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extra Multi Asset & Fondspolicen Die Alternative zum Strafzins

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Disclaimer: BNP Paribas als Indexsponsor und BNP Paribas Arbitrage SNC als Indexberechnungsstelle bzw. ihre jeweiligen verbundenen Unternehmen übernehmen keinerlei Haftung für den Index gegenüber Versicherungsnehmern. Von regulatorischen Verpflichtungen abgesehen, bestehen zwischen BNP Paribas, BNP Paribas Arbitrage SNC bzw. ihren jeweiligen verbundenen Unternehmen und den Versicherungsnehmern keine vertraglichen oder gesetzlichen Verpflichtungen, bezogen auf Bewirtschaftung, Berechnung und Veröffentlichung des Index.


EDITORIAL

Liebe Leserin, lieber Leser, vor nicht allzu langer Zeit galten Lebensversicherungen als extrem altbacken. Sie kamen in Sachen Coolness gleich nach dem Bausparvertrag. Meine Freunde und Bekannten lachten, wenn wieder jemand eine Lebensversicherung abgeschlossen hatte. Und prahlten mit den Renditen, die sie erzielen würden (weniger mit denen, welche sie dann tatsächlich erzielt hatten). Denn sie investierten lieber alle an der Börse. Die meisten taten das direkt in einzelne ausgewählte Aktientitel oder manche auch mittels Aktienfonds. Ironie des Schicksals, dass mehrere dieser Freunde und Bekannten jetzt bei großen Versicherern arbeiten. Ob sie noch immer heimlich in Einzeltitel investieren? Oder haben sie wohl in die „eigene“ Produktwelt umgeschichtet? Wer weiß... Aber während Aktien aktiv gekauft werden, wurden damals und werden heute noch Lebensversicherungen eher verkauft. Und das ist an sich auch gut so. Denn in der Regel sind es ja eher die Einkommensschwächeren, die nicht in Aktien investieren und generell nicht freiwillig das wenige, was vom Leben übrig bleibt, in die Altersvorsorge stecken. Da muss erst der Vermittler ran und helfen. Im Rahmen der allumfassenden Beratung muss natürlich auch dieses Thema geklärt werden. Auch wenn es finanziell vielleicht am meisten weh tut. Gerade jetzt in der Krise wird es mehreren schwer fallen. Aber gerade jetzt beweisen die guten LVs, was sie können. Und gerade jetzt nutzen viele fleißige Vermittler das Krisenmanagement der Fonds und Lebensversicherer als Vertriebsargument. Denn gemanagte Portfolios, vermögensveraltende Fonds, clevere Switch Strategien führten dazu, dass während die Börsen einbrachen, die Fondspolicen immer noch (zum Teil) Plus machten oder die Verluste stark begrenzen konnten. Die Puristen unter Ihnen

sagen bestimmt, ETFs sind trotzdem besser. Im Laufe der Zeit holen sie die Verluste wieder ein. Kann alles sein. Aber für jeden Kunden, das passende Produkt. Und es gibt auch viele Policen mit ETFs, by the way! Meine erste Lebensversicherung wurde mir vor langer Zeit von einem AOler aufgeschwatzt. Ein paar Tage vor Beginn meines Studiums, macht ja Sinn. Natürlich braucht man im Studium aber eher Geld, als dass man es weiter ansparen kann. So musste ich zähneknirschend, als ich dringend etwas Geld benötigte, den schlechten Rückkaufswert in Kauf nehmen. Nicht der beste Deal meines Lebens, zumal die LV noch eine vor 2004 war. Alte Welt sozusagen. Aber ich war jung und brauchte das Geld. Hätte der AOler mich anständig beraten, wäre es wohl besser gewesen, die Hälfte des Geldes in liquidere Produkte zu stecken. Dann hätte ich diese Lebensversicherung wahrscheinlich heute noch. Hätte, wäre, wenn… Lieber etwas weniger ansparen am Anfang, als gar nichts zu machen. Lieber flexibel als starr. Lieber höhere Kosten (weil gemanagt) als höhere Verluste (weil nicht gemanagt). Hauptsache es passt zu Ihrem Kunden. Aber nutzen Sie jetzt die Chance in der Krise. Zeit schlägt zwar Zeitpunkt, aber jetzt beweisen die langweiligen Versicherer, dass sie doch ganz cool sind. In diesem Sinne, let‘s rock! Ihr Lenard von Stockhausen

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06 Rentenversicherung – Herrlich und ehrlich

18 Multi-Asset in den nächsten Jahren – Was Experten empfehlen

14 Fondspolicen – Sturmerprobt und erdverwachsen

MULTI ASSET / FONDSPOLICEN

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Wir wissen, wie das „Vertriebs-Herz“ schlägt –

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Rentenversicherung – Herrlich und ehrlich

Interview mit Dirk Fischer, Geschäftsführer der Patriarch

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Langfristig die besten Ergebnisse – Interview

Muti-Manager GmbH und Stefan Johannes Schreiber,

mit Christian Nuschele, Vorstand der Standard Life

Key-Account-Manager Vorsorge vom Makler- und

Deutschland

Partnervertrieb der AXA Konzern AG

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Fondspolicen – Sturmerprobt und erdverwachsen

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„Problemlöser versprechen gute Gewinne“ – Interview mit Walter Schmitz, Geschäftsführer der PRIMA Fonds Service GmbH

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RUBRIKEN 03 13

Editorial Impressum

Multi-Asset in den nächsten Jahren – Was Experten empfehlen

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Titelbild: © crimson - stock.adobe.com

Bild: © Simon Dannhauer - stock.adobe.com

INHALT


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RENTENVERSICHERUNG

Herrlich und ehrlich Die Rentenversicherung ist die herrlichste aller Versicherungen. Denn anders, als bei den anderen Produkten, ist das vorsätzliche Herbeiführen des Versicherungsfalls nicht ausgeschlossen. Ich kann also gesund leben und alles dafür tun, so alt zu werden, wie ich nur will. Der Versicherer muss so lange zahlen, wie ich lebe. Selbst, wenn ich mit voller Absicht lange lebe. Und damit sind wir auch schon beim Sinn der Rentenversicherung. Es geht darum, mein LanglebigkeitsRisiko abzudecken. Also, das Risiko, länger zu leben, als das Geld reicht. Wie bei jeder Versicherung geht es darum, dieses Risiko perfekt abzudecken. Leider wurde die Rentenversicherung viel zu lange als Geldanlage verkauft, weshalb die Rendite immer mehr in den Vordergrund geschoben wurde. Der Kunde schaut also, was am Ende an Geld raus-

Christian Nuschele Vorstand Standard Life Deutschland

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kommt. Und wer am meisten verspricht, der wird gekauft. Das ist aber aus einigen Gründen falsch. Der erste Grund liegt darin, dass jede Hochrechnung mit maximaler Wahrscheinlichkeit falsch ist. Eine Hochrechnung funktioniert nämlich folgendermaßen: Ich nehme die monatliche Einzahlung und die Laufzeit und rechne das Ganze mit der gleichbleibenden Verzinsung von, sagen wir, 6 % hoch. Dann kommen bei 100 Euro im Monat und 30 Jahren Laufzeit am Ende 100.562,01 Euro raus. Habe ich aber zu Beginn hohe Zinsen und am Ende niedrige, kann auch 82.512,38 Euro rauskommen, obwohl die durchschnittliche Verzinsung über die Laufzeit bei genau 6 % liegt. In einem anderen Szenario können auch gerne mal 122.935,70 Euro rauskommen, wenn ich anfangs keine und später hohe Zinsen habe. Also, selbst wenn der Versicherer versucht, ehrlich zu sein, stimmt die Hochrechnung nicht. Oft ist der Versicherer aber auch nicht besonders ehrlich. Oft wird bei einem Zwei- oder Drei-Topf-Modell, in dem das Anlagevermögen verschieden investiert ist, das gesamte Geld mit 6 % hochgerechnet. Dabei müsste aktuarisch korrekt jeder Topf so hochgerechnet werden, wie es eben möglich ist. Und da bei fast jedem Modell der Deckungsstock des Versicherers dabei ist, müsste dieser

Teil halt auch mit 2 bis 3 % maximal hochgerechnet werden. Auch ist es immer fraglich, ob die 6 % Wertentwicklung nach oder vor Kosten zu verstehen sind. Eine Wertentwicklung vor Kosten performt dann tatsächlich nur mit 4,8 %, weil auf dem Vertrag 1,2 % Kosten liegen, und eine Wertentwicklung nach Kosten muss tatsächlich 7,2 % erreichen, um mit 6 % zu performen. Am dreistesten ist es aber, wenn Kosten nicht ein kalkuliert sind, aber die Kickbacks gutgeschrieben werden. Kickbacks sind Rückerstattungen von Kosten, die aufgrund der großen Bündelung niedriger ausfallen, als geplant. Diese Kickbacks sind nicht garantiert, liegen aber auch mal bei 1 %. So kann es vorkommen, dass ein Vertrag mit 6 % Wertentwicklung mit ein wenig Schummelei tatsächlich mit 7 % performt.

Transparent und ehrlich Wie kann ich aber nun testen, ob der Versicherer ehrlich zu mir ist, ohne Versicherungsmathematik studiert zu haben? Eigentlich ganz einfach, wenn ich mir die Zahlen 6, 100, 30 und 100.000 merken kann. Wie wir oben gelernt haben, performt ein Vertrag bei 6 %, 100 Euro Monatsbeitrag und 30 Jahren Laufzeit so, dass am Ende 100.000 Euro rauskommen.

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Kommt mehr oder genau 100.000 Euro raus, dann will uns der Versicherer weiß machen, dass er keinerlei Kosten produziert. Und bei einem Vertrag, der mitunter länger laufen kann als eine durchschnittliche Ehe, wäre es mir doch sehr wichtig, dass beide Partner von Beginn an ehrlich zueinander sind. Nettoverträge sind hier ein Beispiel. "Wie US-Präsident Hoover schon gesagt hat, ist Weisheit nicht so sehr das Wissen darum, was schließlich zu tun ist, sondern darum, was zunächst getan werden soll“, so Stefan Johannes Schreiber, Key-Account-Manager Vorsorge Makler- und Partnervertrieb bei der AXA. Wenn ich mir dann ein paar ehrliche Versicherer rausgesucht habe, muss ich prüfen, wer auf verändernde Lebensumstände am besten reagieren kann. Damit meine ich in erster Linie, für wann der garantierte Rentenfaktor gilt. Der Rentenfaktor gibt an, in welchem Verhältnis das Vertragsvermögen zum Rentenbeginn in eine monatliche Rente umgerechnet wird. Das ist vor allem dann wichtig, wenn sich die Lebenserwartung erhöhen oder die Zinsen weiter sinken sollten. Bei manchen gilt dieser Rentenfaktor nur auf die eingezahlten Beiträge, bei anderen auf alles, außer Zuzahlungen. Und nicht selten gilt er nur zum Renteneintritt. Und der Renteneintritt steht für gewöhnlich mit Datum in der Police. Da ich nicht sagen kann, ob ich genau an diesem Tag in Rente gehen will, ist es wichtig, dass der Rentenfaktor auch dann gilt, wenn ich ein Jahr früher oder später gehe. In den richtig guten Verträgen kann ich den Rentenbeginn bis zum 85. aufschieben. Das ist sowohl dann gut, wenn ich so reich bin, dass ich erstmal mein Erspartes auf den Kopf haue, bevor ich die Rente nehme, als auch, wenn ich so arm bin, dass ich über den geplanten Rentenbeginn hinaus arbeiten muss. Denn je später ich die Rente beginne, desto höher ist die monatliche Rente. Zum einen, weil das Kapital dann gestiegen sein sollte. Und zum anderen, weil

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der Versicherer die Rente höchstwahrscheinlich nicht mehr so lange zahlen muss. Ist auch logisch. Hätte hier der Versicherer die Möglichkeit, auf neuer Rechnungsgrundlage die Rente zu ermitteln, die er mir zahlen will, könnte das böse Folgen für mich haben. Manche Versicherer behalten sich vor, die bei Vertragsbeginn versprochene Rente bis auf die Hälfte zu kürzen, sollten sich Zinsen oder Lebenserwartung dramatisch ändern. Das darf selbstverständlich nicht sein.

Maximale Flexibilität Ein weiterer Faktor der Flexibilität ist die Möglichkeit der Zuzahlungen und Entnahmen. Klar ist die Versicherung kein Sparvertrag, sondern eine Versicherung, aber dennoch kann das Leben schon mal so laufen, dass ich plötzlich ungeplant viel Geld brauche. Oder vielleicht sogar mal zu viel Geld habe. Dann ist es schön, einfach etwas aus dem Vertrag rausnehmen oder einzahlen zu können. Im besten Fall auch nach Rentenbeginn. Denn nichts wäre ärgerlicher, als wenn ich die Rentenzahlung beginne und im nächsten Monat das Dach erneuert werden muss. Was für viele auch wichtig sein dürfte, ist die Form der Anlage in der Rentenphase. Wir werden ja mittlerweile alle 90 Jahre alt und älter. Das ist, von 67 angerechnet, immer noch ein vernünftiger Anlagehorizont. Die allermeisten Versicherer wechseln mit Eintritt in die Rentenphase in das Sicherungsvermögen, wo das Geld dann liegt und klassisch verzinst wird. Bei manchen Versicherern kann ich aber auch in der Rentenphase immer noch von den Märkten profitieren und so auch dann noch über 4 % erwirtschaften, was in einem Sicherungsvermögen eines deutschen Versicherers gerade nicht möglich ist. „Über 50-Jährige widmen sich häufig nicht mehr verstärkt dem Vermögensaufbau, sondern beginnen, sich mit der Vermögensverwendung

Stefan Johannes Schreiber Key-Account-Manager Vorsorge Makler- und Partnervertrieb AXA Konzern AG

in der zweiten Lebenshälfte auseinanderzusetzen.“, sagt Christian Nuschele, Head of Sales & Marketing bei Standard Life Deutschland. „Hier kommt natürlich auch Auszahlungen eine entscheidende Bedeutung zu. Bei unserer Fondspolice WeitBlick bieten wir Kunden einen automatisierten Auszahlungsplan, mit dem sie bestehende Rentenzahlungen ergänzen und ihren Lebensstandard planbar erhalten können. Darüber hinaus können sie mit der FamilienOption Teile ihres Vermögens steueroptimiert an die nachfolgenden Generationen übertragen. Dies ist ein weiterer zentraler Wunsch der Generation 50plus, dem wir Rechnung getragen haben. Unsere kapitalanlageorientierten Lebens- und Rentenversicherungsprodukte sind mit ihrer Flexibilität genau auf diese Bedarfe ausgerichtet.“ Unterm Strich ist aber klar die Ehrlichkeit des Versicherers am wichtigsten. So lässt sich schon an den Hochrechnungen ablesen, ob mein Partner für die Altersversorgung es auch wirklich ernst meint mit seinem Leistungsversprechen.

Philip Wenzel Fachwirt für Versicherungen und Finanzen (IHK) Biometrie-Experte und Fachautor Scala & Cie. Holding GmbH

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INTERVIEW

Langfristig die besten Ergebnisse » Die passende Fondsauswahl ist ganz entscheidend für eine erfolgreiche Altersvorsorge. Entsprechend suchen wir die Fonds sehr sorgfältig aus.«

Im finanzwelt-Interview erklärt Christian Nuschele, Vorstand der Standard Life Deutschland, die Vorteile von Fondspolicen im Vergleich zum klassischen Fondssparen. Gerade gemanagte Portfolios zeigen in der Corona-Krise ihre Stärken. Und so viel sei schon verraten: Im Sommer wird die neue Produktgeneration noch transparenter, fairer und performanter. finanzwelt: Standard Life hat einen klaren Fokus auf Fondspolicen und die investmentorientierte Vorsorge. Halten Sie diese Strategie auch in Zeiten von Corona für richtig? Christian Nuschele» Definitiv ja. Die private Altersvorsorge ist langfristig, also auf einen Zeitraum von 20 oder 30 Jahren angelegt. In diesem Zeitraum kann es immer wieder zu Krisen und kurzfristigen Einbrüchen an den Kapitalmärkten kommen. Dies ändert allerdings nichts daran, dass eine aktienorientierte Anlage langfristig die besten Ergebnisse erwirtschaftet, wie immer wieder historische Analysen belegt haben. Die Kunden sollten daher unbedingt bei ihrer Vorsorgestrategie bleiben – vor allem auch, weil die Corona-Krise dafür sorgen wird, dass die Zinsen für noch längere Zeit auf sehr niedrigem Niveau verharren und viele klassische Vorsorgelösungen unattraktiv bleiben werden.

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finanzwelt: Wie haben sich die Kapitalanlagen denn in der Krise entwickelt? Passt das Fondssparen denn noch zur Risikotragfähigkeit des Kunden? Nuschele» Zunächst einmal sind die Auswirkungen auf die Investments natürlich sehr unterschiedlich. Wir bieten aktuell mehr als 100 Fonds für unterschiedlichste Anleger- und Risikotypen an. Entsprechend waren die Auswirkungen der Krise je nach Asset-Klasse sehr unterschiedlich – wie im Übrigen auch das Ausmaß der Erholung in den letzten Wochen. Die meisten Fonds haben aber die Ergebnisse erwirtschaftet, die in der Krise zu erwarten waren. Grundsätzlich lässt sich dabei auch festhalten, dass gemanagte Portfolien, risikobasierten Multi-Asset-Fonds und gerade auch Absolute-Return-Konzepte zur Stabilisierung der Wertentwicklung beigetragen haben. finanzwelt: Wie geht Standard Life in der Krise mit den Ausständen sprich Aussetzen der Rate oder Storno um? Nuschele» Vorab ist es sehr erfreulich, dass wir in der Krise keine überdurchschnittlich hohe Anzahl von Kündigungen zu verzeichnen hatten. Die meisten Kunden haben bei finanziellen Engpässen von Optionen wie Beitragsferien oder -reduzierung Gebrauch gemacht, um auf die Krise zu reagieren, aber nach der Krise den Vertrag fortsetzen zu

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» Die private Altersvorsorge ist langfristig, also auf einen Zeitraum von 20 oder 30 Jahren, angelegt.« können. Wenn Beitragszahlungen ausgesetzt werden, kann dies aber auch Folgen für den Berater haben. Denn eigentlich erfolgt umgehend die Rückforderung offener und noch nicht verdienter Courtagen. Wir haben aber reagiert und unterstützen unsere Vertriebspartner, indem wir Rückforderungen um acht Monate aufschieben. finanzwelt: Sie hatten erwähnt, dass Sie mehr als 100 Fonds anbieten. Wie finden Sie denn die passenden Fonds? Nuschele» Die passende Fondsauswahl ist ganz entscheidend für eine erfolgreiche Altersvorsorge. Entsprechend suchen wir die Fonds sehr sorgfältig aus. Um aufgenommen zu werden, müssen die Fonds ein gewisses Volumen haben und sie sollten eine Performancehistorie aufweisen. Ein Hauptaugenmerk legen wir bei der Fondsselektion aber auf die Ratings von unabhängigen Rating-Agenturen. Auswahlkriterien für alle Fonds sind ein Rating von min-

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destens drei Sternen von Morningstar und FWW sowie ein Scope-Rating von C oder besser. Ziel ist es jedoch, einen möglichst hohen Anteil des Fondsuniversums mit vier oder fünf Sternen beziehungsweise einem A- oder B-Rating zu haben. finanzwelt: Attraktive Investmentmöglichkeiten bieten aber auch Direktinvestments und Fondssparpläne. Wo sehen Sie die Vorteile von Fondspolicen im Vergleich zu Fondssparplänen? Nuschele» Fondspolicen kombinieren attraktive Anlagemöglichkeiten mit den Vorteilen eines Versicherungsproduktes, die ein Fondssparplan nicht bieten kann. Nur Besitzer von Fondspolicen können ihr angespartes Kapital verrenten, sich dieses also monatlich in gleichbleibenden Beträgen oder alternativ nach einem flexiblen Plan als Teilentnahmen und regelmäßige Beiträge auszahlen lassen. Die Absicherung des Langlebigkeits- oder auch „Es-ist-

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INTERVIEW

noch-viel-Leben-aber-kein-Geld-mehr-da-Risikos“ bei Rentenversicherungen und die des Todesfalles bei Lebensversicherungen sind ohne Zweifel zentrale Vorteile eines Versicherungsproduktes gegenüber eines Fondssparplans. Gerade bei niedrigen Zinsen muss man aber auch besonders auf die Kosten achten. Dort haben sich die Fondspolicen deutlich weiterentwickelt, die Kosten sind gesunken und werden transparent ausgewiesen. Auch in Sachen Flexibilität muss sich eine Fondspolice nicht vor einem Fondssparplan verstecken. Das gilt sowohl für regelmäßige Ein- oder Auszahlungen als auch für die Anpassung des Investments. Und was man natürlich auch nicht unterschätzen darf, sind die steuerlichen Vorteile von Fondspolicen. finanzwelt: Wie sehen diese Vorteile aus? Nuschele» Es ist sehr wahrscheinlich, dass der Kunde während der Laufzeit mehrmals die Fondanlage wechselt. In diesem Fall hat er den Vorteil, dass anders als bei einem Fondsdepot keine Abgeltungssteuer fällig wird. Die Steuer fällt bei Fondspolicen zudem ohnehin erst zum Ende der

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Laufzeit an. Im besten Fall profitiert der Kunde dann auch noch vom Halbeinkünfteverfahren, das heißt, er muss nur die Hälfte der Kapitalerträge versteuern. Also mehrere steuerliche Vorteile auf einmal, auf die der Kunde unbedingt hingewiesen werden sollte. Denn gerade bei langfristigen Ansparprozessen können sich diese steuerlichen Vorteile enorm positiv auswirken. finanzwelt: Shiften oder Switches tun aber nur die wenigsten. Trotzdem bietet das gerade für erfahrene Investmentberater tolle Möglichkeiten, oder? Nuschele» Vollkommen richtig, Fondspolicen bieten sehr gute Möglichkeiten flexibel auf veränderte Kapitalmarktbedingungen oder eine veränderte persönliche Situation des Kunden reagieren zu können. Im Gegensatz zum Fondssparen ist dies sogar möglich, ohne dass eine Steuer anfällt. Für erfahrene Berater bietet sich über eine regelmäßige Änderung der Kapitalanlage auch die Möglichkeit, eine laufende Betreuung des Kunden aufzubauen. Dennoch bleibt es dabei, dass die meisten Berater den Aufwand einer regelmä-

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» Fondspolicen bieten sehr gute Möglichkeiten flexibel auf veränderte Kapitalmarktbedingungen oder eine veränderte persönliche Situation des Kunden reagieren zu können.«

ßigen Anpassung der Kapitalanlage scheuen. Sie vertrauen auf die Rundum-Sorglos-Pakete von aktiv gemanagten Portfolien und überlassen den Asset-Managern die notwendigen Anpassungen der Portfolios. finanzwelt: Wie muss man sich die gemangten Portfolien bei Standard Life vorstellen? Nuschele» In den vergangenen Jahren ist die Nachfrage nach gemanagten Portfolien enorm gestiegen. Entsprechend bieten wir auch einige dieser Lösungen im Rahmen unserer Fondspolicen an. Die stärkste Nachfrage sehen wir aktuell nach den MyFolio-Fonds von unserem strategischen Partner Aberdeen Standard Investments. Die MyFolios sind Multi-Asset-Fonds, die breit diversifiziert anlegen und risikobasiert gemanagt werden. Für jede der fünf Risikostufen gibt es klar definierte Volatilitätskorridoren, in denen sich der Fonds bewegen muss und in diesem Rahmen die entsprechende Rendite erwirtschaftet. Auch in den vergangenen Wochen haben die MyFolios so reagiert, wie wir es erwartet haben. Sie sind innerhalb ihrer Risikovorgaben geblieben und haben Kursrückschläge in dem Maß abgefedert, wie es der jeweiligen Risikoneigung entspricht. Unser Risikokontrollansatz hat also gut funktioniert und es bleibt dabei, dass dieser Ansatz die Planbarkeit für den Kunden deutlich erhöht.

finanzwelt: Ein kurzer Ausblick auf die Standard Life Welt im Sommer 2020? Nuschele» Wir werden Mitte Juni eine neue Produktgeneration auf den Markt bringen. In einem Satz werden unsere Produkte transparenter, fairer und performanter. Wir haben bei der Illustrierung von der Netto- auf die Bruttomethode umgestellt und weisen die Investment- und Versicherungskosten sehr transparent und klar getrennt aus. Dies ist für den Kunden und Berater absolut nachvollziehbar, es ist fairer und erleichtert den Vergleich. Dass sowohl der GDV als auch die Verbraucherschützer diese Methode empfehlen, ist ein Beleg für die Vorteile der Bruttomethode und ich denke, dass dies in den kommenden Jahren zum Branchenstandard werden wird. Wir haben zusätzlich unsere Fondsauswahl verändert und bieten künftig nur noch kostengünstige Clean Share Classes oder Insti-Tranchen an. Die niedrigeren Kosten haben natürlich positive Effekte auf die Performance und die Wertentwicklung der Versicherungsverträge. Wir haben viele Produktoptionen und Limits bei unseren Produkten vereinheitlicht, das macht es für Sie als Vermittler deutlich einfacher. Und wir haben an vielen kleinen Stellschrauben gedreht, um das Angebot für Kunden und Vermittler deutlich attraktiver zu machen. (lvs)

extra

IMPRESSUM

CHEFREDAKTEUR Lenard von Stockhausen (lvs) stockhausen@finanzwelt.de

BILDREDAKTION Sabrina Henkel s.henkel@finanzwelt.de

ART DIRECTOR wirkungswerk Werbeagentur Jan Risch Jonas Reggelin Yannick Reggelin kontakt@wirkungswerk.com

REDAKTION Alexander Heftrich (ah) a.heftrich@finanzwelt.de Hans-Dieter Meyer (hdm) redaktion@finanzwelt.de

ANZEIGENLEITUNG Uschi Meinert meinert@finanzwelt.de LEKTORAT/LESERSERVICE Angela Schnell schnell@finanzwelt.de

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AUTOREN DIESER AUSGABE Philip Wenzel EXPERTENBEIRAT Prof. Dr. Hans-Wilhelm Zeidler (Vorsitzender) Prof. Dr. Hans-Peter Schwintowski Dr. Franz-Josef Liesenfeld

VERKAUFSPREIS Einzelheft 4,50 Euro Jahresabonnement: 25,– Euro inkl. Versandkosten, inkl. MwSt. (Inland). Die finanzwelt kann nur direkt beim Verlag abonniert werden und ist nicht im Handel erhältlich. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil dieses Magazins darf ohne schriftliche Genehmigung des Verlages in irgendeiner Form – durch Fotokopie, Mikrofilm, die Aufnahme in elektronische Datenbanken oder andere Verfahren – verviel­ fältigt oder verbreitet werden.

DRUCK Silber Druck oHG Otto-Hahn-Straße 25 34253 Lohfelden VERLAG FW-Verlag GmbH Söhnleinstraße 17 65201Wiesbaden Tel.: (06 11) 267 66 - 0 Fax: (06 11) 267 66 - 18 www.finanzwelt.de info@finanzwelt.de ISSN-Nr.: 0945-2028 GESCHÄFTSFÜHRUNG Dorothee J. Schöneich (V. i. S. d. P.)

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FONDSPOLICEN

Sturmerprobt und

erdverwachsen

Warum Fondspolicen? Weil gute Fondspolicen flexibel, chancenreich, transparent, aber vor allem sicher sind. Sie können verrentet werden, sie bieten Steuervorteile, sie können das Risiko im Alter minimieren. Dafür sorgen der richtige LV-Mantel und der passende Inhalt, sprich: die auf den Kunden optimierten Fonds. Aber vor allem, deshalb Fondspolicen, weil sie gerade für Einkommensschwache nahezu alternativlos in der Altersvorsorge sind. Sturmerprobt und erdverwachsen. So werden nicht nur die Bewohner des gleichnamigen Bundeslandes im Niedersachsenlied besungen. So sind auch Fondspolicen. Gute Fondspolicen trotzen allen Stürmen und Krisen. Der sichere Hafen ist die Police selber. Mehrere Sicherheitsmechanismen, im Mantel oder im Fonds können die Anleger schützen, ohne gleichzeitig auf die Vorteile des Aktienmarktes verzichten zu müssen. Da sind Steuervorteile und eine mögliche Verrentung der Anlage noch gar nicht berücksichtigt. Das Beste aus zwei Welten, könnte man sagen, wenn es nicht so abgegriffen klingen würde. Dann lieber sturmerprobt und erdverwachsen. Aber war-

Hermann Schrögenauer Vertriebsvorstand LV 1871

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um erdverwachsen? Weil Fondspolicen einfach bodenständig sind. Kein Zertifikate-Schnickschnack, kein Bling-Bling mit Bitcoins, Gold oder DiamantenInvestments. Nichts gegen diese Assets. Aber gerade für diejenigen, die dringend eine zusätzliche Altersvorsorge brauchen, den Geringverdienern, ist mit solch stark volatilen Produkten nicht geholfen. Die brauchen etwas bodenständiges, etwas mit Sicherheit und einer guten Chance. Was aber denkt genau diese Zielgruppe: „Wenn alle so viel Geld mit Kryptowährungen verdienen, warum nicht auch ich...?“ Hier liegt der Beratungsansatz. Hier muss der Makler aufklären und Alternativen aufzeigen, die genug Sicherheiten und trotzdem noch eine ordentliche Rendite bieten. Und da gibt es einige. Die einen bieten Sicherheiten vor Kursverlusten im Mantel, die anderen durch den Inhalt, also den Fonds.

Und früher war es auch nicht so kompliziert. Früher, also vor Corona, oder auch vor jeder anderen Finanz- und Wirtschaftskrise war es bei der Wahl der Fondspolice recht einfach. In der Regel hatte man einen Lieblingsver-

sicherer oder der Kunde hatte eine diesbezügliche Präferenz. Dann wurde der Vertrag an den Kunden angepasst: Beginn, monatliche Rate, Ablaufdatum, optionale Zuzahlung und schwupps, wir hatten eine monatliche Rente oder Ablaufleistung. Ach halt... da war ja noch was: die Auswahl des Zielfonds. Da wurde meist eine KAG ausgewählt, die auch dem Endkunden durch Werbung bekannt war und als Strategie klingt Growth doch immer gut... DAX oder Europa? Fertig war der Fonds, und er wurde trotz der Wechseloptionen (Switchen) nie wieder angefasst. Doch je nach Ein- oder Ausstieg aus dem Aktienfonds konnte durch diverse Krisen die vorher so schön gerechnete Rendite ganz woanders liegen. Erschwerend kam hinzu, dass viele Garantiefonds damals in der so genannten Cash-Lock Falle steckten, sobald die Kurse einmal fielen. Dann bei wieder ansteigenden Kursen kamen die Zweitopf-Hybridsysteme nicht mehr raus aus dem Deckungsstock und konnten vom Aktienmarkt nicht mehr profitieren. Und nur wenige Zielfonds konnten Renditen bei Seitwärts- oder fallenden Märkten erreichen. Wie bitte, Rendite bei fallenden Märkten? Ja, auch bei nicht steigenden Aktienmärkten gibt es ei-

Christian Nuschele Vorstand Standard Life Deutschland

Dirk Fischer Geschäftsführer Patriarch Multi-Manager GmbH

Früher war alles anders

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nige Fonds, die Rendite erwirtschaften können. Managed Future, Multi Asset oder Vermögensverwaltende Fonds zum Beispiel. Nur gab es diese in der Regel nicht in Fondspolicen. Und das wichtigste: Die Zinsen waren vor der Finanzkrise so gut, dass es eigentlich wenig Gründe gab, wegen 1 oder 2 % mehr in den risikoreichen Aktienmarkt zu gehen. Denn die normalen Kapitalrentenversicherungen machten ja einen guten Job. Heute, wo der Garantiezins der Versicherer so niedrig ist wie niemals zuvor, haben die meisten Versicherer LV-Mäntel, im Angebot, die mehr Flexibilität und Transparenz bieten. Garantien werden mittels Dreitopfhybrid oder anderen ausgeklügelten Techniken abgebildet und lassen damit die Chance bei wieder anziehenden Kursen weiter offen. Oder man reduziert das Risiko erst im Alter und hat Life Circle Modelle am Start. Vermögensverwaltende Fonds haben vielleicht in guten Börsenjahren nicht die beste Performance. Aber sie reicht in der Regel aus, um deutlich über der Inflation zu liegen und in Krisenzeiten wie jetzt zeigen sie, was sie wirklich können.

Für jedes Risiko das passende Profil Viele Versicherer bieten mehr Flexibilität für alle, die ihre fondsgebundene

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Rentenversicherung selbst mitgestalten wollen. Die Produkte lassen sich an unterschiedliche Lebenssituationen anpassen und bieten gleichzeitig maximale Wachstumschancen. Kunden können aus einem breiten, qualitativ sehr hochwertigen Fondsangebot wählen. Da ist für jeden Risikotyp etwas dabei. Bei Gesellschaften wie AXA, Standard Life oder LV 1871 haben Makler die Wahl zwischen aktiv gemanagten Fonds, einer breiten ETF-Auswahl oder intelligenten Portfolio-Lösungen. Dabei kann das Chancen-Risiko-Profil auch mit individuell gewünschten Garantieniveaus gedeckt werden. Bei einigen Anbietern wie der LV 1871 sind sogar regelmäßige Auszahlungen aus dem Fondsvermögen möglich. „Unsere Policen StartKlar und MeinPlan sind für uns auch ein klares Statement pro Lebensversicherung. Wir glauben fest an die Notwendigkeit und Zukunftssicherheit zeitgemäßer Lebensversicherungsprodukte. Solidarische Systeme auf Basis einer Versichertengemeinschaft in einem System auf Gegenseitigkeit sind kein Auslaufmodell, sondern eine der Antworten auf die Anforderungen an eine zukunftssichere Altersvorsorge“, so Hermann Schrögenauer, Vertriebsvorstand der LV 1871. Auch Christian Nuschele, Head of Sales bei Standard Life Deutschland und Österreich, stößt in das gleiche Horn: „Unsere Kunden

und Makler schätzen an den MyFolios vor allem, dass sie zuverlässig die Rendite liefern, die dem individuell gewählten Risikoprofil der Anleger entspricht und dadurch die Planbarkeit erhöhen.“ Entscheidung statt Passivität ist ein Motto des Fondsanbieter und Vermögensverwalter Patriarch. Wenn der Makler nicht selber verantwortlich umschichten will oder soll und das Risikoprofil des Kunden somit nicht anpassen kann, muss er jemand anderes im Sinne des Kunden diese Verantwortung übertragen. „Eine außergewöhnliche Performance kann nur durch einen aktiven Managementstil erreicht werden“, so Dirk Fischer, Geschäftsführer der Patriarch. Nichts spricht gegen den Einsatz von ETFs, wenn der Kunde es will und es zu ihm passt. Aber spätestens im Alter sollte umgeschichtet werden. Viele Versicherer bieten hierfür Lösungen an, aber auch Vermögensverwaltende-Fonds oder auch Life Circle-Fonds können das gut abbilden. Wer sich mit Fonds nicht auskennt, kann durch Risiko-RenditeAbfragen des Kunden die Auswahl eingrenzen. Analysetools und Vergleiche geben ein Feedback über die Entscheidung und machen einen Folgetermin zum Umschichten für Vermittler und Kunden zum Happening. Danach kann man ja noch andere wichtige Themen der Absicherung ansprechen. (lvs)

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INTERVIEW

„Problemlöser versprechen gute Gewinne“ Im Mai vergangenen Jahres hat Investment-Urgestein Walter Schmitz sein früheres Unternehmen, die PRIMA Fonds Service GmbH, gemeinsam mit seinen beiden Partnern Marco Kantner und Frank Berberich zurückgekauft. Das Trio hat offenbar auf das richtige Pferd gesetzt, denn seit der Firmenübernahme ist das Fondsvolumen spürbar gestiegen. In den kommenden Wochen legt Schmitz mit einem neuen Fonds nach. finanzwelt sprach mit dem Senior im Unruhestand darüber, was ihn antreibt, was er noch vor hat und weshalb Vertrieb seine Leidenschaft ist. finanzwelt: Herr Schmitz, im Herbst werden Sie 80 Jahre alt, besser: jung. Über die Rente mit 67 können Sie wahrscheinlich nur lachen? Aus finanziellen Gründen sitzen Sie sicher nicht jeden Tag, gern auch am Wochenende, im Büro… Walter Schmitz» Müsste ich jetzt noch für Geld arbeiten, hätte ich in den vergangenen mehr als 50 Jahren gravierende, um nicht zu sagen tragische Fehler gemacht. Ich bin seit jeher ein leidenschaftlicher Vertriebler sowie seit rund 30 Jahren in aller Bescheidenheit auch ein erfolgreicher Fondsinitiator. Mich hat es gewurmt, dass vor dem Rückkauf der PRIMA enorme Umsatzchancen an mir vorbeigegangen sind. Ich glaube einfach, dass Investoren momentan gleichsam historische Gewinnchancen haben. Das gilt erst recht nach dem coronabedingten Durchsacker an den weltweiten Aktienmärkten.

Schmitz» In jedem Unternehmen ist Nachhaltigkeit ein zunehmend wichtiges Element der Firmenpolitik. Wie sehr sich die Beurteilung von Nachhaltigkeitskriterien durchsetzt, zeigt etwa, dass die Allianz CO²-intensive Versicherungsrisiken praktisch nicht mehr absichert. Großanleger treten den Unternehmen, in die man investieren will oder bereits investiert hat, mit kritischen Fragen zu Governance und zur Nachhaltigkeit gegenüber. Firmen mit schlechter ESG-Bilanz geraten bei großen Investmenthäusern zunehmend auf die schwarze Liste. Und der Bund der Versicherten z. B. hat als sogenannte Verbraucherschutzorganisation Modelle vorgelegt, die die staatliche Förderung etwa der privaten Altersvorsorge an nachhaltige Geldanlagen knüpfen soll.

finanzwelt: Sofern ich mich nicht täusche, lautet Ihr Credo seit jeher ‚Investieren, nicht spekulieren!‘ Kommt dieser Philosophie in der gegenwärtigen Zeit eine besondere Bedeutung zu? Schmitz» Grundsätzlich wählen wir als PRIMA und die von uns mandatierten Fondsmanager ausschließlich Aktien von Unternehmen, in die man langfristig investiert sein möchte. Auf lange Sicht ergeben sich daraus gute Renditechancen, geringere Risiken und vor allem weniger Kosten. Klar, Krisen wird es immer wieder geben. Aber ich bin überzeugt, dass die PRIMA Fonds und die in deren Portfolios enthaltenen Aktien auf Sicht gute Ergebnisse bringen.

finanzwelt: Nachhaltigkeit ist bekanntlich das Thema schlechthin des PRIMA – Global Challenges. Welche Besonderheiten weist dieser Fonds auf? Schmitz» Der PRIMA – Global Challenges ist auf sieben zukunftsrelevante Handlungsfelder fokussiert: Klimawandel, Trinkwasser, Entwaldung, Biodiversität, Armut, Bevölkerungsentwicklung und verantwortungsvolle Führungs- bzw. Governance-Strukturen sind die globalen Herausforderungen. Und zugleich sind sie die Investment-Leitlinien des Fonds. Für das Erreichen dieser nachhaltigen Anlageziele und guter Renditen ist das Management von ACATIS unter Leitung von Dr. Hendrik Leber hervorragend geeignet. Wir bieten jederzeit absolute Transparenz. Jeder Investor und jeder Berater erhält eine ausführliche Beschreibung der Unternehmen, in die der Fonds investiert und warum das geschieht. Zur Information unserer Anlageberater und deren Kunden veranstalten wir zahlreiche Meetings an vielen Orten in ganz Deutschland. Momentan selbstverständlich online wegen der Corona-Einschränkungen. Zugleich hoffen wir, dass unser für Herbst 2020 geplantes ‚Internationales Investment-Symposium‘ in London für Vermögensberater und Investoren stattfinden kann. Dort wollen wir gemeinsam, unterstützt von Top-Investmentmanagern, die aktuellen Entwicklungen und neuen Chancen diskutieren sowie beleuchten.

finanzwelt: Private und auch institutionelle Investoren setzen verstärkt auf das Thema Nachhaltigkeit. Wird sich dieser Trend auch in der Post-Corona-Zeit verfestigen?

finanzwelt: Mit dem flexiblen Mischfonds PRIMA – Globale Werte zielen sie auf unterbewertete Aktien. Welchen Stellenwert nimmt dabei das Risikomanagement ein?

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Schmitz» Unser PRIMA – Globale Werte ist als flexibler Mischfonds die ideale Vermögensverwaltung für Anleger, die sich nicht täglich um ihr Wertpapierdepot kümmern können oder kümmern möchten. Wir haben den bekannten und erfolgreichen Fondsmanager Frank Fischer und sein Team der Shareholder Value AG als Berater gewinnen können. Frank Fischer wurde bekannt, ja berühmt, durch seine herausragenden Anlageergebnisse mit seinem Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen. Erst im Jahr 2018 wurde er als Fondsmanager des Jahres ausgezeichnet. Insbesondere wegen des Grundkonzepts einer Vermögensverwaltung legen Frank Fischer und sein Team sehr großen Wert auf sorgfältiges Risikomanagement. Gerade während der Corona-Krise konnte der PRIMA – Globale Werte durch geschickte Absicherung des Fondsvermögens deutlich bessere Ergebnisse erzielen als der breite Markt. finanzwelt: In Kürze wollen Sie mit einem weiteren Fonds, dem PRIMA – Zukunft, durchstarten. Worum geht es dabei und welche Unterschiede gibt es zu Ihren beiden etablierten Fonds? Schmitz» Der Fonds befindet sich derzeit in der Genehmigungsphase. Seine Anlagestrategie ist nach vorn gerichtet,

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die Themen beschäftigen sich im weitesten Sinne mit der technologischen Zukunft. Unser neues Investmentprodukt ist ein unternehmerischer Fonds. Ich weiß sehr wohl um die großen Chancen, aber auch Risiken bei Investments in Zukunftsideen. Grundsätzlich hat auch unser neuer Fonds die Strategie einer breiten Streuung auf rund 100 Technologieaktien zur Risikobegrenzung. Der Fonds wird ebenfalls von Dr. Hendrik Leber und seinem Team gamnagt. Vorab wurden Unternehmen ausgewählt, die unter zahlreichen verschiedenen Aspekten zukünftig eine sehr wichtige Rolle spielen werden – bei der technologischen Weiterentwicklung, im positiven Umgang mit unserer Umwelt und im Hinblick auf die Verbesserung der Lebensverhältnisse vieler Menschen. Unsere Anleger werden nicht nur, wie ich finde, gute Gewinnchancen haben. Es hat durchaus auch Reiz und ist spannend, an der Weiterentwicklung auf vielen Gebieten von Technologie und Wissenschaft durch das eigene Geld beteiligt zu sein. Mein Wahlspruch lautet seit jeher: ‚Das größte Risiko im Leben eines Menschen ist es, kein Risiko einzugehen.‘ Mit unserem neuen Fonds, davon bin ich überzeugt, gehe ich ein überschaubares Risiko ein. Wobei die Chancen nach meiner Meinung deutlich überwiegen. (ah)

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MULTI-ASSET IN DEN NÄCHSTEN JAHREN

Die Corona-Krise hat die Kapitalmärkte förmlich bluten lassen. Deutlich im Rahmen gehalten haben sich hingegen die Verluste von Multi-Asset-Fonds. Für Altersvorsoge-Sparer, die derartige Konstrukte in ihren Policen haben, ist das eine halbwegs beruhigende Nachricht. Doch für die Zukunft muss die weltwirtschaftliche Entwicklung deutlich stärker im Auge behalten werden. Eine Herkulesaufgabe auch für den freien Vertrieb. Die Ratingagentur Scope hat untersucht, ob sich Dachoder Einzeltitelfonds über einen Zeitraum von zehn Jahren besser geschlagen haben. Das Ergebnis: Einzeltitelfonds liegen im Durchschnitt vorn. Dennoch: Mehr als 150 Dachfonds können voll überzeugen. Die Studie wurde allerdings im Sommer vergangenen Jahres gefertigt, also lange vor dem Ausbrauch des Corona-Virus. Für diese Auswertung hat Scope einen Zeitraum von zehn Jahren zugrunde gelegt. Betrachtet wurden mehr als 800 Fonds der vier größten, global anlegenden Mischfonds-Kategorien. In allen vier Peergroups erzielten Einzeltitelfonds im Durchschnitt mehr Performance als Dachfonds. Der größte Performance-Unterschied zwischen Dach- und Einzeltitelfonds bestand in der Peergroup „Mischfonds Global ausgewogen“: Während die fast 100 Einzeltitelfonds auf eine jährliche Rendite von durchschnittlich 5,5 % kamen, schafften die 71 Dachfonds dieser Vergleichsgruppe im Durchschnitt nur 4,6 %. Ein Performance-Unterschied von immerhin 0,9 % p. a. über einen Zeitraum von zehn Jahren. Die geringsten Performance-Unterschiede zwischen Dach- und Einzeltitelfonds zeigten die Fonds der Peergroup „Mischfonds Global dynamisch“. Hier war nahezu kein Unterschied messbar. Sowohl Dach- als auch Einzeltitelfonds kamen im untersuchten Zeitraum im Durchschnitt auf 6,6 % p. a. Die Volatilitäts-Unterschiede zwischen Dachund Einzeltitelfonds waren vergleichsweise gering. In zwei der vier betrachteten Peergroups lagen die Einzeltitelfonds sogar leicht vorn. Sie wiesen im Durchschnitt eine geringere Volatilität auf. Lediglich in der Peergroup „Mischfonds Global konservativ“ – die Mischfonds mit risikoarmen Profilen zusammenfasst – zeigten Dachfonds mit durchschnittlich 3,5 % eine spürbar geringere Volatilität als Einzeltitelfonds mit 4,4 %. Dass Dachfonds weniger Performance erzielen, sei laut Scope aufgrund der zusätzlichen

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Kostenbelastung zu erwarten gewesen. Dass sie jedoch trotz breiterer Diversifikation kaum nennenswerte Volatilitätsvorteile böten, überrasche. Eine Erklärung: In der Regel verfügen bereits Einzeltitelfonds über ein breit diversifiziertes Portfolio. Eine noch weitere Diversifikation über Fonds bringt kaum Diversifikationsvorteile. Auch wenn Dachfondskonzepte im Multi Asset-Bereich in der hier präsentierten Durchschnittsbetrachtung weniger Performance bei kaum vorhandenen Volatilitätsvorteilen aufwiesen, gab es dennoch zahlreiche Dachfonds, die überzeugende Resultate lieferte. Laut Scope zeigt das Ergebnis, dass, auch wenn Dachfonds in der Durchschnittsbetrachtung gegenüber Einzeltitelfonds das Nachsehen hatten, sie bei den Top-Produkten der jeweiligen Vergleichsgruppe überdurchschnittlich häufig vertreten waren.

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Was Experten empfehlen


Allgemein niedrigere Erträge zu erwarten Die Erträge dürften vor allem angesichts der Corona-Krise in den kommenden Jahren niedriger ausfallen und das Anlagerisiko schwieriger zu managen sein. Das erfordert vom Anleger ein Mehr an Disziplin, um nicht auf der Verliererseite zu landen. Zu den ganz besonderen Herausforderungen wird die Schuldenbelastung durch Maßnahmen zur Bewältigung der wirtschaftlichen COVID-19-Folgen und die demografische Entwicklung zählen. Hinzu kommt ein langsameres Wachstum bei Produktivität und Konsum beispielsweise in China. In der Folge dürfte es in den meisten Anlageklassen zu geringeren Markterträgen kommen. Einiges wird auch vom Ausgang der anstehenden Wahlen in den USA abhängen. Ob es weiter einen erratischen Präsidenten Trump geben wird, ist aber nur eine von vielen Fragen. Wie wird beispielsweise der Brexit von der Politik bewältigt werden können? Wie werden die Entscheider in der EU eine Balance finden zwischen halbwegs solidem Haushalten und den jetzt erforderlichen wirtschaftlichen Maßnahmen hinsichtlich Corona und europäische Solidarität? Das sind weitere immens wichtige Fragen. Würde z. B. Italien als drittgrößte Volkswirtschaft der Euro-Zone kollabieren, hätte dies auch für Deutschland verheerende Folgen. All dies zeigt, wie wichtig in solch stürmischen Zeiten ein ausgewogener Multi-

Asset-Ansatz ist. Bestenfalls besteht er aus einem klugen Mix zwischen traditionellen Anlageklassen und Beta-Diversifikatoren, Alternatives, Timing-Strategien und Optionen. Damit sind nach Ansicht vieler Experten automatisch auch neue Methoden der Ertragsgenerierung und des Risikomanagements verknüpft. Eines sollte man dabei jedoch tunlichst vermeiden: die Fokussierung auf Trends. So verlockend gerade jetzt etwa die Branche der medizinischen Forschung und Medikamentenentwicklung auch sein mag – die ist extrem risikobehaftet. Man sollte stärker auf Unternehmensbewertungen, Konjunkturprogramme und Inflation achten. Für Aktieninvestments gilt: Besonders in den USA dürften die Gewinnmargen der Unternehmen laut ExpertenUrteil ihren Höhepunkt erreicht haben. Zudem steigen dort die Lohnstückkosten; Unternehmen dürften bei Einstellungen und Ausgaben deshalb vorsichtiger sein. Daher sollte Europa und den Schwellenländern der Vorzug gegeben werden. Es sollten aber auch alternative Strategien ins Auge gefasst werden. Hierzu gehören Volatilitäts-Strategien mit Schutz vor steigenden Risiken oder Fusionsarbitrage-Strategien. Gleichfalls lohnenswert könnten nach Ansicht vieler Marktbeobachter US-Hochzinsanleihen sein.

Deutlich besser die Corona-Krise weggesteckt Zu den besonders profilierten Anbietern von Fondspolicen mit Multi-Asset-Ansatz zählt Standard Life. In der CoronaKrise haben die Kapitalmärkte teilweise um mehr als 40 % nachgegeben. Deshalb ist es mehr als aufschlussreich, einmal einen Blick auf die Entwicklung des „GARS“-Fonds des Unternehmens zu werfen. Und in der Tat zeigte er ein absolut stabileres Krisenverhalten. In der Spitze verlor er gerade einmal 8 % an Wert. Auch die AXA ist in diesem Sektor überaus aktiv. Beispielsweise mit dem „Global Multi Asset Index“, einem Indexkorb aus verschiedenen Indices, welche weltweit in unterschiedliche Anlageklassen wie Aktien, Anleihen und Rohstoffe investieren. Vorteile dieses Konzepts sind die regelmäßige Anpassung der Anlage in die Markttrends, die den höchsten Ertrag im Vergleich zum Risiko versprechen, sowie höhere Renditechancen bei gleichem Risiko durch Streuung über verschiedene Regionen und Anlageklassen. Weil die Erträge aus Wertpapieren, wie beispielsweise Aktiendividenden, reinvestiert werden, ist eine höhere Wertentwicklung möglich. AXA kooperiert auch mit der Patriarch Multi-Manager GmbH, einem unter anderem auf breit diversifizierte Dachfonds und Vermögensverwaltungsstrategien spezialisierten Investmentteam, das unabhängigen Beratern Bausteine für die Asset Allokation bietet. Und – last but not least – ist auch die LV1871 im Bereich Multi Asset ein wichtiger Player am Markt. Mit ihrer Liechtensteiner Tochter LV 1871 Private Insurance AG sorgt das Unternehmen sogar für spezielle Anlagechancen. Dies allerdings mit besonderem Fokus auf vermögende Privatanleger. (hdm)

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INTERVIEW

Wir wissen, wie das „Vertriebs-Herz“ schlägt Dirk Fischer, Geschäftsführer der Patriarch Multi-Manager GmbH und Stefan Johannes Schreiber, Key-AccountManager Vorsorge vom Makler- und Partnervertrieb der AXA Konzern AG im finanzwelt-Interview über schwieriges Fahrwasser und den richtigen Steuermann in solchen Zeiten. Warum Anleger von Patriarch-Fondsvermögensverwaltungen davon profitieren konnten und wie Vermittler unterstützt werden. finanzwelt: Herr Fischer, in unsicheren Zeiten zeigt sich der gute Steuermann. Würden Sie dem zustimmen, wenn es um Fondsmanagement geht? Dirk Fischer» Definitiv. In einer Börsenhausse-Phase wird jeder Manager mit dem Strom nach oben gespült. Und wenn Kunden Gewinne machen, sind Ihnen Qualitätsunterschiede oftmals wenig wichtig. Wenn die See aber richtig stürmisch

wird und sich jeder angstvoll an der Reling festklammert, um in Ihrem Bild zu bleiben, dann zeigt sich, wer sein Handwerk wirklich versteht und den rettenden Hafen findet. Deshalb steht bei unseren Strategien ja auch immer das Risikomanagement an erster Stelle. Insbesondere, wenn diese im Rahmen von Altersvorsorgekonzepten genutzt werden, ist dies doppelt wichtig. finanzwelt: Herr Schreiber, vertrauen Sie Ihrem Steuermann und den Patriarch-Fondsideen blind oder baut die AXA auch eigene Sicherheitspuffer in ihre Policen? Stefan Johannes Schreiber» Sehr wichtig ist eine erstklassige und solvente Adresse. Wir gehören zu den weltweit größten Versicherern. Mit fast einer Billion Euro ‚under Management‘ gehören wir zu den größten Kapitalanlegern weltweit. Verantwortung für Nachhaltigkeit ist uns sehr

Dirk Fischer

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» Größe, Finanzstabilität, Nachhaltigkeit und Innovation sind hier zum Nutzen von Kunden und Vertriebspartnern optimal vereint. Ein leistungsfähiges Team, das seit zehn Jahren sehr erfolgreich zusammenarbeitet und gleiches Verständnis von Vertrieb, erstklassiger Expertise sowie operativer Exzellenz hat, lebt dies Tag für Tag. « wichtig und zählt zu unseren wesentlichen Kompetenzen und Schwerpunkten. In der Fondsrente gehört die Auswahl des Investmentproduktes zu den wichtigen Erfolgsfaktoren. Ausschlaggebend ist eine sinnvolle, risikoadjustierte und vertrauensvolle Anlage. In den meisten Fällen wird das aktive Risikomanagement der Patriarch Fondsvermögensverwaltungen seitens der Beraterinnen und Berater ausgewählt und die Anlageentscheidung fällt gegen Garantien. Die Beraterinnen und Berater können mit Patriarch und uns auch eine Variante, die A&A Relax Rente, die es sowohl mit laufenden Beiträgen, quasi als Sparplan und/oder auch als Einmalzahlung mit einer Garantiekomponente gibt, wählen. Diese Variante kann insbesondere auch für Rürup- oder Riester-Renten genutzt werden. Aber auch für die bAV, z. B. in der Direktversicherung, ist sie eine sehr gute Lösung. Ganz egal, in welcher Variante der Kunde sparen möchte, immer können die erstklassigen und innovativen Patriarch Fondsvermögensverwaltungen beraten und ausgewählt werden. Für Einmalzahlungen z. B. garantieren wir bei sieben Jahren Laufzeit eine 95 %-ige Bruttobeitragsgarantie und 100 % ab zwölf Jahren Laufzeit. finanzwelt: Was macht ein guter Steuermann, damit Fonds in Krisen sicherer sind? Fischer» Ein guter Steuermann reduziert in solchen Phasen rechtzeitig das Risiko. Bezogen aus unsere PatriarchSelect Fondsvermögensverwaltungen Trend 200, die die meisten Policenkunden als ‚Rendite-Motor‘ nutzen, heißt dies, wir tauschen bei aufkommendem Schlechtwetter Aktienfonds in Geldmarktfonds. So geschehen rund um den 11.3.2020. Als der Corona-Crash um den 27.3.2020 seinen Höhepunkt hatte, waren die A&A Superfonds-Policen-Kunden bereits 14 Tage in Sicherheit und deren Policenkapital geschützt. Um den Effekt zu zeigen, lassen Sie uns mal die klassische Empfehlung der Verbraucherschützer dagegen halten. Dort wird oft ein DAX-ETF als verlässliches Investment empfohlen. Begründung: Man kennt was man bekommt und investiert besonders kostengünstig. Wer das als Investment in seiner Police genutzt hat, verlor vom 20.2.2020 bis zum 27.3.2020 in nur fünf Wochen 40 % Rückkaufswert! Zeigen Sie mir einen Policensparer, der das nervlich durchhält, Herr von Stockhausen. Unsere Kunden kamen bei diesem Rückschlag natürlich auch nicht komplett unbeschadet davon, wurden aber bereits per 11.3.2020 mit einem Verlust von 10 % bis 17 % je nach Strategie ‚eingelockt‘ und warten nun zunächst auf besseres Börsenwetter. Übrigens – auch unsere ETF-Kunden, denn wir arbeiten auch in diesem Segment mit Reißleine, was sich einmal mehr bewährt hat.

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finanzwelt: Sehen Sie das ebenso, Herr Schreiber? Schreiber» Hier schließe ich mich den Ausführungen von Herrn Fischer an. finanzwelt: Nun ist Sicherheit nicht alles. Gerade in guten Zeiten erwarten die Leute auch Renditen. Wie schaut es hier aus? Fischer» Auch diese Seite der Medaille können unsere Trend 200-Fondsvermögensverwaltungen liefern. Das bestätigt zunächst einmal schon die Verteilung von positiven und negativen Jahresrenditen. Seit Auflage des Konzeptes vor neun Jahren, schauen wir auf sieben positive Jahre und zwei negative Jahresrenditen. Selbst aus der Worst-CaseBetrachtung per 31.3.2020, also direkt nach dem Höhepunkt des Corona-Crashs, lagen unsere Strategien seit Auflage immer noch im Durchschnitt bei 3,2 % p. a. nach laufenden Fondsspesen! Nur drei Monate davor waren es noch 5,1 % p. a.. Selbst, wenn Sie für einen Policensparer nun noch laufende Versicherungskosten von vielleicht 1,25 % p. a. abziehen, können wir uns damit in guten, wie in schlechten Zeiten stets sehen lassen. Wir bringen das „A&A Superfonds-Policen-Schiff“ also durch jede Art von Wetter. finanzwelt: Warum sollten Vermittler mit Ihnen zusammen arbeiten? Schreiber» Patriarch und AXA haben ein gemeinsames zielführendes Verständnis für Vertrieb und die Erfüllung der damit verbundenen Anforderungen und Erwartungshaltungen. Wir wissen, wie das Vertriebs-Herz schlägt und können aufgrund unserer Erfahrungen den erforderlichen Support liefern. Schnelligkeit, passende Dialogformate (persönlich und digital) – für den Vertriebspartner und/oder für den Endkunden – sind sehr wichtige Punkte in der Unterstützung. Dazu können unsere erfolgreichen Vertriebspartner sicherlich am besten Feedback geben. Als Fazit kann man diesen Punkt wie folgt beantworten: Größe, Finanzstabilität, Nachhaltigkeit und Innovation sind hier zum Nutzen von Kunden und Vertriebspartnern optimal vereint. Ein leistungsfähiges Team, das seit zehn Jahren sehr erfolgreich zusammenarbeitet und gleiches Verständnis von Vertrieb, erstklassiger Expertise sowie operativer Exzellenz hat, lebt dies Tag für Tag. finanzwelt: Wie sieht so eine Zusammenarbeit aus und womit kann der Vermittler stets rechnen? Fischer» Den Ausführungen von Herrn Schreiber kann ich hier nur noch wenig hinzufügen. Natürlich wird der Vermittler leistungsgerecht vergütet und kann hier zwischen ver-

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INTERVIEW

Stefan Johannes Schreiber

schiedenen Verprovisionierungsvarianten wählen. Da die A&A Superfonds-Police ein Exklusivprodukt ist, ist sie nicht über jeden Pool abwickelbar. Daher kann der Finanzberater alternativ auch einen Direktvertrag über die Patriarch zur AXA erhalten. Hervorheben möchte ich noch die wirklich exzellenten Vertriebsunterstützungsmaterialien, die immer wieder von Vermittlern besonders lobend hervorgehoben werden. Videos und zahlreiche neutrale Presseberichte zum Konzept, sowie ein komplett eigenes Prospektspektrum runden dabei die Arbeit des gemeinsamen Vertriebsteams für unsere B2B-Kunden ab. finanzwelt: Corona und der Lockdown haben bereits viele Werte vernichtet. Werden wir 2021 schon darüber lachen oder müssen wir uns ‚warm anziehen‘? Fischer» Der Mensch vergisst ja meist schnell. Aber diese Krise wird schon noch ein wenig länger an uns allen nagen. Jedem Einzelnen sind dabei Dinge bewusst geworden, von denen er sich vorher gar nicht im Klaren war, wie wichtig ihm diese Punkte sind. Umso wichtiger daher, diese Zeit sinnvoll zu nutzen und lange schon vorgenommene Stellschrauben endlich fest zu surren. Wie kann ich eigentlich meine Geldanlage optimieren? Oder, ich wollte doch schon

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immer etwas für die Altersvorsorge tun? Dies sind beispielhafte Fragestellungen, für die die Menschen durch Corona endgültig sensibel geworden sind. Und auch wie wichtig die Qualitätsunterschiede bei diesen Themen doch sind. Für unsere gemeinsame A&A Superfonds-Police bestätigen das die trotz Krise unverändert hohen Umsätze eindeutig. Somit optimales Fahrwasser und schon wieder reichlich Licht am Horizont. Schreiber» Dazu möchten wir die Leserinnen und Leser gerne auf unser aktuelles Interview von FinanceNews TV verweisen. Die Corona-Krise und die Turbulenzen an den Finanzmärkten machen vielen Anlegern aktuell sehr zu schaffen. Auch mit Blick auf die Altersvorsorge stellen sich die Anleger viele Fragen. Der Film beantwortet Vieles davon. Schauen Sie am besten einfach direkt einmal hinein. (fw)

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Wir setzen Ruhestandards – am 16. Juni 2020 Im Juni startet unsere neue, zukunftsweisende Produktgeneration – mit attraktiven Änderungen für Sie und Ihre Kunden: Sie erhalten dann alle von uns angebotenen Fonds zu besonders günstigen Konditionen. Wir werden unsere Modellrechnungen auf die vom GDV empfohlene, transparentere Brutto-Illustration umstellen. Wir trennen in unseren Produkten in Zukunft klar nach Fonds- und Versicherungskosten – damit ist für den Kunden ganz klar, was er wofür bezahlt. Und: Zukünftig erhalten Ihre Kunden bei Vertragsänderungen wie zum Beispiel Beitragsdynamiken und -erhöhungen oder Zuzahlungen bedingungsgemäß die gleichen Rechnungsgrundlagen wie bei Abschluss. Weitere Informationen unter www.standardlife.de/ruhestandards


Wirkt angestaubt, wird aber Ihr Leben

rocken Als Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit mit fast

150 Jahren Erfahrung wirken wir vielleicht etwas uncool. Aber wir bieten sehr moderne Vorsorgelösungen. „StartKlar – die Garantierente“ und „MeinPlan – die Fondsrente“ bieten schon ab 25 Euro monatlich einen Vermögensaufbau mit Fonds, mit dem Ihre Kunden später rocken können. Mehr Infos unter: www.lv1871.de/rockt


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