerging Markets folgen. Stattdessen ist ein aktiver und benchmarkunabhängiger Ansatz zu empfehlen, so dass die derzeit attraktiven Länder im Portfolio übergewichtet werden können. Die Schwellenländer-Story hat zwar Kratzer abbekommen, aber sie bleibt grundsätzlich intakt. Für ein diversifiziertes Portfolio sind Schwellenländer ein nützlicher Baustein.Visualisierungen mit aussagekräftigen Charts und komprimiertem Researchmaterial der Investmenthäuser helfen im Beratungsgeschäft.

Foto: © filmlandscape - Fotolia.com

Bis vor kurzem waren Schwellenländer eine der ersten Adressen für Investoren auf der Suche nach Rendite, denn die Wachstumsstory spielte dort. Diese Erfolgsgeschichte hat nun Kratzer bekommen. Investoren ziehen Geld ab, Währungen werten zum Dollar ab und auch an vielen Börsen ging es nach unten. Muss man Schwellenländer jetzt abschreiben?

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INVESTMENTFONDS I Absatzbilanz der Fondsbranche

M

orningstar hat eine Auswertung für das vergangene Jahr präsentiert und diese zeigt, dass die Platzhirsche ihre Positionen verteidigen konnten. Die US-Anbieter BlackRock, JPMorgan und Franklin Templeton hatten bei in Europa domizilierten Fonds die Nase vorne. Nordea und Standard Life folgten auf den nächsten Plätzen. Erfolgsrezept: Die Gesellschaften bauten auf Strategien, die am Markt nachgefragt wurden. Dazu zählten in erster Linie Fonds, die auf ein Revival der europäischen Wirtschaft setzten, daneben den Wiederaufstieg der weltgrößten Volkswirtschaft, den USA, propagierten oder neue Produkte auf den Markt brachten, die das Risiko auf verschiedene Assetklassen (Mischfonds) verteilten. Den Absatzschätzungen von Morningstar zufolge beliefen sich im vergangenen Jahr die Mittelzuflüsse bei in europaweit domi-

zilierten Mischfonds auf knapp 95 Mrd. Euro. Es folgten Aktienfonds mit 80 Mrd. Euro und Rentenfonds mit einem Zufluss von circa 62 Mrd. Euro. Die Trends.„Ein starker Absatztrend war in 2013 primär bei den Assetklassen Aktienfonds und Mischfonds (insbesondere auch vermögensverwaltend) zu erkennen. Produkte mit staatlicher Förderung (vL, Riester o. ä.) wurden zum Jahresende verstärkt distribuiert“, sagt Oliver Lang, Vorstand der BCA AG und BfV Bank für Vermögen AG. Für Peer Reichelt, Geschäftsführer der NFS Netfonds Financial Service GmbH, gliedert sich das vergangene Jahr in einzelne Abschnitte. „Das Jahr 2013 begann mit einer anhaltenden hohen Nachfrage nach vermögensverwaltenden Fonds und Cashersatz. Vor allem die Klassiker wie der Carmignac Patrimoine, Ethna

Hans-Jürgen Schmidt Abteilungsleiter Investment Fonds Finanz Maklerservice GmbH

Aktiv und Flossbach von Storchs Multiple Opportunities gehören zu den Bestsellern. In der zweiten Jahreshälfte wurden auch zunehmend wieder Aktienfonds und kleinere Boutiquefonds beigemischt. Gegen Ende 2013 waren dann erstmalig auch größere Abflüsse aus den Klassikern der vermögensverwaltenden Fonds zu beobachten, angeführt vom Carmignac Patrimoine.“ Wandelanleihefonds konnten ebenfalls Zuflüsse verbuchen. Rohstoffprodukte standen hingegen auf der Ver-

WergibtdenTonan? Die Absatzbilanz der europäischen Fondsbranche konnte sich im vergangenen Jahr sehen lassen. Laut Morningstar erreichte das in Publikumsfonds verwaltete Vermögen mit 4,91 Billiarden Euro einen neuen Höchststand. Gefragt waren Fonds mit Schwerpunkt europäische Aktien, defensive Mischfonds und US-Aktienfonds. Insbesondere der schon seit einiger Zeit zu beobachtende Trend zu Mischfonds dürfte sich 2014 fortschreiben lassen.

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finanzwelt 02/2014


Oliver Lang

Peer Reichelt

John Schröder

Vorstand BCA AG und BfV Bank für Vermögen AG

Geschäftsführer NFS Netfonds Financial Service GmbH

Vorstand Jung, DMS & Cie. AG

kaufsliste. Die Nachfrage nach Fonds für Schwellenländer-Investments ist mit Beginn der sogenannten TaperingDebatte teilweise eingebrochen.

glückliches Händchen bewiesen, beispielsweise in der deutlichen Übergewichtung von südkoreanischen Anleihen. Der Fonds zeigte dabei eine bessere Wertentwicklung als der Durchschnitt der global anlegenden Rentenfonds. Zu den am stärksten nachgefragten Fonds zählten auch der defensive Mischfonds M&G Optimal Income Fund sowie der Standard Life Investment GlobalAbsolute Return Strategies. Der Fonds aus dem Hause M&G Investments investiert ebenfalls in eine breite Palette von Rentenwerten. Der Fondsmanager kann aber auch einen Teil des Portfolios in Unternehmensaktien halten. Investment Grade Anleihen machen aktuell rund 50 % im Portfolio aus. Breit und über nahezu alle Anlageklassen aufgestellt ist auch der Anfang 2011 aufgelegte Fonds der britischen Gesellschaft Standard Life. Das Fondsvolumen beträgt mittlerweile circa 6,5 Mrd. Euro. Hält die positive Grundstimmung des vergangenen Jahres zum Jahresbeginn 2014 an? Die deutsche Fondsbranche ist zumindest gut ins Jahr 2014 gestartet und verbuchte laut Fondsverband BVI Zuflüsse von 7,7 Mrd. Euro. Mischfonds blieben auch im Januar mit Zuflüssen von 2,2 Mrd. Euro weiterhin erste Wahl. Das war der höchste monatliche Zufluss seit knapp vier Jahren. Rentenfonds sammelten 1,1 Mrd. Euro ein; aus Aktienfonds flossen 1,2 Mrd. Euro ab. Hans-Jürgen Schmidt, Abteilungsleiter Investment Fonds Finanz Maklerservice GmbH, sieht aktuell bei klassischen anleihelastigen Strategien äußerst geringe Renditechancen erhebliche Kursrisiken gegenüber und folgert, dass Kunden Mischfonds bevorzugen sollten. Dem pflichtet auch BCA-Vorstand Lang bei und ergänzt, dass Produkte mit aktivem Portfoliomanagement, flexiblen Strategien und einer breiten Streuung finanzwelt 02/2014

Die Investmentgesellschaften forcieren den Trend zu Mischfonds mit neuen Produkten. Die Fondsgesellschaft Invesco präsentierte erst vor kurzem ihren neuen Multi Asset Fonds, den Invesco GlobalTargeted Returns Fund. Demnach bilden Mischfonds ein Kerninvestment, das zur Portfoliodiversifikation dient. Auch AXA Investment Managers (AXA IM) folgt dem Trend zu gemischten Portfolios und hat den AXA WF Global Income Generation aufgelegt. Der neue Dachfonds Pioneer Investments Multi Manager Best Select folgt ebenfalls diesem Trend und soll in die besten Multi Asset Fonds investieren. (ah)

Fazit Die Niedrigzinsphase wird uns noch länger erhalten bleiben. Daher ist es empfehlenswert, Ertrags- und Risikoquellen der Geldanlage möglichst breit zu streuen. Mischfonds sind ideal in einem Marktumfeld,das keine eindeutigen Richtungsvorgaben kennt.Allerdings können nicht alle Fondsmanager den Markt immer exakt so timen, dass der Fonds in turbulenten Marktphasen rechtzeitig aus Risikoassets aussteigt. Europäische Aktienfonds feierten im vergangenen Jahr ein Comeback, das 2014 andauern könnte.

Foto: © Jakub Jirsák, beermedia - Fotolia.com

Welche Einzelfonds der Gesellschaften wurden im vergangenen Jahr nachfragt? Morningstar weist den Templeton Global Total Return als Fonds mit den höchsten Nettomittelzuflüssen in 2013 aus. Er sammelte knapp 6,5 Mrd. Euro ein. Das Anlageziel des Fonds ist die Maximierung der Gesamtrendite aus einer Kombination von Zinserträgen, Kapitalzuwachs und Währungsgewinnen durch überwiegende Investition in ein Portfolio aus fest und/oder variabel verzinslichen Schuldtiteln und Anleihen, die von Staaten oder Unternehmen aus aller Welt begeben werden. Investment Grade Staatsanleihen in Landeswährung machen derzeit rund 58 % des Portfolios aus. Das Fondsmanagement um Michael Hasenstab hat dabei ein

über verschiedene Assetklassen bis hin zur vollwertigen Vermögensverwaltung die größten Erfolge zeitigen sollten. Aktienfonds und Themenfonds könnten auch verstärkt im Schwerpunkt stehen, sagt Reichelt. Auch John Schröder, Vorstand Jung, DMS & Cie. AG, ist für das laufende Jahr optimistisch gestimmt. Mit einer Fortsetzung der Trends aus dem Vorjahr sei zu rechnen, zudem eine Rückkehr klassischer globaler Aktienfonds und verstärktes Absatzpotenzial bei ausschüttungsorientierten Fonds.

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INVESTMENTFONDS I Aktienfonds Deutschland

Groß und klein gleichauf Nach einem sehr gut verlaufenden ersten Halbjahr lieferten viele Deutschland-Aktienfonds auch im zweiten Halbjahr 2013 beachtliche Erträge. Geht die Rallye weiter? Speziell auf Nebenwerte ausgerichtete Fonds sind im Ranking weit vorne.

S

eit fünf Jahren klettern die Kurse an der Börse. Trotz zwischenzeitlicher Rücksetzer gibt es eine positive Grundstimmung auf dem Parkett. Einige Werte sind allein in den vergangenen drei Jahren um über 75 % gestiegen. Nur wenige im Deutschen Aktienindex DAX notierte Unternehmen haben den Aufschwung nicht mitgemacht, darunter Versorger und Banken. Es gibt Gründe, die für deutsche Aktien sprechen. Beispielsweise das globale Niedrigzinsniveau, der Glaube an den „sicheren Hafen“ Deutschland und der Mangel an Anlagealternativen. 2013 hat der DAX seinenWert um ein Viertel gesteigert. Ein sattes Wachstum, das von der lockeren Geldpolitik der Zentralbanken profitiert hat.

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Die Münchener tapir AG hat mit ihrem „Quality Rating“ die besten Deutschland-Aktienfonds ermittelt. Neben der Performance fließen weitere Qualitätskriterien mit. Dabei gehen die Kriterien in unterschiedlicher Gewichtung mit ins Rating ein. Kriterien „Quality Rating“ 5%

16 %

Fondsalter

13 %

Risikoklasse 5%

Laufende Kosten Performance

18 % 15 %

Sharpe Ratio Beta zur Benchmark Volatilität

28 %

finanzwelt 02/2014

Quelle: tapir AG


Auf dem Siegerpodest steht der ACATIS Champions Select – ACATIS Aktien Deutschland ELM. Der Fonds, seit über elf Jahren am Markt, wird von Aktienspezialist Hendrik Leber gemanagt und beeindruckt nicht nur durch seine Performance. Auch die Sharpe Ratio, die die Wertentwicklung zur Schwankungsbreite (Volatilität) ins Verhältnis setzt, ist beständig über dem Wert 1. Je höher die Sharpe Ratio, desto besser ist letztlich das Investment. Das Management verfolgt dabei eine antizyklische Titelauswahl, wobei aktives Stock Picking, frei von der Benchmark, betrieben wird. Als Vorbild gilt die ValueStrategie von Starinvestor Warren Buffett. Werte aus den Branchen IT, Industrie und Gesundheitswesen machen über 50 % in der Assetallokation des mit 4 Morningstar-Sternen ausgezeichneten Fonds aus. Den Silberplatz nimmt ein börsengehandelter Indexfonds (ETF), der iShares MDAX UCITS ETF ein. BlackRock hat diesen Indexfonds im Frühjahr 2001 auf den Markt gebracht. Das Fondsvermögen beträgt beachtliche 1,6 Mrd. Euro. Das Ziel dieses ETF ist es, möglichst genau die Wertentwicklung vom MDAX Index abzubilden. Der Index misst die Wertentwicklung von 50 mittelgroßen deutschen Aktiengesellschaften sowie überwiegend in Deutschland tätigen ausländischen Unternehmen aus klassischen Industriebereichen. Indexprodukte können naturgemäß von ihrer niedrigen Kostenstruktur (Gesamtkostenquote: 0,51 % p. a.) profitieren. Industriegüter und

tapir „Quality Rating“ – die besten Deutschland-Aktienfonds ISIN

WKN

Fondsname

LU0158903558 DE0005933923 DE0008481763 LU0129233507 LU0052265898 LU0129233093 LU0068841302 DE0009751750 DE0008475005 DE0009769869

163701 593392 848176 940640 973882 974564 986169 975175 847500 976986

ACATIS Champions Select - ACATIS AKTIEN Deutschland ELM iShares MDAX (R) (DE) Allianz Nebenwerte Deutschland A (EUR) Lupus alpha Smaller German Champions C CS Equity Fund (Lux) Small and Mid Cap Germany B Lupus alpha Smaller German Champions A GS&P Fonds Deutschland aktiv G UBS (D) Equity Fund - Mid Caps Germany Concentra A (EUR) DWS Aktien Strategie Deutschland Quelle: tapir AG

Dienstleistungen machen rund 1/3 der Sektoraufteilung aus. Der Drittplatzierte Allianz Nebenwerte Deutschland engagiert sich vorwiegend am deutschen Aktienmarkt im Segment für kleine und mittlere Unternehmen. Auch wenn es Fondsmanager Frank Hansen nicht in jedem Jahr gelungen ist, die Benchmark zu schlagen, so spricht eine Wertentwicklung von 11,77 % seit Auflage für ihn. Im vergangenen Jahr lag die Performance bei knapp 40 %. Das Fondsvolumen beläuft sich auf circa 750 Mio. Euro. Knapp am Bronzeplatz vorbei ist der Nebenwertefonds Lupus alpha Smaller German Champions, der erst kürzlich zum wiederholten Male mit dem Lipper Fund Awards als bester Fonds in der Kategorie „Equity German Small and Mid Caps“ ausgezeichnet wurde. Die Volatilität liegt etwas höher als beim Allianz-Fonds, allerdings ist die Wertentwicklung p. a. seit Auflage einen Touch besser (12,11 %). Den Fondsmanagern Björn Glück und Peter C. Conzatti ist es gelungen, regelmäßig die Benchmark zu schlagen. Gut positioniert zeigt sich auch der von Felix Meier gemanagte CS Equity Fund (Lux) Small and Mid Cap Germany B. Die annualisierte Volatilität liegt leicht unter den vergleichbaren Produkten der Wettbewerber und auf Ein-Jahres-Sicht sind Benchmark und Fonds gleichauf. Das Fondsvolumen erreicht ca. 540 Mio. Euro. Die weiteren Plätze in den Top Ten nehmen Fonds aus den Häusern GS&P finanzwelt 02/2014

Kapitalanlagegesellschaft, UBS, Allianz Global Investors und Deutsche Asset & Wealth Management ein. Die Rolle der europäischen Konjunkturlokomotive wird einmal mehr Deutschland übernehmen. Analysten von UniCredit Research halten ein BIPWachstum von 2,5 % in diesem Jahr für möglich. Trotz der erwarteten Konjunkturaufhellung in der Eurozone ist davon auszugehen, dass die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Niedrigzinspolitik auf absehbare Zeit fortsetzt. Einer Umfrage von Thomson Reuters zufolge wird deutschen Bluechips auch 2014 einiges zugetraut. Nebenwerte sind bereits sehr gut gelaufen, hier zahlt sich Stock Picking aus. Generell gilt, dass Nebenwerte mit Wachstumspotenzial auch in Krisenzeiten eine gute Anlageoption sein können. Sie sind Profiteure der Globalisierung, agieren oftmals sehr erfolgreich als Marktführer in ihrer Nische und können hier hohe Preise durchsetzen. Die deutsche Wirtschaft ist nicht im luftleeren Raum, daher haben Abschwünge in Asien oder anderen Teilen der Welt auch negative Auswirkungen auf hiesige Unternehmen und deren Performance. So läuft Chinas Wirtschaft bereits seit einiger Zeit nicht mehr so rund wie gewohnt. Die dortige Zentralbank hat angekündigt, bei einer weiteren Abschwächung der Konjunktur massiv gegenzusteuern. Die Wertentwicklung ist eine von mehreren Kriterien, die ins „Quality Rating“ einfließen. Risikoklasse, laufende Kosten und die Sharpe Ratio sind Messgrößen, die bei der Beurteilung ebenfalls bedeutsam sind. Auch darauf sollten Sie als Berater schauen. (ah)

Foto: © Werner Dreblow - Fotolia.com

Berater, die ihren Kunden zum Jahresanfang 2013 deutsche Aktienfonds ans Herz gelegt haben, sind damit richtig gefahren. Einige Fonds haben sogar den DAX hinter sich gelassen. Die Aussichten auf die kommenden Monate geben durchaus Grund zu Optimismus. Die deutsche Wirtschaft hänge ihre Konkurrenten in der Eurozone beim Wachstum auch in diesem Jahr ab, so die Organisation für Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). Sie prognostiziert in ihrem jüngsten Zwischenbericht hierzulande einen kräftigen Aufschwung.

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INVESTMENTFONDS I Niedrigzinsumfeld

Raus aus dem Zinstal Die Kapitalmarktzinsen befinden sich überall nahe den historischen Tiefständen. Rentenstrategien stehen vor einer neuen Herausforderung. Die anhaltende Niedrigzinspolitik drängt Investoren in höherverzinsliche, aber relativ riskantere Anleihen. Derzeit führt bei einer breiten Streuung des Anlegerportfolios nichts daran vorbei, dass Berater eine Übergewichtung in Aktien vornehmen müssen.

I

Die Renditeaussichten bei Staatsund Unternehmensanleihen bester Bonität sind mager. Eine aktuelle Studie der SAUREN-Gruppe beschäftigt sich mit der Frage nach Rendite im Anleihenbereich und kommt zum Schluss, dass die Suche nach Rendite im aktuellen Marktumfeld zunehmend schwieriger werde. „Konservative Mischfonds und vermögensverwaltende Strategien haben zuletzt ihre Allokation weg von Staatsanleihen in Richtung Unternehmens- und Hochzinsanleihen verschoben. Allerdings ist auch dort das Ertrags-Risiko-Verhältnis mit sinken-

Daniel Zindstein Leiter Portfoliomanagement GECAM AG

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Sicht waren die deflatorischen Kräfte auch in der Vergangenheit sehr virulent“, sagt Daniel Zindstein, Leitung Portfoliomanagement GECAM AG. Alexander Mesch Kapitalmarktanalyse & Portfoliomanagement YPOS Finanzplanung GmbH

dem Zinsniveau deutlich unattraktiver geworden. Im aktuellen Niedrigzinsumfeld führt eine an der Vergangenheit ausgerichtete Portfoliostrukturierung zwangsläufig in die Irre, da insbesondere am Rentenmarkt eine Fortschreibung der in der Vergangenheit erreichten Wertentwicklungen vor dem Hintergrund der niedrigen Kapitalmarktzinsen nicht mehr möglich ist“, so die Verfasser der Studie. Und wie reagieren die Investoren? Speziell Institutionelle stecken immer mehr Geld in höher verzinste Schuldtitel von Unternehmen, weil sie aufgrund der Regularien nur eingeschränkt in Aktien oder Sachwerte wie Immobilien investieren können. Der Berater steht vor dem Problem, einleuchtende Antworten auf die dringende Frage zu geben, wie ein renditestarkes Portfolio für diesen speziellen Kunden aussehen kann. Auch die Angst vor Deflation ist nicht von der Hand zu weisen. „Aus unserer finanzwelt 02/2014

Wie sieht Vermögenserhalt und -zuwachs vor diesem Hintergrund aus? Gute Aussichten bieten breitgestreute Anlageformen, die vor allem bei längeren Laufzeiten mögliche Zinssätze über dem Tagesgeld bieten. „Gut beraten sind Anleger mit einem gesunden Anlagenmix aus liquiden und gut verzinsten Unternehmensanleihen, einem breit diversifizierten Aktienportfolio und Edelmetallen als Depotbeimischung“, erklärt Mag. Bernhard Woldan, Vorstand der Partner Bank. Angesichts des Niedrigzinsniveaus ist eine erhöhteAktienquote im Portfolio fast schon alternativlos. Nach den Jubeljahren 2012 und 2013 mit jeweils zweistelligen Zuwachsraten bei den deutschen Börsenindizes stellt sich

Mag. Bernhard Woldan Vorstand Partner Bank

Foto: © kantver - Fotolia.com

nvestoren, die in der Vergangenheit einzig auf Anleihen setzten, müssen umdenken. An den Anleihenmärkten ist aufgrund des kläglich niedrigen Zinsniveaus kaum noch eine Rendite in nennenswerter Höhe zu erzielen. Gleichzeitig besteht das Risiko empfindlicher Kursverluste, sobald die Zinsen anziehen.


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die berechtigte Frage, ob es nach wie vor gute Argumente dafür gibt, auch 2014 auf Aktien zu setzen. Die Aufwärtsentwicklung des DAX hat zwar im ersten Quartal eine leichte Delle bekommen, aber die wichtigen charttechnischen Marken sind nicht nach unten durchbrochen worden. Aber auch ein Rücksetzer unter die 9.000 Punkte wäre nicht dramatisch. Mögliche Risiken lauern allerdings in der weiter schwachen Konjunktur vieler Emerging Markets und weltpolitischer Krisen wie in der Ukraine. Investoren werden lernen müssen, mit einer höheren Schwankungsintensität an den Börsen zu leben. Zudem wird die Einzelwertauswahl immer wichtiger. „Aktien gehören zu einer strategischen Vermögensallokation dazu, unabhängig, wie die jüngste Marktentwicklung war. Natürlich ist bei Einmalanlagen ein Einstiegs- und auch Ausstiegsmanagement erforderlich, ändert aber nichts an der Notwendigkeit, Aktien zu haben“, so GECAM-Experte Zindstein. Alexander Mesch, zuständig für die Kapitalmarktanalyse der YPOS Finanzplanung GmbH, unterstreicht die positive Sichtweise für Aktien, betont aber, dass diese in Anbetracht der aktuellen Bewertungskennzahlen keine Schnäppchen mehr sind. Welche Chancen bieten andere Substanzwerte wie Edelmetalle und Immobilien? 2013 war für Edelmetallanhänger ein schlechtes Jahr. Der Goldpreis brach ein und verlor knapp 28 %. Der erste Jahresverlust seit 13 Jahren. Mittlerweile hat sich das gelbe Metall etwas erholt und notiert bei Redaktionsschluss um die 1.300 US-Dollar je Feinunze. Auch Silber musste deutliche Verluste verkraften und konnte sich nicht vom Goldpreis abkoppeln. Beim Platinpreis fiel der Verlust etwas geringer aus, so dass das weiße Metall zum Jahreswechsel 2014 teurer als Gold gehandelt wurde. Diese Entwicklung setzte sich im 1. Quartal 2014 fort. „Edelmetall wird gerne als alternative Währung gesehen, es bietet in Zeiten von Inflation und Krisenzeiten Schutz“, bemerkt Mesch. Bei Immobilien ging es im letzten Jahr mit den Preisen weiter bergauf. Im Durchschnitt sind die Preise für Wohnimmobilien 2013 insgesamt über 6 % gestiegen, während die Preise für Eigentumswohnungen einen Anstieg von über 7 % aufwiesen, so eine aktuelle Studie der Deutschen Bank. (ah)

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Fazit Den ultimativen Ratschlag für ein attraktives und renditestarkes Portfolio gibt es nicht. Dies ist abhängig von der Risikoneigung und der Zielsetzung des Kunden, auch und vor allem auf der Zeitachse. „Sparen mit Erfolg bedingt auch eine umfassende persönliche Beratung“, sagt Mag.Woldan. Eine hohe und breit gestreute Aktienquote gehört ebenso dazu wie qualitativ gute Unternehmensanleihen und globale Staatsanleihen, so dass der Mix entstehende Schwankungen abfedern kann. Edelmetalle könnten, nach dem schlechten vergangenen Jahr, 2014 wieder mehr im Fokus stehen. Die SAUREN-Experten sehen in Absolute Return Fonds eine attraktive Möglichkeit, Portfolien über offensive und defensive Bestandteile hinaus breiter aufzustellen.

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INVESTMENTFONDS I Expertengespräch Zertifikate

Für jeden etwas dabei Zertifikate kann man grob als Mischung zwischen klassischem Wertpapier (Aktie, Anleihe, Fonds) einerseits und Optionsschein andererseits umreißen. Unabhängig davon, ob sich die Börsenkurse nach oben, unten oder seitwärts bewegen, lassen sich attraktive Produkte finden. Ihre Stärken dürften Zertifikate in erster Linie in zwei Bereichen ausspielen: Zum einen in den Kapitalschutz-Konstruktionen, die dem Investor zumindest den Einsatz garantieren. Mit Discount-, Bonus- oder Expresszertifikaten können sie zudem zum Teil an den Bewegungen im Aktienmarkt teilhaben, ohne das volle Risiko tragen zu müssen. finanzwelt sprach hierüber mit Lars Brandau, Geschäftsführer Deutscher Derivate Verband (DDV), und Nicolai Tietze, Director Deutsche Bank AG.

finanzwelt: An den Kapitalmärkten herrscht gute Stimmung. Von Katzenjammer, trotz politischer Risiken, keine Spur. Um die Zertifikateindustrie ist es dennoch etwas ruhiger geworden. Oder täuscht der Eindruck? Brandau ❭ Das Börsenjahr 2013 geht sicherlich als klassisches Bullenjahr in die Finanzmarktgeschichte ein. Nach wie vor halten sich jedoch viele Privatanleger bei allen Formen der Wertpapieranlage zurück. Davon sind auch strukturierte Wertpapiere betroffen. Während das Marktvolumen strukturierter Wertpapiere infolge der Finanzmarktkrise im Frühjahr 2009 unter 80 Mrd. Euro sank, investierten Investoren danach wieder mehr in Zertifikate und Optionsscheine. Inzwischen liegt das Marktvolumen bei mehr als 90 Mrd. Euro. Tietze ❭ Ich denke, dass der Eindruck täuscht. Zumindest sprechen die Umsatzstatistiken der ersten zwei Monate dieses Jahres nicht dafür, dass es in der Zertifikatebranche ruhiger zugehen würde. Ganz im Gegenteil, gerade in der aktuellen volatilen Seitwärtsphase spielen viele Zertifikatetypen, wie z. B. Discountzertifikate, ihre Stärken aus. Lars Brandau Geschäftsführer Deutscher Derivate Verband (DDV)

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finanzwelt:Die Gesamtzahl aller gelisteten Anlage- und Hebelprodukte ist kaum überschaubar. Geht dies nicht zulasten der Transparenz? Ein Vorwurf, der beispielsweise auch der ETF-Industrie gemacht wird. Brandau ❭ Autokäufer haben bei nur einem PKW theoretisch die Möglichkeit finanzwelt 02/2014

nahezu unbegrenzter Varianten, was dessen Ausstattung angeht. Und dennoch gibt es Menschen, denen das immer noch nicht ausreicht. So ist das auch bei Zertifikaten und Selbstentscheidern. Wir haben zwei sehr unterschiedliche Gruppen von Zertifikatekäufern. Die Selbstentscheider suchen sich auf entsprechenden Finanzportalen im Internet die passenden Produkte. Die Kunden in der Filiale definieren gemeinsam mit ihrem Berater, welches Anlageziel sie verfolgen, welches Risiko sie eingehen wollen, welche Laufzeit sie bevorzugen und welche Basiswerte für sie in Frage kommen. Tietze ❭ Zertifikate bieten viele Vorteile gegenüber klassischen Anlageprodukten und ermöglichen dem Investor, an verschiedenen Marktsituationen zu partizipieren, was bei einer klassischen Direktanlage nicht möglich ist. Natürlich ist die Gesamtanzahl der am Markt befindlichen Zertifikate erst einmal irritierend, aber man sollte bedenken, dass die entsprechende Nachfrage besteht. Durch die große Produktvielfalt auf verschiedene Basiswerte versuchen wir, dem Kunden eine möglichst große Auswahl anzubieten, um ihm eine an seinen individuellen Bedürfnissen ausgerichtete Handelsstrategie zu ermöglichen. finanzwelt: Welchen Zertifikatetypen wird das größte Absatzpotenzial eingeräumt? Tietze ❭ Bei den Anlageprodukten wird sich der Trend der letzten Jahre meines Erachtens fortsetzen: einfache Struktu-


ren mit einer attraktiven Seitwärtsrendite auf bekannte Blue Chip Werte. Aktienanleihen haben sich zum Beispiel in den letzten Jahren sehr großer Beliebtheit erfreut. Dieser positive Trend wird sich auch dieses Jahr wahrscheinlich fortschreiben lassen. Gerade in dem aktuellen Niedrigzinsumfeld entdecken auch die nicht zertifikateaffinen Investoren die Chancen, die diese Papiere in einem Seitwärtsmarkt bieten können. Natürlich gilt dies auch für Discountzertifikate. Brandau ❭ In unserer Produktklassifizierung (Derivate-Liga) gibt es zwölf Zertifikatetypen. Sie haben alle ihre Daseinsberechtigung. Wie sich ihr Absatzpotential im Einzelnen entwickelt, hängt immer von den Kursverläufen der Finanzmärkte ab. Beratungskunden setzen nach wie vor eher auf Zertifikate mit vollständigem Kapitalschutz. Sie machen seit Jahren mehr als zwei Drittel des Marktvolumens aus. finanzwelt: Der Sekundärmarkt für Zertifikate gewinnt an Bedeutung. Was bedeutet dies für Vermögensverwalter? Tietze ❭ Der Sekundärmarkt erlaubt es Vermögensverwaltern und ihren Kunden, in marktspezifischen Situationen viel schneller zu reagieren, als wenn ein Produkt noch in der Zeichnungsphase

ist. Die in den letzten Jahren stark angestiegene Anzahl der Sekundärmarktprodukte unterstützt diese Beobachtung. finanzwelt: Machen Sie regulatorische Hemmnisse aus? Brandau ❭ Zumindest erkennen wir ungewollte, regulative Auswirkungen, die vor allem den Verkauf von etwas offensiveren Zertifikaten im Beratungsgeschäft betreffen. Zur Vermeidung der immensen Haftungsrisiken und aufgrund ihrer strengeren Dokumentationsauflagen geben Anlageberater immer öfter nahezu risikolosen, jedoch auch renditearmen Produkten den Vorzug. Das kann so seitens der politischen Entscheider nicht gewollt sein und ist auch nicht im Sinne des Beratungskunden. finanzwelt:Herr Brandau, wie definieren Sie Ihre Rolle als Branchenverband und welche Unterstützung geben Sie Beratern mit an die Hand? Brandau ❭ Der Deutsche Derivate Verband (DDV) ist ein politischer Interessenverband für die Zertifikatebranche. Zertifikate gehören in jedes erfolgreiche Depot. Berater, Anleger und Interessierte erhalten über unsere Website sowohl statistische Informationen wie ZertifikateMarktvolumen, Börsenumsätze und Marktanteile, aber auch neutrale Bro-

Nicolai Tietze Director Deutsche Bank AG

schüren, Podcasts, Videos und Trendumfragen zum Thema Zertifikate.

Marktvolumen nach Produktkategorien Weitere Anlageprodukte ohne Kapitalschutz 1,4 %

Knock-Out Produkte 0,8 % Optionsscheine 0,7 %

Bonus-Zertifikate 2,5 % Discount-Zertifikate 4,1 %

Faktor-Zertifikate 0,3 % Outperformance- und Sprint-Zertifikate 0,1 %

Bonitätsanleihen 5,4 % Strukturierte Anleihen 51,9 % Index-/PartizipationsZertifikate 5,5 % Express-Zertifikate 5,6 % Aktienanleihen 6,9 %

KapitalschutzZertifikate 14,7 %

Quelle: Deutsche Derivate Verband

Zwei Drittel des Marktvolumens entfallen auf Zertifikate mit vollständigem Kapitalschutz, bei denen der Anleger am Laufzeitende mindestens den Nennwert des eingesetzten Kapitals zurückerhält.

finanzwelt 02/2014

finanzwelt:Herr Tietze, wie unterstützen Sie als Emittent Berater und auch Kunden, um diese über Zertifikate eingehend zu informieren? Tietze ❭ Wir bieten potenziellen Kunden und Beratern eine Palette von Informationsmaterialien an. Darunter sind Broschüren zu den jeweiligen Produkttypen sowie regelmäßig erscheinende Magazine. Auf unserer Website kann man sich zusätzlich ein wöchentlich aufgenommenes Expertenvideo ansehen, das aktuelle Fragen und Trends in der Finanzindustrie beleuchtet und kommentiert. Die Basis für eine Investition ist das Wissen über die jeweiligen Zertifikate. Kunden sollten in jedem Falle vor der Investitionsentscheidung in ein Zertifikat, egal welchen Typs, umfassend über seine Funktionsweise und Risiken aufgeklärt sein. (ah)

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INVESTMENTFONDS I Interview

Niedrigzinsen sind (k)ein Dauerzustand Viele Marktteilnehmer erwarten eine weitere Lockerung der Geldpolitik der Europäischen Zentralbank. Was würde das für Investoren und deren Portfolioallokation bedeuten? finanzwelt befragte Dr. Martin Lück, Europavolkswirt UBS Deutschland AG, zu seiner Markteinschätzung.

finanzwelt:EZB-Präsident Mario Draghi hat signalisiert, dass die Europäische Zentralbank Maßnahmen ergreifen wird, um der niedrigen Inflation entgegenzuwirken und die Belebung im Euroraum zu unterstützen. Gehen Sie davon aus, dass die Geldpolitik bald gelockert wird? Dr. Lück ❭ Wir denken, die EZB wird sich zu weiterer geldpolitischer Lockerung gezwungen sehen, wenn der Inflationsausblick auch über 2015 hinaus sehr schwach bleibt, also etwa in der Größenordnung von 1,5 Prozent oder darunter. In diesem Fall würde die EZB ihr Inflationsziel deutlich nach unten verfehlen. Zuletzt ist öfter darauf hingewiesen worden, dass das Mandat der EZB symmetrisch zu verstehen ist, eine derart starke Abweichung nach unten die Bank demnach genauso unter Handlungsdruck setzt wie eine zu hohe Inflation. finanzwelt: Die Kapitalmärkte hängen an den Notenbanken und die Preise lie-

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gen am Boden. Ist die Sorge vor einer Deflation berechtigt und was bedeutet dies für Investoren und deren Portfolioallokation? Dr. Lück ❭ Europa befindet sich zurzeit nicht in der Deflation, der letzte Inflationswert hat sogar die Hoffnung genährt, dass sich die Preisentwicklung wieder etwas kräftiger gestaltet. Dennoch ist der Eurozonendurchschnitt wohl nicht der richtige Referenzwert für etwaige Deflationsgefahren. So kann sich trotz eines beruhigend hohen Durchschnittswertes ein Teil der Eurozone in der Deflation befinden, was gerade im Fall hoch verschuldeter Länder die Gefahr einer Schuldendeflation bedeuten würde. Für Anleger heißt dies, dass je deutlicher und persistenter Deflationsrisiken an den Kapitalmärkten wahrgenommen werden, die Portfoliogewichtung sich zugunsten nominaler und zulasten realer Anlageformen verschieben sollte. Dies spricht also für Anleihen und gegen Aktien. finanzwelt:2013 war für die europäische Fondsindustrie ein gutes Jahr. Vor allem Aktienfonds standen in der Anlegergunst vorne. Setzt sich die wirtschaftliche Erholung fort? Wie tief steckt Südeuropa noch in der Krise? finanzwelt 02/2014

Dr. Lück ❭ Die beiden letzten Jahre waren für Risikoassets wie Aktien vor allem deshalb gut, weil die Zentralbank durch den sogenannten „Draghi-Put“ dafür gesorgt hat, dass das Extremrisiko eines Auseinanderbrechens der Eurozone entschärft wurde. Auch die sehr großzügige Liquiditätszufuhr wirkte stimulierend auf die Aktienpreise. Inzwischen scheinen die Marktbewertungen aber an einem Punkt angekommen zu sein, an dem eine tatsächliche Verbesserung der Zahlen, also Makro-Wachstum und zunehmende Unternehmensgewinne, die Grundlage für höhere Bewertungen liefern muss. Dabei kommt der Frage, inwieweit Südeuropa auch fundamental aus der Krise herausgefunden hat, eine herausragende Bedeutung zu. Aus unserer Sicht ist hier Skepsis angebracht. finanzwelt: Im vergangenen Jahr konnten Investoren mit amerikanischen Aktien gutes Geld verdienen. Sind Sie für die US-Wirtschaft optimistisch? Dr. Lück ❭ Die US-Indikatoren wie ISM und Arbeitsmarkt haben zuletzt weniger Grund für Optimismus geliefert. Wir denken aber, dass der extreme Winter hier eine wichtige Rolle gespielt hat und es zu früh ist, um die Dynamik der US-Volkswirtschaft in diesem Jahr zu beurteilen. Insgesamt bleiben wir optimistisch und erwarten für die USA ein Wirtschaftswachstum von rund 3 Prozent für den Jahresdurchschnitt 2014. (ah)


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INVESTMENTFONDS I High Yields

Der Anleihenmarkt für erste Bonität leidet unter Renditeschwäche. Angesichts der Niedrigzinsen lässt sich mit sicheren Staatsanleihen kaum Geld verdienen. Hochzinsanleihen (High Yields) bieten vergleichsweise hohe Renditen und sind ins Blickfeld gerückt. Die Ausfallraten bleiben bis dato auf einem niedrigen Niveau.

Selbst „Schrott“ bringt Rendite D

en Weg aus dem Zinstal zu finden ist nicht einfach. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen ist zwar auf circa 2 % gestiegen, aber dies ist nicht ausreichend, um die Teuerungsrate auszugleichen. Auch mit dem vermeintlich sicheren Hafen der US-Staatsanleihen konnten Investoren Schiffbruch erleiden, denn die Kurse sind mit dem Renditesprung um 3 % gefallen. Dennoch können Anlageberater das Anleihensegment nicht gänzlich außen vor lassen, zumal es speziell bei Unternehmensanleihen Optionen gibt, die Renditen jenseits des Inflationsausgleichs versprechen. Dies ist natürlich mit einem erhöhten Risiko verbunden.

HighYields.Hochzinsanleihen, auch High Yields genannt, sind Anleihen von Emittenten, deren Bonität von den

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Rating-Agenturen schlechter als „BBB“ bzw. „Baa“ eingestuft wird. Die Kreditqualität liegt also unterhalb des „Investment-Grade-Bereichs“. Das höhere Risiko für den Investor wird im Normalfall mit einer höheren Verzinsung abgegolten. Frank Huttel, Leiter Portfoliomanagement FiNet Asset Management AG, sagt: „Staatsanleihen der G7Länder bieten in ‚Risk-On‘-Phasen weniger Chancen als Risiken. Auch die Peripheriemärkte in Europa, z. B. Italien, Spanien etc. sind sehr gut gelaufen. Wo gibt es also Alternativen? High Yield Anleihen sind weiterhin interessant.“ Andreas Rau, Leiter Vertrieb BCA AG, bringt es auf den Punkt: „Bei High Yield Anleihen ist das Risiko des Anlegers grundsätzlich höher als bei Investment Grade Anleihen. Dieses Risiko wird allerdings durch einen vergleichsweise hohen Zinskupon etwas kompensiert. Sicherfinanzwelt 02/2014

lich ist gerade in turbulenten und volatilen Zeiten die Risikoprämie höher, nichtsdestotrotz kann es in bestimmten Phasen (Volatilitätsrückgang) sinnvoll sein, eine Beimischung zu forcieren.“ Marktwachstum dank Zentralbankpolitik. Die Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank wird scheinbar fortgeschrieben. In der Zinswüste gibt es wenige Oasen; das Hochzinssegment gehört dazu. Das Emissionsvolumen bei europäischen High Yields

Frank Huttel Leiter Portfoliomanagement FiNet Asset Management AG


Andreas Rau

Jeremy Cunningham

Philippe Noyard

Leiter Vertrieb BCA AG

Senior Portfolio-Manager Fixed Income ACMBernstein

Head of High Yield & Credit Arbitrage Candriam

erreichte im vergangenen Jahr knapp 100 Mrd. US-Dollar. Mit qualitativ hochwertigen Hochzinsanleihen können derzeit Renditen um die 5 % erwirtschaftet werden. Größere mittelständische Unternehmen, die meist international tätig sind, bietet das Zinsumfeld die Gelegenheit, dass sie sich die günstigen Zinsen zur Refinanzierung für einen längeren Zeitraum sichern können. Dabei hat der europäische Markt für Hochzinsanleihen im Vergleich zu den USA noch immer Aufholpotenzial.

Bei einem breit gestreuten Hochzinsanleihen-Fonds empfiehlt es sich, die Kreditprofile der Emittenten zu analysieren. Durch aktives Portfoliomanagement können Zahlungsausfälle vermieden bzw. merklich reduziert werden. Daher ist ein gutes Verständnis der Unternehmen sowie ein professionelles Risikomanagement im Fonds das A und O. „Investoren sollten unserer Meinung nach jedoch nicht einfach einen High Yield Index kaufen und auf das Beste hoffen. Die Analyse ist elementar, denn: Was man nicht besitzt, ist genauso wichtig oder vielleicht sogar wichtiger, als das was man besitzt“, ergänzt Jeremy Cunningham, Senior Portfoliomanager Fixed Income bei ACMBernstein. Auch Sjors Haverkamp, Leiter Europe High bei ING Investment Management, spielt auf die vergleichsweise hohen Renditeerwartungen von 5 bis 6 % an und ergänzt, dass es immer noch Spielraum für eine weitere Spread-Einengung gebe, die den Effekt steigender Zinsen abschwächen würde. Im Gegensatz zu Anleihen aus den Emerging Markets wären die Kapitalströme in das High Yield Segment weiterhin günstig, vor allem an den europäischen Märkten, so Haverkamp. Philippe Noyard, Head of High Yield & Credit Arbitrage bei Candriam, sieht auch in den europäischen Peripheriestaaten diverse Möglichkeiten zum Einstieg; Anleihen von europäischen Finanzinstituten stehen ebenfalls auf der Kaufliste einiger

Experten. Die Nachfrage nach Hochzinsanleihen scheint von Dauer: Dies zeigt sich beispielsweise am Run auf die mit 6,75 % verzinste siebenjährige Anleihe des Rasthausbetreibers Tank & Rast, die Ende 2013 emittiert und sofort ausverkauft war.

Sjors Haverkamp

James Gledhill

Leiter Europe High ING Investment Management

Global Head of High Yield AXA Investment Managers

finanzwelt 02/2014

Fazit Liquidität ist im Markt ausreichend vorhanden. Aktienanlagen können mitunter sehr schwankungsintensiv sein und eignen sich daher nur bedingt, um Mittel kurzfristig zu parken. In der Zinswüste sind Hochzinsanleihen durchaus interessant,da sie immer noch ordentliche Renditen abwerfen und die erwähnten Fonds über eine ausreichende Liquidität verfügen. „Sie haben im Vergleich zu traditionellen Anlageklassen ein mit Vorteilen versehenes RenditeRisiko-Profil und eignen sich zur Risikodiversifizierung“, resümiert BCA-Experte Rau. Allerdings hätten sich die Spreads in den letzten Monaten deutlich eingeengt, merkt Huttel an.

Foto: © lassedesignen - Fotolia.com

Viele Unternehmen haben aus der Finanz- und Wirtschaftskrise ihre Lehren gezogen, ihre Bilanzen auf Vordermann gebracht und den Verschuldungsgrad zurückgeschraubt. Dadurch ist die Wahrscheinlichkeit, dass Firmen im Hochzinsbereich ihre Anleihen nicht zurückzahlen können, merklich zurückgegangen.Nach Berechnungen von Moody´s lag die Ausfallrate im vergangenen Jahr bei knapp 3 % und damit nochmals niedriger als Ende 2012. „Viele Unternehmen sind in einer ausgesprochen robusten Verfassung, so dass kein Anstieg der Kreditausfallraten zu erwarten ist. Vor diesem Hintergrund bieten sich sehr attraktive Anlagechancen, die allerdings zwingend eine sehr sorgfältige Analyse der Fundamentaldaten und eine konsequente Verkaufsdisziplin erfordern“, bemerkt James Gledhill, Global Head of High Yield bei AXA Investment Managers.

Die bunte Palette der Hochzinsanleihen-Fonds. Für diejenigen, die nach wie vor auf die US-amerikanische Wirtschaft setzen, empfiehlt sich ein Blick auf den ACMBernstein - Global High Yield PortfolioA. Der Fonds investiert in hochrentierliche Wertpapiere von Emittenten in der ganzen Welt mit Schwerpunkt USA und den Schwellenländern, um ein hohes laufendes Einkommen sowie eine hohe Gesamtrendite zu erzielen. Der Lazard European HighYield fokussiert sich nur auf Hochzinsanleihen aus Europa und investiert ausschließlich in Euro-Emissionen, womit ein mögliches Wechselkursrisiko entfällt. Der Invesco Global High Income Fund A ist global ausgerichtet und setzt neben den USA auch auf die Emerging Markets Russland, Brasilien und Mexiko. (ah)

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INVESTMENTFONDS I Nachhaltigkeit

N

ach Informationen des Sustainable Business Institute (SBI) waren zum Jahresende 2013 insgesamt 383 nachhaltige Publikumsfonds in den deutschsprachigen Ländern zum Vertrieb zugelassen. In diesen waren circa 40 Mrd. Euro investiert. Dies entspricht einem Anstieg zum Vorjahr um knapp 5 Mrd. Euro. Das SBI berücksichtigt in seiner Auflistung alle Fonds, die angeben, in besonderer Weise soziale, ökologische oder auch ethische Kriterien aufzunehmen und stützt sich dabei auf Angaben in den Fondsprospekten und Factsheets der Fondsgesellschaften. Das Interesse an solchen Anlagen steigt, aber die Produktlandschaft ist sehr komplex.

Gutes Gewissen ist keine Renditebremse „Nachhaltiges Investieren“ ist in den letzten Jahren in Mode gekommen. Assoziationen wie blühende Wiesen, gesunde Wälder und erneuerbare Energien sind einfache Verkaufsargumente. Die Vielfalt der angebotenen Produkte macht für den Vermittler die Anlageentscheidung nicht einfach. Mit Top-Produkten und sauberem Gewissen lassen sich gute Renditen erzielen. 64

finanzwelt 02/2014

Wie lässt sich Nachhaltigkeit greifbar machen? „Nachhaltigkeit ist zunächst ein Sammelbegriff, unter dem verschiedene gleichnamige Investmentansätze zusammengefasst werden. Eine darüber hinausgehende Systematisierung einzelner Nachhaltigkeitsfonds etwa nach bestimmten ESG-Kriterien oder speziellen Anlagegrundsätzen erscheint mitunter schwierig, da die Trennlinien diesbezüglich nicht immer eindeutig zu ziehen wären“, sagt Christian Zimmermann, Fondsmanager des Pioneer Funds – Global Ecology. Folglich ist es wichtig, die Definition der Nachhaltigkeitskriterien eines Fonds zu kennen und wie diese sich bei der Einzeltitelauswahl auswirken. Sind bestimmte Sektoren grundsätzlich ausgeschlossen, wirkt sich diese Restriktion möglicherweise auf das Rendite-Risiko-Profil aus. Auf die Mehrdimensionen-Ebene spielt auch Gerold Permoser, CIO Erste Asset Management an. „Nachhaltigkeit hat für uns mehrere Dimensionen (Stichwort ESG) und spiegelt sich auch in einem vielfältigen auf verschiedenen Kriterien (Ausschluss-, Positiv- und Negativ-

Christian Zimmermann Fondsmanager Pioneer Funds – Global Ecology


Wenn ein Fonds dem Prinzip des Best in Class Ansatz folgt, werden keine Branchen von vorneherein ausgeschlossen, sondern innerhalb eines Sektors die nachhaltigsten Unternehmen gesucht. Das bedeutet, der Fonds kann somit breiter diversifizieren als es sonst der Fall wäre. Zu den 383 nachhaltigen Publikumsfonds gehören neben den sehr diversifizierten Nachhaltigkeitsfonds auch spezielle Themenfonds. Dies können Umweltfonds sein, die verschiedene Bereiche wie Wasser- und Luftreinhaltung oder

Matthias Graf von Westphalen Geschäftsführender Gesellschafter Franzen Gerber & Westphalen Asset Management GmbH

Pioneer-Experte Zimmermann an, aber unterstreicht auch, dass das Thema in den Schwellenländern im Kommen ist. Mit welcher Argumentationskette lassen sich Nachhaltigkeitsfonds verkaufen? „Nachhaltigkeit hin oder her, das wichtigste Verkaufsargument ist,

Ethische/Ökologische Fonds Fondsname iShares S&P Global Water (DE) UCITS ETF Lyxor ETF World Water KBC Eco Fund Water (thes.) Jupiter Global Fund Global Ecology Growth L £ Inc Pioneer Funds - Global Ecology H EUR (ND)

Performance 3 Jahre +52,39 % +51,47 % + 48,73 % +48,57 % +45,45 %

Performance 1 Jahr +13,27 % + 16,40 % + 12,36 % + 15,81 % +22,21 %

Volatilität 3 Jahre 11,50 % 9,11 % 11,33 % 11,98 % 12,28 %

Quelle: EDISOFT GmbH, 14.03.2014

erneuerbare Energien abdecken. Manche Fonds fokussieren sich aber auch nur auf einen Bereich, wie zum Beispiel Wasser. Derartige Fonds eignen sich weniger als Basisinvestment, da sie sich auf einige wenige Branchen konzentrieren. Als Beimischung im Portfolio sind sie aber geeignet. Das Thema Nachhaltigkeit ist in den Industriestaaten weit verbreitet, die Schwellenländer hinken noch hinterher. „Wie der Name schon sagt stehen Schwellenländer auf der ‚Schwelle‘ zu mehr Wohlstand. Der Fokus ist zumeist deutlich stärker auf Wachstum als auf Nachhaltigkeit gerichtet“, merkt

dass man im Gegensatz zu früher heutzutage dabei nicht mehr auf Rendite verzichten muss. Die Auswahlmöglichkeiten sind riesig geworden und man kann in jeder Abstufung und Ernsthaftigkeit ‚nachhaltig‘ investieren“, meint Matthias Graf von Westphalen, geschäftsführender Gesellschafter Franzen Gerber & Westphalen Asset Management GmbH. Laut Analysten von Finance & Ethics Research (FER) haben als nachhaltig deklarierte Aktien-, Misch- und Anleihenfonds den Gesamtmarkt in den letzten zwölf Monaten allesamt geschlagen. Aber auch längerfristig können Nachhaltigkeitsfonds punkten. Das sieht auch Bart Goosens so, der als

Gerold Permoser

Bart Goosens

CIO Erste Asset Management

Fondsmanager Candrian Sustainable World

finanzwelt 02/2014

Fondsmanager des Candrian Sustainable World einen zweistufigen Investmentprozess verfolgt und davon überzeugt ist, dass die Einhaltung von Nachhaltigkeitskriterien nicht zulasten von Rendite gehen muss. Insbesondere als „nachhaltig“ deklarierte Mischfonds verzeichneten dabei Nettozuflüsse. Transparenz, Verständlichkeit und nachvollziehbare Hintergrundinformationen zumThema Nachhaltigkeit sind nützlicheArgumente.Das Forum Nachhaltige Geldanlagen (FNG) hat im vergangenen Jahr Nachhaltigkeitsprofile entwickelt. Diese fassen auf zwei DIN A4-Seiten die wesentlichen Informationen zum Fonds, seinem Nachhaltigkeitsansatz und den Transparenzkriterien zusammen. Mittlerweile sind dort über 100 Fonds verzeichnet und bieten eine gute Übersicht für Berater und Kunden. Eine Auswertung der EDISOFT GmbH zum Thema „Ethische/Ökologische Fonds“ mit Stichtag 14.03.2014 zeigt, dass aktuell spezielle Themenfonds sehr nachgefragt werden und auf 3-Jahressicht eine ordentliche Rendite erzielen konnten. Der iShares Global Water UCITS ETF, ein börsengehandelter Indexfonds, der möglichst genau die Wertentwicklung vom S&P Global Water 50 Index abbildet, belegt mit einer Wertentwicklung von 52,39 % den ersten Platz, dicht gefolgt vom Lyxor ETFWorldWater. Auf den weiteren Plätzen folgen der KBC Eco Fund Water, der Jupiter Global Fund Global Ecology und der Pioneer FundsGlobal Ecology. (ah)

Fazit Es gibt keine eindeutige Definition des Begriffs Nachhaltigkeit. Vielmehr lassen sich mittlerweile unzählige Ansätze und Strategien finden, die alle für sich das Label Nachhaltigkeit proklamieren. Ein Blick hinter die Kulissen ist hilfreich. Aktuell überzeugen beispielsweiseThemenfonds mit Schwerpunkt Wasser, die sich zur Portfoliobeimischung eignen. „Gut investieren, gut verdienen, dabei Gutes tun und gut schlafen“, resümiert Matthias Graf von Westphalen.

Foto: © Nejron Photo - Fotolia.com

kriterien) sowie Ansätzen (z. B. Best in Class, Engagement, Voting) basierenden Prozess wider“, stellt Permoser klar.

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VERSICHERUNGEN I News

PERSONALITY DerAufsichtsrat der HDIGerling IndustrieVersicherung AG hat Dr. Edgar Puls (Bi.) mit Wirkung zum 01.04.2014 zumVorstandsmitglied der Gesellschaft bestellt. Puls verantwortet das Ressort Kraftfahrtversicherung. Zudem übernimmt er die Steuerung der europäischen Einheiten, ausgenommen Großbritannien und Österreich, von HDI-Gerling Industrie. Der 40-Jährige folgt auf Gerhard Heidbrink, der zum 30. 04.2014 aus dem Vorstand ausscheiden und in den Ruhestand treten wird.Puls begann seine Laufbahn bei HDI-Gerling Industrie im Jahr 2001 als Sachverständiger in der Niederlassung Essen,danach stieg er zum Abteilungsleiter bei der Tochtergesellschaft HDI-Gerling Sicherheitstechnik in Hannover auf und wurde 2010 Vertriebsleiter Industrie bei dem deutschen Industrieversicherer.Seit Februar 2013 ist Puls Sprecher des Vorstands der HDIGerling Verzekeringen N.V. in den Niederlanden. Diese Position wird er auch weiterhin ausfüllen.

Dr. Jan Martin Wicke (Bi.) soll mitWirkung zum 01.05.2014 neues Vorstandsmitglied der Talanx AG werden.Er übernimmt dann den Vorstandsvorsitz der Talanx Deutschland AG und der HDI Kundenservice AG. Dr.Wicke verantwortet im Talanx-Vorstand künftig den Geschäftsbereich Privat- und Firmenversicherung Deutschland. Darunter sind Marken wie HDI, TARGO Versicherungen, PB Versicherungen und neue leben zusammengefasst. Er folgt auf Dr. Heinz-Peter Roß,der zum 30.06.2014 mitAblauf seiner Bestellung aus dem Vorstand ausscheiden wird. Aktuell ist Dr.Wicke als Mitglied desVorstands derWüstenrot & Württembergische AG Chief Financial Officer sowie Chief Risk Officer. Von 2004 bis 2007 war er Vorstandsmitglied der DBV-WinterthurVersicherungen und verantwortlich für die Ressorts Finanzen, DBV Niederlande und internationale Kooperationen.

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Die Allianz besetzte zum 01.04.2014 zahlreiche Chefposten neu Dr. Manfred Knof, im Allianz Deutschland-Vorstand verantwortlich für das Ressort Operations, ist seit dem 01.04.2014 CEO für die Region Mittel- und Osteuropa und Naher Osten der Allianz SE. „Ich bedauere sein Ausscheiden sehr und wünsche ihm viel Erfolg in der neuen Aufgabe", sagt Dr. Markus Rieß, Vorstandsvorsitzender der Allianz Deutschland AG. Andree Moschner, Dr. Manfred Knof Vorstandsvorsitzender der Allianz Beratungs- und Vertriebs-AG und seit dem 01.07.2010 zuständig für das Ressort Vertrieb im Vorstand der Allianz Deutschland AG, hat zum 01.04.2014 den bisherigen Verantwortungsbereich von Knof übernommen. Das Ressort Allianz Banking bleibt wie bisher unter Leitung von Moschner. „Herr Moschner wird seine jahrelange Erfahrung in der Führung großer Ressorts in die neue Aufgabe Andree Moschner einbringen, außerdem treibt er die Vernetzung von Betrieb und Vertrieb weiter voran", betont Rieß. Ebenfalls zum 01.04.2014 hat der Aufsichtsrat der Allianz Beratungs- und Vertriebs-AG Joachim Müller zum neuen Vorstandsvorsitzenden der Allianz Beratungs- und Vertriebs-AG ernannt. Müller wird gleichJoachim Müller zeitig – vorbehaltlich des Einverständnisses der BaFin – auch das Ressort Vertrieb im Vorstand der Allianz Deutschland AG verantworten. „Mit Herrn Müller gewinnen wir einen Nachfolger aus den eigenen Reihen, der zudem maßgeblich an den großen Projekten zur Effektivitätssteigerung in den vergangenen Jahren beteiligt war", erläutert Rieß.

ALTE LEIPZIGER stellt ALbärt vor Aus drei Bausteinen besteht das neue Kindervorsorge-Konzept »ALbärt« der ALTE LEIPZIGER Lebensversicherung a.G.: einer Fondsrente für den Vermögensaufbau, einer Risiko-Lebensversicherung zur Absicherung des Versorgers und einer Berufsunfähigkeitsversicherung für den Schutz ab 10 Jahren. Durch das Baustein-Prinzip bietet »ALbärt« Rundumschutz für den Nachwuchs. Wird der Beitrag durch einen Teil des Kindergeldes finanziert, beteiligt sich sogar der Staat an der Zukunftsvorsorge für das Kind. Der Vermögensaufbau durch eine fondsgebundene Rentenversicherung mit oder ohne Beitragsgarantie (Baustein 1) ist die Basis der Zukunftsvorsorge. Mit Flexibilität von Anfang an: variable Wahlmöglichkeiten bei der Beitragshöhe, Möglichkeiten zur Aussetzung und Wiederaufnahme der Beitragszahlung oder auch Auszahlungen während der Laufzeit sind möglich. finanzwelt 02/2014

Auch der Zeitraum für die Besparung des Vertrags kann individuell festgelegt werden: Je nach Wunsch kann er bei Volljährigkeit oder zum 25. Geburtstag enden. Das Kind kann als Erwachsener den Vertrag bis zum 67. Lebensjahr selbst weiterführen. Stirbt der Versorger, kann mit Hilfe der Versicherungssumme aus der fälligen Risiko-LV (Baustein 2) die bereits begonnene Vorsorge für das Kind oder die Kinder fortgesetzt werden. Ab dem 10. Geburtstag vervollständigt eine BU (Baustein 3) das Kindervorsorge-Konzept der ALTE LEIPZIGER und sichert die zukünftige Arbeitskraft des Kindes ab. Muss es wegen eines Unfalls oder einer Krankheit den Schulbesuch unterbrechen, werden Leistungen aus der BU gezahlt. Durch den frühen Abschluss werden zudem günstige Konditionen festgeschrieben: Wählt ein Kind später einen risikoreichen Beruf, bleibt der Beitrag trotzdem gleich.


Die Europäische Kommission hat ihre Vorschläge für eine Überarbeitung der Richtlinie über die Tätigkeit und die Beaufsichtigung von Einrichtungen der betrieblichen Altersversorgung (EbAVRichtlinie) veröffentlicht. Sie sehen unter anderem erweiterte Informations- und Berichtspflichten für Versorgungsträger wie Pensionsfonds oder -kassen vor. Damit will die Kommission die Transparenz und die Sicherheit in der betrieblichen Altersvorsorge erhöhen. Der GDV hat die Vorschläge begrüßt. Inhaber einer betrieblichen Altersvorsorge müssten in die Lage versetzt werden, den Wert ihrer Altersversorgung sowie die Chancen und Risiken genau abschätzen zu können, so Jörg von Fürstenwerth, Hauptgeschäftsführer des GDV. Gleichzeitig sollen sie sich darauf verlassen dür-

fen, dass die Versorgungsträger ihre Zusagen einhalten können, so von Fürstenwerth. Konkret sehen die Vorschläge den verpflichtenden Ausweis einer jährlichen Standmitteilung vor, strengere Anforderungen an die Berichterstattung sowie an das Risikomanagement und die Geschäftsorganisation (Governance) der Versorgungsträger. Eine vollständige Übertragung der Regeln für Versicherer auf EbAV-Einrichtungen sei jedoch nicht gerechtfertigt, betont von Fürstenwerth: „Die Besonderheiten der betrieblichen Altersversorgung müssen bei der Regulierung berücksichtigt werden.” Dazu zählen beispielsweise die Möglichkeit zur Leistungskürzung durch den Versorgungsträger oder eventuelle Nachschusspflichten des Arbeitgebers.

Richtungsstreit zwischen ROLAND-Vorstandschef Horrion und den Mehrheitseignern beendet finanzwelt hatte über den Dissens zwischen Gerhard Horrion, dem Vorstandschef von ROLAND Rechtsschutz, und den großen Anteilseignern AXA und Gothaer online berichtet. Dazu fand eine außerordentliche Aufsichtsratssitzung statt. Nun ist es amtlich: Horrion scheidet mit sofortiger Wirkung aus dem Vorstand Gerhard Horrion der ROLAND Rechtsschutz-Versicherungs-AG aus. Der Aufsichtsrat und der langjährige Vorstandsvorsitzende der Gesellschaft haben sich einvernehmlich getrennt. Gleichzeitig entsendet der Aufsichtsrat Rainer Brune als Sprecher in den ROLAND-Vorstand. Seit 1994 war Horrion als Vorstand für Rainer Brune ROLAND Rechtsschutz tätig, seit 1999 als Vorstandsvorsitzender. Dr. Thomas Buberl, der Vorsitzende des Aufsichtsrats, fand zum Abschluss versöhnende Worte: „Gerhard Horrion hat ROLAND Rechtsschutz maßgeblich geprägt und wesentlich zum Erfolg des Unternehmens beigetragen. Im Namen des Aufsichtsrats danke ich ihm für sein langjähriges Engagement im Vorstand von ROLAND Rechtsschutz.“ Brune wiederum ist selbst Mitglied des Aufsichtsrats und lässt sein Mandat für die Dauer der Entsendung ruhen. Seit 2007 war er Mitglied des Vorstands der AXA Versicherung AG und der DBV Deutsche Beamtenversicherung AG und dort unter anderem verantwortlich für das Privatkundengeschäft Sach, Unfall, Haftpflicht, Kraftfahrt (SUHK). Diese Mandate hat er nun niedergelegt. Zuvor war der studierte Betriebswirt unter anderem jeweils drei Jahre bei der AXA als Bereichsleiter zuständig für das SUHKGeschäft beziehungsweise als Abteilungsleiter für das Produktmanagement Kraftfahrt. Brune fungiert ab sofort als Vorstandssprecher und leitet gemeinsam mit den bisherigen Vorständen Bettina Hesse und Dr. Ulrich Scholten das Unternehmen. Einem Bericht der Süddeutschen Zeitung zufolge habe auch Hesses Vorstandssitz zur Disposition gestanden. finanzwelt 02/2014

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GDV begrüßt EU-Vorschlag zur EbAV-Richtlinie


VERSICHERUNGEN I News

Veränderungen bei der ERGO

PERSONALITY Die Aufsichtsräte der neue lebenVersicherungen haben Sebastian Greif zum 01.07.2014 in den Vorstand berufen. Greif wird die Verantwortung für den Vertrieb übernehmen. Er folgt auf Achim Adams, der in die Vorstände der PBVersicherung und der PB Leben wechselt. Greif gehört künftig als Vertriebsverantwortlicher denVorständen der neue leben HoldingAG,neue leben Lebensversicherung AG, neue leben UnfallversicherungAG,neue leben Pensionskasse AG und neue leben Pensionsverwaltung AG an. Seit März 2013 ist er als Leiter des Vertriebes für die neue leben tätig. Zuvor durchlief er in den Jahren 1994 bis 2013 verschiedene Stationen bei der Sparkasse Leverkusen. Der Aufsichtsrat der AXA Versicherung AG hat Dr. Hanns Martin Schindewolf (Bi.) zum Mitglied des Vorstands bestellt. Er ist seit 01.04.2014 in der AXA Versicherung AG verantwortlich für das Privatkundengeschäft Sach-, Unfall-, Haftpflicht- und Kraftfahrtversicherung (SUHK). Damit tritt er die Nachfolge von Rainer Brune an, der in den Vorstand der Gesellschaft und zum Sprecher des Vorstands der ROLAND RechtsschutzVersicherungsAG berufen wurde. Diese Personali kann kaum überraschend entstanden sein. Offenbar war die Ablösung des bisherigenVorstandschefs bei ROLAND, Gerhard Horrion , schon länger geplant.

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Zum 01.04.2014 hat es zahlreiche Veränderungen in den Vorständen von Unternehmen der ERGO Versicherungsgruppe gegeben, die in unmittelbarem Zusammenhang mit den vorgenommenen strukturellen Veränderungen in der Gruppe stehen. Die Versicherungsgruppe hat die Geschäftsfelder Dr. Clemens Muth Silke Leben und Gesundheit/Reise in einem Ressort Lautenschläger Personenversicherung vereint. Das neue Ressort Personenversicherung verantwortet Dr. Clemens Muth. Muth übernimmt zusätzlich zum Vorstandsvorsitz bei der DKV Deutsche Krankenversicherung AG auch den Vorstandsvorsitz der beiden großen deutschen Lebensversicherer, ERGO LebensversicheDr. Daniel Dr. Christoph von Borries Jurecka rung AG und Victoria Lebensversicherung AG. Der bisherige Vorstandsvorsitzender der beiden Lebensversicherer, Dr. Daniel von Borries, bleibt im Vorstand für das Kapitalressort zuständig. Bereits zum 01.01.2014 hatte er zusätzlich den Vorstandsvorsitz der ERGO Direkt Versicherungen übernommen. Auch für Dr. Johannes Lörper und Frank Neuroth Dr. Johannes Dr. Siegfried Lörper Nobel gibt es größeren Wirkungskreis. Beide erhalten zusätzlich zu ihren Mandaten bei den Lebensversicherern der Gruppe auch Vorstandsmandate bei der DKV Deutsche Krankenversicherung AG. Silke Lautenschläger ist künftig für das neue Ressort Kunden- und Vertriebsservice zuständig. Daher zieht sie auch in die Vorstände der großen Versiche- Thomas Bischof Frank Neuroth rungsgesellschaften in Deutschland ein (ERGO Versicherung AG, ERGO Lebensversicherung AG, Victoria Lebensversicherung AG und D.A.S. Rechtsschutz-Versicherungs-AG). Die frühere hessische Sozialministerin ist bereits seit 2011 im Vorstand der DKV Deutsche Krankenversicherung AG. In erwähnten fünf Gesellschaften erhält auch Dr. Christoph Jurecka Vorstandsmandate. Hintergrund ist, dass zum 01.04.2014 ERGO das Risikomanagement, alle Finanz- und einen Teil der Aktuariatsfunktionen in Jureckas CFO-Ressort bei der ERGO Versicherungsgruppe AG zusammengefasst hat. Auch bei der Vorsorge Lebensversicherung AG gibt es auf Vorstandsebene personelle Änderungen. Dr. Siegfried Nobel wurde hier in den Vorstand berufen. In dieser Funktion folgt er auf Thomas Bischof, der den Vorstand der Gesellschaft verlassen hat._

Gothaer mit fondsgebundener BU

Allianz kann nicht nur Versicherung

Die Gothaer Lebensversicherung bietet ab sofort ihre BU Invest an. Durch die lange Laufzeit einer BU kommen die Vorteile einer fondsgebundene Kalkulation besonders zum Tragen. Die Anlage in Investmentfonds ermöglicht laut Anbieter hervorragenden Schutz bei extrem niedrigen Beiträgen. Durch dieses laut Gothaer einzigartige Modell stehe man im Wettbewerb hervorragend da. Der „Fondsmotor“ ermöglicht den Aufbau eines Fondsguthabens, aus dem der später höhere Risikobeitrag finanziert wird. Die Rentenhöhe kann ohne erneute Gesundheitsprüfung erhöht werden. Ebenso ist eine Beitragsdynamik möglich, durch die der Beitrag sowie der Versicherungsschutz kontinuierlich erhöht werden.

Für Publikationen wie das Allianz Deutschland Kundenmagazin „1890“ und „PROJECT M“ von Allianz Global Investors hat die Allianz Gruppe im vergangenen Jahr 50 wichtige Auszeichnungen erhalten, so viele wie kein anderes deutsches Unternehmen. Damit landet sie auf Platz 1 des Rankings der Fachzeitschrift „CP Monitor“.

finanzwelt 02/2014


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Unsere Mitbewerber nennen uns Streber. Für unsere Kunden sind wir der Klassenliebling. Als wir mit unseren Pflegezusatztarifen in maßgeblichen Leistungs- und Bedingungsratings mit Spitzenbewertungen und Testsiegen regelrecht überschüttet wurden, da ahnten wir schon, dass wir uns als „Klassenprimus“ bei unseren Mitbewerbern nicht besonders beliebt machen würden. Aber ehrlich gesagt, ist uns natürlich die Wertschätzung bei unseren Vertriebspartnern und Kunden um einiges wichtiger – und da erfreuen wir uns mit unseren ausgezeichneten Produkten einer großen Beliebtheit. Unsere Kunden

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schätzen eine einfache und flexible Tarifgestaltung mit großzügigen Pflegeleistungen. Eine gute Pflegezusatzversicherung ist die beste Investition für die persönliche Pflegevorsorge. Mit der staatlich geförderten DFV-FörderPflege und der ergänzenden DFV-DeutschlandPflege trifft der Kunde immer eine hervorragende Wahl. Mehr Informationen zu unseren erstklassigen Pflegevorsorgelösungen gibt Ihnen gerne das Team Maklermanagement der DFV: 069 24794422 oder unter www.dfv.ag


VERSICHERUNGEN I Biometrie

Ein Leben lang

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ohin man bei den Versicherern derzeit auch schaut, ob bei Kongressen, Messeveranstaltungen oder Roadshows – das Thema Biometrie elektrisiert Produktvorstände und Vertriebsverantwortliche. Denn das Feld ist weit und will bestellt sein. Mancher Beobachter unkt bereits: Man könne fast den Eindruck gewinnen, dass ganz Deutschland von Pflegebedürftigkeit und Berufsunfähigkeit überrollt werde. In derTat lässt die Statistik bedrohliche Zahlen auffahren: Jeder fünfte Deutsche wird seinen Job aufgeben müssen, weil Körper oder Psyche den Dienst verweigern. Und dies bei einer völlig unzureichenden privaten oder gesetzlichen Risikoabsicherung. Die Zahl der

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Pflegebedürftigen soll schon in wenigen Jahren förmlich explodieren. Zumal die demografische Entwicklung mit immer mehr Alten und damit oft Hinfälligen sich nicht überlisten lässt. Dann wäre da noch das absehbar Richtung Grundversorgung auf 43 % sinkende Bruttorentenniveau. Für viele Deutsche wird es im Alter ein böses Erwachen geben, sofern sie nicht doch noch die Kurve kriegen und mehr als bisher für eine zusätzliche Privatversorgung zurücklegen. Nicht zu vergessen die Todesfallabsicherung oder das Sterbegeld, das der Staat längst nicht mehr zahlt und das mehr denn je privat abgesichert sein will. Obwohl es ausreichend Geld aus der Krankenkasse hierfür eigentlich noch nie gegeben hat. Und dann ist da auch noch der Nachwuchs, den es für den finanzwelt 02/2014

Fall bleibender schlimmer Erkrankungen zu versichern gilt. So sagt Rüdiger R. Burchardi, Sprecher des Vorstandes der Dialog Lebensversicherungs-AG: „Biometrische Produkte gewinnen im Markt eine ständig zunehmende Bedeutung. Die Absicherung der Risiken Berufsunfähigkeit und Todesfall ist in der Tat unverzichtbar. Durch die altersabhängige und damit immer risikoadäquate Kalkulation der Beiträge kommen mit unserem Modell speziell Berufsanfänger, Existenzgründer und junge Familien zu einem bezahlbaren und zugleich hochwertigen Versicherungsschutz.“ Momentan muss scheinbar alles hinter den Themen BU und Pflege zurückstehen – wohl auch deshalb, weil das Geschäft mit der Altersvorsorge ins Stocken geraten ist, wie erste von den

Foto: © evgenyatamanenko - Fotolia.com

Gerade im Geschäftssegment Biometrie sehen Versicherer und Vermittler große Chancen. Die Themen reichen von der Kinderinvalidität über die private Altersvorsorge bis hin zu Sterbegeldpolicen. Doch im Vordergrund stehen die Bereiche BU und Pflege. Ständig kommen neue Produkte auf den Markt.


Thomas A. Fornol

Sandra Fäth

Rüdiger R. Burchardi

Mitglied der Geschäftsleitung Swiss Life Deutschland

Produktmanagerin Stuttgarter Lebensversicherung a.G.

Sprecher des Vorstandes Dialog Lebensversicherungs-AG

Unternehmen in diesen Tagen präsentierte Bilanzen zeigen. Bei den beiden vorrangigen Produktarten geht es natürlich auch um die richtige Positionierung im Maklermarkt, wie Thomas A.Fornol, Mitglied der Geschäftsleitung von Swiss Life Deutschland und verantwortlich für den Intermediärvertrieb, für sein Unternehmen läutert: „Swiss Life zählt zu den führenden BU-Versicherern im Markt der unabhängigen Vermittler. Diese Marktposition nutzen wir als Ausgangsbasis, um unsere langjährige Expertise auf andere biometrische Risiken auszudehnen. Wir sind der festen Überzeugung, dass der Pflegerentenversicherung in der zweiten Lebenshälfte der Stellenwert gebührt,

dem die Berufsunfähigkeitsversicherung jetzt bereits in der ersten Lebenshälfte zukommt.“ Daher gehe man von einer stark wachsenden Nachfrage bei der Pflegerentenversicherung aus. Ein folgerichtiger Schritt zur Abrundung des Produktportfolios sei deshalb die Einführung eines selbständigen Pflegerentenversicherungsprodukts im Jahr 2012 gewesen. Auch für die Stuttgarter Lebensversicherung a.G., wie Produktmanagerin Sandra Fäth erklärt: „Wir als Vorsorgeversicherer sehen Biometrie als vertrieblich wichtiges Thema. Die Stuttgarter ist seit Jahren mit einem breiten biometrischen Produktportfolio aus BU, EU und Risiko-LV erfolgreich aufgestellt. Dieses konnten wir im letzten Jahr

mit den Stuttgarter Pflegelösungen noch ausbauen. So können Kunden jetzt beispielsweise Berufsunfähigkeitsschutz und Pflegevorsorge sinnvoll kombinieren.“ Man sehe aber besonders bei Alternativen zur BU noch großes Marktpotenzial und beobachte diesen Markttrend genau. Selbstverständlich werde sich die Stuttgarter in diesem wichtigen Produktfeld in 2015 positionieren.

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Am Markt zeichnet sich mittlerweile ein klarerTrend ab, Berufsunfähigkeits- und Pflegeschutz miteinander zu kombinieren.Das entlastet Makler in der Beratung – und auch in Haftungsfragen. Und es führt die Menschen vor allem hin zum emotional schwieri-


VERSICHERUNGEN I Biometrie

Gerhard Hoffmann

Hans-Joachim Funk

Markus Brugger

Referatsleiter Lebensversicherungsprodukte

Bereichsleiter Produktvertriebsmanagement

Chief Executive Officer

Marktmanagement Allianz Deutschland

Generali Versicherung AG

PrismaLife AG

gen Thema Pflege. Denn in diesem Bereich lässt der Absicherungsgrad zurzeit ganz viel Luft nach oben. Gerade mal 2,7 Millionen private Zusatzpolicen im Bestand sind wahrlich kein Ausweis besonderer Überzeugungskraft der Vermittler. Wobei natürlich nicht die Abneigung möglicher Kunden vergessen werden darf, über dieses Thema überhaupt zu sprechen. Dabei ist die Kombination aus BU und Pflege aber ohnehin naheliegend, wie Fornol erklärt: „Beide Produkte versichern Risiken, die mehr oder weniger nahtlos aneinander anschließen.“ Sei während der Phase der aktiven Erwerbstätigkeit der Verlust der Arbeitsfähigkeit das dominierende Risiko, so trete nach der Pensionierung das Risiko der Pflegebedürftigkeit an dessen Stelle. Dies hat auch die Generali Versicherung AG längst erkannt, so Hans-Joachim Funk, Bereichsleiter Produktvertriebsmanagement bei der Generali: „Wegen der steigenden Kundennachfrage nach Invaliditätsschutz und Altersvorsorge erweitern wir unser Angebot im Bereich der Rentenversicherungs- und Biometrieprodukte stetig. Mit unserem jüngsten Produkt ‚Vorsorge Plus‘ erhalten Kunden einen Rundumschutz: Eine Absicherung der Arbeitskraft sowie einen lebenslangen anschließenden Pflegeschutz.“ Nicht ganz ohne Kritik beurteilt allerdings Gerhard Hoffmann, Referatsleiter Lebensversicherungsprodukte im Marktmanagement von

Hartmut Holz Bereichsleiter Produktmanagement Leben Basler Versicherungen

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Allianz Deutschland, diese Entwicklung: „Wir beobachten in der Tat eine steigende Anzahl an BU-Policen, die auch das Thema Pflege adressieren. Allerdings kann man die Anzahl der Anbieter noch an zwei Händen abzählen und die konkrete Produktausgestaltung ist teilweise unterschiedlich. Fairerweise muss man dazu sagen, dass Kunden durch die Option zwar an Flexibilität gewinnen, aber der eigentlich benötigte lebenslange Pflegeschutz noch nicht durchgängig besteht.“ Hingegen bezieht PrismaLife klar Position für umfangreiche Bündelprodukte im Biometriebereich, so Markus Brugger, Chief Executive Officer PrismaLife: „Mit ‚CARDEA safety first‘ bietet PrismaLife unter der Produktmarke CARDEA.life ein Produkt, das die fünf großen biometrischen Lebensrisiken wie Tod, Pflege, schwere Krankheiten, Unfallinvalidität und Verlust von Grundfähigkeiten abdeckt. Dies mit nur einem Vertrag und nur einem Partner. Das erspart den Kunden Zeit und Geld, denn viele Einzelverträge und Ausschnittdeckungen werden dadurch vermieden.“ Allerdings sind nicht alle Kombinationen sinnvoll,von Fall zu Fall können sie sogar gefährlich sein. Bestes Beispiel ist dieVermischung mit der bAV. Was zunächst wegen der steuerlichen Absetzbarkeit der Beiträge verlockend klingt, kann schnell ins finanzielle Abenteuer führen. Bei Direktversicherungen können bekanntlich die Arbeitgeber bestimmen, welchen Versicherungspartner sie hierfür auswählen. Dies könnte beim Jobwechsel dann zu erheblichen Problemen mit der bAV führen. Möglicherweise müsste der betreffende Arbeitnehmer sie aus der eigenen Tasche weiterbezahlen – dann allerdings unter Verlust der steuerlichen Förderung. Damit es hier keine bösen Überfinanzwelt 02/2014

raschungen gibt, ist vom Makler eine tiefe Expertise und effiziente Beratung erforderlich. Dies muss auch das Ziel sein, sind die Betriebe doch ein ausgezeichneter Raum, um junge Menschen für die BU zu interessieren, wie Fornol erklärt: „Der Beginn einer Ausbildung oder die Aufnahme einer Berufstätigkeit ist der ideale Zeitpunkt, junge Menschen zum Thema Arbeitskraftabsicherung abzuholen.“ Vermittler werde SwissLife in Kürze mit einem Konzept zu betrieblichen Berufsunfähigkeitsversicherungen unterstützen. Dies ermögliche die einfache und unkomplizierte Ansprache von gesamten Belegschaften inklusive Auszubildenden und Berufseinsteigern. Die DeutschlandNiederlassung des Schweizer Versicherers ist nicht das einzige Unternehmen, das sein Produktportfolio im Biometriebereich immer weiter ausbaut. Auch die Basler Versicherungen bleiben am Ball, so Hartmut Holz, Bereichsleiter Produktmanagement Leben: „Wir haben 2006 als einer der ersten deutschen Lebensversicherer eine Pflegerentenversicherung angeboten. Wir werden in Zukunft unser Angebot an Biometrie-Versicherungen ausbauen und verfeinern. Im Bereich der Pflegeversicherung werden wir im Interesse der Kunden mehr Flexibilität bei den Leistungen je Pflegestufe zulassen. Wir prüfen derzeit auch, weitere Sicherheitsbausteine in das Produkt zu integrieren.“ (hwt)

Fazit Für die Lebensversicherer steht dieAbsicherung biometrischer Risiken ganz oben auf der Themenliste. Sie ist damit zu ihrenWurzeln zurückgekehrt, natürlich auch dem Abrieb bei Altersvorsorgeprodukten geschuldet. Stetig innovativere Produkte sollenVermittlern den Zugang zu ihren Kunden erleichtern. Dabei ist das Thema in der Beratung eigentlich selbsterklärend.


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VERSICHERUNGEN I Pflegeversicherung

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Makler benötigen Support

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W

ieder einmal hat sich eine Bundesregierung den großen Wurf für die Pflegeversicherung vorgenommen. CDU/CSU und SPD wollen in dieser Legislaturperiode eine bahnbrechende Reform zustande bringen. Es soll mehr Leistung und mehr Pflegekräfte geben, und der Begriff der Pflegebedürftigkeit soll reformiert werden. Zudem ist geplant, Kinderlose über einen höheren Beitragssatz als bisher stärker an den Kosten zu beteiligen. Diese Überlegung gibt es zumindest in den Reihen der Christdemokraten. Dass es für alle teurer wird, dürfte feststehen. Der Beitragssatz soll schon Anfang kommenden Jahres von 2,05 % auf 2,35 % klettern, Kinderlose werden dann 2,6 % vom sozialversicherungspflichtigen Einkommen zahlen müssen. Ob es zudem einen Vorsorgefonds geben wird, ist allerdings noch hochumstritten. Inhaltliche Kernelemente der Reform werden der zahlenmäßige Ausbau der Pflegekräfte und eine Umgestaltung der Pflegestufen werden.Aus den zusätzlich eingenommenen Beiträgen werden gut 2 Mrd. Euro in eine qualitativ bessere und personell aufgerüstete Betreuung vor allem von stationär untergebrachten Demenzkranken gesteckt. Darüber hinaus soll gerade diesen Menschen eine Reform der Pflegestufen zugutekommen. Möglicherweise wird die starre Aufteilung in der bisherigen Form völlig wegfallen und stattdessen ein System von Pflegegraden

Eberhard R. Sautter Stellvertretender Vorstandsvorsitzender HanseMerkur Krankenversicherung AG

eingeführt. Gerade für Demenzkranke kämen die Veränderungen wie gerufen. Denn es ist unerlässlicher denn je, dass eine Pflegevorsorge auf jeden Fall auch bei Demenz leistet. Nach Angaben des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen sind mehr als 60 % derjenigen, die stationäre Pflegeleistungen beantragen, von Demenz oder vergleichbaren Erkrankungen betroffen. Und die Lage wird sich deutlich verschärfen. Laut Bundesgesundheitsministerium wird die Zahl der Demenzpatienten von heute 1,4 Mio. auf 2,2 Mio. im Jahr 2030 steigen. Das ist ein Sprung um mehr als 57 % – und ein dringendes Signal zum Handeln. Doch ob die von den Berliner Koalitionären geplanten Maßnahmen schon der seit vielen Jahren von Experten erwartete und geforderte Befreiungsschlag sein wird, sei dahingestellt, so Eberhard R. Sautter, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der HanseMerkur Krankenversicherung AG: „Nein, der große Wurf ist den Koalitionären bei der Pflegeversicherung nicht gelungen. Positiv sind die Maßnahmen zur Leistungsverbesserung und -dynamisierung zu sehen. Mit dem Aufbau eines Pflegevorsorgefonds wird zwar grundsätzlich anerkannt, dass die Umlagefinanzierung der Pflegeversicherung an ihre Grenzen stößt. Nur leider hat die GroKo das falsche Instrument gewählt. Denn die geplante Verwaltung der Gelder bei der Bundesbank weckt Begehrlichkeiten, in Zeiten knapper Kassen diese Reserve wieder zur Finanzierung anderer Maßnahmen zu nutzen. Die Vergangenheit zeigt, dass es im politischen Prozess keine heiligen Töpfe gibt. Daher wäre eine kapitalgedeckte Säule im Rahmen der PKV der konsequente Weg gewesen, da nur so den Kunden über privatrechtlich garantierte Eigentumsansprüche eine nachhaltige Vorsorge garantiert gewesen wäre.“

finanzwelt 02/2014

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Die Bundesregierung will die Pflege reformieren. Vom eigentlichen Thema ablenken sollte dies aber nicht. Deutschland steuert mitten hinein in einen Pflegenotstand. Zu verhindern ist der nur mit zusätzlichem Geld für Pflegekräfte – und deutlich größeren Anstrengungen des Vertriebs beim Verkauf entsprechender Policen.

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VERSICHERUNGEN I Pflegeversicherung

Philipp J.N.Vogel

Dr. Ralf Kantak

Michael Kurtenbach

Vorstand der DFV Deutsche Familienversicherung AG

Vorstandsvorsitzender Süddeutsche Krankenversicherung a. G. (SDK)

Vorstandsvorsitzender Gothaer Krankenversicherung AG

Was bei der Altersvorsorge über Riester- und Rürup-Förderung als richtig erkannt wurde, gilt auch für die Absicherung für den Pflegefall im Alter. Die steigenden Abschlüsse beim „Pflege-Bahr“ (täglich etwa 1.600) zeigen, dass viele Bürger die Notwendigkeit zu mehr Kapitaldeckung erkannt haben. Die Kunden in der Privaten Pflegepflichtversicherung (PPV) haben in 30 Jahren etwa 26 Mrd. Euro an Alterungsrückstellungen aufgebaut. Dass die Kapitaldeckung funktioniert, zeigt sich auch daran, dass die Beiträge in der PPV in den letzten Jahren trotz Leistungsausweitung mehrfach gesenkt werden konnten, während seit Einführung der Sozialen Pflegepflichtversicherung seit 1995 der Beitragssatz dreimal angehoben werden musste. Denn längst überrollt die demografische Entwicklung alle – zudem langwierigen – Gesetzesinitiativen. 2,5 Mio. Pflegebedürftige gibt es bereits heute, nach Schätzungen des Statistischen Bundesamtes werden es im Jahr 2030 schon 3,4 Mio. sein – also rund 40 % mehr. Doch dies ist nicht das einzige Problem.

mittler. Diesen Schluss legt zumindest eine Umfrage der SDK vom vergangenen Herbst nahe. 70 % der Befragten gaben darin nämlich an, unsicher in der Frage zu sein, ob sie für den Pflegefall ausreichend abgesichert sind. 73 % fürchten, dauerhafte Pflege im Heim nicht bezahlen zu können. Weitgehende Unkenntnis herrscht vielen Beobachtern zufolge auch hinsichtlich einer in wirklich allen Pflegestufen erforderlichen Leistung. Dabei ist gerade dieser Aspekt entscheidend, wie Philipp J.N. Vogel, Vorstand der DFV Deutsche Familienversicherung AG, erläutert: „Die unteren Pflegestufen sind es schließlich, in denen die Betroffenen am längsten verweilen. Besonders hohe Leistungen in Pflegestufe III sind daher eigentlich eher Augenwischerei, weil diese laut Statistik gerade einmal für durchschnittlich rund 6 Monate gezahlt werden müssen. Daher haben wir bei der Entwicklung der Tarife rund um unsere DFV-DeutschlandPflege ganz bewusst auf entsprechende Leistungen in den unteren Pflegestufen geachtet.“ Aber es kommt in der SDK-Umfrage noch schlimmer. Denn fast jeder Dritte (30 %) gab zu, sich mit diesem Thema überhaupt nicht zu beschäftigen. Liegt das einfach an unzureichender Beratung? Dr. Ralf Kantak, Vorstandsvorsitzender der Süddeutschen Krankenversicherung a. G. (SDK), erklärt dazu: „Vor zehn Jahren war den meisten Menschen der Bedarf privater Vorsorge für den Pflegefall überhaupt nicht bewusst. Im Vergleich zu damals versichert die SDK heute über sechsmal so viele Personen im Bereich Pflegezusatz. Insofern haben die Vermittler schon viele Menschen dafür sensibilisiert, dass sie für den Pflegefall eigenverantwortlich vorsorgen müssen. Bei uns ist die Pflegevorsorge fester Bestandteil einer jeden Beratung. Mit Einführung der staatli-

chen Förderung erleben wir aktuell einen Durchbruch im Bewusstsein der Menschen. Das zeigt: Für ein Vorsorgefeld zu sensibilisieren funktioniert am besten, wenn die Aufgabe auf mehreren Schultern verteilt wird. Wer die Verantwortung allein bei den Vermittlern sieht, springt zu kurz.“

Angesichts der derzeitigen „Minutenpflege im Dauerlauf“ warnte der Deutsche Pflegerat bereits: „Jede Reform wird im Ansatz verpuffen und scheitern, wenn nicht die pflegenden Menschen im Vordergrund stehen.“ Doch dem mittlerweile von vielen als unattraktiv empfundenen Beruf fehlt es an Zulauf – und auch Nachwuchs. Die demografische Entwicklung wird dies noch verschärfen. Letztlich werden diejenigen Angehörigen von Pflegebedürftigen besser dastehen, die auf eine zusätzliche private Pflegeversicherung zurückgreifen können – auch im Rahmen einer häuslichen Betreuung. Jedoch fehlt es dazu (auch) an ausreichender Beratung durch geschulte Ver-

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finanzwelt 02/2014

Immerhin konnten die Versicherer mit dem Pflege-Bahr bislang reichlich Umsatz machen. Im vergangenen Jahr wurden rund 353.400 Verträge abgeschlossen. Und der Absatz nimmt rasant zu. Bis Ende Januar waren es laut PKVVerband bereits 400.000 Policen, und die Privaten Krankenversicherer erwarten, dass noch in diesem Jahr die Marke von 1 Million Verträgen geknackt wird. Der Vertrieb leistet in diesem Bereich offenbar Überzeugungsarbeit. Wurden laut Verband in den ersten Monaten nach der Einführung Anfang 2013 bundesweit pro Arbeitstag nur knapp mehr als 200 Policen verkauft, so sind es mittlerweile 1.600 Verträge. Offenbar reizt die Menschen aber auch der staatliche Zuschuss von 5 Euro pro Monat, oder auch die von Verbrauchermedien mittlerweile verbreitete Erkenntnis, dass sich selbst mit einem geringen Beitrag durchaus ordentliche Leistungen darstellen lassen. Denn wenn es keinen Obolus gratis dazu gibt, sind die Bundesbürger deutlich knauseriger. So konnten im vergangenen Jahr lediglich 174.100 ungeförderte Policen abgeschlossen werden. Branchenweit liegt der Bestand an Pflegezusatzversicherungen nur bei etwas mehr als 2,7 Millionen Policen. Die Gründe für diese Zurückhaltung erklärt Michael Kurtenbach, Vorstandsvorsitzender der Gothaer Krankenversicherung AG, seien allerdings nicht zu erkennen: „Es gibt nicht den


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einen Grund, sondern eine Vielzahl mit unterschiedlicher Gewichtung. Fragt man die Menschen, warum sie bislang keine Pflegezusatzversicherung abgeschlossen haben, ist die häufigste Antwort, dass sie sich mit dem Thema Pflege noch gar nicht befasst haben, vielleicht wird es auch ganz einfach verdrängt. Mangelnde finanzielle Mittel führen immerhin 27 % der Menschen an, genau so viele hoffen im Pflegefall auf die Unterstützung durch Angehörige oder Freunde.“ Dies zeige die Biometrie-Studie, die der Versicherer im April veröffentlicht. Offensichtlich seien die Menschen nicht ausreichend informiert, denn eine gute private Absicherung für den Pflegefall sei meistens günstiger als sie glaubten. Allerdings kommt es auch auf eine gute Kommunikation an. Nicht ohne Grund will beispielsweise die Basler hier einen Schritt weiterkommen, wie Hartmut Holz, Bereichsleiter Produktmanagement Leben der Basler Versicherungen, ankündigt: „Wir wollen wie analog zu unserer Produktlinie ‚Basler Beruf + Pflege‘ für weitere Produkte die Bedingungen verbraucherfreundlicher formulieren. Diese Bedingungen wurden als erste BU-Produkte am deutschen Markt von der ITA (Institut für Transparenz und Altersvorsorge) für ihre Transparenz mit ‚sehr gut‘ ausgezeichnet. Unsere Kunden möchten klare Formulierungen und auch für Laien verständliche Texte. Gerade bei einer Risikoabsicherung ist es wichtig, alles zu verstehen und sich auf den Versicherer verlassen zu können.“ Und natürlich benötigen Makler Unterstützung von den Produktgebern, wie Vogel erläutert: „Eine der wesentlichen Voraussetzungen für eine qualifizierte, lösungsorientierte Beratung ist die umfassende persönliche Betreuung unserer Vertriebspartner. Darüber hinaus kommt es auf das richtige Handwerkszeug an. Auf Basis unserer Erfahrungen aus dem täglichen Austausch mit Maklern haben wir daher Vertriebskonzepte ‚aus der Praxis für die Praxis‘ entwickelt und diese gleichzeitig als Weiterbildungsangebote konzipiert. Hierzu zählen zum Beispiel unsere DFV-PflegeWebinare, in denen wir spezifische Einzelthemen beleuchten oder in aufeinander aufbauenden Modulen umfangreichere Themenkomplexe behandelt werden. Für die Teilnahme an den Qualifizierungsangeboten der Deutschen Familienversicherung können Makler ab sofort übrigens auch Weiterbildungspunkte der Initiative ‚gut beraten‘ erhalten.“ Mit der freiwilligen Teilnahme an diesem Projekt stärken Makler ihre Position hinsichtlich der von ihren Kunden geforderten Fachkompetenz. Und verschaffen sich somit letztlich auch noch einen Marktvorteil. (hwt)

Fazit Binnen 16 Jahren wird die Zahl der Pflegefälle um fast 60 % explodieren. Vor diesem Hintergrund sehen Versicherer die Pläne der Bundesregierung für eine Pflegereform nicht gerade als großen Wurf. Richten könnten es allein private Zusatzpolicen. Doch bei deren Verkauf tun sich Vermittler denkbar schwer. Das muss sich dringend ändern.

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VERSICHERUNGEN I Interview

finanzwelt:Herr Spahn, Sie haben als junger Mensch diverse Praktika in Pflegeeinrichtungen geleistet. Welche Erlebnisse erinnern Sie? Wie haben diese Erfahrungen Ihre Sicht auf die Pflege als gesellschaftliche Aufgabe geprägt? Spahn ❭ Stimmt, das letzte Praktikum habe ich vor zwei Jahren in einem Heim in Berlin gemacht. Die Pflegerinnen und Pfleger leisten jeden Tag sehr gute Arbeit. Das ist anstrengend und man kommt auch schon mal an seine Grenzen. Insbesondere ist mir aufgefallen, dass für die einzelnen Bewohner zu wenig Zeit zur Verfügung steht. Wenn Sie diejenigen fragen, die in einem Heim arbeiten, was am dringendsten gebraucht wird, hören Sie immer wieder: „Mehr Kollegen“. finanzwelt: Der Koalitionsvertrag setzt sich das Ziel, bis zu 45.000 Betreuungskräfte in Pflegeeinrichtungen zu beschäftigen. Was sind in diesem Sinne Betreuer? Werden sie voraussichtlich in staatlichen oder in privaten Pflegeeinrichtungen eingesetzt? Gibt es eine Planung zur Finanzierung dieser zu schaffenden Stellen? Spahn ❭ Betreuungskräfte entlasten die Pflegekräfte dahingehend, dass sie einfach Zeit mit den Bewohnern verbringen. Sie haben zwar nicht die Ausbildung für eine pflegerische Tätigkeit, können sich aber mit den Bewohnern beschäftigen, reden, spazieren gehen. Im Übrigen gibt es solche Betreuungskräfte ja heute schon und ich bekomme nur positive Rückmeldungen. Das bedeutet eine enorme Entlastung für die Pflegekräfte. Die Finanzierung stellen wir über die Anhebung des Beitrages sicher.

Pflege – wir stehen noch am Anfang des Weges. Für Jens Spahn, Vorsitzender der Arbeitsgruppe Gesundheit der CDU/CSU Fraktion im Bundestag, Mitglied im Gesundheitsausschuss und stellvertretendes Mitglied des Haushaltsausschusses, ist die Pflege und Pflegepolitik eine der größten gesellschaftlichen Herausforderungen. finanzwelt hat ihn für ein Interview gewinnen können.

finanzwelt: Demenz ist die Mega-Problematik, vor dem die Pflege steht. Können Sie sagen, welche Herausforderungen das Krankheitsbild Demenz an die Pflege, die Gesellschaft, an die Politik, und auch an die Pflegeeinrichtungen stellt? Spahn ❭ Wenn ich vor zehn Jahren ein Pflegeheim besuchte, konnte ich mit den Bewohnern noch über aktuelle Ereignisse oder Politik diskutieren. Das ist heute oftmals nicht mehr möglich. Jemand, der unter Demenz leidet, braucht aber eine ganz andere Zuwendung. Ob zu Hause oder in einem Pfle-

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finanzwelt 02/2014


geheim – das ist eine große Herausforderung. Insbesondere für pflegende Angehörige ist es eine große Belastung, wenn etwa die eigene Mutter einen nicht mehr erkennt. Und wir stehen hier erst am Anfang des Weges.

finanzwelt:Die Pflegestufen sollen durch weiter gefasste Pflegegrade ersetzt werden. Zu welchem Termin kann dies voraussichtlich umgesetzt werden, welche finanziellen Auswirkungen wird dies für die Pflegeversicherten voraussichtlich haben? Spahn ❭ Wir wollen schrittweise vorgehen. Wichtig ist doch, dass diejenigen, die jeden Tag einen tollen Job machen, möglichst schnell entlastet werden und zwar bereits zum 01.01.2015. Das sind einerseits die Pflegekräfte in den Heimen, vor allem aber pflegende Angehörige. Wir werden deshalb unter anderem die Anzahl der Betreuungskräfte in den Heimen deutlich erhöhen. Dafür werden wir den Beitragssatz um 0,2 Prozent anheben, was dazu führt, dass 2,4 Mrd. Euro mehr für konkrete Leistungen zur Verfügung stehen. Und wir werden künftig die zehntägige Familienpflegezeit besser stellen. Diese Leistung wird an die Höhe des Kinderkrankengeldes angepasst. Zudem werden wir weitere 0,1 Prozent in den Aufbau eines Vorsorgefonds finanzwelt 02/2014

„Wir brauchen in Zukunft mehr Pflegeplätze. Ob diese im Heim oder im ambulanten Bereich geschaffen werden, steht auf einem anderen Blatt.“ investieren, der garantieren soll, dass auch in Zukunft, wenn deutlich mehr Pflegebedürftige Leistungen benötigen werden, die Leistungen garantiert sind. finanzwelt:Welchen Stellenwert können private Investitionen in Pflegeplätze, Pflegeimmobilien und zusätzliche private Pflegeversicherungen als Teil einer vorausschauenden privaten Altersvorsorge Ihrer Ansicht nach haben? Spahn ❭ Ich bin kein Anlageberater und werde hier deshalb auch keine Tipps geben. Klar ist aber auch: Wir brauchen in Zukunft mehr Pflegeplätze. Ob diese im Heim oder im ambulanten Bereich geschaffen werden, steht auf einem anderen Blatt. Letztlich wollen die meisten so lange wie möglich in den eigenen vier Wänden bleiben. Das wollen wir unterstützen. finanzwelt: Andreas Westerfellhaus, Präsident des Deutschen Pflegerats, stellt die Frage, wer die geplanten zusätzlichen Leistungen erbringen soll. Schon heute fehlen zehntausende Fachkräfte. Sind Lösungen in Sicht? Spahn ❭ In der Tat gibt es bereits heute zu wenig Pflegekräfte. Das liegt aber auch an der Ausbildung, für die sie zum Teil immer noch bezahlen müssen. Deshalb wollen wir die Ausbildung nach dem Vorbild der dualen Ausbildung umstrukturieren. Dann bilden Einrichtungen aus und der Staat muss die entsprechenden Schulplätze bereitstellen. Und wir sollten darüber nachdenken, wie wir ausländische Pflegekräfte noch besser integrieren können und vor allem bereits bestehende häusliche Beschäftigungsverhältnisse legalisieren können. (cs)

Fotos: © Stephan Baumann

finanzwelt: Die gesetzliche Pflegeversicherung deckt tatsächlich oft nur einen Teil der Pflegekosten ab. Angehörige müssen für pflegebedürftige Verwandte oftmals über 1.000 Euro pro Monat zuzahlen. Welche Konsequenzen sollten Bürgerinnen und Bürger vorausschauend ziehen? Spahn ❭ Naja, die Freibeträge sind ja sehr groß. Sie müssen als Alleinstehender schon mindestens 3.600 Euro netto nach Abzug aller Kosten im Monat übrig haben, um solche Summen für einen nahen Angehörigen im Pflegeheim zu bezahlen. Und ich glaube, das ist auch gerechtfertigt. Die Pflegeversicherung war immer eine Teilkaskoversicherung und wird es auch bleiben. Wichtig ist, glaube ich, für die eigene Pflegebedürftigkeit vorzusorgen. Es ist eine gute Nachricht, dass die private Zusatzversicherung, die staatlich gefördert wird, so großen Anklang findet.

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VERSICHERUNGEN I Berufsunfähigkeitsversicherung

Jede Menge Gesprächsbedarf!

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N

ur jeder vierte erwerbstätige Bundesbürger hat sich gegen das Berufsunfähigkeitsrisiko versichert. Und das vor dem Szenario, dass jeder fünfte eine solche Police in seinem Berufsleben einmal gut gebrauchen könnte. Im Klartext: Es ist völlig unrealistisch, dass diese auf die Gesamtzahl berechneten 20 % BU-Fälle ausgerechnet bei den 25 % dagegen Versicherten vorkommen. Grund zur Erleichterung hätten sie ohnehin nur sehr begrenzt. Laut Ratingagentur Franke und Bornberg liegt die durchschnittlich finanzwelt 02/2014

versicherte Rentenhöhe bei maximal 900 Euro.

Doch woher kommt diese Naivität im Umgang mit der persönlichen Zukunft und schlimmstenfalls dem finanziellen Überleben vielleicht einer ganzen Familie? Das Marktforschungsinstitut HEUTE und MORGEN hat im März eine Studie zum Abschlussverhalten der Kunden vorgelegt. 300 Bundesbürger waren befragt worden, sie hatten in den zwölf

Foto: © olly - Fotolia.com

Eine neue Studie zeigt, dass die Bundesbürger zum Risiko Berufsunfähigkeit intensiver beraten werden müssten. Dann gäbe es auch deutlich mehr Vertragsabschlüsse. Derweil verkommt das neue Modell staatlich geförderter lebenslanger Policen zum Rohrkrepierer. Die Versicherer lehnen das Modell rundweg ab. Und das ist wohl auch gut so.


Monaten zuvor entweder grundsätzliche Informationen eingeholt, einen Wechsel zu einem anderen BU-Versicherer hinter sich oder erstmalig einen Vertrag abgeschlossen. Vier Stationen spielten dabei im Zeitablauf eine Rolle: das Bewusstsein, dass überhaupt Bedarf besteht, danach die Information, die Entscheidung und am Ende der tatsächliche Abschluss. Zu denken gibt die Tatsache, dass nur in etwa jedem Viertel aller Fälle (27 %) ein Berater an der „Bedarfsentdeckung“ beteiligt war. Bei 29 % war es eine veränderte Lebenssituation, hier kam der Anstoß also von innen. Mit einem Anteil von 35 % hatten Freunde und Bekannte hierzu geraten. Wie viel Geschäftspotenzial Vermittlern durch verpasste Gespräche und Gelegenheiten verlorengeht,zeigt ein weiteres Ergebnis der Studie HEUTE und MORGEN noch eindringlicher. Entschließt sich ein Kunde, seinen BU-Versicherer zu wechseln, steht für 40 % der Befragten der Wunsch an

erster Stelle, Geld zu sparen. Wodurch immer dies auch ausgelöst wird. Nur in 23 % aller Fälle kommt der Anstoß hierzu von einem Berater. Aber dafür dann auch ziemlich effektiv, denn 61 % der Vermittlerkunden wechseln am Ende tatsächlich. Wenn es aus eigener Intention nur ums Geldsparen geht, setzen gerade mal 29 % ihren Wunsch auch tatsächlich in die Tat um.

Wie können Vermittler das Interesse der im Fokus stehenden Zielgruppe junge Menschen wecken? Sandra Fäth, Produktmanagerin bei der Stuttgarter Lebensversicherung a.G., verweist auf eine preisgünstige Police des Unternehmens: „Für diese Kunden bietet die Stuttgarter mit dem Tarif BUVPLUS life eine interessante und preisgünstige Arbeitskraftabsicherung an. Diese zahlt in den ersten 36 Leistungsmonaten die doppelte BU-Rente. Damit kann in dieser wichtigen Zeit die berechnete Versorgungslücke komplett abge-

deckt werden und der Kunde spart rund 35 % Prämie gegenüber der BUV-PLUS mit gleichbleibend hoher BU-Rente.“ Mit der Umtauschoption ohne erneute Gesundheitsprüfung könne sich der Kunde in den ersten fünf Vertragsjahren nachträglich für eine Berufsunfähigkeitsabsicherung mit gleichbleibend hoher BU-Rente entscheiden. Sehr viele Versicherer bieten mittlerweile spezielle Policen für Berufseinsteiger oder junge Menschen in der Ausbildung an. Üblich sind dann großzügige Nachversicherungsoptionen ohne erneute Gesundheitsprüfung zu bestimmten Anlässen und/oder vorgegebenen Zeitpunkten. Sehr viel schwerer haben es Interessenten, die Tätigkeiten mit höherem körperlichem Risiko ausüben. Vornehmlich mit der Umstellung auf Unisex-Tarife haben die meisten Anbieter ihrer Risikoselektion nämlich mit unterschiedlichsten Berufsgruppen unterlegt. Was zu teils absurden, für Betroffene aber umso ärgerlichen Ergebnissen führt. „Für Berufe mit höherem

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VERSICHERUNGEN I Berufsunfähigkeitsversicherung

Risiko haben sich die Preise in den letzten Jahren zum Teil vervierfacht“, sagt Michael Franke, Geschäftsführer Franke und Bornberg. Andererseits können aber auch die Kunden selbst die Preisschraube zu ihren Gunsten drehen, es muss schließlich nicht immer der Vollkaskoschutz sein. Experten zufolge liegt der BU-Grad in drei Viertel aller Fälle bei 75 % und darüber. Auch die Versicherer selbst sind durchaus bemüht, ihre Angebote für nahezu jedermann, auch für junge Menschen, bezahlbar zu machen. So etwa die Generali Versicherung AG, wie Hans-Joachim Funk, Bereichsleiter Produktvertriebsmanagement, erklärt: „Die Generali Versicherungen bieten für die junge Zielgruppe mit ihrer ‚Generali BU smart‘ ein mehrfach ausgezeichnetes Produkt an.“ Und während der DKM im vergangenen Herbst ging die Dialog Lebensversicherungs-AG in die mediale Offensive und teilte mit: „Im Rahmen der neuesten Berufsrisikobeurteilungen hat die Dialog rund 250 Berufe nochmals deutlich günstiger in der Prämie eingestuft. Diese Berufe sind alle häufig vertreten, so dass ab sofort viele Beschäftigte und auch Selbständige von diesen Verbesserungen profitieren.“ Wenn auch ziemlich unglücklich in der Machart, versucht doch auch die

Michael Franke

Günther Soboll

Geschäftsführer

Hauptbevollmächtigter Canada Life Assurance

Franke und Bornberg GmbH

Europe Limited, Niederlassung für Deutschland

Politik ihr Bestes. Sie hat eine steuerliche Förderung für Policen unter der Bedingung eingeführt, dass diese lebenslange Leistungen bieten. Zudem besteht ein Kontrahierungszwang. Weil dadurch aber die Beiträge teils um ein Vielfaches nach oben schnellen, lassen die meisten Versicherer ihre Finger davon. Zu Recht, wie Thomas A. Fornol, Mitglied der Geschäftsleitung bei Swiss Life Deutschland, erläutert: „So viel uns bekannt ist, hat sich bisher noch kein Anbieter mit einem adäquaten Angebot aus der Deckung gewagt – und die Chancen stehen gut, dass dies auch so bleibt, sofern nicht an der steuerlichen Förderung geschraubt wird.“ Die Kalkulation eines solchen Produkts beinhalte diverse Unwägbarkeiten. Eine wesentliche Fördervoraussetzung sei die lebenslange Leistung und die Mitversicherung einer „Erwerbsminderung“. Damit würden Kalkulation und Leistungsprüfung aber deutlich komplexer als bei einem konventionellen Produkt.

Zudem führe die Erwerbsminderung als zusätzlicher Leistungsauslöser zu einer Verteuerung gegenüber der gängigen BU-Police. Für einen 65-jährigen Versicherten könne es attraktiv sein, kurz vor Ende des Erwerbslebens noch eine Leistung aus seiner BU-Versicherung zu beantragen, wenn die Aussicht auf eine lebenslange Zahlung der Berufsunfähigkeitsrente bestehe, denn damit ließen sich prächtig die Altersbezüge aufstocken. Fornol zieht als Fazit: „Im Ergebnis ist die Förderung damit völlig kontraproduktiv, da sie eine teure Luxusabsicherung fördert, die sich ausgerechnet diejenigen nicht leisten können, die einen günstigen BU-Schutz am dringendsten brauchen.“

Die Mär von zahlungsunwilligenVersicherern Wenn es darauf ankommt, zahlen die Versicherer eh nichts – für keinen anderen Bereich der Versicherungswirtschaft, Reisegepäck mal ausgenommen, hört man diese Meinung derart häufig wie für die Absicherung des Risikos Berufsunfähigkeit. Gleichauf eine weitere vermeintliche Erfahrung:Wenn sie zahlen müssen, versuchen die Versicherer dies mit aller Macht in die Länge zu ziehen. Aber entspricht dies wirklich den Tatsachen? Das Hannoveraner Rating- und Analyseunternehmen Franke und Bornberg (FuB) hat vor wenigenWochen neueste Ergebnisse zum professionellen Umgang der Versicherer mit dem BU-Risiko veröffentlicht. Und diese kommen zu einem völlig anderen Ergebnis. Sieben Produktanbieter hatten sich einer internen Prüfung durch FuB gestellt. Allesamt konnten sie die Höchstnote „FFF“ (hervorragend) für ihre „stabile, professionelle und faire Handhabung des BU-Geschäfts“ erzielen. In alphabetischer Reihenfolge handelt es sich dabei um die AachenMünchener, ERGO, HDI, die Nürnberger, die Stuttgarter, Swiss Life und Zurich Deutscher Herold. Mit rund 22.400 neu gemeldeten BU-Fällen im Jahr 2012 repräsentierten sie über 50 % des Gesamtmarktes. Bei 13.200 Kunden wurde der Anspruch anerkannt, 3.600 BU-Anmeldungen waren von den Kunden vorsorglich vorgenommen und dann nicht weiterverfolgt worden. In 5.600 Fällen wurde der Anspruch abgelehnt, der Großteil davon allerdings, weil der erforderliche 50%-Grad nicht gegeben war. Hinzu kamen 31 % Anfechtungen undVertragsrücktritte wegenVerletzung der vorvertraglichen Anzeigepflicht im Rahmen der Gesundheitsprüfung.Allerdings sei diese Zahl branchenweit seit Jahren rückläufig.FuB-Geschäftsführer Michael Franke betont jedoch: Dies sei „durch Aufklärung vonVerbrauchern undVermittlern überwiegend vermeidbar“. Besonders kritisch zu sehen seien zum Beispiel großangelegte Aktionen von Versicherern, Anträge mit vereinfachter Risikoprüfung anzunehmen.Diese stellten eine riskante Hypothek für die Zukunft dar und könnten langfristig die Überschussbeteiligung gefährden.

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Immerhin – sollte es partout nicht mit dem BU-Abschluss klappen, stehen Vermittlern dennoch genügend Produkte zur Wahl, mit denen sie ihren Kunden zu einem vernünftigen Schutz verhelfen können. Manchmal sogar viel zielgerichteter, so Günther Soboll, Hauptbevollmächtigter Canada Life Assurance Europe Limited, Niederlassung für Deutschland: „Die Berufsunfähigkeitsversicherung für der Weisheit letzten Schluss und das Maß aller Dinge zu halten, geht mitunter am Bedarf der Kunden vorbei.“ Letzterer müsse der alleinige Ausgangspunkt für eine Beratung sein, in der es um die beste Lösung für den Kunden gehe, und nicht der Produktverkauf. (hwt)

Fazit Allen Unkenrufen zum Trotz bietet die Assekuranz bezahlbare und vernünftige BU-Absicherungen an. DieVerbraucher müssten allerdings besser hierüber informiert werden. Solange sie vornehmlich auf Ratschläge von Freunden und Bekannten angewiesen sind, scheint in Sachen professionelle Beratung einiges im Argen zu liegen.



VERSICHERUNGEN I Sterbegeldversicherung

Der eigene Tod ist in Deutschland ein Tabuthema. Deswegen werden hohe Bestattungskosten gerne verdrängt. Versicherungsvermittler müssten das Gespräch mit den Kunden viel offensiver suchen, halten sich aber aus Scheu zurück. Ein Vorstandschef nennt dies unverantwortlich, denn der Tod kommt ganz gewiss.

S

terben ist teuer in Deutschland. Nach Angaben von Fachleuten müssen Angehörige schon für eine einfache Bestattung mit 7.000 Euro an Kosten rechnen. Allerdings sind nach oben kaum Grenzen gesetzt, so ist auf der Website todesfall-checkliste.de von „25.000 Euro (und mehr) für eine gehobene Erdbestattung“ zu lesen. Oft wird in diesem Zusammenhang der Wegfall des Sterbegeldes in der gesetzlichen Krankenversicherung beklagt. Doch war dies in Wahrheit auch nur ein karges Zubrot. 525 Euro gab’s für Versicherte und die Hälfte davon für mitversicherte Familienangehörige. Doch 2004 war auch damit Schluss. Das Gesetz zur Modernisierung der gesetzlichen Krankenversicherung (GMG) vom 14. November 2013 bereitete selbst dem denkbar geringen Zuschuss ein Ende. Immerhin gibt es heute noch aus der gesetzlichen Rentenversicherung anfangs eine erhöhte Witwen- oder Witwerrente. Und bei Unfalltod ein paar Hunderte aus der gesetzlichen Unfallversicherung. All diese Zahlungen können aber die tatsächlichen Bestattungskosten bei weitem nicht decken – und sie konnten es schon in derVergangenheit nicht. Mit einer großen Ausnahme: Für Angehörige des öffentlichen Dienstes gibt es bis zu drei Monatsgehälter. Private Absicherung ist demnach für alle anderen notwendig, solange für diesen zudem oft plötzlichen Fall keine liquiden Mittel eingeplant sind. Doch viele Vermittler scheuen sich, das Thema offensiv anzusprechen.

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Dies betätigt Rainer M. Jacobus, Vorstandsvorsitzender der IDEAL Lebensversicherung a. G.: „Der Tod ist kein Thema, über das wir gerne sprechen, das geht Vermittlern nicht anders. Nachdem es jedoch seit dem Jahr 2004 kein Sterbegeld von den Krankenkassen mehr gibt, ist diese Zurückhaltung gegenüber dem Kunden – vertrieblich wie menschlich – geradezu unverantwortlich.“ Das Thema gehöre in jedes Beratungsgespräch. Es nutze niemandem etwas, unangenehme Themen wie den Tod aus diesen Gesprächen auszuklammern. Gerade für diejenigen, die nur wenige Rücklagen besäßen und im Todesfall voll abgesichert sein möchten, sei eine Sterbegeldversicherung absolut sinnvoll, so Jacobus: „Das Risiko zu sterben liegt nun einmal bei 100 Prozent. Hierauf finanziell nicht vorbereitet zu sein, ist weder für den Betroffenen noch für seine Angehörigen ein gutes Gefühl. Am Ende eines selbstbestimmten Lebens sollte eine würdige Beisetzung nach den Wünschen des Verstorbenen und keine Sozialbestattung stehen.“ Sein Unternehmen gehört zu den führenden deutschen Anbietern von Sterbegeldpolicen, wobei die meisten Lebensversicherer derlei zumindest in der Schublade haben. Doch die Zielgruppen-Affinität reicht bei der IDEAL weit übers originäre Versicherungsgeschäft hinaus. Es besteht beispielsweise eine feste Partnerschaft mit dem Bestattungsunternehmen Ahorn AG. Und darüber hinaus mit der Regnum Volksbestattung GmbH, einem Online-Makler, der im Bundesgebiet flächendeckend mit Bestattungsunternehmen kooperiert und so auch über ein dichtes Netzwerk für preiswerte Beisetzungen verfügt. Viel mehr Menschen als gedacht müssen auch in der größten Trauer aufs Geld achten. Umso überraschen-

Foto: © Artranq - Fotolia.com

Das Risiko zu sterben liegt bei 100 Prozent


Walter Capellmann Hauptbevollmächtigter Monuta Versicherungen

der fällt da die Kritik von Verbraucherschützern an privater Sterbevorsorge aus. Man solle besser in eine Risikolebensversicherung und etwa in einen Banksparplan investieren. Doch wer sich bei der Deutschen Bank für die maximal mögliche Dauer von 18 Jahren festlegen will, bekommt dafür in der Spitze 2,25 % Zinsen. Zum Vergleich: Die IDEAL zahlt ihren Kunden für 2014 inklusive Schlussüberschussanteil 4,9 %. Doch dies müssen Vermittler gegen den geballten Einfluss von Verbraucherschützern erst mal bei ihren Kunden durchbringen. Für Walter Capellmann, Hauptbe-

vollmächtigter der 2007 gegründeten Monuta Versicherungen, eine Niederlassung der niederländischen Monuta Verzekeringen N.V., hinken solche Vergleiche ohnehin: „Hier würden Sie meiner Ansicht nach Äpfel mit Birnen vergleichen. Die Rendite steht bei einer Sterbegeldversicherung im Hintergrund. Die Sterbegeldversicherung ist ausschließlich dafür gedacht, die Kosten für eine Bestattung zu decken. Anders die Risiko-Lebensversicherung, die dazu dient, Hinterbliebene über den Tod hinaus finanziell abzusichern. Also zum Beispiel zur Ablösung eines Kredites.“ Während Risiko-Lebensversicherungen in den meisten Fällen mit dem 75. Lebensjahr endeten, übernehme eine Sterbegeldversicherung dieses Risiko ein Leben lang. Zudem unterliege die Trauerfall-Vorsorge dem Schonvermögen, das würde bedeuten, dass sie auch in sozialen Härtefällen nicht antastbar sei. Es gelte also: Die Summe, die man zu Beginn vertraglich

Rainer M. Jacobus Vorstandsvorsitzender IDEAL Lebensversicherung a. G.

festgelegt habe, werde auch entsprechend ausgezahlt. Wie auch die IDEAL bietet Monuta nicht nur finanziellen Schutz vor den Bestattungskosten auch zu Einmalbeiträgen und ohne Gesundheitsprüfung, sondern obendrein ein komplettes Paket rund um den Sterbefall. Im Heimatland des Versicherers gehen die Menschen das Thema ohnehin entspannter – und vorausschauender an. Rund 60 % der 20- bis 65-jährigen Niederländer, insgesamt 1,2 Mio. Menschen, haben eine Trauerfall-Vorsorge abgeschlossen. In Deutschland gibt es hierzu nicht einmal eine Statistik. (hwt)

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VERSICHERUNGEN I Risikolebensversicherung

Die Schleusen sind geöffnet Je preiswerter, umso besser – dieses Prinzip gilt bei Todesfallpolicen längst nicht mehr. Die Anbieter sortieren ihre Kunden nach individuellen Risikomerkmalen. Sollte jedoch Uni-Age EU-Vorschrift werden, könnten die Tarife erneut kräftig durchgerüttelt werden.

F

ilm- und Musikproduzent David Geffen war bislang der Rekordhalter. Mit 100 Mio. US-Dollar hat der US-Amerikaner in den 90er Jahren sein Leben versichert. Doch seit kurzem liegt ein steinreicher Kalifornier mit 201 Mio. US-Dollar an der Spitze.

In Deutschland werden deutlich kleinere Brötchen gebacken. Die durchschnittliche Todesfallsumme liegt hierzulande bei nicht mal 80.000 Euro. Das ist eigentlich viel zu wenig, denn Fachleute raten, mindestens das Fünffache des Bruttoeinkommens abzudecken. Muss obendrein noch eine Immobilie finanziert werden, sollte der offene Kredit zusätzlich berücksichtigt werden. Maklern könnten aus einer Unterversicherung Haftungsprobleme entstehen, falls sie sich im Einzelfall den Verzicht auf eine ausreichende Versicherungssumme vom Kunden nicht ausdrücklich und schriftlich bestätigen lassen. Andererseits war der Abschluss einer VermögensschadenhaftpflichtPolice vor 2008 nicht vorgeschrieben. Deshalb lohnt auch ein Blick in danach abgeschlossene Verträge, wie dort die Nachhaftung geregelt ist. Es könnte ansonsten aus Altlasten heraus noch ein böses Erwachen geben. Dies droht aber möglicherweise noch aus einer anderen Ecke. Die Kunden haben sich daran gewöhnt, nur den Nettobeitrag für ihre Policen zu zahlen und nicht den Brutto-

Marcus Nagel CEO Life Zurich Gruppe Deutschland

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beitrag. Sie profitieren davon, dass vorab Risiko- und Zinsgewinne abgezogen werden. Doch angesichts der Niedrigzinsphase ist es fraglich, wann die ersten Anbieter gezwungen sein werden, diesen sogenannten Zahlbeitrag Richtung Brutto anzuheben. Vermittler laufen Gefahr, für eine Falschberatung haftbar gemacht zu werden, wenn sie ihre Aufklärungspflicht zu Brutto und Netto vernachlässigen. Denn der volle Beitrag kann mehr als das Doppelte des Zahlbeitrages ausmachen. Und es droht noch weiteres Ungemach, diesmal für die Produktanbieter selbst. Die Unisex-Pille mit der geschlechtsneutralen Tarifkalkulation mussten sie bereits schlucken, doch jetzt könnten noch bittere Uni-Age-Drops hinzukommen. Nämlich die Verpflichtung zur Tarifierung unabhängig von Alter und Gesundheit. Die sogenannte Anti-Discrimination-Directive war bereits 2008 von der EU-Kommission vorgeschlagen worden. Nur wenige EUStaaten, darunter auch Deutschland, stemmen sich noch gegen deren Zustandekommen. Doch am Ende könnte das wenig wert sein. Schon im Zusammenhang mit Unisex hatten die Versicherer vergebens erhofft, dass sich die Vernunft in ihrem Sinne durchsetzen würde. Auch diesmal könnten sie enttäuscht werden, haben die Luxemburger Richter mit ihrer Unisex-Entscheidung doch einen Präzedenzfall geschaffen. Dennoch gibt sich die Branche optimistisch, so etwa Marcus Nagel, CEO Life der Zurich Gruppe Deutschland: „Derzeit ist uns keine Initiative bekannt, die ein solches Vorhaben forcieren würde. Sollte Uni-Age eingeführt werden, erwarten wir eine Verteuerung des Risikoversicherungsschutzes für die eigentliche Hauptzielgruppe dieses Produktes – Personen mit Absicherungsbedarf von finanzwelt 02/2014

Angehörigen im mittleren Alter von etwa 30 bis 45 Jahren, da diese die exponentiell steigenden Risikokosten älterer Kunden mit finanzieren müssten.“ Allerdings haben sich die Schleusen mit der Einführung von UnisexTarifen ohnehin geöffnet. Galt früher noch das einfache Prinzip, über die Qualität einer Risikolebenspolice entscheide alleine ihr Preis, so ticken die Uhren heute völlig anders. Weil die Unternehmen das unterschiedliche Risikoverhalten der beiden Geschlechter nicht mehr zur Kalkulation heranziehen durften, haben sie sich andere Parameter geschaffen. Zum Beispiel die Helvetia. Die Frage, ob Raucher oder Nichtraucher musste bei den meisten Anbietern schon in der alten BisexTarifwelt beantwortet werden. Beim Schweizer Versicherer mit deutscher Niederlassung spielen nun jedoch auch der Body-Mass-Index sowie die Frage nach leiblichen Kindern und nach einer akademischen Ausbildung eine Rolle. Dazu Jürgen Horstmann, Mitglied der Geschäftsleitung der Helvetia Schweizerische Versicherungsgesellschaft AG Direktion für Deutschland und verantwortlich für das Leben-Geschäft: „Auch nach der Umstellung auf die Unisex-Tarifierung prüfen wir in der Produktentwicklung alle Möglichkeiten, einen möglichst risikoadäquaten Preis für den benötigten Versicherungsschutz anzubieten. In die Risiko-

Jürgen Horstmann Mitglied der Geschäftsleitung Helvetia Schweizerische Versicherungsgesellschaft AG


KOLUMNE

Fazit Die finanzielle Absicherung der Bundesbürger für denTodesfall liegt dramatisch unter dem tatsächlichen Soll. Hier ist noch eine Menge Aufklärungsarbeit durch dieVermittler erforderlich. Dies gilt aber auch für das Thema Zahlbetrag. Denn die niedrigen Marktzinsen und die hierdurch sinkenden Überschüsse könnten künftig zu einer Haftungsfalle für Makler werden.

„Rosinenpickerei“ Rüdiger R. Burchardi, Sprecher des Vorstandes der Dialog Lebensversicherungs-AG

„R

isikolebensversicherungen gehören zu den wichtigsten Absicherungen, geben sie doch der Familie finanziellen Schutz im Falle des Ablebens des Versicherungsnehmers. Es sollte eine

preisgünstige und einfach abzuschließende Versicherung für breite Bevölkerungskreise sein. Leider ist im Markt seit einiger Zeit ein Trend zu beobachten, der den Verbraucherinteressen zuwiderläuft. Immer mehr Gesellschaften gehen zu einer immer selektiver wirkenden Differenzierung der Risiken über und schaffen dadurch immer kleinere Kollektive. Unterschieden wird nach Body Mass Index innerhalb sehr eng gezogener Grenzen, Gefährlichkeit des Berufs, der Hobbys und der Freizeitgewohnheiten. Dies schlägt sich für Versicherungsnehmer, die nicht stromlinienförmig dem unauffälligen Durchschnittstypus entsprechen, in Risikozuschlägen oder gar Ausschlüssen nieder. Für ein solches Vorgehen trifft der landläufige Begriff der Rosinenpickerei zu, der Ansatz steht im Gegensatz zum eigentlichen Versicherungsgedanken. Es sei mir erlaubt, eine Lanze in eigener Angelegenheit zu brechen: Die Dialog als Spezialversicherer für biometrische Risiken kennt keine Benachteiligungen für Freizeitsportler oder Motorradfahrer. Vielmehr folgt sie der Maxime, für alle Bevölkerungskreise einen hochwertigen und zugleich bezahlbaren Todesfallschutz bereitzustellen. Die legitimen Verbraucherinteressen sollten sich doch mit den Interessen der Versicherungsgesellschaften decken!

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bewertung können relevante Faktoren einbezogen werden, sofern hierzu entsprechende statistische Daten vorliegen und dies keine unzulässige Benachteiligung auch im Hinblick auf das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz darstellt.“ Eine Vielzahl von Untersuchungen zur statistischen Lebenserwartung belege aber, dass sich gesunder Lebenswandel tatsächlich auszahle. Besonders das Rauchverhalten und der Body-Mass-Index hätten großen Einfluss auf die Lebenserwartung. Horstmann: „Durch die Berücksichtigung der genannten Merkmale bietet unsere neue Risikoversicherung ‚Helvetia Risiko +‘ einen maßgeschneiderten Schutz für die optimale Absicherung.“ Auch Zurich fragt nach diesem Datenraster ab. Darüber hinaus zieht zunehmend Mehrwert in die Policen ein. Es geht längst nicht mehr nur um den Tod. CARDEA.life beispielsweise, eine Marke des Liechtensteiner Versicherers PrismaLife AG, gewährt versicherten Frauen im „Tarif Ladies plus“ beim Auftreten einer frauentypischen Krebserkrankung eine sofortige Leistung von bis zu 25.000 Euro. Und bei der WWK, die im Übrigen mit drei Berufsgruppen kalkuliert, erhalten die Versicherten im Tarif „PremiumRisk“ beim Ausbruch einer schweren Erkrankung und einer Überlebenschance von maximal zwölf Monaten eine vorgezogene Todesfallleistung. Besonders vorteilhaft ist nach Angaben der Dialog der altersgerecht kalkulierte Tarif „RISK-vario®“ risikoadäquat. Rüdiger R. Burchardi, Sprecher des Vorstandes der Dialog Lebensversicherungs-AG: „Hier liegt der Beitrag die ersten 20 bis 25 Jahre deutlich unter dem sonst üblichen Preis. Das schafft dem Vermittler finanziellen Spielraum für weitere Vorsorgeberatung.“ (hwt)

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VERSICHERUNGEN I Interview

Sieben Jahre Nettowelt Der Bundesgerichtshof hat ein wegweisendes Urteil zu Nettopolicen gesprochen. Es schafft klare Verhältnisse – für die Kunden und auch für die Anbieter. Im BGH-Urteil ging es um die Nettopolicen der PrismaLife. Markus Brugger, Chief Executive Officer PrismaLife, und Holger Roth, Chief Sales Officer PrismaLife, zeigen sich im Gespräch mit der finanzwelt hochzufrieden. finanzwelt: Herr Brugger, was bedeutet das BGH-Urteil vom 12. März 2014 zur Kostenausgleichsvereinbarung? Brugger ❭ Wir freuen uns sehr über die Entscheidung des Bundegerichtshofes zur Kostenausgleichsvereinbarung. Sie bestätigt unsere Idee, die wir der Entwicklung eines Produktes mit separater Vergütungsvereinbarung zugrunde gelegt haben. Die meisten Unternehmen hätten sich nie daran gewagt, solch ein Versicherungsprodukt zu entwickeln. Von Anfang an waren wir davon überzeugt, dass nur ein Nettoprodukt mit separater Kostenausgleichsverein-

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barung dem Kunden genügend Transparenz und eine hohe Ablaufleistung bieten kann. Dafür mussten wir in den letzten Jahren auch immer wieder ungerechtfertigte Kritik in Kauf nehmen. Nettopolicen geben im Übrigen letztlich den Willen des Gesetzgebers und des Konsumentenschutzes wieder. Der Kunde weiß auf den Cent genau, wofür er wie viel bezahlt. Darüber hinaus ist die PrismaLife konsequent darin, aus Erfahrungen und anfänglichen handwerklichen Fehlern zu lernen. Über die Jahre konnten wir so ideale Prozesse entwickeln und blicken jetzt auf einen finanzwelt 02/2014

äußerst zufriedenen Bestand an Versicherungsnehmern zurück. Der Bundesgerichtshof hat sogar unser altes Modell der Kostenausgleichsvereinbarung aus dem Jahr 2008 als rechtsgültig erachtet. finanzwelt: Wie genau sah denn das alte Modell aus? Roth ❭ Bei unserem alten Modell wurde die Kostenausgleichsvereinbarung zwischen Versicherungsnehmer und Versicherer abgeschlossen. Mit der Zeit haben wir jedoch festgestellt, dass es für alle Seiten sogar besser ist, wenn der


die Beiträge regelmäßig einbezahlt und die Kosten getilgt. Der Kunde profitiert also doppelt. Seine Beiträge werden von Anfang an vollumfänglich angelegt, ohne dass damit – wie bei Bruttopolicen – die Abschlusskosten zuerst verrechnet werden. Für gekündigte Verträge werden wir die Situation dementsprechend prüfen, für die bestehenden wenigen Gerichtsfälle werden wir eine nochmalige intensive Prüfung vornehmen.

Holger Roth, Chief Sales Officer PrismaLife (li.) und Markus Brugger, Chief Executive Officer PrismaLife (re.)

BGH-Urteil Der BGH hat am 12.03.2014 das Modell der Kostenausgleichsvereinbarung KAV bestätigt. Gleichzeitig auch die Rechte der Kunden gestärkt. Er hat dabei klargestellt, dass § 169 Abs. 5 S. 2 des VVG auf separate Kostenausgleichsvereinbarungen nicht anwendbar ist. Dieser besagt, dass eine Vereinbarung über einen Abzug für noch nicht getilgte Abschluss- und Vertriebskosten unwirksam sei. In seiner Urteilsbegründung hebt der Bundesgerichtshof nun hervor, dass Kostenausgleichsvereinbarungen weder einen Verstoß gegen § 169 Abs. 5 S. 2 VVG noch eine Umgehung darstellten (Az. IV ZR 295/13). So würden neben der höchstrichterlich festgestellten Rechtssicherheit für den Kunden vor allem die hohe Kostentransparenz, Planbarkeit und Verständlichkeit der für die Gesellschaft PrismaLife vermittelten Nettopolicen mit Kostenausgleichsvereinbarung KAV eindrucksvoll belegt.

Versicherungsvermittler diese Vereinbarung mit dem Kunden selbst schließt. Aus diesem Grund haben wir dies bereits vor Jahren entsprechend umgestellt. Und so wurde auch dieses Modell vom BGH mit seinem Urteil aus dem Dezember 2013 für Makler und Agenten bestätigt. Mit beiden Modellen wird aus Kundensicht höchste Transparenz gewährleistet. finanzwelt: Gemäß Urteil sollen Kostenausgleichsvereinbarungen kündbar sein. Was bedeutet das genau? Brugger ❭ Vorab möchte ich hierzu

erwähnen, dass wir schon in der Vergangenheit die Kunden in der Regel ohne Einforderung des Restbetrages aus dem Vertragsverhältnis entlassen haben. Insofern ist diese Änderung nicht falsch. Allerdings halten wir einen Wertersatz für den Vermittler für angemessen, hat er doch seine Beratung und die qualifizierte Betreuung beim Abschluss erbracht. Für unseren Versicherungsbestand stellt dies jedenfalls kein Problem dar. Ganz im Gegenteil: Die Policen unserer Kunden werden im Normalfall immer für einen langfristigen Anlagehorizont abgeschlossen. Dabei werden finanzwelt 02/2014

finanzwelt: Was verstehen Sie genau unter einer intensiven Prüfung? Roth ❭ Eine intensive Prüfung bedeutet, dass jeder einzelne Gerichtsfall genau analysiert wird, um mögliche Fehlerquellen auszuschließen. Die Verträge werden alle nach dem Acht-AugenPrinzip geprüft und bewertet. Das ist mit einem großen Aufwand verbunden, aber es ist im Interesse des Kunden, des Vermittlers und der PrismaLife unerlässlich. finanzwelt: Sie haben eine neue Vergütungsvereinbarung erwähnt. Wie sieht hierzu der Ausblick aus? Brugger ❭ Die neue separate Vergütungsvereinbarung wird wie erwähnt zwischen Versicherungsnehmer und Versicherungsvermittler geschlossen. Wir richten somit unsere Produktpalette nach dem Willen des Gesetzgebers aus, was ja mit dem letzten BGH-Urteil erneut bestätigt wurde. Im Segment der Nettopolice sehen wir uns als absoluten Marktführer. Wir wissen, wie die Nettowelt funktioniert. Anfängliche Probleme mit Widerrufsbelehrungen und Ähnlichem haben wir ausgemerzt, Prüfprozesse im Kundensinn sind eingebaut und die Abwicklung der Verträge ist auf das Zusammenspiel aus Nettopolice und Vergütungsvereinbarung ausgerichtet. finanzwelt: Welches Fazit ziehen Sie aus dem aktuellen Urteil des Bundesgerichtshofs? Roth ❭ Das Urteil bestätigt den von uns seit Jahren eingeschlagenen Weg. Wir haben Produkte entwickelt, die dem Kunden die oft beschworene Transparenz bieten. Diese Produkte stellen etwas ganz Besonderes auf dem deutschen Versicherungsmarkt dar. (hwt)

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SPECIAL ADVERTISING

Ihre Einladung zum Zweiteinkommen

„I

stets nach deutschen Qualitätsstandards, das Institut Fresenius und das interne Prüflabor kontrollieren laufend die Qualitäten.

Patrik Koenig ist einer der erfolgreichsten deutschen LR-Führungskräfte des international operierenden Unternehmens LR Health & Beauty Systems mit Stammsitz in Ahlen/NRW, das auf dem Wege des Direktvertriebes „Network Marketing“ Natur-, Gesundheits- und Beauty Wirkprodukte vertreibt. Werbepartner wie Bruce Willis, Heidi Klum u. v. m. stehen mit ihrem Gesicht und den Exklusiv-Produkten in der Werbung von LR für Qualität und Vertrauen. Die Produktion erfolgt

Patrik Koenig nutzt die Möglichkeiten des internationalenVertriebsaufbaus für sich und seine Gruppe.Er ist in mehreren Ländern umsatztechnisch aktiv und hat in den letzten Jahren schon mehr als 1 Million Euro Umsatz pro Monat aufgebaut. Mit Hilfe der neuen Medien wie „Webinare und Skype-Konferenzen“ ist dieser Aufbau auch von Zuhause steuerbar. Angesichts der wuchernden Regulierung, der restriktiven Rechtsprechung und laufend wachsenden Haftungsrisiken ist für manchen Finanzdienstleister und Vermittler eine gute, dauerhafte Existenz allein aus dem Finanzdienstleistungsbereich heraus nicht mehr nachhaltig machbar. Die Kappung von Provisionen für manche Versicherungsprodukte ist möglicherweise noch nicht zu Ende, dafür verlängert sich die Stornohaftung schleichend. Vermittler leben oftmals quasi von rückzahlbaren Vorschüssen und geraten bei erhöhten Stornoquoten in finanzielle Probleme. „Ich halte das nicht für clever“, so Koenig. „Erfolgreiche Vermittler werden auf diese Weise bestraft und demotiviert. Bei uns bleibt Erfolg Erfolg, Punkt.“

ch kann es nicht fassen, wie in der Finanzbranche mit erfolgreichen Vertrieblern umgegangen wird“, so Patrik Koenig, „President“ (LR-aktiv seit 08.1995) bei LR Health & Beauty Systems, einem führenden internationalen Direktvertriebs-Unternehmen „Network Marketing“ mit Stammsitz in Deutschland. Die Rede ist von den verwirrenden gesetzlichen Auflagen, der Beraterhaftung, dem Provisionsschwund und nicht zuletzt der lange Jahre nachdauernden Stornohaftung bei der Vermittlung mancher Produkte. „Dabei gibt es einfachere und dauerhaftere Wege, das eigene Vertriebstalent in ein sicheres Einkommen umzusetzen. Ich zeige jedem Finanzdienstleister gerne, wie das geht – das Mindestmachbare ist ein gutes, zweites ‚Einkommens-Standbein‘.“

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Finanzdienstleister haben es zum Teil schwer, ein ihren Talenten angemessenes Einkommen nur aus der Finanzbranche zu erzielen. Die Durchschnitts-Agentur soll nach Expertenschätzung einen Umsatz von rund 50.000 Euro generieren. Umsatz, nicht Gewinn. Patrik Koenig bietet Vermittlern und Finanzdienstleistern eine Vision, mehr aus ihren Talenten zu machen.

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Der Weg zu einem zweiten Einkommen beginnt in der Regel nebenberuflich. „Es gibt bei uns keine horrenden Anfangsinvestitionen. Das Einzige, was Sie benötigen, ist ein Produkt-Starter-Set für rund 250 Euro (Vorführprodukte für die Geschäftsvorstellungen). Ihre Voraussetzungen: offen sein für Neues, Lernbereitschaft, sich selbst motivieren können, Vertrauen zum Mentor/Sponsor und die Fähigkeit zum Networker. Dann sind Sie in der Lage, ab dem ersten Monat mit Sofortprovisionen ein gutes Zweiteinkommen zu erzielen.“ Das Produktspektrum der LR Health & Beauty Systems ist so umfassend, dass jeder Kunde potenziell abgedeckt werden kann: Von Gesundheit und Stressbewältigung über Damen- und Herrenkosmetik, Düfte bis hin zu Schmuck sind qualitativ hochwertige Produkte verfügbar. „Dabei stellen Sie als LR-Partner Abschlüsse her und erhalten dafür feste Provisionen nach einem klaren Marketingplan. Genauso wie für die von Ihnen aufgebauten und betreuten LR-Vertriebsstrukturen. Nochmal: Sie müssen bei LR nichts vorfinanzieren. Sie sollen networken und sich auf den Aufbau von Networkstrukturen konzentrieren. Das ist die Hauptarbeit zur LR-Karriere und zum Passiv-Einkommen. Ohne Druck, ohne


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Patrik Koenig zeigt motivierten Vertriebsprofis, die auf der Suche nach einem zweiten Standbein sind und neben ihrem Finanzjob weitere finanzielle Anreize schaffen wollen, den Weg zu einem attraktiven Zweiteinkommen. Und nach Wunsch auch zu einer angemessenen Fulltime-Karriere.

Das Besondere: Einmal aufgebaute Konsumentenstrukturen sowie die daraus fließenden Provisionen sind vererbbar. So erhalten auch Hinterbliebene eine zweite Absicherung. Für den Fall eines Wechsels in den Ruhestand sind solche einmal aufgebauten Provisionsflüsse auch in Form einer „Rentenauszahlung“ beziehbar. Für den Erfolg im Network-Marketing ist nicht nur das Unternehmen sehr wichtig, mit dem man arbeitet. Im Net-

work-Marketing liegt die Entscheidung zwischen Erfolg oder lediglich Durchschnitt in der Entscheidung für Ihren Mentor. Ihr Mentor ist der Geschäftspartner, der Sie unter seine Fittiche nimmt, aufbaut, schult, motiviert und laufend betreut. Im Network-Marketing ist das so ungemein wichtig, da die Unternehmen selbst in der Regel keine Schulungen oder Trainings und auch keine dauernde vertriebliche Betreuung anbieten. Patrik Koenig: „Stellen Sie sich vor, Ihr Mentor ist durchschnittlich, dann werden Sie auch allenfalls Durchschnitt. Ihr Mentor entscheidet über Ihren Erfolg, Ihren Karrierelauf und damit über die Höhe Ihres Einkommens. Wenn Sie darüber nachdenken, ist Ihre Entscheidung für Ihren Mentor Ihre wichtigste Entscheidung.“ Patrik Koenig ist einer der erfolgreichsten LR-Führungskräfte weltweit und auch einer der erfolgreichsten der Network Marketing-Industrie Europas. 2012 und 2013 qualifizierte er sich für den größten Jahresbonus der LR Health & Beauty weltweit. Die von ihm als Mentor dauerhaft begleiteten LRFührungskräfte haben ihrerseits auch den Weg zu großzügiger finanzieller Unabhängigkeit gefunden. „Erfolg ist eigentlich einfach“, sagt er. „Das richtige Unternehmen, die richtige Produktpalette und der richtige Mentor müssen zusammenkommen.“

Foto: © Biletskiy Evgeniy - Fotolia.com

Risiko, ohne Verwaltungsarbeiten und im Teamwork mit Ihrem Mentor/Sponsor.“ Für den Neueinsteiger ist lediglich eine Gewerbeanmeldung notwendig. Eine formale Handelskammer-Zulassung ist nicht nötig, ebenso wenig eine Handelskammer-Prüfung oder teure Pflichtversicherung. „Beratungsprotokolle?“ fragt Patrik Koenig. „Sie sollen bei mir bitte nur networken, Geld verdienen und Erfolg und Spaß haben. Bürokratie müssen Sie woanders suchen. Das Geschäftsmodell der LR besteht im Verkauf und Aufbau von Vertriebsstrukturen für Gesundheits- und Beauty Wirkprodukte gegen Geld, wie jedes andere normale Geschäft auch.“ Anders als bei anderen Geschäften, die der Vermittler kennt, besteht hier keine Stornohaftung; die Provision ist verdient und bleibt verdient, also: stornofreie Provision!

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Patrik Koenig Im Hellersgrund 4 77974 Meißenheim Tel. Büro: 07824-663567 Tel. mobil: 0172-8175003 E-Mail: info@pk-koenig.de Skype: patrik.koenig www.patrik-koenig.de Infos zur LR Health & Beauty Systems www.koenig.lr-partner.com

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ASSISTANCE VERTRIEB I News

MLP verliert Vertriebsvorstand Muhyddin Suleiman, als Vorstandsmitglied der MLP AG sowie der MLP Finanzdienstleistungen AG zuständig für Vertrieb, ist zum 31.03.2014 aus beiden Gremien ausgeschieden. Er möchte sich neuen beruflichen Herausforderungen stellen. „Muhyddin Suleiman war maßgeblich Muhyddin Suleiman an der Weiterentwicklung des Unternehmens in den vergangenen Jahren beteiligt“, sagt Vorstandsvorsitzender Uwe Schroeder-Wildberg. MLP steht heute auf einer deutlich breiteren Umsatzbasis als noch vor einigen Jahren, das Firmenkundengeschäft ist als wichtiges zusätzliches Standbein etabliert und der Vorstand hat seine Uwe Schroeder-Wildberg Strategie darauf ausgerichtet, erster Ansprechpartner der Kunden in sämtlichen Finanzfragen zu sein. Die Position des Vertriebsvorstands wird nicht neu besetzt. Schroeder-Wildberg, der als Vorstandsvorsitzender für Strategie zuständig ist, übernimmt die operative Verantwortung für zwei weitere zentrale Bereiche: das Privatkunden- sowie das Firmenkundengeschäft in der MLP Finanzdienstleistungen AG. Darüber hinaus wird der CEO mit dem Kundenbeziehungsmanagement, dem Zielgruppenmanagement und dem Marketing auch die maßgeblichen Bereiche verantworten, die aus dem Backoffice heraus den Kundenkontakt steuern. Reinhard Loose übernimmt als Finanzvorstand zusätzlich die Verantwortung für Personal, Recht, Revision und Compliance. Das Tochterunternehmen ZSH ist künftig im Ressort von Vorstandsmitglied Manfred Bauer (Produkte & Services) angesiedelt. „Wir werden die Transformation von MLP zu einem breit aufgestellten Beratungshaus weiter beschleunigen. Ziel ist es, MLP noch unabhängiger von kurzfristigen Markteinflüssen zu machen“, sagt Schroeder-Wildberg.

Walser Privatbank gehört zu den Top Ten Mit ihrer sicherheitsorientierten Anlagestrategie hat die Walser Privatbank in der Rangliste „Deutschlands beste Vermögensverwalter 2014“ erfolgreich abgeschnitten. In zwei Kategorien konnte sich das österreichische Finanzinstitut in den Top Ten der WirtschaftsWoche platzieren. Die ausschlaggebenden Faktoren waren unter anderem das gute RisikoRendite-Verhältnis, das der Private-Banking-Spezialist den Investoren mit seinen Produktlösungen bietet. Die Walser Anlagestrategen erzielten in der Kategorie „ausgewogen“ einen vierten Platz. Das zugrunde liegende Fondsdepot WALSER VV Strategie Balance verbindet die Ertragschancen von Aktieninvestments mit der Stabilität festverzinslicher Anleihen. Noch schwankungsärmer (3,04 % Volatilität) ist die WALSER VV Strategie Basis, mit der die Vermögensverwaltung der Walser Privatbank in der Kategorie „defensiv“ den achten Platz belegt. Hier wird primär in Anleihen bester Bonität investiert.

Unternehmen vernachlässigen Cyber-Risiken Es ist Aufgabe eines Maklers, seine Kunden systematisch über Risiken und Mindeststandards einer Risikoprävention bei CyberAttacken aufzuklären. Dies fordert Alexandra Ganz-Cosby, Leiterin International des Industrieversicherungsmaklers ARTUS GRUPPE. Viele Unternehmen, vor allem kleine und mittlere, unterschätzten nach wie vor die mit der Nutzung des Internets verbundenen Risiken. Laut Statistik des BKA würden täglich 30.000 Cyber-Angriffe auf deutsche Betriebe gestartet. Derzeit gebe es allerdings nur bei rund zehn Anbietern Cyber-Versicherungskonzepte, in aller Regel mit Eigenschadendeckung und Haftpflichtversicherungsschutz und teilweise mit Limits im unteren zweistelligen Millionenbereich. „Trotz der multiplen Cyber-Risiken und 64.000 erfasster Straftaten allein in 2012 gibt es in der deutschen Versicherungswirtschaft noch relativ wenig Schadenerfahrung“, so die Expertin. Mehr als die Hälfte aller Angriffe richtet sich gegen Unternehmen mit weniger als 2.500 Mitarbeitern, 18 % von ihnen haben sogar nicht einmal 250 Beschäftigte. Jeder Fall hat Verluste von rund 4,4 Mio. Euro zur Folge.

IMPRESSUM CHEFREDAKTEUR Christoph Sieciechowicz CHEFREDAKTEUR ONLINE Hans-Werner Thieltges ART DIRECTOR Nadja Reutlinger reutlinger@finanzwelt.de VERLAGSLEITUNG / ANZEIGENLEITUNG Maria Roberto maria.roberto@finanzwelt.de LESERSERVICE Munja Beilmann beilmann@finanzwelt.de

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REDAKTION Alexander Heftrich (ah) heftrich@finanzwelt.de Christoph Sieciechowicz (cs) cs@finanzwelt.de Hans-Werner Thieltges (hwt) thieltges@finanzwelt.de Dr. Leo Fischer (lf) redaktion@finanzwelt.de Lenard von Stockhausen (lvs) redaktion@finanzwelt.de

DRUCK Silber Druck oHG Am Waldstrauch 1 34266 Niestetal VERKAUFSPREIS Einzelheft 4,50 Euro Jahresabonnement: 25,– Euro inkl.Versandkosten, inkl. MwSt. (Inland). Die finanzwelt kann nur direkt beimVerlag abonniert werden und ist nicht im Handel erhältlich. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil dieses Magazins darf ohne schriftliche Genehmigung desVerlages in irgendeiner Form – durch Fotokopie, Mikrofilm, die Aufnahme in elektronische Datenbanken oder andereVerfahren – vervielfältigt oder verbreitet werden.

finanzwelt 02/2014

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Fonds Finanz glänzt mit Sachpolicen Die erst 2009 eingeführte Sparte Sachversicherungen entwickelt sich für Fonds Finanz zu einem Zugpferd. Schon für 2012 konnte der Maklerpool ein Rekordergebnis im Neugeschäft verkünden – und dieser Trend setzt sich fort: 2013 wuchsen die Bestände in Sach um 30 Mio. Euro. Die Gründe für den Erfolg kennt Sven Müller, Mitglied der Geschäftsleitung und verantwortlich für die Sparte: „Wir haben 2013 pünktlich zum Jahresendgeschäft den NAFI-Kfz-Vergleichsrechner eingeführt und der ErSven Müller Norbert Porazik folg war überwältigend.“ Weiteren Schub für das Geschäft gaben die ebenfalls 2013 eingeführten Gewerbesachversicherungen, die das Angebot der Fonds Finanz in diesem Segment komplettierten. „Auch unsere Aussichten für das laufende Geschäftsjahr sind sehr positiv. Wir rechnen noch 2014 mit einem Gesamtbestand von 100 Mio. Euro alleine in der Sparte Sach“, beurteilt Sven Müller die aktuelle Situation. Für die Geschäftsführung des Maklerpools bestätigt diese Entwicklung die Strategie des Allfinanz-Ansatzes. „Wir haben die Sparte Sach eingeführt, um von den Unwägbarkeiten der Abschlussprovisionen unabhängiger zu werden“, erläutert Geschäftsführer Norbert Porazik. Die wiederkehrenden Provisionseinnahmen des Sachgeschäfts machten eben dies möglich. Die Bestandsprovisionen sichern dem Pool kontinuierlichen Umsatz und erhöhen die Planungssicherheit immens

AfW wächst weiter

Bayerische ist Makler-Champion

Der AfW begrüßt die maxpool Servicegesellschaft für Finanzdienstleister mbH als neues Fördermitglied. Die inhabergeführte Gesellschaft unterstützt Finanzdienstleister in ihrem Tagesgeschäft. Das Unternehmen baute seine Marktposition über die Jahre systematisch aus und zählt mit seinen inzwischen rund 5.000 Kooperationspartnern zu den führenden Maklerpools in Deutschland. „Wir haben mit maxpool auf Arbeitsebene bereits sehr gut in der Vergangenheit zusammengearbeitet. maxpool war von Beginn an bei der Initiative ‚Pools für Makler‘ dabei. Deshalb freuen wir uns sehr über den Entschluss, Fördermitglied in unserem Verband zu werden“, so AfWVorstand Carsten Brückner.

Die Bayerische erhält den Award „Makler-Champion 2014“ als innovativster deutscher Versicherer im Bereich Lebensversicherungen. Zugleich konnte sich das Unternehmen unter den Top 3 mit den besten Serviceleistungen für Makler platzieren. Die Auszeichnung wird von der Beratungsgesellschaft Servicevalue GmbH in ZusamMartin Gräfer menarbeit mit dem Versicherungsmagazin vergeben. Grundlage ist eine neue Studie des Analysehauses. Es wurden 1.573 Versicherungsmakler in Deutschland befragt, die ihr Urteil zu insgesamt 26 Service- und Leistungsmerkmalen von Versicherern abgaben. Dabei ging es um Fragen wie Zusatznutzen der Unternehmen für Makler, ob die Service- und Unterstützungsleistungen des Versicherers auf den Vertriebserfolg einzahlen oder ob die Technikleistungen sich problemlos mit den Strukturen und Prozessen des Maklers integrieren lassen. „Die Auszeichnung freut uns besonders“, sagt Martin Gräfer, Vorstand Vertrieb und Service der Bayerischen. „Es zeigt, dass unsere Produkte und Premium-Serviceangebote bei den Maklern überaus positive Resonanz finden.“ Makler schätzten insbesondere die innovativen Produkte der Bayerischen, etwa im Bereich Altersvorsorge oder bei der Einkommenssicherung. Gerade die Möglichkeiten zur elektronischen Unterschrift und Online-Gesundheitsprüfung direkt beim Kunden setzten Maßstäbe am Markt.

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SPECIAL ADVERTISING

Ohne Zweifel sind viele engagierte Maklerinnen und Makler heutzutage fachlich wie betriebswirtschaftlich professioneller denn je aufgestellt. Und doch scheitern nicht wenige von ihnen immer wieder an mangelnder Endkundenkommunikation bzw. unzureichender Eigenwerbung.

„Des Maklers neues Lieblingstool“ … oder: Wie BCA-Partner jederzeit kinderleicht und individuell für sich werben können!

I

m Bereich der klassischen businessto-business-Beziehung zwischen Maklerpools und deren Partnern ist in den vergangenen Jahren im Sinne eines optimierten Betriebshandlings viel Positives auf den Weg gebracht, sukzessive verbessert und zwischenzeitlich durchaus professionell umgesetzt worden. Gerade die BCA AG hat diesbezüglich immer wieder ihre Innovationskraft und Treffsicherheit unter Beweis gestellt, ihren Partnern passgenaue Arbeitserleichterungen frühzeitig anzubieten.

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Was fehlt Allerdings hilft dem engagiertesten Makler die beste Dienstleistung herzlich wenig, wenn dieser sie schlicht und ergreifend nicht wohlplatziert in seinem Umfeld wirkungsvoll zur Kenntnis bringt. Denn, neben persönlicher Integrität und einwandfreiem Leumund, ist unzweifelhaft eine werbewirksame Präsenz entscheidend wichtig, insbesondere im Hinblick auf Neukundengewinnung. Fakt ist: Das Portfolio potenzieller Marketingmaßnahmen bleibt bislang finanzwelt 02/2014

in vielerlei Richtung alleine dem Eigenengagement des Maklers vor Ort überlassen, verbunden mit der mitunter leidigen Konsequenz, dass aufgrund mangelnden Know-hows die Palette der Werbemöglichkeiten naturgemäß nicht immer optimal ausgeschöpft wird.

Die Idee Vom individualisierten Geschäftspapier bis hin zur persönlichen Grußbotschaft oder dem aktuellen Kundenjournal, ob lokale Annoncenschaltung oder regio-


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„Anlässlich der Freischaltung unseres innovativen Marketingtools am 13. Mai, freue ich mich, Ihnen an diesem Tag im Rahmen der POOLS & FINANCE das Ergebnis unserer Entwicklungsarbeit persönlich vorzustellen.“ Mirko Faust Marketingleiter BCA AG und verantwortlicher Initiator von „Marketing plus“

nale Plakatwerbung und überregionales Sponsoring: Mit drei bis vier Klicks, rundum intuitiv und ohne komplizierte Erläuterungen, Hinweise, Bedienungsanleitungen, geht es in den virtuellen Warenkorb, kaufen, liefern, fertig! Und das alles tunlichst zu Konditionen, die üblicherweise nur großen Einkaufsgemeinschaften zugute kommen. Das alles ist es, was dem Makler den entscheidenden Mehrwert in Sachen Marketing bringt. Soweit, so gut.

Im Ergebnis Während man im Markt mehr oder minder noch angestrengt an geeigneten Lösungen tüftelt, hat man im Hause BCA AG einmal mehr Fakten geschaffen. Mit dem innovativen BCATool „Marketing plus“ überrascht der renommierte Poolanbieter seine angeschlossenen Partner nun erstmals mit genau solch einem erstklassigen, vollumfänglichen Marketingservice. Der neu implementierte und leicht zu bedienende Online-Shop geht in seinem Angebot dabei vom Start weg weit über die üblichen Basisangebote für gängige Geschäftspapiere und Merchandising hinaus. Alle Angebote sind zunächst grundsätzlich mit einem hohen Grad an Individualisierungsmöglichkeiten versehen, seien es nun eigen erwünschte Hausfarben, persönlich verfasste Textbausteine, Kontaktdaten, Graphiken oder sons-

tige Bilder. Mit seiner Hilfe lassen sich außerdem binnen weniger Minuten z. B. zielgruppenorientierte Annoncen in einer oder gleich mehreren Ausgaben einer Tageszeitung vor Ort bzw. in jedem beliebigen sonstigen Printmedium schalten. Im Rahmen ansprechender Endkundenkommunikation können auf Basis der jeweiligen Kundenkartei des Maklers personalisierte Postwurfsendungen oder auch Grußkarten unkompliziert und zügig vorbereitet und ausgeliefert werden. Auch kann sich ein Makler jederzeit freie Plakatwerbeflächen in seinem Einzugsgebiet anzeigen lassen und direkt über das Portal buchen. Dem Besteller entsteht im Ergebnis praktisch kein erwähnenswerter Organisationsaufwand, denn Profis übernehmen automatisch alle erforderlichen Folgeprozesse, angefangen von CI-konformer Layoutanpassung, über eingängige Texthilfen, bis hin zur konkreten Werbeplatzierung direkt vor Ort. Das Marketingtool insgesamt ist als offenes, dynamisches System konzipiert, welches zu jedem Zeitpunkt aktuelle Trends aufnehmen kann und sich abzeichnende Marktveränderungen unmittelbar abzubilden vermag. Im Fazit besticht „Marketing plus“ neben seinem ausgeklügelten Warenkorb mit einer schnellen wie professionellen Umsetzung der jeweilig angeforderten Marketingmaßnahme.

Sämtlich anfallende Kosten sind für den jeweiligen Besteller komplett und sofort auf einen Blick ersichtlich. Aufgrund des Poolgedankens und der damit einhergehenden Synergieeffekte orientieren sich die Preise an Großhandelskonditionen, die von der BCA eins zu eins weitergegeben werden. Nicht zuletzt durch diese Ersparnisse amortisiert sich die Abonnementgebühr von monatlich 15 Euro bei einer Laufzeit von 12 Monaten oft schon mit der ersten Inanspruchnahme.

Benchmark für Makler Bereits eine erste hausinterne Testphase lief derart erfolgreich, dass auf Wunsch der teilnehmenden Partner der ur sprünglich anvisierte Marktauftritt auf den 13. Mai, den Tag der diesjährigen POOLS & FINANCE Finanzfachmesse für Makler in Frankfurt am Main, vorverlegt wurde. Mit „Marketing plus“ wird sich ab diesem Zeitpunkt dem interessierten Makler ein erfrischend praxisnahes Servicetool präsentieren, das sich durch kinderleichtes Handling auszeichnet und mit Hilfe seiner umfänglichen Werbemöglichkeiten eine hochprofessionelle Wirkung erzielt! Im Rennen um die erfolgversprechende Kommunikationsstrategie in Sachen Marketing effizienz für Makler hat „Marketing plus“ in seiner Vorreiterfunktion somit die allerbesten Chancen, sich hier vom Start weg die Poolposition zu sichern. Zwischenzeitlich entwickelt man im Hause BCA bereits weitere Ausbaustufen, die noch mehr exklusive Angebote und Werbemöglichkeiten für Maklerpartner bereithalten. Seien Sie gespannt!

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➲ KONTAKT

BCA AG Hohemarkstraße 22 61440 Oberursel Telefon (0 61 71) 91 50–100 Telefax (0 61 71) 91 50–101 willkommen@bca.de www.bca.de

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BCA AG Die 1985 gegründete BCA AG mit Sitz in Oberursel im Taunus ist einer der größten Maklerpools in Deutschland. Dem Maklerpool sind derzeit fast 10.000 unabhängige Finanzdienstleisterinnen und Finanzdienstleister angeschlossen. Ihnen bietet die BCA AG einen umfassenden Service, der alles beinhaltet, was freie Finanzvermittler für ihre tägliche Arbeit benötigen. Dazu zählen unter anderem eine umfassendeVertriebs- und Organisationsunterstützung sowie die elektronische Beratungs- und Abwicklungsplattform BCA Business plus.

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ASSISTANCE VERTRIEB I Pool- und Haftungsdach-Navigator

Die große Rolle in derVertriebswelt

Geschäftsmodell Produktsparten

Pools und Haftungsdächer werden in der sich rapide verändernden Vertriebswelt schon mittelfristig voraussichtlich eine weitaus größere Rolle einnehmen als bei deren erster Markteinführung denkbar war. Das Geschäft des erfolgreichen „Einzelkämpfers“ wird durch Gesetze und Vorschriften zunehmend eingeengt, die Auslagerung von Aktivitäten wird notwendig.

Die Notwendigkeit zurAuslagerung ganzer Geschäftsprozesse, einfach nur um Zeit für das eigentliche Kerngeschäft, nämlich die Beratung und Vermittlung,gewinnen zu können,ist vom freienVertrieb erkannt worden. Hier spielen sich die Stärken guter Pools aus: Die Abgabe von Dokumentationsund Verwaltungsprozessen spart wertvolle Zeit und hilft von Haftung freizustellen. Moderne Software ermöglicht dem einzelnen Vermittler regelmäßige Analyse-, Bestands- und Marketingaktionen, wie sie früher nur Großvertrieben möglich war.

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Anzahl angeschlossener Vermittler/Tied Agents Voraussetzung für die Mitgliedschaft

Haftungskapital (in 5)

Die freie Vermittlung von Beteiligungs- und anderen Investmentsowie Anlageprodukten entwickelt sich durch die rastlosen Aktivitäten der Gesetzgeber europäischer und nationaler Provenienz zu einem hoch regulierten und nicht ganz risikofreien Spezialgeschäft. Haftungsdächer sind in dieser neuen Welt für eine zunehmende Anzahl von freien Vermittlern eine objektiv attraktive Strategie, ihr Stammgeschäft auch in den nächsten Jahren reibungslos und möglichst von Verwaltung und Haftung befreit fortzuführen. Der Preis der Aufgabe der eigenen Unabhängigkeit ist dabei stets im Einzelfall mit den Vorteilen eines Haftungsdachs aufzuwiegen; einerseits wird die Produktpalette eingeschränkt – das eigene Handeln muss strengen Vorgaben folgen –aber andererseits entfallen eine Vielzahl administrativer und kostenintensiver Vorgänge. Auch der später einmal mögliche Wechsel des Haftungsdachs sollte schon vorab durchdacht werden – was geschieht denn z. B. mit dem eigenen Bestand? Es gilt hier: „Prüfe, wer sich bindet“, denn Sie dürfen nur vertraglich gebundener Vermittler eines einzigen Haftungsdachs sein, und auch die VSH-Konditionen sollten Sie genau prüfen, eventuell sich zusätzlich direkt absichern. (cs) Der Pool- und HaftungsdachNavigator steht Ihnen auf www.finanzwelt.de, Rubrik Marktübersichten, auch zum Download bereit. finanzwelt 02/2014

Bieten Sie eine freiwillige VSHVersicherung zusätzlich zum Haftungskapital? JA / NEIN – Wenn JA: Höchstversicherungssumme pro Jahr: Höchstversicherungssumme pro Versicherungsfall Gebühren bei der VSH

Provisionserlöse von 2010 bis 2013 (in 5, aufgerundet) Mitgliedschaftsgebühren

Kündigungsfristen Rechtliche Anbindung der Vermittler Besonderheiten in der Vertriebsunterstützung

Interne § 34f-Schulungen/ Prüfungen

Kontrollmaßnahmen bei Vermittlern vor Ort Vorbereitung auf die Aufsichtsgespräche mit der BaFin Bei Ausscheiden des Vermittlers: Was geschieht mit den Kundenbeständen und Provisionsansprüchen?

Foto: © Rawpixel - Fotolia.com

P

ools und Haftungsdächer erfreuen sich in der Vermittlerschaft zunehmender Beliebtheit, denn die dem einzelnen Makler, Berater und Vermittler angebotenen Vorteile werden deutlicher. War vor Jahren einer der Hauptgründe der Anbindung an mehrere Pools, die höchste Provision für ein und dasselbe Produkt unter den Pools herauszufischen, so wird heute die Dienstleistungspalette der einzelnen Pools vor dem Hintergrund der Erfüllung von Auflagen und Regularien immer wichtiger. Der erfolgreiche unabhängige „Einzelkämpfer“, der sich in seinem Unternehmen um alles kümmerte und trotzdem Wachstum produzierte und wie in den 70er bis 90er Jahren das Branchenbild prägte, wird von Gesetzgeber und Behörden zunehmend an die verwalterische Kette gelegt – er wird zur bedrohten Art.

Anzahl der Mitarbeiter im Backoffice

Ansprechpartner für Vermittler

Ansprechpartner für die Maklerbetreuung


1:1 Assekuranzservice AG

Apella AG

AMEXPool AG

Argentos AG

Jürgen Afflerbach

Boris Beermann

Dr. Eva Maria Lemke

Martin Steinmeyer

Vorstandsvorsitzender

Vorstand

Vorstand

Vorstand

Maklerpool mit Haftungsdach

Maklerpool

Maklerverbund

Maklerpool mit besonderem Fokus auf Investmentgeschäft

• LV, SUH, KV, bAV, Gewerbe • Marktresearch • Investmentfonds • Bausparen und Finanzierungen

• Komposit gewerblich • Komposit privat • Personenversicherungen • Kfz-Versicherungen • Baufinanzierungen

• Investmentfonds • Versicherungen • Beteiligungen • Finanzierungen • Assekuradeur • Vermögensverwaltung

• Investmentfonds • Altersvorsorge • Riesterprodukte

149

35

38

5

1.705

5.296

3.088

ca. 220 Hauptvermittler, insgesamt 450 Geschäftsstellen (HV+UV)

Registrierung als Makler nach § 34 d. Über die Tochtergesellschaft Pegasus Consulting eine Ausbildung zum Versicherungskaufmann/-frau IHK möglich.

Der Vermittler muss eine Selbstauskunft ausfüllen und eine Schufa- und AVAD-Einwilligungserklärung unterschreiben. Danach erfolgt eine intensive Prüfung.

Nur gesetzliche Vorgaben

Fokus auf investmentaffine Makler. Dies sollte auch der Schwerpunkt der Berater sein, die wir anbinden. Darüber hinaus sind die üblichen Nachweise und Registrierungen zu erbringen.

Patronat der Muttergesellschaft der WWK Lebensversicherung a. G.. Ausreichung von Patronatserklärung der Muttergesellschaft zur Sicherung der verdienten Provision im Bedarfsfall.

1,6 Mio.

HK 454.854 EK 3 Mio.

886 Tsd.

Ja. 1,4 Mio. € Höchstversicherungssummer pro Versicherungsfall, die zweimal für alle Versicherungsfälle eines Versicherungsjahres zur Verfügung steht.

Nein, da Maklerpool

Nein, da Maklerverbund

Nein

In Kooperation mit der ATS FinanzService können die Partner eine VSH abschließen. Informationen zu den Beiträgen erhalten die Partner unter: www.vsh-1zu1-clarus.de/

Individuelle Berechnung nach Umsatz

k. A.

Eine VSH kann über unseren „VSH Check“ errechnet werden. In Abhängigkeit vom Leistungsumfang und der Gesellschaft variieren die Tarife. Sofern die Tarife über uns abgeschlossen werden, bieten wir eine attraktive Rabattierung an.

2010: 19,7 Mio.; 2011: 25,8 Mio.; 2012: 26,7 Mio. ; 2013: 35,1 Mio.

2010: 4,9 Mio.; 2011: 5.9 Mio.; 2012: 7,1 Mio.; 2013: noch k. A. möglich

2010: 18 Mio; 2011: 22 Mio. 2012: 21 Mio.; 2013: 23 Mio.

S. aggregierte Zahlen der Netfonds Gruppe

Kompletter Service für Vertragspartner kostenlos

Keine

keine

Die Partnerschaft und Nutzung ist kostenfrei. Es fallen lediglich Gebühren für zusätzliche Softwarepakete an.

k. A.

Gesetzliche Kündigungsfristen gem. § 89 HGB

keine

Drei Monate zum Monatsende

Die Anbindung der Makler kann wahlweise nach § 84 HGB oder § 93 HGB gewählt werden.

Courtagevereinbarung

§ 93 HGB

Courtagevereinbarung / Anbindung als Makler (§ 34f, § 34d und zukünftig § 34 h GewO)

• Best Advice inkl. Übernahme der Produktauswahlhaftung • Maklervertragsservice, Umdeckungsservice • sämtliche Software-Tools kostenlos • Übernahme der Kosten für die Aus- und Weiterbildung • Sofortcourtage & Courtagepower • Verkürzung der Stornohaftung um 30 %

• Experten-Teams • Vergleichsrechner • Partnerportal • Ausschreibungsplattform • bAV/bKV Plattform • Vor-Ort Betreuung • Onlinekonferenzen

• Umfangreiche Schulungsangebote • OnlinePolicierung/Nachtragserstellung innerhalb von 24h für das Sachversicherungsgeschäft • Maklerservicecenter mit umfassender Angebots- undVergleichsrechnereinbindung

• Sales Support zu Pool-Software, Depotstellen inkl.Vermittlerzugänge, Provisionsanfragen, Unterstützung bei steuerlichen und rechtlichen Fragestellungen und mehr • Regelmäßige Roadshows u. Online- Schulungen • Spezialworkshops bei Partnern und bei Argentos vor Ort • breite Wissensvertiefung auf 2-tägigem Argentos Partnermeeting

Die 1:1 AG informiert ihre Partner zum Thema § 34f GewO und hält ein Spezialangebot bei der VSH bereit.

Keine

Umfangreiches Schulungsangebot durch GOING PUBLIC! Akademie für Finanzberatung AG

Durch die Möglichkeit einer elektr. unterstützten und standardisierten § 34f-Prüfung in der revisionssicheren Pool-Software-Adworks kann die Prüfung äußerst günstig angeboten werden.

Einhaltung der gesamten Dokumentationspflicht

Nein

k. A.

Nein

Trifft für die 1:1 AG als Makler nicht zu.

Bisher nicht gehabt

Nein

Argentos ist nicht von der BaFin reguliert.

Der Kundenbestand gehört dem jeweiligen Makler. Somit ist sichergestellt, dass der ausgeschiedene Makler seine Courtagefolgefortzahlung auch über das Ausscheiden hinaus erhält.

Der Makler verpflichtet sich, den Bestand schnellstmöglich mit allen Rechten und Pflichten innerhalb einer Frist von 3 Monaten zu übernehmen oder auf einen anderen Makler zu übertragen. Mit einer Übertragung durch AMEX erlischt jeder Anspruch des Maklers gegenüber AMEX auf irgendwelche Vergütungen und (Folge)Provisionen.

Bestand und Courtage gehören dem Vermittler

Der Partner hat jederzeit das Recht, seine Geschäftsbeziehung zu Argentos zu kündigen und seine Kunden sowie die Provisionsansprüche mitzunehmen.

Backoffice Augsburg Tel.: 0821 / 2427852-0 info@1zu1.ag

assmonet Maklerservice: Klaus-Peter Thiel,Tel.: 07243 / 521837 info@assmo.net Peter Kramer ,Tel.: 07243 / 219186 p.kramer@assmo.net Maklervertrieb der AMEXPool AG: Klaus-Peter Thiel

Dr. Eva-Marie Lemke Tel.: 0395 / 5719090 info@apella.de

Baran Kaya, Prokurist, Leiter Partnerbetreuung Tel.: 069 / 870020412 baran.kaya@argentos.de

Backoffice Augsburg Tel.: 0821 / 2427852-0 info@1zu1.ag

Sibylle Köhler,Tel.: 07631 / 364030 s.koehler@amex-online.de Marlen Metzger,Tel.: 07631 / 364036 m.metzger@amex-online.de


ASSISTANCE VERTRIEB I Pool- und Haftungsdach-Navigator

BCA AG

aruna GmbH

BIT Treuhand AG

Matthias Kschinschig

Oliver Lang

Sascha Sommer

Geschäftsführer und Gesellschafter

Vorstand BCA AG und Vorstand Bank für Vermögen AG

Vorstand

Geschäftsmodell

Maklerpool, nur § 34d

Maklerpool: BCA AG Haftungsdach; Bank für Vermögen AG

Maklerpool ohne Haftungsdach

Produktsparten

Versicherungen

• Leben (inkl. bAV), Kranken (inkl. bKV) • Komposit • Gewerbesachversicherungen • eigenes Vermögensschadenhaftpflichtkonzept • offene Investmentfonds • Beteiligungen • eigene Fondsvermögenverwaltung • Private Investing • Bausparen, Baufinanzierung

• Geschlossene Fonds • Direkt-Investments (Immobilien, Container, sonstige Mobilien, PhotoVoltaikanlagen, Metalle, etc.) • sonstige Vermögensanlagen

Anzahl der Mitarbeiter im Backoffice

42

84

30 (inkl. Aushilfen)

Anzahl angeschlossener Vermittler/Tied Agents

ca. 1.950

Angeschlossene Vermittler: ca. 9.500 Tied Agents: 399

1.301 Vermittlerverträge (Stand 31.12.2013)

Voraussetzung für die Mitgliedschaft

Registrierung, AVAD, saubere Schufa

Pool: Erlaubnis nach § 34d bzw. § 34f GewO Haftungsdach: Qualifikation gemäßWpHGMitarbeiteranzeigenverordnung

Vorlage der notwendigen Genehmigungen (soweit notwendig § 34c und/oder § 34f GewO bzw. § 32 KWG), Führungszeugnisse

Haftungskapital (in 5)

Stammkapital 25.000 Eigenkapital 3,4 Mio.

BCA AG: 4,68 Mio.; Bank fürVermögen AG: 1 Mio. Als AG ist das Haftungskapital auf das nominale Eigenkapital beschränkt.

Stammkapital: 900.000

Bieten Sie eine freiwillige VSHVersicherung zusätzlich zum Haftungskapital? JA / NEIN – Wenn JA: Höchstversicherungssumme pro Jahr: Höchstversicherungssumme pro Versicherungsfall

Rahmenvertrag mit Allianz für unsere VP

BCA AG: Versicherungskonzept mit Sonderkonditionen und Deckungsinhalten für die Makler und Mehrfachagenten; Bank für Vermögen AG:VSH im Haftungsdach inklusive. Höchstleistung pro Versicherungsjahr 5 Mio. €, Höchstleistung pro Versicherungsfall 1 Mio. €

Nein

Gebühren bei der VSH

Je nach Courtageumsatz

Im Haftungsdach inklusive. Im Pool: Gebühr nach dem individuellen Bedarf.

Kooperation mit zwei Spezialmaklern. Die Prämie wird individuell ermittelt. Es fällt keine Gebühr an.

Provisionserlöse von 2010 bis 2013 (in 5, aufgerundet)

2010: 20,7 Mio.; 2011: 22,8 Mio. 2012: 23,9 Mio.; 2013:24,1 Mio. (vorläufig)

2010: 58 Mio.; 2011: 56 Mio. 2012: 48 Mio.

2010: 11,7 Mio. ; 2011: 12,7 Mio. 2012: 10,9 Mio.; 2013: noch nicht bekanntgegeben

Mitgliedschaftsgebühren

Keine

Pool: Keine. Haftungsdach: Je nach Haftungsdachstufe 30,-€ / 50,-€ / 80 € mtl.

Keine

Kündigungsfristen

1 Monat

Pool: Keine. Haftungsdach: 3 Monate zum Monatsende (frühestens nach 12 Monaten)

Ein Monat zum Quartalsende

Rechtliche Anbindung der Vermittler

Versicherungsmakler § 93

Haftungsdach: Gebundene Vermittler; BCA AG: Makler; BCAVVS GmbH: Mehrfachagenten

Der Vermittler schließt mit BIT einen nicht exklusiven Vertriebsvertrag. Der Vermittler ist Handelsmakler.

Besonderheiten in der Vertriebsunterstützung

k. A.

• Vor-Ort-Betreuung und Begleitung bei Kundenterminen • spezialisierte Services bei bAV-Belegschaftslösungen • Versicherungs-/Investmentresearch, Risikovoranfragen • Vergleichsrechner, Spezialvergleiche • 34f-konformer vollelektronischer Beratungsprozess • umfassendes CRM • Portfoliotools • eigene Endkundenzeitschrift für Vermittler• Bestandsnachfolge über BCA Generationenvertrag • individuelle, professionelle Marketingunterstützung u.v.m

•Veranstaltungen für Kunden • Kundenleads durch Seguras • Kundenmagazine • Neukundengewinnung (Mailings,Vorlagen, Organisation,etc.) • Unternehmensbörse für Finanzdienstleister • Plausibilitätsprüfung durch Auskunftsvereinbarung für BIT-Vermittler kostenfrei abrufbar • Übernahme von After-Sales-Reportings bei Wechsel zur BIT

Interne § 34f-Schulungen/ Prüfungen

Trifft auf uns nicht zu, da reiner Versicherungspool

Kostenlosen Online-Orientierungstest zur Ermittlung des Schulungsbedarfs und anschl. maßgeschneiderte WebbasedTrainings und Präsenzseminare über die BCA-Akademie.

Kooperationen mit verschiedenen Schulungspartnern

Kontrollmaßnahmen bei Vermittlern vor Ort

Trifft auf uns nicht zu, da reiner Versicherungspool

Bei angebundenen Haftungsdachpartnern finden regelmäßigeVor-Ort-Prüfungen statt.

Solche Maßnahmen sind für BIT nicht notwendig und werden nicht durchgeführt.

Vorbereitung auf die Aufsichtsgespräche mit der BaFin

Nein

Durch interne Prozesse und Kontrollmechanismen sowie den WpHG-konformen vollelektronischen Beratungsprozess werden Voraussetzungen geschaffen, um die aufsichtsrechtlichen Anforderungen zu erfüllen.

k.A.

Bei Ausscheiden des Vermittlers: Was geschieht mit den Kundenbeständen und Provisionsansprüchen?

Jederzeitige Bestandsfreigabe auf Direktanbindung oder auf andere Pools

Der Vermittler hat ein vertraglich zugesichertes Recht auf Übertragung der Bestände.

Zeitlich und inhaltlich unbegrenzten Kundenschutz. Die Kundenbestände werden daher den Vermittlern freigegeben.

Ansprechpartner für Vermittler

VP-Service Tel.: 030 / 4050 9520

Vertrieb und Kundenservice Tel.: 06171 / 9150141 KundenService@BCA.de

Sascha Sommer sommer@bit-ag.com Tel.: 02631 / 34457-0

Ansprechpartner für die Maklerbetreuung

Herr Hachmann Tel.: 030 / 4050 9536 Herr Krause Tel.: 030 / 4050 9532

Vertriebsleitung:Andreas Rau Tel.: 06171 / 9150122, andreas.rau@bca.de Vertriebsdirektor Nord: Michael Podsada Tel.: 0173 / 3140771, michael.podsada@bca.de Vertriebsdirektor Süd:Andreas Och Tel.: 0170 / 7315283, andreas.och@bca.de

Miriam Isaak Tel.: 02631 / 34457-10 isaak@bit-ag.com

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finanzwelt 02/2014


BN & Partners Capital AG

blau direkt GmbH & Co. KG

degenia Versicherungsdienst AG / dmu Deutsche Makler Union GmbH

BRENNEISEN CAPITAL AG

Oliver Pradetto

Mirko Siepmann

Manfred Brenneisen

Halime Koppius

Kommanditist und Geschäftsführer

Vorstand

Vorstand

Vorstand

Maklerpool ohne Haftungsdach

Reines Haftungsdach, als Maklerpool die Schwestergesellschaft Fondsnet

Maklerpool ohne Haftungsdach

Assekuradeur /Deckungskonzeptanbieter, Maklerpool ohne Haftungsdach

• Bausparen • Lebensversicherung • Krankenversicherung • Komposit (Privat und Gewerbe)

• Investmentfonds • alle börsennotierten Wertpapiere • geschlossene Beteiligungen • Vermögensverwaltungsmodelle • Fonds-Advisory

• geschlossene Sachwert-Investmentvermögen • sonstige Vermögensanlagen • Direktinvestments (z. B. Container und Einzelimmobilien) • in Kooperation mit einem externen Anbieter zusätzlich offene Investmentvermögen,Versicherungen

• eigene private und gewerbliche Deckungskonzepte • Sach, KFZ-Versicherungen, Personenversicherungen, Komposit (Privat und Gewerbe)

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11

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86

rd. 300 aktive Vermittler, z.T.mit zahlreichen Untervermittlern (z. B. Haftungsdächer/Pools)

3.700

Nachweis einer gültigen Erlaubnis nach GewO/KWG

Informationsbogen/Selbstauskunft mit Registrierungsnummer, AVAD-Einwilligungserklärung

Registrierung alsVersicherungsmakler muss vorlie- Zuverlässigkeit und fachliche Eignung, Qualifikagen und der Interessent muss eine Kennenlernver- tion nach WpHG-Mitarbeiteranzeigeverordnung anstaltung, den Neumaklertag, wahrnehmen. ca. 2 Mio.

75.000

entfällt

EK 1.18 Mio. (Stand 31.12.2012)

Nein

Ja. 1 Mio. € je Schadenfall

Ja.Vermögensschadenhaftpflicht Allianz/RV Versicherungssumme: 15 Mio. €

Nein

Angeboten werden die Konzepte von BCA, Ratzke & Ratzke sowie Corporate Insurance

ca. 230 Euro p. a.

entfällt

2010: 4,8 Mio.; 2011: 5,8 Mio. 2012: 7,1 Mio.; 2013: 10 Mio.

2010: 4,2 Mio.; 2011: 5,2 Mio. 2012: 4,5 Mio.; 2013: 3,1 Mio.*

2010: 5,88 Mio.; 2011: 8,03 Mio. 2012: 8,07 Mio.; 2013: 5,34 Mio.

2010: 6,8 Mio; 2011: 7,6 Mio 2012: 8,6 Mio.; 2013: 9,8 Mio.

Poolmitgliedschaft zwischen 99 und 499 Euro mtl. netto, je nach Leistung.

Je nach Geschäftsmodell zwischen 50 und 100 € mtl.

Keine

Keine

Drei Monate zum Monatsende

3 Monate

Keine

Keine

Hier befinden sich alle rechtlichen Angaben: http://www.pooltektor.de/agb-und-vertraege

Handelsvertreter nach § 84 HGB

Die Geschäftsabwicklung erfolgt auf Basis der AGB.

Courtagevereinbarung

• Regelmäßig stattfindende Fortbildungsmaßnahmen u. a. in Zusammenarbeit mit der Deutschen Makler Akademie • eigener Partnerbeirat • größter Auslandskongress der Branche, die Network Convention. • regelmäßige Bestandsmaklertage bei uns im Haus

• Regionale Meetings • Round Tables • persönliche Betreuung vor Ort • Realisierung von Kundenveranstaltungen • Asset Management • Research, Informationen • Online-Schulungen

• Umfassende Vertriebsunterstützung durch regional zuständige Vertriebsdirektoren • Erstellung eigener Plausibilitätsprüfungen für empfohlene Produkte nach zertifiziertem Prozess (IDW PS 951 Typ B) • Unterstützung der Vermittler vor Ort und telefonisch u. a. bei Produktauswahl • eigene dynamische Fondsdatenbank • Roadshows • aktive Produktinformation via Infoservice/Newsletter und Online-Präsentationen • individuelle Kundenveranstaltungen

• Expertenteam für alle Sparten im Backoffice privat und gewerblich • Maklerportal mit OnlineZugriff auf aktuelle Kunden- und Vertragsdaten • Onlinerechner für Makler-Website • Vergleichsrechner mit Beratungs- und Dokumentationsunterstützung

blau direkt ist nur im Versicherungsbereich tätig.

Professionelle Schulung zu Vorzugskonditionen in • Einführungsschulungen • Online-Schulungen • umfangreiche Weiterbildungsangebote über in- Kooperation mit GOING PUBLIC! Akademie für Finanzberatung AG terne und externe Partner

Registrierung als Versicherungsmakler. Besuch des Neumaklertages.

Revision und Compliance prüfen in regelmäßigen Abständen vor Ort.

Keine

Keine

Nein

Vorbereitende Gespräche, Begleitung beim Aufsichtsgespräch

Die BRENNEISEN CAPITAL AG wird als § 34c/34d/34f-Vermittler nicht von der BaFin beaufsichtigt.

Nein

Kundenbestände sind vertraglich an den Versicherungsmakler abgetreten. Die Courtage teilt zudem das Schicksal der Prämie.

Der Partner nimmt die eingebrachten Bestände mit, vollständiger Kundenschutz für den Partner.

Bestände können übertragen werden.

Die Kundenbestände werden unverzüglich dem ausscheidenden Makler übertragen (§1 (7) der Courtagevereinbarung)

Sebastian Plaza Tel.: 0451 / 87201-114 plaza@blaudirekt.de

Mirko Siepmann,Vorstand Tel. 069 / 2475127-60 mirko.siepmann@bnpartner.com

Hans-Otto Lessau, Prokurist/Leiter Vertrieb Tel.: 06222 / 5804-0 h.lessau@bcag.de

Joachim Jung, Leiter Vertrieb Tel.: 0671 / 84 003 125 joachim.jung@degenia.de

Keine

Kristina Jakobi Tel.: 0451 / 87201-117 jakobi@blaudirekt.de *(Aufteilung des Geschäfts auf BN & Partners Capital AG und BN & Partners Deutschland AG)

finanzwelt 02/2014

99


ASSISTANCE VERTRIEB I Pool- und Haftungsdach-Navigator

FinanzNet Holding AG

FG Investment-Consulting GmbH

FiNet Asset Management AG

Marc-Oliver Ziegler

Udo W. Masrouki

Frank Huttel

Zweigstellenleiter

Vorstand

Leiter Portfoliomanagement

Geschäftsmodell

Reines Haftungsdach, Rechtsträger

Produktsparten

• Investmentfonds • Investmentvermögen (geschl. • Kapitalanlage • offene Investmentfonds • Leben Fonds) • Vermögensverwaltungen • Direktinvest- (inkl. bAV), Kranken (inkl. bKV) • eigenes Vermöments in Deutschland und Österreich gensschaden-Haftpflichtkonzept • Baufinanzierung

Anzahl der Mitarbeiter im Backoffice

9 ohne das Serviceteam der Muttergesellschaft

7

6

Anzahl angeschlossener Vermittler/Tied Agents

60

3.211

50 angeschlossene vgVs, 280 angebundene § 34f GewO Berater

Voraussetzung für die Mitgliedschaft

Guter Leumund und Fachkenntnisse vergleichbar Für Kapitalanlagen: § 34c und/oder § 34f GewO, für mit der § 34f Erlaubnis, Produktzulassung nach Be- Versicherungsgeschäft § 34d GewO; außerdem raterqualifikation Selbstauskunft

Haftungskapital (in 5)

50.000 EUR zzgl. ges. Rückstellungen

Stammkapital: 50.000

EK 750.000

Bieten Sie eine freiwillige VSHVersicherung zusätzlich zum Haftungskapital? JA / NEIN – Wenn JA: Höchstversicherungssumme pro Jahr: Höchstversicherungssumme pro Versicherungsfall

Ja. abgesichert mit 1 Mio. pro Fall max. 2 Mio. pro Jahr

Nein

Nicht notwendig, da die VSHV bei der FiNet verpflichtend ist.

Gebühren bei der VSH

293 Euro

Entfällt

Jeder vgV zahlt 441 Euro zzgl.Versicherungssteuer pro Jahr

Provisionserlöse von 2010 bis 2013 (in 5, aufgerundet)

k. A.

2010: 6,1 Mio.; 2011: 7,3 Mio. 2012: 10,1 Mio.; 2013: 9,8 Mio.

k. A.

Mitgliedschaftsgebühren

Keine

Keine

Monatliche Dienstleistungspauschale, in der sämtliche Dienstleistungen abgegolten sind.

Kündigungsfristen

4 Wochen zum Monatsende

Keine

Ein Monat zum Monatsende

Rechtliche Anbindung der Vermittler

Als Tied Agent gem. § 84 HGB

Nichtexklusive Vertriebsvereinbarung als Handelsmakler gem. § 93 HGB

Jeder vgV ist entweder als Einzelperson oder als juristische Person an das Haftungsdach angebunden und bei der BaFin entsprechend eingemeldet.

Besonderheiten in der Vertriebsunterstützung

Off- und Onlineveranstaltungen zu div.Themen rund um die Investmentwelt, auch mit externen Partnern

• Kundenleads (Produktspezifisch!) • personalisierte Websites • regional zuständige Vertriebskoordinatoren • Online-Schulungen • MarketingUnterlagen on Demand • Workshops • Rahmenvereinbarungen mit hohen Rabatten

• Markt-Research • Empfehlungslisten • Onlineschulungen oder sonstige markt- und produktspezifische Informationen • (Telefon)Service • eigene Publikation • diverse Fachveranstaltungen • Unterstützung Bestandsübertragung • Umfassende Backoffice- und Marketingunterstützung

Interne § 34f-Schulungen/ Prüfungen

Fachschulungen für angebundene Partner

Kooperation mit der GOING PUBLIC Akademie

Koop. mit der DMA Deutsche Maklerakademie im § 34f-Bereich und mit Going Public! Akademie für Finanzberatung bzgl. der Fortbildung für künftige Haftungsdachberater (vgVs). Interne Schulungen

Kontrollmaßnahmen bei Vermittlern vor Ort

Ja, im Rahmen der gesetzlichen Verpflichtungen

Nicht vorgesehen

Der Compliance Officer besucht und kontrolliert die vgVs spätestens alle drei Jahre.

Vorbereitung auf die Aufsichtsgespräche mit der BaFin

Ja, durch die Kontrollgremien unseres Hauses.

FinanzNet untersteht nicht der BaFin, daher stehen keine Aufsichtsgespräche an

Dies ist Aufgabe des Vorstandes und des Compliance Officers in Verbindung mit dem Wirtschaftsprüfer.

Bei Ausscheiden des Vermittlers: Was geschieht mit den Kundenbeständen und Provisionsansprüchen?

Scheidet ein Tied Agent aus, kann er die von ihm Kundenbestände bleiben Eigentum des Vertriebseingebrachten Bestände aus dem Haftungsdach partners. Etwaige Provisionsansprüche werden beheraus lösen. Provisionsansprüche werden befriedigt. glichen.

Ansprechpartner für Vermittler

Günther Christmann,Vertriebsdirektor Tel.: 07131 / 6243707 christmann@fg-investment.com

Maklerverbund ohne Haftungsdach

Udo W. Masrouki Tel.: 0221 / 9697690 info@finanz.net

Ansprechpartner für die Maklerbetreuung

100

Maklerpool mit angebundenem Haftungsdach • Fonds (inkl. Dimensional Funds) und ETFs • Aktien, Anleihen, Zertifikate • DWS Altersvorsorge • Beteiligungen (über IC Consulting) • Vermögensverwaltungsstrategien im Depot oder als Versicherungslösung

Die Qualifizierung muss vorliegen. Die vgVs müssen zur Philosophie des Unternehmens passen. . DasVolumen in überschaubarer Zeit über 5 Mio. € liegen.

Bestände werden freigegeben, sodass diese auf das neue Haftungsdach/Pool übertragen werden können. Frank Huttel Tel.: 06421 / 1683 513 frank.huttel@finet-am.de Bernhard Bahr,Vertriebsleiter Tel.: 06421 / 1683 513 175 jens.huber@finet.de

finanzwelt 02/2014


Fonds Finanz Maklerservice GmbH

FONDSNET Holding GmbH

Fürst Fugger Privatbank KG

germanBroker.net AG

Norbert Porazik

Georg Kornmayer

Stefan Weiß

Hartmut Goebel

Geschäftsführender Gesellschafter

Geschäftsführer

Direktor

Vorstandsvorsitzender

Allfinanz-Maklerpool ohne Haftungsdach

Maklerpool ohne direkt angeschlossenes Haftungsdach*

Privatbank

Maklerpool ohne Haftungsdach / Deckungskonzeptionär

• Leben, Kranken, Sach • Investment • Sachwerte • Baufinanzierung • Bankprodukte

• Investment • Assekuranz • geschlossene Beteiligungen • Finanzierungen • Immobilien • Edelmetalle

• Vermögensmanagement • Investmentfonds • Aktien • Anleihen • ETFs • Beteiligungen • DWS Vorsorgeprodukte

• Komposit privat/gewerblich • Leben (inkl. bAV) • Kranken (inkl. bKV) • Bausparen, Baufinanzierung • Investmentfonds • Sachwertanlagen

200

30 Mitarbeiter im Backoffice, 11 IT-Spezialisten

ca. 40

36

26.000

2.100Vertriebspartner arbeiten mit FONDSNET zusammen, daran angeschlossen 11.000 Sub-Broker.

430

310

Zuverlässigkeit, Sachkunde, Geschäftsintensität

Maklerstatus, einwandfreie Bonität

Prüfverfahren vor Anbindung. Überprüft werden Neben den gesetzlichenVorgaben sind keine gedie notwendigen gesetzlichen Zulassungsvoraus- sondertenVoraussetzungen zu erfüllen. setzungen, der Leumund und die Bonität. EK: 13,8 Mio.

Ca. 1 Mio. (Muttergesellschaft 5,67 Mio. CHF)

ca. 38 Mio.

Stammkapital: 920.000 Eigenkapital 1,384 Mio.

In Kooperation mit der „ERGO Versicherungsgruppe AG“ die VSH-Versicherung „Vermittlerplus“. Informationen zu Beiträgen unter www.vermittlerplus.de/vsh

Ja..

In unserem Haftungsdach muss sich nicht der Vermittler zusätzlich und freiwillig versichern, sondern wir als Bank sind bereits versichert, daher auch mit Versicherungssummen im Millionenbereich.

Ja. 3 Mio. € (höhere Summen individuell vereinbar)

Außer dem Versicherungsbeitrag fallen keine Gebühren an

ab ca. 270 € netto p. a.

Abhängig vom genutzten Produktspektrum ab 185 € p.a.

ab 430 Euro

2010: 76,9 Mio.; 2011: 107,4 Mio. 2012: 103,3 Mio.; 2013: Liegen ca. Juli 2014 vor

2010: 36 Mio.; 2011: 30 Mio. 2012: 28 Mio.; 2013: 28 Mio.

k. A.

2010: 7,4 Mio.; 2011: 8,9 Mio. 2012: 9,6 Mio.

Keine

Keine

Keine

Abhängig von Mitgliedstarif und Unternehmensgröße. Zero-Tarif ist kostenfrei

6 Monate Kündigungsschutz für Makler

Ein Monat

3 Monate zum Jahresende

Drei Monate zum Ende eines Kalenderjahres

Die rechtliche Anbindung der Vermittler ist über eine Vertriebsvereinbarung geregelt (Vermittler nach § 93 HGB)

Die Zusammenarbeit mit FONDSNET erfolgt gemäß § 93 HGB. Beim Haftungsdach BN & Partners wird derTied Agent Handelsvertreter gemäß § 84 HGB.

Gemäß § 2 Abs. 10 KWG als vertraglich gebundene Vermittler direkt an die Bank

Basis der Zusammenarbeit ist der Abschluss eines Dienstleistungsvertrages.

• Alle Maßnahmen zur Vertriebsunterstützung sind kostenfrei • Best- und Schnellst-Provisionsgarantie • kostenfreies CRM- und Kundenverwaltungsprogramm • Makler-Homepages • elektronische Unterschrift • EndkundenNewsletter • kostenfreie Vertragsvorlagen zur Bestandssicherung • kostenfreie Weiterbildung über Präsenzseminare • E-Learning-Mediathek • Online-Schulungen

• Kostenloses Online-Portal (auch als Whitelabel) • eigene iPad-Applikation für dieVermögensübersicht • themenbezogene Webinare • Unterstützungsangebot zurVorbereitung und Umsetzung des § 34f GewO • hausinterne Produktanalyse und Prüfung

• Persönliche Betreuung vor Ort durch die FFPB Regionaldirektoren • eigene FFPB Akademie für das FFPB Haftungsdach • umfangreiche EDV-Unterstützung, auch mit internetbasiertem Beratungstool

• Beratungsbroschüren, Sparteninformationen, Kundenzeitschrift,Werbefilme, Präsentationen für die Fernberatung, Internetrahmenauftritt. • Regelmäßige Fachtagungen und Workshops • IT-Unterstützung: CRM-System,Vergleichsprogramme, Tarifrechner

Kostenfreier Online-Qualifikationscheck, Schulungsangebote bei z. B. „GOING PUBLIC!“, zusätzliche Schulungen auf unseren Veranstaltungen sowie aktive Informationsweitergabe per E-Mail.

FONDSNET bietet zwar keine hausinternen Schulungen an, kooperiert aber eng mit dem Weiterbildungsdienstleister FINTAC, der auf Aus- und Weiterbildungsseminare im Finanzbereich spezialisiert ist.

Im FFPB Haftungsdach wird die Sachkunde sowohl bei Aufnahme wie auch dauerhaft festgestellt und über die FFPB Akademie aufrechterhalten. Rechtsgrundlage Mitarbeiteranzeigeverordnung , nicht § 34f.

Kooperation mit der DMA Deutsche Maklerakademie

Nein

Für den Poolbetrieb ist dies nicht notwendig, im Haftungsdach die vorgeschriebenen Außenprüfungen.

Partnergespräche

Keine

Die Fonds Finanz untersteht nicht der BaFin, daher stehen keine Aufsichtsgespräche an.

Nicht zutreffend

Die erforderliche Sachkunde, um auch Aufsichtsgespräche genauso wie den Beratungsalltag erfolgreich zu bestehen, wird nachhaltig über die FFPB Akademie und die individuelle Begleitung durch die FFPB Regionaldirektoren vermittelt.

Keine

Der Makler ist Inhaber der Bestände und kann seine Bestände jederzeit über seinen OnlineZugang einsehen.

Zu Beginn der Kooperation wird demVermittler im Falle eines Ausscheidens aus dem Pool die umgehende Freigabe seiner Bestände garantiert.

DerVertrag zum FFPB Haftungsdach enthält folgende Klausel: „Der Kundenstamm desVermittlers verbleibt nachVertragsende beimVermittler.”

Kundenbestand gehört dem jeweiligen Makler. Dieser verpflichtet sich, den Bestand zu übernehmen, auf einen anderen Makler zu übertragen bzw. umzudecken.

Maklerbetreuung (Anbindung) Tel.: 089 / 15 88 15-180 maklerbetreuung@fondsfinanz.de

Georg Kornmayer / Stephan Fischer Tel.: 02235 / 956610, georg.kornmayer@fondsnet.de stephan.fischer@fondsnet.de

FFPB Regionalbetreuung Tel.: 0821 / 3201444 regionalbetreuung@fuggerbank.de

Sebastian Riesner Makler Consultant Tel.: 02334 / 8081942 sebastian.riesner@germanbroker.net

Maklerbetreuung (Allgemeine Fragen zur Zusammenarbeit) Tel.: 0 89 / 15 88 15-180 maklerbetreuung@fondsfinanz.de

Georg Kornmayer Tel.: 02235 / 956610 info@fondsnet.de *Zur Unternehmensgruppe gehört allerdings das Haftungsdach BN & Partners

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ASSISTANCE VERTRIEB I Pool- und Haftungsdach-Navigator

HW HanseInvest GmbH

GSAM + Spee Asset Management AG

Jung, DMS & Cie.AG

André Spee

Ralph Heller

Dr. Sebastian Grabmaier

Vorstand

Geschäftsführer Vertrieb

Vorstandsvorsitzender

Geschäftsmodell

Vermögensverwalter u. Haftungsdach/ Honorarberatung

Maklerpool ohne Haftungsdach

Maklerpool mit angeschlossenem Haftungsdach

Produktsparten

• Investmentfonds • Beteiligungen • Zertifikate und Anleihen • Aktien und sonstige Finanzinstrumente • Vermögensverwaltung

• Geschlossene AIF • Container Direktinvestments • Sachwertinvestments für (semi)professionelle Investoren • Stiftungen

• Investmentfonds • ETFs • Zertifikate • Anleihen • Vermögensanlagen (geschlossene Fonds) • Versicherungen • Finanzierungen

Anzahl der Mitarbeiter im Backoffice

10

9

116

Anzahl angeschlossener Vermittler/Tied Agents

47 vgV

200 Banken,Sparkassen, Family Offices und freie Finanzdienstleister

14.800 Poolpartner in D, 6.900 Vermittler in Österreich u. Osteuropa, 109 vgVs im Haftungsdach

Voraussetzung für die Mitgliedschaft

Passendes Geschäftsmodell, ausreichende Qualifikation nach § 34d WpHG, persönliche Geeignetheit

Vermittler sind im Besitz einer Erlaubnis nach § 34f oder haben eine KWG Lizenz

Im JDC-Pool Gewerbeerlaubnis nach § 34f bzw. § 34 d. Im Haftungsdach ist die nötige Sachkunde durch geeignete Nachweise zu belegen.

Haftungskapital (in 5)

Anrechenbares EK für EKR - Relation 142.000,- €

100.000

EK über 15 Mio.

Bieten Sie eine freiwillige VSHVersicherung zusätzlich zum Haftungskapital? JA / NEIN – Wenn JA: Höchstversicherungssumme pro Jahr: Höchstversicherungssumme pro Versicherungsfall

Jeder vgV wird VSH-versichert, die Höchstversicherungssumme beträgt 2 Mio. €

Ja, über einen Spezialmakler. Die Ausgestaltung wird für jeden Vertriebspartner individuell vorgenommen.

Es besteht eine VSH für die Vermittlung von Versicherungen und Vermögensanlagen und die in diesem Zusammenhang durch einen Pool zu erbringenden Leistungen sowie für Produktempfehlungen in Form von Masterlisten.

Gebühren bei der VSH

In Abhängigkeit des Geschäftsmodells

Je nach Umfang

Ab ca.73 Euro pro Jahr,kann abhängig vom Umsatz und den vermittelten Produkten eineVSH genutzt werden.

Provisionserlöse von 2010 bis 2013 (in 5, aufgerundet)

2010: 1,1 Mio.; 2011: 2,0 Mio. 2012: 1,8 Mio.; 2013: 1,8 Mio.

k.A.

2010: 61,0 Mio.; 2011: 65,4 Mio. 2012: 65,4 Mio.; 2013: noch nicht testiert

Mitgliedschaftsgebühren

Keine

Keine

Kostenfrei. Nur einige wenige optionale Softwarepakete Dritter sind kostenpflichtig.

Kündigungsfristen

Individuell vereinbar, i.d.R. 6 Monate zum Quartal

Eine Kündigung ist beiderseitig mit einer Frist von 6 Wochen zum Quartalsende möglich.

3 Monate zum Monatsende

Rechtliche Anbindung der Vermittler

Vertraglich gebundener Vermittler gemäß § 2 Abs. Abschluss einer nicht exklusiven Rahmenvereinba10 KWG rung.

Rechtliche Basis ist eine Kooperationsvereinbarung auf Basis des § 93 HGB, also Makler.

Besonderheiten in der Vertriebsunterstützung

Sehr persönliche Betreuung

• "Rund-um-Sorglos-Paket" inkl. IDW PS 951 Typ B zertifizierte Produkt- und Plausibilitätsprüfung mit Haftungsfreistellung des Vermittlers • umfangreiches Bestandsreportings • Vor-Ort-Schulungen • SSL-verschlüsselter Web-Bereich

• Umfangreiche und regionaleVertriebsunterstützung und -betreuung • regionale Veranstaltungen über neue Produkte und/oder über Veränderungen auf rechtlicher Seite • laufend neue Online-Schulungs- und Informations-Seminare

Interne § 34f-Schulungen/ Prüfungen

Keine, da nur Haftungsdach / Honorarberatung oder Vermögensverwaltung

Nein

Online- und Präsenz-Schulungen • Vorbereitungsseminare mit unserem Bildungspartner GOING PUBLIC! • vollautomatischer § 34f-konformer Beratungs- und Dokumentationsprozess

Kontrollmaßnahmen bei Vermittlern vor Ort

Mind. alle 3 Jahre ein Außenbesuch durch das Institut

Nicht notwendig, da die Zulassung vorab bei Beginn der Zusammenarbeit nachgewiesen werden muss.

Im Gesamtpool: Nein. Im Haftungsdach: StichprobenartigeVor-Ort-Prüfung bei 10-15 % der vgVs pro Jahr.

Vorbereitung auf die Aufsichtsgespräche mit der BaFin

Alle Unterlagen des vgV stehen dem Haftungsdach zur Verfügung.

Nein

Reflektieren vorangegangener Gespräche und ggfs. die Vorbereitung von Informationen zu angekündigten Prüfungsschwerpunkten

Bei Ausscheiden des Vermittlers: Was geschieht mit den Kundenbeständen und Provisionsansprüchen?

Es gibt keine Beschränkungen für den ausgeschiede- HW HanseInvest sichert dem Vertriebspartner nenVermittler, die ihm bekannten Kunden zu kon- zeitlich unbegrenzt Kundenschutz für von ihr taktieren, Provisionsansprüche werden befriedigt vermittelte Kapitalanleger zu.

Ansprechpartner für Vermittler

André Spee Tel.: 0211 /4162908 andre.spee@gsam-ag.de

Ralph Heller Tel.: 0911 / 780619-11 ralph.heller@hw-hanseinvest.de

Ansprechpartner für die Maklerbetreuung

102

finanzwelt 02/2014

JDC sichert vertraglich eine Freigabe von Beständen zum Ende des Kooperationsvertrages zu. Service-Team in Wiesbaden Tel.: 0611 / 3353 500


KOMM Investment & Anlagenvermittlungs GmbH

maxpool GmbH

MIDEMA Assekuranz-Assecuradeurs GmbH

Netfonds AG

Gerd Walter

Oliver Drewes

Anton Dschida

Karsten Dümmler

Geschäftsführer

Geschäftsführer

Geschäftsführender Gesellschafter

Vorstand Netfonds AG

Maklerpool ohne Haftungsdach

Assekuradeur und Maklerpool

Maklerpool mit eigenem Haftungsdach

• Offene Investmentfonds • geschlossene Fonds •Versicherungen • Kapitalanlagen • Baufinanzie(nur sehr wenige Produkte)• Versicherungen rung • Leistungsservice in Schadenfällen

Gewerbliche Kompositsparten

• Investmentfonds • Beteiligungen • Zertifikate und Anleihen • Aktien und sonstige Finanzinstrumente • Vermögensverwaltung • Versicherungen • Direktimmobilien • Fondsgebundene Altersvorsorge / Riesterprodukte • Baufinanzierungen und Bausparen

6

85

10

Netfonds AG: über 100, NFS Netfonds Financial Service GmbH - Haftungsdach für Investmentprofis: 15

Rund 400 Vermittler. KeineTied Agents

rd. 5.400Versicherungsmakler

930

Netfonds AG: ca. 5.000 Partner NFS: 267 Tied Agents

§ 34f GewO

Selbstauskunft und die gesetzlichenVorgaben

Registrierung nach § 34d GewO

Nachweise der benötigten Qualifikationen je Geschäftsbereich müssen ebenso wie die entsprechenden Registrierungen und Prüfungsnachweise erbracht werden.

EK 515.937 Gezeichnetes Kapital 30.000

2,06 Mio.

25.000

rund 3.Mio.

Jeder Berater hat seine eigene VSH.

Ja. Höchstversicherungssumme pro Jahr 3 Mio. € Höchstversicherungssumme proVersicherungsfall 1,5 Mio. €

Nein

NFS Haftungsdach: Obligatorischer Abschluss einer zusätzlichen VSH u.Vertrauensschadenhaftpflichtversicherung. Höchstversicherungssumme pro Jahr:VSH: 5 Mio. €,Vertrauensschadenhaftpflicht: 5 Mio. €. Pro Versicherungsfall:VSH: 5 Mio. €,Vertrauensschadenhaftpflicht: 5 Mio. €

Jeder Berater hat seine eigene VSH.

Der Jahresbeitrag beträgt pro Jahr 16.185,08 Euro

2010: 3,4 Mio.; 2011: 3,5 Mio. 2012: 3,4 Mio.; 2013: 3,5 Mio

2010: 8 Mio.; 2011: 8,5 Mio. 2012: 9 Mio.; 2013: 9,7 Mio.

durchschnittlich 2,05 Mio.

2010: 35 Mio.; 2011: 46,5 Mio. 2012: 46,6 Mio.; 2013: 61,4 Mio. ( inkl.Argentos AG)

Keine Kosten

Keine

Keinem, außer Masterpartner

Partnerschaft im Maklerpool der Netfonds AG kostenfrei, vereinzelte Softwarepakete sind gebührenpflichtig.

Keine Fristen

Monatsfrist

Keine

Netfonds: 3 Monate zum Monatsende NFS: 6 Monate zum Monatsende.

Freie Handelsvertreter

Freie Handelsvertreter; Mustervertrag online einsehbar.

Makler

NFS -Tied Agent-Vertrag nach § 32 KWG Netfonds AG: Courtagevereinbarung / Anbindung als Makler (§ 34f, § 34d und zukünftig § 34 h GewO)

Sehr persönliche Betreuung

• Haftungsübernahme für die Produktauswahl in versch.Versicherungsbereichen •Vor-Ort Unterstützung beim Endkunden durch Experten • persönliche Betreuung durch eigene Maklerbetreuer • Leistungsservice für den Schadenfall inkl. Rechtsberatung • Marketingmaterial u.v.m.

Keine - Angebotswesen mit Ausschreibungen für Masterpartner

• Hohe Beratungsqualität und Beratungsintensität • regelmäßige Webinare,Workshops, Roadshows, etc. zur Weiterbildung in alle vertriebsrelevanten Bereichen • vergünstigte Zugänge zu LeadPortalen • Zugang zur Netfonds Beraterplattform „fundsware Pro“ • umfassende Software mit CRM Funktionen u.v.m

Keine, KOMM arbeitet ausschließlich mit § 34f Beratern

Ja, über verschiedene Kooperationspartner

Nein

Wir arbeiten in Kooperation mit der DMA sowie GOING PUBLIC Akademie und bieten diesbezüglich vergünstigte Schulungskonditionen an.

Nein

Nein

Keine

Beim Haftungsdach ja, je nach Geschäftsvolumen alle 12 bis 24 Monate.

k.A.

Nein

Keine

Nicht speziell, weil unsere laufenden Prozesse alle Anforderungen erfüllen.

Bestände werden in Absprache mit demVermittler an einen Kollegen weitergegeben,Provision wird aufgeteilt. Gibt es keinen Nachfolger,wird Provision weiterbezahlt.

maxpool gibt stets alle Bestände frei.

Sofortige Bestandsfreigabe, erfolgt keine Umdeckung, wird die Courtage weiter bezahlt, solange der Vertrag lebt.

Grundsätzlich nimmt ein ausscheidender Vermittler die Kundenbestände und die Provisionsansprüche mit.

Gregor von Königsegg

maxpool- Serviceteam Tel.: 040 / 299940-330 Vertriebsservice@maxpool.de

Timo Liepold Assistent der Geschäftsführung Tel.: 0571 /82864-49 liepold@midema.de

Netfonds AG – Team Neukunden Tel.: 040 / 822 267 450 interessenten@netfonds.de

Gerd Walter Tel.: 0711 / 71 83 86-0 kontakt@komminvestment.de

Maklerpool ohne Haftungsdach

Netfonds AG: Eine idealeVSH kann über den „VSH Check“ errechnet werden. Bei NFS sind dieVersicherungen in der Mitgliedschaftsgebühr enthalten.

Anton Dschida Tel.: 0571 / 82864-30 dschida@midema.de

finanzwelt 02/2014

NFS, Stefan Walter Tel.: 040 / 822 2838 0 swalter@netfonds.de

103


ASSISTANCE VERTRIEB I Pool- und Haftungsdach-Navigator

SDV Servicepartner der Versicherungsmakler AG

Qualitypool GmbH

[pma:] Finanz- undVerischerungsmakler GmbH Dr. Bernward Maasjost,

Michael Neumann,

Gerhard Lippert,

Geschäftsführer

Vorstand

Vorsitzender der Geschäftsführung

Geschäftsmodell

Maklerpool mit angeschlossenem Haftungsdach und Vermögensverwaltung

Maklerpool ohne Haftungsdach

Servicedienstleister

Produktsparten

• Kapitalanlagen (offene und geschlossene Fonds) • Versicherungen (Leben, Kranken, Komposit – privat und gewerblich) • Finanzierungen • Immobilien • bAV-Kompetenzteam

• Baufinanzierung, Bausparen • Ratenkredit • Versicherungen • Geldanlagen • Leads

• LV (inkl. bAV) • KV (inkl. bKV) • Sach, Gewerbe, Komposit • Bankprodukte • Bausparen • Finanzierung • eigene Deckungskonzepte im privaten Sachversicherungsbereich

Anzahl der Mitarbeiter im Backoffice

62

30

54

Anzahl angeschlossener Vermittler/Tied Agents

1.650

Anzahl aktive Vermittler: 676

über 550 aktive Anbindungen (ca. 1.000 Vermittler)

Voraussetzung für die Mitgliedschaft

Erlaubnis nach § 34d bzw. § 34f GewO

§ 34c, polizeiliches Führungszeugnis,Vermögensschadensversicherung (mind. € 500.000), Gewerbeerlaubnis nach § 34c GewO bzw. § 34f GewO, Schufa

Versicherungsmakler gem. § 34d GewO

Haftungskapital (in 5)

k. A.

k. A

Ergebnisabführungsvertrag mit der Muttergesellschaft

Bieten Sie eine freiwillige VSHVersicherung zusätzlich zum Haftungskapital? JA / NEIN – Wenn JA: Höchstversicherungssumme pro Jahr: Höchstversicherungssumme pro Versicherungsfall

k. A.

Nein

Kostenlose Mitgliedschaft SdV mit Möglichkeit auf Nutzung des Rahmentarifes und Sonderkonditionen

Gebühren bei der VSH

Verschiedene VSH-Rahmentarife; je nach Bedarf und Geschäftsmodell des Vermittlers

k. A

k. A.

Provisionserlöse von 2010 bis 2013 (in 5, aufgerundet)

2010/2011: 22,5 Mio.; 2011/2012: 27,22 Mio. 2012/2013: 28,69 Mio.

k. A

2010: 3,4 Mio.; 2011: 8,9 Mio. 2012: 11,8 Mio.; 2013: 13,4 Mio

Mitgliedschaftsgebühren

Keine

Keine

keine Gebühren

Kündigungsfristen

Vier Wochen zum Monatsende

4 Wochen zum Monatsende

1 Monat zum Monatsende

Rechtliche Anbindung der Vermittler

[pma:] Finanz- und Versicherungsmakler GmbH: § 93 HGB [pma:] Finanz-Service GmbH: § 84 HGB

§ 93 HGB

Kooperations- & Treuhandvereinbarung

Besonderheiten in der Vertriebsunterstützung

Bedarfsermittlung nach DIN 77222, Deutsche • VSH-Prüfung • Online-Tool zur Prüfung der ZuFinanznorm; [pma:kundenportal] • virtueller lassungsvoraussetzungen • Ausbildung • fachliche Finanzordner für Endkunden • qualifiziertes Pro- Information duktauswahlverfahren • Vertriebsideen,Verkaufshilfen und Marketingmaterial • umfassende Angebote zur Aus- und Weiterbildung • Full-Service-Agentur vom Antrag bis zur Provision • fachliche Unterstützung • persönlicher Support • administrative Unterstützung • technischer Support, EDV-Tools bzw. Softwarelösungen u. v. m.

Interne § 34f-Schulungen/ Prüfungen

Kooperation mit externen Bildungsträgern

• VSH-Prüfung • Online-Tool zur Prüfung der Zulassungsvoraussetzungen • Ausbildung • fachliche Information

Nein

Kontrollmaßnahmen bei Vermittlern vor Ort

Nein

k. A.

-

Vorbereitung auf die Aufsichtsgespräche mit der BaFin

k. A.

k. A.

k. A.

Bei Ausscheiden des Vermittlers: Was geschieht mit den Kundenbeständen und Provisionsansprüchen?

Kundenbestand gehört dem Makler.

Die Baufinanzierungsbestände liegen beim Makler. Im Versicherungsbereich werden sie bei Kündigung übertragen.

Kunden und Bestand bleibt Eigentum des Maklers

Ansprechpartner für Vermittler

Matthias Köster (Partnerbetreuer) Tel.: 0221 / 3553331170 mkoester@pma.de

Region Nord-Ost: Daniel Fischer Tel.: 030 / 42086-1332 daniel.fischer@qualitypool.de

Carolin Danielak Tel.: 0821 / 71008-831 carolin.danielak@sdv.ag

Ansprechpartner für die Maklerbetreuung

Almir Kardasevic (Partnerbetreuer) Tel.: 0251 / 3845000138 akardasevic@pma.de

Region Süd: Detlef Böck Tel.: 089 / 6230360-1770 detlef.boeck@qualitypool.de Region Nord-West: Martin Sieg Tel.: 0451 / 1408-3621 martin.sieg@qualitypool.de

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finanzwelt 02/2014

• Makler-Kunden-Newsletter • SDVTV • Marketingmaterialien • GutBeraten • Online- und Präsenzschulungen • Makler-Meets-Company


Top Ten Investment-Vermittlungs AG

vfm Gruppe

VFV GmbH - Der Sachpool

WIFO Wirtschafts- & Fondsanlagenberatung und Versicherungsmakler GmbH

Martin Wanders,

Stefan Liebig,

R.André Klotz,

Karl Burkart,

Vorstand

Geschäftsführer

Geschäftsführer

Geschäftsführer

Maklerpool, Haftungsdach,Vermögensverwaltung, Verbund unabhängiger & selbständiger Makler und Mehrfachagenten Fondsgesellschaft

Maklerpool

Maklerpool ohne Haftungsdach

Alle Sparten, die für eine Allfinanzberatung von Sämtliche Wertpapiere und Finanzinstrumente: Privat- & Gewerbekunden erforderlich sind • Investmentfonds,Aktien,Anleihen etc. • eigene Fondsgesellschaft •Vermögensverwaltungslösungen

• Komposit privat und gewerblich • Kfz-Versicherungen

• Versicherungen (alle Sparten inklusive SachGewerbe)´• Bausparen • Bankprodukte

51

65

15

60

240/14

über 380 über alle dreiVertriebswege

1.500

3.000 Versicherungsmakler / keine Tied Agents

Sachkunde sowie Zuverlässigkeit nach § 34f Abs. 2 GewO bzw. § I WpHGMaAnzV

Neben der beruflichen Qualifikation ist für die Kooperation als Makler ein Kompositbestand von mind.600TEUR erforderlich.Der Kundenstamm sollte zudem mindestens 5 Jahre bekannt sein.

Registrierung als Versicherungsmakler nach § 34d GewO

Registrierung als Versicherungsmakler mit Erlaubnis nach § 34d Abs. 1 GewO, Prüfung Leumund und Bonität.

Jeweils im Einklang mit den Vorgaben aus dem KWG. Zur Zeit 150.000 €

Gering – Partner haben Direktvereinbarungen mit EK 100.000 Produktgebern

EK 1,8 Mio.

Im Pool: Nein; Im Haftungsdach: Ja

Nein

Nein

Ja je Versicherungsfall: 10 Mio. € Jahreshöchstleistung: 20 Mio. €

Im Maklerpool keineVSH angeboten. Im Haftungsdach Versicherungsgebühr in der mtl. Pauschale enthalten.

Standarddeckung fürVermittler: 342 € p.a. Premiumdeckung für Makler/MGA): 941 € p.a.

Keine

Rabattierte Lösungen für Verbundpartner vorhanden

2010: 13,3 Mio.; 2011: 16,3 Mio. 2012: 17,05 Mio.; 2013: 14,8 Mio.

2010: 10,7 Mio.; 2011: 14,5 Mio. 2010: 1,59 Mio.; 2011: 1,87 Mio. 2012: 19,1 Mio.; 2013: 21 Mio. (noch nicht testiert) 2012: 2,10 Mio.; 2013: 2,28 Mio.

2010: 25 Mio.; 2011: 33,5 Mio. 2012: 28,5 Mio.; 2013: 21 Mio.

Pool: keine; Haftungsdach: ab mtl. 200 Euro Provisionspauschale

Beim 5-Jahresvertrag Monatsgebühr für einen Makler Keine von 201 €, für einen Mehrfachagenten 99 €

Keine

3 Monate zum Kalendervierteljahr

3 Monate zumVertragsende

Keine

Monatsfrist

Sachkunde- und Zuverlässigkeitsprüfung nachWpHMaAnzV, anschl.Tied AgentVertrag einschl. entspr. Meldung bei der Versicherung und Eintragung in das BaFin-Register.

Jeder Partner ist entweder als Makler oder als Mehrfachagent imVermittlerregister eingetragen und führt sein eigenes Unternehmen

Courtagevereinbarung

Kooperationsvertrag gem. § 93 HGB

• Entwicklung individueller Geschäftsmodelle • Strategiedepots • technische Unterstützung (WebDepot/oMS) • haftungsoptimierter technisch gestützter Beratungsprozess • Fondslösungen über eigene KAG • Marketingunterstützung

•Vor-Ort-Unterstützung bei qualifiziertem Gewerbegeschäft • Online- &Telefonunterstützung • regionale Meetings • Schulungen & Workshops

• jährliche Road-Show • weitere spezifische Schulungen • Angebotsservice im gewerblichen Kompositgeschäft • Vergleichsrechner • CRM etc.

• individuelle Angebotserstellung (auch in SachGewerbe) inklusive Risiko-Vorabprüfung bei Personenversicherungen • Bereitstellung von Software und Tools • Exklusivprodukte und Sonderkonzepte • weitreichende Assistance-Leistungen in den Bereichen Wissen, Schulung, Beratung, Umsatzsteigerung • Beratungsleitfäden, Bestandskampagnen, Rabattierungsvollmachten • Schulungskonzept mit Punkten gemäß "Gut Beraten".

Interne Schulungen

Wird über die Kooperationen mit DMA und GOING PUBLIC! angeboten.

Keine

entfällt

Pool: keine; Haftungsdach:Vor-Ort-Prüfungen nach Maßgabe des Organisationshandbuchs

Keine Kontrollen, da eigenständige Unternehmen.

Keine

entfällt

Eine gesonderte Vorbereitung auf Besuche durch unsere Aufsichtsbehörden (BaFin, Bundesbank) ist nicht erforderlich.

Die vfm-Gruppe untersteht nicht der Aufsicht der BaFin, daher sind keine Aufsichtsgespräche vorgesehen

In unserem Geschäftsfeld unterstehen wir nicht der Aufsicht durch die BaFin.

entfällt

Je nach Anbindung existieren entsprechende nachvertragliche Regelungen.

Bestände werden freigegeben.

Die Courtagen werden solange weiter gezahlt, bis der Makler die Bestände umgedeckt hat oder die Verträge beendet worden sind.

Geregelt im Kooperationsvertrag. Bestand klar dem Vermittler zugeordnet, Freigabe zur Übertragung wird erteilt.

Martin Wanders Tel.: 0911 / 378 200 60 martin.wanders@topten-ag.de

Rouven Maier: rouven.maier@vfm.de

Frau Thalheim Tel.: 03774 / 150010 a.thalheim@der-sachpool.de

Ljubodrag Skroza,Vertriebsmanager Tel.: 07242 / 930-323 l.skroza@wifo.com

Herr Hunger Tel.: 03774 / 150018 c.hunger@der-sachpool.de

Torben Schramm, Sales Support Manager Tel.: 07242 / 930-110 t.schramm@wifo.com

Michael Dittmann Tel.: 0911 / 378 200 60 michael.dittmann@topten-ag.de

Petra Simon-Kobelt petra.simon-kobelt@vfm.de

finanzwelt 02/2014

Quelle: Recherche finanzwelt, nach Angaben der Unternehmen

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ASSISTANCE VERTRIEB I Initiative „gut beraten“

Fortbildung oderAus IMD2 macht die Fort- und Weiterbildung zur zwingenden Bedingung der Berufsausübung für Versicherungsvermittler. In Deutschland hat sich die Initiative „gut beraten – Weiterbildung der Versicherungsvermittler“ aufgestellt, um Vermittlern die Möglichkeit zu bieten, jetzt schon ihre Fort- und Weiterbildung dokumentieren zu können. Ziel: die Berufsausübung reibungslos fortsetzen zu können, wenn die neuen Weiterbildungs-Vorgaben der EU voraussichtlich 2015 in Deutschland gesetzlich implementiert werden. Denn wer dies dann nicht kann, hat ein Problem.

D

ie EU-Kommission hat sich im neuen Entwurf der IMD2 der Weiterbildung als Voraussetzung der Berufsausübung für Versicherungsvermittler angenommen. Der aktuelle Entwurf atmet an wesentlichen Stellen einen Verbraucherschutzgedanken, so auch bei der Vorschrift der Wei-

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terbildung. In den 70ern waren die Produkte in Leben als auch Sach- und Kranken (damals auch noch nicht Biometrie und Komposit genannt) recht normiert, Investment war im Privatkundengeschäft unwesentlich. Damals war keine Zulassung, geschweige denn Sachkundeprüfung für die Vermittlertätigkeit erforderlich, und die Ausbildung der Vermittler reduzierte sich vielfach auf das Vertriebliche. Mit der zunehmenden Komplexität der Produkte, laufend gestiegener Tarifund Bedingungskomplexität in allen Sparten, Investmentkomponenten, vielen Spezialthemen und steigender rechtlichen Komplexität benötigt die moderne Beratung in ganzheitlicher und nachhaltiger Qualität auch zwangsläufig einen hohen Ausbildungsgrad des Vermittlers. Da dies nicht nur in Deutschland, sondern auch europaweit der Fall ist, plant die EU, im Rahmen des IMD2 eine Bildungsverpflichtung für die Vermittlerschaft in Europa herbeizufühfinanzwelt 02/2014

ren. Die Verpflichtung soll mit empfindlichen Sanktionen bewehrt sein: Wer als Versicherungsvermittler der Bildungsverpflichtung nicht nachkommt, dem droht de facto das Verbot der Berufsausübung. Der vom EU-Parlament angenommene Richtlinientext legt die berufliche Fortbildung auf einen „Umfang von mindestens 200 Stunden“ in einem Fünfjahreszeitraum fest. Um der Vermittlerschaft heute schon dabei zu helfen, 2015 die strengen gesetzlichen Bildungsauflagen erfüllen zu können und damit den Beruf weiter ausüben zu können, hat die Versicherungswirtschaft 2013 die Initiative „gut beraten“ ins Leben gerufen. Sie ist beim Bildungswerk der deutschen Versicherungswirtschaft e. V. angesiedelt. Frau Dr. Katharina Höhn, geschäftsführendesVorstandmitglied, Bildungswerk der deutschenVersicherungswirtschaft e.V., beantwortet für Sie die wichtigsten Fragen:


blick in ihr Weiterbildungskonto nehmen. Sobald die Vermittler eine Weiterbildungsmaßnahme bei einem der vielen akkreditierten Bildungsdienstleister besuchen – auch diese Liste steht auf der Homepage – trägt der Bildungsdienstleister die anrechenbaren Weiterbildungspunkte auf das Weiterbildungskonto des Vermittlers ein. Und ansonsten liegt es natürlich in der Verantwortung der Vermittler, die Weiterbildungsangebote auszuwählen, die ihre beruflichen Kompetenzen weiterentwickeln und einen hohen Nutzen für sie erwarten lassen – für ihr individuelles Kundenspektrum und den daraus folgenden Qualitätsanforderungen an die Kundenberatung und -betreuung. finanzwelt:Was genau ist das „Weiterbildungskonto“ und wie funktioniert es? Dr.Höhn ❭ Jede Vermittlerin und jeder Vermittler kann ein persönliches Weiterbildungskonto im Rahmen der Initiative „gut beraten“ beantragen, auf dem er oder sie Weiterbildungspunkte

Dr. Katharina Höhn GeschäftsführendesVorstandmitglied, Bildungswerk der deutschenVersicherungswirtschaft e.V.

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sammelt. Mit dem Tag der Kontoeröffnung beginnt die individuelle 5-jährige Zertifizierungsperiode. Die Buchung der Weiterbildungspunkte erfolgt durch akkreditierte Bildungsdienstleister, die die Bildungsmaßnahme durchführen. Die Vermittler haben jederzeit Einsicht auf ihr Konto und erhalten auch – sofern sie dies wünschen – regelmäßige Kontoauszüge nach jeder Buchung sowie ein Jahreszertifikat als PDF, wenn sie die Anzahl von 40 Weiterbildungspunkten im individuellen Zertifizierungsjahr erreicht haben. Nach 5 Jahren und Vorliegen von 200 Weiterbildungspunkten erhält der teilnehmende Vermittler ein 5-Jahreszertifikat.

„Die Initiatoren der Initiative haben dieses Projekt mit dem ureigenen Ziel angeschoben, die Weiterbildungsaktivitäten und die Professionalität der Vermittler zu fördern.“ finanzwelt: Ist davon auszugehen, dass der Gesetzgeber die vom Vermittler erreichten Weiterbildungspunkte der Initiative „gut beraten“ bei der Umsetzung der Weiterbildungsverpflichtung der revidierten EU-Vermittlerrichtlinie berücksichtigen wird? Dr. Höhn ❭ Die Initiatoren der Initiative haben dieses Projekt mit dem ureigenen Ziel angeschoben, die Weiterbildungsaktivitäten und die Professionalität der Vermittler zu fördern. Natürlich arbeiten wir ebenfalls dafür, dass auch der Gesetzgeber die enormen Anstrengungen beachten und Wert schätzen wird. Eine Bestätigung darüber, dass Weiterbildungspunkte aus der freiwilligen Brancheninitiative durch den Gesetzgeber anerkannt werden, kann derzeit nicht gegeben werden, denn die neue EU-Richtlinie über die Versicherungsvermittlung (IMD2) ist auf europäischer Ebene noch nicht verabschiedet, die Umsetzung in deutsches Recht demzufolge noch nicht in Sicht. (cs)

Foto: © style-photography.de - Fotolia.com

finanzwelt: Was muss der Vermittler tun, um sich an der Weiterbildungsinitiative „gut beraten“ zu beteiligen? Dr. Höhn ❭ Ein Vermittler oder eine Vermittlerin, die sich an der freiwilligen Initiative „gut beraten“ beteiligen möchte, wird zunächst ein Weiterbildungskonto eröffnen. Dazu wendet er oder sie sich an einen so genannten „Trusted Partner Basis“. Dieser soll den Vermittler authentifizieren, also sicherstellen, dass kein fiktives Konto eröffnet wird, sondern es die Person des Vermittlers wirklich gibt, er oder sie als Versicherungsvermittler tätig ist und über eine Erstausbildung im Bereich der Versicherungsvermittlung verfügt. Die für die Initiative akkreditierten Trusted Partner Basis sind auf der Homepage unter www.gutberaten.de gelistet. Trusted Partner können grundsätzlich z. B. Bildungsanbieter, Vermittlerverbände oder Unternehmen der Versicherungswirtschaft sein. Die Vermittler erhalten dann aus der Weiterbildungsdatenbank ihre Zugangsdaten und können Ein-

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ASSISTANCE VERTRIEB I Roundtable Maklermarkt

Durchaus optimistisch Die Beziehungen zwischen Maklern und Produktgebern sind schon länger nicht konfliktfrei. Und jetzt auch noch die Diskussion um Abschlussprovisionen und Stornohaftung. Wohin geht die Reise? Viele Branchenbeobachter sagen dem Maklermarkt schwierige Zeiten voraus. Nicht zuletzt, weil die Versicherer kräftig auf die Kostenbremse treten müssen, sollen die Abschlussprovisionen gesenkt und die Stornohaftung verlängert werden. Jetzt will auch noch die Bundesregierung regulierend eingreifen. Zudem fehlt es an Nachwuchs. Immer weniger junge Menschen wählen den Maklerberuf. Wer auch künftig gut positioniert sein will, benötigt eine Strategie und die Bereitschaft zum Risiko.

finanzwelt im Roundtable-Gespräch zum Maklermarkt und den Beziehungen zu Produktgebern. Unsere Teilnehmer (Bi. v. li. nach re.): Olaf Maahs,Vorstand captuvîs AG Investmentberatungsgesellschaft Günther Müller, Geschäftsführer Maturitas Finanz AG Thomas Vogel, Geschäftsführer NPL Select Vertriebsgesellschaft mbH Dietmar Schindler, Geschäftsführer OPTIMA Gesellschaft für zeitgemäße Vorsorge mbH Reinhard Schmid, geschäftsführender Landesdirektor ESC Euro Service Center GmbH

finanzwelt: Viel ist in den vergangenen Jahren über das Verhältnis zwischen Produktgebern und Vertrieb geredet worden. Der Schweizer Wissenschaftler Dr. Heinrich Anker hat dazu in seinem Buch „Ko-Evolution versus Eigennützigkeit“ folgendes Fazit festgehalten: „In der langen Frist werden nicht die kurzfristigen Eigennutzenmaximierer überleben, sondern diejenigen Unternehmen, welche sich daran halten, dass sie dann, wenn sie mit ihren Leistungen ihren Partnern dienen und sie stärken, mit diesen zusammen wachsen und gedeihen.“ Wie sind Ihre Erfahrungen, hat sich das Denken bei den Produktgebern entsprechend verändert?

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Müller ❭ Solche Werte werden offiziell schon vorgegeben und sehen auf Hochglanz-Papier auch ganz toll aus. Aber leider finden sie viel zu häufig nicht den Weg zum Partner und in den Unternehmensalltag – und damit auch zum Kunden – weil sie nicht vorgelebt und mit Leben erfüllt werden. Maahs ❭ Dem möchte ich teilweise widersprechen. Meine Erfahrungen sind zum Teil andere, einige Produktgeber sehen sich heute mehr als früher als Partner des Vertriebs und sind um ein partnerschaftliches Miteinander bemüht. Vogel ❭ Wir als Produktgeber teilen die Meinung von Herrn Dr. Anker. Allerdings bedeutet dies für uns auch, dass nefinanzwelt 02/2014

ben einer modernen Produktentwicklung auch die Kommunikation zwischen uns und unseren Vertriebspartnern eine große Rolle spielt. Für unser Unternehmen bedeutet dies, dass wir unsere engsten Vertriebspartner, mit denen wir zum Teil schon eine langjährige und vertrauensvolle Partnerschaft leben, zum Beispiel bei der Konzeption neuer Produkte mit einbeziehen. Schindler ❭ Das ist auch meine Beobachtung. Und wenn es mit dem Umsatzerfolg in wirtschaftlich schwierigen Zeiten nicht zum Besten steht, wird man als Vermittler schnell aussortiert. Maahs ❭ Die großen Produktanbieter werden heute als Teile der Finanzin-


dustrie wahrgenommen und verhalten sich oft auch so, eben anonym auch im Kontakt zum Vertrieb. Ich sehe das an Anfragen, die wir an Unternehmen versenden. Sie werden eher schleppend beantwortet. Ich wünsche mir einfach bessere Absprachen und mehr Verständnis von Seiten der Produktgeber. Das muss bei der Entwicklung eines Produkts anfangen. Der Vertrieb kann schließlich am ehesten einschätzen, ob ein Produkt umsetzbar ist und ob die Kunden es überhaupt benötigen und wollen. Schmid ❭ Das mag durchaus von Geschäftsbereich zu Geschäftsbereich unterschiedlich sein. Ich jedenfalls kann diese negative Einschätzung nicht teilen. Allerdings sehe ich durchaus Probleme im Bereich der Maklerbetreuer. Vogel ❭ Auch ein Problem unserer Branche: Es gibt kaum noch „regionale Ansprechpartner“. Maahs ❭ Aber die guten Maklerbetreuer sind immer noch die Feuerwehr, die zum Löschen kommen muss, wenn es irgendwo brennt. Schmid ❭ Sie sind ja auch guten Willens, aber mit Bemühen alleine ist es nicht getan. Der Maklerbetreuer von heute hat doch kaum noch echte Kompetenzen. Schindler ❭ Vielleicht müssen wir als Vertriebler aber auch stärker auf den Innendienst zugehen. Wir selbst legen sehr viel Wert darauf. Einmal jährlich fahren wir einfach hin, und zwar zum Innendienst jeden Produktpartners. finanzwelt: Es hakt also offenbar an etlichen Stellen. Hier Fortschritte in der Kommunikation zu erreichen, ist aber doch wohl auch eine Aufgabe der Berufsverbände. Müller ❭ Ich finde Berufsverbände in der Versicherungswirtschaft schon wichtig, sie müssten nur mehr auf ihre Mitglieder zugehen, damit sie die Meinung ihrer Partner zielgerichtet vertreten können. Vogel ❭ Darüber hinaus muss die Frage erlaubt sein, welcher Verband wen überhaupt vertritt. Ist der jeweilige Verband für mich eigentlich der richtige Interessenvertreter? Schindler ❭ Und am Ende kommt dann die Alte-Hasen-Regelung mit der Befreiung von der Prüfung durch die IHK heraus. Was hat diese Regelung mit

der tatsächlichen Qualifikation der Alten Hasen zu tun? Viele Nebenberufler verfügen heute doch über mehr Fachwissen als diejenigen, die vor langer Zeit in die Beratung eingestiegen sind. Müller ❭ Eine gute Ausbildung ist wie in jedem anderen Beruf unverzichtbar. Ich finde es sehr positiv, dass sich hier in den letzten Jahren einiges getan hat. Die Finanzwirtschaft braucht gut ausgebildete Mitarbeiter und kann dadurch auch ihr Image verbessern. Vogel ❭ Jede noch so lange und perfekte Ausbildung, alle Bildungspunkte dieser Welt dürfen aber doch über eines nicht hinwegtäuschen: Unsere Branche hat ein Imageproblem. In vielen anderen Ländern wird man im Gegensatz dazu für seine Arbeit als unabhängiger Finanzdienstleister geachtet und wertgeschätzt. Schmid ❭ Dieses Leitbild müssen wir aber tagtäglich vorleben. Vorrangig darf für uns nur sein, dass der Kunde gut beraten wird. Schindler ❭ Für mein Unternehmen kann ich ganz klar sagen, dass wir von Kundenempfehlungen leben. Und die kommen ja nur, wenn man etwas wirklich gut macht. Es verwundert mich des-

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halb nicht, dass jeder Bestandskunde bei uns im Schnitt sechs Verträge abgeschlossen hat. Müller ❭ Die Zeiten haben sich verändert, der Kunde kann sich heute viel besser informieren. Der Kunde ist König, deshalb muss stärker in die Kundenbindung investiert werden. Softwarelösungen spielen hier eine große Rolle, um Kundendaten zu analysieren. Der Vertriebsmitarbeiter kann so das passende Angebot unterbreiten. Maahs ❭ Es ist aber auch eine Frage der guten Vernetzung. Mein Unternehmen beispielsweise ist sehr eng mit dem Bundeswehrverband, Hundezuchtverbänden und dem Pferdesport verbunden, in dem wir auch den Nachwuchs fördern. Ich sage deshalb gerne scherzhaft: Wir sprechen auch pferdisch, hundisch und bundeswehrisch, was aber auch für den Zugang in solche Bereiche die Voraussetzung ist. finanzwelt: Kommen wir zu den leidigen Themen Provisionsdeckelung und Stornohaftung. Stehen Ihnen dabei die Haare zu Berge, oder gibt es auch gute Gründe, die dafür sprechen? Schmid ❭ Zunächst einmal finde ich die Gedanken ganz o.k. Allerdings sollten die Unternehmen auch bei sich selbst mit dem Sparen anfangen. Schindler ❭ Erlauben Sie mir, dass ich Ihnen da ganz energisch widerspreche. Jeder EDV-Experte verlangt 70 bis 90 Euro pro Stunde. Und dann rechnen Sie mal aus, wie viel Sie als Makler im Schnitt für die intensive Beratung eines Versicherungskunden erhalten. Vor allem, wenn Sie den Kunden komplett beraten. Am Ende werden Sie weit darunter liegen. Ich denke nicht, dass dies gerechtfertigt ist. Vogel ❭ Aber wir sind uns doch sicher einig darin, dass auch hohe Provisionen am Ende immer der Kunde bezahlt. Wir als Produktgeber müssen uns deshalb zukünftig noch mehr über unterschiedliche und nachhaltige Vergütungssysteme Gedanken machen. Schmid ❭ Alle reden von Provisionen und Provisionsdeckelung. Das Thema Stornohaftung finde ich viel wichtiger. Mit immer längeren Haftungszeiten sinkt automatisch auch die Vergütung. Haftungszeiten zu verkürzen, sehe ich

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ASSISTANCE VERTRIEB I Roundtable Maklermarkt

daher als sehr sinnvoll an, und das sollten die Versicherer mal als Aufgabe aufnehmen. Maahs ❭ Bei zehn Jahren Haftungszeit sind wir, betriebswirtschaftlich betrachtet, klinisch tot. Ohnehin hat die Sache ja noch einen weiteren Aspekt. Die Pools werden von den Produktgebern finanziell gefüttert, und die Vertriebe sollen sich mit den Krumen zufrieden geben. Ich denke, da geht die Wertschätzung für unsere Arbeit gegen null. Schindler ❭ Ich frage mich schon seit geraumer Zeit, ob mit diesen gravierenden Einschnitten die kleinen Makler aus dem Markt gedrängt werden sollen. Wobei ich zu bedenken gebe, dass Deutschland hinsichtlich der Abschlussprovisionen europaweit eine Insel ist. Daher werden wir alle uns über kurz oder lang wohl damit anfreunden müssen, dass die genannten Änderungen nicht mehr vermeidbar sind. Schmid ❭ Schon heute versuchen viele Produktgeber ja, die Provisionen zu drücken. Und ich sage Ihnen deshalb ganz deutlich: Zur Not trenne ich mich dann lieber von dem einen oder anderen Versicherer. Nicht nur, weil ich mich nicht so behandeln lasse, sondern vor dem Hintergrund, dass die Gesellschaft im selben Maß auch mit den eigenen Kunden umgehen würde. Also Leistung verweigern anstatt zufriedene Kunden zu behalten. Schindler ❭ Stellen wir uns doch mal das Szenario vor, dass es in der Lebensversicherung keine Abschlussprovision mehr gibt, sondern nur noch in der Sachversicherung. Ich kann Ihnen sagen, zu welchem Ergebnis das führen würde. Es wird immer weniger neue und junge Makler geben, weil sie nicht mehr überlebensfähig wären. Schon heute plädiere ich dafür, dass junge Menschen den Einstieg erst einmal für drei oder vier Jahre nebenberuflich wählen. Man muss schließlich erst mal etwas auf der hohen Kante haben, bevor man sich als Makler registrieren lässt. Denn vor dem ersten Geldverdienen steht zunächst die Kundenakquise. Ohne finanzielle Reserven ist der Einstieg in den Maklerberuf doch gar nicht zu schaffen. finanzwelt: Das sind keine guten Aussichten. Gibt es denn keinerlei Optimis-

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mus. Meine Herren, bitte Ihr Ausblick fünf Jahre nach vorne: Wie wird es dann um den Maklerbestand bestellt sein? Schmid ❭ Acht von zehn der heute noch tätigen Makler werden dann vom Markt verschwunden sein. Allerdings ist das für die Fleißigen eine Riesenherausforderung. Maahs ❭ Ein Einzelkämpfer, der heute erst in diesen Beruf startet, hat keine Chance mehr. Überleben werden nur die wirklich Guten, also diejenigen mit einer Top-Qualifikation und dem richtigen Geschäftsmodell. Aber im Berufsrisiko liegt gleichzeitig eine große Chance. Am Ende werden die jeweilige Strategie und ein historisch gewachsenes Verfinanzwelt 02/2014

trauensverhältnis zu den Kunden über Erfolg und Misserfolg einer Unternehmung entscheiden. Hier werden maßgeblich die unternehmerischen Lenker gefordert sein, die frühzeitig für ihre Vermittler eine richtungsweisende Strategie entwickeln und bei der Umsetzung eines nie aus den Augen verlieren, was sich auch in hundert Jahren nicht ändern wird: Menschen arbeiten mit Menschen. Müller ❭ Der Einzelkämpfer wird kaum noch Zukunft haben. Dafür wartet mittlerweile viel zu viel Verwaltungsarbeit auf ihn. Wer aus der Ausschließlichkeitsorganisation kommt, braucht nicht zuletzt deshalb eine Heimat. Die bieten wir ihm. Vogel ❭ Jeder muss seine bisherige Unternehmens- und Produktphilosophie neu überdenken und gegebenenfalls auch neu definieren. Ich bin aber sicher, dass jeder, der sich den veränderten Beratungsanforderungen seiner Kunden stellt und damit in der Regel auch weiterentwickelt, eine reelle Chance als Marktteilnehmer haben wird. Jungen Berufsanfängern würde ich jedenfalls empfehlen, ihre Ausbildung oder ihren Start ins Berufsleben nach dem Studium bei einem Produktgeber oder einem größeren Finanzdienstleister zu absolvieren. Aber da Sie noch nach einer optimistischen Aussicht fragen – der Markt wird unabhängige Vermittler immer brauchen. Schindler ❭ Ich bin da ohnehin etwas anderer Ansicht als die vier Herren. Wer gerne mit Menschen arbeitet, wird in diesem Beruf immer eine Zukunft haben. Es wird sicherlich zu einer Marktausdünnung kommen, doch gerade deswegen wird der Nachwuchs eine Chance haben. Aber eben nur unter der Voraussetzung, dass Kapital vorhanden ist. (hwt)

Fazit Allen offiziellen Bekundungen zum Trotz schaffen es viele Produktanbieter noch nicht,dieWertschöpfungskette zwischen Produktentwicklung und Produktverkauf nahtlos zu bedienen. Das führt im Vertrieb zu ziemlichem Frust. Der sich zudem noch mit der Frage herumschlagen muss, wo künftig überhaupt noch sein Platz sein wird. Dennoch gibt es gute Gründe für Optimismus. Denn letztlich entscheiden noch immer gut beratene Kunden, wen sie als Partner haben wollen.


Vermittlung geschlossener Fonds I ASSISTANCE VERTRIEB

I

n Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft TPW Todt & Partner hat finanzwelt eine Handreichung für den freien Vermittler erarbeitet, die ihm nach dem derzeitigem Stand der Rechtsprechung aufzeigt, welche Produkte zum Zeitpunkt der Drucklegung mit welcher Zulassung vermittelt werden dürfen. Dies selbstverständlich ohne jede Garantie denn nichts

Aykut Bußian Wirtschaftsprüfer TPW Todt & Partner GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

finanzwelt 02/2014

ist derzeit gefühlt so wechselhaft wie das Recht und das Wetter. Aykut Bußian, Wirtschaftsprüfer bei TPW: „Unterziehen Sie einfach ein für Sie grundsätzlich interessantes Produkt auf folgenden Seiten dem Prüfungsweg und Sie werden erfahren, ob Ihre derzeitige Zulassung grundsätzlich ausreichend ist bzw. welche klärenden Fragen Sie dem Anbieter und ggf. Ihrer VSH stellen sollten.“

Foto: © Torbz - Fotolia.com

Für den freien Vermittler von Anlageprodukten wird die Auswahl nicht einfacher. Derzeit sind noch nicht viele AIFs am Markt, zusätzlich beschränkt die BaFin durch ihre Rechtsauffassung betreffs der Erfordernis einer Geschäftserlaubnis nach § 32 KWG bei manchen AIFs, die von registrierten, aber nicht lizenzierten KWGs begeben werden, den Vermittler bei der Auswahl. Was darf wer derzeit anfassen, ohne mit dem Gesetz in Konflikt zu kommen?

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ASSISTANCE VERTRIEB I Vermittlung geschlossener Fonds

Prämissen:

Werden dem Kunden u.a. börsennotierte Aktien- oder Rentenwerte vermittelt (mit/ohne Beratung)?

• Der Vermittler hat niemals das Recht, Eigentum am Geld des Kunden zu erhalten (außer natürlich seiner Provision). • Es gilt immer das strengste Recht:Wenn der Vermittler auch börsennotierte Papiere vermittelt, benötigt er immer eine Erlaubnis nach § 32 KWG. • Es wird nur der Genehmigungsstatus des Vermittlers betrachtet, nicht des Unternehmens, von dem Anteile vermittelt werden.

NEIN

➁ Werden dem Kunden Darlehen oder sonstige Anteile vermittelt, die eine Beteiligung am (Geschäfts-)Ergebnis eines Unternehmens oder Sondervermögens gewähren?

NEIN

JA

Besteht eine unbedingte Rückzahlungspflicht der vom Anleger eingezahlten Gelder?

JA

NEIN

Handelt es sich um Anteilsscheine an einem Unternehmen, welches einen allgemeinen operativen Geschäftszweck1 JA verfolgt und nicht vorrangig einen bestimmten Renditezweck?

NEIN

Sind die Anteile Genussscheine oder Namensschuldverschreibungen?

JA

NEIN

Werden die Dienstleistungen unter einem Haftungsdach angeboten?

NEIN

JA

Erfordernis einer Geschäftserlaubnis nach § 32 KWG

1)

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NEIN

Werden die Anteilsscheine von einem Unternehmen emittiert, das entweder selbst über eine Geschäftserlaubnis nach §§ 20, 21 JA bzw. 22 KAGB oder §§ 7, 97 InvG verfügt oder von einer solchen Gesellschaft verwaltet wird?

Keine Erlaubnis notwendig2

Erfordernis einer Geschäftserlaubnis nach § 34f GewO

Erfordernis einer Geschäftserlaubnis nach § 34c GewO

nach rechtlicher Struktur und tatsächlicher Ausübung; 2) Erlaubnis nach § 34f GewO zum Nachweis der Fachkenntnisse empfohlen

finanzwelt 02/2014

Keine besonderen Erfordernisse aus der Vermittlung/ Beratung von Fondsanteilen


So funktioniert das Prüfschema:

Zum Fragekasten 2 – Antworten Sie hier mit „Nein“ für alles, was nicht zumindest mittelbar an das Jahresergebnis eines Unternehmens anknüpft. Bspw. wären dies Direktinvestitionen in Sachwerte. Zum Fragekasten 3 – Antworten Sie hier bitte mit „Ja“, falls es sich z. B. um eine Darlehensvermittlung handeln sollte. In diesem Fall ist lediglich (vorbehaltlich der

gesetzlichen Regelungsinitiativen) eine § 34c-Erlaubnis erforderlich. Zum Fragekasten 4 – Die Frage ob das Unternehmen, um dessen Anteilsscheine es geht, einen allgemein operativen Geschäftszweck verfolgt oder ob das Unternehmen vorrangig einen Renditezweck verfolgt, ist für die Klärung Ihrer Erlaubnis und auch für Ihre VSH eminent wichtig. Am Beispiel: Wäre das Unternehmen eine Schokoladenfabrik, die zur Finanzierung ihres Geschäftswecks, der Herstellung und dem Verkauf von Pralinen, Anteilsscheine begibt, die Sie vertreiben möchten, dann antworten Sie hier bitte mit „Ja“. Handelt es sich dagegen um ein Unternehmen (ob AIF, Beteiligungsunternehmen etc. ist grundsätzlich gleichgültig), das sich an eben dieser Schokoladenfabrik beteiligt und zu seiner eigenen Refinanzierung Anteilsscheine begibt, so handelt es sich grundsätzlich um ein Unternehmen, das einen Renditezweck verfolgt. In diesem Fall antworten Sie bitte mit „Nein“. Zum Fragekasten 6 – An dieser Stelle klärt sich für Sie die Frage, die die finanzwelt 02/2014

Rechtsauffassung der BaFin Anfang 2014 unter dem geflügelten Wort „Vertriebsverbot geschlossene Fonds“ aufgeworfen hat. Es ist richtig, dass wir diese Frage sehr juristisch formuliert haben, dies dient aber Ihrer Sicherheit: Sollten Sie diese Frage nicht selber eindeutig für sich beantworten können, so empfiehlt es sich, sie wortgenau dem Anbieter zu stellen und auf eine eindeutige, verständliche Antwort zu bestehen. Denn nur diese Antwort wird für Sie die endgültige Sicherheit erbringen, ob Sie das Produkt mit Ihrer bestehenden Zulassung nach § 34f vermitteln dürfen oder ob Sie dazu die vertragliche Anbindung an ein Haftungsdach benötigen. Die Beantragung einer eigenen Erlaubnis nach § 32 KWG ist für den freien Vermittler sicher kein realistischer Weg. Sollten sich nach erster Prüfung mittels unseres Prüfschemas noch Unsicherheiten ergeben und die Antworten von Anbietern Ihnen nicht genügen, so empfehlen wir Ihnen dringend fachmännischen Rat zu suchen – bringen Sie sich nicht unnötig in Haftungsgefahr! (cs)

Foto: © style-photography.de, pressmaster - Fotolia.com

Beginnen wir bei „Start“. Stellen wir Frage 1: Werden dem Kunden börsennotierte Aktien oder Rentenwerte vermittelt? Wenn Sie mit „Ja“ antworten, so folgen Sie dem entsprechenden Pfeil zum anschließenden Fragekasten „Haftungsdach“: Werden die Dienstleistungen unter einem Haftungsdach angeboten? Wenn Sie mit „Nein“ antworten, führt der entsprechende Pfeil Sie zum Lösungskasten. Sie brauchen eine Geschäftserlaubnis nach § 32 KWG. Haben Sie jedoch mit „Ja“ geantwortet, also wenn Sie die Dienstleistung als vertraglich gebundener Vermittler eines Haftungsdachs anbieten, so zeigt Ihnen der Lösungskasten an, dass Sie keine weitere Erlaubnis benötigen.

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ASSISTANCE VERTRIEB I Negative Berichterstattung

Liebesgrüße aus der Presse Neu ist das nicht: Anlageberater haben umfangreiche Informations-, Aufklärungs- und Beratungspflichten und ihren Kunden die für die Anlageentscheidung maßgeblichen Informationen sorgfältig, wahrheitsgemäß, vollständig und richtig zur Verfügung zu stellen. Es ist daher in den Grundzügen auch nicht neu, dass ein Anlageberater die Wirtschaftspresse auszuwerten und seine Kunden über negative Berichterstattung zu unterrichten hat.

G

der Börsen-Zeitung, des Handelsblattes und der Financial Times. Seither wird über den Umfang dieser Pflicht diskutiert.

Die „Bond“-Entscheidung des Bundesgerichtshofes aus dem Jahre 1993 (6. Juli 1993, XI ZR 12/93) war der Ausgangspunkt einer strengen, höchstrichterlichen Rechtsprechung zur Anlageberatung. Seither gilt der Grundsatz der anleger- und objektgerechten Beratung. Ein Anlageberater hat danach den Wissensstand seines Kunden über Kapitalanlagen, dessen Risikobereitschaft und Anlageziel in Erfahrung zu bringen und zu berücksichtigen („anlegergerechte“ Beratung). Das empfohlene Produkt muss dem Rechnung tragen („objektgerechte“ Beratung). Die objektgerechte Beratung verpflichtet einen Anlageberater, sich aktuelle Informationen über das ins Auge gefasste Anlageprodukt zu verschaffen. Im Rahmen dieser Informationsbeschaffungspflicht hat er die seröse Wirtschaftspresse auszuwerten und seinen Kunden über negative Berichterstattung in der Presse zu informieren. In der „Bond“-Entscheidung betraf dies kritische Berichte der FAZ,

Der Bundesgerichtshof vertritt eine gemäßigte Auffassung und lehnt eine von Teilen der Literatur und Rechtsprechung geforderte Verpflichtung ab, ein Anlageberater müsse kritische Berichte sämtlicher Brancheninformationsdienste uneingeschränkt zur Kenntnis nehmen. Er überlässt es dem Anlageberater, eine geeignete Auswahl an Publikationen zu treffen, solang er über ausreichende Informationsquellen verfügt. Hat der Anlageberater jedoch Kenntnis von negativen Berichten in Brancheninformationsdiensten, muss er diese berücksichtigen. Kann sich ein Anleger jedoch durch einen Prospekt und mündliche Erläuterungen seines Inhaltes ein sachgerechtes Bild von einem Anlageprodukt machen, kommt vereinzelten negativen Berichten, die sich (noch) nicht durchgesetzt haben, kein eigener Informationswert zu, wenn diese lediglich negative Bewertungen enthalten, aber keine Sachinformationen, die über die Angaben in den Unterlagen hinausgehen, die dem Anleger schon übergeben worden sind (BGH, Urteil vom 5. März 2009, III ZR 303/07).

anz gleich, ob die Berichte stimmen oder nicht, der Vertrieb von Anlageprodukten gerät dadurch regelmäßigins Stocken.Das muss ein Emittent aber nicht tatenlos hinnehmen. Er kann sich der ganzen Palette presserechtlicher Ansprüche bedienen.

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Das Problem: Negative Presseberichte müssen nicht stimmen. Im besten Falle handelt es sich um seriöse Berichterstattung, die lediglich auf Recherchefehlern beruht. Im schlechtesten Falle aber sind sie das Ergebnis interessengesteuerter Kampagnen von Wettbewerbern, unseriösen Brancheninformationsdiensten, enttäuschten Anlegern oder Anlegerschützern. Setzt sich das in den Medien durch, kann nicht mehr von vereinzelt gebliebenen Berichten gesprochen werden, und Anlageberater müssen sich sehr genau überlegen, ob sie diese Berichte Kunden noch vorenthalten können. Ein Emittent wird das schnell am Ausbleiben von Zeichnungsscheinen spüren. Ziel für den Emittenten muss es also sein, negative Berichterstattung so schnell und soweit wie nur möglich zu unterbinden, um deren Durchsetzung in den Medien zu verhindern. Dem Vertrieb muss zudem in die Hände gespielt werden, um die Wogen zu glätten. In einer solchen Situation kann ein erfolgreich gegen negative Berichterstattung erwirktes Gerichtsurteil rehabilitierende Wirkung entfalten und dem Vertrieb Argumentationshilfen bei der Auswertung der Presse liefern.


Gegendarstellungsanspruches sein, wenn es das eigentliche Ziel sein soll, in den Medien gar nicht mehr erwähnt zu werden. Der Vorteil beider Ansprüche jedoch ist, dass sie sich sehr schnell vor Gericht im Wege des vorläufigen Rechtsschutzes durch den Erlass einstweiliger Verfügungen durchsetzen lassen; in manchen Fällen sogar binnen weniger Stunden. Schließlich sieht das Presserecht Ansprüche auf Berichtigung und Schadensersatz und in Ausnahmefällen auch auf Geldentschädigung vor. Mit der Berichtigung wird das Ziel verfolgt, unwahre Tatsachenbehauptung durch das veröffentlichende Medium öffentlich korrigieren zu lassen. Das kann zumindest für seriöse Medien peinlich sein, denn häufig werden dadurch Recherchefehler dokumentiert. Jedoch führt dieser Anspruch ähnlich wie der Gegendarstellungsanspruch dazu, dass der Vorgang erneut in den Medien erscheint. Durch Schadensersatz- bzw. Geldentschädigungsansprüche sollen durch negative Berichterstattung verursachte Schäden bzw.schwerste Persönlichkeitsrechtsverletzungen kompensiert werden. Diese Ansprüche lassen sich zwar nicht zügig im Wege des finanzwelt 02/2014

vorläufigen Rechtsschutzes durchsetzen, aber auch sie führen im Erfolgsfalle dazu, dass die Reputation eines von negativer Berichterstattung Betroffenen wieder hergestellt werden kann. (pvm)

Fazit Negative Berichterstattung in der Wirtschaftspresse und sogar in Brancheninformationsdiensten kann dieVerpflichtung einesAnlageberaters auslösen, seine Kunden hierüber zu informieren. Das wird zur Folge haben, dass derVertrieb der betroffenen Produkte ins Stocken gerät. Der Emittent dieser Produkte muss dem jedoch nicht einfach zusehen.Wenn negative Berichterstattung seine Rechte verletzt, dann kann er mit dem Repertoire presserechtlicher Ansprüche teilweise schon sehr schnell dagegen vorgehen und dafür sorgen, dass sein Ruf und derjenige seiner Anlageprodukte wieder hergestellt wird. Der Vertrieb bekommt Argumente in die Hand, die er in die Auswertung der negativen Berichte aus derWirtschaftspresse mit einfließen lassen kann. Das erfolgreiche Spiel auf der Klaviatur presserechtlicherAnsprüche kann zudem eigene,positive Nachrichtenwerte generieren, die zuvor erschienene negative Berichterstattung ins Hintertreffen geraten lässt.

Philipp von Mettenheim Fachanwalt für Presse- und Medienrecht, OMG Rechtsanwälte Hamburg

Foto: © Pavel Losevsky - Fotolia.com

Die rechtlichen Mittel, auf die es ankommt,sind dieAnspruchsgrundlagen des Presserechtes. Damit können unterschiedliche Stoßrichtungen verfolgt werden. Sie lassen sich zum Teil sehr schnell vor Gericht durchsetzen. Mit einem Unterlassungsanspruch wird darauf gezielt, rechtsverletzende Berichte künftig zu unterbinden. Dem Gegner soll verboten werden, rechtsverletzende Berichte zu wiederholen. Das führt bestenfalls dazu, dass die Berichterstattung insgesamt abnimmt oder aufhört. Der Gegendarstellungsanspruch dient hingegen der Veröffentlichung der eigenen Sicht der Dinge in dem Medium, das die rechtsverletzenden Berichte veröffentlich hat. Unter dem Gesichtspunkt der Waffengleichheit soll dem Betroffenen die Gelegenheit gegeben werden, selbst vor einem möglichst gleichen Publikum oder Leserkreis zu Wort zu kommen. Das geschieht beispielsweise durch Abdruck in der Zeitung, in der zuvor die negativen Berichte erschienen sind. Während bei erfolgreicher Durchsetzung eines Unterlassungsanspruchs weitere Veröffentlichungen der negativen Berichte zu unterbleiben haben, führt die Durchsetzung eines Gegendarstellungsanspruchs zur Wiederholung der Thematik, die Anlass der negativen Berichterstattung war. Das kann unter Umständen das kontraproduktive Ergebnis eines

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BRANCHENEVENTS

Veranstaltungen der maklermanagement.ag findet regen Zuspruch Rund 600 Finanzdienstleister nahmen an den bundesweiten Maklerveranstaltungen von Ende Januar bis Mitte Februar in acht Städten teil, mit denen die maklermanagement.ag in ihr „Jahr der Biometrie“ startete. Die Vertriebsservice-Gesellschaft stellte ein neues Beratungskonzept für die Lebensrisiken Berufsunfähigkeit, Pflegebedürftigkeit und Todesfall vor. Das Konzept beinhaltet das Produkt Basler Pflege und Beruf in zwei Tarifvarianten, das Beratungstool BioMaxx und sieben Vertriebsansätze zur Kundenansprache. Mit BioMaxx können Makler mit dem ihnen vertrauten Thema der Absicherung gegen BU direkt in die Kundengespräche einsteigen, die Kundensituation analysieren, Angebote erstellen und die Beratung dokumentieren. Der Makler kann BioMaxx als Gesprächsleitfaden nutzen, Schritt für Schritt leitet BioMaxx von der Bedarfsweckung zur Angebotserstellung. Jürgen Riemer, Vorstand der maklermanagement.ag, zieht eine positive Bilanz der Maklerveranstaltungen: „Der Beratungseinstieg über die BU hat den Maklern besonders gut gefallen. Als sehr hilfreich wurde auch die Vertriebsunterstützung mit Vorschlägen zur Kundenansprache, passenden Produktlösungen und Verkaufsunterlagen angesehen.“

itechx-Fachtagung „Alternative Assets"

Stärkung der bAV

Die weiterhin bestehende Volatilität in den Märkten veranlasst institutionelle Investoren, nach neuen Anlagemöglichkeiten zu suchen. Dabei rücken alternative Investmentmöglichkeiten zunehmend in den Mittelpunkt, zumal diese Investments als wenig korreliert mit traditionellen Anlagemöglichkeiten gelten. Für Assetmanager und Verwahrstellen hat das Thema Alternative Assets ebenso massiv an Bedeutung gewonnen, denn die Volker Braunberger Suche der Investoren nach neuen Renditequellen führt zu einer stärkeren Nachfrage abseits der klassischen Wertpapieranlage. Durch die Regulierung und der Einführung des KAGB entstehen auch für Verwahrstellen neue Geschäftsmöglichkeiten. Allerdings müssen Verwahrstellen, Assetmanager und auch Investoren die mit dem KAGB verbundenen Herausforderungen meistern. Die itechx GmbH widmet sich daher in ihrer Tagung am 09.05.2014 im Hilton Hotel Frankfurt dem Thema „Alternative Stephan Volkmann Assets –Trends und Herausforderungen fürAssetmanager und Verwahrstellen“. Die Fachtagung mit hochkarätigen Referenten beleuchtet die jeweiligen Positionen und Konzeptlösungen aus Investoren- und Verwahrstellensicht sowie aus dem Blickwinkel der Assetmanager. So präsentiert Stephan Volkmann, Manager itechx GmbH, die Ergebnisse einer aktuellen Marktstudie, die sich detailliert mit dem Management liquider und alternativer Assets im Family Office auseinandersetzt. itechx-Geschäftsführer Volker Braunberger beleuchtet die grundsätzlichen Trends und Herausforderungen für Assetmanager und Verwahrstellen und geht auf die wachsende Bedeutung von alternativen Investments im globalen Umfeld ein.

Ende März 2014 fand zum 15. Mal das Treffen des Who is Who der bAV statt. Die Handelsblatt Jahrestagung Betriebliche Altersversorgung ist mit mehr als 50 Sprechern und Diskussionsteilnehmern, Spezial-Foren und hochkarätig besetzten Podiumsdiskussionen das größte unabhängige bAV-Treffen mit Top-Entscheidern aus Unternehmen, Versicherungen und Banken. Staatssekretärin Gabriele Lösekrug-Möller aus dem Bundesarbeitsministerium bekräftigte das Vorhaben, dass die Bundesregierung die betriebliche Altersvorsorge stärken müsse. „Wirwerden das Betriebsrentensystem mit Bedacht reformieren“, sagte Lösekrug-Möller. Sie forderte, dass sich betriebliche und private Altersvorsorge für jeden lohnen müsse. Diese exzellent besetzte Veranstaltung begleitete die finanzwelt als Medienpartner.

8. MMM-Messe trifft Zeitgeist Am 11.03.2014 fand bereits zum 8. Mal die Münchner Makler- und Mehrfachagentenmesse der Fonds Finanz statt. Rund 4.500 Besucher folgten der Einladung des Maklerpools ins MOC. Insbesondere die beiden Schwerpunkte „Weiterbildung“ und „Baufinanzierung“ stießen auf großes Interesse bei den Besucherm. Im Rahmen der Messe stellte der Maklerpool die neue Sparte Baufinanzierung und die Plattform „Baufi Smart“ vor, die vom Kooperationspartner Europace AG zur Verfügung gestellt wird. „Wir freuen uns, Vermittlern und Maklern ein solch vielfältiges Programm anbieten zu können und sind stolz, dass die MMM-Messe bei Ausstellern wie Besuchern so beliebt ist”, kommentierte Geschäftsführer Norbert Porazik. finanzwelt begleitete als Medienpartner die Messe. Hans-WernerThieltges, Chefredakteur Online der finanzwelt, moderierte eine Podiumsdiskussion zum Thema betriebliche Altersversorgung. Die weiteren Messetermine sind: 26.06.2014, Kölner Versicherungs- und Finanzkongress (KVK), und 16.09.2014, Hauptstadtmesse der Versicherungs- und Finanzdienstleisterbranche in Berlin.

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BRANCHENEVENTS

MCC-Kongress zur Zukunft der Lebensversicherung Am 06. und 07.05.2014 findet der MCC-Fachkongress zum Schwerpunktthema Lebensversicherung in Köln statt. Für die Lebensversicherer ist die See in den vergangenen Monaten noch rauer geworden, zumal sich die Rahmenbedingungen durch die Niedrigzinsphase erschwert haben. Hinzu kommt, dass die Bundesregierung ein Gesetzespaket auf den Weg bringen will, das wichtige Änderungen für die deutschen Lebensversicherer ins Auge fasst. Hauptbestandteil ist eine Neuregelung des Umgangs mit den Bewertungsreserven der Versicherer. Der MCC-Kongress nimmt diese Themen auf und erörtert in Fachvorträgen und hochkarätig besetzten Podiumsdiskussionen die Perspektiven für die Lebensversicherungssparte. Inwieweit Garantien noch das Gebot der Stunde sind und wenn ja, in welcher Form, wird ebenfalls praxisnah dargelegt. Einige Anbieter präsentieren erste Erkenntnisse über die Akzeptanz zum Teilaspekt Beitragsgarantien beim Vermittler und Verbraucher. Auch auf die Marktchancen fondsgebundener Lebensversicherungsprodukte wird detailliert Bezug genommen.

Gelungene Jahresauftakttagung BIT Treuhand AG Die traditionelle große Jahresauftakttagung der BIT Treuhand AG am 27.03.2014 in Frankfurt am Main war ein voller Erfolg. Über 140 Geschäftspartner des Handelshauses informierten sich über die aktuellen Trends in den einzelnen Assetklassen. Folker Hellmeyer, Chefanalyst der Bremer Landesbank, begeisterte mit seinem Vortrag zum Thema Währungsstabilität sämtliche Zuhörer. Die Fachvorträge von renommierten Anbietern von KapitalSascha Sommer anlagen über die aktuellen Anlageprodukte waren ebenfalls gut besucht. BIT-Vorstand Sascha Sommer zeigt sich zufrieden: „Wir wollten unseren Geschäftspartnern mit dieser Tagung die Möglichkeit geben, gut informiert und vorbereitet in das neue Jahr zu starten. Trotz Regulierung konnten wir unseren Vertriebspartnern zahlreiche attraktive Produkte präsentieren.“ Die ergänzende Hausmesse neben dem Vortragssaal war ebenfalls gut besucht. Hier konnten sich die Vertriebspartner ergänzend zu den Vorträgen aus erster Hand informieren. Beim 4-Gänge-Menü mit Weinprobe, hoch über den Dächern Frankfurts, bot sich für ausgewählte Vertriebspartner und Anbieter am Abend nochmals die Gelegenheit zum Austausch. Fernseh-Comedian Bernd Stelter sorgte für gute Stimmung. Vom 10. Juni bis 02. Juli 2014 informiert die BIT Treuhand auf ihrer Frühsommer-Roadshow in sechs Städten über verschiedene Produktgattungen.

POOLS & FINANCE öffnet die Türen Am 13.05.2014 öffnet die Messe „POOLS & FINANCE“ zum dritten Mal ihre Pforten. Das Branchentreffen findet im Forum auf dem Frankfurter Messegelände statt. Veranstalter der diesjährigen Messe sind die Maklerpools BCA, blau Direkt, degenia Versicherungsdienst, FondsKonzept, Jung, DMS & Cie. (JDC), maxpool und Netfonds sowie die Verbände AfW und VuV Verband unabhängiger Vermögensverwalter Deutschland e.V. Erwartet werden rund 130 Aussteller aus der Versicherungs- und Investmentbranche, Software-Anbieter und Weiterbildungsinstitute. In circa 50 Workshops können sich Interessierte auf den Stand der Dinge bringen lassen und bekommen wertvolle Tipps für ihren Alltag.

12. MCC-Kongress VersicherungsVertrieb Der VersicherungsVertrieb der Zukunft stand im Mittelpunkt des MCC-Fachkongresses am 02. und 03.04.2014, an dem Vorstände, Geschäftsleiter und Führungskräfte der Versicherungswirtschaft teilnahmen. Die Referenten gaben tiefergehende Einblicke in die maßgeblichen Trends, die den Vertrieb bewegen werden. In Beiträgen u. a. über neue gesetzliche Bestimmungen, Provisionsdeckelung, IT-Innovationen und Sales-Compliance erhielten die Teilnehmer sehr praxisnahe Impulse für ihren Vertriebsalltag. Tenor: Die Branche steht wiederum vor grundlegenden Veränderungen. Bekannte Herausforderungen, resultierend aus Niedrigzinsniveau, Kostendruck und Politik, bleiben der Branche erhalten. Zum Kongressende blickten die Teilnehmer auf eine gelungene Veranstaltung mit interessanten Vorträgen, spannenden Diskussionen und ausreichend Pausen für einen Erfahrungsaustausch zurück. Als langjähriger Medienpartner begleitete finanzwelt den Kongress.

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Was interessiert mich das Alter kommt schneller, als man denkt. Das Leben ist voller Wendungen. Unser Best-Select-Beratungsprinzip passt sich an.

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Nils Herzbach – Allianz Maklerbetreuer Michaela Wilke – Allianz Maklerbetreuerin

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