Komplex N°9 2016

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«Wir wollen Die leidenschaft Fürs Bauen pFLEGEN.»

1 50 Halte r AG — Gesamtle i stu n ge n

Felix Hegetschweiler, Geschäftsführer

Welche Baustelle haben Sie zuletzt besucht? Schildern Sie uns Ihre Eindrücke. «Das war an der Dufourstrasse 40 in Basel, ein Umbau- und Renovationsprojekt. Vor Ort ist mir bewusst geworden, wie komplex diese Baustelle ist – es handelt sich zwar um eine unserer kleineren, aber die Eingriffe in so kurzer Zeit sind immens. Regelmässige Besuche sind ein wichtiger Teil meiner Arbeit. Wenn ich nur im Büro sitze, spüre ich zu wenig, wo wir stehen. Der Augenschein vor Ort ist eine Hilfe, in den Projekt-Reviews die richtigen Fragen zu stellen. Bei meinen Baustellenbesuchen steht auch die Kontaktpflege zu jenen Mitarbeitern im Zentrum, die praktisch nur dort arbeiten und selten bis nie im Büro sind.» Der Bereich Gesamtleistungen hat eine Umbruchphase hinter sich. Fahren Sie nun in ruhigeren Gewässern? «Das ist so. Wir konnten in den vergangenen zwei Jahren unsere neue Strategie implementieren, und ich glaube, sagen zu können, dass alle 78 Mitarbeiter von Halter Gesamtleistungen dahinterstehen. Als TU-Entwickler haben wir die gesamte Planung im Haus und übernehmen das Ruder bereits in einem frühen Projektstadium. Das erhöht die Ansprüche an unsere Projektleiterinnen und Projektleiter. Die Folge davon ist – und das spüre ich tagtäglich –, dass die Verantwortung zum Ansporn wird, Leidenschaft fürs Bauen einzubringen. Der Kurswechsel hin zum TU-Entwickler hat uns auch als Arbeitgeber attraktiver gemacht. Ich bin sehr erfreut über unsere Personalentwicklung. Gute Leute zu finden und zu halten, ist im aktuellen Arbeitsmarkt eine Herausforderung.»

Hat sich das Projektportfolio von Halter Gesamtleistungen substanziell verändert? «Aktuell arbeiten wir ausnahmslos an Projekten, die in meiner Zeit als Geschäftsführer von Halter Gesamtleistungen akquiriert wurden. Darunter nehmen die Projekte Mall of Switzerland, Ambassador House in Opfikon sowie Nessleren in Wabern bei Bern einen grossen Stellenwert ein. Das Projektportfolio basiert auf einer selektiven Auswahl von Projekten, bei welchen wir Optimierungspotenziale identifizieren konnten. Nun sind wir daran, diese umzusetzen. Die künftigen Anstrengungen werden sich insbesondere darauf konzen­trieren, die Projektpipeline für die kommenden fünf Jahre zur rechten Zeit zu füllen. Dabei schiele ich auch bereits auf die Zeit von Halter Gesamtleistungen nach der Ära Felix Hegetschweiler. Mein Nachfolger soll auf einer soliden Basis beginnen können – das ist mein Anspruch.» Die Mall of Switzerland ist aktuell Ihr grösstes Projekt. Ihr Fazit nach der Hälfte der Bauzeit? «Was die Termine und Prozesse betrifft, sind wir auf sehr gutem Kurs und dem Bauprogramm teilweise voraus. Das ist insofern nicht so selbstverständlich, als dass wir für einen internationalen Investor bauen. Die Ansprüche an Prozess- und Qualitätskontrollen sind dementsprechend höher. In der Projektsteuerung kann es zwar auch mal hektisch werden, aber das gehört zu unserem Geschäft. Ich bin sicher, wir werden am Tag der Eröffnung im Herbst 2017 alle gemeinsam voller Stolz auf die Bauzeit zurückblicken.» Die Digitalisierung der Planungs- und Fertigungsprozesse ist zurzeit in aller Munde. Was bedeutet das für den Bereich Gesamtleistungen? «Das Building Information Modeling (BIM) ist ein wichtiges Thema für uns und unsere Auftraggeber. Wir erleben gerade einen Generationenwechsel. Die Jüngeren haben keine Berührungsängste mit den digitalen Hilfsmitteln. Besonders für sie kann das BIM ein Instrument sein, den Mangel an Erfahrung zu kompensieren. Der grosse Vorteil ist, dass die Schwachstellen in der Planung bereits im 3DModell erkannt werden. Damit lassen sich mit vergleichsweise geringem Aufwand viele teure Fehler im Bau vermeiden.»


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