3 minute read

DIE REISESEITE

Henning von Daacke ist Inhaber eines rennomierten Reisebüros sowie Experte für Kreuzfahrten und Safaris

Flexibilität im Reisemarkt „Kostenfrei ist vorbei!“

Wieder ist ein Jahr rum, die Grenzen sind dieselben und doch wieder nicht. Reiseregeln ändern sich fast täglich und die Angst vor der Ansteckung reist mit. Ein Interview mit Reiseprofi Henning von Daacke.

Herr von Daacke, inwiefern

haben sich die Kundenanfragen verändert?

Es gibt viele Fragen zur Flexibilität, der Beratung zu Einreisen und den jeweiligen Anmeldungen bei den Gesundheitsämtern der Länder. Wir versuchen stets flexible Stornierungsbedingungen zu verhandeln. Viele Fremdkunden denken, dass wir die Lufthansa sind und kommen mit Problemen zu uns, da Sie stundenlang in den Warteschleifen hängen und auf Gelder oder Kompensationen warten.

Was war Ihr Verkaufsschlager in 2021?

Griechenland und der indische Ozean. In den Sommermonaten konnten wir viele Reisen auf das griechische Festland und die Inseln verkaufen. Ebenfalls die Malediven sowie die Seychellen waren stark gefragt. Alle Kunden sind gesund und glücklich zurückgekehrt.

die viele Häfen in Südafrika beinhaltet. Der Grund für diese Reise ist nun nicht mehr gegeben, da die Häfen nicht angelaufen werden können. So möchte er die Reise verschieben oder stornieren. Leider wird das nicht gestattet und so müssen wir auf dem kurzen Dienstweg eine Lösung finden. Man kann sich nicht Und das Reiserecht? auf außergewöhnliche „Kostenfrei ist vorbei!“, sagte Umstände der Jurist Ernst Führich berufen. kürzlich. Wer heute eine Reise bucht, kann sich bei einer Stornierung nicht auf einen unvermeidbaren, außergewöhnlichen Umstand berufen. Da macht es Sinn, Sonderkonditionen und Versicherungen abzuschließen.

Wie hat sich das Kundenaufkommen verändert?

Durch den großen Zulauf auf unsere neue Webseite haben wir nur ein Drittel weniger Umsatz als 2019. Das ist wesentlich besser als der Marktdurchschnitt. Im Oktober und November lagen wir bei circa 50 Prozent über dem Niveau der Buchungseingänge von 2019.

Haben sich die Verträge in der Branche grundlegend geändert?

Nein, leider nicht. Es ist mehr Flexibilität im Markt, aber man benötigt auch außerordentliche Kontakte. Ein aktuelles Beispiel: Ein Kunde möchte eine Kreuzfahrt buchen,

Wir danken Ihnen für das Gespräch.

www.daacke.de | www.traumreisen.de Fragen: michael.wendland@kloenschnack.de Es ist etwas über 20 Jahre her, da sagte sich Hape Kerkeling, „Ich bin dann mal weg“, und belebte etwas Angestaubtes neu, das selbst Angelsachsen „Wanderlust“ nennen. Zwanzig Jahre später ist Hape Kerkelings Buch Kult, der Titel ein geflügeltes Wort und die Idee dahinter beliebt wie ein sauberes Klo auf weiter Flur – pure, ungetrübte Erlösung. Kerkeling beschritt den 1.000-jährigen Pilgerklassiker, den Jakobsweg, wie er noch nie beschritten wurde: Humor traf auf Spiritualität, Abenteuerlust auf innere Einkehr und das war, wie nach langer Reise anzukommen, „Ich bin dann mal weg“, ein moderner Klassiker, jetzt in der Jubiläumsausehrlich und wohltuend. gabe mit Bonus-Kapitel Wer gewandert ist, weiß, man kann sich tatsächlich freilaufen und neu erden. Kürzlich ist die Jubiläumsausgabe des Buches erschienen. Hier lässt der Autor in einem neuen, ausführlichen Vorwort seine sechswöchige Wanderung und die wichtigsten Wege seines Lebens Revue passieren – eine schöne Ergänzung, welche die Bedeutung der damaligen Wanderung nochmals beleuchtet. Vielleicht kommt man so auf den Geschmack, einfach zu sagen: Ich bin dann mal weg, meine Seele erleichtern.

www.piper.de

UMFRAGE Reisen werden länger

Heute sind in den meisten Fällen zwei, maximal drei Wochen Urlaub am Stück drin. Länger können oder wollen viele Firmen ihre Arbeitnehmenden nicht entbehren. Und doch blieben viele Reisende 2021 länger in den Ferien, wie eine Analyse von FeWo-direkt zeigt. Was im ersten Pandemiesommer aufgrund von Kurzarbeit und allgemeiner Homeoffice-Pflicht noch als kurzfristige Erscheinung abgetan wurde, ist geblieben: längere Urlaubsreisen. So haben laut FeWodirekt Urlaubsreisen zwischen 21 und 30 Nächten um 26 Prozent zugenommen. Noch längere Aufenthalte von mehr als 30 Nächten gab es im Vergleich zu den Vor-CoronaJahren sogar 37 Prozent mehr.

www.bit.ly/reiseumfrage21