DSO Nachrichten 03/04 2012

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EINE PUBLIKATION DES DEUTSCHEN SYMPHONIE-ORCHESTERS BERLIN

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DSO Nachrichten

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GRENZWEGE | TUGAN SOKHIEV | KHATIA BUNIATISHVILI | KENT NAGANO | LEONARD SLATKIN ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

ÿ çK | HINDEMITH | MAHLER | PROKOFJEW | SCHOSTAKOWITSCH | SKRJABIN | SZYMANOWSKI BARTîK | CHOPIN | COPLAND | DEBUSSY | DVOR ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

ein Ensemble der


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EINE PUBLIKATION DES DEUTSCHEN SYMPHONIE-ORCHESTERS BERLIN

EDITORIAL

ab 03.03.

Homestory III: Zu Besuch bei Henrik M. Schmidt ------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Für seine DSO-Kurzfilmreihe ›Homestories‹ besucht der Pianist Andreas Kern Musikerinnen und Musiker des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin zu Hause und begleitet sie bei ihrer Lieblingsbeschäftigung. Beim gemeinsamen Kochen und in angeregten Gesprächen begegnet er den Menschen hinter den Instrumenten. In der dritten Folge, die ab dem 3. März auf der DSO-Website abrufbar sein wird, trifft er auf Henrik Magnus Schmidt, den stellvertretenden 1. Schlagzeuger. Neun kurzweilige Minuten berichten vom Facettenreichtum des Perkussionistenlebens, der Kollegialität musikalischer Einzelkämp| fer und der Faszination Harley-Davidson. dso-berlin.de/homestories ------------------------------------------------------------------------------------------------------------

09.03.

›Notturno‹ im Ethnologischen Museum ------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Bereits zum zweiten Mal in dieser Saison lädt das DSO musikalische Nachtschwärmer zum Kammerkonzert an einen Ort der Kunst und des Wissens: Die Reihe ›Notturno‹, die das Orchester gemeinsam mit der Stiftung Preußischer Kulturbesitz veranstaltet, wird im März im Ethnologischen Museum Dahlem fortgesetzt. Inmitten einer der be deutendsten Sammlungen kunstgeschichtlicher und archäologischer Objekte, die vom Musikinstrument bis zum kompletten Haus reichen, spielt das Ensemble Farou Werke u. a. von Debussy und Françaix. Um 21 Uhr kann das Museum in Kurzführungen erkundet werden, um 22 Uhr beginnt das etwa einstündige Konzert. | Fr 9. M rz | 22 Uhr | Ethnologisches Museum → siehe S. 8 ------------------------------------------------------------------------------------------------------------

29.04.

Kammerkonzert der Akademisten des DSO ------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Sie sind jung, talentiert, überaus motiviert, und sie gehören zum Nachwuchs (inter)nationaler Spitzenorchester: Die Ferenc-Fricsay-Akademisten des DSO wirken an Konzerten sowie an Radio- und CD-Aufnahmen mit, besuchen Probespielworkshops und werden von den Stimmführern beraten. Auf Einladung des Förderkreises des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin, der zwei Akademistenplätze finanziert, präsentieren sich die Stipendiaten der aktuellen Saison zusammen mit Orchestermitgliedern in einem Kammerkonzert am 29. April in der Villa Elisabeth – mit Werken von Ludwig van Beethoven, Isang Yun und | Felix Mendelssohn Bartholdy. So 29. April | 17 Uhr | Villa Elisabeth → siehe S. 8 ------------------------------------------------------------------------------------------------------------

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DAS DSO IM FR HJAHR

Ganz im Zeichen von konzertanter Oper, Orchesterlied und Kantate stehen die Konzertmonate März und April beim Deutschen Symphonie-Orchester Berlin. Mit einer illustren Riege von Gesangssolisten um die Sopranistinnen Barbara Frittoli und Melanie Diener setzt der Dirigent Hans Graf die Reihe ›Grenzwege‹ fort. Kent Nagano wandert mit der Mezzosopranistin Tanja Ariane Baumgartner, dem Bariton Matthias Goerne und dem Schauspieler Martin Wuttke auf Seelenpfaden von Bartóks Herzog Blaubart, und Tugan Sokhiev wendet sich zusammen mit der Contraltistin Ewa Podles´ russischen Klangwelten zu. Mit einem transatlantischen Programm ist der Amerikaner Leonard Slatkin zu Gast, sein finnischer Kollege Sakari Oramo spürt gemeinsam mit der Sopranistin Anu Komsi Klangbeziehungen zwischen Frankreich, Polen und dem Orient nach. Wie sein norwegischer Kollege Eivind Gullberg Jensen entstammt er der legendären Schule Jorma Panulas. Die Instrumentalsolisten vertreten der Ausnahmecellist Steven Isserlis und die junge georgische Pianistin Khatia Buniatishvili, die im April ihr vielversprechendes Debüt beim Orchester geben wird. → S.

→ S.

→ S.

3 | So 22. + Mo 23. April

6 | Sa 07. April

5 | Do 01. + Fr 02. März

→ S.

→ S.

7 | Sa 24. März

4 | So 15. April

→ S.

7 | Sa 31. März

Herzlich willkommen beim DSO!

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DSO NACHRICHTEN 03/04 2012 EINE PUBLIKATION DES DEUTSCHEN SYMPHONIE-ORCHESTERS BERLIN

HANS GR AF IM GESPR CH

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Glaube, Liebe, Lust Hans Graf dirigiert am 22. + 23.04. das zentrale Konzert der Themenreihe ›Grenzwege‹

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Im Symphoniekonzert am 22. und dem Casual Concert am 23. April steht Hans Graf, Chefdirigent des Houston Symphony Orchestra, zum dritten Mal am Pult des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin. Sein Programm bildet das Herzstück der Themenreihe ›Grenzwege‹. Herr Graf, im Musikleben begegnet man Paul Hindemiths Operneinakter ›Sancta Susanna‹ selten. Steht das Stück nicht auf gleicher Höhe mit anderen Kurz-Musiktheatern aus der Aufbruchszeit der Moderne wie etwa Schönbergs ›Erwartung‹ oder ›Glückliche Hand‹? HANS GR AF Hindemith hat um 1920 drei Operneinakter komponiert, die in den entsprechenden Inszenierungen von vielen Zeitgenossen als provozierend empfunden wurden. Bis in die jüngste Vergangenheit gab es aufgeregte Reaktionen, insbesondere auf ›Sancta Susanna‹. Mich fasziniert dieses Stück musikalisch, seit ich mir in den siebziger Jahren die Partitur kaufte. Die Geschmeidigkeit, mit der Hindemith Situationen musikalisch erfasst, wie knapp und treffend er sie charakterisiert – das ist großartige Opernmusik! Schon der weiche, schwelgerische Beginn fängt die Einsamkeit und Zärtlichkeit der Atmosphäre fast impressionistisch ein. Der 25-jährige Hindemith verfügte über eine erstaunliche Bandbreite musikalischer Stilmittel. Dabei bestand seine Erfahrung mit dem Musiktheater bis dahin hauptsächlich aus Opernbesuchen und seiner Tätigkeit im Frankfurter Opernorchester. Ja, das ist Moderne, anders als Schönberg, aber nicht weniger aufrüttelnd. Im ersten Teil Ihres Programms kombinieren Sie das Werk von Hindemith mit einem Einakter von Giacomo Puccini, der Ende 1918 in New York uraufgeführt wurde … H. G. … als Teil eines Triptychons, das aus ›Il tabarro‹ (Der Mantel), ›Suor Angelica‹ (Schwester Angelika, »unser« Stück) und ›Gianni Schicchi‹ besteht. Puccini selbst fasste sie als ›Il trittico‹ zu einem Theaterabend zusammen. Dennoch werden sie auch einzeln aufgeführt. Hindemith komponierte ›Sancta Susanna‹ ebenfalls in einer Reihe mit zwei weiteren Einaktern, ›Mörder, Hoffnung der Frauen‹ nach einem Libretto von Oskar Kokoschka und ›Das Nusch-nuschi‹, einer ›Tristan‹-Parodie nach einem Text von Franz Blei. Mir scheint allerdings der Zusammenhang der drei Stücke noch weniger zwingend als bei Puccini, sie werden auch – wenn überhaupt – kaum zusammen aufgeführt. Ich bin mir selbst nicht sicher, ob ich einen Abend allein mit den HindemithEinaktern bestreiten wollte, vor allem aus musikalischen Überlegungen. Die Musik zu ›Mörder, Hoffnung der Frauen‹ wirkt auf mich nicht so hinreißend wie ›Sancta Susanna‹, und ich bin mit diesem Gefühl nicht allein.

Kommt die Kombination mit Puccini der Hindemith-Oper als belebender Kontrast zu Hilfe? H. G. Das würde ich so nicht sagen. Die Entscheidung für die Konstellation Puccini–Hindemith hat mit dem Themenschwerpunkt der Saison zu tun – und mit inhaltlichen Parallelen zwischen beiden Triptychen; diese sind allerdings erstaunlich. In ›Il tabarro‹ und ›Mörder, Hoffnung der Frauen‹ geht es um Liebe und Mord. ›Suor Angelica‹ und ›Sancta Susanna‹ spielen in einem Kloster. Die Protagonistin ist in beiden Fällen eine Nonne, die wegen einer »Verfehlung« oder aufgrund von »Schuld« den Tod sucht. Ob Hindemith die Einakter Puccinis kannte, ist nicht bekannt. Aber man muss den Eindruck gewinnen, als habe er von ihnen gewusst. Oder lagen die Verbindungen vielleicht im »Zeitgeist«? Der Konstellation der Einakter lassen Sie ein reines Orchesterwerk folgen, Alexander Skrjabins ›Poème de l’extase‹. Welcher rote Faden verbindet die drei Stücke? H. G. Skrjabins ›Poème de l’extase‹ ist zwar ein reines Orchesterwerk, wie Sie sagen, aber es handelt sich dabei nicht um absolute Musik. Skrjabin verband mit seiner Musik Vorstellungen von Farben, er verstand sie als Raumerlebnis und entwarf einen halbkugelförmigen Bau als idealen Aufführungsort. Er dichtete auch ein langes ›Poème de l’extase‹ in Worten. Aber er hielt wohl die Musik für das eigentliche Medium der Ekstase, das auch alle anderen Sinne, auch Farbe, Licht, Bewegung, Gedanken, Gefühle in seinen Glückswirbel reiße. Man müsste also besser von einer »universellen« als von einer »reinen« Musik sprechen. Den roten Faden im Programm gibt der Gedanke der Lust. Jedes Werk lässt ihn in einem anderen Licht erscheinen. Das einzige Vergehen der ›Suor Angelica‹ bestand darin, dass sie liebte und ungewollt schwanger wurde. Ihre Familie entzog ihr den Sohn und verbannte sie ins Kloster. Dort unterwirft sie sich allen frommen Exerzitien und Entsagungen. Sie nimmt sich das Leben, als sie vom angeblichen Tod ihres Kindes erfährt. Puccini betont den sozialkritischen Aspekt stark. Er erzeugt menschliche Anteilnahme. Anders Paul Hindemith: Susanna öffnet sich den sinnlichen Geräuschen der Umgebung, dem Liebesspiel eines Paares, dem eigenen Verlangen – und entscheidet sich für eine barbarische Bestrafung. In Skrjabins ›Poème de l’extase‹ wird Lust nicht mehr bestraft, sondern verklärt. Religiöse und erotische Verzückung vereinigen sich zu einem überwältigenden Klangstrom. Die Mauern, in welche die Heldinnen der beiden Einakter verbannt waren, sind gesprengt. Und was ist mit dem Skandal und dem Protest, auf den Hindemiths ›Sancta Susanna‹ abonniert war?

H. G. Der entzündete sich vor allem am Szenischen. Am Schluss, so will es das Libretto, lässt Susanna Schleier und Kutte fallen. Nackt umarmt sie den enthüllten Crucifixus. Christusliebe als erotischer Akt – das wurde als Gotteslästerung empfunden. Wir inszenieren das Stück nicht, also wird auch dieses Skandalon nicht unmittelbar zu sehen sein. Verzichten Sie ganz auf szenische Elemente? H . G . Nein. Wir schaffen Atmosphäre, und zwar hauptsächlich durch Licht. ›Sancta Susanna‹ ist ein Nachtstück und spielt im spärlich erleuchteten Dunkel. Dem folgen wir. ›Suor Angelica‹ beginnt bei Tag und reicht in den Abend hinein. Diese Bewegung, in der eine starke Symbolik steckt, geben wir durch Lichtregie wieder. In unserer Zwischenform verbinden wir die Vorzüge konzertanter Darstellung – die Deutlichkeit von Musik und Sprache – mit einer sparsamen, aber gezielten Lichtregie. Vielleicht werden exponierte szenische Momente angedeutet – das werden Sie sehen. Selbstverständlich begreifen wir unsere Fassung nicht als Ersatz für eine Inszenierung, sondern als Versuch, mit den Möglichkeiten des Konzertsaals kreativ umzugehen und ganz im Sinne des Saison-Mottos die Grenzen zwischen den Kunstsparten ein wenig aufzuweichen. Das entspricht auch den ästhetischen Zielen der | Expressionisten. Das Gespr ch f hrte Habakuk Traber. ------------------------------------------------------------------------------------------------------------

ÝGrenzwegeÜ (5.) So 22. April | 20 Uhr | Philharmonie | 18.55 Uhr Einf hrung HANS GRAF | Barbara Frittoli Sopran (Suor Angelica) Melanie Diener Sopran (Susanna), Solisten und Ch re (→ S. 8) Giacomo Puccini ÝSuor AngelicaÜ Ð Oper in einem Akt (halbszenische Auff hrung) Paul Hindemith ÝSancta SusannaÜ Ð Oper in einem Akt (halbszenische Auff hrung) Alexander Skrjabin ÝLe po me de l'extaseÜ Karten von 20 Û bis 58 Û | AboPlus-Preis ab 17 Û ------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Casual Concert Mo 23. April | 20.30 Uhr | Philharmonie HANS GRAF | Solisten → siehe Seite 8 Paul Hindemith ÝSancta SusannaÜ Ð Oper in einem Akt (halbszenische Auff hrung) Alexander Skrjabin ÝLe po me de l'extaseÜ Karten zu 15 Û | 10 Û f r Sch ler, Studenten und im Abonnement. Freie Platzwahl ------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Im Anschluss After Concert Lounge mit Live Act | Eintritt frei

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KINDERKONZERT | SAK ARI OR AMO

EINE PUBLIKATION DES DEUTSCHEN SYMPHONIE-ORCHESTERS BERLIN

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Wir zaubern mit Tönen Kinderkonzert am 29.04.

von CHRISTIAN SCHRUFF

Zaubern will gelernt sein. Am meisten Spaß macht dabei das Ausprobieren neuer Tricks. Doch was tun, wenn der Lehrer es verboten hat? Dann muss ein Zauberlehrling heimlich üben! Genau das tut er in Johann Wolfgang von Goethes berühmter Ballade. Eigentlich soll er Wasser holen. Aber er hat keine Lust, das Schleppen von Wassereimern ist ihm zu anstrengend – und eine Wasserleitung ins Haus gab’s zu jenen Zeiten noch nicht. Ein Besen soll ihm die lästige Arbeit abnehmen und Wasser im Eimer herbeischaffen. Der Zauber ist nicht einfach: Der Besen soll einen Kopf bekommen, zwei Beine, und laufen muss er auch. Doch es klappt. Eimer für Eimer schleppt der Besen Wasser ins Haus des Hexenmeisters. Dumm nur, dass der Zauberlehrling nicht mehr weiß, wie er den eifrigen Besen stoppen soll. Im Nu steht das ganze Haus unter Wasser. Und der Besen läuft und läuft und schleppt Eimer für Eimer noch mehr Wasser

herein. Der Zauberlehrling versucht es mit allen möglichen Sprüchen, doch keiner funktioniert. Wer kann ihm jetzt noch helfen? Johann Wolfgang von Goethes ›Zauberlehrling‹ erzählt diese Geschichte. Und der französische Komponist Paul Dukas hat sie in Musik nachgedichtet. In seinem Scherzo für großes Orchester kann man die Zauberformel hören und das Wasser schwall- und tropfenweise. Und auch die Verzweiflung des Zauberlehrlings, der die Magie doch nicht beherrscht, wächst hörbar. Ob Harry Potter helfen kann? Der Zauberschüler aus Hogwarts ist im Kinderkonzert vom 29. April auch zu erleben. Die zauberhafte Erkennungsmelodie seiner Schneeeule Hedwig wird das Konzert eröffnen. Auch bei Harry Potter ist ein Besen im Spiel: der Nimbus 2000. Sogar eine Musik mit Zauberkraft erklingt. Wir verraten, wie man mit Tönen zaubern kann und ob der Taktstock des Dirigenten in Wirklichkeit ein Zauberstab ist.

Es spielt das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin, der Dirigent ist Evan Christ, Generalmusikdirektor am Staats theater Cottbus. Hoffentlich vergisst er seinen Taktstock nicht. Doch wenn Ihr alle eure Zauberstäbe mitbringt, könnt Ihr Evan notfalls helfen. Ihr seid auch herzlich eingeladen, Euch als Zauberer zu verkleiden! |

Vor dem Konzert bietet das Open House ab 10.30 Uhr wieder die Gelegenheit, allerlei Musikinstrumente auszuprobieren. ------------------------------------------------------------------------------------------------------------

So 29. April | Haus des Rundfunks 10.30 Uhr Open House | 12 Uhr Kulturradio-Kinderkonzert ÝWir zaubern mit T nenÜ EVAN CHRIST | Christian Schruff Moderation Paul Dukas ÝDer ZauberlehrlingÜ John Williams Ausz ge aus ÝHarry PotterÜ F r Kinder ab 6 Jahren. Karten zu 4 Û | Erwachsene 10 Û

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Von Faunen und Prinzessinnen Sakari Oramo dirigiert am 15.04. Debussy, Szymanowski und Prokofjew von MA XIMILIAN R AUSCHER -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Karol Szymanowski war 29 Jahre alt, als er sich 1911 für zwei Jahre in Wien niederließ. Er hatte in Warschau die Komponistenvereinigung ›Junges Polen‹ mitbegründet, begeisterte sich für eine deutsche Klangästhetik und suchte in der Musikstadt an der Donau internationale Anerkennung. Tatsächlich wurde sein Debütkonzert im Musikverein 1912 zu einem vollen Erfolg; kurz darauf konnte er einen Vertrag bei der Universal-Edition unterzeichnen. Vor allem aber sollten die Wiener Jahre seinen künstlerischen Weg in neue Bahnen lenken: Überwältigt von einer Aufführung des impressionistischen Meisterwerks ›Prélude à l’après-midi d’un faune‹, der er 1913 bei einem Wiener Gastspiel der ›Balletts russes‹ beiwohnte, wandte er sich den Werken Debussys, Ravels und Strawinskys zu, von denen er sich zukunftsweisende Impulse für sein eigenes Schaffen erhoffte. Er war der festen Überzeugung, »ein wahres und tiefes Verständnis der französischen Musik, ihrer Inhalte, ihrer Formen und ihrer weiteren Entwicklung« sei »eine der Bedingungen für die Entwicklung der polnischen Musik«. Wagner war von nun an passé. WIENER ORIENTALISMUS

Zu einer zweiten Wiener Entdeckung, die seine schöpferische Phantasie für Jahre ungemein anregen sollte, führte ihn sein literarisches Interesse, dem er regelmäßig in der Hofbibliothek nachging. Seine Begegnung mit den Versen des persischen Dichters Hafis, die ihn »furchtbar ergriffen«, markiert den Beginn seiner orientalistischen Phase. 1911 entstand ein erster Zyklus von ›Liebesliedern des Hafis‹ für Gesang und Klavier. 1914, am Vorabend des ersten Weltkrieges und nach seiner Rückkehr von einer Reise durch den Maghreb und an den Rand der Sahara,

schuf er einen zweiten. Das ›Lied der Nacht‹ eines mittelalterlichen persischen Mystikers inspirierte Szymanowski zu seiner Dritten Symphonie. 1915 komponierte er nach Worten seiner Schwester Zofia sechs ›Lieder der Märchenprin zessin‹, drei von ihnen instrumentierte er achtzehn Jahre später für Orchester. Viel mehr noch als der Text sind es die Melismen der Gesangsstimme und die Klangfarben des Orchesters, die den Liedern ihr orientalisches Kolorit verleihen und vor den Ohren der Zuhörer eine imaginäre Märchenwelt entstehen lassen – eine faszinierende Verbindung von polnischem Orientalismus und französischem Impressionismus. Im Konzert am 15. April sind in einer Welturaufführung zum ersten Mal alle sechs ›Lieder der Märchenprinzessin‹ in einer Orchesterfassung zu erleben, die Sakari Oramo vervollständigt hat.

bühnen und in den Konzertsälen der Welt gleichermaßen zu Hause ist, den Solopart in Szymanowskis Orchesterliedern. Die musikalische Zusammenarbeit des Paares beschränkt sich aber nicht nur auf das Konzertpodium und gemeinsame Kammermusikprojekte. 2006 riefen sie zudem die ›West Coast Kokkola Opera‹ ins Leben, deren zukunftsweisende Aufführungen 2008 mit dem finnischen Staats| kunstpreis ausgezeichnet wurden.

INNOVATION AUS FINNL AND

Karten von 15 Û bis 44 Û | AboPlus-Preis ab 13 Û

Intelligente Programmzusammenstellungen kennzeichnen das Schaffen des finnischen Dirigenten Sakari Oramo. Wie auch Esa-Pekka Salonen und Jukka-Pekka Saraste entstammt er der legendären Schule Jorma Panulas, bei dem er parallel zu seiner Tätigkeit als Violinist und Konzertmeister des Finnish Radio Symphony Orchestra (FRSO) Dirigieren studierte. Nachdem er 1993 kurzfristig und mit großem Erfolg für einen erkrankten Dirigenten eingesprungen war, gelang ihm endgültig der Wechsel ans Dirigentenpult und auf den Posten des ›Associate Principal Conductor‹. Zehn Jahre später wurde er, nach fünf Jahren beim City of Birmingham Symphony Orchestra, Chefdirigent des FRSO. Seit 2008 leitet er zudem das Royal Stockholm Philharmonic Orchestra. Mit seiner Ehefrau Anu Komsi übernimmt eine der vielseitigsten finnischen Koloratur-Sopranistinnen, die auf den Opern-

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So 15. April | 20 Uhr | Philharmonie | 18.55 Uhr Einf hrung SAK ARI ORAMO | Anu Komsi Sopran Claude Debussy ÝPr lude l'apr s-midi d'un fauneÜ Karol Szymanowski ÝLieder der M rchenprinzessinÜ, in Teilen instrumentiert von Sakari Oramo Sergej Prokofjew Symphonie Nr. 6 es-Moll

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dso-berlin.de /foerderkreis

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TUGAN SOKHIEV | POLYPHONIA ENSEMBLE

DSO NACHRICHTEN 03/04 2012 EINE PUBLIKATION DES DEUTSCHEN SYMPHONIE-ORCHESTERS BERLIN

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Geheimgeschichte Russlands Tugan Sokhiev dirigiert am 01. + 02.03. Werke von Prokofjew und Schostakowitsch

von J RN RIECKHOFF -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Zu den berühmtesten Absolventen des St. Petersburger Konservatoriums gehörten in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts Sergej Prokofjew und Dmitri Schostakowitsch. Sie konnten bereits in jungen Jahren als Komponisten reüssieren, Prokofjew mit seinem Ersten Klavierkonzert und der ›Klassischen Symphonie‹, Schostakowitsch mit dem Sensationserfolg seiner als Abschlussarbeit geschriebenen Ersten Symphonie. Und doch war ihr Verhältnis zu ihrem Heimatland, der Sowjetunion, und dessen offizieller Kulturpolitik immer wieder bis zum Äußersten angespannt. Prokofjew suchte nach der Oktoberrevolution die Distanz und lebte bis 1934 hauptsächlich in Paris. Trotz seiner Rückkehr nach Moskau und engagierter Mitarbeit an Projekten der offiziellen Kulturpolitik geriet er später ins Visier der parteipolitischen Kritik; im Jahr 1948 verurteilte das Zentralkomitee die Opernkonzeptionen von Prokofjew und Schostakowitsch. CREDO EINES KOMPONISTEN

Für Schostakowitsch war es zu diesem Zeitpunkt bereits das vierte Mal, dass seine Arbeit und auch er persönlich öffentlich gebrandmarkt wurden. Der erste Bruch seiner Karriere wurde von Josef Stalin im Januar 1936 verursacht, dem die Aufführung der Oper ›Lady Macbeth von Mzensk‹ außerordentlich missfiel. Bald darauf erschien in der Prawda der Artikel ›Chaos statt Musik‹, in dem Schostakowitsch ein abstrakter Rationalismus zum Vorwurf gemacht wurde; zudem warnte man ihn, »dies alles könne sehr schlecht enden«. Angesichts des damaligen »Großen Terrors« mit seinen nächtlichen Verhaftungen durch die Geheimpolizei hatte Schostakowitsch noch Glück, denn er blieb körperlich unversehrt. In den Monaten nach dem Prawda-Artikel stellte der Komponist seine Vierte Symphonie fertig. Wie bei seinen späteren Symphonien ist auch hier nur schwer zu beurteilen, ob das Werk einen staatstragenden oder aber untergründig subversiven Zug trägt. Wegen dieser besonderen Ambivalenz bezeichnete Mstislaw Rostropowitsch das symphonische Schaffen Schostakowitschs als eine »Geheimgeschichte Russlands«. In jedem Fall lässt sich die Brisanz der Situation für Schostakowitsch im Jahr 1936 daran ablesen, dass er die Symphonie zunächst als »Credo ihres Komponisten« ankündigte, die angesetzte Uraufführung durch die St. Petersburger Philharmoniker aber noch in der Probenphase absagte.

PROPAGANDAMUSIK

Die Kantate ›Alexander Newski‹ von Prokofjew hatte nicht mit derartigen Problemen zu kämpfen. Es handelt sich um ein Arrangement der Musik zum gleichnamigen Film, den Sergei Eisenstein 1938 im Auftrag Stalins produzierte. Das Sujet war der russischen Geschichte des 13. Jahrhunderts entnommen: Fürst Alexander Newski überwindet die innere Zerstrittenheit der russischen Fürsten und führt das gemeinsame Heer mit militärischer List zu einem wegweisenden Sieg gegen die deutschen Kreuzritter. In der zentralen Episode, der Schlacht von 1242 auf dem vereisten Peipu-See, setzt Prokofjew zwei musikalische Ausdruckswelten in der Art von Tschaikowskys ›Ouvertüre 1812‹ gegeneinander. Während die Kreuzritter als gefühllose Masse einen starren kirchentonalen Choral singen, sind die russischen Krieger durch folkloristisch gefärbte Lieder hoch emotional charakterisiert. Die Kantate galt in der Sowjetunion schon bald nach der Uraufführung als eines der beliebtesten Chorwerke des Jahrhunderts, sicherlich auch wegen der Darstellung der Kreuzritter, die als Metapher für die Bedrohung durch das nationalsozialistische Deutschland verstanden wurde. In der Folge des Hitler-Stalin-Pakts war die Kantate zwischenzeitlich nicht mehr erwünscht. Nach dem überraschenden Überfall von Hitler-Deutschland auf die unvorbereitete Sowjetunion wurde sie dann erneut als Propagandamusik herangezogen. Bei der Interpretation dieses epochalen Meisterwerks stehen dem DSO und seinem Designierten Chefdirigenten Tugan Sokhiev der Rundfunkchor Berlin und die international renommierte Solistin Ewa Podles´ zur Seite. Mit ihrem kräftigen Timbre, den ausgeprägten Koloraturfähigkeiten und einem Stimmumfang über drei Oktaven gehört die vielseitige Sängerin zu den wenigen | Contralto-Stimmen auf den Bühnen der Welt. ------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Do 1. M rz | 20 Uhr | Philharmonie | 18.55 Uhr Einf hrung Fr 2. M rz | 20 Uhr | Philharmonie | 18.55 Uhr Einf hrung TUGAN SOKHIEV | Ewa Podles« Contralto Rundfunkchor Berlin Michael Gl ser Sergej Prokofjew ÝAlexander NewskiÜ Ð Kantate f r Mezzosopran, Chor und Orchester Dmitri Schostakowitsch Symphonie Nr. 4 c-Moll In Zusammenarbeit mit dem Rundfunkchor Berlin Karten von 15 Û bis 44 Û | AboPlus-Preis ab 13 Û

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Unglaubliche Freude Das Polyphonia Ensemble zu Besuch in Brasilien von CORINA KOLBE ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Aus jedem Winkel des Teatro Castro Alves in Salvador da Bahia kommt Musik. In Proberäumen und überall auf den Gängen drängen sich Jugendliche, die konzentriert Flöte, Geige oder Klarinette üben. Plötzlich öffnet sich die Tür zu einem Fahrstuhl, in dem ein Kontrabassist mit dem Bogen über die Saiten streicht. Eine Gruppe beobachtet neugierig Martin Kögel, der gerade ein Mundstück seiner Oboe bearbeitet. Gemeinsam mit seinen Musiker-Kollegen vom Polyphonia Ensemble, das sich aus Mitgliedern des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin zusammensetzt, kam Kögel auf Einladung der Deutschen Welle nach Brasilien, um dem Jugendorchesterprogramm ›Neojibá‹ mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Der Pianist und Dirigent Ricardo Castro gründete das staatlich finanzierte Netzwerk 2007 nach dem Vorbild von ›El Sistema‹ im benachbarten Venezuela. Seitdem können auch im nordostbrasilianischen Bundesstaat Bahia Kinder aus allen gesell schaftlichen Schichten in Orchestern und Chören Musik und soziales Miteinander erfahren. Drei Studienzentren gibt es bisher in Salvador und eines im Süden des Staates. Unterricht und Instrumente sind für alle kostenlos. INTENSIV UND TEMPERAMENT VOLL

Die besten Musiker im Alter von elf bis 25 Jahren spielen im Jugendsymphonieorchester von Bahia, dem das Polyphonia Ensemble in Meisterkursen technische und interpretatorische Hilfestellung leistete. »Bei den Jugendlichen haben wir eine unglaubliche Freude gespürt, die Arbeit mit ihnen war sehr intensiv«, berichtet Kögel. »Sie wollten nicht nur Neues lernen, sondern auch alles zeigen, was sie schon konnten.« Auf den mehrtägigen Workshop folgte ein Konzert, bei dem das Jugendorchester unter Leitung des 28-jährigen venezolanischen Dirigenten Manuel López Gómez auftrat. Schubert, Prokofjew und Tschaikowsky standen auf dem Programm – und als Zugabe lateinamerikanische Rhythmen mit temperamentvollen Tanzeinlagen. Unter Anleitung der Berliner Musiker hatte ein ad hoc gebildetes Kammerensemble außerdem Werke von Johann Christian Bach und Franz Danzi einstudiert. AUFTRAGSWERK DER DEUTSCHEN WELLE

Das Polyphonia Ensemble, das mit Unterstützung von Deutscher Welle und Auswärtigem Amt bereits ähnliche Musikprojekte in Nordafrika, auf dem Balkan und im Westjordanland umgesetzt hat, spielte vor dem begeisterten Publikum Gustav Holsts Sextett e-Moll. Höhepunkt war die Uraufführung von Variationen über ein Thema von Heitor Villa-Lobos – ein Auftrag der Deutschen Welle an den brasilianischen Komponisten André Mehmari, der auch als Pianist mitwirkte. Viel Applaus erhielten sie dafür auch bei einem Konzert in São Paulo, das vom Mozarteum Brasileiro und dem Goethe-Institut organisiert wurde. |

Das Polyphonia Ensemble besteht aus den DSO-Musikern Johannes Watzel (Violine), Henry Pieper (Viola), Thomas R §eler (Violoncello), Richard Obermayer (Klarinette), Martin K gel (Oboe) und J rg Petersen (Fagott). --------------------------------------------------------------------------------- ------------


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Ă?GRENZWEGEĂœ (4.) | NEUERSCHEINUNGEN

EINE PUBLIKATION DES DEUTSCHEN SYMPHONIE-ORCHESTERS BERLIN

GRENZWEGE ZWISCHEN AUSSENWELT UND INNENWELT

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Kent Nagano dirigiert am 07.04. Strauss und Bart—k ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Stärker kĂśnnten die Gegensätze kaum ausfallen. Hier der wehmĂźtig verklärende RĂźckblick des alten Richard Strauss, dort der expressionistische Aufreger des jungen BĂŠla BartĂłk. Alles ist GrenzĂźberschreitung in ›Herzog Blaubarts Burg‚, dem BĂźhnenwerk nach einem Libretto von BĂŠla BalĂĄsz, der später vor allem durch seine Schriften fĂźr und Ăźber den Film bekannt wurde. Judit verwirft die Welt des DurchschnittsglĂźcks, sie verlässt die Familie und den Verlobten, um Licht in die Burg, das heiĂ&#x;t: in das Leben des dĂźsteren Blaubart zu bringen. Sie Ăśffnet im Schloss, sprich: in Blaubarts Seele, eine TĂźr nach der anderen, schaut in Gruselkammern und Ăźber weites Land, erblickt schlieĂ&#x;lich Blaubarts Frauen eins bis drei verewigt als Morgen, Mittag und Abend. Sie, Judit, muss die Reihe als Nacht vollenden, als Todesdunkel – oder vielleicht auch als Nacht der Liebe, jenem Wunsch nach Aufhebung der Geschlechtertrennung, welcher die KĂźnste vor hundert Jahren in allen erdenklichen Varianten beschäftigt hat. ------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Wie die Schale des alten Märchens aufbricht und die ewige UnlÜsbarkeit des Mann-Frau-Problems zeigt: Das fesselt den HÜrer vom ersten bis zum letzten Ton. Zoltån Kodåly

Handlung holen, und sie bestimmt vor allem das MaĂ&#x; der Zeit, in der alles geschieht. Der Blick nach drauĂ&#x;en ist in diesem einaktigen, knapp einstĂźndigen Musikdrama immer und zugleich der Blick nach innen, und die Warnung Blaubarts an Judit, die TĂźren zu den geheimen Kammern nicht zu Ăśffnen, findet ihre Parallele in der Mahnung der Psychologen, dass man bei der Erforschung der menschlichen Seele nicht nur in AbgrĂźnde, sondern auch in Schreckenskabinette blicke. ENDE DER GESCHICHTE?

In der Verschränkung von Innen- und AuĂ&#x;ensicht dĂźrfte eine der wenigen verborgenen Gemeinsamkeiten mit Strauss’ späten ›Metamorphosen‚ liegen. Der Komponist wirft nach Krieg und Nationalsozialismus einen langen Blick zurĂźck in die Geschichte, deren Kultur und Kulturstätten er in TrĂźmmern sieht. Dem Zustand der Bauten entspricht der Seelenzustand der Menschen. Innen- und AuĂ&#x;enwelt gleichen sich im Angesicht der selbstverschuldeten Katastrophe. Sinnbildlich beginnt das Werk fĂźr 23 Streicher nicht mit seinem Hauptthema, sondern endet damit und lässt es versteckt in der Tiefe erklingen: Beethoven, ›Eroica‚, den Menschheitston des langsamen Satzes. Ist er versunken, nur noch Vergangenheit? Der Komponist suggeriert, es sei so – und er verneint dies zugleich durch die pure Gegenwart seiner Musik. Die Grenzen zwischen Resignation und Hoffnung verschwimmen. Strauss beschwĂśrt eine groĂ&#x;e Tradition als Bild des GlĂźcks gegen die Erfahrung der Verhältnisse. In dieser Tiefenschicht ist er | vom BartĂłk des ›Blaubart‚ gar nicht so weit entfernt.

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BartĂłks Musik Ăźberschreitet die Grenzen der Stile, findet Härte, GrĂśĂ&#x;e, Zauber und SchĂśnheit jenseits der Schemata von Tradition und Moderne. Manchmal kommt sie Debussy sehr nahe, manchmal auch Strauss, SchĂśnberg oder Strawinsky, und doch ist ihr gespannter Expressionismus ureigener BartĂłk. Wenn man sie hĂśrt, vermisst man nicht unbedingt eine OpernbĂźhne, denn sie schafft Atmosphäre, sie arbeitet die inneren und äuĂ&#x;eren Konflikte heraus, weckt Bilder und Vorstellungen, entwickelt eine Suggestionskraft, als wollte sie die HĂśrer in die

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Ă?GrenzwegeĂœ (4.) Sa 7. April | 20 Uhr | Philharmonie | 18.55 Uhr EinfÂ&#x;hrung KENT NAGANO | Tanja Ariane Baumgartner Mezzosopran Matthias Goerne Bariton | Martin Wuttke Sprecher Richard Strauss Ă?MetamorphosenĂœ fÂ&#x;r 23 Solostreicher BÂŽla Bart—k Ă?Herzog Blaubarts BurgĂœ Ă? Oper in einem Akt (konzertante AuffÂ&#x;hrung) Karten von 20 Ă› bis 58 Ă› | AboPlus-Preis ab 17 Ă›

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Neuerscheinungen auf CD und DVD ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------

RICHARD STRAUSSĂ• Ă?SALOMEĂœ MIT ANGEL A DENOKE

Die von Presse und Publikum im vergangenen Jahr hoch gelobte ›Salome‚-Produktion mit dem DSO aus dem Festspielhaus Baden-Baden ist soeben auf DVD erschienen. Mit Angela Denoke (Salome), Doris Soffel (Herodias), Kim Begley (Herodes) und Alan Held (Jochanaan) sind die Hauptrollen erstklassig besetzt. Unter der Leitung von Stefan Soltesz setzt das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin mit ›Salome‚ seine langjährige Zusammenarbeit mit dem Regisseur Nikolaus Lehnhoff fort, die bereits mit Wagners ›Lohengrin‚, ›Parsifal‚ und ›Tannhäuser‚ sowie Puccinis ›Tosca‚ auf DVD dokumentiert ist. DVD | Arthaus Musik | erschienen am 16.01.2012 BEETHOVEN MIT KENT NAGANO UND MARI KODAMA

Nach der begeistert aufgenommenen Einspielung der ersten beiden Beethoven-Klavierkonzerte legen die Pianistin Mari Kodama, ihr Ehemann Kent Nagano und das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin nun das Dritte auf CD vor. Die Aufnahme enthält zudem das selten zu hÜrende Tripelkonzert in C-Dur von Ludwig van Beethoven, bei dem sich mit Kolja Blacher (Violine) und Johannes Moser (Violoncello) zwei weitere hochkarätige SoloPartner hinzugesellen. | CD | Berlin Classics | erscheint am 17.02.2012 -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

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DSO NACHRICHTEN 03/04 2012 EINE PUBLIKATION DES DEUTSCHEN SYMPHONIE-ORCHESTERS BERLIN

EIVIND GULLBERG JENSEN UND KHATIA BUNIATISHVILI | LEONARD SL ATKIN

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Weltenbauer Eivind Gullberg Jensen und Khatia Buniatishvili am 31.03. mit Ives, Chopin, Wallin und Mahler von MA XIMILIAN R AUSCHER - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -

Im Spätsommer 1831 traf Frédéric Chopin gerade rechtzeitig zur Eröffnung der Konzertsaison im Mekka der Klavierwelt ein. Der junge Pianist aus Polen konnte sich wenig später selbst einen Namen in Paris machen – unter anderem mit seinem e-Moll-Konzert, das eineinhalb Jahre zuvor in Warschau seine Uraufführung erlebt hatte. Es ist, wie das zeitgleich entstandene f-Moll-Concerto, das brillante Jugendwerk eines 19-Jährigen, der schon damals die Öffentlichkeit des Konzertsaals eher scheute und bald in der Intimität der Salons seine liebste Musizierumgebung finden sollte. Das Konzert, leidenschaftlich und hochvirtuos, öffnete ihm die Türen zur musikalischen Gesellschaft von Paris. AMBITION UND ADRENALIN von J RN RIECKHOFF

Dort lebt seit dem Abschluss ihres Studiums bei Oleg Maisenberg in Wien auch die 24-jährige georgische Ausnahmepianistin Khatia Buniatishvili. Bereits ihr Lehrer Tengiz Amirejibi, der die damals 15-Jährige am Konservatorium in Tiflis unterrichtete, galt als großer Chopin-Interpret. Und so wundert es nicht, dass dessen Musik auch heute noch einen wichtigen Platz in ihrem Repertoire einnimmt – neben den Klavierwerken von Franz Liszt, dem zweiten großen Wahl-Pariser Pianisten und Komponisten, dem sie im vergangenen Jahr ihre erste CD gewidmet hat. Beim 12. Arthur-Rubinstein-Wettbewerb 2008 in

Israel gewann sie neben dem dritten und dem Publikumspreis auch die Auszeichnung für die beste ChopinInterpretation. Das e-Moll-Konzert hingegen spielt sie erst seit kurzem. Innerhalb zweier Jahre hat sie – zielstrebig und ambitioniert – ihr Repertoire auf mehr als zwanzig Konzerte erweitert. »Ich möchte nicht mein Leben mit drei Konzerten verbringen«, erzählt sie in einem Interview: »Es war schwere Arbeit, aber auch angenehm, denn ich mag Adrenalin.« Khatia Buniatishvili steht ohne Zweifel am Beginn einer großen Karriere. Sie ist ein vielbeschäftigter Gast auf den großen Konzertpodien und wurde unlängst in die Reihen der ›New Generation Artists‹ von BBC 3 und ›Rising Stars‹ in Wien aufgenommen. Die vielseitige Pianistin verbindet eine immense Virtuosität und kraftvoll zupackendes Spiel mit einem feinen Sinn für Poesie, Melancholie und leise Töne. Über ihr Berliner Solo-Debüt im November urteilte der Tagesspiegel: »Lange hat man wohl kein so betörendes Piano-Spiel mehr gehört […], eines, das sich so extrem, ja extremistisch an die Grenzen der Hörbarkeit wagt – und trotzdem so herrlich sinnlich klingt.« Auf ihr Debüt beim DSO darf man also gespannt sein. MUSIK ALISCHE KOSMOLOGIEN

Seinen erfolgreichen Einstand beim Deutschen Symphonie-Orchester Berlin hat der norwegische Dirigent Eivind

Gullberg Jensen bereits 2007 gegeben – mit Puccinis ›Tosca‹ bei einer Opernresidenz in Baden-Baden. Der Chefdirigent der NDR Radiophilharmonie Hannover beweist in seinen Konzertprogrammen ein untrügliches Gespür für Kombinationen und Kontraste. Chopins Klavierkonzert stellt er am 31. März neben Gustav Mahlers Symphonischer Dichtung ›Todtenfeier‹ zwei Werke gegenüber, die sich aus unterschiedlichen Perspektiven mit Weltvorstellungen auseinandersetzen. Für ›Manyworlds‹ hat sich Rolf Wallin mit kosmologischen Modellen der String-Theorie und Quantenmechanik beschäftigt und das Konzept unendlich vieler, paralleler Dimensionen in Musik übersetzt. Bereits ein Jahrhundert zuvor hatte Charles Ives mit ›The Unanswered Question‹ eine »kosmische Landschaft« aus mehreren musikalischen Schichten entworfen. Darin ist er der »ewigen Frage nach dem Sein« nachgegangen – eine | Antwort fand auch er nicht. ------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Sa 31. M rz | 20 Uhr | Philharmonie | 18.55 Uhr Einf hrung EIVIND GULLBERG JENSEN | Khatia Buniatishvili Klavier Charles Ives ÝThe Unanswered QuestionÜ Fr d ric Chopin Klavierkonzert Nr. 1 e-Moll Rolf Wallin ÝManyworldsÜ Gustav Mahler ÝTodtenfeierÜ (Fr hfassung des 1. Satzes der Symphonie Nr. 2) Karten von 15 Û bis 44 Û | AboPlus-Preis ab 13 Û

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Von Europa in die Neue Welt Leonard Slatkin im März mit dem DSO in Berlin und auf Tournee von AGNES B HM ------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Der amerikanische Dirigent Leonard Slatkin ist ein Botschafter der Musik seines Landes. Seit 1978 arbeitet er regelmäßig mit dem DSO zusammen und stand bereits in mehr als zwanzig Konzerten am Pult des Orchesters. Am 24. März dirigiert er in der Philharmonie ein Programm, das den Blick auf die Verbindungslinien zwischen Europa und der Neuen Welt richtet. Den Auftakt macht mit Aaron Copland einer der wichtigsten amerikanischen Komponisten, geboren in Brooklyn, ausgebildet unter anderem in Paris bei Nadia Boulanger. Copland hatte sich entschlossen, Musik mit ausdrücklich »amerikanischem Charakter« zu schreiben und wählte als Mittel den Jazz. Sein wohl bekanntestes

Werk, die Ballettmusik ›Appalachian Spring‹, besitzt jedoch eine schlichtere, unmittelbare musikalische Sprache, die sich nahe am Naturlaut bewegt und eine traditionelle Tanzliedmelodie mit einbezieht. NEUE HEIMAT

Auch Ernest Bloch betrachtete seine Kompositionen als Ausdruck von Emotion, die unmittelbar berührt. Im Besonderen gilt dies für ›Schelomo‹ (übersetzt: Salomon), seine Hebräische Rhapsodie für Violoncello und Orchester. Wie dieses sind viele Werke Blochs inspiriert von der jüdischen Liturgie- und Volksmusik, ohne jedoch spezifisch jüdische Melodien zu verwenden. ›Schelomo‹ entstand an einer wichtigen Nahtstelle im Leben des Komponisten. Nach seinen Studien in Brüssel und Frankfurt reiste Bloch durch Europa, 1916 übersiedelte er in die USA und fand dort seine neue Heimat. Das noch in Europa komponierte Cellokonzert aus den Jahren 1915 | 16 erlebte 1917 in New York seine Uraufführung. VIELFALT ALS NATIONALSTIL

Eine ähnliche Zeit des Übergangs markiert die Achte Symphonie im Leben Antonín Dvorˇ áks. Sie ist das letzte Orchesterwerk, das er in Böhmen schrieb, bevor er 1892 eine Stelle am New Yorker National Conservatory antrat. Sein dreijähriger Aufenthalt in der Neuen Welt brachte die ungleich bekanntere Neunte hervor, die er »im Geiste amerikanischer Volkslieder« schuf und die für das europäische Konzertpublikum so amerikanisch klingt. Motivcharaktere und Tonfall der symphonischen Geschwister

sind indessen bei genauem Hinhören gar nicht so verschieden. Welche »amerikanischen« Züge ließen sich in der Achten finden? Tschechisch oder amerikanisch – wieviel Sinn hat solch eine Kategorisierung? Letztendlich sind es doch vor allem Offenheit und Vielfalt, auch aus verschiedensten europäischen Einflüssen, die die amerikanische Kunstmusik auszeichnen. Das Berliner Konzert mit dem Cellisten Steven Isserlis am 24. März und der Auftritt im Wiener Musikverein bilden das Finale einer zehntägigen Tournee, die Slatkin und das Deutsche Symphonie-Orchester noch in sechs weitere deutsche Städte führt. Als Solistinnen sind dort Sol Gabetta, Sabine Meyer und Patricia Kopatchinskaja | zu erleben. ------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Sa 24. M rz | 20 Uhr | Philharmonie | 18.55 Uhr Einf hrung LEONARD SL ATKIN | Steven Isserlis Violoncello Aaron Copland Suite ÝAppalachian SpringÜ Ernest Bloch ÝSchelomoÜ Ð Hebr ische Rhapsodie f r Violoncello und Orchester Anton n Dvorÿ k Symphonie Nr. 8 G-Dur ------------------------------------------------------------------------------------------------------------

16. Ð 25. M rz 2012 | Gastspielreise Deutschland | sterreich ------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Konzertorte: Tonhalle D sseldorf, Laeiszhalle Hamburg, Kuppelsaal Congress Centrum Hannover, Philharmonie M nchen, Graf-Zeppelin-Haus Friedrichshafen, Stadthalle Heidelberg, Musikverein Wien Weitere Informationen unter dso-berlin.de/gastspiele

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KONZERT VORSCHAU | IMPRESSUM

DSO NACHRICHTEN 03/04 2012 EINE PUBLIKATION DES DEUTSCHEN SYMPHONIE-ORCHESTERS BERLIN

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Do 1. M rz | 20 Uhr | Philharmonie Fr 2. M rz | 20 Uhr | Philharmonie jeweils 18.55 Uhr Einf hrung mit Habakuk Traber TUGAN SOKHIEV | Ewa Podles« Contralto Rundfunkchor Berlin Michael Gl ser Sergej Prokofjew ÝAlexander NewskiÜ Ð Kantate f r Mezzosopran, Chor und Orchester Dmitri Schostakowitsch Symphonie Nr. 4 c-Moll In Zusammenarbeit mit dem Rundfunkchor Berlin ---------------------------------------------------------------------------------------------

Fr 9. M rz | 22 Uhr | Ethnologisches Museum ÝNotturnoÜ Ð N chtliches Kammerkonzert in Kooperation mit der Stiftung Preu§ischer Kulturbesitz Einlass ab 20.45 Uhr | Kurzf hrung 21 Uhr ENSEMBLE FAROU BERLIN Werke von Claude Debussy, Robert Volkmann, Marcelle Soulage, Pierre Vellones, Jean Fran aix , u. a. ---------------------------------------------------------------------------------------------

Sa 24. M rz | 20 Uhr | Philharmonie 18.55 Uhr Einf hrung mit Habakuk Traber LEONARD SL ATKIN | Steven Isserlis Violoncello Aaron Copland Suite ÝAppalachian SpringÜ Ernest Bloch ÝSchelomoÜ Ð Hebr ische Rhapsodie f r Violoncello und Orchester Anton n Dvorÿ k Symphonie Nr. 8 G-Dur ---------------------------------------------------------------------------------------------

Fr 30. M rz | 20.30 Uhr | Villa Elisabeth | Kammerkonzert Bernhard Nusser Klarinette | Nari Brandner Violine Mathias Donderer Violoncello | mit Wolfgang K hnl Klavier Olivier Messiaen ÝQuatuor pour la fin du tempsÜ ---------------------------------------------------------------------------------------------

Sa 31. M rz | 20 Uhr | Philharmonie 18.55 Uhr Einf hrung mit Habakuk Traber EIVIND GULLBERG JENSEN | Khatia Buniatishvili Klavier Charles Ives ÝThe Unanswered QuestionÜ Fr d ric Chopin Klavierkonzert Nr. 1 e-Moll Rolf Wallin ÝManyworldsÜ Gustav Mahler ÝTodtenfeierÜ (Fr hfassung des 1. Satzes der Symphonie Nr. 2) ---------------------------------------------------------------------------------------------

APRIL 2012 ---------------------------------------------------------------------------------------------

ÝGrenzwegeÜ (4.) Sa 7. April | 20 Uhr | Philharmonie 18.55 Uhr Einf hrung mit Habakuk Traber KENT NAGANO | Tanja Ariane Baumgartner Mezzosopran Matthias Goerne Bariton | Martin Wuttke Sprecher Richard Strauss ÝMetamorphosenÜ f r 23 Solostreicher B la Bart k ÝHerzog Blaubarts BurgÜ Ð Oper in einem Akt (konzertante Auff hrung)

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So 15. April | 20 Uhr | Philharmonie 18.55 Uhr Einf hrung mit Habakuk Traber SAK ARI OR AMO | Anu Komsi Sopran Claude Debussy ÝPr lude l'apr s-midi d'un fauneÜ Karol Szymanowski ÝLieder der M rchenprinzessinÜ Sergej Prokofjew Symphonie Nr. 6 es-Moll ---------------------------------------------------------------------------------------------

ÝGrenzwegeÜ (5.) So 22. April | 20 Uhr | Philharmonie 18.55 Uhr Einf hrung mit Habakuk Traber HANS GR AF | Barbara Frittoli Sopran (Suor Angelica) Lioba Braun Mezzosopran (La zia principessa | Klementia) Melanie Diener Sopran (Susanna) | Ewa Wolak Alt (La maestra delle novizie | Alte Nonne) | Heidi Stober Sopran (Suor Genovieffa) | Jana Kurucov Mezzosopran (La suora zelatrice) | Liane Keegan Mezzosopran (La badessa) Cantus Domus und Ensemberlino Vocale Ralf Sochaczewsky, Tobias Walenciak und Matthias Stoffels Giacomo Puccini ÝSuor AngelicaÜ Ð Oper in einem Akt (halbszenische Auff hrung) Paul Hindemith ÝSancta SusannaÜ Ð Oper in einem Akt (halbszenische Auff hrung) Alexander Skrjabin ÝLe po me de l'extaseÜ ---------------------------------------------------------------------------------------------

Casual Concert Mo 23. April | 20.30 Uhr | Philharmonie HANS GR AF | Melanie Diener Sopran (Susanna) Lioba Braun Mezzosopran (Klementia) Ewa Wolak Alt (Alte Nonne) Paul Hindemith ÝSancta SusannaÜ Ð Oper in einem Akt (halbszenische Auff hrung) Alexander Skrjabin ÝLe po me de l'extaseÜ

Im Anschluss After Concert Lounge mit Live Act | Eintritt frei ---------------------------------------------------------------------------------------------

So 29. April | Haus des Rundfunks 10.30 Uhr Open House | 12 Uhr Kulturradio-Kinderkonzert ÝWir zaubern mit T nenÜ EVAN CHRIST | Christian Schruff Moderation Paul Dukas ÝDer ZauberlehrlingÜ John Williams Ausz ge aus ÝHarry PotterÜ ---------------------------------------------------------------------------------------------

So 29. April | 17 Uhr | Villa Elisabeth | Kammerkonzert Akademisten des DSO mit Annemarie Moorcroft Viola | mit Mischa Meyer Violoncello | mit Thomas R §eler Violoncello Ludwig van Beethoven Sextett f r zwei H rner und Streichquartett Es-Dur Isang Yun ÝTogetherÜ f r Violine und Kontrabass Felix Mendelssohn Bartholdy Oktett f r Streicher Es-Dur

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M RZ 2012

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KONZERTK ARTEN UND INFORMATIONEN erhalten Sie bei unserem Besucherservice Charlottenstra§e 56 | 2. OG | 10117 Berlin am Gendarmenmarkt | Mo Ð Fr 9 Ð 18 Uhr Tel 030. 20 29 87 11 | Fax 030. 20 29 87 29 E-Mail tickets@dso-berlin.de | Website dso-berlin.de ---------------------------------------------------------------------------------------------

IMPRESSUM Deutsches Symphonie-Orchester Berlin im rbb Fernsehzentrum | Masurenallee 16 Ð 20 | 14057 Berlin Tel 030. 20 29 87 530 | Fax 030. 20 29 87 539 | info@dso-berlin.de ---------------------------------------------------------------------------------------------

Orchesterdirektor Alexander Steinbeis (V. i. S. d. P.) Orchestermanager Sebastian K nig Presse- und ffentlichkeitsarbeit Benjamin Dries Redaktion Maximilian Rauscher, Benjamin Dries Redaktionelle Mitarbeit Agnes B hm, Ulrike Lehmann Marketing | Branding Jutta Obrowski Abbildungen | Fotos Thomas Meyer | Ostkreuz (S. 1, S. 2 unten, S. 6), Andreas Kern (S. 2 oben), bpk | Ethnologisches Museum, SMB | Waltraudt Schneider-Sch tz (S. 2 Mitte), Patrick C. Ryan (S. 3), Patrice Nin (S. 5 links), Martin K gel (S. 5 rechts), Esther Haase | Sony Classical (S. 7) Gestaltung scrollan Redaktionsschluss 09.02.2012 | nderungen vorbehalten © Deutsches Symphonie-Orchester Berlin 2012 ---------------------------------------------------------------------------------------------

Das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin ist ein Ensemble der Rundfunk Orchester und Ch re GmbH Berlin. Gesch ftsf hrer Heinz-Dieter Sense Gesellschafter Deutschlandradio, Bundesrepublik Deutschland, Land Berlin, Rundfunk Berlin-Brandenburg

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