4 minute read

IMMOBILIEN

Das Objekt als Computersimulation

ELEVEN DECKS Eine Nussschale in der Urbanität von morgen

DC Developments startet mit der Vermarktung des „Eleven Decks“, einem der drei Wohngebäude des Westfield Hamburg-Überseequartiers, und schafft somit neue Formen des urbanen Wohnens. Von den 306 geplanten Einheiten werden 224 als Ein- und Zweizimmer-Appartements realisiert. Die Wohnungen bieten ihren künftigen Bewohnern zwischen 39 und 200 Quadratmetern Wohnfläche und neben drei verschiedenen exklusiven Designlinien sowie einer Grundausstattung jeweils eine Loggia, einen Balkon oder eine Terrasse. Die 18 Penthouse-Wohnungen verfügen über begrünte Dachgärten mit einer Fläche von bis zu 240 Quadratmetern. Besonderes Augenmerk liegt auf dem großen Community-Space, der seinen Bewohnern neben Think-Tanks und Co-Working-Spaces mit umfangreicher Ausstattung auch Fitness- und Yoga-Räumlichkeiten, einen Clubbing-Bereich mit offener Küche, Diningroom, Bar, Lounge sowie einen Gaming Room mit Billardtisch und großem Monitor zur Verfügung stellt. Eine großzügige Terrasse mit Outdoor-Kitchen im sechsten Obergeschoss kann zudem von allen Nutzern für private Veranstaltungen gebucht werden. Die Fertigstellung ist für das dritte Quartal 2023 geplant.

VERBAND PRIVATER BAUHERREN Schneeräumen ist haushaltsnahe Dienstleistung

Viele Kommunen haben die winterlichen Streu- und Räumpflichten für die Bürgersteige auf die Anlieger übertragen. Hausbesitzer sollten diese Pflichten ernst nehmen, rät der Verband Privater Bauherren (VPB). Falls sie selbst nicht Schnee fegen möchten, sollten sie jemanden mit dem Streuen und Schneeschieben beauftragen. Allerdings müssen sie überwachen, dass der Beauftragte rechtzeitig und gewissenhaft räumt. Auch wenn die Stadt die öffentlichen Wege räumen lässt, so muss sich der Hausbesitzer immer noch um sein eigenes Grundstück kümmern und dort Zuwege fegen, Eiszapfen und Schneeverwehungen vom Dach räumen, Außentreppen vom Schnee befreien, Zufahrtswege für Notfälle und Müllabfuhr freihalten, Wege streuen. Die gute Nachricht: Professionelles Kehren und Schneeräumen kann als „haushaltsnahe Dienstleistung“ steuerlich geltend gemacht werden. Das gilt laut VPB insbesondere auf dem eigenen Grundstück. Wer hier eine Firma beauftragt, der kann die Kosten in der Steuererklärung teilweise absetzen. Die Kosten für die Räumung des Gehwegs vor dem Haus erkannten die Finanzämter in der Vergangenheit allerdings oft nicht an, sondern nur die Dienstleistung auf dem Grundstück selbst. Inzwischen gibt es dazu ein Urteil des Bundesfinanzhofs (BFH, Urteil v. 20.03.2014, Az. VI R 55/12), wonach auch der Winterdienst auf dem öffentlichen Trottoir als „haushaltsnahe Dienstleistung“ zählt, sofern der Immobilienbesitzer dazu verpflichtet ist.

Der Hamburger Projektentwickler Garbe Immobilien und der Berliner Seniorenheimbetreiber Terragon haben in der HafenCity eine Immobilie erworben. Gemeinsam mit dem Gesamtquartiersentwickler Unibail-Rodamco-Westfield (URW) soll im Herzen der HafenCity ein Projekt für „Senior-Community-Living“ – also auf Deutsch ein Seniorenheim – entwickelt werden. Das Konzept gilt als innovative Antwort auf gesellschaftliche und städtebauliche Entwicklungen, so die Betreiber, und auf Trends, indem es den zukunftsweisenden „Mixed-use-Gedanken“ konsequent zu Ende führt: Oberhalb der Ladenflächen werden nach aktuellem Planungsstand auf einer Bruttogeschossfläche von 20.400 Quadratmetern 186 speziell für Senioren konzipierte Wohnungen im Premium-Bereich realisiert. Neben einem umfassenden Serviceangebot werden unter anderem ein Spa- und Fitnessbereich, ein Atelier, ein Restaurant sowie integrierte Community-Flächen Teil des Gesamtkonzepts.

KOLUMNE Ausblick 2022

Traditionell wagen wir am Anfang eines neuen Jahres einen Ausblick auf die Marktentwicklung von Immobilien insbesondere in den gesuchten Lagen Hamburgs, also rund um die Außenalster, in der Hafencity sowie in den Elbvororten. Blicken wir zunächst auf unsere Prognose von vor einem Jahr zurück, so dürfen wir heute sagen, wir lagen ziemlich richtig: „Auch die latente Angst um den Wert des Geldes und vor allem die Suche nach einem schönen und sicheren Nest bleiben bestehen“, schrieben wir vor einem Jahr und haben damit zwei wesentliche Trends markiert, die das Jahr 2021 geprägt haben und die auch 2022 wesentlichen Einfluss auf die Marktentwicklung bei den gesuchten Immobilien haben werden. Denn einmal ist die Corona-Pandemie noch immer nicht beendet. Im Gegenteil: Unser neuer Gesundheitsminister hat jüngst prognostiziert, dass wir noch vier Jahre gegen das Virus kämpfen müssen, bis wir es einigermaßen im Griff haben. Damit verbunden ist das Bestreben vieler Interessenten an Wohnimmobilien: die Suche nach Immobilien im Grünen, im Ruhigen, im Abgeschlossenen und Sicheren. In weiten Teilen der Elbvororte und auch in den anderen grünen Randlagen Hamburgs bis über die Stadtgrenzen hinaus übersteigt die Nachfrage das Angebot weiterhin um ein Vielfaches. Neu an den Markt kommende Immobilien sind manchmal schon nach ein bis zwei Wochen verkauft. Dabei haben sich die Preise in 2021 erneut deutlich zwischen 10 und 20 Prozent erhöht, eine Entwicklung, die wir zu Beginn der Pandemie nicht im Entferntesten erahnt haben. Zum anderen hat uns die Inflation erreicht, die wir bereits vor zwei bis drei Jahren erahnen konnten. Ob es sich nur um einen Aufholeffekt bei den Preisen handelt, die vor einem Jahr mitten im Lockdown gesunken waren, oder ob wir eine langjährige Entwertung unseres Geldes vor uns haben, ist derzeit am Wohnimmobilienmarkt unerheblich. Es werden im unverändert starken Umfang wertstabile Immobilien in den natürlich guten Lagen gesucht und zu erneut höheren Preise erworben. Sollten die Notenbanken irgendwann doch die Zinsen anheben, dürfte der Trend am Immobilienmarkt auch dann kaum gebrochen werden, weil die Suche nach wertstabilen Anlagemöglichkeiten auch dann erhalten bleibt. Damit wäre alles für 2022 gesagt. Es bleibt so wie in 2021.

Conrad Meissler