Komplex N°9 2016

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«Innovative Entwickler sind mehr denn je gefragt.»

142 Halte r AG — E ntwicklu n ge n

Ede I. Andràskay, Geschäftsführer

Sie leiten Halter Entwicklungen nun seit über fünf Jahren. Was macht Ihr Alltagsgeschäft spannend? «Mich überrascht immer wieder die Dynamik unseres Unternehmens. Es ist ebenso herausfordernd wie spannend, an der Struktur von Halter mitwirken zu können. Auch die Arbeit in unseren Projekten setzt unglaubliche Energie frei – gerade auch weil sich der Markt etwas zuspitzt. Innovative Entwickler sind in solchen Zeiten mehr denn je gefragt. Die Realisation anspruchsvoller Projekte funktioniert nur mit den besten Mitarbeitern, was die Arbeit noch interessanter macht.» Welche Rolle nimmt die Geschäftseinheit Entwicklungen bei Halter ein? «In den letzten Jahren haben wir das Trader-Developer-Verständnis stets weiterentwickelt. Sportlich ausgedrückt, übernehmen unsere Projektleiter die Rolle des Quarterbacks. Als Top-Entwickler reagieren wir agil auf den Markt und auf die objektspezifischen Rahmenbedingungen, handeln mit kritischem Blick auf alle Themen der Projektentwicklung und setzen dadurch die Interessen unserer Kunden und Shareholder konsequent um. Dies ist auch eine Voraussetzung, um in den verschiedenen Regionen Fuss zu fassen. In Bern, Basel und Luzern ist uns dies mit Erfolg gelungen – nun sind wir bereit für die Westschweiz.» Hat mit der Expansion in die Regionen Bern und Basel, die Zentralschweiz und die Westschweiz die Region Zürich an Bedeutung verloren? «Die Frage ist, was mit ‹Zürich› gemeint ist. Die Stadt und die unmittelbare Agglomeration haben in

den vergangenen zehn Jahren einen grossen Wandel erlebt. Entsprechend viel wurde hier bereits umgesetzt und realisiert. Zählt man aber auch Subzentren wie etwa den Kanton Aargau dazu, sieht es anders aus. In Suhr beispielsweise stossen wir auf eine ganz eigene Ausgangslage für Entwicklungsvorhaben – insbesondere auch, was den politischen Willen betrifft. In und um die Stadt Zürich ist der politische Konsens zur Verdichtung zwar ebenfalls da, aber es herrscht eine starke Not-in-my-backyard-Mentalität.» Das Dietiker Limmatfeld ist gebaut. Entspricht das Resultat Ihrer ursprünglichen Idee? «Wenn ich heute feststelle, wie nahe das Ergebnis an unsere erste Vision herankommt, bin ich total verblüfft. Das macht mir grosse Freude. Der Limmat Tower wurde Ende 2015 bezogen. Er bildet den dominanten Abschluss des Limmatfelds und ist für uns eine wichtige Referenz – besonders für den Eintritt in andere Regionen. Aber natürlich gibt es auch hier Dinge, aus denen wir für künftige Vorhaben gelernt haben.» Was meinen Sie konkret? «Ein wichtiges Thema ist die Nutzung der Erdgeschossflächen. Die Voraussetzungen für die Vermarktung von Gewerbeflächen waren vor zehn Jahren noch ganz anders. Heute würde man vor allem mit jenen Flächen, die nicht am zentralen Rapidplatz liegen, ganz anders umgehen. Zum Beispiel so, wie wir es mit konzentrierten Kleingewerbeflächen zurzeit auf dem Zwicky-Areal in Wallisellen tun.» Welches Projekt fehlt noch im Portfolio von Halter Entwicklungen? «Die Schweiz verfügt über einige sehr interessante Entwicklungsgebiete, darunter auch solche, auf denen eine Wohnnutzung aus raumplanerischen Gründen gar nicht oder nur sehr reduziert möglich wäre – grosse Industrie-Areale, die ihre neue Bestimmung noch finden müssen. Eine Vision für ein solches Areal zu entwickeln, reizt uns sehr. Tatsächlich arbeiten wir derzeit an solchen Projekten. Vielleicht kann ich in der nächsten Ausgabe von ‹Komplex› schon mehr dazu sagen.»


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