DSO-Nachrichten 01/02 2016

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Januar | Februar 2016

DSO-NACHRICH T EN Chefdirigent und K端nstlerischer Leiter TUGAN SOKHIEV

SICH DER MUSIK HINGEBEN Vilde Frang im Gespr辰ch

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Robin Ticciati Der zuk端nftige Chefdirigent im Konzert Ostinato Orchester trifft elektronische Musik Ultraschall Berlin Festival f端r neue Musik

Eine Publikation des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin

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Editorial und Kurzmeldungen

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INHALT 2 3 4

Willkommen

Editorial und Kurzmeldungen

Sich der Musik hingeben

Vilde Frang im Gespräch

Ansichten des Romantischen

Andrew Manze und Francesco Piemontesi

Tierischer Tag

Kulturradio-Kinderkonzert

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Liebe Leserinnen und Leser der DSO-Nachrichten, Berlin steht wie keine andere Stadt für ein großes kulturelles Angebot, und zweifellos gehört das Musikleben zu den attraktivsten Vorzügen der deutschen Hauptstadt. Es wird seit vielen Jahrzehnten durch den Klang hervorragender Orchester geprägt. Das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin genießt unter ihnen einen ausgezeichneten Ruf. 2016 wird das DSO seinen 70. Geburtstag feiern — man sieht es ihm nicht an! Sitze ich im Konzert, so erlebe ich einen jungen, aufgeschlossenen und dynamischen Klangkörper. In der künstlerischen Arbeit kontinuierlich und kompetent, im Erscheinungsbild modern und aktiv — so präsentiert sich heute das DSO, das national wie international zu den renommiertesten Orchestern zählt und im In- und Ausland als musikalischer Botschafter Berlins fungiert.

Rückblick auf die Asientournee mit Tugan Sokhiev

Hinter ihm liegen Dekaden künstlerischer Arbeit, in denen nicht nur im Berliner Musikleben wesentliche Akzente gesetzt wurden. Vor ihm liegt eine Zukunft, die es sowohl mit Kontinuität als auch Kreativität und wirtschaftlicher Stabilität auszufüllen gilt. Das DSO befindet sich dabei auf einem sehr guten Weg: Der junge englische und überaus charismatische Dirigent Robin Ticciati wird ab 2017 als achter Chefdirigent die Geschicke des DSO in seine Hände nehmen. Ich gratuliere dem Orchester zu dieser Wahl und freue mich auf neue hochspannende künstlerische Zeiten für das Orchester — aber auch für unsere Stadt. Robin Ticciati sagte bei seiner Vertragsunterzeichnung, dass er sich sehr auf Berlin freue und hierher umziehen werde. Ich kann ihm versichern, Berlin freut sich auch auf ihn — welcome Robin Ticciati! Ich wünsche dem Orchester alles Gute sowie ein immer aufgeschlossenes und interessiertes Publikum.

Ultraschall Berlin

Herzlichst, Ihr

Der Neue stellt sich vor

Robin Ticciati, Chefdirigent ab 2017

Marias Lobgesang

Rinaldo Alessandrini dirigiert Bach

Ostinato — Electronic Symphony

Orchester trifft elektronische Musik

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Eine Publikation des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin | dso-berlin.de

Ein Traum für Musiker

Das DSO zu Gast beim Festival für neue Musik

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Konzertkalender

Alle Konzerte im Januar und Februar

TIM RENNER Staatssekretär für kulturelle Angelegenheiten des Landes Berlin

Kleine Instrumente für kleine Musiker

›Der Orchesterflug‹ Brahms’ Zweite auf DVD und Blu-ray

Debüt im Deutschlandradio Kultur

Mit dem Open House bietet das DSO seit 2004 Kindern ab sechs Jahren eine spannende Einführung in die Welt des Musikmachens. Vor jedem Kulturradio-Kinderkonzert S. 4 stellen ihnen die Mitglieder des DSO im Foyer im Haus des Rundfunks sämtliche Orchesterinstrumente vor. Alle können unter Anleitung ausprobiert werden, und nicht wenige kleine Musikerinnen und Musiker haben hier schon ihr Trauminstrument gefunden. Früher wurden für das Open House Instrumente angemietet, mittlerweile verfügt das DSO, dank der Unterstützung des Förderkreises, über eine beachtliche Zahl an eigenen »Versuchsobjekten« in kindgerechter Größe — darunter eine Kinderharfe, eine Querflöte, eine ¾Bratsche, eine ⅛-, eine ¼- und zwei ½-Geigen sowie ein ½-Cello. Mit dem Neuzugang eines ¼-Kontrabasses ist die Gruppe der Streichinstrumente ab sofort komplett. Das DSO bedankt sich sehr herzlich bei der Bühler-Stiftung-Berlin für diese großzügige Schenkung. Die Stiftung engagiert sich besonders für die Nachwuchsförderung im Bereich Musik und Kunst und die kulturelle Bildung in Berlin und Brandenburg.

Eine völlig neue Perspektive auf die Zweite Symphonie von Johannes Brahms bietet eine DVD bzw. Blu-ray, die im November im Handel erschienen ist. In dem spektakulären Konzertfilm von Henning Kasten fliegt die Kamera in einem einzigen Shot durch das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin und kommt dem Chefdirigenten Tugan Sokhiev und den Musikerinnen und Musikern näher als jemals zuvor. Auf ihrem Orchesterflug nimmt sie die Zuschauer dorthin mit, wo die Musik gerade spielt. Ohne Schnitte folgt sie dem klanglichen Bewegungsfluss, umkreist das Orchester und den Dirigenten, fährt zwischen die Musiker und erhebt sich über die Szenerie, um den Blick auf die imposante Halle des Kraftwerks Rummelsburg freizugeben, in der die Produktion im Juni 2015 entstanden ist. Gleichzeitig werden Instrumente, die sich gerade im Fokus der Kamera befinden, akustisch hervorgehoben, so dass sich die Instrumentierung der Symphonie eindrücklich nachvollziehen lässt — eine hochspannende und erhellende Verbindung von großer Musik und moderner Technologie. Mehr unter dso-berlin.de/orchesterflug

Die Reihe ›Debüt im Deutschlandradio Kultur‹ lädt seit 1959 junge Spitzenmusikerinnen und -musiker ein, sich zusammen mit dem DSO in Berlin zu präsentieren. Der italienische Schlagzeuger Simone Rubino gehört zu den spannenden Newcomern, die am 15. Februar ihren Einstand geben. 2014 gewann er den Ersten Preis und den Publikumspreis beim ARD-Musikwettbewerb, 2016 erhält er den hochdotierten Credit Suisse Young Artist Award. Er interpretiert Friedrich Cerhas fulminantes Konzert für Schlagzeug und Orchester. Der französische Klarinettist Raphaël Sévère hat sich trotz seiner erst 21 Jahre bereits als Solist und Kammermusiker hervorgetan, seine BrahmsEinspielung wurde mit dem ›Diapason d'or‹ ausgezeichnet. Er ist in Webers Klarinettenkonzert Nr. 1 f-Moll zu hören. Zwei Schlüsselwerke des 20. Jahrhunderts — Strawinskys ›Feuervogel‹-Suite und Ligetis ›Atmosphères‹ — wählte schließlich der usbekische Dirigent Aziz Shokhakimov für sein DSODebüt. Mehr finden Sie unter dso-berlin.de/debuet.

Engagieren auch Sie sich für die Nachwuchsarbeit und weitere Projekte des Orchesters — der Förderkreis des DSO freut sich über Ihre Unterstützung: dso-berlin.de/foerderkreis

A FLIGHT THROUGH THE ORCHESTRA — Erschienen auf DVD und Blu-ray am 20.11. bei EuroArts. Eine Koproduktion mit dem rbb Fernsehen in Zusammenarbeit mit ARTE.

Mo 15. Februar 20 Uhr Philharmonie Karten von 12 € bis 32 € | AboPlus-Preis ab 10 €


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Vilde Frang im Gespräch

S I C H D E R MU S I K H I N G EBEN Vilde Frang im Gespräch über ihr Debüt am 28.02.

Die norwegische Violinistin Vilde Frang wird für ihre Virtuosität, Musikalität und Ausdruckskraft weltweit geschätzt. Nicht nur als Gast großer Orchester, sondern auch als Kammermusikpartnerin von Künstlern wie Gidon Kremer, Sol Gabetta, Yuri Bashmet oder Martha Argerich ist die dreifache ECHO-Preisträgerin regelmäßig zu erleben. Am 28. Februar gibt sie unter der Leitung des designierten Chefdirigenten Robin Ticciati ihr Debüt beim DSO mit Erich Wolfgang Korngolds Violinkonzert.

ein zweites Zuhause. Damals hat meine musikalische Persönlichkeit Formen angenommen, und so liegen meine künstlerischen Wurzeln dort in Norwegen. Mit elf durfte ich Anne-Sophie Mutter vorspielen, die mich ein paar Jahre später in ihre Stiftung aufnahm. Sie ermutigte mich, hart an mir zu arbeiten, ernsthaft meinen Weg zu verfolgen und schließlich auch zum Studium nach Deutschland zu gehen. Sie war eine wichtige Mentorin für mich. Hier haben Sie bei Kolja Blacher und Ana Chumachenco studiert. Wie hat Sie das geprägt? Die beiden sind als Pädagogen vollkommen gegensätzlich, wie Norden und Süden. Kolja Blacher war streng und direkt, manchmal sogar brutal in seinem Urteil, aber das hat mir trotzdem gutgetan, wie eine kalte Dusche. Ana Chumachenco [zu ihren Schülerinnen zählen u. a. Julia Fischer, Arabella Steinbacher oder Lisa Batiashvili — Anm. der Red.] ist dagegen wie eine Hillary Clinton der Geigenwelt, eine Ikone als Lehrerin, voller positiver Kraft. Bei ihr fühlt man sich jederzeit wohl und bestärkt. Sie hat sich viel Zeit genommen, hat auch immer angerufen, wenn Sie mich im Radio hörte. Das alles ist nicht selbstverständlich. Gab es noch andere Vorbilder? Cecilia Bartoli hat mich durch ihre Musikalität und ihre Stimme schon als Kind inspiriert; ich habe versucht, auf der Geige so zu klingen wie sie. Ich fand es beeindruckend, wie sie auf der Bühne in der Musik aufging — das geht mir noch heute so. Außerdem habe ich mich oft mit Mitsuko Ushida in London getroffen, mit ihr musiziert, Musik gehört, Bücher durchgearbeitet. Das war ein richtiger »Vitaminschub«, für den ich ihr sehr dankbar bin. Inzwischen unterrichten Sie selbst an der Norwegischen Musikhochschule in Oslo. Ja, und das genieße ich sehr. Beim Unterrichten lerne ich selbst so viel, besonders bei Kammermusik. Gerade wenn man etwas erklären muss, eröffnen sich immer neue Fragen, auf die man alleine vorher nie gekommen wäre, das ist unglaublich anregend. Ihr Repertoire reicht von Bach bis Britten. Wie gehen Sie an neue Werke heran, wie finden Sie Ihre eigene Interpretation? Das hängt ganz davon ab, auf welche Weise ein Stück für mich neu ist. Wenn ich es noch nie gehört habe, beschäftige ich mich intensiv mit dem Notentext, lese viel über seine Entstehung. Bei Stücken, die ich mein Leben lang kenne, aber noch nie gespielt habe, ist das etwas anders, denn unterbewusst habe ich schon eine Meinung dazu, fast wie eine Stimme, die mir die Musik im Kopf singt ... Aber je mehr Fakten man kennt, je ausgiebiger man ein Werk studiert, desto mehr Freiheiten gibt einem das auch bei der Interpretation.

Jörg Widmann ›Armonica‹ Erich Wolfgang Korngold Violinkonzert D-Dur Maurice Ravel ›Valses nobles et sentimentales‹ Claude Debussy ›La mer‹ ROBIN TICCIATI Vilde Frang Violine So 28. Februar 20 Uhr | 18.55 Uhr Einführung Philharmonie Karten von 15 € bis 47 € | AboPlus-Preis ab 13 € Mehr zum Programm lesen Sie auf

S. 5.

Vilde Frang, fast wären Sie ja Bassistin geworden. Warum wurde es dann doch die Geige? Als Kind hätte ich tatsächlich gerne Kontrabass gelernt. Wann immer ich meinen Vater und meine Schwester im Orchester spielen hörte, habe ich die Geigen gar nicht beachtet, sondern hatte nur Augen für sie. Mein Vater meinte aber, schon aus Platzgründen seien zwei Bassisten in der Familie genug. So hat er mir zunächst eine kleine Violine gebastelt, aus der allerdings kein Ton herauszubekommen war. Ich habe sie gehasst! Als ich dann mit vier Jahren endlich ein »lebendiges« Instrument bekam, war das ein magischer Moment. Von da an habe ich nie wieder zurückgeblickt ... Das Geigenspiel haben Sie zunächst nach der Suzuki-Methode erlernt, die anfangs ohne Noten arbeitet und viel Wert auf Hören und Nachspielen legt. Hat das Ihre Art, mit Musik umzugehen, beeinflusst? Das würde ich nicht sagen. Für kleine Kinder ist die Methode zwar gut, weil sie das spielerische Element betont, aber zu lange sollte man meiner Meinung nach nicht mit ihr arbeiten. Glücklicherweise habe ich sehr schnell Fortschritte gemacht ... Mit zwölf Jahren debütierten Sie als Solistin mit dem Oslo Philharmonic Orchestra unter Mariss Jansons. Der Weg vom Wunderkind zur ernstzunehmenden Künstlerin kann durchaus gefährlich sein. Wie haben Sie ihn bewältigt? Ich hatte eine wunderbare, sehr behütete, fast magische Kindheit. Schon früh habe ich sehr viel gelesen, meine Eltern nahmen mich in die Oper und in Konzerte mit, und es gab diese großartige Natur mit den Bergen, Wäldern und Fjorden. Da wollte ich lange gar nicht weg. Ich hatte das große Glück, dass es in Oslo das Barratt-Due-Musikinstitut gibt, das die begabtesten Talente aus Skandinavien anzieht. Dort habe ich nicht nur Geigenunterricht erhalten, sondern auch zehn Jahre im Orchester gespielt und Kammermusik gemacht. Es war ein sozialer, ein geschützter Raum, wo man sich in Ruhe der Musik widmen konnte — wie

Am 28. Februar werden Sie das Violinkonzert von Erich Wolfgang Korngold spielen. Was schätzen Sie an diesem Werk? Es ist ein wahrhaftig romantisches Violinkonzert, das die Musikwelt lange vernachlässigt hat. Es beginnt wie mit einer Umarmung, ist leicht und warm, eines der positivsten, optimistischsten Konzerte, die ich kenne. Dabei spielen für mich die Hollywood-Ankläge gar keine so große Rolle. Es sind die unglaubliche Ausdruckskraft und Gesanglichkeit, die mich daran faszinieren. Korngold schrieb zur Uraufführung 1947, er habe dabei eher an Caruso als an Paganini gedacht ... Eben, das hört man aus jeder Note. Es sieht zwar einfach aus, aber es singt und fliegt! Kann man dabei auch zu weit gehen? Nein! Diese Musik reißt einen einfach mit, sie ist wie ein Vogel, der immer höher steigt und keine Grenzen kennt. Man kann sie nicht kontrollieren, man muss sich ihr hingeben. Das Konzert wird Robin Ticciati leiten, der zukünftige Chefdirigent des DSO S. 5. Haben Sie schon einmal zusammengearbeitet? Ja, 2006 beim Gävle Symfoniorkester in Schweden, damals waren wir beide noch sehr jung. Er ist einer der liebenswürdigsten Musiker, mit denen ich je gespielt habe, und er hat unglaublich viel zu sagen. Ich freue mich sehr auf unser Wiedersehen. Vilde Frang, haben Sie vielen Dank. DAS GESPRÄCH FÜHRTE MA XIMILIAN RAUSCHER.


Andrew Manze | Kinderkonzert

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Eine Publikation des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin | dso-berlin.de

AN S I C HT E N DE S ROMAN TI SCH EN Andrew Manze am 11.01. mit Schumann, Liszt und Brahms sich. Liszt trat in Konzerten auf, die Schumann initiierte, spielte auch mit dessen Frau Clara zusammen. Obwohl es 1848 zwischen den beiden Komponisten zu einem heftigen Wortwechsel über die Musik Mendelssohns kam, führte Liszt im darauffolgenden Jahr Schumanns ›Faust-Szenen‹ zum Goethe-Jubiläum in Weimar auf. Liszts Antipathien zu Brahms wurden durch die eigenwilligen Manieren des gebürtigen Hamburgers geweckt und durch einen provokanten Artikel in der Neuen Zeitschrift für Musik kräftig geschürt. Was blieb musikalisch davon?

Seit gut sechzehn Jahren arbeitet Andrew Manze regelmäßig mit dem DSO zusammen. Die Konzertbesucher wurden im Laufe dieser Zeit Zeugen einer bemerkenswerten künstlerischen Entwicklung, die sich in der Programmgestaltung, in Interpretationen und im dirigentischen Profil des britischen Musikers äußerte. Musik war Manzes Leidenschaft von Kind an. Doch er zögerte, sie zum Beruf zu machen. Seine Professoren in den philologischen Fächern, die er zunächst studierte, rieten ihm jedoch dazu. Nachdem der Entschluss für das »Wagnis Musik« gefasst war, ging alles recht schnell. Als der 34-Jährige im Dezember 1999 sein DSO- und Berlin-Debüt gab, war er international bereits bekannt — vor allem als Geiger, als Kammermusiker im Barock-Ensemble Romanesca und als einer der künstlerisch Verantwortlichen der Academy of Ancient Music. Mit dem DSO, das sich seinerzeit systematisch mit historischer Aufführungspraxis auseinandersetzte, erarbeitete er ein Bach-MozartProgramm, in dem er auch als Violinsolist auftrat.

»Meine erste Liebe galt Beethoven und Brahms. Aber bei jedem Musikstück stelle ich mir die gleichen Fragen: Wofür ist diese Musik bestimmt, was versucht der Komponist zu sagen — und wie können wir die Musik so gut wie möglich für die heutigen Zuhörer spielen?«

Manzes Programm gibt eine mögliche Antwort durch einen interessanten Zugang zu den drei Großen ihrer Epoche. Brahms’ ›Tragische Ouvertüre‹ ist neben der ›Rinaldo-Kantate‹, der ›Alt-Rhapsodie‹ und der Dritten Symphonie eines der wenigen auskomponierten Zeugnisse seiner jahrzehntelangen Auseinandersetzung mit der Oper. Liszt schuf mit seinem A-Dur-Klavierkonzert ein Pendant zu Schumanns a-Moll-Werk. Beide erstrebten innere Einheit bei maximaler Vielfalt, folgerichtige Form und freien Flug des Gedankens, strukturelle Klarheit und virtuosen Überschwang im Sinne einer musikalischen Poesie. Schumann setzte in der Zweiten Symphonie noch einmal bei seiner Schubert-Erfahrung an, um von ihr aus einen weiteren Orbit zu durchmessen als in der Ersten. Die ästhetische Reise führt durch unterschiedliche musikalische Klima- und Stilzonen: So wurde er zum Vorbild für Gustav Mahler, zum Zukunftsmusiker. HABAKUK TRABER

Andrew Manze Inzwischen ist Manze nach Positionen als Künstlerischer Leiter des English Concert (in der Nachfolge von Trevor Pinnock) und des Symphonieorchesters von Helsingborg seit gut einem Jahr Chefdirigent der NDR Radiophilharmonie in Hannover. Dort schätzt man ihn für seine Programmideen ebenso wie für seinen sehr persönlichen Zugang zu musikalischen Werken aus Geschichte und Gegenwart, vor allem aber für seine ansteckende, überzeugende Musizierfreude. Sein Repertoire hat sich enorm geweitet, die Schwerpunkte haben sich verlagert — hin zur neu-

eren Musik, aber ein wenig auch zurück zu seiner »ersten Liebe«, als die er die Werke von Beethoven und Brahms nennt; sie ging seiner Konzentration auf Barock und Klassik voraus. Mit dem DSO hat er seit der ersten Zusammenarbeit Oratorien von Scarlatti, Händel, Bach und Haydn aufgeführt, konzertante und symphonische Werke von Mozart, Schubert, Mendelssohn Bartholdy, Schumann, Strawinsky und Britten dirigiert. Sein Programm in dieser Saison widmet er drei (Nach-)Romantikern, deren Beziehung zueinander historisch als konfliktreich gilt: Robert Schumann, Franz Liszt und Johannes Brahms.

Johannes Brahms ›Tragische Ouvertüre‹ d-Moll Franz Liszt Klavierkonzert Nr. 2 A-Dur Robert Schumann Symphonie Nr. 2 C-Dur ANDREW MANZE Francesco Piemontesi Klavier Mo 11. Januar 20 Uhr | 18.55 Uhr Einführung Philharmonie Karten von 15 € bis 47 € | AboPlus-Preis ab 13 €

Was ist dran an der engen Liaison zwischen Schumann und Brahms und ihrer Gegnerschaft zu Franz Liszt? Die drei kannten

T IE R I S C H ER TAG Kulturradio-Kinderkonzert am 21.02. Das wird ein fabelhaftes Konzert! Denn die Musik des französischen Komponisten Francis Poulenc erzählt lauter Fabeln, also Geschichten, in denen Tiere reden können und so fühlen und denken wie wir Menschen — genauso schlau, genauso dumm. Da sind zum Beispiel die zwei Hähne. Echte Streithähne sind sie. Jeder will der Schönste sein, der Stärkste, der Größte. Warum? Weil Schönheit, Stärke und Größe den Hühnerdamen gefällt. Wer beim Hahnenkampf gewinnt, der ist der Hahn im Korb. Die beiden Hähne zanken und streiten sich, dass die Federn nur so durch die Luft fliegen. Ihre Kämme sind knallrot (auch das gefällt den aufgeregten Hühnerdamen). Sie schlagen mit den Flügeln. Sie hacken mit den Schnäbeln aufeinander ein, bis der Stärkere den Schwächeren besiegt. Seinen Triumph kräht der stolze Hahn in alle Himmelsrichtungen: »Kikeriki«. Ganz fabelhafte Musik Während der Verlierer sich ins Gebüsch trollt, genießt es der Sieger, dass ihn nun alle Hennen auf Händen, Verzeihung: auf Flügeln tragen. Der Unterlegene ist eifersüchtig; man kennt das ja auch von den Menschen. Und er wetzt seinen Schnabel für den neuen Kampf. Doch: Wird es soweit kommen? Und welche Rolle spielt ein anderer Vogel in dieser Fabel — der Geier? Das erzählt am Sonntag, dem 21. Februar das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin durch die Musik von Francis Poulenc. ›Les animaux modèles‹ — Tiermodelle heißt das Stück. Poulenc hat es in den 1940er-Jahren komponiert, und zwar ursprünglich als Ballett, als Musik zum Tanzen. Die beiden Hähne sind auf der Bühne, natürlich die Hühner, aber auch ein Grashüpfer und eine Ameise und sogar ein Löwe. Der kommt auch in der Orchestersuite ohne Tanz vor. Er ist verliebt in eine Schäferin und will sie heiraten. Aber der Vater der Schäferin macht sich Sorgen: Wird der Löwe, der mächtige und starke König der Tiere, seiner

Tochter nicht weh tun mit seinen scharfen Zähnen und spitzen Krallen? Er soll sie stumpf machen, abschleifen, verlangt der Vater. Wird der verliebte Löwe das tun? Das alles erfahrt Ihr am ›Tierischen Tag‹ zwischen 12 und 13 Uhr im Großen Sendesaal des rbb. Mit dabei ist Yoel Gamzou: Er ist 28 Jahre alt, wurde in Israel geboren und hat dort seinen ersten Musikunterricht erhalten. Yoel lernte Cello, doch schon mit zwölf fasste er den Entschluss: »Ich werde Dirigent!« Mit vierzehn machte er Abitur, lernte dann in New York, Italien und Frankreich und gründete schließlich sein eigenes Orchester. Er wird am 21. Februar das DSO dirigieren. Im Open House vor dem Konzert könnt Ihr Euch wie gewohnt im Foyer von den DSOMusikerinnen und -Musikern ihre Instrumente zeigen lassen und sogar ausprobieren, was Ihr dann später auf der Bühne sehen und hören werdet. CHRISTIAN SCHRUFF

›Tierischer Tag‹ Francis Poulenc Suite ›Les animaux modèles‹ YOEL GAMZOU Christian Schruff Moderation So 21. Februar 12 Uhr Konzert | 10.30 Uhr Open House Haus des Rundfunks, Großer Sendesaal Für Kinder ab 6 Jahren Karten zu 4 € | Erwachsene 10 €


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Robin Ticciati

DE R NE U E ST E L LT S I C H VOR Robin Ticciati, Chefdirigent des DSO ab 2017, im Konzert am 28.02.

Vor wenigen Wochen hat Robin Ticciati seinen Vertrag als Chefdirigent und Künstlerischer Leiter des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin unterzeichnet (siehe rechts). Bis zu seinem Amtsantritt im September 2017 muss sich das Berliner Publikum allerdings nicht gedulden: Neben zwei Konzerten in der kommenden Saison wird sich der designierte Chefdirigent bereits am 28. Februar am Pult seines zukünftigen Orchesters präsentieren — mit einem Programm, das dem Klang in all seinen Farben und Facetten gewidmet ist. Eine Studie über die Leichtigkeit Am Anfang steht ein eher obskur anmutendes Instrument, das sich ab der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts einiger Popularität erfreute. Mit ihrem wundersam sphärischen, schier endlos dahinströmenden Silberklang regte die Glasharmonika nicht nur Wolfgang Amadeus Mozart zu Werken an, auch Jörg Widmann ließ sich 2006 zu ›Armonica‹ inspirieren. Die Idee, einen Klang »aus dem Nichts heraus zu entwickeln«, überträgt er auf das gesamte Orchester: Es wird selbst zur Harmonika, steigert und verdichtet den Klang in Wellenbewegungen bis zu zehnstimmigen Flächen, die ebenso zart und vorsichtig wieder vergehen. Eine »Studie über die Leichtigkeit, das Leicht-Werden« hat Widmann ›Armonica‹ nicht zu Unrecht einmal genannt. Hemmungslos romantisch In Erich Wolfgang Korngolds Violinkonzert ist der Klang ein romantisch-schwelgender, der die Möglichkeiten des Soloinstruments bis ins Letzte auskostet. Es war ein Versuch, nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wieder an frühere Erfolge anzuknüpfen. Bereits mit elf Jahren hatte das Wiener Wunderkind die gefeierte Ballettmusik ›Der Schneemann‹ geschrieben, mit Mitte zwanzig gehörte er zu den meistgespielten Opernkomponisten seiner Zeit. Im durch die Nazi-Herrschaft erzwungenen kalifornischen Exil mußte er allerdings seinen Lebensunterhalt mit Filmmusik verdienen — und prägte so ganz nebenbei den Kino-Sound des Jahrhunderts. Doch obgleich Korngold 1946 mit der Filmwelt abgeschlossen hatte, sollte ihm ein Comeback im Konzertsaal nicht gelingen — erst lange nach seinem Tod 1957 wurde sein großartiges Werk Stück für Stück wiederentdeckt. Mit dem süffig-virtuosen Violinkonzert, das aus dem Themenfundus der Hollywood-Jahre schöpft, gibt die norwegische Geigerin Vilde Frang ihr Debüt beim DSO. »Man kann diese Musik nicht kontrollieren«, erzählt sie im Interview S. 3, »sie reißt einen einfach mit.« Durchsichtig und heiter Ähnliches Suchtpotenzial entwickelte auch der Walzer im 19. Jahrhundert. Mit Maurice Ravels ›La valse‹ von 1919 war bereits im November eine überbordende Auseinandersetzung mit diesem Tanz beim DSO zu hören. Doch es war nicht seine erste: Schon 1911 komponierte Ravel fürs Klavier die sieben ›Valses nobles et sentimentales‹ und orchestrierte sie ein Jahr darauf. Sie sind heiter und leichtfüßig, durchsichtig und klar, dabei reich

an komplexer, moderner Harmonik und sinnlichem Klangleben. Franz Schuberts gleichnamige Klavierwalzer standen ihnen Pate, direkte Bezüge gibt es allerdings keine. Sie sind wie eine Skizze, die Ravel dann mit den Farben des Fin de Siècle auf die Orchesterleinwand bringt.

»Die Musik ist ihrem Wesen nach nicht eine Sache, die man in eine strenge und überlieferte Form gießen kann.« Claude Debussy Impressionen von Meer Claude Debussy hatte mit Formen und klassischen Vorbildern überhaupt nichts im Sinn — mit Klängen und ihren Farben schon viel mehr. Sie waren ihm stets wichtiger gewesen als tonale Regeln, regelmäßig eckte er deswegen im Studium an. Nicht Gegensätze und ihre Auflösung sind seiner Musik eingeschrieben, sondern Wandel und Durchmischung — kein Wunder, dass ihn das Wasser und seine Bewegung auch musikalisch inspiriert haben. Schon immer, schrieb Debussy damals, habe er zur See fahren wollen und deswegen dem Meer »eine aufrichtige Leidenschaft bewahrt«. 1903 begann er mit der Arbeit an den drei symphonischen Skizzen von ›La mer‹ und bekannte: »Nun werden Sie mir sagen, dass die Weinberge der Bourgogne nicht gerade vom Ozean umspült werden ...! Und dass das Ganze womöglich den im Atelier entstandenen Landschaftsbildern ähneln könnte! Aber ich habe unzählige Erinnerungen; das ist meiner Meinung nach mehr wert als eine Realität, deren Zauber in der Regel die Gedanken zu schwer belastet«. Und so ist Debussys Meer auch kein akademisches Tongemälde, das jeden Wellenkamm erkennen lässt. Es ist getupft, unscharf und schemenhaft, metallisch flirrend und farbig leuchtend, ein Spielball der Gezeiten und Temperamente — und ein impressionistisches Meisterwerk.

Willkommen in Berlin! Mit einer Pressekonferenz am 12. November wurde ein neues Kapitel in der Geschichte des DSO aufgeschlagen. Als achter Chefdirigent übernimmt Robin Ticciati ab der Saison 2017 | 2018 für zunächst fünf Jahre die künstlerische Leitung des Orchesters. Mit gerade einmal 32 Jahren gehört der gebürtige Londoner zu den spannendsten Dirigenten seiner Generation und überzeugte mit seiner künstlerischen Persönlichkeit nicht nur das Konzertpublikum bei seinem DSO-Debüt im vergangenen September; auch beim Orchester hinterließ er einen bleibenden Eindruck — es wählte ihn nach nur einem gemeinsamen Projekt zu seinem neuen Chefdirigenten. »Mit seiner natürlichen, charismatischen Autorität hat er das DSO sofort in seinen Bann gezogen«, berichtete Orchestervorstand Mathias Kühnle. Die Chemie stimmte auf beiden Seiten: »Ich war sofort begeistert von der Flexibilität und Offenheit des Orchesters«, eröffnete Robin Ticciati den versammelten Pressevertretern, »und ich fühle mich sehr geehrt, in dieser Stadt arbeiten zu dürfen, in der Kultur und Musik eine so große Rolle spielen.« Das sommerliche Opernfestival in Glyndborne wird er weiterhin leiten, sein Amt als Chefdirigent des Scottish Chamber Orchestra, dem er seit 2009 vorsteht, zugunsten Berlins aber aufgeben: »Ich bin kein Dirigent, der Trophäen sammelt. Ich möchte etwas aufbauen und an einem Ort Wurzeln schlagen. Um ein guter Chefdirigent zu sein, muss man sich Zeit für sein Orchester nehmen und sich nicht nur um das ›Konfetti‹ wie Tourneen oder Aufnahmen kümmern, sondern auch um den Alltag. Ich werde hier sein!«. Mehr unter dso-berlin.de/ticciati

MA XIMILIAN RAUSCHER

Jörg Widmann ›Armonica‹ Erich Wolfgang Korngold Violinkonzert D-Dur Maurice Ravel ›Valses nobles et sentimentales‹ Claude Debussy ›La mer‹ ROBIN TICCIATI Vilde Frang Violine So 28. Februar 20 Uhr | 18.55 Uhr Einführung Philharmonie Karten von 15 € bis 47 € | AboPlus-Preis ab 13 €

Orchesterdirektor Alexander Steinbeis, Matthias Kühnle, Robin Ticciati und roc-Geschäftsführer Thomas Kipp (v.l.n.r.)


Rinaldo Alessandrini | Electronic Symphony

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Eine Publikation des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin | dso-berlin.de

M A R IA S LOB GESAN G Rinaldo Alessandrini mit einem Bach-Programm am 31.01. Nach seinen Lieblingsjahreszeiten befragt, wählte Rinaldo Alessandrini den Winter, »weil die Kälte mich anspornt«. Der einstige Schüler Ton Koopmans mischt seit über dreißig Jahren die Musik-Szene mit gewagten Thesen auf: Palestrina sei ein Mafioso gewesen, Vivaldis Musik simpel, und gegen Donizetti und Bellini sei er allergisch. Und dennoch hat der auch als Cembalist, Organist und Pianist wirkende Italiener ein besonderes Gespür für zeitgemäße interpretatorische Feinheiten, historische Dimensionen von Werken und der Musik entsprechende Tempi, für Vokabular und Ausdruck. Dies beweist er regelmäßig mit seinem 1984 mitbegründeten und inzwischen vielfach prämierten Ensemble Concerto Italiano, mit dem er bei Festivals weltweit gastiert und CD-Einspielungen realisiert hat, die mitunter als Referenzaufnahmen gelten.

die Dritte Orchestersuite. Als Johann Sebastian Bach 1723 seine Anstellung am Köthener Hof verließ und sein neues Amt als Thomaskantor antrat, komponierte er in kurzer Zeit etliche Kantaten und Motetten für die Aufführung in Gottesdiensten der

»Ich glaube nicht an das Konzept des Fortschrittes in der Musik, ein Schönberg ist nicht fortgeschrittener als ein Bach, nur weil er jünger ist.«

FELICITAS BÖHM

Johann Sebastian Bach Orchestersuite Nr. 3 D-Dur BWV 1068 Johann Sebastian Bach Kantate ›Meine Seel erhebt den Herren‹ BWV 10 Johann Sebastian Bach Magnificat D-Dur BWV 243

Rinaldo Alessandrini

In der aktuellen Saison verwirklicht er als Conductor in Residence mit dem RIAS Kammerchor drei Projekte. Gemeinsam mit diesem Vokalensemble sowie mit vier ebenso fähigen wie in der Aufführung barocker Werke erfahrenen Solisten — der belgischen Sopranistin Sophie Karthäuser, der aus Berlin stammenden Altistin Bettina Ranch, dem in Warschau ausgebildeten Tenor Krystian Adam und dem an der Berliner Staatsoper engagierten finnischen Bassbariton Arttu Kataja — ist Rinaldo Alessandrini zum Ende des Wintermonats Januar nun als Dirigent beim DSO zu erleben. Nach Berlin bringt er ein reines Bach-Programm, darin zwei Vertonungen des Magnificat-Hymnus, deren kompositorische Ursprünge lediglich ein halbes Jahr auseinander liegen, sowie

standen. Mit weihnachtlichen Stücken angereichert, erklang das Es-Dur-Magnificat nochmals zur Christvesper am 25. Dezember. Wenige Jahre später revidierte Bach das mit Pauken, Trompeten und Traversflöten für damalige Verhältnisse reich orchestrierte Werk nach D-Dur, verzichtete auf die Teile mit Weihnachtsbezug und ermöglichte somit den generellen festlichen Gebrauch. Doch bereits ein Jahr später widmete sich der Komponist erneut der Cantica — diesmal jedoch mit der seit der Reformation in Leipzig üblichen deutschen Fassung des Textes, ergänzt um weitere Passagen mit Bibelbezug. Die Choralkantate ›Meine Seel erhebt den Herren‹ entsagt im Gegensatz zum wenig zuvor entstandenen feierlichen Magnificat der üppigen Instrumentierung und den theatralischen Effekten, ohne den freudigen Grundcharakter eines Gesangs zum Lobe Gottes zu verlassen.

fünf Leipziger Kirchen, deren musikalische Gestaltung er verantwortete. Liturgische Feiertage boten dabei eine besonders günstige Gelegenheit, außerhalb des Kirchenalltags mit neuen Werken zu brillieren: Bach präsentierte so vermutlich bereits anlässlich Mariä Heimsuchung am 2. Juli eine Vertonung des Magnificat, des Lobgesangs Marias auf die Güte Gottes, den diese laut dem Evangelisten Lukas nach der Verkündigung der Geburt Jesu ihrer ebenfalls schwangeren Cousine Elisabeth offenbarte.

RINALDO ALESSANDRINI Sophie Karthäuser Sopran | Bettina Ranch Alt Krystian Adam Tenor | Arttu Kataja Bassbariton RIAS Kammerchor Michael Gläser So 31. Januar 20 Uhr | 18.55 Uhr Einführung Philharmonie In Zusammenarbeit mit dem RIAS Kammerchor Karten von 20 € bis 61 € | AboPlus-Preis ab 17 €

Zwei Magnificat-Vertonungen Dass dieser damals liturgisch wichtige Text an Festtagen im protestantischen Gottesdienst noch in Latein vorgetragen werden durfte, hatte Martin Luther einst mit den Worten »es ist billig, dass man dies Lied noch lasse bleiben in der Kirche!« zuge-

OSTI NATO — E L E C T RON I C SY MPH ON Y David August und Frieder Nagel am 19. + 20.02. im Radialsystem V die vielfältigen Ereignisse der Werke zusammen. Dabei wird das Orchester zur Verstärkung der Bassregister um tieffrequente Schallquellen erweitert, und elektronische Instrumente wie Drummachine, Synthesizer und Effektgeräte werden in den verstärkten Orchesterapparat integriert. »Ursprünglich hatten wir an ein kleines Ensemble gedacht«, erzählt Frieder Nagel, »aber im Laufe der Zeit wurde die Besetzung größer. Nun werden wir mit etwa 40 Musikerinnen und Musikern arbeiten«. Vergleichbare akustisch-elektronische Begegnungen waren bislang meist viel kleiner besetzt.

Im Musiktheater sind die kreativen Potenziale der Clubkultur längst angekommen, im Schauspiel gehören sie fest zur akustischen Ausstattung. Im Konzertsaal hingegen spielen sie bislang kaum eine Rolle. Um dies zu ändern und neue symphonische Formen an der Schnittstelle zwischen Orchester und LiveElektronik zu finden, hat sich das DSO mit zwei herausragenden Protagonisten der elektronischen Musik zusammengetan: David August, Top Act der internationalen Club- und Festivalszene und klassisch ausgebildeter Pianist, spielt bei seinen Live-Auftritten inzwischen verstärkt mit Instrumentalisten zusammen. Frieder Nagel (Bild), der als Komponist und Arrangeur für Rundfunk, Theater und freie Ensembles arbeitet, verbindet analoge Klangerzeugung, moduliertes »field recording« und klassische Instrumentierung. Gemeinsam erarbeiten Sie das Projekt ›Ostinato — Electronic Symphony‹, das am 19. und 20. Februar in der großen Halle im Radialsystem V zu erleben sein wird. Neue Formen, neue Besetzungen Mit dem Titel spielen sie auf ein ästhetisches Bindeglied beider Sphären an: Repetitive Muster halten als dynamische Sogkraft

In ›Ostinato‹ wird es nur wenige Streicher geben, den Schwerpunkt setzen die beiden Komponisten auf Holz- und Blechbläser, denn diese harmonieren mit ihrer Klangcharakteristik und einem schnelleren, schärferen Ansprechzeitpunkt besonders gut mit den elektronischen Klängen. Das akustische Fundament legen die elektronischen Live Sets, sie übernehmen aber auch die Rolle von Soloinstrumenten. Zudem birgt der Aspekt der Tempogestaltung spannende Herausforderungen, so Frieder Nagel: »Orchestermusik lebt von der Agogik und ständigen Veränderungen, die elektronische Musik hat meist ein konstantes Tempo. Hier gilt es, einen neuen, eigenen Weg zu finden, der beiden gerecht wird«. Elektronische Revolution Mit Hochdruck wird gerade an den Partituren und Klängen gearbeitet. In wenigen Wochen werden sich das Orchester und die beiden Live-Elektroniker zum ersten Mal begegnen und gemeinsam herausfinden, wie die klassischen Klangwelten und das elektronische Experimentierfeld der Clubkultur aufeinander reagieren und miteinander verschmelzen. Selbstbewusst evozieren August und Nagel eine zweite elektronische Revolution — nach der Kultur der elektronischen Experimentalstudios. Sie kommt aus der Freien Szene und löscht die Tradition nicht, sondern erweitert, bereichert und transformiert sie. Auf das Ergebnis darf man überaus gespannt sein.

David August | Frieder Nagel ›Ostinato — Electronic Symphony‹ NORBERT NAGEL David August Elektronisches Live Set Frieder Nagel Elektronisches Live Set Fr 19. + Sa 20. Februar 20.30 Uhr Radialsystem V Karten zu 20 € | 15 € ermäßigt | freie Platzwahl

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EI N T RAUM F ÜR M US I KER Rückblick auf die Asientournee mit Tugan Sokhiev

Asientournee | Ultraschall Berlin

Ultraschall Berlin am 20. + 24.01. Seit 1999 beginnt die jährliche Serie von Festivals für Neue Musik in Deutschland mit ›Ultraschall Berlin‹, veranstaltet von Kulturradio vom rbb und Deutschlandradio Kultur. In gewohnter Weise präsentiert es Uraufführungen, Deutsche Erstaufführungen und Werke der jüngsten Vergangenheit ebenso wie Klassiker der Avantgarde. Traditionell und auch 2016 ist das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin ein wichtiger Partner des Festivals; es wird das Eröffnungs- und das Abschlusskonzert bestreiten. Zum Auftakt gibt Kristjan Järvi einen Einblick in die Neue-Musik-Szene Amerikas. Diese vereinigt eine Fülle von Einflüssen aus unterschiedlichsten Bereichen, die oft die gesamte Musikgeschichte zwischen E- und U-Musik einschließen. So ließ sich Aaron Jay Kernis für seine ›Musica Celestis‹ von Hildegard von Bingen inspirieren. Dagegen verweist das Saxophonkonzert von Roberto Sierra auf dessen Geburtsland Puerto Rico und verknüpft lateinamerikanische Musiktraditionen mit Charakteristika des Jazz. Gene Pritsker ist gleichfalls ein Wanderer zwischen den Genres, arbeitet als Gitarrist, Rapper und Komponist und schreibt neben Opern und Orchesterwerken auch Stücke für Hip-Hop- oder Rock-Formationen. Das Klavierkonzert ›The Circle and the Child‹ von Philip Lasser gewinnt dagegen sein musikalisches Material aus der Tonfolge eines Bach-Chorals.

Ein Parkplatz irgendwo in Südkorea. Alle hängen in den Seilen. Langstreckenflug nach Seoul mit dem A380, Landen bei Tagesanbruch, dann sofort in die Busse und einmal quer über die Halbinsel. Die Sonne geht schon wieder unter, zerfließt langsam im karamellfarbenen Dunst. Kioske blitzen und blinken, irgendwo rattern und klingeln Automaten. Wenn es Nacht wird, ist Südkorea kaum von Japan zu unterscheiden. Die gleichen knallbunten Leuchtreklamen, der Glaube an die Macht von Werbebotschaften, solange sie nur möglichst grell vorgetragen werden, an Elektrizität, Energie, ans Atom. Eine Beglückungskultur. Welche Verletzlichkeit mag unter ihr lauern? Es ist nicht das erste Mal, dass das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin im Rahmen einer Asientournee Korea besucht. Aber das Debüt ist lange her: 1996 war das, mit Vladimir Ashkenazy als Chefdirigent. Jetzt, im Oktober 2015, ist Tugan Sokhiev dabei.

Tugan Sokhiev ist. Für Cellistin Claudia Benker sogar die erste und die letzte, denn sie war noch nie mit ihm unterwegs. Etwas wird ihr fehlen: Seine Fähigkeit, in Sekundenschnelle umzuschalten, die Dinge erst laufen zu lassen — um dann, wenn er etwas anders machen möchte, sofort und ganz präzise »da« zu sein. Zweiter Geiger Johannes Watzel ergänzt: »Ich kenne derzeit keinen anderen Dirigenten, der eine ähnlich gute Schlagtechnik hätte.« Auf Sokhiev wartet aber eine Herkulesaufgabe. Er will sich stärker seinem Posten als Musikdirektor des Moskauer Bolschoi-Theaters widmen. »Ich hoffe,« sagt er, »dass ich in meiner Zeit als Chefdirigent das hohe spielerische Niveau des DSO weiter ausbauen konnte« — auf dem sein Nachfolger Robin Ticciati S. 5 weiterarbeiten kann.

Vital und ergreifend Landung in Tokio, den Fuji am Horizont fest im Blick. 102 Menschen, Musiker und Begleitung, nehmen an dieser Reise teil, 13 Tage dauert sie, 55 Instrumentenkisten müssen für acht Konzerte in fünf Städten transportiert werden; außerdem geben die Musiker acht Meisterklassen. Und noch etwas ist im Gepäck: eine gehörige Portion Wehmut. Weil es die letzte Tournee mit

ANDREAS GÖBEL

Andreas Göbel (rbb-Kulturradio) gestaltet seit 2013 zusammen mit Dr. Rainer Pöllmann (Deutschlandradio Kultur) das Programm des Festivals ›Ultraschall Berlin‹.

Auftakt in Ulsan Südkorea ist ein erstaunlich hochentwickeltes Land, das sich neben Giganten wie China und Japan innerhalb weniger Jahrzehnte in die erste Liga der Industriestaaten vorgearbeitet hat. In Ulsan, einer Hafenstadt am Japanischen Meer, werden die Autos von Hyundai produziert. Das Ulsan Culture and Arts Center ist ein klassizistisch angehauchter Betonmonumentalbau, der genauso auch in Pjöngjang stehen könnte. Gefühlt ist Nordkorea weit weg, aber dann donnern Kampfflieger am Himmel, im Einkaufszentrum shoppen Soldaten. Das Land ist immer noch im Kriegszustand, seit über 60 Jahren. Solist Kun-Woo Paik langt kräftig in die Tasten bei Beethovens Drittem Klavierkonzert. Dass er Koreaner ist, gehört zum Deal: Ein Landsmann muss sein, Konzession an die hier üblichen Gepflogenheiten. Beethoven wird diese Tour prägen, vor allem die ›Eroica‹, die die Musiker insgesamt fünf Mal spielen. In Daegu, einer Stadt im Landesinneren, findet das zweite Konzert in Korea statt. Wie ein Wespennest an der Mauer klebt gleich neben dem Bahnhof ein Markt an der Schnellbahntrasse. Säcke mit Tonnen von Chilischoten, getrockneter Fisch, riesige Lauchschoten. Frauen brutzeln sich eine Mahlzeit am offenen Feuer — ein Stück Mittelalter, das wohl auch bald verschwinden wird. Ostasiaten kennen keine Hemmungen, wenn es darum geht, Vergangenheit zu entsorgen, mental wie architektonisch. Altstädte im europäischen Sinn sind verschwunden. Dafür: Wie jung das Publikum ist! Teenager, Mütter mit Kindern, ekstatisch jubelnd, sobald der letzte Ton verklungen ist. Vorher haben sie genauso konzentriert zugehört. Für Musiker ist Ostasien in dieser Hinsicht ein Traum.

Vielfältige Einflüsse prägen auch das Abschlusskonzert, dirigiert von Simone Young. Ein Initiationsritus der Aborigines im Norden ihrer australischen Heimat regte Liza Lim zu ihrem Orchesterwerk ›Pearl, Ochre, Hair String‹ an: »Ich erforsche Aspekte der ästhetischen Kategorie des ›Schimmerns‹, wie sie für die Ritenkultur in der Kunst der Aborigines so zentral ist.« Angedeutetes und Erahnbares findet sich im Oboenkonzert ›Blau, See‹ von Robert HP Platz, so der Komponist: »Fragmentierte Szenen als Echo auf Vergangenenes, Vorausahnung des Kommenden. Vertiefung des Raumes, ein Englisch-Horn hinter der Szene als ferner Ruf, als Ankündigung, Versprechen, Dialoge.« In einer Uraufführung sind die sechs Passagen ›Flucht‹ von Peter Ruzicka zu hören. Der Komponist setzt sich darin mit dem Philosophen, Literaturkritiker und Übersetzer Walter Benjamin auseinander, »dessen rastloses Reisen selbst Klang werden soll« — mit einer Musik, die »der hermetisch-mystischen Tiefe vieler seiner Texte« nachspürt.

218. Konzert ›Musik der Gegenwart‹ Aaron Jay Kernis ›Musica Celestis‹ für Streichorchester Roberto Sierra Konzert für Saxophone und Orchester Gene Pritsker ›40 Changing Orbits‹ Philip Lasser Klavierkonzert ›The Circle and the Child‹ KRISTJAN JÄRVI James Carter Saxophone Simone Dinnerstein Klavier Mi 20. Januar 20 Uhr Haus des Rundfunks

219. Konzert ›Musik der Gegenwart‹

Bunka Kaikan (Bild) und Suntory Hall: Es sind legendäre Konzertsäle, in denen das Orchester in Tokio auftritt. Dazu kommt ein mehrtägiger Ausflug in den Süden des Inselreichs, nach Kitakyushu und Miyazaki, wo das Orchester 1993 kurz nach Einweihung des Saals schon einmal gespielt hat. Jetzt gelingt ihm hier die ›Eroica‹ so flüssig, vital und ergreifend, dass manche vom Höhepunkt der Reise sprechen. Auch Solistin Yulianna Avdeeva — mit der Tugan Sokhiev schon früher zusammengearbeitet hat — trägt zur guten Stimmung bei. Ihre Interpretationen von Beethovens Drittem Klavierkonzert sind nie gleich, immer aufregend. Beständig schön hingegen, und äußerst majestätisch, präsentiert sich der Fuji. Am letzten Tag ist der heilige Berg endlich wolkenfrei. Was für ein Gruß zum Abschied. UDO BADELT

Fotos und Videos von der Asientournee im Oktober und November 2015 finden Sie unter dso-berlin.de/blog.

Liza Lim ›Pearl, Ochre, Hair String‹ Robert HP Platz Oboenkonzert ›Blau, See‹ Peter Ruzicka ›Flucht‹ — Sechs Passagen für Orchester (UA) SIMONE YOUNG François Leleux Oboe So 24. Januar 20 Uhr Haus des Rundfunks Karten jeweils zu 18 € | 12 € ermäßigt Das vollständige Festivalprogramm finden Sie unter ultraschallberlin.de.


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Eine Publikation des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin | dso-berlin.de

Letzte Meldung: Silvester und Neujahr mit dem Circus Roncalli

KO N Z E RT E Januar Fr 01. 01. 18 Uhr Tempodrom

Neujahrskonzert Elgar, Gershwin, Lehár, Ravel u. a. ALEXANDER SHELLEY Luca Pisaroni Bassbariton Artisten des Circus Roncalli

Mo 11. 01. 20 Uhr Philharmonie

Brahms ›Tragische Ouvertüre‹ d-Moll Liszt Klavierkonzert Nr. 2 A-Dur Schumann Symphonie Nr. 2 C-Dur ANDREW MANZE Francesco Piemontesi Klavier

Fr 15. 01. 20.30 Uhr Heimathafen Neukölln

Kammerkonzert Berger, Gubaidulina, Schumann ENSEMBLE DES DSO

Mi 20. 01. 20 Uhr Haus des Rundfunks

So 24. 01. 20 Uhr Haus des Rundfunks

So 31. 01. 20 Uhr Philharmonie

›Ultraschall Berlin‹ — Festival für neue Musik 218. Konzert ›Musik der Gegenwart‹ Kernis ›Musica Celestis‹ für Streichorchester Sierra Konzert für Saxophone und Orchester Pritsker ›40 Changing Orbits‹ Lasser Klavierkonzert ›The Circle and the Child‹ KRISTJAN JÄRVI James Carter Saxophone Simone Dinnerstein Klavier

›Ultraschall Berlin‹ — Festival für neue Musik 219. Konzert ›Musik der Gegenwart‹ Lim ›Pearl, Ochre, Hair String‹ Platz Oboenkonzert ›Blau, See‹ Ruzicka ›Flucht‹ — Sechs Passagen für Orchester (UA) SIMONE YOUNG François Leleux Oboe

Bach Orchestersuite Nr. 3 D-Dur BWV 1068 Bach Kantate ›Meine Seel erhebt den Herren‹ BWV 10 Bach Magnificat D-Dur BWV 243 für Soli, Chor und Orchester RINALDO ALESSANDRINI Sophie Karthäuser Sopran Bettina Ranch Alt Krystian Adam Tenor Arttu Kataja Bassbariton RIAS Kammerchor

Februar Mo 15.02. 20 Uhr Philharmonie

Fr 19.02. Sa 20.02. 20.30 Uhr Radialsystem V

Fr 19.02. 22 Uhr Museum Berggruen

So 21.02. 12 Uhr Haus des Rundfunks 10.30 Uhr

So 28.02. 20 Uhr Philharmonie

Debüt im Deutschlandradio Kultur Ligeti ›Atmosphères‹ Cerha Konzert für Schlagzeug und Orchester Weber Klarinettenkonzert Nr. 1 f-Moll Strawinsky Suite ›Der Feuervogel‹ (1919) AZIZ SHOKHAKIMOV Simone Rubino Schlagzeug Raphaël Sévère Klarinette

August | F. Nagel ›Ostinato — Electronic Symphony‹ NORBERT NAGEL David August Elektronisches Live Set Frieder Nagel Elektronisches Live Set

Die Konzerte des DSO mit dem Circus Roncalli, die seit 2003 das Jahr musikalisch-zirzensisch beschließen, gehören für viele Berliner inzwischen zum festen Programm zum Jahreswechsel. Unter dem Zeltdach des Tempodroms am Anhalter Bahnhof kommt zusammen, was auf den ersten Blick nicht zusammengehört — und doch aufs Wunderbarste miteinander harmoniert: Musikalisches Feuerwerk trifft auf fulminante Artistenkunst, orchestrales Augenzwinkern auf clowneskes Scherzen, Klangpoesie auf märchenhafte Momente. Atemloses Staunen und Silvesterknaller sind hier nur Augenblicke voneinander entfernt.

Kammerkonzert ›Notturno‹ Reger ENSEMBLE DES DSO

Kulturradio-Kinderkonzert Poulenc Suite ›Les animaux modèles‹ YOEL GAMZOU Christian Schruff Moderation Open House

Widmann ›Armonica‹ Korngold Violinkonzert D-Dur Ravel ›Valses nobles et sentimentales‹ Debussy ›La mer‹ ROBIN TICCIATI Vilde Frang Violine

Kammerkonzerte Die ausführlichen Programme und Besetzungen finden Sie unter dso-berlin.de/kammermusik. Konzerteinführungen Zu allen Symphoniekonzerten in der Philharmonie — mit Ausnahme der Casual Concerts — findet jeweils 65 Minuten vor Konzertbeginn eine Einführung mit Habakuk Traber statt.

Aufgrund der großen Nachfrage ist das Programm neben den beiden Silvestervorstellungen noch ein drittes Mal zu erleben, nämlich am 1. Januar um 18 Uhr. Für gesangliche Höchstleistungen im Manegenrund sorgt diesmal der stimmgewaltige italienische Bassbariton Luca Pisaroni. Am Pult steht der britische Dirigent Alexander Shelley, seit September Musikdirektor des National Arts Centre Orchestra im kanadischen Ottawa, zugleich Chefdirigent der Nürnberger Symphoniker und Erster Gastdirigent beim Royal Philharmonic Orchestra in London. Er wird Werke von Elgar, Gershwin, Grieg, Lehár, Mendelssohn Bartholdy, Porter, Prokofjew, Ravel und Rossini dirigieren. Mehr unter dso-berlin.de/roncalli Mi 31. Dezember 15 + 19 Uhr Tempodrom

Do 1. Januar 18 Uhr Tempodrom

Karten von 20 € bis 80 € | AboPlus-Preis ab 17 €

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KARTEN, ABOS UND BERATUNG Besucherservice des DSO in der Rundfunk Orchester und Chöre GmbH Charlottenstraße 56 | 2. OG 10117 Berlin | Am Gendarmenmarkt Öffnungszeiten Mo bis Fr 9—18 Uhr Tel 030. 20 29 87 11 | Fax 030. 20 29 87 29 tickets dso-berlin.de IMPRESSUM Deutsches Symphonie-Orchester Berlin im rbb-Fernsehzentrum Masurenallee 16—20 | 14057 Berlin Tel 030. 20 29 87 530 | Fax 030. 20 29 87 539 dso-berlin.de | info@dso-berlin.de

Der Perfekte Ein- oder Ausklang ist 3 Minuten von der Philharmonie entfernt.

QIU Lounge im the Mandala Hotel am Potsdamer Platz Potsdamer Strasse 3 | Berlin | 030 / 59 00 5 00 00 | www.qiu.de

die kunst zu hören

Orchesterdirektor Alexander Steinbeis (V. i. S. d. P.) Orchestermanager Sebastian König Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Benjamin Dries Redaktion Maximilian Rauscher, Benjamin Dries Redaktionelle Mitarbeit Felicitas Böhm Branding | Marketing Jutta Obrowski Abbildungen | Fotos Photoautomat (S. 1), rbb | Thomas Ernst (S. 2 links), EuroArts | Holger Kettner (S. 2 Mitte), Daniel Delang (S. 2 rechts), Marco Borggreve (S. 3), Benjamin Ealovega (S. 4 oben), Dorothee Mahnkopf (Grafik S. 4), Kai Bienert (S. 5 + S. 8), Eric Larrayadieu (S. 6 oben), Frieder Nagel (S. 6 unten), Oliver Becker (S. 7) Art- und Fotodirektion Preuss und Preuss Satz peick kommunikationsdesign Redaktionsschluss 10.12.2015, Änderungen vorbehalten © Deutsches Symphonie-Orchester Berlin 2015 Das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin ist ein Ensemble der Rundfunk Orchester und Chöre GmbH Berlin. Geschäftsführer Thomas Kipp Gesellschafter Deutschlandradio, Bundesrepublik Deutschland, Land Berlin, Rundfunk Berlin-Brandenburg


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