AusserGewöhnlich Berlin eMAGAZIN Feb/2014

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AusserGewรถhnlich Berlin

e.MAGAZIN - Februar 2014

AusserGewรถhnlich

BERLIN



aus

BERL!N Fotografien von Christoph Mangl er ! >> dasBuchzurStadt.de


WIR BERLIN


Egal, wo Du bist: Das Symbol unseres Netzwerks ist immer in Sichtweite und erinnert Dich, dass Du nicht alleine bist in dieser Stadt.


Diese Stadt ist mehr als eine Stadt. Es gibt hier mehr Dimensionen, mehr Ideen, mehr Inspirationen, mehr Energie als in irgendeiner anderen Stadt Deutschlands. Deshalb leben hier auch Menschen, die mehr sind: Mehr als ihr Job, mehr als ihr sozialer Status, mehr als der gewĂśhnliche Rest. Wir lieben es bunt. Wir haben unseren eigenen Stil. Deshalb lieben wir diese Stadt. Denn Berlin ist keine Stadt. Berlin ist ein LebensgefĂźhl. Alexander Wolf


WORTE VOM

WOLF

© Tanja Schnitzler


WERTE WERTE-- GEMEINSC


HAFT


Stefan Truthän hhpberlin

Er passt in keine Schublade. Als Chef unseres größten Brandschutz-Unternehmens hhp sorgt er für rauchfreie Flughäfen und sichere Großbauten. Daneben ist er Visionär, professioneller Spinner und Zukunftsbauer. Endlich ein AusserGewöhnlicher, der Dr.Kamaschima aka Stefan Truthähn. www.hhpberlin.de

Gabriele Thöne Sie hat jahrelang den Berliner Zoo und den Tierpark gemanaged und einen Plan für die Zukunft erstellt. Dann verzichtete sie auf ihren sicheren und lukrativen Job, um ein Zeichen zu setzen und die verkrusteten Strukturen anzuprangern. Sie hat geschafft, dass der Zoo/Tierpark nun neu durchstarten können. Gabriele Thöne, unsere aussergewöhnliche Anwältin - eine von uns.

NEUE MITGLIEDER


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60:15:1 Salons

TERMINE

Salon von AusserGewöhnlich Berlin 60 minutes: Die morgendlichen 60:15:1-Salons dauern nur eine Stunde. Beginn: 9:00 a.m.

15 people: Die Gruppen haben max.15 Teilnehmer und sind nie gleich zusammengesetzt. Sie lernen in einer Stunde also mindestens 14 Leute kennen.

1 Group: Jeder Gast fühlt sich sofort dazugehörig. Keine Anonymität, sondern die gute Atmosphäre einer entspannten Wertegemeinschaft. Ihre Anmeldung ist immer erforderlich und verbindlich. >> mehr über die 60:15:1 Salons von AusserGewöhnlich Berlin


Quartal 1 2014


12.02.

AXICA

60:15:1 Salon 9:00 -10:00 a.m.

Zu Gast bei Marc Mundstock

»Ein Ort auf den man sich einlassen muss. Gelingt es einem, gibt er so viel. Man staunt, träumt, denkt, man spürt die Magie, diese Kraft der Kreativität, sie verführt auf eine Reise der Ideen.« (Marc Mundstock) - Ein Ort, der seinen Geschäftsführer so poetisch macht, den müssen wir sehen...



60:15:1 Salon

9:00 -10:00 a.m.

Zu Gast bei Pierre Heck

„Kunst ist eine höhere Form von Wissen, die sich auf die Schultern des Handwerks stützt“ Auf diese Worte Da Vincis beruft sich Leolux gerne, um die Einstellung zu ihrer Arbeit zu erklären. Das Familienunternehmen mit weltweitem Renommée kombiniert Handwerk und Hightech zu aussergewöhnlichen Sitzgelegenheiten. Wie die Pallone-Serie, hier kunstvoll auf dem Rücken eines Dalmatiners arrangiert.


20.02. LEOLUX


60:15:1 Salon 9:00 -10:00 a.m. Zu Gast bei Robert Rischke

Spätestens wenn der tip einmal jährlich seine Liste der peinlichsten Berliner veröffentlicht, hält die Stadt die Luft an. Auch ansonsten ist man mit dem tip jederzeit auf dem Laufenden, was das hauptstädtische Leben angeht. © Foto: Christian Werner


26.02. TIP BERLIN



AIRBUS GROUP 06.03. 60:15:1 Salon 9:00 -10:00 a.m.

Zu Gast bei Alexander Reinhardt

Wir wagen uns hoch hinaus. An diesem Morgen besuchen wir einen der weltweit f端hrenden Konzerne f端r Luft- und Raumfahrt und Verteidigung in ihrer Niederlassung am Potsdamer Platz.


SOHO HOUSE

12.03.


60:15:1 Salon 9:00 -10:00 a.m.

Zu Gast bei Enrico Maschek

Stilvoller kann man seinen Aufenthalt in Berlin nicht gestalten. Die gerade eingeweihten Lofts im Soho House lassen auf 253qm auch f端r unseren Salon keinen Wunsch offen.


SWISSÔTEL

20.03.


60:15:1 Salon 9:00 -10:00 a.m. Zu Gast bei Bettina Schuett

Der schönste Blick auf den Ku‘Damm gibt es im Swissôtel. Drinnen gibt es Luxus pur, gepaart mit schweizerisch-charmanter Gastfreundschaft, die wir mit Bettina Schuett kennne lernen dürfen.


26.03. SCHIFFSKONTOR


60:15:1 Salon 9:00 -10:00 a.m.

Zu Gast bei Kirk Schoormann

Wir leiten den Fr체hling auf dem Wasser ein. Kirk Schoormann nimmt uns an Bord eines Bootes seiner vielf채tigen Flotte f체r einen schunkeligen 60:15:1 Salon.


09.04. EINSTEIN UNTER DEN LINDEN


AbendEvent

60:15:1 Salon ab 7:00 p.m. Zu Gast bei Gerald Uhlig-Romero

Ein Mann ein Kaffehaus. Dennis Hopper, Bill Clinton, und Günter Grass. Ob die Kaffehaus-Gäste wegen des legendären Kaffehauses oder dessen nicht minder legendären Besitzers kommen, vermag letztlich keiner mehr zu entscheiden...


BERLIN

»In keiner anderen Stadt gibt es soviel unterschiedliche Lebenskonzepte auf so engem Raum. Egal ob Obstdöner, veganes Bioeis, Carsharing, Kellerläden, Startups oder Grillplätze in Parks. Hier ist für jeden der Raum, um frei zu denken, zu handeln und zu leben. Berlin ist der Flugzettel an der Laterne, die

Wir sind kein Hochglanz, sondern harte Arbeit mit Feierabendbier. Hier kann man träumen, aber Beule im Auto und das Ampelmännchen.

auch seine Träume verwirklichen.«


n i a h ‘ F

Tom Kedor

MOTOR-TALK

(Geschäftsführer)

»Im Friedrichshain bin ich aufgewachsen. Er scheint grau, bisweilen trist und wenig exotisch. Schaut man genau hin ist er auch wandelbar und vielseitig. Er bietet Raum für Menschen mit Ideen. Es ist kein Raum aus Glas und Beton. Hier regiert der Altbau, der Ziegel und das Kopfsteinpflaster. So wie der Bezirk sind die Menschen, Läden und Firmen. Etwas anders, lebensbewusst, familiär, charmant/grummelig, witzig und alles

Für Außenstehende mag das nach „Used Look-Romantik“ aussehen, für uns ist es das Gleichgewicht zwischen Mitte und Kreuzberg. Ist es der beste Bezirk? Der mit einem eigenen Stil.

Friedrichshain ist meine Heimat!«



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K TAL R TO O M i


WO IST DAS?


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Ab welcher Nr. erkennt Ihr den aussergewรถhnlichen Ort?


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l a i c e p S S A TAP für

r e d e i l Mitg von nlich AusserGewöh Berlin

Die Australier gehen! BEYOND, die wunderbare Show der australischen Kompanie C!RCA ist nur noch wenige Wochen (bis zum 2. März) im CHAMÄLEON Theater in den Hackeschen Höfen zu sehen. Bei der Buchung von Eintrittskarten der besten Preiskategorie für eine Vorstellung BEYOND im Februar erhalten AusserGewöhnliche Berliner einen Tapasteller pro Person dazu. >> HIER SPECIAL-TICKETS BUCHEN


»Ein Meisterwerk, so prickelnd wie bester Champagner.« [Berliner Morgenpost]

BEYOND CHAMÄLEON THEATER




KUSCHELN

IN DER MÄRCHENHÜTTE »Es friert und fröstelt, Berlin klirrt vor Kälte? Da hilft nur folgendes Gemütlichkeitsrezept: eine urtümliche Holzhütte, Kohleofen, Glühwein und herzhaftes Lachen! Alles zu haben in Berlins Mitte, in der Märchenhütte, im Monbijoupark, direkt an der Museumsinsel. Volkstheater im besten Sinne: saftig, deftig, witzig, für jeden, der sich verzaubern lassen möchte. Aber Obacht: unbedingt Karten vorbestellen, früh dort sein und die besten Plätze sichern! Märchen für Groß und Klein, Märchen für alle!« www.maerchenhuette.de

© Bernd Schöneberger


Janna L. Ressel

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JANNA L. RESSELS KULTUR TIPP


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ZWISCHEN ZWEI WÖLFEN

Weisheiten des Weltstadt-Philosophen:

Gerald Uhlig-Romero

Wie betrunkene Billardkugeln rollen wir durch unser Leben, angestoßen vom Zufall. Hin- und hergerissen zwischen Sehnsucht und Debakel besetzen die Leute mit den Befindlichkeitsstörungen immer die besten Plätze. Der Mensch wird nicht durch die Vernunft, sondern durch seine Nerven geleitet. Gefühle sind Nervenreizungen. Wenn man Glück hat, korrigiert die Vernunft die Nerven. Die Vernunft kämpft ständig in uns, aber sie herrscht nicht. Und kein Weg führt aus unserem Kopf heraus. Je mehr Molekühle an einem Ort zusammen sind, desto komplexer wird das Netzwerk der sich wechselseitig verstärkenden chemischen und psychischen Reaktionen: Erwartungshaltungen tragen meist schon die Enttäuschungen in sich, und das Streben nach Glück gebiert meist chronische Unzufriedenheit. Da wir alle an Entscheidungsüberlastungen leiden, sitzt eine übersteigerte Erwartung im Kopf, aus der wir zu Lebzeiten nicht raus kommen.

Um zu überleben, lügen wir in jedem Augenblick, wenn das Alphabet unseren Mund verlässt... Auf der anderen Seite: So wie wir an den reinsten Orten dieser Welt Bakterien gefunden haben, so findet man auch an der reinsten Wahrheit Lügen. Also Leute: An den richtigen und maßgeblichen Stellen lachen, an den richtigen und maßgeblichen Stellen betroffen sein, dann sind eure Vorgesetzen mit euch zufrieden und der Erfolg stellt sich schon irgendwann ein. Die besten Köpfe der jungen Generation denken nur noch darüber nach, wie man Menschen dazu verleitet auf Werbung zu klicken. Sie sind alle dort zu hause, wo sinnloser Mist produziert und verkauft wird.


"Mein Sohn, in jedem von uns tobt ein Kampf zwischen zwei uralten Wölfen. Der eine Wolf ist böse. Er kämpft mit Ärger, Neid, Eifersucht, Sorgen, Gier, Arroganz, Selbstmitleid, Lügen, Überheblichkeit, Egoismus und Missgunst. Der andere Wolf ist gut. Er kämpft mit Liebe, Freude, Frieden, Hoffnung, Gelassenheit, Güte, Mitgefühl, Großzügigkeit, Dankbarkeit, Vertrauen und Wahrheit." Der Sohn fragt: "Und welcher der beiden Wölfe gewinnt?“ "Der, den du fütterst“, antwortet der Vater.

Dabei hat ihnen Humboldt schon vor hunderten von Jahren zugerufen: »Kinder, Wohlstand ist, wenn man mit Geld, das man nicht hat, Dinge kauft, die man nicht braucht, um damit Leute zu beeindrucken, die man nicht mag.«

So schlummert das Banale in uns, und deswegen die große Sehnsucht nach dem erhabenen Erlöser.... So viele Menschen leben mit dem ständigen Gefühl, nicht am richtigen Platz zu sein, mit der ständigen Sorge, das wahre Leben laufe woanders ab...und so sind wir immer in den gleichen Zeitgeistschwingen gefangen. Dabei hat sich gestern das Abo für unser Hamsterrad wieder um weitere 20 Jahre verlängert. Von dort schießen wir wie Feuerquallen unsere giftigen Pfeile ab. Wir töten uns gegenseitig mit unseren Gedanken, aber sitzt denn nicht jeder bereits im Kopf des anderen? Unglück trifft jeden mein Freund, aber der gescheite Mensch kann immer was Gutes daraus machen. „Es führt kein Weg aus unserem Kopf hinaus!“ sagt der Vater nochmals zu seinem Sohn. Zudem trinkt kein Frosch den Teich aus, in dem er lebt! Wir sitzen alle bereits auf dem Trockenen. Und Erfahrungen, Vater? Sie sind die Summe aller unserer Irrtümer. Nein, wir können nicht mit einer Erde befreundet sein, deren Zufallsprodukte wir sind und die mit unserem Tod das Leben der Gattung erhält.

- Gerald Uhlig-Romero © MISTER_BLACK



Danke Steen Setzer fßr einen wunderbaren VIP-Abend beim Abschlussrennen des 6-Tagerennens.




FEBRUAR 2014 YAMATO

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Aus öhnlich w e G r e s s h für Au c u b d n a 2014 H il r p A t in „Wolfs e rsch e

© Buridans Esel


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WOLFs WEISHEITEN

Alexander Wolf Geschäftsführer AusserGewöhnlich Berlin

Mit inspirierenden Menschen verkehren. Menschen färben ab wie Asche. Wer sich mit guten, intelligenten, weisen, inspirierenden Menschen umgibt, wird befruchtet. Wer sich mit dummen, platten Menschen umgibt, wird selber dümmer. Überlege Dir genau, mit wem Du Deine Zeit verbringst. Sortiere bewusst Leute aus, die ihre Dunkelheit auf Dich abfärben könnten. Lass Dein Umfeld inspirierend sein. Lass Dich erhellen von lichten Menschen.


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Leichenschmaus mit Pfannkuchen Gabriele Thöne* Der Februar ist ein klasse Monat! Das sage ich nicht nur, weil ich da Geburtstag habe; nein, das spräche zudem bei meinem Jahrgang inzwischen dann wohl eher gegen eine ausdrückliche Erwähnung. Zumal in meiner Kindheit, mithin im letzten Jahrtausend, im Februar noch Eisblumen an den Fenstern und obendrauf in der Schule Zwischenzeugnisse gab: die volle Ar…meKarte eben…Das sehe ich heute natürlich ganz anders! Denn der Februar schenkt uns eine zusätzliche Jahreszeit, nämlich die fünfte!

FEBRUAR AN DER SPREE

Mal knallhart gesagt: wer den Februar nicht ehrt, der ist wirklich fehl am Platz im Kiez und gehört zum Abtörnen in die Hochburgen des Frohsinns nach Cottbus, Köln, Mainz, zu den Alemannen oder an die Copacabana. Der Februar, das ist der altdeutsche „Hornung“, da wirft das heimische Wild das Gehörn und mancher Spießbürger (es gilt nachfolgend stets – leider! - auch die weibliche Form) die restliche Contenance ab. Erich Kästner umschrieb diesen Zustand wie folgt: “… Eine Maske vorm Gesicht… und sind aufgeputzt wie Narren, um zu scheinen wie wir sind.“ „Goldlöckchen“ aus der dem Ehrensparlier für Friedrich II, 2012 von Rainer Sperl, Potsdam


»Immer ganz behutsam dran ziehen; nicht jede Pappnase ist unecht!« Ja, ja ihr lieben Klug…-Redner: ich weiß: in diesem Jahr ist Rosenmontag nicht im Februar sondern erst am 3. März. Aber das ändert am närrischen Charakter des Februars nix, denn erstens ist “nach der Kampagne vor der Kampagne“, also Karneval all over the year und zweitens liegt - zugegeben nicht sehr frauenfreundlich benannt – „Weiberfastnacht" auch 2014 gerade noch im Februar und da geht’s meist nicht nur Schlipsen und alten Talaren an den Kragen! Ich finde die närrische Zeit bis Aschermittwoch besser als jede Sciene-Fiction-Klamotte. Insbesondere vom Kosten-Nutzen-Gesichtspunkt her könnte man dies gerade in Berlin richtig ausschlachten. Ein paar Pappnasen im Jesichte, Simsalabim, Humba-Humba-Tätärä, dreimal schwarzer Kater und wir hätten alles, was wir brauchen in der Bütt, beispielsweise einen Super-Flughafenmanager oder ‘nen realistischen Staatsopernsanierer. Auch sonst wäre alles supi an Karneval. So könnten wir einige Prunkwagen gleich umleiten zum Oranienplatz, um daraus unter Anleitung erprobter Altvorderer ne winterfeste Wagenburg zu bauen. Dem närrischen Volk würden wir ‘nen Spiegel hinhalten, damit es mal richtig ablachen kann und anschließend bombardieren wir es dann tonnenweise mit Kamellen aus den Prunksitzungen der Obrigkeiten, so dass es nachhaltig noch das ganze Jahr daran kauen kann. Und die lieben „Sozialtouristen“ aus Bulgarien und Rumänien: - ist dafür eigentlich auch visitBerlin zuständig?-, die könnten wir frohgemut am Checkpoint Charly begrüßen mit aufmunterndem Schulterklopfen und mit einem: “Wolle mer se roilosse?“. Ein herrliches Bild würde zudem um die Welt gehen: I.L., Arm in Arm mit S.T. und dazwischen allgegenwärtig S.D. Facinating, das Dreigestirn der deutschen Hauptstadt am Brandenburger Tor open air tanzend mit all den Großstadtindianern aus ´m Prenzelberg, regionalen Speckgürtel-Cowboys und einer Schar von Berlin-TaxKaninchen … Ich merke schon: Sie nix verstehen karnevalsdeutsch. Also von vorne: Früher war es das höchste der Gefühle, wenn man nach einem Besuch in Berlin verkünden konnte: „Berlin jewesen, S.M. jesehen“ = sollte heißen, dass man in der Hauptstadt Seiner Majestät begegnet ist (für die jüngeren Jahrgänge: ein feeling wie ne Begegnung mit George Clooney oder Brad Pitt!). Nun sind wir aber inzwischen ne Republik – und das ist gut so! - und haben einzig einen selbsternannten König auf Mallorca. Deshalb plädiere ich dafür, wenigstens einmal im Jahr ab in die Truhe mit “Sorgenkleid und Einerlei“, denn der närrische Ausnahmezustand wird ausgerufen in Berlin. Alles ein einziges schunkelndes Gefahrengebiet und an der Spitze Ihre Lieblichkeit - ich weiß, in Kölle immer männlich besetzt, aber denkt an die Quote, Jungs! - “Angela die Erste“, bewacht von Seiner Tollität „Sigmar der Einzige“ und umkreist von Seiner Deftigkeit „Bauer Horst aus München“, stets belauert von einer kleinen Prinzengarde in lustigen grünen und dunkelroten Kostümen und versprenkelten blau-gelben Truppenteilen. Selbst in den Pausen würde es nie langweilig, denn da könnte unser neues Funkenmariechen „Röslein“ von der Leyen im feschen Ornat einen Spagat nach dem anderen machen. Knorke, gell?!

auf der nächsten Seite geht‘s weiter...


Ist sowieso alles an Fastnacht viel besser, weil es so eine erfrischend kurze Haltbarkeit hat. Heile-heile Gänsje und schon wär am Aschermittwoch dat jonz Jedöns verjährt. Aber wehe, wehe, wenn ich auf das Ende sehe: Schluss ist´s mit lustig! Der Karnevalsumzug 2014 wurde abgeblasen, kastriert ohnehin auf 75 Dezibel und das für schlappe 40.000 EURO Kosten, von wegen der amtlich überwachten Verplombung der Lautsprecher und dem ganzen bürokratischen Rattenschwanz, der beim „Karneval der Kulturen“ gleichsam eingerollt wird. So ist aber nun mal der preußische Amtsschimmel: er lässt sich doch von einem mundtoten Jecken nicht vorschreiben, wann und über welchen Kokolores er lachen soll. Stattdessen trabt er an den tollen Tagen lieber zu seinem armen Kumpel, dem Goldesel - der für die nächsten Jahre dazu verdammt ist, endlos auf imaginäre Startbahnen Dukaten abzudrücken - und singt mit ihm im trauten Duett “Mer losse de Dom in Kölle“. Pah, ist auch besser so, wir haben schließlich drei davon in Berlin! Ach, überhaupt, was hätten wir denn auch machen können bei so einer Steillvorlage, wie sie die Kölner vorgelegt haben mit ihrem offiziellen Prunkmotto der diesjährigen Session. Das Motto lautet nämlich: “Zokunf. Mer springke watt kütt“ (deutscher Untertitel: “Zukunft. Wir schauen mal, was kommt.“) in Anspielung auf das demnächst im Jahre 2323 stattfindende Ereignis, denn da wird das Festkomitee des Kölner Karnevals nämlich 500 Jahre alt. Berlin im Jahr 2323, ich bitte Sie! Von den Handelnden mal ganz abgesehen, wie um alles in der Welt hätte man die für 2323 geplante Teileröffnung unseres Flughafens lustig aus Pappmaschee darstellen können? Da wäre selbst unsere Wunderwaffe, die Kreativwirtschaft, an ihre mentalen Grenzen gekommen! Was aber bleibet? Da wir keinen „Zoch“ in diesem Jahr haben, könnte man entweder mit vermummten Gleichgesinnten aus der BanygoCas, der Selbsthilfegruppe „Berliner anonyme Global- Carnevalis e.V.“ in die nächste Eckkneipe einfallen und pietätvoll schweigend ein Kölsch mit ‘nem“ Halve Hahn“ (bitte nicht Broiler aufschwätzen lassen!) zu sich nehmen, zum ultimativen Kinderkarneval in den Zoo oder zu Fuß noch Kölle jon, auf´m Klo Luftschlangen werfen und West-Radio hörn oder – als Leichenschmaus gewissermaßen und zwischen zwei Currywürsten - mal bis zum Abwinken „Berliner“ mampfen, ach ne, “Kreppel“, o je, klaro, ich meine „Pfannkuchen“…Is alles irgendwie hoffnungslos kompliziert hier an Karneval. Gut, dass unmittelbar danach die Fastenzeit anbricht, da fühl´n wir uns alle wieder pudelwohl bei zuckerfreiem veganem Müsli und „trocken Brot“, ne: „Brötchen“, ich meine natürlich „Schrippen“ - aber bitte die echte „Ost-Schrippe“! - oder vielleicht doch lieber ´n „Schoko-Croissant“? Wie dem auch sei, kommen Sie in jedem Fall innerlich und äußerlich unversehrt und unbeschwert über die närrische Zeit an der Spree und nie vergessen: Immer ganz behutsam dran ziehen; nicht jede Pappnase ist unecht! Helau, Alaaf, Hei-Jo und fröhlich weiter so!!! Das wünscht Gabriele Thöne

* Gabriele Thöne: …überzeugte Wahlberlinerin, geboren an einem Aschermittwoch in der Nähe von Mainz am Rhein von einem Mütterlein, das selber am 11. November Geburtstag hatte…!


Foto: © contrastwerkstatt / Fotolia.com

WORKSHOP

tip Berlin und die DUW präsentieren:

Den Wandel erfolgreich gestalten Change-Management-Workshop für Führungskräfte aus den Branchen Kunst und Kultur Neueste Change-Management-Modelle und -Erkenntnisse und konkrete Umsetzungsansätze für die eigene Organisation. Workshop-Leitung / Referentinnen und Referenten: Katharina Cortolezis-Schlager Expertin für Change Management in Profit- und Non-Profit-Organisationen Elke Hesse Direktorin des Sängerknaben-Konzertsaal im Wiener Augarten „MuTh“ und der Wiener Sängerknaben Wolfgang Kaldenhoff Leiter Marketing, Presse und Öffentlichkeitsarbeit des Staatsballetts Berlin Univ.-Prof. Dr. Ada Pellert Expertin für Bildungs- und Forschungsmanagement und Präsidentin der Deutschen Universität für Weiterbildung

28. Feb. – 01. März 2014

Den Wandel erfolgreich

Datum 28.02.2014, 16.00 – 19.30 Uhr sowie am 01.03.2014, 09.00 – 17.30 Uhr

Change-Management-Workshop

für Führungskräfte aus Bildung, Ort tip Berlin, Paul-Lincke-Ufer 42/43 Wissenschaft und Kultur 10999 Berlin Neue Herausforderungen Kosten 980 zzgl. 19 %WissenschaftsMwSt für Euro Bildungs-, und Kultureinrichtungen

Anmeldung Die globale Vernetzung, neue Kommunikations- und KoopeDeutsche Universität für Weiterbildung (DUW) rationsmöglichkeiten und der freie Zugang zu Wissen und Tel.: 0800nur/ einige 9 333der111 (gebührenfrei)denen sich Kultur sind Herausforderungen, Bildungs-, Wissenschaftsund Kultureinrichtungen aktuell E-Mail: event@duw-berlin.de

17.-19

und www.duw-berlin.de

Datum:

Change-Management-Workshop

17.10.2013

TIP Berlin und die Deutsche Universität für Weiterbildung (DUW) bieten deshalb einen 2,5-tägigen Change Management-Workshop für Führungskräfte und Zukunftsgestalter aus Bildung, Wissenschaft, Kunst und Kultur an. Dabei

18. und 19

stellen müssen, und das bei meist limitierten Budgets. Um diesen Anforderungen aktiv und gestaltend zu begegnen, beWeitere Informationen nden darf es neuer Führungs- und fiSteuerungskompetenzen und Sie www.tip-berlin.de einesunter nachhaltigen Veränderungsmanagements.

sowie

Ort:

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ENTHÜLLT:

U-BAHN-ONIGIRI Der aussergewöhnliche Berliner Thorsten Reuter kann sich vor Medienrummel kaum retten. Sein Onigiri-Imbiss in der U-Bahnstation Schönleinstraße wird als Berliner Kuriosität gehandelt. Dabei war das nur der Anfang. Mittlerweile füllt er Berlins Bio-Lädenregale und zahlreiche hungrige Mägen in der Mittagspause. Der vegane Reissnack aus Japan wird gesellschaftsfähig. Wenn es doch noch Schwierigkeiten gibt, muss ein lebendiger Onigiri als Anschauungsmaterial herhalten. >> Hier gehts zum Video


AusserGewöhnlich KIEZ

Berliner Persönlichkeiten zeigen ihren Kiez

Schlachtensee - Daheim ist der Kabarettist im Südwesten der Stadt, zuhause fühlt sich der gebürtige Westberliner allerdings in ganz Berlin. Wir haben mit ihm über seine Kindheit im Wedding und empfehlenswerte Kneipen gesprochen. Text: Eve-Catherina Trieba

Sonntagnachmittag im Kabarett-Theater Die Wühlmäuse. Auch an diesem Abend werden weder treue Fans noch Martin Buchholz-Neueinsteiger enttäuscht: In seinem zweistündigen Programm "Macht!Menschen" nimmt der Kabarettist die Zuschauer mit auf einen wilden Ritt durch die deutsche Politiklandschaft und das Partnerschaftsverhalten in heimischen Wohnzimmern. "Berlin habe ich vor allem durch zahlreiche 'Liebschaften' kennengelernt", schmunzelt Buchholz im Anschluss an die Vorstellung bei einem entspannten Feierabendbier im Foyer des Theaters.

Im Verlauf seines Lebens hat der Kabarettist und Autor auf diese Weise "in allen zwölf West-Berliner Bezirken - abgesehen von Spandau - gelebt". Derzeit bewohnt er mit seiner © Promo

Lebensgefährtin ein Mehrfamilienhaus in der Nähe des Schlachtensees. Dort fühlt sich Buchholz gut aufgehoben: "Im Haus selbst herrscht eine schöne Mischung und vor allem in der Gegend um den Mexikoplatz gibt es alles, was einen schönen Kiez für mich ausmacht: nette Menschen, gute Restaurants, kleine Buchläden und eine Gärtnerei meines Vertrauens." Auch sympathische Kneipen machen für den Kabarettisten einen Kiez liebenswert. Seine liebsten Adressen finden sich in diesem Zusammenhang jedoch (noch) nicht in Zehlendorf, sondern vor allem in Schöneberg und Charlottenburg. Buchholz empfiehlt etwa das Jonas in der Naumannstraße, den Zwiebelfisch, die Witwe Bolte oder die Künstlerkneipe Diener Tattersaal. In gefragte Kneipen wie die Paris Bar verschlägt es Buchholz dagegen nicht: "Ich bewege mich lieber abseits der Touristenströme und der 'angesagten' Promi-Locations."

Geboren wurde der Kabarettist 1942 in Berlin-Wedding. "Dort entging ich nur knapp einer kriminellen Karriere", erinnert sich der 71-Jährige mit einem Lächeln. "Ich war das jüngste Mitglied in einer Gang, die Metalle klaute. Mit meinen Geschichten von Karl May konnte ich mir bei den Größeren Respekt verschaffen." Doch schon bald wuchs der lesebegeisterte Junge aus diesem Umfeld heraus: "Meine Gang wurde mir einfach zu blöd." Nach der Wende entdeckte der kritische Beobachter der deutschen Politiklandschaft den Ostteil der Stadt. "Bis heute finde ich es wahnsinnig spannend, wie sich Berlin permanent verändert. Abgesehen von Jerusalem gibt es keine spannendere Stadt auf der Welt", so Buchholz. Und auch wenn er Gegenden wie die Schlossstraße oder die Müllerstraße heute für "schickimickisiert" hält, betont der preisgekrönte Kabarettist: "Spätestens wenn ich einmal länger weg war, merke ich: Berlin ist meine Stadt!"

Lesen Sie mehr über Martin Buchholz und andere Berliner Persönlichkeiten auf Qiez.de


VIEL-KIEZER

MARTIN BUCHHOLZ

Kabarettist Martin Buchholz (Foto: Promo).



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60:15:1 Salon bei FRANKE Die schönsten Bilder by Tanja Schnitzler

FRANKE Danke an Marc C. Dietrich für einen aussergewöhnlich geschmackvollen Abend!



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© Tanja Schnitzler


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VIEL ZU ERLEBEN BEI

KRIEGER


60:15:1 Salon

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Die schönsten Bild er by Tanja Schnitzler

Danke an Iris Melle für einen aussergewöhnlich stilvollen Morgen!

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