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ZUBEREITUNG

Für die Peperonata das Olivenöl extra vergine in einem anderen großen Topf bei mittlerer Hitze erwärmen. Zwiebel- und Paprikastücke hineingeben und etwa 40 Minuten langsam kochen. Regelmäßig umrühren, damit alles gleichmäßig weich wird und keine Farbe annimmt.

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Knoblauch, Lorbeerblätter und Tomatenmark hinzufügen. Alles gut vermischen, so dass sich das Tomatenmark gleichmäßig verteilt. 30 Sekunden bis 1 Minute kochen, bis der Knoblauch allmählich Farbe annimmt.

Die Tomaten dazugeben, kurz vermischen, dann einen Deckel auf den Topf geben und weitere 40 Minuten kochen. Zu diesem Zeitpunkt sollte alles wunderbar weich sein und köstlich duften. Die Limabohnen hinzugeben und weitere 20 Minuten kochen.

Wenn alles so weit fertig ist, die Tentakel von dem Oktopus abtrennen und den Körper wegwerfen. In einer Schüssel Olivenöl, Paprikapulver, Knoblauchpulver und etwas Salz und Pfeffer vermischen. Die Tentakel hineingeben und mit der Öl-Gewürz-Mischung bedecken.

Jetzt wird der Oktopus noch gegrillt. Er bekommt davon eine rauchige Note und wunderbare schwarze Streifen von den Flammen. Die Oktopus-Tentakel von jeder Seite 2 Minuten grillen, bis sie allmählich schwarz werden. Falls kein Grill zur Hand ist, eine Grillpfanne sehr heiß werden lassen. Darin die Tentakel portionsweise braten, bis alle fertig sind.

Die Schwarzbrotscheiben toasten, halbieren und eine Schüssel damit auslegen. Darauf die Peperonata mit den Bohnen verteilen. Dabei einige Brotecken unbedeckt lassen, damit sie knusprig bleiben, während der Rest die Sauce aufsaugt. Die gegrillten Oktopus-Tentakel darauf anrichten. Mit Basilikumblättchen und einer großzügigen Prise Paprikapulver bestreuen.

BIO-HO-HO AND A BOTTLE OF RUM!

Die Geister der Karibik.

Mit dem Rum ist das so eine Sache. Überhaupt, wenn es ums Thema Bio geht. Bio-Gin gibt es mittlerweile weit mehr, als in eine vernünftige Hausbar passt, und Whisky ist schwer am Aufholen. Rum ist dagegen seit jeher das Nesthäkchen im Biosegment. Was wir hier vorstellen, ist mehr oder weniger das, was der deutschsprachige Markt hergibt. Warum das so ist, können wir nur vermuten. Ein Grund könnte sein, dass dem Rum der Drive des Booms fehlt. Die Bio-Gins wurden gemeinsam mit der unfassbaren Gin-Welle der letzten Jahre auf den Markt gespült. Auch den Bio-Whiskys griff der Single-Malt-Trend helfend unter die Arme. Genau dieser Trend wird dem Rum zwar seit einigen Jahren von BrancheninsiderInnen und BarkeeperInnen prophezeit. Allerdings lässt er auch schon ebenso lange auf sich warten. Dabei könnten wir den Rum wirklich brauchen. Immerhin steht die kalte Jahreszeit vor der Tür. Entweder um sich die Sonne der Karibik ins Wohnzimmer zu holen. Oder um dem Weihnachtsgebäck einen exotischen Twist zu geben.

1ORGANIC GOLDEN RUM, PAPAGAYO

Der Papagayo ist der Methusalem unter den Bio-Rums. Eine Zeitlang war er überhaupt der einzige in vernünftigen Mengen am Markt verfügbare Bio-Rum. Gebrannt aus biozertifizierter und fair gehandelter Zuckerrohrmelasse aus Paraguay, reift der Golden noch einige Zeit im Fass, bis er seinen hellen Mahagoniton bekommt. Zur Harmonie und zum leicht süßlichen Eindruck verhilft ihm auch ein wenig Rum aus Jamaica, der dem Papagayo in kleinen Mengen beigemengt wird. dwersteg.de

2O-RUM, FARTHOFER

Josef Farthofers O-Rum ist ein kleines und komplexes Meisterwerk. Der Rum duftet nach Melasse, Vanille, dunkler Schokolade, Milchkaramell, Artischocke. Und auch etwas Pflaume und dunklem Waldhonig. Die Basis für den O-Rum ist biozertifizierte Zuckerrohrmelasse aus der Karibik. Mit seiner wuchtigen Flasche ist der tiefdunkle Rum jedenfalls ein Machtwort. Allerdings eines, das (noch) viel zu leise klingt. Bis jetzt assoziiert kaum jemand die Alpenrepublik mit Rum. (Abgesehen vom Stroh-Rum für Jagatee und Co. Aber das ist eine andere Geschichte.) destillerie-farthofer.at

3ORGANIC RUM, FARTHOFER

Breaking News! Bio-Rum aus dem Mostellofass. Dass Josef Farthofer ein Händchen für komplexe und verwobene Aromen hat, hat er mit seinem O-Rum (siehe oben) bewiesen. Jetzt hat er noch eins draufgesetzt und seinem Rum eine dreijährige Reifephase im Mostellofass verschrieben. Dabei kam ein Rum heraus, der sich echt sehen lassen und es mit den großen Rums der Karibik aufneh-

TEXT UND BILD Jürgen Schmücking