Arbeitsbericht 2011/2012

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ServiceBureau

LidiceHaus

Jugendinformation

Position beziehen Jahre LidiceHaus Arbeitsbericht 2011 /2012 Jugendbildungsst채tte Bremen Landesjugendakademie


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LidiceHaus

das Team

Das Team der LidiceHaus gGmbH‌.. Mehr Informationen zu unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern finden Sie auf unserer Webseite www.lidicehaus.de Kurzlink: www.mysoz.de/lhteam

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Einleitung Die LidiceHaus gGmhH ist eine gemeinnützige Bildungs-, Beratungsund Informationseinrichtung für junge Menschen, Mitarbeiter_innen der Kinder- und Jugendhilfe, Lehrer_innen sowie Eltern. Seit nunmehr 25 Jahren ist es unser Ziel, junge Menschen in ihrer aktiven Rolle als demokratische Bürger_innen zu stärken. Wir fördern Lust und Neugier aufs Lernen, stärken ihre Selbstständigkeit und ihr Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten. Die LidiceHaus gGmbH hat zwei Standorte in Bremen. Erstens die Jugendbildungs- und Tagungsstätte LidiceHaus, die auf dem Stadtwerder mitten in der Stadt und doch im Grünen liegt, und zweitens das ServiceBureau Jugendinformation, das mit seinen Räumlichkeiten in der Jugendherberge zentral in der Innenstadt angesiedelt ist. Auch wenn diese zwei Standorte unterschiedliche Themenschwerpunkte haben, verstehen sich die Mitarbeiter_innen als ein Team und engagieren sich gemeinsam für die Entwicklung von Demokratie, Gleichberechtigung und Toleranz. Das Team des LidiceHauses bezieht Position und hält an seinen Wurzeln, die sich auch in der Namensgebung widerspiegeln, fest. So setzen wir uns seit Jahren für eine vielfältige, offene Gesellschaft und gegen gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit (insbesondere auch Rechtsextremismus) ein. Gleichzeitig stellen wir uns der Herausforderung, aktuelle neue Themen aufzugreifen. Die Erfahrungen aus 25 Jahren engagierter Bildungs- und Beratungsarbeit haben uns ermutigt, auch weiterhin unsere Positition und unser Profil als eine junge und lebendige Jugendbildungsstätte und Landesjugendakademie zu leben. Der gesellschaftliche Wandel ebenso wie die Fortentwicklung der Medien und Kommunikationsstrukturen, machen es permanent erforderlich, die Angebote entsprechend anzupassen und weiterzuentwickeln. Um sowohl der Tradition als auch den neuen Herausforderungen gerecht zu werden, bieten wir Jugendlichen als auch Fachkräften eine große Bandbreite unterschiedlicher Angebote, von denen ein großer Teil im jährlich erscheinenden Bildungsplan veröffentlicht wird und die von Interessierten frei anwählbar sind. Darüber hinaus können sich Gruppen (Schulklassen, Beiräte, Stadtteilgruppen etc.) mit eigenen Fragestellungen oder Themenbereichen an uns wenden. Gemeinsam mit ihnen werden zielgruppenspezifisch passgenaue Seminare entwickelt, die anschließend entweder in unserer Jugendbildungsstätte oder aber auch in den jeweiligen Stadtteilen oder Quartieren durchgeführt werden. Durch die enge Zusammenarbeit mit der senatorischen Behörde für Soziales, Kinder, Jugend und Frauen, werden wir unserem Auftrag als Landesjugendbildungseinrichtung gerecht. Themenschwerpunkte, Angebote und Zielzahlen werden gemeinsam diskutiert, festgelegt und in den jährlichen Fördervereinbarungen festgehalten, die regelmäßig überprüft und ausgewertet werden. 4


LidiceHaus

Geschäftsführung Nach seinem zehnjährigen Einsatz für das LidiceHaus, hat Karl Vennegeerts im Sommer 2012 die Geschäftsführung abgegeben und sich in den Ruhestand verabschiedet. Die fünf Gesellschafter der LidiceHaus gGmbH beriefen Christine Helmken zum 01.07.2012 als neue Geschäftsführerin. Somit wechselte im 25. Jubiläumsjahr zum zweiten mal die Leitung des LidiceHauses (Heiner Erling von 1987–2002, Karl Vennegeerts von 2002–2012). Die neue Geschäftsführerin Christine Helmken war zuvor Vertreterin eines Gesellschafters im Kooperationsausschuss des LidiceHauses und daher mit der Arbeit der Jugendbildungsstätte vertraut. Dies und die Unterstützung durch die vielfältigen Erfahrungen der Mitarbeiter_innen des Teams, die zum Teil seit der Gründung der gGmbH das LidiceHaus mitgestalten, sorgten dafür, dass es trotz Führungswechsel zu keinem Bruch in der bisherigen bundesweit anerkannten inhaltlichen Arbeit gekommen ist. Als eine der ersten Herausforderungen musste der im Jahr 2011 begonnene Qualitätsprozess nach LQW (Lernerorientierte Qualitätstestierung in der Weiterbildung), der durch den Leitungswechsel ins Stocken geraten war, wieder aufgenommen werden. Dieser wird seit dem vierten Quartal 2012 stringent fortgeführt, so dass die angestrebte Testierung voraussichtlich Mitte 2013 erfolgen kann. Auch in Zukunft soll das LidiceHaus eine lebendige Jugendbildungsstätte mit lokaler, überregionaler und internationaler Bedeutung sein. Damit dies gelingen kann, • soll es weiterhin vielfältige fachlich fundierte und methodisch abwechslungsreiche Bildungsangebote geben. • soll die Vernetzung sowohl lokal als auch überregional gepflegt und ausgebaut werden. • sollen die räumlichen Bedingungen verbessert werden. Geplant ist eine Sanierung des Altbaus der Jugendbildungsstätte. Außerdem streben wir eine Erhöhung der Seminar- und Aufenthaltsqualität durch einen Erweiterungsbau an. Der seit Jahren gewünschte Umzug des ServiceBureaus in größere Räumlichkeiten soll möglichst bald umgesetzt werden. • soll die Ausstattung zum Teil modernisiert (Möbel aus der Gründungsphase) und die Technik dem aktuellen Stand angepasst werden. Da dies alles mit Kosten verbunden ist, wird weiterhin die finanzielle Absicherung zu den Hauptaufgaben der Geschäftsführung gehören. 5


Erinnern für die Zukunft Lidice 1942 – Lidice 2012: 70 Jahre wider das Vergessen – für Versöhnung und Verständigung Der Name Lidice ist verbunden mit den Verbrechen der deutschen Wehrmacht 1942 im kleinen tschechischen Ort in der Nähe von Prag. Die Bewohner_innen Lidices wurden Opfer eines brutalen Racheaktes der SS: im Mai 1942 wurde als Folge eines Attentats auf Reinhard Heydrich – dem ‚Reichsprotektor Böhmens und Mährens’ von der deutschen Wehrmacht ein grausames Massaker an der Bevölkerung verübt. 339 Menschen kamen ums Leben, Kinder wurden aus den Armen ihrer Eltern entrissen und deportiert. Die Frauen kamen ins KZ Ravensbrück. Die Massenmorde, Deportationen und die Zerstörung lösten damals in der freien Welt eine Welle der Empörung und Anteilnahme aus.

Viele Menschen, vor allem Jugendliche aus dem In- und Ausland, haben 1947 zum Wiederaufbau des Dorfes beigetragen. Seither gilt Lidice als Mahnmal faschistischer Greueltaten und ist zugleich Symbol der Solidarität. Im Jahr 2012 jährte sich das Massaker zum 70. Mal. Mit 29 jungen und nicht mehr ganz so jungen bewegten Menschen trat das LidiceHaus eine Studienreise nach Prag und Lidice an und nahm an den offiziellen Gedenkveranstaltungen in Lidice teil. Anknüpfend an dieses Seminar wird das LidiceHaus das Anliegen, Konzepte einer zeitgemäßen Erinnerungspädagogik in der Migrationsgesellschaft zu entwickeln, 2013 mit einer Tagung fortsetzen.

LidiceHaus 2012: 25 Jahre Politische Jugendbildungsarbeit im Zeichen der Botschaft “Lidice lebt” Im Oktober 2012 feierte das LidiceHaus sein 25-jähriges Jubiläum: 120 Gäste aus dem In- und Ausland würdigten die langjährige Arbeit des Hauses für Demokratieentwicklung, Gerechtigkeit und Frieden – sowie das Engagement gegen jegliche Tendenzen von Ausgrenzung, Diskriminierung und Rassismus.

Im Vorfeld der Jubiläumsfeierlichkeiten wurde Pastor Ernst Uhl i. R. im Bremer Rathaus für sein lebenslanges Engagement in Lidice und Bremen geehrt. Ernst Uhl und Jerri Zbiral, Tochter einer Mutter, die sowohl das Massaker von Lidice als auch das KZ Ravensbrück überlebt hat, ermutigten die Gäste im Rathaus und auf den Jubiläumsfeierlichkeiten 6

im LidiceHaus, weiterhin konsequent für den generationsübergreifenden Dialog und eine historisch politische Jugendbildungsarbeit einzutreten, damit Menschenrechte in Vergangenheit und Gegenwart niemals aus dem Blick geraten. Senatorin Anja Stahmann erinnerte gemeinsam mit Heiner Erling, dem 1. Geschäftsführer des LidiceHauses (1987–2002) und dem Vorsitzenden des Arbeitskreises deutscher Bildungsstätten, Peter Ogrzall, an die Anfänge der Bildungsarbeit im ‚alten’ LidiceHaus in St. Magnus Ende der 1980er Jahre und würdigten die Entwicklungen und Erfolge der Bildungsstätte. Kulturell bereichert wurde die Jubiläumsfeierlichkeit durch junge Menschen aus dem Internationalen Begegnungszentrum Bethlehem, die mit Bremer Tänzer_innen ihre gemeinsam erarbeitete Performance ‚Portraits of fear and hope’ darboten! Mehr als 100 Jugendliche besuchten zudem die Theateraufführung ‚Der Kick’, die sich anhand eines realen Falls mit dem Thema Rechtsextremismus auseinandersetzt.


Gender & Diversity

LidiceHaus

Rassismus, Antisemitismus, Islamfeindlichkeit und andere Phänomene ‚Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit’ finden sich nicht nur vereinzelt am Rande der Gesellschaft, sondern sind mitten unter uns – auch in Institutionen der Jugendarbeit und Bildung. Das LidiceHaus hat in den vergangenen zwei Jahren mehrere Fortbildungen zur Selbstreflexion und fachlichen Auseinandersetzung um eine vorurteilsbewusste Pädagogik durchgeführt. Die Verschränkungen und wechselseitigen Interdependenzen von Diversität und Geschlecht beeinflussen auch unsere Bildungsarbeit zunehmend. Diese gesellschaftlichen Herausforderungen und Entwicklungen haben wir in Fachtagen zur ‚Transkulturellen Mädchenarbeit’ und zum ‚Verhältnis von Mädchenarbeit & Jungenarbeit’ aufgegriffen und in homo- und heterogenen Settings thematisiert. In einem kunstpädagogischen Projekt mit der WilhelmWagenfeld-Schule haben wir uns mit Fremde und Heimat auseinander gesetzt. Ziele dieses interkulturellen und geschlechterbewussten Projekts waren: • die Auseinandersetzung mit den Geschlechterrollen in Familie, Schule und Peergroups, • die Thematisierung des Spannungsbogens von weiblichen und männlichen Attributen und Stereotypen, • das Aufgreifen transkultureller Lebensstile, Trends, Moden & Styles, • die Auseinandersetzung mit Heimat und Fremde, dem Bekannten und Unbekannten, dem Eigenen und dem Anderen sowie die Steigerung der Empathiefähigkeit, • die Förderung von Selbstvertrauen, Sensibilität und Selbstreflexion hinsichtlich der eigenen Wertehaltung, der eigenen Stärken, Schwächen und Bedürfnisse, • die Entdeckung von Gemeinsamkeiten und Unterschieden als Grundlage für Verständigung und Kompromisslösungen, • das Erlernen von Haltungen und Prinzipien von (Geschlechter-)Gerechtigkeit, • das Erkennen und Ausloten von Handlungsspielräumen und Optionen. Ähnlich wie die erste Ausstellung ‚Anders als man denkt’ 2010 im LidiceHaus, umfasste das Folgeprojekt ‚Fremde – Heimat’ über 60 Exponate, die 2011 im LidiceHaus ausgestellt wurden.

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Demokratie „Brisant?! Wenn Jugendliche mitbestimmen“ Partizipation als aktuelle Herausforderung in Schule, Jugendarbeit und Politik Kinder und Jugendliche haben das Recht, gehört zu werden und ein Recht auf Partizipation. Damit Jugendliche dieses Recht auch ausüben können, braucht es aktive Mitstreiterinnen und Mitstreiter, die bereit sind, Jugendlichen Entscheidungsspielräume zuzugestehen. Unsere politische Jugendbildungsarbeit muss also einerseits bestehende Machtverhältnisse und -strukturen thematisieren und sich andererseits mit unterschiedlichen Beteiligungsformen beschäftigen. Wir sehen es als unsere Aufgabe, Optionen für Jugendpartizipation aufzuzeigen, Handlungsspielräume zu eröffnen und durch Bildungsangebote die Beteiligungskompetenzen auf unterschiedlichen Ebenen und in Institutionen - auch in Schule - zu fördern, denn „Partizipation ist kein Chaos, sondern bedarf einer methodischen und transparenten Strukturierung!“ (Sturzenhecker 2005) Beteiligung von Kindern und Jugendlichen ist zwar ein gesetzlich verankertes Recht, in der Praxis hängt der Grad der Beteiligung aber von Erwachsenen ab, denn Erwachsene bestimmen bei welchen Angelegenheiten Kinder und Jugendliche beteiligt werden und bei welchen nicht. Insgesamt herrscht Unklarheit darüber, welche Entscheidungsspielräume Kindern und Jugendlichen in Schulen, Jugendeinrichtungen und Stadtteilen zugestanden werden. Die Handlungsspielräume von Kindern und Jugendlichen zu erweitern und ihnen eigenverantwortliche Entscheidungskompetenzen zu geben, erfordert die Bereitschaft von Erwachsenen, ihre Entscheidungsmacht zumindest teilweise abzugeben. Die Verankerung demokratischer und demokratiepädagogischer Strukturen in der Gesellschaft und ihren Institutionen stellt daher eine besondere Herausforderung dar. Inwieweit Jugendarbeiter_innen, Lehrer_innen und Stadtteilpolitiker_innen bereit sind, Mitbestimmung zuzulassen, haben diese anhand eines von uns entwickelten Fragenkatalogs seit 2012 kontinuierlich auf Fachtagen und Seminaren beantwortet und kontrovers diskutiert:

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Wissen die Kinder und Jugendlichen meiner Einrichtung, was sie entscheiden dürfen und was nicht und wieso das so ist? Welche Entscheidungsspielräume bin ich als … bereit zuzulassen? An welchem Ort, zu welcher Zeit, in welcher Form entscheiden die Kinder und Jugendlichen meiner Einrichtung mit? 8


LidiceHaus

Partizipation Mitbestimmung in der Schule An Schulen wurden 2011/2012 unterschiedliche Beteiligungsfortbildungen und -seminare durchgeführt: “Ohne uns läuft nix!” bildet jährlich bremenweit Schülervertreter_innen fort. Zudem bilden wir SV-Berater_innen aus. Im Rahmen dieses Angebots werden Schüler_innen qualifiziert, die Schüler_innenvertretungen an Bremer Schulen zu unterschiedlichen Themen zu beraten und fortzubilden. Zudem wurden mit unterschiedlichen Bremer Schulen Seminare zum Aufbau und zur Organisation der Schüler_innenvertretung durchgeführt. Parallel wurden auch Fortbildungen zur Begleitung und Initiierung von Beteiligungsprozessen für Lehrer_innen und Schulsozialpädagog_innen angeboten. Mitbestimmung im Stadtteil In vielen Stadtteilen entstanden 2011/2012 Mitbestimmungsgremien für Kinder und Jugendliche. Die Kinder und Jugendlichen wurden vom LidiceHaus in Burglesum, Findorff, Gröpelingen, Osterholz, Vegesack und Obervieland begleitet und qualifiziert. Mit ihnen wurden Beteiligungsforen und -fachtage durchgeführt und wir haben sie bei der Erarbeitung von Mitbestimmungsstrukturen, -inhalten und -projekten für ihren Stadtteil unterstützt. Jugendbeiräte wurden weiterentwickelt und fortgebildet sowie die Vernetzung von Jugendlichen und Erwachsenen in Jugendeinrichtungen, Schulen und Beiräten gestärkt. Im Rathaus wurde 2011 die bremenweite Veranstaltung “Wem gehört die Stadt?” in Kooperation mit der Senatskanzlei und dem Landesjugendamt ausgerichtet. Mitbestimmung in der Jugendarbeit In Kooperation mit den Jugendfreizeitheimen Oslebshausen und Buntentor, dem Jugendclub Fockengrund, den Gewitterziegen, dem Mädchentreff Huchting und dem Jugendbeirat Burglesum erfolgten die JuleiCa Ausund Fortbildungen “Wir können es auch selbst!”. Diese befähigen Jugendliche, eigenverantwortlich Gruppen zu leiten und zu moderieren, Projekte durchzuführen sowie Jugendräume selbständig zu öffnen. Darüber hinaus wurde in Bremerhaven von Februar 2011 bis Juni 2012 eine achtteilige Beteiligungsfortbildung für Mitarbeiter_innen aus Bremerhavener Institutionen durchgeführt. 9


Internationale Jugendarbeit ‚Training Democracy’ Der arabische Frühling, rechtextreme Übergriffe auf Migrant_innen in Russland, der Israel-Palästina Konflikt, das Streben nach Demokratisierung in der Türkei, um Aufnahme in der EU zu finden, die zunehmende Heterogenität der Gesellschaft in Bezug auf Herkunft und Sprache…. Diese und weitere Themen brachten 25 in der Jugendarbeit engagierte Menschen aus Russland, Israel, Palästina, der Türkei und Bremen in der Jugendbildungsstätte LidiceHaus zusammen für ein ‚Training Democracy’. Die Teilnehmer_innen sind überwiegend in der Menschenrechts- und Demokratiearbeit aktiv und haben sich intensiv über die bisher in den Partnerorganisationen vorhandenen “best practice”-Ansätze, Konzepte und Methoden im Bereich der Demokratiepädagogik ausgetauscht. Diese Erfahrungen wurden ergänzt und verknüpft mit non-formalen Methoden aus der Diversity-Pädagogik sowie aus dem Betzavta-Programm (‚Miteinander’ – ein Trainingsprogramm zur Demokratieerziehung). Die Diskussionen und interaktiven Elemente haben deutlich gezeigt, dass es zwischen den so unterschiedlichen Gesellschaften und deren Konfliktebenen auch gleichzeitig gemeinsame Anliegen und Fragen aller Teilnehmenden gab. Das gemeinsame Gefühl von “Wir alle wollen uns für Gerechtigkeit und Freiheit einsetzen” führte zu nachhaltigen Kontakten auch über das Training hinaus: So statteten die Bremer Teilnehmer_innen ihren Kolleg_innen aus Israel und den palästinensischen Gebieten wenige Monate nach der gemeinsamen Fortbildung einen Besuch ab. Auch zu einigen türkischen Teilnehmer_ innen besteht weiterhin Kontakt. Trotz großer finanzieller Hürden konnten die Dialogseminare zwischen Jugendlichen aus Bremen, Israel und den palästinensischen Gebieten auch 2011 und 2012 durchgeführt und weiterentwickelt werden. Als Kooperationspartner waren die Oberstufe der Schule Leibnizplatz, unser palästinensischer Partner ‚Al Tariq’, das Internationale Begegnungszentrum Bethlehem und das Willy-Brandt-Zentrum Jerusalem mit dabei. Dokumentationen über die Dialogseminare sind im LidiceHaus erhältlich. Ein großes Dankeschön an dieser Stelle an alle Förderer und Unterstützer_innen! 10


LidiceHaus

Kommune goes International Eine neue Initiative, die als Querschnittsaufgabe der Internationalen Jugendarbeit des ServiceBureaus sowie der Jugendbildungsstätte LidiceHaus betrachtet werden kann, ist die *JiVE -Teilinitiative „Kommune goes International“. Die Stadtgemeinde Bremen wurde für den Zeitraum 2011 bis Ende 2013 zusammen mit 21 anderen Kommunen für diese Initiative ausgewählt. Die Senatorin für Soziales, Kinder, Jugend und Frauen und bremische Träger, begleitet von einem bundeszentralen Expert_innenteam (transfer e.V. und IJAB), arbeiten an Projekten der Internationalen Jugendarbeit und setzen diese gemeinsam um. Ziel dieser gemeinsamen Initiative ist es, die Internationale Jugendarbeit vor Ort zu stärken und insbesondere Jugendliche aus Zuwanderungsfamilien oder benachteiligte Jugendliche zu erreichen, denn diese haben bisher nur wenig an internationalen Begegnungen teilgenommen. Die intensive gemeinsame Arbeit an diesem Ziel begann im Dezember 2011 mit einer gut besuchten Auftaktveranstaltung in Bremen. Im Rahmen dieser Veranstaltung wurde über die Unterstützungsmöglichkeiten bei der Planung von internationalen Mobilitätsmaßnahmen durch das ServiceBureau informiert. Unser Ziel ist es, gerade für Fachkräfte, die mit benachteiligten Jugendlichen und Jugendlichen mit Migrationshintergrund arbeiten, Qualifizierung anzubieten. Aus einer durchgeführten deutsch-türkischen Fachkräftebegegnungen in der Türkei sind neue Begegnungsprojekte für Bremer Jugendliche hervorgegangen. Weitere Projekte befinden sich noch in der Planungsphase. Besonders gefreut hat uns, dass es 2011/2012 mit intensiver Unterstützung des ServiceBureaus einige Einrichtungen erstmalig gewagt haben, einen internationalen Jugendaustausch über das EU-Förderprogramm JUGEND in Aktion durchzuführen. So wurde z.B. für benachteiligte Jugendliche aus dem Projekt „Kinder- und Jugendhaus Ratze“ der Naturfreundejugend eine internationale Jugendbegegnung realisiert. Das ServiceBureau ist seit vielen Jahren Teil des europäischen Jugendinformationsnetzwerks Eurodesk und berät in dieser Funktion junge Menschen zum Thema Auslandsaufenthalte. Im Dezember 2012 haben wir als Eurodesk Bremen in Kooperation mit Eurodesk Deutschland 15 Fachkräfte der Jugendarbeit zu Mobilitätslotsen ausgebildet, die nun in ihren Einrichtungen vor Ort insbesondere benachteiligte Jugendliche über die Möglichkeiten eines Auslandsaufenthalts beraten können. *JiVE - Jugendarbeit International - Vielfalt erleben ist eine Initiative des IJAB Fachstelle für Internationale Jugendarbeit der Bundesrepublik Deutschland e.V. und JUGEND für Europa – Deutsche Agentur für das EU-Programm JUGEND IN AKTION.

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Jugendinformation Eltern surfen im Netz – Jugendliche flanieren dort Jugendinfo.de ist inzwischen die dienstälteste Jugendinformationsseite im deutschsprachigen Internet. Vor rund 10 Jahren - also vor einer Ewigkeit angesichts der schnellen Entwicklung des Internets - wurden zuletzt optische und größere technische Neuerungen an der Seite vorgenommen: jugendinfo wollte Multiplikator_innen und Jugendliche mehr an der Erstellung redaktioneller Inhalte beteiligen und bot nun die Möglichkeit, ohne jegliche Programmierkenntnisse, eigene Artikel zu veröffentlichen. Damit waren wir am Puls der Zeit, denn das sogenannte Web 2.0 war gerade groß im Kommen. Heißt: Die Nutzer_innen konnten nun das Netz mit Inhalten füllen und somit mitgestalten anstatt länger nur zu konsumieren. Wir alle sind zu potentiellen Sender_innen geworden. Mehr und mehr Menschen wurden zu Onlinern und heute können wir - zumindest bei der jüngeren Generation - schon fast von Vollversorgung sprechen. Für junge Menschen ist es selbstverständlich, online zu sein, die meisten kennen die Welt ohne Internet schließlich nicht. Sie entdecken das weltweite Netz unvoreingenommen, sie probieren sich dort aus und gestalten - ebenso wie im Offline-Leben - ihre eigenen Räume, in denen sie präsentieren, mit Freunden vernetzen, neue Kontakte knüpfen und sich mit Informationen versorgen. Aktuell gehören Facebook und YouTube zu den beliebtesten Web-Angeboten von Jugendlichen. Sie posten was gerade bei ihnen anliegt oder wie sie augenblicklich drauf sind, sie veröffentlichen eigene Bilder und Filme und treten damit auch in Kontakt zu ihren Freunden und tauschen sich mit ihnen aus. Sie flanieren impulsgesteuert durch’s Netz, sie zeigen und präsentieren sich, werden wahrgenommen, bekommen Reaktionen und checken andere ab - im Prinzip wie bei einem Besuch in der Fußgängerzone. Dabei ist ihr Radius kleiner als man denkt: Obgleich das Internet eine unglaubliche Vielzahl an Angeboten bereit hält, bleiben Jugendliche gerne auf bekanntem Terrain und nutzen im Schnitt nur ungefähr 5 unterschiedliche Webseiten regelmäßig. Natürlich wagen sie sich aber doch mal raus aus ihrem vertrautem Gebiet, zum Beispiel um mal kurz in den Revieren der Anderen zu spionieren. Mit diesem Wissen über das „Bewegen-im-Netz“ von Jugendlichen will jugendinfo.de ein Haltepunkt sein: jugendinfo.de bietet verlässliche Informationen, geprüfte Internetlinks und hilfreiche Hinweise, die eine Teilhabe am gesellschaftlichen Leben für junge Menschen erleichtern. Wir unterstützen Jugendliche bei der Navigation durch das riesige Angebot des Internets und fördern ihre Fähigkeit, aus der großen Menge an Informationen die für sie relevanten ausfindig zu machen. Jugendinfo.de wird auch in den nächsten Jahren gute Informationen jugendgerecht aufbereiten und anbieten. Ebenso werden wir auch weiterhin ein besonderes Augenmerk auf die Stärkung der Medien- und Informationskompetenz von Jugendlichen legen. Um als Haltepunkt für Jugendliche attraktiv zu sein, muss die Seite immer wieder dem aktuellen Nutzerverhalten angepasst werden. Deshalb werden wir die Seite technisch weiterentwickeln und optisch überholen, damit wir wieder am Puls der Zeit sind. Jugendinfo.de: Ein Ort zum Auftanken, eine Raststätte auf der Datenautobahn.

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Medienpädagogik

LidiceHaus

Educampen, kollaborieren und Lernräume gestalten Unser Zusammenleben und -arbeiten hat sich durch vernetzte Medien gewandelt. Das gefällt nicht allen und stößt bei so manchem “Innovationsverweigerer” auf Ablehnung. Die Argumente sind dabei nicht neu, schon beim Aufkommen des Buchdrucks gab es Kritiker, die schlimmste Auswirkungen befürchteten. Das ServiceBureau wirkt bei Multiplikator_innen der Jugendarbeit, Lehrer_innen und auch Eltern seit vielen Jahren darauf hin, den modernen Medien aufgeschlossen gegenüber zu stehen und sich mit Risiken, vor allem aber auch Chancen, auseinanderzusetzen. Kompetenz im Umgang mit Medien ist nicht nur Voraussetzung für eine sichere und verantwortungsvolle Nutzung, vielmehr sind Sachkenntnis und Vorurteilsfreiheit unverzichtbar, um Jugendlichen ein_e ernst zunehmende_r Ansprechpartner_in zu sein. Die Verunsicherung bei den Kolleg_innen in den Einrichtungen ist groß: Die Medien entwickeln sich rasant, ständig gibt es etwas Neues. Viele Jugendarbeiter_innen wissen nicht, wie sie mithalten sollen - immerhin haben sie noch ihre unzähligen originären Aufgaben zu erledigen. Junge Menschen hingegen sind immer auf dem neuesten Stand, sie wachsen mit den Medien auf und nutzen sie ganz selbstverständlich für Kommunikation und Information, Beziehungs- und Identitätsarbeit. Jugendliche habe ihre Medien immer und überall parat (Smartphone, Laptop, Tablets,...) - und pflegen dadurch ein anderes Miteinander, haben permanent Zugriff auf einen riesigen Informationsspeicher, lernen anders, arbeiten anders zusammen. Leben und Lernen im Netz ist also ganz normal, Erwachsene müssen sich

an die Neuerungen oftmals mühsam gewöhnen. Eine ganz neue Lernerfahrung hat auch das ServiceBureau Jugendinformation auf dem Educamp in Bremen gemacht (mysoz.de/educcamphb). Zwei Tage lang trafen sich medienpädagogisch interessierte Menschen zu einer “Mitmach-Konferenz” an der Uni Bremen: Alle Teilnehmenden durften Themen beisteuern und Diskussionen anschieben, jede_r konnte ihr_sein Wissen einbringen und sich am gemeinsamen Dokumentieren der Workshops (Sessions) über ein Etherpad* beteiligen. Ein Barcamp [] ist eine offene Tagung mit offenen Workshops, deren Inhalte und Ablauf von den Teilnehmern zu Beginn der Tagung selbst entwickelt und im weiteren Verlauf gestaltet werden. Barcamps dienen dem inhaltlichen Austausch und der Diskussion, können teilweise aber auch bereits am Ende der Veranstaltung konkrete Ergebnisse vorweisen (Wikipedia.de). Durch diese Erfahrung beeindruckt, hat das ServiceBureau seitdem seine Fachtage verändert: Die Teilnehmer_ innen sind nun alle Wissende und können ihre Interessen und Fragen einbringen. Die Verläufe und Ergebnisse werden im eigenen Etherpad (http://pad.jugendinfo.de ) kollaborativ dokumentiert und der interessierten Öffentlichkeit im Netz zugänglich gemacht. Die neue Möglichkeit, sich in den Tagungsverlauf einzumischen, eigene Ideen einzubringen und gemeinsam mit anderen etwas zu erarbeiten, findet bei unseren Teilnehmer_innen großen Anklang. Und schon auf dem Heimweg in der Bahn kann die fertige Dokumentation durchgelesen werden. * “Online-Texteditor, in dem viele Personen gleichzeitig einen Text bearbeiten können.

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Rechtsextremismus Seit Bestehen des LidiceHauses in der Form des freien Trägers bildet die Auseinandersetzung mit anti-demokratischen Entwicklungen und besonders mit dem modernisierten Rechtsextremismus einen Schwerpunkt. Es ist uns ein zentrales Anliegen, Entwicklungen der unterschiedlichen rechtsextremen Organisationen, Szenen und Auftrittsformen “gut im Blick” zu halten und in seiner Bedeutung auszuwerten. Insbesondere für die Begleitung der verschiedenen Arbeitsfelder von Jugendarbeit und Schule ist uns wichtig, Hintergrundinformationen zu möglichen Umgangsweisen mit Rechtsextremismus zu erarbeiten. Wir setzen uns auch mit den weniger extremen, aber dennoch prägenden Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit auseinander, die sich gegen diejenigen wendet, die vom gesellschaftlichen Mainstream abweichen - oder Gegenstand individueller, gesellschaftlicher oder politischer Diskriminierung sind. Spätestens mit der 2011 bekannt gewordenen Blutspur rechtsextremer Verbrechen und Morde der Gruppe des “Nationalsozialistischen Untergrunds” wurde deutlich, wie tief der Rechtsextremismus in die demokratische Gesellschaft einsickern konnte. Auch die in Bremen und Niedersachsen verübten Übergriffe und Straftaten gegenüber anti-rassistischen Fussballfans, aber auch gegen unsere Jugendbildungsstätte, wurden mit ihrem rechtsextremen Hintergrund wenig ernst genommen. Wenn die Verfahren nicht komplett eingestellt wurden, erhielten die Täter_innen nur sehr milde Strafen, die zur Bewährung ausgesetzt wurden. Ein großer Teil dieser Täter_innen ist selbstverständlich weiterhin in unterschiedlichsten Organisationen und Gruppierungen der extremen Rechten aktiv, nicht zuletzt neu als führende Köpfe der “Identitären Bewegung” und ihrer Bremenniedersächsischen Sektionen. Auch die öffentlich geführten Diskussionen um die Ansiedlung einer Flüchtlingsunterkunft in Bremen-Mitte oder um den Zu14

zug rumänischer Sinti und Roma zeigen, dass auch in Bremen diskriminierende Vorurteile “in der Mitte der Gesellschaft” wirken. Rechtsextreme Einstellungen und auch Gruppierungen können sich ungestört verbreiten, wenn rechtsextreme Auftritte, Ideologien und ihre Verbrechen nach wie vor ignoriert und bagatellisiert werden. In Politik, staatlichen Institutionen und der Öffentlichkeit mangelt es an Bereitschaft, sich systematisch und interdisziplinär mit dem Problem Rechtsextremismus und dem zugrunde liegenden Verlust an Glaubwürdigkeit von Demokratie auseinanderzusetzen und Gegenkonzepte der demokratischen Gesellschaft zu entwickeln. Die langjährige enge Zusammenarbeit mit Hochschulen und Praxisprojekten hat das LidiceHaus zu einem zentralen Ort der Auseinandersetzung mit Rechtsextremismus, antidemokratischen und menschenfeindlichen Einstellungen wachsen lassen. Unser Engagement auf diesem Gebiet ist vielfältig: Wir begleiten Beratungsnetzwerke der Bundesländer, Lokale Aktionspläne, Projekte der Jugendarbeit sowie die aufsuchende Jugendarbeit und setzen uns in der kommunalen Beratung und in der Beratung von Familien rechtsextremer Jugendlicher ein. Im Rahmen des bundesweiten Praktiker_innentreffens “Jugendarbeit in rechten Szenen” führen wir gemeinsam mit Vertreter_innen aus Wissenschaft und Praxis eine fortwährende Diskussion und entwickeln dialogisch konzeptionelle Grundlagen dieses Arbeitsbereichs weiter. Seit 1992 findet dieses Praktiker_innentreffen jährlich im LidiceHaus statt und gilt als bundesweit anerkannter Ort des gemeinsamen interdiziplinären Fachdiskurses. Ab 2013 wird das LidiceHaus, gemeinsam mit dem Beratungsnetzwerk Niedersachsen, dem ProVal Institut und der Arbeitsstelle Rechtsextremismus und Gewalt das Thema “Opferberatung im Handlungsfeld rechtsetxtremer Gewalt” mit einer gemeinsamen Qualifizierung neu in das Programm aufnehmen.


LidiceHaus

Projekte Rechte Jungs, rechte Mädchen ratlose Eltern Beratung von Eltern und Familien rechtsextremer Jugendlicher Wenn die eigenen Kinder in die rechtsextreme Szene abgleiten, stehen Eltern der Situation häufig ratlos und überfordert entgegen. Der Beratungsbedarf von Eltern, Familien, aber auch Fachkräften zum Problemfeld rechtsextreme Jugendliche steigt. Das LidiceHaus bietet diese Beratung und qualifiziert darüber hinaus seit 2003 Berater_innen und Ansprechpartner_innen für dieses Aufgabenfeld. Im Jahr 2011 haben wir diesen Arbeitsbereich mit einem “Netzwerk Elternberatung” erweitert. Dank Förderung durch das Bundesprogramm “Toleranz fördern - Kompetenz stärken” unterstützen wir nun bundesweit beim Aufbau von Beratungsangeboten in den Regionen und haben eine Beratungswebseite mit Informationen für Familien und Fachkräfte aufgebaut. www.rechtejugendliche-ratloseeltern.de

Das Bündnis Rote-Bunte-Karte Die Postkarten, Plakate und Videoclips “Rote Karte gegen Rechts” sind bundesweit bekannt und werden weiterhin stark nachgefragt. Fast 20 Motive umfasst die Plakat- und Postkartenserie mittlerweile. Das Bündnis Rote Bunte Karte, Initiator dieser Materialien, hat 2012 in Kooperation mit der Stadtteilinitiative Stephaniekreis Ladenschluss, dem Beirat Mitte/Östliche Vorstadt und Haus & Grund e.V. die “Bremer Erklärung gegen Ausgrenzung, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit - für Freiheit Toleranz und Respekt” erarbeitet: Hier wurde nicht nur öffentlich Stellung bezogen, sondern es wurde gleichzeitig ein Beratungsangebot für Immobilienbesitzer und -betreiber eingerichtet, die sich vor Anmietungen durch Rechtsextreme schützen wollen. Genauso gerne unterstützten wir die Erarbeitung und Herausgabe der Handreichung “Schluss-Punkt-Aus”, die Aktionsbeispiele gegen Rechte Szeneläden beschreibt. www.rote-bunte-karte.de www.mysoz.de/schlusspunktaus 15


Erlebnispädagogik Die Nachfrage nach erlebnispädagogischen Seminaren war 2011/2012 beachtlich, besonders Schulen meldeten einen hohen Bedarf an erlebnispädagogisch konzipierten Klassenseminaren an. Aus diesem Grund haben wir eine Fortbildung für Teamer_innen sowie weitere Fachkräfte der Sozialen Arbeit angeboten. In drei Modulen haben insgesamt 16 Teilnehmende erlernt, erlebnispädagogische Ansätze (wie z.B. Niedrigseilelemente, Kooperationsübungen oder Kistenklettern) in einem pädagogischen Gesamtkonzept sinnvoll einzusetzen: Es geht nicht nur um das jeweilige Abenteuer als solches, sondern vor allem auch um die anschließende Reflexion der Gruppendynamik und der sozialen Interaktion, denn nur so können nachhaltige Lerneffekte erzielt werden. Einige der Fortbildungsabsolvent_innen haben als beständige Teamer_innen des LidiceHauses die Qualität der Schulklassenseminare sichergestellt. Rund 40% dieser Seminare hatten in den Jahren 2011/2012 einen erlebnispädagogischen Schwerpunkt. Anhand des Feedbacks der Schulen hat sich immer wieder bestätigt, dass sich soziale Kompetenzen und Teamfähigkeit mit erlebnispädagogischen Ansätzen sehr gut fördern lassen. Besonders positiv wurde das Umsetzen des erlebnispädagogischen Konzepts im Rahmen eines Schulklassenseminars mit einer Bremer Inklusionsklasse erfahren. Es hat sich gezeigt, dass die Einschränkungen der Schüler_innen bei den erlebnispädagogischen Übungen in den Hintergrund gerückt sind. Die Schüler_innen haben ihren Gruppenzusammenhalt durch gegenseitige Hilfestellungen und gemeinsame Erfolgserlebnisse gestärkt. Dass Erlebnispädagogik nicht nur im Grünen stattfinden muss, sondern auch die Stadt viele Umsetzungsmöglichkeiten bietet, wurde auf dem stark nachgefragten Fachtag „Erlebnisraum Stadt“ gezeigt, der in Kooperation mit dem Landesinstitut für Schule durchgeführt wurde. Das LidiceHaus hat aufgrund eines Brandanschlags im Jahr 2008 einen Großteil der Materialien für die erlebnispädagogischen Module neu anschaffen müssen. Das Material ist derzeit in sehr gutem Zustand und kann auch gegen eine Gebühr ausgeliehen werden. Dank einer Spende der PSD Bank konnten wir Klettermaterial (Gurte, Helme, Seile) anschaffen und einen ersten Entwurf für die Konstruktion einer Außenkletterwand anfertigen lassen, für die zum 25-jährigen Jubiläum des LidiceHauses 2012 zusätzlich ca. 1000 Euro an Spenden eingegangen sind. Für die Realisierung der Kletterwand sind wir allerdings noch auf viele weitere Spenden angewiesen. 16


LidiceHaus

Circus Internationale Circus-Jugendbegegnung ‚Bridges for Youth - Living Diversity’ Alle drei Jahre organisiert das ServiceBureau in enger Zusammenarbeit mit der Jugendbildungsstätte LidiceHaus und verschiedenen Bremer Jugend-Circusschulen eine internationale Jugend-Circusbegegnung. Im Sommer 2012 war es wieder soweit. Die Jugendbegegnung „BRIDGES FOR YOUTH“ stand dieses Mal unter dem Motto „LIVING DIVERSITY“. Insgesamt nahmen über 70 Jugendliche aus den fünf Ländern (Italien, Niederlande, Belgien, Schweden und Deutschland) teil und begegneten sich vom 20.–30. Juli 2012 im LidiceHaus. Aus Bremen waren die Circusgruppen JOKES, Bambini und Turnini mit von der Partie. Einige der Teilnehmer_innen aus diesen Gruppen hatten zur Vorbereitung auf diese Jugendbegegnung von November 2011 bis Mai 2012 an einer ‚Circus Juleica’ im LidiceHaus teilgenommen und in der Fortbildung ‚Tools’ für die Übernahme von Verantwortung und Projektmanagement erworben. Neben (neuen) circuspädagogischen Workshops und Aktionen standen wie immer die interkulturellen Begegnungen im Vordergrund. Höhepunkte waren die insgesamt 6 öffentlichen Circusshows im großen Zelt, das auf dem Gelände des Liluba auf der Werderinsel zuvor von 20 Jugendlichen und Ehrenamtlichen aufgebaut wurde. Wir haben mit dieser Jugendbegegnung Brücken zwischen den Jugendlichen der Partnerländer auf mehreren Ebenen gebaut: Zum einen über das gemeinsame Trainieren für die öffentlichen CircusShows und zum anderen über die pädagogische Arbeit am Thema Diversität. Wir konnten ein positives Verständnis und die Wertschätzung von kultureller oder auch sozialer Vielfalt ermöglichen und den Jugendlichen die Chance geben, eigene Kompetenzen zu entdecken und in das Projekt mit einzubringen.

Das reichhaltige Programm der Jugendbegegnung ermöglichte das gegenseitige Kennenlernen der Teilnehmer_innen, das Entdecken der Stadt Bremen und interkulturelles Lernen durch das gemeinsame Erarbeiten der Circus-Vorführungen und die Workshops zum Thema „Diversity“. Durch die bewegungsorientierten Methoden der Circusarbeit wurden die soziale Integration von benachteiligten Jugendlichen sowie auch das non-formale Lernen im Themenbereich „Diversity“ positiv unterstützt. Für die Öffentlichkeitsarbeit wurden drei YouTube-Clips über die Jugendbegegnung im LidiceHaus, über die bunte Circusparade in der Bremer Innenstadt sowie über die Circusshows erstellt. Zudem ist im Rahmen der Planung und Durchführung dieser Jugendbegegnung ein Informationsvideo entstanden, in dem die einzelnen Schritte zur Realisierung einer erfolgreichen internationalen Jugendbegegnung erläutert werden. Diese Filme können über den YouTubeChannel des ServiceBureaus angesehen werden. Die Jugendlichen selbst haben ihre Jugendbegegnung gut dokumentiert und die interessierte Öffentlichkeit konnte täglich die Bilder des Tages auf Facebook betrachten. Auch noch Monate nach dem Ereignis sind die Jugendlichen auf Facebook innerhalb einer eigenen Gruppe aktiv und halten intensiven Kontakt. Für 2015 ist die nächste Internationale Jugendcircusbegegnung geplant. Das ‚inhaltliche’ Thema soll dann noch stärker mit der Circusarbeit verbunden werden, daher ist zur Vorbereitung im Jahr 2014 eine Fachkräftebegegnung geplant, bei der gemeinsam mit Jugendlichen das neue Thema gefunden werden soll.

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Küche Die Beschäftigung in der Küche des LidiceHauses qualifiziert jene, die aufgrund ihrer persönlichen Lebensgeschichte nur noch geringe Chancen auf dem ersten Arbeitsmarkt haben. Hier im Haus erworbene Fähigkeiten ermöglichen den Mitarbeiter_ innen die Chance auf einen Wiedereintritt ins Erwerbsleben und somit eine positive Lebensperspektive. Derzeit werden zwei Bürgerarbeiter_innen sowie ein junger Mann mit einem Außenarbeitsplatz vom Martinshof gefördert. Des weiteren wird das Küchenteam von einem Bundesfreiwilligendienstleistenden und zwei Kollegen auf Basis einer geringfügigen Beschäftigung unterstützt. Um unseren Gästen ein abwechslungsreiches und auf individuelle Bedürfnisse zugeschnittenes Essen zu bieten, entwickeln wir permanent neue Rezepte und erweitern unser Repertoire. So besteht zum Beispiel zunehmend der Wunsch nach vegetarischem oder veganem Essen. Außerdem haben Lebensmittelunverträglichkeiten wie Lactose- oder Glutenintoleranz sowie diverse Allergien in den letzten Jahren merklich zugenommen. Dies ist für uns mit Mehraufwand verbunden, den wir jedoch gerne in Kauf nehmen, denn das Wohl unserer Gäste liegt uns sehr am Herzen. In den letzten Jahren hat sich unser viel gelobtes Salat- und Antipasti-Buffet zu einem festen Qualitätsmerkmal im Speiseangebot für unsere Gäste etabliert. Gerne bieten wir bei gutem Wetter und vorheriger Anmeldung die Möglichkeit, am Abend zu grillen: hierfür werden Grillspezialitäten und Salate gegen einen kleinen Aufschlag bereit gestellt. Um zukünftig noch besser auf die veränderten Essgewohnheiten der Gäste eingehen zu können und auch um die Qualität der Versorgung halten und weiter entwickeln zu können, wünscht sich das LidiceHaus eine Aufstockung des Stammpersonals in der Küche, genauso wie es bereits in der Hauswirtschaft gelingen konnte. 18


LidiceHaus

Hauswirtschaft und Haustechnik

Durch die attraktive Lage des LidiceHauses auf dem Areal der ehemaligen Sportheimstätte ist (neben den vielfältigen Aktionen und Bildungsangeboten unseres Teams) die Nachfrage der Unterbringungsmöglichkeiten für externe Gruppen aus dem europäischen In- und Ausland stark gestiegen. So durften wir beispielsweise in den Sommerferien 2011 das Philipp-Lahm-Sommercamp beherbergen. Gern werden ebenfalls unser Saal und die Nutzung des großzügig gestalteten Foyers als Empfangsbereich für große Veranstaltungen sozialer Träger angefragt. Stellvertretend sollen an dieser Stelle die SOS-Kinderdörfer, das deutsche Kinderhilfswerk e.V., Frauen streiten für ihr Recht e.V., der Bremer Fußballverband e.V. sowie der Bremer Pferdesportverband e.V. erwähnt werden. Damit einhergehend haben sich die Anforderungen an die Servicequalität und an eine professionelle Gästeorientierung maßgeblich erhöht. Daher haben wir das Personal in unserem Hauswirtschaftsteam aufgestockt. Mittlerweile hat sich der Service zu einem eigenen Arbeitsschwerpunkt einer Mitarbeiterin entwickelt. Sie kümmert sich um die Vorbereitung der Kaffeepausen und ist dafür verantwortlich, dass der Speiseraum und die öffentlichen Bereiche immer einladend wirken und sauber gehalten werden. Für das Housekeeping konnten wir zwei weitere Mitarbeiterinnen in Teilzeit einstellen, die an den An- und Abreisetagen von drei weiteren geringfügig beschäftigten Kolleginnen zuverlässig und engagiert unterstützt werden. Abgerundet wird das Team durch einen Bundesfreiwilligendienstleistenden, der die Räume mit Technik und Getränken ausstattet und einen Teil der Aufgaben der früheren Zivildienstleistenden übernimmt. Seit Juni 2012 hat das Team des Bereichs Hauswirtschaft und Gästebetreuung außerdem eine neue Leitung. Das starke positive Feedback bestätigt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind, professionell und motiviert an der Weiterentwicklung und Gestaltung des Hauses mitzuwirken. Jeden Tag ist es eine Herausforderung, Außengelände, PCs, Wlan, Mobiliar, die Sanitäreinrichtungen und die vielen anderen Dinge zu warten. Während einige unserer Gäste noch schlafen, sind fleißige Handwerker und die Hauswirtschafter_innen schon am Arbeiten, um die Infrastruktur für gute Bildungsarbeit zu schaffen.

Denn, war man faul ... man legte sich hin auf die Bank und pflegte sich: Da kamen bei Nacht, ehe man‘s gedacht, die Männlein und schwärmten und klappten und lärmten, und rupften und zupften, und hüpften und trabten und putzten und schabten... Und eh ein Faulpelz noch erwacht,... War all sein Tagewerk... bereits gemacht!

aus “Heinzelmännchen” August Kopisch: Gedichte. 1836 19


Sie können uns buchen... Unsere Gäste sind mit dem Standard der Gästezimmer und Seminarräume in aller Regel sehr zufrieden und schätzen die exponierte Lage unseres Hauses. Das gesamte Team des LidiceHauses fühlt sich für das Wohl unserer Gäste verantwortlich und ist für ihre Anliegen und Wünsche ansprechbar. Wir wollen immer besser werden, deshalb nehmen wir Anregungen gerne entgegen und setzen sie nach Möglichkeit in die Tat um. So haben Übernachtungsgäste in den Sommermonaten vermehrt unseren Grillplatz angefragt, so dass wir unser Angebot um den Punkt „Grillabend“ erweitert haben - um nur ein Beispiel

ten, ist unsere Bildungsstätte voll belegt. Um das Haus auf lange Sicht am Markt zu behaupten, wäre eine Erweiterung der Kapazitäten um mindestens 10 weitere Doppelzimmer und 2 Seminarräume mehr als wünschenswert.

zu nennen. Neben unserem eigenen Gelände bietet auch die nähere Umgebung eine Vielzahl an Sportmöglichkeiten, wie z.B. Schwimmen, Rudern, Segeln, Fußball und einiges mehr. Verstärkt wurden in den letzten beiden Jahren Räumlichkeiten für Tagesveranstaltungen und Klausuren angefragt. So konnten wir, neben den vielen Stammgästen, die immer wieder gerne zu uns kommen, auch viele neue Gastgruppen hinzugewinnen.

eine besondere Herausforderung, was zusätzlichen Personaleinsatz notwendig macht. Trotz des notwendigen erhöhten Personaleinsatzes ist es uns gelungen, die Preise in den letzten drei Jahren stabil zu halten, allerdings ist eine Preisanpassung für Unterkunft und Verpflegung 2013 aufgrund gestiegener Kosten bei Lebensmitteln, Energie und Personal unumgänglich. Ausgenommen von der Teuerung bleiben unsere Eigenveranstaltungen. Der institutionelle und programmfördernde Zuschuss der Senatorin für Soziales, Kinder, Jugend und Frauen ist der Sockel für unser Haus und gleichzeitig die zentrale Grundlage für die Durchführung eigener Veranstaltungen. Darüber hinaus werden Veranstaltungen und Seminare aus Modellprogrammen oder Stiftungs-, Bundes- bzw. europäischen Fördermitteln finanziert.

Auch die Ansprüche unserer Gäste an die Unterbringung haben sich im Laufe der Zeit verändert: Einzel- oder maximal Doppelzimmer sind bei unseren erwachsenen Gästen heutzutage Standard. Zwar verfügen wir insgesamt über 72 Betten, teilweise jedoch in Mehrbettzimmern. Haben wir 34 Gäste, die in Einzelzimmern untergebracht werden möch20

Während unsere Gastgruppen früher meist von montags bis freitags unser Haus belegten, hat sich der Trend zu kürzeren Aufenthalten von 2-3 Tagen entwickelt. Der dadurch bedingte häufigere Wechsel bedeutet gerade für die Mitarbeiterinnen in der Hauswirtschaft einen erhöhten Aufwand und


LidiceHaus

Seien Sie unser Gast Sie suchen gute Räumlichkeiten für Ihre eigenen Seminare und Veranstaltungen? Sie freuen sich über Unterstützung bei der Veranstaltungstechnik? Sie möchten Ihre Seminarteilnehmer_innen in Doppel- und Einzelzimmern mit eigenem Bad und WC unterbringen? Sie erfreuen sich an gutem Essen und einem reichhaltigen Salatbuffet zum Mittagessen? Ihnen liegt an hellen Räumen mit Blick ins Grüne, einer entspannten Atmosphäre und vielfältigen Freizeitmöglichkeiten in der direkten Nähe?

Sie möchten ihre Veranstaltung in einer Einrichtung mit eigenem Profil und einem Fundament in der außerschulischen Bildung durchführen? Sie sind bei uns richtig. Das LidiceHaus befindet sich in attraktiver Lage, umgeben von Grünanlagen und Sportflächen zwischen Stadtwerder, Werdersee und der Weser. Mitten im Grünen und doch in der Nähe des Zentrums einer lebendigen Stadt. Lichtdurchflutete, freundlich gestaltete Räume, ein offenes Foyer, viel Platz für Bewegungsangebote und ein engagiertes Team spiegeln das Konzept des Hauses wider. 6 Seminar- und Tagungsräume und ein 150qm großer Saal stehen für Ihre Seminare und Veranstaltungen zur Verfügung. Für die Unterbringung Ihrer

Teilnehmer_innen bieten wir Ihnen 72 Betten in 34 Zimmern. Selbstverständlich können Sie das LidiceHaus aber auch für Tagesveranstaltungen ohne Übernachtung buchen. An dieser Stelle bedanken wir uns bei allen Förderern, insbesondere aber bei unserer Zuschussgeberin, der senatorischen Behörde, recht herzlich für die Unterstützung und Wertschätzung unseres Hauses.

Kommen Sie gerne mal vorbei und schauen sich unser Haus unverbindlich an! Vereinbaren Sie unbedingt vorher einen Termin mit uns unter 0421 69 272 - 0.

Vorab können Sie sich auf unserer Webseite www.lidicehaus.de einen ersten Eindruck verschaffen.

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Zahlen Auszüge aus der Bilanz 2011 sowie vor Bilanz 2012 der Jugendbildungstätte Bremen LidiceHaus gGmbH

Einnahmen/Zuwendungen*

2011

* ohne ServiceBureau Jugendinformation SfSKJuF - Zuschuss zu den Betriebskosten

vor Bilanz 305.000 €

312.000 €

SfSKJuF - Bildungsmittel Stadt

40.000 €

40.000 €

SfSKJuF - Bildungsmittel Land

10.000 €

10.000 €

SfSKJuF - Implementierung eines QM Systems nach LQW

10.000 €

0€

SfSKJuF - Mietkostenzuschuss ab 08.2011

115.518 €

173.277 €

SfSKJuF - Internationale Maßnahmen Incoming und Outgoing (KJP / Land), sonstige Maßnahmen

22.803 €

13.407 €

Bremische Kinder- und Jugendstiftung

13.710 €

8.550 €

Bundesprogramm - Jugend für Europa

17.218 €

34.126 €

Bundesprogramm - Modellprojekt „Elternberatung“

22.000 €

33.833 €

Zuschüsse aus Beschätigungsprogrammen (AFA, EGV, §16a Programm, Bürgerarbeit)

37.992 €

46.388 €

8.360 €

10.975 €

AdB e. V. - Bundesmittel Bildungsreferentinenprogramm

36.596 €

36.754 €

Außerordentliche und Periodenfremde Erträge

12.445 €

12.231 €

Erträge Auflösung von Rückstellungen

36.844 €

0€

475.227 €

498.328 €

51.847 €

51.455 €

1.885 €

10.017 €

1.217.445 €

1.291.341 €

Sonstige Zuschüsse (Beiratsmittel, Jugendbeteiligung in Lesum, Schnackenbergstiftung etc.)

Umsatzerlöse aus Übernachtung, Verpflegung, Tagesseminare (steuerfrei-steuerpflichtig) sonstige Einnahmen Spendeneingänge Gesamt

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2012


LidiceHaus

Aufwendungen*

2011

2012

* ohne ServiceBureau Jugendinformation Personalkosten (GF, Verwaltung, Pädagogik, Hausmeisterei, Hauswirtschaft, Küche)

634.022 €

638.177 €

Honorarkosten (freie Mitarbeiter)

59.237 €

48.059 €

Raumkosten (Miete, Energie, etc.)

222.978 €

287.199 €

95.195 €

109.687 €

309 €

319 €

12.096 €

12.518 €

Kfz-Kosten

4.216 €

2.815 €

Werbe-/Reisekosten

8.059 €

8.108 €

Abschreibungen

51.363 €

5.866 €

Reparatur/Instandhaltung

12.614 €

5.041 €

120.721 €

110.173 €

1.220.810 €

1.227.962 €

Wareneinkauf Betriebliche Steuern Versicherungen/ Beiträge

Sonstige Kosten Gesamt

Fakten Belegstruktur nach Gruppenstärke Durchschnittliche Verweildauer (Tage) Stammbelegeranteil: Durchschnittliche Gästezahl Tagungsgruppen ohne Übernachtung

2011

2012

2,0

2,3

75%

77%

74

71

143

173

23


Eine Auswahl von weiteren Aktivitäten... Dem Hass keine Chance www.jugendinfo.de/jugendpreis I-KiZ Fachkommission 3 Prävention, Aufklärung Meldemöglichkeiten www.mysoz.de/ikiz

Think Big – Jugendprojekte www.servicebureau.de/o2-think-big

Internet ABC www.mysoz.de/abc Bremer Kinder und Jugendreisen Katalog www.jugendinfo.de/jugendreisen.php

Lokaler Aktionspreis Vielfalt Bremen Ratlose Eltern www.rechtejugendliche-ratloseeltern.de/

ExpertInnenkonferenz – Medienprogramme www.mysoz.de/2al

Bremische Landesmedienanstalt Medienkompetenz Elternabende www.mysoz.de/eltern Friedenslauf www.mysoz.de/run

Blended elearning democracy www.d-learning-adb.de/

Draufhaber.Tv – Videoplattform www.draufhaber.tv 24


LidiceHaus

Detaillierte Informationen zu unseren Fortbildungen: fobi.jugendinfo.de

Ein Image-Film über unsere Jugendbildungsstätte: www.mysoz.de/lhfilm

YouTube-Channel des ServiceBureau Jugendinformation www.youtube.com/user/JugendinformantHB

Ein informativer Spaziergang rund um das LidiceHaus: www.mysoz.de/lhcache

Über Twitter erhalten sie regelmäßige Informationen unter: www.twitter.com/jugendinformant

Wir sind auch bei Facebook: Einfach auf “Gefällt mir” klicken und regelmäßig über unsere Arbeit auf dem Laufenden sein: www.facebook.com/LidiceHausBremen www.facebook.com/ServiceBureau.Jugendinformation

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Kooperationspartner • Senatorin für Soziales, Kinder, Jugend und Frauen • Senatorin für Bildung und Wissenschaft • Landesjugendamt Bremen • Aktion Sühnezeichen Friedensdienste e.V. • Al Tariq / Jerusalem • Amt für Jugend Bremerhaven • Anne Frank Zentrum Berlin • Arbeit & Leben DGB/VHS e.V. • Arbeitskreis deutscher Bildungsstätten • AWO Kreisverband Hansestadt Bremen e.V. • BIZ - Berufsinformationszentrum des Arbeitsamtes Bremen • Bremer Jungenbüro • Bremer Jugendring e.V. • Caritas Bremen-Nord • Deutsch-Französisches Jugendwerk (DFJW) • Deutsche Kinder- und Jugendstiftung • DRK Kreisverband Bremen e.V. • Europapunkt Bremen • Forum Ziviler Friedensdienst • Gesamtschülervertretung Bremen • Gewitterziegen e.V. • Gymnasium Links der Weser • Hans-Wendt-Stiftung • Hochschule Bremen • Historisch-Ökologische Bildungsstätte Papenburg • IJAB e.V. / EURODESK • Institut francais • Internationales Begegnungszentrum Bethlehem • JOKES die Circusschule e.V. • JugendAkademie Segeberg • Jugendhaus Buchte der Naturfreundejugend Bremen • Jugendfreizeitheime Bremen • Jugendverbände Bremen • Landesinstitut für Schule • Landesmedienanstalt Bremen • Landessportbund Bremen e.V. • Lidice Initiative • Mädchentreff Huchting • Netzwerk Europäischer Freiwilligendienst (EFD) Bremen • Oberschulen (z.B. Findorff, in den Sandwehen, Wilhelm Focke, Gerhard Rohlfs) • ReBuz - Regionale Beratungs- und Unterstützungszentren • Senatskanzlei • Sozialer Friedensdienst Bremen e.V. • SpielLandschaftStadt • Stadtschülerring BremerhavenUniversität Bremen • SV-Bildungswerk Berlin • Werkstatt Bremen Martinshof • Willy-Brandt-Zentrum Jerusalem • ZGF / AK Mädchenpolitik 26


LidiceHaus

ServiceBureau Jugendinformation

LidiceHaus Geschäftsführerin Christine Helmken Bildungsreferent_innen Anne Dwertmann Lisa Hempel Anette Klasing Andrea Müller Verwaltung Frank Hubel Katharina Sojka Belegungsanfragen Martina Hoburg Küche/ Hauswirtschaft, -Technik Martina Lenz Harald Schu Frank Salewski www.lidicehaus.de

ServiceBureau Jugendinformation Medienpädagogik, Jugendinformation Sabine Heimann Markus Gerstmann Eiko Theermann Internationale Jugendarbeit Lena Lorenz Julia Rehbein Verwaltung Gaby Benckert www.servicebureau.de

Gestaltung Ralf J. Gammersbach 27


ServiceBureau

LidiceHaus

Jugendinformation

Jugendbildungsst채tte Bremen Landesjugendakademie Weg zum Kr채henberg 33 A 28201 Bremen Fon 0421 - 6927 20 Fax 0421- 69 27 216 Lidice@lidicehaus.de www.lidicehaus.de


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