DSO-Nachrichten 01/02 2015

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Januar | Februar 2015

DSO- NACH RICHTEN Chefdirigent und Künstlerischer Leiter TUGAN SOKHIEV

Impulse der Nachbarschaft Ingo Metzmacher im Gespräch Roméo et Juliette Tugan Sokhiev dirigiert Berlioz Ultraschall Berlin Das DSO mit Neuer Musik

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Die Vierte Sir Roger Norrington und Vaughan Williams

Eine Publikation des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin

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Editorial und Kurzmeldungen

Eine Publikation des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin | dso-berlin.de

Liebe Leserinnen und Leser der DSO-Nachrichten,

INHALT 2

Willkommen Editorial und Kurzmeldungen

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Impulse der Nachbarschaft Ingo Metzmacher im Gespräch

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Ein Markenzeichen Casual Concert mit Ingo Metzmacher

Wo die Harfe rauscht Kulturradio-Kinderkonzert

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Roméo et Juliette Tugan Sokhiev dirigiert Berlioz

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Fast undefinierbare Gaben Dirigierworkshop mit Tugan Sokhiev

Ultraschall Berlin Das DSO beim Festival für Neue Musik

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Ich habe es so gemeint Sir Roger Norrington und Annemarie Moorcroft

können Sie sich eigentlich vorstellen, was für ein Vergnügen es ist, das DSO zu dirigieren? Bei einem Orchester sind mir drei Dinge wichtig: Technisches Können, Aufgeschlossenheit und Spielfreude — das DSO hat alles im Überfluss. Das erste ist selbstverständlich. Das zweite braucht man, wenn man es mit einem exzentrischen englischen Dirigenten zu tun hat; das DSO spielt bei mir vollkommen mit »pure tone«, ohne Vibrato und mit größtmöglichem Ausdruck. Das dritte ist ein Geheimnis, das nicht alle Top-Orchester kennen. Doch Spielfreude ist unverzichtbar, wenn die Musik leben und atmen soll. Nicht umsonst heißt es »spielen«, nicht »arbeiten«, und es ist großartig, wenn es auch danach klingt. Danke, DSO! Im Dezember 2012 haben wir mit unserem Vaughan Williams-Zyklus begonnen. Die enorme Publikumsresonanz beweist, dass dabei immer wieder großartige Musik zu entdecken ist. Im Januar werden wir uns mit Vaughan Williams’ Vierter auf eine aufregende Reise begeben. Sie ist bei Weitem die lauteste und zornigste seiner Symphonien und, so fürchte ich, inspiriert durch den Aufstieg des Nationalsozialismus in den 1930er-Jahren. Gerade erst hatte Vaughan Williams mit der wunderbaren Dritten Symphonie den Ersten Weltkrieg zur Ruhe gebettet, als eine neue Bedrohung des Weltfriedens die Bühne betrat. Als Pazifisten machte ihn das wütend, und so geht das Stück mehr in Richtung Schostakowitsch als Elgar. Seine Witwe erzählte mir einmal, es sei das Selbstporträt eines schlechtgelaunten Komponisten! Aber für mich steckt noch einiges mehr dahinter ... Ich denke, Sie alle werden von dieser packenden Musik beeindruckt und begeistert sein. Ich bin es ganz bestimmt.

Spannende Entdeckungen Debüt im Deutschlandradio Kultur

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Herzlichst, Ihr

Konzertkalender Alle Konzerte im Januar und Februar

SIR ROGER NORRINGTON

Kammerkonzerte in der Villa Elisabeth und im Neuen Museum

Jetzt auch am 01.01.: Konzerte mit dem Circus Roncalli

DSO-Konzerte — das ideale Geschenk

Das Ensemble Farou Berlin, 2005 von fünf DSO-Mitgliedern als klassisches Bläserquintett gegründet, feiert sein zehnjähriges Bestehen am 22. Februar in der Villa Elisabeth. Frauke Leopold (Flöte), Isabel Maertens (Oboe), Selina Lohmüller (Klarinette), Joseph Miron (Horn) und Markus Kneisel (Fagott) widmen sich in ihrem Jubiläumskonzert der musikalischen Erzählkunst mit Werken, die in großen Orchesterversionen bekannt wurden: Camille Saint-Saëns’ ›Karneval der Tiere‹ und Sergei Prokofjews Märchen ›Peter und der Wolf‹. Ihr Programm beginnen die Musiker mit einem Klassiker des modernen musikalischen Humors: Luciano Berios ›Opus Number Zoo‹. In der Rolle des Erzählers ist der Schauspieler Frank Muth zu hören. Und bereits am 16. Januar empfängt ein Konzert der Reihe ›Notturno‹ — in Kooperation mit der Stiftung Preußischer Kulturbesitz — musikalische Nachtschwärmer mit barocker Kammermusik im Neuen Museum auf der Museumsinsel. Mehr unter dso-berlin.de/kammermusik

Die Silvesterkonzerte des DSO mit dem Circus Roncalli sind etwas Außergewöhnliches. In der Hochstimmung des Jahreswechsels kommt zusammen, was auf den ersten Blick nicht zusammengehört — und doch aufs Wunderbarste zusammenpasst: Weil symphonische Rafinesse und atemberaubende Akrobatenkunst sich wechselseitig inspirieren. Weil die komischsten Melancholiker und die brillantesten Klangzauberer unter der Zirkuskuppel in ungeahnter Weise miteinander harmonieren. Weil dabei ein virtuoses Gesamtkunstwerk entsteht, das immer wieder aufs Neue überrascht. Und da sich die zirzensisch-musikalischen Silvesterknaller größter Beliebtheit erfreuen, gibt es im zwölften Jahr der Zusammenarbeit eine Premiere: Das Programm mit dem Dirigenten Thomas Søndergård und dem Geiger James Ehnes ist nicht nur zweimal am 31. Dezember, sondern auch ein drittes Mal, nämlich am 1. Januar um 18 Uhr im Tempodrom zu erleben. Mehr unter dso-berlin.de/neujahr

Fr 16. Januar 22 Uhr Neues Museum

So 22. Februar 17 Uhr Villa Elisabeth

Mi 31. Dezember 15 + 19 Uhr Tempodrom

Ein großartiger Konzertabend ist ein besonderes Geschenk, und das nicht nur zu Weihnachten: Wählen Sie aus unserem Angebot der Saison 2014 | 2015 eines oder mehrere Konzerte aus und verschenken Sie diese an Ihre Liebsten. Mit einem Wahl-Abonnement können Sie gleich vier oder acht Termine bestimmen und dabei alle Vorteile eines Abonnements nutzen. Und mit dem Geschenk-Abo, das wir seit dieser Saison offerieren, kann sich der oder die Beschenkte nach eigenen Wünschen eine Reihe mit sechs Konzerten zusammenstellen und erhält den jeweils bestmöglichen Platz in der von Ihnen gewählten Preisgruppe. Für Kurzentschlossene halten wir noch einen WeihnachtsBonus bereit: Wer sein Kartengeschenk bis zum 17. Dezember bestellt, dem senden wir es schön verpackt inklusive einer DSO-CD oder eines Musik-Buches zu. Kontaktieren Sie unseren Besucherservice und bestellen Sie mit dem Stichwort ›Weihnachtsangebot‹. Zur Auswahl der CD oder des Buches melden wir uns bei Ihnen. Weitere Informationen unter dso-berlin.de/verschenken

Das Konzert ist ausverkauft.

Karten zu 18 ¤ | 10 ¤ ermäßigt

Karten von 20 ¤ bis 80 ¤ | AboPlus-Preis ab 17 ¤

Do 1. Januar 18 Uhr Tempodrom

Besucherservice des DSO: Charlottenstraße 56 | 2. OG, 10117 Berlin Tel 030. 20 29 87 11 (Mo bis Fr 9—18 Uhr) | tickets@dso-berlin.de


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Ingo Metzmacher im Gespräch

IMPULSE DER NACHBARSCHAFT Ingo Metzmacher über seine Konzerte am 08. + 09.02.

Ingo Metzmacher, von 2007 bis 2010 Chefdirigent und Künstlerischer Leiter des DSO, kehrt Anfang Februar erneut ans Pult seines einstigen Orchesters zurück. Die programmatische Arbeit seiner Berliner Jahre zeichnete sich durch kreativ konzeptionelles Denken aus; sein künstlerisches Credo verbindet er bis heute mit dem Sinn für gesellschaftliche Vermittlung. Auch Kulturinstitutionen müssen auf den Wandel der Lebens- und Kommunikationsverhältnisse antworten. Von Berufsorchestern werden überzeugende, einladende Programme und Präsentationsformen erwartet, die den Interessen verschiedener Generationen Rechnung tragen. Beiden Herausforderungen stellt sich Ingo Metzmacher. In jeder Saison setzte er inhaltliche Schwerpunkte, die sich als Rückgrat des vielgestaltigen Konzertangebots durch die gesamte Spielzeit zogen. Mit den Casual Concerts, in denen er Werke erst erläuterte, dann gemeinsam mit dem Orchester als Ganzes aufführte, schuf er eine neue Kommunikationsform zwischen Künstlern und Publikum S. 4. Sein Konzert am 8. Februar gibt ein Beispiel seiner gestalterischen Handschrift; es vereint Werke von Komponisten, die der polnischen Musik im 20. Jahrhundert Profil und Ausstrahlung verliehen: Karol Szymanowski und Witold Lutosławski. Am Tag nach dem Symphoniekonzert leitet Ingo Metzmacher auch selbst wieder ein Casual Concert.

»Deutschland und Polen sind sich seit der europäischen Wende noch näher gerückt. Solche Prozesse müssen meiner Meinung nach kulturell untermauert werden, wenn sie dauerhaft wirken sollen.« Lieber Herr Metzmacher, wie kamen Sie auf die Idee Ihres Szymanowski-Lutosławski-Programms? Die Ursprünge liegen einige Jahre zurück. In meiner Hamburger Zeit [Metzmacher war von 1997 bis 2005 GMD der Staatsoper und der Philharmoniker] habe ich einmal Szymanowskis ›Stabat mater‹ dirigiert. Von der Reaktion des Publikums war ich völlig überwältigt: gespannte Konzentration während der Aufführung, ein langer Moment der Stille nach dem Verklingen und dann starker Applaus. Ich hatte mit einer derart intensiven Wirkung nicht gerechnet. Damals fasste ich den Entschluss: Das Werk musst Du noch einmal dirigieren. Wir stellten dem ›Stabat mater‹ seinerzeit Schuberts As-Dur-Messe voran — ein enormer Kontrast. Für mich waren aber auch andere Kombinationen denkbar. Nun, nach gut zehn Jahren ist es so weit. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit dem DSO und mit dem Rund-

funkchor Berlin, und ich bin ein wenig stolz darauf, dass wir mit Aleksandra Kurzak, Ewa Wolak und Tomasz Konieczny für alle drei Solopartien polnische Künstler gewinnen konnten. Lassen Sie das Werk auch in polnischer Sprache singen? Ja, selbstverständlich. Der Text des ›Stabat mater‹ ist zwar eine lateinische Versdichtung aus dem 13. Jahrhundert, Szymanowski verwendete für seine Komposition jedoch eine polnische Übersetzung, die das Versmaß des Originals beibehält. Die lateinische Fassung erscheint in der Partitur und im Klavierauszug unter dem polnischen Text, aber nur als zweite Wahl. Zum authentischen Klang des Werkes gehört die polnische Sprache.

»Beide Komponisten haben sich gegenüber Einflüssen von außen nicht abgeschottet, sondern sie vielmehr gesucht. Darin liegt unter anderem die große Qualität ihrer Musik.« Mit dem ›Stabat mater‹ beschließen Sie Ihr Programm. Sie eröffnen es mit einem anderen Werk von Szymanowski, der relativ früh komponierten Konzertouvertüre … … einem sehr schwungvollen Werk. Es steht noch stark unter dem Einfluss von Richard Strauss, den sich Szymanowski in jungen Jahren zum Vorbild nahm. In ihm begegnet man den Anfängen von Szymanowskis künstlerischem Weg; das ›Stabat mater‹ schrieb er rund zwanzig Jahre später, es gehört zu seinen reifen Werken. In der Unterschiedlichkeit erfährt man, denke ich, als Musiker wie als Hörer etwas von der Weite der Entwicklung, die Szymanowski durchlaufen hat. Sie stellen Szymanowskis ›Stabat mater‹ Werke eines anderen, jüngeren polnischen Komponisten, Witold Lutosławski, gegenüber. Was bewog Sie zu dieser Entscheidung? Mehrere Gründe. Deutschland und Polen sind sich seit der europäischen Wende um 1990, insbesondere seit der gemeinsamen Mitgliedschaft in der EU noch näher gerückt. Es ist auch durch manche Kontroversen gelungen, politische Hypotheken zu benennen und abzubauen. Solche Prozesse müssen meiner Meinung nach kulturell untermauert werden, wenn sie dauerhaft wirken sollen. Das ist eine Aufgabe, an der man nicht nur über Jahre, sondern über Jahrzehnte arbeiten muss; gegenwärtig bieten sich uns noch unendlich viele Möglichkeiten, die lange nicht erschöpft sein werden. Für uns Musiker ist dies vor allem eine Frage des Repertoires, das wir aufführen, und seiner Vermittlung. Ich kann mir aber auch einen viel lebhafteren Aus-

tausch etwa in Form von Gastspielen und Kooperationen vorstellen, als dies derzeit praktiziert wird. Aus diesen politischen und kulturellen Zusammenhängen entstand für mich ein Motiv für die Relevanz dieses Programms. Der zweite Grund ist: Szymanowski und Lutosławski sind bedeutende Komponisten, und zwar nicht nur für ihr Land. Beide hingen ja nicht einem überlebten Bild von nationaler Größe an, sie sahen vielmehr die Ausstrahlung polnischer Kultur vor allem in der Art, wie sie sich am internationalen Konzert der Künste beteiligt und dort ihre spezifische Stimme einbringt. Beide haben sich gegenüber Einflüssen von außen nicht abgeschottet, sondern sie vielmehr gesucht. Darin liegt unter anderem die große Qualität ihrer Musik. Und es gibt für mich einen dritten ausschlaggebenden, musikalischen Grund. Wir spielen von beiden Komponisten Werke aus verschiedenen Schaffensperioden. Lutosławskis ›Musique funèbre‹, seine Trauermusik, ist zwar kein Frühwerk, aber sie bedeutete für ihn den Durchbruch Richtung Moderne, den er zuvor jahrelang in Skizzen und Studien vorbereitet hatte. Insofern steht die ›Muzyka żałobna‹, wie sie im Originaltitel heißt, am Anfang einer Entwicklung. Er widmete sie dem Gedenken an Bartók und nahm auch auf dessen Musik für Saiteninstrumente, Schlagzeug und Celesta ausdrücklich Bezug. Er entwickelte sie aus einem Zwölftonthema, erreicht den Höhepunkt, das »Apogäum«, wie er es nannte, vor allem durch rhythmische Energie. Die Trauermusik ist streng komponiert, aber zugleich hochexpressiv — ähnlich wie Szymanowskis ›Stabat mater‹.

»Zum authentischen Klang des ›Stabat mater‹ gehört die polnische Sprache.« Und die Vierte Symphonie? Sie ist die letzte umfangreiche Komposition, die Lutosławski vollendete, sehr kraftvolle Musik, die sich aus leisen Anfängen entwickelt, ihren dramatischen Gipfelpunkt aber nicht direkt ansteuert. Sie enthält neben Phasen intensiven instrumentalen Gesangs auch eine Passage, in der die Musiker quasi kammermusikalisch aufeinander reagieren. Kein Taktschema ist vorgegeben, der Abschnitt wird nicht durchdirigiert, die Zeichengebung des Dirigenten setzt erst wieder ein, wenn gleichzeitige, koordinierte Aktion verlangt wird. Das Programm besteht insgesamt aus zwei gegensätzlichen Teilen, einem, der auf Elan und Entfaltung ausgerichtet ist, und einem zweiten mit eher nachdenklichen Zügen.

Fortsetzung auf Seite 4


Casual Concert | Kinderkonzert

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Eine Publikation des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin | dso-berlin.de

E I N MARKEN Z EI CH EN

Fortsetzung von Seite 3

Zwei Werke des Programms werden Sie auch als Casual Concert (siehe rechts) dirigieren, einer Veranstaltungsform, die Sie geschaffen haben. Wie haben Sie die Auswahl getroffen? Ich habe die Casual Concerts 2007 mit nach Berlin gebracht, und ich freue mich selbstverständlich, dass sie nicht nur damals auf ein reges Interesse stießen, sondern sich als besondere Konzertform und als ein Markenzeichen des DSO in Berlin etablieren konnten. Die Auswahl der Stücke ist pragmatisch vorgegeben: Da der Rundfunkchor am 9. Februar nicht zur Verfügung steht, schied das ›Stabat mater‹ als Programmpunkt leider aus. So bietet das Casual Concert ein Werk aus der Phase des Aufbruchs ins 20. Jahrhundert und eines, das in gewisser Weise die Summe aus Lutosławskis Komponistenleben zieht, in das ja die ganzen Erfahrungen vom Aufbruch Polens in die Unabhängigkeit, die deutsche Okkupation, die Befreiung am Ende des Zweiten Weltkriegs, die Kulturgängelung im sowjetisch gelenkten Polen und der beständige, letztlich erfolgreiche Kampf um eine Autonomie des Musiklebens in unserem Nachbarland eingegangen sind.

Casual Concert mit Ingo Metzmacher am 09.02. gespielten Klangbeispielen spannende und originelle Einblicke in Hintergründe und Innenleben der Musik, bevor diese dann im Zusammenhang erklingt. Im nächsten Casual Concert hält schon das Programm aufschlussreiche Entdeckungen bereit — mit großartiger polnischer Musik des 20. Jahrhunderts.

Maestro, herzlichen Dank für das Gespräch. Wer sagt eigentlich, dass MusikvermittMo 09.02. lung nur etwas für Kinder sei? Das Gegenteil beweist der Zulauf der Konzerteinführungen, die Habakuk Traber vor fast jedem DSO-Konzert in der Philharmonie anbietet. Und mit den Casual Concerts gibt es dreimal pro Saison sogar ein eigenes, kommunikatives Konzertformat, das Musikgenuss, ungezwungenes Entdecken und den Blick über Genregrenzen hinweg virtuos miteinander verbindet. Ingo Metzmacher hat es vor sieben Jahren beim DSO eingeführt (siehe links), am 9. Februar leitet er erstmals seit 2011 wieder eines der Konzerte.

Casual Concert

DIE FRAGEN STELLTE HABAKUK TRABER.

Karol Szymanowski Konzertouvertüre E-Dur Witold Lutosławski Symphonie Nr. 4 Witold Lutosławski ›Musique funèbre‹ Karol Szymanowski ›Stabat mater‹ für Soli, Chor und Orchester INGO METZMACHER Aleksandra Kurzak Sopran Ewa Wolak Alt Tomasz Konieczny Bassbariton Rundfunkchor Berlin Nicolas Fink

Junges Format, junges Publikum Bei den Casual Concerts ist alles ein wenig anders: Publikum und Musiker kommen in Alltagskleidung, die Karten sind für alle gleich günstig, und die Platzwahl ist frei. Beginn ist erst um 20.30 Uhr und zu hören gibt es — ohne Pause — nur eine oder zwei Kompositionen; auf diese kann man sich dafür umso besser einlassen, denn der Dirigent ist zugleich auch Moderator des Abends. Er stellt die Werke im Dialog mit den Solisten oder Orchestermusikern vor und gewährt mit zahlreichen live

So 8. Februar 20 Uhr | 18.55 Uhr Einführung Philharmonie Karten von 20 ¤ bis 61 ¤ | AboPlus-Preis ab 17 ¤

Neues ganz anderer Art erwartet das nachtaktive Publikum dann im Anschluss an das Konzert, wenn das Foyer der Philharmonie zur Casual Concert Lounge und zum Begegnungsort von Publikum und Musikern wird. In der großartigen Kulisse von Hans Scharouns Architektur-Ikone öffnet sich der Abend den urbanen Klängen der Musikmetropole und schlägt einen Bogen vom Konzertsaal ins Clubleben. Den entspannten Ausklang in der Lounge gestaltet in guter Tradition DJ Johann Fanger. Als Live-Act ist diesmal die israelische, in Berlin lebende Sängerin Ofri Brin zu Gast, die unter dem Künstlernamen OFRIN auftritt. Mit ›The Bringer‹ hat sie ihr erstes Soloalbum veröffentlicht, dessen Elektro-Jazzpop-World-Music-Melange ursprünglich für eine musikalisch-visuelle Performance entstand. CHRISTOPH EVERSMEYER

Casual Concert Karol Szymanowski Konzertouvertüre E-Dur Witold Lutosławski Symphonie Nr. 4 INGO METZMACHER Mo 9. Februar 20.30 Uhr Philharmonie Im Anschluss Casual Concert Lounge mit OFRIN (Live Act) und Johann Fanger (DJ) Karten zu 18 ¤ | 10 ¤ ermäßigt Freie Platzwahl

WO DIE HA R FE RAU SCH T Kulturradio-Kinderkonzert am 15.02. hatte sie auch schon ihr Harfendiplom in der Tasche. Sie konnte also Berufsmusikerin werden — genau das, was Sie als Kind eigentlich vermeiden wollte. Heute liebt sie es, Harfe im Orchester zu spielen und mit vielen anderen gemeinsam zu musizieren. Auch wenn die Harfe nicht in jedem Stück dabei ist, Elsie findet es immer spannend, was den Komponisten für ihr Instrument eingefallen ist, gerade auch in neuer Musik.

Schon bevor die Orchestermusiker die Bühne betreten, fällt ein Instrument besonders ins Auge: Golden glänzt die Harfe zwischen den Notenpulten hervor. Ein Blickfang. Und wenn sie ein rauschendes Solo spielt, verzaubern ihre Töne. Oft verzaubern sie gerade junge Mädchen so sehr, dass sie unbedingt Harfe lernen möchten. Bei Elsie Bedleem, der Solo-Harfenistin des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin, ist das nicht so gewesen. Sie hat sich mit acht Jahren die Harfe aus einem ganz anderen Grund ausgesucht: Elsie hoffte, dass ihren Eltern das Instrument zu groß, zu teuer und zu umständlich sein würde. Denn eigentlich wollte sie damals am liebsten gar kein Musikinstrument lernen. Kleine Harfe, große Harfe Aber alles kam ganz anders. Elsies Eltern sorgten dafür, dass sie eine Harfe bekam — zuerst eine kleine, ein irische oder keltische Harfe. Und auch als eine ausgewachsene Konzertharfe nötig wurde, machten die Eltern das möglich und fuhren ihre Tochter mit dem großen Instrument zum Unterricht und zu Konzerten. Als Elsie dann ihren Schulabschluss, das Baccalauréat — so heißt das Abitur in ihrer Heimat Frankreich — machte,

Im 57. Kulturradio-Kinderkonzert kommt die Harfe so ausführlich zur Geltung, wie es im Orchesterkonzert nur selten gelingt. Elsie wird mit ihren DSO-Kollegen Eve Wickert (Viola) und Gergely Bodoky (Flöte) Kammermusik spielen. Die Musik stammt aus der Zeit, in der die moderne Harfe mit ihrer komplizierten Technik »fertig« entwickelt war und in der darum besonders viel für Harfe komponiert worden ist. Unter anderem erklingen Werke von Claude Debussy und Gabriel Fauré, also zwei Komponisten aus Frankreich — aus dem Land, in dem die moderne Harfe entwickelt wurde und das die Heimat von Elsie ist. Viele Fragen, viele Antworten Die Harfe wird im Konzert nicht nur gespielt, sondern wir sprechen auch über das Instrument und erklären ihre Mechanik: Wie ist es eigentlich möglich, auf der Harfe viel mehr Töne zu spielen als die Harfe Saiten hat? Wie findet man genau die Saiten, die man zupfen muss? Wieviel wiegt eine Harfe, und was kostet so ein schönes, goldenes Instrument? Und natürlich die wichtigste Frage: Spielen nur Mädchen und Frauen Harfe, oder gibt es auch männliche Harfenspieler? Dies und vieles mehr erfahrt Ihr im Kulturradio-Kinderkonzert am 15. Februar. Und beim Open House um 10.30 Uhr stellen Euch die Musikerinnen und Musiker des DSO wie gewohnt ihre Instrumente vor, und Ihr könnt sie sogar selbst ausprobieren — auch die Harfe. CHRISTIAN SCHRUFF

›Wo die Harfe rauscht‹ Werke von Britten, Debussy, Fauré Elsie Bedleem Harfe Gergely Bodoky Flöte Eve Wickert Viola Christian Schruff Moderation So 15. Februar 12 Uhr Konzert | 10.30 Uhr Open House Haus des Rundfunks, Großer Sendesaal Für Kinder ab 6 Jahren. Karten zu 4 ¤ | Erwachsene 10 ¤


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Tugan Sokhiev

D IE UN ST E R B L I C HK EI T E I N E S G ENI ES Tugan Sokhiev mit Berlioz am 13. + 14.02.

»Shakespeare! Shakespeare! Wo ist er? Wo bist du? Es scheint mir, dass allein er unter allen vernünftigen Wesen mich begreifen kann und uns alle beide begriffen haben muss; er allein kann Mitleid mit uns gehabt haben, mit zwei armen Künstlern, die sich liebten und gegenseitig zerfleischten. Shakespeare! Shakespeare! Du musst menschlich gewesen sein; wenn du noch irgendwo lebst, so musst du die Elenden zu dir aufnehmen. Du, du bist unser Vater, der du bist im Himmel, wenn es einen Himmel gibt. — Gott ist dumm und abstoßend in seiner kalten Gleichgültigkeit; du allein bist der wahre Gott der Künstlerseelen … Nimm uns, Vater, an deine Brust, umarme uns! De profundis ad te clamo. Der Tod, das Nichts, was heißt das? Die Unsterblichkeit des Genies! … What? … O fool!fool!fool! ...«

ihn nachhaltig beeindruckte. Über eine Fassung in Musik hatte er wohl schon geraume Zeit nachgedacht, doch erst 1838 ermöglichte ein großzügiges Geldgeschenk Niccolò Paganinis (oder eines unerkannt gebliebenen Gönners im Hintergrund) die Vertonung: »Nach ziemlich langem Zögern entschied ich mich für eine Symphonie mit Chören, Gesangssoli und Chorrezitativen, deren erhabener und immer neuer Gegenstand Shakespeares ›Romeo und Julia‹ sein sollte. Ich schrieb in Prosa den gesamten Text zu den Gesängen zwischen den Orchesterstücken; Émile Deschamps arbeitete ihn mit seiner außergewöhnlichen Versbegabung um, und ich begann.« Im Brennglas der Imagination Eine Shakespeare-Vertonung ist ›Roméo et Juliette‹ also nicht. Auf Vollständigkeit oder Werktreue kommt es Berlioz nicht an. Der Text ist sein eigener. Er erzählt keine lückenlose Geschichte, betrachtet sie vielmehr durchs Brennglas seiner Imagination und montiert eine Reihe vorhandener und auch erfundener Schlüsselmomente zu einer Szenerie, deren musikalische Umsetzung Ihresgleichen sucht und die Wucht der Symphonie und das dramatische Moment der Oper zu einer kongenialen Einheit fügt. Mit dem Ausdruck »Symphonie avec choeurs« nimmt Berlioz direkten Bezug zur Neunten Symphonie von Beethoven, einem zweiten Helden und Vorbild des jungen Komponisten. Doch dient bei Beethoven das vokale Element des Finales als Steigerung des Instrumentalen, so ist es bei Berlioz genau umgekehrt: Prolog und Finale sind mit Solisten und Chören besetzt, geben den erzählerischen Rahmen vor und den Nebenfiguren eine Stimme. Doch die Protagonisten und ihre Schlüsselszenen existieren ausschließlich in der Musik. Und was für eine Musik das ist: Hier sprechen die Instrumente, erzählen beredt von einem Panorama der Leidenschaften und Empfindungen, künden von zarter Zwiesprache und tobendem Kampf, von Klage und Schwelgerei, himmelhoch jauchzend und zum Tode betrübt, hochdramatisch komponiert und brillant orchestriert.

»Ich liebe Berlioz! Er war ein Genie, das die Musikwelt im Sturm eroberte.« Tugan Sokhiev

Ein absolutes Meisterwerk Tugan Sokhiev hat ›Roméo et Juliette‹ ins Zentrum der Saison gestellt. Zu Berlioz hat er eine ganz besondere Beziehung, er schätzt das Explosive, das Spontane und Unberechenbare, auch die Anarchie, die in dessen Musik steckt. Vor allem ist sie »selbst dann noch genial, wenn sie trivial wirkt, weil er sogar das Banale mit untrüglichem dramatischem Gespür einzusetzen weiß«. Und in pathetischem Überschwang erinnert sich Berlioz, der große Klangdramatiker: »Welch glühendes Leben führte ich in dieser ganzen Zeit! Mit welcher Kraft schwamm ich in diesem weiten Meer der Poesie, umschmeichelt vom launischen Wind der Phantasie, unter den heißen Strahlen der Liebessonnen Shakespeares, und im Glauben an meine Kraft, die wunderbare Insel zu erreichen, auf der der Tempel der reinen Kunst sich erhebt.« — Es ist ihm gelungen. Dieses Stoßgebet formulierte Hector Berlioz, der große französische Virtuose im Umgang mit Tönen und Worten, anlässlich des Todes seiner Ehefrau Harriett Smithson; man findet es in den Memoiren des Künstlers, die mit Sinn für Wirkung und Selbststilisierung für ein großes Publikum geschrieben wurden und dieses auch erreichten. Doch nehmen wir Shakespeare, den Gott, einfach eine Nummer kleiner, bleibt immer noch genug übrig: Das umschwärmte Genie, das dem Komponisten in jungen Jahren wie ein Donnerschlag begegnete, die künstlerische Leitfigur und lebenslange Inspirationsquelle, der Schöpfer von Geschichten, die Berlioz in seinem eigenen Leben wiederfand, von Figuren, nach denen dieser sogar Menschen in seinem Umfeld benannte. Größer als das Leben Die Shakespeare-Manie des jungen Komponisten begann im September 1827, als eine englische Theatertruppe in Paris gastierte und der 24-Jährige ›Hamlet‹ und ›Romeo und Julia‹ zum ersten Mal auf der Bühne sah — auf Englisch, das er damals kaum beherrschte. Die Liebe zu Shakespeare ging Hand in Hand mit der Liebe zur Schauspielerin Harriett Smithson, die ihn als Ophelia und Julia verzauberte, heftig, unerwidert zunächst, in Musik gegossen in der ›Symphonie fantastique‹ — und größer als das Leben. Dem Ehealltag sollte sie nicht standhalten. Die Werke des Dramatikers fanden immer wieder durch Berlioz zu klingender Gestalt — in der ›Fantaisie sur La tempête‹ (1830), der Ouvertüre ›Le roi Lear‹ (1831), später auch in ›La mort d’Ophélie‹ (1842), dem ›Marche funèbre pour la dernière scène d’Hamlet‹ (1844) und zuletzt in der Oper ›Béatrice et Bénédict‹ (1862) nach Shakespeares ›Much ado about nothing‹. Vor allem aber war es die Geschichte von Romeo und Julia, die

MA XIMILIAN RAUSCHER

Hector Berlioz ›Roméo et Juliette‹ — Symphonie dramatique für Soli, Chor und Orchester TUGAN SOKHIEV Sasha Cooke Mezzosopran Pavol Breslik Tenor Robert Hayward Bassbariton Rundfunkchor Berlin Mãris Sirmais Fr 13. + Sa 14. Februar 20 Uhr | 18.55 Uhr Einführung Philharmonie Karten von 20 ¤ bis 61 ¤ | AboPlus-Preis ab 17 ¤


Dirigierworkshop | Ultraschall

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Eine Publikation des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin | dso-berlin.de

FA ST UN DE F I N IERBARE GAB EN V.l.n.r.: Marcus Merkel, Hermes Helfricht, Tugan Sokhiev, Seokwon Hong, Haoran Li

Ein Nachbericht zum Dirigierworkshop mit Tugan Sokhiev am 16.11.

Seokwon Hong betritt das Dirigentenpodest im Großen Sendesaal im Berliner Haus des Rundfunks. Mit strahlendem Lächeln wendet sich der Student der Hochschule für Musik ›Hanns Eisler‹ an die rund 90 Musikerinnen und Musiker vor ihm: »Fangen wir an!« Er hebt die Arme und vollführt mit seinen Händen eine kreisförmige Bewegung. Zuerst ertönen die Flöten mit einer spielerischen Melodie; die Celli antworten mit einer ähnlich ungezwungenen Figur, bevor die Klänge die imaginäre Kulisse eines Jahrmarkts entfalten. Diese Karnevalsszenerie eröffnet das Ballett ›Petruschka‹, zu dem Igor Strawinsky 1911 die Musik lieferte. In wenigen Tagen soll das Werk in der Philharmonie erklingen, doch diese erste Probe ist anders: Tugan Sokhiev tritt nicht ans Pult seines Orchesters, sondern nimmt zwischen Celli und Geigen Platz, beobachtet aufmerksam. Bereits zum zweiten Mal gibt der Chefdirigent in einem Dirigierworkshop seinen reichen Wissensschatz und seine Erfahrungen auf dem internationalen Parkett an die zukünftigen Maestri weiter. Je zwei

Meisterklasse-Studenten der beiden Berliner Musikhochschulen haben sich für den Zusatzkurs qualifiziert. »Wie stellst Du Dir ihren Charakter vor?« Seokwon Hongs federnde Bewegungen passen gut zu der Fastnachtsszenerie, die er heraufbeschwören möchte. Sehr genau schlägt er den Takt, die Einsätze folgen präzise. Und dennoch ist er nicht zufrieden, fordert ein bunteres, ausgelasseneres Treiben. Nach einigen Minuten greift Tugan Sokhiev ein und rät dem Südkoreaner, seine musikalische Vorstellung exakter zu erklären. Die »betrunkenen Matrosen«, die Hong in dem gewaltigen repetierenden Motiv der tiefen Bassregister erkennt, erklingen daraufhin deutlich authentischer. In dieser Weise widmet sich Sokhiev jedem der vier Jungdirigenten. Marcus Merkel, Student an der Universität der Künste, animiert der Nordossete unter anderem zu einem langsameren Tempo; Hermes Helfricht und Haoran Li empfiehlt er ein freieres Dirigat mit simpler, effek-

tiverer Gestik. Für die vier Studenten ist der Meisterkurs eine der seltenen Gelegenheiten, ihr Können vor einem professionellen Symphonie-Orchester unter Beweis zu stellen. »Nachwuchsdirigenten müssen lernen, Ideen und Klangvorstellungen mit kleinsten Bewegungen auszudrücken«, erklärt Sokhiev den rund 700 Zuhörern. »Aber das kommt zumeist erst mit der Erfahrung.« Eines zeigten alle Teilnehmer jedoch bereits jetzt: Die »fast undefinierbaren Gaben«, die Hector Berlioz dem fähigen Dirigenten bescheinigt, wenn er schreibt, »man muss fühlen, dass er fühlt, versteht, ergriffen wird; dann überträgt sich sein Gefühl auf diejenigen, welche er leitet; sein inneres Feuer erwärmt sie, seine Begeisterung reißt sie fort, von ihm aus erstrahlt die Lebenskraft der musikalischen Kunst.« FELICITAS BÖHM

Ein Video zum Workshop unter dso-berlin/dirigierworkshop

› ULT R A S C HALL B ERLI N ‹ Das DSO am 21. + 25.01. zu Gast beim Festival für Neue Musik Seit 1999 beginnt in Deutschland die jährliche Serie von Festivals für Neue Musik mit ›Ultraschall Berlin‹, veranstaltet vom Kulturradio vom rbb und von Deutschlandradio Kultur. In gewohnter Weise präsentiert das Festival Uraufführungen, Deutsche Erstaufführungen und Werke der jüngsten Vergangenheit ebenso wie Klassiker der Avantgarde. Traditionell und so auch in diesem Jahr ist das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin ein wichtiger Partner von ›Ultraschall Berlin‹. 2015 wird das Orchester das Eröffnungskonzert bestreiten sowie am Abschlusstag, der dem Schaffen von Helmut Lachenmann zu dessen 80. Geburtstag gewidmet sein wird, eines der wichtigsten Werke des Komponisten aufführen. Die Leitung liegt mit Lothar Zagrosek und Franck Ollu in den Händen ausgewiesener Experten des zeitgenössischen Repertoires. Hinterfragen der Tradition Das Verhältnis von Soloinstrument(en) und Orchester fasziniert Komponisten bis heute. Während in Michael Pelzels ›…chatoiements de l’air…‹ die Besetzung für Kammerorchester die Instrumentengruppen fast solistisch durchhörbar erscheinen lässt, führt Philippe Manoury die Tradition des Doppelkonzerts weiter. Pascal Dusapin nennt sein Orchesterwerk ›Reverso‹ selbst ein »Solo für Orchester«. Dagegen ist der Solist in Simon SteenAndersens ›Double Up‹ ein Sampler-Spieler, der gewissermaßen hörspielartig Alltagsklänge erzeugt. Diese werden vom Orchester gedoppelt, das seinerseits versucht, die konkreten Klänge zu imitieren, sodass das Vertraute in einer eigenen »Kraft des Unisonos« in einem neuen Zusammenhang erfahrbar wird. Das Nachdenken und Hinterfragen von Tradition(en) ist ein wesentlicher Aspekt im Schaffen von Helmut Lachenmann. In seiner ›Tanzsuite mit Deutschlandlied‹ findet sich vieles Konkrete, darunter Lieder, Bach-Zitate oder Tänze wie Walzer, Gigue oder Polka — bis hin zum solistischen Streichquartett und seiner Verortung in der musikgeschichtlichen Tradition. Anklänge an Relikte bürgerlicher Geborgenheit rücken näher und entfer-

nen sich wieder. Das Werk ist ein klingendes Spiel mit der Wahrnehmung des Hörers und seinen eigenen Erfahrungen, die in den Hörprozess einfließen. Die mehr als halbstündige Komposition zählt zu den komplexesten Werken des späten zwanzigsten Jahrhunderts. Um ein möglichst erkenntnisreiches Hören zu ermöglichen, wird das Stück zweimal erklingen. Der Komponist Helmut Lachenmann erläutert im Gespräch ausgewählte Aspekte seiner Musik. Die Aufführung wird kontrastiert durch ein

216. Konzert ›Musik der Gegenwart‹ Michael Pelzel ›...chatoiements de l’air...‹ (Uraufführung des gesamten Werks) Philippe Manoury ›Zones de turbulences‹ für zwei Klaviere und Orchester Pascal Dusapin ›Reverso‹ aus ›Cycle des 7 formes‹ Simon Steen-Andersen ›Double Up‹ FRANCK OLLU GrauSchumacher PianoDuo Klaviere Mi 21. Januar 20 Uhr Haus des Rundfunks

217. Konzert ›Musik der Gegenwart‹ Isabel Mundry ›Motions // der doppelte Blick‹ für Orchester (Deutsche Erstaufführung der bisherigen Fassung) Helmut Lachenmann ›Tanzsuite mit Deutschlandlied‹ für Streichquartett und Orchester LOTHAR ZAGROSEK Quatuor Diotima Streichquartett So 25. Januar 16 Uhr Haus des Rundfunks Karten jeweils zu 18 ¤ | 12 ¤ ermäßigt

anderes Spiel mit Bewegung in ›Motions // der doppelte Blick‹ von Isabel Mundry, einem »work in progress«, dessen bislang fertiggestellte ersten beiden Teile bei ›Ultraschall Berlin‹ als Deutsche Erstaufführung zu erleben sind. ANDREAS GÖBEL

Andreas Göbel (rbb-Kulturradio) gestaltet seit 2013 zusammen mit Dr. Rainer Pöllmann (Deutschlandradio Kultur) das Programm des Festivals ›Ultraschall Berlin‹.


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»IC H H AB E E S S O G E M EI N T«

Sir Roger Norrington | Debüt

Spannende Entdeckungen: Debüt am 24.02.

Sir Roger Norrington und Annemarie Moorcroft am 08.01. Im Dezember 1995, vor etwas mehr als 19 Jahren, stand Sir Roger Norrington zum ersten Mal am Pult des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin — mit Hector Berlioz’ dramatischer Symphonie ›Roméo et Juliette‹, die Tugan Sokhiev im Februar dirigiert S. 5. Seit etlichen Jahren ist er ein häufiger Gast, die Musiker schätzen ihn und seinen humorvollen, immer kooperativen Arbeitsstil. »Heute ist man als Dirigent ein Musiker unter Musikern«, erzählt er. »Man muss natürlich Entscheidungen treffen, aber das geht auch auf eine nette Weise. Man vermittelt seine persönliche Klangvorstellung, ist ein guter Lehrer, holt das Beste aus den Musikern heraus, die ja selbst die Musik lieben. Es ist wie bei einem Kochwettbewerb: Alle haben die gleichen Zutaten, aber das Ergebnis schmeckt bei jedem etwas anders. Ich bin der Koch, ich darf ein wunderbares Gericht zubereiten — indem ich mit den Musiken arbeite, aber auch lache. Man wird dafür bezahlt, Spaß zu haben.«

tet sie mit einem europäischen Gegenpart aus. Bei der ›London Symphony‹ waren dies Purcell und Haydn, bei der Pastorale Mozart und Britten. Für das Konzert im Januar wählte er Schuberts ›Unvollendete‹ und Benjamin Brittens ›Lachrymae‹, ein Variationenwerk für Viola und Klavier, das dieser 1950 komponierte und 1976 orchestrierte. Den Solopart übernimmt die Kanadierin Annemarie Moorcroft. Sie ist seit 1996 Solo-Bratschistin des DSO und hat als Solistin mit Dirigenten wie Vladimir Ashkenazy, Leonard Slatkin und Kent Nagano zusammengearbeitet. Als Mitglied im Breuninger Streichquartett spielte die leidenschaftliche Kammermusikerin zudem mit renommierten Musikern wie Christine Schäfer, Anna Prohaska und Kolja Blacher eine Reihe von CD-Aufnahmen ein.

Vaughan Williams entdecken In dieser angeregten Probenatmosphäre entstehen auch die Interpretationen der Symphonien von Ralph Vaughan Williams, die Sir Roger seit Herbst 2012 mit dem DSO auf die Bühne bringt. Kaum mag man es glauben, dass der »englischste aller englischen Komponisten« (Norrington) hierzulande so selten zu hören ist. Und umso begeisterter wird der Zyklus aufgenommen; der Tagesspiegel bezeichnete ihn gar als einen »heimlichen Höhepunkt im Konzertleben der Stadt«. Gleich zwei Symphonien sind in der laufenden Saison zu erleben: Die Sechste im Juni und die Vierte am 8. Januar. Nach Vaughan Williams’ programmatischem Erstlingstrio aus ›A Sea Symphony‹, ›A London Symphony‹ und ›A Pastoral Symphony‹ hatte sich der Komponist von Außermusikalischem erst einmal verabschiedet, als er zwischen 1930 und 1935 an seiner Vierten Symphonie arbeitete. Viele Zeitgenossen haben den ernsthaften, dunklen Ton, die Vehemenz und Klangwucht, die dem Hörer schon mit der ersten Note und auch später in diesem Werk immer wieder begegnet, als Reaktion auf die politische Situation in Europa, als Antizipation von Faschismus und Krieg interpretiert. Doch der Komponist schrieb später an einen Freund: »Ich habe [die Vierte] nicht als ein genaues Abbild von irgendetwas Externem geschrieben — zum Beispiel den aktuellen Geschehnissen in Europa —, sondern einfach, weil sie mir so einfiel. Ich glaube nicht, dass man ein großes Kunstwerk erschafft, indem man sich hinsetzt und über etwas Großes nachdenkt (jedenfalls hoffe ich das, denn mir geht es nie so).« Radikaler Gegenpol Die Vierte ist wohl die untypischste seiner Symphonien, die am wenigsten englische, denn sie zeigt eine neue Seite des Komponisten und war vielleicht auch gerade deswegen so erfolgreich. Mit ihren Erregungszuständen und Dissonanzen bildet sie einen radikalen Gegenpol zur elegischen Melancholie der ›Pastorale‹. Als bei einer ersten Orchesterprobe ein Musiker eine Note anzweifelte, soll Vaughan Williams gesagt haben: »Es ist ein B. Ich weiß, es sieht falsch aus und klingt falsch. Aber es ist richtig.«

In den 13 einfallsreichen und bis ins Letzte durchdachten »Reflections« (den Begriff »Variation« vermeidet der Komponist) von ›Lachrymae‹ umkreisen die musikalischen Gedanken Brittens das Lied ›If my complaints could passions move‹ von John Dowland. Erst am Ende erklingt das Thema vollständig, gibt dem Nachsinnen ein Fundament und führt es zu seinem Ursprung zurück — nun völlig tonal, klar und berührend einfach.

Für Überraschungen war sie schon immer gut, die Reihe ›Debüt im Deutschlandradio Kultur‹. Denn für die jungen Spitzenmusiker, die sich erstmalig zusammen mit dem DSO in Berlin präsentieren, ist sie nicht nur ein Karrieresprungbrett. Sie alle dürfen ihre Programme nach eigenem Gusto zusammenstellen und sorgen dabei für so manch ungewöhnliche Entdeckung. Ottavia Maria Maceratini, die italienische Pianistin mit Wahlheimat München, einer Vorliebe für Kampfkunst und Schumann und einem mehr als vielversprechendem Karriereauftakt, wählte für ihr Berlin-Debüt am 24. Februar das ›Dynamic Triptych‹ für Klavier und Orchester des britischen Komponisten-Originals John Foulds — ein wuchtiges Amalgam aus impressionistischen Klangfarben, indischen Einflüssen, frühen Vierteltonexperimenten und süffigem Virtuosenkonzert. Musik in Cinemascope, die 1929 in Paris entstand und fast nie zu hören ist. Auch Mieczysław Weinberg wurde erst in den letzten Jahren wiederentdeckt — regelmäßig wird sein Œuvre nun auch beim DSO gepflegt. Mit dem Cellokonzert von 1948 wird sich Valentin Radutiu, auch er ein Münchner mit großer Zukunft, vorstellen. Der spanische Dirigent Gustavo Gimeno eröffnet den Abend mit der Ouvertüre zur Oper ›The Tempest‹ des Briten Thomas Adès und beendet ihn mit Prokofjews Erster, der ›Klassischen Symphonie‹. Und wieder einmal wird der Beweis erbracht, dass die Reihe auch nach 55 Jahren nichts an Originalität eingebüßt hat. Mehr unter dso-berlin.de/debuet

MA XIMILIAN RAUSCHER

Franz Schubert Symphonie Nr. 7 h-Moll ›Unvollendete‹ Benjamin Britten ›Lachrymae‹ für Viola und Streichorchester Ralph Vaughan Williams Symphonie Nr. 4 f-Moll SIR ROGER NORRINGTON Annemarie Moorcroft Viola

Debüt im Deutschlandradio Kultur Thomas Adès Ouvertüre zu ›The Tempest‹ John Foulds ›Dynamic Triptych‹ für Klavier und Orchester Mieczysław Weinberg Violoncellokonzert c-Moll Sergei Prokofjew Symphonie Nr. 1 D-Dur ›Klassische‹ GUSTAVO GIMENO Ottavia Maria Maceratini Klavier Valentin Radutiu Violoncello

Do 8. Januar 20 Uhr | 18.55 Uhr Einführung Philharmonie Karten von 15 ¤ bis 47 ¤ | AboPlus-Preis ab 13 ¤

Di 24. Februar 20 Uhr | 18.55 Uhr Einführung Philharmonie Karten von 12 ¤ bis 32 ¤ | AboPlus-Preis ab 10 ¤ In Kooperation mit

Den Werken Vaughan Williams’ stellt Norrington in seinem Programm mit Vorliebe englische Komponisten zur Seite und stat-

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Eine Publikation des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin | dso-berlin.de

KO N Z E RT E

Letzte Meldung: FricsayPorträt von Fischer-Dieskau

Januar Do 01. 01. 18 Uhr Tempodrom

Do 08. 01. 20 Uhr Philharmonie

Fr 16. 01. 22 Uhr Neues Museum, Museumsinsel

Mi 21. 01. 20 Uhr Haus des Rundfunks

So 25. 01. 16 Uhr Haus des Rundfunks

Neujahrskonzert Borodin, Brahms, Debussy, Sarasate u. a. THOMAS SØNDERGÅRD James Ehnes Violine Artisten des Circus Roncalli

Schubert Symphonie Nr. 7 ›Unvollendete‹ Britten ›Lachrymae‹ für Viola und Streichorchester Vaughan Williams Symphonie Nr. 4 SIR ROGER NORRINGTON Annemarie Moorcroft Viola

Casual Concert Szymanowski Konzertouvertüre Lutosławski Symphonie Nr. 4 INGO METZMACHER

Im Anschluss

Casual Concert Lounge mit OFRIN (Live Act) und Johann Fanger (DJ) im Foyer der Philharmonie

Fr 13. 02. Sa 14. 02. 20 Uhr Philharmonie

Berlioz ›Roméo et Juliette‹ — Symphonie dramatique für Soli, Chor und Orchester TUGAN SOKHIEV Sasha Cooke Mezzosopran Pavol Breslik Tenor Robert Hayward Bassbariton Rundfunkchor Berlin Mãris Sirmais

Kammerkonzert ›Notturno‹ C. Ph. E. Bach, Couperin, Vivaldi, Zelenka ENSEMBLE DES DSO Das Konzert ist ausverkauft.

›Ultraschall Berlin‹ — Festival für Neue Musik 216. Konzert ›Musik der Gegenwart‹ Pelzel ›...chatoiements de l’air...‹ (UA) Manoury ›Zones de turbulences‹ für zwei Klaviere und Orchester Dusapin ›Reverso‹ aus ›Cycle des 7 formes‹ Steen-Andersen ›Double Up‹ FRANCK OLLU GrauSchumacher PianoDuo Klaviere

›Ultraschall Berlin‹ — Festival für Neue Musik 217. Konzert ›Musik der Gegenwart‹ Mundry ›Motions // der doppelte Blick‹ für Orchester (DEA) Lachenmann ›Tanzsuite mit Deutschlandlied‹ für Streichquartett und Orchester LOTHAR ZAGROSEK Quatuor Diotima Streichquartett

Februar So 08. 02. 20 Uhr Philharmonie

Mo 09. 02. 20.30 Uhr Philharmonie

Szymanowski Konzertouvertüre Lutosławski Symphonie Nr. 4 Lutosławski ›Musique funèbre‹ Szymanowski ›Stabat mater‹ für Soli, Chor und Orchester INGO METZMACHER Aleksandra Kurzak Sopran Ewa Wolak Alt Tomasz Konieczny Bassbariton Rundfunkchor Berlin Nicolas Fink

So 15. 02. 12 Uhr Haus des Rundfunks

Ab 10.30 Uhr

So 22. 02. 17 Uhr Villa Elisabeth

Di 24. 02. 20 Uhr Philharmonie

Kulturradio-Kinderkonzert Britten, Debussy, Fauré Elsie Bedleem Harfe Gergely Bodoky Flöte Eve Wickert Viola Christian Schruff Moderation Open House

Kammerkonzert Berio, Prokofjew, Saint-Saëns ENSEMBLE DES DSO

Debüt im Deutschlandradio Kultur Adès Ouvertüre zu ›The Tempest‹ Foulds ›Dynamic Triptych‹ für Klavier und Orchester Weinberg Violoncellokonzert Prokofjew Symphonie Nr. 1 ›Klassische‹ GUSTAVO GIMENO Ottavia Maria Maceratini Klavier Valentin Radutiu Violoncello

Kammerkonzerte Die ausführlichen Programme und Besetzungen finden Sie unter dso-berlin.de/kammermusik. Konzerteinführungen Zu allen Symphoniekonzerten in der Philharmonie — mit Ausnahme der Casual Concerts — findet jeweils 65 Minuten vor Konzertbeginn eine Einführung mit Habakuk Traber statt.

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Ferenc Fricsay, der erste Chefdirigent des heutigen DSO (1948 bis 1963), wurde am 19.11. mit einem Festkonzert anlässlich seines 100. Geburtstags geehrt. Im Anschluss enthüllte Tugan Sokhiev ein Porträt des ungarischen Dirigenten, das von einem Künstler stammt, der seine internationale Karriere gemeinsam mit Fricsay begann: dem Bariton Dietrich Fischer-Dieskau. Zur Erinnerung an die gemeinsame Geschichte vermachte Júlia Várady dem DSO diese Arbeit ihres Mannes. Dafür sei ihr herzlichst gedankt.

KARTEN, ABOS UND BERATUNG Besucherservice des DSO in der Rundfunk Orchester und Chöre GmbH Charlottenstraße 56 | 2. OG 10117 Berlin | Am Gendarmenmarkt Öffnungszeiten Mo bis Fr 9—18 Uhr Tel 030. 20 29 87 11 | Fax 030. 20 29 87 29 tickets dso-berlin.de IMPRESSUM Deutsches Symphonie-Orchester Berlin im rbb-Fernsehzentrum Masurenallee 16–20 | 14057 Berlin Tel 030. 20 29 87 530 | Fax 030. 20 29 87 539 dso-berlin.de | info@dso-berlin.de Orchesterdirektor Alexander Steinbeis (V. i. S. d. P.) Orchestermanager Sebastian König Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Benjamin Dries Redaktion Maximilian Rauscher, Benjamin Dries Redaktionelle Mitarbeit Felicitas Böhm Branding | Marketing Jutta Obrowski Abbildungen | Fotos Tanja Kernweiss (S. 1), Ensemble Farou (S. 2 links), Erik-Jan Ouwerkerk (S. 2 Mitte). DSO (S. 2 rechts, S. 8), Harald Hoffmann (S. 3), Matthias Heyde (S. 4 oben), Archiv DSO (S. 4 unten), Dorothee Mahnkopf (Grafik S. 4), Kai Bienert (S. 5), Peter Adamik (S. 6 oben), Dietmar Scholz (S. 6 unten), Manfred Esser (S. 7 links), Maximilian Rossner (S. 7 rechts) Art- und Fotodirektion .HENKELHIEDL Satz peick kommunikationsdesign Redaktionsschluss 04.12.2014 Änderungen vorbehalten © Deutsches Symphonie-Orchester Berlin 2014 Das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin ist ein Ensemble der Rundfunk Orchester und Chöre GmbH Berlin. Geschäftsführer Thomas Kipp Gesellschafter Deutschlandradio, Bundesrepublik Deutschland, Land Berlin, Rundfunk Berlin-Brandenburg

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