Gebrüder Weiss Jahrbuch 2018 - Deutsch

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Vorwort  2

Landmaschinen für Turkmenistan, Schiffe für die Wüste. Multimodale Transporte nach Zentralasien  50

Gebrüder Weiss in 03:30 Min.  8 Die Mitarbeiter  52 Gebrüder Weiss von A bis Z  24 Mit Hochdruck. Logistiklösungen für die ­High-Tech-Branche   26 Der Gabelstapler  28 Service, der nach Hause kommt. Home Delivery weiterhin im Wachstum   30 Einheitlich hohe Standards rund um den Globus. Moderne Lagersoftware für moderne Logistikservices  32 Viel los im Vierländereck. Ausbau des Güterbahnhofs Wolfurt  34 Der Barcode  36 Erfrischend schnell geliefert. Gute Zusammenarbeit mit Krombacher  38 Rekord zum Dreißigsten. DPD Austria knackt die 50-Millionen-Marke  40 Motiviert auf Tour. Fahrerinnen und Fahrer sind ­gefragt  41 Vom Nischenanbieter zum Full-Service-Logistiker. Ein Vierteljahrhundert in Rumänien  42 Das Warehouse Management System  44 Air & Sea in Deutschland und Dubai. Extrameile für den Kunden  46 Die Einzelteile fügen sich zusammen. Breites Service-Angebot in den USA  48

Pioniere entlang der Seiden­straße. Tiflis, der zentrale KaukasusHub  54 Immer wieder Freitag. Maßgeschneiderte Logistik in Japan  58 Sicher von A nach B. Einheitliches TransportSecurity-Konzept  59 Logistiklösungen auf der Visitenkarte. Singapur im Aufschwung  60 Das Multi-Customer Warehouse  62 Spitzenwerte im Jangtse-Delta. Der Containerhafen in Schanghai  64 Grünes Licht. Nachhaltige Ideen für die ­Zukunft  67 Karrieremöglichkeiten im Ausland. Als Expat im Einsatz in Hongkong  69

Angewandte Werte. Die Orange Championship Awards wurden verliehen  84 Vom Lehrling zum Regionaldirektor. Roland Gander beendet seine Karriere  85 Die Lagerstandards  86 Flexibel lernen. myOC hat sich etabliert  89 Willkommen im orangen ­ Netzwerk. Gebrüder Weiss Nürnberg ist integriert  90 Kickstart für Lehre. Länderübergreifender Infotag  91 Gern geklickt. Kommunikation online  92 Die Value-Added Services  94 Cycloholics & The Mad Grey­hounds. Sponsoring im Radsport  96 Orange Banden. Sportsponsoring inter-­ national   101 Gelebte Partnerschaften. Gebrüder Weiss unterstützt Hilfsprojekte  103

Die Palette  70

7.100 Mitarbeiter des Jahres. Die Menschen bei Gebrüder Weiss  104

Logistikterminals erweitert. Investitionen in Zagreb, Stuttgart und Kärnten  72

Abschied mit Auszeichnung. Wolfgang Niessner geht von Bord  106

Im Vorbeifahren. Digitale 3D-Frachtver­messung  76

Die Zukunft  108

Die Prozessstandards  78 Im Herzen des Balkans. Sofia entwickelt sich zum Knotenpunkt  80

Töchter, Marken, Joint ­Ventures  110 Impressum  112

Mit Sternchen. Preise für Gebrüder WeissProjekte  82


Wolfram Senger-Weiss, Vorsitzender der Geschäftsleitung


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Liebe Leserinnen und Leser, liebe Freundinnen und Freunde von Gebrüder Weiss!

Nach 15 Jahren an der Spitze des Unternehmens ist Wolfgang Niessner mit Jahresende planmäßig als CEO von Gebrüder Weiss ausgeschie­ den und so kann ich zum ersten Mal in meiner neuen Rolle von dieser Stelle an Sie schreiben. Ich möchte mich ganz herzlich bei ihm für ­seinen Einsatz und seine Leistung in all diesen Jahren bedanken. Mit ­besonderer Freude, aber auch Respekt vor der Aufgabe bin ich an die neue Herausforderung herangegangen. Das Jahr 2018 war für Gebrüder Weiss in vielerlei Hinsicht außer­ gewöhnlich – herausfordernde Geschäftsentwicklung gepaart mit ­einem Generationswechsel auf verschiedenen Managementebenen. Es ist ein großes Glück, dass die Übergänge von viel Vertrauen und Wertschätzung geprägt waren. So ist es uns bei einem denkwürdigen ­Managementmeeting in Rom gelungen, letzte Unsicherheiten in ­Be­geisterung und Aufbruchstimmung umzuwandeln. 2018 ist zwar etwas verhalten gestartet, doch konnten wir am Ende mit über 8 Prozent organischem Wachstum in allen Unternehmens­ teilen erfolgreich punkten. Der Bereich Landverkehre erwies sich erneut als tragende Säule. Während die anhaltend gute Konjunktur in Europa für Nachfrage sorgte, galt es, die damit verbundenen Herausforderun­ gen wie Fahrermangel, Laderaumknappheit und starke Schwankungen bei den Sendungsmengen in einem wettbewerbsinten­siven Umfeld zu meistern. Dem zum Trotz kann Gebrüder Weiss einmal mehr die ­Servicequalität stabil und hoch halten und sich damit vom Markt positiv abheben. Ein Fokus gilt auch der Weiterentwicklung am süddeutschen Markt. Die Zielsetzung ist hier, neben den internatio­nalen Anbindungen auch eine Rolle im innerdeutschen Stückgutmarkt zu übernehmen. Begünstigt durch den zunehmenden Onlinehandel entwickelt sich der Bereich Home Delivery (B2C ) mengenmäßig sehr gut und zu einem Wachstumstreiber. Neben Österreich können wir in Tschechien, der ­Slowakei, Ungarn, Kroatien, Serbien und neuerdings in Rumänien eine


führende Marktposition einnehmen und zählen internationale Ein­ richtungshäuser, Elektrohändler und Baumärkte zu unseren Kunden. Der aufflammende Handelsstreit zwischen China, den USA und der EU , die weitergeführten und wiederbelebten Wirtschafts­ sanktionen sowie andere geopolitische Entscheidungen haben 2018 den Welthandel dominiert – kein einfaches Umfeld für unseren neu aufgestellten Bereich Air & Sea, der dennoch vielversprechende Wachs­tumszahlen präsentiert: In den eigenkontrollierten Mengen konnte er sowohl in der Luftfracht als auch in der Seefracht deutlich zulegen. Unser Managementfokus lag im weiteren Aufbau der Struk­ turen und der erfolgreichen Positionierung in den neuen Märkten in Asien, den USA und Deutschland. Neben den klassischen Luft- und Seefracht-­Services bieten wir unseren Kunden in Übersee ebenso ­Logistiklösungen an. Auch das weltweite Partnernetzwerk konnten wir durch wesentliche Entscheidungen stabilisieren und ausbauen. Unser KEP -Bereich konnte in Österreich die führende Markt­ position im Bereich B2B halten und steht im Bereich B2C durch die ­stark steigenden Mengen im Onlinehandel vor Wachstumsheraus­ forde­rungen. Mit größeren Investitionen in Paketanlagen im Groß­ raum Wien und heuer auch im Westen haben wir uns für die weitere ­Entwicklung gerüstet, wenn auch mit sprungfixen Kosten. Auf der Last Mile stehen den Wünschen und Bedürfnissen der Kunden gesell­ schaftspolitisch geforderte Regulierungen (Fahrverbote / Beschrän­­­ kungen) gegenüber. Für Gebrüder Weiss ist der KEP -Bereich ein wich­ tiger und über die Jahre sehr erfolgreicher Teil des Portfolios. Durch die wachsende Vernetzung und neue Standorte sind unsere Strukturen und Prozesse abermals komplexer geworden. Deshalb ist es uns wichtig, unternehmensweite Standards weiterzuentwickeln, ­die unseren Kunden garantieren, überall auf der Welt die gewohnte Servicequalität von Gebrüder Weiss, aber auch bekannte Schnittstellen und S ­ ysteme zu erhalten. Mit hoher Aufmerksamkeit verfolgen wir die technologischen Ent­wicklungen in unserer Branche. Einiges davon ist eher marketing­ orientiert. Dem gegenüber stehen aber viele wichtige Inputs, die wir


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Wertschöpfung Gebrüder Weiss 2018 Logistik

29 %

Internationale Landverkehre

15 %

Air & Sea

25 % 12 %

12 % Nationale Verkehre

Paketdienst

6 %

Zoll/Sonstige Consulting

Nettoumsatz in Millionen Euro 2 01 8

1.675,0

201 7

1.546,0

2016

1.360,2

2015

1.280,1

2014

1.240,2

2013

1.182,8

2012

1.146,6

2011

1.065,6

2010

976,0

2009

830,2

2008

985,1


in unsere Prozesse und Produkte einfließen lassen. Digitalisierung ist für uns ein Entwicklungstreiber, adaptiv, nicht disruptiv. Wir setzen auf digitalisierte Spedition, also Kundennähe und ein tiefes Ver­ständ­ nis für Produkte und Marktentwicklungen unserer Mitarbeiter, gepaart mit digitalen Prozessen. Damit können wir logistisches K ­ now-how ­und modernste Lösungen verbinden und bleiben flexibel in Bezug auf Kundenanforderungen oder notwendige Interventionen. Außerdem ­setzen wir weiter auf die Entwicklung eigener Infrastruktur, denn am Ende geht es immer auch um die physische Warenbewegung. Die Verfüg­barkeit von Infrastruktur wird mehr und mehr zum Asset. Logistik ist Dienstleistung und damit »People’s Business«. Wir ­beschäftigen mittlerweile rund 7.100 Mitarbeiterinnen und Mit­ arbeiter in 30 Ländern. Dass unsere Kultur und Positionierung sowie das gesamte »Package« sehr viele unserer Mitarbeiterinnen und ­Mitar­beiter begeistert, bedeutet uns viel: Bei einer europaweiten Be­ fragung haben rund 90 Prozent aller Angestellten an­gegeben, dass sie stolz darauf sind, bei Gebrüder Weiss zu arbeiten und das Unter­ nehmen als Arbeitgeber weiterempfehlen. Ich darf Sie nun einladen zu einem Streifzug durch die Welt der Logistik und die Welt von Gebrüder Weiss. Überzeugen Sie sich selbst – Gebrüder Weiss ist in vieler Hinsicht das beste Unternehmen in der Logistikbranche. Ihr

Wolfram Senger-Weiss Vorsitzender der Geschäftsleitung


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Die Geschäftsleitung von Gebrüder Weiss (von links): Wolfram Senger-Weiss (Vorsitzender), Peter Kloiber, Heinz Senger-Weiss und Jürgen Bauer


Gebrüder Weiss in 03:30 Min.

Gebrüder Weiss ist mit weltweit über 7.100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie 150 Standorten in 30 Ländern eines der führenden Transportund Logistik­unternehmen E ­ uropas. Welche Themen das Engagement des Unter­nehmens im Jahr 2018 bestimmt haben, zeigen die nächsten Seiten im Überblick.




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Unser Jahr in Zahlen

1.675 Mio. Euro ­Nettoumsatz

507 Mio. Euro B ­ ruttonutzen

13,4 Mio. Sendungen im L ­ andverkehr

108.000 Standardcontainer (TEU) auf dem Seeweg

61.000 Tonnen Luftfracht

50,5 Mio. Pakete bei DPD Austria

Über 7.100 Mitarbeiterinnen und ­Mitarbeiter weltweit


00 : 01 : 00

Logistik in Zeiten der Hochkonjunktur

Die Weltwirtschaft hat sich 2018 leicht abge­ kühlt, im zentraleuropäischen Raum zog die Konjuktur allerdings erneut an und sorgte auch bei Gebrüder Weiss für gefüllte Auftragsbü­ cher. Die gute Wirtschaftslage in der Eurozone bringt für den Logistiker Herausforderungen mit sich: Wie geht man möglichst klug mit schwankenden Sendungsmengen um? Wohin mit dem Transportgut, wenn es bei Produk­ tionsspitzen an Laderaum fehlt? Und wer soll die Aufträge ausführen, wenn es kaum Fahrer gibt, die die Lkw lenken können? Gebrüder Weiss antwortet mit der ständigen Weiter­entwicklung des Angebots, vor allem aber mit der Flexibilität und dem Engagement seiner ­Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. → Rekord zum Dreißigsten  S. 40 → Motiviert auf Tour  S. 41 → Sicher von A nach B  S. 59 → Spitzenwerte im Jangtse-Delta  S. 64 →  Im Vorbeifahren  S. 76 → 7.100 Mitarbeiter des Jahres  S. 104




00 : 01 : 30

Investitionen und Wachstum

Der Ausbau der physischen Infrastruktur wurde 2018 weiter vorangetrieben: Insgesamt hat ­Gebrüder Weiss rund 50 Millionen Euro investiert. Eine wichtige Rolle spielen nach wie vor die USA und Asien, speziell die Länder entlang der ehemaligen Seidenstraße – vorweg der Logistikhub in der georgischen Hauptstadt Tiflis. In anderen Gegenden wurden ebenfalls Standorte und Netzwerke vergrößert: In Süd­ deutschland etwa ist die Niederlassung in Nürnberg erfolgreich gestartet, und der Stand­ ort Wernau bei Stuttgart wurde erweitert. In Kärnten, Kroatien und Rumänien wurde eben­ falls investiert und ausgebaut. Gebrüder Weiss wächst mit seinen Kunden und dankt für deren Vertrauen. → Air & Sea in Deutschland und Dubai  S. 46 → Pioniere entlang der Seidenstraße  S. 54 →  Logistikterminals erweitert  S. 72 → Im Herzen des Balkans  S. 80 → Willkommen im orangen Netzwerk  S. 90


00 : 02 : 00

Spezielle Länder, spezielle Services

Als Transport- und Logistikunternehmen baut Gebrüder Weiss das vorhandene Know-how ­fortlaufend aus und betritt neue Wege, inner­ halb und außerhalb des bestehenden Netz­ werks. Denn so gelingt es, dem Kunden mit individuellen Lösungen dauerhaft und verläss­ lich zur Seite zu stehen. 2018 hat das Unter­ nehmen etablierte Services erweitert und in neue Märkte eingeführt, das Leistungsport­ folio junger Landes­organisationen ausgedehnt sowie Pionierarbeit im Bereich High-Tech-­ Logistik geleistet. →  Mit Hochdruck  S. 26 → Service, der nach Hause kommt  S. 30 → Erfrischend schnell geliefert  S. 38 →  Vom Nischenanbieter zum Full-Service-Logistiker  S. 42 → Die Einzelteile fügen sich zusammen  S. 48 → Landmaschinen für Turkmenistan  S. 50 → Immer wieder Freitag  S. 58 → Logistiklösungen auf der Visitenkarte  S. 60




00 : 02 : 30

Mit Blick auf die Zukunft

Bereits im September 2015 wurde auf einem Gipfel der Vereinten Nationen die Agenda 2030 verabschiedet. Die darin formulierten 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung sind ein ehrgeiziger Katalog, welcher der Überzeu­ gung folgt, dass sich die globalen Herausfor­ derungen nur gemeinsam lösen lassen – und dass jeder einen Beitrag leisten muss. Auch ­Gebrüder Weiss verbindet im Hinblick auf die Bedürfnisse von kommenden Generationen ökonomische und ökologische Überlegungen. Zusätzlich zum sinnvollen Umgang mit vor­ handenen Ressourcen bemüht sich der Logis­ tiker um verantwortungsbewusstes Handeln im Dienst der Gesellschaft. → Viel los im Vierländereck  S. 34 →  Grünes Licht  S. 67 →  Gelebte Partnerschaften  S. 103


00 : 03 : 00

Botschafter für eine starke Marke

Gebrüder Weiss ist in den vergangenen ­­ 15 Jahren deutlich gewachsen. 2004 hatte der Logistiker 102 Standorte, 2019 sind es 150. Die Mitarbeiterzahl hat sich in dieser Zeit ungefähr verdoppelt. In Österreich kennt jeder die ­orangen Lkw, wie aber steigert man die internationale Bekanntheit der Marke? Gebrüder Weiss betätigt sich schon seit vielen Jahren im Sportsponsoring, denn sowohl in der Logistik als auch in der körperlichen Er­ tüchtigung sind Bewegung und Commitment gefragt. Aber andere außergewöhnliche Kommuni­ka­tionsmaßnahmen stärken das Bekenntnis zur Marke ebenso. →  Mit Sternchen  S. 82 →  Angewandte Werte  S. 84 →  Gern geklickt  S. 92 → Cycloholics & The Mad Greyhounds  S. 96 →  Orange Banden  S. 101




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Gelungener Generationswechsel

Nicht nur in der Geschäftsleitung, auch auf anderen Management-Ebenen hat ­Gebrüder Weiss 2018 einen Generations­ wechsel vollzogen – bei Regional- und ebenso bei ­Niederlassungsleitungen. Auf alle frei ­gewordenen Positionen ist Führungsnach­ wuchs aus dem Unternehmen nachgezogen, dank des ­systematischen Aufbaus solcher Kräfte. »Das ist ein schönes Zeichen von Stärke der Orga­nisation und Kultur. Wir se­t­ zen damit auf ­Kontinuität, sind aber mit dem ­Team auch gut für die Herausforderungen der digitalen ­Zukunft gerüstet«, berichtet Wolfram Senger-Weiss, seit Januar 2019 Vor­ sitzender der Geschäfts­leitung. Ein weiteres schönes Zeichen sind die guten Weiter­ bildungsangebote, die allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zur Verfügung stehen, sowie die insgesamt hohe Zufriedenheit mit Gebrüder Weiss als Arbeitgeber. → Vom Lehrling zum Regionaldirektor  S. 85 →  Flexibel lernen  S. 89 → Kickstart für Lehre  S. 91 → Abschied mit Auszeichnung  S. 106


Gebrüder Weiss von A bis Z

Gebrüder Weiss steht für zuverlässige Transporte auf der Grundlage von l­änderspezifischem Know-how. Von den ­einzelnen Standorten gibt es viel zu erzählen. D ­ arüber ­hinaus bietet das Familien­unternehmen attraktive Logistik­ lösungen an. Denn auch wenn Größe ­be­ein­druckt – es ist die S ­ org­falt im ­Detail, die langfristig überzeugt. Die e ­ ingestreuten Seiten mit ­einem kleinen Wörterbuch der Lager­­logistik geben ­Einblicke in eines der Kern­geschäfte des Unternehmens.



Mit Hochdruck Logistiklösungen für die High-Tech-Branche

Höher, schneller, weiter: Besonders die High-Tech-Branche steht für einen steigenden Qualitätsanspruch, hohen Kostendruck und neue Produkteinführungen in kurzen Abständen. Als Anbieter von speziellen High-Tech-Lösungen unterstützt Gebrüder Weiss seine Kunden dabei, diesen Herausforderungen gerecht zu werden. Zum Beispiel im Segment Technical Distribu­ tion. Dabei erfolgt nicht nur der Transport aus einer Hand. Gemein­ sam mit der hauseigenen Business Unit tectraxx übernimmt der Logistiker zudem den Aufbau und die Installation von technischen Spezialgeräten – von der Planung der logistischen Arbeitsabläufe über die Organisation des Personal- und Materialbedarfs bis hin zur operativen Montage der sensiblen Geräte. So planten und realisierten die Logistikexperten zum Beispiel für den Kunden HP Inc. den komplexen Aufbau und die Vor­instal­ lation einer Digitalgroßdruckmaschine, die in der Wellpappe-Verpa­ ckungsindustrie zum Einsatz kommt. Dank präziser Planung habe das eigens zusammengestellte internationale Team die ­Aufgabe mit viel Pioniergeist erledigen können, betont der Kunde HP Inc.

Maße der Großdruckmaschine

36 Meter lang    8 Meter breit 4,8 Meter hoch


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Langfristig geplant: Teil einer Großdruc­kmaschine, deren Aufbau und Vorinstallation die High-Tech-­ Experten von Gebrüder Weiss und tectraxx realisiert haben.

Hier sehen Sie Vorinstallation der Maschine im Zeitraffer: gw-world.com/de/hp/


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DER GABELSTAPLER

Der Gabelstapler ist ein kleineres, motor­getrie­be­ nes Fahrzeug. An der Vorderseite ist er mit einer Vor­richtung zum Aufnehmen und ­Verladen oder Stapeln von ­Stückgut ausgestattet. Gerade hat der Gabelstapler s­ einen 100. Geburtstag hinter sich: Der US-amerikanische Unter­nehmer ­Eugene Clark hat ihn ­bereits 1917 für den eigenen innerbetrieb­ lichen Transport ­entwickelt. Der moderne Nach­ fahre des ­Staplers verfügt über einen Touchscreen, der die klassischen Instrumententafeln, Schalter und Anzeige­lampen ­ersetzt. Flurförder­mittel­schei­ ­ne, die das ­Fahren e ­ rlauben, gelten derzeit nur ­national. In Österreich muss dafür zum Beispiel ­ein Kurs im A ­ usmaß von 20,5 Unter­richts­ein­heiten mit anschließender ­Prüfung gemacht werden.

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Service, der nach Hause kommt Home Delivery weiterhin im Wachstum Weltweit wird immer mehr im Internet gekauft, auch in Europa wächst der Bereich E-Commerce. In der Europäischen Union gibt bereits mehr als die Hälfte der Gesamtbevölkerung an, innerhalb eines Jahres eine private Online-Bestellung getätigt zu haben. Allein am soge­ nannten Cyber Monday am 26. November 2018 waren für Kunden von Gebrüder Weiss in Österreich über hundert Home-Delivery-Teams auf Achse, die Kalenderwochen 47 und 48 waren die Höhepunkte bei der End­kundenzustellung. Sperrige Geräte wie Kühlschränke, ­Wasch­maschinen, Möbel und große Fernseher werden von den ZweiMann-Teams zu den Endkunden nach Hause gebracht – inklusive ­Auspacken, An­schlie­ßen und Montieren der Geräte. In Österreich ist Gebrüder Weiss in diesem Bereich Marktführer. Von den insgesamt 900.000 transportierten Home-Delivery-­ Sendungen entfallen rund 335.000 allein auf das Stammland des Un­ ternehmens. In Rumänien bietet der Logistiker ebenfalls die Lieferung bestellter Waren bis zur Haustür an, ebenso in Tschechien, der ­Slowakei, Ungarn, Kroatien und Serbien. Oberstes Ziel sind an allen Stand­orten stets reibungslose Abläufe und ein perfekter Service. → Vom

Nischenanbieter zum Full-Service-Logistiker  S. 42

35% 29% 23%

21% 14% 14%

12% 8%

IRL

CZ

H

SLO

A

D

HR

RO

5%

4%

BG

GR

E-Commerce-Anteil am Gesamtumsatz aller ­Unternehmen in ausgewählten Ländern in Europa im Jahr 2018  Quelle: statista.com

HOME DELIVERY BEI GEBRÜDER WEISS

Sendungen insgesamt: rund 900.000 Versendete Weißwaren (Kühlschränke, Waschmaschinen, Wäschetrockner): 385.070 Versendete Möbelstücke: 418.542 Mitarbeiter (Warehouse und Office): 454 Fahrer: 476


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Mit Home Delivery bietet GebrĂźder Weiss termingerechte Zustellung und Aufbau beim Kunden im Zwei-Mann-Handling.


Einheitlich hohe Standards rund um den Globus Moderne Lagersoftware für moderne ­Logistikservices Orange Warehouse-Management-System, kurz oWMS , ist der Projekt­ name jener neuen Software, die nach und nach in den Lagerhallen von Gebrüder Weiss Einzug hält – und dort die Logistikprozesse schneller, effizienter und transparenter gestaltet. Entwickelt wurde die Software unter der ­Prä­misse, vor allem den Bedürfnissen der Kunden zu ent­ sprechen. Ende 2018 waren bereits rund 50 Prozent des Konzern-Auf­ tragsvolumens in der Lagerlogistik auf oWMS umgestellt. Nach dem abge­schlossenen Rollout im Jahr 2020 werden mehr als 1.000 Kunden­ geschäfte an rund 100 Lagerstandorten weltweit über die moderne Software abgewickelt werden. oWMS ist nur einer von vielen Bausteinen auf dem Weg zu unter­ nehmensintern durchgängig hohen Qualitätsstandards rund um den Globus. Auch an anderen Stellen werden Lagerlogistikprozesse konti­ nuierlich ­verbessert und automatisiert. So gehen beispielsweise die Kommissionierungsprozesse an allen Lagerstandorten nach denselben Regeln über die Bühne. Einheitliche und qualitativ hochwertige Lager- und Logistiklösun­ gen im »state-of-the-art«-Format sind zu einem Aushängeschild von Gebrüder Weiss geworden. Das schätzt der Vorarl­berger Leuchten­ hersteller Tridonic sehr: »Gebrüder Weiss unterstützt uns mit einheit­ lichen Prozessen von Österreich über China, von Schanghai bis in die USA . Dadurch können wir unseren Kunden den bestmöglichen Logistikservice, gleiche Qualitätsstandards und ökonomische Logistik­ prozesse bieten«, sagt Alexander Kieslinger, ­Global Logistics Manager Tridonic.

»›State-of-the-art‹-Prozesse – das   bedeutet hohe Logistikstandards, maximale Effizienz und ausgezeich­nete ­Qualität, die wir weltweit für mehr als 1.000 Kunden an über 100 Standorten gewährleisten. Eine ein­heitliche, durchgängige Prozessqualität – das ist unser ­Erfolgsrezept.« HARRY STIASTNY, HEAD OF CORPORATE LOGISTICS


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Harry Stiastny, Head of Corporate Logistics (rechts), und Thomas Klettl, Projektmanager Team Logisitik, verantworten die EinfĂźhrung von oWMS.


Viel los im Vierländereck Ausbau des Gßterbahnhofs Wolfurt


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In den Jahren 1970–1982 wurde in Wolfurt einer der modernsten Güter­bahnhöfe Österreichs gebaut. Wolfurt liegt im Vierländereck D-A-CH-LI und ist ein zentraler Umschlagsplatz für Güter. Nach fast vierjähriger Bauzeit ging dort im Oktober 2018 das neue Güter­ zentrum in Betrieb: Rund 60 Millionen Euro wurden in eine Ver­ doppelung der Kapazitäten investiert, um die Voraus­setzung für einen leistungsfähigeren Schienengüterverkehr in der Boden­­see­ region zu schaffen. Vom erweiterten Terminal profitiert der unmittelbar auf dem Gelände angesiedelte Gebrüder Weiss Air & Sea-Standort Wolfurt. »Dadurch können wir den Schienengüterverkehr weiter voran­ treiben und unseren Kunden perspektivisch weitere Bahnrouten als Alternative zur Straße anbieten«, sagt Niederlassungsleiter Michael Kramer. Schon jetzt wickelt Air & Sea Wolfurt 98 Prozent des Con­ tainertransports über die Schiene ab. Durch den Ausbau des Güter­ terminals kann dieser Anteil noch erhöht werden – nicht nur wirt­ schaftlich, auch umwelttechnisch bietet der Ausbau also eine große Chance. Von Wolfurt aus ermöglicht Gebrüder Weiss export- und import­orientierten Kunden in Kooperation mit Rail Cargo schon jetzt Anbindungen an die Überseehäfen in Deutschland und den Niederlanden. → Grünes

Licht  S. 67

Das Güterterminal:

­Einsparungen durch Zug­verkehr:

• 106.000 m2 Gesamtfläche • durchfahrfähiges Terminal • 1 .700 Stellplätze Vollcontainer­lager • 3 .500 Stellplätze Leercontainer­lager • v ier Ladegleise, kranbar auf je 600 Metern

Jede Tonne Fracht, die mit dem Zug verschickt wird, verursacht rund 18-mal weniger CO2-­ Emis­sionen als der Transport mit dem Lkw.


DER BARCODE

Der Barcode ist ein maschinenlesbarer Code auf Waren und Verpackungen, der Angaben zum ­Produkt gespeichert hat. Den ersten seiner Art haben Norman Joseph Woodland und Bernard Silver ent­wickelt – inspiriert vom Morsealphabet. Er wurde 1952 patentiert und sollte eigentlich Eisenbahnwaggons kennzeichnen. Für ihre Erfin­ dung sind die beiden Herren in die Logistics Hall of Fame aufgenommen worden – und befinden sich dort mit Heidi Senger-Weiss in guter Gesell­ schaft. Seinen Durchbruch erlebte der Barcode erst 1974, als er zum ersten Mal in einem Super­ markt gescannt wurde – auf einem Päckchen Kau­ gummi. Danach erlebte das System einen weltwei­ ten ­Siegeszug und kommt heute in fast allen Be­reichen der I­ ndustrie, des Handels, der Behör­ den und des täglichen Lebens zum Einsatz. Seit 1976 wird in Europa der EAN-Code genutzt, 1979

703

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hatte die Supermarktkette BILLA in zwei Wiener

­ ilialen die Nase vorn bei der Einführung des F Systems in Österreich.


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Die Mitarbeiter behalten den Überblick: das Block­lager für Krom­ bacher am Standort Passau

Erfrischend schnell geliefert Gute Zusammenarbeit mit Krombacher

Der menschliche Körper besteht zu mehr als 50 Prozent aus Wasser. Während er auf feste Nahrung sogar länger als einen Monat verzichten kann, kommt er nur zwei bis vier Tage ohne Flüssigkeit aus. Die Ge­ tränke aus dem Hause Krombacher schaffen schnell Abhilfe: ­Gebrüder Weiss liefert diese innerhalb von 24 Stunden. Exklusiv für Deutschlands größte Privatbrauerei hat das Unter­ nehmen am Standort Passau ein Blocklager eingerichtet. Von hier aus werden Kunden der Brauerei in ganz Österreich versorgt. Das ist gut für alle, die gern Schweppes und andere nichtalkoholische Krombacher-­ Produkte trinken. Gut aber auch für die Brauerei: Sie profitiert von den etablierten Transportservices GW direct.line (Direkttransporte) sowie GW pro.line (Sammelgut) und ist vom ­Aus­lastungsrisiko bei Transporten befreit. Täglich beliefert der Logis­tiker ab Passau rund 150 Lebensmittel- und Getränkegroßhändler in ganz Österreich, auf der Rückfahrt wird Leergut mitgenommen. Produk­tions­schwankungen begegnet Gebrüder Weiss mit Flexibilität: Zu Zeiten geringerer Aus­ lastung werden die Transporte gebündelt, zu Spitzenzeiten erhöht.

Gebrüder Weiss Passau für Krombacher:

• 2 0.000 Paletten werden j­ ährlich transportiert. • 90 % der Produkte werden direkt verteilt, 10 % über Sammelguttransporte. • 1 .000  m2 umfasst das Lager, verkehrs­günstig gelegen für die tägliche Österreich-­ Distribution.



Rekord zum Dreißigsten DPD Austria knackt die 50-Millionen-Marke Für Österreichs führenden privaten Paketdienst, DPD Austria, war 2018 ein besonderes Jahr: Der Paket­Pionier wurde 30! Und es gab noch mehr Grund zum Feiern, denn das Geschäftsjahr 2018 war erfolgreich. Gegenüber den Paketmengen im Jahr 2017 wurde ein Zuwachs von rund vier Prozent verzeichnet, die Empfängerzufrieden­ heit ist mit 3,7 von 4 möglichen Bewertungspunkten konstant hoch – dies bestätigt die Zufriedenheitsanalyse. Das Bewertungssystem für Privatkunden ist seit rund zwei Jahren im Einsatz und erfragt nach jeder Paketlieferung automatisch die Zufriedenheit mit der Zu­ stellung. Allein 2018 wurden fast 430.000 Bewertungen abgegeben. Und so sehen die absoluten Zahlen aus: DPD Austria hat in­ klusive des Premium­Service primetime 2018 knapp zwei Millionen Pakete mehr befördert als im Vorjahr. Dies bedeutet eine tägliche Anzahl von durchschnittlich 203.600 Paketen, die vorwiegend in Österreich versendet und zugestellt wurden. Bei den Auslands­ destinationen ist nach wie vor Deutschland mit einem Anteil von 67 Prozent die Nummer eins, auf den weiteren Plätzen landen Italien und Frankreich. Die Mehrheit der Sendungen hat DPD für Business­ kunden zugestellt und im hart umkämpften B2B ­Segment seine Position als größter Anbieter verteidigt. Mit myDPD.at hat der Paketdienst zudem eine neue Plattform für flexibles und individuelles Paket­Management gestartet. Mit die­ sem Tool haben Privatkunden die optimale Übersicht: Sie können ihre Sendungen live verfolgen, diese nach Wunsch umleiten, den nächst­ gelegenen Paketshop finden und Pakete online versandfertig machen und bezahlen.

MF

Über DPD Austria

DPD Austria (DPD Direct Parcel Distribution Austria GmbH) ist Teil der DPDgroup, des zweitgrößten internationalen Paketdienstleisters in Europa. Gebrüder Weiss ist Mitgesellschafter des 1988 als erster privater Paketdienst (damals APS-Austria Paket System) gegründeten Dienstleisters.


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Motiviert auf Tour Fahrerinnen und Fahrer sind gefragt

Laut Arbeitsagentur fehlen allein in Deutschland etwa 45.000 Fahre­ rinnen und Fahrer, in Österreich und der Schweiz sind die Zahlen kaum besser. So manchen Frächter stellt das vor große Herausforde­ rungen. Umso wichtiger ist es deshalb für Gebrüder Weiss, dass die Arbeitsplätze im Lkw sauber und sicher sind und dass die Motivation der Menschen, die für den Logistiker auf den Straßen unterwegs sind, hoch bleibt. Denn zuverlässige Lkw-Lenker sind ein unverzichtbarer Teil im Logistiknetz, und an ihrer Einsatzbereitschaft hängt viel: ­Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die den Spitzenzeiten mit Engage­ ment begegnen, ermöglichen dem Unternehmen Flexibilität bei der Suche nach individuellen Logistiklösungen. Darüber hinaus sind es die jahrelange Erfahrung sowie ein gesundes Bewusstsein für Qualität und Preis, womit es dem Unternehmen 2018 erneut gelungen ist, sich den Gegebenheiten anzupassen und Service auf hohem Niveau anzubieten. → Erfrischend schnell geliefert  → Angewandte Werte  S. 84 → 7.100 Mitarbeiter des Jahres

S. 38 S. 104

»Meinen Lkw-Führerschein hab ich erst vor kurzem erhalten. Seitdem bin ich im Nahverkehr ­unterwegs. Die Entscheidung, diesen Beruf zu wählen, habe ich noch keinen Moment bereut. Es macht mir viel Spaß, mit verschiedenen Menschen zu arbeiten und immer wieder neue Kunden kennen­ zulernen. Im Lkw-Cockpit zu sitzen ermöglicht es, Dinge aus einer anderen Perspektive zu sehen. In Westösterreich, Liechtenstein und der Schweiz, wo ich hauptsächlich unterwegs bin, habe ich viele schöne ­Flecken gesehen. Für Gebrüder Weiss als Arbeit­geber habe ich mich entschieden, weil das Unternehmen einen guten Ruf hat und den Arbei­t­ nehmern in einigen Bereichen entgegenkommt.« MICHELLE PLONER, LKW-FAHRERIN, WOLFURT


Vom Nischenanbieter zum Full-Service-Logistiker Ein Vierteljahrhundert in Rumänien

Viorel Leca (links), Landes­ leiter Gebrüder Weiss ­Rumä­nien, und Gerd ­Bommer, ­öster­reichischer Delegierter Außenwirtschafts­­Center Bukarest, eröffnen die Halle in Sibiu.

Automotive legt zu:

2018 organisierte das Team von Gebrüder Weiss Rumänien 65.000 Sendungen – konzernweit lag die Sendungsmenge insgesamt bei rund 700.000.

GUT ZU WISSEN

Rumänien ist unter den TOP 5 der Länder mit dem schnellsten Breitband­ internet – hinter Singapur, Hongkong, Südkorea und Monaco. Quelle: Ookla, Stand: 2 / 2019

Anfang der Neunzigerjahre befand sich Rumänien noch mitten im ­Umbruch von einer kommunistisch geprägten Diktatur hin zu ­einer demokratischen Republik. In diesen turbulenten Zeiten ­startete G ­ ebrüder Weiss 1994 als Nischenanbieter für verschiedene Transportleistungen mit vier Mitarbeitern in Bukarest. Heute, 25 Jahre später, gilt das österreichische Unternehmen als einer der Top-5-Logistik­spezialisten im Land und bietet das komplette Leis­ tungsspektrum an. Neben dem traditionellen Landverkehr sowie um­fassenden Luft- und Seefrachtdienstleistungen, die den Zugang zu allen Märkten der Welt ermöglichen, profitieren die Kunden von branchenspezifischen Lager- und Logistiklösungen. Besonders im Automotive-Markt hat sich Gebrüder Weiss ­Rumänien in den vergangenen Jahren einen Namen gemacht. Am Standort in Arad kümmern sich allein 100 Mitarbeiter um die Ab­ wicklung ­speziell in diesem Bereich. Für zwei internationale Unter­ nehmen ­organisiert das rumänische Team beispielsweise das Warehousing der A ­ utomotive-Komponenten, FTL - und FCL -Trans­ porte sowie ­Luftfracht bei komplexen Logistiklösungen. Die meisten Warenströme gehen von Rumänien aus nach Ungarn, Österreich, Deutschland, Großbritannien, Frankreich und China. Gebrüder Weiss Rumänien setzt dabei auf modernste Trans­ port- und Logistiklösungen wie zum Beispiel GPS Monitoring, Justin-Time-Lösungen und Lean Management, die den Bedürfnissen der Kunden ­folgen. Wie in vielen Ländern boomt auch in Rumänien der Online­ handel. Gebrüder Weiss reagiert darauf und bietet hier seine ­Home-­Delivery-Services an – also die Lieferung zum Endkunden. Bei Bedarf kümmert sich der Logistiker zudem um das Retouren­ management. → Service, der nach Hause kommt  S. 30


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»Ich bin stolz auf die Entwicklung der vergangenen 25 Jahre. Heute, nachdem wir verschiedene Krisen überwunden und bestimmte Herausforderungen gemeistert haben, ist Gebrüder Weiss Rumänien ein Unternehmen, das organisch wächst, Premium-Dienstleistungen anbietet und dessen Mitarbeiter Service Excellence nicht nur denken, sondern auch umsetzen. Diesen Erfolgskurs wollen wir fortsetzen – mit konstant hoher Qualität und mit Logistikdienstleistungen, die unsere Kunden begeistern.« VIOREL LECA, LANDESLEITER RUMÄNIEN


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DAS WAREHOUSE

MANAGEMENT SYSTEM (kurz: WMS)

Unter Warehouse Management Systemen versteht man Softwaresysteme für die unter­ nehmerische ­Verwaltung von Waren­lagern und Distributionszentren. Gebrüder Weiss folgt seinen ­Kunden, wo auch immer sie sind – oder wo sie Lagerbedarf haben. Denn der ­Logis­tiker ­bietet mit dem oWMS eine einheitliche Lager­verwaltungs­software für alle unternehmenseigenen Logistik­ terminals. ­Wareneingang, Warenausgang, Bestands­führung und prozessübergreifende Funktio­nalitäten lassen sich hiermit für alle Kunden steuern, planen und überwachen.

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Air & Sea in Deutschland und Dubai Extrameile für den Kunden

Die Air & Sea-Region Europa und Mittlerer Osten ist mit 15 Ländern, 33 Fili­al­en sowie 525 Mitarbeitern verschiedener Kulturen durchaus vielseitig. Geeint wird die Region durch den orangen Spirit, den das ­Managementteam um Michael Büchele, Regionalleiter Air & Sea ­Europe, vorlebt. Im Mittelpunkt steht der persönliche Kontakt mit dem Kunden – und die Bereitschaft, die Extra-Meile zu gehen. Deutschland im Mittelpunkt Im Rahmen der Neuausrichtung des Air & Sea-Bereichs Europa hat sich in Deutschland 2018 viel getan. Die fünf Standorte (München, Stutt­ gart, Frankfurt, Düsseldorf und Hamburg) entwickeln sich gut und verzeichneten ein generelles Wachstum. Während Gebrüder Weiss als Marke in Süddeutschland bereits bekannt ist, wird im Norden darauf gesetzt, neue Partner und Kunden nach und nach an Bord zu holen und durch exzellenten Service zu überzeugen. So wie zuletzt in Ham­ burg ­geschehen: Die Mitarbeiter von Gebrüder Weiss in der Hanse­ stadt sicherten sich rund 50 Prozent aller Transporte eines bekannten Mountainbike-Herstellers. Drehscheibe Dubai Einen weiteren Fokus legt Gebrüder Weiss Air & Sea rund 6.500 Kilo­ meter entfernt von Hamburg: in Dubai. Seit 2004 ist der Logistiker im Land vertreten, eröffnete 2016 dort ein neues Logistikterminal in der Freihandelszone Jebel Ali Free Zone (JAFZA) . Seither können Kunden am Persischen Golf auf das Serviceportfolio von ­Gebrüder Weiss zu­ rückgreifen, individuelle Logistiklösungen inklusive. Speziell dieser Geschäftsbereich soll künftig noch weiter ausgebaut werden und Du­ bais Stellung als wichtige Logistikdrehscheibe für den Mittleren Osten unterstreichen.

»Es ist absolut richtig, eigene Standorte in China, den USA und Deutschland zu haben. Das sind die Hauptmärkte, sozusagen die Motoren der Weltwirtschaft. Dort mit der eigenen Marke vor Ort zu sein, ist gut und sinnvoll. Die Herausforderung besteht nun darin, dass der orange Funke spürbar wird – also die Begeisterung für individuelle Betreuung und den persönlichen

Der Hamburger Hafen ist der drittgrößte in Europa – und steht auch in der Dämmerung nicht still.

Kontakt zu Kunden und Partnern.« MICHAEL BÜCHELE, REGIONALLEITER AIR & SEA ­E UROPE


D   ie Einzelteile fügen sich zusammen Breites Service-Angebot in den USA

»Wir versuchen, un­ seren Kunden das un­vermeidliche an­­fäng­­ liche Zögern zu ­nehmen, das mit den er­s­ten Schritten im amerikanischen Markt einhergeht. Wir ver­ einfachen das S ­ ystem für sie und benutzen eine Sprache, die sie verstehen.« MARK MCCULLOUGH, ­L ANDESLEITER USA

Seit 2017 ist Gebrüder Weiss mit einer eigenen Landesorganisation im drittgrößten Land der Welt vertreten, Anfang 2019 eröffnete in San Francisco das siebte Büro. Damit deckt der Logistiker nun auch den Nordwesten der Vereinigten Staaten mit einem eigenen Standort ab. Schritt für Schritt entwickelt sich Gebrüder Weiss USA weiter zum ­Full-Service-Operateur, der zahlreiche logistische Mehrwerte anbietet. Je nach Nachfrage des Kunden umfassen die Leistungen zusätzlich Logistik­lösungen, E-Commerce-Produkte und Lagerlogistik. Eine ­Besonderheit ist dabei die Begleitung von internationalen Unterneh­ men, die in den US -Markt einsteigen. Das Team in San Francisco ­betreut unter anderem das Air & Sea-Geschäft mit einem französi­schen ­Partner: denn zwischen der amerikanischen Weinanbauregion Num­ mer eins, Kalifornien, und dem traditionellen Weinland Frankreich besteht ein reger Warenaustausch. Auf Basis eines webbasierten Transport-Management-Systems (TMS) bietet der Logistiker für Transporte in den USA , Kanada und Mexiko Onlineangebote an. Der Kunde spart durch das ­einheitliche System Zeit und Kosten, kann den Sendungsstatus jederzeit ­trans­parent einsehen und erhält eine individuelle Berichterstattung. Die Mitarbeiter von Gebrüder Weiss USA profitieren auch von einheitlichen digitalen Systemen: Alle sieben Standorte sind nun ­an die unternehmensinterne Fortbildungsplattform myOrangeCollege angeschlossen. →  Flexibel lernen  S. 89

GUT ZU WISSEN

Die USA sind der zweitwichtigste Handelspartner für Österreich, nach dem Nachbarland Deutschland. Der Wert der über den Atlantik exportierten Waren belief sich 2018 auf rund 10,6 Milliarden Euro.

Mit dem Lkw unterwegs auf den Highways der USA


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Landmaschinen für Turkmenistan, Schiffe für die Wüste Multimodale Transporte nach Zentralasien

Buchstäblich ausgezeichnete Arbeit leisteten die Verantwortlichen von Gebrüder Weiss East plus, dem Kompetenzcenter für Transporte in die GUS­Länder und den Nahen Osten: Von einem Kunden, dem inter­ national agierenden Landmaschinenkonzern CLAAS, gab es den Preis Supplier of the Year. Bereits seit 2012 ist Gebrüder Weiss für den Konzern mit Haupt­ sitz im ostwestfälischen Harsewinkel tätig. 2018 setzte sich das Team bei der Vergabe des jüngsten Großauftrags erneut durch. Dieser um­ fasste die Lieferung von mehreren Hundert Landmaschinen, darunter TUCANO Mähdrescher, Schneidwerke sowie AXION Traktoren, nach Turkmenistan. Die besondere Herausforderung bestand darin, inner­ halb kürzester Zeit die benötigte Kapazität an Eisenbahnwaggons der Sonderklasse bereitzustellen. Zudem haben die Experten des Lo­ gistikers für den Transport eine neue Route geplant. Dadurch wurden nicht nur Kosten, sondern auch zwei Umschlagsprozesse gespart. Besonders erfreulich: Bei den Mähdreschern gab es eine Nullquote bei Lack­ und Schrammschäden.

Biber-Schiffe im Einsatz im Amudarja-Fluss


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Zahlreiche Eisenbahnwaggons der Sonderklasse mussten für den Transport bereit gestellt werden – eine Herausforderung.

GUT ZU WISSEN

Etwa 95 Prozent der Fläche des turkmenischen Staates bestehen aus Sand- oder Geröllwüste. Der Klimawandel und damit verbundene Temperatursteigerungen stellen das Land daher vor besondere Herausforderungen.

Ebenfalls zur Zufriedenheit lief die Abwicklung eines Transports von über 30 Baggerschiffen von den Niederlanden nach Turkmenistan. Dort sind die »Beaver« (engl. für Biber) am Ufer des Amudarja­Flusses im Einsatz. Das Gewässer zieht sich etwa 1.400 Kilometer in Richtung Aralsee, erreicht diesen jedoch nicht, da er davor im Wüstengebiet quasi versandet. Turkmenistan investiert deshalb erheblich in die Modernisierung von Baggerschiffen, damit Fluss­ und Kanalläufe von Sand und Sedimenten befreit werden können. Gebrüder Weiss über­ zeugte den Kunden mit über 20­jähriger Erfahrung bei Transporten nach Russland, Zentralasien sowie in den Kaukasus und sicherte sich weitere Aufträge. → Angewandte Werte

S. 84


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DIE MITARBEITER

Im Lager gibt es administrative und ope­ rative Mitarbeiter: Die administrativen Mitarbeiter halten vom Schreibtisch aus denKontakt zum Kunden und steuern die Abläufe im Warenlager, sind Lagerlei­ tung und Prozessmanager. Operative Mitarbeiter sind beispielsweise Kommis­ sionierer, Staplerfahrer oder Packer. Sie kümmern sich um Ein- und Auslagerung, innerbetriebliche Transporte und Ver­ packung der Ware. Und bei den Arbei­ tern im Lager von Gebrüder Weiss ist die ­Stimmung gut: Laut einer Befragung sind81 Prozent stolz, hier zu arbeiten und ­empfehlen Gebrüder Weiss als guten Arbeit­geber weiter.

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Pioniere entlang der Seidenstraße Tiflis, der zentrale Kaukasus-Hub

Als Gebrüder Weiss vor fünf Jahren in Tiflis seine erste Niederlassung gründete, war das Unternehmen eines der ersten europäischen Lo­ gistikunternehmen entlang der Neuen Seidenstraße. China hatte das riesige Infrastrukturprojekt Belt and Road Initiative gerade erst gestar­ tet, mittlerweile sind Schätzungen zufolge mehr als 60 Prozent der Weltbevölkerung davon berührt. Seine Pionierstellung in der Region hat Gebrüder Weiss behalten, nicht zuletzt dank der erfreulichen Entwicklung der georgischen Wirt­ schaft. Sie verzeichnete 2018 eine Wachstumsrate von über 5 Prozent – begünstigt durch höhere Exportpreise und gestiegene Einnahmen durch den Tourismus.

Bei der feierlichen Eröffnung des Logistikterminals in Tiflis (v. l.): Thomas Moser, Direktor und Regionalleiter Schwarzes Meer / CIS, Maia Tskitishvili, Vice-Prime Minister u. Ministerin für Entwicklung / Infrastruktur in Georgien, Wolfram Senger-Weiss, Vorsitzender der Geschäftsleitung, und Alexander Kharlamov, Landesleiter Gebrüder Weiss Georgien


Bereit für die Beladung: Lkw vor dem neuen Terminal in Tiflis

Das Sendungsaufkommen von Gebrüder Weiss ist seit dem Markt­ eintritt in Georgien 2013 um jährlich rund 20 Prozent gestiegen, die bisherigen Kapazitäten der in unmittelbarer Nähe zum Flughafen ­Tiflis gelegenen Niederlassung reichten nicht mehr aus. Bis 2018 wur­ den insgesamt 15,5 Millionen Euro investiert, zuletzt waren es mehr als 2,5 Millionen Euro für den Auf- und Ausbau des Logistikterminals. Heute beschäftigt Gebrüder Weiss in Tiflis 120 Mitarbeiter. Ihre ­Ex­per­tise liegt neben logistischem Know-how in ihrer Vertrautheit mit kaukasischem Recht, Zollwesen und der lokalen Kultur. Gestützt auf diese Infrastruktur transportiert Gebrüder Weiss 10 bis 15 Mal pro Woche Produkte europaweiter Kunden auf direktem Weg nach Georgien und von dort nach Armenien und Aserbai­dschan. Die Waren werden aus ganz Europa abgeholt – mit Schwerpunkt Öster­ reich, Italien, Frankreich, Deutschland und Benelux – und in Wien (Österreich), Frankfurt (Deutschland) oder Treviso (Italien) ­gebündelt. Mittelfristig plant das Unternehmen, den Ausbau seiner Logistik­ services in der Region fortzusetzen und weitere Büros in Zen­tralasien zu eröffnen.


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»Die   zentralasiatischen Länder entlang der ehemaligen Seidenstraße haben großes Entwicklungspotenzial. Nicht zuletzt auch wegen der Belt and Road Initiative Chinas. Damit ergeben sich für europäische Unternehmen interessante Investitionsmöglich­ keiten und Wachstumschancen. Wir inves­ tieren seit mehreren Jahren in eigene Standorte in der Region und werden unser Engagement auch in Zukunft weiter ausbauen.« WOLFRAM SENGER-WEISS, VORSITZENDER DER GESCHÄFTSLEITUNG


Motohiro Okada (Freitag) präsentiert eine Tasche aus GW-Plane.

Immer wieder Freitag Maßgeschneiderte Logistik in Japan

GUT ZU WISSEN

2018 hat die Europäische Union mit Japan ihr bislang größtes Freihandelsabkommen unterzeichnet. Der Pakt soll Zölle und andere Handelshemmnisse abbauen, um das Wachstum anzukurbeln und ­Arbeitsplätze zu schaffen.

In Europa sind Taschen aus Lkw-Planen, jede ein Unikat des Schweizer Herstellers Freitag, schon lange Kult. Nach und nach etabliert sich die Marke in Japan – und dabei ist die Expertise eines internationalen ­Logistikpartners gefragt. Im Land der aufgehenden Sonne sorgt ­Gebrüder Weiss zum einen dafür, dass die trendigen Taschen recht­ zeitig aus der Schweiz in die Lagerhalle in Zama (nahe Yokohama) transportiert ­werden. Zum anderen zeichnen die orangen Partner für die schnelle Belieferung aller Points of Sale in Japan verantwortlich. Neben zwei Flagship-Stores in Tokio sowie einem in Osaka gibt es ­inzwischen rund 50 weitere Verkaufspunkte in Japan. Gebrüder Weiss sorgt dafür, dass die Logistikdrehscheibe in ­Sachen Luft- und Seefracht sowie Logistiklösungen vor Ort funktionie­ ren, denn clevere Logistik ist zum Wettbewerbsfaktor geworden: Wer einen der Flagship-Stores betritt, wird feststellen, dass das aktu­ elle Display ausschließlich aus einer Farbe besteht. Eine Woche leuch­ tet alles in Rot, in der nächsten gibt es ausschließlich grüne Taschen. Der Grund liegt auf der Hand: Wer sich in Tokios Einkaufsviertel Shibuya gegen Dutzende andere Lifestyle-Marken durchsetzen will, der muss sich durch eine besondere Sortimentsgestaltung absetzen.


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Sicher von A nach B Einheitliches Transport-Security-Konzept

Rund 4.000 Fälle von Frachtdiebstählen haben die Zuständigen der Transportsicherheitsvereinigung Tapa für das Jahr 2018 in 35 Ländern der Regionen Europa, Naher Osten und Afrika erfasst. Allerdings: Aufgrund fehlender Daten stellt die Zahl nur einen sehr kleinen Pro­ zentsatz des wahren Ausmaßes dar. Allein in Europa wird nach Angaben der Tapa der Wert gestohlener Güter auf viele Milliarden Euro geschätzt. Die steigenden Zahlen bei Frachtdiebstählen beschäftigen die Sicherheitsexperten bei Gebrüder Weiss schon seit längerem. Gerade im Supply Chain Management ist für Kunden im High­Value­Segment Transportsicherheit ein wichtiger Faktor. Im Rahmen eines internen Projekts hat Gebrüder Weiss deshalb einen einheitlichen Sicherheits­ standard erarbeitet. Dieser »Transport Security Standard (TSS) « ist für alle Transporte im Geltungsbereich des Logistikkonzerns verpflich­ tend anzuwenden und kann je nach Bedürfnis ergänzt bzw. erweitert werden. TSS ist für ausgewählte Kunden in Verwendung. Die Definition des TSS wurde basierend auf den TAPA ­Regularien sowie den Sicher­ heitsanforderungen der Industrie entwickelt. Um die Waren sicher von A nach B zu bringen, wird vor allem auf technische Lösungen gesetzt. Ein Beispiel dafür ist eine durchgehende Live­Überwachung der Transporte auf GPS ­Basis. Als Zusatzoption wurde für einen Kunden eine flexibel einsetzbare »Door Open Alarm«­ Lösung eingesetzt. Gerade in der Testphase befindet sich die Alarm­ plane Thieftex, die sich durch höhere Schnittfestigkeit und ein spezielles Alarmsystem von der herkömmlichen Standardplane unterscheidet.

Sicherheit geht vor: Verschiedene Maßnahmen schützen Ladung und Lkw.


Logistiklösungen auf der Visitenkarte Singapur im Aufschwung

Nach dem chinesischen Kalender gilt das Jahr 2018 als Jahr des Hun­ des. Und in einem Hundejahr werden Fleiß und Verlässlichkeit angeb­ lich besonders belohnt. Tatsächlich blickt das Gebrüder Weiss-Team am Standort Singapur auf ein arbeitsreiches Geschäftsjahr zurück: Mit individuellen Lösungen überzeugten sie innerhalb eines wettbewerbs­ intensiven Marktes die Geschäftspartner und Kunden vor Ort – unter ihnen ein namhafter Bekleidungseinzelhändler. In seinem Auftrag ist Gebrüder Weiss vor allem für die Ausstattung der Verkaufsräume und Verbrauchsmaterialien verantwortlich. Das bewährte System – Qualität und ein auf den Kunden zugeschnittener Service – diente schließlich als Türöffner für den intra-asiatischen Markt. Luftfracht sowie LCL - und Kuriersendungen werden regelmäßig von Schanghai nach Singapur, Malaysia, auf die Philippinen, nach ­Indonesien und Thailand transportiert. Bei Gebrüder Weiss Singapur ist dafür ein zentrales Team zuständig, das neben der Sicherstellung des reibungslosen Sendungsablaufs auch die Kommunikation mit ­Lieferanten, Lagerarbeitern, Partnern sowie Kunden in den asiatischen Ländern steuert. Dank dieser Struktur sind schnelle und kurzfristige Lieferwünsche realisierbar und die Erfüllung hoher Anforderungen, etwa im Sicherheitsbereich des Flughafens Singapur, kein Problem. Die Aussichten sind gut: Bereits mit Beginn des Jahres 2019 wurde die Geschäftspipeline Intra-Asien von Gebrüder Weiss Singapur um eine Reihe von Kunden erweitert. Und auf das Jahr des Hundes folgt 2019 das Jahr des Erd-Schweins, in dem nicht nur Glück verheißen wird, sondern auch Reichtum.

GUT ZU WISSEN

Singapur ist einer der wichtigsten Waren­ umschlagsplätze der Welt – und zudem die smarteste unter allen smarten Städten: Im Juni hat McKinsey ein Ranking aller Smart Cities veröffentlicht, bei dem Singapur an der Spitze steht, nicht zuletzt dank der überragenden digitalen Infrastruktur im Stadtstaat.



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DAS MULTI-CUSTOMER WAREHOUSE

(auch Multi-User Warehouse)

Multi-Customer Warehouses sind Lager­hallen, die von mehreren Kunden gleichzeitig genutzt werden. Gebrüder Weiss bietet dafür ein ­at­traktives Logistiklösung-Konzept an – ein hochentwickeltes System, das über weltweit einheitliche Standards verfügt und vor allem für kleine und mittelständische Betriebe at­ traktiv ist. Gebrüder Weiss betreibt Multi-Customer Warehouses an strategisch wichtigen Stand­ orten. Sämtliche Prozessabläufe sind dort prä­ zise durchorganisiert, so dass diese jeweils genau zu den individuellen Bedürfnissen der einzelnen Betriebe passen.


Spitzenwerte im Jangtse-Delta Der Containerhafen in Schanghai

Seit seiner Erรถffnung 1842 ist der Hafen von Schanghai stetig gewachsen.


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»E-Commerce ist eine Zukunftsbranche, die für uns eine enorme wirt­ schaft­liche Chance bietet. Das wollen wir für unsere Kunden nutzen.« YONGQUAN CHEN, LANDESLEITER CHINA

Die bedeutendste Industrieregion Chinas hat weiterhin den größten Hafen: 2018 steht der Hafen von Schanghai mit 42,01 Millionen TEU Umschlag wieder weltweit an der Spitze, gefolgt von Singapur mit 36,6 Millionen TEU . An zehn unterschiedlichen Terminals werden Schiffe beladen und gelöscht, ein wichtiger Bereich ist der Tiefwasser­ hafen Yangshan in der Hangzhou-Bucht südlich von Schanghai. Er ist durch die rund 32 Kilometer lange Donghai-Brücke mit dem Fest­ land verbunden. Auf dem vierten Abschnitt dieses Tiefwasserhafens befindet sich das erste vollautomatisierte Terminal der Welt, dessen einjähriger ­Geburtstag im Dezember 2018 gefeiert werden konnte. Sieben Liegeplätze gibt es auf dem über zwei Kilometer langen Kai, mehr als 130 fahrerlose Fahrzeuge bewegen sich über das neue auto­ matisierte Terminal. Seit 2010 ist China nach den USA die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt, seit 2014 nach Kaufkraft sogar die größte. Das nominale ­Bruttoinlandsprodukt pro Kopf stieg im Jahr 2018 weiter auf prognos­ tizierte 10.088 USD (2017 8.643 USD ). Gegenüber 2008 hat sich das Brutto­inlandsprodukt pro Kopf in China somit mehr als verdoppelt. Im Vergleich zu den Vorjahren ist das Wachstum 2018 zwar leicht ­zurück gegangen, aber immer noch hoch. Das liegt unter anderem am boomenden E-Com­merce-­Sektor. Jeder Chinese hat im Jahr 2018 durchschnittlich 36 Bestellungen aufgegeben. Gebrüder Weiss China hat deshalb vor rund einem Jahr gemein­ sam mit DPD Austria die E-Commerce-Services gestartet. Paketsen­ dungen gehen von China nach Österreich, Tschechien, Ungarn, in die Slowakei sowie neuerdings auch nach Polen. Die Kunden profitieren dabei vom Netzwerk des Logistikexperten in China, allein hier werden 501 Mitarbeiter beschäftigt. Darüber hinaus ist die ausgewiesene ZollExpertise in Europa ein Wettbewerbsvorteil.

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Containerumschlag im Hafen von Schanghai in den Jahren 2013 bis 2018 (in Millionen TEU)

Am »Singles’ Day« im ­No­vember 2018 hat der ­chinesische Versandriese ­Alibaba einen neuen Umsatz­ rekord erwirt­schaftet: Beim weltgrößten Online-Schnäppchentag w ­ urden binnen 24 Stunden umgerechnet 30,7 Milliarden Dollar erwirtschaftet.


»Die   Schaffung nachhaltiger Supply-Chains durch intelligente Logistiklösungen ist eines unserer Kernziele. Mit dem Einsatz des ­E-Lkw im Großraum Wien möchten wir Erfahrungen sammeln, um für unsere Kunden in Zukunft auch die letzte Meile CO2-neutral zu gestalten. Denn nur wenn wir heute ­ressourcenschonende Lösungen, alternative Konzepte und Maßnahmen entwickeln, können wir den Bedürfnissen der künftigen Gene­rationen entgegenkommen.« JÜRGEN BAUER, MITGLIED DER GESCHÄFTSLEITUNG


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Grünes Licht Nachhaltige Ideen für die Zukunft

Pilotphase für E-Lkw Im Großraum Wien wird eine Alternative zum herkömmlichen Lkw als Transportmittel erprobt: Als Gründungsmitglied des Council für nachhaltige Logistik (CNL) testet Gebrüder Weiss seit Ende 2018 einen der ersten vollelektrisch angetriebenen Lkw der Firma MAN im logistischen Alltag. Dabei geht es vorrangig um die Elektrifizie­ rung des städtischen Verteilerverkehrs, wo Emissionsfreiheit und geringe Lärmbelastung eine wichtige Rolle spielen. Die gewonnenen Erkenntnisse der Testphase fließen anschließend in die weiteren Entwicklungsschritte der Fahrzeuge ein.


Mit der Kraft der Sonne Logistikhallen haben in der Regel große Dachflächen. Und die Flur­ förderfahrzeuge, die in den Hallen zum Einsatz kommen, haben einen großen Akku, der häufig aufgeladen werden muss. In der Niederlas­ sung von Gebrüder Weiss in Wels, Österreich, machte man sich diese Um­stände zunutze und installierte eine Photovoltaikanlage. Die damit gewonnene Energie wird über eine Steuerung optimal verteilt: Zuerst werden die Batterien der Flurförderfahrzeuge geladen. Mit der übrigen verfügbaren Energie wird Warmwasser aufbereitet oder das Gebäude beheizt beziehungsweise gekühlt. Und wenn dann noch Stromüber­ schuss vorhanden ist, wird dieser ins öffentliche Netz eingespeist.

»Ich habe in ­meiner Lehre gelernt: Nicht ­nur Kosten sind ein Thema. Auch Umweltschutz zählt.«

Orange Combi Cargo Allein mit dem Gebrüder Weiss-Ganzzug »Orange Combi Cargo« (OCC) , der täglich zwischen Wien und Westösterreich verkehrt, verla­ gerte das Unternehmen in zehn Jahren rund 150.000 Ladungen von der Straße auf die Schiene. Das entspricht einer Einsparung von rund 9.000 Tonnen CO2 im Jahr. Weitere Beispiele für erfolgreiche Verbindungen auf der Schiene sind der Bodensee-Shuttle nach Hamburg und die Rotterdam-Linie. Die Züge starten beide am Containerterminal Wolfurt und sind mehr­ fach die Woche in Richtung Norden unterwegs. → Viel los im Vierländereck  S. 34

GUNARS-DAVIS KARLSONS, LEHRLING AIR & SEA WOLFURT

CO2

CO2-Einsparungen

CO2-Einsparungen bei

Mit Umdrehung

durch E-Lkw

Gebrüder Weiss

Pro Jahr soll ein E-Lkw gegenüber einem herkömmlichen Lkw mit Verbrennungsmotor rund 17 Tonnen CO2 einsparen.

(pro Jahr in Tonnen)

Der unternehmenseigene Windpark in Norddeutschland produzierte 2018 rund 32 Gigawatt Strom, davon entfällt auf Gebrüder Weiss ein Anteil von 50 Prozent, also 16 Gigawatt. Das entspricht etwa dem durchschnittlichen Strom­ verbrauch von 3.800 Haus­ halten in Österreich pro Jahr.

OCC: 9.000 Klimaneutrale Logistikhalle in Wörgl: 90 Biogas Sattelzug: 27 Gebrüder Weiss Windpark: 12.000


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Karrieremöglichkeiten im Ausland Als Expat im Einsatz in Hongkong

Rund 15 Expats aus den Bereichen Air & Sea, Logistik und IT waren im vergangenen Jahr weltweit für Gebrüder Weiss im Einsatz – unter ihnen Michael Staudacher. Der Österreicher wollte immer schon einige Zeit im Ausland verbringen und war deshalb sofort bereit, eine Stelle in Hongkong anzunehmen. Die größte Herausforderung für ihn seien die fremde Sprache, Mentalität und Kultur gewesen. An seinem Einsatzort war der Air & Sea-Mitarbeiter weniger im operativen Bereich, sondern vor allem als Vermittler ­zwischen Europa und Hongkong beziehungsweise zwischen Europa und Südchina ge­ fragt und übernahm repräsentative und vertriebliche Aufgaben. Mit den Kollegen vor Ort hat der Vorarlberger viele schöne Mo­ mente erlebt und auch deren Kultur kennengelernt. »Im Ausland zu arbeiten und sich einmal aus der gewohnten Kom­ fortzone herauszuwagen, würde ich jedem empfehlen«, sagt Michael Staudacher. Dadurch erweitere sich der eigene Horizont maßgeblich, und auch die Sichtweise auf manche Dinge ändere sich komplett. ­Zudem hätten Expats die Chance, neues Wissen und vor allem Sprach­ kenntnisse zu erwerben

Expat ist die Abkürzung für

»Expatriate« (von lateinisch ex = aus / heraus und patria = Vaterland). Darunter versteht man in der Wirtschaft eine Fachkraft, die für einige Zeit an eine ausländische Zweigstelle des internationalen Un­ter­nehmens, für das sie arbeitet, entsandt wird.


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Beschnitt bitte


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DIE PALETTE

In Technik und Wirtschaft ist »Palette« die Bezeichnung für einen Untersatz für das Trans­ portieren und Stapeln von Gütern mit dem Gabelstapler. Jahrzehnte nach ihrer Einfüh­ rung ist sie immer noch fast unverändert: Die genormte Euro­palette ist funktional und mit Preisen zwischen etwa 7 und 50 Euro günstig. Neun Holzklötze, elf Bretter und genau 78 Spe­ zialnägel – mehr braucht es nicht. Mit dem Gabelstapler bildet sie ein perfektes Duo, denn die Europalette lässt sich unkompliziert von allen vier Seiten aufnehmen. Das Brandzei­ chen des Verbandes Epal macht von jeder Seite sofort erkennbar, ob es sich um ein Original handelt. Außerdem lizenziert die Epal Repara­ turbetriebe: Weltweit kümmern sich rund 1.000 Unternehmen um beschädigte Bretter, ersetzen morsche Klötze und nageln nach ge­ normtem Nagelbild fest, was lose war.

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Logistikterminals erweitert Investitionen in Zagreb, Stuttgart und Kärnten

Beim Spatenstich in Kroatien (von links nach rechts): Damir Cavor (IT Services Zagreb), Barbara Bujačić (Landesleiterin Kroatien), Dario Zurovec (Bürgermeister von Sveta Nedelja), Thomas Schauer (Regionalleiter Süd-Ost), Roland Raith (Business Development Region Süd), Martin Reinprecht (Leitung Facility Service Ost).


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Zagreb Als kleine Spedition im Jahr 2000 gestartet, bietet Gebrüder Weiss in Kroatien inzwischen das gesamte Leistungsspektrum eines Full-­ Service-Logistikers an. Namhafte Firmen aus den Bereichen HighTech, Automotive, Konsumgüter und chemische Industrie zählen zu den Kunden. Rund 17 Millionen Euro werden in den Bau eines mo­ dernen Logistikterminals in Sveta Nedelja, westlich von Zagreb, ­investiert. Der neue Standort wird die bisherige Niederlassung ersetzen und voraussichtlich bis Ende 2019 fertiggestellt sein. Rund 18.000 Quadratmeter Logistikfläche sollen dann zur Verfügung stehen. Mit der Erweiterung reagieren die Verantwortlichen auf das stark gestiegene Auftragsvolumen im internationalen und einheimischen Warenverkehr. Ein wesentlicher Wachstumstreiber ist der boomende E-Commerce-Markt, der die Nachfrage nach Lagerlogistik- und ­Home-Delivery-Services konstant ansteigen ließ.

»Die   wirtschaftliche Situation in K ­ roatien ist gut, die Aussichten sind stabil. Der Aufschwung macht sich bei ­Gebrüder Weiss bemerkbar. Wegen der guten Auftragslage planen wir ein ­modernes neues Logistikterminal, von dem unsere Kunden und Partner p ­ rofitieren werden: Die Lagerkapazi­täten sind dann höher, Prozesse

GUT ZU WISSEN

können schneller abgewickelt werden. Genauso

Bei der Fußball-WM 2018 ging Kroatien nach M ­ einung vieler Sportexperten mit dem bes­ ten Kader aller Zeiten an den

freuen sich die Mitarbeiter über diese Investitionen, die unsere Marke und unser Geschäft weiter stärken werden. Besonders viel Potenzial sehe ich im Bereich Home Delivery, weil immer mehr Menschen über das Internet ­einkaufen.« BARBARA BUJAČIĆ, LANDESLEITERIN KROATIEN

Start. Die Mannschaft kam bis ins Endspiel, wo sie zwar gegen Frankreich unterlegen war, in der Heimat aber dennoch wie Sieger ­gefeiert wurde.


Die Niederlassung in Maria Saal / Kärnten ist über die Jahre gewachsen, Anfang 2019 eröffnete das neue Logistikterminal.

Der Anbau an die be­ stehende Logistikhalle bei Stuttgart ist kurz nach Eröffnung schon gut gefüllt.

Stuttgart Nach nur fünf Monaten Bauzeit nahmen die Gebrüder Weiss-Mitarbeiter am Standort Wernau bei Esslingen / Stuttgart die neue Logistikhalle in Betrieb. Konkret handelt es sich um einen Anbau an die be­stehende 6.000 Quadratmeter große Logistik-Immobilie. Bereits nach zweimona­ tiger Nutzung waren deutliche Verbesserungen in den Pro­zessen und Durchlaufzeiten erkennbar. Die Geschäfte in Wernau ent­wickeln sich positiv: Seit der ersten Stunde sind die 1.100 weiteren S ­ tellplätze durch Neukundengeschäfte voll ausgelastet. Kärnten Im Rahmen der erfolgreichen Entwicklung des Standorts bei Klagenfurt wurde im Jahr 2018 die vierte Erweiterung in Angriff genommen: Eine neue Logistikfläche von 2.500 Quadratmetern, 700 Quadratmeter Büro­ fläche und mehr als 8.000 Quadratmeter befestigte Außenfläche wurden gestaltet. Damit verfügt Maria Saal mit mehr als 8.000 Quadratmetern Umschlags- und Lagerfläche über eines der modernsten Logistikter­ minals. Mehr als 100 Mitarbeiter und rund 200 Fahrzeuge sind täglich für den Wirtschaftsraum Kärnten im Einsatz.


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Im Vorbeifahren Digitale 3D-Frachtvermessung

Frachtvermessung ist ein wichtiger Arbeitsschritt für den Logistiker. Denn wenn die Fracht lediglich geschätzt wird, können Kosten nicht exakt kalkuliert werden, und die Auslastung der Lkw wird nicht optimal genutzt. Statische Vermessung kostet jedoch Zeit, die in den komplexen Abläufen der Supply Chain häufig nicht eingeplant ist. Da schafft die Digitalisierung Abhilfe. Das Wiener Start-up Cargometer hat erstmals Geräte entwickelt, die das Frachtvolumen am fahrenden Gabelstapler digital erfassen. Dazu werden zwei 3D-Scanner am Ladetor angebracht, die die Mess­ ergebnisse zu Volumen und Gewicht sofort automatisch in das System des Kunden einspeisen. Über mehrere Monate hatte Gebrüder Weiss ­­das Frachtvermessungssystem an seinem Logistikterminal bei Wien flächendeckend erprobt. Mit Erfolg: Durch die digitale Vermessung wer­ den die Be- und Entladevorgänge verkürzt, der Tarif wird automatisch ermittelt, die Lkw sind besser ausgelastet, und Emissionen werden er­ heblich verringert. Das System soll in den nächsten Monaten auch in verschiedenen Niederlassungen des Logistikers in Osteuropa zum Ein­ satz kommen. →  Grünes Licht  S. 67

Zwei 3D-Scanner am Ladetor messen die Fracht digital, wenn der Gabelstapler vorbeifährt.


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»Im   Jahr 1872 war Ferdinand Weiss nicht nur Geschäftsführer des Unternehmens, sondern auch Bürgermeister von Fussach. Tief verwurzelt in der Bodenseegemeinde, hat er dennoch entschieden, den Firmensitz und sein Zuhause von Fussach nach Bregenz zu verlegen. Grund dafür war die Eröffnung der Eisenbahnlinie von Bregenz nach Bludenz. Die Digitalisierung ist die Eisenbahn von heute. Dabei gilt es, nicht jedem Trend nachzulaufen, sondern Antworten auf die Frage zu finden, welche technologischen Fortschritte für uns relevant sind. Für Gebrüder Weiss bieten sich dadurch viele Chancen – diese müssen erkannt und genutzt werden, um die Lieferketten unserer Kunden effizienter zu gestalten.« HEINZ SENGER-WEISS, MITGLIED DER GESCHÄFTSLEITUNG


302

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202

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303

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DIE PROZESSSTANDARDS

Prozesstandards ermöglichen es neben Lager­ standards, wiederkehrende Abläufe einheitlich und effizient abzuarbeiten. Die Prozessstan­ dards bei Gebrüder Weiss stehen im Einklang mit beleglosen Prozessen sowie mit dem Grundsatz »System steuert Ware«. Belegloser Prozess Gebrüder Weiss arbeitet in den Warenlagern mit beleglosen Prozessen. Die Kommissionie­ rer nutzen mobile Systeme zur Erfassung sämtlicher Waren- und Materialbewegungen. Das verringert die Fehlerquote, beschleunigt die Abläufe und spart viel Papier. System steuert Ware Das Lagerverwaltungssystem ist das Herz­ stück jedes Logistikterminals. Es übernimmt die effiziente Planung aller Lageraktivitäten und koordiniert zwischen den Beständen und der physischen Ebene. So bleiben die Weg­ zeiten kurz, die Abläufe transparent und die Fehlerquote äußerst gering.

203

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Im Herzen des Balkans Sofia entwickelt sich zum Knotenpunkt für Südosteuropa

Bulgariens geografische Lage ist für den Verkehr überaus günstig: Das Land verbindet Mitteleuropa und den Nahen Osten und wird nicht nur von mehreren paneuropäischen Verkehrskorridoren durchquert, son­ dern auch von der Donau, außerdem hat Bulgarien Zugang zum Meer. Dementsprechend verfügt das Land über ein relativ gut ausgebautes Verkehrsnetz mit Bulgarischer Staatseisenbahn, rund 20.000 Kilo­ meter befestigten Straßen, vier internationalen Flughäfen, zwei Hoch­ seehäfen sowie mehreren kleineren Seehäfen und Binnenhäfen. Die Hauptstadt Sofia liegt inmitten der Balkanhalbinsel und bietet den Kunden von Gebrüder Weiss gute Transportverbindungen zu allen Zielmärkten. Davon profitiert ein internationaler Hersteller von Elek­ trowerkzeugen, für den Gebrüder Weiss in der Hauptstadt ein Regional Distribution Center (RDC) eingerichtet hat. Von dort werden Produkte nach Rumänien, Bulgarien, Griechenland, Serbien, Montenegro, Bos­ nien-Herzegowina und Albanien transportiert. Kunden in Rumänien,

»In den vergangenen Jahren haben wir viel bewegt und große Veränderungen vorangetrieben. Aus einer kleinen Spedition ist ein Full-Service-Logistiker geworden. Eine Kon­ stante aber ist geblieben: Das Ziel, unsere Kunden mit Service Excellence zu begeistern – jeden Tag.« MARIETA GRIGOROVA , LANDESLEITERIN BULGARIEN

GUT ZU WISSEN

Bulgarien zählt zu den bedeutendsten Rosenöl-Lieferanten der Welt. Der Rohstoff kommt beispielsweise im berühmten Duft Chanel No. 5 vor.


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Nicht nur bei strahlendem Sonnenschein gut gelaunt: das Team von Gebrüder Weiss Bulgarien

Bulgarien und Griechenland können aus 3.500 verschiedenen Artikeln wählen und innerhalb von nur 24 bis 48 Stunden beliefert werden. Für die Nicht-EU -Staaten Serbien, Montenegro, Bosnien und Albanien übernimmt Gebrüder Weiss die Transporte bis zum Endempfänger, inklusive der Ausfuhr- und Einfuhrverzollung. Ebenso vertrauen Automobilhersteller und -zulieferer auf das Know-how und die Lösungskompetenz von Gebrüder Weiss Bul­ garien – neben bedeutenden belgischen, türkischen und japanischen Unternehmen sind viele deutsche Zulieferer im Land. Ebenso zäh­ len namhafte Vertreter aus den Bereichen High-Tech, Konsumgüterin­ dustrie und Maschinenbau mittlerweile zum festen Kundenstamm. So behauptet sich Gebrüder Weiss seit 25 Jahren auf dem bulgari­ schen Markt. 126 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an drei bulgari­ schen Standorten kümmern sich heute auf einer Logistikfläche von über 13.000 Quadratmetern um lokale und internationale Transportund Logistiklösungen – und die Aussichten für ein weiteres erfolg­ reiches Vierteljahrhundert sind gut.


Mit Sternchen Preise für Gebrüder Weiss-Projekte

1. »Top Performer« des Project Cargo Network (PCN) Die unternehmenseigene Abteilung Project Logistics & Break Bulk wurde im Rahmen einer Veranstaltung im November 2018 bereits zum zweiten Mal als einer der Top­Performer des PCN ausgezeichnet. Innerhalb dieses Netzwerks findet jährlich eine Umfrage statt, bei der die Mitglieder, erfahrene Projektspediteure aus über 100 Ländern, sich untereinander benoten. Die Gebrüder Weiss­Abteilung erhielt in 83 Prozent der Fälle die höchste Note: »Wir sind auf diese Auszeich­ nung besonders stolz, weil sie eine praxisbezogene Beurteilung unserer Leistung darstellt«, so Franco Ravazzolo, Head of Project Logistics & Break Bulk.

2. Cleverer Nachwuchs Beim Jungspediteur­Wettbewerb des österreichischen Zentralverbands Spedition und Logistik belegte Stefan Scharf von Gebrüder Weiss Maria Lanzendorf den dritten Platz. Der junge Logistiker überzeugte mit seinem Konzept zur »Digitalisierung von Prozess­ und Dokumen­ tenmanagement für kleine bis mittelständische Transportunter­ nehmen mit eigenem Fuhrpark«. Der Wettbewerb dient der Förderung und der Wertschätzung des Speditionsnachwuchses und wurde 2018 bereits zum achten Mal durchgeführt.

Wolfram Senger-Weiss (rechts) gratuliert Stefan Scharf (2. von rechts) und den anderen Preisträgern beim Jungspediteur-Wettbewerb.


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#

150 LOCATIONS 30 COUNTRIES

IN

1

60 2017

Gebrüder Weiss 2017 in numbers Logistics World

1,546

MILLION EUROS

NET SALES

470 MILLION EUROS GROSS PROFITABILITY

# 12.7

2

58,000

Turkmenistan Kazakhstan Silk Road

BY LAND TRANSPORT

Since 1997 Astana has been the capital of

3 4

2

1

Kazakhstan.

7,000 The Silk Road starts 24 in Germany

Astana

SOME

5

Memmingen

EMPLOYEES SPEAK

6

7

LANGUAGES.

117,000 BY SEA

Germany

5

Kazakhstan

2

Poland 6

3

Belarus

Uzbekistan

7

Trade is flourishing between Western Europe and the countries along the old and new Silk Road. Petroleum, textiles and clothing number among the key European imports, while the main exports are machinery, car components and electronics. In 1990, shortly after the fall of the Berlin Wall, Gebrüder Weiss initiated activities in Eastern Europe, and has since extended its network eastward along the Silk Road. Today the Gebrüder Weiss East plus team provides services to customers exporting to the CIS countries, the Middle East and Iran. But where does the ancient trading route begin today? In Oman’s capital Muscat? At the border between Europe and Asia in Istanbul? Or maybe even in the Allgäu region of Southern Germany? There, the traditional laboratory equipment manufacturer Waldner maintains its head offices. And since 2016, Gebrüder Weiss has been shipping laboratory equipment for this long-standing regional company overland as far as Kazakhstan and Turkmenistan.

DPD AUSTRIA DELIVERED SOME

46.5 MILLION PARCELS.

60 Geschichten in einem Container: das Jahrbuch 60 / 2017.

1

Last year, for example, the Gebrüder Weiss branch in Memmingen delivered 26 loads for Waldner to the Turkmen capital of Ashgabat – traveling overland via Poland, Belarus, Russia, Kazakhstan and Uzbekistan. A further 56 loads were dispatched along the route as far as Astana in Kazakhstan.t• Depending on the weather, the journey takes between 14 and 17 days. The length of the route, dealings with the authorities, and the linguistic and cultural differences make this type of service extremely challenging. “Our experience with multimodal transport in countries like Azerbaijan, Georgia and Armenia stands us in good stead,” says Dieter Buchinger, Manager of Gebrüder Weiss East plus. The new groupage freight tour from Memmingen to Moscow benefits from this expertise as well. Launched at the end of 2017, it adds another string to the bow of the company’s locations in Switzerland, Austria and Southern Germany.

“Gebrüder Weiss offers a single contact point for all of our transport requirements. That includes communicating with all of the parties involved, something that can become very complicated in places like Kazakhstan and Turkmenistan.” FLORIAN WILD, DISPATCH MANAGER AT WALDNER LABOREINRICHTUNGEN

4

60 2017

Waldner pleased with the orange network and Silk Road experience

WE ARE WHERE YOU ARE.

STANDARD CONTAINERS (TEU)

475 GR GEWICHT MAX. ZEICHEN 106.713 BILDER GES. 87 GRAFIKEN GES. 30 112 SEITEN THEMEN 60

METRIC TONS OF AIR FREIGHT

Land Transport Germany

MILLION CONSIGNMENTS

Russia

Turkmenistan

•People from every part of the planet visited Astana in 2017. From June to September the Kazakh capital hosted EXPO 2017, marking the

first time the World Fair had been held in central Asia. The event also commemorated the 150th anniversary of the second EXPO in Paris, which established the framework for all future World Fairs. Dubai will be staging the next EXPO in 2020.

3. Ausgezeichnete Marketingmaßnahmen 60 / 2017 – Das Jahrbuch von Gebrüder Weiss wurde 2018 gleich zwei Mal ausgezeichnet: mit dem International Creative Media Award in Gold in der Kategorie Corporate Media und mit dem renommierten Red Dot Award Communication Design. Beide Wettbewerbe würdigen die international herausragenden Kampagnen, Konzepte und Publika­ tionen eines Jahres. Der SonderATLAS Hoffnungen aus dem Herbst 2018 wurde mit dem Best of Content Marketing-Award in Gold und mit einem Grand Prix für besonders herausragende Leistungen prämiert. Der BCMAward ist der größte Wettbewerb für Unternehmenskommunikation in ganz Europa.

HOFFNUNGEN: KASACHSTAN

Der ATLAS Hoffnungen versammelt Geschichten aus allen Ländern, in denen das Unternehmen vertreten ist.

37

Kasachstan Almaty

B   ereit für den   Aufschwung Kasachstans Tor zur Neuen Seidenstraße

SONDERAUSGABE 2018

EXPORT-SCHWERPUNKTE TOP 3

Erdöl Nichteisenmetalle Eisen und Stahl

LANDESSPRACHE

Kasachisch, Russisch

IMPORT-SCHWERPUNKTE TOP 3

DURCHSCHNITTSALTER

Maschinen Nahrungsmittel Eisen und Stahl

30,6 Jahre DURCHSCHNITTSTEMPERATUR

6,40 °C LANDFLÄCHE

272.490 km2 STRASSEN- UND SCHIENENNETZ

97.418 km / 14.767 km AUSSENHANDELSQUOTE

61,80 %

NATIONALFEIERTAG

Unabhängigkeitserklärung 1991:  16. Dezember TYPISCHES GERICHT AN EINER RASTSTÄTTE

Samsa – traditionell im Tandoor-Ofen gebackene Teigtaschen, meist mit Pferde- oder Hammelfleisch gefüllt BUCH ODER FILM ZUR REISEVORBEREITUNG

Mukhtar Auezov: »Abai Zholy«* GEFÜHLTER EXPORTSCHLAGER

Hartweizen

Auf der Seidenstraße kamen einst Stoffe, Porzellan und exotische Gewürze aus China nach Europa. Moscheen und Medressen in Zentralasien zeugen noch heute vom Glanz einer Zeit, da der Handel zwischen Orient und Okzident ganzen Regionen zu Wohlstand verhalf. Diesen Mythos will China wiederbeleben – mit der »Neuen Seidenstraße« und Investitionen von mehr als einer Billion Euro. Ende 2013 brachte Chinas Staatschef Xi Jinping das gigantische Infrastrukturprogramm auf den Weg, die »Belt and Road Initiative« (BRI ). Längst sprengt die BRI die Pfade seines mittelalterlichen Vorbilds, denn China investiert weltweit in den Ausbau von Transportwegen. Auch der Kasache Zhenis Turkiya will von dem Mammutprojekt profitieren. Er ist Investor und Bauherr eines Hotelund Shoppingkomplexes in Khorgos, auf dem Gelände des sogenannten Internationalen Zentrums für Grenzzusammenarbeit ICBC . »Wir sind hier eine der ersten Investoren aus Kasachstan und es gibt sicher viele Risiken«, sagt Turkiya. »Aber es bieten sich auch unheimlich viele Möglichkeiten.« Khorgos ist Kasachstans Tor zu Neuen Seidenstraße, rund 1.500 Kilometer südöstlich der kasachischen Hauptstadt Astana. Das ICBC ist ein 800 Hektar großes Territorium rund um den kasachisch-chinesischen Grenzübergang – die Basis für gemeinsame Wirtschaftsprojekte beider Länder, mit visafreiem Regime in beide Richtungen und Steuervergünstigungen. Turkiyas Hotel soll 180 Zimmer haben und Geschäftsleute wie Touristen gleichermaßen anziehen. Auch Casinos, eine Rennbahn, Wellness-Tempel und Schönheitskliniken sind geplant. Noch ist davon kaum etwas zu sehen. Während in den vergangenen Jahren auf chinesischer Seite in Khorgos eine komplett neue Stadt entstand, sieht man diesseits der kasachischen Grenze bislang noch eine riesige Baustelle. Turkiya will das Hotel dennoch 2018 fertig bauen. »Kasachstan ist oft zögerlich, Genehmigungen zu erteilen«, sagt er. »Das verstehe ich nicht, denn wir haben ein Riesenpotenzial, auch eigene Produkte nach China zu verkaufen.«

20 Kilometer weiter funktioniert die Logistik auf der Neuen Seidenstraße schon recht gut. Der »Dry Port Khorgos« ist ein Umschlagplatz, an dem Container wegen unterschiedlicher Spurbreiten von chinesischen Zügen auf kasachische Züge umgeladen werden. Bisher dauerte es 45 bis 50 Tage, um chinesische Güter auf dem Seeweg nach Europa zu senden. Auf dem Landweg über Kasachstan ist die Transportzeit halb so lang. Auch wenn die Kosten dafür bis zu zehnmal so hoch sind, lohnt sich das für viele Kunden. Naziyam Ibragimova ist PR -Managerin beim Dry Port Khorgos und führt regelmäßig Besucher über das Gelände mit den markanten gelben Containerbrücken. Die 25-Jährige ist überzeugt, dass Khorgos der ganzen Region hier im äußersten Südosten Kasachstans zu einem Aufschwung verhelfen wird. Ibragimova stammt aus der Region, lebte jedoch mehrere Jahre in Almaty. »Ich selber hätte das nie gedacht, aber ich bin aus der Stadt zurückgekehrt, weil ich hier ein besseres Arbeitsangebot hatte«, sagt sie. Ihr Arbeitgeber hat ihr eine Wohnung in Nurkent besorgt, einer Satellitenstadt wenige Kilometer entfernt, die nur für Angestellte des Dry Ports gebaut wurde. Bisher leben hier 1.200 Einwohner, Bludenz, Feldkirch, Graz, Hall / Tirol, Innsbruck, Kalsdorf, geplant ist die Stadt jedoch für 100.000 Menschen. Trotz der Kennelbach, Lauterach, Leoben, Leobendorf, Leopoldsdorf, etwas trostlosen Umgebung – direkt hinter Ibragimovas PlatLinz-Hörsching, Maria Lanzendorf, Maria Saal, Pöchlarn, tenbau beginnt die Steppe – freut sich die junge Frau, hier Salzburg, Sulz, Wels, Wien, Wien-Schwechat, Wolfurt, Wörgl zu sein. »Wir wohnen mietfrei und haben alles, was wir brauchen, Kindergarten, Schule, Geschäfte.« Zwischen dem Dry Port und Nurkent fährt täglich ein Shuttle-Bus – auch der ist kostenlos. Über eine Rückkehr in die Stadt denkt Ibragimova nicht nach. Und auch Investor Turkiya ist bereit, auf Hotelgäste zu warten, falls nötig. Selbst wenn die Träume Kasachstans auf einen schnellen Boom der Region um Khorgos nicht ganz so rasch umgesetzt werden, wie anfangs geplant – das Tor zur Neuen Seidenstraße steht offen.

HOFFNUNGEN: ÖSTERREICH

Österreich

Schön und gut 20 Fragen an Stefan Sagmeister über Schönheit und Funktion, Österreich und Amerika

text und interview: Andreas Uebele

rund 295 km

GW-STANDORTE / MITARBEITERINNEN UND MITARBEITER

1/9

HOFFNUNGEN

Naziyam Ibragimova fühlt sich in Khorgos schon ganz wohl.

text: Edda Schlager rund 1.655 km

DIE WELT BEWEGT: DAS MAGAZIN VON GEBRÜDER WEISS

Ein Tipp von GW -Mitarbeiterin Ailyana Aletova

GW-STANDORTE /

EXPORT-SCHWERPUNKTE TOP 3

MITARBEITERINNEN UND MITARBEITER

Maschinen und Fahrzeuge bearbeitete Waren chemische Erzeugnisse

38/3.046 LANDESSPRACHE

Deutsch und regional: Slowenisch, Kroatisch, Ungarisch DURCHSCHNITTSALTER

IMPORT-SCHWERPUNKTE TOP 3

Maschinen und Fahrzeuge bearbeitete Waren sonstige Fertigwaren

44 Jahre NATIONALFEIERTAG DURCHSCHNITTSTEMPERATUR

6,35 °C LANDFLÄCHE

83.882 km2 STRASSEN- UND SCHIENENNETZ

133.597 km / 4 .937 km AUSSENHANDELSQUOTE

100,60 %

Verabschiedung des Neutralitätsgesetzes 1955: 26. Oktober TYPISCHES GERICHT AN EINER RASTSTÄTTE

Leberkässemmel – eine Scheibe von einer Art Brühwurst in Käselaibform im Brötchen BUCH ODER FILM ZUR REISEVORBEREITUNG

Robert Seethaler: »Der Trafikant« GEFÜHLTER EXPORTSCHLAGER

Mozartkugeln, Mannerschnitten

Was hat Logistik mit dem österreichischen Pavillon auf der Architektur-Biennale in Venedig zu tun? So einiges. Das Verstauen von Gütern und die Zustellung zum vereinbarten Zeitpunkt sind ein ästhetischer Akt: Man kann Pakete, Kisten oder andere Objekte einfach irgendwie in den vorhandenen Stauraum stopfen – oder sinnvoll packen, dicht und platzsparend. Die Ordnung, die so entsteht, ist praktisch, weil der Raum optimal genutzt ist und nichts verrutscht oder beschädigt wird. Außerdem sieht sie besser aus als eine chaotische Beladung und erfreut die Empfängerin oder den Empfänger, wenn alles heil und pünktlich angekommen ist. Und das ist die Brücke zum besagten Pavillon, im Jahr 2018 gesponsert von Gebrüder Weiss. Der österreichische Pavillon auf dem Gelände der Biennale in Venedig wurde erbaut von Josef Hoffmann, einem der wichtigsten Vertreter der österreichischen Architektur des 19. und 20. Jahrhunderts. Sie ist, wenn man so will, eine Architektur des ästhetischen Funktionalismus: Die Gebäude sind schön – und gleichzeitig funktionieren sie sehr präzise. Dieses Prinzip wird in einer temporären Installation im österreichischen Pavillon fortgesetzt. Ein großes, rosafarbenes Gleichzeichen, das in den Boden eingeschnitten ist, verbindet dort zwei Räume, in denen typografische Filme an die Decke projiziert werden, der eine zu Schönheit (Beauty), der andere zu Funktion (Function). Schönheit ist gleich Funktion, so die Aussage des amerikanischen Designbüros Sagmeister  & Walsh, das diese Installation gestaltet hat. Gründer des Büros ist der Bregenzer Stefan Sagmeister. Das Nachdenken über das Zusammenspiel von Schönheit und Funktion hat eine lange Tradition. Der Satz »Form follows function« von Louis Sullivan beschreibt, dass Schönheit, oder genauer: eine schöne Form, dann entsteht, wenn sie aus der Funktion entwickelt wurde. Diese Aussage verdichtete der Architekt Adolf Loos zu »Ornament und Verbrechen« und meinte damit, dass Zutaten, die nicht der Funktion dienen, schlichtweg hässlich seien. – Wir wünschen uns ein schönes Haus und wollen es auch bequem bewohnen können. Aber ist Schönheit denn tatsächlich untrennbar mit Funktion verbunden? 20 Fragen an Stefan Sagmeister.

1. Du vertrittst Österreich dieses Jahr auf der Biennale, lebst aber seit 27 Jahren im Ausland. Was ist österreichisch an dir? Ich habe alle meine wirklich prägenden Jahre in Österreich verbracht, bis 18 in Vorarlberg und dann bis 23 in Wien. Obwohl ich New York als meine Heimat bezeichnen würde, fühle ich mich als Österreicher – und nicht als Amerikaner. Ich bin mit einer Green Card hier und bin nie Staatsbürger geworden. Die kurze Antwort auf »Was ist österreichisch an dir?«: alles. 2. Schönheit = Funktionalität ist das Thema eurer Arbeit. Kannst du mir Alltagsbeispiele nennen? Wir sind in unserem Studio durch Erfahrung darauf gekommen, dass die resultierende Arbeit umso besser funktioniert, je mehr wir die Form ernst nehmen und viel Liebe in die Schönheit stecken. Das lässt sich an zahlreichen Beispielen nachvollziehen: All die funktionalen 70er-Jahre-Wohnblöcke, die in den 90ern schon wieder gesprengt werden mussten, weil niemand mehr darinnen wohnen wollte – die hätten viel besser funktioniert, wenn Schönheit während der Planungsphase ein Teil des Ziels gewesen wäre. 3. Wo fehlt dir Schönheit? Überall. Im Alltag. Online. Überall. 4. Gibt es Schönheit ohne Funktionalität? Aber ja, und wie! Massenweise! Der größte Teil aller Kunst hat keine oder nur geringe Funktionalität, sie ist. Sie muss nichts tun, nichts können. Der französische Philosoph Theophile Gautier glaubte sogar, dass Funktionalität die Schönheit verhindert. Er meinte, dass nur etwas, das nicht funktioniert, schön sein kann. Das funktionalste Zimmer im Haus? Das Klo. 5. Oder Funktionalität ohne Schönheit? Ja, die gibt es auch. Eine Autobahnabfahrt funktioniert wunderbar – die ideale Kurvatur, um eine Schnellstraße zu verlassen. Aber schön ist die nicht. Die meisten Menschen sind sich darüber einig, dass Autobahnabfahrten nicht schön sind, darum verbringt niemand den Urlaub dort und es gibt keine Hotels unter Autobahnabfahrten. Aber das könnte sich ändern, wenn eine solche Abfahrt mit Liebe und Sorgfalt gestaltet werden würde.

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Angewandte Werte Die Orange Championship Awards wurden verliehen

Die Preisträger (von links): Dieter Buchinger, Jürgen Bauer, Helmut Schöpf und Harald Kostial; Wolfram Senger-Weiss gratuliert.

Erneut wurden mit den unternehmensinternen Orange Championship Awards besondere Projekte ausgezeichnet. Diese basieren auf einem der vier Kernwerte von Gebrüder Weiss – Independence, Sustainability, Service Excellence und Commitment – und wurden beispielgebend in die Praxis umgesetzt. Independence Neues Partnernetzwerk Air & Sea Erfolgreicher Abschluss neuer Partnerschaften in Ländern, in denen ­Gebrüder Weiss nicht mit eigenen Standorten vertreten ist. Sustainability myOrangeCollege (myOC) – Lernen bewegt Aufbau einer konzernweiten Online-Lernplattform, mit der sich alle Mit­arbeiter über Ländergrenzen hinweg vernetzen können und ­flexiblere, zeit- und ortsunabhängige Weiterbildungsmöglichkeiten erhalten. →  Flexibel lernen  S. 89

Service Excellence GW East plus Combines – Aschgabat Multimodaler Transport von 210 Mähdreschern entlang der ehemaligen Seidenstraße von Deutschland nach Turkmenistan. → Landmaschinen für Turkmenistan  S. 50

Commitment Peak-Season-Management für internationales ­Unternehmen aus der High-Tech-Branche: Erfolgreicher Transport großer Sendungsmengen bei gleichzeitigem Frachtraumangel sowie durchgängige operative 24 /7-Betreuung, auch zwischen Weihnachten und Neujahr.


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Vom Lehrling zum Regionaldirektor Roland Gander beendet seine Karriere

Wie einige andere Mitarbeiter zählt auch Roland Gander zu den oran­ gen Urgesteinen. Zumindest bis zum Jahr 2018. Nach 46 Dienstjahren hatte der Vorarlberger im Dezember seinen letzten Arbeitstag im Un­ ternehmen – das Ende einer Bilderbuchkarriere. Begonnen hatte diese 1972, als Roland Gander als Lehrling seinen Dienst in der Dornbirner Zollgasse antrat. Im Laufe der Jahre arbeitete er sich mit Fleiß und Köpfchen bis zum Regionalleiter West empor. Zu Spitzenzeiten hatte der Dornbirner die Verantwortung über rund 1.500 Mitarbeiter. Während der Zeit, die er für Gebrüder Weiss tätig gewesen ist, galt es, einige Täler zu durchqueren, in den Jahren 2008 und 2009 etwa. Der Zusammenbruch der Investmentbank Lehman Bro­thers hatte eine weltweite Finanzkrise ausgelöst, die den Konjunkturmotor nahezu stoppte. Nicht zuletzt dank hochmotivierter Mitarbeiter sei es gelungen, die Auswirkungen auf den Konzern abzufedern und die Krise zu durchstehen, erinnert sich der Vorarlberger, und in Rückschau überwiege das Positive. Seinen Schreibtisch hat Roland Gander an Hannes Mayr übergeben, mit dem er zuvor eineinhalb Jahre eng zu­ sammengearbeitet hat. Der Tiroler hatte zwölf Jahre die Leitung von Gebrüder Weiss Tirol inne und lenkt seit 1. Jänner 2019 als Regionallei­ ter West die Geschicke des Unternehmens.

Heidi Senger-Weiss und Roland Gander bei der Verabschiedung des Pensionisten


DIE LAGERSTANDARDS

Lagerstandards sind einheit­liche Regeln in Be­ zug auf Infrastruktur, Arbeitsplatzbeschrei­ bung und ­weitere wichtige Aspekte der Lager­ logistik. Denn das Qualitätsversprechen von Gebrüder Weiss gilt natürlich auch in den Logistikterminals und Umschlagsplätzen.

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208

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Sauberkeit und Ordnung

Die Arbeitsräume, die Waren, die Trans­port­ wege, die Einrichtung im Lagerraum, Werk­ zeuge und Transportmittel müssen gepflegt und sauber gehalten werden. Die Mitarbeiter fegen und wischen den Boden täglich. Für ei­ nige Kunden, zum ­Beispiel aus der Lebensmit­ telindustrie oder aus der Pharmabranche, sind die Hygiene­vor­­s­chriften besonders streng.


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Klimatische Bedingungen

Jede Art von Ware wird individuell behandelt: Die Lagerung von Papier stellt andere An­ sprüche als die Lagerung von Fahrrädern oder gar Lebensmitteln. Außerdem spielt die ­geografische Lage eine Rolle bei der Klimati­ sierung. Das Logistik­terminal von Gebrüder Weiss in Dubai wird zum Beispiel das ganze Jahr über konstant auf 26° C gekühlt.

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Sicherheit

Damit sowohl die Mitarbeiter als auch die Ware im Lagerhaus vor Unfällen geschützt sind, ­müssen Arbeitsanweisungen genau ­befolgt ­werden. Fahr- und Gehwege sind ­eindeutig markiert, die Infrastruktur ist ­gesichert aufgestellt, und Ge­fahren­stellen sind deutlich gekennzeichnet.


»Menschen,   ihre Motivation, ihre Kraft, ihr Einsatz, ihr Verhalten im Umgang mit anderen wirken kulturell. Und das wirkt auf das Business insgesamt. Die Menschen bei Gebrüder Weiss sind der Schlüssel zu unserem Erfolg.« PETER KLOIBER, MITGLIED DER GESCHÄFTSLEITUNG


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Flexibel lernen myOC hat sich etabliert

Die moderne Welt erfordert lebenslanges Lernen. Gebrüder Weiss hat dafür einen neuen Anreiz geschaffen: Seit einem Jahr gibt es bei Gebrüder Weiss die digitale Plattform myOrangeCollege (myOC) – ­mittlerweile ist sie an allen Standorten weltweit verfügbar. Mit einer Mischung aus Präsenz- und Online-Schulungen können sich die Mit­­­ar­ beiter­innen und Mitarbeiter auf den neuesten Wissenstand bringen. Neben Basisschulungen, die auf Betriebsvorschriften, Organisati­ onsstruktur sowie allgemeine Informationen über Gebrüder Weiss eingehen, geht es darum, praxisnahe und authentische Lerninhalte zu schaffen, die sowohl den Einstieg als auch die Weiterentwicklung der Mitarbeiter fördern. Mehr als 60 Seminare aus den Bereichen Füh­ rung, Verkauf, Motivation, Kommunikation, Fachwissen, webbasierte Trainings und Fremdsprachen stehen zur Verfügung. Wünsche zu wei­ teren Inhalten können die Teilnehmenden jederzeit selber einbringen. → Motiviert auf Tour  S. 41 →  Angewandte Werte  S. 84

Erfolgreich eingeführt:

myOC wird gern genutzt. 2018 wurden 2.830 Präsenztrainings und 7.500 webbasierte Schulungen abgeschlossen. Die Plattform bietet Materialien in 15 Sprachen, auf die weltweit alle Mitarbeiterinnen und Mit­ arbeiter Zugriff haben.


Willkommen im orangen Netzwerk Gebrüder Weiss Nürnberg ist integriert Der zweijährige Übergangsprozess ist abgeschlossen, aus DTC ist ­ ebrüder Weiss geworden. Die drei Standorte Nürnberg, Loßburg G ­und Lüdenscheid wurden gut in das orange Netzwerk integriert, ­Gebrüder Weiss hat alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter übernom­ men – ein Prozess, der erfolgreich, aber nicht immer reibungslos war. Mit DTC und Gebrüder Weiss sind zwei Unternehmen mit ganz ver­ schiedenen Kulturen und Gepflogenheiten aufeinandergetroffen, aus einer kleineren Spedition wurde ein fester Bestandteil eines Konzerns mit kom­plexeren Strukturen – die Franken kommen gut damit klar. Und die bis­herigen Kunden profitieren: Ihnen steht nun ein erweitertes Service-Portfolio zur Verfügung, und natürlich die weltweit einheitlich hohen Qualitätsstandards innerhalb des Gebrüder Weiss-Netzwerks. Mit einer Umschlagsfläche von 11.500 Quadratmetern und 19.200 Quadratmetern Logistikfläche eignet sich der fränkische Stand­ ort ideal als Drehscheibe für Transporte zwischen Deutschland und Österreich sowie Richtung Mittel- und Südosteuropa. Schon jetzt wer­ den Verkehre aus Bulgarien, Österreich, der Schweiz, Tschechien oder Ungarn über den Hub geleitet und optimiert.

»1982 habe ich bei DTC meine Lehre als Speditionskaufmann b ­ egonnen. Nach so langer Zeit ist es natürlich nicht einfach zu verdauen, dass es die Lehrfirma nicht mehr gibt. Ein bisschen Trauer schwingt mit, aber der Neuanfang war und ist notwendig. Der Verkauf an Gebrüder Weiss war eine tolle Lösung, die ich sehr befürwortet habe. Im Moment ist es so, dass sich die ­Mitarbeiter schnell an viele neue Sachen gewöhnen müssen. Sie scheinen insgesamt zufrieden zu sein, denn die Fluktuation ist nicht größer als in den vergangenen Jahren.« PETER HEINIMANN, LEITER PERSONAL, SEIT 36 JAHREN BEI DTC/GW


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Kickstart für Lehre Länderübergreifender Infotag für Jugendliche

»Die Ausbildung bei Gebrüder Weiss finde ich sehr gut. Wir bekommen viele Fortbildun­gen, werden schnell informiert. Besonders gefällt mir das Lehrlingscamp, an dem Lehrlinge aus Österreich, Deutschland und der Schweiz teilnehmen. Das ist eine tolle

Unter dem Motto »Kickstart für deine Lehre. Finde raus, wie wir ti­ cken« gab es im Herbst 2018 zum ersten Mal einen länderübergreifen­ den Infotag für Lehrstellensuchende. Zahlreiche junge Menschen nutz­ ten die Chance und warfen einen Blick hinter die »orangen Kulissen«. Zehn Ausbildungsstandorte öffneten zeitgleich ihre Türen: Wien, Wels, Salzburg, Tirol, Vorarlberg, Graz, Maria Saal, Esslingen, Passau und Memmingen. Interessierte lernten an diesem Tag nicht nur das Unter­ nehmen kennen, sondern erhielten auch umfassende Informationen rund um die Ausbildung bei Gebrüder Weiss. Darüber hinaus gab es vielfältige Angebote wie Präsentationen, Lagerführungen, Einblicke in die Büroräumlichkeiten, spielerisches Kennenlernen der Speditionsund Logistikwelt sowie Filmvorführungen. Im Vorfeld der Veranstaltung hatten die Zuständigen der Personal­ entwicklung sowie der Abteilung Markenstrategie und Kommunikation intensive Werbemaßnahmen eingesetzt: So gab es etwa einen Kurzfilm zum Infotag der Lehre, der auf sozialen Medien und im Kino lief, einen Radiospot sowie beleuchtete Werbeplakate an stark frequentierten Plätzen.

Möglich­keit, neben der Berufsschule, Kollegen von anderen Standorten kennenzulernen. ­Besonders schätze ich die persönliche Atmo­­ sphäre bei Gebrüder Weiss, das Menschliche.« MELANIE DEUX, ­A NGEHENDE SPEDITIONSLOGISTIKERIN, WIEN

Gebrüder Weiss bildet aktuell sechs Lehrberufe aus: Speditionskauffrau/-mann, SpeditionslogistikerIn, Betriebslogistikkauffrau/-mann, Bürokaufmann/-frau, ­IT-TechnikerIn und Lkw-KraftfahrerIn.


Gern geklickt Kommunikation online

Die verschiedenen Social­Media­Plattformen gewinnen in der Kommuni­ kation von Unternehmen und Marken immer weiter an Bedeutung. Bei den Inhalten legen vor allem Videos an Bedeutung zu. Gebrüder Weiss ist auf allen zentralen Kanälen vertreten und hat dort eine große Fangemeinde: Bei Facebook zum Beispiel folgen dem Logistiker schon über 30.000 User, bei LinkedIn sind es fast 10.000 Follower (Stand: April 2019). Wer sich nicht durch die verschiedenen Kanäle scrollen möchte, kann die Beiträge des Unternehmens auf der in die Homepage integrierten So­ cial Wall unter gw­world.com verfolgen.

Sie möchten gerne ebenfalls schnell und direkt über Neuigkeiten bei Gebrüder Weiss informiert werden? Mit der GW-App sind Sie jederzeit up to date. Die kostenfreie App ist im Apple und Google Store verfügbar.

Für seine Mitarbeiter hat das Unternehmen seine zentrale App jetzt um unternehmensinterne lokale Varianten erweitert, die ortsbezogene Mitteilungen, wie neue Mitarbeiter, Firmen-Events oder Verkehrshinweise, enthalten, so wie zum Beispiel in Rumänien und Tirol / Österreich.


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Gebrüder Weiss 25. Januar 2018 ∙ Blick ins Archiv: Kastenwagen, mit Kabine für die Kollegen … im Anhänger. // Let’s take a look at our historical archive: Van-truck with cabon in the trailer for colleagues.

Besonders interessiert haben sich die Nutzer im vergangenen Jahr für diesen Post mit einem historischen Lkw.

Gebrüder Weiss 6. Juli 2017 ∙ Our colleagues from the USA proudly present: // GW truck on the move – the American way Unsere Kollegen aus den USA präsentieren den GW-Lkw – auf die amerikanische Art. Gebrüder Weiss 4. September 2018 ∙ Die weltweit größte GW-Niederlasung befindet sich bei Wien und seit kurzem unter neuer Leitung. Was es damit auf sich hat, erfahren Neugierige hier: https://bit.lyi2oES226 // Under new management: the biggest GW branch in the world. What’s it all about, get to know here https://bit.lyi2oES226

Ebenfalls beliebt waren die Mitteilungen zum ersten orangen Truck in den USA und zum Führungswechsel in Wien.


82 DIE VALUE-ADDED SERVICES

Value-Added Services sind Dienstleistungen, die über die Bereitstellung der Kernleistung eines Angebots hinausgehen. Zusätzlich zur Lagerleistung kann der Kunde Dienste buchen, die seinen Bedürfnissen folgen. So können etwa Produkte zu Sets zusammen­gestellt wer­ den, um sie optimal für den Verkauf vorzu­ bereiten. Außerdem bietet Gebrüder Weiss seinen Kunden Qualitätskontrollen an, zum Beispiel beim Retourenmanagement oder bei der Sichtung der Ware – bis hin zur sorgfältigen Komponentenüberprüfung mit der Lupe.

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Cycloholics  & The Mad Greyhounds Sponsoring im Radsport

Österreich-Rundfahrt Seit vielen Jahren ist Gebrüder Weiss als Partner im Radsport aktiv. Zum Jubiläum der Österreich-Rundfahrt – diese ging im vergangenen Jahr bereits zum 70. Mal über die Bühne – erstrahlten die Trikots der besten Fahrer in neuen Farben. Ganz in Orange präsentierte sich der von Gebrüder Weiss gesponserte beste Österreicher. Über diesen Titel freute sich am Ende Hermann Pernsteiner. In der Gesamtwertung landete der Profi vom Team Bahrain-Merida auf Platz zwei. Zwischen ihm und dem Sieger, Ben Hermans aus Belgien, lagen am Ende nur 18 Sekunden. Beeindruckend waren nicht nur die sportlichen Leistungen, son­ dern auch die Eckdaten der Tour: Rund 200 Tonnen Material wurden täglich von zwölf Lkw bewegt. 2.500 Meter Absperrgitter und 25 Kilo­ meter Banner wurden zwischen den acht Etappenorten transportiert, dort auf- und wieder abgebaut. »Die Österreich-Rundfahrt ist der größte Wanderzirkus der Alpenrepublik. Es freut mich sehr, dass wir mit Gebrüder Weiss einen starken Logistikpartner haben, der uns in diesem Bereich unterstützt«, sagte Tourdirektor Franz Steinberger.

Links: Hermann Pernsteiner (m.) beim Spurt; rechts: Später freut er sich über seinen Erfolg als bester Österreicher.



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Das Race Across America

gilt als eines der härtesten der Welt. Nach amerika­ nischem Vorbild ist in den letzten Jahren auch das Race Across Europe entstanden, das auf 4.721 Kilo­ metern durch sechs Länder führt. Das weltweit längste Radrennen ist das Red Bull Trans-Siberian Extreme: Die Strecke ­verläuft über 9.000 Kilometer von Moskau bis nach Wladiwostok an der Pazifikküste.

Radrennen durch die USA Das Race Across America (RAAM) ist für viele das verrückteste Radren­ nen der Welt. Die Strecke führt von der Westküste der USA zur Ost­ küste – auf Highways, durch das glühend heiße Monument Valley und über die Pässe der Rocky Mountains. Ziel ist, die Strecke mit rund 5.000 Kilometern und einer Höhendifferenz von über 50.000 Metern in einem Zeitlimit von nur wenigen Tagen zurückzulegen. In der Kategorie 70+ lenkten im vergangenen Jahr vier Senio­ ren – gesponsert von Gebrüder Weiss – die Aufmerksamkeit auf sich. Mit einem Durchschnittsalter von 72 Jahren waren sie das älteste euro­ päische Team, das jemals an diesem Rennen teilgenommen hat. Das Team bestand aus den drei österreichischen Extremsportlern Herbert Lackner (78), Gottfried Hinterholzer (67), Pepi Bichl (72) und Lothar Färber (70) aus Deutschland sowie 14 Begleitpersonen und bezeichnet sich als »The Mad Greyhounds«. Die Viererstaffel startete am 16. Juni im kalifornischen Oceanside und radelte in 7 Tagen, 7 Stunden und 49 Minuten von der West- zur Ostküste. Damit siegte das Team in der Klasse 70+.

Die »Mad Greyhounds« und ihr Team beim Race Across America


Die Dornbirn Bulldogs beim Heimspiel gegen das Team aus Linz.

Orange Banden Sportsponsoring international

Für ein Logistikunternehmen sind leidenschaftlicher Einsatz, Teamspi­ rit und präzise koordinierte Bewegung Kernthemen. Seit Jahren schon spielen die Dornbirn Bulldogs deshalb zu Hause vor orangen Banden: Gebrüder Weiss ist Sponsor des Vereins, der seit 2012 in der Erste Bank Eishockey Liga spielt. Zu Heimspielen reisen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Gebrüder Weiss bisweilen nicht nur aus Vorarlberg, sondern auch aus Süddeutschland und der Ostschweiz an, um die Bull­ dogs anzufeuern.


Links: Gebrüder Weiss ist neuerdings in Fußballstadien digital präsent – hier beim Spiel Wolverhampton gegen Liverpool; rechts: beim Volleyball in Kladno, Tschechien.

In 2018 leuchteten auch die Banden in den Fußballarenen Europas in der Unternehmensfarbe – und unterstützten so das internationale Auf­ treten von Gebrüder Weiss. Bei einigen ausgewählten Spielen der ­spanischen LaLiga und der englischen Premiere League war die Marke durch digitale Einspielungen prominent vertreten. Die Reichweite war beachtlich, denn die Spiele der Premiere League werden in 195 Län­ dern der Welt ausgestrahlt. In anderen Sportarten ist die Marke ebenfalls präsent: Beim Judo Grand Slam in Düsseldorf kämpften mehr als 600 Männer und Frauen vor dem Gebrüder Weiss-Markenzeichen um Gold, Silber und Bronze. In Tschechien unterstützt Gebrüder Weiss das erfolgreiche MännerVolleyball-Team aus Kladno. Zwei große Banner hängen in der Sport­ halle in Kladno – unweit von Prag, dem Hauptsitz von Gebrüder Weiss in Tschechien. Von dort werden einige Spiele live im Fernsehen über­ tragen. Das jüngste Duell mit Liberec verfolgten in Tschechien 26.000 Zuschauer.


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Gelebte Partnerschaften Gebrüder Weiss unterstützt Hilfsprojekte

Unterrichtsmaterial für Krisengebiete Seit 2016 ist Gebrüder Weiss Sponsor von UNICEF Österreich. Der Logistikexperte unterstützte 2018 das Projekt Schulen in der Kiste. Dabei handelt es sich um Boxen mit Unterrichtsmaterial, die in Krisen­ gebieten gesendet werden. Jede Box enthält Unterrichtsmaterial für 40 Kinder: Schulhefte, Stifte, Schultaschen sowie ein Solarradio oder einen aufblasbaren Globus. Gebrüder Weiss hatte die Kick­Start­ Finanzierungfür die ersten 100 Kisten übernommen und 2018 den Transport der Kisten zu Werbezwecken in Österreich durchgeführt. Möbel für Rumänien Bereits 2012 gründete Pater Georg Sporschill die Organisation Elijah in Rumänien, um Roma­Familien vor Ort zu unterstützen. Als es um den Transport von gebrauchten Hotelmöbeln von Bregenz (Österreich) nach Sibiu (Rumänien) ging, ließen sich die Mitarbeiter der Umzugs­ abteilung von Gebrüder Weiss nicht lange bitten. Sie halfen beim Verladen von 40 Betten und 32 Nachttischen, die innerhalb von zwei Tagen in ein zentrales Lager des Vereins Elijah gebracht wurden.

Möbeltransport für einen guten Zweck


7.100 Mitarbeiter des Jahres Die Menschen bei Gebrüder Weiss Ein Logistikunternehmen bewegt Waren und löst logistische Herausforderungen. Damit dies alles möglichst reibungslos vonstattengehen kann, ist Gebrüder Weiss auf seine rund 7.100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weltweit angewiesen. Vom Lagerarbeiter bis zur Niederlassungsleiterin und zum oberen Management. Als Arbeitgeber stellt das Unternehmen Themen wie Weiterbildung und Karrieremöglichkeiten, Sicherheit am Arbeitsplatz, Nachwuchsförderung, Personalführung und Teambildung ganz oben auf die Agenda der Personalentwicklung. Eine Befragung, die unter 5.720 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in 19 Ländern durchgeführt wurde, bestätigt diese Strategie: Rund 90 Prozent der Angestellten sind stolz, bei Gebrüder Weiss zu arbeiten, und empfehlen das Unternehmen als Arbeitgeber weiter.*

Wie beurteilen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Gebrüder Weiss als Arbeitgeber?

Meine Lehre bei GW gestaltet sich interessant und abwechslungsreich.

Ich kann GW als guten Arbeitgeber weiterempfehlen.

Lehrlinge

ArbeiterInnen

Ich bin stolz, bei GW zu arbeiten.

87 %

79 %

89 %

81 %

88 %

81 %

Ich empfinde meinen Arbeitsplatz bei GW als sicher.

85 %

88 %

Ich werde von meinen AusbildnerInnen in meiner Lehre umfassend unterstützt.

Angestellte * Die Auswertung der MitarbeiterInnenBefragung 2017 / 2018 erfolgte durch eine externe Unternehmensberatung.


Die Lehrlinge in Esslingen starten motiviert ins Ausbildungsjahr.

Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter steht G ­ ebrüder Weiss für …

Schnelle Gewinn­ maximierung

34 %

66 %

18 %

82 %

Service ­Excellence

51 %

49 %

73 %

27 %

53 %

47 %

75 %

25 %

65 %

35 %

44 %

56 %

Teamwork und Teamspirit

78 %

22 %

79 %

21 %

Freunde, Familie

28%

72 %

26 %

74 %

Hohe Einsatz­ bereitschaft

Großkonzern

100 %

80 %

60 %

ArbeiterInnen

40 %

20 %

Angestellte

0

Nachhaltiges Unternehmenswachstum Standard­ abwicklung

Dienst nach Vorschrift

Familienunternehmen

Einzelarbeit und Individualismus

KollegInnen, Beruf

20 %

40 %

60 %

80 %

100 %



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Abschied mit Auszeichnung Wolfgang Niessner geht von Bord

Nach rund 15 Jahren als Vorstandsvorsitzender hat sich Wolfgang Niessner Ende 2018 planmäßig in den Ruhestand verabschiedet. Zum Abschluss seiner Karriere bei Gebrüder Weiss wurde er im Oktober mit dem renom­ mierten HERMES.Wirtschafts.Preis 2018 als »Entrepreneur des Jahres« ausgezeichnet. Persönlich sieht Wolfgang Niessner in seiner Zeit im Unternehmen einen Gewinn: »Ich hatte das Privileg, mit sehr vielen interessanten Men­ schen zusammenarbeiten zu dürfen. Ich habe g­elernt, mei­­ne Stärken und Schwächen noch besser einzuschätzen. Und ich habe die Bedeutung von Werten wie Loyalität und Commitment erfahren. Das Vertrauen, das mir zuteil wurde, war unglaublich groß – und ich hoffe, es nie enttäuscht zu haben.« Und aus heutiger Sicht lässt sich sagen: Das Vertrauen war berech­ tigt. Unter Wolfgang Niessner ist ­Gebrüder Weiss in vielen Dimensionen stark gewachsen. Von einem Mittelbetrieb mit etwa 3.500 Mitarbeitern hat sich das Unternehmen in einen Konzern mit klaren organisatorischen Strukturen und über 7.100 Mitarbeitern entwickelt. Der Ausbau des oran­ gen Netzwerks ist konsequent in Richtung Osteuropa, Balkan und noch weiter ostwärts getrieben worden. 48 Standorte sind in seiner Ära hinzuge­ kommen, auch in Amerika und Asien – eine stolze Bilanz. Mit Ratschlägen an seine jeweiligen Nachfolger hält er sich jedoch zurück: »Sowohl Wolfram Senger-Weiss als auch J­ ürgen Bauer sind hoch kompetente Herren, die intern wie extern anerkannt sowie mit dem Ge­ schäft und dem Unternehmen bestens vertraut sind. Außerdem hat jede Zeit ihre besonderen Herausforderungen und jede Führungskraft ihren eigenen Stil. Die Rezepte der Vergangenheit lösen nicht notwendigerweise die Probleme der Zukunft.« Für seine private Zukunft ist ihm alles erdenklich Gute zu wünschen, dem Unternehmen bleibt Wolfgang Niessner als Mitglied des Aufsichts­ rates hoffentlich lange erhalten.


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9<HTOIPB=jafbif> DIE ZUKUNFT

Die Zukunft ist die Zeit, die noch bevor­ steht. In der Zukunft der Lagerlogistik werden automatisierte Prozesse und tech­ nische Hilfs­mittel wie Exoskelette oder selbstlernende Applika­tionen die tägliche Arbeit der Beschäftigten weiter erleich­ tern. Diese werden den Menschen aber nicht ersetzen können, sondern stehen ihm ergänzend zur Seite.

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Töchter, Marken, Joint Ventures Unter dem Dach der Gebrüder Weiss Holding AG mit Sitz in ­Lauterach, Vorarlberg, fasst das Unternehmen neben den Hauptgeschäftsbereichen Landtransporte, Luft- und See­fracht sowie ­Logistik auch eine Reihe von leistungsfähigen Speziallösungen und Tochter­unternehmen zusammen. Diese Bündelung ermöglicht es, schnell und flexibel auf ­Kunden­bedürfnisse zu reagieren.


TSSU Tiroler Straße-Schiene-­ Umschlags­gesellschaft Intermodale Schiene-StraßeVerkehre www.tssu.at

tectraxx | Dienstleistungen für ­High-Tech-Unternehmen www.tectraxx.com

DPD Austria | Paketdienst www.dpd.at

dicall Kommunikation, ­ Callcenter-Lösungen, ­ Marktforschung www.dicall.at

SLG | Umzugsexperte www.slg.at FASHIONET Textillogistikpakete www.fashionet.com

WOAC Weiss Ocean & Air Cargo See- und Luftfracht, Logistik S ­ ervices www.woac.de EuroExpress Express-Lieferservice zwischen 24 europäischen Ländern www.euroexpress.at GW Rail Cargo | Bahnlogistik

x|vise Logistikberatung und ­ Spezialist für E-Commerce www.xvise.com

Automotive Logistics

Gebrüder Weiss | Automotive ­Logistics Joint Venture Automobil- und Z ­ ulieferindustrie in China


Mit herzlichem Dank an all jene, die zu diesem Jahrbuch beigetragen und es möglich gemacht haben.

Gebrüder Weiss GmbH Corporate Brand Strategy & Communications Bundesstraße 110, A – 6923 Lauterach PROJEKTLEITUNG GW   Frank Haas PROJEKTMANAGEMENT GW   Merlin Herrmann IDEE UND KONZEPT  Gebrüder Weiss. Corporate Brand Strategy & Communications

und Groothuis. Gesellschaft der Ideen und Passionen mbH, Hamburg, www.groothuis.de REDAKTION   Judith Gebhardt-Dörler, Merlin Herrmann, Sonja Schlingensiepen,

Imke Borchers, Miriam Holzapfel GESTALTUNG  Miriam Kunisch, Sandra Gerstenfeldt PRODUKTION  Raimund Fink, Steffen Meier, Carolin Beck KORREKTORAT  Regina Louis LITHOGRAFIE  Alexander Langenhagen, Edelweiss Publishing, Hamburg DRUCK UND BINDUNG   BULU – Buchdruckerei Lustenau GmbH

BILD- UND COPYRIGHTNACHWEIS

Gebrüder Weiss Archiv, außer: S. 2, 7, 34/35, 57, 66, 77; 88 : Lukas Hämmerle; S. 13: shutterstock/ VanderWolf Images; S. 17, 31: ViennaShots; S. 22, 89: Pius Pichler; S. 26/27: Dominik Obertreis; S. 33 unten rechts und unten links, S. 36 unten: Frederick Sams; S. 36/37 Mitte: gettyImages/ shironosov; S. 37 unten, S. 78/79, 87 oben: Marcel A. Mayer; S. 39: Christian Haasz; S. 40: DPDgroup; S. 41, 90, 103: Sonja Schlingensiepen; S. 42, 43 (unten): Marius Tonghioiu; S. 44/45: Marcel Hagen; S. 46: GettyImages/mf-guddyx; S. 50: Royal IHC; S. 51: CLAAS; S. 52: Veer/ GettyImages; S. 52/53 Mitte: GettyImages/Fancy/Veer/Corbis; S. 53: Weissengruber & Partner; S. 62/63: Lena Lux; S. 64, 106: Frank Haas; S. 67: MAN; S. 69: iStockphoto/leungchopan; S. 70: GettyImages/Veer; S. 71: GettyImages/cmfotoworks; S. 72: Martina Cvek; S. 75: primokopter. at / Gottfried Prise; S. 76: Johann Ployer; S. 82 oben: Project Cargo Network; S. 82 unten: ÖVZ / Jörg Uckermann; S. 84: Alexandra Serra; S. 85: Patricia Keckeis; S. 86/87 mittig: Westacht; S. 91 oben: Merlin Herrmann; S. 94: Miriam Holzapfel; S. 95: Susanne Krum; S. 96/97: Expa Pictures; S. 98/99, 100: The Mad Greyhounds; S. 101: Thomas Keller; S. 102 oben rechts: Honza Pech; S. 109: GettyImages/metamorworks

Im Sinne einer besseren Lesbarkeit der Texte wurde bei einigen Beiträgen die männliche Form von personenbezogenen Substantiven gewählt. Dies impliziert keinesfalls eine Benachteiligung. Wir leben die Vielfalt und fördern die Zusammenarbeit von verschiedenen Geschlechtern, Jung und Alt sowie unterschiedlichen ethnischen/religiösen Gruppierungen.




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