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HAUPTSACHE GESUND In Kooperation mit


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EDITORIAL

Liebe Leserinnen und Leser, Hauptsache gesund! Eine Binsenweisheit, die sich leicht daher sagt, aber in der Konsequenz dann nicht immer zu 100 % verfolgt wird. Zwar antwortet die Mehrheit der Deutschen auf die Frage, was das höchste Gut sei, mit „Gesundheit“. Dennoch haben wir in Deutschland so viele Übergewichtige wie noch nie. Und trotzdem verzehrt die Mehrheit der Deutschen lieber die mit Antibiotika verseuchten Billigfleisch Lebensmittel. Die Mehrheit der Deutschen sind nicht bereit, für ein Brot mehr als zwei Euro auszugeben und für ein ganzes Hähnchen besser nur maximal drei. Ein ganzes Tier, das allein in der Zucht bei einem normalen Landwirt OHNE Biostandard sechs bis acht Euro kostet. Wo das hinführt? Antibiotikaresistenzen von Bakterien. Ungesundes, künstlich aufgeblähtes Fleisch. Industrieware eben. Wobei der Trend zurzeit, gerade in den Großstädten, wo die Leute früher aufgrund von Smog, schlechter Ernährung und mangelnder Bewegung alles andere als gesund lebten, jetzt in die andere Richtung geht. Man macht Sport, besser noch Yoga, lebt bewusster, kauft im Biomarkt, möglichst vegan und hat die schicken Gesundheitstracker am Handgelenk. Ja, die Trendwende kommt langsam in Gang, wenn auch vorerst in den Großstädten. Was hat das alles mit Versicherungen zu tun, fragen Sie sich? Alles, denn dieses Son-

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derheft kann nicht dafür sorgen, dass Ihre Kunden immer gesund sind, ihr ganzes Leben lang. Aber es kann, mit Ihrer Hilfe, einen kleinen Teil dazu beitragen, dass Ihre Kunden möglichst schnell wieder gesund werden. Oder gut gepflegt werden können. Dass sie bei einem Sportunfall nicht im Regen stehen oder gar im Fall der Fälle der Berufsunfähigkeit ein Einkommen haben, das für sie und ihre Familie reicht. Kurz, damit wenn Ihr Kunde nicht mehr gesund ist, er so gut es geht abgesichert ist. Dafür sind Sie verantwortlich. Und das kann keiner so gut wie Sie. Denn nur Sie haben die Erfahrung, das Wissen und die Kontakte, damit aus einem Schaden, kein Totalschaden wird. Und ganz nebenbei, eröffnet es noch ganz nette Potenziale. Wer die Potenziale, Vertriebstipps von den Experten und tiefe Einblicke in die Welt von PKV, BU, Unfall und Pflege nicht verpassen will, sollte sich dieses Heft zur Hand nehmen. Meine Redaktion und ich wünschen viel Vergnügen bei der Lektüre. Ihr Lenard von Stockhausen

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Titelfoto, Fotos: © Super RTL / „Dr. House“ jeden Mittwoch ab 20:15 Uhr

INHALT

HAUPTSACHE GESUND

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Gesundheit und Risikoabsicherung – Anleitung zum

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Roundtable – Gesundheit ist ein

hochemotionales Thema

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Im Interesse des Versichertenkollektivs – Interview

ADVERTORIALS

mit Eric Bussert, Vorstand für Vertrieb und

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Handeln

HanseMerkur – Langfristig erfolgreich im PKV Segment

Marketing der HanseMerkur 18

Betriebliche Gesundheit – Wir tun was

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Davon profitieren alle – Interview mit

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Jesko David Kannenberg, Vorstand Vertrieb und

Marketing der ottonova Holding AG

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BIG direkt gesund – Direkter geht Krankenkasse nicht

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PKV-Beitragsstabilität – Höchstes Gut

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ottonova Holding AG – Rundum-Beratung für

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„Wer Sterbegeld richtig beraten will, muss die Lebenswelten der Kunden verstehen“ – Interview mit Walter Capellmann, Hauptbevollmächtigter der DELA Lebensversicherungen

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Die Haftpflichtkasse – So leicht geht „Einfach“! R+V Versicherung – Wachstumspotenzial Gesundheitsmarkt – die R+V steht glänzend da

Expats – unkompliziert und schnell

RUBRIKEN 03 34

Editorial Impressum

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ROUNDTABLE HAUPTSACHE GESUND

Gesundheit ist ein hochemotionales Thema Nina Henschel ist Mitglied des Vorstandes der R+V Krankenversicherung. Matthias Gaißer ist KeyAccount Manager der Halleschen, Niko Becker ist der neue Leiter Vertriebsaußendienst der BIG und Die Haftpflichtkasse ist mit dem gerade zum Vorstandsvorsitzenden bestellten Roland Roider vertreten. Eine illustre Runde, bestehend aus zwei Krankenversicherern, einer Krankenkasse und einem Unfallversicherer, der Gesundheit im wahrsten Sinne des Wortes „sachlich“ betrachtet. Eine Kompetenzbündelung mit jeder Menge Leidenschaft und Vertriebsansätzen zum Thema Gesundheit.

finanzwelt: Die Zeiten ändern sich. Früher bekam man beim Zerdrücken einer Banane in Spinat einen Anschiss von den Eltern: "Spiel nicht mit dem Essen!" Im Jahr 2019 heißt es: "Grüner Smoothie für 6,99 Euro!" Sind wir Deutschen auf dem Gesundheitstrip? Nina Henschel» Ich nutze den Spruch auch gerne in meinen B2B-Veranstaltungen. Denn in der Krankenversicherung geht es um die Absicherung der Gesundheit. Daher sollte man auch nicht mehr von Krankenversicherung sprechen. In Amerika nennt man das ja auch „Health Insurance“. Ich sage meinen Teilnehmern immer, sie sollen bei Smoothies, Fitnesstrackern etc. immer an die Krankenversicherung denken. finanzwelt: Richtig, Gesundheit steht laut einer Statista-Umfrage von 2018 an erster Stelle dessen, was die Deutschen sich wünschen. Deutlich vor „Glück in der Partnerschaft“, „Familie“ und „Finanzielle Unabhängigkeit“. Aber hört das Thema Gesundheit bei uns Deutschen auf, wenn es nicht um Konsum und um Lifestyle, sondern um Versicherungen und hohe Kosten geht? Matthias Gaißer» In der Tat belegen Umfragen, dass für die Deutschen die Gesundheit das wichtigste Gut ist. Ich erwähne solche Umfrageergebnisse auch gerne in meinen Seminaren und Vorträgem, weil ich glaube, dass

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Gesundheit und private Krankenversicherung in einer positiven Wechselwirkung miteinander stehen. Mein Appell richtet sich an die Vermittler: Einfach mal eine Stunde Zeit mit dem Kunden nehmen und über dieses wichtige Thema reden: Über sein höchstes Gut, über seine Gesundheit und dann auch über die Krankenversicherung. Niko Becker» Und wenn es um hohe Kosten geht, kann man anführen, dass wir eines der besten Gesundheitssysteme weltweit haben. Das kostet

leistungen er welches Geld ausgibt. Roland Roider» Dem würde ich mich grundsätzlich anschließen. Wir reden hier über sehr beratungsintensive Produkte. Produkte, die einen im Normalfall auch lebenslang begleiten. Deshalb ist es auch von besonderer Bedeutung, wie die Beratungsqualität an dieser Stelle gewährleistet werden kann und ob es der Verbraucher auch versteht. Ich glaube, da gibt es nach wie vor großen Aufklärungs- und Nachholbedarf. Gerade weil eben nicht in jedem Gesund-

» Das Problem ist, dass die meisten erst dann kommen, wenn ‚das Haus schon brennt‘. « – Nina Henschel eben Geld. Im Ausland ist es gang und gäbe, viele Dinge selbst zu bezahlen. Da bekommt ein 80-Jähriger eben kein neues Hüftgelenk, außer er zahlt es mit eigenen Mitteln. Das ist also Jammern auf hohem Niveau. Gaißer» Ich nehme keine „Geiz ist geil“-Kundendebatte wahr. Aus meinen Kundengesprächen habe ich den Eindruck, dass, wenn wir dem Kunden den Bedarf – also die Versorgungslücke aufzeigen – er in der Regel ein großes Interesse hat, sich Spitzenmedizin für sich selbst und seine Familie zu sichern. Am Ende muss er allerdings selbst entscheiden, für welche Zusatz-

heitsprodukt das Gleiche drinsteckt. Gaißer» Dass die Tarife so schwer vergleichbar sind, liegt ja auch an den verschiedenen Arbeitsrichtlinien der Krankenversicherer. Arbeitsrichtlinien lassen sehr viel Interpretationsspielraum zu. Das Wichtigste für den Kunden ist ein Top-Bedingungswerk – auf welches er sich im Leistungsfall verlassen kann. Henschel» Man kann auch viel daran ablesen, wie zufrieden die Kunden mit der Leistungserstattung sind. Denn Bedingungen sind Auslegungssache. Und als Unternehmen kann man viel mehr punkten, wenn die

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Nina Henschel

Bedingungen fair und transparent sind. Deshalb ist es in der Beratung sehr sinnvoll, sich Dinge wie die Beschwerdequote, NPS etc. genau anzuschauen. finanzwelt: Finanzielle Gesundheitsvorsorge kennt viele Facetten und Möglichkeiten. In unserer Branche sind es unter anderem die BKV, PKV, KV-Zusatz, Pflege- und Unfallversicherungen. Und auch die Arbeitskraftabsicherung fällt in das Gebiet. Was auffällt: In allen Bereichen liegen Potenziale brach. Warum? Gaißer» Porsche wirbt mit dem Slogan „Wir haben ein Produkt was keiner braucht, aber jeder haben will“ – bei uns ist es genau umgekehrt. Kein Kunde wacht morgens auf und sagt: „Heute will ich eine Pflegeversicherung abschließen.“ Da kommt der Berater ins Spiel, der die Aufgabe hat, die Versorgungslücken beim

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Kunden aufzuzeigen und ihn darüber aufzuklären. Wir im Vertrieb freuen uns natürlich, dass es da noch Potenziale gibt. Wenn wir schon bei 100 % wären, dann müssten wir uns einen neuen Job suchen. Becker» Der Kunde kommt überhaupt erst dann, wenn er im Umfeld ein Aha-Erlebnis hat, wie zum Beispiel ein Unfall oder ein Pflegefall in der eigenen Familie. Einige Verbraucher können es sich aber finanziell nicht leisten alles abzusichern. Da muss man sich entscheiden, ob ihm jetzt ein Pflegeprodukt wichtiger ist als eine Zusatzabsicherung. Henschel» Die Wahrscheinlichkeit, dass einer von beiden pflegebedürftig wird, liegt bei einem Paar bei 89 %. Wenn es heißen würde, dass mit einer Wahrscheinlichkeit von 89 % in das eigene Haus der Blitz einschlägt, dann würde es jeder versichern. Aber wenn es um sich selbst geht, dann denkt je-

der, dass er zu den 11 % gehört, die es nicht trifft. Wir verhalten uns da ganz häufig irrational, wenn es um die Gesundheit geht. Da hat der Berater die Pflicht aufzuklären. Wer sich danach wirklich für die 11 % hält, dem ist nicht zu helfen. Das gilt auch für die Krankenvollversicherung: Jeder sollte nach Kenntnis beider Systeme selbst entscheiden, ob er lieber in der GKV oder der PKV ist. Aber häufig entscheiden die Kunden ohne Kenntnis der Unterschiede beider Systeme und lassen sich von der negativen Berichterstattung über die PKV beeinflussen. finanzwelt: Die PKV ist besser als ihr Ruf. Aber es halten sich hartnäckig zahlreiche Mythen und Legenden über sie. Es heißt, die PKV sei familienfeindlich, zu teuer und man könne nie mehr zurück in die GKV. Was kann man den Gerüchten entgegensetzen?

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Gaißer» Mit diesen Mythen haben wir im Vertrieb täglich zu tun. Die Gerüchte müssen einem Faktencheck unterzogen werden. Beispielsweise das Thema Familie: Wenn Sie sich heute als 30-Jähriger mit zwei Kindern beispielsweise im NK Tarif der HALLESCHE – also im obersten Leistungssegment – versichern mit einem Krankentagegeld ab dem 43. Tag und der Pflegepflichtversicherung liegen Sie bei einem Monatsbeitrag von 823 Euro bei der HALLESCHE – die GKV kostet im Durchschnitt 870 Euro im Monat. Also teurer bei deutlich schlechteren Leistungen! Henschel» Es macht keinen Sinn, eine PKV nur über den Preis zu verkaufen. Man muss über die Leistung kommen. Wenn man das über den Preis macht,

dann vergleicht man Äpfel mit Birnen. Wenn man über den Preis argumentieren möchte, nenne ich immer als Faustformel: maximal 40, maximal zwei Kinder, dann sollte das passen. Becker» Wie viele Menschen, die in eine Notlage geraten sind, mussten in den Standardtarif wechseln, weil sie es sich nicht mehr leisten konnten? Wir haben bei der GKV inzwischen einen Kostenerstattungstarif. Viele Gutverdiener nehmen einen Kostenerstattungstarif mit einer Zusatzversicherung. Das ist vielen Kunden lieber, als wenn sie an die PKV gebunden sind. Den Zusatztarif kann man im Falle, wenn es einem finanziell schlechter geht, immer noch zurückfahren. Ein weiteres Argument sind die Altersrückstellungen. Diese wer-

den durch die immer geringere Verzinsung beeinträchtigt. Gaißer» Wenn sich der Kunde mit der gesetzlichen Krankenversicherung und einer Zusatzversicherung wohler fühlt, dann passt das auch. Aber was die Beiträge im Alter betrifft haben wir vor kurzem gerade bei der HALLESCHE eine Untersuchung bei der Alterskohorte zwischen 66 und 99 gemacht. Wir haben untersucht, was die Kunden tatsächlich an Monatsbeitrag bezahlen – den Selbstbehalt haben wir dem Monatsbeitrag hinzugerechnet. Es kam ein Durchschnittsbeitrag von 552 Euro monatlich raus. Ein Rentner mit einer Altersrente von 2.500 Euro und einer bAV von 500 Euro, zahlt als Pflichtmitglied auch 558 Euro in der GKV. Ich denke, da

Matthias Gaißer

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M&M RATING Risikoleben


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können wir selbstbewusst den klassischen Hauptargumenten gegenüber treten. finanzwelt: Was sind die Pluspunkte der Krankenversicherung allgemein? Gaißer» Krankenversicherung ist generell eine der wichtigsten Versicherungssparten für den Kunden überhaupt. Es gibt keine Versicherung welche häufiger in Anspruch genommen wird als die KV. Denn bei der Krankenversicherung ist es nicht wie bei der Hausrat oder in der Haftpflicht, wo ich nicht weiß, ob der Schaden eintritt. Wenn wir heute einen Menschen versichern, dann wissen wir heute schon, dass der Kunde uns in Anspruch nehmen wird. Henschel» Die eigene Gesundheit oder die der Kinder ist eben ein hochemotionales Thema. Die Kunden schätzen gute Leistungen. Gerade wenn das erste Mal eine richtige Versorgung erbracht wurde, ist das sehr emotional. Da punktet der Vermittler, wenn er dem Kunden diesbezüglich geholfen hat. finanzwelt: Wo punkten Ihre Tarife im Besonderen? Becker» Es gibt die klassische Absicherung und als Alternative die Möglichkeit mit dem Kostenerstattungspaket. Bei der Zusatzversicherung haben wir ein Bonusprogramm gestartet. Da bekommt der Versicherte bis zu 200 Euro und kann damit eine BU-, Pflege- oder Unfallversicherung abschließen. Wenn der Kunde außer Vorsorgeuntersuchungen nichts gebraucht hat, kann er bis zu 600 Euro im Jahr zurückerstattet bekommen. Henschel» Wir haben bei der Pflege neue Tarife entwickelt, die sehr familienfreundlich und damit für Eltern hoch attraktiv sind. Auch in anderen Tarifen setzen wir stärker darauf familiengeeignet zu sein. Zudem muss es für den Kunden einfach sein: So haben wir in unserem Komfort-Tarif ein Primärarztprinzip, welches aus Kundensicht hoch interessant ist, da es den Preis des Ta-

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rifs stabil hält, in der Anwendung für den Kunden aber kaum als Einschränkung spürbar ist. Gaißer» Die HALLESCHE steht für Verlässlichkeit & Innovation – das ist in der Branche bekannt. Wir waren der erste Versicherer, der sich getraut hat, ein hochwertiges Pflegetagegeld ohne Altersrückstellungen anzubieten. Das erfreut sich zunehmend größerer Beliebtheit. In der PKV haben wir zahlreiche Innovationen wie Vorsorgeschecks eingeführt und jetzt mit „Feel free“ ein Produkt auf den Markt gebracht, das ein Gesundheitsbudget vorsieht. Ich glaube, die Stabilität und Verlässlichkeit bildet unser Vollversicherungstarif NK sehr gut ab – nächstes Jahr 30 Jahre am Markt – unverändert. Wie bei dem NK seit den 90er Jahren, bekommen wir von der Finanzpresse attestiert, dass wir viele tolle Tarife haben und liegen in den jeweiligen Vergleichen ganz weit vorne.

versicherung und den begleitenden Produkten zunehmende Komplexität erfahren, weil die fachlichen Herausforderungen ja immens zugenommen haben. Der Beratungsbedarf ist da, aber gleichzeitig ist auch über IDD die Haftungssituation deutlich schwieriger geworden. Das gilt insbesondere für Makler, die ja ganz wesentlich zum Erfolg der privaten Krankenversicherung beitragen. Wegen der langen Dauer ist oft auch nicht absehbar, ob der Beratungsbedarf oder Status von jetzt auch in Zukunft noch für den Kunden gerecht wird. finanzwelt: Werden durch immer umfangreichere Gesundheitsfragen bei PKV und BU Kunden abgeschreckt? Becker» Man kann das Thema auch abkürzen: Die elektronische Patientenakte kommt ja. Ich denke, in zwei bis drei Jahren wird das auch hier von den Versicherten angenommen. Da

» Es ist unerlässlich, Makler und Vertriebspartner weiterzubilden und auf der Höhe der Zeit zu halten. « – Matthias Gaißer Roider» Wir sind ja hier mit dem Thema Unfallversicherung vertreten. Da sehe ich eine ganz andere Situation. Es gelingt uns als Branche immer weniger, den Bedarf einer Unfallversicherung tatsächlich auch darzustellen, dass sie notwendig und attraktiv erscheint. Wenn ich mir die Zahlen der Unfallversicherung anschaue, dann stagniert das mehr oder weniger seit vielen Jahren. finanzwelt: Liegt das daran, dass immer noch mehr Produkte verkauft werden, anstelle mit ganzheitlicher Beratung Lücken zu schließen? Roider» Es gibt bestimmte Spezifikationen, die einen übergreifenden Beratungsbedarf nicht erfassen können. Das ist auch der Tatsache geschuldet, dass wir gerade in der Kranken-

kann er diese dann dem Versicherer geben. Dadurch kommt dann auch mehr Transparenz in die Sache. Roider» Ich halte es für die Versicherer für gefährlich, dass wir uns immer mehr aus dem Solidarsystem entfernen. Wir sehen das am Beispiel der BU. Dort werden immer Berufe ausgeschlossen. Der berühmte Dachdecker kann sich das heute eigentlich gar nicht mehr leisten. Es gibt eine ganze Reihe von Berufen, bei denen das genauso passiert. Die Berufsdefinitionen sind viel zu differenziert ausgearbeitet. Das bedeutet, dass ich bestimmte Gruppen ausschließe. Und wenn jeder nur noch Cherrypicking betreibt, dann wird es schwierig, den Rest zu versichern, der ja auch einen Bedarf hat. Wir sind aus der Bildung von Risikogemeinschaf

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ADVERTORIAL

HanseMerkur

Langfristig erfolgreich im PKV Segment „Hauptsache gesund“, das wünscht man sich und anderen. Gesundheit hat viele Facetten. Eine ist der individuell passende Krankenversicherungsschutz.

Foto: © ZoomTeam - stock.adobe.com

Was macht eine gute Kundenberatung in der privaten Krankenversicherung aus? Als Basis dienen dem Vertrieb ein profundes Fachwissen sowohl in Sozialversicherungsfragen als auch im Systemvergleich von PKV und GKV. Makler, die auch Beamtentarife verkaufen, kommen nicht darum herum, sich intensiv mit Fragen rund um Beamtenrecht und Beihilferegeln von Bund und Ländern zu beschäftigen. Unverzichtbar sind auch detaillierte Produktkenntnisse. Wer im PKV-Segment langfristig Erfolge verbuchen will, muss schon in der Beratung überzeugen, schließlich geht es für die Versicherten um eine langfristige Weichenstellung von großer Tragweite für ihr weiteres Leben. Die Materie ist nicht einfach, entsprechend zeitaufwändig ist die Kundenberatung, und umso wichtiger ist für Makler der kurze Draht zum Versicherer. Die HanseMerkur setzt dabei auf die persönliche Beratung über ihre Vertriebsspezialisten vor Ort: Rund 30 Vertriebsleiter sind es bundesweit, die Makler im Krankenversicherungsgeschäft persönlich unterstützen. Speziell für die Zielgruppe geplante Diskussionsrunden und Workshops ermöglichen den fachlichen und persönlichen Austausch, teils in eher unkonventionellem Rahmen, zum Beispiel bei den begehrten Maklerfrühstücken.

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Mit einem speziellen Vertriebsservice, der KV-Voranfrage, garantiert die HanseMerkur Maklern eine Deckungszusage für eingereichte Krankenversicherungsanträge innerhalb von 24 Stunden. Nicht jeder Antrag kann angenommen werden, aber Schnelligkeit in den Prozessen und Verbindlichkeit im Umgang signalisieren dem Makler und seinem Kunden Professionalität seitens des Versicherers. So können auch alternative Angebote schnell unterbreitet werden. Entscheidungssicherheit geben Top-Ratings von Produkten, Gesundheitsprogramme für besondere Zielgruppen und zeitgemäße, digitale Services von Rechnungs-App bis E-Health als Mehrwert zum Kernprodukt. All das treibt die HanseMerkur um. Dabei immer im Fokus: der Kundennutzen.

Kontakt HanseMerkur Krankenversicherung AG Organisation Makler- und Mehrfachagenten Siegfried-Wedells-Platz 1 20354 Hamburg Tel. 040 / 4119 - 1627 volker.lau@hansemerkur.de www.hansemerkur.de

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ROUNDTABLE HAUPTSACHE GESUND

ten entstanden, der gegenseitigen Unterstützung. Das ist eine ganz wesentliche Verpflichtung. Definieren wir Versicherungen in Zukunft weiterhin als Risikogemeinschaft oder sind wir nur aus wirtschaftlichen Interessen geprägte Unternehmen? Henschel» Wir haben die Kunden gefragt, ob die Risikoprüfung zu umfangreich ist. Das Gegenteil ist der Fall: Die Kunden möchten umfangreich geprüft werden, damit sie ein gutes Gefühl haben, dass alles bedacht ist und nichts verheimlicht wird. Allerdings möchten die Kunden zwar umfangreich befragt werden, aber es sollten einfache Fragen sein. Da können wir noch besser werden. Daher beschäftigen wir uns aktuell auch sehr intensiv mit dem Thema und hoffen, die ersten Schritte noch dieses Jahr umsetzten zu können. Gaißer» Ich finde auch, dass wir uns der Thematik der Rosinenpickerei stellen sollten. Das ist auch unser sozialpolitischer Auftrag. Es gibt da durchaus Möglichkeiten bei den biometrischen Produkten, wie zum Beispiel das Zeitfenster. Wir können die Kunden heute schon sehr früh versichern – z. B. durch Optionstarife. Es ist wirklich sehr klug, den Kunden so früh wie möglich zu versichern, eben mit einer sehr kurzen Krankheitsge-

Mit Mitte 20, wenn die Krankenhistorie extrem kurz ist, sollte man sich mit der Gesundheit beschäftigen. Gerade bei jungen Leuten ist das Thema doch absolut in. Dann sollte man den Trend eben auch nutzen und Gesundheitsvorsorge ansprechen. Dann gibt es sehr selten ein Thema bei der Gesundheitsprüfung. finanzwelt: Die Fragen und deren Konsequenzen sind auch für den Vertrieb lästig. Viele Makler sind verunsichert. Wie kann man Prozesse vereinfachen und den Makler enthaften? Becker» Das Thema Daten ist ja schon ein Phänomen. Wie inkonsequent die Menschen da sind. Gegenüber seinem Berater ist er übervorsichtig und bei Alexa lässt der Kunde alles raus. finanzwelt: Das ist wahr. Aber vielleicht liegt es auch an der Komplexität der Fragen. Der Makler braucht ja mitunter schon ein Medizinstudium, um mit dem Kunden die Gesundheitsfragen richtig auszufüllen und das Bedingungswerk zu verstehen. Sollte es hier nicht spezielle Qualifikationen für Makler geben? Gaißer» Ich denke, es ist unerlässlich, Makler und Vertriebspartner weiterzubilden und auf der Höhe der Zeit zu halten. Jede Sparte hat inzwischen

» Das Thema Daten ist schon ein Phänomen. Wie inkonsequent die Menschen da sind. Gegenüber seinem Berater ist er übervorsichtig und bei Alexa lässt der Kunde alles raus. « – Niko Becker schichte. Unseren Optionstarif OptiFree können Sie schon ab Geburt versichern. Das kostet nur einen sehr geringen Beitrag. Und die Biometrie für später ist safe. Henschel» Das Problem ist, dass die meisten erst dann kommen, wenn ‚das Haus schon brennt‘. Das sehen wir vor allem im Bereich der Pflege.

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so eine hohe Spezialität, dass es sehr wichtig ist, die Geschäftspartner fortzubilden. Wir haben vor einigen Jahren einen „Aktivitäten-Kanon“, so nennt sich unser Weiterbildungsangebot an die freien Makler, gestartet. Wir haben diese Weiterbildungsmaßnahmen verändert. Sie können sich heute nicht mehr vorne hinstellen

und nur über die eigenen Produkte reden. Es macht schon Sinn, externe Referenten in solche Veranstaltungen einzubinden. Dann finden Sie auch Marktteilnehmer, die sich in der PKV- und Pflegethematik weiterbilden wollen. Wir hatten in 2018 über 1.500 Vermittler in den Präsenzveranstaltungen – 3.500 Vermittler haben unsere Webinare besucht. finanzwelt: Wie kann die Vermittlung von komplexen Biometrieprodukten und PKV vereinfacht werden? Henschel» Wir haben in der Kundenberatung ein Verfahren getestet, um die Beantwortung von Gesundheitsfragen zu vereinfachen. Dazu wurden bei den Fragen Infobuttons eingebaut, in denen eine kleine Erläuterung steht. Das kam ganz gut an. Es gibt aber auch Fragen, wo die Erklärung vielleicht nicht ausreicht. Dann kann man unser Service-Center anrufen, wo man diese Frage direkt klären kann. Ich glaube, die Kombination aus technischer Unterstützung, gepaart mit der Hilfestellung von echten Menschen, ist hier optimal. Roider» In der Funktionsinvaliditätsversicherung gibt es auch ein sehr breites Spektrum. Da gibt es den einen oder anderen Rückversicherer, der Software-Lösungen am Point of Sale anbietet. Das funktioniert aber auch nur sehr bedingt. Wenn ein Vermittler einigermaßen gut geschult ist, weiß er in aller Regel, was die Software kann. Software ist eher ein Einstieg für Vermittler, die damit noch nicht ganz so große Erfahrung haben. Aber gerade für die freien Vermittler werden eine ganze Menge an Backoffice-Leistungen zur Verfügung gestellt, die bei den Fragen zur Risikoselektion durchaus hilfreich sein können. Gaißer» Bei uns gibt es keine Hotlines mit Callcenter-Mitarbeitern, sondern ausgebildete Versicherungsleute, die zu den Servicezeiten zur Verfügung stehen. Da kann der Makler sicher sein, dass er bei einem An-

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ruf jemanden in der Leitung hat, der sich auskennt und ihm weiterhelfen kann. Des Weiteren bieten wir in den meisten Zusatztarifen einen Onlineabschluss mit vereinfachter Gesundheitsprüfung an. Henschel» Wir bieten unseren Maklern in bestimmten Tarifen ohne Gesundheitsprüfung Online-Anträge an. Dann hat man für Kunde und Makler ein schönes Erfolgserlebnis, der Antrag geht nach ein paar Angaben und ohne, dass noch ausgedruckt und unterschrieben werden müsste, sofort an den Versicherer. Der Kunde hat dann schon nach wenigen Tagen den Versicherungsschein in den Händen. Wir bauen das immer weiter aus, weil es sehr gut ankommt. Becker» Wenn man mit einer Krankenkasse kooperiert, ist der On-

line-Abschluss hochspannend. Wir arbeiten eng mit dem ERGO-Konzern zusammen in der PKV. Da kommt dann „alles aus einer Hand“. Und Digitalisierung ist ja ein Megatrend. Die junge Generation ist sowieso onlineaffin. Die wollen heute nicht bis ins letzte Detail die Bedingungen wissen, sondern die wollen die Gewissheit haben, dass alles mit abgedeckt ist, wenn sie ein Problem haben. finanzwelt: Ein Fall aus der Unfallversicherung. Der günstigste Tarif laut vieler Vergleichsrechner zahlt nicht bei Unfällen mit Fußball. Und ich rede nicht vom Vereinssport. Wenn der Vater beim Kicken mit dem Sohn im Garten umknickt, zahlt dieser Versicherer nicht. Ist es ein Beratungsfehler, diesen Tarif zu vermitteln?

Gaißer» Ich finde, als Berater sollte man auf keinen Fall so ein Produkt anbieten. Das Problem ist, dass zwischen Vertragsabschluss und Unfall ja einige Jahre liegen können und sich der Kunde an den Ausschluss und die Warnung des Vermittlers bestimmt nicht mehr erinnern kann. Deshalb sind solche Produkte irreführend. In dieser Art sollten Produkte nicht konzipiert werden. Da ist der Ärger vorprogrammiert. Henschel» Dann hat man in einem solchen Fall einen extrem unzufriedenen Kunden. Man muss so agieren, dass man es auch objektiv erklären kann. Ich schaue mir viele Beschwerden an und schaue, ob man das aus Sicht des Kunden nachvollziehen kann. Man kann die AVB-Verantwortung ja nicht auf den Kunden übertragen und Niko Becker

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Roland Roider

sagen ‚…auf Seite 23 von 80 steht kleingedruckt, dass das ausgeschlossen ist‘. Wenn ein Heilpraktiker nicht in der PKV versichert wurde, kann er auch nicht erstattet werden. Aber Fußball nicht mitzuversichern und dann den Kunden mit dieser Aussage und der Frage allein zu lassen, wann ein wenig kicken Fußball spielen ist und was nun versichert ist, weckt wenig Begeisterung. Roider» Das ist für den Maklermarkt ein extremes Beispiel. Normalerweise gibt es bei den Tarifen ja ein sehr breites Leistungsspektrum. Da kann man sich dann immer noch entscheiden. Dass man sich in solchen Basisleistungen unterscheidet, ist für mich nicht ganz nachvollziehbar. Ich schätze den Maklermarkt insgesamt so ein, dass ein vernünftiger Makler so einen Tarif erst gar nicht in die Hand nimmt. Henschel» Wenn es um die Preisdis-

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kussion geht, müssen wir mehr dahin kommen, nicht Äpfel mit Birnen zu vergleichen. Damit meine ich nicht kleingedruckte AVB-Leistungen wie das Beispiel mit dem Fußball, sondern dann vergleicht man vielleicht einen Mehrbettzimmertarif mit einem Einbettzimmertarif. Wenn es um günstigere Preise geht, dann finde ich es durchaus legitim, auf Leistungen zu verzichten, weil das ein entscheidender Hebel ist. Aber das bedeutet dann auch, dass in der Beratung ganz klargemacht werden muss, welche Leistungen bei dem entsprechenden Tarif weniger oder nicht versichert sind. Gerade bei Vergleichen von Tarifen unterschiedlicher Unternehmen sind aber die Unterschiede bei Kernleistungen, wie z. B. Hilfsmitteln, Höchstgrenzen, Preislisten in der Beratung aufzugreifen und dem Kunden die Unterschiede transparent zu ma-

chen. Nur so kann er entscheiden, welche Punkte für ihn entscheidend sind und wofür er Geld in die Hand nehmen will. Oft relativiert sich dann ein vermeintlicher Preisunterschied. finanzwelt: Oder liegen solche Effekte daran, dass alle nur noch ihre Tarife an den Vergleichsrechnern und nicht am Bedarf des Kunden orientieren? Roider» Natürlich passt man ein Produkt auch an einen bestehenden Vergleichsrechner an. Ich nehme das Beispiel aus der Haftpflicht: Da hatten wir die Innovationsklausel und die erweiterte Vorsorgeklausel. Letztere garantiert im Kern automatisch die höchstmöglichen Leistungen des deutschen Versicherungsmarktes. Man hat also immer die Innovation des Marktes mit dabei. Die konnte aber keiner in den Vergleich mit aufnehmen. Dann sind wir regelmäßig durch die Vergleiche

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gefallen, weil es bei uns eben ein paar Euro mehr gekostet hat. Man hat also eigentlich was Gutes getan, das wird dann aber nicht im Vergleichsrechner abgebildet. Deshalb muss man sich mit dem Vergleichsrechner ein Stück weit auseinandersetzen. Aber es geht nicht nur um Preis und Bedingungen, sondern auch um die Schadensregulierung und um die Kommunikation zwischen Versicherer und Kunde. Das steht nicht im Vergleichsrechner. Und erfahrene Marktteilnehmer sind deswegen etabliert, weil sie auch auf diese Dinge achten. Auf Dauer setzt sich da die Qualität schon durch. finanzwelt: Das ist absolut richtig. Denn leider erkennen Kunde und Vermittler die Qualität einer Police und des Versicherers erst im Schadensfall. Nun gibt es aber viele Statistiken, wer, was und wie schnell ausgleicht. Sind solche Studien aussagekräftig? Gaißer» Es kommt auf die Vielzahl an. Wenn ich eine Statistik singulär sehe, dann ist die für mich möglicherweise ein Anhaltspunkt, hat aber nicht die große Strahlkraft. Wenn ich aber auch in anderen Statistiken sehe, dass ein Versicherer extrem gut oder auch extrem schlecht bewertet wird, dann hat das für mich schon eine gewisse Aussagekraft. Henschel» Ich würde auch sagen, dass man sich die Summe ansehen

‚Traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast‘. Oder wenn man eine Studie in Auftrag gegeben hat, in der man dann überraschenderweise auf Platz 1 landet. Das ist nicht aussagekräftig. Es gibt ja Statistiken zur Beitragsstabilität, bei denen ich mich frage, wie das ein oder andere Unternehmen da fünf Sterne bekommen kann. finanzwelt: Kommen wir nochmal zurück zum Vertrieb. Pflege ist hier ein echtes Sorgenkind und scheinbar ein undankbares Thema. Dabei kennt fast jeder Kunde Pflegefälle in der Familie oder im Bekanntenkreis. Er weiß also von der Wichtigkeit. Hat der Makler Angst vor dem Thema? Gaißer» Ich glaube nicht, dass der Makler Angst vor dem Thema hat. Ich sehe ein gigantisches Potenzial für Pflegevorsorge. Die Statistiken geben das eindeutig her, weil wir vom Kundenpotenzial, von der Versorgungslücke her, einen riesigen Bedarf haben: Zwei von drei Frauen werden in ihrem Leben zum Pflegefall, einem von zwei Männern geht es ebenso. Das Problem ist, dass der klassische Vermittler einen riesigen Bauchladen hat. Der geht bei Immobilien los und jetzt kommt auch noch die Pflege dazu. Natürlich ist es so, dass, wenn Sie sich als Berater mit dem Thema nicht intensiv beschäftigt haben, keine Schulungsmaßnahmen

» Es gelingt uns als Branche immer weniger, den Bedarf einer Unfallversicherung tatsächlich auch darzustellen, dass sie notwendig und attraktiv erscheint. « – Roland Roider muss. Sich eine Kennzahl herauszupicken und die dann als wichtig oder nicht zu bezeichnen, halte ich für verkehrt. In Summe hat man schon einen Eindruck darüber, welcher Versicherer eher gut oder eher nicht so gut ist. Wir kennen ja alle den Spruch

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gemacht haben, Sie dann das Thema auch aus Unsicherheit meiden. Becker» Pflege-Bahr gibt es schon seit gefühlt 100 Jahren. Wie viel haben Sie in Ihrem Bestand? Gaißer» Wir sind vorwiegend im Maklermarkt unterwegs, da spielt der Pfle-

ge-Bahr eine untergeordnete Rolle. Becker» Da hat man ja schon die Antwort. Wenn der Makler ein Produkt nicht anbietet, das eigentlich von den Kosten her überschaubar ist, wie soll man dann etwas Teureres verkaufen? Gaißer» Der Makler sieht das Top Luxus Pflegetagegeld-Produkt und das leistungsärmere Pflege-Bahr-Produkt. Dann greift er in der Regel erst mal zum mit Leistung viel besser ausgestatteten Pflegetagegeld. Henschel» Das ist ja auch grundsätzlich ok. Ich glaube nur, dass beim Thema Pflege viele an den sabbernden, vor sich hinvegetierenden Menschen denken und gar nicht daran, dass es da noch um einige gute Jahre geht. Es ist ja nicht jeder direkt ans Bett gefesselt, nur, weil er pflegebedürftig ist. Es gibt viele Pflegegrade, die hier durchaus zum Tragen kommen und in jeder dieser Stufen kann es für den Betroffenen schnell finanziell eng werden. Das haben die Leute aber meistens nicht auf dem Schirm. Ich glaube, man muss sich davon verabschieden, dass die Pflege automatisch etwas Schlimmes ist und das Ende der Welt bedeutet. Es geht tatsächlich noch um ein gutes Leben, das man über mehrere Jahre absichern muss. Gaißer» Also, die Produkte sind ja attraktiv. Da darf im Grunde kein Makler mehr einen Kunden aus seinem Büro ohne Police raus lassen. An der Qualität der Produkte kann es jedenfalls nicht liegen. Henschel» Es geht beim Thema Pflege ja nicht nur um Geld: Da fangen auch oft Familienstreitigkeiten an. Wenn da keine gute Pflegeversicherung vorhanden ist, kommt schnell die Frage auf, wer sich um Oma oder Opa kümmert – und plötzlich hat keiner Lust darauf. finanzwelt: Das stimmt. Deswegen ran an die Buletten. Pflegeversicherungen decken einen großen Bedarf und warten nur darauf, vermittelt zu werden. Ich bedanke mich bei Ihnen für das sehr interessante Gespräch. (lvs)

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INTERVIEW

Im Interesse des Versichertenkollektivs Steigende Zahlen im PKV-Neugeschäft, stark auch bei Beamtentarifen und stetig sinkende Beschwerdequoten. Die HanseMerkur scheint viel richtig zu machen. Im finanzwelt-Interview erklärt Eric Bussert, Vorstand für Vertrieb und Marketing der HanseMerkur, das Erfolgsrezept der Hanseaten.

finanzwelt: Die HanseMerkur ist der KV-Versicherer in Deutschland, mit stets steigenden Zahlen im Neugeschäft, trotz KV-Provisionsdeckel. Was machen Sie besser als die anderen? Eric Bussert» Ein Urteil über Mitbewerber abzugeben, wäre unangemessen. Über die Ursachen des Erfolges der HanseMerkur berichte ich aber gern. In Ratings und Rankings punktet die HanseMerkur seit langem mit leistungsstarken Tarifen und innovativen Services. Ob für Selbstständige, Angestellte, Kinder oder seit 2018 auch für Beamte und Beamtenanwärter: Unsere Tarife sind unabhängig von der Zielgruppe modulartig aufgebaut. Für die einzelnen Versicherten bedeutet das, über einen für sie persönlich nahezu maßgeschneiderten Krankenversicherungsschutz zu verfügen, der sich auch nach Veränderung der Lebensumstände flexibel anpassen lässt. Das ist wichtig, weil das Leben viele Unwägbarkeiten mit sich bringt und eine private Krankenvollversicherung immer eine langfristige Entscheidung ist.

zielle Gesundheitsprogramme für definierte Zielgruppen, beispielsweise für Schlaganfallpatienten, Diabetiker oder Menschen mit chronischen Rückenleiden. Wir bieten unseren Versicherten die modernste und bestmögliche medizinische Ausstattung, auch E-Health-Angebote. Das Gesamtpaket überzeugt nicht nur potenzielle Kunden. Das spricht sich auch bei Maklern herum. Die HanseMerkur bietet aber nicht nur erstklassige Produkte, sondern auch stabile Beiträge. Die Beiträge der HanseMerkur Unisex-Krankenversiche-

finanzwelt: Die HanseMerkur hat viele Vertriebswege. Neben Makler und Ausschließlichkeit auch sehr viel Onlineund Kooperationsgeschäft. Warum arbeiten die Makler mit Ihnen so gerne zusammen? Bussert» Ja, die HanseMerkur bedient sämtliche Vertriebskanäle. Zwei Fünftel unseres Geschäftes kommt aus dem Maklervertrieb und je ein Fünftel aus der Ausschließlichkeitsorganisation, dem Kooperations- und dem Onlinevertrieb. Wir agieren verbindlich, Hand in Hand. Als verlässlicher Partner des Maklers folgen wir den Geschäftsprinzipien des ehrbaren Kaufmanns. finanzwelt: Wo punkten die HanseMerkur-Tarife im Besonderen? Bussert» Unsere Leistung für unsere Krankenversicherungskunden besteht aus weit mehr als einem Tarifwerk zu vertraglich fixierten Bedingungen. Die HanseMerkur setzt auf Mehrwerte für ihre Kunden, so ist z. B. das Einreichen von Leistungen über unsere App besonders einfach. Unsere Gesundheitsservices setzen sowohl in der Prävention als auch in der Behandlung an. Für unsere vollversicherten Kunden gibt es telemedizinische Angebote, Video-Chats mit Fachärzten außerhalb regulärer Sprechzeiten, aber auch spe-

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rungsprodukte werden für Selbstständige, Angestellte und Beamte mindestens bis zum 01.01.2021 nicht angepasst: garantiert! finanzwelt: Die Beitragsstabilität ist immer ein wunder Punkt in der PKV-Argumentation. Dabei sind im Schnitt in den letzten zehn Jahren kaum Unterschiede in der Anpassung der Beiträge der PKV zur GKV ersichtlich. Warum wird es trotzdem immer wieder angeführt? Bussert» Lassen wir die Fakten sprechen: Die PKV in ihrer Gesamtheit betrachtet, hatte in diesem Zeitraum sogar leicht geringere Kostensteigerungen zu verzeichnen als die GKV – und die kassiert noch jährlich milliardenschwere Steuerzuschüsse aus dem Bundeshaushalt, während die PKV sich allein über Beiträge finanziert, von denen auch noch Rückstellungen für die Beitragsstabilität im Alter gebildet werden. Zurzeit sind das laut PKV-Verband über 266 Mrd. Euro für knapp neun Millionen Versicherte – ein solider Beitrag zur Generationengerechtigkeit. Die HanseMerkur bietet über spezielle Tarifbausteine noch weitere Möglichkeiten, etwas für die Beitragsreduktion im Alter zu tun.

finanzwelt: Werden durch immer umfangreichere Gesundheitsfragen bei PKV und BU die Kunden bzw. deren Makler abgeschreckt? Bussert» Kaum, denn die ausführliche und korrekte Beantwortung der Gesundheitsfragen liegen im Interesse zur Ermittlung eines fairen, angemessenen Preises für die Tarife des Kunden. Sie liegen aber auch im Interesse des Versichertenkollektivs, das vor ungerechtfertigten Kostenübernahmen für Dritte geschützt werden muss. Diese Argumentation wird auch Makler hinlänglich überzeugen. finanzwelt: Versicherer entfernen sich in der PKV und BU immer mehr vom Solidarsystem und wollen am liebsten nur Gesunde und Junge versichern. Aber Risikoaufschläge müssen zum Schutz des Kollektivs einkalkuliert werden. Wie gehen Sie da vor? Bussert» Streng mathematisch! Übrigens teile ich Ihre Einschätzung eines Trends zur Individualisierung von Risiken nicht, wenigstens nicht, sofern es die HanseMerkur betrifft. finanzwelt: Leider bemerken Kunde und Vermittler die Qualität einer Police und des Versicherers erst im Schadensfall. Nun gibt es aber viele Statistiken, wer, was und wie schnell ausgleicht. Sind solche Studien aussagekräftig? Bussert» Neben Ratings und Rankings sind die bei der BaFin geführten Beschwerdestatistiken über einzelne Versicherer aussagekräftige Gradmesser der Kundenzufriedenheit. Schön für uns und unsere Kunden: Trotz stetig steigender Versichertenzahl ist die Beschwerdequote der HanseMerkur weiterhin rückläufig. Im Zehn-Jahres-Vergleich lag die Anzahl der registrierten BaFin-Eingaben im vergangenen Jahr mit 22 auf einem historischen Tiefstand. Im Vorjahr waren es 28. finanzwelt: Die richtige Wahl des Versicherers ist wichtig. Neben Finanzstärke argumentieren viele auf Gegenseitigkeit ausgerichtete Gesellschaften oder Genossenschaftsversicherer damit, dass keine Kapitalmarktzwänge der AGs vorliegen. Ein Argument? Bussert» Aus Erfahrung der HanseMerkur, die ja auch unter dem Dach eines Vereins auf Gegenseitigkeit organsiert ist, auf jeden Fall. Aktionärsinteressen müssen wir unter dem Dach des VVaG nicht bedienen. Das erspart uns Ausgaben und Aufmerksamkeit in Richtung der Aktionäre. Als VVaG sind wir nur unseren Kunden und Mitarbeitern verpflichtet. Bildlich gesprochen ist die Versichertengemeinschaft Teil unserer Unternehmens-DNA. Auch unser Kapitalanlageergebnis lässt sich sehen. Im Geschäftsjahr 2018 hat die HanseMerkur in der Krankenversicherung netto 3,7 % erwirtschaftet – ein solides Polster in Sachen Beitragsstabilität. Da auch unsere Verwaltungskostenquote in der Krankenversicherung mit 2,0 % leicht unter dem Markt liegt, gibt es aus unserer Sicht einen ganzen Strauß an überzeugenden Argumenten für die HanseMerkur. (lvs)

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BETRIEBLICHE GESUNDHEIT

Wir tun was Die betriebliche Krankenversicherung, gekoppelt an ein firmeneigenes Gesundheitsmanagement, gewinnt deutschlandweit stark an Zuspruch – wenn auch von einem geringen Niveau aus. Dabei müssten eigentlich alle Unternehmen an Bord sein, auch die KMU. Schließlich tut die Wirtschaft nicht nur den Beschäftigen etwas Gutes – sie profitiert stattdessen selbst davon. Geld. Becker ergänzt: „Wir als Krankenkasse fördern effektive Gesundheitsmaßnahmen in Unternehmen und helfen den Betrieben, dauerhafte und vor allem sinnvolle Gesundheitsangebote für ihre Mitarbeiter zu entwickeln und umzusetzen.“ Ein betriebliches Gesundheitsmanagement sei heute ein Muss für jedes Unternehmen. Auch vor dem Hintergrund von alternden Belegschaften.

Wie der SPIEGEL vor einigen Tagen berichtete, entdeckten Arbeiter in einem ehemaligen Supermarkt in Council Bluffs im US-Bundesstaat Iowa eine Leiche. Sie lag hinter einem Gefrierschrank. Bei dem Toten handele es sich um einen Angestellten des Geschäfts, der seit dem 28. November 2009 vermisst wurde. Manchmal hätten sich Angestellte dorthin zurückgezogen, um ungestört Pause zu machen. Eines dürfte dabei klar sein: Ein partnerschaftliches und gesundheitsorientiertes Betriebsklima kann in dem Supermarkt kaum geherrscht haben. Ein trauriger Einzelfall zwar, doch auch hierzulande stellt sich angesichts vieler krankheitsbedingter

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Fehltage die Frage, was Unternehmen für die Gesundheit ihrer Mitarbeiter tun können – und was sie unbedingt tun sollten. Ganz grundsätzlich sagt Niko Becker, Leiter Außendienst bei der BIG direkt gesund: „Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels stehen die Unternehmen bei der Personalbeschaffung und -bindung in Konkurrenz untereinander. Ein modernes und nachhaltiges betriebliches Gesundheitsmanagement führt nicht nur zu gesünderen, sondern vor allem auch zu zufriedeneren Mitarbeitern.“ Und zufriedene Mitarbeiter blieben ihrem Unternehmen länger treu. Eine hohe Fluktuation sowie kranke Mitarbeiter kosteten hingegen viel Zeit und viel

Ganz klar: Auch die private Versicherungswirtschaft erkennt mehr und mehr das Thema Gesundheit statt Krankheit und die damit verbundenen Geschäftschancen. Sei es in der betrieblichen Krankenversicherung, sei es im betrieblichen Gesundheitsmanagement. So sagt Robert Gladis, Leiter Kompetenz-Center Firmenkunden der HALLESCHE Krankenversicherung: „Mit einer betrieblichen Krankenversicherung können Unternehmen ihre Mitarbeiter gezielt in vielen Aspekten rund um die Gesundheit fördern. Sei es mit Veranstaltungen zum Thema oder mit handfesten Leistungen, zum Beispiel im Rahmen einer betrieblichen Krankenversicherung.“ Speziell hierfür biete sein Unternehmen ein individuell abstimmba-

Roland Roider Vorstandsvorsitzender Die Haftpflichtkasse VVaG

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Foto: © Super RTL / "Dr. House" jeden Mittwoch ab 20:15 Uhr

Die Losung heißt: Gesundheit statt Krankheit


res Konzept für Firmen aller Größen. Mit hochwertigen, möglichst einfachen und klar verständlichen Leistungen, z. B. Vorsorge-Gutscheinen oder dem neuen Tarif FEELfree, erhielten Mitarbeiter von ihrem Arbeitgeber einen Mehrwert, der sich direkt positiv auf die Gesundheit auswirke.

Versicherer gehen mit gutem Beispiel voran Dass es letztlich um eine RundumGesundheit geht und nicht nur um die Vorbeugung oder Behandlung von Krankheiten geht, verdeutlicht – auch unter Verweis auf seinen eigenen Arbeitgeber – Frank Senger, Sprecher der R+V Versicherungen: „Generell sollte aus Sicht der R+V ein Arbeitgeber seinen Mitarbeitern möglichst viele Angebote rund um das Thema Gesundheit machen. Bei der R+V haben wir uns für einen ganzheitlichen und umfassenden Ansatz beim Betrieblichen Gesundheitsmanagement entschieden.“ Das bedeutet, dass die R+V Gesundheit nicht nur als Abwesenheit von Krankheit definiert, sondern einen positiven Gesundheitsbegriff verwendet, also einen Zustand des körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens. Folglich habe man ganz bewusst auch eine sehr breite Palette an Angeboten. Das seien u. a. im Bereich Prävention kostenlose Impfaktionen, etwa gegen Grippe, Beratungen zur Ergonomie am Arbeitsplatz oder die Möglichkeit von Sehtests. Senger: „Zudem bieten wir zahlreiche kostenlose Seminare und Vorträge rund um die Prävention sowie zu anderen wichtigen Themen an, z. B. zur richtigen Ernährung oder wenn die Pflege eines Angehörigen ansteht.“ Gesunde Ernährung stehe

Niko Becker Leiter Außendienst BIG direkt gesund

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Walter Capellmann Hauptbevollmächtigter DELA Lebensversicherungen Deutschland

auch bei der R+V in der Betriebsgastronomie ganz hoch im Kurs. Deshalb gebe es in den Kantinen täglich vegetarische Gerichte und mehrmals die Woche nachhaltige Menüs, deren Zutaten z. B. regional und saisonal seien. Damit die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sich fit halten könnten, habe die R+V Kooperationen mit verschiedenen Fitness-Dienstleistern, darunter auch das Online-Gesundheitsportal pur-life. Zudem gebe es Präsenzangebote an den großen Standorten. Für erkrankte Mitarbeiter biete die R+V ein Wiedereingliederungsmanagement, und bei beruflichen und privaten Notsituationen könnten die Mitarbeiter bei einer anonymen Lebenslagenhotline anrufen, bei der Psychologen Hilfe anböten. Neben der Lebenslagenhotline seien zahlreiche Mitarbeiter auf den verschiedenen Standorten im Innenund Außendienst ehrenamtlich im Rahmen der Sozialberatung für Hilfe in schwierigen Lebenssituationen für ihre Kollegen da.

Alles eine Frage des Klimas Roland Roider, Vorstandschef der Haftpflichtkasse, empfiehlt zwei aufeinanderfolgende Schritte: „Im übertragenen Sinn die Pflicht und die Kür. Die wortwörtliche Pflicht ist unter dem Namen „Betriebliches Eingliederungsmanagement“ gesetzlich veran-

Robert Gladis Leiter Kompetenzcenter Firmenkunden HALLESCHE Krankenversicherung a. G.

Johannes Ganser Vorstand HanseMerkur Versicherungen

kert. Der dahinter stehende Wunsch: Wenn unsere Mitarbeiter arbeitsunfähig geworden sind, möchten wir ihnen den Wiedereinstieg so einfach wie möglich machen.“ Einen Schritt weiter gehe die Kür: „Unser hauseigener Fitnessbereich inklusive festangestelltem Personal-Trainer ist hierfür definitiv ein Erfolgsmodell, das ich allen Unternehmen empfehlen kann. Warum? Weil die Resonanz unserer Mitarbeiter einfach überwältigend und die positive Auswirkung auf die Gesundheit von Woche zu Woche spür- und messbar ist.“ Umsetzbar ist dies jedoch nur in einem guten Umfeld. Deshalb hat Walter Capellmann, Hauptbevollmächtigter der DELA Lebensversicherungen in Deutschland, Recht, wenn er fordert: „In erster Linie sollten Unternehmen für ein gutes Arbeitsklima sorgen. Das A und O ist eine gesunde Work-Life-Balance. Um ein gutes Arbeitsklima weiter zu verbessern, können Team-Veranstaltungen organisiert werden.“ Unterstützt wird er dabei von Johannes Ganser, Vorstand bei der HanseMerkur „Wir sind davon überzeugt: Lebensqualität und Wohlfühlen sind nur in einem gesunden Unternehmen möglich, und dieses lebt wiederum von produktiven Beschäftigten und den daraus generierten Werten. Die betriebliche Krankenversicherung der HanseMerkur fördere die Gesundheits- und Verhaltensprävention der Beschäftigten und unterstütze sie z. B. in der Beantwortung von Fragen zu ihrer Gesundheit. Über das Gesundheitstelefon stünden Fachärzte und Fachpersonal bei allen medizinischen Fragen zur Verfügung. Weitere bKV-Module ergänzten das Leistungsspektrum. (hdm)

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INTERVIEW

Davon profitieren alle ottonova, der erste rein digitale Krankenversicherer in Deutschland macht einiges anders als die anderen. Zum Beispiel eine App, für den Kontakt mit dem Concierge-Service oder Rechnungserstattung, Präventiv-Maßnahmen und Vorsorge-Erinnerungen sowie für den Zugriff auf alle Unterlagen. Was noch alles den Münchener Versicherer ausmacht, erklärt Jesko David Kannenberg, Vorstand Vertrieb und Marketing, der ottonova Holding AG im finanzwelt-Interview.

finanzwelt: ottonova ist der erste deutsche digitale Krankenvollversicherer. Was macht ottonova anders als die anderen? Jesko David Kannenberg» Wir bei ottonova haben es uns zum Ziel gesetzt, nicht nur ein Versicherer, sondern ein digitaler Gesundheitspartner für unsere Kunden zu sein. Wir wollen beweisen, dass eine Krankenversicherung genau wie viele andere Dienstleistungen exzellenten Service, einfache Prozesse und innovative Leistungen bieten kann. Wir entwickeln neben leistungsstarken Versicherungstarifen auch digitale Serviceangebote in unserer App, um unsere Kunden glücklich zu machen. Jeder einzelne Mitarbeiter von uns ist kontinuierlich daran beteiligt, die Zufriedenheit unserer Versicherten zu erhöhen – unsere Messgröße für Erfolg. Bei

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ottonova können wir alles von Grund auf und mit modernster Technik neu erarbeiten. Wir nutzen Open-Source-Technologien und entwickeln stabile und hoch skalierbare Systeme. So können wir innerhalb kürzester Zeit neue Lösungen anbieten. Genau diese Schnelligkeit lieben unsere Kunden. Dank unserer schlanken Prozesse können wir zum Beispiel eine blitzschnelle Rückerstattung von Rechnungen über die ottonova-App gewährleisten. Und unser Customer Support ist via Chat jederzeit auf Deutsch und Englisch erreichbar und hilft bei allen Fragen zu Tarifen und Leistungen weiter. finanzwelt: Warum ist es denn ein Vorteil bei der PKV, komplett digital zu sein?

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» Wir wollen beweisen, dass eine Krankenversicherung genau wie viele andere Dienstleistungen exzellenten Service, einfache Prozesse und innovative Leistungen bieten kann. «

Kannenberg» Unsere Kunden sind es aus ihrem Alltag gewohnt, dass all ihre Bedürfnisse über digitale Wege erfüllt werden können. Sie hören Musik über einen Online-Streamingdienst, nutzen Amazon und Netflix, sie buchen ihr Taxi über eine App und lassen sich unkompliziert und bequem das Essen nach Hause liefern. Dass wir ihnen nun auch eine private Krankenversicherung anbieten können, die auf die genau gleiche Art und Weise mit ihnen in Kontakt tritt, kommt außerordentlich gut an. Alles, was sie brauchen, Briefe, Warteschleifen in Callcentern und komplizierte Prozesse entfallen. Unsere digitale Herangehensweise bietet uns auch in der Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern wie Maklern erhebliche Vorteile. Wir können unseren Service schnell und einfach auf die Anforderungen Dritter anpassen, Schnittstellen sind in kurzer Zeit entwickelt und in Betrieb, und auch die Datenverarbeitung kann entsprechend schnell, effizient und automatisiert vonstattengehen.

finanzwelt: Wo punkten die Tarife der ottonova im Besonderen? Kannenberg» Wir haben uns bei der Entwicklung unserer Tarife darauf konzentriert, dass sie bei den Leistungen und Services für unsere digital-affine Zielgruppe keine Fragen offen lassen. Sowohl unsere Krankenvoll- als auch unsere Zusatztarife Zahn und Krankenhaus bieten über die ottonovaApp den Concierge-Service, der jederzeit per Chat erreichbar ist, Arzttermine organisiert und Ansprechpartner für Fragen rund um Tarifleistungen ist. Die Tarifleistungen erfüllen höchste Standards, um eine erstklassige Gesundheitsversorgung zu ermöglichen. Gerade unsere neuen Krankenvolltarife bieten hier Premium-Absicherung. Und der Vorsorgebonus im First Class Tarif bietet nun auch die Möglichkeit, individuelle kurative und präventive Leistungen in Anspruch zu nehmen, die bei vielen anderen Versicherern nicht erstattungsfähig sind.

finanzwelt: Warum sollten die Makler ottonova auf dem Zettel haben? Kannenberg» Wir bieten Leistungen und Services an, die vor allem die digitale Zielgruppe und auch Expats, die sich in Deutschland versichern müssen, lange gesucht haben. Unsere Antragsprozesse auf Deutsch und Englisch sind gut durchdacht und sparen viel Zeit. Bei uns werden Policen nicht mittels ausgedruckter Formulare abgeschlossen. Wir bieten Schnittstellen, wir ermöglichen maximal schnelle Korrespondenz. Davon profitieren alle – der Versicherte, der Makler und ottonova. Mittlerweile kommen Kunden auf Makler zu mit der Frage, warum sie nicht die Tarife des Stiftung Warentest-Gewinners gelistet haben. Auch darauf können wir reagieren. Dabei bieten wir Partnern selbstverständlich marktübliche und wettbewerbsfähige Konditionen an.

finanzwelt: Was heißt das genau? Kannenberg» Wir haben von unseren Kunden oft die Frage gestellt bekommen, ob wir bestimmte Angebote erstatten, die ihnen dabei helfen, gar nicht erst krank oder schneller gesund zu werden. Dies sind beispielsweise Anti-Stress-Trainings oder Gesundheits-Apps. Viele Leistungen waren noch gar nicht auf dem Markt, als wir unsere Tarife entwickelt haben. Genau diese Möglichkeit der Erstattung können wir nun anbieten. Der Customer Support steht den Versicherten jederzeit zur Seite, um gemeinsam mit ihnen die besten Optionen für ihre individuelle Situation durchzusprechen. Eine Kundin ist schwanger und möchte sich mit der App Keleya auf die Geburt vorbereiten? Ein anderer möchte beispielsweise die Migräne-App m-sense nutzen, um seine Kopfschmerzen per Tagebuch nachverfolgen zu können, um mögliche Einflussfaktoren zu identifizieren? Auch das ist im Vorsorgebonus des First Class Tarifs nun möglich.

finanzwelt: Wie sieht die Zusammenarbeit mit den Maklern genau aus? Kannenberg» Genauso individuell wie wir auf unsere Versicherten zugehen, genauso möchten wir Partnern entgegentreten. Welche Ansprüche stellen sie an uns als Krankenversicherung? Wie können wir sie unterstützen, um erfolgreich zu sein? Wir hören ihnen zu und entwickeln gemeinsam attraktive Angebote, damit wir starke Partnerschaften etablieren können. Das reicht von optimierten Antragsstrecken bis hin zu Infomaterialien für individuelle Kundengruppen.

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finanzwelt: Wer rechnen kann, ist klar im Vorteil. Die Beitragsstabilität ist immer ein wunder Punkt. Sie sind noch sehr jung. Wie kalkulieren Sie? Kannenberg» Die Tarife, sowohl bei den Voll- als auch Zusatzversicherungen, wurden auf Basis des aktuellen Niedrigzinsniveaus mit 1,25 % konservativ kalkuliert, was uns dauerhaft einen Vorteil bezüglich der Beitragsstabilität ermöglicht. Wir gehen davon aus, dass dies unsere Kunden vor hohen Beitragsanpassungen schützt. (lvs)

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Die Haftpflichtkasse

So leicht geht „Einfach“! Der Neue Unfall-Tarif Seit Mai ist die Haftpflichtkasse mit ihrer neuen Unfall-Versicherung „Einfach“ am Start. Sie ersetzt den bisherigen Tarif Vario und zeichnet sich durch drei neu geschaffene Produktlinien aus. Kunden profitieren von deutlichen Leistungsverbesserungen und in Teilen von zahlreichen zusätzlichen, marktüberdurchschnittlichen Merkmalen. Die Tariflinien Einfach Besser und Einfach Komplett haben gleich zum Marktstart vom unabhängigen Analysehaus Morgen & Morgen im Rahmen des M&M Rating Unfall-Versicherung die bestmögliche Bewertung mit jeweils fünf Sternen erhalten. „Wir haben unter anderem die Berufsgruppen entsprechend den Marktanforderungen weiterentwickelt sowie drei verbesserte Gliedertaxen – Standard, Komfort, Premium Plus – in die neue Tarifstruktur integriert“, resümiert Helmut Wagner, Abteilungsleiter Unfall Vertrag bei der Haftpflichtkasse. Die drei Linien des neuen Unfallprodukts bieten sowohl für preis- als auch für leistungsorientierte Kunden angemessene Versicherungslösungen.

umfasst das gesamte Leistungsspektrum mit bedarfsgerechten kombinier- und auswählbaren Absicherungsmöglichkeiten für Kunden mit hohen Sicherheitsansprüchen. Die Produktlinie bietet beispielsweise Schmerzensgeld als spezielle optionale Leistungsart an. Es kann eine verbesserte Gliedertaxe mit 100 % für Arm und Bein sowie eine Plus-Progression mit Vollinvalidität bereits ab einem Invaliditätsgrad von 75 % gewählt werden. Zu den verbesserten und erneuerten Leistungen zählt zudem die Helmklausel, welche eine Erhöhung der Invaliditätssumme um 25 % beinhaltet bzw. eine Maximalerhöhung von 100.000 EUR bei unfallbedingten Kopfverletzungen trotz des Tragens eines geeigneten Helms. Weiterhin beinhaltet diese Tariflinie kundenorientierte Fristverlängerungen von 24 Monaten für den Invaliditätseintritt sowie von 36 Monaten für dessen Anzeige und ärztliche Feststellung.

Einfach Komplett: Die leistungsstarke Absicherung ohne Kompromisse Zahlreiche marktüberdurchschnittliche Leistungen kennzeichnen die Premiumlinie Einfach Komplett. Dieser Tarif

Einfach Besser: Mehr Leistungen für noch mehr Sicherheit Nützliche Erweiterungen kennzeichnen die Linie Einfach Besser. Dieser Tarif verzichtet vollständig auf Gesundheitsfragen. Neben Infektionskrankheiten durch Zeckenbisse sind auch Gesundheitsschäden durch Schutzimpfungen abgesichert. Die Unfall-Todesfallleistung sowie ein Krankenhaustage- und Genesungsgeld sind ebenfalls eingeschlossen. Der Mitwirkungsanteil von Krankheiten und Gebrechen bleibt bis 50 % vollständig unberücksichtigt. Bei Unfalltod beider Elternteile bietet diese Tariflinie eine doppelte Todesfallleistung von bis zu 500.000 EUR.

Helmut Wagner

Uwe Fahrenholz

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Einfach Gut: Solide Leistungen, preiswerte Sicherheit Der Basisschutz Einfach Gut verzichtet ebenso auf Gesundheitsfragen und zeichnet sich durch ein optimales Preis-Leistungs-Verhältnis aus. Daneben ist eine verbesserte Gliedertaxe, die auch für die Unfallrente gilt, in den Tarif integriert sowie eine Partner-/Vollwaisenrente bei Tod des Rentenbeziehers. Außerdem kommt ein erweiterter Unfallbegriff zum Einsatz. So sind nun auch Unfälle versichert, die durch Bewusstseinsstörungen aufgrund von Herzinfarkten oder Schlaganfällen ausgelöst wurden. Auch ohne Vereinbarung einer Todesfallsumme sind Vorschussleistungen bis 20.000 EUR in diesem Tarif enthalten. Unfälle bei Rettungsmaßnahmen sind zudem mitversichert.

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Die Details machen den Unterschied – freiwählbare Gliedertaxe und Progression Plus „Bei der Entwicklung unserer neuen Produktlinien standen die Bedürfnisse der Versicherungsnehmer an oberster Stelle. Einen besonders großen Einfluss auf die Höhe der Leistung haben hierbei die Wahl der Gliedertaxe und die Art der Progression. Daher bieten wir in der Tariflinie Einfach Komplett folgende Möglichkeiten: freiwählbare Gliedertaxen und Progression Plus“, betont Uwe Fahrenholz, Leiter der Schadenabteilung für die Sparten Unfall und Hausrat. Volle Leistung ab 75 % Invalidität Wir bieten zu allen Progressionsstaffeln der Produktlinie Einfach Komplett eine Plusvariante an. Ihr Verlauf ist

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deutlich steiler. Wenn man die neue Progression Plus mit dem Vorgänger aus dem Tarif Vario vergleicht, wird der Unterschied deutlich: Bereits ab 75 % Invalidität wird eine Leistung von 350 % der Versicherungssumme erbracht. Bei der normalen 350 % Progression wird diese Leistungsebene erst ab 100 % Invalidität erreicht. Gliedertaxen: Standard, Komfort und Premium Plus Auch die Ausgestaltung der Gliedertaxe spielt in der Praxis eine sehr große Rolle. Denn: Für 72 % aller Körperteile legt die Gliedertaxe bei Invalidität einen Prozentsatz fest. Zusätzlich sind bei 15 % aller Unfälle mehrere Körperteile betroffen, worunter ebenfalls Körperteile aus der Gliedertaxe fallen.

Weitere Infos finden Sie hier: Hier im Extranet: Alles rund um die Unfall-Versicherung www.haftpflichtkasse.de/vermittlerzugang Informationen für Ihre Kunden finden Sie auch im Web www.haftpflichtkasse.de/versicherungen/ privatkunden/unfallversicherung/

Kontakt Die Haftpflichtkasse VVaG Darmstädter Str. 103 64380 Roßdorf Tel. 06154 / 601 - 0 info@haftpflichtkasse.de www.haftpflichtkasse.de

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PKV-BEITRAGSSTABILITÄT

Höchstes Gut Ein Großteil der PKV-Tarife in der Vollversicherung ist auch langfristig absolut beitragsstabil. Dies konterkariert die Meinungsmache in der Vergangenheit hinsichtlich wüster Abzocke durch die privaten Krankenversicherer. Auch im Standardtarif geht es ruhig und gesittet zu. Das freut die Kunden, die Vermittler, die Anbieter dieser Policen – und sogar die gesetzlichen Krankenkassen. Denn ohne Vertrauen und Sicherheit verlieren Alle miteinander. Das Stichwort Beitragserhöhung lässt viele potenzielle Kunden noch immer beim Wechsel von der GKV in die PKV zögern. Auch wenn er zumeist völlig unberechtigt war – der von etlichen Medien unermüdlich verbreitete Vorwurf an private Kran-

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kenversicherer, ihre Kunden mit unzumutbaren Beitragssprüngen zu traktieren, hallt trotz gegenteiliger Beweise weiter und muss von Maklern immer wieder aufs Neue widerlegt werden. Welchen Stellenwert die Beitragsstabilität in der PKV im Hin-

blick auf einen Vertragsabschluss hat, ist somit nicht nur für Makler, sondern auch für die Policen-Anbieter selbst eine existenzielle Frage. Das Analysehaus MORGEN & MORGEN hat Anfang Juni zum zweiten Mal ein Stabilitäts-Rating veröffentlicht.

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Foto: © Super RTL / "Dr. House" jeden Mittwoch ab 20:15 Uhr

Das M&M Rating PKV Beitragsstabilität ermittelt eine durchschnittliche Anpassung von 1,68 %. Insgesamt vergibt MORGEN & MORGEN an 245 der 906 analysierten Tarifkombinationen die beste Bewertung. Die Analysten haben die Neugeschäftsbeiträge und Beitragsanpassungen der PKV-Tarife marktweit verglichen und sie zu einer Bewertung pro Tarifkombination aggregiert. Es wurden nur Tarife bewertet, die bereits seit mindestens fünf Jahren auf dem Markt sind. Mit der Ermittlung und Bewertung der Beitragsstabilität von PKV Vollversicherungstarifen wird die für den Kunden wichtige Frage nach der Höhe der Beitragsanpassungen beantwortet. „Aus der Vergangenheit lässt sich nicht ohne Weiteres in die Zukunft extrapolieren, dennoch liegt ein relevanter Indikator hinsichtlich einer Entscheidung für oder gegen einen Tarif vor“, erläutert Geschäftsführer Peter Schneider. Das durchschnittliche Anpassungsniveau sei im Vergleich zum Vorjahr von 1,44 % auf 1,68 % gestiegen. „Der moderate Anstieg ist wenig überraschend, da alle Tarife vor circa sechs Jahren komplett neu kalkuliert wurden. In den nächsten Jahren erwarten wir ebenfalls einen leichten Anstieg“, so

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Schneider. Zum Vergleich: Das Anpassungsniveau lag 2012 noch bei durchschnittlich knapp 5 %. Gründe für den Anstieg sind u. a. die Weiterentwicklung der Medizin und der Einsatz von neuen Technologien. Die stetig steigende Lebenserwartung erhöht zudem die Gesundheitskosten. 27 % der untersuchten Tarifkombinationen konnten eine ausgezeichnete Bewertung und somit fünf Sterne einheimsen. Wie die Grafik zeigt, wurden GKV-Mitglieder in den vergangenen Jahren stärker belastet. Leistungsmäßig hiermit vergleichbar wäre der PKV-Standardtarif.

Entwarnung auch im Standardtarif Doch auch hier können die Versicherten aufatmen. Ihr Beitrag bleibt 2019 stabil. Das ergibt sich aus den aktuellen Daten des PKV-Verbandes, der diesen brancheneinheitlichen Sozialtarif kalkuliert. Der Standardtarif als Angebot mit einer sozialen Schutzfunktion für langjährig Privatversicherte wurde 1994 eingeführt. Er garantiert eine vergleichbare medizinische Versorgung wie die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV). Der Durchschnittsbeitrag liegt bei etwa 300 Euro im Monat, wozu Rentner

einen Zuschuss bis zu 150 Euro von der Rentenversicherung erhalten. Der Beitrag im Standardtarif ist nie höher als der Höchstbeitrag der GKV, der maximale Selbstbehalt liegt bei 306 Euro. Im Standardtarif für Frauen liegt die letzte Beitragsanpassung drei Jahre zurück, davor war der Beitrag sechs Jahre stabil. Im Standardtarif für Männer wurden die Beiträge zuletzt am 1.7.2018 angepasst, davor gab es in den acht Jahren seit 2010 nur eine Erhöhung im Jahr 2014. Wiltrud Pekarek, Mitglied des Vorstands der HALLESCHE Krankenversicherung, sagt zur Beitragsstabilität der PKV: „Die HALLESCHE Krankenversicherung legt großen Wert auf eine seriöse, langfristig ausgerichtete Kalkulation ihrer Beiträge. So gelingt es uns, viele Tarife über Jahre hinweg beitragsstabil zu gestalten und für unsere Vermittler und Kunden ein verlässlicher Partner zu sein. Eric Bussert, Vertriebs- und Marketingvorstand bei HanseMerkur, sieht ein veritables Interesse an stabilen Beiträgen nicht nur bei den Kunden, sondern auch bei den Vermittlern: Stabile Beiträge stellen unter Beweis, dass der Vermittler seinem Kunden ein qualitativ hochwertiges Produkt verkauft hat.“ Seine Krankenversicherungskunden nähmen ihn als kompetenten Partner in Sachen Krankenversicherung wahr, und Konkurrenzvermittler hätten keine Möglichkeit, in die bestehende Kundenbeziehung einzudringen. Aber – so Bussert – sie nutzen auch den Produktanbietern selbst: „…weil sie Umdeckungen von Beständen zu anderen PKV-Unternehmen verhindern und so die Grundlage für ein gesundes Bestandswachstum bilden.“ Niko Becker, Leiter Außendienst der BIG direkt gesund, bestätigt dies: „Gerade im Paketverkauf ist es wichtig, einen soliden PKV-Partner zu haben.“ Ständige Beitragserhöhungen oder Leistungskürzungen in der Zusatzversicherung machten den Kunden unzufrieden und somit auch anfälliger für einen Kassenwechsel. (hdm)

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R+V Versicherung

Wachstumspotenzial Gesundheitsmarkt – die R+V steht glänzend da Das Leben als Chance verstehen und nicht als Risiko – dieses positive Denken setzt sich auch bei der Produktgestaltung in der Versicherungswirtschaft sowie in der Beratung und im Vertrieb immer stärker durch. Ganz besonders gilt dies für die Private Krankenversicherung der R+V. Der Fokus liegt auf dem Thema Gesundheit und nicht mehr wie früher auf dem zweifellos beschwerten Thema Krankheit. Vier grundsätzliche Argumente pro PKV und R+V sind dabei schlichtweg unschlagbar:

Diesem Ansatz folgt auch die Beratung beim Kunden. Und sie trifft auf den Punkt genau die Gefühlslage der Bundesbürger. Denn einer Statista-Umfrage von 2018 zufolge ist die Gesundheit für die Deutschen das Wichtigste überhaupt im Leben – noch weit vor Partnerschaft, Familie und finanzieller Unabhängigkeit. Und Ewigkeiten entfernt vom Wunsch, sich viel leisten zu können. Wobei der Vorrang von Gesundheit vor Familie keineswegs als egoistisch verstanden werden darf. Ganz im Gegenteil: Nur wer körperlich auf der Höhe ist, kann seine volle Arbeitskraft abrufen und sich uneingeschränkt seinen Nächsten widmen. Der persönliche Konsum bedeutet den Bürgern übrigens, verglichen mit dem persönlichen Wohlbefinden, so gut wie nichts. Krankheit war gestern – Gesundheit ist heute. Der Gesundheitsmarkt hat enormes Wachstums-potenzial. Und die R+V gewinnt immer mehr Gesundheitsbotschafter im Vertrieb.

1. Das hervorragende Versorgungsniveau Privatversicherte profitieren von der Möglichkeit, deutlich höhere Leistungen und früheren Zugang zu medizinischem Fortschritt zu erhalten. Die PKV ist eine budgetfreie Zone, unschlagbar in der Leistung und Türöffner für sofortige Termine! Ein Alleinstellungsmerkmal der R+V ist ihre Einbettung in den genossenschaftlichen Verbund, wo Werte wie Transparenz, Fairness und langfristige Stabilität eine enorme Rolle spielen. Es gibt daher – vor allem in den Beihilfetarifen – auch keine versteckten Fallen in den AVB wie Zahnstaffel, Preislisten oder die prozentuale Begrenzung. Ein Beleg des hervorragenden Leistungsniveaus ist die niedrige BaFin Beschwerdequote.

Beschwerdequoten 2017: R+V Krankenversicherung AG mit sehr guter Platzierung in der Beschwerdestatistik 2017 der BaFin

Beschwerden je 100.000 Versicherte

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Der hervorragende Vorjahreswert wurde bestätigt!

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Hinweis zur HanseMerkur Speziale: Der Bestand setzt sich aus der Fielmann-Brillenversicherung zusammen. Kundenkontakte und Konfliktpotenzial sind daher auf ein Minimum reduziert. Der niedrige Wert von 0,03 ist daher nicht verwunderlich. Berücksichtigt wurden Unternehmen, die am 31.12.2016 mehr als 100.000 Versicherte hatten. Bei weniger versicherten Personen ist die Bildung der Beschwerdequote nicht sinnvoll.

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Gesundheit ist für die Deutschen das Wichtigste im Leben Welche Dinge sind Ihnen außerordentlich wichtig? 80 %

Gesundheit

70 %

Glückliche Partnerschaft

66 %

Familie

65 %

Finanzielle Unabhängigkeit

17 %

15 %

12 %

Sich viel leisten können

Sich von anderen unterscheiden

Sozialer Aufstieg

Quelle: Statista-Umfrage, 2018; Weitere Informationen: 990 Befragte, ab 18 Jahre; Welche Dinge im Leben sind Ihnen außerordentlich wichtig?

2. Die moderaten Beitragssteigerungen Beitragssteigerungen gibt es in beiden Gesundheitssystemen. In der GKV fallen sie jedoch höher aus. In den Jahren 2009 bis 2019 betrugen sie in der GKV im Schnitt 3,3 % p. a., in der PKV hingegen nur 2,8 % p. a. – und das ohne jede Leistungskürzung! Der Vorteil der PKV: Sie ist demografieunabhängig und sorgt durch den Aufbau von Alterungsrückstellungen schon heute für morgen vor. Bei der R+V gelingt das besonders gut, wie man im nächsten Punkt sehen kann.

chen Bewertung „mmm“ ausgezeichnet. Entsprechend fallen auch die Urteile anderer Analysehäuser zu unterschiedlichen Themen aus: Institut für Vorsorge und Finanzplanung: „Exzellent“ Softfair: Morgen & Morgen: FOCUS MONEY: „Fairster Leistungsregulierer“

3. Die niedrigen Beiträge im Alter bei der R+V Der älteste PKV Versicherte bei der R+V ist 84 Jahre alt. Wie hoch wird wohl sein Beitrag sein? Er liegt unter 450 Euro im Monat; abzüglich des Rentenzuschusses zahlt der Kunde sogar noch deutlich weniger. Und es handelt sich beileibe um keinen Einzelfall: Im Schnitt zahlen die R+V-Vollversicherten über 65 Jahren weniger als 500 Euro im Monat. Dieser Aha-Effekt ist eine hervorragende Verkaufshilfe! 4. Die PKV für Familien Bei vielen Konstellationen ist die Absicherung von Familien insgesamt nicht teurer, sondern sogar günstiger als in der GKV – und das bei meist besseren Leistungen. Aber die PKV eignet sich nicht für jede Familie – daher ist Beratung wichtig. Als Faustformel empfiehlt sie sich bis zu einem Eintrittsalter von ca. 40 Jahren und Familien mit zwei Kindern. Die R+V belegt im Wachstum an Zusatzversicherten schon mehrere Jahre in Folge den 1. Platz. Mit einem Wachstum von über 90.000 versicherten Personen im Jahr 2019 gegenüber dem Vorjahreszeitpunkt ist die R+V hier hervorragend aufgestellt und möchte nun auch den Fokus auf die Vollversicherung und die Beihilfetarife legen. Auch die Qualität der Vollversicherung und der Beihilfe überzeugt. Zuletzt war das auch bei den Analysten vom map-report der Fall. Erst kürzlich wurde die R+V Krankenversicherung von ihnen – zum wiederholten Mal – mit der bestmögli-

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Diese Spitzenbewertungen haben natürlich einen Hintergrund: Die R+V ist super aufgestellt - finanzstark und mit überragenden Kennzahlen im Branchenvergleich. Der Vorstand fährt zudem eine Strategie der ruhigen Hand. Wachstumsperformance, Innovationsgeist, interne Unternehmensführung und Image des Unternehmens sind überragend. Seit dem Jahr 2017 hat die R+V 100.000 Neukunden hinzugewonnen, das Beitragsvolumen wurde auf 15,3 Mrd. Euro gesteigert und mit 795 Mio. Euro der höchste Konzerngewinn der Geschichte eingefahren. Natürlich profitiert die R+V dabei von ihrer Einbettung in den genossenschaftlichen Verbund und dem breiten Filialnetz der genossenschaftlichen Banken. Auf die große Akzeptanz bei den Kunden wirkt sich zudem wohltuend aus, dass die R+V keine klassische Aktiengesellschaft mit entsprechenden Kapitalmarktzwängen ist. Stattdessen stehen besondere Werte im Vordergrund. Und das tiefe Bewusstsein, den versicherten Mitgliedern gegenüber verantwortlich zu sein.

Kontakt R+V Krankenversicherung AG Makler-Service-Center Postanschrift: 20452 Hamburg Tel. 040 / 5701 9999 - 3 Fax 040 / 5701 9998 - 3 KV-Makler-Service@ruv.de www.makler.ruv.de

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INTERVIEW

„Wer Sterbegeld richtig beraten will, muss die Lebenswelten der Kunden verstehen“ Die DELA Lebensversicherungen haben den Vertrieb für ihre Sterbegeldpolice „DELA sorgenfrei Leben“ gestartet. Erst vor gut einem Jahr war der niederländische Spezialist für die Absicherung des Todesfallrisikos mit seiner Risikolebensversicherung „DELA aktiv Leben“ in Deutschland gestartet. Walter Capellmann, Hauptbevollmächtigter der DELA Lebensversicherungen in Deutschland, spricht über das Marktpotenzial des Nischenprodukts und darüber, wie er Makler und Vermittler bei Beratung und Vertrieb unterstützen will.

finanzwelt: Herr Capellmann, die Sterbegeldversicherung gilt immer noch als Nischenprodukt. Wie hoch schätzen Sie das Vertriebspotenzial für Makler und Vermittler ein? Walter Capellmann» Wir sind davon überzeugt, dass das Beratungs- und Vertriebspotenzial für eine Sterbegeldversicherung hoch ist, weil es auch ein wichtiges gesellschaftliches Thema ist. Jeder Mensch sollte sich Gedanken darüber machen, wie er einmal bestattet werden möchte und wer dann die Bestattungskosten von heute durchschnittlich 7.300 Euro aufbringt. Das ist eine Summe, die für nicht wenige Angehörige eine hohe Belastung darstellen dürfte. Die schon benannte Studie hat ergeben, dass nur knapp 11 % der Deutschen für diesen Fall mithilfe einer Sterbegeldversicherung vorgesorgt haben. Makler und Vermittler sollten diese Lücke in der privaten Vorsorge aktiv ansprechen und Kunden darauf hinweisen. Bei DELA verstehen wir die Absicherung des Todesfallrisikos als einen wichtigen Bestandteil der ganzheitlichen Vorsorgeberatung. finanzwelt: Wie positionieren Sie die DELA Sterbegeldpolice gegenüber den Wettbewerbern in diesem Marktsegment? Capellmann» DELA ist keine gewöhnliche Versicherung. Sie wurde 1937 in der Rechtsform der Kooperative gegründet und ist ausschließlich ihren Mitgliedern und Kunden verpflichtet. Dieser Aspekt kommt beispielsweise beim optionalen Inflationsschutz der Sterbegeldpolice zum Tragen, zu dem die Mitgliederdividende einen Beitrag leistet. Zudem konzentrieren wir uns voll und ganz auf die Absicherung des Todesfallrisikos. Die DELA sorgenfrei Leben-Police ist ein Produkt, das Premiumleistungen bei günstigen und garantieren Beiträgen liefert. In Kombination mit wertvollen Zusatzleistungen sehen wir uns unter den Top 3-Anbietern im Segment der Sterbegeldversicherung und wollen uns hier etablieren. Klarheit und Transparenz stehen ganz oben. Daher gibt es auch

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nur einen Tarif, der alle Zusatzleistungen enthält. Der Abschluss ist ohne Gesundheitsprüfung mit Wartezeit von 24 Monaten oder umgekehrt ohne Wartezeit mit Gesundheitsprüfung möglich, wobei diese aus wenigen und einfachen Fragen besteht. finanzwelt: Welche Zusatzleistungen bietet die DELASterbegeldpolice? Capellmann» Wir wollen unseren Kunden die finanzielle und auch organisatorische Vorsorge ermöglichen, um Angehörige in einer oft schwierigen emotionalen Situation zu entlasten. In Kooperation mit der Deutschen Bestattungsfürsorge bieten wir vier Bestattungsvorsorgepakete an, deren Umfang von Bestattung, Trauerfeier und Trauerredner bis hin zur Nachlassregelung und Haushaltsauflösung reicht. Das DELA Ersthilfe-Programm sichert zudem die sofortige Auszahlung der Versicherungssumme und stellt Hinterbliebenen bei Bedarf eine kostenfreie psychologische Erstbetreuung zur Seite. Darüber hinaus schließt unsere Police die kostenfreie Überführung aus dem Ausland und die doppelte Versicherungssumme bei Unfalltod ein. Ausgezeichnete Ansatzpunkte für die Kundenberatung liefert auch der DELA Familien-Schutz. Dieser hält wichtige Vorsorgedokumente wie Vorsorgevollmacht, Patientenverfügung und einen Leitfaden für den Todesfall bereit. Juristisch geprüfte Checklisten helfen dabei, frühzeitig alles Wichtige für den Ernstfall zu regeln, um selbstbestimmt über den Tod hinaus zu handeln. finanzwelt: Über welche Vertriebswege wollen Sie Kunden für die Sterbegeldversicherung gewinnen? Capellmann» Der wichtigste Vertriebsweg für uns sind freie Vermittler und Pools mit ihren angeschlossenen Maklern. Wir haben lange vor dem Markteintritt zahlreiche Gespräche mit Vertriebspartnern geführt und sehr positives Feedback für ein neues Produkt in diesem Segment bekommen. Mittlerweile haben wir bereits mehr

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Foto: © DELA Lebensversicherungen

als 900 Makler angebunden und die Zahl wächst stetig. Auch wenn wir als Versicherer unseren Kunden den direkten Abschluss über Telefon und Internet ermöglichen, unsere Makler und Vermittler sind der wichtigste Kanal zum Kunden. Das hat auch eine von uns in Auftrag gegebene Studie in Zusammenarbeit mit Assekurata Solutions bestätigt: Rund 58 % der Befragten mit einer Risikolebensversicherung haben diese bei ihrem Makler abgeschlossen, nur 14 % der Abschlüsse sind über Vergleichsportale oder die Internetseite eines Versicherers erfolgt. finanzwelt: Wie unterstützen Sie Makler und Vermittler im Vertrieb? Capellmann» Ein zentraler Bestandteil unserer Vertriebsunterstützung sind Online-Webinare. Unsere Experten vermitteln Wissen und Praxistipps und stehen Rede und

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Antwort zu allen Fragen aus Beratung und Vertrieb. Von uns entwickelte Sales Stories zeigen anschaulich die Bedürfnisse unterschiedlicher Zielgruppen auf. Hinzu kommen exklusiv für unsere Makler produzierte Publikationen: Das DELA MaklerMagazin informiert über relevante Themen rund um Risikoleben und Sterbegeld, in Schriftform und als Bewegtbild. Die Ergebnisse unserer Studie haben wir in einer Broschüre zusammengestellt, die Einstellungen, Informationsverhalten, Vorsorgebedarf und Abschlussaktivität der Kunden aufzeigt. Ganz neu ist die DELA-Vertriebs-App, mit der unsere Makler ihre Kunden von überall aus beraten und den Abschluss papierlos direkt vor Ort tätigen können. Das integrierte Content-Management-System ermöglicht zudem den schnellen Zugriff auf rechtlich geprüfte Vorsorgedokumente und Checklisten für die Beratung zu wichtigen Vorsorgethemen. (fw)

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BIG direkt gesund

Direkter geht Krankenkasse nicht BIG direkt gesund ist Deutschlands erste Direktkrankenkasse. Das heißt für uns: Wir investieren in bessere Zusatzleistungen, sinnvolle Sparmöglichkeiten und einen unkomplizierten, zuverlässigen und schnellen Service, wie ihn sich der Kunde wünscht. Das Ergebnis: zufriedene Kunden und ein Leistungspaket, das weit über die gesetzlichen Vorgaben hinausgeht.

Basics zur BIG • BIG direkt gesund ist die erste gesetzliche Direktkrankenkasse und bundesweit geöffnet. • Gegründet 1996 von der Bundesinnung der Hörgeräteakustiker und aktuell auf Platz 30 von über 108 Krankenkassen. • Über 700 Mitarbeiter arbeiten in unserem Hauptsitz in Dortmund, dem Rechtssitz in Berlin und den Kundencentern in Düsseldorf, Hamburg, Köln und München. • 414.000 Versicherte bundesweit.

Das sind unsere besonderen Angebote Das Bonusprogramm BIGtionär belohnt Sport, Vorsorge und Prävention. Jeder, der die 100-Euro-Marke erreicht, hat die Wahl: Bis zu 100 Euro Bonus Auszahlung oder bis zu 200 Euro Bonus für eine Kranken-/Pflegezusatzversicherung, Berufsunfähigkeits- oder Unfallversicherung. Professionelle Zahnreinigung: Entweder einmal jährlich komplett kostenlos über unseren Wahltarif BIGselect Dental oder 50 Euro Zuschuss. Reiseimpfungen: Alle Reiseimpfungen sind inklusive, wenn sie vom Auswärtigen Amt empfohlen wurden.

Vermittler liegen uns am Herzen Seit 2015 baut BIG direkt gesund kontinuierlich ein Netz von Vertriebskooperationen aus. Besonders freut uns, dass bis jetzt schon über 2500 Vermittler Vertriebspartner geworden sind. Und wir suchen noch mehr Partner. Warum sollte ich BIG-Vertriebspartner werden? Verkaufspotential für Zusatzgeschäft 200 Euro Extra-Zuschuss für Zusatzversicherungen aus dem Bonusprogramm – die kann Ihr Kunde in eine weitere Absicherung stecken. Eine klare Chance für zusätzliches Geschäft für Sie! Sie vermitteln – wir kümmern uns um den Rest Alle Leistungsanfragen (Krankenhausaufenthalt, Reha, Hilfsmittel etc.) oder Fragen zur Mitgliedschaft und Beiträgen übernimmt die BIG für Sie. Direkter geht Krankenkasse nicht Sie haben den direkten, persönlichen Draht zu unserem Vertriebsteam, das sich um all Ihre Wünsche kümmert. Durchdachte Online-Angebote: Vermittlerportal und Online-Abschluss-Modul Auf www.big-direkt.de/vertriebspartner finden Vermittler alles, was das Herz begehrt. So wird die Vermittlung einfach. Die Aufwandsentschädigung wird übrigens unmittelbar nach dem Eingang des Mitgliedsantrags gezahlt. Und auf Ihrer eigenen Website können Sie ganz unkompliziert ein Online-Abschluss-Modul integrieren.

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GESUNDHEIT UND RISIKOABSICHERUNG

Anleitung zum Handeln Für die Gesundheit einen individuell optimalen PKV-Tarif und damit alles im Griff? Völlig falsch gedacht. Es gehört die Absicherung etlicher – teils existenziell bedrohlichere – Risikoabsicherungen dazu, um auf der sicheren Seite zu sein. Gerade im Hinblick auf eine davon bewegen sich die Bundesbürger auf dünnstem Eis – trotz besseren Wissens.

Eine private Krankenvollversicherung ist eine tolle Sache, wenn sie beitragsstabil und inhaltlich passend aufgestellt ist. Aber hat man damit als Versicherte schon alles Menschenmögliche fürs eigene Wohl getan. Oder fehlt beim Thema Gesundheit noch etwas, etwa eine umfassende Risikovorsorge für alle Fälle – also über die eigentliche Kernversicherung hinaus? finanzwelt hat sich bei Versicherern umgehört und viel gefunden, was einem auf den ersten Blick gar nicht in den Kopf gekommen wäre – quasi eine Handlungsanleitung für den freien Vertrieb. Eric Bussert, Vertriebs- und Marketingvorstand der HanseMerkur, empfiehlt ein bisschen mehr Wohlbefinden und legt den Finger in eine klaffende Wunde: „ Die Gesundheit ist unser wertvollstes Gut. Eine hochwer-

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tige Krankenversicherung ist daher wichtig. Aber natürlich ist es genau so wichtig, sich für den Fall der Fälle eine möglichst hohe Lebensqualität zu sichern.“ Das beginne beispielsweise bei einem Krankenhausaufenthalt, der in einem Ein-Bett-Zimmer erholsamer sei als in einem Mehr-Bett-Zimmer. Bussert: „Ein weiteres Beispiel ist das Thema Pflege. Die gesetzliche Pflegeversicherung bietet nur eine Grundabsicherung, die im Hinblick auf die demografische Entwicklung immer weniger Lebensqualität wird bieten können. Die Lösung ist eine Pflegezusatzversicherung.“ Genau hier zeige sich, wie wichtig die Aufgabe des Versicherungsvermittlers als Berater sei. Er müsse gerade jüngeren Menschen, die sich mit den Themen Krankheit und Pflege nicht beschäftigten, den Bedarf deutlich machen. Wie die Gra-

fik zeigt, war dieses Anliegen bislang nicht erfolgreich. Auch wenn die letzten vom PKV-Verband veröffentlichten Daten auf das Jahr 2016 datieren – von funktionierender Vorsorge kann nicht gesprochen werden.

Es kommt auch auf den Heilverlauf an Für Roland Roider, den Vorstandschef der Haftpflichtkasse, darf etwas ganz anderes ebenfalls nicht fehlen, eine Unfallversicherung: „Nach einem Unfall schützt sie nicht nur vor den finanziellen Folgen einer gesundheitsbedingten Einschränkung. Sie hat bei schweren Verletzungen meist auch direkten Einfluss auf einen besseren Heilungsverlauf.“ Das Reha-Management der Haftpflichtkasse prüfe nach einem schweren Unfall die geplanten Heilmaßnahmen. Sehe man Optimierungspotenziale, stimme man sich mit der verletzten Person oder deren Angehörigen ab. Roider weiter: „Anschließend besprechen wir unseren Vorschlag mit den behandelnden Ärzten. Solche Optimierungen wirken insbesondere dann, wenn keine Kranken-Zusatzversicherung existiert. Die eventuell entstehenden Mehrkosten übernehmen wir bis zu 10.000 Euro.“ Wiltrud Pekarek, Mitglied des Vorstands der HALLESCHE Krankenversicherung, sieht diese Frage zwar als PKV-Anbieterin, erweitert das Ideenspektrum jedoch um das Thema Digitalisierung: „Die HALLESCHE geht mit

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ottonova Holding AG

Rundum-Beratung für Expats – unkompliziert und schnell Jeder, der in Deutschland mit einem befristeten Aufenthaltstitel leben und arbeiten möchte, benötigt eine Krankenversicherung. Der Weg dahin ist jedoch oft mit vielen Hindernissen versehen. Nicht nur bei den Versicherten selbst sorgt das deutsche Gesundheitssystem für Herausforderungen. Auch für Makler ist der Antragsstellungsprozess oft kompliziert und aufwendig. Umfangreiche Unterstützung im Prozess der Antragsstellung Bereits direkt zu Beginn des Beratungsprozesses bietet ottonova umfangreiche Vorteile an, um die Bearbeitungsschritte transparent, intuitiver und angenehmer zu gestalten. • Spezieller Expat-Tarif: Der bei ottonova angebotene Tarif „Expats First“ ist einfach verständlich und erfüllt speziell die Bedürfnisse der Kunden, die nur wenige Jahre in Deutschland bleiben, z. B. der Verzicht auf Alterungsrückstellungen und einfache Kündigung. Dies und ein exzellentes Preis-Leistungs-Verhältnis zeigt ottonova klar und konkret auch für Makler auf, um noch schneller passende Angebote zur Hand zu haben. • Persönliche Unterstützung beim Antrag: Ein englischsprachiges Support-Team von ottonova begleitet telefonisch durch den Antragsprozess. Die EnglischMuttersprachler übersetzen, helfen beim Ausfüllen, beantworten Fragen und erklären Hintergründe zu den unterschiedlichen Gesundheitsfragen. Dies sorgt für viel Transparenz, Verständnis und Vertrauen bei den Kunden. • Unterstützung bei der Gesundheitsprüfung: Ärztliche Zeugnisse sind schwer zu erhalten, vor allem bei der Terminsuche, gerade für Expats, die während ihrer Einreise viel zu tun haben. ottonova möchte auch diesen Teil des Prozesses vereinfachen und arbeitet mit medizinischen Fachkräften zusammen, die für die Gesundheitsprüfung direkt zu den Kunden kommen – ganz egal ob ins Hotel, nach Hause oder zur Arbeit. • Englischer Customer Support für Rückfragen: Bei ottonova besteht die Möglichkeit, dass sich Kunden jederzeit zu weiteren Tarifdetails bei der Versicherung melden können. Der englischsprachige Kundenservice unterstützt hier die Makler und auch Interessenten schnell und zuverlässig im gesamten Verlauf des Prozesses. Clevere Leistungen für Versicherte aus dem Ausland Neben einer einfachen, durchdachten und englischsprachigen Antragsstellung punktet ottonova mit weiteren

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Vorteilen, um die Beziehung mit Expats so zufriedenstellend wie möglich zu gestalten. • Jederzeit auf Englisch chatten: Kunden erhalten bei ottonova über die Chat-Funktion in der ottonova-App Antworten zu allen Fragen rund um ihre Gesundheitsversorgung. Der digitale Krankenversicherer verzichtet auf externe Dienstleister, alle Kunden erhalten einen Premium-Service, sowohl in deutscher als auch in englischer Sprache. • Der Concierge-Service für Arzttermine: Lästige Abstimmungen entfallen – ottonova organisiert Termine bei gewünschten, englischsprachigen Ärzten und lässt den Versicherten Erinnerungen zukommen. Dies gilt sogar für Ärzte weltweit. • Arzt-Video-Calls: ottonova bietet zusätzlich zu einem normalen Arztbesuch Arzt-Video-Calls an, bei denen die Versicherten direkt von Zuhause aus mit einem Arzt sprechen können, einfach und unkompliziert. • Rein digitale Abläufe: Die digitale Krankenversicherung verzichtet auf Papierkram, dagegen erhalten Versicherte von ottonova alle Informationen über die ottonova-App. Sie dient als zentraler Anker für alle Bereiche rund um die Krankenversicherung – ein echter Mehrwert, um Bürokratie abzubauen und Zufriedenheit und Kundenloyalität zu steigern. Weitere Informationen zu den Expat-Tarifen bietet ottonova auf der Website an: www.ottonova.de/expats oder kontaktieren Sie business@ottonova.de für weitere Details.

Kontakt ottonova Holding AG Ottostr. 4 80333 München Anna Kim To-Schmidt Senior Key Account Manager Tel. +49 151 288 102 88 anna.to-schmidt@ottonova.de

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GESUNDHEIT UND RISIKOABSICHERUNG

Wiltrud Pekarek Vorstand HALLESCHE Krankenversicherung a. G.

Eric Bussert Vorstand HanseMerkur Versicherungsgruppe

ihren Angeboten weit über die Risikovorsorge hinaus. Als Gesundheitspartner bieten wir ein umfassendes Angebot für unsere Versicherten, das ständig erweitert wird. Mit unserem Facharzt-Terminservice und der Videosprechstunde sowie mehreren Apps bieten wir attraktive digitale Angebote.“ In Disease-Management-Programmen spreche man bestimmte Zielgruppen an. Daneben informiere man Kunden umfassend über verschiedene Kanäle zu einer ganzen Palette von Gesundheitsthemen. Also: Gesundheit statt Krankheit, ganz dem Zeitgeist entsprechend.

an die Verantwortung gegenüber der Familie: „Beim Thema Gesundheit steht zunächst einmal selbige im Vordergrund. Dennoch sollte jeder verantwortungsvoll handelnde Mensch immer auch die Risikovorsorge für den Fall im Blick haben, wenn es zu einer schweren Krankheit oder einem plötzlichen Unfall kommt.“ Ein Krankheitsfall belastet in der Tat Partner und Familie nicht nur emotional, sondern zieht häufig auch finanzielle Nöte nach sich, insbesondere dann, wenn das Schlimmste eintritt und der Angehörige an den Folgen der Krankheit verstirbt. Eine Risikolebensversicherung bietet jedem Menschen die Möglichkeit, seine Angehörigen für den Fall des eigenen Todes finanziell abzusichern. Walter

Walter Capellmann, Hauptbevollmächtigter der DELA Lebensversicherungen in Deutschland, erinnert

Capellmann: „Wichtige Zusatzleistungen wie eine psychologische Erstbetreuung unterstützen die Hinterbliebenen zudem dabei, die Folgen eines Todesfalls auch emotional zu verarbeiten.“ Darüber hinaus sei es wichtig, für den Ernstfall auch die entsprechenden Vorsorgedokumente wie Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht, Sorgerechtsverfügung und Nachlass frühzeitig zu klären, um Angehörige von schwierigen medizinischen und finanziellen Entscheidungen zu entlasten, dadurch klare Verhältnisse zu hinterlassen und auf diese Weise zudem über den Tod hinaus selbstbestimmt zu handeln. Eigentlich zusammenfassend stellt Niko Becker, Leiter Außendienst der BIG direkt gesund, fest: „Die Risikovorsorge spielt eine enorm wichtige Rolle. Damit können Erkrankungen viel schneller und effektiver behandelt werden und zusätzlich werden auch die Ausgaben der Krankenversicherer reduziert. Das wiederum entlastet den Beitragszahler. Eine Win-Win-Situation für alle Seiten.“ (hdm)

extra CHEFREDAKTEUR Lenard von Stockhausen stockhausen@finanzwelt.de

BILDREDAKTION Sabrina Henkel s.henkel@finanzwelt.de

ART DIRECTOR wirkungswerk Werbeagentur Jan Risch Jonas Reggelin Yannick Reggelin kontakt@wirkungswerk.com

REDAKTION Hans-Dieter Meyer (hdm) redaktion@finanzwelt.de Lenard von Stockhausen stockhausen@finanzwelt.de (lvs)

ANZEIGENLEITUNG Uschi Meinert meinert@finanzwelt.de LEKTORAT/LESERSERVICE Angela Schnell schnell@finanzwelt.de

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IMPRESSUM

EXPERTENBEIRAT Prof. Dr. Hans-Wilhelm Zeidler (Vorsitzender) DRUCK Silber Druck oHG Otto-Hahn-Straße 25 34253 Lohfelden

VERKAUFSPREIS Einzelheft 4,50 Euro Jahresabonnement: 25,– Euro inkl. Versandkosten, inkl. MwSt. (Inland). Die finanzwelt kann nur direkt beim Verlag abonniert werden und ist nicht im Handel erhältlich.

VERLAG FW-Verlag GmbH Söhnleinstraße 17 65201Wiesbaden Tel.: (06 11) 267 66 - 0 Fax: (06 11) 267 66 - 18 www.finanzwelt.de info@finanzwelt.de ISSN-Nr.: 0945-2028

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GESCHÄFTSFÜHRUNG Dorothee J. Schöneich (V. i. S. d. P.)

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